Zahlreiche Vorteile

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Sonderausgabe KARDIOLOGIE
medizinische
perspektiven
Ausgabe 18 – 12 /2007 5,50 €
Ein Magazin von Philips Medizin Systeme
Zahlreiche Vorteile
Live-3D-TEE eröffnet bedeutende Möglichkeiten in Kardiologie und Anästhesie
Vereinfachte Gesundheitsversorgung
Lösungen von Philips orientieren sich während der gesamten Behandlung am Patienten
Standardisierter Erfolg
Freiburger Rettungsdienst entscheidet sich mit der Standardisierung seiner Defibrillatoren/Monitore
für eine langfristige Lösung
Inhalt
Liebe Leserin, lieber Leser,
dies ist unsere alljährliche Sonderausgabe zum Thema Kardiologie. Philips verfolgt in diesem Bereich unter
anderem das Ziel, die Grenzen zwischen den verschiedenen Behandlungsformen zu überwinden. Damit
möchten wir Arbeitsabläufe vereinfachen und neue Lösungen für bestehende Probleme aufzeigen. Diese
Ideen werden im Artikel „Gesundheitsversorgung so einfach wie möglich“ vorgestellt, dem unsere Philosophie
zum Thema Entwicklungsprojekte zugrunde liegt.
Beim Überwinden von Grenzen geht es darum, den Menschen in den Mittelpunkt zu stellen – also dasselbe
Ziel, das wir auch mit unserem Magazin verfolgen. Inhalt und Gestaltung von medizinische perspektiven
orientieren sich in erster Linie an den Vorstellungen unserer Leserschaft. Neben Ihrem Feedback, für das
wir uns herzlich bedanken, führen wir von Zeit zu Zeit Umfragen durch. Die Ergebnisse helfen uns, Ihre
Interessen abzudecken.
In dieser Ausgabe finden Sie eine Zusammenfassung der jüngsten Umfrage, die in der vorletzten Ausgabe
durchgeführt wurde. (Besonders Interessiert uns ihre Meinung bezüglich der Neuerungen, die seit der
letzten Umfrage eingeführt wurden.) Dabei waren wir vor allem an Ihrer Meinung zu unseren seit der
letzten Umfrage eingeführten Neuerungen interessiert. So war es für uns sehr interessant zu erfahren,
dass unsere neuen Messebeilagen von 57 % der Leser als wichtig angesehen werden, obwohl es sich dabei
um sehr spezielle Informationen handelt. Besonders freuen wir uns über das Interesse, das Sie den
Artikeln im Bereich neue Produkte und Lösungen entgegenbringen. Lesen Sie hierzu in dieser Ausgabe
den Artikel „Eine Herzensangelegenheit“.
Ebenfalls sehr aufschlussreich war die Erkenntnis, dass die meisten Leser zwar weiterhin die Druckausgabe
unseres Magazins erhalten möchten.Viele sind aber auch an einer elektronischen Version per E-Mail interessiert. Dies nehmen wir zum Anlass, uns darüber Gedanken zu machen, wie wir Ihnen in Zukunft am
besten die gewünschten Informationen in der optimalen Form präsentieren können. Das bedeutet, dass
die nächste Ausgabe erst im Laufe des Jahres 2008 erscheinen wird. Die neuen medizinischen perspektiven
werden dann noch besser auf Ihre Interessen und Ihre knapp bemessene Zeit zugeschnitten sein.
Viel Spaß beim Lesen
4
Präzise und flexibel
Echokardiographisches Speckle Tracking eröffnet
neue Wege zur Beurteilung der Herzfunktion
28
ESC 2007: Früherer Therapiebeginn
bei Herzinfarktpatienten
Philips präsentiert auf dem ESC-Kongress eine
durchgehende kardiologische Patientenversorgung
7
Schnell und einfach
Digitale Radiographie beschleunigt Diagnosen
im Unfallkrankenhaus Lorenz Böhler
30
ESC 2007: Ambient Experience steigert
Patientenzufriedenheit
32
ESC 2007:
Geringere Dosis, bessere Visualisierung
34
Die Technik:
ProtocolWatch – Patientendaten klar im Blick
Intuitive Funktionen zur klinischen
Entscheidungsunterstützung helfen Klinikteams,
den Behandlungszyklus effektiver abzuwickeln
Vereinfachte Gesundheitsversorgung
Lösungen von Philips orientieren sich während
der gesamten Behandlung am Patienten
37
Gut gerüstet für die Zukunft
Neueste Funktionen und Kostenersparnis
in der interventionellen Radiologie
am Kantonsspital Winterthur
14
Wertvolle Einsichten
Mit Diamond Select vergrößert das
Milford Regional Medical Center das Angebot
an Mehrschicht-CT-Untersuchungen
40
Benutzerfreundlichkeit
Möbel und Beleuchtung spielen wichtige Rolle
für erfolgreiche PACS-Implementierung
17
Maximale Effizienz
Das Diagnostische Zentrum Eindhoven nimmt
zehn identische Philips HD11 Ultraschallsysteme
in Betrieb
42
Aktuelles
43
Veranstaltungskalender
10
13
20
23
26
Margrit Lelieveld
Marketing & Sales Director
Standardisierter Erfolg
Freiburger Rettungsdienst entscheidet sich mit
der Standardisierung seiner Defibrillatoren/Monitore
für eine langfristige Lösung
Zahlreiche Vorteile
Echtzeit-3D-TEE eröffnet bedeutende Möglichkeiten
in Kardiologie und Anästhesie
Forschung: Herzensangelegenheit
Modellalgorithmen verbessern automatisch
die kardiologische Versorgung
Nahtlose kardiologische Versorgung
Kardiologische Telemedizin stellt sicher,
dass Patienten auf den Balearen unabhängig
vom Behandlungsort optimal versorgt werden
Impressum 18 – Dezember / 2007
medizinische perspektiven
Veröffentlicht von
Chefredakteurin
Sandra Pfeiffer
Redaktionsteam
Claudia Ghioni, Maria Buscemi, Diana van Dongen,
Charlotte Radomirov, Suzy Chisholm,Yvonne Bittner,
Sandra Pfeiffer, Eric van’t Hoff
Koordination
Grafik & Design
Druck
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ONLINE-VERSION DES MAGAZINS
Die Online-Version finden Sie auf der offiziellen Website
von medizinische perspektiven: www.medical.philips.com/medicalperspective
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71034 Böblingen
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KPUNKT Technologie Marketing GmbH
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71101 Schönaich
Philips Medizin Systeme
Fax +49 7031 463 1552
E-Mail: [email protected]
Trotz der Überprüfung durch das Redaktionsteam haftet
der Herausgeber nicht für die Richtigkeit der Angaben
in dieser Veröffentlichung. Reproduktionen jeglicher Art
bedürfen der vorherigen schriftlichen Zustimmung des
Herausgebers.
„reproduzierbar sind, dass sie immer an derselben Stelle auftreten und dass wir sie verfolgen können“, wie der Leiter der
kardiologischen Abteilung, Prof. Jean-Louis Vanoverschelde,
erläutert. Sie bieten somit eine ähnliche Informationsqualität
wie das MR-Tagging. Die Verfügbarkeit dieser Informationen
per Ultraschall hätte den Vorteil, dass die mit MRT-Untersuchungen verbundene eingeschränkte Zugänglichkeit und
Verfügbarkeit und der hohe Aufwand vermieden werden
könnten.
Präzise
und flexibel
Echokardiographisches Speckle Tracking eröffnet neue Wege
zur Beurteilung der Myokardfunktion
Ausgezeichnete Korrelation mit dem Goldstandard
Zum Nachweis der Validität verglich das Team von Prof.
Vanoverschelde die Torsion (Verdrehung) der linken Herzkammer, die einmal mit Hilfe von Speckle Tracking und einmal
mittels MR-Tagging, dem Goldstandard, dargestellt wurde.
„Ultraschall verfolgt die Bewegung sehr genau“, lautet das
Fazit. Beide Modalitäten liefern für denselben Schnitt (d.h.
für Schnitte mit identischen diastolischen Abmessungen)
dieselben Ergebnisse. Die Beschränkung des Ultraschalls
besteht jedoch in der Genauigkeit beim Lokalisieren des
Kammerapex. Am Apex ist die Torsion am stärksten, während sie zur Basis hin abnimmt und auf den der Basis am
nächsten liegenden 1 oder 2 cm sogar ihre Richtung umkehrt.
Bei einer von der Basis entfernten Messung ist das Ergebnis
kleiner als der tatsächliche Wert. Die Lage des Herzens und
des Schallkopfs sowie die Anatomie des Brustkorbs sollten
eine konsistente Auswahl des apikalen Schnitts für Reihenuntersuchungen erlauben. Doch wie Prof. Vanoverschelde
unterstreicht, müssen die absolute Wiederholbarkeit und deren
diagnostische Bedeutung noch genauer erforscht werden.
Sonderausgabe KARDIOLOGIE
Beim MR-Tagging geben die Schnitte in der kurzen Achse
Aufschluss über radiale Bewegung (Wandverdickung) und
zirkumferentielle Bewegung. Beim Tissue-Doppler-Verfahren
wird die radiale Bewegung in den Kurzachsenansichten und
die longitudinale Bewegung mit Hilfe von Apexfenstern
berechnet. In einem Apexfenster liefert das Speckle Tracking
außerdem Informationen über die radiale Bewegung, da es
möglich ist, gleichzeitig die Bewegung senkrecht zur Fensterachse zu bewerten. Zirkumferentielle Bewegung und Torsion
sind zusammen mit der radialen Bewegung in der Kurzachsenansicht verfügbar. Somit ist es möglich, ein vollständiges
Bild der Herzwandfunktion zu konstruieren.
Genaue und zuverlässige Quantifizierung
Das neue QLab 6 verfolgt Speckles und berechnet die Bewegung
auf Grundlage definierter Punkte. Der Arzt zieht Marker auf
das diastolische Bild und steuert so die verwendeten Punkte.
„Man legt die Position der verschiedenen Stellen fest, und
bestimmt dadurch die Richtung der zu analysierenden
Bewegung“, erklärt Prof. Vanoverschelde. „Das ist relativ
umständlich, aber man kann erkennen, ob der Marker dem
Speckle folgt. Man weiß, dass das Ergebnis stimmt.“
E
in wichtiger Forschungsschwerpunkt der kardiologischen Abteilung an der Universitätsklinik St. Luc der Katholischen Universität Löwen in
Brüssel ist die Bildgebung des Herzens. Obwohl die
Bedeutung der kardialen Tomographie stetig zunimmt, gilt das Hauptinteresse der Abteilung seit
jeher der Echokardiographie, insbesondere dem Stressund Kontrastecho. Eine eingehende Untersuchung
des Speckle Trackings erfolgte 2005 im Rahmen der
4
Bewertung von QLab 6 für die Nachbearbeitung von
Ultraschallbildern. Die Technik ist deshalb interessant,
weil sie Gelegenheit bietet, sich einerseits auf einem
noch jungen Gebiet zu betätigen und andererseits
Quantifizierungsmöglichkeiten zu erforschen, die
weniger kostspielig und aufwändig als MRT sind.
Speckles sind Gewebereflexionen, die bisher als Artefakte
galten. Mittlerweile ist jedoch bekannt, dass die Reflexionen
Geschulte Anwender qualifizieren einen Bereich mit signifikant abnormer Wandbewegung anhand ihrer Erfahrung.
Speckle Tracking könnte bei der Objekterkennung und Quantifizierung solcher Belastungen nützlich sein, um bei Einsteigern
die diagnostische Sicherheit zu erhöhen und eine konsistente
Dokumentation zu vereinfachen. Prof. Vanoverschelde sieht
das größte Potenzial des Speckle Trackings jedoch in der
Erkennung von weniger auffälligen pathologischen Veränderungen. Für genaue Aussagen ist es jedoch noch zu früh.
„QLab ist eine gute Software.
Sie ist stabil, genau und
durchdacht. Auch das 3D-Paket
ist ausgezeichnet, da die
3D-Bilder eine sehr hohe
Qualität haben.“
Prof. Jean-Louis Vanoverschelde, Leiter der Kardiologie
5
Das Team von Prof. Vanoverschelde untersuchte im Rahmen der Auswertung von QLab 6 mögliche Anwendungen für Speckle Tracking.
Diese Anwendung könnte prognostische oder therapeutische
Informationen zu Erkrankungen im präklinischen Stadium liefern, beispielsweise bei Bluthochdruck-Patienten oder wenn
Kardiomyopathie bereits in der Familie aufgetreten ist.
Weitere Forschung
Es gibt noch viel zu tun. „Die eingehende Betrachtung von
Speckles sollte viel über die Mechanik der linken Herzkammer aussagen“, meint Prof. Vanoverschelde. Die Torsion
scheint ein empfindlicher Indikator für Veränderungen der
Herzfunktion zu sein. So kann die Torsion am Apex zum
Beispiel viel über die systolische Funktion aussagen. Während
sich die longitudinale Bewegung mit zunehmendem Lebensalter verringert, scheint die Torsion als Kompensationsmechanismus zuzunehmen. Häufig zeigen sogar die Funktionsindizes
keine Änderung, während die Bewegungsänderungen bereits
die Erkennung einer präklinischen Erkrankung ermöglichen
könnten. „Wir haben neue Möglichkeiten, Dinge zu betrachten, die wir erstens vorher nicht wussten und die uns zweitens helfen zu verstehen, wie Veränderungen der systolischen
Funktion in einer normalen Ausstoßleistung resultieren können“, erläutert Prof. Vanoverschelde.
Umgekehrt scheint die Detorsion für die diastolische Funktion
wichtig zu sein. Die Detorsion vor der Änderung der longitudinalen Bewegung erzeugt den intraventrikulären Druckgradienten während der isovolumischen Relaxation, bevor
sich die Mitralklappe öffnet. Bisher ist relativ wenig darüber
bekannt, wie sich diese Funktion im Alter verschlechtert.
Deutlich wird mittlerweile, dass zwar die Gesamtamplitude
6
der Detorsion relativ stabil bleibt, die anomale Relaxation in
der Diastole jedoch auf ihre Verzögerung und Verlängerung
zurückzuführen ist. „Dies ist ein neues und höchst interessantes Forschungsgebiet.“
Unterstützung für die Weiterentwicklung
Prof. Vanoverschelde verwendet aufgrund der hohen Bildqualität seit Jahren Ultraschallgeräte von Philips. Die
Beziehungen zwischen Philips und der Katholischen
Universität Löwen waren immer ein wichtiger Faktor bei der
Entscheidung für Philips Lösungen und beruhen auf einer
guten Zusammenarbeit in Radiologie und Kardiologie. Prof.
Vanoverschelde hat bei keinem anderen Bildgebungsanbieter
eine so gute Zusammenarbeit erlebt.
Vor diesem Hintergrund hat Prof. Vanoverschelde auch zur
Entwicklung der letzten QLab-Versionen beitragen.
„QLab ist eine gute Software. Sie ist stabil, genau und durchdacht. Auch das 3D-Paket ist ausgezeichnet, da die 3D-Bilder
eine sehr hohe Qualität haben.“ Doch er weist auch darauf
hin, dass dieses Tool noch weiterentwickelt wird, so dass
jeder Benutzer Vorschläge beisteuern kann – die dann auch
häufig in spätere Versionen einfließen. Speckle Tracking
scheint ein solcher Beitrag zu sein, der bei der Bewertung der
Herzfunktion zunehmend an Bedeutung gewinnt.
<
+IN VOLLER LÄNGE
Für weitere Informationen bitte
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Schnell
und
einfach
Digitale Radiographie beschleunigt Diagnosen
im Unfallkrankenhaus Lorenz Böhler
D
as Unfallkrankenhaus Lorenz Böhler der
AUVA in Wien hat sich im Frühjahr 2006 bei
der Ergänzungsinvestition der Röntgenabteilung für
Philips entschieden.
„Ständige Bereitschaft und schnelle Reaktion sind
unsere obersten Gebote. Sie bewahren Leben und
Lebensqualität der Verletzten. So muss auch bei
intensiver Belastung mit höchster Präzision gearbeitet werden. Ärztliche Entscheidungen werden mit
weitreichenden Folgen getroffen, daher ist eine
exakte und schnelle Diagnostik wesentlich.“ So skizziert der Ärztliche Direktor, Univ. Prof. Dr. Harald
Hertz, die Leitlinien des Unfallkrankenhauses.
Hohe Benutzerfreundlichkeit
Mit den digitalen Radiographiesystemen von Philips lassen sich
zentrale Arbeitsprozesse beschleunigen. Zudem erleichtern
sie durch automatisierte Abläufe die Tätigkeit des Personals.
Bei der Entscheidung für eine Direktradiographie spielte auch
die mögliche Erhöhung des Patientendurchsatzes – ohne
zusätzlichen Stress für das Personal – eine bedeutende Rolle.
Das zeitraubende Kassettenhandling entfällt. „Der volldigitale
Workflow lässt mehr Zeit für eine individuelle Betreuung der
Patienten“, ist Prof. Hertz von seiner Entscheidung überzeugt.
