Architekturpreis Farbe · Struktur · Oberfläche MURJAHN-MEDAILLE 2014: bernardo bader architekten | Deubzer König + Rimmel MURJAHN-MEDAILLE 2006: Fuhrimann Architekten Hild Architekten | Büro Konstrukt | Edelaar MosayebiHächler Inderbitzin Architekten |I Glass und K Löbbert Architekten I Jorge Pardo I Architekten Barkow Leibinger Architekten Kramer Architekten | Robertneun ||| Phi Long Ngo | David Grüntuch Ernst Architekten Martinez Weber | Christoph Doerrig | LaraI Carlos Maria Lieb | MartinArchitekten, Blank | ÖzlemPipilotti Gün Rist 002 | Impressum Herausgeber Deutsche Amphibolin-Werke von Robert Murjahn Stiftung & Co. KG Geschäftsbereich CAPAROL Farben Lacke Bautenschutz Roßdörfer Straße 50 DE-64372 Ober-Ramstadt Verlag Gesellschaft für Knowhow-Transfer in Architektur und Bauwesen mbH Fasanenweg 18 DE-70771 Leinfelden-Echterdingen Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwendung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Druck Offizin Scheufele Druck und Medien GmbH & Co.KG Stuttgart, DE Inhalt | 003 004 Vorwort von Dr. Ralf Murjahn Geschäftsführender Gesellschafter der Caparol-Firmengruppe Nominierungsjury 023 Tiina Parkkinen, Berger + Parkkinen, Wien/Helsinki, AT/FI 040 RobertneunTM Architekten, Berlin, DE Am Lokdepot 123, Berlin, DE 024 Klas Wischmann, RKW Rhode Kellermann 042 Nominierungen Wawrowsky Architektur + Städtebau, Düsseldorf, DE Preisträger Studentenwettbewerb 110 Phi Long Ngo, 006 Ackermann+Raff, Tübingen/Stuttgart, DE 025 Dr. Ralf Murjahn, Caparol Farben Lacke Bautenschutz GmbH, Ober-Ramstadt, DE KIT Karlsruhe Institut für Technologie, DE Prof. Daniele Marques 007 Anderhalten Architekten, Berlin, DE 025 Petra Stephan, Verlagsanstalt Alexander Neues Schaupielhaus, Karlsruhe, DE Koch GmbH, Leinfelden-Echterdingen, DE 008 Atelier Heiss, Wien, AT 112 David Weber, 025 Maic Auschrat, Caparol Planer- und ObjektUniversität Stuttgart, DE 009 Bär | Stadelmann | Stöcker management, Ober-Ramstadt, DE Dipl.-Ing. Michael Ragaller Architekten, Nürnberg, DE Museum Tigerfeld, Tigerfeld, DE 026 Preisverleihung 010 BeL Sozietät für Architektur, Köln, DE am Westhafen Pier in Frankfurt a.M., DE 114 Christoph Doerrig, Universität Stuttgart, DE 011 Berschneider + Berschneider, Pilsach bei 029 Architektur-Exkursion nach Riga, LV Prof. Arno Lederer Neumarkt i.d. OPf., DE und Tallinn, EE City as Archive, Dublin, IE 012 Code Unique, Dresden, DE Preisträger Lobende Erwähnungen Studentenwettbewerb 013 Cubik3, Hamburg, DE 030 bernardo bader architekten, Dornbirn, AT 116 Lara Maria Lieb, Islamischer Friedhof, Altach, AT 014 Gewers & Pudewill, Berlin, DE KIT Karlsruhe Institut für Technologie, DE Prof. Daniele Marques 032 Deubzer König + Rimmel Architekten, 015 HDR TMK Planungsgesellschaft, Neues Schauspielhaus, Karlsruhe, DE Düsseldorf u.a., DE München, DE Interims Audimax, TU München, Campus 118 Martin Blank, Garching, München, DE 016 HHF Architects, Basel, CH Universität Stuttgart, DE Prof. Markus Allman, 034 Büro Konstrukt, Luzern, CH 017 wittfoth architekten, Stuttgart, DE Umbau statt Abriss, Hamburg, DE Erweiterung und Sanierung Betagtenzentrum Staffelnhof, Luzern, CH 018 Jurysitzung in Ober-Ramstadt 120 Özlem Gün, Lobende Erwähnungen Hochschule Darmstadt, DE Preisgericht Prof. Waldemar Borsutzky, Offenes Depot Mathildenhöhe, Darmstadt, DE 036 Edelaar Mosayebi Inderbitzin Architekten, 020 Philipp Auer, Auer Weber, Stuttgart, DE Zürich, CH Genossenschaftliches Wohnhaus 122 Nominierungen Studentenwettbewerb 021 Gordian Blumenthal, Capaul & Blumenthal Architects, Ilanz/Glion, CH Avellana, Zürich, CH 138 Service, Gestaltungskompetenz und Referenzobjekte der Caparol-Firmengruppe 038 Glass Kramer Löbbert Architekten, Berlin, DE 022 Johannes Ernst, steidle architekten, München, DE :ENVIHAB, Köln, DE 142 Register und Bildnachweis 004 | Vorwort 10 Jahre Caparol Architekturpreis „Farbe – Struktur – Oberfläche“ Der Caparol Architekturpreis „Farbe – Struktur – Oberfläche“ wurde 2004 ins Leben gerufen und wird alle zwei Jahre für herausragende architektonische Gestaltung verliehen, unabhängig von den Herstellern der verwendeten Produkte. 2014 fand die sechste Preisverleihung statt, in welcher die Sieger aus den Ländern Österreich, Schweiz und Deutschland gekürt wurden. Ebenso wurden zum zweiten Mal Preise für studentische Abschlussarbeiten von verschiedenen Hochschulen und Universitäten verliehen. Seit den ersten Nominierungen 2004 wurden über 500 Arbeiten eingereicht, die die intensive und vielfältige Auseinandersetzung in der Architektur mit Farbe, Struktur und Oberfläche dokumentieren. Zusammen mit außergewöhnlichen Juroren durften wir diese gestalterisch sowie technisch hochwertigen Lösungen in ausführlichen Preisgerichtssitzungen und auf gemeinsamen Gewinnerreisen diskutieren und würdigen. Dieser intensive Dialog über und mit prägenden Köpfen und kreativen Newcomern der Architektur ist Teil unseres Anspruches und unseres dauerhaft angelegten Lernprozesses, als Unternehmen immer wieder innovative und leistungsfähige Produkte anzubieten. Wir wollen einen Beitrag leisten, um Ihre kreativen Ideen mitrealisieren zu können! Vorwort | 005 Die grundlegenden Werte unserer bald 120-jährigen Geschichte als Familienunternehmen waren und sind Qualität und Nachhaltigkeit, welche in früheren Zeiten mit Begriffen wie Umweltfreundlichkeit, Gesundheitsvorsorge sowie sozialer Verantwortung umschrieben wurden. Die letztjährigen Debatten in der Baukultur haben uns zusätzlich motiviert, alltagstaugliche und nachhaltige Hochleistungsprodukte zu entwickeln, welche ästhetische Fassadengestaltungen und hochwertige Innenräumlösungen ermöglichen. So haben wir beispielweise Anforderungen aus der EnEV und von Passivhausfassaden mit einer extrem schlanken und besonders leistungsfähigen Fassadendämmung beantwortet. Auch führen wir aktuell eine weitere Innovation aus nachwachsenden Rohstoffen im Bereich der Fassade ein. Zahlreiche Produktideen sind dank Ihrer Kreativität und Wünsche entstanden. Auch zukünftig möchten wir mit Ihnen gemeinsam weitere Lösungen entwickeln – fordern Sie uns! Herzlichst, Ihr Dr. Ralf Murjahn Geschäftsführender Gesellschafter der Caparol-Firmengruppe 006 | Nominierungsjury 1 Festhalle, Neckartailfingen, DE 2 Doppelturnhalle Wartbergschule, Heilbronn, DE 3 Hochschule, Weihenstephan-Triesdorf, DE Ackermann+Raff Tübingen/Stuttgart, DE | Partner Walter Fritz, Helmut Raff, Oliver Braun, Alexander Lange Arbeitsphilosophie Ackermann+Raff, gegründet 1985, betreuen vielfältige Projekte für öffentliche Auftraggeber, Industrie und Gewerbe, kommunale Wohnbauunternehmen und soziale Einrichtungen. Dabei folgt das Team einem Prozess des ständigen Hinterfragens von bestehenden Qualitäten, die bei Bedarf in neue Formensprachen überführt werden. Mittels dieser kritischen Auseinandersetzung mit der jeweiligen Bauaufgabe entstehen passgenaue und individuelle Lösungen, die keiner kurzfristigen Mode nacheifern. Projektauswahl 2014 High School Thazin, Myanmar, MM 2013 Kinderkrippe, Neckarwestheim, DE 2013 Festhalle, Neckartailfingen, DE 2012 Schlossberg, Freiburg, DE 2008 Forum K, Stuttgart, DE 2005 Dr. Oetker Welt, Bielefeld, DE Nominierungsjury | 007 1 Technische Fachhochschule Wildau, Wildau, DE 2 Uferstudios für zeitgenössischen Tanz, Berlin, DE 3 Hochschule für Kunst und Design, Halle, DE Anderhalten Architekten Berlin, DE | Partner Claus Anderhalten, Petra Vondernhof-Anderhalten, Wolfgang Schöning Arbeitsphilosophie Das Büro betrachtet Architektur als Dialog zwischen Alt und Neu, der mit reduzierten Mitteln eine bauliche Synthese von Hightech und Historie herstellen soll. Der Wiedererkennungswert ihrer Gebäude beruht nicht auf einem sich wiederholenden Stil, sondern berücksichtigt die inneren und äußeren Bedingungen der unterschiedlichen Bauaufgaben. Aus diesem Grund verzichten die Architekten auf jegliches Formvokabular und stellen die Geschichte des Bauwerks in den Vordergrund. Sie lassen die Gebäude ihre Biografie betonen und setzen nicht auf „Camouflage“. Projektauswahl 2014 Technische Universität Dresden, Dresden, DE 2013 Kindertagesstätte Mertensstraße, Berlin-Spandau, DE 2012 Haus der Stadtgeschichte und Musikschule, Mühlheim, DE 2010 Doppelsporthalle Panketal, Panketal, DE 008 | Nominierungsjury 1 Plachuttas Gasthaus zur Oper, Wien, AT 2 Schule Contiweg, Wien, AT 3 Villa E., Wien, AT Atelier Heiss Wien, AT | Partner Christian Heiss, Michael Thomas, Thomas Mayer, Severa Horner, Beatrix Vogler-Kautz Arbeitsphilosophie Atelier Heiss realisiert seit 1997 Projekte in den Bereichen Architektur und Interior Design. Dabei werden individuelle Konzepte entwickelt, die den Vorstellungen des Auftraggebers maßgeschneiderte Konturen verleihen. Die Mitarbeiter verstehen sich als Dolmetscher von Wünschen, um Visionen mit einer eigenständigen Handschrift zu versehen. Zahlreiche verwirklichte Entwürfe bieten einen großen Erfahrungsschatz. Bei allen Bauwerken wurden bewusst emotionale und erzählerische Akzente gesetzt, die den Objekten ihren eigenen, unverwechselbaren Charakter verleihen. Projektauswahl 2012 Wohnbau Jacquingasse, Wien, AT 2011 Hotel Daniel, Wien, AT 2010 AHS Contiweg, Wien, AT 2009 Kempinski Grand Hotel des Bains, St. Moritz, AT 2004 Businesspark Vienna, Wien, AT Nominierungsjury | 009 1 Universitäts- und Landesbibliothek Darmstadt, Darmstadt, DE 2 Realschule Aschheim, Aschheim, DE Bär | Stadelmann | Stöcker Architekten Nürnberg, DE | Partner Friedrich Bär, Bernd Stadelmann, Rainer Stöcker Arbeitsphilosophie Bär | Stadelmann | Stöcker Architekten konzipieren vorwiegend Projekte für öffentliche Auftraggeber, insbesondere Einrichtungen für Kinder wie Schulbauten. Seit 1999 entwickeln sie angepasst an die vorgefundene Situation eine eigene Sprache für den Baukörper, die auf einer exakten Analyse des Ortes, seiner Geschichte und Bezüge beruht. Dabei reagieren die realisierten Volumen wirtschaftlich, effektiv und flexibel auf die gestellte Aufgabe. Die daraus resultierenden Formen müssen dem Anspruch nach innerer Funktionalität, äußerem Erscheinungsbild und skulpturaler Schönheit gleichermaßen gerecht werden. Projektauswahl 2012 Institut für Informationssysteme der Hochschule Hof, Hof, DE 2011 Erweiterung Akademisches Gymnasium, Salzburg, AT 2008 Justizvollzugsanstalt Landshut, Landshut, DE 2007 Golfclub Höslwang, Chiemgau, DE 010 | Nominierungsjury 1 Rationator, Overath, DE 2 Kleines Haus blau, Hürth, DE 3 Kaufhaus Breuer, Eschweiler, DE BeL Sozietät für Architektur Köln, DE | Partner Anne-Julchen Bernhardt, Jörg Leeser Arbeitsphilosophie Aufgrund ihrer Einstellung, Architektur als „Hinterfragungsinstrument“ zu betrachten, liegt das Hauptaugenmerk von BeL Sozietät für Architektur neben der Realisierung von Bauwerken besonders auch auf der Lehre. So bilden Lehraufträge und die Professur in Aachen und Düsseldorf einen Großteil ihrer Arbeit. Zu ihren vielfältigen Aufgaben gehören Umbauten von Einfamilienhäusern, Gewerberäume in historischem Bestand sowie städtebauliche Planungen, aber auch die Entwicklung von städtischem Mobiliar. Projektauswahl 2014 AL-Office, Köln, DE 2012 Gärtnerhof Overmeyer, Seevetal, DE 2010 Kaffeerösterei van Dyck, Köln, DE 2006 FRABA Sp. Z o.o., Slubice, PL 2006 Kaufhaus Breuer, Eschweiler, DE Nominierungsjury | 011 1 Toilettenhäuschen Golfclub, Lauterhofen, DE 2 Museum für historische Maybach Fahrzeuge, Neumarkt i. d. OPf., DE 3 Lothar Fischer Museum, Neumarkt i. d. OPf., DE Berschneider + Berschneider Pilsach bei Neumarkt i. d. OPf., DE | Partner Gudrun Berschneider, Johannes Berschneider, Rico Lehmeier, Peter Mederer, Silke Prün, Christian Rein, Andreas Schmid Arbeitsphilosophie Berschneider + Berschneider ist ein multidisziplinäres Büro, das seine Verbindung von Architektur und Innenarchitektur nutzt, um ganzheitliche Lösungen zu konzipieren. Dabei zählen Hochbau, Innenausbau und Interior Design sowie Freiflächenplanung und Bebauungspläne zu ihrem vielfältigen Aufgabenbereich. Zu ihrem nachhaltigen Profil passen besonders die Energieberatung sowie die denkmalgerechte Sanierung. Projektauswahl 2015 Neubau Willibald-Gluck-Gymnasium, Neumarkt i. d. OPf., DE 2012 Erweiterung und Umbau TheoBetz-Schule, Neumarkt i. d. OPf., DE 2009 Museum für historische Maybach-Fahrzeuge, Neumarkt i. d. OPf ., DE 012 | Nominierungsjury 1 Neubeu Mehrzweckhalle, Neukieritzsch, DE 2 Erweiterung Clemens-Winkler-Bau TU Freiberg, Freiberg, DE 3 Erweiterung Festhalle Plauen, Plauen, DE Code Unique Dresden, DE | Partner Martin Boden-Peroche, Volker Giezek Arbeitsphilosophie Code Unique versteht sich als leistungsfähiges Architekturbüro mit einem weit gefächerten und vernetzten Tätigkeitsfeld. Entwerfen und Planen ist für sie eine intensive Suche nach der richtigen Lösung für die konkrete Bauaufgabe. Jeder Ort, jeder Raum, jedes Haus ist nicht nur über seine Fläche und Kubatur definiert, sondern besitzt auch einen eigenen Charakter. Diese Komplexität des Individuellen bezeichnet das Büro als Code der Einzigartigkeit – den Code Unique. Daraus resultiert der Anspruch, die Gebäude bis ins Detail, einschließlich Einrichtung, zu gestalten. Projektauswahl 2014 Neubau Messehalle, Berlin, DE 2014 Neubau HafenCity Universität, Hamburg, DE 2012 Neubau Mehrzweckhalle, Neukieritzsch, DE 2009 Erweiterung Programmkino Ost, Dresden, DE 2007 Erweiterung Festhalle, Plauen, DE Nominierungsjury | 013 1-2 StrandGut Resort, St.Peter-Ording, DE 3 Apartment Hotel, Hamburg, DE Cubik3 Hamburg, DE | Partner Jens Schneider, Christine Pille, Jochen Hagen, Rainer Götting Arbeitsphilosophie Bei der Gestaltung von Räumen – Innen-, Außen- sowie auch Schiffsräumen – steht immer die ganzheitliche Betrachtung eines Projekts im Vordergrund. Dabei streben die Innenarchitekten von Cubik3 danach, die gestalterische Idee mit der technischen Machbarkeit und dem Budget in Einklang zu bringen. Gleichzeitig lassen sie die einzigartigen Elemente der Umgebung – besonders bei der Konzeptionierung im Bereich des Schiffsbaus – in ihre individuellen Lösungen einfließen. Im Zusammenspiel von Materialität, Farbe und Licht entstehen so atmosphärisch spannende Raumkonzepte. Projektauswahl 2014 Apartmenthotel, Hamburg Mitte, DE 2013 MS Europa, Hamburg, DE 2013 StrandGut Resort, St. Peter-Ording, DE 2011 MS Artania, Bonn, DE 014 | Nominierungsjury 1 Zentrale Mercedes-Benz Vertrieb Deutschland, Berlin, DE 2 Flughafen BER, Berlin, DE 3 Technologiezentrum Bosch Siemens, Berlin, DE Gewers & Pudewill Berlin, DE | Partner Georg Gewers, Henry Pudewill Arbeitsphilosophie Das Architekturbüro Gewers & Pudewill steht für eine zeitgenössische und kontextuelle Architektur, die städtebaulich sowie inhaltlich entwickelt wird. Der Schwerpunkt ihrer Arbeiten liegt im Bereich Nachhaltigkeit und Integration von innovativen Energiekonzepten. Dabei verbindet sich ein hoher Entwurfsanspruch mit einer klaren Architektursprache. Die über 20-jährige Erfahrung der Partner zeigt sich sowohl in Büro-, Forschungs-, Entwicklungs- und Wohnungsbauten als auch in Projekten für Kunst und Kultur. Ihre Planungsprozesse werden von Individualität, Sinnlichkeit sowie Ausdrucksstärke bestimmt. Projektauswahl 2015 Neubau Unternehmenszentrale Marquard & Bahls, Hamburg, DE 2013 Neubau Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme, Hermsdorf, DE 2007 Sanierung und Umbau Admiralspalast, Berlin, DE Nominierungsjury | 015 1 Johannes-Wesling Klinikum, Minden, DE 2-3 Schwarzwald-Baar Klinikum, Villingen-Schwenningen, DE HDR TMK Planungsgesellschaft Düsseldorf/Berlin/Dortmund/Erfurt/Kiel/Leipzig/München, DE | Partner Guido Meßthaler, Harald Klösges, Michael Keitel, Terence C. Cox, Scott Butler, Chad Mitchell Hartnett Arbeitsphilosophie Die HDR TMK Planungsgesellschaft realisiert Projekte in den Bereichen Gesundheits-, Wissenschaftsund Technologiedesign im internationalen Raum. Im Team mit circa 200 Mitarbeitern werden nachhaltige und ganzheitliche Gebäude entwickelt. Seit 50 Jahren folgen sie dem Anspruch nach einer Realisierung von funktionalen, zukunftssicheren und ökologischen Projekten, in denen Menschen genesen, arbeiten und forschen können. Projektauswahl 2013 Städtisches Klinikum, Kiel, DE 2013 Schwarzwald-Baar Klinikum, Villingen-Schwenningen, DE 2012 Zeisigwaldkliniken Bethanien, Chemnitz, DE 2010 Roslin-Institut Universität Edinburgh, Schottland, UK 016 | Nominierungsjury 1 Tsai Residence, New York, US 2 Guesthouse Ancram, New York, US 3 Artfarm Kunstgalerie und -lager, New York, US HHF Architects Basel, CH | Partner Simon Frommenwiler, Tilo Herlach, Simon Hartmann, Cella Hubel, Benjamin Krüger Arbeitsphilosophie Die Arbeit von HHF Architects zeichnet sich durch interdisziplinäre Entwürfe und Experimentierfreudigkeit aus. Dabei konnten seit 2003 Projekte in der Schweiz, China, Deutschland, Frankreich, Mexiko und den USA realisiert werden. Neben herkömmlichen Architekturaufgaben entstehen Objekte, bei denen eine Zusammenarbeit mit weiteren Architekten und Künstlern gefördert wird. Da das Büro Architektur als umfassende Disziplin versteht, kommt der Lehre an unterschiedlichen internationalen Universitäten eine große Bedeutung zu. Projektauswahl 2012 Neubau Mehrfamilienhaus, Basel, CH 2011 Neubau House D, Nuglar, CH 2010 Aussichtsplattform, Jalisco, MX 2009 Modezentrum Labels 2, Berlin, DE 2007 Ausstellungsgestaltung ARCH/SCAPES, São Paulo, BR Nominierungsjury | 017 1 Wohn- und Bürogebäude s 43, Stuttgart, DE 2 BHF-Bank, Frankfurt am Main, DE 3 World Trade Organization (wto), Genf, DE wittfoht architekten Stuttgart, DE | Inhaber Jens Wittfoht Arbeitsphilosophie Architektur sieht das Büro als gedanklichen Prozess und nicht als formale Äußerung. Daher ist die Entwicklung von Projekten nicht von der persönlichen Wertung des Entwerfers zu trennen und reflektiert in weiten Teilen dessen persönliche Einstellung. wittfoht architekten sehen eine Einheit von Form und Inhalt der jeweiligen Zeit. Daraus resultiert eine gestalterische Gesamtheit. Gleichzeitig sollte diese mehr leisten als die reine technische, baukonstruktive, terminliche und ökonomische Abwicklung. Am Ende steht das Objekt unter einem gemeinsamen Geist, der die verschiedenen Themen verbindet. Projektauswahl 2012 Wohn- und Bürogebäude s43, Stuttgart, DE 2012 World Trade Organization, Genf, CH 2009 Parkhaus am Hagenbucher, Heilbronn, DE 2008 Cafeteria Kronprinzbau, Stuttgart, DE 2007 BHF-Bank, Abu Dhabi, AE 018 | Jurysitzung v.l.n.r, hintere Reihe: Petra Stephan (AIT Redaktion), Klas Wischmann (RKW Rhode Kellermann Wawrowsky), Gordian Blumenthal (Capaul & Blumenthal Architects), Johannes Ernst (steidle architekten); vordere Reihe: Maic Auschrat (Caparol), Philipp Auer (Auer Weber), Tiina Parkkinen (Berger + Parkkinen) Jurysitzung | 019 020 | Preisgericht 1 ESO Hotel am Cerro Paranal, CL 2 Erweiterung Hauptquartier ESO, Garching/München; DE 3 LfA Förderbank Bayern, München, DE Philipp Auer Auer Weber, Stuttgart, DE 1967 in Stuttgart geboren 1991 Studium an der TU Stuttgart 1995 Diplom an der TH Darmstadt 1995 Freie Mitarbeit bei David Chipperfield Architects 2001 Assoziierter bei Auer Weber 2009 Gesellschafter bei Auer Weber Arbeitsphilosophie Auer Weber entwerfen