Ergänzung zu den VDI-nachrichten

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VDI nachrichten, 4. Oktober 2013, Nr. 40
Seite 1:
Weltklimarat bekräftigt seine bisherigen Erkenntnisse
VDI nachrichten, Berlin, 4.10.13, swe
KLIMAFORSCHUNG: Der Weltklimarat (IPCC) hat in Stockholm Ende letzter Woche den
ersten Teil seines 5. Sachstandsberichts zum Klimawandel vorgestellt. Fazit: Es gibt - trotz
einzelner Erkenntnislücken - kein wirkliches Erkenntnisproblem über die naturwissenschaftlichen Grundlagen der Klimaforschung, die dieser erste Teilbericht behandelt. (Wenn man
alles weiß, dann sollte man mit der Klimaforschung aufhören! - D. U.)
„Wir haben kein Wissens-, wir haben ein Umsetzungsproblem“, betonte Karsten Sach, beim
Bundesumweltministerium verantwortlich für europäische und internationale Umweltpolitik.
Dennoch gab es im Vorfeld der Berichtsveröffentlichung Unsicherheiten, weil sich der Anstieg der globalen Mitteltemperatur in den letzten 15 Jahren verlangsamt („verlangsamt“? –
D. U.) hat. Dies gehe vor allem auf natürliche und auf die sogenannten internen Schwankungen im Klimasystem zurück, so der IPCC, und man könne jetzt daraus nicht auf eine Abschwächung des weltweiten Klimawandels schließen.
Postwendend erhoffen sich Teile der Wirtschaft mehr Zeit für Klimaschutzmaßnahmen.
Dies eröffne „der internationalen Staatengemeinschaft nun die Chance, die Klimapolitik neu
zu justieren“, folgert der Generalsekretär des CDU-Wirtschaftsrates, Wolfgang Steiger.
Dem will sich Ernst Rauch, Leiter des Corporate Climate Centre beim Rückversicherer Munich Re, so nicht anschließen. „Wir haben heute mehr Vertrauen in die Wissenschaft“, zog
er am Montag in Berlin auf einem Diskussionsforum zum Sachstandsbericht ein Fazit. „Für
uns ist der Bericht eine bessere Grundlage für die Planungen.“ Er sehe die Einschätzung des
CDU-Wirtschaftsrates, der Bericht habe die Verlangsamung des Klimawandels deutlich gemacht, als „eher kritisch“. (Für einen Versicherer verständlich! – D. U.)
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Seite 2:
Wissenschaftliche Grundlagen des Klimawandels gefestigt
– Menschliche Aktivitäten Hauptursache für globale
Erwärmung
Klimawissenschaften: Der erste Teil des neuen Sachstandsberichts des Weltklimarats ist veröffentlicht. Forscher haben ein immer besseres Verständnis des Klimasystems gewonnen. Wer auf spektakuläre Ergebnisse hoffte, dürfte enttäuscht
sein
VDI NACHRICHTEN. BERLIN, 4.10.13, SWE
Monika Rhein fasst die Haupterkenntnisse des Weltklimarats zu den wissenschaftlichen
Grundlagen des Klimasystems so zusammen. „Die wesentlichen Botschaften sind: Der Klimawandel findet statt (seit Milliarden Jahren! Manche merken es erst jetzt… – D. U.) und
die Hauptursache ist der Kohlenstoff, der durch menschliche Aktivitäten in die Atmosphäre
entlassen wird.“ (Außer Ruß wird kein Kohlenstoff in die Atmosphäre „entlassen“! – D.
U.)
Rhein kennt sich aus mit dem Klima: Die Professorin aus dem Institut für Umweltphysik
der Universität Bremen hat mitgearbeitet am jüngsten Teilbericht des Weltklimarats IPCC (s.
Kasten). Gemeinsam mit einem Kollegen aus Australien verantwortete sie das Kapitel „Ozeanbeobachtungen“ der Arbeitsgruppe 1 die diesen Teilbericht des 5. Sachstandsberichts erarbeitete, der komplett aber erst in einem Jahr vor gestellt werden wird. (Aber die Zusammenfassung dieses bisher noch nicht fertiggestellten Berichts liegt schon vor. So geht
„Wissenschaft“ heute! – D. U.)
