Anorganische Chemie - PTA

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1
Anorganische Chemie
Wasserstoff
Oxidationszahl:
+I
Elektronenkonfiguration: 1s1
Elementar: H2
H–H
Aggregatzustand: gasförmig (im Handel in roten Stahlflaschen)
Eigenschaften
-
geruchlos, farblos
-
leicht brennbar
Herstellung von atomarem Wasserstoff
Zweck: atomarer Wasserstoff ist reaktionsfreudiger (aber nicht stabil)
Homolytische Spaltung an Metallen (z.B. Platin = Katalysator)
Knallgasreaktion
= Reaktion von Wasserstoff und Sauerstoff
-
Aktivierungsenergie erforderlich  dann explosive, stark exotherme Reaktion
Darstellung von Wasserstoff
durch Reaktion von unedlen Metallen mit Säuren
I. Hauptgruppe
= Alkalimetalle
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2
Name
Symbol
Elektronenkonfiguration
Atomradius
Elektronegativität
Lithium
Li
Flammenfärbung
Rot
Natrium
Na
Gelb
Kalium
K
Violett
(Kobaltglas)
Rubidium
Rb
Violett
Cäsium
Cs
Blau
Francium
Fr
(radioaktiv)
Gemeinsame Eigenschaften
- Metalle
- sehr reaktionsfreudig  Abgabe von einem Elektron
- Oxidationszahl: +I
- Reaktion mit Wasser:
z.B. Na +
- Aufbewahrung: unter Luftabschluss (z.B. Petroleum), da Reaktion mit Luft
- fast alle Salze sind in Wasser löslich
Lithium
- Verwendung von Lithiumsalzen bei manisch-depressiven Psychosen
FAM: Quilonium® retard
Natrium
Element
- weiches, glänzendes Metall
Verbindungen
Natriumhydroxid
= Ätznatron
- hygroskopisch
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3
- in wässriger Lösung dissoziiert = Natronlauge
stark exotherm!
- Reaktion mit Kohlendioxid (aus der Luft) unter Bildung von Natriumcarbonat
- Lagerung von Natronlauge in Plastikflaschen, da Glas in geringen Mengen angelöst wird
- Verätzung: schlimmer als Säureverätzung, da tieferes Eindringen in das Gewebe
Natriumchlorid
= Kochsalz
- erhöhter Kochsalzkonsum kann zu Hypertonie füren
- 0,9%ige (m/m) Natriumchloridlösung ist isotonisch, d.h. sie besitzt den gleichen
osmotischen Druck wie Blut- und Gewebeflüssigkeit
Natriumcarbonat
= Soda
Reaktion mit von Natriumcarbonat Säuren:
Natriumhydrogencarbonat
= Natron, Natriumbicarbonat
- Antacidum bei Hyperacidität (Kaiser Natron®), NW: Blähungen durch CO2, (obsolet)
- Backpulver, Brausetabletten
Natriumsulfat
Decahydrat = _______*10 H2O = Glaubersalz ; Ind: Laxans
Wasserfrei:
Natrium sulfuricum
Natrium sulfuricum anhydricum
Natriumsulfid
Natriumthiosulfat
Zur Entfernung von Iodflecken
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Natriumnitrat
= Chilesalpeter
Verwendung: Dünger, Pökelsalz
Natriumnitrit
= Pökelsalz
Natriummonohydrongenphosphat
Natriumdihydrogenphosphat
Nachweisreaktion
- mit Kaliumhexahydroxoantimonat
Kalium
Ind. für Kaliumsalze:
- zum Auffüllen des physiologischen Kaliumspiegels, wenn z.B. durch Diuretica oder
Laxantien zu viele Kaliumsalze ausgeschwemmt wurden (Hypokaliämie)
ACHTUNG: zu viel Kaliumchlorid ist toxisch
Kalium- und Natriumionen als Gegenspieler im menschlichen Körper
- sind Gegenspieler:
- Kalium kommt v.a. im Zellinneren vor, Natrium v.a. extrazellulär
- Verhältnis ist wichtig bei der Reizübertragung von Nerven- u. Muskelzellen
 Körper ist stets bemüht das Gleichgewicht aufrecht zu halten
Verbindungen
Kaliumcarbonat
= Pottasche
Treibmittel in Lebkuchen
Kaliumhydrogencarbonat
- zur Substitution bei Kaliummangel (s.o.)
