produktion & markt S�DTIROLER LANDWIRT NR. 1 20.1.2017 Rückblick auf gutes Kovieh-Jahr Das Jahr 2016 war ein gutes Vermarktungsjahr für das Viehvermarktungskonsortium Kovieh. Die Anzahl der vermarkteten Tiere sank zwar im Vergleich zu 2015, es gab aber fast überall Preissteigerungen. Im Jahr 2016 wurden vom Kovieh insgesamt 91 Versteigerungen abgehalten, bei denen 43.757 Tiere verkauft wurden. In Bozen fanden 46 Kälberversteigerungen mit insgesamt 24.125 Kälbern statt. Je Versteigerung wurden im Schnitt 524 Kälber verkauft. Ebenfalls in Bozen fanden 24 Schlacht- und Mastviehversteigerungen statt, bei denen 8621 Rinder, zehn Kälber, 119 Pferde, 6387 Kleintiere und 17 Schweine verkauft wurden. Dies sind insgesamt 15.154 Tiere, was je Versteigerung durchschnittlich 631 Stück ausmacht. In St. Lorenzen fanden 21 Schlacht- und Mastviehversteigerungen statt, bei denen 3661 Rinder, drei Pferde und 429 Kleintiere vermarktet wurden. Insgesamt sind dies 4093 Tiere, was je Versteigerung im Schnitt 195 Stück bedeutet. 54 Vermarktung 2015 und 2016 im Vergleich 2016 Stück 2015 Ø-Preis € je Tier Stück Ø-Preis € je Tier Differenz Stück 2016 Vgl. 2015 +477 -75 Rinder 12.282 745,76 11.805 Kälber 24.135 337,57 24.210 320,04 +5,4 Pferde 122 722,66 131 618,98 +16,7 -9 Kleintiere 6.816 73,83 7.436 82,16 -10,1 -620 SQF-Tiere 385 1.398,23 375 1.311,97 +6,5 +10 Schweine 17 243,62 26 196,51 +23,9 Summe 43.757 43.983 Der Monat mit den höchsten Verkaufs­ zahlen war der Oktober mit 5046 Tieren, jener mit den niedrigsten war der Juni mit 2445 Tieren. Die Kälberversteigerung mit den höchsten Auftriebszahlen war jene vom 19. Dezember 746,41 Preisdifferenz % 2016 Vgl. 2015 +/-0,0 -9 -226 mit 807 Stück. Die Schlacht-, Mastvieh- und Kleintierversteigerung mit der höchsten Zahl an verkauften Tieren war jene vom 30. August mit 1003 Stück. Zudem wurden 385 Tiere im Rahmen des Südtiroler Qualitätsfleischprogramms tot vermarktet. produktion & markt 20.1.2017 NR. 1 S�DTIROLER LANDWIRT Kovieh-Versteigerungen – Kälber Preise leicht im Aufwind versteigerung vom 9. jnner 2017 in bozen ohne MwSt. in €/kg stck -kilo -preis h-preis mit MwSt. in € rasse Gl Braun > 60 kg M 51 72 1,94 3,30 -ges.-preis 156,18 h-ges.-preis 297,66 Braun < 60 kg M 21 54 1,04 1,50 62,14 99,00 Braun W 4 60 1,50 2,30 103,37 169,51 Fleckvieh M 70 73 5,15 6,00 413,35 549,78 Fleckvieh W 10 66 4,65 5,30 337,41 444,62 Schwarzbunt M 60 59 1,62 2,40 106,57 195,36 Schwarzbunt W 4 47 1,13 1,60 61,35 93,28 Grau M 32 72 3,88 4,60 308,44 471,24 Grau W 4 62 4,10 4,70 280,91 382,58 Kreuzung Blaue Belgier M 113 73 6,70 8,60 538,42 740,52 Kreuzung Blaue Belgier W 112 70 6,77 8,60 524,32 698,61 Limousine M 12 73 5,46 6,80 442,73 532,18 Limousine W 10 70 4,44 5,40 334,97 445,50 Versch. Kreuzung M 24 65 3,18 5,90 227,00 480,26 Versch. Kreuzung W 13 66 3,24 5,10 229,45 415,80 Pinzgauer M 7 68 2,91 3,60 218,79 297,00 Jersey M 1 38 0,70 0,70 29,26 29,26 548 69 4,64 361,03 preisentwicklung im