Das Team um die leitende Radiologie-Technologin Odile
Schaden ist von der benutzerfreundlichen Handhabung der
drei volldigitalen Philips Systeme begeistert: „Obwohl der
7
Nach diesem Schritt profitiert der Kunde auch von den
Vorzügen der Philips Software UNIQUE (Unified Image
Quality Enhancement). Mit UNIQUE erübrigt sich ein
„Nachfenstern“ der Aufnahme – der Bildeindruck für die
unterschiedlichsten Körperregionen ist konstant. Die Software
gleicht Kontraststufen aus, hebt schwache Details hervor und
passt Parameter an. So werden feine Einzelheiten sichtbar
und die Bilddynamik bleibt in einer natürlichen, artefaktfreien Darstellung erhalten. Oberarzt Dr. Martin Leixnering
schildert das Beispiel einer Handgelenksaufnahme: „Aufgrund
unserer zehnjährigen Erfahrung mit digitalen Speicherfoliensystemen in unserem Krankenhaus waren wir mit der
bisherigen Bildqualität schon sehr zufrieden. Mit UNIQUE
wurden, ausgehend von identischen Rohdaten, zugleich auch
Hautkontur, Unterhautfettgewebe und eine feinere Knochenstruktur sichtbar. Der Gesamtbildeindruck bezugnehmend
auf Knochen- und Weichteilstrukturen konnte bei allen
Körperregionen deutlich verbessert werden“, argumentiert
der Unfallchirurg. „So können wir das volle Potenzial des
Systems nutzen und durch zusätzliche Informationen die
Diagnosesicherheit erhöhen.“
Philips DigitalDiagnost
Integration in ein bestehendes System
„Natürlich waren auch die günstigen Anschaffungs- und
Betriebskosten wichtige Faktoren für unsere Entscheidung
für Philips. Dazu kam das Angebot des inzwischen perfekt
umgesetzten Philips Konzeptes der nahtlosen Integration in
das bestehende AUVA-RIS (Radiologie-Informationssystem).
Immerhin enthält das hauseigene RIS mehr als 2900 RISKürzel, die allesamt mit Anwendungen verknüpft und voll
funktionsfähig sind“, betont Prof. Hertz. Ein weiterer Vorteil
dieser digitalen Lösung ist die automatische Dokumentation
der Dosiswerte.
Unfallkrankenhaus Lorenz Böhler, Wien
Patient nicht sehr beweglich ist oder überhaupt nicht mehr
bewegt werden darf, ist die Einstelltechnik und die Qualität
der Aufnahmen entscheidend für die korrekte Diagnose und
die weitere Behandlung“, beschreibt Frau Schaden ihre Sicht
des neuen Arbeitsablaufs. „Auch während der Untersuchung
ist ein schneller Wechsel des Schwingrasters möglich, und die
vordefinierten Organprogramme sind leicht manuell änderbar.“
Mehr Sicherheit in der Diagnose
Die Anforderungen an das System sind in der Unfallradiologie etwas spezifischer als in der klassischen Radiologie.
So müssen bei allen Knochenaufnahmen die Weichteile mit zu
beurteilen sein. Dies wurde von den Mitarbeitern des LorenzBöhler und den Philips Applikationsspezialisten gemeinsam
definiert und umgesetzt.
„Der volldigitale Workflow lässt mehr
Zeit für eine individuelle Betreuung
der Patienten.“
Univ. Prof. Dr. Harald Hertz, Ärztlicher Direktor
8
Ablauf der Installation
Im Rahmen des ersten Philips DigitalDiagnost-Systems
wurde eine Zwei-Detektor-Lösung in einem Raum für die
Nachbehandlung aufgestellt. Dort konnte sich das Personal
mit Bedienung und Handhabung der neuen digitalen Röntgenanlage schnell vertraut machen. Schon zu diesem Zeitpunkt
war klar: Die Darstellung der digitalen Bilder am PreviewMonitor unmittelbar im Anschluss an die Aufnahme bringt –
zusammen mit dem Wegfall des Kassettenwechselns – einen
enormen Zeitgewinn.
Odile Schaden, leitende Radiologie-Technologin
Nach einigen Wochen wurde das zweite System installiert. In
einem etwas kritischen Bereich – im Raum der Erstdiagnose.
Nun war die Handhabung des Systems aber schon Routine.
Der/die Radiologie-Technologe/in ist über das PACS direkt
online mit dem/der diensthabenden Unfallchirurgen/in verbunden. Wenn notwendig können damit, nach Rücksprache
mit dem Mediziner, zusätzliche Aufnahmen am noch liegenden
Patienten angefertigt werden. Denn an einem gut funktionierenden Unfallkrankenhaus spielt jede ersparte Minute eine
Rolle.
Nach der reibungslosen Installation des dritten Systems, wieder
für die Nachbehandlung, stellt Frau Schaden den Philips
DigitalDiagnost-Systemen ein sehr gutes Zeugnis aus: „Die
robusten Philips Geräte gewährleisten eine schnelle und einfache Bedienung. Dies ist eine unentbehrliche Eigenschaft,
besonders für eine Röntgenabteilung in einem Unfallkrankenhaus wie dem unseren.“
<
Zwei Ansichten eines Handgelenks mit Titanplatte
9
ligt. Meistens sind dies Krankenhausärzte im Bereitschaftsdienst. Die Stadt Freiburg ist einer der wenigen Orte mit
einer dedizierten Notarztstation. Damit die Ärzte dort Schichten
übernehmen können, werden sie im Wechsel von ihren Pflichten
im Krankenhaus entbunden.
Sonderausgabe KARDIOLOGIE
Zum Teil ist dies eine Reaktion auf die enorme Arbeitsbelastung. Die Notärzte sind bei mehr als 6.000 Einsätzen pro
Jahr beteiligt. Dr. Frank Koberne, Ärztlicher Leiter RTD
Freiburg, betont, dass ein dedizierter Notdienst auch dazu
beiträgt, die Arbeit in der Notfallmedizin attraktiver zu
machen, denn diese Arbeit ist wichtig. Der zusätzliche Stress
durch die Notfalleinsätze im Bereitschaftsdienst führt dazu,
dass viele diese Arbeit sobald wie möglich aufgeben. Das
bedeutet aber auch, dass die Mitarbeiter ihre Fachkompetenz
nicht weiterentwickeln können. Die Zahlen der Freiburger
Station sprechen für diesen Ansatz: Die Mitarbeiter arbeiten
im Durchschnitt seit 12 Jahren dort.
Das Gesundheitssystem spart durch diese Vorgehensweise
Geld, da weniger Krankenhausaufenthalte nötig sind und die
Behandlungsqualität höher ist. Unerfahrene Notärzte gehen oft
lieber auf Nummer sicher und weisen Patienten ein, die
eigentlich gar nicht ins Krankenhaus müssen. Im Durchschnitt entscheiden sich Ärzte in Baden-Württemberg bei
6 % der Patienten für eine Behandlung zu Hause. In Freiburg
sind es 20 %. Auch folgende Zahlen sprechen für sich: In
Baden-Württemberg liegt die Überlebensrate bei einem HerzKreislauf-Stillstand bei etwa 20 %. Dank der Fachkompetenz
des medizinischen Notfallpersonals, der zweistufigen Defibrillation und der hohen Ausrüstungsqualität liegt die Überlebensrate in der Region Freiburg bei 50 %. Ergebnisse wie diese
haben dazu geführt, dass sich Freiburg zu einem Kompetenzzentrum für Notarztdienste im Südwesten Deutschlands entwickelt hat.
Standardisierter Erfolg
Freiburger Rettungsdienst entscheidet sich mit der Standardisierung
seiner Defibrillatoren/Monitore für eine langfristige Lösung
er Rettungsdienst in der Region Freiburg im
Südwesten Deutschlands beschränkt sich nicht
auf die herkömmliche Arbeitsweise: Die Notärzte
arbeiten zum Beispiel im Schicht- statt im Bereitschaftsdienst, um die Kosten der Behandlung von
Notfallpatienten zu senken. Auch beim Austausch
der Defibrillatoren/Monitore im Jahr 2005 bewies der
D
10
Rettungsdienst Weitblick und entschied sich für eine
standardisierte Lösung. Mit Blick sowohl auf Quantität
als auch Qualität wollten die Freiburger Funktionalität und Nutzen maximieren.
An rund 40 % aller Rettungseinsätze in Deutschland ist neben
einem Team von Rettungsassistenten auch ein Notarzt betei-
Der HeartStart MRx gehört zur Standardausrüstung aller Rettungswagen
und Notarztfahrzeuge in der Region Freiburg.
Die richtige Wahl ist entscheidend
Auch bei der Ausrüstung beweist Dr. Koberne Weitblick.
2004 war bei vielen der Defibrillatoren/Monitore des Rettungsdienstes ein Austausch fällig – ein idealer Zeitpunkt für die
Standardisierung auf ein einziges Modell. Dies bedeutete
zunächst eine große Investition; langfristig wollte man jedoch
durch den Erwerb einer größeren Gerätemenge Geld einsparen.
Am Entscheidungsprozess für eine Lösung für das gesamte
Gebiet waren Notärzte und Mitglieder der betroffenen
Rettungsdienste beteiligt. Dabei wurden Kriterien wie
Verfügbarkeit und Qualität von Leistungsmerkmalen,
Benutzerfreundlichkeit und Kosten für Erwerb und Unterhaltung geprüft. Die Entscheidung fiel schließlich auf den
Philips HeartStart MRx, denn er bot die beste Kombination
aus gut zugänglichen, sinnvollen Funktionen und einem
angemessenen Preis-Leistungs-Verhältnis. Ein entscheidender
Faktor war, dass die einzelnen Funktionen gut zugänglich
sind. Dr. Koberne ist besonders davon beeindruckt, dass die
Funktionen des MRx „nicht irgendwo in den Menüs versteckt
sind. Die Bedienung des MRx ist sehr intuitiv. Die Mitarbeiter wissen sofort, wie das Gerät zu bedienen ist.“
Defibrillation und
umfangreiche Patientenüberwachung
Die Region besteht aus der Stadt Freiburg selbst und einem
Umkreis von weiteren 60 km. Die Region hat 500.000 Einwohner, 10.000 Noteinsätze pro Jahr und unterhält 6 Notarztfahrzeuge und 20 Rettungswagen. Jedes dieser Fahrzeuge ist
mit einem MRx ausgestattet. Dadurch kann derjenige Helfer,
der zuerst vor Ort ist, den Patienten defibrillieren. Es ist allgemein üblich, dass die Rettungsassistenten den Defibrillator
in der halbautomatischen Betriebsart verwenden. Der Notarzt
kann dann zur manuellen Betriebsart wechseln. Viele bleiben
jedoch im halbautomatischen Betrieb, da sie der Meinung
sind, dass der MRx einen guten Rhythmus hält.
Der Notarztdienst in Freiburg arbeitet nahtlos mit der Kardiologie
der Universitätsklinik zusammen.
11
Die Technik
ProtocolWatch –
Patientendaten klar im Blick
Intuitive Funktionen zur klinischen Entscheidungsunterstützung helfen Klinikteams,
den Behandlungszyklus effektiver abzuwickeln
„Wenn man alle 12 Kanäle gleichzeitig
sieht, erkennt man Änderungen sofort.
Wenn nur ein oder zwei Kanäle
gleichzeitig angezeigt werden, bemerkt
man unter Umständen gar nichts.“
Dr. med. Frank Koberne, Ärztlicher Leiter RTD Freiburg
Der MRx wird bei fast jedem Rettungseinsatz für die
Patientenüberwachung eingesetzt. Die Geräte bieten 5- und
12-Kanal-EKG, Pulsoxymetrie (SpO2), Kapnometrie und
nichtinvasive Blutdrucküberwachung (NBP). Aufgrund von
Bewegungsartefakten ist die nichtinvasive Blutdrucküberwachung während des Transports nicht zuverlässig; am Einsatzort ist sie jedoch eine wertvolle Ergänzung. Kapnometrie
wird standardmäßig bei jeder Reanimation und bei jedem
beatmeten Patienten durchgeführt. In fast allen Fällen wird
dabei die arterielle Sauerstoffsättigung (SpO2) überwacht.
Die Notärzte sind erfahrene EKG-Befunder und nutzen diese
Informationen für ihre Therapieentscheidung. Außerdem
wurden sie zusätzlich von Kardiologen geschult. Dadurch
war die Geräteoption für die EKG-Übertragung an das
Krankenhaus nicht notwendig. Das bedeutet jedoch auch,
dass das 12-Kanal-EKG gut sein musste. Der MRx zeichnet
sich hierbei aus, da er alle 12 Kanäle gleichzeitig anzeigen
kann. „Das ist besonders vorteilhaft für Patienten mit einem
Herzinfarkt, wenn während des Transports Änderungen im
EKG auftreten“, erklärt Dr. Koberne. „Wenn man alle 12
Kanäle gleichzeitig sieht, erkennt man Änderungen sofort.
Wenn nur ein oder zwei Kanäle gleichzeitig angezeigt werden,
bemerkt man unter Umständen gar nichts.“ Der MRx verfügt
auch über Software für die Analyse des 12-Kanal-EKGs. Die
Analyse ist oft übervorsichtig und zeigt jedes nur mögliche
12
Problem an, doch hält Dr. Koberne sie für nützlich, um so
die eigene Befundung der Daten zu überprüfen.
Qualitätssicherung
Es ist geplant, die Defibrillatoren mit Q-CPR auszurüsten –
einer Funktion, die dem Benutzer Rückmeldungen über die
Qualität der geleisteten Wiederbelebung gibt. Diese Rückmeldungen umfassen Hinweise zur Kompressionsfrequenz
und -tiefe und über die Qualität der künstlichen Beatmung.
Die Rettungsassistenten und Notärzte wollten ursprünglich
auf dieses Leistungsmerkmal verzichten. Nachdem sie die
Funktion ausprobiert haben, „sind die Mitarbeiter jedoch
begeistert davon“, so Dr. Koberne.
„Der MRx ist eine großartige Wahl. Die Rettungsteams haben
ihn rasch akzeptiert und sind nach wie vor sehr zufrieden“,
sagt Dr. Koberne und führt als Grund die gut zugänglichen
Funktionen an. Dies ist für ihn auch der größte Vorteil: „Wir
hatten hohe Erwartungen an das Gerät und diese wurden
erfüllt. Mehr kann man nicht erwarten.“
<
+IN VOLLER LÄNGE
Für weitere Informationen bitte
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D
ie häufigste Todesursache auf der allgemeinen
IntensivstationI ist die schwere Sepsis oder der septische
Schock mit einer Rate von 28–50 % II. ProtocolWatch, die neue
Anwendung zur klinischen Entscheidungsunterstützung auf
IntelliVue Patientenmonitoren, will zuverlässige klinische
Entscheidungen durch den Einsatz der von der Surviving
Sepsis Campaign (SSC) entwickelten Protokolle verbessern.
Die Protokolle definieren die physiologischen Parameter, die
den Beginn einer Sepsis anzeigen. Mit Hilfe der von der SSC
festgelegten Richtlinien können die Sterblichkeit in Krankenhäusern und die mit der Behandlung der Sepsis einhergehenden
hohen Kosten reduziert werden.
Mit bettseitig gemessenen Überwachungsparametern zeigt
ProtocolWatch relevante Untersuchungs- und Behandlungsinformationen aus evidenzbasierten Pflegerichtlinien an, damit
das Klinikteam präzise und rechtzeitige Entscheidungen treffen
kann. Sobald ein Parameter den Grenzwert des SSC-Protokolls
erreicht, öffnet sich auf dem Bildschirm ein Fenster und das
Klinikteam wird aufgefordert, auf weitere klinische Anzeichen
einer schweren Sepsis zu achten.
Führendes Krankenhaus bekräftigt
Qualitätsrichtlinien durch ProtocolWatch
Das Legacy Good Samaritan Hospital and Medical Center in
Portland, Oregon/USA rief im Herbst 2006 eine Qualitätsinitiative für Sepsis ins Leben und entwickelte daraufhin
seine eigenen Protokolle, die sich an den SSC-Richtlinien
orientieren. Seine Führungsposition in der Umsetzung der
evidenzbasierten Medizin bekräftigte das Good Samaritan
Hospital durch die Installation von ProtocolWatch auf der
Intensivstation mit 28 Betten. Dadurch wird die Initiative
unterstützt und die klinische Datenbank des Klinikteams
erweitert.
„Statt den Zustand eines Patienten auszuwerten und auf die
Laborwerte zu warten, können mit ProtocolWatch schon erste
Anzeichen einer Sepsis erkannt und die Behandlung früher eingeleitet werden“, sagt LuAnn Staul, Fachschwester am
Legacy Good Samaritan Hospital. „Die SSC-Protokolle empfehlen, dass die Behandlung innerhalb der ersten sechs Stunden
nach Erkennen einer Sepsis abgeschlossen ist. Seit wir mit
ProtocolWatch arbeiten, konnten wir Eingriffe in weniger als
sechs Stunden durchführen, weil wir deutliche Hinweise und
Während der Sepsis Resuscitation verfolgen
Horizont-Trends wichtige hämodynamische
Parameter auf einen Blick. Ein Timer startet zu
Beginn der Reanimation und läuft während des
restlichen Protokolls weiter.
