EG-Sicherheitsdatenblatt Sicherheitsdatenblatt gemäß VO (EG) Nr. 1907/2006 (REACH-V) Anhang II und Bekanntmachung 220 - Sicherheitsdatenblatt Lilly Deutschland GmbH Handelsname:ALIMTA® (100 mg / 500 mg) Pulver zur Herstellung eines Konzentrates zur Herstellung einer Infusionslösung Erstellt am: 03.12.2004 Zuletzt überarbeitet am: 01.09.2015 (Version 4) Seite 1 von 14 1 Stoff- / Zubereitungs- und Firmenbezeichnung Bezeichnung des Stoffs oder der Zubereitung Handelsname: ALIMTA® (100 mg / 500 mg) Pulver zur Herstellung eines Konzentrates zur Herstellung einer Infusionslösung Lilly Produktcodes: VL7623, VL7640 Lilly Substanznummer: 000004273779 Verwendung: Das Produkt dient als Zytostatikum bei der Krebstherapie Angaben zum Hersteller / Lieferanten Firma: Auskunftgebender Bereich: Notrufnummer: 2 Lilly Deutschland GmbH Werner-Reimers-Str. 2 - 4, 61352 Bad Homburg Tel.: +49 06172-273-0; Fax: +49 06172-273-2030 Medizinische Information, Tel: +49 (0)6172-273-2222; Fax: -2030 +49 (0)6172-934777 Mögliche Gefahren 2.1 Allgemeines: Das Zytostatikum greift in die DNA- und RNA-Synthese ein und hemmt mehrere Enzyme. 2.2 Einstufung gemäß Verordnung 1272/2008/EU i. V. mit Anhang VI, Tabelle 3.1 Anm.: Das Produkt hat die selbe Einstufung wie der Wirkstoff (vgl. Kap. 3): Repr. A1 (Reproduktionstoxisch, Kategorie 1): Signalwort :"Gefahr" H 360 FD: Kann die Fruchtbarkeit beeinträchtigen. Kann das Kind im Mutterleib schädigen. STOT RE 1: (Spezifische Zielorgan-Toxizität, wiederholte Exposition, Kategorie 1): Signalwort :"Gefahr" H 372: Schädigt das Blut, die Immunabwehr und die Hoden bei längerer oder wiederholter Exposition. EG-Sicherheitsdatenblatt Sicherheitsdatenblatt gemäß VO (EG) Nr. 1907/2006 (REACH-V) Anhang II und Bekanntmachung 220 - Sicherheitsdatenblatt Lilly Deutschland GmbH Handelsname:ALIMTA® (100 mg / 500 mg) Pulver zur Herstellung eines Konzentrates zur Herstellung einer Infusionslösung Erstellt am: 03.12.2004 Zuletzt überarbeitet am: 01.09.2015 (Version 4) Seite 2 von 14 Mut. 2 (möglicherweise mutagen, Kategorie 2): Signalwort "Achtung" H 341: Kann vermutlich genetische Defekte verursachen. Augenreiz. 2 (Augenreizung, Kategorie 2): Hautreiz. 2 (Hautreizung, Kategorie 2): Signalwort "Achtung" H 319 H 315 Verursacht schwere Augenreizung. Verursacht Hautreizungen. 2.3 Kennzeichnung: 2.3.1 Auf den Arzeneimittelverpackungen erfolgt die Kennzeichnung gemäß Arzeneimittelgesetz 2.3.2 Bei der Ver- und Bearbeitung erfolgt die Kennzeichnung gemäß Verordnung 1272/2008/EU: Allgemeiner Name: Pemetrexed Dinatriumsalz-heptahydrat (Gewichtsanteil 50%) Signalwort: Gefahr Gefahrenhinweise: Repr. A 1: H 360 FD: Kann die Fruchtbarkeit beeinträchtigen. Kann das Kind im Mutterleib schädigen. STOT RE 1: H 372: Schädigt das Blut, die Immunabwehr und die Hoden bei längerer oder wiederholter Exposition. Muta. 2: H 341: Kann vermutlich genetische Defekte verursachen. Augenreiz. 2: H 319: Verursacht schwere Augenreizung. Hautreiz. 2: H 315: Verursacht Hautreizungen. Sicherheitshinweise: P 201: P 202: P 264: Vor Gebrauch besondere Anweisungen einholen. Vor Gebrauch alle Gefahrenhinweise lesen und verstehen. Nach Gebrauch alle nicht bedeckten Körperteile gründlich waschen. EG-Sicherheitsdatenblatt Sicherheitsdatenblatt gemäß VO (EG) Nr. 1907/2006 (REACH-V) Anhang II und Bekanntmachung 220 - Sicherheitsdatenblatt Lilly Deutschland GmbH Handelsname:ALIMTA® (100 mg / 500 mg) Pulver zur Herstellung eines Konzentrates zur Herstellung einer Infusionslösung Erstellt am: 03.12.2004 Zuletzt überarbeitet am: 01.09.2015 (Version 4) Seite 3 von 14 P 281: P 308 + P 313: Vorgeschriebene persönliche Schutzausrüstung verwenden. Bei Exposition oder falls betroffen: Ärztlichen Rat Einholen / ärztliche Hilfe hinzuziehen. 2.4 Zusätzliche Gefahrenhinweise für Mensch und Umwelt: In Tierversuchen mit Pemetrexed Dinatriumsalz ergaben sich ein geringeres Gewicht und eine geringere Lebenserwartung der Föten. Pemetrexed ist ein Folsäure Antimetabolit. Diese Verbindungsklasse ist bekannt dafür, Entwicklungsschädigungen zu verursachen. (vgl. auch Kap. 11). Aufgewirbelter Staub des Produktes kann mit Luft ein explosionsfähiges Gemisch bilden. 