Gesundheit

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32 Umweltschutz
Das Magazin für die Region Hannover
regjo hannover
Spezial Gesundheit
Bild: TUI
Bild: Klinikum Region Hannover
Ihr persönliches Exemplar zum Mitnehmen
Gesundheit
Links: Das Klinikzentrum Langenhagen beteiligt sich seit 2001 am Projekt Ökoprofit und erhielt 2006 die EMAS-Validierung für sein
vorbildliches Umweltmanagement. Rechts: Bei der TUI werden Dienstfahrräder von den Mitarbeitern für Wege innerhalb der Region als
umweltfreundliche Verkehrsmittel genutzt.
und. Seit 2007 ist die VGH Mitglied der „Klima-Allianz Hannover 2020“. Am 20. September fand in Hannover der „1. Multimobiltag“ statt, an dem dafür geworben wurde, auf umweltfreundlichere Alternativen beim Weg zur Arbeit umzusteigen. In der VGH
gab es Mobilitätsberatung, außerdem stellten zwei Fahrradanbieter ihre Lastenfahrräder beziehungsweise Elektrofahrräder vor. All
das tut die VGH nicht, weil es gerade schick ist, öko zu sein. Sie tut
es, weil es seit 260 Jahren einer ihrer Grundsätze ist, nachhaltig
zu sein. Das Verlagshaus Kirchrode ist seit 1974 der Hauptsitz der
Mediengruppe Madsack. In den beiden zehnstöckigen Bürotürmen
befinden sich die zentrale Verlagsverwaltung sowie die kaufmännischen Abteilungen und die Redaktion der „Hannoverschen Allgemeinen Zeitung“. In den angrenzenden Produktionshallen werden zusammen mit den Fremdaufträgen pro Nacht weit über eine
Million Zeitungsexemplare gedruckt. Seit der ersten ÖkoprofitRunde im Jahr 2000 ist das Verlagshaus mit von der Partie. Stefan
Krause, Umweltbeauftragter bei Madsack: „Den Austausch mit
anderen Unternehmen aus der Stadt und den Aufsichtsbehörden
zu suchen, hat für uns damals den Anstoß gegeben, bei Ökoprofit einzusteigen. Heute ist es vor allem das Thema Rechtssicherheit
in den Bereichen Umwelt- und Arbeitsschutz im Unternehmen, das
uns interessiert.“ Der Austausch zwischen Verlag und Ökoprofit laufe reibungslos, unkompliziert und verläss­l ich, so Krause.
Das sehen die Mitarbeiter der Justizvollzugsanstalt in Sehnde
genauso. Neben ihrer Zweckbestimmung ist die Justizvollzugsanstalt Sehnde ein erheblicher Wirtschaftsfaktor in der Region. Mit
ihren großen Arbeitsbetrieben bietet sie Wirtschaftspartnern ein
breites Spektrum an Dienstleistungen, Handwerk und industrieller
Produktion. Flexibilität, Kundenorientierung und hohe Qualitätsnormen sind für die namhaften Kooperationspartner der Arbeitsbetriebe im In- und Ausland definierte Standards. Marianne
Schmidt, JVA Sehnde: „Schon bald nach Übergabe ihrer Bestimmung am 1. Oktober 2004 hat sich die JVA Sehnde im Jahr 2007
dem Programm Ökoprofit angeschlossen. Anlass war, Möglichkeiten in dem System Justizvollzugsanstalt auszuschöpfen, Ökologie auf profitablen Wegen umzusetzen und so auf professionelle
Weise Umweltschutz zu betreiben. Dies gilt insbesondere für die
großen Arbeitsbetriebe und den Fuhrpark. Durch Networking findet sich die JVA Sehnde im Austausch mit externen Firmen und
profitiert von wechselseitiger Unterstützung und dem Ideenaustausch. Seit dem Jahr 2008 gehört die JVA Sehnde dem Ökoprofit-Klub an.“ Vor allem im Wäschereibetrieb der Strafvollzugsanstalt hat Ökoprofit seine Spuren hinterlassen. „Die große
Wäscherei der JVA Sehnde hat die Zusammenarbeit mit Lieferanten und Waschmaschinenherstellern intensiviert. Ziel war ein
integratives Zusammenwirken an den Schnittstellen von Mensch,
Material, Sicherheit, Arbeitsbedingungen und Umwelt. Es wurden
eine neue Abluftanlage und eine neue Trocknereinheit installiert.
Mit der Einführung eines neuen Waschverfahrens konnten bis
zu 20 Prozent natürliche Ressourcen eingespart werden.“ In Verbindung mit einer Wasseraufbereitungsanlage, den speziell entwickelten Produkten des Waschmittellieferanten und dem neuen
Waschverfahren agiert der Betrieb ganz weit vorn im Umwelt- und
Klimaschutz. Schmidt: „Mit der Teilnahme an Ökoprofit ist es
unter anderem gelungen, die Mitarbeiter – Bedienstete und Inhaftierte gleichermaßen – zu sensibilisieren im Umgang mit Umwelt
und Gefahrstoffen und sie anzuregen, sich an dem ständigen Prozess der Veränderung zu beteiligen.“
Für Silvia Hesse und ihr Team von Ökoprofit ein überragendes Feedback, das da aus der Region Hannover kommt. „Mittlerweile sind so viele ganz unterschiedliche Unternehmen Mitglieder im Ökoprofit-Klub, dass auch der Austausch immer
vielschichtiger und intensiver wird. Gleichzeitig achten wir darauf, dass in der Einsteigerphase nicht zu viele Teilnehmer sind,
um jedem gerecht zu werden.“ Ein spannendes und weitreichendes Thema mit viel Zukunftspotenzial.
regjo hannover
Medizinisches Versorgungszentrum
Kinder- und Jugendmedizin (MVZ)
gesundheit
III
LUPENBRILLEN
LED-LICHTSYSTEME • MIKROSKOPE
Hannoversche Kinderheilanstalt GmbH
. Ambulante Operationen
. Allgemeine Kinderheilkunde und Jugendmedizin
. H-Arzt-Verfahren
Prinzip Hoffnung?
. Vorsorgeuntersuchungen
. Pädiatrische Endokrinologie
Carl Zeiss Meditec Fachhändler
Der LupenbrillenSpezialist in Deutschland
. Kinderkardiologie
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bundesweiter Außendienst
Anpass-Studios
individuelle Beratung
augenoptische Anpassung
Fachärzte für
Kinderchirurgie und Kinderurologie
Dr. med. Farah-Dokht Shahidi – Ärztliche Leitung
Markus Koschbin
· Ambulante Operationen
· Rettungsmedizin, Verbrennungen, Knochenbrüche
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Fachärzte für
Kinderheilkunde und Jugendmedizin
Dr. med. Kristine Baumann
PD Dr. med. Sabine Heger
Dr. med. Corinne Mühlhoff
Dr. med. Kay Müller-Deile
· Pädiatrische Diabetologie und Endokrinologie
· Kinderkardiologie (auch EKG und Ultraschall)
· Neuropädiatrie (auch EEG)
Medizinisches Versorgungszentrum
Kinder- und Jugendmedizin (MVZ)
Georgstraße 46 (Haus Weitz, gegenüber der Oper)
30159 Hannover
Telefon 05 11 . 32 00 73 — Fax 05 11 . 32 00 22
[email protected]
www.mvz-kinder-und-jugendmedizin.de
Terminvereinbarung: Montag bis Donnerstag von 8 bis 17 Uhr und Freitag von 8 bis 13 Uhr
Die Region Hannover ist führend in den Bereichen Transplantation und Implantologie. Einige Momentaufnahmen …
Bundesweit warten derzeit etwa 12.000 Menschen auf eine
Or­gantransplantation. Aber rund 1.000 Patienten auf der Warteliste sterben jedes Jahr, weil es nicht genügend Spenderorgane gibt.
Traurige Tatsache ist: Der klassische Organspender vor 20 Jahren
war der Jugendliche, der einem Verkehrsunfall zum Opfer gefallen ist. 20.000 Unfalltote zählte man auf deutschen Straßen. Heute
hat sich die Zahl der Verkehrstoten auf 4.000 reduziert. Fazit: Die
Spenderorgane werden immer älter und weniger. Zudem reißt der
Organspendeskandal eine weitere Wunde auf, führt zu Unsicherheit bei Patienten und Spendern. Das Transplantationszentrum an
der MH Hannover ist europaweit führend bei den sonst in Deutschland seltenen Lungentransplantationen und hat als erstes deutsches Klinikum Lungenlappen transplantiert. RegJo hat mit den
Experten über den Skandal, den Status quo und das Prinzip Hoffnung gesprochen, die hier ständig zur Lebenswirklichkeit gehören.
Auch im Bereich der Implantologie gehören Praxen aus der
Region Hannover zu den erfolgreichsten in ganz Deutschland. Was
ist Implantologie, für wen ist die Methode geeignet, was kostet sie
und welche Versicherungen sind zu empfehlen? RegJo hat nachgefragt und gibt aufschlussreiche Antworten.
Menschen mit psychischen Erkrankungen sind in der Öffentlichkeit oft unsichtbar. Nicht selten durchleben sie eine lange Odyssee auf dem Weg zur Heilung. Monatelange Wartezeiten und zu
wenig Therapieplätze machen die Krankheit zur ausweglosen Falle.
Laut wissenschaftlichen Studien lässt sich bei rund 28 Prozent der
Bevölkerung eine Angststörung nachweisen, etwa die Hälfte davon
gilt als behandlungsbedürftig. Therapeutische Möglichkeiten, Tipps
und Expertenmeinungen finden Sie in diesem RegJo Spezial zum
Thema Gesundheit.
