LIEBES PUBLIKUM, manchmal muss man die Dinge nur einmal von der anderen Seite betrachten und schon öffnet sich der Horizont. Negativ interpretiert stehen Trachten für Volkstümelei, Provinzialität und eine »die Anderen« ausgrenzende Heimatverbundenheit. Aber vielleicht bedeuten sie auch etwas anderes. Nämlich Vielfalt. Und die Lust, diese sichtbar zu machen. An den deutschen Trachten, die unsere diesjährige Ensemble­fotostrecke inspirierten, kann man erkennen, dass unser Land aus vielen unterschiedlichen Regionen mit ihren jeweiligen Besonderheiten besteht. Und schon immer bestand. Deutschland war und ist keine homogene Einheit. ­ Ob wir nun die historische Kleinstaaterei betrachten, die Auseinandersetzungen im Zuge der Reformation oder die sprachliche Vielfalt, die sich nicht nur in stark divergierenden Dialekten zeigt, sondern auch in der Existenz von sorbischen, dänischen und friesischen Sprachinseln innerhalb unserer Grenzen. Oder in der Tatsache, dass auch die deutschen Sinti mit dem Romani oder die deutschen Juden mit dem Jiddischen eine eigene Sprache haben oder hatten. Dennoch ist Vielfalt kein Teil unserer nationalen Erzählung. Deswegen fällt es uns so schwer zu akzeptieren, dass es neben den deutschen Bayern und Sachsen nun auch noch deutsche Türken und Araber geben soll. Das liegt zu einem großen Teil am Nationalsozialismus, der die vorhandene ethnische, sprachliche und religiöse Diversität leider sehr erfolgreich reduzierte. Man stelle sich nur einmal vor, in jeder deutschen Stadt stünde noch eine schöne repräsentative Synagoge. Wäre dann der Widerstand gegen Moscheeneubauten genauso groß? Überhaupt sind viele der uns aktuell bedrängenden Probleme nicht so neu wie manche behaupten. Die Rede von den »neuen Herausforderungen«, auf die wir »ganz neu reagieren« müssen, stimmt nur zum Teil. Nationalismus, Rassismus, Kriege um Ressourcen, dadurch aus­gelöste Fluchtbewegungen, die Ausbeutung von Arbeitskräften in Niedriglohnländern, Kinderarbeit, religiöser Fanatismus, das Erstarken von rechtspopulistischen, faschistischen Bewegungen – das alles ­kennen wir aus der Vergangenheit. Oft aus der nahen Vergangenheit des ­20. Jahrhunderts. Deswegen betrachten wir in unserem Spielplan nicht ausschließlich, aber doch in besonderem Maß diese Epoche, um mit unseren spezifischen künstlerischen Mitteln das vergangene Jahrhundert zu analysieren und so Denkanstöße für die Gegenwart zu finden und hoffentlich die richtigen Fragen zu stellen. Vielleicht sogar ­– davor scheut sich die Kunst ja sonst gerne ­– die eine oder andere Antwort zu geben. Ob die Verheißungen und Enttäuschungen einer Revolution in 1917 oder Hotel Savoy, ob die Angst vor dem Unbekannten in Die Reichsgründer oder das Schmürz, freiwillige oder erzwungene Migration und die Suche nach Glück in Rocco und seine Brüder und Amerika, die Frage nach der Möglichkeit von Moralität in Der gute Mensch von Sezuan oder Die Gerechten, die Mechanismen und Folgen von staatlicher Unterdrückung in Macht und Widerstand oder die Suche nach Identität in Zelig. Überall verweist die Vergangenheit auf die Probleme der Gegenwart. Ihr Lars-Ole Walburg PREMIERENÜBERSICHT SOMMER HOF THEATER 007 SCHAUSPIELHAUS 008 ENSEMBLE 028 CUMBERLANDSCHE BÜHNE 060 CUMBERLANDSCHE GALERIE UND ANDERNORTS 072 BALLHOF: JUNGES SCHAUSPIEL 084 WEITER IM SPIELPLAN 102 GASTSPIELE 113 THEATERPÄDAGOGIK 123 FESTIVAL THEATERFORMEN 126 UMSCHLAGKLAPPE MITARBEITER/INNEN 138 SERVICE UND INFORMATIONEN ZUR BARRIEREFREIHEIT 150 KARTENVORVERKAUF, PREISE UND ERMÄSSIGUNGEN 152 + UMSCHLAGKLAPPE DER HUNDERTJÄHRIGE, DER AUS DEM FENSTER STIEG UND VERSCHWAND SOMMER HOF THEATER nach dem Roman von Jonas Jonasson PREMIERE 12. AUGUST 2016, THEATERHOF WEITERE VORSTELLUNGEN VOM 13. BIS 28. AUGUST 2016 REGIE Malte C. Lachmann BÜHNE Ramona Rauchbach KOSTÜME Indra Nauck Sein Debütroman Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand machte den Schweden Jonas Jonasson über Nacht berühmt. Über zehn Millionen Menschen haben das Erstlingswerk seit seinem Erscheinen 2009 in mehr als 35 Ländern gelesen. 2014 lief die Erfolgsgeschichte mit dem Prädikat »besonders wertvoll« in den deutschen Kinos. Auch in diesem Sommer wird der Hof zwischen Schauspielhaus und Künstlerhaus zur Bühne, diesmal für dieses aberwitzige Roadmovie über einen Hundertjährigen, der an seinem Geburtstag aus dem Altenheim flieht, um seinem Jubiläum zu entgehen und noch einmal etwas zu erleben. Dabei ist Allan Karlssons Biografie alles andere als ereignisarm: Der erfahrene Sprengstoffmeister hat Franco das Leben gerettet. Den Wissenschaftlern des Manhattan-­Projektes gab er den entscheidenden Hinweis zum Bau der Atombombe.­Allan war mit Truman befreundet, wurde von Stalin persönlich ins Arbeitslager geschickt, von Mao begnadigt und reiste mit dem angeblichen Halbbruder Albert Einsteins nach Indonesien. Zu seinem Bekanntenkreis zählen Persönlichkeiten wie Roosevelt oder Churchill. Nach jahrelanger Spionagetätigkeit für die CIA kehrt er in die Heimat zurück, wo er versehentlich sein Haus in die Luft jagt und ins Altenheim eingewiesen wird. Dieter Hufschmidt spielt den Hundertjährigen und wird zeigen, wie ein schwedischer Sprengstoffmeister die Welt veränderte. Mit diesem Allan Karlsson sollte man sich auch nach seinem 100. Geburtstag besser nicht an­legen – schon gar nicht, wenn er mit einem Elefanten und gestohle­nen 50 Millionen Kronen durch Schweden reist. Regisseur Malte C. Lachmann inszeniert ein rasantes Theaterspektakel mit viel Hej! und jeder Menge Skål. Für angemessene Bewirtung ist gesorgt. JONAS JONASSON (geb. 1961) wuchs im südschwedischen Växjö auf. Nach seinem Studium in Göteborg arbeitete er als Journalist für verschiedene schwedische Tageszeitungen und gründete anschließend ein Medienunternehmen. Nach 20 Jahren Berufstätigkeit verkaufte er alles, hielt sich vorübergehend in der Schweiz auf und schrieb Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand. 2013 erschien sein zweiter Roman Die Analphabetin, die rechnen konnte. Schauspielhaus SCHAUSPIELHAUS HOTEL SAVOY 011 ROCCO UND SEINE BRÜDER 013 ZELIG 015 HEIDI 017 MACHT UND WIDERSTAND 019 AMERIKA 021 HAMLET 023 1917 – LENIN IN THE BOX 025 TARTUFFE 027 CUMBERLANDSCHE BÜHNE CUMBERLANDSCHE GALERIE UND ANDERNORTS BALLHOF: JUNGES SCHAUSPIEL HOTEL SAVOY nach Joseph Roth von Koen Tachelet PREMIERE 1. SEPTEMBER 2016 REGIE Sascha Hawemann BÜHNE Alexander Wolf KOSTÜME Ines Burisch MUSIK Xell »Europäischer als alle anderen Gasthöfe des Ostens scheint mir das Hotel Savoy mit seinen sieben Etagen, seinem goldenen Wappen und einem livrierten Portier. Es verspricht Seife, Wasser, englisches Klosett, Lift, Stubenmädchen in weißen Hauben, freundlich blinkende­ Nachtgeschirre, wie köstliche Überraschungen in braungetäfelten Kästchen; elektrische Lampen, aus rosa und grünen Schirmen blühend wie aus Kelchen; schrillende Klingeln, die einem Daumendruck gehorchen; und Betten, daunengepolsterte, schwellend und freudig bereit, den Körper aufzunehmen.« Das erste Mal nach fünf Jahren hat Gabriel Dan wieder das Gefühl, an den Toren Europas zu stehen. Zwei Jahre verbrachte er im Ersten­ Weltkrieg an der Ostfront, anschließend drei Jahre in russischer Kriegsgefangenschaft. Danach schlägt er sich auf seinem Weg nach ­Westen als Tagelöhner und Nachtwächter durch. Abgerissen und ohne ­Gepäck strandet er im Hotel Savoy, wo er auf Soldaten, Bankrotteure, Devisenschieber, Millionäre und Varietétänzerinnen trifft. In den oberen Etagen wohnen die Armen, die ihre Koffer an den Liftboy verpfänden müssen, um ihre Miete zu zahlen. Dort bezieht Gabriel ein Zimmer. In den unteren Etagen wohnen die Reichen. Vor ihnen müssen sich nachts junge Mädchen, die nichts mehr zu veräußern haben, in der Hotelbar ausziehen. Das Hotel ist ein Abbild einer aus den Fugen geratenen Zeit, ein Transitraum zwischen Ost und West, in dem sich viele nur auf der Durchreise wähnen und doch zum Bleiben verdammt sind. Alle hoffen auf bessere Zeiten, als der ameri­ka­­­ni­sche Milliardär Bloomfield eintrifft. In der Stadt braut sich unterdessen ein Arbeiteraufstand zusammen. Revolution. Soldaten schießen, das Hotel brennt und Gabriel bleibt nur, seinen Weg gen Westen fortzusetzen. Das letzte Wort des Romans ist »Amerika«. JOSEPH ROTH (1894 –1939) wusste genau, worüber er schrieb, als er in Hotel Savoy Menschen und Welten des östlichen Europas aufeinandertreffen ließ. Der Sohn jüdischer Eltern, in Brody (Ostgalizien) geboren, das damals noch zu Österreich-Ungarn gehörte, thematisierte in seinen Romanen, Erzählungen und Reportagen immer wieder die nach dem Ersten Weltkrieg untergegangene Welt des östlichen k. u. k. Reiches. 1930 erschien sein berühmter Roman Hiob. 1933 emigrierte Roth nach Paris, wo er verarmt und alkoholkrank starb. Schauspielhaus ROCCO UND SEINE BRUDER nach dem Film von Luchino Visconti Koproduktion mit den Ruhrfestspielen Recklinghausen PREMIERE BEI DEN RUHRFESTSPIELEN RECKLINGHAUSEN 4. JUNI 2016 HANNOVER-PREMIERE 22. SEPTEMBER 2016 Entweder Musik oder Sport. Simone boxt sich nach oben. Der Zweit­ geborene der Familie Parondi versucht, die einzige sich ihm bietende Möglichkeit zu nutzen, um schnell und effektiv der Armut zu ent­fliehen und aufzusteigen: den Boxsport. Gemeinsam mit seiner Mutter und den drei jüngeren Brüdern ist er nach dem Tod des Vaters aus dem Elend Süditaliens ins reiche Mailand geflohen. Dort lebt Vincenzo, der älteste Bruder, der für die Familie das Nötigste organisiert: eine Wohnung und ­gelegentlich Arbeit. Aber Simone will mehr: Erfolg und Anerkennung –­ und zwar sofort. Er boxt sich von Sieg zu Sieg. Bis er aus der Bahn ­geworfen wird: durch die Liebe zu der Prostituierten Nadia, den Druck, sich immer aufs Neue beweisen zu müssen, die Verführungen seines neuen Lebens und die Erwartungen, die die Familie in ihn setzt. Rocco ­ ist ­fest entschlossen, ihn auf den richtigen Weg zurückzuführen und bereit, dafür jedes Opfer zu bringen. Nichts wäre gewonnen im neuen Leben, wenn man einen Bruder auf dem Weg verlöre. REGIE Lars-Ole Walburg BÜHNE Robert Schweer KOSTÜME Nina Gundlach MUSIK A Boy Named River »Well, what can a poor boy do / except to sing for a rock ’n’ roll band.« The Rolling Stones LUCHINO VISCONTI (1906 –1976) fand, das Leben müsse einem »wie Feuer in den Adern brennen«. Als Leitmotiv durchzieht dieser Ausspruch sein Leben und Werk. Mit Federico Fellini begründete der be­ken­­ nende Marxist aus einem alten Mailänder Fürstengeschlecht Ruf und Ruhm des italienischen Nachkriegskinos. Von seinem Erstlingswerk Besessenheit (1942), das ihn zum Begründer des Neorealismus werden ließ, bis zu Die Unschuld (1976), dem letzten seiner immer opulenter werdenden Familiendramen über den Verfall der bürgerlichen Kultur, reicht die Palette seiner Meisterwerke. Schauspielhaus RICHTFEST DAS MENSCHLICHE CHAMÄLEON von Lutz Hübner . Mitarbeit: Sarah Nemitz PREMIERE 22. OKTOBER 2016 REGIE Mina Salehpour »Woll’n auwo wohn’n«, lautete ein Transparent-Slogan in einem Hausbesetzer-Comic der frühen 80er Jahre. Inzwischen besetzen ­Menschen, die »wo« und vor allem »anders« und mit anderen zusammen­ wohnen wollen, keine Häuser mehr, sondern sie gründen Baugemeinschaften. Zumindest in einem bestimmten Alter, in einem bestimmten Milieu. Eine Baugemeinschaft ist für manche ein Versprechen, für manche eine simple Kosten-Nutzen-Rechnung. Die einen träumen von einem solidarischen Leben, von gemeinsamer Kinderbetreuung, von Beistand im Alter, die anderen vielleicht nur von einer kosten­ günstigen Möglichkeit, ihr Traumhaus zu bauen und zu beziehen. In jedem Fall muss man sich einigen. Und alle Entscheidungen gemeinsam treffen. Basisdemokratisch. Nach ausgiebiger Diskussion. Und plötzlich ist es auf dem Hausbesitzerplenum doch wieder wie auf dem Hausbesetzerplenum. Nur mit einem Buchstaben und einigen Hunderttausend Euro Unterschied. Lutz Hübner, dessen Stücke früher schon mit großem Erfolg am Schauspiel Hannover gespielt wurden, hat eine turbulente Komödie über Menschen zwischen Utopie und Pragmatismus geschrieben. Dass sich in seinem Stück die Bauherren untereinander bestenfalls flüchtig kannten, bevor sie sich zum gemeinsamen Bauen entschlossen, ist dabei fast das kleinere Problem. Denn wenn man zusammen ein Haus baut, kann man sich schon mal kennenlernen … LUTZ HÜBNER (geb. 1964) ist Autor, Regisseur und ausgebildeter Schauspieler. Stücke wie Gretchen 89 ff., Ehrensache, Creeps, Herz eines Boxers oder Frau Müller muss weg machten ihn seit Ende der 1990er Jahre zu einem der meistgespielten Gegenwartsdramatiker auf deutschen Bühnen. Seine Stücke entstehen in Zusammenarbeit mit SARAH NEMITZ . Die Uraufführung seines Stückes Hotel Paraiso vom Schauspiel Hannover (Regie: Barbara Bürk) wurde 2005 zum Berliner Theatertreffen eingeladen, so wie die Stücke Geisterfahrer und Die Firma dankt in den Jahren 2009 und 2011 zu den Mülheimer Theatertagen. Frau Müller muss weg wurde 2014 in der Regie von Sönke Wortmann verfilmt. Schauspielhaus HEIDI Familienstück von Johanna Spyri PREMIERE 19. NOVEMBER 2016, AB 6 REGIE Florian Fiedler BÜHNE Maria-Alice Bahra KOSTÜME Selina Peyer Ja, Heidis Welt sind die Berge. Denn dort oben ist sie zuhaus. Ihr Freund, der Geißenpeter, trägt Lederhosen und passt auf die Ziegen auf. Und ihr schlechtgelaunter, pfeiferauchender Großvater, der kauzige Alm-Öhi, muffelt den ganzen Tag griesgrämig in seinen grauen Zottelbart. Aber eigentlich ist er ja ein ganz Lieber ... Das ist ungefähr das, was den meisten von uns zu Heidi einfällt. Aber warum bewegt die Geschichte vom Waisenmädchen Heidi, das aus den Bergen fort und in die Großstadt Frankfurt ziehen muss, so viele Menschen auf der ganzen Welt? Nicht zufällig gehören die beiden Originalbücher Heidis Lehr- und Wanderjahre und Heidi kann brauchen, was es gelernt hat von Johanna Spyri zu den internationalen Dauerbrennern der Kinderliteratur. Nicht nur im deutschsprachigen Raum, auch in so unterschiedlichen Kulturen wie denen der USA, Japans und der Türkei gehört Heidi zum festen Literaturkanon für junge Leser. Heidi erzählt eine zeitlose, universelle Geschichte über Freundschaft zwischen ­Menschen unterschiedlicher Herkunft, eine Geschichte über Einsamkeit und Liebe, über das Verständnis zwischen den Generationen, über die Faszination eines Lebens in der Natur und über das Heimweh, das einen befällt, wenn man an einem Ort leben muss, an dem man sich fremd fühlt – aber auch darüber, wie man trotzdem in der Fremde zurechtkommen kann. Vor allem aber ist Heidi die Geschichte eines starken, optimistischen Mädchens, das sich seinem Schicksal nicht ergibt, sondern es in die eigene Hand nimmt und sich mit Charme und Hartnäckigkeit gegen alle Widerstände durchsetzt. JOHANNA SPYRI (1827–1901) wuchs in Hirzel, einer Landgemeinde oberhalb des Zürichsees, als Tochter eines Arztes und einer pietistischen Dichterin auf. Mit sechzehn besuchte sie für zwei Jahre ein Internat. Anschließend unterrichtete sie sieben Jahre lang ihre jüngeren Geschwister und entdeckte die Literatur für sich. 1880 erschien – zunächst anonym – der erste Heidi-Roman, der sofort riesigen Erfolg hatte. 