Das Kurzfazit von Monika Rhein das sie während eines Diskussionsforums am Montag in
Berlin zog, scheint auf den ersten Blick nicht neu zu sein im Vergleich zum letzte Sachstandsbericht des IPCC von 2007. Der wissenschaftliche Erkenntnisfortschritt findet sich
denn erst beim genaueren Hinsehen.
„Aussagen über mögliche künftig Entwicklungen des Klimas sind auf der Grundlage von
erweiterten und verbesserten Modellen belastbarer und sicherer geworden“ (nicht etwa infolge neuer Erkenntnisse aus der Naturbeobachtung! – D. U.), sagte Peter Lemke vom
Alfred-Wegener-Institut.
Es habe die Sicherheit zugenonmen, dass die Veränderung im Klimasystem den menschlichen Aktivitäten zugeordnet werden, erklär Christiane Textor, die die Deutsche IPCCKoordinierungsstelle in Bonn leitet. (So ähnlich argumentieren auch Theologen… – D.
U.)
Konkret geben die IPCC-Forscher an, jetzt mit 95 %iger Wahrscheinlichkeit sicher (es ist
aber mit einiger Wahrscheinlichkeit unsicher! – D. U.) sein zu können, dass die seit Mitte
des vergangenen Jahrhunderts gestiegenen Temperaturen auf menschliche Aktivitäten zurückzufuhren seien. 2007 waren es noch 90 % gewesen. (Wie wurden diese „Wahrscheinlichkeiten“ berechnet? Warum gibt man nicht einfach zu: Wir wissen es nicht! – D. U.)
Im neuen Bericht haben sich die Angaben zur sogenannten Klimasensitivität geändert. Der
Wert gibt an, um wie viel die globale Mitteltemperatur in Bodennähe ansteigen würde, würde
sich der CO2-Gehalt der Atmosphäre verdoppeln. 2007 gab das IPCC noch eine Spanne von 2
°C bis 4,5 °C für die Klimasensitivität an. Der neue Teilbericht nennt eine Spanne von 1,5 °C
bis 4,5 °C. (Und wissen denn die IPCC-Leute auch, um wieviele Prozent sich die CO2Konzentration in den nächsten hundert Jahren erhöhen wird? – D. U.) Dies sei aber kein
Grund anzunehmen, es sei nun möglich, das 2-Grad-Ziel nun mit weniger Bemühungen zu
erreichen, wurde in Berlin deutlich.
Jochem Marotzke, Direktor am Max-Planck-Institut für Meteorologie in Hamburg, erklärt,
wie die weiterte Spanne der Klimasensitivität zu verstehen ist. „Man kann sich das vorstellen
wie der Zeitraum, der sich zum Beispiel als Erfahrungswert für den Weg zur Arbeit ergibt.“
Nehme man eine Dauer zwischen zum Beispiel 20 min und 45 mir dann stelle man sich im
Tagesablauf darauf ein, so Marotzke. „Jetzt wird auf einem Teil der Strecke ein bestehendes
Tempolimit gelockert oder aufgehoben. Im Idealfall dauert di Fahrt dann 15 min, im schlechteste Fall aber immer noch 45 min.“
Jetzt, so der Physiker, komme das Entscheidende: „Weil es unter Umständen besser geht als
bisher, ändert man ja nicht seinen Tagesablauf. Im schlechtesten Fall sind es eben immer noch
45 min, und das muss man berücksichtigen.“ Genauso sei es hier, wenn die Untergrenze der
Klimasensitivität gesenkt werde, die Obergrenze aber bestehen bleibe.
Dabei, so betont Marotzke, bzeichne die Spanne zwischen 1,5 °C und 4,5 °C den „wahrscheinlichen“ Bereich. Als „extrem unwahrscheinlich“ stufen die Wissenschaftler eine Klimasensitivität von unter 1 °C, als „sehr unwahrscheinlich“ eine über 6 °C ein. („unwahrscheinlich“ heißt nicht „unmöglich“! Was dann? Antwort: IPCC liquidieren! – D. U.)