3 Zusammensetzung / Angaben zu den Bestandteilen 3.1 Chemische Charakterisierung: Weißer gefriergetrockneter Feststoff, der 50:50 aus dem Wirkstoff Pemetrexed Dinatriumsalz-heptahydrat und dem Bindemittel D-Mannitol, einem Zuckeralkohol, besteht. 3.2 Gefährliche Inhaltsstoffe 3.2.1 GHS-Einstufung der reinen gefährlichen Inhaltsstoffe gemäß VO (EG) Nr. 1272/2008 Pemetrexed Dinatriumsalz-heptahydrat (Gewichtsanteil 50%) Chemischer Name: Alternativer chemischer Name: Synonym: Summenformel: Verbindungsgruppe: N-[4-[2-(4-amino-4,7-dihydro-2-oxo-1H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin-5yl)ethyl]benzoyl]dinatrium-L-glutamat N-[4-[2-(2-amino-4-oxo-3,5,7-triazabicyclio-[4.3.0]nona-3,8,10-trien-9yl)ethyl]benzoyl]-aminopentandinatriumcarbonat Pemetrexed Dinatriumsalz C20H19N5Na2O6 Purine bzw. Folsäure-Analoga Die Einstufung gemäß GHS (Verordnung 1272/2008/EU i. V. mit Anhang VI, Tabelle 3.1) ist die selbe wie für das Produkt (s. Kap. 2.2) 3.2.2 Einstufung der reinen gefährlichen Inhaltsstoffe gemäß Richtlinie 67/548/EWG i. V. mit Anhang VI, Tab. 3.2, der EU-VO 1272/2008 (GHS bzw. CLP-Verordnung) Stoff CAS-Nr. EINECS-Nr. Pemetrexed Dinatriumsalz-heptahydrat 150399-23-8 nicht existent Einstufung R-Sätze T, Xn, Xi Repr. Kat. 1 Mut. Kat. 3 36/3860-6168 Mass% Wortlaut der R-Sätze s. Kapitel 16 50 EG-Sicherheitsdatenblatt Sicherheitsdatenblatt gemäß VO (EG) Nr. 1907/2006 (REACH-V) Anhang II und Bekanntmachung 220 - Sicherheitsdatenblatt Lilly Deutschland GmbH Handelsname:ALIMTA® (100 mg / 500 mg) Pulver zur Herstellung eines Konzentrates zur Herstellung einer Infusionslösung Erstellt am: 03.12.2004 Zuletzt überarbeitet am: 01.09.2015 (Version 4) Seite 4 von 14 3.3 Sonstige Inhaltsstoffe: Stoff CAS-Nr. D-Mannitol 69-65-8 Synonyme: D-Mannit, Mannitol, Mannit 4 Kennzeichnung H-Sätze 200-711-8 keine keine Mass% 50 Erste-Hilfe-Maßnahmen Nach Einatmen: Nach Hautkontakt: Nach Augenkontakt: Nach Verschlucken: Hinweise für den Arzt: 5 EINECS-Nr. Betroffene an die frische Luft bringen. Bei Atembeschwerden Arzt aufsuchen. Bei Atemstillstand sofort künstliche Beatmung durchführen (Mund-zu-Mund-Beatmung). Sofort Arzt herbeirufen. Verschmutzte Kleidung sofort ausziehen und vor Wiederverwendung waschen. Alle mit Alimta in Kontakt gekommenen Hautpartien mit mit viel Wasser und Seife waschen. Bei sich entwickelnder Reizung Arzt aufsuchen. Verschmutzte Kleidung vor Wiedergebrauch waschen. Kontaktlinsen entfernen. Augenlider offen halten und mit einem schwachen Wasserstrom 15 Minuten lang spülen. Augenarzt herbeirufen. Kein Erbrechen einleiten. Arzt hinzuziehen. Nur wenn der Patient bei Bewusstsein ist: Viel Wasser trinken lassen; besser: 6-8 gehäufte Teelöffel Aktivkohle mit 2 bis 3 Gläsern Wasser einnehmen lassen.. Falls der Patient bewusstlos ist, nichts über den Mund verabreichen, sondern sofort ins Krankenhaus bringen oder einen Arzt holen. Bei einer Überdosierung sollten durch den behandelnden Arzt unterstützende Maßnahmen eingeleitet werden. Evtl. mit Leucovorin oder Thymidin behandeln. Bei einer therapeutischen Überdosis wird die Einnahme von Folsäure oder B-12-Vitamin empfohlen, um die Nebenwirkungen zu reduzieren. Hautausschläge wurden bei Patienten beobachtet, die nicht vorher mit einem Glucocortikoid (Dexamethason) behandelt wurden. Nach Verschlucken und starkem Magenbrennen evtl. eine Endoskopie in Betracht ziehen. Magenspülung nur nach vorheriger Abwägung der Risiken. Maßnahmen zur Brandbekämpfung Allgemeines: Brennbarer Feststoff Geeignete Löschmittel: Wasser, Löschschaum, Kohlendioxid, Löschpulver, Halone. Aus Sicherheitsgründen ungeeignete Löschmittel: Wasservollstrahl Besondere Gefahren: Bei Brand können Staubpartikel freigesetzt werden, die reproduktionsschädigend, möglichwerweise erbgutverändernd und reizend sind. Außerdem können giftige Verbrennungsprodukte entstehen. Auch Haut- und Augenkontakt können negative gesundheitliche Auswirkungen haben. Staub kann bei vorhandenen Zündquellen mit Luft zur Staubexplosion führen. EG-Sicherheitsdatenblatt Sicherheitsdatenblatt gemäß VO (EG) Nr. 1907/2006 (REACH-V) Anhang II und Bekanntmachung 220 - Sicherheitsdatenblatt Lilly Deutschland GmbH Handelsname:ALIMTA® (100 