Kleine Sternbilderkunde

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Lehrbuch Astronomie – 6. Klasse
Autor: Prof. Lucia
Stand: Herbst 2012
Zu verwenden für den Astronomie
Unterricht auf www.zauberhogwarts.de
Lehrbuch der Astronomie, 6. Klasse - Sternbilder und Sternzeichen
Lange vor der Zeit der modernen Forschung und der
Teleskope blickten unsere Vorfahren bereits zum
Himmel. Mit bloßen Augen, ohne technische Hilfsmittel.
Die wohl ersten Völker dieser Erde die sich mit der
Astronomie, der Wissenschaft des Universums, befassten
wahren die Babylonier und die Griechen. Sie entdeckten
die ersten 6 Planeten (Merkur, Venus, natürlich die Erde,
Mars, Jupiter und Saturn) und berechneten schon 500
v.Chr. ihre Bahnen, fanden heraus, dass sie Erde mit
Abb. 1
Nichten eine Scheibe ist (auch wenn es lange brauchte,
Alter Holzschnitt des Sternenhimmels
bis diese Überzeugung in die Köpfe des Volkes gelangte)
und kartierten den Nachthimmel. Mit den genauen Positionen der Sterne zueinander, den
Sternbildern, werden wir uns in diesem Kapitel befassen.
Schon während der Jungsteinzeit und vielleicht noch davor sollen Sterne in Gruppen zu kleinen
Bildern zusammen gefasst worden sein. Unsere heutigen 88 offiziellen Sternbilder mit den 12
Sternzeichen (oder Tierkreiszeichen) gehen im Wesentlichen auf die Babylonier und Altägypter
zurück. Damit eng verflochten waren, und sind es noch heute, zahlreiche Legenden und Geschichten
über das Geschehen am Nachthimmel. Viele andere Kulturen hatten ebenfalls ihre eigene
Vorstellung der Geschehnisse am Himmel
Abb. 2
und somit auch ihre eigenen Sternbilder.
Ein Sternbild ist zweifellos etwas
Menschengemachtes. Es liegt in unserer
Natur in scheinbar zufälligen Anordnungen
von Objekten Muster und Strukturen zu
erkennen. In dieser Hinsicht sind
Sternbilder eigentlich nichts anderes als
Wolkenformen. Auch dabei handelt es sich
um zufällige Anordnungen in denen wir
Muster oder Formen erkennen. Der einzige
Unterschied besteht in der Veränderung.
Während ein Wolkenschaf nur ein paar
Minuten benötigt um zu verschwinden
dauert dieser Vorgang bei Sternbilder
bedeutend länger, mehrere Hundert Jahre.
Der etwas veraltete Ausdruck „Himmelszelt“ gibt weitere Aufschlüsse über unsere Wahrnehmung
der Sterne. Von der Erde aus wirken sie alle wie in einer Ebene, eben wie helle Punkte auf einem
dunklen Zelt. Die Realität sieht anders aus. Auch der Weltraum ist dreidimensional. Während auf der
Erde das 3D sehen unserer Augen noch gut funktioniert, versagen sie bei so großen Entfernungen wie
denen der Sterne. Somit liegen Sterne die am Himmel direkt nebeneinander scheinen
möglicherweise über 1000 Lichtjahre voreinander entfernt. So geben Sternbilder eigentlich keinen
Aufschluss über den Aufbau des Universums. Für die moderne Astronomie haben Sternbilder und
Sternzeichen daher an Bedeutung verloren, sie dienen lediglich zur Orientierung am Nachthimmel.
Wozu sie schon in der Vergangenheit, vor allem bei der Seefahrt wo eine andere Art der Orientierung
1
unmöglich war, benutzt wurden.
Dieses Kapitel gliedert sich in drei Abschnitte, Sternbilder der nördlichen und der südlichen
Hemisphäre, sowie den Tierkreiszeichen. Wir beginnen jedoch zunächst mit der Frage, warum man
von der Nordhalbkugel der Erde nicht den gleichen Blick auf die Sterne hat, wie von der
Südhalbkugel.