ProtocolWatch auf IntelliVue
Patientenmonitoren vereinfacht die
Implementierung evidenzbasierter
Pflegeprotokolle.
einen relevanten Zeitrahmen hatten und so bei der Versorgung von Intensivpatienten Komplikationen eliminieren
konnten.“
Zusätzlich informiert das System das Intensivpflegepersonal
und die Ärzte am Good Samaritan über den Fortschritt des
Patienten innerhalb des Zeitrahmens für eine frühzeitige zielorientierte Therapie. Das Team kann sich abstimmen, was eine
verbesserte Pflegekontinuität und Kommunikation fördert.
Wegen der Fülle an Information benötigt das medizinische
Fachpersonal genaue Patientendaten sowie eine klare Entscheidungshilfe. Anwendungen zur klinischen Entscheidungsunterstützung wie ProtocolWatch können bei der Behandlung
von Sepsis große Wirkung zeigen und möglicherweise Leben
retten. Die Symptome einer Sepsis sind nur schwer zu erkennen
und werden oft mit anderen Erkrankungen verwechselt.
Deshalb möchte Philips Klinikteams bei der Auswertung
von Patientendaten unterstützen, damit sie sich für die bestmögliche Therapie entscheiden können – und zwar noch
schneller als bisher.
<
I
II
Parrillo JE, Parker MM, Natanson C, et al. Septic shock in humans: advances
in the understanding of pathogenesis, cardiovascular dysfunction, and therapy.
Ann Intern Med 1990; 113: 227-242.
Wheeler AP, Bernard GR. Treating patients with severe sepsis. N Engl J Med
1999; 340: 207-214.
13
Zwei Mehrschicht-CT-Systeme erweitern die Anwendungsmöglichkeiten des Milford Regional optimal
Wertvolle Einsichten
Mit Diamond Select vergrößert das Milford Regional Medical Center
das Angebot an Mehrschicht-CT-Untersuchungen
D
as Milford Regional Medical Center in
Massachusetts, USA, hat es sich zum Ziel
gesetzt, in einem kommunalen Krankenhaus die
neuesten Geräte bereitzustellen. Bei der Aktualisierung der CT-Scanner legte man besonderen Wert
auf die Geschwindigkeit der Bilderfassung und die
Möglichkeiten zur Nachverarbeitung. Aber auch das
klinische Angebot sollte ausgebaut werden. Linda
Egan, Abteilungsleiterin, Leitende MTRA und PACSAdministratorin sagt: „Wir legen Wert auf innovative
Technologien. Und im Rahmen unseres Budgets
möchten wir den Patienten unserer Region das
Beste bieten.“ Die Lösung war ein generalüberholtes
Diamond-Select-System.
14
Das Medizinische Zentrum ist ein kommunales und regionales
Krankenhaus mit vollem Leistungsspektrum für 20 Städte
im mittleren Süden von Massachusetts. Weil Arbeitsabläufe
effizient durchgeführt werden sollen und immer mehr
Patienten versorgt werden müssen, entschied sich das Zentrum für eine Erneuerung der vorhandenen Einzel- und VierSchicht-CT-Scanner. Donna Langeveld, MRTA, erzählt, dass
die Scanzeiten relativ lang waren und die Patienten deshalb
längere Zeit die Luft anhalten mussten. Die Rekonstruktion
ging nur langsam vonstatten und die Nachverarbeitung war
sehr kompliziert. „Wir konnten einfach nicht genug Patienten
untersuchen.“ Das Radiologieteam hielt das Einzelschichtsystem für veraltet. Die Zielvorgaben konnten nicht erreicht
werden. Im Laufe der Zeit ergab sich ein Rückstand unerle-
Milford Regional Medical Center, Massachusetts, USA
digter Untersuchungen, so dass ambulante Untersuchungen oft
bis 22.00 Uhr durchgeführt werden mussten.
Eine ausgeglichene Lösung
Ursprünglich ging man im Milford Regional davon aus, dass
man sich nur ein neues 64-Schicht-System und vielleicht ein
neues 16-Schicht-System leisten könnte. Der zuständige Philips
Mitarbeiter erkannte jedoch den Wunsch, das CT-Angebot
zu maximieren und schlug statt des 16-Schicht-Scanners ein
generalüberholtes 40-Schicht-Gerät vor. Das Krankenhaus
war einverstanden, denn damit wäre das Haus flexibel genug,
einen Hochleistungs-CT-Scanner zum Wohle der Patienten
anzuschaffen, ohne das Budget zu sprengen. Im Rahmen des
Philips Diamond-Select-Programms werden erstklassige
generalüberholte Geräte angeboten. Der Name deutet es schon
an – nur die „Diamanten“, also höchst zuverlässige Systeme
mit einem lückenlosen Wartungsnachweis, durchlaufen die
gründliche Überholung. Nach der Demontage, Überprüfung
und Desinfizierung werden alle äußeren Geräteteile neu lakkiert. Am wichtigsten ist jedoch: Die Vakuumkomponenten
werden erneuert, damit die Bildqualität den hohen Philips
Standards entspricht. Außerdem wird das System mit der
neuesten Software-Version ausgestattet. Für die DiamondSelect-Systeme gelten dieselben umfassenden Philips Gewährleistungsbedingungen und Kundendienstleistungen wie für
unsere fabrikneuen Systeme.
Neue Funktionalität und Geschwindigkeit
Linda Egan war sich zwar bewusst, dass die Anschaffung
gebrauchter Geräte von vielen skeptisch betrachtet wird,
allerdings war sie auch der Ansicht, dass der hohe technologische Stand und das gute Preis-Leistungs-Verhältnis von
Diamond Select die Gebrauchsysteme für ihr Haus interessant
machten: „Bei gebrauchten oder überholten Geräten muss man
sich die Frage stellen, ob sie auch in drei oder fünf Jahren
noch den Anforderungen genügen“, sagt sie. „Dieses DiamondSelect-System ist hochmodern. Als es hereingeschoben wurde,
hätte man genauso gut glauben können, dass es direkt aus der
Fabrik kommt. Es entspricht unseren jetzigen Anforderungen
voll, und in drei bis fünf Jahren ist es immer noch ein
Hochleistungs-Scanner. Wenn wir das 40-Schicht-CT-System
dann irgendwann einmal auf ein 64-Schicht-Gerät aktualisieren wollen, steht uns diese Möglichkeit immer noch offen.“
Seit der Installation der beiden Systeme stellt Linda Egan eine
erhebliche Verbesserung des CT-Arbeitsablaufs und größere
Zufriedenheit beim Radiologieteam fest. „Es ergeben sich für
uns ganz neue und viel bessere Möglichkeiten, etwas anzusehen,
was wir uns gar nicht vorstellen konnten. Und wir haben viel
mehr Optionen, die Bilder zu bearbeiten“, führt sie aus.
„Verschiedene Ansichten und der Blick durch unterschiedliche Strukturen beispielsweise, so dass wir unsere Untersuchungen viel einfacher und schneller als früher abwickeln
können.“
15
„Im Rahmen unseres Budgets
möchten wir unserer Region das Beste bieten.“
Linda Egan, Abteilungsleiterin, Leitende MTRA und PACS-Administratorin
Maximale
Effizienz
Aber auch die Patienten profitieren, denn laut Donna
Langeveld sind die Untersuchungszeiten kürzer. „Wenn wir
Bauch- oder Brustraum untersuchen“, erzählt sie, „müssen
die Patienten die Arme nicht mehr so lange über den Kopf
halten. Und die Luft müssen sie auch nur noch höchstens
5 bis 10 Sekunden anhalten.“
Als weiteren Vorteil nennt Linda Egan Mehrfach-Untersuchungen, z.B. CTs von Hals, Brustraum, Bauch und Becken
bei Onkologiepatienten. Wegen der schnelleren Systeme ist
auch der Kontrastbolus geringer. „Und man bekommt viel
schneller deutlichere Bilder“, sagt sie. „Wir können jetzt viele
dünne Schichten abbilden, außerdem Sagittal- und Koronarschnitte erstellen. Kaum vorstellbar, dass das dieselben Bilder
wie früher sind. Die pathologischen Befunde sind so viel
deutlicher.“ Zwischen dem neuen und dem generalüberholten
System gibt es keinen Unterschied in der Bildqualität. „Es ist
sogar schon vorgekommen“, erzählt sie, „dass uns die Radiologen fragen, von welchem System das Bild kommt.“ Donna
Langeveld und das MTRA-Team sind begeistert von der
zusätzlichen Flexibilität in der Nachverarbeitung. Sie meint:
„Wenn der Patient nach der Untersuchung nach Hause geht
und wir dann einen Rundherd in der Lunge feststellen, müssen
wir keinen neuen Scan veranlassen, sondern wir rekonstruieren
die Bilder, damit sie das Radiologieteam auf Lungenrundherde untersuchen kann.“
Erweiterte Anwendungen für die Zukunft
Einer der interessantesten Aspekte des neuen MehrschichtCT-Angebots im Milford Regional sind die erweiterten
Anwendungsmöglichkeiten, vor allem mehr Untersuchungen
im kardiologischen Bereich. „Da wir ein zertifiziertes Schlaganfallzentrum des Bundesstaats Massachusetts sind“, sagt
Linda Egan, „möchte ich auch die Diagnostik der Gehirnperfusion intensivieren, damit wir bei der Auswertung von
Schlaganfallpatienten und der Gabe von Thrombolytika
wirksam agieren können.“ Donna Langeveld fügt hinzu:
„Kardiologische Untersuchungen und die Darstellung der
Gehirnperfusion können an beiden Systemen durchgeführt
werden.“ Mit einem 16-Schicht-System wäre das nicht möglich
16
Sonderausgabe KARDIOLOGIE
Das Team im Milford Regional zeigt sich beeindruckt von
der Hintergrundrekonstruktion. Das Diamond-Select-System
wurde mit einem Extended Brilliance Workspace (EBW)
geliefert, den Linda Egan als „echtes effizienzsteigerndes Tool“
beschreibt, da sich die MTRAs jetzt mehr auf ihre Patienten
konzentrieren können. Das Klinikpersonal nutzt den EBW
als Anzeigegerät oder für Rekonstruktionen, ohne dass der
Patientendurchsatz dadurch reduziert wird.
Patienten profitieren von kürzeren Untersuchungszeiten
gewesen. „Wenn wir jetzt einen Patienten bekommen, kann
er an dem System untersucht werden, das gerade frei ist.“
Guter Rat für andere Krankenhäuser
Linda Egan ist begeistert vom Philips Diamond-SelectProgramm. Beide Scanner funktionieren einwandfrei. „Wenn
man sie sich nebeneinander ansieht, merkt man wirklich
nicht, dass ein Gerät gebraucht ist“, sagt sie. So überzeugt ist
das Haus von dem Konzept, dass die Anschaffung eines weiteren Diamond Select CT-Scanners für das Krebszentrum
erwogen wird, das sich gerade im Bau befindet. „Diamond
Select ist ein absolut zutreffender Name, denn es ist wirklich
ein Diamant mit ausgezeichnetem Preis-Leistungs-Verhältnis
und auf dem neuesten Stand der Technik. Ich kann es nur
jedem empfehlen.“
Linda Egan ist der Ansicht, dass das Angebot der zwei
Hochleistungs-Scanner das Engagement des Milford Regional
Medical Centers verdeutlicht, mit schnelleren, treffsichereren
Diagnosen und besserer Versorgung einen wertvollen Dienst
für die Region zu leisten. „Wir haben zwar nur 126 Betten,
aber einige ziemlich eindrucksvolle Geräte für unsere
Patienten.“ Schnell fügt sie hinzu: „Das haben sie schließlich
auch verdient.“
<
Das DCE-Hauptquartier in Eindhoven hat einen eigenen Charakter
Das Diagnostische Zentrum Eindhoven nimmt zehn identische
Philips HD11 Ultraschallsysteme in Betrieb
W
as veranlasst ein Diagnosezentrum, alle vorhandenen Ultraschallsysteme durch zehn
identische Hochleistungssysteme zu ersetzen? Das
Diagnostische Zentrum Eindhoven (DCE) entschloss
sich Ende 2005 zu diesem einschneidenden Schritt,
weil die Arbeitsmethoden zweckmäßiger gestaltet
werden sollten. „Wir wollten unser Personal mit der
größtmöglichen Flexibilität einsetzen und damit der
steigenden Nachfrage entsprechen“, sagt der Vorstandsvorsitzende Dr. Jules Keyzer und erklärt weiter:
„Alle Systeme sind nun identisch und haben die gleichen Funktionen – obwohl sie natürlich nicht in allen
Fällen eingesetzt werden.“ In jedem Untersuchungs-
raum steht dasselbe Gerät. So sammeln die Anwender immer mehr Erfahrungen mit dem System und
können dadurch klinisch eine gleichbleibend hohe
Qualität anbieten.
Dr. Keyzer erläutert, dass „man sich ansonsten jedes Mal,
wenn ein anderes Gerätemodell oder das System eines anderen
Herstellers verwendet wird, auf neue Gegebenheiten einstellen
muss.“ Das ist zeitaufwändig und hat sich im Laufe der Jahre
auch im DCE bemerkbar gemacht, denn es wurden verschiedene Arten von Ultraschallsystemen eingeführt. Zeit ist Geld
– und die steigende Zahl der Ultraschalluntersuchungen von
Schwangeren machte eine effektive Lösung besonders dring17
„Die richtige
Untersuchung kann
mit einem Knopfdruck
gestartet werden.
Das macht die neuen
Ultraschallsysteme so
flexibel.“
Dr. Aimée van Dobben, Ärztin und Ultraschallspezialistin
Dr. Jules Keyzer, Vorstandsvorsitzender
Dr. Aimée van Dobben, Ärztin und Ultraschallspezialistin
lich. „Dass die Zahl so rapide anstieg, hängt teilweise damit
zusammen, dass die niederländische Regierung im Rahmen
des Vorsorgeprogramms standardmäßig eine Ultraschalluntersuchung in der 20. Schwangerschaftswoche eingeführt
hat“, erklärt Dr. Keyzer. Der Gynäkologe Diederik Veersema
betont, dass sich auch der Schwierigkeitsgrad dieser Ultraschalluntersuchungen erhöht hat: „Der Benutzer muss umfangreiche Kenntnisse haben. Schließlich geht es um die
Organe Ungeborener und Herzen von der Größe eines Knopfes.
Aber Erfahrung allein genügt nicht, auch die Geräte müssen
erstklassig sein.“
Einheitlichkeit bedeutet Gewinn
Dr. Keyzer räumt ein, dass einige Untersuchungen auch mit
anderen, weniger gut ausgerüsteten Geräten durchgeführt
werden könnten. „Dennoch haben wir uns für einheitliche
Systeme und demzufolge High-End-Geräte entschieden,
denn unsere Planung sollte auf keinen Fall leiden. Nur so kann
sichergestellt werden, dass wir unser jährliches Auslastungsziel von 4000 Untersuchungen pro System erreichen und
gewinnbringend arbeiten. Da wir die Untersuchungskosten
nun durch 4000 statt durch etwa 1000 teilen können, sind sie
pro Untersuchung relativ gering. Wir vergeben Vormittags-,
Nachmittags- und Abendtermine und können so jedes Jahr
an unseren drei Standorten und über alle zehn Geräte verteilt
40.000 Ultraschalluntersuchungen durchführen.“ Bei der Wahl
des HD11 waren natürlich auch Anwenderfreundlichkeit,
18
Qualität und Kosten entscheidend. Der HD11 ist ein multifunktionales High-End-System. „Doch, wir haben uns auch
andere Anbieter angesehen“, betont Dr. Veersema, „aber sie
konnten uns zu dem Preis nicht dieselben Leistungsmerkmale
wie Philips bieten. Und es versteht sich von selbst, dass auch
die ergonomischen Eigenschaften eine wichtige Rolle spielen.“ (Das Design des HD11XE gewann 2007 den angesehenen
Produktpreis des International Forum Design (IF)).
Perfekte Planung
Die Ärztin und Ultraschallspezialistin Aimée van Dobben
berichtet, dass die Benutzer am DCE nun auch keinen „eigenen“ Untersuchungsraum mehr haben. „In jedem Raum steht
das gleiche Gerät und wir haben sogar berücksichtigt, dass
man bei der Untersuchung Schwangerer immer auf derselben
Seite des Tisches sitzt. Daher ist es völlig gleichgültig, wer wo
arbeitet, und der Zeitplan für die Räume kann perfekt erstellt
werden.“
Die HD11-Systeme werden auch für radiologische, urologische,
kardiologische und orthopädische Untersuchungen verwendet;
auch für das Academisch Ziekenhuis Maastricht steht stundenweise ein Raum zur Verfügung. Dr. Veersema sagt dazu: „Man
könnte uns als Krankenhausambulanz ansehen. Wir haben
zugestimmt, pränatale Diagnoseuntersuchungen durchzuführen und kombinieren Ultraschall mit invasiven Untersuchungen. In medizinischen Kreisen in den Niederlanden
Dr. Diederik Veersema, Gynäkologe
ist das als Erweiterte Ultraschalluntersuchung Typ I bekannt.“
Direktor Keyzer fügt hinzu, dass das Zentrum auch Untersuchungen auf Hüftdysplasie bei Neugeborenen durchführt.