Stefanie Stüting
Chefredaktion
BERATUNG | ANPASSUNG | VERTRIEB | SERVICE
Bajohr OPTECmed | Hansestraße 6 | D-37574 Einbeck
Tel. (05561) 3199990 | Fax (05561) 3199998
[email protected] | www.lupenbrillen-shop.de
Rufen Sie gebührenfrei an unter (08 00) 7 10 19 00
Impressum. Herausgeber Polygo Verlag GmbH, Hainhölzer Straße 5, 30159 Hannover, Telefon:
0511 16 99 69-0 , Fax: 0511 16 99 69-21 Chefredaktion Stefanie Stüting Redaktion Katrin Langemann, Juliette Rahn, Christin Borja Fotografie Marco Bühl, auremar – Fotolia.com, Wolfgang
Beisert, CARE VISION, CLIPAREA.com – Fotolia.com, G. Fernandez, Fotowerk – Fotolia.com,
Klawunn, Kristall-Sauntaherme Seelze, Dietrich Kühne, MVZ Kinder- und Jugendmedizin Hannover, Privatzahnklinik Hannover, psdesign1 – Fotolia.com, Sonnen-Apotheke, ZEISS Anzeigen
John D. Swenson, Leitung ([email protected]), Michael Mohné ([email protected]) Geschäftsführung Thomas Wirth ([email protected]) Layout Ines Erdmann, Eva-Katarina Griesheimer
www.lupenbrille.de
Cover: CLIPAREA.com – Fotolia.com
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gesundheit
regjo hannover
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regjo hannover
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Sonnen-Apotheke Frisch, individuell und küchenfertig
Perfekte Auszeit
Lupensysteme
Augen auf!
Schon 120 Jahre alt ist die moderne
Apotheke auf Hannovers Lister Meile.
Die Suhr Fruchthandel GmbH & Co. KG ist Experte, wenn es bei Obst und Gemüse um
maßgeschneiderte Branchenlösungen für Großkantinen und Systemgastronomie geht.
Die Kristall-Saunatherme in Seelze gehört
zu den Wellness-Highlights in der Region.
Bajohr OPTECmed aus Einbeck bietet CarlZeiss-Meditec-Lupenbrillen nach Maß.
Care Vision Germany: Der Augenspezialist
sorgt in Hannover für mehr Durchblick.
Die Sonnen-Apotheke in Hannover ist über
120 Jahre alt, seit drei Generationen im
Familienbesitz und zählt dennoch zu den
modernsten Apotheken Hannovers. Seit
2005 leitet Dr. Silke Walter den im Jahr
2007 komplett umgebauten Betrieb am
Weißekreuzplatz, in dem durch die Automatisierung des Warenlagers mehr Raum
und Zeit für Kunden und deren individuelle
Beratung geschaffen werden konnte. Ein
großer Teil der Arzneimittel (rund 12.000
Packungen) lagert nun auf engstem Raum
im Backoffice-Bereich und wird per Knopfdruck und Laufband direkt zum beratenden
Mitarbeiter transportiert.
Helle Farben und sonnige Strukturen
empfangen die Kunden, die sich durch ein
Fenster im Verkaufsraum auch einen Einblick in den Herstellungsbereich, die sogenannte Rezeptur, verschaffen können. Hier
werden Salben und Tinkturen nach ärztlichen Verordnungen oder individuellen
Wünschen hergestellt.
Auch an die Kunden von übermorgen wurde gedacht: Diese vertreiben sich
die Zeit am Kids-Computer, während die
Eltern in Ruhe einkaufen können.
JR
Großküchen, Kantinen, Klinikküchen
und Systemgastronomen bietet der Suhr
Fruchthandel Systemlösungen bei der
Belieferung mit frischem Obst, Gemüse,
Kartoffeln und Convenience-Produkten.
Suhr Fruchthandel ist ein mittelständisches Unternehmen aus Braunschweig
und als Frischelieferant einer der bedeutendsten Lieferanten zahlreicher Großküchen in der Region Hannover, Hildesheim,
Salzgitter, Braunschweig und Wolfsburg.
Die Dienstleistungen und Sortimente sind
auf die Wünsche von Gastronomen sowie
Großverbrauchern in Krankenhausküchen,
Gastronomie-Ketten oder Betriebskantinen ausgerichtet. Auch der LebensmittelEinzelhandel zählt zu den Suhr-Kunden.
„Sie alle setzen hohe Maßstäbe in puncto
Qualität, Produktsicherheit und Lieferbereitschaft und wollen maßgeschneiderte
Branchenlösungen aus einer Hand“, weiß
Christian Baumgartner, Key Account Vertrieb bei Suhr (siehe Foto).
Insbesondere die Großverbraucher in
Krankenhausküchen und Seniorenheimen
erfordern angesichts des demografischen
Wandels anspruchsvollere Küchenpläne
und ein Umdenken in der Versorgung:
„Wir haben die spezifischen Wünsche und
Anforderungen von Köchen und Küchenleitern unter die Lupe genommen und bieten beispielsweise Branchenlösungen rund
um Angebote für Seniorenheime“, berichtet Baumgartner. Dazu zählen mehligkochende sowie generell vorverarbeitete,
geschälte oder vorgekochte Kartoffelsorten. Erfolgreich sind auch Gemüsesorten
„von früher“, die an den Geschmack von
Kindheit erinnern: Schwarzwurzeleintopf, Pastinakengemüse oder Petersilien­
w urzelsuppe. „M it vor verarbeiteten
Pro­dukten wie Ready-Cuts oder Schälkartoffeln gewinnen Küchenleiter zudem Zeit
für die Zubereitung anderer Produkte“, so
Baumgartner.
Auch die Frische-Convenience spielt
eine immer größere Rolle: küchenfertig
geschnittene Ready-Cuts, fertige Mischsalate, gehackte Kräuter oder Gemüsepfannen im Aromaschutzbeutel. „Kunden
können bis 11.00 Uhr bestellen und am
kommenden Morgen ist die Ware bereits
in deren Kühlhäusern – wie selbst zubereitet“, erklärt Baumgartner.
HK
Kostbares Thermal-Solewasser mit drei bis
zwölf Prozent Solegehalt und 33 bis 36°C
Wassertemperaturen in den verschiedenen Innen- und Außenbecken sorgt für
ein gesundes Badeerlebnis. Das Außenbecken mit zwölf Prozent Solegehalt hat einen
erheblichen Auftrieb und ist damit vergleichbar mit einem Bad im Toten Meer. Das
Solebecken ist ganzjährig bei angenehmen
Wassertemperaturen zu nutzen.
Das Natronbecken der Kristall-Saunatherme in Seelze unterstützt die Gewichtsreduktion, entgiftet und entschlackt. Die
Kristall-Bäder-Gruppe war weltweit die
erste, die ein Natron-Badebecken für den
Wellnessbereich konzipiert und eingesetzt
hat. In vier Innen- und drei Außensaunen
werden zudem täglich bis zu 18 Sauna-Aufgüsse angeboten. Unterschiedliche Temperaturen und Düfte sorgen für wohltuende
Abwechslung. Mehrmals täglich finden
Spezial- und Salz-Aufgüsse mit Peeling
und Osmoseeffekt statt. Im Saunadorf mit
See, idyllischem Bachlauf, Brunnen, Tauch­
becken und Wegen zum Flanieren befindet
sich auch die Eisgrotte für den Frischekick
nach dem Saunagang.
HK
Das Einbecker Augenoptikunternehmen
Bajohr OPTECmed mit dem Spezialbereich der Anpassung von Zeiss-Lupenbrillen für Mediziner wächst seit Jahren
sehr erfolgreich. Bajohr ist bundesweiter
Marktführer, wenn es um vergrößernde
Optik-Systeme in der Zahnmedizin und
Chirurgie geht. 20 Jahre Erfahrung, hohe
Beratungskompetenz sowie Praxis- und
Klinik-Know-how machen Bajohr dabei
zum maßgeblichen Spezialisten.
Als einziger Augenoptiker bundesweit ist Bajohr OPTECmed von Carl Zeiss
Meditec als Fachhändler autorisiert, diese
Lupensysteme individuell anzupassen.
In einem Studio in Einbeck besteht die
Möglichkeit Lupenbrillen, Lichtsysteme
und Mikroskope unter Praxisbedingungen zu testen. Die Mitarbeiter der Außendienstflotte sind für Bajohr OPTECmed in
ganz Deutschland sowie in der Schweiz
aktiv. Das Team von Inhaber Christoph
Bajohr präsentiert regelmäßig die Neuheiten auf Messen, Fortbildungen und Workshops. Das Produktprogramm wird in
Zusammenarbeit mit Zeiss permanent
erweitert.
VS
Der Augenspezialist Care Vision Germany
schärft den Blick – und das ohne Brille
oder Kontaktlinsen. Toam Katz, medizinischer Direktor von Care Vision Germany:
„Scharf zu sehen bedeutet für unsere Patienten mehr Lebensqualität.“ Seit 2006
nutzen seine Spezialisten erprobte Lasikund Lasek-Verfahren, um Weit- und Kurzsichtigkeit sowie Hornhautverkrümmungen zu korrigieren. Um dabei auf dem
neuesten Stand der Technik zu bleiben,
arbeitet Care Vision Germany seit Jahren
eng mit dem Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf – eine maßgebende Forschungseinrichtung auf dem Gebiet der
Augenheilkunde – zusammen.
Bei Care Vision Germany ist der
Kunde König. Diese bieten im Augenlaserzentrum am Torhaus in Hannover
Lasik-Wochenenden an. Von der Voruntersuchung am Freitag bis zur Behandlung
am Samstag und der ersten Nachuntersuchung am Sonntag sorgen die Fachärzte
von Care Vision Germany für eine umfassende Betreuung des Patienten. Die Servicequalität von Care Vision Germany ist
TÜV-Süd-geprüft.