Endlich weiß man auch, wo die zusätzlich von der Atmosphäre aufgenommene Wärme im
Klimasystem der Erde bleibt - nämlich zu 93 % in den Weltmeeren (Wie kommt die dorthin? Und warum hat sich die Wärme nicht auch schon früher dort „versteckt“? Wie
kommt sie ins Tiefenwasser? Wird da auf IPCC-Weisung der Zweite Hauptsatz – wenigstens vorübergehend – außer Kraft gesetzt? – D. U.). Wir können die Energiebilanz
schließen“, konstatiert Michael Schulz, Direktor des Zentrums für maritime Umweltwissenschaften der Universität Bremen.
Die globale Erwärmung habe sich in den letzten 15 Jahren zwar verlangsamt, hieß es weiter, aber das ändere nichts am Trend. Marotzke verweist als Erklärung auf die „interne Variabilität“ des Klimasystems auf kurzen Zeitskalen (Jahre bis Jahrzehnte) (Wieviele Jahrzehnte
dürfen es denn sein? – D. U.). Diese Variabilität können die Klimamodelle zwar qualitativ
richtig, aber auf der Zeitachse nicht korrekt darstellen. Hinzu kommen Kühleffekte durch vulkanische Eruptionen und eine geringere Sonnenaktivität. (Die gab es in bisherigen IPCCBerichten nur gaaanz am Rande. Und sie treten nur auf „kurzen Zeitskalen“ auf! – D.
U.)
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Kasten:
IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Chance)
►gegründet 1998 auf Anregung von Klimaforschern durch die Weltorganisation für Meteorologie
(WMO) sowie das Umweltprogramm der Uno (Unep).
►Mitglieder sind 195 Staaten, die der Uno oder der WMO angehören.
►Organisation: Sekretariat in Genf mit zwölf Mitarbeiter. Es ist gleichzeitig ein wissenschaftliches
Gremium und ein zwischenstaatlicher Ausschuss. Dies macht das IPCC einflussreich. Hinzu kommt
ein 31-köpfiger Vorstand aus Experten.
►Sachstandsberichte: Bisher sin vier „Assessment Reports" (ARs) erschienen - 1990,199E 2001
und 2007.2014 folgt Nummer fünf, kurz AR5. Ein AR beantwortet zum Klimawissen Fragen, die die
Mitglit der vorgeben.
►Arbeitsweise: Das IPCC forscht nicht, es trägt Wissen zusammen (und wählt aus… – D. U.). Für
den AR5 sind 830 Autoren ehrenamtlich tätig. Externe Gutachter prüfen den Bericht. Gearbeitet
wird derzeit in drei Arbeitsgruppen (WG), die je einen Teilbericht für den AR erstellen.
►Zusammenfassung für politisch Entscheidungsträger: gibt es zu jedem Teilbericht und
dem Gesamtbericht. Sie wird Satz für Satz bei einer Plenumssitzung der Mitglieder von den Regierungen verabschiedet. Handlungsanweisungen gibt das IPCC allerdings nicht.
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► www.ippc.ch
Und hier eine Ergänzung aus der IPCC-Homepage
(http://www.ipcc.ch/about/about.htm) des Jahres 2007 (D. U.):
About IPCC
Mandate and Membership of the IPCC
Recognizing the problem of potential (dt.: “möglich”! – D. U.) global climate change, the World
Meteorological Organization (WMO) and the United Nations Environment Programme (UNEP)
established the Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) in 1988. It is open to all
members of the
UN and WMO.
The role of the IPCC is to assess on a comprehensive, objective, open and transparent basis
the scientific, technical and socio-economic information relevant to understanding the scientific
basis of risk of human-induced climate change, its potential impacts and options for adaptation
and mitigation. The IPCC does not carry out research nor does it monitor climate related data
or other relevant parameters. It bases its assessment mainly on peer reviewed and published
scientific/technical literature. Its role, organisation, participation and general procedures are
laid down in the "Principles Governing IPCC Work"
Die Homepage wurde inzwischen mehrmals verändert! (D. U.)
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