„Die Nachfrage steigt ständig und bestätigt, dass unsere
Investitionsentscheidung in jeder Hinsicht ein Volltreffer war.“
Professionelle Kompetenz
40 Benutzer aus verschiedenen Fachgebieten stehen für die
Multifunktionalität des HD11. Der Schwerpunkt liegt jedoch
auf der primärärztlichen Versorgung; Allgemeinärzte und
Gynäkologen überweisen ihre Patienten hierher. Bei den
Gynäkologen geht es häufig um die Ultraschalluntersuchung
in der 20. Schwangerschaftswoche oder eine Nackenfaltenmessung. In den vergangenen Jahren erlebte Dr. Veersema
einen beispiellosen Anstieg dieser Untersuchung, die eine
große Berufserfahrung voraussetzt. „Es hat einen echten Boom
gegeben und auch das war ein Grund dafür, dass wir unser
Ultraschallteam erheblich vergrößert haben – inzwischen sind
es 19 Ultraschallspezialisten und -spezialistinnen, die alle
erfolgreich die hoch angesehene Ausbildung „Strukturierte
Ultraschalluntersuchung“ absolviert haben“, erzählt Dr.
Veersema stolz. Er sagt weiter, dass ein Ultraschallspezialist
eine ganz andere Funktion als ein Radiologieassistent hat:
„Es ist eine dynamische Untersuchung, bei der die
Ergebnisse während der Untersuchung bestimmt werden.
Die Ergebnisse werden ausgewertet und die Einzelheiten aufgezeichnet. Das bedeutet, dass der Benutzer viel Erfahrung
haben und als Mindestanforderung eine weiterführende
Berufsausbildung vorweisen muss.“ Das Team arbeitet im
Wechsel an den drei DCE-Standorten, damit die Systeme vergleichbare und reproduzierbare Ergebnisse liefern.
Benutzerfreundlich
Zwei Anwendungsspezialisten von Philips kümmerten sich
um die Implementierung an den verschiedenen Standorten.
Zwei oder drei Tage lang arbeiteten sie mit dem Ultraschallteam zusammen, bis dieses mit dem HD11 vertraut war.
Später wurden zusätzliche Protokolle eingeführt. „Unser Team
hat sich alles sehr schnell angeeignet“, sagt Dr. van Dobben.
„Vor allem sind sie begeistert, wie benutzerfreundlich die
Systeme sind. Das ist durch die einheitlichen Geräte möglich
geworden.“ Die unterschiedlichen Voreinstellungen für verschiedene Untersuchungsarten sieht sie als Vorteil der Systeme.
„Die richtige Untersuchung kann mit einem Knopfdruck
gestartet werden und das macht die neuen Ultraschallsysteme
so flexibel“, sagt sie.
Die Benutzer sind mit dem HD11 so zufrieden, dass das DCE
ohne Schwierigkeiten ein gutes Ultraschallteam aufbauen
konnte. „Sie arbeiten gerne hier“, sagt Dr. van Dobben. „Wir
haben ein großes Team und die Arbeit ist immer noch eine
Herausforderung, deshalb ist es ein so beliebter Arbeitsplatz.
Und das soll auch so bleiben, deshalb orientieren wir uns schon
jetzt an der Zukunft.“
<
19
Zahlreiche Vorteile
Live-3D-TEE eröffnet bedeutende Möglichkeiten in Kardiologie und Anästhesie
B
Sonderausgabe KARDIOLOGIE
eim Jahreskongress der Deutschen Kardiologischen Gesellschaft (DKG) im April 2007
fasste Prof. Dr. med. Andreas Franke, Spezialist für
Kardiologie/Internistische Intensivmedizin an der
Uniklinik Aachen, seine Erfahrungen mit dem Live3D-Schallkopf für die transösophageale Echokardiographie (TEE) mit folgenden Worten zusammen:
„Anständige Bilder sind gut und schön. Aber worauf
es wirklich ankommt, ist die Sache einfacher zu
machen oder neue Möglichkeiten zu eröffnen. Und
hier, davon bin ich überzeugt, ergeben sich zahlreiche Vorteile.“
Ebenfalls getestet wurde Live-3D-TEE von Jan Hultman,
Außerordentlicher Professor, Leiter der Abteilung für HerzThoraxchirurgische Anästhesie und Intensivmedizin am
Karolinska-Institut in Stockholm. Während die transthorakale
3D-Echtzeit-Echokardiographie eine lebendige, räumliche
Darstellung liefert, ist die Auflösung problematisch und eignet
sich nicht für den peri-interventionellen oder intraoperativen
Einsatz. „Durch ihre größere Nähe zum Herzen ist die Bildqualität des 3D-TEE-Schallkopfs wesentlich besser als bei
20
transthorakalem 3D“, meint Prof. Hultman. Während der
Herz-Thorax-Operation „kann der Chirurg damit die Situation
viel leichter einschätzen.“ Das zu lösende Problem ist vor der
Operation genau zu sehen. Zum Beispiel ist die Mitralklappe
sichtbar, bevor sie angehalten wird. „Die Chirurgen sind
davon sehr angetan“, fügt Prof. Hultman hinzu.
Prof. Hultman sieht den Nutzen von Live-3D-TEE gleichermaßen in dieser einfacheren Kommunikation wie in der
höheren Genauigkeit der Informationen für den Anwender.
Prof. Franke sieht dies genauso. Kardiologen sind sehr geübt
darin, 2D-Schnitte im Kopf zu rekonstruieren. „Theoretisch
liefert Live-3D-TEE dieselben Informationen wie 2D, ist
aber schneller und einfacher zu interpretieren“, erklärt Prof.
Franke. Prof. Hultman ergänzt, dass wenn z. B. 2D mit 80 %
Spezifität auf ein Herzklappenproblem hinweise, erhalte man
durch Einschalten der 3D-Funktion die restlichen 20 %. „Ich
war überrascht,“ setzt Prof. Franke hinzu, „dass ich dadurch
so viel mehr an Sicherheit gewonnen habe.“
Das Herz in neuem Licht
Der Philips Live-3D-xMatrix-TEE-Schallkopf ist genauso
groß wie ein herkömmlicher multiplanarer TEE-Schallkopf. Er
wird an das iE33, das High-End-Echokardiographiesystem
von Philips, angeschlossen und bietet denselben Funktionsumfang wie ein Omni-TEE-Schallkopf. Er wird auch auf dieselbe Weise eingesetzt: Logistik, Arbeitsablauf und Handhabung unterscheiden sich nicht. Prof. Franke hätte nicht
erwartet, dass es so einfach sein würde, „ich war sehr skeptisch“. Er war überrascht, wie schnell bei ihm und seinen
Kollegen alle Zweifel am routinemäßigen Einsatz des Live3D-TEE-Schallkopfs überwunden waren. „Das zeigt, wie zuverlässig der Schallkopf ist“, meint er.
Wie bei der transthorakalen Echokardiographie werden vier
Herzschläge benötigt, um mit dem Live-3D-TEE-Schallkopf
ein 3D-Volumenbild aufzunehmen. Die 3D-Bilder (sowie die
3D-Datensätze in QLab) sind nützlich für die Quantifizierung des Volumens der linken Herzkammer und der regionalen Funktion. „Das ist eine große Hilfe“, so Prof. Hultman.
Durch die Konzentration auf ein Volumen der Größe einer
dicken „Orangenschale“ stehen Daten in Echtzeit zur Verfügung. Kardiologen können damit sogar bei Kammerflimmern Bilder aufnehmen. Die Arbeit mit dicken Schichten
erfordert ein neues Bewusstsein für Einstellungen wie Verstärkung, Dynamikbereich und Komprimierung, da diese für
die richtige Wahrnehmung der Tiefe in der 3D-Darstellung
sorgen. „Ich war über das gute Gefühl für die Tiefe erstaunt“,
berichtet Prof. Hultman.
2D weiter im Einsatz
Während des Testzeitraums im März 2007 wurde der Live3D-TEE-Schallkopf von den Kardiologen in Aachen bei allen
TEE-Untersuchungen eingesetzt, bei denen ein pathologischer
Befund vermutet wurde. „Es ist ein großer Vorteil, dass man
den Schallkopf für die 2D-Bildgebung benutzen und dann
bei Bedarf einfach auf 3D-Bildgebung umschalten kann“,
betont Prof. Franke. „Dadurch ist sichergestellt, dass der
Schallkopf alle bisherigen Funktionen bietet, und noch vieles
mehr. Es ist toll, dass man einfach auf bewährte Tools und
Methoden zurückgreifen kann.“
Prof. Hultman testete den Live-3D-TEE-Schallkopf im Mai
2007 und verwendete ihn bei allen Patienten. Auch er betont
den Vorteil, sowohl die 2D- als auch die 3D-Funktion zur
Verfügung zu haben. „Dieser Schallkopf liefert außerdem die
besten 2D-Bilder, die ich jemals gesehen habe“, ergänzt Prof.
Hultman. „Das ist sehr wichtig.“
Eingriffe überwachen
Beim peri-interventionellen Einsatz im Katheterlabor erlaubt
der Live-3D-TEE-Schallkopf eine unmittelbare räumliche
Orientierung und eine einfachere Erkennung pathologischer
Veränderungen. „Wir können das Geschehen in Echtzeit
beobachten. Ich persönlich halte die Überwachung von Eingriffen für das größte Potenzial des Live-3D-TEE-Schallkopfs“,
erläutert Prof. Franke. Der Vorteil besteht darin, dass sichtbar wird, ob die Behandlung erfolgreich war. Außerdem ergänzt der neue Schallkopf die Röntgendiagnostik, so dass er zu
einer Reduzierung der Untersuchungsdauer beitragen wird.
Katheterschatten können zwar nicht eliminiert werden, doch
auch im Elektrophysiologie-Labor in Aachen wurde der Live3D-TEE-Schallkopf erfolgreich angewendet. Der Arzt will
vor allem zum Sinus coronarius navigieren, was für den Live3D-TEE-Schallkopf kein Problem darstellt. Wichtig sind auch
21
Forschung
Sonderausgabe KARDIOLOGIE
„Durch die größere Nähe zum Herzen ist
die Bildqualität des 3D-TEE wesentlich höher
als bei transthorakalem 3D.“
Prof. Andreas Franke, Spezialist für Kardiologie/Internistische Intensivmedizin
die Lungenvenen, die im Röntgenbild überhaupt nicht sichtbar sind. Hier konnte der Live-3D-TEE-Schallkopf zur Führung
und Überwachung eingesetzt werden, ohne dass dies durch
intrakardiale Echos erschwert wurde.
Gute Zukunftsaussichten
Nach Ansicht von Prof. Hultman würde der Live-3D-TEESchallkopf von einer höheren Bildfrequenz und einem Anzeigefenster mit orthogonalen 2D-Bildern als Hilfestellung profi-
Prof. Franke hält die Überwachung von Eingriffen für das größte
Potenzial des Live-3D-TEE-Schallkopfs
tieren. Hiermit könnten erfahrene Benutzer die 3D-Bildqualität in Echtzeit noch weiter erhöhen. „Obwohl ich ein
erfahrener Anwender bin“, erklärt er, „habe ich 3D-Schleifen
gespeichert, bevor ich die Verstärkung, den Dynamikbereich
und das Cropping angepasst habe.“ Außerdem hofft er, dass
Philips den Live-3D-TEE-Schallkopf bald auch auf die rechte
Herzkammer anwenden wird, was eine große Hilfe für seine
Arbeit im Bereich zentrale Hämodynamik und DruckVolumen-Konzepte bedeuten würde. Außerdem würde
22
dadurch die Attraktivität des Live-3D-TEE-Schallkopfs für
die Überwachung empfindlicher Patienten in der allgemeinen
Chirurgie steigen. Hier entwickelt sich TEE schnell zum
„Rückgrat der medizinischen Betreuung“, und Prof. Hultman
rechnet damit, dass sich der Live-3D-TEE-Schallkopf in diesem Bereich als sehr wertvoll erweisen wird, da er die
Herzfunktion in leicht verständlicher Weise darstellt.
Prof. Franke erwartet, dass der Live-3D-TEE-Schallkopf
immer beliebter wird, und zwar noch schneller als sein transthorakales Äquivalent. Der Arzt kann weiter wie gewohnt
arbeiten, hat jedoch deutlich mehr Möglichkeiten. Während
3D zunächst nur ergänzend zu 2D eingesetzt werden wird,
kann Prof. Hultman sich für die Zukunft vorstellen, dass die
Hauptuntersuchung in 3D erfolgt.
Wann immer er eingesetzt wird, liefert der Live-3D-TEESchallkopf entscheidende Informationen in einem Bruchteil
der früher benötigten Zeit. Er ist nützlich für Echolabore, da
er die Diagnose von Klappen- oder Kammererkrankungen
erleichtert, und für Katheter- und Elektrophysiologie-Labore,
da dieser Schallkopf die Überwachung von Eingriffen erlaubt.
Auch bei der Kommunikation mit Herzchirurgen und anderen
Kollegen ist er hilfreich.
Prof. Hultman und Prof. Franke freuen sich beide darauf,
diese „zahlreichen Vorteile“ nutzen zu können, wenn der
Live-3D-TEE-Schallkopf gegen Ende 2007 auf den Markt
kommt. „Ich bin insgesamt sehr angetan vom 3D-TEE“, so das
Urteil von Prof. Hultman.
<
+IN VOLLER LÄNGE
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Herzensangelegenheit
Modellalgorithmen verbessern automatisch die kardiologische Versorgung
D
ie neuesten Innovationen im Bereich der
medizinischen Bildgebungstechnologien stellen der Ärzteschaft zwar eine Fülle von Daten zu
komplexen anatomischen Strukturen zur Verfügung.
Häufig ist es jedoch schwierig, die gewünschten Informationen herauszufiltern. Philips möchte Klinikteams ein Werkzeug für effiziente Diagnosen und
zur Vereinfachung komplexer Therapien an die Hand
geben und hat daher Algorithmen entwickelt, die
sich vorhandene anatomische Tatsachen zunutze
machen. Forscher entwickelten auf der Grundlage
volumetrischer Bilder ein neues automatisch gene-
riertes Herzextraktionsmodell. Der Algorithmus für
das Herzmodell kann ganz genau die Position des
Herzens erkennen und ein integriertes Referenzmodell per Coarse-to-fine-Strategie an Patientenbilder anpassen. Der Algorithmus wurde bereits in
ein Anwendungspaket für elektrophysiologische Eingriffe im Herzkatheterlabor implementiert; jedoch
hat er auch Potenzial für CT-, MRT- und UltraschallAnwendungen.
Eine automatische Segmentierung des Herzens wurde immer
wieder angestrebt, aber aufgrund der individuellen Herz23
Forschung
Der EP Navigator zeigt in Echtzeit die Lage aller Katheter im
Verhältnis zur detaillierten, dreidimensionalen Herzanatomie.
anatomien hielten viele die automatische Anpassung eines
solchen Herzextraktionsmodells für unmöglich. Die neue
modellbasierte Segmentierungs-Software erkennt das Herz
jedoch selbständig. Bereits die allererste Anpassung des Modells
zeigt einen mittleren Fehler von nur 5 mm, der im Lauf der
Segmentierungskette auf weniger als 1mm reduziert wurde.
Der neue Ansatz kombiniert Active Shape Modelle (ASM)
mit verformbaren Modellen. Parametrische Modelle sind bezüglich der Annäherung an Formen eingeschränkt, andererseits
arbeiten sie stabil und schnell; adaptierbare Modelle hingegen schaffen eine glatte Anpassung, sind extrem flexibel und
können sich an jede Form annähern. Bei der neuen Methode
wird ein Referenzmodell im Bild platziert und entsprechend
der Bildstrukturen angepasst. Der Algorithmus moduliert
zunächst die Organkonturen, konfiguriert das Umfeld neu
und aktualisiert dann das Referenzmodell. Das Modell verwendet 15.000 Dreiecke zur Anpassung an die Formen sieben
definierter anatomischer Bereiche: vier Herzkammern, Myokard,
Pulmonalarterie und Aorta.
Verborgene Informationen
Nach abgeschlossener Adaptierung des Modells kann das
Klinikteam die Lage des Herzens im Image darstellen, ebenso
Geometrie, Volumen und Funktionen. Alle Vermerke, die
Anmerkungen im Modell angeführt wurden, werden auf das
Image übertragen, und die im Modell vorhandenen kardiologischen Charakteristika sind ebenfalls am Image verfügbar.
Ziel ist es, bisher nicht zur Verfügung stehende Informationen,
wie z. B. ventrikuläre Masse, Ejektionsfraktion oder Wanddicke, in den Diagnoseprozess einfließen zu lassen und so zu
schnelleren und exakteren Ergebnissen zu kommen.
24
„Viele der bereits bekannten Algorithmen können die linke
oder die rechte Herzkammer erkennen“, erläutert Dr. Jürgen
Weese, Wissenschaftlicher Leiter bei Philips Research Europe.