JR
Weitere Informationen erhalten Sie unter
www.sonnen-apotheke-hannover.de
Weitere Informationen zur Frischelogistik und den Angeboten aus dem Hause Suhr finden
Sie im Internet unter www.suhr-fruchthandel.de
Informationen erhalten Sie direkt in der Therme oder unter www.kristalltherme-seelze.de
Mehr über Bajohr OPTECmed erfahren Sie
unter www.lupenbrille.de
Infos sowie die Termine der Lasik-Wochenenden finden Sie unter www.care-vision.de
Bilder: Sonnen-Apotheke, Wolfgang Beisert
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Bilder: Kristall-Sauntaherme Seelze, ZEISS, CARE VISION
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gesundheit
regjo hannover
Ein Mehr an Prävention
Die Experten vom Diagnostischen Brustzentrum Göttingen und der Praxis für moderne Schnittbild Diagnostik warten
mit einem neuen Konzept und erweiterter Diagnostik-Palette auf.
Text: Volker Schönfeldt Fotografie: Klawunn
Seit Anfang des Jahres 2012 haben die Ärzte des Diagnostischen
Brustzentrums Göttingen und der Praxis für moderne Schnittbild Diagnostik ihre Räumlichkeiten, die Anzahl ihrer Mitarbeiter, aber insbesondere ihr Konzept der Präventivdiagnostik deutlich
erweitert. Hinzugekommen ist ein Ganzkörper-Magnetresonanztomograph (MRT) der neuesten Generation, der neben moderns­
ten Untersuchungstechniken noch mehr Komfort für den Patienten bietet: Der Querschnitt der Röhre ist um 10 cm größer, alle
MR-Untersuchungen können „feet first“ durchgeführt werden –
der Kopf fährt also gar nicht oder zu allerletzt in die Röhre. Zudem
gibt es im Untersuchungsraum dank eines großen Panorama-Fensters Tageslicht mit Blick über das südliche Göttingen. Allesamt technische Weiterentwicklungen, die zum noch besseren Wohlbefinden
(in der Röhre) während der Untersuchung beitragen.
Einen stärkeren Schwerpunkt als bisher legen die Ärzte
der Praxis für moderne Schnittbild Diagnostik und des Diagnostischen Brustzentrums Göttingen, das im nächsten Jahr übrigens sein zehnjähriges Bestehen feiert, auf eine individuelle
und einfühlsame Beratung sowie eine effektive und schonende
Prävention mit modernsten Geräten und Techniken. Hierbei
geht es nicht nur um die Verhinderung oder frühzeitige Entdeckung von bösartigen Tumoren, sondern auch um das rechtzeitige Erkennen anderer relevanter Veränderungen am Herzen oder
an den Gefäßen.
Neben der Prävention setzen die Ärzte des Diagnostischen
Brustzentrums Göttingen und der Praxis für moderne Schnittbild Diagnostik auf Aufklärung und Information. Vor jeder Untersuchung erfolgt daher ein ausführliches Gespräch, um gezielt auf
individuelle Aspekte bei der anschließenden Untersuchung eingehen zu können. Darüber hinaus wurden weitere Experten gewonnen, die im Rahmen von Spezialsprechstunden zu ihren Schwerpunktthemen beraten.
Gewichts- und Hormonsprechstunde: Frau PD Dr. med. Dana Seidlová-Wuttke und Prof. Dr. med. Wolfgang Wuttke, die beide auf ihrem
jeweiligen Gebiet ausgewiesene Experten sind und viele Jahre an der
Universität Göttingen tätig waren, beraten Interessierte zu Gewichts-,
Stoffwechsel- und Hormonfragen. Diese Aspekte betreffen so ziemlich
alle Bereiche unseres Lebens: Wechseljahre, nachlassende Leistungsfähigkeit, unerwünschte Gewichtszunahme, Osteoporose, Gefäßverkalkungen etc. Ein besonderer Schwerpunkt der bisherigen Tätigkeit
von Prof. Wuttke ist das „Metabolische Syndrom“, ein Zusammenspiel sehr vieler Aspekte, die nicht nur den älter werdenden Menschen
betreffen, sondern in zunehmendem Maße auch jüngere Männer und
Frauen und immer häufiger auch Kinder gefährden. Hier bedarf es
frühzeitig einer angemessenen Prävention, um den Ausbruch einer
Erkrankung zu verhindern oder zumindest zu verzögern.
Onkologische Sprechstunde: Herr Prof. Dr. med. Bernhard Wörmann, wohl einer der renommiertesten und erfahrens­
ten Hämatologen und Onkologen Deutschlands, bietet an mehreren
Tagen im Monat eine onkologische Beratung für an Krebs erkrankte
Menschen. Herr Prof. Wörmann ist ansonsten in der Medizinischen
Klinik der Charité Universitätsmedizin Berlin mit den Schwerpunkten Hämatologie und Onkologie tätig. Nach entsprechender Voranmeldung und Terminvergabe können sich interessierte Patienten
Zweitmeinungen, individuelle Behandlungskonzepte und Antworten auf Fragen während oder nach erfolgter Therapie einholen.
Neben dem Spektrum der Präventivuntersuchungen werden
natürlich weiterhin alle bisherigen Untersuchungen im Rahmen der
Abklärungsdiagnostik von Kopf bis Fuß angeboten. Hierfür gibt es
schnelle Termine innerhalb von 24 Stunden – und in besonderen
Notfällen selbstverständlich auch noch am selben Tag.
Weitere Informationen und Terminvergabe unter 0551 82 07 40
www.brustzentrum-goettingen.de, www.diagnostik-goettingen.de
Die sechs Ärzte des Diagnostischen Brustzentrums und der Praxis für moderne Schnittbild Diagnostik (von links):
Dr. med. Friedemann Baum, Prof. Dr. med. Uwe Fischer, Prof. Dr. Katharina Marten-Engelke, Dr. med. Susanne Luftner-Nagel,
Dr. med. Dorit von Heyden, Prof. Dr. med. Rolf Vosshenrich.
Brustkrebs
Jede 10. Frau wird irgendwann in ihrem Leben an Brustkrebs erkranken.
Die beste Chance für eine exzellente Prognose ist das frühe Erkennen zu
einem Zeitpunkt, bevor der Tumor einen Durchmesser von 1 cm erreicht
hat – sofern er den Milchgang bereits verlassen hat. Hierfür stehen Untersuchungsverfahren wie Mammographie, Ultraschall und Mamma-MRT zur
Verfügung. Bei Frauen mit sehr dichten Gewebestrukturen stellt gegenwärtig die Kombination aus digitaler Mammographie und ergänzender
Kernspintomographie der Brust (Mamma MRT) das sicherste und zugleich
schonendste Verfahren zur Früherkennung von Brustkrebs dar. Frauen mit
normalem Erkrankungsrisiko sollten sich ab dem 40. Lebensjahr in Intervallen von 1-2 Jahren untersuchen lassen. Frauen mit einem definierten
Hochrisikoprofil sollten früher und konsequent jährlich untersucht werden.
Dickdarmkrebs
Dickdarmkrebs entsteht fast immer aus gutartigen Polypen, die heutzutage frühzeitig erkannt und entfernt werden können. Die effektivste Früherkennung von Dickdarmkrebs erlaubt die Darmspiegelung mit der Entnahme von Gewebeproben. Sind Polypen erkennbar, werden diese sofort
abgetragen. Auch die MR Kolonographie (MRT des Dickdarms) erlaubt
eine Frühdiagnostik, jedoch ohne Endoskop. Zwischen dem 45. und 50.
Lebensjahr sollte erstmalig eine Dickdarmspiegelung gemacht werden.
Ganzkörper-Untersuchung
Beim Ganzkörper-Check werden die wichtigsten Organe im Bereich des
Brustkorbes, des Bauchraumes und des Beckens in einem dreistufigen
Untersuchungsprotokoll innerhalb eines Zeitraumes von knapp 60 Minuten
komplett dargestellt. Bei diesem Body-Check können durch den kombinierten Einsatz von CT und MRT entzündliche und tumoröse Veränderungen im Bereich der Lunge, der Oberbauchorgane (darunter Leber, Bauchspeicheldrüse, Milz), der Nieren und des Beckens (Prostata; Gebärmutter,
Eierstöcke) in einem frühen Stadium erfasst und charakterisiert werden.
GefäSSerkrankungen
Die MRT der Blutgefäße (MR Angiographie) erlaubt eine präzise Darstellung von Gefäßveränderungen in allen Körperregionen ohne den Einsatz
von Röntgenstrahlen, jodhaltigen Kontrastmitteln und ohne Kathetertechnik. Innerhalb von etwa 30 Minuten lassen sich die hirnversorgenden Gefäße, aber auch die Körperschlagader mit den Nierenarterien oder die Blutgefäße im Becken und in den Beinen bis zum Vorfuß darstellen.
Herzerkrankungen
Einen Meilenstein in der nicht-invasiven Diagnostik von Herzkrankheiten stellt seit mehreren Jahren die hochauflösende MRT (MR Kardiographie) dar. Sie ermöglicht in einem Untersuchungsgang die Bestimmung
der Herzgröße, die Beurteilung der Herzfunktion und die Abbildung der
Herzdurchblutung. Die Vorteile der MR-Kardiographie sind die fehlende
Strahlenbelastung, der Verzicht auf jodhaltige Kontrastmittel und die kurze Untersuchungsdauer von einer Stunde.
Lungenkrebs
Wichtigster Risikofaktor für die Entstehung des Lungenkarzinoms ist das
Rauchen: Mehr als 90% der an Lungenkrebs erkrankten Männer und 60%
der erkrankten Frauen haben über einen längeren Zeitraum geraucht.
Die 5-Jahres-Überlebensrate von weniger als 15% ist allerdings deutlich
güns­tiger, wenn ein Lungenkrebs in einem frühen Stadium diagnostiziert
wird. Die einzige Methode, kleine Lungentumore, die meist ohne klinische Symptome einhergehen, zu entdecken, ist die Niedrigdosis-Computertomographie (CT).
Osteoporose
Geschätzt sind bei Frauen etwa 50-90% aller Knochenbrüche ohne Unfallursache auf eine Osteoporose zurückzuführen. Für Männer liegt diese
Quote bei 30-70%. Im Rahmen der bildgebenden Diagnostik stellen die
Knochendichtemessung (Osteodensitometrie) und gegebenenfalls die
Darstellung der Brustwirbel- und Lendenwirbelsäule sinnvolle Untersuchungen dar.
