GESUNDE ERNÄHRUNG - Wiener Gesundheitsförderung

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WIENER GESUNDHEITSFÖRDERUNGSKONFERENZ 2016
GESUNDE ERNÄHRUNG
INSPIRATIONEN FÜR DIE PRAXIS
DER GESUNDHEITSFÖRDERUNG
Montag, 19. September 2016
9:00 bis 17:00 Uhr
In den Festräumen des Wiener Rathauses
© Klaus Ranger Fotografie
© Peter Rigaud
„An apple a day keeps the doctor away“ besagt ein altes Sprich-
Wer sich gesund und ausgewogen ernährt, muss verzichten
wort. Und es ist tatsächlich so, dass der Verzehr von Obst und
– so das Bild, das in vielen Köpfen vorherrscht. Dabei gibt es
Gemüse vielen Erkrankungen entgegenwirkt. Was wir essen, hat
bei einer gesunden, ausgewogenen Ernährung keine Verbote.
auch große Auswirkungen darauf, wie wohl wir uns in unserem
Auf die Menge kommt es an! Denn wie so oft, ist die richtige
Körper fühlen. Hier setzt die Gesundheitsförderung an – um
Balance der Schlüssel zu (mehr) Wohlbefinden und Gesund-
frühzeitig ein Bewusstsein für eine ausgewogene Ernährung zu
heit. „Gesunde Ernährung“ ist nicht nur ein zentrales Thema
schaffen. So können bereits im Kindergarten oder in der Schule
in der Gesundheitsförderung, sondern auch unser Jahres-
gesunde Lebensweisen erlernt und gefestigt werden. Es ist aber
schwerpunkt, dem wir die Wiener Gesundheitsförderungs-
auch nie zu spät, Ernährungsgewohnheiten zu ändern – für mehr
konferenz 2016 widmen. Ich freue mich ganz besonders auf
Energie im Berufsleben und um in Gesundheit zu altern. Nutzen
hochkarätige ReferentInnen, frische Impulse für die
Sie die Wiener Gesundheitsförderungskonferenz 2016, um Ihr
Praxis der Gesundheitsförderung und mit der Verleihung des
Wissen weiter auszubauen und Ihre Ideen zu diskutieren. Ich
Wiener Gesundheitspreises 2016 auf spannende Projekte,
wünsche Ihnen interessante Gespräche und eine inspirierende
die gesunde Lebensweisen der WienerInnen fördern.
Tagung.
Mag.a Sonja Wehsely
Dennis Beck
Stadträtin für Gesundheit, Soziales und Generationen
Geschäftsführer Wiener Gesundheitsförderung
WIENER GESUNDHEITSFÖRDERUNGSKONFERENZ 2016
GESUNDE ERNÄHRUNG
INSPIRATIONEN FÜR DIE PRAXIS DER GESUNDHEITSFÖRDERUNG
Die Österreicherinnen und Österreicher essen zu viel Fett, zu
Gerade im Bereich der Gesundheitsförderung ist das Thema
viel Salz, aber zu wenig Obst und Gemüse – so das Fazit des
Ernährung ein wichtiger Ansatzpunkt. Ziel ist, einen Beitrag
Österreichischen Ernährungsberichts 2012. Die Auswirkun-
zur Bewusstseinsbildung zu leisten und so Menschen zu einem
gen sind nicht von der Hand zu weisen: Rund 40 Prozent der
gesünderen Lebensstil zu motivieren. Gesunde Ernährung muss
Erwachsenen von 18 bis 64 Jahren und 25 Prozent der sieben
vor allem leicht umsetzbar sein. Dies gelingt beispielsweise,
bis 14-jährigen Kinder und Jugendlichen sind übergewichtig –
indem in bestehenden Strukturen – in Kindergärten, Schulen
Tendenz steigend!
oder Betrieben – gesundes Essverhalten gefördert wird.