mg / 500 mg) Pulver zur Herstellung eines Konzentrates zur Herstellung einer Infusionslösung Erstellt am: 03.12.2004 Zuletzt überarbeitet am: 01.09.2015 (Version 4) Seite 5 von 14 Besondere Schutzausrüstung bei der Brandbekämpfung: Sonstige Hinweise: 6 Unabhängiges Atemschutzgerät und Vollschutzanzug verwenden. Brandrückstände und kontaminiertes Löschwasser müssen entsprechend den örtlichen Vorschriften entsorgt werden. Maßnahmen bei unbeabsichtigter Freisetzung Personenbezogene Vorsichtsmaßnahmen: Berührung mit den Augen und der Haut vermeiden. Schutzbrille und ein doppeltes Paar Latexhandschuhe verwenden, das jede Stunde ausgetauscht werden muss (vgl. auch Kap. 8.3). Bei Einwirkung von Staub Atemschutz (mit geeigneten HEPAFiltern ausgerüstete Atemschutzmaske oder belüftete Atemschutzhaube) verwenden. Undurchlässige Kleidung und undurchlässigen Überzug über Schuhe anziehen. Zündquellen fernhalten. Umweltschutzmaßnahmen: Verfahren zur Reinigung / Aufnahme: 7 Nicht in die Kanalisation, nicht ins Erdreich und nicht in oberirdische oder unterirdische Gewässer gelangen lassen. Mit Industriestaubsauger mit hocheffizientem Feinstaubfilter, z. B. HEPA-Filter, aufnehmen oder feucht aufwischen. Staubbildung (Gefahr von Staubexplosion und Gesundheitsgefährdung) vermeiden, deshalb unter keinen Umständen haushaltsüblichen Staubsauger verwenden. Schwamm oder saugfähige Textilien und verschließbaren Behälter mit Gefahrenbezeichnung bereithalten (s. auch Kap. 7). Handhabung und Lagerung Hinweise zum sicheren Umgang: Möglichst nur in einem Abzug oder einer Sicherheitsbox handhaben. Bei offener Handhabung örtliche Luftabsaugung verwenden und generell Atemschutz tragen (Feinstaubmaske P 3 oder besser Atemschutz mit Gesichtsmaske). Grenzwerte überwachen. Gegen möglichem Hand- oder Hautkontakt ein doppeltes Paar Latex-Handschuhe tragen, die nach jeder Stunde gewechselt werden müssen (vgl. auch Kap. 8.3). Undurchlässigen Schutzkittel, undurchlässigen Überzug über Schuhe, Kehrschaufel mit Besen, adsorbierende Textilien (z. B. Frotteehandtuch) oder Schwämme, Einwegabfallbeutel und geeigneten und gekennzeichneten Gefahrstoffbehälter bereithalten. Zusätzliche Vorsichtsmaßnahmen sollten je nach Umständen getroffen werden, z. B. Atemschutzvoll-maske mit geeignetem HEPA-Filter. Hinweise zum Brand- und Explosionsschutz: Von Zündquellen fernhalten. Staub kann mit Luft ein explosionsfähiges Gemisch bilden. Bei hoher Staubbildung explo- EG-Sicherheitsdatenblatt Sicherheitsdatenblatt gemäß VO (EG) Nr. 1907/2006 (REACH-V) Anhang II und Bekanntmachung 220 - Sicherheitsdatenblatt Lilly Deutschland GmbH Handelsname:ALIMTA® (100 mg / 500 mg) Pulver zur Herstellung eines Konzentrates zur Herstellung einer Infusionslösung Erstellt am: 03.12.2004 Zuletzt überarbeitet am: 01.09.2015 (Version 4) Seite 6 von 14 sionsgeschützte Geräte und funkenfreie Werkzeuge benutzen. Lagerung: 8 Zwischen 20°C und 25°C lagern. Kurzzeitige Maximaltemperaturen zwischen 15°C und 30°C. Behälter dicht geschlossen halten und an einem gut belüfteten Ort lagern. VCI-Lagerklasse: 6.1 A. TRGS 510 beachten. Expositionsbegrenzung und persönliche Schutzausrüstungen 8.1 Zusätzliche Hinweise für die Gestaltung technischer Anlagen: Möglichst in geschlossenem System mit Absaugung arbeiten. Bei offener Handhabung nur mit örtlicher Absaugung und Atemschutz arbeiten. Bei Staubbildung nur in geschlossenem System mit Absaugung arbeiten. 8.2 Bestandteile mit arbeitsplatzbezogenen, zu überwachenden Grenzwerte für den Arbeitsschutz: 8.2.1 Pemetrexed Dinatriumsalz: - CAS-Nummer: - Grenzwert: - Spitzenbegrenzung: - Art/Herkunft: - BGW-Wert: - Bemerkungen: - Jahr: 150399-23-8 0,3 µg/m3 (Mittelwert über 8 oder 12 Stunden) 3,6 µg/m3 (max. 30 Minuten pro Schicht) Eigene Festsetzung der Fa. Lilly (Lilly Exposure Guidelines). Es gibt keinen AGW. keiner M 3; RE 1; RF 1 2015 Erläuterungen: - AGW - Spitzenbegrenzung: - BGW - Bemerkungen: Arbeitsplatzgrenzwert Überschreitungsfaktor X: Die Konzentration darf den AGW max. 15 Minuten (Expositionsdauer) um den Faktor X überschreiten. Überschreitungsfaktor =X=: Die Konzentration darf den AGW nie mehr als um den Faktor X überschreiten (Momentanwert). (I): Kategorie I: Stoffe, bei denen die lokale Wirkung grenzwertbestimmend ist oder atemsensibilisierende Stoffe. (II): Kategorie II: Resorptiv wirksame Stoffe Anm.: Wenn die Konzentration geringer als der Überschreitungsfaktor X ist, gelten etwas längere Expositionszeiten: s. TRGS 900. Bei fehlender Spitzenbegrenzung darf der Überschreitungsfaktor nicht höher als 8 sein. Biologischer Grenzwert, ersetzt den BAT-Wert (s. TRGS 903) H : Hautresorptiver Stoff S = Sensibilisierender Stoff M 3: s. Kap. 16 RE 1: s. Kap. 16 RF 1: s. Kap. 16 EG-Sicherheitsdatenblatt Sicherheitsdatenblatt gemäß VO (EG) Nr. 1907/2006 (REACH-V) Anhang II und Bekanntmachung 220 - Sicherheitsdatenblatt Lilly Deutschland GmbH Handelsname:ALIMTA® (100 mg / 500 mg) Pulver zur Herstellung eines Konzentrates zur Herstellung einer Infusionslösung Erstellt am: 03.12.2004 Zuletzt überarbeitet am: 01.09.2015 (Version 4) Seite 7 von 14 8.3 Persönliche Schutzausrüstung Atemschutz: Notwendig, falls nicht in dicht geschlossenen Systemen gearbeitet wird: Feinstaubmaske P 3 oder belüftete Atemschutzhaube. Bei Staubbildung oder erwärmtem Produkt: Vollatemschutz mit geeignetem Filter, z. B. HEPA. Handschuhe nach DIN EN 374 tragen (Beratung durch Handschuhhersteller). Der Hersteller empfiehlt das Tragen doppelter Latexhandschuhe, die jede Stunde gewechselt werden müssen. Zur Sicherheit sollten Chemikalien resistente Handschuhe getragen werden, auch wenn kein Hautkontakt zu erwarten ist. Falls das Tragen von Handschuhen aus Sicherheitsgründen (z. B. Arbeiten an rotierenden Maschinen) nicht möglich ist: Hautschutzcreme benutzen. Art der Hautschutzcreme mit Betriebsarzt abstimmen. Anm.: Entgegen der Bekanntmachung 220 und der REACH-V ist die Angabe des Handschuhmaterials nicht ausreichend. Die Durchbruchzeiten hängen nicht nur vom Handschuhmaterial, sondern auch von dem Herstellungsverfahren ab. Deshalb ist eine Beratung durch die Handschuhhersteller wichtig. Dicht schließende Schutzbrille oder belüftete Atemschutzhaube Schutzkittel. Bei Staubentwicklung undurchdringliche Schutzkleidung tragen. Handschutz: Augenschutz: Körperschutz: Allgemeine Schutzmaßnahmen: Staub nicht einatmen. Berührung mit den Augen und der Haut unbedingt vermeiden. Bei der Handhabung im Labor, bei der Produktion oder bei der klinischen medizinischen Versorgung einen Beauftragten für Gesundheit und Sicherheit zu Rate ziehen. Angaben zur Arbeitshygiene: Bei der Arbeit nicht essen, trinken, rauchen, schnupfen. Kontaminierte Kleidung sofort ausziehen und mit dem Produkt in Berührung gekommene Hautflächen mit viel Wasser und Seife waschen. Nach der Arbeit immer Hände waschen. 9 Physikalische und chemische Eigenschaften 9.1 Erscheinungsbild Form: Farbe: Geruch: gefriergetrockneter Feststoff weiß geruchlos 9.2 Sicherheitsrelevante Daten Schmelzpunkt: Siedebereich: Flammpunkt: Zündtemperatur: Selbstentzündungstemperatur: Explosionsgrenzen: Dampfdruck: Dichte: Schüttdichte: Löslichkeit in Wasser: pH-Wert: Langsame Zersetzung bei Temperaturen über 300°C nicht relevant nicht bestimmt nicht bestimmt entfällt entfällt bzw. für Staub-Luft-Mischungen nicht bestimmt nicht relevant nicht bestimmt nicht bestimmt 101,5 g/l bei pH=7 als freue Säure 89,4 g/l bei pH=9 als freie Säure 7,5 bis 8,4 nach Lösung in Wasser EG-Sicherheitsdatenblatt Sicherheitsdatenblatt gemäß VO (EG) Nr. 1907/2006 (REACH-V) Anhang II und Bekanntmachung 220 - Sicherheitsdatenblatt Lilly Deutschland GmbH Handelsname:ALIMTA® (100 mg / 500 mg) Pulver zur Herstellung eines Konzentrates zur Herstellung einer Infusionslösung Erstellt am: 03.12.2004 Zuletzt überarbeitet am: 01.09.2015 (Version 4) Seite 8 von 14 Löslichkeit in Fett: Verteilungskoeffizient logPOW: Viskosität: 10 nicht bestimmt <1 nicht relevant Stabilität und Reaktivität Thermische Zersetzung: Langsame Zersetzung bei Temperaturen über 300°C Gefährliche Reaktionen: Luft-Staub-Gemische können bei Anwesenheit eines Zündfunkens explodieren. Mit stark oxidierenden Agenzien (z. B. Peroxide, Permanganate, Salpetersäure, etc.) können heftige Reaktionen auftreten. Zu vermeidende Bedingungen: Temperaturen über 210°C (Labortest bei Atmosphärendruck und Mengen unter 500 kg.) Gefährliche Zersetzungsprodukte: Bei Brand oder thermischer Zersetzung können giftige Zersetzungsprodukte entstehen. Gefährliche Polymerisationen: Keine bekannt 11 Angaben zur Toxikologie 11.1 Angaben zum Produkt: Die Toxikologie des Produktes wird bestimmt durch den Wirkstoff Pemetrexed Dinatriumsalz -heptahydrat. D-Mannitol wird u. a. als Zuckeraustauschstoff (E 421) verwendet, sodass die Toxikologie des D-Mannitols [LD50 (Ratte, oral): 13.500 mg/kg] gegenüber dem Wirkstoff vernachlässigt werden kann . 