Prostatakrebs
Männern ab dem 50. Lebensjahr wird empfohlen, regelmäßig beim Urologen der Wahl die entsprechenden Untersuchungen (Abtasten, Ultraschall,
Blutanalyse) durchführen zu lassen. Finden sich hierbei unklare Befundkonstellationen, so erlaubt die ergänzende MRT der Prostata oft zusätzliche relevante Informationen. Neuere Ergebnisse belegen darüber hinaus,
dass die MRT der Prostata (Prostata-Check) zunehmend zuverlässiger
wird im primären Nachweis von Prostata-Karzinomen. Außerdem zeichnet sich ab, dass im MRT sehr gezielt Gewebeproben aus verdächtigen
Bezirken der Prostata entnommen werden können.
gesundheit
regjo hannover
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IX
Organtransplantation:
Vertrauen zurückgewinnen
Geht da alles mit rechten Dingen zu? Nach den Organspende-Skandalen von Göttingen und
Regensburg müssen sich auch die Transplantationsmediziner in Hannover mit der Verunsicherung
von Patienten und Spendern auseinandersetzen.
Bild: CLIPAREA.com – Fotolia.com
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regjo hannover
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XI
Bild: Marco Bühl
X
Auf dem Weg zur lebensrettenden Operation: Mehr als 400 Organtransplantationen
fanden im vergangenen Jahr in der Medizinischen Hochschule Hannover statt.
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XIII
Bild: Marco Bühl
XII
Krankheit/Unfall mit
schwerer Hirnschädigung
Krankenhaus
benachrichtigt DSO
Transplantation
Hirntodfeststellung
Transport des Organs in
Transplantationszentren
Angehörigengespräch
Organentnahme
Medizinische Untersuchung
des Verstorbenen
Übermittlung von Daten
zur Organvermittlung an
Eurotransplant (ET)
Ablauf einer Organspende nach dem DSO –
Deutsche Stiftung Organtransplantation
Quelle: DSO
Text: Ingrid Lorbach
Die Transplantationsmedizin kam in den vergangenen Monaten
kaum noch aus den negativen Schlagzeilen heraus. An den Universitätskliniken in Göttingen und Regensburg sollen Ärzte die
Daten von Patienten auf der Warteliste für eine Lebertransplantation so manipuliert haben, dass diese schneller zu einem Spenderorgan kamen. Die Folgen dieser Skandale – öffentliche Kritik
am Organspendesystem an sich, Vertrauensverlust von Patienten, die um ihr Leben bangen, Zweifel von möglichen Spendern –
bekommen nicht nur die Betroffenen, sondern alle der rund 50
Transplantationszentren in Deutschland zu spüren. So auch die
Medizinische Hochschule Hannover, wo bundesweit die meisten
Organtransplantationen durchgeführt werden. Über 400 Mal
setzten die Hannoveraner Transplantationschirurgen im Jahr
2011 einem todkranken Patienten eine Niere, Leber, Lunge oder
das Herz eines verstorbenen Spenders ein. Bei Nieren- und Lebertransplantationen handelte es sich in Ausnahmefällen auch um
Lebendspenden. Führend ist die MH Hannover vor allem bei den
Lungentransplantationen, die sonst nur wenige deutsche Krankenhäuser ausführen können. Wie man in Hannover mit den
Auswirkungen der Organspende-Skandale umgeht, berichtet
Transplantationsmediziner Professor Axel Haverich sorgt sich um den Vertrauensverlust bei seinen schwerkranken Patienten.
Professor Axel Haverich, Direktor der Klinik für Herz-, Thorax-,
Transplantations- und Gefäßchirurgie der Medizinischen Hochschule Hannover, im Interview mit RegJo.
RegJo: Herr Professor Haverich, wie verunsichert sind Ihre
Transplantationspatienten nach dem Skandal von Göttingen und
Regensburg?
Haverich: Die Patienten auf der Transplantationsstation warten
zum Teil drei bis sechs Monate auf die Operation, ein Patient wartet sogar seit elf Monaten auf eine Herztransplantation. Wenn ich
dort auf der Station einmal in der Woche Visite mache, gehen
mir angesichts der Skandale schon ein bisschen die Argumente
aus. Nur immer Daumen drücken und sagen, bald ist es so weit,
Sie stehen schon ganz oben auf der Liste – das allein beruhigt die
Patienten nicht mehr. Das Vertrauen in uns Ärzte, dass alles mit
rechten Dingen zugeht, ist schon merklich geschwunden. Deshalb
waren wir auch sehr froh über eine Meldung, dass Patienten, die
wegen einer Komplikation ihres Kunstherzes transplantiert werden müssen, sich von sich aus gemeldet und erklärt haben, dass
sie den Ärzten an der MH Hannover vertrauen.
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XV
Modernste Medizintechnik im
Operationssaal unterstützt die
Ärzte bei einer Organtransplantation.
Bild: Marco Bühl
Wovor haben die Patienten am meisten Angst? Dass
es bei der Vergabe von Organen möglicherweise nicht
ordnungsgemäß zugeht oder dass sie kein Organ
bekommen, weil keiner mehr spenden will?
Stellen Sie sich vor, Sie sind seit elf Monaten in einem
Zimmer auf der Wartestation für die Transplantation. Sie sind auf Hochdringlichkeit gemeldet, weil
Ihr implantiertes Kunstherz infiziert ist und Sie am
nächsten Tag ein Blutgerinnsel im Gehirn bekommen
könnten. Diese Patienten haben zuallererst Angst zu
sterben, bevor sie die Transplantation erreichen. Es
entsteht ein Mischbild der emotionalen Verunsicherung. Sie befürchten einerseits, die Spendebereitschaft
insgesamt könnte zurückgehen. Aber sie fragen sich
auch, ob nicht vielleicht in einem anderen Transplantationszentrum gemogelt wird und die Patienten dort
eher drankommen.
und Lunge – nicht nachgelassen hat. Die Verbesserungsvorschläge, die jetzt vom Expertengremium beim
Bundesgesundheitsministerium gemacht worden sind,
halten wir aber für richtig und aufgrund der Vorfälle
für angezeigt. In Hannover haben wir keine Bedenken gegen diese vermehrten Kontrollmechanismen.
Erleben Sie, dass Menschen jetzt vermehrt Zweifel
haben, ob sie überhaupt Organe spenden sollten?
Da kann ich nur aus meiner unmittelbaren Umgebung berichten, denn das ist ja keine Krankenhaussituation. Aber wenn ich angesprochen werde, was
bestimmt schon so an die 25 bis 30 Mal vorgekommen ist, kann ich die Verunsicherung immer mit wenigen Sätzen beseitigen.
Was sagen Sie den Patienten, um ihnen in dieser Situation wieder Sicherheit und Vertrauen zu
vermitteln?
Wir sagen erstens, dass bei uns in Hannover alles mit
rechten Dingen zugeht. Zweitens, dass wir auch in der
Öffentlichkeit alles tun, um für das Thema Organspende nach wie vor zu werben, auch gemeinsam mit
der Politik. Und ich sage auch, dass wir die Situation
nutzen wollen, um die Organspende in Deutschland
im Zweifelsfall zu verbessern.
Was sind das für Aussagen?
Zum einen – das wird auch aus der Medienberichterstattung klar – waren das in Göttingen und Regensburg Einzelfälle. Zum anderen hatten wir in Hannover immer schon das Sechs-Augen-Prinzip. Das ist bei
der Herz- und Lungentransplantation allgemein so.
Eigentlich handelte es sich um ein isoliertes Problem
bei Lebertransplantationen. Dort war der MELD-Score
(ein Wert, der den Schweregrad der Erkrankung und
damit die Dringlichkeit einer Transplantation einschätzen soll) offensichtlich zu einfach und deshalb
anfällig für Manipulationen.
Gibt es für Sie am Transplantationszentrum in Hannover Konsequenzen aus den Ereignissen beziehungsweise als Folge des Krisentreffens beim
Gesundheitsminister?
Zunächst einmal freue ich mich sehr, dass bei uns in
den Wochen nach dem Skandal die Transplantationsfrequenz bei allen vier Organen – Leber, Niere, Herz
Versprechen Sie sich höhere Spendenbereitschaft
von der Neuregelung, dass die Krankenkassen ihre
Versicherten in Zukunft regelmäßig nach ihrer Bereitschaft zur Organspende befragen sollen?
Ja, ich halte die Regelung für gut und verspreche mir
davon eine Verbesserung. Ich glaube auch, dass mit
der weiteren Verarbeitung der Vorfälle von Göttingen
regjo hannover
gesundheit
XVII
Organspende – ja oder nein?
Bundesweit warten derzeit etwa 12.000 Menschen auf eine Organtransplantation.
Aber rund 1.000 Patienten auf der Warteliste sterben jedes Jahr, weil es nicht genügend
Spenderorgane gibt. Um mehr Menschen zur Organspende zu bewegen, sollen
ab November 2012 alle Krankenversicherten ab 16 Jahren von ihrer Krankenkasse
regelmäßig zur Organ- und Gewebespende informiert und um eine Entscheidung
gebeten werden, die sie im zugesandten Organspendeausweis eintragen sollen.
Es besteht jedoch keine Verpflichtung, sich zu äußern.
Bilder (2): Marco Bühl
Die Allgemeinen Ortskrankenkassen (AOK) allerdings lassen es derzeit noch offen,
ob sie schon ab November ihre Versicherten individuell anschreiben wollen. Laut
Aussage von Jürgen Graalmann, Chef des AOK-Bundesverbandes, sollten zunächst
die Transplantationsskandale der letzten Monate aufgearbeitet werden. Allgemein
zugängliche Information rund um Organspende und -transplantation und Entscheidungshilfe bietet die AOK aber im Internet unter www.aok.de/bundesweit/gesundheit/
organspende-startseite-189245.php an. Auch schwierige und kritische Fragen – beispielsweise nach der Diagnose Hirntod, dem Ablauf der Organentnahme oder der
Rolle der Angehörigen – werden hier ausführlich beantwortet.