1881 veröffentlichte sie die Fortsetzung. Heidi wurde unzählige Male verfilmt und in über 50 Sprachen übersetzt. Schauspielhaus MACHT UND WIDERSTAND von Ilija Trojanow URAUFFÜHRUNG 15. DEZEMBER 2016 IN KOOPERATION MIT DEM DEUTSCHEN THEATER BERLIN REGIE UND BÜHNE Dušan David Pařízek KOSTÜME Kamila Polívková das ist Jahre her. 1989 wechselt die Regierung, es bricht eine neue Zeit an – zumindest äußerlich. Die Protagonisten der Macht bleiben die gleichen. Sie haben sich ohne größeren Reibungsverlust neu eingerichtet. Erinnerungen sind trügerisch. Und unerwünscht. Konstantin versucht, in den Akten der Staatssicherheit Zeugnisse für das Erlebte zu finden. Er sucht die Wahrheit, zornig und kompromisslos. Seine Unerbittlichkeit wird ihm selbst von Leidensgefährten zum Vorwurf gemacht. Warum zurückschauen? Tatsächlich stößt Konstantin nur auf wenig aussagekräftige Dokumente. Die Sicherheitsbehörden haben gründliche Arbeit geleistet, ihre Arme reichen bis in die Gegenwart. Seine Erfahrungen werden negiert, finden keinen Widerhall. Und so bleiben Opfer und Folterer, Konstantin und Metodi, aneinander ge­ kettet, ihre Biografien auf Lebenszeit miteinander verflochten, makaber­ aufeinander angewiesen durch die Zeugenschaft, die allein sie sich gegenseitig ablegen können. Ein Ringen um die Deutungshoheit der eigenen Lebensgeschichte – bis zuletzt. ILIJA TROJANOW (geb. 1965 in Sofia) floh als Sechsjähriger mit seiner Bulgarien. Zwei Biografien. Die des Anarchisten Konstantin – zehn Jahre saß er für die Sprengung eines Stalindenkmals in Haft: Lager, Karzer, Zwangsarbeit, Psychiatrie, Kälte- und Hungerfolter, Wanzen, Schläge. Und die seines Folterers Metodi, dem »Michelangelo des Verhörs«, Produkt und Profiteur eines Regimes, das auf das Ressentiment der Zukurzgekommenen setzte und der Brutalität freien Lauf ließ. Doch Familie aus Bulgarien in den Westen. Er wurde ein deutschsprachiger Autor, preisgekrönt, ein Kosmopolit, der für diesen großen Roman zu den Wurzeln zurückkehrt. Fast zwanzig Jahre lang recherchierte er, führte Gespräche mit Zeitzeugen, bezog Original­ dokumente mit ein. Es ist sein Lebenswerk. Ein eminent politisches Buch und ein schwindelerregender Blick in den Abgrund zwischen Macht und Widerstand. Am Schauspiel Hannover war Trojanow von 2012 bis 2015 Gast­ geber der Gesprächsreihe Weltausstellung Prinzenstraße. Schauspielhaus AMERIKA von Franz Kafka in einer Bearbeitung von Claudia Bauer und Jan Friedrich PREMIERE 19. JANUAR 2017 REGIE Claudia Bauer BÜHNE Andreas Auerbach KOSTÜME Patricia Talacko Der sechzehnjährige Karl Roßmann schwängert das Dienstmädchen seiner Eltern. Vielleicht wird er von ihr verführt, wahrscheinlich eher genötigt oder vergewaltigt. Ungerechterweise wird Karl dafür von seinen Eltern bestraft. Sie schicken ihn fort. Nach Amerika. »Als der sechzehnjährige Karl Roßmann […] in dem schon langsam gewordenen Schiff in den Hafen von New York einfuhr, erblickte er die schon längst beobachtete Statue der Freiheitsgöttin wie in einem plötzlich stärker gewordenen Sonnenlicht. Ihr Arm mit dem Schwert ragte wie neuerdings empor, und um ihre Gestalt wehten die freien Lüfte …« Diese ersten Sätze des Romanfragments Amerika klingen trotz der schwierigen Ausgangslage des Protagonisten noch nach Auf­­ bruch, nach Freiheit und »pursuit of happiness«, dem uramerikanischen ­Streben nach Glück. Doch der mit einem starken jugendlichen Gerechtigkeitssinn ausgestattete Karl Roßmann stolpert im Folgenden durch ein chaplineskes Stationendrama, das noch nicht einmal im Ansatz den Aufsteigermythos »vom Tellerwäscher zum Millionär« bedient. Im Gegenteil: In diesem literarischen Roadmovie wird Karl vom Neffen eines reichen Onkels zum Liftboy, dann zum Privatsklaven einer abgehalfterten Opernsängerin und lässt sich am Ende von ­einem Theater, dem ominösen »Naturtheater von Oklahoma«, als Techniker anstellen. Unklar ist, ob er dort einen Gegenentwurf zum kapitalistischen »Fressen und gefressen werden« findet oder einer grotesken parareligiösen Heilslehre auf den Leim geht. Das Bemerkenswerte an Amerika ist eine für Kafka ungewöhnliche erzählerische Geradlinigkeit und seine relative Heiterkeit. »Kafkaesk« beschreibt hier als Adjektiv nicht nur eine düstere Zwangslage, in der undefinierte Umstände und Mächte auf den Einzelnen wirken, sondern vor allem auch eine absurde­ Situationskomik. FRANZ KAFKA (1883 –1924) wurde in Prag als Sohn einer deutsch­ sprachigen jüdischen Kaufmannsfamilie geboren. Auf Wunsch des herrischen Vaters absolvierte er ein Jurastudium und arbeitete danach bei der Arbeiter-Unfall-Versicherungs-Anstalt. 1917 wurde bei ihm eine unheilbare Lungentuberkulose diagnostiziert. Er starb 1924. Die meisten seiner Werke wurden von seinem Freund Max Brod posthum veröffentlicht – gegen Kafkas Willen, der verfügt hatte, den Großteil seiner Handschriften zu vernichten. Schauspielhaus HAMLET Tragödie von William Shakespeare PREMIERE 18. FEBRUAR 2017 REGIE Thorleifur Örn Arnasson KOSTÜME Sunneva Weisshappel Etwas ist faul im Staate Dänemark. Prinz Hamlet spürt es in aller Ohnmacht. An seinem Studienort Wittenberg ereilt ihn die Nachricht vom überraschenden Tod seines Vaters. Heimgekehrt nach Helsingör für das Begräbnis, findet er sich auf dem Hochzeitsfest der Mutter mit seinem Onkel wieder. Dieser beerbt durch diese Heirat den Bruder als Herrscher. Hamlet ist bestürzt. Gerüchte und Vermutungen am Hof tun ihr weiteres. Nächtens erscheint ihm der Geist seines Vaters,­ der ihm mitteilt, dass er ermordet worden sei und ihn auf Rache einschwört. Getrieben von der Wahrheitssuche, als Fremder in der eigenen Familie, Verschwörungen überall witternd, spielt der junge Prinz den Verrückten und nimmt auf seinem Weg das Risiko in Kauf, Unschuldige zu opfern, um an die Täter zu kommen. Als Vorlage für dieses Drama diente Shakespeare ein nordischer Sagenstoff aus der Historia Danica von Saxo Grammaticus (Ende des 12. Jahrhunderts). Aus ihm entwickelte er über das Genre der klassischen Rachetragödie hinaus ein vielschichtiges Stück über Politik und Gewalt, über Macht und Moral, aber ebenso auch über eine unglückliche Liebe, eine komplizierte Mutter-Sohn-Beziehung und den Kampf der Generationen. Der isländische Regisseur Thorleifur Örn Arnasson, geboren 1978 und aufgewachsen in einer Theaterfamilie, absolvierte seine Regie-Ausbildung an der Kunstakademie Reykjavik und an der Hochschule für Schauspielkunst »Ernst Busch« in Berlin. Er wird zum ersten Mal am Schauspiel Hannover Regie führen und mit dieser Arbeit auch jener berühmten Inszenierung von Nicolas Stemann gedenken, die er an diesem Haus vor 15 Jahren sah. WILLIAM SHAKESPEARE (Geburtsdatum unbekannt, gestorben vor 400 Jahren) ist die wohl geheimnisumwittertste Autorenfigur der Welt­­ge­schichte. Sein immenses Werk – sowohl dem Umfang als auch der Bandbreite nach – lässt Zweifel aufkommen, ob es sich bei ihm tatsächlich nur um eine Person handeln kann. Seit Jahrzehnten werden Gerüchte befeuert, dass Shakespeare nur ein Pseudonym war. Wer hinter den Werken stehen könnte, beflügelt die Fantasie der Literaturwissenschaftler bis heute. Schauspielhaus 1917 LENIN IN THE BOX Eine Revolutionsrevue von Tom Kühnel PREMIERE 25. MÄRZ 2017 REGIE Tom Kühnel BÜHNE Jo Schramm MUSIK Pollyester 01.01. Der Wanderprediger Rasputin, Berater des Zaren, wird tot aus der Newa geborgen +++ 15.03. Zar Nikolaus II. dankt ab, 300 Jahre Romanow-Herrschaft in Russland beendet +++ 16.04. Lenin nach einer Reise im plombierten Eisenbahnwagen quer durch Deutschland wieder in Russland +++ 14.09. Die provisorische Regierung unter Alex­ander Kerenski erklärt Russland zur Republik +++ 25.10. Der Panzerkreuzer Aurora gibt das Signal für die Erstürmung des Winterpalais, Aufstand und Machtübernahme durch die Bolschewiki +++ 08.11. Lenins Dekret über Grund und Boden zugunsten der russischen Landarbeiter veröffentlicht +++ Nur wenige glaubten am Ende des Jahres 1917, dass die radikale Fraktion der Sozialdemokraten, die Bolschewiki um Lenin und Trotzki, die Staatsgewalt würde verteidigen können, die sie nach drei Jahren Krieg, Hungersnöten und politischen Kämpfen in den großen Städten Russlands mit militärischen Mitteln erobert hatte. Nicht einmal sie selbst glaubten es. Und doch stieg aus der Asche dieser Revolte und des sich anschließenden Bürgerkrieges eine der beiden Supermächte des 20. Jahrhunderts empor, die UdSSR. Das »revolutionäre Feuer« jener Novembertage löste eine der größten Massenbewegungen aller Zeiten aus: die kommunistische Weltbewegung. Lange blieb das Jahr 1917 mit der Utopie einer besseren Ordnung verbunden. Die Nachrichten über Chaos, Hunger und Terror unter Lenins Kriegskommunismus und Stalins Kollektivierung änderten daran nichts. Das »rote Moskau« faszinierte nicht zuletzt Künstler und Intellektuelle weltweit. Ihre Schriften und Bilder sind Ausgangspunkt für eine theatrale Beschäftigung mit diesem historischen Umbruch. Die Materiallage ist gut, die Archive sind offen. Alle Macht den Räten! Nach seiner intensiven Beschäftigung mit der Französischen Revolution am Schauspiel Hannover, sowohl für seine Erfolgsinszenierung Der Auftrag als auch für den Bilderreigen Die Französische Revolution – Born to die, widmet sich Tom Kühnel nun dem 100-jährigen Jubiläum der Russischen Revolution. Schauspielhaus TARTUFFE von Molière PREMIERE 27. APRIL 2017 REGIE Martin Laberenz Orgon ist ein braver, gut situierter Spießbürger. An den meisten Sachen­ stößt er sich kaum, denn Orgon, seines Zeichens ganz moderner Mensch, ist liberal. Als er eines Tages in der Kirche dem verarmten Tartuffe begegnet, spürt er sofort, dass dieser Mann etwas besitzt, was nicht mit Geld aufzuwiegen ist: Glaube, Inbrunst und Strenge. Mit großer Begeisterung holt Orgon sich Tartuffe ins Haus, um von dessen Frömmigkeit und Moralität zu profitieren. Wie einen Popstar himmeln Orgon und seine Mutter den Unbekannten an. Der Rest der Familie kann darüber nur den Kopf schütteln, denn es ist allzu offensichtlich, dass Tartuffe ein Heuchler und Betrüger ist, der Wasser predigt und fremden Wein säuft. Als Orgon seine Tochter Mariane mit Tartuffe vermählen will, schlagen die Wellen hoch. Alle Versuche, Orgon von der Verschlagenheit Tartuffes zu überzeugen, treiben ihn nur weiter in dessen Arme. Molières radikale und für damalige Zeiten revolutionäre Kritik am religiösen Heuchlertum löste einen Theaterskandal ohne­ gleichen aus. Er musste seine Komödie zweimal umschreiben, bevor die dritte Fassung mit der Unterstützung von Ludwig XIV. 1669 uraufgeführt werden konnte. Bis heute hat die bissige Komödie kaum an Aktualität eingebüßt. Wo man auf einen Erlöser hofft, der den rechten Weg proklamiert, läuft man Gefahr, auf Abwege zu geraten und einem Scharlatan auf den Leim zu gehen. JEAN-BAPTISTE POQUELIN (1622 –1673) arbeitete in Paris als Rechtsanwalt, bevor er zum Entsetzen seines Vaters eine Komödiantentruppe aufstellte, durch Frankreich tingelte und sich selbst den Künstler­ namen MOLIÈRE gab, für den vermutlich eine südfranzösische Ortschaft Pate stand. Nach 1652 begann der Schauspieler und Theaterdirektor selbst Komödien zu schreiben und verhalf dieser dramatischen Gattung zu einem bis dato nie dagewesenem Erfolg. Molière gehört zu den meistgespielten Dramatikern der Weltliteratur. Seine Komödien sind fester Bestandteil der europäischen Bühnenlandschaft. Schauspielhaus HAGEN OECHEL CAROLIN HAUPT SARAH FRANKE MATHIAS MAX HERRMANN DENNIS PÖRTNER JOHANNA BANTZER GÜNTHER HARDER LISA NATALIE ARNOLD PHILIPPE GOOS WOLF LIST DIETER HUFSCHMIDT FRANK WIEGARD JONAS STEGLICH JULIA SCHMALBROCK CHRISTOPH MÜLLER KATJA GAUDARD DANIEL NERLICH RAINER FRANK MARTIN ENGELBACH JANKO KAHLE SOPHIE KRAUSS BEATRICE FREY SILVESTER VON HÖSSLIN MATHIAS SPAAN HENNING HARTMANN SUSANA FERNANDES GENEBRA VANESSA LOIBL ANDREAS SCHLAGER SEBASTIAN WEISS MAXIMILIAN GRÜNEWALD LEGENDE Für die diesjährige Ensemblefotostrecke ließ sich unsere Fotografin Katrin Ribbe von historischen Trachten aus Hamburg und Niedersachsen inspirieren LISA NATALIE ARNOLD Kirchgangstracht aus dem alten Kirchspiel Blumenthal im bremischen Landgebiet (1800 –1850) JOHANNA BANTZER Brauttracht für die kirchliche Trauung (Österten* um 1920/1930) MARTIN ENGELBACH Sonntagstracht der Bortfelder** Bauern (bis in die 30er Jahre des 20. Jahrhunderts) RAINER FRANK Kirchgangs- oder Festtracht (Österten um 1870 /1880) SARAH FRANKE Annäherung an eine elsässische Tracht (Theaterfundus, Schauspiel Hannover) BEATRICE FREY Scheeßeler Arbeitstracht (1800 –1850) KATJA GAUDARD Festtracht für verheiratete Frauen an 2. Feiertagen aus dem hannoverschen Wendland (um 1850) SUSANA FERNANDES GENEBRA