Kalinor® Brausetabletten
Kaliumchlorat
- Herbizid
- Sprengstoffmittel in Zündhölzern
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Kaliumbromat
Urtitier
Nachweis
- mit
II. Hauptgruppe
Erdalkalimetalle
Name
Symbol
Beryllium
Be
Elektronenkonfiguration
Atomradius
Elektronegativität
Flammenfärbung
Magnesium Mg
Calcium
Ca
Ziegelrot
Strontium
Sr
Karminrot
Barium
Ba
Grün
Radium
Ra
Gemeinsame Eigenschaften
- Metalle
- sehr reaktionsfreudig durch Abgabe von zwei Außenelektronen
Magnesium
- unedel
- silbrig glänzend
Reaktion mit Sauerstoff unter Bildung von Magnesiumoxid
 intensiv weißes Licht verwendet in Feuerwerkskörpern, früher als Blitzlicht
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Physiologische Bedeutung
- in vielen Enzymen
- Gegenspieler des Calcium
- Mangel: Muskelkrämpfe, Herzrhythmusstörungen
FAM: Magnesium Verla®
Verbindungen
Magnesiumoxid
= Magnesia usta
2 Qualitäten (unterschiedliches Füllvolumen):
leichtes Magnesiumoxid
schweres Magnesiumoxid (für Pulvermischungen verwenden)
Magnesiumhydroxid
Verwendung als Antacidum (Maaloxan®)
Magnsiumsulfat
Heptahydrat: _______________; Ind.: Laxans; Bittersalz
Magnesiumchlorid
Nachweis:
qualitativ:
Gehalt: komplexometrisch mit NatriumEDTA
Calcium
Physiologische Bedeutung
Calcium wird benötigt für
Knochenaufbau
(Ind.: Osteoporose)
Muskelkontraktion
Blutgerinnung
Erregungsübertragung an Nervenzellen
Weitere Verwendung: bei Allergien
FAM: Calcium Sandoz ®
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Verbindungen
Calciumoxid
= gebrannter Kalk
Mit Wasser reagiert es zu Calciumhydroxid (stark exotherm)
Calciumchlorid
Calciumsulfat
= Gips
Calciumcarbonat
= Kreide
Calciumhydrogenphosphat
Wasserhärte
- durch Calcium und Magnesiumsalze
a) Temporäre Härte = Carbonathärte
- Hydrogencarbonate fällt aus kochendem Wasser aus (Kesselstein)
b) Permanente Härte
- durch Sulfate und Chloride des Calciums u. Magnesiums
- bleiben auch beim Kochen in Lösung
Temporäre + permanente Härte = Gesamthärte
Einheit: °dH = Grad deutscher Härte (1°dH 0 = 10mg CaO pro Liter Wasser)
Bedeutung:
- hartes Wasser stört beim Waschen mit Seife, da ein Teil der Seife unwirksam wird
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Nachweis:
1.) Fällung mit Oxalationen
2.) Fällung mit Carbonationen
Gehalt: komplexometrisch mit NatriumEDTA
Barium
- lösliche Bariumverbindungen sind hoch giftig
Verbindungen
Bariumhydroxid
- in Lösung = Barytwasser
Bariumhydroxid reagiert mit Kohlendioxid unter Bildung von Bariumcarbonat
Bariumsulfat
- unlöslich  Verwendung als Röntgenkontrastmittel im Magen-Darm-Trakt
Bariumchlorid
- Nachweisreagenz für Sulfationen
III. Hauptgruppe
= Borgruppe
Name
Symbol
Bor
B
Aluminium
Al
Gallium
Ga
Indium
In
Thallium
Tl
Elektronenkonfiguration
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- ab Aluminium handelt es sich um Metalle
- Oxidationszahl: +III
Bor
Borverbindungen wurden früher bei Augenentzündungen eingesetzt  heute obsolet!