Vergleicht man den Nachthimmel der nördlichen mit dem der südlichen Erdhalbkugel fallen schnell
Unterschiede auf. Von der Südhalbkugel aus gesehen blickt man in eine andere Region des
Universums und sieht dementsprechend auch andere Sterne und Sternbilder.
Doch der Nachthimmel verändert sich nicht nur bei einem Ortswechsel auf der Erde. Auch im Laufe
eines Jahres lassen für die jeweilige Jahreszeit charakteristische Sternbilder erkennen. Das liegt zum
einen an der geneigten Erdachse, die unseren Winkel zur Sonne und auch zu anderen Sternen im
Sommer und Winter verändert (so können wir im Sommer am Horizont Sternbilder beobachten, die
eigentlich zum südlichen Himmel zählen), zum anderen an der Bewegung der Erde um die Sonne.
Während die Erde um die Sonne kreist legt sie eine weite Strecke zurück. Von den verschiedenen
Positionen, die die Erde im Laufe eine Jahres hat lassen sich unterschiedliche Sterne beobachten, sie
ein halbes Jahr vorher noch „hinter“ der Sonne waren und somit von ihr überstrahlt wurden. Von der
Erde aus gehen liegen diese Sternbilder genau auf der Bahn der Sonne. Dieses Bahn, nahe der sich
auch alle Planeten bewegen wird Ekliptik genannt. Sternbilder, die darauf liegen werden als
Sternzeichen oder Tierkreiszeichen bezeichnet.
Abb. 3
Und schließlich spielt die Eigendrehung der Erde auch eine Wichtige Rolle für unseren Blick auf die
Sterne. Wie die Sonne durch die Erddrehung über den Himmel zu laufen scheint, so scheinen sich
auch die Sterne zu bewegen, ebenfalls von Osten nach Westen.
2
Sternbilder der nördlichen Hemisphäre
Die bekanntesten Sternbilder unserer
Breitengrade sind wohl der große und der
kleine Wagen. Eigentlich handelt es sich dabei
um größere Sternbilder (großer und kleiner
Bär), die am besten sichtbarsten Sterne bilden
hierbei die uns wohlbekannten Wagen.
Zusammen mit Kassiopeia, Drache und
Kepheus zählen sie zu den Sternbilder die sich
am nächsten am Himmelsnordpol befinden,
um den sich der Sternenhimmel zu drehen
Abb. 4
scheint. Diese fünf sind die einzigen
Die Sternbilder Orion und großer Hund in voller Pracht
Sternbilder, die in Mitteleuropa das ganze Jahr
durchgehend zu jeder Uhrzeit beobachtet werden können (Weiter nördlich kommen noch Perseus
und Fuhrmann dazu, während in südlicheren Breitengraden
Teile des Großen Wagens zu bestimmten Zeiten unsichtbar
bleiben können.), auch Zirkumpolarsternbilder genannt.
Außerdem ermöglichen sie eine gute Orientierung am
Nachthimmel. Von besonderer Bedeutung ist hierfür der
Polarstern, der sich im Sternbild kleiner Wagen am
Himmelnordpol befindet und somit immer nach Norden zeigt,
was vor allem für die Seefahrt eine wichtige Rolle spielte. Für
die nächtliche Sternorientierung eignen sich der große und
Abb. 5
der kleine Wagen besonders als Startpunkte zum
Der große und der kleine Bär
„Himmelhüpfen.“ Verlängert man die Hinterachse des großen
Wagens fünfmal, landet man automatisch beim Polarstern und somit auch beim kleinen Wagen.
Verfolgt man diese Linie etwas abgelenkt Richtung Milchstraße weiter trifft man auf Kassiopeia, das
Himmels-W. Besonders im Sommer fallen noch ein Paar weitere sehr helle Sterne auf, z. B. Deneb im
Kopf des Schwans und Wega im Sternbild Leier. Zur kalten Jahreszeit
fällt dagegen der Jäger Orion mit seinen beiden Jagdhunden (einer
davon mit einem weiteren hellen Stern,
Sirius) auf. Von der Nordhalbkugel aus betrachtet sieht man die
Milchstraße bei guten Bedingungen als blasses Sternenband am
Himmel. Ein viel spektakulärer Anblick bietet sich dagegen von der
Südhalbkugel aus (siehe Sternbilder der südlichen Hemisphäre). Das
hängt damit zusammen, dass man von der Nordhalbkugel aus auf
die Außenbereiche der Milchstraße blickt, während von der
Südhalbkugel das viel hellere Zentrum zu sehen ist.