In der Klinik für Herz-, Thorax,- Transplantations- und Gefäßchirurgie werden Herzen und Lungen von Organspendern
verpflanzt. Auf dem Gebiet der Lungentransplantation ist die Medizinische Hochschule Hannover führend in Deutschland.
Zahnärztin
Zahnarzt
Sherley Alexandra Stolze
Dr. med. dent. Ingo Voges
Master of Oral Medicine in Implantology
Master of Oral Medicine in Implantology
Hildesheimer Straße 25
Telefon 0511 519465-0
[email protected]
30169 Hannover
Fax
0511 519465-28
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Mobil
0170 5249384
www.aestenso.de
• Fachbereiche Implantologie, Parodontologie, Chirurgie
• Vorbeugung Professionelle Zahnreinigung, Kariesprophylaxe
• Gesundung Schmerztherapie, Zahnersatz, Zahnerhaltung, Behandlung von Angstpatienten, Behandlung in Vollnarkose
• Ästhetik Bleaching, Veneers, Keramikinlays und Teilkronen
• Zielgruppen Erwachsenen- und Alterszahnheilkunde, Kinderzahngesundheit
• Beschreibung Funktionsdiagnostik/CMD, 3D-Röntgen, Ästhetik-Form-Funktion
und Regensburg den Menschen zunehmend klar wird,
dass das Einzelfälle waren und dass das Konzept Organspende gut und wichtig ist.
Das Transplantationszentrum an der MH Hannover führt
die sonst in Deutschland seltenen Lungentransplantationen durch und hat als erstes Lungenlappen transplantiert. Wie kam es dazu?
Die Ausgangslage ist folgende: Vor 20 Jahren hatten wir
über 20.000 Verkehrstote, im letzten Jahr waren es nur
noch 4.000. Der klassische Organspender vor 20 Jahren war der Jugendliche, der einem Verkehrsunfall zum
Opfer gefallen ist. Heute haben wir – aufgrund der an sich
ja sehr erfreulichen Entwicklung – immer mehr ältere
Verstorbene als Spender, deren Organe natürlich nicht
immer optimal sind.
Um überhaupt den Bedarf decken zu können, haben
wir die Kriterien immer weiter gefasst und die Transplantationschirurgen sind immer erfindungsreicher geworden, um mit den wenigen Organen so vielen Menschen
wie möglich helfen zu können. In der Lebertransplantation gab es schon länger die sogenannten Split-Transplantationen, bei denen man einem Patienten nur einen Teil
des Organs, einem anderen einen zweiten Teil transplan-
tiert. Das haben wir mit der Lunge auch so gemacht. Bei
Organen, die für unsere weiblichen Empfänger zu groß
waren, haben wir einen Lappen entfernt, um die Größen­
ungleichheit auszugleichen und auch andere Patienten zu
versorgen. Im Moment führen wir etwa ein Fünftel der
Lungentransplantationen so durch.
Sie erleben viele Höhen und Tiefen in der Transplanta­
tionsmedizin. Was ist für Sie das Schönste und was das
Schwerste an Ihrem Beruf?
Das Schönste ist, wenn man sterbenskranken Kindern
mit einer Transplantation das Weiterleben ermöglichen
kann – und das mit einer sehr hohen Lebensqualität. Am
schrecklichsten ist es, einen Patienten auf der Station zu
verlieren, kurz bevor er Platz eins der Warteliste erreicht.
Es war dann auch die Rettung eines Kindes an der MH
Hannover, die im September erstmals wieder positive
Schlagzeilen für die Transplantationsmedizin brachte.
Fünf Monate zuvor hatte das Team um Professor Haverich dem an Mukoviszidose erkrankten zwölfjährigen
Marius erfolgreich zwei Lungenlappen seiner Eltern eingesetzt. Diese Lebend-Lungenspende ist bisher einmalig in Deutschland.
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XIX
Vier Spezialisten für Implantologie führen in Hannover ein Zentrum für moderne Zahnheilkunde.
„Wieder befreit lachen …“
Interview mit den vier Spezialisten für Implantologie der Privatzahnklinik Hannover: Dr. Andreas Groetz M.Sc.,
Burkhard Klossner M.Sc., Michael Schroeder und Dr. Klaus Seegers M.Sc.
Interview: Martina Deubner Fotografie: Privatzahnklinik Hannover
Schöne, gesunde Zähne sind für die meisten sehr wichtig.
Was kann der Verlust bedeuten?
Dr. Seegers: Schöne, gesunde Zähne machen einen Teil
der Ausstrahlung aus – mit unserem Lächeln begegnen
wir anderen Menschen. Wenn wir nicht mehr frei lächeln
können, dann leidet das Selbstwertgefühl. Wenn Zähne
fehlen, ist das häufig auch Auslöser für Kopfschmerzen,
Tinnitus, Verspannungen.
Sie setzen bei der Wiederherstellung vor allem auf Implantate – welche Vorteile hat das gegenüber herkömmlichen
Methoden?
Dr. Groetz: Implantate können nach Abschluss des Knochenwachstums in jedem Alter eingesetzt werden. Vorhandene gesunde Zähne werden nicht geschädigt, wie bei
herkömmlichen Methoden und man erhält ein Maß an
natürlicher Ästhetik, das andere Methoden nicht erreichen – man kann wieder befreit lachen, reden, kauen.
Was passiert, wenn man Implantate bekommt und wie lang
dauert das?
B. Klossner: Man kann keine pauschale Aussage machen,
jeder Fall ist individuell. Eine sorgfältige Planung ist sehr
wichtig. Die eigentliche Implantat-OP erfolgt minimalinvasiv und nach Bedarf in Dämmerschlaf oder in Narkose.
Aufgrund der schonenden Verfahren sind die Einheilzeiten kurz und auch die Provisoriumszeit dauert meist nur
einige Wochen.
Die Privatzahnklinik ist ein Kompetenzzentrum für
moderne Zahnheilkunde – was bieten Sie Ihren Patienten?
M. Schroeder: Wir bieten unseren Patienten sehr viel:
Zum einen sind wir ein hochqualifiziertes Zahnärzteteam und alle zertifizierte Implantologen mit viel Erfahrung. Zum anderen bieten wir alles unter einem Dach –
professionelle Beratung und Behandlung in allen zahnmedizinischen Fragen, exakte Diagnostik durch modernste
digitale Verfahren, ein hauseigenes High-End-Labor mit
zwei Meistern und zehn Technikern und ein engagiertes
Serviceteam. Und das alles in denkmalgeschützter Architektur mit einem einzigartigen Ambiente, in dem sich die
Patienten wohlfühlen.
Wie gelingt es Ihnen, Ihre hohen Maßstäbe zu erfüllen?
Dr. Seegers: Wir Ärzte haben uns selbst verpflichtet, uns
regelmäßig fortzubilden und unseren Mitarbeitern bieten
wir diese Möglichkeit ebenfalls. Auch haben wir regelmäßige Qualitätskontrollen eingeführt und sind technisch immer auf dem neuesten Stand. Wir nehmen uns
außerdem für jeden Patienten sehr viel Zeit und erarbeiten alle Patientenfälle gemeinsam, sodass das Knowhow von allen einfließt und jeder Patient ganz indivi­
duell betreut und versorgt werden kann.
Weitere Informationen finden Sie im Internet unter
www.privatzahnklinik-hannover.de
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gesundheit
regjo hannover
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XXI
Zahnimplantate:
die eleganten Lückenfüller
Bild: psdesign1 – Fotolia.com
Künstliche Zahnwurzeln aus Titan werden als Alternative zu Brücke oder Prothese immer gefragter.
Erfahrene Implantologen aus Hannover erklären die Verfahren, Möglichkeiten und Risiken.
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XXIII
Bild: Marco Bühl
Ein routinierter Implantologe bei der
Arbeit: In den vergangenen 30 Jahren
hat Dr. Eckbert Schulz viele Tausend
künstliche Zahnwurzeln eingesetzt
und damit Patienten wieder zu einem
lückenlosen Gebiss verholfen.
XXIV
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XXV
Wie finde ich einen guten Zahnarzt für Implantologie?
Bild: Marco Bühl
Die Bezeichnung „Implantologe“ ist nicht geschützt, jeder Zahnarzt
darf sich ohne weiteren Nachweis so nennen und Implantationen durchführen. Manche Ärzte werben mit Zertifikaten, die Fortbildungen nachweisen. Entscheidend sind aber vor allem Erfahrung und Erfolgsraten.
Sprechen Sie zunächst mit Ihrem Hauszahnarzt, ob er selber implantieren kann oder Sie gegebenenfalls an einen Kollegen überweisen wird.
Bei der Suche nach erfahrenen Implantologen helfen Zahnärztekammern und Fachverbände weiter, die Sie auch im Internet finden.
Sie gehören zu den besten Implantologen in Hannover: Dr. Eckbert Schulz (oben, rechte Seite oben links bei der Behandlung) in
Gemeinschaft mit Dr. Philip Putzer (rechte Seite oben rechts), sowie die Praxis von Dr. Stefan Liepe (rechte Seite unten mit Praxisteam)
und seinem Vater Dr. Hans Hermann Liepe.
www.zkn.de
Zahnärztekammer Niedersachen
www.bdiz.de
Bundesverband der implantologisch tätigen Zahnärzte in Europa
www.dginet.de
Deutsche Gesellschaft für Implantologie im Zahn-, Mundund Kieferbereich)
www.dzoi.de
Deutsches Zentrum für orale Implantologie
www.dgzi.de
Deutsche Gesellschaft für Zahnärztliche Implantologie
Text: Ingrid Lorbach
wurde die Implantologie zunächst belächelt“, berichtet Sohn Stefan Liepe, der auch Geschäftsführer des Bundesverbands der
implantologisch tätigen Zahnärzte in Europa (BDIZ) ist.