Sonntagstracht der Bortfelder Bauern (bis in die 30er Jahre des 20. Jahrhunderts) PHILIPPE GOOS Arbeitstracht (Österten um 1860) MAXIMILIAN GRÜNEWALD V ­ ierländertracht*** (ca. 1850) GÜNTHER HARDER Kirchgangstracht aus dem alten Kirchspiel ­Blumenthal im bremischen Landgebiet (1800 –1850) HENNING HARTMANN Kirchgangstracht aus dem alten Kirchspiel Blumenthal im bremischen Landgebiet (1800 –1850) CAROLIN HAUPT Kirchgangs- oder Festtracht in Rot für Mädchen und junge Frauen (Österten um 1920/1930) MATHIAS MAX HERRMANN Kirchgangs- oder Festtracht (Österten um 1900) SILVESTER VON HÖSSLIN Buerbeertracht (Tanztracht) für Unverheiratete bei Festen der Dorfjugend aus dem hannoverschen Wendland (um 1850) DIETER HUFSCHMIDT Festtagstracht für verheiratete Männer der Winsener Geest (um 1850) JANKO KAHLE Blankeneser Arbeitstracht (um 1830) SOPHIE KRAUSS Blankeneser Arbeitstracht (um 1830) WOLF LIST Blankeneser Sonntagstracht (um 1830) VANESSA LOIBL Kirchgangs- oder Festtracht in Grün für verheiratete Frauen (Österten um 1920/1930) CHRISTOPH MÜLLER Blankeneser Sonntagstracht (um 1830) DANIEL NERLICH Vierländertracht (ca. 1850) HAGEN OECHEL Tracht für den Bräutigam aus dem hannoverschen Wendland (um 1850) D­ ENNIS PÖRTNER zweckmäßige ländliche Arbeitsbekleidung (1928) ANDREAS ­S CHLAGER Kirchgangs- oder Festtracht (Österten um 1900) JULIA SCHMALBROCK Braut­ tracht der Winsener Geest (um 1850) MATHIAS SPAAN Festtagstracht für den unverheirateten Mann der Winsener Geest (um 1850) JONAS STEGLICH Scheeßeler Festtagstracht für den unverheirateten Mann (um 1800 –1850) SEBASTIAN WEISS Scheeßeler Arbeitstracht mit Manchestern Büx (1800 –1850) FRANK WIEGARD Abendmahlstracht (Österten um 1900) *Österten steht für den östlichen Teil von Schaumburg. ** Bortfeld liegt im Landkreis Peine, etwa 12 km von Braunschweig entfernt. *** V ierlande ist der südöstlichste Teil von Hamburg. SCHAUSPIELHAUS ANDERNORTS CUMBERLANDSCHE BALLHOF: JUNGES BÜHNE SCHAUSPIEL MADAME BOVARY – ALLERDINGS MIT ANDEREM TEXT UND AUCH MIT ANDERER MELODIE 063 DIE ARISTO­K RATEN 065 EINZELSTERN 067 DIE GERECHTEN 069 ZEIT DER­ KANNIBALEN 071 CUMBERLANDSCHE GALERIE UND MADAME BOVARY ALLERDINGS MIT ANDEREM TEXT UND AUCH ANDERER MELODIE von Clemens Sienknecht und Barbara Bürk nach Gustave Flaubert PREMIERE 17. SEPTEMBER 2016 Sie: Die berühmteste Ehebrecherin der Literaturgeschichte – Emma Bovary. Gustave Flaubert schrieb dieses Sittenbild aus der Provinz ausgehend von einer Zeitungsnotiz. Eine junge Frau aus dem normannischen Ry hatte sich vergiftet. Ihr Leben reichte nicht an ihre Träume heran. Die Monotonie des Alltags zermürbte sie. Auch Madame Bovary litt an der »romantischen Krankheit«. Klavierstunden in der Stadt wurden ihr Vorwand für unsittliche Rendezvous. Er: Der virtuose Gratwanderer zwischen grobem Feinsinn und grandi­ osem Unfug – Clemens Sienknecht. Er produziert eine weitere Folge der Serie Berühmte Seitensprünge der Weltliteratur und begibt sich mit Hilfe einiger Kollegen auf die musikalische Suche nach der Lösung des Konflikts zwischen der Poesie des Herzens und der Prosa der Verhältnisse. REGIE Clemens Sienknecht KÜNSTLERISCHE MITARBEIT Barbara Bürk BÜHNE Duri Bischoff KOSTÜME Anke Grot CLEMENS SIENKNECHT (geb. 1964) kehrt mit diesem Abend an das Schauspiel Hannover zurück. Unvergessen ist seine Trilogie Ladenhüter, Plattenladenhüter und Der letzte Laden in der Cumberlandschen Galerie. Die erste Folge seiner mit Barbara Bürk entwickel­ten Reihe Berühmte Seitensprünge der Weltliteratur widmete sich Theodor Fontanes Effi Briest – allerdings mit anderem Text und auch anderer Melodie. Diese am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg entstandene Aufführung wurde 2016 zum Berliner Theater­­­tref­fen eingeladen. Cumberlandsche Bühne DIE ARISTOKRATEN von Sasha Marianna Salzmann URAUFFÜHRUNG 20. OKTOBER 2016 REGIE Paulina Neukampf BÜHNE Julia Berndt KOSTÜME Magdalena Schön / Helen Stein MUSIK Sarah De Castro und es ging weiter, und das hier, das werden auch ein paar von uns überleben und so tun, als wäre nichts gewesen, und Babys machen und Geld machen und Autos bauen und sich die Nasen umoperieren lassen und glücklich sein. Wer bin ich, dass ich ihnen das nicht gönne, oder, egal ob ich draufgehe oder weitermache, ich meine, ehrlich jetzt, ich will auch ein bisschen von diesem Glitzer, von diesem Leuchten, das das Leben hat, und ich will nicht, dass es mir geneidet wird, und ich werde es niemandem neiden, geht hin und mehret euch und tragt ­schöne Kleider und weint bei TV-Shows und tanzt euch die Füße blutig, tanzt euch die Beine zu Bruch, weil eure Absätze bis zu den Knien gehen, und lacht euch tot und küsst euch und liebt euch und verdammte Scheiße, ja, ich will nicht sterben, aber wer fragt mich schon.« (aus: Die Aristokraten) SASHA MARIANNA SALZMANN (geb. 1985 in Wolgograd) wuchs in Russland »Es sind schon so viele Dinge passiert auf diesem Planeten, nach denen sich Menschen gefragt haben, wie konnte es nur weitergehen, und Deutschland auf. Sie absolvierte ihr Abitur in Hannover, studierte an der Universität Hildesheim und arbeitete als Regie- und Dramaturgieassistentin am Schauspiel Hannover. Dort gelangten ihre eigenen Texte erstmalig auf Theaterbühnen (Weltrettungsauftrag in der Eisfabrik sowie geister folgen am Landgericht Hannover). ­ Ab 2008 studierte sie Szenisches Schreiben an der Universität der Künste in Berlin. Von 2002 bis 2013 war Salzmann Mitheraus­ geberin von freitext, von 2013 bis 2015 Künstlerische Leiterin der Spielstätte Studio des Maxim Gorki Theaters. Seit 2013 ist sie ­ dort Hausautorin. Für ihr Stück Muttersprache Mameloschn erhielt sie 2012 den Kleist-Förderpreis und 2013 den Publikumspreis der Mülheimer Theatertage. Cumberlandsche Bühne EINZELSTERN von Lukas Bärfuss PREMIERE 12. JANUAR 2017 REGIE Lars-Ole Walburg BÜHNE UND KOSTÜME Tine Becker Der Protagonist ist ein Mann aus bescheidenen Verhältnissen, er ist zum Erfolg entschlossen. Die Bonner Wende 1982, die seine Partei durch einen Koalitionswechsel herbeiführte, katapultiert ihn nach oben. Ein Talent, unbestritten. Der Wahlkampf ist sein Feld. Er ist ihm Selbstzweck, Beweis seiner Virilität und Vitalität. Er begreift die Politik als Zirkus, geht mit den Löwen in die Manege, steigt auf die Todesschaukel und hat Erfolg. Er hält den Dünkel aus, mit dem ihm Parteifreunde begegnen, ihm, dem Sohn eines Polsterers in den Reihen der Zahnärzte und Anwälte. Er leidet, doch er weiß, wie er seiner Partei dienen kann: Er hat keine Berührungsängste. Dadurch gewinnt er Vorsprung zu seinen Parteifreunden, die er Schnarchnasen nennt. Sie hassen ihn. Vielleicht, weil er seinen Ehrgeiz nicht versteckt, die Sitten seines Milieus nicht kaschiert. Sein Überschuss an Energie ist anstrengend, seine Selbstinszenierungen ohne Stil. Aber er ist bereit, sich schmutzig zu machen. Gesamtwirtschaftlich besetzt er höchst ­opportune Positionen und nimmt dafür individuellen Reputationsverlust in Kauf. So charmiert er mit Machtpotentaten jeglicher Couleur, fädelt Waffengeschäfte ein, lässt auch so manches Schmiergeld fließen – im Interesse des Landes. Dann der Sturz. Die Partei lässt ihn fallen. Er kämpft sich zurück an die Spitze, fischt dafür im Trüben des Antisemitismus. Er braucht Wählerstimmen und weiß die Wut der Bürger hinter sich. Er bedient den Mechanismus der Öffentlichkeit wie kein anderer und ist zugleich ihr Opfer. In der Politik ist alles erlaubt, nur nicht verlieren. Am Ende steht er da, der Politiker, um den es hier geht: politisch gescheitert, menschlich vereinsamt, von der Staatsanwaltschaft gejagt, in der Bedeutungslosigkeit versunken. Sein letzter Satz: »Ich springe heute einen Einzelstern.« Der Politiker erinnert sich, dass die Menschen ihm ihre ungeteilte Aufmerksamkeit schenkten, wenn er sich aus schwindelnder Höhe aus dem Flugzeug stürzte. Und auch daran, dass ihr Applaus nur so lange anhält, bis er die Reißleine zieht. Diesmal zieht er sie nicht. LUKAS BÄRFUSS (geb. 1971 in Thun) ist einer der bedeutendsten Gegen­ wartsautoren der Schweiz. Sein neues Stück wirft in der heißen Phase des Wahlkampfs einen Blick zurück in die Bonner Republik – auf ein System, für das dieser Politiker stand und das wir, die Bürger dieses Landes, mit unserem Begehren provoziert haben. Cumberlandsche Bühne DIE GERECHTEN von Albert Camus PREMIERE 23. FEBRUAR 2017 REGIE Alexander Eisenach Warum wird jemand Terrorist? Sind die moralisch, politisch oder religiös fundierten Rechtfertigungen auch die wirklichen Motive der Täter? Das Attentat, der Aufstand gegen Ungerechtigkeit und Unterdrückung ist moralisch gerechtfertigt. Wer stellt eigentlich die Maßstäbe auf? Darf man es in Kauf nehmen, dass für eine scheinbar gerechte Sache oder beim Anschlag auf einen Tyrannen auch Unschuldige zu Tode kommen? Auch die scheinbar politisch-korrekte Tat muss letztlich jeder vor seiner eigenen Moral, seinem Gewissen verantworten. Albert Camus setzt sich in Die Gerechten genau mit diesem Problemfeld auseinander. Die aufgeworfenen Fragen stellten sich all jenen, die während der deutschen Besetzung Frankreichs im Widerstand kämpften und zu denen auch Camus gehörte. 1949 uraufgeführt, lag der Zweite Weltkrieg erst vier Jahre zurück. Aufstände unterdrückter Kolonialvölker waren nur noch eine Frage der Zeit. Den historischen Hintergrund für Camus’ Auseinandersetzung mit dem Für und Wider einer revolutionären Aktion liefert eine Episode aus dem vorrevolutionären Russland: Am 4. Februar 1905 warf der Revolutionär und Anarchist Iwan Kaliajew eine Bombe auf den Generalgouverneur von Moskau, der sofort tot war. Ein Mitstreiter Kaliajews, Boris Sawinkow, gab 1931 in Paris seine Erinnerungen eines Terroristen heraus. Camus griff den Stoff auf und verarbeitete ihn zu einem Stück. Auch hier heißt der Bombenwerfer Kaliajew, der beim ersten Attentats­versuch zögert, weil er sieht, dass der Neffe des Großfürsten mit in der Kutsche sitzt. Kaliajew folgt seinem tiefen moralischen Empfinden, das es verbietet, Kinder zu töten, gefährdet damit aber den Erfolg der revolutionären Sache. Der zweite Versuch gelingt. ALBERT CAMUS (1913 –1960) kam in Mondovi im heutigen Algerien zur Welt. Sein Vater fiel im Ersten Weltkrieg, seine Mutter war Analphabetin – und doch brachte es Camus, aus kärglichen Verhältnissen kommend, zum gefeierten Autor, der 1957 für sein publizistisches Gesamtwerk mit dem Literaturnobelpreis gekrönt wurde. Camus verstand sich als engagierter Autor, dessen Verantwortung über das Schreiben seiner Texte hinausging. Während des Zweiten Weltkrieges arbeitete Camus für eine Widerstandszeitung in Paris. Sein berühmter Roman Die Pest erschien 1947. Cumberlandsche Bühne ZEIT DER KANNIBALEN von Johannes Naber nach dem gleichnamigen Drehbuch von Stefan Weigl PREMIERE 22. APRIL 2017, CUMBERLANDSCHE GALERIE REGIE Paul Schwesig BÜHNE Andreas Alexander Straßer KOSTÜME Annika Lohmann Frank Öllers und Kai Niederländer nehmen ihren Job ernst, sehr ernst. Als zweiköpfiges Auslandsteam einer Consultingfirma, die nur »die company« heißt, beraten sie Unternehmen, treiben kleine Betriebe in den Ruin und preisen politische Unsicherheiten als »fun factor« für Investoren an. Beide sind scharf auf eine Beförderung. Mit Arroganz und Penetranz fliegen sie von Schwellenland zu Drittweltland und von Hotel zu Hotel. Umgeben von Armut, Gewalt, Umweltzerstörung und Terroranschlägen, residieren sie mit Haifischlächeln und einem schier unerschöpflichen Fundus an Zynismus; es ist keine schöne Arbeit, aber irgendjemand muss sie ja machen. Niemals würden sie es wagen, den insektenfreien, klimatisierten und gehobenen Standard der Hotels zu verlassen, in deren Konferenzräumen sie über Milliardenbudgets und abertausende Existenzen im Zehnminutentakt verhandeln. Doch statt der erhofften Beförderung bekommen sie eine unerwünschte Kollegin: die ehrgeizige und souveräne Bianca März. Als »die company« verkauft wird, haben plötzlich alle drei Aussicht auf einen Platz an der Spitze. Aber was ist eigentlich genau diese Spitze und wieso bricht in jedem Drecksland, das sie besuchen müssen, ein Bürgerkrieg aus? Zeit der Kannibalen ist ein bitterböses Kammerspiel. Eine großartige Groteske. STEFAN WEIGL (geb. 1962) ist Drehbuch- und Hörspielautor. Er studierte Germanistik, Orientalistik und Organisationspsychologie in München und begann eine Karriere als Werbetexter. Er arbeitete für Banken und große Firmen, 1999 warf er als Kreativdirektor hin und studierte Drehbuch an der Filmhochschule Köln. Bekannt wurde er 2004 mit dem Hörspiel Stripped – Ein Leben in Kontoauszügen. Sein Drehbuch Zeit der Kannibalen wurde mit dem Deutschen Filmpreis und dem Preis der deutschen Filmkritik ausgezeichnet. Die Bearbeitung für das Theater erfolgte durch den Regisseur des Films, Johannes Naber. Cumberlandsche Bühne SCHAUSPIELHAUS WEISS 077 TEILZEIT-FLANEURE:­ POP, POLEMIK 078 CUMBERLANDSCHE SATIRE, KUTTNER ERKLÄRT DIE WELT 079 BÜHNE KUNSTFIEBER 080 MONTAGSBAR 081 DO THE TANDEM 082 CUMBERLANDSCHE CALAMARI MOON 083 GALERIE UND BALLHOF: JUNGES ANDERNORTS SCHAUSPIEL DAS-GROSSE-ANADIGI-ENDEGELÄNDE! 