Gebäude, die offen für Veränderungen bleiben, neue Interpretationen ermöglichen und Raum zur eigenen Entfaltung bieten. Als Resultat ergeben sich architektonische Konzeptionen, die vom skulptural gefassten Volumen bis zu strukturell offenen Landschaften reichen. In ihrer klaren und eingängigen Formensprache ist eine schnelle Orientierung und gleichzeitig eine Aneignung durch den Nutzer und Betrachter möglich. Projektauswahl 2013 Erweiterung Hauptquartier ESO, Garching/München, DE 2009 LfA Förderbank Bayern München, München, DE 2009 Zentrale Einrichtung Campus Martinsried der Ludwig-Maximilians-Universität, München, DE 2008 Altstadt-Palais, München, DE Preisgericht | 021 1 Umbau Casa da Meer, Lumbrein, CH 2 Badehaus Davos Munts, Degen, CH 3 Restaurierung Türalihus, Valendas, CH Gordian Blumenthal Capaul & Blumenthal Architects, Ilanz/Glion, CH 1967 in Ilanz/Glion geboren 1994 Diplom an der ETH Zürich bei Prof. Hans Kollhoff 1996 Architekt im Atelier Peter Zumthor 2000 Gründung Capaul & Blumenthal Architects Arbeitsphilosophie Das Architekturverständnis von Capaul & Blumenthal ist geprägt von ihren Forschungen von Beginn ihrer Zusammenarbeit im Bergdorf Lumbrein im Kanton Graubünden. Daraus resultiert bei Um- und Neubauten eine enge konzeptionelle Beziehung der Gebäude zur umgebenden Landschaft und zu traditionellen Bauweisen mit den verfügbaren Materialien. Dabei heben die Architekten die authentischen Qualitäten in ihrer ursprünglichen Bedeutung hervor. Projektauswahl 2012 Kulturhaus „Obere Stube“, Stein am Rhein, CH 2011 Haus Rütten, Winterthur, CH 2010 Cinema Sil Plaz, Ilanz, CH 2010 Restaurierung Türalihus, Valendas, CH 2007 Umbau Casa Sut Baselgia, Lumbrein, CH 2006 Umbau Gasthof Mundaun, Ilanz, CH 022 | Preisgericht 1 Ateliergebäude für den Oldenbourg Schulbuchverlag, München, DE 2 Medienbrücke, München, DE 3 Wohnturm Theresienhöhe, München, DE Johannes Ernst steidle architekten, München, DE 1966 in Baden-Baden geboren 1997 Architekturstudium an der Technischen Universität Berlin 1997 Freier Mitarbeiter bei Steidle + Partner 2005 Gründung von steidle architekten Arbeitsphilosophie Die Bauten von steidle architekten sind geprägt von der rationalen Planung, die nicht determinierend alle Lebensräume besetzt, sondern bewusst Freiräume offen hält. So bleibt trotz technischer Perfektion Platz für Individualität. Diesem Ansatz entspricht auch die architektonische Grundhaltung – einer Verknüpfung von Wohnen und Arbeiten im Zusammenhang mit dem städtischen Kontext. Projektauswahl 2012 Sozialbürgerhaus Meindlstraße, München, DE 2011 Mittelbayerischer Verlag, Regensburg, DE 2008 Angerhof, München, DE 2008 Loft Wohnen Lenbachgärten, München, DE 2007 Gerling Quartier, Köln, DE Preisgericht | 023 1 Fachhochschule Hagenberg, Hagenberg, AT 2 Albert-Schultz Eishalle, Wien, AT 3 Paracelsus Medizinische Privatuniversität, Salzburg, AT Tiina Parkkinen Berger + Parkkinen, Wien/Helsinki, AT/FI 1965 in Wien geboren, in Helsinki aufgewachsen 1994 Meisterschulpreis und Diplom mit Auszeichnung an der Akademie der bildenden Künste Wien 1995 Gründung Berger + Parkkinen Wien und Helsinki Arbeitsphilosophie Die Bauten von Berger + Parkkinen werden als lebendiger Organismus, als Erweiterung von Möglichkeiten konzipiert. So sind diese geprägt von unterschiedlichen Einflüssen wie Ort, Landschaft, Klima und Licht. Frei bespielbar können sie sich stets erneuern, da die Menschen in einer innovativ gestalteten Umgebung anders handeln und leben. Im Ergebnis zeigen sich komplex verdichtete Architekturlandschaften mit starkem Bezug zu ihrer einzigartigen Umgebung. Projektauswahl 2014 Wohnbau Seestadt Aspern, Wien, AT 2013 Paracelsus Medizinische Privatuniversität, Salzburg, AT 2011 AlbertSchultz-Eishalle, Wien, AT 2005 Fachhochschule Hagenberg, Hagenberg, AT 1999 Nordische Botschaften, Berlin, DE 024 | Preisgericht 1 Hauptverwaltung Bilfinger Powerservice, Oberhausen, DE 2 Amtsgericht, Neuss, DE 3 Ernst & Young GAP 15, Düsseldorf, DE Klas Wischmann RKW Rhode Kellermann Wawrowsky Architektur + Städtebau, Düsseldorf, DE 1965 in Kiel geboren 1983 Tischlergesellenausbildung 1995 Diplom an der FH Düsseldorf 2009 Assoziierter bei RKW 2011 Leiter der Abteilung Innenarchitektur bei RKW Arbeitsphilosophie Die Grundelemente bei der Entwurfs- und Planungsphase bestehen bei RKW aus ökologischen und ökonomischen Aspekten, sozialverträglicher und technologischer Qualität sowie konstantem Werterhalt. Es wird eine Struktur geschaffen, die die Menschen aufnimmt und ihnen ein selbstverständliches sowie zeitloses Umfeld bietet. Dabei ist eine klare Formen- und Materialsprache von essenzieller Bedeutung. Projektauswahl 2013 Bilfinger Powerservice, Oberhausen, DE 2012 Sanierung Rathaus, Mülheim a. d. Ruhr, DE 2009 EnBW Vorstandsbereiche, Stuttgart, DE 2006 KfW Vorstandsbereiche, Frankfurt am Main, DE 2005 Ernst & Young GAP 15, Düsseldorf, DE Preisgericht | 025 Dr. Ralf Murjahn Caparol Farben Lacke Bautenschutz GmbH, Ober-Ramstadt, DE Juror beim Architektenwettbewerb 1967 geboren in Freiburg Ausbildung zum Chemiker und Betriebswirt seit 2002 Mitglied der Geschäftsleitung der Deutschen Amphibolin-Werke von Robert Murjahn Stiftung & Co KG seit 2008 Vorsitzender der Geschäftsführung Petra Stephan Verlagsanstalt Alexander Koch GmbH, Leinfelden-Echterdingen, DE 1960 geboren 1981–1983 Volontariat beim Schwarzwälder Bote in Oberndorf 1984–1990 Architekturstudium an der Universität Stuttgart 1990–1993 Mitarbeit in verschiedenen Architekturbüros in Stuttgart und Sevilla 1993–1999 selbständige Tätigkeit als Freie Architektin in Stuttgart 2000–2013 Ressortleiterin der Architekturzeitschrift AIT seit 2013 Chefredakteurin AIT Maic Auschrat Leitung Planer- und Objektmanagement, Caparol Farbe Lacke Bautenschutz GmbH, Ober-Ramstadt, DE Juror beim Studentenwettbewerb 1970 geboren 1992–1997 Architekturstudium an der Fachhochschule Lippe 1997–2009 Architekturstudium an der Universität Gesamthochschule Kassel 2006–2009 Berufsbegleitendes Studium des Wirtschaftsingenieurswesens an der Fachhochschule für Oekonomie & Management Köln 1997–2001 freiberufliche Tätigkeit in verschiedenen Architekturbüros 2001–2010 JSWD Architekten + Planer GmbH & Co. KG, Köln seit 2010 bei Caparol tätig 026 | Preisverleihung Gordian Blumenthal und Ramun Capaul (Capaul & Blumenthal Architects) mit Reinhard Franz (Caparol) Petra Stephan (AIT Redaktion) und Innenarchitektin Saskia M. Eisel Preisverleihung | 027 v.l.n.r, hintere Reihe: Ralf Murjahn, David Weber, Christoph Doerrig, Nils Buschmann, Tom Friedrichs, Martin Blank vordere Reihe: Jürgen Ocheral, Elli Mosayebi, Lara Maria Lieb, Phi Long Ngo, Bernardo Bader, Hannelore Deubzer, Samuel Sieber, Carlo Zampieri 028 | Architektur-Exkursion nach Riga und Tallinn Villa von gmp in Jurmala, Riga Neue Nationalbibliothek von Gunnar Birkerts Architects in Riga Alexander-Newski-Kathedrale auf dem Domberg in Tallinn Architektur-Exkursion nach Riga und Tallinn | 029 Preisträger und Preisgericht auf der Sängerbühne auf dem Lauluväljak in Tallinn. Häuser in tradtioneller estnischer Holzbauweise in Tallinn Besichtigung des ehemaligen Industriegeländes Roterman-Quartier in Tallinn 030 | Preisträger Projekt Entwurf Islamischer Friedhof, Altach, AT bernardo bader architekten, Dornbirn, AT Im Kreis Vorarlberg liegt der neue Islamische Friedhof vor beeindruckender Landschaftskulisse. Nach einem geladenen Wettbewerb, den bernardo bader architekten für sich entschieden, wurde der Entwurf gemeinsam mit Imamen Islamischer Gemeinschaften im Detail ausgearbeitet. Wichtigste Vorgaben waren die Ausrichtung nach Mekka, ein Raum für rituelle Waschungen und ausschließliche Erdbestattung. Um einen Innenhof gruppieren sich die Räume des lang gestreckten Gebäudes aus hellrot eingefärbtem Sichtbeton, deren durchbrochene Mauerscheiben die Fassade auflockern. Den Gebetsraum prägt ein dreifacher Vorhang aus geflochtenem Metall, in den goldbeschichtete Schindeln eingearbeitet sind. Sie bilden die Worte „Allah“ und „Mohammed“. Farblich abgestimmte, handgefertigte Gebetsteppiche bedecken in sechs Reihen den Boden. Entlang einer Wand, die mit islamischen Achteckornamenten gestaltet ist, geht die Trauergemeinde zur Andacht. Licht- und Schattenspiele der Konstruktion aus Holzstabwerk bewirken eine orientalische und zugleich feierliche Atmosphäre. Der Andachtsraum ist zum Innenhof geöffnet und nur mit einem einfachen Betonstein als Sockel für den Sarg ausgestattet. Juryurteil Bernardo Bader hat durch seine einfühlsame Interpretation islamischer Tradition und Bestattungskultur im Dialog mit dem natürlichen Kontext und den Einsatz einfacher Materialien, raffiniert verarbeitet nach den Regeln regionaler Handwerkskunst, eine ruhige und würdevolle Umgebung für spirituelle Einkehr und Trauer geschaffen, einen Ort mit unverwechselbarer Atmosphäre und Identität. Das Projekt besticht durch konsequente und innovative Verwendung einfacher Bautechniken und ein klares architektonisches Konzept. Besonders beeindruckend ist der gekonnte Umgang mit Material, dessen Eigenheiten in der Ästhetik Ausdruck finden. Preisträger | 031 Die ruhige, minimalistische Architektur charakterisiert die Räume der Anlage. Parallel zum Gebäude liegen fünf Gräberfelder, die durch niedrige Mauern unterteilt sind. 032 | Preisträger Projekt Entwurf Interims Audimax, TU München, Campus Garching, München, DE Deubzer König + Rimmel Architekten, München, DE Bedingt durch den doppelten Abiturjahrgang zum Wintersemester 2010/2011 wurde auf dem Campus der Technischen Universität München ein temporäres Hörsaalgebäude errichtet. Trotz der geplanten kurzen Nutzungsphase von sechs Jahren entwickelten die Architekten mit einfachen Mitteln eine besondere Fassadengestaltung. So wurde der 28 x 30 Meter große Kubus mit fünf Meter langen Latten aus Fichte verkleidet, die durch eine geschickte Verbindung mit unterschiedlichem Abstand zur Unterkonstruktion eine wellenförmig gebogene Außenhaut entstehen lassen. Um der zu erwartenden ungleichmäßigen Verwitterung des Holzes auf den Fassadenseiten vorzugreifen, wurde es mit einer schwarzen Lasur imprägniert. Drei Außenwände sind nahezu geschlossen, während sich die Ostseite mit einer großen Fensterfront zum Eingangsbereich öffnet. Der Zugang zu den zwei Hörsälen mit insgesamt 767 Sitzplätzen erfolgt über zwei Treppen vom Foyer aus. Die Verkleidung der Innenwände mit OSB-Platten kommt ohne Oberflächenbehandlung aus. Der einfache Eindruck des Materials soll bewusst sichtbar bleiben und so den Übergangscharakter des Gebäudes zusätzlich unterstreichen. Juryurteil In Form und Bauart des Interims Audimax der TU München in Garching ist es den Planern gelungen, mit einem begrenzten Budget und in kürzester Bauzeit eine sehr prägnante und zugleich sinnliche Architektur zu schaffen. Es entstand ein Gebäude in der klaren und geschlossenen Form, eines im Grundriss fast quadratischen Kubus´. Im Inneren befinden sich zwei Hörsäle, deren geschickte Anordnung in Kombination mit der Logistik die gesamte Bauform kompakt hält. Die Holz-Skelettbauweise, entspricht dabei dem Charakter des temporären Bauens. Die Auflösung der starren Form eines Kubus´ gelingt durch den filigranen Umgang in der Fassadengestaltung. Preisträger | 033 Je nach Lichteinfall und Schattenwurf entstehen unterschiedliche Muster auf der gewellten Fassade aus schwarz lasiertem Fichtenholz. 034 | Preisträger Projekt Entwurf Erweiterung und Sanierung Betagtenzentrum Staffelnhof, Luzern, CH Büro Konstrukt, Luzern, CH In Luzern zwischen Reussbühl und Littau liegt der Siedlungsteil Ruopigen. 1965 realisierte die Arbeitsgemeinschaft Hans Howald und Ernst Gisel das Altenzentrum Staffelnhof in leicht erhöhter Lage. Den Architekten von Büro Konstrukt wurde nun, nach über 40 Jahren, zur Aufgabe gemacht, das in die Jahre gekommene Bestandsgebäude zu sanieren und zu erweitern. Sie machten die Besonderheiten des eindrucksvollen Solitärs, die auberginefarbene Fassade mit dem auffälligen, groben Kieselwurf, zur Grundlage ihres Entwurfes. Die vorhandenen Fassadenfarbtöne wurden fortgeführt und um drei neue Nuancen ergänzt, die das Betagtenzentrum modern erscheinen lassen. Auch im Inneren nahmen die Architekten die Strukturen des Vorgefundenen auf. Dabei entstand ein stimmiger Gesamteindruck, der den Bestand mit dem Neubau verschmelzen lässt. Vielfältige Vor- und Rücksprünge der Zimmer gestalten die Flurbereiche. Aufenthaltsräume auf jeder Etage bilden Treffpunkte für die Bewohner zum gemeinsamen Kochen, Essen und Werkeln. Juryurteil Das Entwurfskonzept für die Erweiterung einer Altenwohnanlage besticht durch das klare Bekenntnis zum historischen Bestand der Anlage. Das Gebäude aus den 1960er-Jahren wurde sorgfältig analysiert, seine Qualitäten erkannt und danach so selbstverständlich „weitergebaut“, dass Alt und Neu – oder besser gesagt Alt und Alt – ganz selbstverständlich miteinander verschmelzen und der beruhigende Eindruck entsteht, dass das Haus schon immer so war, wie es sich heute darstellt: ein kraftvoller, gestaffelter Baukörper, dessen skulpturale Wirkung im Licht durch die Verwendung eines sehr groben Kieselwurfs als Deckputz noch verstärkt wird. Preisträger | 035 Kräftige Farben und der grobe Kieselwurf bilden ein stimmiges Ensemble aus Bestandsgebäude und Erweiterungsbau. 036 | Lobende Erwähnungen Projekt Entwurf Genossenschaftliches Wohnhaus Avellana, Zürich, CH Edelaar Mosayebi Inderbitzin Architekten, Zürich, CH Das zweigeschossige Wohngebäude in Zürich reagiert mit seiner volumetrischen Entwicklung auf die gegebene Situation unterschiedlicher Bebauungsstrukturen. Zur Bachseite hin tritt der von Edelaar Mosayebi Inderbitzin Architekten entworfene Komplex mit einer langen, zusammenhängenden Fassade in Erscheinung, was den benachbarten großmaßstäblichen Bauten gerecht wird. Zur Hofseite hin passt es sich dagegen an kleinteiligere Strukturen wie Gärten und Holzschuppen an, hier fällt das Gebäude unterteilter aus und macht das Volumen nicht mehr in seiner Ganzheit erfassbar. Stattdessen entsteht durch zahlreiche Vor- und Rücksprünge beinahe der Eindruck einzelner Häuser. Mit der Ausführung in Holzbauweise adaptiert das genossenschaftliche Wohnhaus das Motiv von Ökonomiegebäuden. Der Neubau wurde als vorgefertigter Holzbau in Trockenbauweise erstellt. Eine hinterlüftete Bretterschalung bildet die äußere Hülle, wobei die Fassade in einzelne Felder unterteilt ist, die sich durch unterschiedliche Breiten der Schalungsbretter voneinander absetzen. Pulverbeschichtete Holz-Metall-Fenster und Fassadenbleche in frischen Gelb- und Grüntönen bilden einen Kontrast zum sägerauen, hellgrau lasierten Holz. Juryurteil Das genossenschaftliche Wohnhaus Avellana überzeugt durch seine präzise und klare Setzung in seinem architektonischen Umfeld. Der Neubau ordnet sich den zu den Straßen bezogenen, repräsentativen Bauten typologisch unter und schafft eine stimmige Neuinterpretation der städtebaulichen Situation. Als Hof- oder Gartengebäude gedacht, besticht das Projekt durch die sehr eigenständige Ausformulierung seines architektonischen Ausdrucks. Der lebendige Charakter der Gebäudevolumetrie und der Fassadengestaltung sowie die selbstverständliche Einfachheit der Innenräume schaffen in Zürich-Schwamendingen lebenswerte, neue Wohnräume. Lobende Erwähnungen | 037 Farbenfrohe Einschnitte, wie der offene Erschließungsbereich, gliedern das Volumen des Wohnriegels. 038 | Lobende Erwähnungen Projekt Entwurf :ENVIHAB, Köln, DE Glass Kramer Löbbert Architekten, Berlin, DE Licht schimmert durch die perforierte Metallfassade des Dachkörpers und weckt die Neugierde des Besuchers, das Innenleben des Gebäudes – eine Erweiterung des bestehenden Instituts für Raumfahrtmedizin in Köln – zu entdecken. Tatsächlich ist das als schwebende Scheibe ausformulierte Dach nicht nur eine Anspielung auf die Raumfahrtforschung, sondern ist auch komplett mit der notwendigen Technik für die Versorgung des Komplexes ausgefüllt. Das gesamte Raumprogramm wurde im überhöhten Erdgeschoss untergebracht: Nach dem Haus-im-Haus-Prinzip gestalteten Glass Kramer Löbbert Architekten dort einerseits Module als diskrete Zonen für die wissenschaftliche Arbeit und andererseits offene Besucherbereiche. Intensive Farbräume empfangen die Mitarbeiter im Innern der Module, was im Kontrast zu den Naturtönen der Halle steht. Dort schaffen warmgraue Terrazzoböden sowie die äußere Verkleidung der Zonen aus weißen Faserzementplatten eine einladende Atmosphäre. Für ausreichende Helligkeit ist auch in den Tiefen des Gebäudes gesorgt: Schmale, mit Findlingen ausgelegte Lichthöfe inszenieren geradezu den Einfall von Tageslicht. Juryurteil Sämtliche Raummodule wurden auf einer Ebene in das Erdreich eingebettet und sind durch einen vielschichtigen Bewegungsraum miteinander verbunden. Schimmerndes Weiß bestimmt sowohl den Innenausbau als auch den über dem verglasten Erdgeschoss schwebenden Dachkörper. Die Kubatur des umfangreichen Baukörpers wirkt dadurch auch von außen leicht und filigran, während im Inneren der großzügige Hallenraum durch kleine Lichthöfe rhythmisiert wird und immer wieder den Bezug zum grünen Außenraum findet. Lobende Erwähnungen | 039 Indirekte Beleuchtungselemente erwecken den Eindruck eines schwebenden Dachs. 040 | Lobende Erwähnungen Projekt Entwurf Am Lokdepot 123, Berlin, DE RobertneunTM Architekten, Berlin, DE Das Gelände des südlichen Gleisdreiecks „Am Lokdepot“ in Berlin, das ehemals die Deutsche Bahn nutzte, soll bis 2015 entwickelt werden. RobertneunTM Architekten entwarfen einen unkonventionellen, markanten Wohnkomplex mit unterschiedlich gestalteten Grundrissen. Bestehend aus drei Gebäuden verbindet ein Sockelgeschoss alle Haustypen. Um den einstigen Charme der Umgebung zu wahren, nimmt die Bebauung den industriellen Charakter auf. So verwendete das ortsansässige Büro Materialien, die die vorgefundene Gleisbrache widerspiegeln. Ziegelrot eingefärbter Sichtbeton, rostschutzrot lackierte Aluminium-Fenster und weit auskragende Balkone prägen das ungewöhnliche Erscheinungsbild. Im Inneren machen recycelte Ziegelwände und unterschiedliche Rotnuancen auf sich aufmerksam. Alle Wohnungstypen sind im Rohbau und mit einem modularen Ausbausystem mit frei wählbaren Trennwänden ausgestattet. Dies erlaubt den Bewohnern eine individuelle Gestaltung der Räume. Juryurteil Das Gebäudeensemble „Am Lokdepot“ von den Architekten Robertneun zählt unzweifelhaft zur ersten Kategorie. Hier ist es gelungen, eine besondere, auch industriell geprägte Atmosphäre zu schaffen, ohne auch nur annähernd in die Nostalgie-Schublade greifen zu müssen. Es wird nicht die romantische alte Ziegelfabrik nachgebaut, sondern mit zeitgenössischen Mitteln in Konzeption, Konstruktion und Verarbeitung ein Ausdruck erreicht, der etwas entstehen lässt, was in der Wohnbauarchitektur höchst selten geworden ist: Authentizität. Lobende Erwähnungen | 041 Metallverkleidete, weit vorspringende Balkone dominieren die Fassade des neuen Wohnkomplexes. 