(bedenklich!)
Verwendung: Isotonisierungsmittel in Augentropfen
Substanzen: Borsäure
Natriumtetraborat (Borax)
Aluminium
- Leichtmetall, weich
- zwar unedel, aber widerstandsfähig durch aufgelagerte Oxidschicht
Verwendung:
- Herstellung von Salbentuben, Alufolie
- mit Aluminium bedampftes Gewebe verklebt nicht mit Wundfläche und wirkt antiseptisch
(Metalline®)
Verbindungen
Aluminiumoxid
- Antazidum (Maaloxan®)
- in Impfstoffen werden Erreger an Adsorbentien (z.B. Aluminiumsalze)  bessere Wirkung
Aluminiumhydroxid
Amphoter (d.h. es löst sich in Säuren und Laugen)
Aluminiumkaliumsulfat
Alaun, Alumen
- Adstringens zur Blutstillung (Askina Stift®)
- in Knete
- färbt Hortensien blau
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Aluminiumacetat
Aluminiumacetat-tartrat- Lösung = Essigsaure Tonerde
- Adstringens bei Verstauchungen, Zerrungen, Insektenstichen
Weißer Ton (Bolus alba)
- Aluminiumverbindung als Pudergrundlage
Nachweis:
Thallium
- Rattengift
- Vergiftung bei Menschen: Haarausfall (u.a.)
IV. Hauptgruppe
Kohlenstoffgruppe
Name
Symbol
Kohlenstoff
C
Silicium
Si
Germanium
Ge
Zinn
Sn
Blei
Pb
Elektronenkonfiguration
Eigenschaften
- Kohlenstoff = Nichtmetall
- Silicium, Germanium = Halbmetalle
- Zinn, Blei = Metall
- Oxidationsstufe:
nicht mehr eindeutig; max. +IV
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Kohlenstoff
- ausgeprägte Fähigkeit C-C Ketten zu bilden  organische Chemie
Modifikationen des Kohlenstoffs
Diamant
 hart, farblos
Graphit
- weich, grauschwarz
Kohle
- keine geordnete Struktur
Medizinische Kohle (Aktivkohle)  sehr große Oberfläche, d.h. hohes Adsorptionsvermögen
(Ind.: Durchfall, Vergiftung)
Kohlenstoff-Sauerstoff Verbindungen
Kohlenmonoxid
Entstehung durch unvollständige Verbrennung:
- schlecht ziehende Öfen
- Grillen in geschlossenen Räumen
- geruchlos, farblos, sehr giftig!
Kohlendioxid
Entstehung durch vollständige Verbrennung:
- Ausatemluft
- zum Löschen von Bränden
CO2 ist für die Erhöhung der Temperatur auf der Erde verantwortlich (Treibhauseffekt)
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Kohlensäure und die Salze
Entstehung
Kohlensäure ist nicht beständig:
Salze:
Hydrogencarbonat
Hydrogencarbonat/Kohlensäure ist das Puffersystem im Blut
Carbonat
Nachweis
- mit Säuren
Harnstoff
Urea pura
- Endprodukt im Eiweißstoffwechsel  Ausscheidung über den Harn
- Verwendung in Dermatologie
- bei trockener Haut, da Wasseraufnahmevermögen steigt
- in höheren Konzentrationen keratolytisch
Schwefel- und Stickstoffverbindungen des Kohlenstoffs
Cyanwasserstoff
Cyanwasserstoffsäure = Blausäure (Cyanwasserstoff in Wasser gelöst)
- fablos, Geruch nach Bittermandel, sehr giftig
Salz = Cyanid
Zyankali = KCN
Thiocyansäure
Salz = Thiocyanat (=Rhodanid)
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Silicium
Element: Verwendung in Mikrochips und Solarzellen
Halbleiter, d.h. Silicium besitzt bei Raumtemperatur eine geringe elektrische Leitfähigkeit, die
bei steigender Temperatur zunimmt
Verbindungen
Siliciumdioxid
Vernetzte Strukturen
Kristallin:
Quarz, Sand
Amorph:
Kieselgur
Aerosil® (hochdisperses Siliciumdioxid)  Kapselfüllstoff, Gelbildner etc.
