Pressemitteilung Cisplatinbasierte Erstlinientherapie mit Pemetrexed verlängerte Überleben bei Patienten mit Adenokarzinom auf median 12,6 Monate Pathologie als Basis für die Individualisierung Bad Homburg, 26. November 2009 – Erstmals verlängerte eine cisplatinhaltige Dublette studiengebunden die mediane Überlebenszeit von Patienten mit fortgeschrittenem Adenokarzinom auf über ein Jahr: Mit dem Behandlungsregime Pemetrexed (Alimta®) in Kombination mit Cisplatin in der Erstlinientherapie überlebte dieses Patientenkollektiv median 12,6 Monate gegenüber 10,9 Monaten unter Gemcitabin/ Cisplatin. Die Daten gehen aus einer vorab geplanten Analyse, die die histologischen Typen des nicht-kleinzelligen Lungenkarzinoms (NSCLC) in beiden Armen mit Hinblick auf das Überleben untersuchte, hervor und unterstützten die Zulassung von Pemetrexed in der Erstlinientherapie für Patienten mit fortgeschrittenem NSCLC mit vorwiegend Nicht-Plattenepithelkarzinom (Adeno- und großzelliges Karzinom) im April 2008. [1] Der Wirksamkeitsvorteil von Pemetrexed/ Cisplatin bei nicht vorbehandelten Patienten mit Adenokarzinom hebt den Stellenwert der histologischen Typisierung im klinischen Alltag für die Therapiewahl hervor und schreibt der Histologie einen prädiktiven Wert zu. „Mit der Histologie haben die Onkologen ein Instrument an der Hand, das eine individualisierte Therapie ermöglichen und mit dem ein sehr guter Behandlungserfolg erzielt werden kann“, so Professor Dr. Martin Wolf, Medizinische Klinik IV, Klinikum Kassel. Basis hierfür ist die enge Zusammenarbeit von Onkologen und Pathologen, die die Histologie anhand von immunhistochemischen und morphologischen Untersuchungsmethoden bestimmen. Einblicke in den einzigartigen Mikrokosmos der Lunge gewährte die Vernissage von Lilly Onkologie am 26. November 2009 in Bad Homburg. Die interdisziplinäre Absprache zwischen Onkologen und Pathologen folgt aus der Wirkweise des Multi-Target-Enzym-Inhibitors Pemetrexed. Die Substanz greift in den Prozess der DNA- und RNA-Nukleotid-Synthese ein, indem sie drei Enzyme hemmt, darunter die Thymidylatsynthase (TS). Studienergebnisse konnten nachweisen, dass TS in den histologischen Typen des NSCLC unterschiedlich stark exprimiert wird: In Plattenepithelkarzinomen findet eine höhere Expression als in Adenokarzinomen statt. [2] In der niedrigeren TS-Expression liegt möglicherweise die Erklärung für die verbesserte Wirksamkeit von Pemetrexed bei Patienten mit Adenokarzinomen. „Basis für die Wahl einer effektiven Therapie ist somit ein aussagekräftiger histologischer Befund aus der Pathologie“, so Dr. Florian Länger, Facharzt für Pathologie, Hannover. Der histologische Befund eines Adenokarzinoms ist prädiktiv für das Ansprechen einer Pemetrexed-Behandlung in der Erstlinientherapie in Kombination mit Cisplatin. Ein weiterer Patientennutzen der 26. November 2009 Ihre Ansprechpartner für Pressefragen 3K Agentur für Kommunikation GmbH Wiesenau 36 60323 Frankfurt www.3k-komm.de Susanne Uthmann Fon: 069/971711-21 Fax: 069/971711-22 E-Mail: [email protected] Lilly Deutschland GmbH Werner-Reimers-Straße 2 - 4 61352 Bad Homburg www.lilly-pharma.de Christopher Wiegand Fon: 06172/273-2151 Fax: 06172/273-2539 E-Mail: [email protected] Wir übermitteln Ihnen diesen Text gern auch in digitaler Form. Im Fall einer Veröffentlichung freuen wir uns über ein Belegexemplar. Zweifachkombination zeigt sich neben dem Wirkungsprofil auch in den geringeren Nebenwirkungen gegenüber Gemcitabin/Cisplatin. Neutropenie, Anämie und Thrombozytopenie sind ebenso