11.2 Angaben zum reinen Wirkstoff Pemetrexed Dinatriumsalz bzw. Pemetrexed Dinatriumsalzheptahydrat 11.2.1 Allgemeines: Das Zytostatikum greift in die DNA- und RNA-Synthese ein und hemmt mehrere Enzyme. 11.2.2 Toxikokinetik, Stoffwechsel und Verteilung: primärer Aufnahmeweg: Ausscheidung: Verteilung: Hautkontakt und Inhalation Pemetrexed Dinatriumsalz wird kaum metabolisiert und über den Urin innerhalb von 24 Stunden nach Aufnahme ausgeschieden. Die Halbwertszeit im Körper bei gesunden Nieren beträgt 3,5 Stunden. (HSDB) Pemetrexed Dinatriumsalz liegt im Körper zu 81% an Plasmaproteine gebunden vor. (HSDB) 11.3 Toxikologische Erfahrungen beim Menschen Als Zytostatikum genutzter therapeutischer Stoff. Giftig. Reproduktionstoxisch Kategorie 1: Kann das Kind im Mutterleib schädigen (RE 1, vgl. Kap. 8.2) und die Fortpflanzungfähigkeit beeinträchtigen (RF 1, vgl. Kap. 8.2). Reizt die Augen und die Haut. EG-Sicherheitsdatenblatt Sicherheitsdatenblatt gemäß VO (EG) Nr. 1907/2006 (REACH-V) Anhang II und Bekanntmachung 220 - Sicherheitsdatenblatt Lilly Deutschland GmbH Handelsname:ALIMTA® (100 mg / 500 mg) Pulver zur Herstellung eines Konzentrates zur Herstellung einer Infusionslösung Erstellt am: 03.12.2004 Zuletzt überarbeitet am: 01.09.2015 (Version 4) Seite 9 von 14 Bei einer Überdosierung von Pemetrexed Dinatriumsalz können u. a. Knochenmarkschädigungen auftreten, die zu einer verminderten Erythrozytenbildung (Anaemie), Neutropenie (Verminderung der neutrophilen Granulozyten), Thrombopatie (Veränderung der Thrombozyten) führen. Weiterhin können bei einer Überdosierung, Entzündungen der Muskelmembranen, Hautausschläge, Müdigkeit, Fieber, Durchfall, Schädigungen des Fötus und Änderungen der Fortpflanzungsorgane auftreten. Es ist nicht bekannt, ob der Wirkstoff in die menschliche Muttermilch gelangt. Vorsichtshalber sollte nach einer Aufnahme des Wirkstoffes nicht mehr gestillt werden. (HSDB und Lilly MSDS). Subakute bis chronische Toxizität bei der therapeutischen Anwendung: Bei der therapeutischen Anwendung kann die Anzahl der Blutzellen, insbesondere die der neutrophilen Granulozyten, vermindert werden (Anämie, Leukozytopenie, Thrombozytopenie). Übelkeit und Erbrechen können auftreten. Außerdem können Fieber, Muskelschmerzen, Appetitlosigkeit und Müdigkeit auftreten. Der Wirkstoff hat eine immunsuppresive Wirkung, wodurch die Immunabwehr geschwächt wird. Insbesondere kann dies negative Auswirkungen auf eine Impfung haben. (Lilly MSDS und HSDB) Akute Toxizität des Pemetrexed Dinatriumsalz-heptahyrates aus Tierversuchen: Akute orale Toxizität: Dermale Toxizität: Intravenöse Toxizität: LD50 (Ratte, oral): > 500 mg/kg (keine Sterblichkeit und keine Vergiftungssymptome bis 500 mg/kg) LD50 (Kaninchen, dermal): > 1000 mg/kg (keine Sterblichkeit bis 1000 mg/kg) LD50 (männliche Ratte, intravenös): 1332 mg/kg LD50 (weibliche Ratte, intravenös): > 1574 mg/kg (Krämpfe, Sterblichkeit) Nach Einatmen: Nach Hautkontakt: Nach Augenkontakt: Reizungen des Atemtraktes, Bronchitis, Pneumonitis (HSDB) Reizungen beim Kaninchen, Hautausschlag Schwache Reizungen beim Kaninchen, die nach 7 Tagen abgeklungen waren Nach Verschlucken: Reizungen und Brennen im Verdauungstrakt, Hautausschlag, Müdigkeit, Knochenmarkschädigung, reduzierte Zahl der Blutzellen. Nach intravenöser Gabe: Knochenmarkschädigung, reduzierte Zahl der Blutzellen, Schleimhautreizungen, Hautausschlag, Müdigkeit, Krämpfe Sensibilisierung: Mutagenität: Reproduktionstoxizität: Cancerogenität: Es liegen keine Hinweise auf eine sensibilisierende Wirkung vor. Bei Patienten, die nicht mit Corticosteroid (Dexamethason) vorbehandelt wurden, traten Hautausschläge