Kieselsäuren
= Sauerstoffsäuren des Siliciums
Verwendung:
- Silicagel (Kieselgel)
 Adsorptionsmittel - Beschichtung von DC-Platten
- Blaugel als Trocknungsmittel mit Kobaltsalzen
Wenn blau  Wasseraufnahme möglich
Verfärbung zu rosa keine weitere Aufnahme möglich; Regeneration durch
Erwärmen
CAVE: Kobaltsalze sind carcinogen
Alternative: Sorbsil® C mit anderem Feuchtigkeitsindikator
Silicone
- organische Siliciumverbindungen
- flüssige, viskose, wasserabweisende Öle
Verwendung:
- Hautschutzsalben (Silicoderm®)
- Blähungen (Wirkstoff Dimeticon): Entschäumer; FAM: Sab simplex®, Lefax®
Talkum
Magnesium-Siliciumverbindung
Verwendung: Pudergrundlage
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Zinn
Oxidationsstufen
+II
+ IV
Blei
Oxidatonsstufen
+II
+IV
Toxisch
Bleihaltige Arzneimittel sind obsolet
V. Hauptgruppe
Name
Symbol
Stickstoff
N
Phosphor
P
Arsen
As
Antimon
Sb
Bismut
Bi
Metallcharakter
Elektronenkonfiguration
- zum Erreichen der Edelgaskonfiguration gibt es folgende Möglichkeiten
- kovalente Bindungen (Bsp. Ammoniak)
- Aufnahme von 3 Elektronen (Nitrid, Phosphid etc.)
- Abgabe von Elektronen (Oxidationszahl +III oder +V)
Stickstoff
Elementarer Stickstoff
Strukturformel:
 reaktionsträge, daher Verwendung als Schutzgas düe sauerstoffempfindliche Stoffe
Vorkommen: Hauptbestandteil (78%) in der Luft
Ammoniak
Oxidationszahl:
- farbloses Reizgas
- eingeleitet in Wasser: = Ammoniak-Lösung (Salmiakgeist 10%)
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Eigenschaften:
- Base, d.h. es kann Protonen aufnehmen
 Entstehung von Ammoniumsalzen
Verwendung:
- äußerlich bei Rheuma und Insektenstichen
- innerlich als Expectorans/Rachenmittel (Laryngsan®)
- zum Fensterputzen (streifenfrei)
Analytik von Ammoniumverbindungen
- Reaktion mit Laugen -> Ammoniakgas (Geruch) und Verfärbung von Lackmuspapier (blau)
Ammonniumchlorid
Verwendung
- Expektorans (Salmiakpastillen)
Ammoniumcarbonat
= Hirschhornsalz  Backpulverersatz
Sticksotffmonoxid
- farbloses Gas
- instabil an der Luft (reagiert zu NO2)
Bedeutung von NO im Körper
- NO lässt arterielle Blutgefäße erschlaffen
 Nitrate als Prodrug werden bei Hypertonie und KHK/Angina pectoris eingesetzt
Bsp.: Nitroglycerin, Isosorbid-5-mononitrat
NO wird auch von den Gefäßen selbst produziert; man nennt es dann EDRF = Endothelium
Derived Relaxing Factor
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Distickstoffmonoxid
Lachgas
Verwendung:
- zur Narkose
- als Treibgas
Stickstoffdioxid
- braunes Gas
Salpetersäure
- höchste übliche Konzentration: ca. 70%
- starke Säure
- kann edle Metalle (Kupfer, Silber) oxidieren
Gold und Platin werden nicht angegriffen, daher heißt Salpetersäure auch Scheidewasser,
da sie Gold und Silber voneinander trennt
Königswasser
Gold kann in Königswasser gelöst werden
Königswasser = Mischung aus Salpetersäure und Salzsäure
Salze der Salpetersäure = Nitrate
Natriumnitrat
Chilesalpteter
Verwendung als Dünger und Pökelsalz
Missbrauch als Sprengstoff
Analytik der Nitrate
Ringprobe mit Schwefelsäure und Eisen(II)sulfat
Kaliumnitrat
Kalisalpeter
Verwendung als Düngemittel und Pökelsalz
Missbrauch als Sprengstoff
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Salpetrige Säure
Salz der salpetrigen Säure = Nitrit
Natriumnitrit
Pökelsalz
Phosphor
Vom elementaren Phosphor gibt es mehrere Modifikationen, z.B.