Wer sich genauer mit dem Sternenhimmel befassen will, sollte sich
eine drehbare Sternkarte anschaffen. Diese ermöglicht durch
Drehung den Sternenhimmel zu jeder Tages- und Jahreszeit
darzustellen und ist für die nächtliche Orientierung ein
Abb. 6
unschätzbares Hilfsmittel.
Der große Wagen
In der folgenden Tabelle finden sich die wichtigsten Sternbilder des Nordhimmel mit ihren jeweiligen
hellsten Sternen und deren Helligkeit, sowie ihre Beobachtungszeit (in Mitteleuropa) wieder.
3
Name des Sternbilds Sichtbarkeit
Hellster Stern / Helligkeit Beobachtungszeit
Großer Wagen
bis 17° S
Alioth
1,76 mag
ganzjährig
Kleiner Wagen
bis 10° S
Polarstern 1,97 mag
ganzjährig
Kassiopeia
bis 12° S
Schedir
2,24 mag
ganzjährig
Drache
bis 15° S
Etamin
2,23 mag
ganzjährig
Bärenhüter
bis 50° S
Arktur
- 0,04 mag
Nov. bis Sept.
Andromeda
bis 37° S
Sirrah
2,06 mag
Sommer
Herkules
bis 39° S
Herculis
2,78 mag
Frühling, Sommer
Leier
bis 42° S
Wega
0 mag
Sommer
Schwan
bis 29° S
Deneb
1,25 mag
Sommer
Perseus
bis 31° S
Mirfak
1,79 mag
Herbst
Fuhrmann
bis 34° S
Capella
0,08 mag
Winter
Orion*
79° N bis 67° S
Rigel
0,12 mag
Winter
* Das Sternbild Orion erstreckt sich über den Himmeläquator und kann daher in
Breitengraden über 79° Nord nicht vollständig beobachtet werden.
Sterne < 3 mag
6
2
4
3
3
3
2
1
5
5
5
8
Neben den Sternbildern liegen im Bereich der nördlichen Hemisphäre weitere interessante
Beobachtungsobjekte, wie z. B. der Andromedanebel (unsere nächste Nachbargalaxie) oder die
Plejaden im Sternbild Stier (ein prachtvoller junger Sternhaufen). Gelegentlich ergänzen helle
Planeten (wie Venus oder Jupiter), die die hellsten Sterne weit überstrahlen, dieses Bild.
Konstellationen einiger Sternbilder:
Kleiner Wagen
Großer Wagen
Kassiopeia
Schwan
Leier
Orion
4
Sternbilder der südlichen Hemisphäre
Um die Sternbilder der südlichen Hemisphäre unter die Lupe zu
nehmen müssen wir nicht unbedingt eine weite Reise machen. Auch
in unseren Breitengraden lassen sich gelegentlich südliche Sternbilder
oder Teile davon, wie beispielsweise der große Hund, beobachten.
Geht man weiter südlich bietet sich ein völlig neuer ungewohnter Blick
auf die Sterne.
Von der Südhalbkugel aus gesehen blickt man direkt ins Zentrum der
Abb. 7
Milchstraße, die somit viel prachtvoller am Himmel steht.
