+ Physik D - WIF-Zack

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INHALTSVERZEICHNIS PHYSIK-VERSUCHE MIT HINTERGRUNDWISSEN
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Der magische Ballon / Elektrische Ladungen
Es regnet Luftballons / Elektrische Ladungen
Schnipselfangen / Elektrische Ladungen
Hintergrundwissen Elektrizität
- Elektrische Ladungen
Bildungsanstalt für Kindergartenpädagogik, Institut St. Josef, Feldkirch
PHYSIK / ELEKTRISCHE LADUNGEN
DER MAGISCHE BALLON
Was brauchst du?
•
1 Luftballon
•
1 Wollsocken
So gehst du vor:
1. Blase den Luftballon auf und reibe ihn am Wollsocken!
2. Halte den Socken anschließend über den Luftballon!
Tipps und Tricks:
•
Statt Wollsocken Wollhandschuhe verwenden.
•
Den Luftballon immer nur in eine Richtung sanft reiben.
Was passiert?
Der Luftballon und der Wollsocken ziehen sich an.
Warum ist das so?
Durch das Reiben wird der Luftballon elektrisch negativ aufgeladen. Die positiven
Ladungen des Sockens und die negativen Ladungen des Ballons ziehen sich an: Der
Luftballon haftet am Wollsocken.
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Bildungsanstalt für Kindergartenpädagogik, Institut St. Josef, Feldkirch
Praktische Durchführung
Medien:
Ziele:
Organisation:
•
•
•
•
•
•
•
Luftballons
Wollsocken
Wissen über statische Elektrizität vermitteln
Konzentrationsförderung
Freude am Entdecken und Forschen
4 Kinder
Am Tisch
Motivation / Einstiegsphase:
Fingerspiel: „Ich habe zwei Hände (Hände zeigen), an jeder Hand habe ich fünf
Finger (Finger zählen), gemeinsam bilden sie einen Ballon,
der steigt hoch und immer höher, bis er platzt.
KGP gibt einen Korb mit verschiedenen Luftballons im Kreis herum, jedes Kind
nimmt sich einen heraus. In einem anderen Korb hat die KGP noch etwas versteckt.
Was könnte das sein? (Kinder ertasten die Wollsocken)
Hauptteil / Vermittlungsphase:
Die Kinder reiben nun den Wollsocken an ihrem Luftballon. Wichtig: Den Wollsocken
immer nur in eine Richtung reiben! Folge: Der Socken bleibt an dem Luftballon
haften.
Was passiert, wenn ich den Ballon an meinen Haaren reibe?
Erklärung:
Durch das Reiben wird der Luftballon elektrisch negativ aufgeladen. Der Socken ist
positiv geladen und dadurch haftet der Ballon am Wollsocken.
Abschluss / Ausklangsphase:
Wettlauf: Alle Kinder reiben den Wollsocken am Luftballon. Wer kommt am
weitesten, bis der Wollsocken auf den Boden fällt?
- 38 Bildungsanstalt für Kindergartenpädagogik, Institut St. Josef, Feldkirch
PHYSIK / ELEKTRISCHE LADUNGEN
ES REGNET LUFTBALLONS
Was brauchst du?
•
Viele Luftballons
•
Wolltücher
So gehst du vor:
1. Blase die Luftballons straff auf!
2. Reibe sie an einem Wolltuch!
3. Halte die Luftballons an die Decke!
Tipps und Tricks:
•
Die Luftballons immer nur in eine Richtung sanft reiben.
•
Werden viele Luftballons aufgeblasen, ist es günstig, eine Ballonpumpe zu
verwenden.
•
Besser als runde Luftballons haften längliche: Durch die größere
Berührungsfläche mit der Decke erfolgt stärkere Anziehung.
Was passiert?
Die Luftballons bleiben an der Decke haften. Je nach Stärke der Ladung fallen sie zu
unterschiedlichen Zeiten herunter.
Warum ist das so?
Durch das Reiben werden die Luftballons elektrisch negativ aufgeladen. Ihr
elektrisches Feld ist so stark, dass es die negativen Ladungen der Decke verdrängt.