042 | Nominierungen Die vorgehängte textile Hülle des Gebäudes lässt die Lage der Terrassen nur erahnen. Im Inneren erleichtert die Farbgestaltung den Kindern die Orientierung. Projekt Entwurf Kindertagesstätte und Bürgerzentrum, Böblingen, DE (se)arch Architekten, Stuttgart, DE Die benachbarten Städte Böblingen und Sindelfingen entwickelten ein neues Stadtquartier mit gemischter Nutzung auf dem Gelände eines verlassenen amerikanischen Militärstützpunkts. Auf dem Areal des ehemaligen Flughafens wird ein öffentlicher Park angelegt und die Landebahn in ein Wasserbecken umgebaut. An prägnanter Stelle zwischen Park und Wohnbebauung erhebt sich nun der viergeschossige Kubus der Kindertagesstätte. Ein blumig bedrucktes Textilgewebe umhüllt die drei Obergeschosse des Gebäudes und verleiht ihm eine ruhige Ausstrahlung. Im großzügig verglasten Erdgeschoss sind öffentliche Bereiche wie Stadtteilzentrum, Bürgerbüro und Mehrzweckräume untergebracht, deren Foyers und Räume bei Bedarf zusammengeschaltet werden können. Der ummauerte Spielhof auf der Rückseite bietet den Kindern einen geschützten Außenraum. In den drei oberen Etagen liegen paarweise die sechs Gruppenräume. Große Panoramafenster mit niedrigen, breiten Fensterbänken, die als Sitzgelegenheiten dienen, eröffnen den Blick in Park und Landschaft. Auch die Terrassen auf jeder Ebene sind von Gewebe umhüllt – das Motiv der Pusteblume erinnert spielerisch an das Thema „Fliegen“. Nominierungen | 043 Im Erdgeschoss bildet die markante Rezeption das Zentrum. Neben der Garderobe aus Birkenstämmen erschließen Treppe und Aufzug die oberen Etagen. Projekt Entwurf Praxis für Zahnheilkunde Dr. Riedl & Kollegen, Stein, DE 12:43 Architekten, Stuttgart, DE Im mittelfränkischen Stein bei Nürnberg realisierten 12:43 Architekten einen Neubau für die Zahnarztpraxis von Dr. Riedl & Kollegen. Im dreigeschossigen Gebäude stehen nun 420 Quadratmeter für die verschiedenen Arbeitsbereiche zur Verfügung. Rezeption, Wartebereich, Behandlungsräume für Kinder und Erwachsene sowie ein Seminarraum und Büros verteilen sich auf drei Ebenen. Helle Wände, Decken und Böden sowie großformatige Verglasungen prägen das Erscheinungsbild. Vom Ortsnamen inspiriert, stellte der Bauherr den Entwurf unter das Motto „Stein“. Seine Leidenschaft für die Bergwelt erklärt die Bezeichnungen der Geschosse: Talstation, Mittel- und Bergstation. Elemente aus Eichenholz sollen die Rustikalität von Berghütten vermitteln – sie bilden einen Kontrast zu den funktionalen Praxisschränken und erzeugen eine warme Atmosphäre. An eine Felsformation erinnert die unregelmäßige Gestaltung der Rezeption. Ein durchgehender heller Bodenbelag verbindet die unterschiedlichen Gestaltungselemente zu einem harmonischen Ganzen. 044 | Nominierungen Flusskiesel als prägendes Gestaltungselement: Bei den Baukörperformen wie der Kontur der Becken wird die umgebende Natur formal Teil der Architektur. Projekt Entwurf Emser Therme, Bad Ems, DE 4a Architekten, Stuttgart, DE Der Entwurf für das neue Thermalbad greift ein prägendes Element der Natur um den Standort Bad Ems auf: den Flusskiesel, wie er am Ufer der Lahn zuhauf vorzufinden ist. 4a Architekten verliehen einzelnen Baukörpern diese Form, und auch die Schwimmbecken folgen der Steinsilhouette, ebenso Fassadenöffnungen und Wandelemente. Zentrum der Anlage ist die großzügig gestaltete Badehalle. Der Saunatrakt schließt nach Westen an. Ebenfalls in markanter Kieselform schieben sich die Baukörper für Gastronomie und Shop in das Gesamtvolumen. Sämtliche Funktionsbereiche des 7.500 Quadratmeter umfassenden Thermalbades werden über die Eingangshalle erschlossen. Ein Treppenaufgang führt zum Wellness- und Fitnessbereich, der auch unabhängig von Bade- und Saunabetrieb besucht werden kann. Die freundliche und heitere Farbgestaltung, eine stimmungsvolle Beleuchtung sowie spannungsreich aufeinander abgestimmte Materialien prägen den Innenraum. Sichtbeton steht nicht nur farbigen Mosaikfliesen und weiß gefliesten Becken gegenüber, sondern bildet auch einen angenehmen Kontrast zu den „warm“ anmutenden Verschalungen aus Seekiefer, Abachi und Erle. Nominierungen | 045 Verschieden große, runde Elemente gestalten die Decke und sorgen für eine besonders angenehme Atmosphäre in den Stachus Passagen. Projekt Entwurf Stachus Passagen, München, DE Allmann Sattler Wappner . Architekten, München, DE Einen wichtigen Knotenpunkt des öffentlichen Nahverkehrs in München bildet der zentral gelegene Stachus mit seinen Zugängen zu U-Bahn, S-Bahn und Tram. Die Architekten von Allmann Sattler Wappner planten das Untergrundbauwerk zu einem öffentlich genutzten Stadtraum mit stark frequentierten Handels- und Gastronomiebereichen um. In der Verlängerung der Stachus Passagen werden die Zugänge bei Nacht erleuchtet, ohne den denkmalgeschützten Raum des Platzes zu stören. Um das Stadtbild nicht zu beeinträchtigen, wurde auf Überdachungen an den Zugängen verzichtet. Die Formensprache des oberirdischen Rondells des StachusPlatzes wurde im Untergrund aufgenommen: Die multifunktionale Lichtdecke besteht aus kreisförmigen Elementen aus opaken Glasplatten unterschiedlicher Größe. Sie ist das wichtigste Gestaltungsmerkmal und erzeugt zusammen mit dem hellen, mit Epoxidharz versiegelten Terrazzoboden einen angenehmen Raum. Der Deckenzwischenraum dient gleichzeitig als Schallschutz und nimmt die Sprinkleranlage auf. 046 | Nominierungen Eine geschickte Lichtführung im Obergeschoss sowie das verglaste Gartenzimmer vermitteln Helligkeit und Leichtigkeit, die bis ins Bestandsgebäude hineinreichen. Projekt Entwurf Anbau Wohnhaus Schreberstraße, Aachen, DE AMUNT, Stuttgart/Aachen, DE Im Norden von Aachen im Ortsteil Richterich liegt eine Bergarbeitersiedlung aus den 1920er-Jahren. Typische bauliche Merkmale dieser Zeit sind verklinkerte Gebäude mit Satteldach, beengten Räumen und großen Grundstücken, die Obst- und Gemüseanbau ermöglichten. Um ausreichend Wohnraum für die Familie mit drei Kindern zu schaffen, haben AMUNT Architekten die einfache Gebäudestruktur fortgeführt, die 70 Quadratmeter Wohnfläche um 50 Quadratmeter ergänzt und einen Anbau ins Haus integriert. Ein vollverglaster neuer Wohnraum in Stahlbetonskelettbauweise öffnet das Gebäude auf der Rückseite mit Blick in Natur und Umgebung. An der Giebelwand im Obergeschoss setzen sich unverputzte Leichtbetonsteine optisch von den dunkelroten Klinkern ab. Sie sind miteinander verzahnt, sodass die frühere Kubatur des Hauses weiterhin ablesbar bleibt. Die ursprüngliche Außenwand aus rauem, dunklem Klinker bildet nun die Innenwand und kontrastiert mit dem hellen, glatten Dielenboden. Zwei Kinderzimmer und ein Bad ergänzen das Raumangebot. Der Entwurf erfüllt mit zeitgemäßen Mitteln den heutigen Bedarf an Wohnkomfort und erhält gleichzeitig den großen Garten. Nominierungen | 047 Von den umlaufenden Galerien entlang der Klassenräume blickt man auf die Treppenanlage, die im Atrium unter dem Luftkissendach das Zentrum der Schule bildet. Projekt Entwurf Internationale Schule, Seeheim-Jugenheim, DE Angela Fritsch Architekten, Seeheim-Jugenheim, DE Die Internationale Schule wurde in ein bestehendes Schuldorf zwischen den hessischen Orten Seeheim und Jugenheim integriert. In Passivbauweise errichtet, erhebt sich das fünfeckige Gebäude über einem Sockelgeschoss, von dem sich die beiden auskragenden Obergeschosse optisch absetzen. Umlaufende Fensterbänder gliedern den Stahlbetonbau in der Horizontalen, seine fünf Seiten symbolisieren die fünf Kontinente, aus denen die Schüler kommen. Lackierte Lamellen strukturieren die Fassaden in der Vertikalen – jede Seite ist individuell gestaltet, angelehnt an die Farben der olympischen Ringe. Im Atrium bildet die breit angelegte Treppe das Zentrum der Schule. Sie ist Aufenthaltsbereich, Treffpunkt und wird darüber hinaus für Konzerte und Feste der Gemeinde genutzt – ein kultureller Treffpunkt, der die Gemeinschaft stärkt. Über dem Atrium spannt sich über 24 Meter auf einem leicht gewölbten Stahltragwerk das Luftkissendach, sodass in den Klassenzimmern Kunstlicht nur eine untergeordnete Rolle spielt. Im Inneren sind die Sichtbetonoberflächen in neutralem Weiß gehalten – im Konzept der Architekten tragen die Kinder selbst Farbe und Bewegung ins Gebäude. 048 | Nominierungen Kühle, graue Sichtbetonoberflächen im Wohnbereich kontrastieren mit dem warmen Holzton der privaten Räume im Obergeschoss. Projekt Entwurf Wohnhaus in Bad Saarow, Bad Saarow, DE augustinundfrankarchitekten, Berlin, DE In einem Naherholungsgebiet im Südosten Berlins liegt das Ferienhaus direkt am Scharmützelsee. Prägend für die Kubatur des Hauses ist die außermittige Lage der Firstlinie sowie ein Übergang von senkrechten zu geneigten Flächen ohne Absätze oder Überstände – die Regenrinnen integrierte das Büro augustinundfrankarchitekten in die Dachkonstruktion. Das großzügig gestaltente Erdgeschoss dient mit seinem offenen, kommunikativen Bereich als Schnittstelle zwischen Haus und Natur. Vollverglaste Längswände gewähren einen Panoramablick auf den See und die umliegende Landschaft. Die verschiedenen Grün- und Brauntöne der Bäume, im Wechsel der Jahreszeiten, bilden farbliche Akzente im Wohnbereich. Böden, Decken und Giebelwände beließen die Architekten in Sichtbeton – sie sind lediglich mit einer matten, transparenten Schicht versiegelt. Eine Stahltreppe führt hinauf in die Schlafräume und Badezimmer. Hier sind Wände und Decken bis unters Dach mit Sperrholzplatten bekleidet, die eine warme Atmosphäre im Obergeschoss schaffen. Eine hochfeine Beschichtung ermöglicht es, die Materialität der Oberflächen nahezu unverfälscht zu erleben. Nominierungen | 049 Eine ungewöhnliche Materialkombination aus glänzendem Kupfer und dunklem Holz sorgt im Restaurant für ein angenehmes Ambiente. Projekt Entwurf UNION restaurant, Basel, CH Aurélie Blanchard Architect, Basel, CH Im multikulturellen Quartier „Kleinbasel“ im Stadtzentrum bildet das UNION einen neuen Anziehungspunkt. Die Inhaber Jérome Beurret und Stefan Grieder beauftragten die Architektin Aurélie Blanchard mit der Neugestaltung des Restaurants. Angelehnt an die traditionelle Farbe der Baseler Haustüren sind die Wände des Speisesaals, mit charakteristischen Bogenfenstern, in Dunkelgrün gestrichen. Hier sitzen Gäste an langen Eichentischen für zwölf Personen in kleinen oder großen Gruppen ungezwungen beisammen. Kugellampen beleuchten punktuell den warmen Holzton der Tische und unterstreichen das festliche Ambiente. Einen Kontrast zum Grünen Saal bildet der Barbereich, dessen Wände mit glänzenden Kupferplatten verkleidet sind. Ein überdimensionaler Holztisch und der Tresen sind ebenfalls mit dicken Kupferelementen belegt, die abgerundeten Kanten der metallbedeckten Möbel erinnern an gewerbliche Einrichtungen aus industrieller Zeit. Die Beleuchtung bringt den warmen Glanz des edlen Materials optimal zur Geltung. Als verbindendes Element von Restaurant und Bar dient der dunkle Holzboden. Im Sommer bietet zusätzlich ein kleiner Garten mit Terrasse Platz für weitere Tische. 050 | Nominierungen Die lichtdurchflutete Bebauung mit Einschnitten und Durchblicken hebt die Grenze zwischen innen und außen auf. Projekt Entwurf LUX, Berlin, DE Axthelm Rolvien Architekten, Potsdam, DE Auf einem Baufeld im Herzen Berlins sollen bis zum Frühjahr 2015 neues Wohnen und quartierbezogene Gewerbeflächen entstehen. LUX lautet der Name der fünfgeschossigen Blockrandbebauung mit zwei zusätzlichen Staffelgeschossen, bei der Axthelm Rolvien Architekten – nomen est omen – das Licht zum Gestaltungsthema machen. Fassadeneinschnitte lösen das Bauwerk optisch auf – so gelangt viel Licht in den Innenhof. Große Glasflächen, offene Wohngrundrisse, vertikale Sichtverbindungen zwischen den Etagen und die damit einhergehende konsequente Lichtführung schaffen eine spannungsvolle Atmosphäre. Ein weitläufiges Foyer, das die einzelnen Treppenhäuser verbindet, folgt ebenso der Gestaltungsidee des Lichtes. Besonders reizvoll ist der Kontrast zwischen der dunklen Außenhülle aus Glas-Aluminium-Elementen und den champagnerfarbenen Fassaden des Innenhofes. Die Gebäudeeinschnitte erhalten ebenfalls einen Putz in demselben goldglänzenden Farbton und reflektieren so das einfallende Sonnenlicht. Nominierungen | 051 Zahlreiche Fenster bestimmen das Erscheinungsbild des quadratischen Bürogebäudes und lassen den Bau offen und freundlich wirken. Projekt Entwurf 2226, Lustenau, AT Baumschlager Eberle, Lustenau, AT In Lustenau haben Baumschlager Eberle ein Bürogebäude realisiert, das durch seine strenge Symmetrie sofort ins Auge springt. Der Kubus hat eine Seitenlänge von 24 Metern. Jeweils fünf Fensterachsen gliedern die Fassaden. Im Inneren prägen offene Strukturen und naturbelassene Materialien das Bauwerk. Geschliffene Kalkglätte, fugenloser Fliesenmörtel und geölte Weißtanne der Fensterrahmen schaffen ein elegantes Ambiente in den 3,60 Meter hohen Räumen. Dem Entwurf liegt ein außergewöhnliches Energiekonzept zugrunde: Der tragende Wandaufbau von etwa 75 Zentimetern Dicke aus zweischaligem Ziegelmauerwerk fungiert zugleich als Speichermasse. Sensorisch gesteuerte Lüftungsflügel halten konstant eine Raumtemperatur von 22 bis 26° Celsius, ohne Heizung oder Klimatechnik zu bemühen. Über die schmalen, hohen Fenster bleiben die Wärmeverluste gering. Ebenso wie das Gebäude ist die Gestaltung des Außenraums geometrisch organisiert: Fünf Baumreihen bilden ein lineares Grün mit Durchblicken in die umgebende Landschaft. 052 | Nominierungen Die Aussegnungshalle ersetzt ein Bestandsgebäude aus den 1960er-Jahren und bildet mit seiner markanten Architektur das neue Zentrum der Friedhofsanlage. Projekt Entwurf Aussegnungshalle Ingelheim, Ingelheim am Rhein, DE Bayer & Strobel Architekten, Kaiserslautern, DE Als prägendes Gestaltungselement bei der Neugestaltung der Friedhofsanlage Ingelheim in Frei-Weinheim wählten Bayer & Strobel Architekten Bruchsteinmauern aus ortstypischem Naturstein. Diese umfassen den Friedhof als Ort der Ruhe und trennen den Eingangsbereich von den topografisch höher gelegenen Friedhofsteilen für Erdbestattungen. Die Aussegnungshalle bildet das neue Zentrum. Ihr steiles Satteldach mit der hellen, zinnbeschichteten Kupfereindeckung markiert deutlich ihre Bedeutung als wichtigsten Raum der Anlage und verleiht gleichzeitig dem Innenraum durch ein lang gezogenes Oberlicht eine würdige, feierliche Anmutung. Die Halle ist zugleich Bestandteil des Eingangs, denn die Bruchsteinmauern setzen sich bis ins Innere fort. Nicht nur ein Ort der Trauer, sondern vor allem auch der Hoffnung soll die neue Aussegnungshalle sein. Die helle Material- und Farbgestaltung trägt dazu bei. Zwei Innenhöfe gewährleisten eine gute Belichtung, ohne zu öffentliche Einblicke zu ermöglichen, und erzeugen eine kontemplative Stimmung – ein würdevoller Rahmen für die Trauerfeiern. Nominierungen | 053 Die ungewöhnliche Grundrissform erlaubt große Fensterflächen, die es ermöglichen, auch die Räume in den zwei Untergeschossen mit Tageslicht zu versorgen. Projekt Entwurf Wohnhaus Kiebe, Schaan, LI Bearth & Deplazes Architekten, Chur/Zürich, CH Das kleine Grundstück birgt ein komplexes Wohnhaus mit einem um 45 Grad zur Außenhaut gedrehten kreuzförmigen Grundriss. Die dabei entstehenden Rücksprünge bilden überdachte Freisitze und Lufträume. Sowohl die Außenwände als auch das Zeltdach bestehen aus Beton, wodurch das Gebäude ein monolithisches Erscheinungsbild erhält. Vier großzügig und frei gestaltete Etagen bieten eine Wohnfläche von insgesamt 370 Quadratmetern. Im Eingangsgeschoss schiebt sich ein offener Bereich unter das Gebäude, der von den umgebenden Mauern zu einem kleinen Hof gefasst wird und gleichzeitig die Einfahrt aufnimmt. Sechs Stützen tragen hier die oberen beiden Geschosse. Zwei zusätzliche Ebenen befinden sich unterhalb der Erde, die durch geschickt angeordnete Oberlichter natürlich belichtet werden können. Um die privaten Räume der Bewohner für Besucher abzugrenzen, leitet eine Treppe in Form einer Doppelhelix Gäste direkt in das zweite Obergeschoss mit dem großzügigen Wohnbereich und der offen gestalteten Küche sowie in den Weinkeller im zweiten Untergeschoss. Die Schlafzimmer in der ersten Etage und die Freizeiträume im ersten Untergeschoss sind so ausschließlich den Bewohnern vorbehalten. 054 | Nominierungen Die im Gebäude eingesetzten kräftigen Farben haben nicht nur eine gestalterische Funktion, sondern dienen gleichzeitig als Orientierungshilfe für die Schüler. Projekt Entwurf Gymnasium Ergolding, Ergolding, DE Behnisch Architekten, München, DE, mit Architekturbüro Leinhäupl + Neuber, Landshut, DE In einer teilweise unter Naturschutz stehenden Landschaft nordöstlich von München befindet sich das neue Gymnasium Ergolding. Das viergeschossige Gebäude ist Ergebnis einer Projektpartnerschaft zwischen Behnisch Architekten aus München und dem Landshuter Büro Leinhäupl + Neuber. Als verbindendes Element im Raumprogramm der Ganztagsschule dient die zentrale Pausenhalle, die das Gebäude erschließt und die 800 Schüler gleichzeitig als Veranstaltungsfläche nutzen. Die davon abgehenden Flure erweitern die Klassenräume zu „Lernlandschaften“, welche auch außerhalb des Unterrichts die Kommunikation unter den Schülern fördern. Alle Klassenräume sind für unterschiedliche pädagogische Lernkonzepte angelegt: Sowohl Gruppenarbeit mit hohem Lärmpegel als auch freie, stille Arbeit, Einzelarbeit oder Bewegungspausen sind möglich. Die große Mensa, ein Raum für die Hausaufgabenbetreuung, eine Bibliothek, ein „Silentium-Raum“ für die Lehrer sowie eine Zweifeldsporthalle komplettieren das Raumangebot. Eine gute Orientierung ermöglicht das Farbkonzept im Inneren, das die unterschiedlichen Etagen kenntlich macht. Nominierungen | 055 Proportionen, Materialwahl und die hohe Qualität der handwerklichen Ausarbeitung des Holzbaus verbinden die traditionelle Bauweise mit der Gegenwart. Projekt Entwurf Haus am Moor, Krumbach, AT bernardo bader architekten, Dornbirn, AT Am Waldrand gelegen erstreckt sich der lang gezogene Baukörper mit durchgehendem Satteldach in nordsüdlicher Richtung. Inspiriert von der traditionellen Bauweise des Bregenzerwälder Bauernhauses wählte Architekt Bernardo Bader sein Baumaterial aus der Umgebung. Fichten und Tannen aus dem eigenen Wald lieferten das Bauholz für Konstruktion, Wandflächen, Bodendielen und Fassaden. Auch Türen, Einbauten und Möbel sind größtenteils aus Massivholz gefertigt. Angelehnt an die historische Tenne gliedert ein Hofbereich mit großen Schiebetoren, nach Bedarf offen oder geschlossen, den Baukörper in Vorder- und Hinterhaus. Wind- und wettergeschützt dient der Hof gleichzeitig als Ankunftsraum und Flur. Im Vorderhaus, das als offener Grundriss gestaltet ist, liegen Küche, Essplatz und Wohnbereich. Dunkle Betonoberflächen kontrastieren mit hellem Ulmenholz und die großflächige Verglasung an der Giebelseite öffnet den Wohnraum in die weitläufige Landschaft. Im Dachgeschoss hingegen sind die privaten Räume der Familie angeordnet. Wechselseitige Belichtung von Osten und Westen lassen in jedem Zimmer den Tagesverlauf erlebbar werden. 