auf. Verdacht auf mutagenes Potenzial. Mikroskopisch sichtbare Genveränderungen in vivo beim Mikronucleus der Maus. In vitro Chromosom Abberrationstest bei Eierstockzellen des chinesischen Hamsters: negativ. Ames-Test: negativ. Gefahr der Fruchtschädigung und Beeinträchtigung der Fortpflanzungsfähigkeit. Hypospermie. Nicht aufgeführt in der Gefahrstoffliste der EU-VO 1272/2008 (GHS- bzw. CLP-Verordnung) und in der TRGS 905 und nicht als EG-Sicherheitsdatenblatt Sicherheitsdatenblatt gemäß VO (EG) Nr. 1907/2006 (REACH-V) Anhang II und Bekanntmachung 220 - Sicherheitsdatenblatt Lilly Deutschland GmbH Handelsname:ALIMTA® (100 mg / 500 mg) Pulver zur Herstellung eines Konzentrates zur Herstellung einer Infusionslösung Erstellt am: 03.12.2004 Zuletzt überarbeitet am: 01.09.2015 (Version 4) Seite 10 von 14 cancerogen aufgeführt in den Listen der International Agency for Research on Cancer (IARC), des National Cancer Institute/National Toxicology Program (NCI/NTP), der American Conference of Governmental Industrial Hygienists (ACGIH) und der Occupational Safety and Heath Administration (OSHA). Es gibt keine Hinweise auf eine cancerogene Wirkung. Toxizität nach wiederholter Exposition (Subakute bis chronische Toxizität): Anatomische Veränderungen: Nach intraperitonealer Applikation über 6 Wochen wurde bei Mäusen ein vermindertes Hodengewicht in Zusammenhang mit verminderter Spermienproduktion und verminderter Anzahl der roten Blutzellen beobachtet. Bei intravenöser Applikation bei Hunden über 6 Monate wurden Sterbefälle, verminderte Anzahl der Leukozyten, schwache Anämie und Gewebeveränderungen im Darm beobachtet. Reproduktionseffekte: Gabe bei schwangeren Mäusen führte zu einem verminderten Gewicht des Fötus, zu unvollständiger Knochenbildung bei einigen Skelettstrukturen und zu einer Gaumenspalte. Bei männlichen Mäusen wurde eine reduzierte Fertilität, Hypospermie und eine Atrophie der Hoden beobachtet. Sonstige Angaben: Patienten werden angehalten, Folsäure und Vitamin B12 einzunehmen, um die bei der Behandlung einhergehende Toxizität zu mindern. Allgemeine Bemerkungen: Weitergehende Informationen zur Toxikologie finden sich in den Fachinformationen der Fa. Lilly, anzufordern bei: Rote Liste GmbH, Fachinfo-Service, Postf. 110171, 10831 Berlin oder bei der Fa. Lilly Deutschland GmbH 12 Angaben zur Ökologie Das Produkt ist schwach wassergefährdend (WGK 1). 12.1 Pemetrexed Dinatriumsalz-heptahydrat Ökotoxische Effekte: Praktisch nicht toxisch für Fische, aquatische Wirbeltiere, grüne Algen und Mikroorganismen im Schlamm. Ein Verdampfen in die Luft ist nicht zu erwarten. Geringes Biokonzentrationspotenzial in Wasserorganismen. Wegen der guten biologischen Abbaubarkeit ist keine lange Verweildauer in der Umwelt zu erwarten. Nicht nachweisbar im Klärschlamm. Empfohlene Grenzwerte der Fa. Eli Lilly für aquatische Systeme (Lilly Aquatic Exposure Guideline): Trinkwasser: 0,045 µg/l Kurzzeitige Exposition für aquatische Organismen: 16 µg/l Langfristige Exposition für aquatische Organismen: 1,0 µg/l Ökotoxische Daten: (Pemetrexed als freie Säure) Fischtoxizität: Oncorhynchus mykisa (Forelle): NOEC: > 1099,6 mg /l / 96 h EG-Sicherheitsdatenblatt Sicherheitsdatenblatt gemäß VO (EG) Nr. 1907/2006 (REACH-V) Anhang II und Bekanntmachung 220 - Sicherheitsdatenblatt Lilly Deutschland GmbH Handelsname:ALIMTA® (100 mg / 500 mg) Pulver zur Herstellung eines Konzentrates zur Herstellung einer Infusionslösung Erstellt am: 03.12.2004 Zuletzt überarbeitet am: 01.09.2015 (Version 4) Seite 11 von 14 Pimephales promelas (Elritze): Froschtoxizität: Daphnientoxizität: Algentoxizität: Bakterientoxizität: Cophixalus riparius: Daphnia magna: Daphnia magna: Daphnia magna: Daphnia magna: Daphnia magna: Selenastrum capricornutum: Pseudokirchneriella Subcapitata: Pseudokirchneriella Subcapitata: Inhibierung der Schlammatmung NOEC: > 13 mg /l (Embryo und 28 Tage nach dem Schlüpfen) NOEC: 100 mg /l / 48 h EC50: 462 mg/l / 48 h NOEC: 91,8 mg /l / 48 h EC50: 1,8 mg/l / 21 d (Fortpflanzung) LOEC: 2,1 mg/ l / 21 d NOEC: 1,2 mg/ l / 21 d EC50: 210 mg/l / 72 h EC50: 17 mg /l /72 h NOEC: 4 mg/ l /72 h NOEC: 1000 mg/l / 3 h Anm.: NOEC < EC50; NOEC < LD50; NOEC < LOEC Weitere Angaben: Verteilung logP(o/w) : <1 Biokonzentrationsfaktor: < 1 Biologische Abbbaubarkeit: Hydrolyse: 10% Abbau bei 50°C über 5 Tage bei pH 4, 7 und 9 (Puffer). 