Weißer Phosphor (P4)
- entzündet sich an der Luft (bei ca. 60°C)
 Unter Wasser und vor Licht geschützt aufbewahren
Sauerstoffsäuren des Phosphors
Phosphorsäure
- im Handel als 85%ige Lösung
- 3 protonige Säure
Mischung aus Dihydrogenphosphat und Hydrogenphosphat eignet sich als Puffer
Nachweis von Phosphaten
- in neutraler Lösung entsteht mit Silberionen ein Niederschlag (löslich im Sauren)
Phosphorige Säure
nur zweiprotonige Säure
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Phosphor(V)-oxid
= Anhydrid der Phosphorsäure
- stark hygroskopisch  Trocknungsmittel
Calciumhydrongenphosphat
- zum Knochenaufbau
Dinatriummonohydrogenphosphat
Bei Azidose
Bisphosphonate
FAM: Fosamax®, Didronel®
Ind.: starke Osteoporose
NW: Reizung der Speiseröhre
Anwendung: mind. 30 Min. vor dem Essen in aufrechter Haltung
Arsen
Arsen(III)trioxid
- giftig
Bismut
Salze wirken
- adstringierend
- schwach desinfizieren
Indikationen:
- äußerlich zur Wunddesinfektion (Puder, Salben); z.B. Noviform® bei Bindehautreizung
Faktu® bei Hömorrhoiden
- innerlich bei Magenschleimhautentzündungen
VI. Hauptgruppe
Chalkogene
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Name
Symbol
Elektronenkonfiguration
Metallcharakter
Sauerstoff
O
Nichtmetall (Gas)
Schwefel
S
Nichtmetall
Selen
Se
Nichtmetall
Tellur
Te
Halbmetall
Sauerstoff
Elementar
O2
- farb-, geruch- und geschmackloses Gas
- Bestandteil der Luft (21%)
Modifikationen
Atomarer Sauerstoff
- reagiert sofort weiter
Ozon
- Reizgas  Reizhusten, Lungenschäden
Entstehung:
a)
b)
- Ozon in der Stratosphäre schützt die Erde vor aggressiven UV-Strahlen
- in den letzten Jahren wurde das Ozon durch FCKW-Treibgase zerstört
Verwendung von Ozon:
- Desinfektion von Wasser (Schwimmbäder)
Oxid
Hydroxid
- reagieren in Wasser alkalisch
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Elektronegativität
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Wasserstoffperoxid
Oxidationszahl:
- instabile Verbindung, die wie folgt zerfällt:
Schnellerer Abbau durch
Alkali (kann durch Glas freigesetzt werden  besser Plastikflaschen verwenden)
Wärme  kühl lagern
Übliche Konzentrationen:
30% = Hydrogenium peroxydatum
Aufbewahrung mit Verschluss, der einen Druckausgleich ermöglicht
3 % = Hydrogenium peroxydatum solutum
- stabilisiert durch Phosphorsäure (0,05%)
Verwendung:
- zur Desinfektion in Mundwässern (gurgeln mit verdünnter Lösung) oder oberflächlicher
Wunden (3%ig unverdünnt)
- Bleichmittel für Haare (3-6%), Papier
- Zusatz in Waschpulvern („Antigrau-Formel“)
Wasserstoffperoxid kann
a) oxidieren  H2O entsteht
b) reduzieren  O2 entsteht
Bsp.:
Wasserstoffperoxid reagiert mit Iodid zu elementarem Iod und Wasser in saurer Lösung
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Wasserstoffperoxid reagiert mit Permanganat zu Mn2+ und Sauerstoff im Sauren
Wasser
