„Elektronik“ Name: Klasse: 10 Datum: Zeitschaltung der Transistor in Verbindung mit RC-Gliedern RC-Glieder verwendet man in der Elektronik als Zeitglieder: Das Entladen eines Kondensators benötigt eine bestimmte Zeit. Die Lade- und Entladezeit wird erhöht, wenn der Strom über einen Widerstand fließt. Je größer die Kapazität des Kondensators und je größer der Wert eines Widerstandes ist, desto größer ist die Auflade- und Entladezeit. Wird ein RC-Glied mit einem Transistor gekoppelt, kann eine Einschalt- bzw. Ausschaltverzögerung gebaut werden: Die langsame Verdunklung (Ausschaltverzögerung): Ist der Schalter geöffnet, bleibt die Lampe dunkel. Wir der Schalter nun gedrückt, bekommt die Basis Strom, der Transistor schält durch und die Lampe leuchtet. Zeitgleich wird der Kondensator aufgeladen (praktisch sofort nach Schließen des Stromkreises). 10 kΩ Stellt man nun den Schalter wieder auf „offen“, so leuchtet die Lampe unverändert weiter. Nach und nach verlischt sie dann. 220 µF Erklärung: Die Basis wird für einige Zeit noch vom Kondensator mit Strom versorgt. Somit bleibt der Transistor durchgeschaltet. Die Spannung des Kondensators lässt langsam nach, die Basis erhält weniger Strom; somit verlischt auch die Lampe nach und nach, bis der Transistor sperrt. Diese Lösung zeigt ein Problem: Da der Basisstrom langsam weniger wird, verlischt die Lampe langsam. In vielen Schaltungen kann dies zu unerwünschten Nebeneffekten führen. Wird beispielsweise anstelle der Lampe ein Relais oder eine Pumpe eingesetzt, so beginnen diese, bedingt durch den zu geringen Laststrom, zu stottern. Abhilfe kann geschaffen werden, indem man wiederum eine Kopplung von Transistoren anwendet: RS Rottweil Technik Kienzler + 20 V 100 kΩ 1 kΩ 100 Ω 10 kΩ BC 238 Taster BD 135 220 µF 10 Ω Wird der Taster kurz gedrückt, beginnt die Lampe zu leuchten. Lässt man den Taster los, leuchtet die Lampe noch einige Zeit weiter und verlischt dann schlagartig! 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. Bei „aktivieren der Schaltung wird die Lampe kurz aufleuchten (wenn C leer ist), da T2 durchschält Der C lädt LANGSAM (wegen R=100kΩ); T1 schält noch nicht; Lampe leuchtet weiter Wenn C „gefüllt ist“: T1 (BC 238) schält durch und die Lampe erlischt Wird der Taster gedrückt, so entlädt sich C schlagartig („Kurzschluss“), T1 liegt an Minuspotential, T1 sperrt Lampe beginnt zu leuchten (da nun T2 durchschalten kann) Lässt man nun den Taster wieder los, so lädt C wieder auf (T1 noch gesperrt – R „Weg des geringsten Widerstands“) Lampe leuchtet weiter Ist C wieder geladen siehe ab 3. Diese Bauteil-Anordnung wird als Schmitt-Trigger-Schaltung oder Mono-Flop bezeichnet (erfunden – noch als Student – 1934 von Otto Schmitt). RS Rottweil Technik Kienzler