Implantate haben viele Vorteile gegenüber Prothese und
Brücke, aber der Patient muss etwas Geduld aufbringen.
Mittlerweile sind die Vorteile von Implantaten allgemein anerkannt: Der Kieferknochen bleibt ebenso erhalten wie gesunde
Nachbarzähne, die nicht mehr zur Befestigung einer Brücke
abgeschliffen werden müssen. Schlecht sitzende Prothesen werden überflüssig. Dafür ist allerdings ein kleiner operativer Eingriff
nötig, die Behandlung dauert länger und ist teurer als bei herkömmlichem Zahnersatz. Manchmal, insbesondere wenn schon
seit Längerem mehrere Zähne fehlen, muss zunächst der Kieferknochen mit Ersatzmaterial wieder aufgebaut werden, weil der
Titanstift sonst nicht genügend Halt finden würde. Das verlängert
und verteuert die Behandlung noch einmal.
Mit ihrer langjährigen Erfahrung schaffte es die Praxis der
Dr. Liepe auf die vom Magazin „Focus“ veröffentlichte Liste der
125 führenden Implantat-Spezialisten Deutschlands. Insgesamt
vier Hannoveraner Praxen finden sich hier, darunter auch die von
Dr. Philip Putzer und Dr. Eckbert Schulz (www.zentrum-zahnmedizin.de). Auch Dr. Schulz ist ein Implantologe der ersten Stunde.
Mehr als 10.000 Implantate, schätzt er, habe er seit Anfang der
1980er Jahre gesetzt. Zwar hat er seine Praxis 2010 an den jünge-
Bilder (3): Marco Bühl
Über Zahnersatz spricht niemand gerne. Ist der Begriff doch
immer noch verbunden mit der Vorstellung von der klapprigen
Prothese, die das Zubeißen schwer macht und nachts im Wasserglas auf dem Nachttisch ruht. Doch Zähne können nun einmal
verloren gehen, und das auch schon in jüngeren Jahren. Unfälle,
Krankheiten, Karies oder Parodontose gehören zu den häufigen
Ursachen.
Das Problem mit herkömmlichem Zahnersatz, bei der herausnehmbaren Prothese wie bei der festsitzenden Brücke, ist der
fehlende Unterbau. Ohne Wurzeln unter den „falschen“ Zähnen
bildet sich der Kieferknochen allmählich zurück, wodurch weitere Zähne gefährdet sind. Deshalb bieten Zahnärzte ihren Patienten immer häufiger als Alternative ein Implantat an, eine künstliche Zahnwurzel aus dem sehr leichten Metall Titan, die wie ein
Dübel im Kieferknochen verankert wird. Mit einer Keramikkrone
da­r über ist der Ersatzzahn komplett und äußerlich vom echten
Zahn nicht zu unterscheiden. „Mit einem Implantat kann man
sehr elegant einen einzelnen Zahn ersetzen“, sagt der Zahnarzt
Dr. Stefan Liepe, „aber auch ein zahnloser Kiefer bei älteren Menschen lässt sich füllen, sodass das Kauen wieder möglich wird.“
Die Hannoveraner Gemeinschaftspraxis von Stefan Liepe und
seinem Vater Dr. Hans Hermann Liepe (www.sliepe.de) hat sich
auf das Implantieren spezialisiert. Dr. Liepe senior begann damit
vor 30 Jahren, als der neue Zahnersatz hierzulande noch weitgehend unbekannt war. „Es waren praktische Zahnärzte, die die
Methode in Deutschland verbreitet haben. Von der Wissenschaft
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ren Kollegen Putzer übergeben, behandelt dort aber weiterhin. Außerdem ist er als Referent für Fortbildung bei
der Zahnärztekammer Niedersachsen tätig.
Grundsätzlich verläuft die Implantatbehandlung in
beiden Praxen ähnlich: Zunächst muss der Kiefer gründlich untersucht und vermessen werden. Große Fortschritte
für die Implantologie hat dabei in den letzten Jahren die
Digitale Volumentomografie (DVT) gebracht, mit der statt
herkömmlicher Röntgenbilder 3-D-Ansichten des Kiefers
möglich sind. „Man sieht genau, da liegt der Nerv, so hoch
und so dick ist der Knochen“, erklärt Dr. Schulz. So lässt
sich die folgende Operation präzise vorbereiten. Mithilfe
der Messdaten kann eine Implantat-Schablone angefertigt werden, die dem Arzt das Bohren erleichtert. Normalerweise ist für den Eingriff, bei dem der Zahnarzt das
Zahnfleisch aufschneidet, ein Loch in den Kieferknochen
bohrt und die Implantatschraube einsetzt, nur eine örtliche Betäubung nötig. Dr. Putzer und Dr. Schulz führen
größere implantologische Eingriffe in Ausnahmefällen –
etwa wenn ein Patient sehr starke Angst hat – auch unter
Vollnarkose im praxiseigenen Operationssaal durch.
Nach dem Einschrauben muss die künstliche Zahnwurzel erst einmal einheilen, was etwa drei bis sechs
Monate dauert. Ein Provisorium aus Kunststoff, das die
neuen Wurzeln noch nicht belastet, überbrückt die Zeit,
bis die endgültigen Keramikkronen eingesetzt werden
können. Von den manchmal angebotenen Sofortimplantaten, bei denen die Krone gleich auf die frisch eingeschraubte Wurzel montiert wird, rät Dr. Schulz ab: „Die
Ergebnisse von Schnellverfahren sind meist nicht zufrie-
denstellend.“ Für die Patienten lohnt sich die Geduld:
Mindestens 93 Prozent der Implantationen im Oberkiefer
und 97 Prozent im Unterkiefer sind erfolgreich.
Implantate sind teuer und die gesetzliche Krankenversicherung übernimmt nur einen kleinen Teil der Kosten.
Der neue feste Biss hat allerdings seinen Preis. Zwischen
2.000 und 3.000 Euro kostet ein einzelnes Implantat
bei den Hannoveraner Implantologen. Wenn Ober- und
Unterkiefer mit Zahnersatz ausgestattet werden müssen,
können schon einmal bis zu 30.000 Euro zusammenkommen. Von der gesetzlichen Krankenkasse gibt es dafür je
nach Befund nur einen kleinen Festzuschuss, wie er auch
für eine Brücke oder Prothese gezahlt würde. Implantatbehandlungen mitversichern kann man aber über
Zusatztarife, die einige Kassen in Kooperation mit privaten Versicherern anbieten, zum Beispiel die KKH Allianz
(ZahnPlus, ZahnBest) oder die Techniker Krankenkasse
(DentalTop). Beim privaten Rechnungsanteil sind bei den
Zahnärzten Ratenzahlungen möglich.
Damit die Freude an den teuer erworbenen „festen
Dritten“ auch lange hält, müssen Implantatträger auf
gewissenhafte Mundhygiene und Zahnpflege achten und
regelmäßig zur Kontrolle in die Zahnarztpraxis kommen.
Das legen die Zahnärzte aber auch allen ans Herz, die ihre
noch intakten eigenen Zähne so lange wie möglich erhalten wollen. Denn, da sind sich auch die Hannoveraner
Implantologen einig: „Jeder gesunde Zahn ist besser als
ein Implantat.“
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XXIX
Die Angst überwinden
Bild: auremar – Fotolia.com
Wer unter einer Angststörung leidet, braucht eigentlich schnelle Hilfe, doch die Wartelisten von
Psychotherapeuten sind lang. Ratschläge von Experten auf dem Weg zur Therapie.
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Bild: Marco Bühl
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XXXI
Information zu Angsterkrankungen
Broschüre zu Angst- und Zwangsstörungen von
der Techniker Krankenkasse zum Download:
www.tk.de/tk/broschueren-und-mehr/
patienteninformationen/angst-und-zwang/49258
Zentrum für Seelische Gesundheit
der MH Hannover:
www.mh-hannover.de/mhh_psy_affektive-stoerungen.html
Welche Angststörungen gibt es?
Phobische Störungen
Agoraphobie: auch „Platzangst“ genannt, tritt zum Beispiel in Menschenmengen, an öffentlichen Plätzen auf.
Soziale Phobie: die Angst, Aufmerksamkeit auf sich zu lenken, negativ oder
peinlich aufzufallen.
Spezifische Phobie: Angst, die von ganz bestimmten Objekten (z.B. Spinne,
Hund) oder Situationen (Höhe, Anblick von Blut) ausgelöst wird.
Bild: Marco Bühl
Andere Angststörungen
Panikstörung: unerwartete, intensive Angstattacken mit Symptomen wie
Zittern oder Schweißausbrüchen, die nicht an spezielle Situationen gebunden sind. Generalisierte Angststörung: keine Angstanfälle, sondern ständige Befürchtungen und Sorge, zum Beispiel das etwas Schlimmes passieren
könnte. Tritt oft zusammen mit Depression auf.
Hilfe bei der Therapeutensuche:
Suchdienst der Psychotherapeutenkammern:
www.psych-info.de
Suchdienst von Ärztekammer und Kassenärztlicher
Vereinigung Niedersachsen:
www.arztauskunft-niedersachsen.de
Unabhängiges Portal zur Arztund KlinikSuche:
www.weisse-liste.de
Die Weisse Liste ist ein Projekt der Bertelsmann Stiftung
und Dachverbänden von Verbraucherorganisationen in
Kooperation mit den gesetzlichen Krankenkassen.
Die Listen befinden sich noch im Aufbau, deshalb gibt
es für den Bereich Psychotherapie derzeit noch keine
Arztbeurteilungen.
Psychotherapeutin Gertrud Corman-Bergau in ihrer Praxis.