vergleich zur vorwoche rasse Gl aktuell -€ /kg +/- € % Braunvieh m 1,68 0,06 3,70 Fleckvieh m 5,15 -0,26 -4,81 Schwarzbunt m 1,62 -0,30 -15,63 Grau m 3,88 -0,25 -6,05 Kreuzung Blaue Belgier m 6,70 -0,77 -10,31 Kreuzung Blaue Belgier w 6,77 -0,24 -3,42 Pinzgauer m 2,91 -0,21 -6,73 Die Kälberpreise lagen 2016 leicht über denen des Vorjahres. Das Preisplus beträgt insgesamt 5,4 Prozent. Die Anzahl der angelieferten Kälber hat im Vergleich zum Vorjahr um 75 Stück abgenommen. Bei den Rindern liegt der Jahresdurchschnitt nahezu gleich hoch wie im Vorjahr. Die Anzahl der vermarkteten Rinder nahm um 477 Tiere zu. Bei den Pferden und Fohlen gab es einen Preisanstieg von 16,7 Prozent. Die Preise bei den Kleintieren waren um 10,1 Prozent niedriger als 2015, ebenso sank die Vermarktungszahl um 620 Stück. Knapp 1500 Tiere gingen ins Ausland Im Jahr 2016 betrug der Exportanteil bei den Rindern 1477 Stück, wobei 1047 Tiere nach Deutschland (Vermarktungsanteil 8,5 Prozent), 264 Tiere nach Belgien (Vermarktungsanteil 2,1 Prozent) und 166 Tiere nach Holland (Vermarktungsanteil 1,3 Prozent) exportiert wurden. Die starke Exporttätigkeit der Firma Weger Italy trug wesentlich zur positiven Preisentwicklung bei. Bei den Kälbern wurden 3,8 Prozent indirekt exportiert, das heißt, die Kälber werden von einheimischen Händlern gekauft und dann exportiert. deutschland Artgerechte Haltung immer wichtiger Kovieh-Versteigerungen – Schlacht- und Mastvieh versteigerung vom 10. jnner 2017 in st. lorenzen ohne MwSt. in €/kg rasse klasse stck -kilo -preis h-preis mit MwSt. in € -ges.-preis h-ges.-preis Kühe I 54 690 1,29 1,60 986,00 1596,32 Kühe II 63 630 0,92 1,06 636,74 823,55 117 660 1,10 1,60 809,77 1596,32 Kalbinnen Gesamt 11 605 1,53 1,98 1013,54 1212,38 Jungrinder 4 290 1,81 2,26 551,97 736,74 Schafe 1 60 0,60 0,60 39,60 39,60 qualittstiere ohne MwSt. in €/kg rasse stck -kilo -preis h-preis mit MwSt. in € -ges.-preis h-ges.-preis Stiere Kalbinnen 1 421 2,36 2,36 1092,92 Anzahl: 1 Gesamte Anzahl an Tieren: 134 Ø-kg = durchschnittl. Gewicht, H-Ges.-Preis = höchster Gesamtpreis, Ø-Preis = Durchschnittspreis, Ø Gesamtpreis = durchschnittlicher Gesamtpreis, H-Preis = Höchstpreis 1092,92 Die Nutztierhaltung wird für die Verbraucher in Deutschland immer wichtiger. Befragt nach ihren persönlichen Erwartungen an die Landwirtschaft, nennen 70 Prozent der Bundesbürger eine „artgerechte Tierhaltung“. Dieses Kriterium liegt damit – zwar knapp, aber doch – noch vor der Produktqualität, die für 69 Prozent der Befragten im Vordergrund steht. Das geht aus dem Ernährungsreport 2017 hervor, den Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt kürzlich in Berlin vorgestellt hat. Neun von zehn Befragten sind laut dem aktuellen Ernährungsreport bereit, einen höheren Preis für Lebensmittel zu zahlen, wenn die Tiere nach höheren Standards gehalten werden, als es das Gesetz vorschreibt. Dieser Trend hat sich damit gegenüber dem Vorjahr verstärkt. age 55