„Aber selbst wenn diese Algorithmen das Modell an das Herz
als Ganzes anpassen können, ist eine automatische Segmentierung nicht möglich. Manuelle oder semiautomatische
Segmentierung ist arbeits- und zeitaufwändig, deshalb haben
wir uns auf die automatische Segmentierung konzentriert.“
Die gesamte Segmentierungskette läuft in nur 10 Sekunden
ab; Daten können mithilfe der interaktiven Hilfsprogramme
korrigiert werden. Kontrolluntersuchungen dieser neuen
Technologie haben ergeben, dass in 97 % der Fälle keine
manuelle Nach-Korrektur mehr erforderlich war, so dass dieses neue Image-Tool für den Routineeinsatz in vielen Fällen
geeignet ist. „Viele Ärzte sind fasziniert vom HerzmodellAlgorithmus“, sagt Weese. „In einer Klinik druckten die Ärzte
sogar das Modell eines Herzens in 3D aus, ehe ein komplizierter Eingriff vorgenommen wurde.“
„In Zukunft werden wir auch Mikrostrukturen
wie die Ausrichtung von Muskelfasern erforschen.“
Vereinfachte Eingriffe
Eines der ersten Produkte, das im Rahmen des Forschungsprojektes entstand, war der EP Navigator, der 2007 auf den
Markt kam und ein automatisch segmentiertes, dreidimensionales CT-Bild des Herzens zur Navigation in Ablationsverfahren bei Vorhofflimmern produziert. In Kombination mit
den Live-Fluoroskopiedaten eines Philips Allura Xper
Katheterlaborsystems zeigt das neue Gerät in Echtzeit die
Lage aller Katheter sowie die detaillierte Vorhofanatomie auf
einem einzigen Bild an. Mithilfe dieser Informationen können
komplexe elektrophysiologische Eingriffe sicher und intuitiv
durchgeführt werden, was zudem die Dauer des Eingriffs verkürzt.
Zukünftige Anwendungen
Philips Research und Philips Medical Systems haben an den
Standorten Cleveland, Haifa, Aachen und Hamburg ein internationales Team gebildet. Philips besitzt inzwischen verschiedene Herzmodellpatente und erforscht weitere Einsatzgebiete.
PD Dr. med. Gerhard Hindricks, Oberarzt der Klinik für
Innere Medizin / Kardiologie am Herzzentrum Leipzig, arbeitet
seit über 20 Jahren auf dem Gebiet der Elektrophysiologie.
Als einer der ersten, der diese neue Technologie einsetzte,
erkannte er auch schnell ihren Vorteil. „Der EP Navigator zeigt
mir ganz genau, wo die Lungenvenen sind, das Dach des linken
Atriums und außerdem die Position der Katheter im Verhältnis
zu diesen Strukturen. Das geht nur mit einer Technologie,
die Bilder in die Fluoroskopie integriert. Und soweit ich weiß,
ist der EP Navigator die einzige Technologie, die das kann.“
Die Datenmenge bewältigen
Die Computertomographie ist für die Bildgebung des Herzens
die nichtinvasive Methode der Wahl. Die damit verbundene
Datenexplosion ist jedoch für das Klinikteam eine echte
Herausforderung, was den Arbeitsfluss und die Diagnostik
angeht. Philips plant die Integration der neuen Technologie
in die nächsten CT-Herzanwendungspakete, damit die CTRekonstruktion noch weiter verbessert wird. Wenn Bewegungsfelder aus den Daten extrahiert werden, verkürzt sich
die Rekonstruktionszeit, das Signal-Rausch-Verhältnis wird
verbessert und die Strahlungsdosis begrenzt.
Dr. Jürgen Weese,Wissenschaftlicher Leiter bei Philips Research Europe
„Es ist nicht unsere Absicht, die Diagnostik zu übernehmen
und die Ärzte zu ersetzen. Vielmehr möchten wir die relevanten
Informationen schnell zur Verfügung stellen, damit eine
Diagnose möglich ist“, erläutert Weese.
EP-Protokolle in Verbindung mit der MRT sind eine weitere
mögliche Anwendung der neuen Technologie. „Wir wollen mit
unserer Erfahrung aus anderen Modalitäten, z.B. MRT und
Ultraschall, einen Algorithmus entwickeln“, sagt Weese.
Prinzipiell wird derselbe Algorithmus verwendet, so dass eine
Grauwertnormalisierung in MRT-Bildern eine vollautomatische
Segmentierung des gesamten Herzens möglich machen könnte.
Auch in Gefäßstrukturen oder der Segmentierung anderer
Organe könnte diese Technologie eingesetzt werden. „Auf lange
Sicht werden wir auch Mikrostrukturen wie die Ausrichtung
von Muskelfasern erforschen.“
Eine automatische Segmentierung könnte in Datenbanken
eingesetzt und in ein PACS-System integriert werden, der
Algorithmus könnte die Zeit zur Erstellung des ersten Bildes
verkürzen. Die Kosten werden durch verbesserte Effizienz,
beispielsweise mit CT-Darstellungen des Herzens, reduziert
und gleichzeitig z.B. die Einnahmen im Katheterlabor
gesteigert, da mehr Untersuchungen durchgeführt werden
können. Was die Bildgebung angeht, so ist die Planung der
Untersuchungen einheitlicher, und es kann auch eine
Bewegungsanzeige zur Bestimmung der Lage der Koronararterie eingesetzt werden. Modelle helfen außerdem bei der
Integration von Informationen aus verschiedenen Technologien.
So kann beispielsweise ein MRT-Bild von Narbengewebe mit
einem CT kombiniert werden oder auch PET- mit CTInformationen.
„Ich könnte mir vorstellen, dass die Modellsegmentierung
zukünftig zur Simulation von Operationen oder Eingriffen
Axiale Schicht eines dreidimensionalen CT-Bilds
(oben) und eines dreidimensionalen MRT-Bilds
(unten) mit dem Ergebnis einer modellbasierten
Segmentierung. Die Konturen zeigen in verschiedenen Farben die Strukturen im Herzmodell.
eingesetzt wird“, sagt Dr. Cristian Lorenz, Leitender Wissenschaftler bei Philips Research Europe. „Das ist genau wie eine
Computersimulation in anderen Bereichen: Die ersten Tests mit
einem neuen Auto oder Flugzeug sind ja auch computerbasiert.
Bei der Medizin handelt es sich zwar um einen ganz anderen
Bereich, aber ich gehe davon aus, dass zukünftig auch eine
Operation zunächst simuliert wird.“
<
25
49 Polikliniken sowie den mobilen Rettungsdienst der
Balearen ab.
Kernstück des Projekts ist das Philips TraceMasterVue EKGManagementsystem, das in allen Polikliniken und bei den
Kardiologen in den lokalen Krankenhäusern installiert ist (in
der ersten Phase sind sieben Krankenhäuser beteiligt).
TraceMasterVue sendet hochauflösende EKGs von Elektrokardiographen, Defibrillatoren, Telemetriegeräten oder Herzmonitoren über die Kommunikationsleitungen von IB-Salut
schnell und sicher an das Krankenhaus. Der am nächsten
gelegene bzw. am besten geeignete Kardiologe kann dann die
EKGs analysieren, die an unterschiedlichen Orten auf den
Inseln aufgezeichnet wurden. Patienten mit chronischen Herzerkrankungen können somit in ihrer lokalen Poliklinik untersucht und überwacht werden. Und unnötige Krankenhauseinweisungen werden vermieden.
Sonderausgabe KARDIOLOGIE
Schnellere und bessere Notfallversorgung
Bei Patienten mit akuten Herzproblemen kann TraceMasterVue
auch EKGs mit derselben hohen Auflösung von Defibrillatoren aus Polikliniken, Rettungswagen und mobilen Intensivstationen (MICU) an die Notaufnahmen und Krankenhäuser
der Inseln übertragen. Darüber hinaus bietet TraceMasterVue
umfassende Funktionen für die Analyse dringender EKGs im
Katheterlabor oder in der kardiologischen Abteilung des
Krankenhauses.
Nahtlose kardiologische
Versorgung
Kardiologische Telemedizin stellt sicher, dass Patienten auf den Balearen
unabhängig vom Behandlungsort optimal versorgt werden
ardiovaskuläre Erkrankungen sind in der
Autonomen Region Balearische Inseln für 35 %
aller Todesfälle verantwortlich. Derzeit müssen die
Patienten weit fahren, damit sie sich von einem
Kardiologen untersuchen und behandeln lassen können. Ab diesem Jahr können Erkrankungen jedoch
zunehmend auch vor Ort diagnostiziert und behandelt
werden – dank der europaweit einmaligen Implementierung eines Telemedizinsystems durch IB-Salut
(balearische Gesundheitsbehörde).
K
26
„Unser Ziel ist es, die Sterblichkeit bei kardiovaskulären
Erkrankungen zu senken“, bestätigt Josep Corcoll, Generaldirektor für Planung und Finanzen im Gesundheits- und
Verbraucherministerium der balearischen Regierung. Zu diesem
Zweck hat das unter dem Namen IB-Salut bekannte
Ministerium 50 digitale Elektrokardiographen gekauft, die
in den Polikliniken auf der Inselgruppe installiert werden.
„Dies ist Bestandteil des Programms für die medizinische
Versorgung, das von der Autonomen Regierung ins Leben
gerufen wurde.“ Die erste Phase 2007 deckt vier Inseln mit
Da die EKGs geschickt werden können, noch bevor der Arzt
vor Ort Medikamente (z. B. zur Thrombolyse) verabreicht,
kann der Kardiologe eine genaue Diagnose erstellen und zeitnah die optimale Behandlung einleiten. Dies bedeutet in den
meisten Fällen eine frühzeitigere Angioplastie oder Fibrinolyse, was zur Eingrenzung der Herzschädigung beiträgt. Der
Kardiologe kann außerdem dem MICU-Personal oder dem
Notarzt die wirksamste Akutbehandlung empfehlen. Des
weiteren kann er den Patienten noch während des Transports
in das am besten geeignete Krankenhaus einweisen. Das
Krankenhaus wiederum erhält ausführliche Informationen
noch vor dem Eintreffen des Patienten, so dass die Behandlung nahtlos fortgeführt werden kann. Dadurch wird wertvolle Zeit gespart, was ebenfalls zu einem geringeren Ausmaß der Herzschädigung beiträgt.
Versorgung mit vereinten Kräften
Nicht zuletzt kann der Kardiologe über TraceMasterVue
auch ältere EKGs des Patienten abrufen. Für den Patienten
bedeutet dies mehr Sicherheit und eine höhere Diagnosequalität. Gleichzeitig sind weniger Doppeluntersuchungen
notwendig. Das Krankenhaus wird entlastet, und die Kosten
sinken.
Die Koordination aller medizinischen Einrichtungen auf den
Inseln per telemedizinischer Technik ermöglicht eine bessere
Gesundheitsversorgung der Bevölkerung. IB-Salut hat einen
in Europa bisher einzigartigen Telemedizindienst geschaffen,
mit dessen Hilfe Herzpatienten überall optimal versorgt werden können.
<
27
ESC 2007
„Indem das Krankenhaus seine Ressourcen
bereits vor Ankunft des Patienten
entsprechend optimiert, kann mithilfe
des HeartStart MRx die Zeitspanne
bis zum Therapiebeginn merklich verkürzt
werden.“ Margrit Lelieveld, Marketing and Sales Director EMEA, Philips Medical Systems
Früherer Therapiebeginn
bei Herzinfarktpatienten
Sonderausgabe KARDIOLOGIE
Philips präsentiert auf dem ESC-Kongress eine durchgehende kardiologische
Patientenversorgung
J
ede Minute zählt, wenn ein Patient mit akutem
Herzinfarkt einen interventionellen Eingriff benötigt.
Laut einer Studie im Journal of the American College
of Cardiology 1 haben Patienten, bei denen mehr als 90
Minuten zwischen ihrer Ankunft im Krankenhaus und dem
Eingriff liegen, eine höhere Sterblichkeitsrate als Patienten,
die innerhalb von 90 Minuten nach ihrer Ankunft behandelt
werden. Forschungsergebnisse, die im New England Journal
of Medicine 2 veröffentlicht wurden, zeigen, dass in den
meisten untersuchten Krankenhäusern die durchschnittliche
Dauer von der Ankunft im Krankenhaus bis zum Eingriff bei
mehr als 90 Minuten liegt. „Sofort nach Eintritt des Herzinfarkts, beginnt der Herzmuskel abzusterben. Eine möglichst kurze Zeitspanne zwischen Herzinfarkt und Therapiebeginn hat daher nachweislich einen großen Einfluss auf die
langfristige Genesung des Patienten“, erklärt Joris van den
Hurk, Vice President, Cardiology Care Cycles, Philips Medical
Systems. „Philips unterstützt Klinikteams dabei, ihre Patienten
so schnell wie möglich in das Katheterlabor zu bringen.
Unsere Technologielösungen für die kardiologische Versorgung
28
decken die Bereiche Rettungsdienst, Primärversorgung und
Katheterlabor ab.“
Bereits im Rettungswagen können die Rettungsassistenten
ein EKG schreiben. Die 12-Kanal-EKG-Daten werden anschließend über den HeartStart MRx Defibrillator/Monitor
in die Notaufnahme übertragen. Im Ambient-ExperienceKatheterlabor können wichtige Patientendaten (einschließlich des EKGs) auf einem Spiegel angezeigt werden, während
das Klinikteam den Eingriff vorbereitet. Nach der Behandlung besteht die Möglichkeit, die Patienten mit dem MRxoder IntelliVue-Patientenmonitor auf der kardiologischen
Intensivstation zu überwachen. Und bei der Verlegung auf
die Wachstation kann die hochwertige Überwachung mit
dem Philips Telemetriesystem fortgesetzt werden. Nach der
Entlassung unterstützt Philips Motiva chronisch kranke
Patienten bei einer gesunden Lebensführung. Darüber hinaus
präsentiert Philips Motiva bestimmte Messwerte und stellt
bei Bedarf eine Verbindung zwischen Patient und dem
behandelndem Arzt her.
Früherer Therapiebeginn
Mit dem HeartStart MRx Monitor/Defibrillator von Philips
kann der Eingriff schon vorbereitet werden, bevor der Patient
im Krankenhaus eintrifft. Mit dem HeartStart MRx kann der
Rettungsassistent die EKG-Daten eines Patienten mit möglichem Herzinfarkt ermitteln und drahtlos an die Notaufnahme, das Katheterlabor oder ein EKG-Verwaltungssystem
übertragen. Der HeartStart MRx stellt alle 12 Kanäle gleichzeitig dar. Dabei ist der HeartStart MRx das einzige Gerät,
das eine 12-Kanal-EKG-Befundung anzeigt. Anhand der
EKG-Daten kann das Klinikteam damit beginnen, einen
Therapieplan aufzustellen und die perkutane koronare Intervention im Katheterlabor oder die Thrombolysetherapie vorzubereiten. Wenn das 12-Kanal-EKG auf einen ST-Hebungsinfarkt hinweist, könnte der Patient ohne Umweg über die
Notaufnahme direkt in das Katheterlabor gebracht werden.
„Indem das Krankenhaus seine Ressourcen bereits vor Ankunft
des Patienten entsprechend optimiert, kann mithilfe des
HeartStart MRx die Zeitspanne bis zum Therapiebeginn
merklich verkürzt werden“, erklärt Margit Lelieveld, Marketing
and Sales Director EMEA, Philips Medical Systems. „Durch
den früheren Therapiebeginn wird nicht nur das Ergebnis
verbessert, es ist auch ein positiver Einfluss auf das Kostenmanagement zu verzeichnen.“
Nachdem ein Patient in der Notaufnahme eingetroffen ist,
können mit dem HeartStart MRx Monitor/Defibrillator die
Patientendaten drahtlos und in Echtzeit an das Philips
IntelliVue-Netzwerk übertragen werden. Außerdem fügt sich
der HeartStart MRx nahtlos in das EKG-Managementsystem
Philips TraceMasterVue ein und ermöglicht so die Anzeige
kritischer Patientendaten dort, wo sie benötigt werden, z. B.
im Katheterlabor. Auch im Ambient-Experience-Katheterlabor kann das Klinikteam auf wichtige Patientendaten und
die EKGs zugreifen, noch bevor der Patient eintrifft. Durch
eine angenehme und beruhigende Atmosphäre für den Patienten optimiert das Ambient-Experience-Katheterlabor die
Interaktion zwischen Patient und Klinikteam während des
Eingriffs. „Ambient Experience ist das beste Beispiel für den
patientenorientierte Ansatz von Philips und zeigt, wie wir
uns um eine vereinfachte medizinische Versorgung durch
unkonventionelles Denken bemühen“, so Margrit Lelieveld.