Text: Ingrid Lorbach
Angst gehört ebenso zum Leben wie Freude, Trauer oder Wut. In
vielen Fällen ist sie sogar ausgesprochen nützlich. Zum Beispiel,
wenn sie uns davon abhält, wahllos Geld auszugeben oder von
hohen Felsklippen zu springen. Oder uns dazu anhält, rechtzeitig für eine Prüfung zu lernen, um nicht zu versagen. Wenn aber
der nahende Examenstermin einen nachts schweißgebadet aufwachen lässt, im Flugzeug nach Mallorca das Herz zu rasen beginnt
oder die Furcht vor finanziellem Ruin zu tagelangem Grübeln führt
– dann ist die Angst vom schützenden zum störenden Begleiter
geworden. Und das kommt gar nicht so selten vor: Laut wissenschaftlichen Studien lässt sich bei rund 28 Prozent der Bevölkerung eine Angststörung nachweisen, etwa die Hälfte davon gilt als
behandlungsbedürftig.
Ängste können in jedem Lebensalter auftreten und sich in ganz
unterschiedlichen Formen äußern.
Von den Patienten, die Gertrud Corman-Bergau, Präsidentin der
Psychotherapeutenkammer Niedersachsen, in ihrer Praxis in Hannover behandelt, leidet etwa ein Drittel unter Angstproblemen. Bei
manchen sind das sehr spezielle Ängste, etwa vor dem Fliegen, vor
bestimmten Tieren oder Menschenmengen. Andere werden völlig
unerwartet und plötzlich von Panikattacken heimgesucht, andere
von anhaltender Furcht und Sorge, zum Beispiel um Gesundheit
oder Existenz, geplagt. „Ängste haben viele Erscheinungsformen“,
erklärt die Psychotherapeutin, „und sie können in jedem Alter auftreten. Sehr häufig sind es aber Schwellensituationen im Leben,
die Ängste aktivieren, zum Beispiel die Pubertät, der Beginn des
Berufslebens oder der Renteneintritt.“ Viele Betroffene versuchen
zunächst, allein mit den quälenden Ängsten fertig zu werden,
indem sie alles meiden, was Panik auslösen könnte. Auf längere
Sicht ist das problematisch, erklärt Dr. Kai Kahl, geschäftsführender
Oberarzt am Zentrum für seelische Gesundheit der Medizinischen
Hochschule Hannover. „Es ist wie bei körperlichen Krankheiten –
aus Husten kann Asthma werden. Wenn Ängste längere Zeit unbehandelt bleiben, werden sie chronisch.“ Aus Angst vor der Angst
können manche Erkrankte dann kaum noch das Haus verlassen,
bekommen Probleme am Arbeitsplatz oder in der Partnerschaft.
„Wenn dann der Druck zu groß wird“, so die Erfahrung von Gertrud Corman-Bergau, „ist das oft der Anstoß, sich Hilfe zu holen.“
Ein Besuch beim Hausarzt sollte zunächst körperliche Erkrankungen wie Diabetes, Schilddrüsen- oder Herzprobleme ausschließen, die ähnliche Symptome wie Angst verursachen können.
„In der Regel kann der Hausarzt auch einen Psychotherapeuten
em­pfehlen“, so Dr. Kahl. Ansonsten helfen Ärzte- und Psychotherapeutenkammern oder die Krankenkassen bei der Suche nach einem
Therapeuten (Informationen und Adressen auf der rechten Seite).
Doch leider bedeutet der erste Anruf bei einem niedergelassenen Therapeuten für viele Angsterkrankte einen Rückschlag. Statt
schneller Hilfe gibt es erst einmal einen Platz auf der langen Warteliste. Gertrud Corman-Bergau von der Psychotherapeutenkammer
kennt die Zahlen für Niedersachsen: Mehr als zwölf Wochen durchschnittlich warten Patienten auf ein Erstgespräch. Bis die Therapie tatsächlich beginnen kann, vergehen bis zu 20 Wochen. Fast
alle Praxen sind überlaufen, aber nach den Bedarfsrichtlinien für
psychotherapeutische Versorgung gibt es keine weiteren Kassenzulassungen mehr. „Die Berechnung für Bedarfsplanung in der
Psychotherapie stammen aus den 1990er Jahren“, sagt Getrud Corman-Bergau, „die Zahl der diagnostizierten psychischen Krankheiten ist seitdem gestiegen.“ Das belegte kürzlich wieder der aktu-
elle Fehlzeitenreport der Allgemeinen Ortskrankenkassen (AOK).
Auch im Klinikbereich klaffen Versorgung und Bedarf weit auseinander. Auf der von Dr. Kai Kahl geleiteten Station an der MH Hannover, wo Menschen mit Depression, Angst und Zwang behandelt
werden, stehen gerade mal 14 Betten für 500 Patienten zur Verfügung. Wartezeiten von bis zu drei Monaten sind die Folge. „Das ist
bitter“, kommentiert der Oberarzt, „die Gesundheitspolitik sieht
immer nur die Kosten. Dabei werden die Probleme langfristig nur
verschoben.“ Er versichert aber, dass dennoch niemand mit seiner
Angst völlig alleingelassen wird: „In der Wartezeit bieten wir beispielsweise unterstützende Gespräche in der Poliklinik an.“
Eine Möglichkeit, doch etwas schneller einen ambulanten
Therapieplatz zu bekommen, ist das sogenannte Erstattungsverfahren. Gertrud Corman-Bergau erklärt, worum es sich handelt:
„Wenn man nachweisen kann, dass die Wartezeiten unzumutbar
lang wären, erstattet die Krankenversicherung auf Antrag unter
Umständen auch die Kosten für einen Psychotherapeuten ohne
Kassenzulassung. Das ist aber eine Einzelfallentscheidung.“ Es
kann sich also auch die Anfrage in einer Privatpraxis lohnen. Übrigens: „Psychotherapeut“ dürfen sich nur Ärzte oder Psychologen
mit psychotherapeutischer Zusatzausbildung nennen. Ein „Heilpraktiker für Psychotherapie“ dagegen wird nicht von den Krankenkassen bezahlt.
Vor der eigentlichen Therapie sind bis zu fünf bezahlte Vorgespräche möglich. Das Ziel dieser sogenannten probatorischen Sitzungen beschreibt Dr. Kahl so: „Es soll klar werden, ob der Patient
mit dem Therapeuten auskommen kann – aber auch, ob dieser tatsächlich die Probleme des Patienten lösen kann.“ Manchmal stellt
sich dann heraus, dass bei einer schweren Angststörung ein Klinikaufenthalt besser wäre. Es gibt zwei unterschiedliche Thera-
pierichtungen, mit denen Angststörungen behandelt werden und
die von den Krankenkassen bezahlt werden. Das ist zum einen
die Verhaltenstherapie, wie sie auch in der Klinik der MH Hannover angewendet wird: Die Patientin oder der Patient soll lernen,
sich den Angst auslösenden Situationen zu stellen und wird ermutigt, neue Erfahrungen zu machen. In der tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie, wie sie Gertrud Corman-Bergau anbietet,
geht es vor allem darum, zu erkennen, welche Konflikte – meist
aus der Kindheit – den aktuellen Ängsten zugrunde liegen und sie
mittels der Beziehung zum Therapeuten zu bearbeiten. Auch Entspannungstechniken oder Sport können helfen, die Angst zu lösen
und gehören deshalb zum Behandlungsprogramm von Kliniken.
Manchmal sind auch Medikamente in Kombination mit Psychotherapie hilfreich.
Eine Psychotherapie lohnt sich: Die meisten Patienten sind
danach wieder frei von krankhafter Angst.
Angesichts der langen Wartezeiten verwundert es nicht, dass Menschen mit Angststörungen in ihrer Not auch Hilfe außerhalb der
wissenschaftlich anerkannten Therapien suchen. Dr. Kahl warnt
davor, sich auf Geistheiler und ähnlich zweifelhafte Angebote einzulassen: „Es gibt einen unglaublich großen Markt an Scharlatanerien, aber das sind keine Therapien, die man empfehlen kann.“
Gertrud Corman-Bergau sieht insgesamt eine positive Entwicklung: „Heute wagen sich Menschen mit psychischen Erkrankungen stärker hervor als früher und lassen sich eher auf eine Therapie ein. Das gilt auch für Ältere.“ Mit Erfolg: Rund 80 Prozent der
Patienten sind nach einer psychotherapeutischen Behandlung frei
von Angstanfällen.
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Bild: Fotowerk – Fotolia.com
XXXII
Die Kanzlei Schirmer & Siegmüller berät Ärzte ganzheitlich.
Eine Übersicht aller Dienstleistungen gibt es unter
www.steuerberater-suedniedersachsen.de. Links:
Sherry Nguyen-Sackmann (Diplom-Kauffrau/Steuerberaterin)
und Bernd Siegmüller (Diplom-Kaufmann/Steuerberater).
Im MVZ Kinder- und Jugendmedizin Hannover kümmern sich speziell ausgebildete Kinderärzte, Kinderchirurgen, Arzthelfer und Krankenschwestern liebevoll und einfühlsam um den kranken
Nachwuchs. Links: Dr. med Farah-Dokht Shahidi, Ärztliche Leiterin des MVZ.
Bestens versorgt
„Prävention ist besser!“
Das MVZ Kinder- und Jugendmedizin Hannover bietet umfassende kinder- und jugendmedizinische Kompetenz unter
einem Dach: von Kinderkrankheiten über kindgerechte Untersuchungen bis hin zu ambulanten operativen Eingriffen.
Die Kanzlei Schirmer & Siegmüller in Northeim berät insbesondere Ärzte, Apotheker und Pflegeeinrichtungen in
steuerlichen und betriebswirtschaftlichen Fragen. Ziel ist, Gefahrenquellen frühzeitig zu erkennen.