Nun ziehen sich die positiven Ladungen der Decke und die negativen Ladungen der
Ballons an: Die Ballons haften an der Decke.
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Bildungsanstalt für Kindergartenpädagogik, Institut St. Josef, Feldkirch
Praktische Durchführung
Medien:
Ziele:
Organisation:
•
•
•
•
•
•
•
•
Viele Luftballons
Zwei Wolltücher
Filzstifte
Wissen über statische Elektrizität vermitteln
Geschicklichkeit fördern
Staunen können
6 Kinder
Am Tisch
Motivation / Einstiegsphase:
KGP erzählt den Kindern: „Clown Pepino hat gestern, als er hier war, lauter bunte
Dinge verloren. Diese kann man aufblasen…“
Die Kinder gehen im Raum herum und suchen. Haben sie einen Luftballon gefunden,
kommen sie zurück an den Tisch. Den Kindern, die ihn nicht finden, hilft die KGP mit
„warm/kalt“.
Sitzen alle Kinder am Tisch, versuchen sie den Luftballon aufzublasen. KGP gibt
Hilfestellungen.
KGP teilt Filzstifte aus. Jedes Kind darf seinen Luftballon anmalen.
KGP fragt die Kinder:
• Bei welchem Anlass bekommt man Luftballons?
• Wie fühlt sich ein Luftballon an?
• Was passiert, wenn ich mich darauf stelle?
Hauptteil / Vermittlungsphase:
Es regnet Luftballons:
KGP erzählt: „Pepino wollte, dass die Luftballons schweben.“
Die Kinder probieren es aus. Der Luftballon kommt wieder zurück auf den Boden.
Nun teilt KGP ihre Idee mit: Jedes Kind nimmt seinen Luftballon in die Hand.
Nacheinander darf jedes Kind an dem Wolltuch reiben. Hält man die Ballons an die
Decke, bleiben sie an der Decke. Je nach Deckenhöhe gibt nun das Kind bzw. die
KGP den Luftballon an die Decke. Während des Tages werden die Ballons zu
unterschiedlichen Zeiten herunter regnen.
Tipps und Tricks:
• Den Luftballon immer nur in eine Richtung sanft reiben.
Erklärung:
Durch das Reiben werden die Luftballons elektrisch aufgeladen. Die Ballons haften
an der Decke, weil sich die beiden Ladungen (Decke-Ballon) anziehen.
Abschluss / Ausklangsphase:
KGP macht die Kinder noch einmal auf die schwebenden Luftballons an der Decke
aufmerksam. Sobald der eigene Luftballon herunter fällt, darf das Kind den Luftballon
behalten. Das ist das Geschenk von Pepino.
- 40 Bildungsanstalt für Kindergartenpädagogik, Institut St. Josef, Feldkirch
PHYSIK / ELEKTRISCHE LADUNGEN
SCHNIPSELFANGEN
Was brauchst du?
•
Luftballons
•
Papierschnipsel
•
Wolltuch
So gehst du vor:
1. Reibe einen Luftballon an einem Wolltuch!
2. Versuche nun mit dem aufgeladenen Luftballon viele kleine Papierschnipsel,
die auf dem Boden liegen, auf den Luftballon zu bekommen!
3. Halte dazu den Ballon nahe am Boden zu den Papierschnipseln!
Tipps und Tricks:
•
Den Luftballon immer nur in eine Richtung sanft reiben.
Was passiert?
Die Papierschnipsel werden vom Luftballon angezogen.
Warum ist das so?
Durch das Reiben wird der Luftballon elektrisch negativ aufgeladen. Dadurch hat er
ein elektrisches Feld um sich, das so stark ist, dass es Gegenstände anziehen und
hochheben kann.