„Teil unserer Strategie ist die Abkehr von der typischen
Krankenhausatmosphäre, denn die Patienten sollen sich
während der gesamten kardiologischen Versorgung wohlfühlen.“
Zeitnahe Diagnose und Therapie
Auf dem ESC-Kongress in Wien präsentierte Philips, wie
Kardiochirurgen bei einer schnellen Diagnosefindung und
einem zeitnahen Therapiebeginn unterstützt werden, indem
sie Zugang zu Bilddaten von Bildgebungsmodalitäten aus
anderen Teilen des Krankenhauses erhalten. Die Philips
Software CT TrueView liefert hochwertige CT-Daten an das
Katheterlabor und bietet dem Klinikteam eine genauere
Ansicht der Anatomie. Dadurch wird die Zeit von der ersten
Diagnosestellung bis zum Therapiebeginn verkürzt. Außerdem wird dank der Kardiologieanwendung Step & Shoot von
Philips in Kombination mit dem Brilliance 64-Kanal-CTScanner die Strahlenbelastung für den Patienten reduziert –
und zwar ohne Verluste in der Bildqualität.
Die neue Arbeitsablauflösung für das Xper-Informationsmanagement im Katheterlabor beschleunigt und vereinfacht
die Berichterstellung, Planung, Bestandaufnahme und Datenverwaltung für das gesamte Kardiologieteam. Diese Lösung
berücksichtigt auch die Zeit vor und nach dem Aufenthalt
im Katheterlabor, die Verwaltung und das System-Management. „Mit dieser neuen Lösung kann das Klinikteam effizienter arbeiten, denn die Informationsflut wird in präzise und
nützliche Daten umgewandelt“, so Joris van den Hurk.
„Philips unterstützt Krankenhäuser auf dem Weg zu einer
möglichst zeitnahen Diagnosestellung und Therapie. Somit
werden die Möglichkeiten des Klinikteams dank innovativer
Technologie immer weiter verbessert.“
<
1 McNamara R L, Wang Y, Herrin J, et al. “Effect of door-to-balloon time on
mortality in patients with ST-segment elevation myocardial infarction”,
Journal of the American College of Cardiology, 6. Juni 2006.
2 Bradley, Elizabeth H. “Strategies for Reducing the Door-to-Balloon Time
in Acute Myocardial Function”, New England Journal of Medicine,
30. November 2006.
29
ESC 2007
Sonderausgabe KARDIOLOGIE
„Mit Ambience Experience wird eine angenehme
Wohnzimmeratmosphäre für den Patienten geschaffen.
Außerdem erhält der Patient ein gewisses Gefühl
der Kontrolle.“ Keith Klein, Marketing Manager für Ambient Experience bei Philips Medical Systems
der Patient ein gewisses Gefühl der Kontrolle.“ Über einen
drahtlosen Touchscreen-Tablett-PC können die Patienten ein
für sie passendes Thema für den Untersuchungsraum auswählen. Mit einer individuell abgestimmten Kombination
aus Licht, Thema und Musik schaffen sie sich so eine freundliche und entspannte Umgebung.
Attraktive Arbeitsumgebung
Mit Ambient Experience wird auch für das Klinikteam eine
angenehme Arbeitsumgebung geschaffen. „Das Klinikteam
betritt normalerweise sterile Zimmer, die mit jeder Menge
Medizingeräte ausgestattet sind“, meint Keith Klein. „Wenn
die Mitarbeiter in ein Ambient Experience Katheterlabor
kommen, sind sie meist überrascht, etwas völlig anderes,
nämlich eine angenehme Umgebung und damit einen besseren Arbeitsplatz vorzufinden.”
Ambient Experience
steigert Patientenzufriedenheit
A
uf dem Kongress der European Society of Cardiology
(ESC) im September stellte Philips das Ambient
Experience Katheterlabor erstmalig in Europa vor. Ambient
Experience schafft nicht nur eine individuelle und angenehme Umgebung für die Patienten und das Klinikteam,
sondern kann auch den klinischen Arbeitsablauf verbessern.
In der nächsten Generation der Herzüberwachung werden
Röntgentechnologie und Echokardiographie integriert: Das
Ambient Experience Katheterlabor bietet Allura Xper FD20
für die vaskuläre Bildgebung und das iE33-Echosystem mit
Live 3D TEE, mit dem verzögerungsfrei vom 2D-Betrieb auf
30
Echtzeit-3D-Bildgebung umgeschaltet werden kann. Diese
Integration verschiedener Bildgebungstechnologien trägt zur
Verringerung von Durchleuchtungszeit und -kontrast bei,
während gleichzeitig die Geräteauswahl und die Ergebnisse
für den Patienten optimiert werden.
„Während des Eingriffs leiden viele Patienten unter
enormem Stress“, so Keith Klein, Marketing Manager für
Ambient Experience bei Philips Medical Systems. „Mit
Ambience Experience wird eine angenehme Wohnzimmeratmosphäre für den Patienten geschaffen. Außerdem erhält
Für Ambient Experience werden typische Elemente eines
Krankenhauszimmers auf intelligente, unaufdringliche Art
genutzt: Ein Spiegel kann als veränderlicher LCD-Bildschirm
für Patientendaten, klinische Bilder oder hämodynamische
Daten dienen. So kann der Kardiologe schnell und einfach
auf diese Daten zugreifen. „In Zukunft könnten auch intelligente Regale den Katheterbestand automatisch registrieren
und nachverfolgen“ sagt Keith Klein. Der Untersuchungsraum hat abgerundete Ecken für mehr Ordnung und eine
einfachere Reinigung. Die Raumbeleuchtung ist nicht nur
zweckmäßig und einfach zu bedienen. Durch die Beleuchtung direkt von oben werden auch Reflektionen auf dem
Bildschirm minimiert. Die Augen werden dadurch weniger
belastet und auch kleine Gefäße können besser im Detail dargestellt werden.
Weniger Zeit bis zur Behandlung
Mit dem Ambient Experience Katheterlabor können Krankenhäuser die Zeit zwischen einem Herzinfarkt und dem
Behandlungsbeginn verkürzen, da einige Vorgänge parallel
statt nacheinander ausgeführt werden können. Im Allgemeinen
werden Patienten mit einem Herzinfarkt zuerst ins Krankenhaus gebracht. Erst nach der Ankunft kann der Zustand
beurteilt werden, woraufhin eventuell ein Eingriff im Katheterlabor erfolgt. Mit Ambient Experience kann das 12Kanal-EKG eines Patienten an das Katheterlabor übertragen
werden, und das Klinikteam kann bereits den Eingriff vor-
bereiten, während der Patient noch ins Krankenhaus transportiert wird. Bei Ankunft des Patienten ist das Katheterlabor schon fertig, und der Eingriff kann sofort durchgeführt
werden.
Das Catharina Krankenhaus im niederländischen Eindhoven
verfügt bereits über ein Ambient Experience Katheterlabor.
Zwei weitere werden derzeit in den Vereinigten Staaten
installiert. „Die europäischen Krankenhäuser müssen sich erst
daran gewöhnen, dass die Patienten selber entscheiden, wo
sie sich medizinisch versorgen lassen“, bemerkt Keith Klein.
„Ambient Experience erhöht die Patientenzufriedenheit und
hilft den Krankenhäusern, die Patientenzahl zu erhöhen.“ <
31
ESC 2007
„Seit wir dieses System
verwenden, konnten wir die
Wirksamkeit um 13 – 17 %
erhöhen.“
Sonderausgabe KARDIOLOGIE
tung durch natürliche Untergrundstrahlung). Laut einer Studie
des Wisconsin Heart Hospital 1 ist die effektive Strahlendosis
von Step & Shoot etwa 80 % niedriger als bei spiralretrospektiven Scans ohne EKG-gesteuerte Dosismodulation.
„Wir haben uns nicht nur bei Step & Shoot um eine Dosisreduzierung bemüht, sondern auch bei unseren neuen Analysewerkzeugen und der Anwendung CT TrueView“, erklärt
Dr. Gerald Pötzsch, Manager Business Unit CT, Deutschland.
„Mit diesen Innovationen geht die Dosisreduzierung Hand in
Hand mit einer besseren Visual-isierung einher. Mit CT
TrueView können sogar Zielsegmente an Bifurkationen grafisch
dargestellt werden.“ Basierend auf der Segmentierung des
gesamten Herzens bietet die Anwendung CCA (Comprehensive
Cardiac Analysis) eine Visualisierung des gesamten koronaren
Gefäßbaums, eine ventrikuläre Funktionsanalyse und die 3DDarstellung von Herzkammer- und Herzklappenmorphologie. CT TrueView verwendet diese 3D-Segmentierung, um
die besten 2D-C-Arm-Projektionen für die Planung von
perkutanen koronaren Interventionen auszuwählen und anzuzeigen (z. B. bei der Planung der Stentplatzierung für Bifurkationen und chronische Totalverschlüsse).
Prof. Dr. Gerhard Hindricks, Universität Leipzig
Von der Planung zum Eingriff
Der Philips Brilliance CT ist in die Philips XceleraBildverwaltungslösung integriert und importiert Bilder
direkt in das Katheterlabor. „Mit CCA und CT TrueView
kann der Kardiologe den optimalen Projektionswinkel für
den Eingriff planen. Die zusätzlichen Daten vom CT tragen
somit zur Reduzierung der Strahlendosis während der
gesamten Herzüberwachung von der Planung bis zum Eingriff bei“, erläutert John Steidley, Vice President, CT Global
Marketing, Philips Medical Systems. „Zudem führt die Vereinfachung der kardiologischen CT-Beurteilung letztendlich
zu schnelleren klinischen Resultaten.“
Geringere Dosis, bessere Visualisierung
I
n den letzten Jahren hat die Computertomographie (CT)
bei der Erkennung der koronaren Herzkrankheit zunehmend an Bedeutung gewonnen. Die CT-Technologie wird für
wichtige kardiologische Anwendungen genutzt, z. B. für die
Planung von perkutanen koronaren Interventionen und
Ablationen bei Vorhofflimmern. Auf dem diesjährigen Kongress der European Society of Cardiology (ESC) präsentierte
Philips die neuesten Entwicklungen auf dem Gebiet der
Kardiologie für die Brilliance CT-Scanner. Die Scanner der
Brilliance-Familie reduzieren die Strahlendosis, vereinfachen
die Beurteilung von CT-Bildern und erhöhen die Genauigkeit
bei interventionellen Eingriffen.
32
Mit der neuen kardiologischen Bildgebung „Step & Shoot“
(eine EKG-gesteuerte Scanbetriebsart) bietet der Brilliance
64-Zeilen-CT-Scanner hochwertige Bilder von Koronararterien und der Herzanatomie bei geringer Strahlendosis.
Eine kürzere Atemhaltezeit erhöht den Komfort des Patienten
während der Untersuchung. Basierend auf technischen Innovationen (z.B. Arrhythmie-Abschaltung und proprietäre axiale
Rekonstruktionsalgorithmen für dünne Schnitte) werden
Röntgenstrahlen nur während der entsprechenden physiologischen Phase eingesetzt. Mit dieser Technologie werden kardiale CT-Angiographien mit einer effektiven Strahlendosis
von 2 – 5 mSv erstellt (entspricht nahezu der jährlichen Belas-
Die Computertomographie trägt auch zu kürzeren Eingriffszeiten in Elektrophysiologie(EP)-Labors bei. Eine EPPlanungsanwendung unterstützt die Beurteilung der Anatomie der Lungenvene, des linken Vorhofs und der Herzohren
und trägt zur raschen Erkennung von Strukturen bei, die zu
Komplikationen während des Eingriffs führen können.
Bereits vor dem Kongress hat das Herzzentrum der Universität Leipzig seine Freihand-Katheterablationslösung vorgestellt. Durch Kombination der Philips 3D-CT-Bilder mit
Katheterpositionsdaten von Live-Durchleuchtungsbildern können Ärzte bei komplizierten Eingriffen einfacher durch das
Herz navigieren. Kardiologen verwenden Maus und Joystick
zur Fernbedienung zweier Magnete, die die Katheter zum
und im Herzen des Patienten führen, wo pathologische
Gewebebereiche, die das Vorhofflimmern verursachen, abgetragen werden. Die Lösung basiert auf dem Philips EP
Navigator, dem magnetischen Navigationssystem Niobe von
Stereotaxis und der 3D-Lokalisierungstechnologie von Biosense
Webster. „Wir erhalten nun sofort eine Bestätigung der
Position aller Katheter in einem einzigen Bild“, so der
Kardiologe Prof. Dr. Gerhard Hindricks von der Universität
Leipzig. „Seit wir dieses System verwenden, konnten wir die
Wirksamkeit um 13 – 17 % erhöhen.“ Laut Prof. Hindricks
können Kardiologen an der Universität Leipzig nun Herzrhythmusstörungen wirksamer und sicherer behandeln als
jemals zuvor.
<
1
Die Studie wurde von Dr. Samuel Wann und Shelly Deleeuw im
Wisconsin Heart Hospital von April bis September 2007 durchgeführt.
33
„Sowohl Patienten als auch Klinikteams kämpfen mit einem
komplexen, fragmentierten Gesundheitssystem.Wir sind
der Meinung, dass sich das komplizierte System am besten
vereinfachen lässt, indem man aus der Perspektive
der Patienten und ihrer gesundheitlichen Probleme
auf die Anforderungen der Gesundheitsindustrie eingeht.“
Steve Rusckowski, CEO von Philips Medical Systems
Vereinfachte
Gesundheitsversorgung
Philips Lösungen orientieren sich während der gesamten Behandlung am Patienten
D
ie Kosten im Gesundheitswesen schnellen in
die Höhe. Grund dafür sind die zunehmende
Überalterung der Bevölkerung in der westlichen
Welt, die steigende Rate chronischer Erkrankungen
und die Tatsache, dass die Wissenschaft die Grenzen
des Machbaren immer weiter verschiebt. Das
gemeinnützige Institute for Healthcare Improvement in Cambridge, Massachusetts/USA prognostiziert als Folge dieser Trends, dass „die Gesundheitsversorgung in vielen Ländern bis zum Jahre
2015 nicht mehr aufrechtzuhalten ist.“ Radikale
Veränderungen müssen her. Bereits jetzt bereitet
sich Philips auf die nötigen Änderungen vor und hat
dabei besonderes Augenmerk auf die Leistungen im
Gesundheitswesen gelegt – von der Vorbeugung bis
zur Rehabilitation. Unser Ausgangspunkt sind bessere
Ergebnisse für den Patienten und ein Gesundheitswesen, das für alle Betroffenen so einfach wie möglich
ist. Und genau diese umfassende und zukunftsweisende
Vorgehensweise ist es, die uns von unseren Konkurrenten unterscheidet.
Heutzutage führt der wirtschaftliche Druck häufig dazu, dass
Patienten bei Verfahrens- und Kostenentscheidungen nur noch
34
eine Nebenrolle spielen. Die Gebühren berechnen sich nach
der Leistungserbringung – jedes künstliche Hüftgelenk wird
gleich bezahlt, egal ob der Eingriff erfolgreich war oder nicht.
Servicedenken bedeutet, dass Krankenhäuser um medizinische
Fachgebiete strukturiert werden und nicht um Krankheitsbilder und Patienten. Dadurch ist jede Abteilung gezwungen,
ihren Arbeitsablauf schneller und kostengünstiger zu gestalten
und die Kosten auf andere Abteilungen abzuwälzen. Die
effektivste Behandlungsstrategie bleibt dabei häufig auf der
Strecke. Immer kleinere Budgets und die absehbare Personalknappheit werden daran auch zukünftig nichts ändern. „Sowohl
Patienten als auch Klinikteams kämpfen mit einem komplexen,
fragmentierten Gesundheitssystem“, erklärt Steve Rusckowski,
CEO von Philips Medical Systems. „Wir sind der Meinung,
dass sich das komplizierte System am besten vereinfachen lässt,
indem man aus der Perspektive der Patienten und ihrer
gesundheitlichen Probleme auf die Anforderungen der Gesundheitsindustrie eingeht.“
Über den Tellerrand hinaus schauen
Wir von Philips sind überzeugt, dass das Wohlergehen der
Patienten für das Gesundheitswesen an erster Stelle stehen
sollte. Beispielsweise könnte die Vergütung nach dem Nutzen
für den Patienten erfolgen: Wer nicht im Krankenhaus sein
will, interessiert sich für eine ambulante Behandlung, eine
frühere Entlassung und letztendlich für eine längerfristige
Gesundheit. Wenn wir diesen Nutzen in den Mittelpunkt stellen, können wir eingeschränkte Behandlungsmöglichkeiten
erweitern und nicht nur die Heilung im Krankenhaus anbieten,
sondern das gesamte Spektrum des Pflege- und Behandlungszyklus umspannen. Zum Aufgabenbereich des Pflegepersonals
würde dann auch gehören, einen gesünderen Lebensstil zu
unterstützen und zu propagieren, Patienten vollständig gesund
zu pflegen oder bei chronischen Beschwerden diese mithilfe
einer umfassenden und fortlaufenden Überwachung beim
Patienten zu Hause zu kontrollieren. Dies wiederum erfordert eine bessere, multidisziplinäre Diagnostik und einen
ganzheitlicheren Therapieansatz – mit weniger Fehlern oder
Wiederholungsmaßnahmen als willkommener Nebenwirkung.
Bessere und kostengünstigere Heilungsmethoden aufgrund
der früheren Diagnose, weniger Behinderungen, schnellere
Heilungsprozesse oder zumindest ein langsameres Fortschreiten der Erkrankungen sind das Ergebnis.