20% des theoretischen Kohlenstoffgehaltes wurden bei 29 Tage dauernder Inkubation als Kohlendioxid freigesetzt. Nach 1 Stunde Inkubation waren 90% des Permetrexed im Abwasserschlamm abgebaut. Nach 100 Tagen konnten weder radioaktiv markiertes Permetrexed noch 3 der wesentlichen Abbauprodukte in Wasser/Sediment-Systemen nachgewiesen werden. Halbwertszeit des biologischen Abbaus (1,5 g Feststoff/l): < 3,9 h Halbwertszeit des biologischen Abbaus (0,15 g Feststoff/l): > 24 h Dissoziationskonstante von 66% DMF/Wasser (pKa): <3.5, 6.24, 7.61, und >13.5 WGK: 1 (schwach wassergefährdend) (Selbsteinstufung nach VwVwS) 12.3. D-Mannitol Ökotoxische Effekte: Ökotoxische Daten: Biologisch leicht abbaubar. Es liegen uns keine Daten vor. Weitere Angaben: ThSB: CSB: BSB5: 1,15 g/g 87% von ThSB 68% von CSB WGK: 0 (nicht wassergefährdend) (Selbsteinstufung der Fa. Merck nach VwVwS Anh. 3) EG-Sicherheitsdatenblatt Sicherheitsdatenblatt gemäß VO (EG) Nr. 1907/2006 (REACH-V) Anhang II und Bekanntmachung 220 - Sicherheitsdatenblatt Lilly Deutschland GmbH Handelsname:ALIMTA® (100 mg / 500 mg) Pulver zur Herstellung eines Konzentrates zur Herstellung einer Infusionslösung Erstellt am: 03.12.2004 Zuletzt überarbeitet am: 01.09.2015 (Version 4) Seite 12 von 14 13 13.1 Hinweise zur Entsorgung Produkt: Abfallschlüssel: Abfallbezeichnung: 13.2 Das Produkt unterliegt der Nachweisverordnung (s. Gesetz zur Vereinfachung der abfallrechtlichen Überwachung) als gefährlicher Abfall (*). 18 01 08* zytotoxische und zytostatische Arzneimittel (Abfallschlüssel und -bezeichnung gemäß AVV) Verpackungen: 13.2.1 Ungereinigte Verpackungen und Gegenstände, die mit dem Produkt verunreinigt wurden:: Abfallschlüssel: Abfallbezeichnung: 15 01 10* Verpackungen, die Rückstände gefährlicher Stoffe enthalten oder durch gefährliche Stoffe verunreinigt sind (Abfallschlüssel und -bezeichnung gemäß AVV) Anm.: Scharfe Gegenstände, z. B. Spritzen, müssen in einen für scharfe Gegenstände zugelassenen Behälter für die Abfallentsorgung gegeben werden. 13.2 Vollständig entleerte Verpackungen: a) Verpackungen aus Papier und Pappe: Abfallschlüssel: Abfallbezeichnung: 15 01 01 Verpackungen aus Papier und Pappe b) Verpackungen aus Kunststoff: Abfallschlüssel: Abfallbezeichnung: 15 01 02 Verpackungen aus Kunststoff c) Verpackungen aus Glas Abfallschlüssel: 15 01 07 Abfallbezeichnung: Verpackungen aus Glas (Abfallschlüssel und -bezeichnung gemäß AVV) 14. Angaben zum Transport Das Produkt unterliegt nicht den Transportbestimmungen für gefährliche Güter. 15 Rechtsvorschriften 15.1 Es liegen keine Stoffsicherheitsbeurteilungen vor. 15.2 Zu beachtende EU-Vorschriften: EG-Sicherheitsdatenblatt Sicherheitsdatenblatt gemäß VO (EG) Nr. 1907/2006 (REACH-V) Anhang II und Bekanntmachung 220 - Sicherheitsdatenblatt Lilly Deutschland GmbH Handelsname:ALIMTA® (100 mg / 500 mg) Pulver zur Herstellung eines Konzentrates zur Herstellung einer Infusionslösung Erstellt am: 03.12.2004 Zuletzt überarbeitet am: 01.09.2015 (Version 4) Seite 13 von 14 Beschäftigungsbeschränkungen für Jugendliche (Jugendarbeitsschutzgesetz) und für werdende oder stillende Mütter (EG-Mutterschutz-Richtlinie) beachten: Es dürfen keine Jugendlichen und keine schwangeren oder stillende Frauen mit dem Produkt arbeiten. 15.3 Zulassungsnummern als pharmazeutischer Wirkstoff ALIMTA 100mg: EU/1/04/290/002 ALIMTA 500mg: EU/1/04/290/001 15.4 Nationale Vorschriften 15.4.1 StörfallV: Entfällt 15.4.2 TA-Luft: Ziff. 5.2.5 i. V. mit 5.2.1: Staubförmige organische Stoffe: max. Massenstrom: 3 0,20 kg/h (bei max. Massenkonzentration von 150 mg/m ) oder max. 3 Massenkonzentration : 20 mg/m . s. auch Ziff. 5.2.7.1.3 (Emissionsminimierungsgebot für reproduktionstoxische Stoffe) 15.4.3 WHG: Wassergefährdungsklasse 1 (schwach wassergefährdend) 15.4.4 VCI-Lagerklasse: 6.1 A 15.4.5 VOC: 0% 15.6 Sonstige Vorschriften, Beschränkungen und Verbotsverordnungen: Bei der Lagerung TRGS 510 beachten (TRGS 510 Lagerung von Gefahrstoffen in ortsbeweglichen