075 WELTAUSSTELLUNG­ PRINZENSTRASSE 076 DIE BILDERWELT DES WIDERSTANDS. ZUM VERMÄCHTNIS VON PETER DAS-GROSSE-ANADIGI-ENDE-GELÄNDE! Das Ganze-Haus-Spektakel am 29. und 30. Oktober 2016 überall im Schauspielhaus Experten ausleihen – Fachvorträge – c’t – Panels – jeder Winkel wird bespielt – inszenierte Zeitreisen – Anadigibuffet – Chaos Computer Club – Generationenraum – Soundarchiv – Datenstrudeluhr – Schellack-DJ – Daumenkino – Wachswalzen Die dramatischste Zeitenwende, die unsere Generation erlebt, ist der Übergang vom analogen zum digitalen Zeitalter. Sie greift in alle unsere Lebensbereiche hinein und verändert sie nachhaltig: die Umwelt, das Wohnen, die Ernährung, soziale Kontakte, Arbeit, Freizeit, Erotik, Körper, Psyche, unser Menschenbild. Erklärtes Ziel ist die Optimierung aller Lebensbereiche, die Entwicklung rasant und spektakulär. In den letzten drei Spielzeiten hat der Musiker und Theatermann Rainald Grebe unter dem Übertitel Das Anadigiding in unterschiedlichsten Formaten – Gesprächsreihen mit Experten, einer Stadtrundfahrt, Szenen, Bildern, Revuen, Zeitreisen – theatral zu begreifen versucht, was ihm und uns als Zeitgenossen gerade widerfährt. Nun ist diese Forschungsreise vorbei. Ganz vorbei? Nein! Noch nicht ganz! Das Anadigiding muss auch in der vierten Spielzeit in Folge seine Spur hinterlassen. Denn die Frage ist ja, was bleibt von diesen drei Jahren theatraler Recherche zum Wandel von analog zu digital? In einem finalen Spektakel soll das ganze Haus im Zeichen des Anadigiding stehen. Selbstverständlich wird der neueste Abend Das Anadigiding III: Die Welt von morgen zu sehen sein, in den – nur einmalig – Das Anadigiding I geschnitten wird.­ Das Anadigiding II: Die Stadtrundf@hrt wird seine Tour durch das analog-digitale Hannover machen. Das Schauspielhaus wird am letzten Oktober-Wochenende vom Keller bis zur Kantine analog-digital bespielt. Kurze Szenen, digitale Schnipsel, theatralisierte Computer­ spiele, Roboterdialoge, alte Zukunftsvisionen, Installationen und Interventionen – der analogen und digitalen Fantasie ist keine Grenze gesetzt. Gäste und Akteure, neue und aus den drei Jahren bereits bekannte, werden in verschiedenen Formaten auftreten. Zum Abschluss wird Rainald Grebe ein Konzert seines neuen Soloprogramms geben –­ nicht nur einfach ein Konzert, ein Special, analog-digital, zum Ende von drei Jahren Anadigiding. Aber es fängt ja alles gerade erst an. Cumberlandsche Galerie und andernorts WELTAUSSTELLUNG PRINZENSTRASSE Glauben Sie, dass es Gott gibt, oder wissen Sie es? Mely Kiyak im Gespräch mit Geistlichen Wie stellen sich Geistliche ihren Zweifeln? Welche Glaubwürdigkeit hat Glaubensfähigkeit in unserer heutigen Gesellschaft? Welchen Fragen sehen sich die Geistlichen in ihrer Praxis ausgesetzt? Und zu welchen Fragen fühlen sie sich aufgefordert zu antworten? Wie verändert sich der Glaube? Steht die persönliche Biografie in Konflikt mit der repräsentativen? Wie lässt sich die Lehre der jeweiligen Kirche mit alltagspraktischen Bedürfnissen der Gläubigen vereinbaren? Wirkt der Glaube in die Politik hinein? Gerade in Zeiten von Migration und internationalem Terrorismus gewinnt in den europäischen Gesellschaften die Frage nach der Freiheit des Einzelnen und der Religionsfreiheit zunehmend an Bedeutung. Doch was genau ist der Glaube und in welcher Beziehung steht er zur Gesellschaft und ihren universellen Werten? Für die Autorin und Publizistin Mely Kiyak begann vor zehn Jahren in einem Benediktinerkloster, in dem sie in die Gartenlehre eingeführt wurde, ein langer Dialog mit Geistlichen unterschiedlicher Religionen. Nach dem Vorbild Bischof Martinis von Mailand, der den »Lehrstuhl für den Dialog mit Nichtglaubenden und Fernstehenden« errichtete, möchte Mely Kiyak von Geistlichen wissen: Glauben Sie, dass es Gott gibt, oder wissen Sie es? DIE BILDERWELT DES WIDERSTANDS Zum Vermächtnis von Peter Weiss Mit Dieter Hufschmidt (Lesung) und Martin Rector (Erläuterungen) Anlässlich des 100. Geburtstages des 1982 verstorbenen Schriftstellers Peter Weiss veranstaltet das Schauspiel Hannover fünf Abende, in denen sich der Schauspieler Dieter Hufschmidt und der Literaturwissenschaftler Martin Rector mit dem Opus magnum von Weiss Die Ästhetik des Widerstands auseinandersetzen. In einer Collage aus Bildprojektionen, Lesungen und Kommentaren zeigen sie, dass der Roman nicht nur ein bewegendes episches Epitaph auf den antifaschistischen Widerstand der 1930er Jahre darstellt, sondern zugleich ein universales Projekt entwirft: Am Beispiel der Beschreibung und Deutung großer bildkünstlerischer Werke vom Pergamonaltar bis zu Picassos Guernica reflektiert er das Potenzial von optischer Wahrnehmung und sprachlichem Begreifen für ein auch heute gefragtes politisches Engagement jenseits aller Bevormundung. 06.11.16, 04.12.16, 08.01.17, 12.02.17 und 12.03.17, jeweils sonntags um 17 Uhr in der Cumberlandschen Galerie Freier Eintritt für Abonnenten des Staatstheaters www.weltausstellung-prinzenstrasse.de Mit freundlicher Unterstützung In Zusammenarbeit mit Cumberlandsche Galerie und andernorts TEILZEIT-FLANEURE Satire, Pop, Polemik und komische Literatur mit Hartmut El Kurdi, den Wohnraumhelden und schillernden Gästen KUTTNER ERKLÄRT DIE WELT Videoschnipselvorträge von und mit Jürgen Kuttner Teilzeit-Flaneure ist eine Leseshow an der Schnittstelle zwischen Satire, Komik, Politik und Musik. Neben der paulkuhnoiden Showband Die Wohnraumhelden aus Hannover und dem Moderator Hartmut El Kurdi bilden literarische Satire- und Humorfachkräfte aus dem deutschsprachigen Raum das Rückgrat der intelligenten Abendunterhaltung. In der letzten Saison reichte die Spannbreite von den Ex-Titanic-Chefredakteuren Schmitt und Zippert über den Kabarettisten Jochen Malmsheimer bis zur Publizistin Mely Kiyak. So wie diese werden sich auch die Gäste der aktuellen Spielzeit wieder respektlos, komisch und unterhaltsam mit gesellschaftlichen Trends, der Tagespolitik und Alltagsphänomenen beschäftigen. Termine und weitere Informationen im Monatsspielplan der Staatstheater und unter www.schauspielhannover.de Mehr als 115 mal reihte Jürgen Kuttner bisher Videoschnipsel für seine Vorträge an die Reihe, mehr als 115 mal haute er dem Publikum zu Beginn des Abends die sogenannte »Terrorschleife« um die Ohren, öfter als 115 mal hatten die Zuschauer die Möglichkeit, durch eine von ihm höchstpersönlich eingefärbte »Kuttner-Brille« auf Fernsehen, Politik und das Weltgeschehen zu blicken. Trotzdem ist jeder Abend anders. Denn jeder Abend hat ein eigenes Motto, eine eigene These. Seit 1996 kommentiert Jürgen Kuttner Ausschnitte aus dem Fernsehen und be­ schäftigt sich dabei mit Grundsätzlichem wie Liebe, Sex, Krieg, Kinder, Fußball, Autos oder mit diffizileren Problemen wie der Politiktauglichkeit mittelamerikanischer Rauschkakteen oder den ästhetischen Irrungen Mick Jaggers. Am Ende des galoppierenden Monologs vermag man nicht mehr zu sagen, ob es sich um Bildungsfernsehen, Volksaufklärung oder um einen als Comedy getarnten kulturtheoretischen Abendkurs handelt. Cumberlandsche Galerie und andernorts KUNSTFIEBER Monatlich in der Cumberlandschen Galerie Seit der Spielzeit 2014 /15 wird die Cumberlandsche Galerie einmal im Monat zu einem Ort des Austauschs über Positionen und Strömungen der bildenden Kunst. Die Veranstaltungsreihe Kunstfieber ist inzwischen zum festen Format geworden. Auf Einladung der Gastgeber Florian P. Fischer und Jost Merscher präsentieren zwei eingeladene Künstler aus Hannover oder der Region ihre Arbeiten und diskutieren mit den Gastgebern und dem Publikum. Dabei ist die Unterschiedlichkeit der Künstlerpersönlichkeiten und ihrer künstlerischen Ansätze Programm. Im besten Fall entsteht so ein Gespräch, das sich immer wieder von den konkreten Fragen der bildenden Kunst hin zu Fragen der künstlerischen Positionierung an sich bewegt. In der Spielzeit 2016 /17 setzen wir Kunstfieber fort. facebook.com/kunstfieberhannover MONTAGSBAR in der Cumberlandschen Galerie Man nehme: das schönste Treppenhaus der Welt, den wohl anständigsten Barkeeper Hannovers, Musik, zu der sich diverse Körperteile nahezu ungewollt bewegen müssen, eine begeisterungsfähige Truppe Theaterschaffender, ein mindestens ebenso begeisterungsfähiges Publikum, und erhält, immer wieder montags: die Kultreihe Montagsbar. Neben dem ersten Konzert der neu gegründeten Theater Allstars Band­ (Weihnachten) und den ersten Sprechversuchen in Arabisch (Oktober 2015) gab es in der vergangenen Spielzeit auch den erstmaligen Auftritt einer deutsch-schweizerischen HipHop-Kombi (November 2015) in der Cumberlandschen Galerie zu erleben. In der Montagsbar ist jeden Montag das erste Mal. Mit teils waghalsigen Showkonzepten zeigt das Ensemble, welche Talente sich abseits der großen Bühne noch in ihm verstecken. Wir laden Sie herzlich ein, den Wochenstart mit uns zu verbringen! Weitere Informationen im Monatsspielplan, im Newsletter unter [email protected] und bei facebook Musik ab 20 Uhr, Programm ab 21 Uhr, freier Eintritt ab 22 Uhr Cumberlandsche Galerie und andernorts DO THE TANDEM Refugees welcome – monatlich in der Cumberlandschen Galerie und wöchentlich im Ballhof Café CALAMARI MOON Immer freitags – der Club in der Cumberlandschen Galerie Wir öffnen unser Haus für Freunde des partnerschaftlichen Lernens: Unsere beiden Veranstaltungen Dance the Tandem und Tandem Café bedienen sich des Tandemlernprinzips, in dem Sprachen autonom und gegenseitig gelernt werden können. Die Reihe richtet sich gezielt auch an nicht Deutsch sprechende Hannoveraner, Ayslbewerber, Geflüchtete und alle, die Interesse an einem Austausch von Gedanken, Kulturen und Sprache haben. Herzlich laden wir dazu ein, einander unter dem Dach des Schauspiel Hannover kennenzulernen und gemeinsam zu feiern. Jeder Gast kann frei über seinen Verbleib und die persönliche Gestaltung des Treffens verfügen. Dance the Tandem findet einmal im Monat in der Cumberlandschen Galerie statt und hat bereits in der letzten Spielzeit ein heterogenes Stammpublikum gefunden. Wöchentlich mittwochs ab 16 Uhr öffnet auch das Ballhof Café als Tandem Café seine Pforten. Dort gibt es Free Wifi, einen Kickertisch und die Möglichkeit, regelmäßig mit wiederkehrenden Besuchern die eigenen Deutsch- und Arabischkenntnisse zu verbessern. Weitere Informationen zu beiden Veranstaltungen finden Sie unter www.schauspielhannover.de Jazz, Soul, Funk and Electro! Seit mehr als einem Jahrzehnt gestaltet ­Calamari Moon den schönsten Club der Welt – und das jeden Freitag. Hier wird zu feinster Musik von internationalen und lokalen DJs getanzt. Calamari Moon ist aber auch Theaterbar und treuer Partner des Schauspiel Hannover bei Premierenfeiern, des Festivals Theaterformen oder des Perlen-Filmfests. Stolz sind wir auf unsere mittlerweile immense Gästeliste: Jazzanova, Quantic, Rainer Trüby, Drumagick, Rob Luis, Dom Servini, Scrimshire, Nickodemus, Michael Rütten, Smoove & Turrell, TM Juke, Frank Popp, Shantels Bucovina Club, Mo’Horizons, DJ Tahira, J-Star, Slope, Tobias Kirmayer, Smoove & Turell, Diesler, Boozoo Bajou, Alister Johnson, Mojo Club und viele andere ... und ohne unsere famosen DJ Residents aus der Niedersachsenmetropole würde natürlich gar nichts ­gehen: Chriz The Wiz, Biodub, Oonops, Hendrik Infone & Rowe, DJ Satenga, Stereopaul & Peter Piper, Serwo Schamutzki & Kosta Aldente, Lunatic und noch viele Freunde mehr. Unsere Clubnacht wird übrigens regelmäßig in der NDR1 Nightlounge ausgestrahlt. Die Calamari Moon Bar lädt immer vor und nach dem Theater zu einem Drink in toller Atmosphäre ein, der Club ist immer Freitagnacht geöffnet. Weitere Informationen zum Musikprogramm finden Sie unter www.calamarimoon.de und auf facebook.com /calamarimoon Cumberlandsche Galerie und andernorts SCHAUSPIELHAUS CUMBERLANDSCHE BÜHNE CUMBERLANDSCHE GALERIE UND ANDERNORTS BALLHOF: JUNGES SCHAUSPIEL DIE REICHSGRÜNDER ODER DAS SCHMÜRZ 087 DER GUTE MENSCH VON SEZUAN 089 BIS HIERHER LIEF'S NOCH GANZ GUT 091 ANDORRA 093 OTHELLO 095 AUERHAUS 097 CONTROLLING CROWDS 099 BALLHOF CAFÉ 100 DIE REICHSGRÜNDER ODER DAS SCHMÜRZ von Boris Vian PREMIERE 2. SEPTEMBER 2016, BALLHOF EINS, AB 15 REGIE Tom Kühnel BÜHNE Nicole Timm Angst wird in unserer Gesellschaft zunehmend zum handlungsbestimmenden Moment. Im Leben des Einzelnen wie in der Politik. Angst vor dem persönlichen sozialen Abstieg, Angst vor dem Verlust erkämpfter Werte, Angst vor der Zukunft, auch vor der eigenen Vergangenheit. Vor allem aber Angst vor dem Neuen, Fremden und Ungewohnten. Je größer und schwerer zu fassen die Veränderungen sind, umso diffuser wird die Angst davor und umso irrationaler werden die aus ihr entstehenden Reaktionen: Aggression, Schuldzuweisung, kopflose Flucht. Boris Vian findet in seinem 1959 posthum uraufgeführten, aber überraschend aktuellen Stück ein beklemmendes Bild für diesen Mechanismus: Eine Familie ist panisch, hysterisch. Sie flieht vor einem undefinierbaren, ohrenbetäubenden Lärm von einer Etage des Hauses in die nächste. Immer weiter und höher – hinein in immer bedrückendere, miserablere Verhältnis­se. Zurück bleiben Wohlstand, Sicherheit und Empathie. Von Stockwerk zu Stockwerk ziehen Vater, Mutter, Dienstmagd und die Tochter Zénobie. Immer mit dabei: das Schmürz, ein rätselhaftes Wesen, das den Vieren als Sündenbock, Zeuge und Feind zugleich dient. Zénobies Frage nach dem, wovor alle auf der Flucht sind, verhallt ungehört. Niemand weiß es wirklich. Vielleicht will es auch niemand wissen. Und so verliert die Familie erst ihren Besitz und dann sich selbst. Schließlich rettet sich der Vater in eine elende Dachkammer. Endstation. Weder Uniform noch Pistole bieten ihm noch Schutz. Er ist allein – allein mit dem Schmürz. BORIS VIAN (1920 –1959) war Romancier, Jazztrompeter, Filmschau­ spieler, Chansonnier, Dramatiker und Übersetzer von Kriminalromanen. Im rebellischen Existenzialistenkreis der Pariser Nachkriegsjahre galt er als der »Prinz von St. Germain«. Ein melancholischer Surrealist und schwarzhumoriger Exzentriker. Der geniale Wortakrobat textete politisch-engagierte Chansons und schrieb Skandalromane; seine Schriften wurden immer wieder indiziert. Er starb mit 39 Jahren. Die Reichsgründer oder Das Schmürz war sein letztes und bedeutendstes Theaterstück. Ballhof: Junges Schauspiel DER GUTE MENSCH VON SEZUAN von Bertolt Brecht mit Musik von Paul Dessau PREMIERE SEPTEMBER 2016, KLASSENZIMMER, AB 12 REGIE Franziska Henschel BÜHNE Steffi Wurster Mit diesem Stück kommen wir gern an Ihre Schule! Ausflug in die chinesische Provinz Sezuan endet mit einer Bruchlandung. Keiner der Einheimischen kommt auch nur auf die Idee, ihnen einen