Dieses Vorgehen bedeutet zwar, dass auf verschiedene Art
und Weise Investitionen vorgenommen werden. Aber dadurch,
dass der Nutzen für den Patienten als wichtigster Aspekt
behandelt wird, sinken insgesamt die Kosten für die Gesundheitsversorgung. Die Ergebnisse sprechen für sich: In Studien
wurde gezeigt, dass CT-Reihenuntersuchungen 80 % der Todesfälle durch Lungenkrebs bei Hochrisikopatienten I eliminieren
könnten; nach bildgesteuerten Stentimplantationen kehren
Gehirnaneurysma-Patienten innerhalb eines Monats in ihr
normales Leben zurück (statt erst nach einem Jahr) II und
durch eine Fluoroskopie zum Öffnen verstopfter Nierenarterien
können pro Eingriff 15.000 Dollar eingespart werden III. Wir
haben uns mit Möglichkeiten befasst, wie wir Klinikteams
bei diesen Veränderungen unterstützen können. Ein Ansatz
ist die Intensivierung von Innovationen in unseren traditionellen Bereichen; dazu gehört beispielsweise die erfolgreiche
Akquisition von Intermagnetics General Corporation und
Witt Biomedical. Durch die Erweiterung unserer Lösungen
können wir die Integration verbessern und damit Reihenuntersuchungen, Diagnostik und Behandlung vereinfachen.
Aber auch in neue Bereiche sind wir vorgestoßen – wir haben
u. a. Lifeline und Healthwatch übernommen, die in den
Bereichen Hausnotruflösungen und Sturzvermeidung bei
älteren Menschen führend sind. Unseren Kunden steht damit
ein weitreichendes Angebot an Pflegeleistungen zur
Verfügung.
Wandel kommt von innen
Innerhalb von Philips bedeutet eine stärkere Konzentration
auf den Patienten die Investition in Menschen, die lernen und
erfahren wollen, wie sich Patienten fühlen und welche komplexen Umstände Arzt-, Pflege- und Klinikpersonal daran
hindern, den Patienten in den Mittelpunkt des Behandlungsprozesses zu stellen. Dazu gehört u.a. ein Verständnis der
Medizintechnologie, von Klinikabläufen und geschäftlichen
Überlegungen und Zwängen. Aber bessere Einsicht in das
subjektive Erleben der Gesundheitsversorgung vom Standpunkt der Patienten und vom Standpunkt des ärztlichen
Personals aus bedeutet, dass wir die größeren markt- und klinikrelevanten Anforderungen erkennen und demzufolge auch
geeignetere, umfassendere und letztendlich einfachere Lösungen
vorschlagen können.
Ein Beispiel ist das iSite PACS, das mit voller Wiedergabetreue diagnostische Bilder über einen Webbrowser an autorisierte Benutzer innerhalb oder auch außerhalb des
Krankenhauses übermittelt. Komplizierte Lizenzstrukturen
und Konzentration auf Verwaltung oder Modalitäten wurden
abgeschafft. Leistungsfähige Kompressionsalgorithmen sorgen
dafür, dass selbst große Datenmengen schnell übertragen
werden. Heraus kommt ein PACS, mit dem die Ärzteschaft
auf jedes gewünschte Bild leicht Zugriff hat – von jedem
beliebigen Ort und zu jedem Zeitpunkt des Behandlungszyklus. Einen Anfang haben wir mit der Onkologie und
Kardiologie gemacht, wo sich Mitarbeiter aus verschiedenen
Produktbereichen und Disziplinen in Behandlungsteams
zusammenschließen. Sie arbeiten eng mit Universitäten, Ärzten
und Professoren zusammen und bauen auf der klinischen
Spitzenqualität unserer Produkte auf. Multidisziplinäre
Lösungen wie diese integrieren Informationen und machen sich
klinische Erfahrungen zunutze; es ergeben sich „Lösungen,
die den Zyklus der Vorbeugung, Untersuchung, Diagnose,
Behandlung und des Managements von Erkrankungen berücksichtigen“, erläutert Rusckowski.
Ideen verbinden
Behandlungszyklus und der Patient im Mittelpunkt sind
Ausdruck unserer neuen Denkweise zur Vereinfachung der
35
„Unsere Vision ist es, aktiv zu den
Vorteilen und Nutzen beizutragen, die
unsere Kunden ihren Patienten bieten.
Damit wird eine bereits erkennbare
Veränderung vorangetrieben, die die
Gesundheitsversorgung vereinfacht
und in den kommenden Jahren der
Schlüssel zu unserem Erfolg und dem
Erfolg unserer Kunden sein wird.“
Steve Rusckowski, CEO, Philips Medical Systems
Gesundheitsversorgung. Das ist nicht nur für uns als Unternehmen wichtig, sondern auch für uns als Mitarbeiter von
Philips. Derlei Innovation und Serviceorientierung sind der
Schlüssel für unseren beständigen Erfolg; die Tage, als man
geschäftliche Ziele durch den Verkauf größerer Stückzahlen
erreichte, sind gezählt.
Philips ist mit über 450 Designern eines der innovativsten
Unternehmen der WeltIV und gehört zu den 100 Nachhaltigsten Unternehmen weltweit (Global 100 Most Sustainable
Corporations)V. Philips Medical Systems investiert 12% seines
Umsatzes in Forschung und Entwicklung, womit wir bei
wegweisenden Industrieneuheiten, wie z.B. der nichtinvasiven
elektronischen Fetalüberwachung, einem von 1.5T auf 3.0T
erweiterbaren MRT-Gerät und integrierten Katheterlaboren,
an vorderster Front stehen. Als global führendes Unternehmen für Gesundheitsversorgung und Wohlbefinden hat
Philips den Willen, die Ressourcen und die Unternehmenskultur für notwendige Veränderungen, die unseren Kunden
eine leichtere patientenzentrierte Versorgung ermöglichen.
Ambient Experience für CT ist nur ein Beispiel unserer neuartigen Problemlösungen; hier werden evidenzbasiertes Design,
Forschungsergebnisse klinischer Psychiater und die umfangreiche Erfahrung von Philips Design umgesetzt. Ambient
Experience für CT vereint Projektion, Licht, Musik und architektonische Elemente, die das körperliche und seelische Wohlbefinden des Patienten steigern. Die individuelle Gestaltung
des Untersuchungsbereichs bedeutet für Patienten ein Gefühl
der Kontrolle; sie haben weniger Angst und sind dadurch
kooperationsbereiter. Wiederholungen der Aufnahmen und
Sedierungen sind weniger wahrscheinlich, d.h. sowohl die
Strahlendosis als auch die Untersuchungskosten sind geringer,
Arbeitsabläufe und klinische Ergebnisse werden verbessert.
Ein weiteres Beispiel von Lösungen für Herausforderungen
des Klinikpersonals ist ProtocolWatch auf den IntelliVue
Patientenmonitoren. Bei dieser Anwendung werden Anzeichen
und Symptome schwerer Sepsis beobachtet und die Benutzer
anschließend durch die Richtlinien der Surviving Sepsis
36
Campaign geführt. Die künstliche Intelligenz hilft bei der
Früherkennung einer Sepsis und gibt auch Meldungen aus,
die an die Versorgungsempfehlungen erinnern. Damit werden
gleichzeitig die Probleme der Infektionsraten und der Personalknappheit gelöst. Genau wie bei Ambient Experience für CT
können die besseren klinischen und wirtschaftlichen Ergebnisse
für ein Krankenhaus oder eine Klinik einen entscheidenden
Wettbewerbsvorteil bedeuten.
Auf Spitzenqualität aufbauen
Wir verbessern unseren Geschäftszweig Medizin Systeme
ständig und bauen auf dem Fortschritt auf. In den vergangenen
drei Jahren haben wir uns auf hochwertige aufstrebende
Märkte mit großem Wachstum konzentriert. Wir prüfen nach
wie vor weitere Verbindungen und Akquisitionen, die zum
Versorgungszyklus beitragen, unsere Lösungen verbessern und
vor allem einen langfristigen Nutzen für Klinikteams und
Patienten schaffen.
Damit die Grundvoraussetzungen für eine nachhaltige
Gesundheitsversorgung geschaffen werden können, müssen
für den Behandlungszyklus neue Wege beschritten werden –
unterstützt durch innovative und erschwingliche Technologielösungen. Diese Lösungen können nur dann zur Verfügung
gestellt werden, wenn wir Einblick in die Bedürfnisse und
Anliegen von Klinikteams und Patienten haben. Von medizinischen Beratungsgremien mit ausgewählten, führenden
Ärzten bis hin zu Benutzer-Communities im Internet wie
NetForumVI – wir hören Ihnen zu, um gemeinsam mit Ihnen
die Patientenversorgung verbessern können. Rusckowski
schließt: „Unsere Vision ist es, aktiv zu den Vorteilen und
Nutzen beizutragen, die unsere Kunden ihren Patienten bieten. Damit wird eine bereits erkennbare Veränderung vorangetrieben, die die Gesundheitsversorgung vereinfacht und in
den kommenden Jahren der Schlüssel zu unserem Erfolg und
dem Erfolg unserer Kunden sein wird.“
<
I New England Journal of Medicine / II The Lancet / III Radiology /
IV BusinessWeek / V www.global100.org / VI netforum.medical.philips.com
Gut gerüstet für die Zukunft
Neueste Funktionen und Kostenersparnis in der interventionellen Radiologie
am Kantonsspital Winterthur
D
ie interventionelle Radiologie am Kantonsspital in Winterthur (KSW) in der Schweiz
hat mit dem umgerüsteten Philips Allura Xper
FD20 einen Leistungsschub erfahren. Das hochentwickelte interventionelle Röntgensystem stellt die
Anatomie wesentlich deutlicher dar und trägt dazu
bei, dass Untersuchungen effizienter ablaufen. Durch
die Umrüstung des bestehenden Philips Allura 15
konnte das Krankenhaus 35 Prozent gegenüber einer
Neuanschaffung einsparen. Das KSW kann seinen
Patienten nun einige der fortschrittlichsten Darstellungs- und Bildanalysefunktionen bieten und verfügt damit über einen deutlichen Wettbewerbsvorteil.
Führende medizinische Einrichtung
Seine Ressourcen optimal auszuschöpfen ist ein Grundprinzip
des Kantonsspitals Winterthur. Fünf Jahre in Folge wurde
die Einrichtung in einer Benchmark-Studie der Kantonsregierung als eines der drei besten Krankenhäuser unter den
Gesichtspunkten Effizienz und Technologie bewertet. Auch
eine Umfrage unter Patienten und Angehörigen ergab eine
sehr hohe Zufriedenheit.
Kein Fortschritt zum Nulltarif
Für ein noch besseres Leistungsangebot begann das Krankenhaus vor wenigen Jahren mit umfangreichen Renovierungsarbeiten. Im Rahmen des Umbaus musste die interventionelle
Radiologie in ein neues Gebäude verlegt werden. Die Kalkulation für den Umzug des vorhandenen Philips Allura 15
Röntgensystems sah mehr als 100.000 Schweizer Franken
(ca. 62.000 Euro) vor. Da das System bereits sechs Jahre alt
war, lag die Überlegung nahe, ein neues Röntgensystem
anzuschaffen.
Spitaldirektor Jacques F. Steiner berichtet: „Die mechanischen
Bauteile halten in der Regel 15 oder 20 Jahre, aber die
Elektronik und die Bildgebungskomponenten müssen häufiger ausgetauscht werden. Es war geplant, dieses System 2009
zu ersetzen, doch durch die Renovierung hat sich unser Zeitplan geändert.“
Langjährige und vertrauensvolle Partnerschaft
Die Zusammenarbeit mit einem zuverlässigen Partner spielte
bei dieser Entscheidung eine wichtige Rolle. Das Krankenhausmanagement bewertet regelmäßig alle Geschäftsbeziehungen
und stellt damit sicher, dass die Einrichtung die beste
37
„Aufgrund unserer langjährigen
Geschäftsbeziehung wissen wir, dass wir
uns auf Philips verlassen können.“
Jacques F. Steiner, Spitaldirektor
Technik und die besten Dienstleistungen erhält. „Philips
bewährt sich seit 25 Jahren als vertrauenswürdiger Partner.
Ein großer Teil unserer Bildgebungsausrüstung kommt von
Philips, und wir pflegen eine sehr gute Beziehung. Wir haben
einen festen Ansprechpartner und das ist sehr effizient“,
erklärt Steiner.
Im Lauf der Jahre hat Philips das Kantonsspital tatkräftig
unterstützt. Dazu gehören zum Beispiel gemeinsame klinische Forschungsprojekte, die Anpassung der Software an die
Anforderungen des Spitals und die kontinuierliche Verbesserung des Leistungsangebots der Klinik im Bereich der
bildgebenden Verfahren. So war es auch bei der Beratung
zum neuen interventionellen Röntgenraum.
aufhängung. In den meisten Fällen können auch die Röntgenröhre und der Röntgengenerator weiterverwendet werden.
Alle Teile werden denselben strengen Prüfungen wie neue
Systeme unterzogen und vom Philips Kundendienst wie neue
Systeme unterstützt.
„Wir konnten unser System auf das Funktionsniveau eines
neuen Systems umrüsten“, so Steiner. „Da Philips jedoch viele
teure Komponenten wiederverwenden konnte, haben wir
gegenüber der Anschaffung eines neuen Systems viel Geld
gespart.“
Umrüstung auf das neueste Philips Allura FD20
Philips schlug eine wirtschaftliche Alternative zu einer
Neuanschaffung vor: die Umrüstung des bestehenden Systems
auf denselben Stand der Technik wie ein neues Philips Allura
Xper FD20. In Sachen Hardware, interventionelle Tools und
Arbeitsablaufverbesserungen zählt dieses System zu den am
weitesten entwickelten in der Branche.
Für die Spitalleitung war dies ein überzeugendes wirtschaftliches Argument, doch ebenso wichtig war die klinische
Leistung. Das umgerüstete System musste genauso gut funktionieren wie ein fabrikneues System. „Aufgrund unserer
langjährigen Geschäftsbeziehung“, berichtet Steiner, „wissen
wir, dass wir uns auf Philips verlassen können. Wir haben von
Philips immer professionellen Kundendienst und Unterstützung auf höchstem Niveau erhalten. Wir konnten sicher
sein, dass wir ein zuverlässig funktionierendes System auf
dem neuesten Stand der Technik bekommen würden.“
Bei der Generalüberholung wird das System mit völlig neuer
Bildgebungs- und Steuerelektronik, einem Flachdetektor, neuer
Systemsoftware und Flachbildschirmen ausgestattet. Deutliche
Einsparungen ergeben sich durch die Wiederverwendung des
Stativs, der Deckenschienen und der Bildschirm-Decken-
Bessere Bildqualität, mehr Flexibilität
Der interventionelle Radiologieraum wird für verschiedenste
Untersuchungen und Eingriffe genutzt. Die Ärzte der radiologischen Abteilung sind mit der Leistung des neuen Systems
sehr zufrieden. „Die Bildqualität ist besser als vorher.
Jacques F. Steiner, Spitaldirektor
Strukturen im Abdomen sind deutlicher zu erkennen, und
bei adipösen Patienten ist die Durchdringung besser“,
berichtet Dr. Eric G. Schoch, Facharzt für Diagnostische
Radiologe.
Die Möglichkeit, Bilder verschiedener Modalitäten nebeneinander anzuzeigen, hilft uns auch bei Eingriffen. Dr. Schoch:
„Vor kurzem musste ich bei einer Gallendrainage perkutan in
die Gallengänge gelangen. Es war eine große Hilfe, dass ich
die CT-Bilder anzeigen und verschiedene Ausrichtungen sehen
konnte. So konnte ich besser navigieren und die Punktion
benachbarter Strukturen vermeiden.“
Der interventionelle Radiologieraum mit dem Philips Allura Xper FD20
Einfache Bedienung
Die Eingriffe wurden durch das neue System auch vereinfacht.
„Vorher hatten wir eine einzige Steuereinheit außerhalb des
Untersuchungsraums. Die Einstellung der Untersuchungsprotokolle zusammen mit dem Techniker war zeitraubend.
Jetzt können wir die Einstellungen ganz einfach selber auf
dem Touchscreen vornehmen. Auch die Positionierung des
Systems ist sehr einfach, es lässt sich mühelos in jede
Richtung drehen“, so Dr. Schoch.
Kantonsspital Winterthur, Schweiz
38
Einfache Installation
„Die Installation verlief völlig reibungslos“, schildert Dr.
Schoch. „Alles stand zum richtigen Zeitpunkt und innerhalb
des mitgeteilten Zeitplans zur Verfügung.“ Bis das neue
System installiert war, konnten die Radiologen ein
Ersatzsystem nutzen. Hier liegt der Vorteil der Plug-andPlay-Konstruktion von Philips: Jedes System besteht aus
Standardbausteinen, die problemlos ausgetauscht werden
können, wenn neue Technologien verfügbar sind.