Fotografie: G. Fernandez, MVZ Kinder- und Jugendmedizin Hannover
Text: Volker Schönfeldt Fotografie: Dietrich Kühne
Mitten im Zentrum Hannovers befindet sich seit 2007 in der Georgstraße 46 mit dem Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) Kinder- und Jugendmedizin Hannoversche Kinderheilanstalt GmbH
ein medizinisches Zentrum, das speziell auf die Bedürfnisse junger Patienten eingestellt ist. Zwei Kinderchirurgen, zwei Kinderärzte, eine Fachärztin für Kinderendokrinologie und -diabetologie
sowie ein Facharzt für Kinderneuropädiatrie und Kinderkardiologie
kümmern sich ambulant um den kranken Nachwuchs. Unterstützt
wird das MVZ in einer Kooperation durch zwei niedergelassene
Kinderanästhesisten. Alle Ärzte haben jahrelange Berufserfahrung
und sind zum Teil stundenweise auch im Kinderzentrum auf der
Bult tätig. Zum Leistungsumfang des MVZ gehören unter anderem
ambulante Operationen, die Versorgung von Kindern und Jugendlichen aufgrund eines Kindergarten- oder Schulunfalls, Vorsorgeuntersuchungen, Impfungen, Ultraschall-Diagnostik, Röntgenaufnahmen, EEGs und EKGs, die Behandlung von psychosomatischen
Erkrankungen sowie akute und chronische Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen. Zu den Schwerpunkten des MVZ gehören
neben der Kinderchirurgie auch die Kinderendokrinologie, Kinderkardiologie und Neuropädiatrie. Seit 2009 ist Dr. med Farah-Dokht
Shahidi Ärztliche Leiterin des MVZ Kinder- und Jugendmedizin
Hannover. Die Iranerin kam nach dem Abitur nach Deutschland
und arbeitete nach ihrem Studium der Medizin in Kiel und Hannover im Nordstadt Krankenhaus sowie im Kinderkrankenhaus
auf der Bult. Dr. Shahidi: „Als ich mit dem Fach Kinderchirurgie
in Hannover begann, hatte ich schon fast das Ziel meiner Träume
erreicht. Der Gedanke, eines Tages in einer kinderchirurgischen
Praxis im Zentrum von Hannover in der wunderschönen Georgstraße arbeiten zu dürfen, ließ mich nicht in Ruhe. Nachdem ich
meinen Facharztstatus erreicht hatte und auch die deutsche Staatsangehörigkeit hatte, kontaktierte ich den damaligen Praxisinhaber in der Georgstraße 46. Seinerzeit waren schon die Verhandlungen zwischen ihm und dem Kinderkrankenhaus auf der Bult unter
Dach und Fach. Die Praxis wurde das erste Medizinische Zentrum
(MVZ) für Kinder- und Jugendmedizin.“
Dr. med Farah-Dokht Shahidi arbeitet mit Leib und Seele in
der Kinderchirurgie. „Viele junge Kollegen fragen mich, wie ich 20
Jahre lang an derselben Arbeitsstelle ausgehalten habe und immer
noch gerne zur Arbeit komme. Die Antwort ist ganz einfach: Die
Arbeit mit Kindern macht Spaß, hält jung und bringt Lebensfreude,
wenn man dies bewusst erlebt.“
Weitere Informationen über das MVZ Kinder- und Jugendmedizin Hannover
finden Sie im Internet unter www.mvz-kinder-und-jugendmedizin.de
Immer mehr ältere Ärzte stehen immer weniger jüngeren Kollegen
gegenüber, so ein aktueller Trend. Praxiskäufer können deshalb oft
zwischen mehreren Angeboten wählen. „Diese Situation versetzt
die jungen Kollegen in eine günstige Verhandlungsposition“, erklärt
Steuerberater Bernd Siegmüller, Fachberater für Heilberufe (IFU/
ISM gGmbH) und Unternehmensnachfolge (DStV e.V.) der Kanzlei Schirmer & Siegmüller in Northeim. Zudem sind auch andere
Rahmenbedingungen derzeit so günstig wie selten, zum Beispiel die
niedrigen Finanzierungszinsen. Für viele Fachgruppen und Hausärzte sind besonders die ländlichen Räume interessant, denn sie
bieten überdurchschnittliche Verdienstmöglichkeiten bei geringerem Risiko. „Der häufigste Fehler ist, bei Praxiskäufen oder -verkäufen, zu früh über den Preis zu sprechen. Gerade deswegen sollte
man sich aber frühzeitig beraten lassen, um Fehler zu vermeiden“,
empfiehlt Siegmüller.
Weiterhin berät die Kanzlei mit drei Steuerberatern und über
20 Mitarbeitern Ärzte, Apotheker und Pflegeeinrichtungen in steuerlichen und betriebswirtschaftlichen Fragestellungen. Investitionen in neue Geräte, die Aufnahme neuer Kollegen oder Finanzierungs- und Versicherungsfragen sind häufige Themen bei Bernd
Siegmüller: „Oft sind schlecht ausgelastete Geräte oder ungünstige Finanzierungen der Auslöser für sinkende Renditen in Praxen.
Nicht selten fehlt es hier an der Kommunikation zwischen den Ärzten und dem Steuerberater, oder es ist schlichtweg nicht bekannt,
dass der Steuerberater überhaupt in diesen Fällen berät.“ Der häufige Austausch mit dem Mandanten sei der Kanzlei deshalb besonders wichtig, da sie oft nur so von den Fragestellungen überhaupt
erfährt. Aber auch wenn die Probleme schon entstanden sind, berät
Siegmüller, um die Rendite einer Praxis zu verbessern oder gar eine
Insolvenz abzuwenden oder durchzustehen.
Auch die vertraglichen Beziehungen in einer Gesellschaft,
zu Kollegen oder Krankenhäusern, Vermietern und nicht zuletzt
dem Ehegatten sind nicht immer konfliktfrei. „Im Netzwerk mit
Rechtsanwälten wollen wir Gefahrenquellen frühzeitig erkennen
und durch ausgewogene Vertragsgestaltungen regeln. Wenn eine
Krankheit früh erkannt wird, ist schließlich auch die Therapie meist
einfacher“, gibt Siegmüller zu bedenken.
Unerwartet treten oft auch Konflikte mit dem Finanzamt auf,
zum Beispiel durch Datenabgleiche mit der Praxissoftware. „Dank
unserer eigenen EDV-Mitarbeiter binden wir bereits heute fast jede
gängige Praxissoftware direkt an unsere Buchhaltung an, um steuerliche Auswirkungen von Fehlbedienungen der Praxissoftware
möglichst frühzeitig zu erkennen“, so Siegmüller. „Damit können
wir viele Fehlerquellen frühzeitig eliminieren.“
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kommen.
Wer wissen will, wie sich die Wirtschaft
digital entwickelt, kommt am ConventionCamp nicht mehr vorbei: 1.500 Besucher aus Wirtschaft, Netzgemeinde und
Universitäten treffen sich im Convention
Center auf dem Messegelände.
Die Mischung macht’s
Für kreatives Chaos und kluge Köpfe sorgt am 27. November das ConventionCamp in Hannover.
Zu den Medienpartnern dieses deutschlandweit einzigartigen Events gehört auch der POLYGO Verlag.
Text: Christin Borja Fotografie: ConventionCamp
Was bedeutet „Meta Change“? Wie sieht das Fernsehen der
Zukunft aus? Und welche smarten Veränderungen erwarten uns? Vernetzt zu leben ist heute wichtiger denn je.
Mit Blick in die digitale Zukunft befasst sich das ConventionCamp am 27. November in Hannover bereits zum fünften Mal mit aktuellen Fragen rund um das Thema Internet.
Anja Floetenmeyer, Sprecherin des ConventionCamps: „Ich
freue mich besonders auf unsere Topthemen 2012. Unter
dem Stichwort ‚ Meta Change‘ untersuchen wir generelle
gesellschaftliche Veränderungen. Genauso interessant werden die praxisnahen Vorträge im Social-Local-MobileBereich, also die SoLoMo-Insights. Richtig gespannt bin
ich auch auf die Vorschläge für die freien Sessions, die morgens eingereicht und per Applausometer gewählt werden.
Bei uns kann schließlich jeder Teilnehmer auch Referent
sein – und dieser Barcamp-Anteil ist immer für eine Überraschung gut.“ Diese Kombination aus Fachkongress und
offenem Forum ist in Deutschland einzigartig und bietet
Raum für Diskussionen über „Mobile Infotainment Services der Zukunft“, „Demokratie in Zeiten von Twitter,
Facebook & Co“, und „Urheberrecht 2.0“. Zum Erfolgskonzept des ConventionCamps gehört auch die Interdisziplinarität: Akteure aus E-Business, Medien, Forschung und
Web-2.0-Szene sprechen gemeinsam über die relevanten
Zukunftsthemen der Internetentwicklung. Vorträge stehen
dabei gleichermaßen auf dem Programm wie dynamische,
interdisziplinäre und innovative Aktionen: unter anderem
thematische Speed-Datings, offene Interviews oder spontane Sessions. Das ConventionCamp stellt dabei nicht nur
die aktuellen Trends und neueste Technik vor, sondern bietet in den Diskussionen und Workshops ausreichend Gelegenheit, den eigenen Blick auf Medien und Technologien
zu schärfen, neue Perspektiven kennenzulernen und Dinge
zu hinterfragen.
Zu den Medienpartnern des ConventionCamps gehört
auch der POLYGO Verlag, in dem das Magazin „RegJo
Hannover“ erscheint. Thomas Wirth, Geschäftsführer
des POLYGO Verlages: „Wir sind gerade dabei, mit
POLYGO Online unsere Web-Division in Berlin aufzubauen. Da ist das ConventionCamp als eine der wichtigsten deutschen Internetkonferenzen natürlich ein
Pflichttermin für uns. Hier treffen sich alle, die die digitale Zukunft mitgestalten wollen – kreative Entwickler und
Marketingexperten genauso wie Visionäre, Wissenschaftler und Unternehmer.“
Tickets, Infos und das Programm finden Sie online unter
www.conventioncamp.de, Hashtag bei Twitter ist #cch12
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