056 | Nominierungen Vom innen liegenden „Dorfplatz“ aus erobern die Kinder die Kita. Über eine umlaufende Stahlloggia erreichen alle Gruppen schnell das Außengelände. Projekt Entwurf Kita „Schöne Aussicht“ am Riedberg, Frankfurt a. M., DE Birk Heilmeyer und Frenzel, Stuttgart, DE Auf zwei Geschossen bietet der Neubau der Kita „Schöne Aussicht“ fünf Kindergruppen mit insgesamt rund 100 Kindern einen freundlichen Lern- und Lebensraum. Das Passivhaus ist das erste Projekt einer Reihe konstruktiver Holzbauten, die an unterschiedlichen Standorten und in divergierender Größe im Stadtgebiet von Frankfurt realisiert werden sollen. Um einen zentralen „Dorfplatz“ gruppieren sich windmühlenartig acht „Bausteine“, in denen die Architekten von Birk Heilmeyer und Frenzel aus Stuttgart die Gruppenräume und die dazugehörenden Nebenräume untergebracht haben. Mit der mittig angelegten Treppenanlage ist der Raum Dreh- und Angelpunkt für alle Aktivitäten im Haus. Das Oberlicht lässt über das große Treppenauge Tageslicht bis ins Erdgeschoss. Die dem Gebäude vorgesetzte umlaufende Stahlloggia bildet den Übergang zwischen innen und außen. Das Material- und Farbkonzept im Innenraum ist mit warmen Holzoberflächen, weißen Wänden und einem hellgrünen Linoleumboden zurückhaltend und schlicht gehalten. Lediglich die Garderobennischen und das Treppenmöbel sind farblich akzentuiert. Nominierungen | 057 Ein Wechsel aus offenen und geschlossenen Flächen lassen die Fassade des Modehauses lebendig wirken. Projekt Entwurf Modehaus Jost, Bruchsal, DE Blocher Blocher Partners, Stuttgart, DE Das Modehaus Jost hat in Süddeutschland seine fünfte Dependance eröffnet. An städtebaulich prägnanter Stelle am Ortseingang von Bruchsal präsentiert sich das Gebäude nach dem Umbau mit einem neuen Erscheinungsbild. Zweigeschossige Entrees mit dem Schriftzug „Jost“ setzen die Eingänge im voll verglasten Erdgeschoss in Szene. Darüber erheben sich drei Etagen, deren durchbrochene Fassaden dem Gebäude geradezu Leichtigkeit verleihen. Gelaserte Metalltafeln mit goldfarbenen, floralen Motiven wechseln sich mit massiven, weiß verputzten Elementen ab und prägen so das Modehaus. Großformatige Verglasungen an den Gebäudeecken erzeugen zusätzliche Transparenz. Von innen beleuchtet, kommen die goldfarbenen Elemente bei Dunkelheit besonders gut zur Geltung. Im Inneren schaffen verschiedene Bodenbeläge wie graue Fliesen oder Eichendielen auf jeder Etage eine individuelle Atmosphäre. Einen besonderen Charme erwartet die Kunden in dem „Young Fashion“Bereich im Untergeschoss. Dort sorgen die offene Decke und der nur gespachtelte Bodenbelag für einen industriellen Charakter. 058 | Nominierungen Dunkelgrau eingefärbter Sichtbeton dominiert die Fassaden, aufgelockert durch neongrüne Fensterläden und Laibungen. Projekt Entwurf Studentenwohnanlage Campus Oberer Eselsberg, Ulm, DE bogevischs buero, München, DE Auf dem Campus in Ulm planten die Architekten von bogevischs buero eine Wohnanlage für 300 Studierende, deren markantes Erscheinungsbild einen städtebaulichen Abschluss der Uni-West darstellt. Zwei Gebäude fassen einen Innenhof, der mit den angrenzenden Gemeinschaftsräumen die Mitte der Anlage definiert. Das klare Raster der Stahlbetonkonstruktion ermöglicht einen hohen Anteil an vorgefertigten, hochgedämmten Bauteilen, was sich günstig auf die Baukosten sowie den Unterhalt und die Mieten auswirkt. Dunkelgrau changierend eingefärbte Sichtbetonwände stehen in einem markanten Kontrast zu den gelbgrün eloxierten Faltschiebeläden und Laibungen der raumhohen Fenster. Offene oder geschlossene Läden verändern stetig das Erscheinungsbild der Fassade. An der Hochschule für Gestaltung in Schwäbisch Gmünd wurde mit Studierenden die Möblierung der Innenräume entworfen. Die Architekten entschieden sich für ein flexibel nutzbares Stecksystem für Schränke, Einbauküchen und Regale, das sie weiterentwickelten. Zusätzlich zu den Einzelapartments stehen größere Wohneinheiten für drei, vier oder auch elf Personen zur Verfügung. Nominierungen | 059 Lichtdurchflutete Räume sowie großformatige Fenster mit Blick auf das Neckartal vermitteln Großzügigkeit und zeitlose Eleganz. Projekt Entwurf Haus K, Stuttgart, DE Bottega + Ehrhardt Architekten, Stuttgart, DE Im Stuttgarter Osten haben die Architekten auf einem Hanggrundstück eine Villa im Stil der klassischen Moderne realisiert. Das Erscheinungsbild des dreigeschossigen, kubischen Gebäudes wird von dünnformatigen, grauen, kohlegebrannten Ziegeln bestimmt, die sich mit ihren Farbschattierungen und der rauen Oberfläche vom glatten, hellen Sichtbeton abheben. Im Dachgeschoss ist der Wohnbereich als offener Grundriss organisiert, eine Wandscheibe trennt lediglich Arbeitsraum und Bibliothek ab. Der homogene, dunkelgraue Bodenbelag steht im Kontrast zu den weiß lackierten Möbeleinbauten. Großformatige Holz-Aluminium-Schiebefenster kompensieren die Lage am Nordhang und verbinden optisch innen und außen. Zusätzlich bieten die verschiedenen Terrassen einen Blick über Stadt und Neckartal. Eine Etage tiefer sind die privaten Räume der Familie sowie Fitness- und Saunabereich angeordnet. Darunter befindet sich die Einliegerwohnung, die bei Bedarf mit der Hauptwohnung verbunden werden kann. Das Energiekonzept besteht, abgesehen von der zeitlosen, hinterlüfteten Klinkerfassade, aus einer Kombination von Niedertemperaturheizung, Wärmerückgewinnung und F otovoltaik. 060 | Nominierungen Bei genauerem Hinsehen löst sich das Blumenmuster der Fassade in Böden von PET-Fläschen auf. Im Inneren herrscht hingegen eine zurückhaltende Gestaltung. Projekt Entwurf vorarlberg museum, Bregenz, AT Cukrowicz Nachbaur Architekten, Bregenz, AT Am Ufer des Bodensees wurde das historische Gebäude des Landesmuseums um drei Geschosse aufgestockt und durch einen Neubau erweitert. Die Architekten Cukrowicz Nachbaur verbanden mit einem hellen Champagnerkreide-Anstrich das Ensemble aus Alt und Neu. Eine ungewöhnliche Gestaltung prägt die Fassade des Erweiterungsbaus. Über 16.000 Betonblüten erzeugen ein dreidimensionales Relief auf dem Putz. In einem Streumuster scheinen sie wie zufällig verteilt und bilden je nach Tageszeit ein spannendes Zusammenspiel aus Licht und Schatten. Bei näherem Betrachten lassen sich die Blüten jedoch als Böden verschiedener PET-Flaschen erkennen, die als Gussformen dienten. Im Inneren sind die Grundrisse ringförmig um ein Atrium organisiert. Foyer und Café liegen im Erdgeschoss des denkmalgeschützten Bestands. Die Verwaltung sowie zwei Veranstaltungsräume befinden sich im ersten Obergeschoss. Die drei aufgestockten Etagen dienen ausschließlich der Ausstellung. Diese Räume gestalteten die Architekten mit einem vielschichtigen Lehmputz und hellen Eichenböden. Nominierungen | 061 Eine anthrazitfarbene Stahltreppe führt ins Obergeschoss des mit viel Holz und gedeckten Farben als „Wohnung“ gestalteten Flagship-Stores. Projekt Entwurf Marc O’Polo Flagship-Store Ku’damm, Berlin, DE dan pearlman, Berlin, DE Wie „zu Hause“ fühlt sich der Kunde im neuen Marc O’Polo Store am Ku’damm in Berlin. Das Modegeschäft in einem Altbau ist wie eine Wohnung aufgebaut. Die Kleidungsstücke liegen und hängen bereits im Kleiderschrank oder in offenen Kommoden, auf dem Schreibtisch liegen Familienbilder und Accessoires, und selbstverständlich gibt es eine Küche: einen großen Tresen mit Espressomaschine. Die Berliner Innenarchitekten dan pearlman entwickelten das Einrichtungskonzept, das gemäß dem Markenmotto „Nordic Lifestyle“ der Modekette eine schlichte und doch warme Atmosphäre erzeugen soll. Vollholzparkettböden, mit blau-weißen Streifen gestrichene Wände sowie gedeckte Grau- und Blautöne sollen an eine skandinavische Altbauvilla erinnern. Nachhaltigkeit stand beim Entwurf im Zentrum der Überlegungen: Das Geschäft wurde von der DGNB als eines der ersten Retail-Projekte mit Gold zertifiziert. Neben der Verwendung ökologisch produzierter und recycelfähiger Materialien spielte auch der Aspekt der sozialen Nachhaltigkeit eine Rolle, was sich in der Barrierefreiheit für die Kunden und hellen, großzügigen Pausenräumen für die Mitarbeiter widerspiegelt. 062 | Nominierungen Außen dominiert kräftiges, rötliches Kupfer den Neubau. Im Inneren hingegen sorgt helles Cremeweiß für eine ruhige Farbgestaltung. Projekt Entwurf Sporthalle St. Martin, Villach, AT Dietger Wissounig Architekten, Graz, AT Im österreichischen Villach in Kärnten hat das Grazer Büro Dietger Wissounig eine neue Sporthalle geschaffen, ein – auf den ersten Blick – schlichtes, minimalistisches Gebäude, das in Bezug auf Material und Farbgebung mit spannenden Details aufwartet. Die große Dreifeldhalle wurde um vier Meter eingegraben und besitzt so mit knapp 12 Metern eine für die städtebauliche Umgebung angemessene Höhe. Auch eine unterirdische Verbindung zur angrenzenden Schule konnte dadurch realisiert werden. Eine semitransparente Fassade aus gekantetem Kupferlochblech umhüllt die Halle mit drei gleich breiten, horizontalen Streifen, die teilweise als Glasbänder Licht in die Halle lassen oder den Eingangsbereich ausbilden. Im Gegensatz zu den Erdfarben der Fassade und Außenanlagen überwiegen im Inneren helle Töne: Cremeweiß sind Decken und Einbauten, der Hallenboden und die Seitenwände wurden in Eichenparkett ausgeführt. Durch Erdwärmekollektoren, eine kontrollierte Be- und Entlüftung und gute Gebäudedämmung erfüllt die Sporthalle in puncto Energieeffizienz den neuesten Standard. Nominierungen | 063 Vollflächige Farbanstriche bestimmen die Bewegungsflächen der Realschule. Im Inneren lässt sich das Gebäude am besten im Treppenatrium mit Lichtdecke erleben. Projekt Entwurf Neubau Realschule Dachau, Dachau, DE Diezinger & Kramer Architekten, Eichstätt, DE Der rechteckige Grundriss der neuen Realschule in Dachau vereint Klassenräume, Aula und Sporthalle in einem kompakten Gebäude mit Sheddach. Zwei ausgeschnittene Höfe brechen die Tiefe des dreigeschossigen Baukörpers auf. Das Architekturbüro Diezinger & Kramer entwickelte in Zusammenarbeit mit dem Künstler Herbert Kopp das prägnante Farbkonzept. Die Schule ist als differenziert farbiges – aber nicht buntes – Haus konzipiert. Kräftige, großflächig angebrachte Töne sollen Emotionen und Stimmungen unterstützen: Ganz bewusst wurden Wand-, Decken- und Laibungsflächen in den verschiedenen Zonen der Kommunikation und Bewegung, des Rückzugs oder der Ruhe unterschiedlich beschichtet. Die Außenfassade hingegen bekam ein Kleid aus Faserzementplatten in Grau- und Anthrazittönen, um im umgebenden Bildungszentrum keine zu drastische Sonderrolle einzunehmen. Die Schule erfüllt den Passivhausstandard, was eine kompakte Kubatur und reduzierte Fensterflächen notwendig machte. Tiefe Laibungen, die aufgrund der massiven Bauweise entstanden sind, bieten den Schülern Sitzflächen mit hoher Aufenthaltsqualität. 064 | Nominierungen Im neuen Forum, das sowohl architektonisch als auch sozial das Herzstück des Campus bildet, erfahren die Schüler Offenheit und Transparenz. Projekt Entwurf Forum am Eckenberg-Gymnasium, Adelsheim, DE Ecker Architekten, Buchen (Odenwald), DE In der Kleinstadt Adelsheim im Neckar-Odenwald-Kreis erhielt der Campus des Eckenberg-Gymnasiums ein neues Zentrum für die insgesamt elf Gebäude. Neben Klassenzimmern und Auditorien beinhaltet das Forum auch eine Bibliothek und ein Café. Über das abgetreppte Gelände wird der Bau in Hanglage mit seiner quadratischen Grundfläche auf vier Niveaus erschlossen. Die verschiedenen Ebenen, auf denen die Schüler ins Gebäude gelangen, ragen unterschiedlich weit in den hohen, offenen Raum der Aula hinein und erlauben dort vielfältige Blickbeziehungen. Wer beispielsweise auf dem mittleren, von den Architekten als „Catwalk“ bezeichneten Steg geht, genießt freie Sicht in die Bibliothek hinunter sowie nach oben ins Café. Prägend für das Forum ist das Flachdach mit seiner allgegenwärtigen Untersicht. Markante, kuppelartige Einbauten in der hellen Betondecke durchstoßen teilweise die Dachfläche und bilden so Oberlichter aus. Gemeinsam mit den großzügigen Glasfassaden bringen sie viel Tageslicht ins Gebäudeinnere – verglaste Innenwände garantieren sogar bis in die Tiefen des Hanggeschosses eine natürliche Belichtung. Nominierungen | 065 Nach außen streng, innen mit kräftigen Farben und geschwungener Linienführung: Spannende Kontraste beleben den geradlinigen Neubau. Projekt Entwurf Sprach- und Bewegungszentrum, Hamburg, DE eins:eins architekten, Hamburg, DE Im dichten Baumbestand am Rande eines Parks in Hamburg-Wilhelmsburg steht der Neubau des Sprach- und Bewegungszentrums. Die Architektur soll der besonderen Nutzung – hier wird Spracherwerb mit Bewegungsangeboten verbunden – gestalterischen Ausdruck verleihen. So entschieden sich eins:eins Architekten, die Außenhülle aus über hundert Jahre alten, recycelten Backsteinen zu bauen und kontrastierend dazu flächenbündige, verspiegelte Fensterbänder einzulassen. Im Gegensatz zum klaren Äußeren ist das Innere des Gebäudes von Dynamik geprägt, was die Gestaltung mit kräftigen Farbtönen noch zusätzlich unterstreicht. Das in Orange gehaltene, konisch zulaufende und mit einem Oberlicht abschließende Treppenhaus zieht den Blick des Besuchers automatisch nach oben. Neben der Erschließung sämtlicher Nutzungen dient die Treppe zudem als Tribüne für das multifunktionale Foyer im Erdgeschoss. Im Obergeschoss weitet sich das oberste Podest zum Zuschauerbereich vor einem Panoramafenster aus und gibt eine äußerst attraktive Aussicht in die Sporthalle frei. 066 | Nominierungen Im Kernbereich der Röntgenpraxis liegen die Behandlungszimmer, umschlossen von einem lichtdurchfluteten Bewegungsraum. Projekt Entwurf Röntgenordination, Gänserndorf, AT fasch&fuchs.architekten, Wien, AT Die Glasfassade der Röntgenpraxis in der niederösterreichischen Gemeinde Gänserndorf, zwischen Einfamilienhäusern und Landwirtschaftsbauten gelegen, spiegelt die umliegende Nachbarschaft wider. Bewusst setzten die Architekten bei der Gebäudehülle auf Glas und anthrazitfarbene Membranverkleidung, was zu einem eigenständigen, aber dennoch zurückhaltenden Erscheinungsbild der Praxis führte. Ganz anders im Innenraum des Neubaus: Dort griffen sie zu kraftvollen Farben. Eine rote Membran umspannt die Untersuchungsräume im Erdgeschoss, die dort wie Inseln frei angeordnet sind. Patienten und Personal können sie getrennt begehen, die Patienten gelangen zunächst über die mit weiß leuchtenden Zahlen beschrifteten Umkleidekabinen in die Untersuchungsräume. Im Obergeschoss befindet sich ein heller Sozialraum für Mitarbeiter mit einer kleinen Küchenzeile und Esstischen. Hier liegt ebenso ein direkter Zugang zur Loggia und Dachterrasse – ein beliebter Aufenthaltsplatz für das Personal zur Pausenzeit. Nominierungen | 067 Ein steiles, mit Schindeln gedecktes Satteldach verleiht dem weiß verputzten Bau ein stattliches Erscheinungsbild. Projekt Entwurf Kultur- und Kongressforum, Altötting, DE Florian Nagler Architekten, München, DE Mit dem Neubau des Kultur- und Kongressforums knüpfen Florian Nagler Architekten städtebaulich an eine pittoreske Situation innerhalb des Wallfahrtsorts Altötting an. Der Standort grenzt an die Klosteranlage und die dazu gehörenden, meist von hohen Mauern umgebenen Gartenanlagen. Maßstäblich nimmt das Gebäude Bezug auf die Dimensionen benachbarter öffentlicher sowie kirchlicher Bauten und unterstreicht damit seine Bedeutung. Das äußere Erscheinungsbild ist von einfachen, aber präzisen Details wie glatten und grob strukturierten Putzflächen sowie einer Dachdeckung aus Holzschindeln geprägt. Vom Foyer, das direkt vom Vorplatz aus erschlossen wird, gelangen die Besucher zu den bei Bedarf zuschaltbaren Tagungsräumen, den innen liegenden Höfen und den Nebennutzungen. Im Obergeschoss befindet sich ein Veranstaltungssaal, der mittels höhenverstellbarer Podien im Zuschauerraum und Bühnenbereich für unterschiedliche Veranstaltungen konfiguriert werden kann. Der steile Dachraum und das sichtbare Holztragwerk verleihen dem Saal eine ganz besondere Ästhetik und räumliche Qualität. 068 | Nominierungen Versenkbare Fensterscheiben verwandeln die Innenräume in überdachte große Außenbereiche. Projekt Entwurf 2verandas, Erlenbach, CH gus wüstemann architects, Zürich, CH Das am Hang gelegene Grundstück im Züricher Vorort Erlenbach erlaubt eine freie Sicht auf den Zürichsee und die Berge. Vor allem im Obergeschoss des darauf errichteten Einfamilienhauses ist dieses außergewöhnliche Panorama Teil des Konzepts: Dort befindet sich der Wohnbereich mit besonders großen Fensteröffnungen. Das Dach ist zum Teil als gewölbte Sichtbetonkuppel ausgebildet und lässt über lange Oberlichter zusätzliches Tageslicht ins Innere fallen. Sämtliche Räume sind nicht nur von der Wahl roher Materialien wie Sichtbeton, Travertin und Holz, sondern zudem von einem speziellen Fensterdetail geprägt: Alle Öffnungen sind als Schiebeelemente ausgebildet und können komplett in der Wandkonstruktion versenkt werden. Im offenen Zustand sind weder Fenster noch Rahmen sichtbar. So geht der Innenraum fließend in den Außenbereich über. Zudem gehören ein Poolhaus, welches mit einer Außenküche als Gästehaus genutzt werden kann, und zwei Veranden zum Außenbereich des Hauses. Ein landschaftliches Highlight liegt im Zentrum der Anlage – ein Park, den die Bewohner von jedem Bereich des Hauses aus erleben und genießen können. Nominierungen | 069 Das transparente Folienkissendach des Atriums belichtet den zentralen Raum für Schüler und Lehrer besonders angenehm. Projekt Entwurf Neues Gymnasium, Bochum, DE Hascher Jehle Architektur, Berlin, DE Zwei ineinandergreifende, ringförmige Baukörper bilden den Bau des Neuen Gymnasiums in Bochum. Für das Fassadenkonzept haben die Architekten Hascher Jehle mit dem Künstler Ulrich Erben zusammengearbeitet. Dieser entwickelte vertikale Fassadenelemente in den Farben Rot, Blau und Gelb. Der besondere Effekt: Dreidimensional wirkende Aluminiumblechmodule lassen die Fassadenflächen je nach Blickwinkel Rot oder Blau erscheinen. Gelbe, punktförmig gerasterte Buchstaben bilden darauf eine Gebäudeinschrift aus der Menschenrechtsdeklaration der Vereinten Nationen. Im Innern des Gebäudes verteilen sich die Funktionen auf die zwei „Ringe“. Im „konzentrierten Ring“ gruppieren sich die Unterrichtsräume um einen Innenhof mit einer großen, zentralen Wasserfläche. Im „kommunikativen Ring“ sind Nutzungen wie Aula, Mensa und Schülercafé um ein dreigeschossiges Atrium herum angeordnet. Dieser amorph geformte Zentralraum wird über ein transparentes Folienkissendach von oben belichtet. Sanft geschwungene Wände und Brüstungen sowie eine spiralförmige Treppenskulptur prägen zudem das Erscheinungsbild des Raumes. 