- gewinkeltes Molekül  dadurch Dipol
- gutes Lösungsmittel für andere hydrophile Stoffe oder Ionen
- bildet Wasserstoffbrücken, dadurch relativ hoher Schmelzpunkt
- reines Wasser besitzt einen pH von 7
- Dichteanomalie, d.h. bei 4°C besitzt Wasser die größte Dichte
deshalb ist in Gewässern das Eis auf dem Wasser; unten leben Fische und Pflanzen
deshalb schwimmen Eiswürfel in Getränken
deshalb platzen Getränkeflaschen, wenn der Inhalt gefriert
Wasserqualitäten
Trinkwasser
- frei von Keimen oder Krankheitserregern
- frei von schädlichen Stoffen
Gereinigtes Wasser – Aqua purificata
Herstellung durch Destillation(s.u.) oder Demineralisation möglich
Demineralisation:
- Ionen sind aus Trinkwasser entfernt durch einen Ionenaustauscher
Funktion:
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Effektivität kann mit der Messung der elektrischen Leitfähigkeit erfolgen
Je weniger Ionen enthalten sind, umso geringer ist die Leitfähigkeit
Erschöpfte Ionenaustauscher werden regeneriert
Ionenaustauscher sind oft verkeimt
 ersten Wasserstrahl verwerfen
 Wasser vor Verwendung 5 Min. aufkochen
 nur während 24h Stunden verwendbar
 im geschlossenen Gefäß aufbewahren
Destilliertes Wasser – Aqua destillata
Prinzip: Wasser wird zum Sieden gebracht und durch Kühlung wieder kondensiert
Ausgangsstoff: Trinkwasser
Ionen und weitere Stoffe sieden nicht mit und werden dadurch entfernt
Wasser für Injektionszwecke – Aqua ad iniectabilia
- zur Herstellung von Injektions-, Infusionslösungen, Augentropfen
Herstellung durch Destillation + Sterilisation
Schwefel
Elementar
Farbe: gelb
Verwendung in Pasten, Salben  bakterizid, keratolytisch, durchblutungsfördernd
Aber negative Beurteilung, da Nutzen gering und toxikologisches Risiko hoch
Sulfur praecipitatum gefällter Schwefel
Äußerliche Verwendung
Sulfur depuratum gereinigter Schwefel
Innerliche Verwendung als Laxans
Schwefelwasserstoff
- giftiges Gas
- entsteht bei der Zersetzung von Eiweißen (Darm, Jauchegrube)
- Geruch nach faulen Eiern
- Verwendung für den Nachweis von Schwermetallen (Herstellung aus Thioacetamid)
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Sulfid
Schwefelsäure
- farblos, ölig-viskos
- Reaktion mit Wasser ist stark exotherm (Vorsicht beim Verdünnen): Erst das Wasser, dann
die Säure
- zweiprotonige Säure
Nachweis von Sulfationen
- mit Barium
Schwefelige Säure
Hydrogensulfit
Sulfit
Natriumthiosulfat
- Reagenz
- Maßlösung in der Iodometrie
- Reaktion von Iod mit Thiosulfat:
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Selen
Indikationen:
- Seborrhoe (=Überproduktion der Talgdrüsen von Hautfetten), Pilzen, Schuppen auf
Kopfhaut; FAM: Selsun®
Nachteil: orange-rote Farbe
- Immunstärkung
VII. Hauptgruppe
Halogene
Name
Symbol
Aggregatzustand
Fluor
F
Gasförmig
Chlor
Cl
Gasförmig
Brom
Br
Flüssig
Iod
I
Fest
Elektronenkonf.