Des Weiteren lassen gibt es etwas mehr helle Sterne aus an der
Das Kreuz des Südens
nördlichen Hemisphäre. Unter anderem der hellste Stern am Himmel überhaupt (Sirius mit - 1,46
mag Helligkeit) und unser nächster Nachbarstern nach der Sonne (Alpha Centauri, etwa 4,34
Lichtjahre entfernt). Nun zurück zu unserem eigentlichen Thema,
Abb. 8
den Sternbilder. In dieser Hinsicht hat der Südhimmel neben der
leuchtenden Luftpumpe und dem chemischer Ofen auch noch ein
Teleskop, ein mit Sternen gespicktes Winkelmaß und noch ein Paar
weitere Kuriose Sternbilder zu bieten. Diese Namen hängen mit der
späten „Entstehung“ der Sternbilder zusammen. Sie sind nicht, wie
Die australische Flagge mit
die meisten nördlichen Sternbilder, so stark von zahlreichen Sagen
den Kreuz des Südens
und Legenden geprägt, die schon lange vor Christus entstanden,
sondern wurden teilweise erst viel später (teilweise etwa ab dem 17. Jahrhundert) festgelegt. Oft
wurden sie nach damals modernen Neuerungen (wie die Luftpumpe oder das Teleskop), häufig von
Europäern wie z. B. Nicolas Louis de Lacaille (auf den die „technischen“ Sternbilder zurückzuführen
sind), benannt. Es ist gut möglich, dass sich Urvölker im Süden Afrikas, Südamerika oder Australien
ebenfalls eigene Legende und Sagen um wiederum eigene Sternbilder hatten, doch sind uns diese
leider kaum überliefert. Dafür verantwortlich ist unteranderem das unmenschliche Vorgehen der
Entdecker, die aus Europa kommend zu dieser Zeit um die Welt reisten um sich möglichst viel Land
(in Form von Kolonien) unter den Nagel zu reißen. Für die Kultur der Einwohner interessierte sich
niemand, sie wurden weitgehend als Sklaven missbraucht. So wissen wir heute kaum etwas über die
alten Kulturen der Mayas und Inkas in
Südamerika. Dabei waren diese Kulturen
durchaus hoch entwickelt, auch auf
astronomischem Gebiet. Kommen wir
zurück zu den Sternbildern.
Eines der bekanntesten ist sicherlich das
Kreuz des Südens, dass sich sogar in der
australischen Flagge wieder findet. Eine
wichtige Rolle spielen außerdem Schiff Argo
(heute unterteilt in Achtereck des Schiffes,
Segel des Schiffes und Kiel des Schiffes) und
die Magellanschen Wolken (Dabei handelt
es sich um zwei Zwerggalaxien, die sich in
Abb. 9
unmittelbarer Nähe unserer Galaxis, der
Zeichnung des nicht mehr gebräuchlichen Sternbilds Schiff Argo
Milchstraße, befinden). Mit 5,47 mag kaum
zu sehen ist dagegen der „Polarstern“ des Südhimmels, Sigma Octantis. Er ist der sichtbare Stern, der
sich am nächsten am Himmelssüdpol befindet.
5
In der folgenden Tabelle sind einige der wichtigsten Sternbilder noch einmal aufgeführt. Die
Beobachtungszeit bezieht sich hier ebenfalls auf Mitteleuropa.
Name des Sternbilds
Kreuz des Südens
Südliches Dreieck
Kiel des Schiffes
Segel des Schiffes
Achtereck des Schiffes
Großer Hund
Zentaur
Kranich
Sichtbarkeit
bis 25° N
bis 19° N
bis 10° N
bis 33° N
bis 39° N
bis 57° N
bis 25° N
bis 34° N
Hellster Stern / Helligkeit
Acrux
0,77 mag
Atria
1,91 mag
Canopus
- 0,62 mag
Suhail
1,75 mag
Naos
2,14 mag
Sirius
- 1,44 mag
Alpha Centauri - 0,01 mag
Al Nair
1,74 mag
Beobachtungszeit
nicht beobachtbar
nicht beobachtbar
nicht beobachtbar
nicht beobachtbar
teils Winter
Winter
teils Frühling
teils Okt. – Nov.