070 | Nominierungen Die Wohnungen bieten dank des Split-Levels flexibel nutzbare Bereiche, die mittels Schiebetüren unterteilt werden können. Projekt Entwurf Flottwell Zwei, Berlin, DE Heide & von Beckerath, Berlin, DE Mit dem Thema „nachhaltiges und urbanes Wohnen“ befassten sich die Architekten von Heide & von Beckerath beim Entwurf ihres neuen Apartmenthauses beim Berliner Gleisdreieck-Park. Das Gebäude in der Flottwellstraße, die als Teil eines Entwicklungsgebiets beidseitig mit Wohnhäusern bebaut werden soll, zeichnet sich durch Effizienz sowie Flexibilität aus und birgt die Möglichkeit für ein generationenübergreifendes Zusammenleben. Die räumlich-konstruktive Struktur des Hauses erlaubte bei einer Gebäudetiefe von 16 Metern die Unterbringung von unterschiedlichen Wohnungstypen auf ein, zwei oder mehreren Ebenen. Mithilfe von mehrteiligen, raumhohen Schiebetüren können die verschiedenen, innerhalb der Wohnungen entstehenden Zonen voneinander abgetrennt oder einander zugeschaltet werden. Individuelle Anpassungen bezüglich des Raumangebots wie Größe und Lage von Zimmern, Küche und Bad sind möglich. Ein wesentliches Anliegen war darüber hinaus auch die sorgfältige Ausstattung und Detaillierung der gemeinschaftlich genutzten Bereiche wie Foyer, Garten und Dachterrasse. Nominierungen | 071 Sowohl die Fassadenstruktur als auch den Stuck an Wänden und Decken der Innenräume interpretierten die Architekten neu. Projekt Entwurf Reichenbachstraße 20, München, DE Hild und K, München, DE Das Viertel um den Gärtnerplatz in München steht unter Ensembleschutz und ist zugleich Zentrum modernen, urbanen Lebens. Diese Spannung zwischen Historie und Gegenwart bestimmte auch die Sanierung des Gebäudes in der Reichenbachstraße. Die ursprünglich spätklassizistische Fassade des Bauwerkes war durch frühere Eingriffe unwiederbringlich zerstört worden. Da eine Rekonstruktion nicht möglich war, wagten sich die Architekten von Hild und K an eine architektonische Neuinterpretation. Die Fassaden wurden von den Entwerfern mit den ursprünglichen Gestaltungsmitteln bearbeitet und zugleich verfremdet. Die sogenannten Bossen, seinerzeit gängige Gestaltungselemente aus Stein, wurden zu einer in Putz ausgeführten, wellenförmigen Fassadenstruktur uminterpretiert. Dieses Wellenmotiv tritt bei der hofseitigen Ansicht nochmals auf – dieses Mal in Form von dreidimensional geschwungenen Balkongeländern. Im Inneren blieb die bürgerliche repräsentative Raumeinteilung weitgehend erhalten. Stattliche Raumhöhen, modern interpretierter Stuck und Fischgrätparkett erzeugen dort das Bild von einem „zeitgenössischen Altbau“. 072 | Nominierungen Das Zusammenspiel aus ehrwürdigem Bestand und modernem Neubau erzeugt in den Räumen eine kontrastreiche Atmosphäre. Projekt Entwurf Haus des Weines, Ingelheim am Rhein, DE Hille Architekten, Ingelheim, DE Aus den Bestandsgebäuden eines ehemaligen Zisterzienserklosters sollte über einen Wettbewerb eine neue, gastronomische Nutzung entstehen. In diesem überzeugten die Ingelheimer Architekten Hille mit einem stimmigen Gesamtkonzept. Ihr Entwurf verbindet die historischen Bauwerke – lediglich der alte Zellentrakt sowie ein rechtwinklig dazu stehendes, landwirtschaftlich genutztes Gebäude waren noch erhalten – durch einen Neubau mit großzügiger Glasfassade. Der schlanke, aufrechte Quader, den sie als modernes Verbindungsglied zwischen die Altbauten einfügten, dient der Erschließung des Gesamtkomplexes. Auf drei Gebäude mit bis zu drei Geschossen verteilt, finden sich eine Vinothek mit Degustationsräumen, eine Weinstube, ein Restaurant, eine Weinscheune mit angeschlossenem Garten, eine Grillakademie sowie mehrere Seminar- und Tagungsräume. Überzeugend wirkt der Materialmix, bei dem Beton, Glas und Stahl mit den alten Steinmauern, Gewölben und den Eichenbalkendecken der Klosteranlage kontrastieren. Einbauten in ruhigen Erdtönen ergänzen passend die historischen Räumlichkeiten. Nominierungen | 073 Bronzefarbene, eloxierte Metallelemente im Eingangsbereich und an den Fensterflächen setzen bei dem weiß gehaltenen Neubau markante Akzente. Projekt Entwurf Rathaus Weiherhammer, Weiherhammer, DE Hippmann Hardegger, Stuttgart, DE Bewaldete Hänge, zahlreiche Weiher und Seen prägen die reizvolle Landschaft der Gemeinde Weiherhammer im Nordosten Bayerns. Der Neubau des Rathauses direkt am Ufer des Beckenweihers gibt dem 4000-Einwohner-Ort frische Impulse. Der Entwurf der Stuttgarter Architekten Hippmann Hardegger stärkt den Bezug zwischen See und Dorf, wodurch der Standort zusätzlich aufgewertet wird. Die abgewinkelte Form des massiven, skulpturalen zweigeschossigen Baukörpers orientiert sich am Straßenverlauf und der Lage zum Wasser. Mit einer sich öffnenden Geste markieren das Rathaus sowie die davorliegenden Freiflächen den Ortseingang. Begrünte Böschungen, Terrassierungen und Treppenverbindungen schaffen einen attraktiven Außenbereich für die Bewohner des Ortes. Erschlossen wird das bürgernahe Rathaus über das mittig gelegene Foyer. Von hier aus erreicht man das Bürgerbüro sowie die sich zum Weiher orientierenden Ausstellungsflächen mit Café, das als Begegnungsstätte für Anwohner fungiert. Das Obergeschoss beherbergt die Verwaltungsbereiche, einen Sitzungssaal sowie ein Trauzimmer. 074 | Nominierungen Eine indirekte Beleuchtung setzt die ungewöhnliche Architektur des Bauwerks mit seinen tropischen Pflanzen auch bei Nacht in Szene. Projekt Entwurf Schauhaus im BOG - Botanischen Garten in Grüningen, Grüningen, DE idA buehrer wuest architekten, Zürich, CH Inspiriert von der Natur entwickelten buehrer wuest architekten für den Botanischen Garten Grüningen im Schweizer Kanton Zürich ein neues Schauhaus. Mit vier tragenden Stützpfeilern, die wie Baumstämme emporragen, fügt sich das 180 Quadratmeter große Gewächshaus unauffällig zwischen den üppigen Baumbestand. Von Frühjahr bis Herbst können hier prächtige Papaya- und Bananenpflanzen, Farne oder Sukkulenten betrachtet werden. Die Stützen aus schwarz gestrichenem Stahl verzweigen sich nach oben, wie die Äste eines Baumes, zu jeweils zwölf Trägern. Aus dreieckigen Glasscheiben setzt sich die verglaste Dachfläche zusammen und unterstützt so den filigranen Charakter der Konstruktion. Um das für diese Gewächse benötigte subtropische Klima zu gewährleisten, mussten die Scheiben besondere Anforderungen erfüllen: Eine ins Verbundsicherheitsglas integrierte Spezialfolie garantiert UV-Durchlässigkeit bei gleichzeitig energieeffizienten, dämmenden Eigenschaften. Gestalterisch gleicht das Glashaus einem Chamäleon: Je nach Wettersituation und Lichtverhältnissen wirkt das Gebäude ausdrucksstark und expressiv oder scheint mit seiner Umgebung zu verschmelzen. Nominierungen | 075 Schmale Umläufe mit markanten Brüstungen aus Metall und bodentiefe Verglasungen prägen das Erscheinungsbild des Neubaus. Projekt Entwurf R50, Berlin, DE ifau und Jesko Fezer, Heide & von Beckerath, Berlin, DE Die Baugruppe R50 stellte besonders konkrete Anforderungen an die Entwerfer ihres zu planenden, sechsgeschossigen Wohnhauses in Berlin-Kreuzberg. Vor allem der Wunsch der 19 Parteien nach gemeinschaftlichem Wohnen, aber auch ein knappes Budget bildeten die wichtigsten Rahmenbedingungen für die Architekten ifau und Jesko Fezer und Heide & von Beckerath. Intensive Diskussionen zwischen den Beteiligten begleiteten daher den Planungsprozess. So ist das dreispännig angelegte Gebäude, das in reduzierter Stahlbetonkonstruktion errichtet wurde, vom Souterrain bis ins Dachgeschoss vom kollektiven Gedanken der Bewohner geprägt. Dies zeigt der hohe Anteil an Gemeinschaftsflächen wie Garten, Mehrzweckraum, Werkstatt und Waschküche. Auf individuelle Balkone verzichteten die Bewohner, stattdessen steht ihnen eine Dachterrasse mit Sommerküche zur Verfügung. Schmale, umlaufende Austritte, die das Haus optisch prägen, bieten von jeder Wohnung aus den Bezug nach außen. Um auf die unterschiedlichen Wünsche an die Grundrisse eingehen zu können, entwickelten die Architekten eine modulare, flexible Holzfassade. 076 | Nominierungen Von der Straße wird der Blick in den hinteren Bereich des hell gestalteten Gastraums gelenkt, der durch „Bäume“ aus weißen Stahlrohren geprägt ist. Projekt Entwurf Not Guilty, Zürich, CH Ippolito Fleitz Group, Stuttgart, DE Die Schweizer Restaurantkette „Not Guilty“ bietet in der Züricher Innenstadt fantasievoll und abwechslungsreich zusammengestellte Salate und Snacks. In der neuen Niederlassung, die bereits die dritte Filiale bildet, soll die Philosophie der „Not-Guilty-Welt“ – der „little heaven on earth“ – gestalterisch umgesetzt werden. So realisierten die Architekten der Ippolito Fleitz Group ein Restaurant der anderen Art. Die Harmonie mit der Natur und die Freude daran, den Gast zum „Glücklichsein“ zu inspirieren, sind die den Entwurf bestimmenden Elemente. Natürliche Materialien wie Eichenparkett, Hanfseile, Leinengurte sowie eine Mischung aus zarten Weiß- und Pastelltönen schaffen ein offen gestaltetes Erscheinungsbild. Mit ansprechend präsentiertem Gemüse prägen die lange Theke und ein Menübord, das an einen Küchenschrank erinnert, den Eingangsbereich. Im hinteren Teil strukturieren individuelle Sitzgruppen den Gastraum. Hier spiegelt sich die Liebe zum Detail wider und damit auch die Leidenschaft und Offenheit der „Not-Guilty-Familie“. Nominierungen | 077 Die vorgehängte Lamellenfassade erinnert an eine mäandrierende Landschaft. Im Innenraum erzeugt diese Struktur individuelle Lichteinfälle. Projekt Entwurf JOH3 – Residential building, Berlin, DE J. MAYER H., Berlin, DE In direkter Nachbarschaft zu Museumsinsel und Friedrichstraße entstand in der Innenstadt von Berlin das individuelle Apartmenthaus. Der Entwurf des Büros J. Mayer H. basiert auf einer Neuinterpretation des klassischen Berliner Wohnhauses mit mehreren Einheiten und begrüntem Innenhof. So wird der strenge rechtwinklige Neubau dank einer vorgehängten Fassade aus eloxiertem Aluminium in geschwungene Linien aufgelöst. Zur Straßenseite befinden sich diverse Gewerbeeinheiten. Das ungewöhnliche Erscheinungsbild setzt sich auch im Inneren fort. Hinter der kompakten Ansicht ist der Gebäudekomplex in Townhouses mit eigenen Gärten, Apartments und „Penthouses“ gegliedert. Dank differenzierter Höhenentwicklungen in den unterschiedlichen Etagen entstehen spannende Raumfolgen, die dem individuellen Charakter des Hauses Rechnung tragen. Gleichzeitig bieten großzügige Übergänge in die Außenbereiche naturverbundenes Wohnen inmitten des städtischen Wohnumfeldes. 078 | Nominierungen Alle liturgischen Elemente sind aus dem gleichen cremefarbenem Kalkstein gefertigt wie der Boden. Im prägnanten Kontrast steht das Mobiliar aus dunkel gebeizter Eiche. Projekt Entwurf Sanierung Moritzkirche, Augsburg, DE John Pawson, London, UK In zentraler Lage von Augsburg steht seit mehr als 1000 Jahren die katholische Pfarrkirche St. Moritz. Ihre wechselvolle Historie ist geprägt von den Transformationen der verschiedenen Epochen und Baustile. Nach der fast vollständigen Zerstörung im Zweiten Weltkrieg beauftragte man Dominikus Böhm mit dem Wiederaufbau. Im Jahr 2013 kam es zu einem erneuten Umbau. Der englische Architekt John Pawson sollte einen Raum für eine optimale pastorale Betreuung einerseits und eine identitätsbildende Gestaltung der heutigen Zeit andererseits entwerfen. Daher wurde der Charakter der Wegekirche, die sich zum Altar hin orientiert, mit der Apsis als Lichtraum wiederhergestellt. Vor den Fenstern des Chores verstärken dünn geschnittene Onyxscheiben laminiert auf Glas einen diffusen Lichteinfall und offerieren gleichzeitig ein spannungsreiches Farbspiel auf dem weißen Kalkputz und dem cremefarbenen Portugiesischen Kalkstein. So wird das Thema der Romanik durch die besondere Führung des Lichtes zusätzlich betont. Neue Raumschalen in den Kuppeln und eine neue Treppenanlage tragen zur klaren Gliederung des Chorraums bei. Nominierungen | 079 Je nach Blickwinkel bilden die Aluminiumwinkel der Fassade eine transparente Hülle oder eine geschlossene Außenhaut. Projekt Entwurf Parkhaus Fraunhofer-Institute ILT+IPT, Aachen, DE JSWD Architekten, Köln, DE Im Rahmen der Entwicklung des Aachener Kompetenzzentrums Hightech-Produktion für Wachstumsmärkte wurden die beiden benachbarten Fraunhofer Institute ILT und IPT um etwa 5.300 Quadratmeter Labor- und Bürofläche erweitert. Im Zuge dieser Expansion wurde neben neuen Parkplätzen auch ein Parkhaus in unmittelbarer Nähe der Institute errichtet. Der Neubau von JSWD Architekten gliedert sich in acht Ebenen in Split-Level-Bauweise. Dank einer StahlbetonVerbundkonstruktion in Systembauweise konnten diese stützenfrei ausgeführt werden und bieten Platz für 300 Fahrzeuge. Die Fassade besteht aus unregelmäßig angeordneten, geschossübergreifenden, farbigen Aluminiumwinkeln. Sie erscheinen, je nach Blickwinkel, durchlässig oder als massive Verkleidung. Der Idee dieser Gestaltung liegt eine künstliche Landschaft zugrunde, die an die bunten Wiesen des Standortes erinnern soll. Auf diese Weise erhält der nüchterne Zweckbau ein lebendiges Erscheinungsbild, welches die Fahrzeuge der Mitarbeiter elegant verschwinden lässt. 080 | Nominierungen Im Inneren gestalten markante, bandartige Verkleidungen Gesteinsschichten, die eine vielfältige Ausstellung ermöglichen. Projekt Entwurf Keltenmuseum, Glauburg, DE kadawittfeldarchitektur, Aachen, DE Nordwestlich von Frankfurt am Rande der Wetterau lassen sich Spuren von menschlichen Siedlungen bis in das 5. Jahrhundert vor Christus nachweisen. Aufgrund dieser Entdeckungen aus der Keltenzeit wurde ein Museum mit archäologischem Lehrpfad nach dem Entwurf von kadawittfeldarchitektur errichtet. Über der eigentlichen Ausgrabungsstätte erhebt sich ein auf einem gläsernen Sockel schwebender Kubus mit einer markanten Fassade aus Cortenstahl. Das strenge und glatte Material der Außenhaut ist eine Reminiszenz an den fortschrittlichen Umgang der Kelten mit Metallen wie Bronze, Zinn, Eisen und Gold. Im Eingangsbereich führt eine breite Treppe die Besucher in die Ausstellung. Dort erwartet sie als letzter Teil des Lehrpfads ein beeindruckender Blick durch ein geschosshohes Panoramafenster auf den historischen Grabhügel, der so in die Ausstellung integriert wird. Demgegenüber gewährt der überwiegend geschlossene Baukörper dem Besucher die Möglichkeit, sich intensiv mit der Kultur der Epoche zu beschäftigen, ohne von äußeren Einflüssen abgelenkt zu werden. Nominierungen | 081 Großflächig farbige Elemente prägen sowohl die Fassade als auch den Innenraum der Realschule. Projekt Entwurf Staatliche Würmtal-Realschule Gauting, Gauting, DE Lamott + Lamott, Stuttgart, DE Mit markant gestalteter Fassade erstreckt sich der flache, zweigeschossige Neubau der Realschule Gauting im Landkreis Starnberg entlang des nahen Waldrands. Zusammen mit dem gegenüberliegenden Gymnasium, der Hauptschule sowie der ebenfalls neu erbauten Sporthalle entsteht ein gemeinsamer Schulcampus, der um einen zentralen Platz angelegt ist. Klassen- und Fachklassenräume sowie Mehrzweckzimmer bietet die Schule, die sich um drei Innenhöfe gliedert. Das Farbkonzept entwickelten die Stuttgarter Architekten Lamott + Lamott zusammen mit dem für seine Architekturgestaltung bekannten Berliner Künstler Erich Wiesner. Flächige Aluminiumplatten in unterschiedlich kräftigen Farben zieren die Fassade und betonen die Horizontale, während das Führungssystem für den außen liegenden Sonnenschutz in verschiedenen Farbnuancen das Gebäude in der Vertikalen gliedert. Zu den Innenhöfen sind die Ansichten ruhiger, sie sind hier mit dezent grauen Fassadenplatten strukturiert. Im Inneren dienen farbige Flächen den Schülern zur besseren Orientierung und markieren die Eingänge der Klassenzimmer. 082 | Nominierungen Majestätisch fügt sich der markante Neubau des Ordinariats in die enge Struktur der Stadt Rottenburg am Neckar ein. Projekt Entwurf Bischöfliches Ordinariat, Rottenburg am Neckar, DE Lederer Ragnarsdóttir Oei, Stuttgart, DE Mit Feingefühl und viel Gespür für den historischen Bestand gingen die Architekten Lederer Ragnarsdóttir Oei bei der Gestaltung ihres Gebäudeensembles für die Diözese Rottenburg ans Werk. Die Bauaufgabe beinhaltete die Sanierung der denkmalgeschützten Altbauten, eine Erweiterung des Diözesanarchivs sowie eine Zusammenführung aller im Stadtgebiet verteilten Verwaltungseinheiten in einem gemeinsamen Neubau. Elegant löst das Stuttgarter Büro die komplexen Anforderungen, indem sie einen fünfstöckigen Baukörper mit markantem Giebel zentral zwischen die Bestandsgebäude einfügt. Materialien wie Beton, Ziegelstein, Holz, Kupfer und Naturstein prägen das ruhige Gestaltungskonzept. Durch das Beimischen von Altziegeln im Sichtmauerwerk verweisen die Architekten auf den geschichtlichen Kontext des Ortes. Die große, von oben belichtete Halle mit nahezu sakral wirkendem Atrium dient als Verteiler und kann gleichzeitig für Veranstaltungen der Diözese genutzt werden. In einem lang gestreckten Büroriegel an der Nordseite, dessen Fassade zickzackförmige Fensterbänder prägen, befindet sich die Verwaltung. Nominierungen | 083 Die ungewöhnliche Dachform prägt sowohl das Gebäude im Außenbereich als auch den Ausstellungsraum im obersten Geschoss des Kunstmuseums. Projekt Entwurf Kunstmuseum Ravensburg, Ravensburg, DE Lederer Ragnarsdóttir Oei, Stuttgart, DE Das neue Kunstmuseum in Ravensburg von Lederer Ragnarsdóttir Oei fügt sich wie selbstverständlich in das über Jahrhunderte gewachsene Stadtbild ein. Der kompakte Baukörper mit einer prägnanten Fassade aus recycelten Backsteinen bietet seinen Besuchern auf drei Etagen und rund 800 Quadratmeter Ausstellungsfläche Werke der Kunstsammlung „Selinka“. Das räumliche Konzept des Museums ist denkbar einfach: Über einen kleinen Vorplatz erreicht man Eingang und Foyer. Zwei flankierende Treppenhäuser weisen den Weg in die beiden oberen Geschosse mit neutral gestalteten Ausstellungsräumen. Fenster wurden dem Konzept entsprechend im Museum sparsam eingesetzt, sodass sich der Besucher ganz auf die Exponate konzentrieren kann. Im obersten Geschoss überspannt jedoch eine auffällige Gewölbedecke mit konisch zulaufenden, aus Ziegelsteinen gemauerten Tonnen den ansonsten schlichten Raum. Bereits am Dachverlauf ist die spielerische Formgebung ablesbar. Die recycelten Ziegelsteine, die von einem abgerissenen Kloster in Belgien stammen, verleihen dem neuen Gebäude die Patina des schon immer Dagewesenen. 