Wettbewerbsvorteil
Mit dem Philips Allura Xper FD20 ist das Kantonsspital
Winterthur bestens für eine Expansion gerüstet. Das Krankenhaus konkurriert mit zahlreichen weiteren öffentlichen
Krankenhäusern und Privatkliniken, doch ist es auch in einer
relativ kleinen Kommune angesiedelt, in der sich Neuigkeiten schnell herumsprechen. „Die überweisenden Ärzte in
unserer Region haben schon von unseren neuen Interventionsmöglichkeiten gehört. Wir können ihnen die neuesten klinischen Verfahren bieten und haben damit einen großen
Wettbewerbsvorteil“, erläutert Steiner.
Die Frage, ob er Philips einem anderen Krankenhaus empfehlen würde, beantwortet Steiner mit einem Lächeln: „Nein,
denn dann hätte die Konkurrenz dieselbe hervorragende
Ausrüstung wie wir.“
<
39
Maus – wie sie für Computer-Spiele verwendet wird – in
Betracht gezogen werden. Sie verfügt über zusätzliche
Tasten, die für einen einfachen Zugriff auf die PACSFunktionen entsprechend belegt werden können. Außerdem
sind diese so konzipiert, dass durch leichtes Scrollen ein
schnelles Blättern durch große Datensätze möglich ist. Da
Mäuse, Drehregler oder Trackballs leicht über USB verbunden
werden können, schlägt Dr. Tetteroo außerdem vor, mehrere
Zeigegeräte anzuschließen. Er befürwortet auch Tastenkombinationen: Der Anwender kann dadurch aus vielen Alternativen wählen und vermeidet ständige Bewegungswiederholungen.
Dr. Eric Tetteroo, Radiologe, Jeroen-Bosch-Krankenhaus
Benutzerfreundlichkeit
Möbel und Beleuchtung spielen wichtige Rolle für erfolgreiche PACS-Implementierung
B
ei der benutzerfreundlichen Gestaltung eines
PACS werden die technischen Aspekte
(Software, Bildschirm usw.) meist zuerst berücksichtigt. Die Arbeitsumgebung ist jedoch von ebenso
großer Bedeutung.Viele Einrichtungen sehen Möbel
und Beleuchtung als zusätzliche Kosten und nicht
als zusätzlichen Mehrwert an. Im Jahr 2003 wurde
das Jeroen-Bosch-Krankenhaus (‘s-Hertogenbosch,
Niederlande) auf digitalen Betrieb umgestellt. Bei
der Umstellung legte die Klinikleitung großen Wert
auf die Ergonomie. Denn diese hat einen wesentlichen Einfluss auf die Erstellung einer genauen
Diagnose.
Bei der Zusammenführung der vier Krankenhäuser in der
Region ‘s-Hertogenbosch zum Jeroen-Bosch-Krankenhaus
wurden die Bereiche Radiologie, Nuklearmedizin und
Kardiologie der einzelnen Krankenhäuser zu einer einzigen
Abteilung zusammengeführt. Ein Ziel dieser Umstrukturierung war eine einheitliche, digitale Arbeitsumgebung für
hohe Effizienz und Qualität. Für eine optimale Berichterstellung bedeutete dies, dass man nun die neuen Möglichkeiten
und die moderne Computerunterstützung (RADOS RIS,
EasyAccess PACS und SpeechMagic Spracherkennungs-Software) entsprechend nutzen musste.
„Viele Abteilungen stellen ihre Arbeitsabläufe 1:1 von Film
auf digitale Medien um“, erklärt Harm Geraedts, Business
40
Manager des neuen Bildgebungszentrums. „Es geht jedoch
nicht nur darum, Lichtkästen durch Bildschirme zu ersetzen.
Es geht darum zu erkennen, welche Möglichkeiten sich bei
der Arbeit mit digitalen Medien bieten.“ Der KrankenhausStandort Carolus lieferte dabei viele aussagekräftige Erkenntnisse. Dies ist einer der weltweit ersten Standorte, an dem ein
Philips PACS eingesetzt wurde. Das Krankenhaus verfügte
also bereits über umfassende interne Erfahrung zu bewährten
Abläufen und hatte daher auch viele Verbesserungsvorschläge.
Ein Problem war der Komfort der Arbeitsplätze. „Wenn die
Ergonomie nicht stimmt, stimmt auch der Arbeitsfluss nicht
und umgekehrt“, so Noot Maas, Chief Information Officer des
Bildgebungszentrums. „Bei der Planung einer angenehmen
Arbeitsumgebung spielt die Ergonomie eine große Rolle.“
Verschiedene Eingabemethoden
Der Radiologe Dr. Eric Tetteroo war eng in die Planung der
PACS-Implementierung eingebunden. Für ihn gehören zu
den bewährten Bildgebungsabläufen auch die physischen
Bedingungen für die Interaktion mit dem System. „In der
Vergangenheit entwickelten Radiologen bei der Arbeit mit
Lichtkästen oft eine Nackenarthritis. Heutzutage riskieren
sie hingegen ein RSI-Syndrom (Repetitive Strain Injury) durch
die Arbeit mit der Maus.“
Er betont die Bedeutung einer qualitativ hochwertigen
Maus, die im Idealfall sowohl für die rechte als auch die linke
Hand geeignet sein sollte. Dafür könnte auch eine Gaming-
Komfortable Sitzposition
Ein wichtiger Teil des Projekts war die Standardisierung der
Arbeitsplatz-Hardware, so dass jeder Radiologe an jeder
Berichtstation arbeiten kann. Dies wird dadurch ermöglicht,
dass die Anordnung des EasyAccess PACS auf dem Bildschirm vom angemeldeten Benutzer und nicht vom Computer
abhängt. Dadurch müssen jedoch unterschiedliche Radiologen am selben Platz arbeiten können. Dr. Tetteroo betont,
dass dafür leicht verstellbare Möbel notwendig sind. Wenn es
zu aufwändig ist, den Tisch oder Stuhl zu verstellen, wird die
unbequeme Sitzposition oft einfach ignoriert, was dann zu
Ermüdung führt.
Da es sich bei medizinischen Computer-Arbeitsplätzen um
eine neue Entwicklung handelt, werden diese Elemente in
vielen anderen Einrichtungen gern übersehen. Obwohl
Radiologen oft mit Patientenbeschwerden zu tun haben, die
auf schlecht organisierte PC-Arbeitsplätze zurückzuführen
sind, befindet sich der Arbeitsplatz eines Radiologen ironischerweise oft in einem noch schlechteren Zustand. Dies ist
besonders bedauerlich, da die computerbasierte Berichterstellung heute oftmals eine Vollzeitbeschäftigung ist.
Der deutsche Philips Partner für Radiologie-Arbeitsplätze,
MeDiSol, hat sogar ein ergometrisches Toolkit entwickelt.
Dieses empfiehlt anhand der Größe des Arztes die richtige
Sitzhöhe, misst den korrekten Abstand zum Bildschirm,
prüft die Neigung der Tastatur und verfügt über einen
Spiegel, der Spiegelungsquellen identifizieren kann.
Ermüdungsfreies Sehen
Die Originalbeleuchtung wurde vielerorts durch eine
indirekte Beleuchtung ersetzt, die von den Wänden hinter
den Berichtstationen reflektiert wird. Dadurch werden
Reflektionen auf dem Bildschirm verhindert. Über einen
Dimmer können die Radiologen die Beleuchtung individuell
anpassen. Das Umgebungslicht sollte nicht so hell sein wie
der Bildschirm. So können die Details auf der Anzeige besser
und leichter erkannt werden. Im Jeroen-Bosch-Krankenhaus
wird der geringe Lichtpegel durch das Einscannen von
gedruckten Unterlagen in das RIS noch weiter unterstützt.
Ein Großteil des Referenzmaterials steht den Anwendern
entweder als PDF-Dokument oder Internetseite am PC zur
Verfügung. Dadurch besteht kaum Bedarf für eine zusätzliche Lesebeleuchtung.
Dr. Tetteroo überprüfte die Helligkeit aller Zusatzbildschirme und reduzierte diese (auf 25 bis 30%). Die werkseitige
Einstellung war zu hell, wodurch eine ungleichmäßige
Beleuchtung auf dem Bildschirm entstand, so dass das Auge
zu viele Anpassungen vornehmen musste und folglich schnell
ermüdete. Um ein gleichmäßiges Sichtfeld zu erhalten, sind
die Tischoberflächen matt gestaltet, um Spiegelungen zu
reduzieren (ideal ist ein dunkles Grau mit einem
Reflexionsgrad von 60 %). Entsprechend werden Reflektionen durch Wand- und Bodenbeschichtungen auf ein
Minimum reduziert.
Vereinfachte Verwaltung
Die Mitarbeiter im Bildgebungszentrum hatten vollständige
Kontrolle über das Budget für das PACS-Projekt. Dies war
entscheidend bei der Maximierung des Gesamtwerts der
Investition nach eigenen Prioritäten – unabhängig von Bedenken
aus der IT-Abteilung, dem Betriebsanlagen-Management
und der Beschaffungsabteilung. „Wenn der Kauf eines guten
Stuhls der beste Weg zur Gewährleistung der Effizienz ist,
dann kaufen wir diesen Stuhl“, so Geraedts.
Philips stand bereit mit Vorschlägen aus eigener Erfahrung
und bewährten Abläufen aus anderen Standorten. Nicht alles
war auf die Situation der Klinik anwendbar. „Sie präsen-
Harm Geraedts, Geschäftsführer des Bildgebungszentrums (links) und
Noot Maas, Leiter für Informationstechnologie am Bildgebungszentrum
tierten uns Möglichkeiten“, so Geraedts „aber ließen uns
auch den Freiraum zu entscheiden, was für uns das Beste ist.“
„Unser Ziel ist die Durchführung einer guten Untersuchung,
die für uns und den Patienten schneller ist“, so Geraedts. Die
sorgfältig geplante Umstellung auf ein einheitliches PACS
unter Berücksichtigung aller Aspekte des digitalen Arbeitsflusses hat dieses Ziel ermöglicht. Die letzte Phase bei der
Zusammenführung der ursprünglichen Krankenhäuser auf
dem Weg zu einem neuen, speziell konzipierten Standort im
Jahre 2010 führt zu einer weiteren Anwendung dieser
Erfahrungswerte, so dass Arbeitsabläufe noch einfacher und
komfortabler gestaltet werden können und zur bestmöglichen
Diagnose führen.
<
Wir bedanken uns bei Herrn Dirk Cordt, Manager der MeDiSol-Abteilung der
Rein EDV GmbH, und Frau Julia Schauer, Architektin an der Universität von
Innsbruck, für ihre Beiträge zu diesem Artikel.
+ HYPERLINK
Informationen zum Ergometer erhalten
Sie unter www.medisol.org
41
Aktuelles
Veranstaltungskalender Dezember 07 – März 08
Digital Pocket Memo 9600 Serie
mit Metallgehäuse für Mobilität
und Sicherheit beim Diktieren
CliniScape Mobile Clinical Assistant ermöglicht
qualifizierte Entscheidungsfindung am Point-of-Care
Der Mobile Clinical Assistant (MCA) ist eine neue Kategorie mobiler Point-of-CareGeräte, die auf die Anforderungen von Pflegepersonal und Ärzteschaft eingehen
und die Patientenzufriedenheit durch bessere Echtzeitversorgung erhöht. Ziel ist es,
die Sicherheit für Patienten zu erhöhen und gleichzeitig den Verwaltungsaufwand zu
verringern.
Der neue Philips MCA bietet eine Intel Core Solo Zentraleinheit mit einer 60-GBFestplatte, WLAN 802.11b/g/n und einen gut ablesbaren 10,4’’-Touchscreen-Bildschirm (Diagonale 26 cm). Das Gerät kombiniert zahlreiche Leistungsmerkmale in
einer einzigen Plattform, z. B.:
Zur integrierten Technologie gehören
eine Reihe weltweiter Neuheiten: das
DPM 9600 beinhaltet u.a. DSS Pro –
zukunftsweisende Kompression für eine
bessere Tonqualität und Echtzeit-Datenverschlüsselung. Die größte Anzeige der
Branche, einzigartige Smart-Tasten und
eine intuitive Bedienungsführung finden
sich in einem robusten Metallgehäuse in
asymmetrischem Design, das 2007 den
IF-Produktdesignpreis für herausragende
Ergonomie und innovative Funktionalität
erhielt. Die erste computerlose LANDockingstation der Welt und das Barcode-Scanner-Modul vervollständigen die
Leistungsmerkmale.
Dezember
Januar
EuroEcho 11
5. – 8. Dezember 2007
Lissabon, Portugal
www.escardio.org
28th Int. Symposium on Radioactive Isotopes in Clinical
and Research
9. – 12. Januar 2008
Bad Hofgastein, Österreich
Zdravookhraneniye 2007 – 17th International Exhibition
of Health Care, Medical Engineering and Pharmaceuticals
5. – 9. Dezember 2007 / Moskau, Russland
www.zdravo-expo.ru/en
ArabHealth 2007
28. – 31. Januar 2008
Dubai, Vereinigte Arabische Emirate
www.arabhealthonline.com
BMUS 2007 – British Medical Ultrasound Society’s Annual
Scientific Meeting and Exhibition
11. – 13. Dezember 2007 / Harrogate, Großbritannien
www.bmus.org
Sprachaktivierter Aufzeichnungsbetrieb
und Sprachbefehle machen das freihändige
Diktieren möglich und die Bedienung
noch einfacher. Bedienungsdauer und
Standby-Betrieb sind länger als bei
anderen Geräten. Aufgeladen wird das
Gerät ganz schnell über USB, damit es
immer zur Verfügung steht.
World Congress of Anaesthesiology
2. – 7. März 2008
Kapstadt, Südafrika
World Congress of Ultrasound in Emergency
and Critical Care
5. – 8. März 2008
Brasilien
• RFID-Lesegerät zur Benutzerauthentifizierung und Identifizierung von Patienten,
Medikamenten, Blutbehältern und anderen klinischen Proben,
• Optionaler eingebauter Strichcode-Leser,
• Bluetooth zur drahtlosen Verbindung von Geräten, wie z.B. Herzschlag- oder
Blutdruckaufnehmern, Kopfhörern oder Mikrofonen von Diktiergeräten,
• Kamera mit 2 Megapixel zur Online-Erfassung digitaler Bilder von Wunden,
• Für medizinische Zwecke zugelassen, daher im Gegensatz zu herkömmlichen
Notebooks oder Tablett-PCs auch in der Klinikumgebung einsetzbar.
ECR – European Congress of Radiology
7. – 11. März 2008
Wien
www.ecr.org
Der CliniScape wurde als semi-abgedichtetes Gerät (IP54) konzipiert und kann ganz
einfach mit Desinfektionsmittel abgewischt werden; so können sich keine Infektionen
ausbreiten. Das strapazierfähige Gehäuse hält Stöße und Stürze aus bis zu einem
Meter Höhe aus. Mit seinem geringen Gewicht (es wiegt weniger als 1,6kg) ist es für
das klinische Personal leicht in der Handhabung und kann mit dem Handgriff auf der
Rückseite leicht waagerecht gehalten werden. Der Akku mit einer Betriebsdauer von
bis zu 3,5 Stunden kann in der Docking-Station ausgewechselt werden, ohne die laufende Anwendung zu unterbrechen. Das praktische Docking-Konzept hat 3 USBPorts und eine Ethernet-Buchse, sodass der MCA als Desktop-Gerät verwendet
werden kann, solange er sich in der Docking-Station befindet.
Die MCA-Kategorie wurde von Intel Digital Health entwickelt und wird von einer
Vielzahl führender Anbieter elektronischer Patientenakten unterstützt. Mit dem
MCA kann drahtlos auf verschiedene Philips Anwendungen zugegriffen werden, u.a.
auf ICIP Critical Care, iSite PACS, Xcelera Webforum und TraceMasterVue.
42
März
Korrektur
In der letzten Ausgabe bezogen wir uns im Artikel
„Der Wert der Pflege“ auf die WiCare-Tools der Firma
WigaSoft AG.
Der vollständige Name des verwendeten Produkts lautet
WiCare|LEP. Es ist kompatibel mit CareVue Chart und verwendet eine automatisierte Datenbank, die von Philips
und WigaSoft gemeinsam entwickelt wurde.
+ HYPERLINK
Weitere Informationen finden Sie
auf der offiziellen Philips Website:
www.philips.com/dictation
28th ISICEM Intensive Care and Emergency Medicine
18. – 21. März 2008
Brüssel
www.intensive.org
Mehr Informationen zu WiCare|LEP erhalten Sie auf der
Website von WigaSoft unter www.wigasoft.ch oder per
E-Mail unter [email protected] bzw. telefonisch unter
+41 (0)71 274 51 31.
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© 2007 Philips Electronics Nor th America Corporation.
Einfachheit ist Technologie, die sich
Ihrem Arbeitsablauf anpasst.
Xper Information Management kombinier t for tschrittliches
kardiovaskuläres Physiomonitoring mit integrier ter Berichterstellung,
Planung, Bestandsaufnahme und intelligenter Datenverwaltung.
Erweitern Sie diese effizienten Innovationen mit vereinfachten,
benutzerfreundlichen und rollenbasier ten Menüs. Profitieren
Sie so von einem flüssigen Arbeitsablauf im Katheterlabor sowie
einer besseren Gesundheitsversorgung.
www.medical.philips.com/XperIM
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