Sterne < 3 mag
4
3
6
5
4
5
7
2
Konstellationen einiger Sternbilder:
Zentaur, Kreuz des Südens
Großer Hund
Südliches Dreieck
Kiel des Schiffes
Achtereck des Schiffes
Segel des Schiffes
6
Sternbilder der Ekliptik (Sternzeichen)
In diesem letzten Abschnitt beschäftigen wir uns mit den Sternbildern der Ekliptik, auch Sternzeichen
oder Tierkreiszeichen genannt. Dabei handelt es sich um die wohl bekanntesten Sternbilder
überhaupt. Beim Blättern durch irgendein Magazin fällt schnell das eine oder andere (mehr oder
weniger geistreiche) Horoskop auf. Den Tierkreiszeichen werden je bestimmte Fähigkeiten und
Charaktereigenschaften zugeschrieben. Dieses Gebiet wird als Astrologie bezeichnet, und hat rein
ganz nichts nicht der Astronomie zu tun, die
eine richtige Wissenschaft ist.
Bei den angegebenen Zeiträumen (z. B. Fische
20.02 – 20.03) handelt es sich nicht etwa um die
Zeit, während der das Sternbild am Himmel
steht. Es befindet sich gerade „hinter“ der
Der
Sonne und ist zu diesem Zeitpunkt von der Erde
aus unbeobachtbar. Wer also an seinem
Tierkreis
Geburtstag sein Sternzeichen sucht, sucht
vergeblich. Seit der Antike haben alle
Sternbilder etwas verschoben, so kommt es
auch, dass das Kreuz des Südens schon den
alten Griechen bekannt war, obwohl es doch
relativ südlich steht. Der Sonnendurchlauf eines
Tierkreiszeichens hat sich heute um etwa einen
Abb. 10
Monat nach hinten verschoben, so laufen
beispielsweise die Fische vom 12.03 bis zum 19.04 „hinter“ der Sonne vorbei und nicht schon von
20.02 bis zum 20.03. Im Vergleich handelt es sich bei den Tierkreiszeichen um sehr „alte“ Sternbilder.
Die Wurzeln finden sich im antiken Ägypten, Babylonien und Griechenland. Wobei auch in anderen
Kulturen ähnliche System entstanden, wie beispielsweise
in China.
Wenden wir uns nun wieder unserem eigentlichen
Thema zu, die Betrachtung der Tierkreiszeichen aus
astronomischer Sicht. Insgesamt kennen wir heute 12
Tierkreiszeichen: Steinbock, Wassermann, Fische,
Widder, Stier, Zwillinge, Krebs, Löwe, Jungfrau, Waage,
Skorpion und Schütze. Hinzu käme eigentlich der, nur
Abb. 11
leicht nördlicher der Ekliptik liegende Schlangenträger,
Der Skorpion
der jedoch schon seit der Antike von den
Tierkreiszeichen ausgeschlossen wurde. Das könnte damit zusammenhängen, dass man dann
plötzlich 13. Sternzeichen gehabt hätte, was natürlich nicht so eine schöne Zahl ist wie 12.
Am den prächtigsten Anblick bieten vor allem die Sternbilder Stier, Skorpion, Zwillinge und Löwe. Die
restlichen Tierkreiszeichen sind eher unscheinbar. Besonders auffallend sind das große rote Auge,
der Stern Aldebaran, und die beiden Sternhaufen Hyaden und Plejaden des Stiers und der prachtvolle
Skorpion.
Abb. 12
Die 12 Tierkreiszeichen
7
In der folgenden Tabelle sind die auffälligsten Sternbilder mit ihrer Beobachtungszeit in Mitteleuropa
zusammengestellt:
Name des Sternbild
Skorpion
Schütze
Jungfrau
Löwe
Stier
Zwillinge
Widder
Sichtbarkeit
bis 44° N
bis 55° N
67° N bis 76° S
83° N bis 57° S
89° N bis 59° S
bis 55° S
bis 51° S
Hellster Stern / Helligkeit
Antares
1,06 mag
Kaus Australis 1,79 mag
Spica
0,98 mag
Regulus
1,36 mag
Aldebaran
0,85 mag
Pollux
1,16 mag
Hamal
2,01 mag
Beobachtungszeit
teils Sommer
Sommer
Frühjahr
Winter, Frühling
Winter
Winter
Herbst
Sterne < 3 mag
11
7
2
5
4
4
2
Konstellationen einiger Sternbilder:
Skorpion
Stier
Löwe
Zwillinge
Schütze
Jungfrau
8
Der Sternenhimmel in Mitteleuropa
Die Sternkarten zeigen den Himmel in Mitteleuropa zur Sommer- und Winterzeit.