084 | Nominierungen Vertikal angebrachte Holzlamellen zum Eingangsbereich bilden einen spannenden Kontrast zur rauen, wassergestrahlten Betonfassade des Ferienhauses. Projekt Entwurf Ferienhaus Huse Vitznau, Vitznau, CH Lischer Partner Architekten Planer, Luzern, CH Harte Schale, weicher Kern – so zeigt sich das Ferienhaus in Vitznau, das Lischer Partner oberhalb des Vierwaldstättersees in Hanglage planten. Den Bauherren schwebte zunächst ein klassischer Holzbau vor, doch die Luzerner Architekten konnten mit dem Entwurf eines massiven, fest am Hang verankerten Gebäudes überzeugen. Tiefe Einschnitte formen den streng kubischen Körper zur Seeseite, während eine warm schimmernde Holzverkleidung als Kontrast zur rauen, wassergestrahlten Betonfassade den Eingang bestimmt. Dieser liegt im obersten Stockwerk, zu erreichen über eine Brücke und einen schmalen Hof. Im Inneren besticht das offene, in Lärchenholz gestaltete Raumkonzept mit funktionalen Einbauten. Vom Obergeschoss mit Wohnzimmer, Essbereich und Küche führen zwei räumlich versetzte Treppen in die unteren Geschosse, in denen sich vier Schlafzimmer befinden. Die besondere Stärke des Entwurfs offenbart sich im zelebrierten Bezug zur Landschaft: Jedes Zimmer setzt durch massiv gerahmte Festverglasungen den Blick auf den nahen See und die bewaldeten Hänge atemberaubend in Szene. Nominierungen | 085 Großformatige, regelmäßig angeordnete Fensteröffnungen charakterisieren das Wohnhaus und betonen die Horizontale. Projekt Entwurf Hohes Haus West, Zürich, CH Loeliger Strub Architektur, Zürich, CH Im Stadtteil Wiedikon in Zürich plante das ortsansässige Büro Loeliger Strub Architektur ein zehngeschossiges Mehrfamilienhaus, das durch sein expressives Erscheinungsbild den umliegenden öffentlichen Platz prägt. An der Weststrasse hebt sich das Gebäude durch seine markante Höhe von der umgebenden Blockrandbebauung deutlich ab. Gleichzeitig verweist das Wohnhochhaus jedoch durch einen eleganten Rücksprung auf die Traufhöhe der benachbarten Bauten. Eine Fassade aus Faserzementplatten nimmt Bezug auf die Bestandsgebäude aus den 1950er-Jahren. Dabei strukturiert ein Netz aus golden eloxierten Aluminiumprofilen die Platten vertikal und horizontal. Zusätzlich betonen große Verglasungen mit charakteristischen Fensterteilungen die Horizontale des Neubaus. Für gemeinschaftliche Aktivitäten der Bewohner sahen die Architekten eine geräumige Dachterrasse mit Grillplatz und Erfrischungsduschen vor. Hochwertige Materialien wie handgefertigte Fliesen und geschliffene Oberflächen dominieren die Innenräume der unterschiedlichen Wohnungen. 086 | Nominierungen Gestockter Sichtbeton prägt das markante Erscheinungsbild des Ferienhauses. Im Inneren dominiert neben den rohen Betonflächen unbehandeltes Eichenholz. Projekt Entwurf Schutzhütte, Laternsertal, AT Marte.Marte Architekten, Weiler, AT „Schutzhütte“ nennen Marte.Marte Architekten das auf einem fünf mal fünf Meter großen Grundriss geschaffene Gebäude. Mit dieser Beschreibung ist das kleine Ferienhaus gut charakterisiert: Wie ein geheimnisvoller Monolith, der sich genau passend in die Landschaft einfügt, steht der kompakte Betonquader am Hang des Laternsertals. Von außen zeigt sich der streng geometrische Körper, in dessen Mitte ein Stockwerk herausgeschnitten zu sein scheint, wehrhaft - verstärkt wird der Eindruck durch die aufgeraute Hülle aus gestocktem Sichtbeton. Das „Leergeschoss“ das den Eingang markiert, dient als windgeschützte, überdachte Terrasse. Im Inneren überrascht ein spartanisch, fast klösterlich kontemplativ gestalteter Wohnraum. Breite Fensterrahmen aus unbehandeltem Eichenholz rahmen die Aussicht auf die bewaldeten Hänge der Vorarlberger Landschaft. Küche, Wohnbereich, Schlafzimmer und Saunabereich verteilen sich über drei Ebenen. So formen die Architekten mit stimmig kargem Materialmix einen Rückzugsort für eine Familie, die hoch in den Bergen dem Alltag entfliehen kann. Nominierungen | 087 Zahlreiche Vor- und Rücksprünge sind charakteristisch für die neue Wohnbebauung, die sich aus zwei verschiedenen Baukörpern zusammensetzt. Projekt Entwurf Neubau Hamam und Wohnungen Patumbah-Park, Zürich, CH Miller & Maranta, Basel, CH Am Rande des Züricher Patumbah-Parks schufen Miller & Maranta zwei neue Wohnbauten mit Hamam. Das Bebauungskonzept der Basler Architekten sah eine Eingliederung der Neubauten in das historische Parkensemble vor, in dessen Mitte sich die 1885 erbaute, prachtvolle Villa Patumbah befindet. Die reihenhausartig angelegten Gebäude flankieren das Parkareal. Entlang der Mühlebachstrasse wird der Wohnbau durch Vor- und Rücksprünge gegliedert und bietet zwölf Wohneinheiten, die sich über bis zu vier Geschosse erstrecken. Signifikant ist die Sichtbetonfassade mit Anlehnungen an orientalische Elemente, die zur schmuckreichen Architektur der Villa Patumbah passen. Gegen Süden schließt das nach marokkanischem Vorbild gestaltete Hamam die Bebauung ab, dessen Innenräume entsprechend dem Ablauf des Reinigungsrituals gegliedert sind. Auf der gegenüberliegenden Seite, entlang der Zollikerstrasse, rahmen 18 weitere Wohnungen, ebenfalls von Miller & Maranta, die Grünanlage. Der jahrelang geteilte Park, der nur zur Hälfte für die Öffentlichkeit zugänglich war, wird durch das Ensebmle wieder zusammengeführt. 088 | Nominierungen Die mit parametrischen Entwurfsmethoden konzipierte Glasschindelwand basiert auf dem Logo der Raiffeisenbank und bildet das gestalterische Herzstück der Filiale. Projekt Entwurf Raiffeisenbank, Schaffhausen, CH NAU, Zürich/Berlin, CH/DE In der neu gestalteten Raiffeisenbank-Filiale im historischen Stadtkern von Schaffhausen verbindet sich ein fließender Raumeindruck mit einer intelligenten funktionalen Staffelung der Funktionen. Je weiter der Kunde in das Innere der schmalen Parzelle vordringt, desto mehr Privatsphäre bietet die Innenarchitektur. Im Anschluss an den Eingang mit 24-Stunden-Service-Zone öffnet sich der Raum zu dem Empfangs- und Wartebereich hin. Jedoch verengt er sich am Übergang zu den Besprechungsund Teamräumen, die sich zum Innenhof orientieren. Im Zusammenspiel mit der kaum mehr wahrnehmbaren Infrastruktur entsteht ein Raumkontinuum, das sich deutlich von der hermetischen Gestaltung traditioneller Bankhäuser abhebt. Dieser Anspruch findet seinen Ausdruck ebenfalls in der emblematischen Farbgestaltung: Hier wird das traditionelle, wabenartige Signet der schweizerischen Raiffeisenbank als farbenfrohes Ornament neu interpretiert und sowohl zum Blickfang an der straßenseitigen Fassade als auch in Form einer Wand aus Glasschindeln maßgebliches Gestaltungselement des Innenraumes. Nominierungen | 089 Im Kontrast zum kühlen Weiß des zentralen Korridors setzen kräftige Farben die angeschlossenen Räume in Szene. Projekt Entwurf Dental Club, Luzern, CH OOS AG, Zürich, CH Der Dental Club in Luzern kombiniert den Anspruch an eine ausgeklügelte, bis ins Detail reibungslos funktionierende Gesundheitsarchitektur mit individuellen und für diese Bauaufgabe unkonventionellen Gestaltungselementen. Um die zentrale Erschließungszone, den sogenannten „Dentalizer“, gruppieren sich die unterschiedlichen Funktionsbereiche der Zahnarztpraxis: Behandlungs- und Büroräume, Röntgen- und Wartezimmer, sanitäre Anlagen sowie ein Besprechungsbereich. Im Gegensatz zum neutralen Weiß des zentralen Korridors schafft die Innenarchitektur der umgebenden Räume durch szenografische Inszenierungen eine Wohlfühlatmosphäre für die Patienten. Ob behagliche Sitznischen im holzgetäfelten Wartezimmer, Seekarten an den blauen Decken der Behandlungsräume oder historische Stadtansichten in den Nassbereichen – stets spricht das Interieur die Wartenden direkt an, zieht sie in ihren Bann und gestaltet die Zeit der bevorstehenden Behandlung dadurch ein Stück erträglicher. 090 | Nominierungen Im Inneren des Kreuzfahrtschiffs kontrastieren warme Erdtöne mit matten Silber. Für farbliche Akzente sorgen unterschiedliche Blaunuancen. Projekt Entwurf MS Europa 2, Kreuzfahrtschiff, weltweit Partner Ship Design, Hamburg, DE Im Gegensatz zur gewohnten Innenraumgestaltung von Kreuzfahrtschiffen der Luxuskategorie setzten die Planer der MS Europa 2 bewusst auf eine reduzierte Formensprache und zurückhaltende Farben des Interieurs. Zwar wecken stilistische Zitate aus der Epoche des Art déco Erinnerungen an die glamouröse Atmosphäre vergangener Zeiten, jedoch verzichten sie dabei nicht auf das Vokabular moderner Gestaltung. Auf den elf Passagierdecks der MS Europa 2 mit 6 Restaurants und 251 Suiten, die alle mit einem Balkon an der Außenseite des Schiffes versehen sind, dominieren zurückhaltende Erdtöne und mattes Silber. Logistisches Zentrum des Kreuzfahrtschiffes bildet eine zentrale Halle, deren Höhe sich über acht Decks erstreckt und in der sich sämtliche Erschließungsfunktionen bündeln. Von hier aus gelangen die Passagiere auch auf direktem Weg zum Spa-Bereich sowie zum Pool auf dem Oberdeck des Schiffes, das ein Glasdach komplett überspannt und das sich je nach Wetterlage fast vollständigt öffnen lässt. Nominierungen | 091 Das vollverglaste Erdgeschoss macht die umliegende, weitläufige Landschaft auch im Inneren für die Bewohner erlebbar. Projekt Entwurf Stöckli in Balsthal, Balsthal, CH Pascal Flammer, Balsthal, CH In der kleinen Gemeinde Balsthal im Bezirk Thal des Kantons Solothurn in der Schweiz ersetzt ein zweigeschossiger Neubau das baufällige Stöckli der Besitzer eines Bauernhofs. Auf dem Grundstück, angrenzend zum Wald, entwarf Pascal Flammer an gleicher Stelle ein Bauwerk, das sich optisch an den umliegenden Landwirtschaftsgebäuden orientiert. Das auf Brüstungshöhe ins Erdreich eingelassene, vollverglaste Erdgeschoss lässt das Ackerland vollkommen in den Innenbereich übergehen und gibt den Bewohnern das Gefühl, inmitten einer Wiese zu stehen. Auch die Innenarchitektur nimmt Bezug auf die idyllische Landschaft. Einbauten, Wände und Böden sind aus hellem Kiefernholz gefertigt und schaffen eine heimelig ländliche Atmosphäre. Die Offenheit des großen Raumes ist gemeinsamen Aktivitäten wie Kochen, Essen und Spielen vorbehalten. Den privaten Bereich mit Elternschlafraum und Kinderzimmern bildet hingegen das Obergeschoss mit bodentiefen Verglasungen. 092 | Nominierungen Der Neubau in den Dolomiten verbindet lokale Materialien und Bautraditionen mit den Prinzipien moderner Gestaltung. Projekt Entwurf Wohnhaus Pliscia 13, Enneberg, IT pedevilla architects, Bruneck, IT Die Anklänge an lokale ladinische Bautraditionen und die Rücksichtnahme auf den städtebaulichen Maßstab der umliegenden Gebäude lassen den Neubau im Südtiroler Gadertal erst auf den zweiten Blick als solchen erkennen. An einem Hang am Rand eines Weilers gelegen, zitiert der Entwurf die dort übliche Zweiteilung der Bauten in einen Wohn- und einen Wirtschaftsbereich. Gleichzeitig bedient er sich traditioneller Elemente wie Satteldach, Loggia und Holzfassade, deren Gestaltungsprinzipien die Architekten übersetzten und auf moderne Art und Weise interpretierten. Eine Methode, die sie auch im Innern des Gebäudes fortführten. Hier finden regionale Materialien wie heimisches Zirben- und Lärchenholz ebenso Verwendung wie Zuschlagsstoffe für den hellen Sichtbeton aus Dolomitgestein. Bei der Innenraumgestaltung legten die ebenfalls aus Südtirol stammenden Architekten besonderen Wert auf eine behagliche Atmosphäre ein wohltuender Kontrast zum oft rauen Klima der norditalienischen Bergregion. Nominierungen | 093 Die expressive Formensprache des neuen Rückgebäudes bildet einen extremen Gegensatz zur historischen Substanz des Bestandes. Projekt Entwurf Penzkoferhaus, Viechtach, DE peter haimerl . architektur, München, DE Das Penzkoferhaus, einstiger Sitz des Stadtschreibers und ältestes noch erhaltenes Gebäude der niederbayrischen Gemeinde Viechtach, erstrahlt nach zweijähriger Sanierung in neuem Glanz. Der schlechte Zustandes des Ensembles aus Vorderhaus, Hof und Hinterhaus machte den Abriss des Letzteren notwendig. Der Architekt ersetzte das historisch unbedeutende Rückgebäude durch einen Neubau, dessen Fassadengestaltung aus sich überlagernden Betonbahnen einen spannenden Kontrast zur traditionellen Materialität des Bestandes schafft und dessen Geschichtlichkeit betont. Im Gegensatz dazu wurde das Vorderhaus mit seiner barocken Fassade unter dem Prinzip „maximaler Substanzerhalt“ restauriert. Dabei behielt der Planer die vorgefundene Unterteilung des Gebäudes in einen zur Straße hin orientierten Verkaufsraum im Erdgeschoss und die sich darüber befindenden Wohnräumen bei. Eine Passage verbindet beide Gebäudeteile, durch die Besucher zum Innenhof gelangen und so das Wechselspiel aus Alt und Neu selbst erleben können. 094 | Nominierungen Konzentration auf das Wesentliche: Klare Formen und helle Farben bestimmen den puristischen Innenraum der Kirche. Projekt Entwurf Evangelische Kirche, Menzingen, DE Peter Krebs, Karlsruhe, DE Die 1848 erbaute Evangelische Kirche in Menzingen, die Platz für rund 650 Gläubige bietet, war in die Jahre gekommen. 2012 erhielt Architekt Peter Krebs den Auftrag, die Kirche umfangreich zu restaurieren. Risse in den Außenwänden mussten geschlossen, die Technik erneuert sowie der Dachstuhl denkmalgerecht saniert werden. Im Inneren stand vor allem die Neugestaltung des Altarbereiches an. Peter Krebs näherte sich der Aufgabe mit viel Respekt für den Bestand und ergänzte ihn durch zeitgemäße Elemente aus Stein, Holz und Messing. Die Veränderungen sind für den Betrachter nachvollziehbar und treten trotz ihrer gestalterischen Kraft nicht in Konkurrenz zum Vorgefundenen. Um Pfeiler und Stützen mit ihren plastischen Details und die wechselnden Farbstimmungen des Tageslichts erlebbar zu machen, wählte der Architekt schlichtes Weiß für den Innenraum. Das Altarpodest aus massivem Kalkstein wurde von den Seiten gelöst und in den Raum hinein erweitert. Eine Wandscheibe aus gekalkten Eichenholzstäben verdeckt den Eingang der Sakristei hinter dem Altar. Dieser besteht ebenfalls aus geschichtetem Eichenholz und trägt eine Kalksteinplatte. Nominierungen | 095 Die HafenCity setzt sich in Hamburg auch unter der Erde fort. Hier erinnern Lichtobjekte an Transportcontainer und machen so das Warten auf die U-Bahn zum Erlebnis. Projekt Entwurf U-Bahn-Haltestelle HafenCity Universität Hamburg, Hamburg, DE raupach architekten, München, DE In direkter Nachbarschaft zur neu geplanten HafenCity Universität (HCU) wurde die bestehende U-Bahnlinie U4 um die gleichnamige Haltestelle erweitert. raupach architekten aus München ließen sich beim Entwurf von der Atmosphäre der Hafenstadt inspirieren und adaptierten Form sowie Material mächtiger Frachtcontainer. Die 6.600 Quadratmeter umfassenden Wand- und Deckenflächen des Haltestellenbereichs wurden mit Stahlplatten verkleidet und setzen damit den rauen Charme der Umgebung unterirdisch fort. Ihre transparente, seidenmatte Beschichtung reflektiert ebenso wie die hellen Bodenplatten das Licht und die Farbstimmungen, die von zwölf über dem Bahnsteig angebrachten Leuchtkörpern erzeugt werden. Für diese wählten die Architekten eine Stahl-Glas-Konstruktion, welche die Anmutung der „Container“ architektonisch umsetzt. Statisch oder dynamisch programmiert, wechselt die integrierte LED-Technik ihre Farbe dem Tageslicht entsprechend, vom hellen Morgenrot bis zum tiefen Nachtblau, während die Unterseiten der Objekte mit ihrem warm-weißen Licht eine stets gleichmäßige Beleuchtung des Bahnsteigs sicherstellen. 096 | Nominierungen Willkommen, bienvenue, welcome: Der Friedrichstadt-Palast präsentiert sich im 21. Jahrhundert mit neuen Details, die jedoch an die Vergangenheit anknüpfen. Projekt Entwurf Zuschauerloge im Friedrichstadt-Palast, Berlin, DE Reuter Schoger Architekten Innenarchitekten, Berlin, DE 1984 eröffnete das Revuetheater mit der größten Bühne der Welt in der Berliner Friedrichstraße. Der Friedrichstadt-Palast verbreitet mit Betonwandelementen in postmodernem Stil, bunten Glassteinfenstern und opulenten Kronleuchtern eine besondere Atmosphäre. Während das äußere Erscheinungsbild über die Jahre unangetastet blieb, veränderten Umbauten das Innere. Für die Architekten Reuter Schoger hatte daher bei der Neugestaltung des Theaters die Annäherung an den ursprünglichen Raumeindruck oberste Priorität. Ein Zuschauersaal wurde erstmals der Öffentlichkeit zugänglich gemacht, in dessen Nebenraumzone die Entwerfer eine „Sky-Lounge“ integrierten: Bis zu sechs Gäste haben hier freie Sicht auf Saal und Bühne. Mit ihrem Gestaltungskonzept knüpfen die Planer an den Humor und die scheinbare Leichtigkeit der Revue an. So setzen sie auf eine Mischung aus Originalbestand und neuen Elementen. Die sichtbar verlaufenden, dicken Kabelstränge der Technik und weiterhin genutzte, raumhohe Schaltmodule von 1984 werden nicht versteckt, sondern zum Designelement erhoben und in verglasten, illuminierten Schächten in Szene gesetzt. Nominierungen | 097 Traditionell und dennoch modern präsentiert sich das Gebäudeensemble, das mit großflächig verglasten Fronten Einblicke in die hellen Ausstellungsräume gewährt. Projekt Entwurf Barnim Panorama, Wandlitz, DE rw+, Berlin, DE Das Gebäudeensemble „Barnim Panorama“ vereint Museum und Naturparkzentrum und präsentiert in einer gemeinsamen Ausstellung die Themen Natur und Landwirtschaft. Für ihren Entwurf legten die Architekten von rw+ die für die Region charakteristische Typologie des Dreiseithofs mit seinen baulichen Elementen hölzerne Scheune, steinerner Stall, Remise und Büdnerhaus zugrunde. Als Verwaltungssitz integrierten sie die ehemalige Wandlitzer Dorfschule in den Komplex. Übersetzt in eine moderne Architektursprache, vermittelt die traditionelle Gebäudeanordnung im denkmalgeschützten Ortskern zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Der „Museumsstall“ wurde als Mauerwerks-Massivbau mit Satteldach und Ladeluke errichtet, während die typische Holzscheune eine aufschiebbare Glasfassade im Erdgeschoss erhielt. Ein offenes Werkstattgebäude mit Pultdach dient als Ausstellungsfläche für Außenexponate. Für die ökologische bauliche Umsetzung bevorzugten die Planer natürliche Materialien: Holz für Tragwerke und Böden, Mauerwerk und Fassadenverschalungen aus Altziegeln, Strohballendämmung, reduktionsgebrannte Dachziegel aus Ton, Holzschindeln sowie Schilfrohr und Lehmputz für die Innenwände. 098 | Nominierungen Liebevoll gestaltete Details wie Porträtbilder der Mitarbeiter im Flurbereich schaffen in der Agentur eine familiäre Atmosphäre. Projekt Entwurf Covus | Game-Agentur, Berlin, DE sbp | Seel Bobsin Partner, Hamburg, DE Deutschlands Hauptstadt steht nie still. Kein Wunder, dass viele junge aufstrebende Unternehmen Gefallen an der Metropole finden. Auch das Covus-Team setzt eine Vielzahl kreativer, neuer Ideen und Projekte um und fand in einem typischen Berliner Fabrik- und Gewerbeloft aus dem Jahre 1898 die passenden Räumlichkeiten. Eine hochwertige, nach Denkmalschutzkriterien rekonstruierte Jugendstilfassade bildet das Entree in das Industriegebäude, in dem die Agentur drei Etagen nutzt. Das Konzept der Innenarchitekten von sbp wurde im engen Dialog mit dem Bauherrn erarbeitet. Ziel war es, die Leitmotive des Unternehmens in die Gestaltung zu transferieren: offene Kommunikation, hohe Transparenz sowie eine sichtbare Wertigkeit der Arbeitsplätze bei gleichzeitigem Erhalt des Loftcharakters. In themenbezogen gestalteten Räumen gibt es für jede Gesprächssituation, für formelle wie informelle Meetings, inspirierende Konfigurationen. So lassen sich beispielsweise der repräsentative Empfangsbereich als Eventfläche nutzen und die Arbeitsplätze an die individuellen Bedürfnissen anpassen. Nominierungen | 099 Mittels Konstruktion, individueller Farbgestaltung und Materialwahl haben die Architekten die Charakteristika der einzelnen Gebäudeteile perfekt ausformuliert. Projekt Entwurf Fach- und Berufsoberschule „FOS-BOS“, Neu-Ulm, DE Schaller Architekten mit Klaus Petersen, Stuttgart, DE In Neu-Ulm wurde die Fach- und Berufsoberschule in Anlehnung an Passivhausstandards saniert und erweitert. Ein Neubau ergänzt die bestehende Anlage auf dem Campus zu einem harmonischen Ensemble. Die Architekten haben das dreigeschossige Bestandsgebäude saniert und in seiner Grundstruktur erhalten – kräftige Farben bestimmen das Erscheinungsbild. In der Mitte des Gebäudes öffnet sich nun das ehemals dunkle Atrium zum verglasten Dach und bildet mit der neuen Aula, die in leuchtendem Rot gestaltet ist, das Herz der Schule. Mit seiner architektonischen Formensprache, dem Farbkonzept und der Materialität hebt sich der Neubau deutlich vom Bestand ab. Über einem zurückgesetzten Erdgeschoss schwebt das auskragende Obergeschoss. Abgerundete Fensterbänder unterstreichen die Betonung der Horizontalen. Im Inneren erschließt der lange Flur die Klassenräume beidseitig – die Trennwände sind im oberen Bereich verglast, Rücksprünge an den Eingängen und die farbliche Gestaltung gliedern die Längsachse. Böden und Wände in sonnigem Gelb verleihen dem Neubau eine heitere Ausstrahlung. Der Querriegel fasst die vierte Seite des Pausenhofs ein und nimmt die Cafeteria auf. 100 | Nominierungen Die signifikante weiße Fassade der Autobahnkirche bildet einen spannenden Kontrast zu der dynamischen Innenarchitektur in Holz. Projekt Entwurf Autobahnkirche Siegerland, Wilnsdorf, DE schneider+schumacher, Frankfurt am Main, DE Der eigens für dieses Bauvorhaben gegründete Förderverein Autobahnkirche Siegerland e.V. ließ einen Wettbewerb ausschreiben, den das Architekturbüro schneider+schumacher für sich entscheiden konnte. Die Architekten entwarfen ein Kirchenpiktogramm, das sie zur Grundlage ihres Entwurfes machten. Sowohl zur Autobahn A45 als auch zum benachbarten Autohof präsentiert sich die stilisierte weiße Silhouette als traditionelle Dorfkirche. Ein spannender Kontrast zum zurückhaltenden Äußeren bildet die markante Innenarchitektur. Ähnlich einer feingliedrigen Kreuzrippen-Struktur zeigt sich der Kirchenraum in einem imposanten Holzgewölbe aus OSB-Platten. 