wie Alopezie im PemetrexedArm signifikant seltener aufgetreten. [1] Vernissage: Reise in den Mikrokosmos Lunge Entstehung eines Bildes Die nur wenige Millimeter großen Objekte werden präpariert, bevor sie unter das Mikroskop kommen. Zunächst wird das Gewebe chemisch fixiert, um Zellkomponenten wie Kohlenhydrate, Lipide und Proteine räumlich zu stabilisieren. Danach wird das Präparat in Alkohol eingelegt und entwässert. Anschließend wird der Alkohol durch flüssiges Kohlendioxid in einer Druckkammer ersetzt und erhitzt. Das flüssige, über den kritischen Punkt in Gas umgewandelte Kohlendioxid wird langsam abgelassen. Nun ist die Probe trocken. Nachdem das Gewebe unter Vakuum mit Gold bedampft wurde, ist es fertig für die Aufnahmen in einem Rasterelektronenmikroskop. Hierbei scannt ein Elektronenstrahl die mit Gold bedampfte Probe. Die von der Präparatoberfläche emittierten Elektronen werden gemessen und als Bilddateien gespeichert. Die als Schwarz-Weiss-Bilder aufgezeichneten Daten des Mikrokosmos werden danach am Computer koloriert. Interessierte Ärzte erhalten weitere Informationen zur Therapie des nichtkleinzelligen Lungenkarzinoms mit Pemetrexed über Lilly Deutschland GmbH, Medizinische Information, Telefon-Nummer 06172/273-2929. Lilly Onkologie – Kompetenz in der Therapie thorakaler Tumoren Die Krebsforschung von Lilly mit Ursprung in den sechziger Jahren gehört heute zu den Schwerpunkten des Unternehmens: Weltweit arbeiten Forscher intensiv an innovativen Behandlungsansätzen, um Patienten ein längeres Leben zu ermöglichen. Onkologika für thorakale Tumoren stehen hierbei im Fokus: Dazu zählt das Nukleosidanalogon Gemcitabin (Gemzar®), das in der Erstlinientherapie des nicht-kleinzelligen Lungenkarzinoms (NSCLC) in Kombination mit Cisplatin bereits als Standard gilt. Mit der Zulassung von Pemetrexed (Alimta®) in Kombination mit Cisplatin in der Erstlinientherapie steht Patienten mit fortgeschrittenem NSCLC mit vorwiegend Nicht-Plattenepithelkarzinom (Adeno- und großzelliges Karzinom) in Europa eine weitere innovative Therapieoption zur Verfügung. Seit September 2004 ist Pemetrexed in Europa bereits als Monotherapie zur Be2/4 handlung von chemotherapeutisch vorbehandelten NSCLC-Patienten mit vorwiegend Nicht-Plattenepithelkarzinom (Adeno- und großzelliges Karzinom) und in Kombination mit Cisplatin für das maligne Pleuramesotheliom zugelassen. Pemetrexed ist ein innovativer Multi-Target-Enzym-Inhibitor, der drei Schlüsselenzyme der DNA- und RNA-Nukleotidsynthese blockiert und damit eine hohe Effektivität entwickelt. Dabei führt die Begleitmedikation mit Folsäure und Vitamin B12 zu einem besseren Toxizitätsprofil; die zehnminütige Infusion ermöglicht meist ein ambulantes Applikationsschema. Quellen: 1. Scagliotti G et al.; J Clin Oncol 2008; 26: 3543–355. 2. Ceppi P et al.; Cancer 2006; 107: 1589-1596. DEALM00296 Über Lilly Eli Lilly and Company ist eines der weltweit führenden pharmazeutischen Unternehmen und setzt auf Forschung und Innovation. Die Kernbereiche des Unternehmens sind Endokrinologie, Onkologie, Psychiatrie/Neurologie, Urologie, Kardiologie und Intensivmedizin. In eigenen Forschungszentren und in Zusammenarbeit mit internationalen Forschungsorganisationen entwickelt Lilly neue Behandlungsansätze und Technologien, die dazu beitragen, die Gesundheit und Lebensqualität von Patienten zu verbessern. Dank intensiver wissenschaftlicher Forschung gehören die meisten Lilly-Medikamente zu den führenden ihrer Klasse. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Indianapolis, USA, beschäftigt rund 40.000 Mitarbeiter in 143 Ländern weltweit. In Deutschland ist Lilly seit 1960 vertreten und beschäftigt heute etwa 1.000 Mitarbeiter. Lilly gibt Antworten – in Form von Arzneimitteln, Informationen und Aufklärung – auf einige der dringlichsten Fragen in der Medizin. Hinweis an die Redaktionen Weitere Informationen erhalten Sie unter www.lilly-pharma.de. In den geschützten Fachbereich gelangen Sie mit dem Passwort „Journalist“. Pflichttext ALIMTA 100 mg bzw. 500 mg Pulver zur Herstellung eines Konzentrates zur Herstellung einer Infusionslösung. Wirkstoff: Pemetrexed. Zusammensetzung: Jede Durchstechflasche enthält 100 mg bzw. 500 mg Pemetrexed (als Pemetrexeddinatrium). Sonstige Bestandteile: Mannitol, Salzsäure, Natriumhydroxid. Anwendungsgebiete: In Kombination mit Cisplatin zur Behandlung von chemonaiven Patienten mit inoperablem malignen Pleuramesotheliom und zur Erstlinientherapie von Patienten mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem nicht-kleinzelligen Bronchialkarzi3/4 nom außer bei überwiegender plattenepithelialer Histologie. In Monotherapie zur Behandlung in Zweitlinientherapie von Patienten mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem nicht-kleinzelligen Bronchialkarzinom außer bei überwiegender plattenepithelialer Histologie. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile, während der Behandlung darf nicht gestillt werden, gleichzeitige Gelbfieberimpfung. Nebenwirkungen: Sehr häufig: Neutrophile/Granulozyten, Leukozyten, Hämoglobin, Thrombozyten erniedrigt, Diarrhoe, Erbrechen, Stomatitis/Pharyngitis, Übelkeit, Appetitverlust, Obstipation, Müdigkeit, Neuropathie (Empfindungsstörung), Kreatinin erhöht, Kreatinin-Clearance erniedrigt, Hautrötung/ Abschuppung, Haarausfall. Häufig: Konjunktivitis, Dyspepsie/Sodbrennen, Dehydratation, Geschmacksstörung, Nierenversagen, Infektion, Fieber, febrile Neutropenie, AST (SGOT), Gamma-GT erhöht, ALT (SGPT) erhöht/erniedrigt, Nesselsucht, Juckreiz, allergische Reaktionen/Überempfindlichkeitsreaktionen, Brustschmerzen, motorische Neuropathie, sensorische Neuropathie, multiformes Erythem, Bauchschmerzen. Gelegentlich: Arrhythmie (u.a. supraventrikuläre), GGT erhöht, schwerwiegende kardiovaskuläre und zerebrovaskuläre Ereignisse, einschließlich Myokardinfarkt, Angina pectoris, zerebrovaskulärer Insult und transitorische ischämische Attacken (die meisten dieser Patienten, hatten vorbestehende kardiovaskuläre Risikofaktoren), Panzytopenie, Colitis (einschließlich intestinale und rektale Blutungen, manchmal tödlich verlaufende, intestinale Perforation, intestinale Nekrose und Typhlitis), manchmal tödlich verlaufende interstitielle Pneumonitis mit respiratorischer Insuffizienz, Ödeme. Selten: Hepatitis, möglicherweise schwerwiegend. Spontanberichte (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar): Fälle von Strahlenpneumonitis bei Patienten, die vor, während oder nach ihrer Pemetrexed Therapie bestrahlt wurden. Fälle von "Radiation Recall" bei Patienten, die vorher eine Strahlentherapie erhalten hatten, Fälle von peripheren Ischämien, die manchmal zu Nekrosen an den Extremitäten führen. Warnhinweise: Vorbehandlung und Begleittherapie mit Folsäure und Vitamin B12 sowie Kortikosteroid notwendig, weitere Warnhinweise s. Fachinformation. Verschreibungspflichtig. Pharm. Unternehmer: Eli Lilly Nederland B.V., Grootslag 1-5, 3991 RA, Houten, Niederlande Vertrieb: Lilly Deutschland GmbH, Werner-Reimers-Straße 2-4, 61352 Bad Homburg, Deutschland, Stand der Information: Januar 2009 4/4