Schlafplatz anzubieten. Einzig die Prostituierte Shen Te scheint anders zu sein. Sie weist sogar einen Freier ab und überlässt den Göttern ihr Bett. Zum Dank entlohnen sie Shen Te mit tausend Silberdollar und stürzen die Unglückliche damit ungewollt ins Elend: Sie investiert in einen Tabakladen und wird übers Ohr gehauen, die Hausbesitzerin verlangt plötzlich eine horrende Miete, und selbst ihr Freund nutzt sie aus. Ein guter Mensch zu sein ist in Zeiten kapitalistischer Verhältnisse keine gewinnbringende Eigenschaft. Und so gibt sich Shen Te schließlich als ihr eigener Cousin Shui Ta aus, da man als Frau in ihrer Gesellschaft schlichtweg nichts erreichen kann. Als Shui Ta eröffnet sie eine Tabakfabrik und lässt nun selbst unter widrigsten Bedingungen Billigarbeiter für sich schuften. Welche Möglichkeiten hat der Mensch, gut zu handeln, wenn schon selbst das Wort Gutmensch in Verruf gekommen ist? Brecht gibt die Frage direkt ins Publikum. Im Vorwort zu seinem epischen Parabelstück weist er explizit darauf hin, dass Sezuan stellvertretend für alle Orte steht, an denen Menschen von Menschen ausgebeutet werden. BERTOLT BRECHT (1898 –1956) entwickelte in den 1930er Jahren mit Drei Götter wollen der Welt und sich selbst beweisen, dass es noch gute Menschen gibt und alles so bleiben kann, wie es ist. Doch ihr den Musikern Paul Dessau, Kurt Weill, Paul Hindemith und Hanns Eisler das experimentelle Konzept des Lehrstücks, das die Trennung zwischen Publikum und Darstellenden aufhob. Mit einer Verdichtung auf zwei Schauspieler und ein Bühnenmodell lässt das Schauspiel Hannover die Tradition des Lehrstücks im Klassenzimmer wieder aufleben. Ballhof: Junges Schauspiel BIS HIERHER LIEF'S NOCH GANZ GUT Ein Rechercheprojekt von Ulrike Günther PREMIERE 13. NOVEMBER 2016, BALLHOF ZWEI, AB 14 REGIE Ulrike Günther BÜHNE Andreas Alexander Straßer KOSTÜME Annika Lohmann Eine junge Frau mit libanesischem Hintergrund, die das Herkunftsland ihrer Eltern noch nie besucht hat, fängt plötzlich an, die Schulkorridore­ mit Hisbollah-Flaggen zu bekritzeln. Der 18-jährige Halbiraner, der sich lange mit Drogen betäubte, besucht nun die Koranschule und trainiert Kampfsport, weil »man das auf der Straße gebrauchen kann«. Eine Sozialarbeiterin bringt es auf den Punkt: »Was ein Staat von einer bestimmten Bevölkerungsgruppe hält, zeigt sich immer darin, wie er diese finanziert.« Für das Junge Schauspiel Hannover entwickelt Ulrike Günther ein Theaterstück, das sich speziell mit der Situation von Jugendlichen in sozialen Brennpunkten Hannovers auseinandersetzt. Dafür hat sie Interviews mit Sozialarbeitern, Lehrern, Jugendlichen und Polizisten geführt. Das Material untersucht, wie Armut, Chancenlosigkeit und das Gefühl des Ausgeschlossenseins dazu führen können, dass Jugendliche in ihrer verzweifelten Identitätssuche beginnen, sich zu radikalisieren. Durch die Übersetzung der konkreten lokalen Verhältnisse in einen Theaterabend lassen sich Phänomene aufzeigen, die über Hannover hinausweisen und eine gesamtdeutsche Situation charakterisieren. Ballhof: Junges Schauspiel ANDORRA von Max Frisch PREMIERE 18. NOVEMBER 2016, BALLHOF EINS, AB 14 REGIE Babett Grube Mit freundlicher Unterstützung »Das Stück handelt von uns und unseren Freunden, von lauter Nichtkriegsverbrechern von Halb-Spaß-Antisemiten, das heißt von den Millionen, die es möglich machten, dass Hitler (um schematisch zu reden) nicht hat Maler werden müssen. Ich möchte die Schuld zeigen, wo ich sie sehe, unsere Schuld, denn wenn ich meinen Freund an den Henker ausliefere, übernimmt der Henker keine Oberschuld.« (Max Frisch über Andorra) Willkommen! Mit offenen Armen empfangen die Andorraner Andri. Jude sei er und deshalb im fremdenfeindlichen Nachbardorf in Lebens­gefahr, erklärt Lehrer Can der Gemeinschaft. Hier soll er nun sicher sein. Andri darf zunächst als Küchenjunge arbeiten, denn der Wirt hat nichts gegen Juden. Der Geselle spielt gern mit Andri Fußball, allerdings nur, wenn der aufhört, seine Hände zu reiben. Der Tischler bietet dem Jungen zwar einen Ausbildungsplatz an, legt ihm aber zugleich ans Herz, lieber »etwas mit Geld« zu machen. Hinter den ­Türen, die Andri von der andorranischen Gemeinschaft geöffnet werden, befinden sich irgendwie nicht die Räume, in denen er sich aufhalten möchte. Trotzdem tritt er ein. Migration gelungen? Ein Stück über die Gewalttätigkeit eines nicht uniformierten Kollektivs und die Zwangseinweisung in eine fiktive Identität. Am Ende ist Andri tot und niemand möchte verantwortlich sein, die Schuldigen sind sich keiner Schuld bewusst. Zwar töten die Andorraner ihren Juden nicht eigenhändig, doch machen sie ihn zum Fremden in einer Welt, in der genau das ein Todesurteil ist. Vor 55 Jahren beendete Frisch Andorra »mit dem Schrei, wie skandalös Menschen mit Menschen umgehen«. Der Schrei klingt bis in die Jetztzeit. MAX FRISCH (1911–1991) ist einer der bedeutendsten deutschsprachigen Schriftsteller des 20. Jahrhunderts. Werke wie Homo Faber, Stiller oder Mein Name sei Gantenbein, die sich mit der schwierigen Akzeptanz des eigenen Ichs beschäftigten, machten ihn weltbekannt. Ein Leben lang bezog der Autor auch politisch Stellung. Neben zahlreichen Theatertexten veröffentlichte er zeitkritische Artikel und war Träger des Friedenspreises des Deutschen B ­ uch­handels für seine »Beharrlichkeit beim Bekämpfen von Machtmissbrauch und ideologischer Demagogie«. Ballhof: Junges Schauspiel OTHELLO nach William Shakespeare von Soeren Voima PREMIERE 22. JANUAR 2017, BALLHOF EINS, AB 14 REGIE Florian Fiedler BÜHNE Maria-Alice Bahra KOSTÜME Lene Schwind VIDEO Bert Zander MUSIK Martin Engelbach Othello hat es geschafft, er ist ganz oben angekommen in der militärisch-­ politischen Hierachie Venedigs. Gemeinsam mit seinem Heer wird er nach Zypern abkommandiert, wo ein Angriff der osmanischen Flotte bevorsteht. Auch seine neu angetraute Frau Desdemona begleitet ihn (»Lass Zypern unsre Hochzeitsreise sein«), wie sein Fähnrich Jago (»Ganz Zypern wollen wir in die Waagschale werfen, Venedig vor der schwarzen Pest zu retten«). Zum Heer gehört außerdem der junge Cassio (»Uns, wie dem Türken, ist nur Zypern wichtig«), der nach der Ankunft Othellos zum Leutnant befördert wird. Auf diese Stelle hatte es auch Jago abgesehen. Getrieben von Neid und Missgunst, spinnt der Übergangene hinter dem Rücken seiner Kameraden eine Intrige: Er redet Othello ein, Desdemona betrüge ihn mit Leutnant Cassio. Dass dieser wiederum in einer schwulen Liebesbeziehung steckt, kann Othello, blind vor Eifersucht, nicht erkennen. Die Tragödie endet in einem Blutbad: Othello ermordet erst seine Frau, dann sich selbst; auch Cassio und sein Geliebter müssen sterben. Soeren Voima hat sich Shakespeares berühmtes Rachedrama vorgenommen. Seine Bearbeitung dockt an Wie es euch gefällt an, frei nach dem Zitat »Die ganze Welt ist eine Bühne und alle Frauen und Männer bloße Spieler«. Gewitzt werden Othello von Jago rassistische Bilder auf den Leib geschrieben, schmeichelnd wirbt er auch um die Gunst der Zuschauer. Die xenophoben Zuschreibungen verfehlen ihre Wirkung nicht. Schließlich sehen ja alle Othellos dunkle Haut und auch er selbst spielt endlich den Wilden, zu dem er gemacht wurde. »Die Liste der Verbrechen, die ganz legal in dieser Stadt passierten, der Abweisungen, Diffamierungen im Alltag einer weißen Republik, die Gleichheit auf ihre Fahnen schrieb und predigte, erspare ich euch«, sagt Othello zu Beginn. Am Ende überlebt niemand, um die »weiße Republik« von ihrer neuen alten Schuld freizusprechen. SOEREN VOIMA (geb. 1972 in Wittgensdorf bei Chemnitz) gründete 1995 gemeinsam mit Tom Kühnel und Robert Schuster das nach ihm be­­nannte Autorenkollektiv. Seit 2003 eigene Projekte unter gleichem Namen. Er ist vor allem für seine bissigen, tragikomischen und fein­fühligen Bearbeitungen literarischer Vorlagen bekannt. Ballhof: Junges Schauspiel AUERHAUS von Bov Bjerg PREMIERE 19. MÄRZ 2017, BALLHOF ZWEI, AB 14 REGIE Anna Vera Kelle BÜHNE Mona Lühring KOSTÜME Lisa-Dorothée Franke Birth, school, work, death. In diese vier Ordner passt das ganze Leben. Als Frieder bei school angekommen ist, will er einen Ordner überspringen, aber der Suizid misslingt und er landet auf der Geschlossenen. Frieder, den alle nur den Bauern nennen, der aussieht »wie ein Spasti«, wenn er lacht. Frieder, der noch nie mit einem Mädchen geschlafen hat und der niemandem sagt, warum er sich umbringen wollte. Da der Arzt ihm empfiehlt, erstmal nicht bei den Eltern zu wohnen, gründet Frieder in dem leerstehenden Haus seines Opas eine Wohngemeinschaft mit seinem Freund Höppner. Außerdem lässt Frieder zusätzlich Pauline, die Pyromanin, die er aus der Klapse kennt, auf dem Dachboden einziehen. Nun beginnt für alle das richtige Leben, mit Aufstehen, selber Frühstück machen, Federball spielen, Essen klauen, Essen kochen und Aufpassen auf Frieder. Eines Tages platzt Harry in das Dorfidyll. Harry ist schon bei work, macht eine Lehre zum Elektriker, hat uneingeschränkten Zugang zu Marihuana und wäre am liebsten eine Drag-Queen. Als diese Drag-Queen ihm die Freundin ausspannt, ist Höppner wenig erfreut. Doch dessen ungeachtet mausert sich das Auerhaus zur Partyzentrale und Frieder setzt erneut zum Sprung an. »Alle Personen sind erfunden, alle Handlungen verjährt«, betont Bov Bjerg, bevor der Roman beginnt – und das gilt vielleicht für die vier Jugendlichen, die in den achtziger Jahren ein westdeutsches Provinznest zum Leben erwecken, weniger aber für den Puls der Zeit, der uns aus dieser Geschichte entgegenschlägt. Eine Hommage an den bittersüßen Vogel Jugend und seine Lieder über Liebe, Lebensmüdigkeit, Freundschaft und Trost. Gestern wie heute und morgen. Eine zeitlich limitierte Kampfansage ans Erwachsenwerden und an alle, die stolz auf ihre birth-, school- und work-Ordner sind. BOV BJERG (geb. 1965 in Heiningen, Baden-Württemberg) studierte Linguistik, Politik- und Literaturwissenschaften in Berlin und Amsterdam und ist Absolvent des Deutschen Literaturinstituts Leipzig. Der Schriftsteller und Kabarettist rief in den Neunzigern verschiedene Lesebühnen ins Leben und arbeitet seit 2001 mit Horst Evers zu­sammen. Auerhaus ist der zweite Roman des MDR-Literaturpreisträgers. Ballhof: Junges Schauspiel CONTROLLING CROWDS Eine Kapitalismusrevue mit Quereinsteigern, Beatgraffiti und Lovestory. Eine Produktion der Performing Group mit Jugendlichen aus Hannover und der Region PREMIERE 21. APRIL 2017, BALLHOF EINS, AB 14 KONZEPT UND REGIE Julia Mota Carvalho und Daniel Mathéus (Performing Group) BÜHNE Sylvain Faye Das Casting für die Produktion findet vom 5. bis 8. September 2016 im Schauspiel Hannover statt. Anmelden können sich alle zwischen 14 und 21 Jahren unter: [email protected] »So much writing on the wall, can you read it all? / Can you see through the haze, when the writing’s small? / Can you read what it means, does it make any sense? / ’cause it’s all dollar bills and pounds and pence / Telling you what to do and what pills to take / when your head’s in your hands and your belly aches / where to go in the world when you need a change / Don’t you worry ’bout the bill, that can be arranged ...« (aus dem Song Dangervisit der Band Archive) Der Kühlschrank weiß, was fehlt, und bestellt es selber nach, Smartphone-Apps empfehlen Partnerinnen und Partner in der näheren Umgebung, zum Kuscheln oder Ähnlichem. Produkte wollen gekauft und bewertet werden, Freundschaften sind angefragt. Drei Sterne hier, dort einen Daumen hoch. Wie war ich? Wie bin ich? Doch was macht das kritische Bewusstsein, wo bleibt das Aufbegehren gegen die Fremdbestimmung? Die Revolte bleibt aus, die Kaufkraft steigt. Schade eigentlich. Damit man das Denken nicht gänzlich bleiben lässt, entwickelt das Künstlerkollektiv Performance Group mit Jugendlichen aus Hannover und der Region einen radikalen Fragenkatalog aus Musik, Tanz und Schauspiel. Ein Spektakel aus Präsentation und Interaktion, präziser Choreografie und frecher Anarchie. Nieder mit den Glücks­ versprechungen der rationalen Gewissheit! PERFORMING GROUP, das sind der Choreograf Leandro Kees, der Schauspieler Daniel Mathéus, die Tänzerin und Tanzpädagogin Julia Mota Carvalho und der Videokünstler Martin Rascher. Ihre choreografische Performance Trashedy gewann 2013 den Jugendjury-PublikumsPreis und den Hauptjury-Preis beim Westwind Festival. In der Spiel­­zeit 2016 /17 adaptieren sie das Album Controlling Crowds der englischen Musikgruppe Archive gemeinsam mit jugendlichen Darstellenden für die Bühne. Ballhof: Junges Schauspiel BALLHOF CAFÉ Bühne und Café in einem. Die kleinste Kultbühne Niedersachsens befindet sich im Herzen der Altstadt von Hannover, direkt im Ballhof. Hier kann das Publikum auch nach der Vorstellung bei Heißgetränk oder Kaltschale den Abend abrunden, Gesprächskreise ziehen oder einfach das hauseigene Programm genießen. Das Ballhof Café ist auch in dieser Spielzeit Hort wahnwitziger Showformate, Konzertbühne für Künstler aus Hannover und der Welt, Literarisches Café mit stadtbekannten Autoren und Poetry-Slammern. Ein theatraler Möglichkeitsraum von und für Jugendliche, die im Café spezial eigene Inszenierungen und Projekte entwickeln. Immer mittwochs findet das Tandem Café statt. Hier können Einheimische und Flüchtlinge ins Gespräch kommen, gemeinsam Zeit verbringen und voneinander lernen (weitere Infos auf Seite 70). Das Ballhof Café im Foyer des Ballhof Zwei ist eine Stunde vor Vorstellungsbeginn im Ballhof Zwei geöffnet sowie immer mittwochs ab 16 Uhr, donnerstags und freitags von 17 bis 20 Uhr. Kontakt: [email protected] Ballhof: Junges Schauspiel WEITER IM SPIELPLAN -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------SCHAUSPIELHAUS -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------DIE BRÜDER KARAMASOW von Fjodor Dostojewskij AMERIKANISCHES DETEKTIVINSTITUT LASSO ------------------------------------------------------------Musical von Nis-Momme Stockmann und Les Trucs ------------------------------------------------------------- LEHMAN BROTHERS von Stefano Massini ------------------------------------------------------------DAS ANADIGIDING III: DIE WELT VON MORGEN MARIA STUART von Friedrich Schiller von und mit Rainald Grebe ------------------------------------------------------------- ------------------------------------------------------------MEIN KAMPF Farce von George Tabori DER AUFTRAG ------------------------------------------------------------Erinnerung an eine Revolution von Heiner Müller SHOCKHEADED PETER Junk-Opera von Julian Crouch, Koproduktion mit den Ruhrfestspielen Recklinghausen Phelim McDermott und The Tiger Lillies Eingeladen zu den Wiener Festwochen 2016 ------------------------------------------------------------- ------------------------------------------------------------WAS IHR WOLLT von William Shakespeare DER VORNAME ------------------------------------------------------------Komödie von Alexandre de La Patellière und WOLF UNTER WÖLFEN von Hans Fallada Matthieu Delaporte CUMBERLANDSCHE BÜHNE / GALERIE ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------PERPLEX von Marius von Mayenburg ALLES IST ERLEUCHTET -----------------------------------------------------------nach dem Roman von Jonathan Safran Foer ------------------------------------------------------------ TIMON AUS ATHEN von William Shakespeare -----------------------------------------------------------ATLAS DER ABGELEGENEN INSELN WILLKOMMEN IM EWIGEN LEBEN von Judith Schalansky nach Motiven von Michel Houellebecq Eingeladen zum Berliner Theatertreffen 2015 -----------------------------------------------------------DAS ANADIGIDING II: DIE STADTRUNDF@HRT Mit dem Bus durch H@nnover -----------------------------------------------------------DER HALS DER GIRAFFE von Judith Schalansky -----------------------------------------------------------NIPPLEJESUS von Nick Hornby WEITER IM SPIELPLAN ATLAS DER ABGELEGENEN INSELN BALLHOF -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------FRÜCHTE DES NICHTS von Ferdinand Bruckner 23 – NICHTS IST SO WIE ES SCHEINT ------------------------------------------------------------nach dem Film von Hans-Christian Schmid ------------------------------------------------------------- MONSTER von David Greig ------------------------------------------------------------DEMIAN von Hermann Hesse ------------------------------------------------------------- TSCHICK von Wolfgang Herrndorf ------------------------------------------------------------DER JUNGE MIT DEM LÄNGSTEN SCHATTEN WIE ICH JOHNNY DEPPS ALIEN-BRAUT ABSCHLEPPTE von Finegan Kruckemeyer ------------------------------------------------------------- von Gary Ghislain ------------------------------------------------------------DIE KÄNGURU-CHRONIKEN nach Marc-Uwe Kling ------------------------------------------------------------- SÜD PARK Eine Comic Trash Revue DIE PHYSIKER von Friedrich Dürrenmatt 23 – NICHTS IST SO WIE ES SCHEINT -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- MEIN KAMPF DER AUFTRAG MARIA STUART SHOCKHEADED PETER DIE KÄNGURU-CHRONIKEN AMERIKANISCHES DETEKTIVINSTITUT LASSO PERPLEX WAS IHR WOLLT DIE PHYSIKER WERDEN SIE ABONNENT UND GENIESSEN SIE EXKLUSIVE VORTEILE! Als Abonnent des Schauspiel Hannover … _ erhalten Sie bis zu 25 % Rabatt auf den Normalpreis _ sowie 20 % auf jede weitere Eintrittskarte (auch im Internet buchbar) _ haben Sie Ihren selbstgewählten Sitzplatz sicher _ fahren Sie zu den Vorstellungen kostenlos mit Bussen und Bahnen des GVH _ laden wir Sie* exklusiv zu ausgewählten Probenbesuchen ein _ können Sie sich kostenlos durch das Schauspielhaus führen lassen _ genießen Sie Vorkaufsrecht bei Gastspielen und Sonderveranstaltungen _ werden Ihnen alle wichtigen Informationen jeden Monat direkt vom Intendanten zugeschickt _ senden wir Ihnen auf Wunsch den Monatsspielplan zu _ist der Eintritt zur beliebten Gesprächsreihe »Weltausstellung Prinzenstraße« für Sie frei _ gewähren Ihnen übrigens auch andere Theater und Opernhäuser Rabatte beim Kartenkauf * gilt nur für Fest-Abonnenten SCHAUSPIELHAUS CUMBERLANDSCHE BÜHNE CUMBERLANDSCHE GALERIE UND ANDERNORTS GASTSPIELE IN VORBEREITUNG DER MENSCH ERSCHEINT IM HOLOZÄN 114 EIN KÄFIG GING EINEN VOGEL SUCHEN 115 GEÄCHTET 116 DAS LEBEN EIN TRAUM. CALDERÓN 117 DER MENSCH ERSCHEINT IM HOLOZÄN EIN KÄFIG GING EINEN VOGEL SUCHEN DEUTSCHES THEATER BERLIN DEUTSCHES THEATER BERLIN nach Max Frisch . REGIE Thom Luz . voraussichtlich Frühjahr 2017 . Schauspielhaus von Franz Kafka REGIE Andreas Kriegenburg . voraussichtlich Frühjahr 2017 . Schauspielhaus MIT Elias Arens, Laura Goldfarb, Moritz Grove, Bernd Moss, Jörg Pose, Nele Rosetz, Natali Seelig, Lisa Quarg Mit der Wachheit des Einsamen registriert Herr Geiser die kleinen Anzeichen einer denk­­ baren Katastrophe. Das Tal ist durch Unwetter von der Umwelt abgeschnitten. Darauf gefasst, dass eines Tages der ganze Berg ins Rutschen kommt und das Dorf verschüttet, liest Herr Geiser im Lexikon, in der Bibel, in Geschichtsbüchern und schreibt ab, was nicht vergessen werden soll. Der Mensch erscheint im Holozän erzählt die letzten Tage eines Mannes, der begreift, dass er sich abhanden kommt. »Beginnt alles um mich her­ um langsam zu rutschen? Was bisher so fest gefügt war, ist ihm plötzlich nicht mehr zu trauen? Wäre es möglich, dass die bisherige Ordnung kippt? Das Jahrzehnt, in dem wir stehen, ist von diesem schleichenden Gefühl geprägt. Dessen exemplarische Inszenie­ rung liegt vor in Max Frischs Erzählung Der Mensch erscheint im Holozän von 1979. Er war der Zeit voraus – um dreieinhalb Jahrzehnte. Max Frischs Erzählung ist eine Medita­ tionsvorlage für Zeiten, in denen es an allen Horizonten wetterleuchtet.« (Peter von Matt, Februar 2016). – Mit diesem Gastspiel kehrt Thom Luz (Atlas der abgelegenen Inseln, eingeladen zum Berliner Theatertreffen 2015) ans Schauspiel Hannover zurück. Kafka hatte einzelne Gedanken auf kleine Zettel notiert. Dieser Aphorismus, Ausweis ei­ ner Welt, in der das Verstehen an seine Grenzen kommt, trägt die Nummer 16. Seltsame und völlig absurde Realitätsverschiebungen, das Scheitern der Figuren, ihr vergebliches Streben, ihre Paranoia sind die Themen in vielen Texten Kafkas. Jene Geschichten über die Rätselhaftigkeit der Welt, der der Einzelne oft ohnmächtig gegenüber steht, entbeh­ ren mitunter nicht einer gewissen Komik. In einer Welt, in der jede Veränderung der Realität als Bedrohung empfunden wird, in der die Grenzen zwischen der Psyche des Individuums und der Gesellschaft verschwinden, liegt es nahe, sich dem erzählerischen Werk Kafkas zuzuwenden. Wenn alle Prinzipien relativ geworden sind, dann ist Angst das einzige Prinzip, das noch gilt. Ihr Kraftfeld und ihre Folgen vermessen Andreas Krie­ genburg und sein Ensemble in und mit den Texten Kafkas. GEÄCHTET RESIDENZTHEATER MÜNCHEN von Ayad Akhtar . REGIE Antoine Uitdehaag . voraussichtlich Frühjahr 2017 . Schauspielhaus MIT Nora Buzalka, Lara-Sophie Milagro, Götz Schulte, Jeff Wilbusch, Bijan Zamani Amir Kapoor lebt den amerikanischen Traum: Der Sohn pakistanischer Einwanderer ist Anwalt­ und arbeitet in einer renommierten jüdischen Kanzlei in New York. Er trägt teure Hemden, genießt gutes Essen und wohnt in einem Loft in der Upper East Side von Manhattan. Es geht ihm gut. Er funktioniert. Seine Strategie heißt Assimilation – sein Problem Identität. Denn Integration bedeutet im Post-9/11-Amerika für Amir die Abkehr von den eigenen Wurzeln, wie dem Islam. Anders seine Frau Emily: Die weiße Amerikanerin ist aufstrebende Malerin und hat durch die Kunst die islamische Kultur für sich entdeckt. Als bei einem Abendessen mit ihrem jüdisch-amerikanischen Kurator Isaac und dessen afroamerikanischer Frau – Amirs Arbeitskollegin Jory – eine Diskussion über religiöse Traditionen eskaliert, verliert Amir inmitten aller Positionen die Kontrolle, holt zum Befreiungsschlag aus und bringt das eigene Selbstbild ins Wanken. In seinem Debütstück diskutiert Ayad Akhtar anhand aufgeklärter Kar­ rieristen im vermeintlich politisch korrekten Fahrwasser hochaktuelle, brennende Themen der US-amerikanischen Gesellschaft. 2013 wurde Geächtet mit dem Pulitzer Preis ausgezeichnet. DAS LEBEN EIN TRAUM. CALDERÓN RUHRFESTSPIELE RECKLINGHAUSEN IN KOPRODUKTION MIT THÉÂTRE NATIONAL DU LUXEMBOURG UND SCHAUSPIEL HANNOVER nach Pedro Calderón de la Barca und Pier Paolo Pasolini REGIE Frank Hoffmann . voraussichtlich Frühjahr 2017 . Schauspielhaus MIT Nicolai Despot, Dominique Horwitz, Wolfram Koch, Ulrich Kuhlmann, Jacqueline Macaulay, Anne Moll, Konstantin Rommelfangen, Annette Schlechter, Roger Seimet Mitten in die Träume von ’68 hinein schrieb der große italienische Filmregisseur Pier Paolo ­Pasolini mit Calderón seinen Abgesang auf die Revolution. Hinter progressiven Fassaden sah er anderes heraufziehen – die Zerstörung von Lebenszusammenhängen, die Auflösung ge­ wachsener Strukturen, den entfesselten Konsum. Seine Diagnose hat heute nichts an Spreng­ kraft und Aktualität verloren. Im Gegenteil. Von Calderóns berühmtem Schauspiel Das Leben ein Traum griff Pasolini nur Bruchstücke auf, um die Frage nach der Grenze zwischen Wahn und Wirklichkeit auch als gesellschaftliches Phänomen zu behandeln. Seine Protagonistin Rosaura, eine dieser halbwilden verlorenen Kaspar-Hauser-Gestalten, ist die weibliche Antwort auf Calderóns Sigismund, den sein Vater, der König von Polen, in einen Turm sperren ließ, damit sich die unheilvolle Weissagung, dieser werde ein blutrünstiger Herrscher, nicht erfüllen konnte. ENGAGIEREN SIE SICH IM SPONSORENSALON! ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Der SponsorenSalon am Schauspiel Hannover gibt Ihnen die Möglichkeit, in an­ regender und kreativer Atmosphäre zu netzwerken. Stärken Sie Ihre Marke durch gezielte Imagepflege. Wir bieten Ihnen die Bühne, Ihr Unternehmen mit einem für Sie maßgeschneiderten Konzept wirksam in Szene zu setzen. Unterstreichen Sie Ihr kulturelles Engagement für die Stadt und sichern auch Sie somit die Attrak­ tivität des Wirtschaftsstandortes Hannover! ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Werden Sie beispielsweise exklusiver Premierensponsor und präsentieren Sie Ihr Unternehmen einer anspruchsvollen und kulturell interessierten Zielgruppe. ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- SIE SIND AN EINEM SPONSORINGPAKET INTERESSIERT? Dann beraten wir Sie gerne persönlich! IHR ANSPRECHPARTNER IN UNSEREM HAUS IST ANTON BUTTER SPONSORING, FUNDRAISING UND VERTRIEBSMARKETING (0511) 9999 2090 [email protected] NEUE SPIELZEIT – NEUE STÜHLE! Nehmen Sie in der neuen Spielzeit 2016 /17 auf unseren renovierten Stühlen im Schauspielhaus Platz. Unser herzlicher Dank gilt allen Stuhlpaten, die diese Erneuerung mit ihrer finanziellen Unterstützung ermöglicht haben! Noch bis zum 06. Juni 2016 können auch Sie sich engagieren und eine Stuhlpatenschaft für 300 € übernehmen. WERDEN SIE UH ST LPATE! IHRE ROLLE – IHRE MITGLIEDSCHAFT! GESELLSCHAFT DER FREUNDE DES HANNOVERSCHEN SCHAUSPIELHAUSES E. V. Die Schauspielfreunde begleiten das Schauspiel Hannover ideell und finanziell, mit Leiden­ schaft und eigenen Projekten! Verbundenheit und ein enger Kontakt mit den Mitarbeitern des Theaters ermöglichen Erlebnisse der besonderen Art – auch hinter den Kulissen. Entdecken Sie mit uns Ihr Theater bei gemeinsamen Probenbesuchen . in der Kantine . von der Seitenbühne . in Gesprächen mit dem Intendanten . bei den Premierenfeiern mit dem ­Ensemble . bei der Verleihung unseres Nachwuchspreises . durch Reisen zu anderen Theatern. Schauen Sie bei uns vorbei – als Gast oder Mitglied sind Sie uns herzlich willkommen. Wir freuen uns auf neue Gesichter und einen regen Austausch in einem ausgesprochen viel­ seitigen und lebendigen Theater! WEITERE INFORMATIONEN: WWW.SCHAUSPIELHANNOVER.DE/STUHLPATENSCHAFT ODER [email protected] www.schauspielfreunde.de | [email protected] | Tel: (0511) 5547 375 THEATERPÄDAGOGISCHE ANGEBOTE WORKSHOPS, SEMINARE UND JUGENDCLUBS SCHUL- UND GRUPPENREFERAT Christine Klinke Ansprechpartnerin für Kartenbestellungen, Xplore-Extras und Klassenkasse Tel. (0511) 9999 2855, Kartenbestellungen bitte schriftlich an: [email protected] oder per Fax: (0511) 9999 2950 DIE BROSCHÜRE MIT ALLEN ANGEBOTEN FÜR DIE SPIELZEIT 2016 / 1 7 ERSCHEINT IM SOMMER 2016. MEHR INFORMATIONEN: WWW.SCHAUSPIELHANNOVER.DE SCHAUD EN UN S P IE L E N Bärbel Jogschies Janny Fuchs Leitende Theaterpädagogin Ansprechpartnerin für Schulen und Hochschulen Theaterpädagogin / Dramaturgin Ansprechpartnerin für Theaterjugendclubs und den Jugendfreizeitbereich Tel. (0511) 9999 2851 Tel. (0511) 9999 2853 [email protected] [email protected] KLASSENKASSE Die Klassenkasse ermöglicht sozial benachteiligten Schülern den Theaterbesuch im Klassen­verband. Tel. (0511) 9999 2855, [email protected] Die Klassenkasse ist eine Initiative der Schauspielfreunde (GFS) und des Schauspiel Hannover. Schirmherrin: Dr. Gabriele Heinen-Kljajić, Niedersächsische Ministerin für Wissenschaft und Kultur Kontakt für interessierte Spender: [email protected], Tel. (0511) 9999 2091 Spenden bitte an: IBAN: DE42 2505 0180 0000 544 000, BIC: SPKH DE2 HXXX Betreff: »Klassenkasse« Foto: Paul Schirnhofer/NDR „ Vorlesen ein geiler www.rosenowski.de Der schnellste Weg zur schönsten Küche. – das ist Rausch. “ FERIDUN ZAIMOGLU KULTURPARTNER DES SCHAUSPIEL HANNOVER UKW-Frequenzen unter ndr.de/ndrkultur, im Digitalradio über DAB+ Hören und genießen Studio 1 Lange Reihe 24 30938 Burgwedel-Thönse Telefon (0 5139) 9941-0 Telefax (0 5139) 9941-99 Studio 2 Friesenstrasse 18 30161 Hannover Telefon (0 511) 1 625 725 Telefax (0 511) 1 625 727 SCHAUSPIELHAUS CUMBERLANDSCHE BÜHNE CUMBERLANDSCHE GALERIE UND ANDERNORTS BALLHOF: JUNGES