66 vertikal und horizontal zueinander verlaufende, halbkreisförmige Holzspanten bilden dabei die Kuppel. Im Altarbereich schafft das natürlich einfallende Licht der Turmspitze eine beeindruckend sakrale Atmosphäre. Diese besinnliche Stimmung können die Besucher, auf einfachen Hockern sitzend, auf sich wirken lassen und den hektischen Verkehrsbetrieb für einen Moment hinter sich lassen. Nominierungen | 101 Die innen liegenden Höfe strukturieren den Neubau des Ministeriums. Die verschiedene Abteilungen sind jeweils um ein Atrium angeordnet. Projekt Entwurf Neubau Ministeriumsgebäude, Stuttgart, DE staab Architekten, Berlin, DE Der Stuttgarter Schlossgarten, der nicht nur bei Einheimischen, sondern auch bei Touristen als innerstädtische Erholungsfläche beliebt ist, erstreckt sich mit einer Länge von vier Kilometern vom Zentrum bis zum Neckar. Nach den Plänen von staab Architekten entstand zwischen der sechsspurigen, verkehrsstarken Willy-Brandt-Straße und der schmalsten Stelle des Parks ein fünfgeschossiger Neubau für die baden-württembergische Landesregierung. Neben dem Innenministerium finden in dem 200 Meter langen Gebäuderiegel auch die Mitarbeiter anderer Ministerien Platz. Gegliedert in sechs ähnliche Abschnitte, die leicht vor- beziehungsweise zurückspringen, strukturieren aufwendige Kasten-Fenster-Konstruktionen die sonst zurückhaltene Fassade. Im Inneren dominieren kunstvolle, riesige Stahlringe des Potsdamer Designers Raik Elias die drei Lichthöfe. Diese elegante Installation korrespondiert mit den hochwertigen, reduziert gehaltene Materialien der Innenarchitektur. 102 | Nominierungen Großzügige Oberlichter lassen nicht nur ausreichend Tageslicht in die Ausstellungsräume, sondern prägen das Kunstmuseum auch von außen. Projekt Entwurf Kunstmuseum Ahrenshoop, Ahrenshoop, DE staab Architekten, Berlin, DE In der Ostseebad Gemeinde Ahrenshoop im Landkreis Vorpommern-Rügen plante das Berliner Büro staab Architekten ein Kunstmuseum für die Region. Die Bürger der Künstlerkolonie hegen nicht nur eine tiefe Verbundenheit zur idyllischen Landschaft, sondern auch zum örtlichen Baustil. Diesen historischen Gedanken nahmen die Architekten zur Grundlage und entwarfen einen expressiven Gebäudekomplex, der sich dennoch angenehm in die umliegende Bebauung fügt. Inspiriert von einer Gruppe reetgedeckter Häuser, entwickelten sie fünf Einraumbauten, die durch ein gemeinsames Sockelgeschoss miteinander verbunden sind. So bilden die scheinbaren Einzelhäuser ein stimmiges Ganzes und lassen das Kunstmuseum wie eine naturverbundene Skulptur wirken. Maßstäblich an der Nachbarschaft orientiert, nimmt die markante Fassadengestaltung Bezug auf die linearen Schilfrohrdächer der Gemeinde. Messingplatten mit unterschiedlich gekanteten Sickenabständen dienen als Fassadenverkleidung und werden sich im Laufe der Zeit farblich an die traditionellen Baumaterialien annähern. Nominierungen | 103 Das rautenförmige Tonnendach des Dachtragwerks setzt sich auch im Inneren fort und bildet mit der Lichtinstallation einen imposanten Raum. Projekt Entwurf Museum der Bayerischen Könige, Hohenschwangau, DE staab Architekten, Berlin, DE Das ehemalige, denkmalgeschützte Grandhotel Alpenrose liegt direkt am Alpsee in Hohenschwangau unterhalb der prachtvollen Schlösser Neuschwanstein und Hohenschwangau. staab Architekten sanierten in enger Abstimmung mit der Denkmalpflege das Gebäudeensemble, bestehend aus Jägerhaus, Verbindungsbau mit Foyer und Palmenhaus sowie dem Hotel Alpenrose. Sie entwarfen ein Konzept für die Umnutzung zu einem Ausstellungsgebäude mit Gastronomiebereich und Hotel. Der eingeschossige Museumsbau verbindet mit seine auffällige Dachkonstruktion den Komplex. Gedeckt mit Metallschindeln nehmen diese die Bestandsziegeldächer farblich auf und bilden ein markantes Muster aus Rauten. Mithilfe eines filigranen Stahltragwerks realisierten die Architekten eine dreiteilige Raumstruktur aus zwei Viertel- und einem Halbtonnengewölbe. Hier wird die Geschichte des Wittelsbacher Königshauses mit Originalexponaten, Erläuterungstexten und Bildern ausgestellt. Seitlich angrenzende Flurbereiche, ermöglichen mit großformatigen Fenstern den Besuchern einen freien Blick auf die umliegende Landschaft. 104 | Nominierungen Dreidimensional gefaltete, eloxierte Aluminiumelemente des Erweiterungsbaus bilden einen spannenden Kontrast zu den übrigen Fassadenseiten. Projekt Entwurf Hochschule Darmstadt, Darmstadt, DE staab Architekten, Berlin, DE Die Hochschule Darmstadt, University of Applied Sciences, ist eine der größten praxisorientierten Staatlichen Hochschulen in Hessen. Das Hochhaus C 10, das Mitte der 1960er-Jahre erbaut worden war, entsprach den heutigen Anforderungen an Haustechnik und Brandschutzmaßnahmen bei Weitem nicht mehr. staab Architekten war es zur Aufgabe gemacht, das in die Jahre gekommene Gebäude zu sanieren und zu erweitern. Sie realisierten einen Anbau auf der Ostseite des Bestandes. Jede Fassade gestalteten die Architekten individuell. Während die Südseite mit einer dreidimensionalen, eigenwillig gestalteten Brise Soleil verkleidet wurde, erhielt die lange Nordseite eine dunkle, großflächige Glasfassade. Die Ost- sowie Westansicht betont mit einem eloxierten Aluminiumrelief die Vertikale des Baukörpers. Im Inneren nimmt sich die Gestaltung zurück. Weiß verputzte Wände und helle Böden strukturieren das Hochschulgebäude übersichtlich für die Studierenden. Zu den bestehenden Seminar- und Vorlesungsräumen sowie der zentralen Hochschulverwaltung konnten mit dem Erweiterungsbau darüber hinaus Teeküchen und Aufenthaltsräume geschaffen werden. Nominierungen | 105 Im Inneren ist die dunkle Holzkonstruktion beherrschend und setzt sich effektvoll von den weiß verputzten Wänden ab. Projekt Entwurf Haus in Pinnow, Pinnow, DE Thomas Kröger Architekt, Berlin, DE In Pinnow in der Region Uckermark realisierten die Berliner Architekten ein zweigeschossiges Wohn- und Ferienhaus. Eingebettet in die idyllische Landschaft, ermöglichen die raumhohen Fenster im Erdgeschoss den Bewohnern einen freien, weiten Blick in die Natur. Maßstäblich an die umliegenden Siedlungshäuschen angelehnt, prägt eine Fassade aus horizontal verlegten, hellen Holzlatten das Erscheinungsbild des lang gestreckten Neubaus. Im Inneren hingegen bestimmen die schwarz gebeizte Holzkonstruktion und der ebenfalls dunkle Gussasphaltboden die Räumlichkeiten. Das Büro Thomas Kröger Architekt ordnete im Erdgeschoss den Wohn- und Essbereich mit einer in den Boden eingelassenen Liegelandschaft an und eine Bibliothek. Beide Raumvolumen reichen bis unter das Dach und schaffen so eine besonders großzügige Atmosphäre. Dazwischen liegt ein zentraler Kern mit Bad und Elternzimmer. Schiebetüren erlauben einen privaten, abgetrennten Bereich. Das Obergeschoss ist den Kindern vorbehalten. 106 | Nominierungen Die geometrisch gefaltete Betonfassade verändert je nach Tageszeit und Lichteinfall ständig ihre Oberfläche. Projekt Entwurf Produktions- und Bürogebäude Textilmacher, München, DE tillicharchitektur, München, DE Im Gewerbegebiet Freimanner Hölzl im Münchner Norden entwarfen tillicharchitektur auf einem Eckgrundstück einen dreigeschossigen Neubau. Der reduzierte Baukörper des Produktions- und Bürogebäudes des jungen Unternehmens Die Textilmacher GmbH fällt durch seine expressive Struktur schon von Weitem auf. Die Besonderheit der Fassade liegt in der dreidimensionalen Faltung und in den deutlich sichtbaren Fugen. Große, gleichmäßig verteilte Fensteröffnungen fügen sich in den Maßstab und nehmen sich durch die reduzierte Detaillierung zurück. Je nach Tageszeit und Lichteinfall reagieren die matt glänzenden, glatten Betonfertigteile und modellieren die ungewöhnliche Fassade immer wieder neu. Als Gegenpol zur prägnanten Außenhülle nimmt sich die Gestaltung im Inneren zurück. Weiße Wände, polierter, fugenloser Sichtestrich und Fensterprofile aus Lärchenholz dominieren die Räume und setzen so das Hauptaugenmerk auf die Produktion sowie auf die Produkte im Showroom. Die unterschiedlichen Bereiche wie Büro, Präsentationsraum, Teeküche sowie Lager verteilen sich auf den drei Etagen. Nominierungen | 107 Christliche Insignien wie Kreuz und Glocke an der Fassade lassen die Nutzung im Inneren erahnen. Raumhohe Türelemente öffnen das Kirchenschiff zum Foyerbereich. Projekt Entwurf Ökumenisches Forum HafenCity, Hamburg, DE Wandel Hoefer Lorch Architekten, Saarbrücken, DE Die HafenCity ist ein aufstrebender Stadtteil in Hamburg und ein charmantes Viertel für Menschen aus der ganzen Welt. Um den daraus resultierenden diversen christlichen Glaubensrichtungen gerecht zu werden, entstand das Ökumenische Forum HafenCity. Getragen wird es von 19 Konfessionen. In dem sechsgeschossigen, prägnanten Klinkerneubau finden neben öffentlichen Bereichen für Kapelle, Café und Veranstaltungen auch Büros, Wohnungen und das Stadtkloster mit einer darüber liegenden Dachterrasse in den oberen Geschossen Platz. Dabei vereint das Forum baulich zwei unterschiedliche Typologien. Zum einen das Stadthaus als Blockrandbebauung und zum anderen die Kirche mit seiner eher solitären Prägung. Aus diesen Vorgaben heraus ist ein spannender Baukörper entstanden, der durch seine konkav und konvex gebogene Außenhaut die unterschiedlichen Themen an der Fassade ablesbar macht. Dank der Nutzung von Geo- und Solarthermie weist das Gebäude eine besonders gute Energiebilanz auf. 108 | Nominierungen Prägend für den Neubau des Hauptzollamtes sind die zahlreichen horizontal angeordnete Kastenfenster, die viel Licht in das Gebäude lassen. Projekt Entwurf Hauptzollamt Stadt, Hamburg, DE Winking · Froh Architekten, Hamburg, DE Aus dem 2007 ausgelobten Realisierungswettbewerb für das Hauptzollamt am nördlichen Rand des Elbtorquartiers ging das Berliner Büro Winking · Froh Architekten als Sieger hervor. Der siebengeschossige Neubau bildet einen Abschluss des Quartiers in Richtung Norden. Zentrum des u-förmigen Gebäudes ist ein Atrium im ersten Obergeschoss, welches als Kassenhalle genutzt wird. Ein großes Oberlicht sorgt für eine natürliche Belichtung. Am gegenüberliegenden Ende des Ensembles befindet sich im sechsten Obergeschoss ein Besprechungssaal, dessen Decke zum Elbpanorama hin ansteigt und so den Blick über den Hafen freigibt. Ferner ermöglichen horizontal verlaufende Kastenfensterbänder einen größtmöglichen Lichteinfall. Durch ihre Vor- und Rücksprünge prägen sie das Erscheinungsbild der Backsteinfassade aus dunkelrotem Klinker mit grün glasierten Läuferbändern. Darüber hinaus reduzieren schallabsorbierende Laibungen die Lärmemission von Verkehr und Hafen in den Büroräumen auf ein Minimum. Nominierungen | 109 Der leichte Charakter des Erweiterungsbaus wird auch im Inneren fortgeführt. Die zurückhaltenden, weißen Räume werden durch farbiges Mobiliar ergänzt. Projekt Entwurf Welthandelsorganisation WTO, Genf, CH wittfoht architekten, Stuttgart, DE Die World Trade Organisation (WTO) hat ihren Hauptsitz seit 1926 in exklusiver Lage auf einem parkähnlichen Grundstück am Genfer See. Um diese beeindruckende Umgebung in ihren Entwurf mit einzubeziehen, entwickelte das Stuttgarter Büro wittfoht architekten einen kristallinen Neubau für die Verwaltung. Dieser ist nur über einen gläsernen Steg mit dem Bestandsgebäude verbunden – so hält das Bauwerk respektvoll Abstand und ergänzt gleichzeitig das Ensemble der WTO. Die Obergeschosse des Erweiterungskomplexes scheinen über dem Sockel mit den gemeinschaftlichen Einrichtungen zu schweben. Diese Transparenz setzten die Architekten auch im Inneren fort und entwickelten ein großflächiges Innenraumkonzept mit einer Mischung aus Einzelbüros, Besprechungsräumen und Teamzonen. So entstehen immer wieder Zwischenräume, die Kommunikation und Austausch der Mitarbeiter unterstützen. Glaselemente dienen nicht nur als räumliche und akustische Trennung, sondern unterstreichen den klaren, reduzierten sowie zeitlosen Sprachduktus des Anbaus. 110 | Preisträger | Studenten Entwurf Projekt Hochschule Professor Phi Long Ngo Neues Schauspielhaus, Karlsruhe, DE KIT Karlsruher Institut für Technologie, DE Prof. Daniele Marques Preisträger | Studenten | 111 Zahlreiche, filigrane Stützen prägen die Fassade des Entwurfes für das Neue Schauspielhaus in Karlsruhe. 112 | Preisträger | Studenten Entwurf Projekt Hochschule Professor David Weber Museum Tigerfeld, Tigerfeld, DE Universität Stuttgart, DE Dipl.-Ing. Michael Ragaller Preisträger | Studenten | 113 Regionale Baumaterialien sowie die langgestreckte Form des Museums nehmen Bezug auf die vielen, vorgefundenen Scheunen des Ortes. 114 | Preisträger | Studenten Entwurf Projekt Hochschule Professor Christoph Doerrig City as Archive, Dublin, IE Universität Stuttgart, DE Prof. Arno Lederer Preisträger | Studenten | 115 Die aneinandergereihten, skulpturalen Archivtürme werden mit einem Steg verbunden und so für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. 116 | Lobende Erwähnungen | Studenten Entwurf Projekt Hochschule Professor Lara Maria Lieb Neues Schauspielhaus, Karlsruhe, DE KIT Karlsruher Institut für Technologie, DE Prof. Daniele Marques Lobende Erwähnungen | Studenten | 117 Die auskragenden Obergeschosse des Entwurfes ermöglichen die Unterbringung des Raumprogrammes. 118 | Lobende Erwähnungen | Studenten Entwurf Projekt Hochschule Professor Martin Blank Umnutzung statt Abriss - das GEG-Gelände in Hamburg Universität Stuttgart, DE Prof. Markus Allman Lobende Erwähnungen | Studenten | 119 Behutsame Eingriffe in den Bestand erhalten den besonderen Charakter des Gebäudes. Im Inneren dominieren Sichtbetonwände und Parkettböden. 120 | Lobende Erwähnungen | Studenten Entwurf Projekt Hochschule Professor Özlem Gün Offenes Depot Mathildenhöhe Hochschule Darmstadt, DE Prof. Waldemar Borsutzky Lobende Erwähnungen | Studenten | 121 Goldene Metallflächen mit floralen Muster prägen die Fassaden der Kuben des Offenen Depots. 122 | Nominierungen | Studenten Entwurf Projekt Sarah Balke Boardinghouse am Osthafen, Frankfurt am Main, DE Hochschule TU Dortmund, DE Professor Univ.-Prof. Christoph Mäckler Entwurf Projekt Hochschule Professor Jan Blifernez Stadtarchiv Technische Universität Berlin, DE Dipl.-Ing.Matthias Graf von Ballestrem Nominierungen | Studenten | 123 Entwurf Projekt Hochschule Professor Ayse Elmas I afri cola - energy flow Fachhochschule Köln, DE Prof. Dr.-Ing. Nadine Zinser-Junghanns Entwurf Christian Franke Projekt Wahre Geschichten Hochschule Technische Universität Darmstadt, DE Professor Prof. Elli Mosayebi 124 | Nominierungen | Studenten Entwurf Projekt Ann-Kathrin Goerke Grand Hotel am Kölner Dom, Köln, DE Hochschule TU Dortmund, DE Professor Prof. Wouter Suselbeek Entwurf Projekt Philipp Gregori Römermuseum Weißenburg in Bayern, DE Hochschule Fachhochschule Frankfurt am Main, DE Professor Prof. Dipl.-Ing. Jean Heemskerk Nominierungen | Studenten | 125 Entwurf Projekt Kristina Hell Neues Schauspielhaus, Karlsruhe, DE Hochschule KIT Karlsruher Institut für Technologie, DE Professor Prof. Daniele Marques Entwurf Alice Herzig Projekt Wahre Geschichten Hochschule Technische Universität Darmstadt, DE Professor Prof. Elli Mosayebi 126 | Nominierungen | Studenten Entwurf Sarah Hientzsch Projekt Hüttenwerk, Lemgo, DE Hochschule Hochschule Ostwestfalen-Lippe, DE Professor Prof.‘in Dipl.-Ing. Carmen Muñoz de Frank , Prof. Dr. phil. Andreas K. Vetter Entwurf Projekt Christine Keller Institut für neue technische Form, Darmstadt, DE Hochschule Hochschule Darmstadt, DE Professor Prof. Waldemar Borsutzky Nominierungen | Studenten | 127 Entwurf Projekt Melanie Kliesch San Francisco Fire Department Headquarters Hochschule Fachhochschule Köln, DE Professor Prof. Dipl.-Ing. Jochen Siegemung, Prof. Dipl.-Ing. Amandus Sattler Entwurf Projekt Hochschule Professor Anna Krzyzanowska Genova, IT Fachhochschule Potsdam, DE Prof. Heike Hanada 128 | Nominierungen | Studenten Entwurf Iris Maas Projekt Studentenwohnungsboot Hochschule KIT Karlsruher Institut für Technologie, DE Professor Prof. Daniele Marques Entwurf Projekt Daniel Michel Neues Schauspielhaus Karlsruhe, Karlsruhe, DE Hochschule KIT Karlsruher Institut für Technologie, DE Professor Prof. Daniele Marques Nominierungen | Studenten | 129 Entwurf Projekt Laura Müller ZZK Köln - Zentrum für zeitgenössische Kunst Hochschule Hochschule Rhein Main, DE Professor Prof. Norbert Moest Entwurf Projekt Beatrice Nehrettig Ein Bahnhofsquartier als verbindendes Element der Stadt Padua, IT Hochschule Fachhochschule Potsdam, DE Professor Prof. Heike Hanada 130 | Nominierungen | Studenten Entwurf Projekt Maximilian Pflichthöfer Ein Grand Hotel für den Roncalliplatz, Köln, DE Hochschule TU Dortmund, DE Professor Prof. Wouter Suselbeek Entwurf Cornelia Römer Projekt Wahre Geschichten Hochschule Technische Universität Darmstadt, DE Professor Prof. Elli Mosayebi Nominierungen | Studenten | 131 Entwurf Lisa Schneider Projekt Wahre Geschichten Hochschule Technische Universität Darmstadt, DE Professor Prof. Elli Mosayebi Entwurf Projekt Hochschule Professor Stephanie Strnad, Tina Krause ON and ON Technische Universität Berlin, DE Dipl.