Parkgebührenrückerstattungssysteme im Vergleich Ergebnisse der bcsd Umfrage 2000 (zum Vergrößern bitte auf die thumbnails klicken) Im Sommer 2000 wurden die Mitglieder der Bundesvereinigung City- und Stadtmarketing Deutschland e.V. zu dem in ihrer Stadt praktizierten System der Parkgebührenrückerstattung befragt. Von ca. 100 Mitgliedern beantworteten 43 den Fragebogen, davon 23 Teilnehmer ausführlich. Um die Vielfalt der einzelnen Parkgebührenrückerstattungssysteme besser zu erfassen, wurden folgende Gruppen gebildet. Zu Komplex A zählen alle Systeme, in denen die rückerstatteten Werte den Parkdienstleistern zufließen. Der Komplex B umfasst alle Systeme, bei denen die rückerstatteten Werte dem Einzelhandel zufließen. Im Komplex C erhält der Kunde Bargeld. In jedem Komplex gibt es einige besonders verbreitete Varianten. So kann in Komplex A die Rückerstattung von Parkgebühren durch Ausgabe von Parkmünzen mit bestimmter Wertigkeit für den Kunden, durch Ausgabe von Werttickets, durch Ausgabe von Barcodetickets, die zusammen mit dem Bezahlticket am Kassenautomaten benutzt werden oder durch Entlastung der Parktickets (z.B.: Lochung) erfolgen. Im Komplex B erhält der Nutzer direkt beim Parkscheinlösen einen Gutschein für den Einzelhandel oder später einen Nachlass auf die Einkaufsumme. Es gibt ganz offenkundig kein Patentrezept für die Parkgebührenerstattung oder ein besonders geeignetes System. Alle Systeme verfügen über Vor- und Nachteile und sind hinsichtlich der Häufigkeit der Anwendung recht gleichmässig verteilt. In den meisten Städten wurde die Parkgebührenerstattung in der heutigen Form in den letzten fünf Jahren eingeführt oder maßgeblich ausgebaut. Häufig wird für eine große Anzahl von Parkplätzen erstattet, bei 22% stehen sogar 1000 bis 1500 Parkplätze im System zur Verfügung. In aller Regel ist die Rückerstattung an eine Mindesteinkaufssumme gebunden, diese unterscheidet sich jedoch zwischen den Städten sehr. Ebenfalls sehr unterschiedlich sind die Erstattungsbeträge. In einem gutem Drittel der Städte beträgt die Erstattung 10 bis 40 Pfennig je DEM 10,Einkaufssumme, bei einem weiteren Drittel 50 Pfennig. In den Städten, in denen 1 oder 2 DEM erstattet werden, bestehen auch Zweifel darüber, ob eine Zugabe in dieser Höhe noch geringwertig ist. Als besonders wichtig bei der Durchsetzung und auch bei der langfristigen Wirkung eines Parkgebührenrückerstattungssystems wird die Werbung angesehen. Diese geschieht vor allem durch klassische Medien, wie Aushänge/Aufkleber (82%), Anzeigen in der Presse (40%), Prospekte (30%), Handzettel (27%). Überraschend gaben 18% aller Befragten an, gar nicht für das System der Parkgebührenrückerstattung zu werben. "Tue Gutes und schweige darüber". In 65 % der Städte nutzen die teilnehmenden Betriebe die Parkgebührenerstattung auch für ihre Eigenwerbung. Probleme bei der Einführung der Parkgebührenerstattung gab es bei den meisten der Befragten nicht, nur 9% gaben an wettbewerbsrechtliche Schwierigkeiten gehabt zuhaben (u.a. Verstoß gegen das Rabattgesetz, Vorwurf der Anstiftung zum Bruch der Buchpreisbindung). Trotz z.T. eingestandener Mängel gaben 62% aller Befragten an, dass das in ihrer Stadt angewendete System erfolgreich sei. Verbesserungspotentiale wurden vor allem in den Bereichen Marketing/Werbung und hinsichtlich einer höheren Beteiligung von Firmen gesehen. Komplex A Rückerstattete Werte fließen den Parkdienstleistern zu Komplex B Komplex C Rückerstattete Werte fließen dem Einzelhandel zu Kunde erhält Bargeld Innerhalb dieser Komplexe lassen sich verschieden Systeme der Parkgebührenrückerstattung zusammenfassen . A1 A2 Komplex A A3 A4 Komplex B Ausgabe von Parkmünzen mit bestimmter Wertigkeit für den Kunden Ausgabe von Werttickets Ausgabe von Barcodetickets, die zusammen mit den Bezahltickets am Kassenautomaten benutzt werden. Entlastung der Parktickets ( z.B.: Lochung) B1 B2 Nutzer erhält beim Parkscheinlösen Gutschein für den EH Kunde erhält Nachlass auf die Einkaufssumm C2 Kunde erhält Bargeld . Komplex C Parkgebührenrückerstattungssysteme im Vergleich: Ergebnisse der bcsd Umfrage 2000