SCHAUSPIEL FESTIVAL THEATERFORMEN FESTIVAL THEATERFORMEN WWW.THEATERFORMEN.DE 9. BIS 19. JUNI 2016 IN BRAUNSCHWEIG Großes Spektakel und experimentelle Performances, Dokumentartheater und MultimediaInstallationen stehen dieses Jahr beim Festival Theaterformen auf dem Programm. Über die Hälfte der Theaterstücke reisen aus den Metropolen Ost- und Südostasiens nach Braun­ schweig: aus Bangkok, Kuala Lumpur, Seoul, Singapur und Tokio. Am 9. Juni eröffnet mit God Bless Baseball von Toshiki Okada ein feinsinniges Drama das elftägige Festival. Maximale Reizüberflutung bietet die dreißigköpfige Truppe um Toco Nikaido,­die sich der japanischen Teeniekultur widmet. In Hipster the King aus Thailand bevölkern Ikonen des 20. und 21. Jahrhunderts die Bühne. Und in Ten Thousand Tigers verwebt Ho Tzu Nyen aus Singapur Mythen und Geschichte, Vergangenheit und Zukunft zu einer multimedialen Geisterbeschwörung der Superlative. Auch Theatermacher aus Argenti­ nien, Finnland, Frankreich, Syrien und der Ukraine sind mit ihren Stücken zu Gast: Executed Stories widmet sich der Kulturgeschichte der Hinrichtung. Das Dakh-Theater sucht nach dem Ausweg aus einem physischen und mentalen Gefängnis. Lola Arias sammelt die Erin­ nerungen britischer und argentinischer Veteranen des Falklandkriegs. Und zum Abschluss des Festivals führt Samuel Achaches Musiktheater ins ewige Eis des Südpols. Nach den Vorstellungen ist das Festivalzentrum im Theaterpark wieder Treffpunkt für Künstler und Publikum. Mit Live-Musik klingt jeder sommerliche Theaterabend dort aus. DAS PROGRAMM 2016 WWW.THEATERFORMEN.DE 9. BIS 19. JUNI 2016 IN BRAUNSCHWEIG GOD BLESS BASEBALL Toshiki Okada . Japan TEN THOUSAND TIGERS Ho Tzu Nyen . Singapur NO LONGER GAGOK: ROOM 5 ↻ Park Minhee . parkpark . Seoul . Südkorea HAUS DER HUNDE Vladislav Troitskyi . DAKH-Theater . Kiew . Ukraine MISS REVOLUTIONARY IDOL BERSERKER Toco Nikaido . Tokio . Japan THE CONVERSATIONS Kyung Sung Lee . Creative VaQi . Seoul . Südkorea EXECUTED STORIES Juha Valkeapää . Helsinki . Finnland WÄHREND ICH WARTETE Omar Abusaada . Damaskus . Syrien HIPSTER THE KING Thanapol Virulhakul . Democrazy Theatre . Bangkok . Thailand BALING Mark Teh . Kuala Lumpur . Malaysia MINEFIELD Lola Arias . Buenos Aires . Argentinien FUGE Samuel Achache . Valence . Frankreich FUGE TEN THOUSAND TIGERS HIPSTER THE KING BALING MISS REVOLUTIONARY IDOL BERSERKER EXECUTED STORIES DI E S D R A C R E T A STA ATST H E AR DS TS TH EATE RC IT DE N STAA 99 1111 D SPAR EN M 99 UN 1) IN 51 SE (0 L EL IB TE R TE ES SE N, FL EX AT IO NE N UN AN NOVE R.DE KU LT UR GE NI M EH R IN FO RM ST HE AT ER-H W W W.S TA AT Hannovermobil für alle Mobiler ist jetzt noch flexibler Es darf auch mal Celle sein! Ab jetzt auch ohne Abo erhältlich: Nutzen Sie Hannovermobil für nur 9,95 € im Monat und sichern Sie sich komfortables 20% THEATERKASSE Markt 18, 29221 Celle (05141) 90508-75/76 [email protected] www.schlosstheater-celle.de www.facebook.com/SchlosstheaterCelle.e.V Rabatt für Abonnenten der Niedersächsischen Staatstheater Hannover für Vorstellungen im Schlosstheater CarSharing sowie exklusive Rabatte für Taxi und Bahn. Jetzt online buchen! gvh.de SCHAUSPIELHAUS CUMBERLANDSCHE BÜHNE CUMBERLANDSCHE GALERIE UND ANDERNORTS BALLHOF: JUNGES SCHAUSPIEL MITARBEITER/INNEN LEITUNG INTENDANT Lars-Ole Walburg ASSISTENTIN DES INTENDANTEN Nadja Diwolt STELLVERTRETENDER INTENDANT UND KÜNSTLERISCHER BETRIEBSDIREKTOR Uwe Altmann LEITER JUNGES SCHAUSPIEL Florian Fiedler HAUSREGISSEURE Florian Fiedler, Tom Kühnel LEITENDE DRAMATURGIN Judith Gerstenberg DRAMATURGIE Kerstin Behrens, Hartmut El Kurdi, Jan Friedrich (Gast), Janny Fuchs, Johannes Kirsten DRAMA­TURGIEASSISTENZ UND PRODUKTIONSDRAMATURGIE Sarah Lorenz +++ KÜNSTLERISCHES BETRIEBSBÜRO DISPONENT /LEITER DES KÜNSTLERISCHEN BETRIEBS­B ÜROS Sebastian Grundler, Angelika Odlozinski GAST­S PIELORGANISATION / SONDERVERANSTALTUNGEN/­ ­M ITARBEIT KBB Christoph Müller JUNGES SCHAUSPIEL / LEITUNG STATISTERIE / MITARBEIT KBB Ilka Daerr REFERENTIN DES BETRIEBSDIREKTORS Anke Jentzen +++ PRESSE- UND ÖFFENTLICHKEITSARBEIT LEITER Björn Achenbach MITARBEIT Ulrike Eberle, Tanja Schulz MITARBEIT JUNGES SCHAUSPIEL Natalie Köhler FOTOGRAFIE Katrin Ribbe VISUELLE KOMMUNIKATION Philipp Baier, Madeleine Hasselmann, Minka Kudraß SICHTWERBUNG Achim Körtje AUSZUBILDENDE Luise Cordes, Lea Hübel +++ SPONSORING, FUNDRAISING UND VERTRIEBSMARKETING LEITER Anton Butter MITARBEIT Almut Klingenberg / Heike Robrahn +++ THEATERPÄDAGOGIK LEITERIN THEATERPÄDAGOGIK Bärbel Jogschies THEATERPÄDAGOGIN Janny Fuchs SCHUL- UND GRUPPENREFERAT Christine Klinke +++ ENSEMBLE DAMEN Lisa Natalie Arnold, Johanna Bantzer, Sarah Franke, Beatrice Frey, Susana Fernandes Genebra, Carolin Haupt, Katja Gaudard, Sophie Krauß, Vanessa Loibl, Julia Schmalbrock GÄSTE DAMEN Sonja Beißwenger, Carolin Eichhorst, Cosma Shiva Hagen, Corinna Harfouch, Emilia Reichenbach (Studio), Anne Rohde (Studio) Sarah Sandeh, Elena Schmidt, Laura Schuller, Catherine Stoyan, Isabel Tetzner +++ ENSEMBLE­ HERREN Martin Engelbach, Rainer Frank, Philippe Goos, Maximilian Grünewald, Günther Harder, Henning Hartmann, Mathias Max Herrmann, Janko Kahle, Wolf List, Christoph Müller, Daniel Nerlich, Hagen Oechel, Dennis Pörtner, Andreas Schlager, Mathias Spaan, Jonas Steglich, Sebastian Weiss, Frank Wiegard +++ GÄSTE HERREN Christian Bayer, Jakob Benkhofer, Daniel Christensen, Yves Dudziak, Nicola Fritzen, Denis Geyersbach, Rainald Grebe, Sebastian Grünewald, Dieter Hufschmidt, Markus John, Jürgen Kuttner, Christian Kuchenbuch, Dominik Maringer, Maurizio Miksch, Oscar Olivo, Peter Sikorski, Konrad Singer, JensKarsten Stoll, Sandro Tajouri, Klaus-Dieter Werner, Marcel Zuschlag +++ INSPIZIENZ Ingeborg Hoffmann, Silke Janssen, Nicola Pause, Dany Cong Phuong, Stephanie Schmidt +++ SOUFFLAGE Maike Lena Gollenstede, Martha Jackstien, Annette Köhne-Fatty, Joachim Müller GAST Inge Krüger +++ REGIE Thorleifur Örn Arnasson, Claudia Bauer, Barbara Bürk, Helen Danner, Alexander Eisenach, Florian Fiedler, Rainald Grebe, Babett Grube, Ulrike Günther, Sascha Hawemann, Franziska Henschel, Anna Vera Kelle, Tom Kühnel, Jürgen Kuttner, Martin Laberenz, Malte C. Lachmann, Thom Luz, Marius von Mayenburg, Paulina Neukampf, Dušan David Pařízek, Performing Group, Anne-Stine Peters, Christopher Rüping, Mina Salehpour, Paul Schwesig, Clemens Sienknecht, Bea Tinzmann, Erik Ulfsby, Lars-Ole Walburg +++ BÜHNE UND KOSTÜME Maria Anderski, Andreas Auerbach, Maria-Alice Bahra, Tine Becker, Julia Berndt, Christel Bergmann, Duri Bischoff, Tina Bleuler, Ines Burisch, Sylvain Faye, Lisa-Dorotheé Franke, Anke Grot, Nina Grundlach, Ulrike Gutbrod, Volker Hintermeier, Birgit Klötzner, Pauline Knoblauch, Johanna Krause, Aino Laberenz, Hanne Lauch, Annika Lohmann, Mona Lühring, Miriam Marto, Indra Nauck, Ingrid Nylander, Arne Nøst, Dušan David Pařízek, Adriana Braga Peretzki, Selina Peyer, Kamila Polívková, Ramona Rauchbach, Anna Rudolph, Anna Maria Schories, Magdalena Schön, Jo Schramm, Helen Stein, Robert Schweer, Lene Schwind, Janna Skroblin, Anna Sörensen, Andreas Alexander Straßer, Patricia Talacko, Nicole Timm, Annika Träger, Julia Wassner, Sunneva Weisshappel, Nina Wetzel, Demian Wohler, Alexander Wolf, Steffi Wurster +++ MUSIK Friederike Bernhardt, Sarah De Castro, Johannes Cotta, Szilvia Csaranko, Christian Decker, Die Tentakel von Delphi (Peter Bartz, Moritz Bossmann, Hannes Gwisdek, Boris Nielsen), Lars Ehrhardt, Martin Engelbach, Christoph Hart, Markus Hübner, Sven Kaiser, Les Trucs (Charlotte Simon, Zink Tonsur), Iris Maron, Nils Ostendorf, Friedrich Paravicini, Pollyester, Mikael Rudolfsson, Karoline Steidl, Jens-Karsten Stoll, Marcus Thomas, Matthias Weibel, Xell (Alexander Dafov), Daniel Zeinoun +++ VIDEO Viviane Andereggen, Sébastien Dupouey, impulskontrolle (Peer Engelbracht, Stephan Komitsch), Ines Schiller, Bert Zander +++ CHOREOGRAFIE Belinda Braza, Dennis Deter, Niamh McKernan +++ KORREPETITION Burkhard Niggemeier +++ REGIEASSISTENZ Philippe Bender, Antonia Kritzer, Swantje Möller, Nazanin Noori, Paul Schwesig +++ BÜHNENBILDASSISTENZ Joanna Fay O’Brien-Coker, Andreas Alexander Straßer, N. N., N. N. +++ KOSTÜMASSISTENZ Sarah Borchardt, N.N., Annika Lohmann +++ SPRECHTRAINING Ingrid Sanne +++ TECHNISCHE LEITUNG TECHNISCHER DIREKTOR Hanno Hüppe TECHNISCHER LEITER OPER Ian Harrison TECHNISCHER LEITER SCHAUSPIEL Oliver Jentzen LEITER DER WERKSTÄTTEN Nils Hojer ASSISTENTIN DES TECHNISCHEN DIREKTORS Stefanie Lins +++ TECHNISCHES BETRIEBSBÜRO EINKÄUFER Simone Kucharz, Sabrina Grießbaum, Siegbert Stachura, Lars Maiwald AUSZUBILDENDE FACHKRAFT FÜR VER­ANS­TALTUNGSTECHNIK Leon Bartels (Cumberland), Falko Behrens, Tobias Binder, Tom-Leon Böker, Kira Grunert, Hendrik Harms, Lea Korth, Jonas Lakeberg, Marlis Lissel, Maren Zeiss +++ BÜHNENTECHNIK THEATERMEISTER Markus Fricke, Detlef Höhny, Frank Materlik, Uwe Seitz SEITENMEISTER Gregor Glaw, Uwe Peibst, André Picht LOGISTIK Ralf Heller STELLVERTRETER Bernhard Graf, Fritz-Walter Kunze SCHNÜRMEISTER Dieter Flamme, Matthias Lein, Roland Scholz, Jörg Schymczyk STELLVERTRETER Oliver Batty, Henry Bellstedt, Stefan Dittmann, Mike Fulsche, Dirk Husheer BÜHNEN­HANDWERKER Werner Anders, Franco Birkemeyer, Eric Bornemann, Mike Büscher, Siegfried Ewert, Ewald Felix, Dominique Hengst, Ernst-Ulrich Itzek, Jens Koch, Roland Kowol, Till-Linus Pietrowicz, Alexander Poppe, Martin Schulz, Philipp Sokolowski, Harald Trocha, Stefan Weber TAPE­ ZIERER Alexander Weirauch (Obertapezierer), N.N., Matthias Kruse, Ando Salzmann LEITUNG MAGAZIN Manfred Lischke LEITUNG SCHLOSSEREI SCHAUSPIEL Bernd Willusches LEITUNG TAPEZIERWERKSTATT SCHAUSPIEL Cengiz Turna LEITUNG TISCHLEREI SCHAUSPIEL Andreas Macke VERANS­TALTUNGSTECHNIK CUMBERLANDSCHE BÜHNE Wolf Bock (Leitung), Frédéric Haendel (Bühnentechnik), Björn Gross, Oliver Hisecke, Jan Lindheim +++ BELEUCHTUNG SCHAUSPIEL LEITUNG Heiko Wachs BELEUCHTUNGSMEISTER SCHAUSPIELHAUS Uwe Richter, Mathias Märker, Boris Beplate STELL­WERKSBELEUCHTER SCHAUSPIELHAUS Roman Piechotta, Ralf Oberthür, Jan-Ole Myrrhe STELLWERKSBELEUCHTER CUMBERLAND Wolfgang Denker OBERBELEUCHTER SCHAUSPIELHAUS Andreas Nickiewicz, Frank Bonhagen, Lars Kappey, Georg Pollmann BELEUCHTER SCHAUSPIELHAUS Akililu Abraha, Ralf Briem, Gordon Fulsche, Ralf Heintz, Michael Klopfleisch, Johann Rüdrich, Peter Stupp, Sascha Zauner +++ TON / VIDEO LEITUNG Lutz Findeisen TONMEISTER/VERANSTALTUNGSTECHNIKER Markus Folberth, Malte Geraets, Tobias Naumann, Christian Schäfer, Schotte +++ REQUISITE REQUISITENMEISTERIN Ute Stegen, Uwe Heymann (stellv. Requisitenmeister) REQUISITEURE Constanze Hofmann, Peter Marek, Michael Post, Gabriele Rosenbrock, Nastasja Schmidt, Holger Wömpener, Thomas Heinevetter (Volontariat) +++ MASCHINENTECHNIK MASCHINENMEISTER Dirk Scheibe ELEKTRIKER Dirk Breymann, Holger Frank, Ulrich Hamann, Marvin Mayer, Philipp Triebel und ein weiterer Mitarbeiter +++ BÜHNENTECHNIK BALLHOF Heiko Janßen (Leitung) THEATER­MEISTER Ludwig Barklage (Theatermeister) SEITENUND SCHNÜRMEISTER Karl-Heinz Meyer-Saran STELLVERTRETER Martin Jurek, Christian Lampe, Jörg Peisker, Cord Schulz, Andreas Wolff SCHNÜRMEISTER Andreas Biller BÜHNENHANDWERKER Thomas Kluge, Philipp Stansch, Paul Zarniko (Fachkraft für Veranstaltungstechnik / Jugendtheater) +++ REQUISITE BALLHOF Melina Fox, Ingmar Mühlich, Kimberly Ryland, Stella Kupra (Volontariat) +++ BELEUCHTUNG BALLHOF BELEUCH­TUNGSMEISTER BALLHOF Reiner Brockelt, Uwe Wegner OBERBELEUCHTER BALLHOF Thomas Jacob, Detlef Splitt BELEUCHTER BALLHOF Mario Waldowski, Michaela Schierling +++ TON / VIDEO BALLHOF LEITUNG Oliver Sinn TONMEISTER/VERANSTALTUNGSTECHNIKER Reinhard Frye, Florian Günther, Alexander Pauksch +++ MALSAAL MALSAALVORSTAND Thomas Möllmann 1. THEATERMALER Dirk Jürgens, Andreas Scholz THEATERMALER Bettina Althaber, Marina Bialkowski, Oliver Bialkowski, Israel Galvan, Rita Kuhn, Karolin Mudrak, Alexander Schauerte ­MALER Thomas Czajkowski, Karsten Possin, Kevin Skerlak THEATERPLASTIKER Heiko Nuß, Neele Hofmann AUSBILDUNG N.N. +++ TAPEZIERWERKSTATT TAPE­ ZIERMEISTER Matthias Wohlt STELLVERTRETER Mirko Zietz TAPEZIERER Egbert Koch, Torsten Meyer AUSBILDUNG Sarah Lehmann +++ KONSTRUKTIONSBÜRO UND PRODUKTIONSVORBEREITUNG Guido Altmeyer, Bernd Auras, Andrea Franke, Hubert Sommer, Nele Victoria Aufurth, Kolya Gabriel Kehrberg, Sigrun Rhenius, Jasper Schulte TECHNISCHER EINKAUF Lars Maiwald +++ SCHLOSSEREI SCHLOSSERMEISTER Bernd Auras STELLVERTRETER Guido Altmeyer SCHLOSSER Joachim Blume (Vorhandwerker), Thomas Dreier, Jens Narten, Harald Niemann, Felix Radtke, Antonio Ruggiero, Gerrit Schrader, Dirk Stangenberg AUSBILDUNG N. N. +++ TISCHLEREI TISCHLEROBERMEISTERIN Andrea Franke TISCHLERMEISTER UND STELLVERTRETER Hubert Sommer TISCHLER Carsten Weichelt (1. Tischler), Björn Arndt, Karolin Bonse, Hilton Do Espirito Santo, Torsten Fenselau, Olaf Fredriksen, Roman Füllkrug, Simon Futterlieb, Eckhard Henkel (Drechsler), Michael Krüger, Jens Kulle, Michael Ohmes, Mike Rossbacher, Holger Schmidt, Reiner Schoreit-Oltrogge, Michael Sobek, Ulrich Thiemann, Kevin Thamm, Matthias Wendt, Michael Wiegmann, Ulf Wilke, Frank Williams und ein weiterer Mitarbeiter AUS­BILDUNG Lara D'Allessio, Marcel Jost +++ TRANSPORTABTEILUNG LEITUNG LOGISTIK Ralf Meyer STELLVERTRETUNG LEITUNG LOGISTIK/ OBERFAHRER Maik Lueg FAHRER Thomas Boje, Uwe Grün, William Fernandes dos Santos, Marcus Höhne, Victor Schedel, Roger Liers, Jens Pautke TRANS­ PORTARBEITER Jürgen Hünemörder, N. N. (Fahrer) +++ GEBÄUDE- UND VERANSTALTUNGSMANAGEMENT LEITUNG Ulf Bosold (Betriebsinspektor) STELLV. BETRIEBSINSPEKTOR Roman Gantzek SACHBEARBEITER/IN Alexandra Spek VERANSTALTUNGEN Marcus Franke BRAND­SCHUTZBEAUFTRAGTER Henning Stegen HEIZUNG /KLIMA /LÜFTUNG Martin Dyba (Vorhandwerker), Dirk Markwardt (Stellv.), Michael Praetel, Eugen Schumacher ELEKTROABTEILUNG Dirk Werner (Vorhandwerker), Pierre Lindner (Stellv.), Uwe