- 41 Bildungsanstalt für Kindergartenpädagogik, Institut St. Josef, Feldkirch
Praktische Durchführung
Medien:
Ziele:
Organisation:
•
•
•
•
•
•
•
•
Luftballons
Papier
Wolltuch
Wissen über statische Elektrizität vermitteln
Geschicklichkeit fördern
Freude am Entdecken und Forschen
4 Kinder
Am Tisch
Motivation / Einstiegsphase:
Auf dem Tisch liegt farbiges Papier. Gemeinsam mit der KGP reißen die Kinder nun
kleine „Schnipsel“. Die KGP stellt ihnen ein Rätsel: „Es gibt sie in vielen Farben und
man kann sie aufblasen,…“ Wenn die Kinder das Rätsel gelöst haben, holt die KGP
die Luftballons hervor.
Hauptteil / Vermittlungsphase:
Die Kinder reiben nun ihren Luftballon an dem Wolltuch. Wichtig: Den Luftballon
immer nur in eine Richtung reiben!
Dann versuchen sie gemeinsam alle „Schnipsel“ auf den Luftballon zu bekommen.
Kann der Luftballon sonst noch Dinge anziehen? Kinder experimentieren frei!
Erklärung:
Durch das Reiben werden die Luftballons elektrisch aufgeladen. Dadurch hat er ein
elektrisches Feld um sich, das so stark ist, dass es Gegenstände anziehen kann.
Abschluss / Ausklangsphase:
Fingerspiel: „Ich habe zwei Hände (Hände zeigen), an jeder Hand habe ich fünf
Finger (Finger zählen), gemeinsam bilden sie einen Ballon,
der steigt hoch und immer höher, bis er platzt (klatschen)!
- 42 Bildungsanstalt für Kindergartenpädagogik, Institut St. Josef, Feldkirch
Elektrizität
Elektrische Ladungen
Einleitung
Wird ein Hartgummistab mit einem Tuch aus Wolle gerieben, so übt er eine
abstoßende Kraft auf einen ebenfalls geriebenen Gummistab aus. Der Stab hat
durch das Reiben eine neue physikalische Eigenschaft bekommen: Er ist elektrisch
(auf-)geladen, er trägt elektrische Ladung.
Ladungstrennung
Elektrische Ladungen kann man nicht erzeugen, man kann nur die in der Natur
vorhandenen Ladungen trennen!
Gleichnamige Ladungen stoßen sich ab, ungleichnamige Ladungen ziehen sich an!
Bei einer Ladungstrennung erhält man immer gleichviel positive wie negative
Ladungen!
Ein Körper ist positiv geladen, wenn er Elektronenmangel aufweist.
Ein Körper ist negativ geladen, wenn er Elektronenüberschuss aufweist.
Einheiten
Die elektrische Ladung wird mit Q abgekürzt. Einheit ist ein Coulomb ( C ): Ein C ist
gleich der Elektrizitätsmenge oder der elektrischen Ladung, die während einer
Sekunde bei einem zeitlich unveränderlichen elektrischen Strom der Stärke ein
Ampere durch den Querschnitt eines Leiters fließt.
Elementarladung
Die kleinste Ladung wird als Elementarladung e bezeichnet. Jede Ladung ist somit
ein ganzzahliges Vielfaches dieser Elementarladung.
- 43 Bildungsanstalt für Kindergartenpädagogik, Institut St. Josef, Feldkirch
Geschichtlicher Hintergrund
Reibungselektrizität ist schon lange bekannt. Bereits im Jahr 600 v. Chr. berichtete
der griechische Philosoph und Mathematiker Thales von Milet (625 v. Chr. – 547 v.
Chr.), dass Bernstein Papierfetzen anzieht, wenn man ihn reibt.
William Gilbert (1544 – 1603), britischer Arzt und Naturforscher, stellte über das
Phänomen der Abstoßung und Anziehung erste wissenschaftliche Untersuchungen
an. Auf ihn geht der Name „Elektrizität“ in Anlehnung an das Wort „elektron“ für
Bernstein zurück: Beim Kämmen mit einem Bernsteinkamm nimmt man ein
geheimnisvolles Knistern wahr, die Haare werden vom Kamm angezogen!
- 44 Bildungsanstalt für Kindergartenpädagogik, Institut St. Josef, Feldkirch
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