Behältern, Ausgabe Januar 2013; GMBl. Nr. 22 vom 15.04.2013 S. 445; zuletzt geändert am 19.11.2014, GMBI 2014, S. 1346) Merkblatt M 620 (GUV-I 8533): Zytostatika im Gesundheitsdienst – Informationen zur sicheren Handhabung Zytostatika, Ausgabe Juli 2008, Stand Juli 2009; Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung - DGUV BG-Regel 163: Sicherheit und Gesundheitsschutz beim Umgang mit krebserzeugenden und erbgutverändernden Gefahrstoffen; Fassung Januar 1996 (zurückgezogen) Merkblatt BG-Chemie: M039 (BGI 537): Fruchtschädigende Stoffe, Stand August 2014 Merkblatt BG-Chemie: M004 (BGI 595): Reizende Stoffe/Ätzende Stoffe; Ausgabe Aug. 2006, Stand April 2013 16 Sonstige Angaben 16.1 Allgemeines: Es sind die allgemeinen Vorsichtsmaßnahmen beim Umgang mit Gefahrstoffen zu beachten. Alimta ist ein pharmazeutischer Wirkstoff, der peroral, inhalativ in Form von Staub und über die Haut in den Körper gelangen kann. Eine Aufnahme des Stoffes in den Körper ist außer bei der medizinischen Anwendung unbedingt zu vermeiden. EG-Sicherheitsdatenblatt Sicherheitsdatenblatt gemäß VO (EG) Nr. 1907/2006 (REACH-V) Anhang II und Bekanntmachung 220 - Sicherheitsdatenblatt Lilly Deutschland GmbH Handelsname:ALIMTA® (100 mg / 500 mg) Pulver zur Herstellung eines Konzentrates zur Herstellung einer Infusionslösung Erstellt am: 03.12.2004 Zuletzt überarbeitet am: 01.09.2015 (Version 4) Seite 14 von 14 Die Angaben stützen sich auf den heutigen Stand unserer Kenntnisse und dienen dazu, das Produkt im Hinblick auf die zu treffenden Sicherheitsvorkehrungen am Arbeitsplatz zu beschreiben. Sie stellen keinerlei Zusicherung von Eigenschaften des beschriebenen Produktes dar. DIESES SICHERHEITSDATENBLATT DARF NICHT ALS GARANTIE ANGESEHEN WERDEN (EINSCHLIESSLICH EINER ZUSICHERUNG DER ALLGEMEINEN GEBRAUCHSTAUGLICHKEIT ODER DER EIGNUNG FÜR EINEN BESTIMMTEN ZWECK) Im Fall des Auftretens unvorhergesehener Wirkungen oder Eigenschaften dieses Produktes ist das Sicherheitsdatenblatt kein Ersatz für die Konsultation von ausgebildeten Fachleuten. Das Sicherheitsdatenblatt ersetzt auch nicht die Produktinformationen, die dem Endprodukt beigefügt sein können. 16.2 Wortlaut der R-Sätze aus Kap. 3: R 36/38: R 60: R 61: R 68 Reizt die Augen und die Haut Kann die Fortpflanzungsfähigkeit beeinträchtigen Kann das Kind im Mutterleib schädigen Irreversibler Schaden möglich 16.3 Verwendete Abkürzungen: AVV: Verordnung über das Europäische Abfallverzeichnis BG: Berufsgenossenschaft BGI: Berufsgenossenschaftliche Informationen für Sicherheit und Gesundheit BSB: Biologischer Sauerstoffbedarf CSB: Chemischer Sauerstoffbedarf EC50: Mittlere effektive Konzentration. Konzentration, bei der 50% der Versuchstiere einen Effekt zeigen. EINECS: European Inventory of Existing Commercial Substances HSDB: Hazardous Substances Data Bank (National Library of Medicine, USA) IARC: International Agency for Research on Cancer (Weltgesundheitsbehörde) LC50: Lethal Concentration (tödliche Konzentration) für 50% der Versuchstiere LD50: Lethal Dose (tödliche Dosis) für 50% der Versuchstiere Lilly MSDS: US-amerikanisches Sicherheitsdatenblatt der Fa. Lilly LOEC: Lowest Observed Effect Concentration (Kleinste Konzentration, bei der ein Effekt beobachtet wurde.) M 3: Stoffe, die wegen möglicher erbgutverändernder Wirkung auf den Menschen Anlass zur Besorgnis geben. NOEC: No Observed Effect Concentration (Konzentration, bei der noch kein Effekt beobachtet wurde) RE 1: Fruchtschädigend EU-Kategorie 1 : Stoffe, die beim Menschen bekanntermaßen fruchtschädigend (entwicklungsschädigend) wirken. RF 1: Fortpflanzungsschädigend EU-Kategorie 1: Stoffe, die beim Menschen die Fortpflanzungsfähigkeit (Fruchtbarkeit) bekanntermaßen beeinträchtigen. TA-Luft: Technische Anleitung zur Reinhaltung der Luft ThSB: Theoretischer Sauerstoffbedarf TRGS: Technische Regeln Gefahrstoffe VCI: Verband der Chemischen Industrie e.V. VOC: Volatile organic carbons (Flüchtige organische Verbindungen) VwVwS: Verwaltungsvorschrift wassergefährdender Stoffe WHG: Wasserhaushaltsgesetz 16.4 Grund der Überarbeitung: Einstufung und Kennzeichnung des Produktes gemäß CLP-Verordnung, allgemeine Überarbeitung.