Elektronegativität
- alle Elemente kommen als zweiatomige Moleküle vor:
 unpolare kovalente Bindung
Die Elemente haben das Bestreben ein Elektron aufzunehmen. Dadurch werden sie zu
Halogeniden: Oxidationszahl =
Aber es gibt auch Verbindungen, in denen das Halogen die Oxidationszahl +I, +III, +V od.
+VII besitzt.
Kovalente Bindungen mit Halogenen
Polar kovalente Bindung
 Oktettregel erfüllt
Bsp.: HCl
IBr (Iodmonobromid)
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Halogenwasserstoffe
Zusammensetzung aus Wasserstoff + Halogen
Fluorwasserstoff
Chlorwasserstoff
Bromwasserstoff
Iodwasserstoff
Alle Substanzen sind gasförmig und wirken als Reizgase.
Löslichkeit in Wasser
Die Halogenwasserstoffe sind in Wasser gut löslich. Es entstehen die Säuren
Reaktion in Wasser:
Säurestärke
Fluorwasserstoffsäure
Flusssäure
Chlorwasserstoffsäure
Salzsäure
Bromwasserstoffsäure
Iodwasserstoffsäure
Besonderheit:
Flusssäure ätzt Glas an  Lagerung in Kunststoffehältern
Sauerstoffsäuren den Halogene
Ox.zahl
Summenformel
Name der Säure
Anion
Name des
Anions
HOF
Hypofluorige Säure
FO-
Hypofluorit
HClO
Hypochlorige Säure
ClO-
Hypochlorit
HBrO
Hypobromige Säure
BrO-
Hypobromit
HIO
-
Hypoiodige Säure
IO
HClO2
Chlorige Säure
ClO2-
Chlorit
HClO3
Chlorsäure
ClO3-
Chlorat
HBrO3
Bromsäure
BrO3-
Bromat
HIO3
Iodsäure
IO3-
Iodat
Perchlorsäure
ClO4-
Perchlorat
HBrO4
Perbromsäure
BrO4-
Perbromat
HIO4
Periodsäure
IO4-
Periodat
HClO4
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Hypoiodit
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Je mehr Sauerstoffatome in der Säure vorhanden sind, umso stärker ist die Säure.
 Perchlorsäure ist die stärkste Säure
Sie kann andere Stoffe, die eigentlich Säuren sind, zur Base machen.
Bsp.: Reaktion mit Essigsäure
Fluor
Fluorid wird zur
Kariesprophylaxe
Knochenhärtung
eingesetzt
Fluoridzufuhr durch
- Trinkwasser
- Zahnpasta
- fluoridiertes Speisesalz
Zu viel Fluorid macht die Zähne fleckig
Chlor
Kaliumchlorat
- auf Zündhölzern
- in Sprengstoff (Missbrauch!)