Gottsknecht (Vorhandwerker SSH), Gerd Lutat, Michael Wehrhahn, Steffen Barklage SCHLOSSEREI / SANITÄRBEREICH/TISCHLEREI Wolfgang Krebs (Vorhandwerker), Roland Jung (Stellv.), Thomas Busch (Stellv. Vorhandwerker SSH), Markus Frankwitz, Thomas Lehmann, Alexander Vogt, Jörg Rümenap AUSBILDUNG Marius Vietje (Elektroniker), N.N. (Maler und Lackierer) +++ KOSTÜMABTEILUNG KOSTÜMDIREKTORIN Andrea Meyer PRODUKTIONSLEITERIN Kerstin Matthies ASSISTENTIN DER KOSTÜMDIREKTORIN Bettina Lauer +++ KOSTÜM WERKSTÄTTEN (Damen und Herren) OBERGEWANDMEISTER/IN Beatrix Thies-Hartge, Rico Petzold GEWANDMEISTER / IN Eckhard Brandenburger, Julia Haberhausen, Anne-Kristin Hanisch VORHANDWERKER /INNEN Andrea Höweling, Diana Meixner, Anette Sölter, Barbara Tünnermann, Claudia Viermann, Birgitt Ziegert DAMEN- UND HERREN­SCHNEIDER /INNEN Carolin Begecaslan, Britta Braunert, Christine Camps, Andrea Dazenko, Sonja Einzinger, Melody Gaenshirt, Brigitte Gandyra-Otto, Silke Gerhardt, Inge Hanke, Christiane Jimenez, Susanne Lukat, Margarete Hinz, Daniela Kaluscha, Elvira Kuse, Sandy Gina Lindholm, Josefa Luengo-Cano, Anja Lunau-Schalow, Lonie Manczak, Andrea Meinke, Ingrid Mok, Christiane Niesen, Monika Nimtz, Lisa Peckmann, Sandra Peters, Lena Petzold, Veronika Portl, Frank Sahlmann, Michael Schenk, Andrea Schröder, Lena Schwark, Lydia Seydak, Ulrike Spreen, Ansgar Starke, Petra Trunkhan, Sabine Urmoneit, Kathrin Votel, Sarah Weiskittel, Gülcan Yasit, drei weitere Mitarbeiter AUSBILDER Torsten Engelke AUSZUBILDENDER Jannick Lasch KOSTÜMFÄRBEREI/TEILZEITKRÄFTE Reinhild Ahsendorf, Natalia Schellong MODISTEN-ABTEILUNG Daniela Sieders (Leitung), Sina Bolte, Linda Stopp (Mitarbeit) AUSZUBILDENDE Lea Wimmer +++ KOSTÜMFUNDUS FUNDUSVERWALTER Dirk Ihrig FUNDUSMITARBEITER/INNEN Karin Fliegel, Bernd Weiberg +++ ANKLEIDER/INNEN LEITUNG Eike Rina Lindwedel MITARBEITER/INNEN Frauke Behme, Sabine Bienert, Martina Bosold, Liu Shien Braun, Salek Chowdhury, Christiane Denzel-Püschel, Judith Engelke, Annette Ernst, Anita Garcia, Monika Glöckner, Nauka Göner, Gabriele Henrichs, Silvia Hoffmann, Krystyna Kubica, Heike Macke, Josef Melke, Cecilia Ohlhoff-Donadei, Susanne Ohlms, Bärbel Pieper, Anne Rietzsch, Barbara Scheverling, Gisella Valenzuela de Schmidt, Ulrike Thielen, Peter Weckel, Ute Weichelt und ein weiterer Mitarbeiter +++ RÜSTWERKSTATT LEITUNG Markus Ahrenstedt MITARBEITER Felix Fleischer +++ SCHUHMACHEREI LEITUNG Rebecca Rampe MITARBEIT Katharina Renders, Peter Schmidt +++ MASKE CHEFMASKENBILDNER SCHAUSPIEL Guido Burghardt MASKENBILDNER/ INNEN Vanessa Gerlach, Sarah Nerlich, Judith Nowowiejski, Sabine Cezanne, Fabian Seitz, Ina Wiegleb, Elisa Wimmer, Stephanie Schmitt +++ VER­W ALTUNGSDIREKTION KAUF­MÄNNISCHER GESCHÄFTSFÜHRER Jürgen Braasch ASSISTENTIN KAUF­MÄNNISCHER GESCHÄFTS­FÜHRER Birgit Piecha PROKURIST Stefan Votel +++ PERSONAL UND RECHT LEITUNG Stefan Votel PERSONALENTWICKLUNG Rainer Soetbeer ASSISTENTIN DES LEITERS PERSONAL UND RECHT Annette Sölter ALLGEMEINE VERWALTUNG Marcus Franke BIBLIOTHEK Doris Kraus +++ PERSONALSERVICE LEITUNG Marianne Frenzel MITARBEIT Janine Allner, N.N., Angelika Grützner, Petra von Hazebrouck, Silke Kuhnert, Inge Scholz, Bettina Stumberg +++ CONTROLLING Vanessa Goldbecker, Koray Karayar, Annika Willies +++ FINANZBUCHHALTUNG LEITUNG Uwe Warnecke MITARBEIT Ursula Boomhoff, Niklas Amian, Bettina Sauthoff +++ EDV LEITUNG Bert Söhngen, MITARBEIT Christian Beer, Michael Mraczny, Ingo Volles +++ VERTRIEB LEITUNG Veronika Gudat STELLVERTRETERIN Ina Fiedler MITARBEIT Inga Achenbach, Nicola Albrecht, Daniela Bartels, Sonja Bürmann, Claudia Detert, Margret Drews, Monika Frankwitz, Susanne Hahnelt, Tina Kaiser, Gabriele Kutschera, Anita Meier, Theodora Melke, Johanna Meyer, Skirmute Sauer, Julia Schmolling, Anja Schulze, Melanie Stosiek, Antje Vasenthin, Swantje Welters, Daniela Wolf, Margit Zicke +++ POSTSTELLE LEITUNG Julia Dubuc MITARBEIT Jürgen Wickel +++ VORDERHAUSPERSONAL LEITUNG Behiye Melke MIT­ARBEIT Bedia Bulduk, Mila Dominguez, Dagmar Kalies, Klaus Bock von Wülfingen +++ PFÖRTNER ORGANISATION Henning Stegen MIT­ARBEIT Michael Hindersmann, Heidi Rothe, Sabine Sekul, Volker Massonne +++ ARBEITSSICHERHEIT FACHKRAFT FÜR ARBEITSSICHERHEIT und DATENSCHUTZBEAUFTRAGTER Uwe Bösenberg +++ THEATERMUSEUM LEITER Dr. Carsten Niemann MITARBEIT N.N., Jutta Rawer +++ GESCHÄFTSFÜHRER OPERNINTENDANT Dr. Michael Klügl SCHAUSPIELINTENDANT Lars-Ole Walburg KAUF­M ÄNNISCHER GE­SCHÄFTSFÜHRER Jürgen Braasch +++ BETRIEBSRAT VORSITZENDER Michael Piotrowski STELLV. VORSITZENDER Karsten Sorst FREIGESTELLTE BETRIEBSRATSMITGLIEDER N.N. SEKRETARIAT Heike Sponholz MITGLIEDER Meike Dettlaff, Sebastian Friedrichs, Angela Kröger, Sarah Nerlich, Michael Rimbach, Tatjana Rodenburg, Andrea Rubke, Oliver Schmidt, Annette Sölter, Hubert Sommer, Dirk Stangenberg JUGEND- UND AUSZUBILDENDENVERTRETUNG Maja Möller FRAUENBEAUFTRAGTE Carola Rentz OBMANN DER SCHWERBEHINDERTEN Lars Maiwald +++ AUFSICHTSRAT VORSITZENDE Dr. Gabriele Heinen-Kljajić (Ministerin für Wissenschaft und Kultur) STELL­VERTRETER Frank Doods (Staatssekretär, Niedersächsisches Finanzministerium) MITGLIEDER Hajo Cornel, Harald Härke (Kultur- und Personaldezernent), Corinna Gottschalk (Ministerialrätin, Niedersächsisches Finanzministerium), Dr. Dietrich H. Hoppenstedt, Michael Piotrowski (Betriebsratsvorsitzender), Dr. Uwe Reinhardt (Staatssekretär a. D.), Dr. Annette Schwandner (Ministerialdirigentin, Ministerium für Wissenschaft und Kultur), Prof. Dr. Klaus Siebenhaar, Karsten Sorst (Stellv. Betriebsratsvorsitzender) Lektion 19: Wie mache ich Theater? Danach schlafen Sie besser als Dornröschen: Melden Sie Ihre Gartenhilfe einfach an. Nicht angemeldete Haushaltshilfen rauben Ihnen vor Sorge nicht nur den Schlaf, sondern auch traumhafte Steuervorteile. Und wenn etwas passiert, schützt Sie keine Fee vor hohen Krankenhauskosten. Melden Sie Ihre Haushaltshilfe lieber an und schlafen Sie wie eine Prinzessin. Märchenhaft einfach unter www.minijob-zentrale.de oder telefonisch unter 0355 2902 70799. 1. Rollelernen. 2. Bühnebauen. 3. Aufsehenerregen. AnderewichtigeDingelerntmangleichnebenan. StaatlichanerkannteAusbildungenfürRealschulabsolventenundAbiturienten. Wirtschaft Informatik Fremdsprachen Gestaltung Design Internationales Management und Marketing Eventmanagement Sportmanagement Tourismus www.buhmann.de· www.facebook.com/DrBuhmann STAATSOPER HANNOVER PREMIEREN 2016 / 17 Liebes Publikum des Schauspiel Hannover! Wir laden Sie herzlich ein, das Programm von Oper, Junge Oper, Ballett und Konzert im Opernhaus und im Ballhof zu entdecken. Hier finden Sie die Premierenübersicht, weitere Informationen im Spielzeitheft der Oper und unter www.oper-hannover.de. Wir freuen uns auf Sie! www.oper-hannover.de BALLETT 01.10.2016 SCHUBERT Ballett von Jörg Mannes 14.01.2017 DON’T THINK TWICE ! Choreographien von Georg Reischl, David Blázquez und Yaron Shamir 06.05.2017 HENRY VIII Ballett von Jörg Mannes JUNGE OPER OPER 25.09.2016 10.09.2016 MANON LESCAUT Giacomo Puccini 29.10.2016 DIE VERKAUFTE BRAUT Bedřich Smetana 15.02.2017 26.11.2016 DIE ENGLISCHE KATZE Hans Werner Henze BALLHOF ZWEI 11.02.2017 DER FLIEGENDE HOLLÄNDER Richard Wagner 01.04.2017 LOT (UA) Giorgio Battistelli 03.06.2017 DER LIEBESTRANK Gaetano Donizetti MOBY DICK (UA) BALLHOF EINS Kammeroper von Mischa Tangian nach Herman Melville, ab 10 Jahren DAS MÄRCHEN VOM MÄRCHEN IM MÄRCHEN Deutsch-türkisches Musiktheater von Klaus Angermann nach der Geschichte von Kemal Kurt, ab 5 Jahren 12.05.2017 BALLHOF EINS LEYLA UND MEDJNUN Märchen für Musik von Detlev Glanert, Uraufführung der Neufassung ab 13 Jahren www.schauspielhannover.de /schauspielhannover Intendanz (0511) 9999 2001 Künstlerisches Betriebsbüro (0511) 9999 2021, -2022 Theaterpädagogik (0511) 9999 2851, -2853 Dramaturgie (0511) 9999 2082 Ballhof / Junges Schauspiel (0511) 9999 2850 Pforte / Zentrale (0511) 9999 2298, -2299 Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Schul- und Gruppenreferat (0511) 9999 2080, -2081, -2089, (0511) 9999 2855 -2850 (Junges Schauspiel) Theatermuseum (0511) 9999 2040, -2041 HERAUSGEBER Niedersächsische Staatstheater Hannover GmbH, Schauspiel Hannover INTENDANT Lars-Ole Walburg REDAKTION Dramaturgie, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit GESTALTUNG Philipp Baier, Madeleine Hasselmann, Minka Kudraß FOTOS ENSEMBLE Katrin Ribbe ­FOTO-ASSISTENZ Laura Klingenhagen KOSTÜMBETREUUNG Lisa-Dorothée Franke SZENENFOTOS Karl-Bernd Karwasz (S. 105, 106 li., 109 li., 110 li.), Katrin Ribbe (S. 106–107, 107 re., 108, 109 re., 110–111, 111 re.) FOTOS THEATERFORMEN Tani Simberg, Cyclone, Asian Arts Theatre, Christian Hogue, The Esplanade Theatre Studio / Ken Cheong, Jean Louis Fernandez REDAKTIONSSCHLUSS 11. März 2016, Änderungen vorbehalten! SERVICE UND INFORMATIONEN ZUR BARRIEREFREIHEIT ANREISE Mit der Stadtbahn erreichen Sie das der Vorstellung und müssen in der Pause nicht an­ stellungen des Staatstheaters Hannover (Sonderver­ BARRIEREFREIHEIT Ein barrierefreier Zugang ist im Schauspielhaus, die Cumberlandsche Bühne und die stehen. anstaltungen ausgenommen). Mit der TheaterCard Schauspielhaus, in der Cumberlandschen Bühne und Cumberlandsche Galerie mit den Linien 10 und 17 Gold erhalten Sie 50 % Ermäßigung, mit der Thea- im Ballhof Zwei gegeben. Die Cumberlandsche Gale­ (Station Thielen­ platz / Schauspielhaus), den Ballhof PROGRAMMHEFTE Die Programmhefte zu unseren terCard Silber 25 %. Mit der jeweils zugehörigen rie ist leider nicht barrierefrei erreichbar. Den Ballhof mit den Linien 3, 7 und 9 (Station Markthalle). Ihre Stücken können Sie beim Kartenkauf an den Kassen PartnerCard spart auch Ihre Begleitung. Mit der kos­ Eins erreichen Sie über einen ebenerdigen Zugang. Theaterkarte ist am Veranstaltungstag ab drei Stun­ im Schauspiel- und Opernhaus, im Abo-Büro sowie tenfrei erhältlichen TheaterCard Plus erhalten Sie Vor Ort hilft Ihnen das Einlasspersonal gern weiter den vor Vorstellungsbeginn bis Betriebsschluss als in unserem Webshop erwerben. bei jedem Kartenkauf einen Bonus von 5 %, der am und begleitet Sie zu Ihren Sitzplätzen. Fahrkarte für alle Verkehrsmittel der GVH-Partner Ende jeder Spielzeit gutgeschrieben wird und in der (Bus und Bahn) gültig. Die Karte ist nach Antritt der GESCHENKGUTSCHEINE Ein Wertgutschein für darauffolgenden Saison eingelöst werden kann. Die SCHWERHÖRIGENANLAGE Für Menschen mit Hör­ Fahrt nicht übertragbar. Für die Anreise mit dem Auto das Schauspiel Hannover ist immer das passende Dauerkarte berechtigt junge Erwachsene bis 23 schädigungen bieten wir im Schauspielhaus zehn steht Ihnen die Tiefgarage am Opernplatz zur Verfü­ Geschenk – sei es zum Geburtstag oder zu anderen Jahre zum Besuch aller Vorstellungen. Wir beraten Empfangsgeräte gung. Empfehlenswerte Hotels in der Nähe sind das Anlässen. Zu Weihnachten bieten wir Ihnen außer­ Sie gern bei der Auswahl der passenden TheaterCard! Kopfhörer des Tourguide-Systems der Firma Senn­ mit passendem Nackenbügel- Kastens Hotel Luisenhof, das Cityhotel am Thielen­ dem das Schauspiel-Weihnachtsgeschenk mit vier heiser an. Zusätzlich verfügt das Schauspielhaus attraktiven Vorstellungen im Schauspielhaus an, das MERCHANDISE Sie wollen ein Stück Theater mit über zwei Induktionsschlingen (Halsschleifen) und Sie selbst nutzen oder verschenken können (ab No­ nach Hause nehmen oder verschenken? Vielleicht ist zwei Cochlea-Implantat-Adapter; die Lautstärke platz und das Crowne Plaza Hotel. PAUSENSERVICE Das Servicepersonal am Tresen vember erhältlich und auch im Internet buchbar). eines unserer hochwertigen Merchandise-Produkte, kann jeweils individuell geregelt werden. Alle Emp­ nimmt vor Vorstellungsbeginn im Schauspielhaus gern die Sie an der Kasse im Schauspielhaus erhalten, das fangsgeräte erhalten Sie bei Bedarf vor der Vorstel­ STAATSTHEATERCARDS Mit unseren TheaterCards Richtige für Sie. Es gibt Plakate, T-Shirts, Zollstö- lung beim Einlasspersonal im Garderobenfoyer. Getränken­und Snacks entgegen. Sie bezahlen vor genießen Sie attraktive Ermäßigungen bei allen Vor­ cke, Stoff- und Bannertaschen. Wir beraten Sie gern! Bestellungen für Ihren persönlichen Pausentisch mit KARTENVORVERKAUF, PREISE UND ERMÄSSIGUNGEN VORVERKAUF an allen Vorverkaufskassen (im Ball­ hof nur Abendkasse). Der Vorverkauf beginnt jeden letzten Freitag eines Monats für den übernächsten Monat. Wir akzeptieren EC-Karte, VISA, American Express und Eurocard. ERMÄSSIGUNGEN Schüler, Studierende, Azubis und Arbeitslose So – Do 8,00 €, Fr /Sa 9,50 € und bei Premieren 11,50 € (Sonderveranstaltungen ausge­ nommen). Hartz-IV-Empfänger So – Do 4,20 €, Fr /Sa 5,20 € und bei Premieren 6,20 €. Inhaber der NDR Kultur Karte 15 % Rabatt auf alle Vorstellungen im Schauspiel (außer Premieren und Sonderveranstal­ tungen). Weitere Ermäßigungen für Schwerbehinderte und Gruppen ab zehn Personen. Änderungen vorbehalten! Es gelten die AGB. samstags verlängerte Öffnungszeiten (10 –18 Uhr, Kasse im Opernhaus). In den Theaterferien bleibt die Kasse im Schauspielhaus vom 20. Juni bis 3. August 2016 geschlossen. In dieser Zeit Vorverkauf bis 9. Juli im Opernhaus und ab 18. Juli im Abo-Büro. Ab 4. August ist die Kasse im Schauspielhaus wieder geöffnet. VORBESTELLTE KARTEN reservieren wir Ihnen für max. zehn Tage, danach wird die Reservierung gelöscht. An der Abendkasse können nur bezahlte Karten hinterlegt werden. Gegen eine Versandko­ stenpauschale in Höhe von 4 € senden wir Ihnen bezahlte Karten zu. KARTENVERKAUF IM INTERNET Auch im Internet ist die Bezahlung mit Geschenk- und Wertgutschei­ KASSENÖFFNUNGSZEITEN nen möglich. Gutscheine können zudem online ge­ Mo – Fr 10 –19:30 Uhr, Sa 10 –14 Uhr bucht werden. Bitte beachten Sie, dass hier jedoch Die Abendkasse beginnt eine Stunde vor Vorstel­ nicht alle Ermäßigungen buchbar sind! lungsbeginn (kein Vorverkauf). Von Oktober bis März www.schauspielhannover.de