-Ing. Matthias Graf von Ballestrem 132 | Nominierungen | Studenten Entwurf Projekt Stefanie Sturm Offenes Depot an der Mathildenhöhe, Darmstadt, DE Hochschule Hochschule Darmstadt, DE Professor Prof. Waldemar Borsutzky Entwurf Projekt Stephanie Süß St. Hedwigs Kathedrale, Berlin, DE Hochschule Hochschule Darmstadt, DE Professor Prof. Carsten Gerhards Nominierungen | Studenten | 133 Entwurf Projekt Hochschule Professor Florian Theisinger Marina 500 Fachhochschule Mainz, DE Prof. Dr. Julius Niederwöhrmeier Entwurf Projekt Hochschule Professor Hannah Tholen Gaffel Kölsch Fachhochschule Köln, DE Prof. Dr.-Ing. Nadine Zinser-Junghanns 134 | Nominierungen | Studenten Entwurf Projekt Hochschule Professor Isabel Völker Haus 240, Mannheim Käfertal, DE Hochschule Darmstadt, DE Prof. Kerstin Schultz Entwurf Projekt Hochschule Professor Larissa Vranceanu Kunstgalerie für Tigerfeld Universität Stuttgart, DE Prof. Arno Lederer Nominierungen | Studenten | 135 Entwurf Projekt Anna Borovyk Residential complex on the Mukilsko-Slobidska street, Kiew, UG Hochschule Kyiv National University of Construction and Architecture, UG Entwurf Projekt Anastasiia Kharchenko Reabilition center for children with limited possibilities Hochschule Kyiv National University of Construction and Architecture, UG 136 | Nominierungen | Studenten Entwurf Projekt Yevgenij Prutian Multifunctional office center „Knyazhyi Zaton“, Kiew, UG Hochschule Kyiv National University of Construction and Architecture, UG Entwurf Elena Skorokhvatova Projekt Residential complex Hochschule Kyiv National University of Construction and Architecture, UG Caparol | 137 Service Gestaltungskompetenz Referenzobjekte 138 | Service Glatte Putzoberfläche auf WDVS: Wohnhaus in Darmstadt von Lengfeld & Wilisch Architekten BDA, Darmstadt, DE Das Caparol Objektmanagement Die technische Unterstützung für Planer und Architekten Die Objektberater von Caparol stehen Planern und Architekten als Dienstleister vor Ort zur Verfügung. Das Spektrum der Dienstleistungen deckt sowohl die spezifischen Anforderungen im Neubau-Bereich als auch die im Bereich des Bauens im Bestand ab. Schwerpunkte sind die Gewerke Maler- und Lackierarbeiten, Fassaden- und Dämmtechnik sowie der Bautenschutz. Unser Ziel ist es, Architekten bei der Umsetzung von Planungsideen sachkundig zu unterstützen. Hierbei berät Sie ein Team aus Architekten, Bauingenieuren und Malermeistern in allen Fragen rund um die Caparol-Produkte. Wir unterstützen Sie bei der Umsetzung Ihrer Gestaltungskonzepte und begleiten den Übergang vom Entwerfen hin zur Materialisierung, zur Definition von Farbe, Struktur und Oberfläche. Sie erhalten technische Unterstützung in Form von objektbezogenen Leistungsverzeichnissen und Detailzeichnungen in CAD, Verarbeiterempfehlungen von entsprechend qualifizierten Fachbetrieben sowie eine Betreuung in der Ausführungsphase. Die Ausschreibungs- und Informationssoftware CapaDATA-online stellt Ihnen auf www.capadata.de neben VOB-konformen Ausschreibungstexten auch technische Informationen und Sicherheitsdatenblätter über das komplette Sortiment online zur Verfügung. Ausschreibungs-Assistenten unterstützen Sie hier bei der Zusammenstellung der Leistungspositionen. Zugeordnete Richtpreis-Informationen ermöglichen eine unmittelbare Budgetkontrolle und vermitteln Kostensicherheit in der Planungsphase. Planerseminare mit namhaften externen Referenten sowie den Experten von Caparol werden bundesweit angeboten. Die Caparol-Informations- und Schulungszentren in Ober-Ramstadt und Berlin stehen allen Architekten offen, die an den angebotenen Fachvorträgen und Workshops teilnehmen möchten. Gestaltungskompetenz | 139 Vinothek „Par Terre“ Landau Beratung in Farbnuance, Produkt und Applikationstechnik Das Caparol-FarbDesignStudio Unterstützung für Farbe und Oberfläche In der individuellen Beratung berücksichtigt das FarbDesignStudio die unterschiedlichen Aspekte der Raumgestaltung, seien sie technischer, baulicher, ästhetischer oder umsetzungsbezogener Natur. So wurde in der Vinothek „Par Terre“ in Landau in Zusammenarbeit mit dem renommierten Designer Michael Michalsky, dem Berliner Planungsbüro raumKonzepter und dem Maler Wind eine besondere Oberfläche in einem patinierten Gold entwickelt, die perfekt auf die Rauminszenierung abgestimmt ist. Ob visualisierter Farbentwurf oder direkte Beratung vor Ort, Trendscouting, Entwicklung von Produkt- und Farbtonkollektionen oder die Konzeption von Fotoshootings – das Know-how des FarbDesignStudios ist vielfältig. Das Team aus Architekten, Handwerkern und Designern unterstützt Planer, Bauherren, Investoren und das Fachhandwerk bei der Ausführung ihrer Planungsideen. Gemeinsam mit dem Caparol-Außendienst sowie der Abteilung „Objektmanagement“ wird eine umsetzungsorientierte, fachlich versierte Zusammenarbeit ermöglicht. Die Entwicklung von Software zur Farbvisualisierung sowie Vorträge und Seminare zu farbgestalterischen Themen ergänzen das Spektrum. Die Zusammenarbeit mit Hochschulen schafft Bezüge zu wissenschaftlichen Forschungsbereichen, ermöglicht vertiefende Studien und bietet wechselseitige Impulse. In dieser Konstellation ist das FarbDesignStudio einzigartig in der Branche. 140 | Referenzobjekte Projekt KIK Museum-Information-Kunst, Ludwigsburg, DE Entwurf Lederer Ragnarsdóttir Oei, Stuttgart, DE Caparol-Kompetenzen Innen-Dispersionsfarben, Innen-Silikatfarben Projekt Vinothek „Par Terre“, Landau, DE Entwurf raumKonzepter, Berlin, DE Caparol-Kompetenzen metallische Innen-Dispersionsfarben Referenzobjekte | 141 Projekt MaxCologne, Köln, DE Entwurf HPP Hentrich-Petschnigg & Partner, Düsseldorf, DE Caparol-Kompetenzen Innen-Dispersionsfarben, Spachtelmassen, Bodenbeschichtungen Besonderheiten DGNB-zerifiziert in Gold, bestes Neubau– projekt in Deutschland Projekt Kempinski Hotel Schloss Reinhartshausen, Eltville, DE Caparol-Kompetenzen Fassadenfarbe 142 | Register | Bildnachweis Nominierungsjury Ackermann+Raff Rotebühlstraße 89/2 DE-70178 Stuttgart T +49 711 72 23 55 31 www.ackermann-raff.de Fotos: Thomas Herrmann, Zooey Braun, Markus Ebener Anderhalten Architekten Köpenicker Straße 48–49 DE-10179 Berlin T+49 30 27 89 44 0 www.anderhalten.com Fotos: Ursula Böhmer, Werner Huthmacher Photography Atelier Heiss Schleifmühlgasse 1A/14 AT-1040 Wien T +43 15 85 38 55 0 www.atelier-heiss.at Fotos: Peter Burgstaller - Photography, Philipp Kreidl Bär | Stadelmann | Stöcker Vordere Cramergasse 11 DE-90478 Nürnberg T +49 91 13 76 50 27 0 www.bss-architekten.de Fotos: Thomas Ott, Michael Heinrich BeL Sozietät für Architektur BDA Kaiser-Wilhelm-Ring 2–4 DE-50672 Köln T +49 22 11 30 56 56 0 www.bel.cx Fotos: Veit Landwehr Berschneider + Berschneider Hauptstraße 12 DE-92367 Pilsach T +49 91 81 47 74 16 www.berschneider.com Fotos: Berschneider + Berschneider Code Unique Katharinenstraße 5 DE-01099 Dresden T +49 35 18 10 78 80 0 www.codeunique.eu Fotos: Jan Gutzeit, Robert Gommlich, Code Unique, Michael Bader Cubik3 Altonaer Poststraße 9b DE-22767 Hamburg T +49 40 25 49 01 74 www.cubik3.de Fotos: Andrea Flak, Cubik3 Gewers & Pudewill Schlesische Straße 27 DE-10997 Berlin T +49 30· 69 59 88 00 www.gewers-pudewill.com Fotos: HG Esch Photography, Eberle & Eisfeld HDR TMK Planungsgesellschaft mbH Josef-Gockeln-Straße 10 DE-40474 Düsseldorf Fon: +49 211 86 70 40 Fax: +49 211 86 70 41 00 www.tmk-architeken.de Fotos: Jochen Stüber objektfotografie HHF Architects Allschwilerstrasse 71A CH-4055 Basel T +41 61 75 67 01 0 www.hhf.ch Fotos: Iwan Baan wittfoht architekten Zur Uhlandshöhe 4 DE-70188 Stuttgart T +49 711 48 09 56 1 www.wittfoht-architekten.de Fotos: Brigida González, Nina Baisch Preisgericht Auer Weber Haußmannstraße 103 A DE-70188 Stuttgart T +49 711 26 84 04 0 Sandstraße 33 DE-80335 München T +49 89 38 16 17 0 www.auer-weber.de Fotos: Roland Halbe Fotografie Capaul & Blumenthal Architects Via dalla Posta 1 CH-7130 Ilanz/Glion T +41 81 925 10 90 Fotos: Lucia Degonda, Capaul & Blumenthal Architects steidle architekten Genter Straße 13 DE-80805 München T +49 89 36 09 07 0 www.steidle-architekten.de Fotos: Michael Heinrich, Stefan MüllerNeumann, Franziska von Gagern Berger + Parkkinen Schönbrunnerstraße 213–215 AT-1120 Wien T +43 15 81 49 35 0 www.berger-parkkinen.com Fotos: Gerald Zugmann Fotografie KEG, Berger + Parkkinen RKW Rhode Kellermann Wawrowsky Architektur + Städtebau Tersteegenstraße 30 DE-40474 Düsseldorf T +49 21 14 36 72 76 www.rkw-as.de Fotos: Markus Pietrek, Tomas Riehle Preisträger bernardo bader architekten Steinebach 11 AT-6850 Dornbirn T +43 55 72 20 78 96 www.bernardobader.com Fotos: Adolf Bereuter Deubzer König + Rimmel Architekten GmbH Gabelsbergerstraße 47 DE-80333 München T +49 89 33 09 51 65 www.deubzerkoenig-rimmel.de Fotos: Henning Köpke Büro Konstrukt Denkmalstrasse 17 CH-6006 Luzern T +41 417 01 07 www.buerokonstrukt.ch Fotos: Dominique Marc Wehrli Lobende Erwähnungen Edelaar Mosayebi Inderbitzin Architekten Badenerstrasse 156 CH-8004 Zürich T +41 44 515 54 00 www.emi-architekten.ch Fotos: Roland Bernath Glass Kramer Löbbert Architekten Schlesische Straße 27 DE-10997 Berlin T +49 30 60 03 16 91 0 www.glasskramerloebbert.de Fotos: Christian Gahl RobertneunTM Architekten Alexandrinenstraße 118–121 St. Agnes DE-10969 Berlin T +49 30 847 12 66 60 www.robertneun.de Fotos: Werner Huthmacher Photography Nominierungen (se)arch Architekten Christophstraße 40 DE-70180 Stuttgart T +49 711 64 00 68 0 www.se-arch.de Fotos: Zooey Braun 12:43 Architekten Alexanderstraße 107 DE-70180 Stuttgart T +49 711 50 62 99 13 www.zwoelfdreiundvierzig.de Fotos: Christina Krazenberg 4a Architekten Hallstraße 25 DE-70376 Stuttgart T +49 711 38 93 00 00 www.4a-architekten.de Fotos: David Matthiessen Allmann Sattler Wappner . Architekten GmbH Nymphenburger Straße 125 DE-80636 München T +49 89 13 99 25 0 www.allmannsattlerwappner.de Fotos: Brigida Gonzáles AMUNT Schervierstraße 66 DE-52066 Aachen T +49 241 99 71 57 4 www.amunt.info Fotos: Filip Dujardin Angela Fritsch Architekten BDA Auf dem Kreuzberg 1 DE-64342 Seeheim-Jugenheim T +49 62 57 64 89 60 www.af-architekten.de Fotos: Taufik Kenan augustinundfrankarchitekten Schlesische Straße 29–30 DE-10997 Berlin T +49 30 61 28 43 57 www.augustinundfrank.de Fotos: Werner Huthmacher Photography Aurélie Blanchard Architect Efringerstrasse 21 CH-4057 Basel T +41 78 63 28 02 9 Fotos: Mark Niedermann Register | Bildnachweis | 143 Axthelm Rolvien Architekten Stubenrauchstraße 26 DE-14482 Potsdam T +49 331 70 40 90 www.axthelm-rolvien.de Visualisierungen: archlab Baumschlager Eberle Millenniumpark 20 AT-6890 Lustenau T +43 55 77 63 05 10 www.baumschlager-eberle.de Fotos: Eduard Hueber, Arch Photo Inc. Bayer & Strobel Architekten BDA Richard-Wagner-Straße 1 DE-67655 Kaiserslautern T +49 63 13 10 71 70 www.bayerundstrobel.de Fotos: Peter Strobel, Christian Köhler Bearth & Deplazes Architekten AG Wiesentalstrasse 7 CH-7000 Chur T +41 81 354 93 00 F +41 81 354 93 01 Wolfgang-Pauli-Strasse 15, HIL F 75 CH-8093 Zürich T +41 44 633 36 82 F +41 44 633 36 11 49 www.bearth-deplazes.ch Fotos: Ralph Feiner Behnisch Architekten Blumenstraße 17 DE-80331 München T +49 89 85 63 09 80 F +49 89 85 63 09 29 www.behnisch.com Fotos: David Matthiessen Architekturbüro Leinhäupl + Neuber GmbH Nahensteig 188d DE-84028 Landshut T +49 871 92 50 20 F +49 871 92 50 21 0 www.leinhaeupl-neuber.de bernardo bader architekten Steinebach 11 AT-6850 Dornbirn T +43 55 72 20 78 96 www.bernardobader.com Fotos: Adolf Bereuter Birk Heilmeyer und Frenzel Gesellschaft von Architekten mbH Adlerstraße 31 DE-70199 Stuttgart T +49 711 66 48 22 0 F +49 711 66 48 22 28 www.bhundf.de Fotos: Eibe Sönnecken Blocher Blocher Partners Herdweg 19 DE-70174 Stuttgart T +49 711 22 48 2 0 F +49 711 22 48 2 20 www.blocherblocher.com Fotos: Johannes Vogt bogevischs buero Schulstraße 5 DE-80634 München T +49 89 45 23 54 70 F +49 89 45 23 54 71 0 www.bogevisch.de Fotos: Jens Weber Bottega + Ehrhardt Architekten GmbH Senefelderstraße 77A DE-70176 Stuttgart T +49 711 63 30 33 30 F +49 711 63 30 33 33 www.be-arch.com Fotos: David Franck Cukrowicz Nachbaur Architekten ZT GmbH Anton-Schneiderstraße 4a AT-6900 Bregenz T +43 55 74 82 78 8 F +43 55 74 82 68 8 www.cn-architekten.at Fotos: Adolf Bereuter dan pearlman Markenarchitektur GmbH Kiefholzstraße 1 DE-12435 Berlin T +49 30 53 00 05 60 F +49 30 53 00 05 88 www.danpearlman.com Fotos: Guido Leifhelm Dietger Wissounig Architekten Franziskanerplatz 13 AT-8010 Graz T +43 316 81 97 90 0 F +43 316 81 97 90 30 www.wissounig.com Fotos: Paul Ott Diezinger Architekten GmbH Römerstraße 23 DE-85072 Eichstätt T + 49 8421 97 86 0 F + 49 8421 97 86 86 Alte Manggasse 1 DE-93047 Regensburg T +49 941 46 39 42 0 F +49 8421 97 86 86 www.diezingerarchitekten.de Fotos: Paul Ott Ecker Architekten Iglauer Straße 13 DE-74722 Buchen T +49 6281 56 56 54 www.ecker-architekten.de Fotos: Brigida González eins:eins architekten BDA Eimsbütteler Chaussee 37 DE-20259 Hamburg T +49 40 1898 34 00 0 F +49 40 1898 34 02 0 www.einszueins.eu Fotos: Bernadette Grimmenstein fasch&fuchs.architekten Stumpergasse 14/25 AT-1060 Wien T +43 15 97 35 32 www.faschundfuchs.com Fotos: Margherita Spiluttini Florian Nagler Architekten Theodor-Storm-Straße 16 DE-81245 München T +49 89 82 00 51 0 F +49 89 83 92 87 43 www.nagler-architekten.de Fotos: Stefan Müller-Naumann gus wüstemann architects ma eth sia coac Florastrasse 1 CH-8008 Zürich T +41 44 400 20 15 Escullera de Poble Nou 163 ES-08005 Barcelona T +34 93 221 50 95 www.guswustemann.com Fotos: Bruno Helbling Hascher Jehle Architektur Kantstraße 17 (stilwerk) DE-10623 Berlin T +49 30 347 97 65 0 F +49 30 347 97 65 5 www.hascherjehle.de Fotos: Roland Halbe Fotografie, Svenja Bockhop Heide & von Beckerath Kantstraße 152 DE-10623 Berlin T +49 30 88 51 87 9 F +49 30 88 52 09 5 www.heidevonbeckerath.com Fotos: Andrew Alberts Hild und K Lindwurmstraße 88 DE-80337 München T +49 89 38 37 71 0 F +49 89 38 37 71 27 www.hildundk.de Fotos: Michael Heinrich Hille Architekten BDA Bahnhofstraße 23 DE-55218 Ingelheim T +49 6132 40 34 9 F +49 6132 41 80 4 www.hillearchitekten.de Fotos: Rüdiger Mosler Architekturfotografie Hippmann Hardegger Architekten GbR Feuerbacher Weg 115 DE-70192 Stuttgart T +49 711 65 50 42 00 F +49 711 65 50 42 01 www.hippmannhardegger.com Fotos: Hippmann Hardegger Architekten idA buehrer wuest architekten sia ag Nordstrasse 139 CH-8037 Zürich T +41 44 383 11 80 F +41 44 383 11 70 www.id-a.com Fotos: Markus Bertschi Fotografie ifau und Jesko Fezer Dresdenerstraße 26 DE-10999 Berlin T +49 30 27 56 04 53 www.ifau.berlin.heimat.de Fotos: Andrew Alberts Ippolito Fleitz Group GmbH Augustenstraße 87 DE-70197 Stuttgart T +49 711 99 33 92 33 0 F +49 711 99 33 92 33 3 www.ifgroup.org Fotos: Zooey Braun, Paolo Emmanuele J. Mayer H. und Partner, Architekten Zementhaus Knesebeckstraße 30 DE-10623 Berlin T +49 30 64 49 07 70 0 F +49 30 64 49 07 71 1 www.jmayerh.de Fotos: Ludger Paffrath 144 | Register | Bildnachweis John Pawson Ltd Unit B 70–78 York Way UK-London N1 9AG T +44 20 78 37 29 29 F +44 20 78 37 49 49 www.johnpawson.com Fotos: Gilbert McCarragher JSWD Architekten GmbH & Co. KG Maternusplatz 11 DE-50996 Köln T +49 221 93 55 50 0 F +49 221 93 55 50 55 www.jswd-architekten.de Fotos: Thomas Lewandowski kadawittfeldarchitektur Aureliusstraße 2 DE-52064 Aachen T +49 241 94 69 00 F +49 241 94 69 02 0 www.kadawittfeldarchitektur.de Fotos: Werner Huthmacher Photography Lamott + Lamott Herdweg 20 DE-70174 Stuttgart T +49 711 99 79 88 80 F +49 711 99 79 88 89 www.lamott.de Fotos: Reinhard Görner, Werner Huthmacher Photography Lederer Ragnarsdóttir Oei GmbH & Co.KG Kornbergstraße 36 DE-70176 Stuttgart T +49 711 22 55 06 0 F +49 711 22 55 06 22 www.archlro.de Fotos: Roland Halbe Fotografie Lischer Partner Architekten Planer AG Bruchstrasse 5 CH-6003 Luzern T +41 41 211 12 02 www.lischer-partner.ch Fotos: Roger Frei Loeliger Strub Architektur Ankerstrasse 3 CH-8004 Zürich T +44 240 51 15 www.loeligerstrub.ch Fotos: Andrea Helbling Marte.Marte Architekten ZT Gmbh Totengasse 18 AT-6833 Weiler T +43 55 23 52 58 7 F +43 55 23 52 58 79 www.marte-marte.com Fotos: Marc Lins Miller & Maranta Schützenmattstrasse 31 CH-4051 Basel T +41 61 260 80 00 F +41 61 260 80 01 www.millermaranta.ch Fotos: Ruedi Walti Peter Krebs Ritterstraße 7 DE-76133 Karlsruhe T +49 721 16 11 26 2 F +49 721 16 11 26 4 www.krebs-arch.de Fotos: Peter Krebs NAU Riedtlistrasse 27 CH-8006 Zürich T +41 44 271 06 80 F +41 44 271 06 78 raupach architekten GbR Bauerstraße 19 DE-80796 München T +49 89 271 66 53 F +49 89 272 02 92 www.raupach-architekten.de Fotos: Markus Tollhopf Lobeckstrasse 36 DE-10969 Berlin T +49 30 69 53 36 05 F +49 30 69 53 36 07 www.nau.coop Fotos: Roger Frei OOS AG Hardstrasse 245 CH-8005 Zürich T +41 435 00 50 05 www.oos.com Fotos: Claudia Luperto Partner Ship Design Warburgstraße 36 DE-20354 Hamburg T +49 40 45 02 24 0 F +49 40 00 20 2 www.psd.de Fotos: Hapag Lloyd Kreuzfahrten Pascal Flammer Römerstrasse 24 CH-4710 Balsthal T +41 44 558 98 09 F +41 76 561 51 31 www.pascalflammer.com Fotos: Ioana Marinescu pedevilla architects Paul von Sternbach Straße 1 IT-39031 Bruneck T +39 0474 37 00 55 F +39 0474 37 00 56 www.pedevilla.info Fotos: Gustav Willeit peter haimerl . architektur Lothringer Straße 13 DE-81667 München T +49 89 44 760 561 F +49 89 44 760 563 www.urbnet.de Fotos: Edward Beierle Reuter Schoger Architekten Innenarchitekten BDIA Reichsstraße 108 DE-14052 Berlin T +49 30 30 10 75 42 F +49 30 30 10 75 43 www.reuterschoger.de Fotos: Werner Huthmacher Photography rw+ Gesellschaft von Architekten mbH Christburger Straße 6 DE-10405 Berlin T +49 30 44 04 00 0 F +49 30 44 04 00 99 www.rwplus.de Fotos: Till Schuster sbp | Seel Bobsin Partner Rostocker Straße 16 DE-20099 Hamburg T +49 40 25 49 45 54 www.sbpdesign.de Fotos: Karsten Knocke Schaller Architekten BDA RIBA Christophstraße 6 DE-70178 Stuttgart T +49 711 64 56 17 90 F +49 711 64 56 17 82 www.schallerarchitekten.com Fotos: Uwe Ditz schneider+schumacher Poststraße 20 a DE-60329 Frankfurt am Main T +49 69 25 62 62 62 F +49 69 25 62 62 99 www.schneider-schumacher.de Fotos: Jörg Hempel, Kirsten Bucher staab Architekten GmbH Schlesische Straße 27 DE-10997 Berlin T +49 30 617 91 40 F +49 30 617 91 41 1 www.staab-architekten.com Fotos: Marcus Ebener, Stefan Müller, Werner Huthmacher Photography Thomas Kröger Architekt Schöneberger Ufer 59 DE-10785 Berlin T +49 30 39 80 93 76 F +49 30 39 80 93 77 www.thomaskroeger.net Fotos: Ina Steiner Photography tillicharchitektur Schwanthalerstraße 182 DE-80339 München T +49 89 44 35 42 90 www.tillicharchitektur.de Fotos: Michael Compensis Wandel Hoefer Lorch Architekten Dolomitenweg 19 DE-66119 Saarbrücken T +49 681 92 65 50 F +49 681 92 65 59 5 www.wandel-hoefer-lorch.de Fotos: Norbert Miguletz Winking · Froh Architekten BDA Brooktorkai 16 DE-20457 Hamburg T +49 40 37 49 53 0 F +49 40 37 49 53 53 www.winking.de Fotos: Christoph Gebler wittfoht architekten Zur Uhlandshöhe 4 DE-70188 Stuttgart T +49 711 480 95 61 F +49 711 480 95 62 www.wittfoht-architekten.com Fotos: Brigida González Jurysitzung | Preisverleihung Fotos: Britta Hüning Architekturexkursion nach Kiew Fotos: GKT/AIT Service, Gestaltungskompetenz und Referenzobjekte der CaparolFirmengruppe Fotos: Blitzwerk, Marcus Zumbansen, Roland Halbe, Caparol