Der Winterhimmel
Der Sommerhimmel
9
Begriffsregister
- Ekliptik: Siehe Abb. 3, Bahnebene aller Planeten und der Sonne
- Hemisphäre: Himmelshalbkugel
- Himmelsäquator: Siehe Abb. 3, auf die scheinbare Himmelskugel übertragener Äquator der Erde
- Scheinbare Himmelskugel: Siehe Abb. 2, Scheinbare Kugel um die Erde, auf der die Sterne zu stehen
scheinen. Vergleichbar mit dem Himmelszelt, auf das die Sterne aufgemalt sind.
- Lichtjahr: Distanz, die Licht aufgrund der endlichen Lichtgeschwindigkeit von 299 792 km/s in einem
Jahr zurücklegt, also etwa 9,5 Billionen Kilometer.
- mag: Scheinbare Helligkeit eines Sterns, je kleiner der Wert, desto heller Stern Stern. Es handelt sich
um eine logarithmische Skala, d. h. die Sternhelligkeit nimmt pro Helligkeitsstufe um einen
bestimmten Faktor (hier historisch bedingt etwa 2,5) zu oder ab. Ein Stern der Helligkeit 1 mag ist
100 mal so hell, wie ein Stern der Helligkeit 6 mag (nicht sechsmal so hell).
- Zirkumpolar: Sternbilder, die in einer bestimmten Region (z. B. Mitteleuropa) das ganze Jahr über
um jede Uhrzeit vollständig zu sehen sind.
Bildnachweise
- Titelblatt: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Dark_Rift_2012.jpg
- Abb. 1: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:FlammarionWoodcut.jpg
- Abb. 2 und 3: eigene Grafiken
Nördliche Sternbilder:
- Abb. 4: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Hubble_heic0206j.jpg
- Abb. 5: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Dipper_constellations_(PSF).png
- Abb. 6: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Big_dipper_from_the_kalalau_lookout_at_the_
kokee_state_park_in_hawaii.jpg
- Großer Wagen: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Ursa_major_constellation_map.png
- Kleiner Wagen: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Ursa_Minor_constellation_map.png
- Kassiopeia: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Cassiopeia_constellation_map.png
- Leier: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Lyra_constellation_map.png
- Schwan: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Cygnus_constellation_map.png
- Orion: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Orion_constellation_map.png
Südliche Sternbilder:
- Abb. 9: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Argo_Navis_Hevelius.jpg
- Abb. 7: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Southern_cross2.jpg
- Abb. 8: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Flags_Act_1953.jpg
- Zentaur: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Centaurus_constellation_map.png
- Großer Hund: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Canis_major_
constellation_map.png
- Südliches Dreieck: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Triangulum_Australe_
constellation_map.png
- Kiel des Schiffes: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Carina_constellation_map.png
- Segel des Schiffes: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Vela_constellation_map.png
- Achtereck des Schiffes: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Puppis_constellation_map.png
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Sternzeichen:
- Abb. 10: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:ZodiacCC_-_Degrees_
Dates_Names_Move_DE.svg
- Abb. 11: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:ScorpiusCC.jpg
- Abb. 12: http://de.wikipedia.org/wiki/Tierkreiszeichen
- Skorpion: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Scorpius_constellation_map.png
- Löwe: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Leo_constellation_map.png
- Stier: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Taurus_constellation_map.png
- Zwillinge: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Sternkarte_Gemini.png
- Schütze: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Sagittarius_constellation_map.png
- Jungfrau: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Virgo_constellation_map.png
Himmelskarten (Mitteleuropa):
- Sommer: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Sommerhimmel-Juli16,22h.jpg
- Winter: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Winterhimmel-Jan16,21h.jpg
© Lucia Härer, www.sternenkram.de bzw. Mitglied „Lucia“ auf www.zauberhogwarts.de
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