Aluminiumchlorid-Hexahydrat
Äußerlich als Antihidrotikum
Iod
- Iod ist für die Biosynthese der Schilddrüsenhormone wichtig
 Aufnahme z.B. durch Speisesalz
- äußerlich: bakterizid und fungizid
in alkoholischer Lösung als löslicher Komplex Kaliumtriiodid
in Salben als Polyvidon-Iod (Betaisodona®)
NW: Allergie
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Analytik
Qualitativer Nachweis der Halogenide
Reaktion mit Silber:
Maßanalyse mit Iod
Typ: Redoxreaktion
Indikator: Stärke
z.B. Bestimmung von Ascorbinsäure
VIII. Hauptgruppe
Edelgase
Name
Symbol
Helium
He
Neon
Ne
Argon
Ar
Krypton
Kr
Xenon
Xe
Radon
Rn
- nicht reaktiv, da Edelgaskonfiguration bereits besteht
Verwendung:
- Füllen von Glühlampen, da keine Reaktion mit dem heißen Glühdraht
- Füllen von Ballons
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Nebengruppenelemente
- liegen zwischen II. und III. Hauptgruppe, da d-Orbitale besetzt werden
- alle Nebengruppenelemente sind Metalle
- fast alle Nebengruppenelemente bilden mehrere Oxidationsstufen
Chrom
Chromat
Dichromat
Verwendung beider Substanzen: Oxidationsmittel
NW: CMR-Stoffe
Mangan
Braunstein (Mangan(IV)oxid
Kaliumpermanganat
= dunkelviolette, metallische Kristalle
Wi: desinfizierend  Zum Baden bei Entzündungen
Reaktion von Permanganat mit Wasserstoffperoxid s.o.
Eisen
Oxidationsstufen
Fe2+
Fe3+
- Fe2+wandelt sich leicht in Fe3+ um. In AM wird es durch Vitamin C (Oxidationsschutz)
geschützt.
Bedeutung
- Fe2+ ist Zentralatom im Hämoglobin
- in Enzymen wird auch Fe3+ benötigt
- die AM Gabe erfolgt ausschließlich mit Fe2+, da Fe3+schlechter resorbiert wird
Eisen(II)-sulfat Heptahydrat
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Eisen(III)-hydroxid
Eisen(III)-chlorid
Reagenz für phenolische OH-Gruppen
Analytik:
Eisen(II)- Verbindungen reagieren mit Sulfid unter Bildung von Natriumsulfid (Niederschlag
Eisen(III)-Verbindungen reagieren mit Thiocyanat.
Cobalt
v.a. Co2+
wasserfrei: blau
wasserhaltig: rosa (s.o.)
Cobalt ist Zentralatom im Vitamin B12 ( wichtig für die Blutbildung)
Kupfer
Edles Metall
Oxidationsstufen
Cu+
Cu2+
Kupfer(II)-sulfat-pentahydrat
- verhindert Algenwachstum (Schwimmbäder)
Silber
Edles Metall
- reagiert mit Schwefelwasserstoff (in bewohnten Räumen vorhanden) und Sauerstoff zu
Silbersulfid Silber läuft an und wird schwarz
Oxidationsstufe:
Ag+
Silbersalze wirken bakterizid und ätzend
 Schleimhautantiseptikum
Silbernitrat
= Höllenstein (wird auf der Haut schwarz)
 für den Halogenidnachweis
 Neugeborene erhalten silbernitrathaltige Augentropfen gegen Bindehautgonorrhoe
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ZInk
- unedles Metall
 Reaktion mit Salzsäure
Oxidationszahl:
+II
Zinkoxid
- adstringierend, antiseptisch  äußerlich in Pudern, Salben …
Zinksulfat
- Anwendung bei Bindehautentzündungen, Herpesinfektionen
Zinksulfid
Analytik
- Zinkionen bilden einen Niederschlag mit Hydroxidionen
- im Überschuss bildet sich ein Komplex
Quecksilber
- flüssiges Metall
- hohe Oberflächenspannung
Oxidationszahlen: +I, +II
Quecksilber (II)-oxid
Quecksilber(II)-chlorid
Quecksilbersulfid (Zinnober)
Quecksilberverbindungen in Arzneimitteln sind obsolet
Organische Quecksilberveindugen
Phenylmercuriborat: Konservierungsmittel in Augentropfen
Thiomersal: Konservierungsmittel in Augentropfen
PTA-Fachschule Paderborn, Allg. u. pharma. Chemie, Anorganik, U. Vogler, Stand:Sep-13
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