Dabei beeinflusst das Ernährungs- und Trinkverhalten unsere
Aber was sagt unser Essverhalten eigentlich über uns aus? Ist
Gesundheit und unser Wohlbefinden nachhaltig. Wer sich ausge-
gesunde Ernährung bestimmten Bevölkerungsgruppen vorbehal-
wogen ernährt, kann das Risiko für viele chronische Erkrankun-
ten? Und warum scheitern Diäten? Diese und andere Fragestel-
gen reduzieren. So mindert der Verzehr von Obst und Gemüse
lungen werden Sie bei der Wiener Gesundheitsförderungskonfe-
laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Gefahr für koronare
renz 2016 begleiten – in den Plenarvorträgen und im Austausch
Herzerkrankungen, für Schlaganfall und für Krebserkrankungen
mit anderen ExpertInnen. Interessante Einblicke in die Vielfalt
des Verdauungstraktes. Schätzungen zufolge setzen jedoch
der Gesundheitsförderung und Anregungen für die eigene Arbeit
weniger als ein Viertel der ÖsterreicherInnen die Empfehlung
sollen Ihnen auch jene Wiener Projekte liefern, die im Rahmen
„Fünf Mal am Tag Obst und Gemüse“ tatsächlich um.
der Verleihung des Wiener Gesundheitspreises 2016 vorgestellt
werden.
Umso wichtiger ist es, gesunde Verhaltensweisen und die Geschmackspräferenzen in frühester Kindheit zu festigen. Denn wer
schon von klein auf ein Bewusstsein für ausgewogene Ernährung
und gesunde Lebensweisen entwickelt, behält dies meist bis ins
Erwachsenenalter bei. Es ist aber auch nie zu spät, etwas für die
eigene Gesundheit zu tun.
PROGRAMM
09:00 Uhr
Registrierung und »Come together« bei einem Wiener Frühstück
10:00 Uhr Begrüßung und Eröffnung
•
•Mag.a
10:20 Uhr Warum Menschen anders essen, als sie sich ernähren sollten.
•
11:00 Uhr Diskussion
11:15 Uhr Kaffeepause
11:45 Uhr So will ich sein! Individualität, Identität und Essverhalten.
•
12:25 Uhr Diskussion
12:40 Uhr Mittagspause
14:00 Uhr Welche Moral hätten Sie denn gern? Essen im Konflikt zwischen unterschiedlichen
Anforderungen an die Lebensführung.
•Prof.in
14:40 Uhr Diskussion
15:00 Uhr Kaffeepause
15:30 Uhr Wiener Gesundheitspreis 2016: Aus der Praxis auf die Bühne. Präsentation der ausgezeichneten Projekte und Preisverleihung durch
Gemeinderat KR Kurt Wagner, Vorsitzender des Gemeinderatsausschusses für Gesundheit, Soziales
und Generationen, und Dennis Beck, Geschäftsführer Wiener Gesundheitsförderung
17:00 Uhr
Verabschiedung
Dennis Beck, Geschäftsführer Wiener Gesundheitsförderung
Sonja Wehsely, Stadträtin für Gesundheit, Soziales und Generationen
PD Dr. med. Thomas Ellrott, Institut für Ernährungspsychologie an der Georg-August-Universität Göttingen
Dr. Thomas Schröder, Dr. Rainer Wild-Stiftung für gesunde Ernährung, Heidelberg
Dr.in Barbara Methfessel, Pädagogische Hochschule Heidelberg
Moderation: Heilwig Pfanzelter
© Alexander Bernold
Prof.in Dr.in Barbara Methfessel
Welche Moral hätten Sie denn gern? Essen im Konflikt zwischen
unterschiedlichen Anforderungen an die Lebensführung.
Die Frage, was der Mensch essen darf, kann – je nach Perspektive und Fokus
– unterschiedlich beantwortet werden. Im Konflikt zwischen unterschiedlichen individuellen und gemeinschaftlichen Zielen, sozialen Erwartungen und begrenzten
Ressourcen müssen Menschen täglich neu entscheiden. In diesem Beitrag liegt
der Fokus auf dem Handeln in Settings, in denen Ernährung im Spannungsfeld
mit weiteren Aufgaben und begrenzten Rahmenbedingungen organisiert werden
muss. Beispiele, angefangen von der Gestaltung der Rahmenbedingungen bis
hin zum „individuellen Strauß guter Taten“, sollen Impulse für die Verbindung von
Genuss, Gesundheit und gutem Wissen bieten.
© Harald Schnauder
Dr. Thomas Schröder
So will ich sein! Individualität, Identität und Essverhalten.
Nie zuvor wurde so viel über das Thema Ernährung gesprochen, publiziert und
informiert. Ernährungstrends haben Konjunktur, sie liegen – anders gesagt – voll
im Trend. Doch was macht sie so attraktiv? Ernährungstrends sind Identifikationsanker in einer Welt, in der Fragen zur „gesunden“ und „richtigen“ Ernährung
zum gesellschaftlichen Dauerdiskurs gehören. Sie bieten Einzelnen Orientierung
und sind Medium zum Ausdruck von individuellen Wertehaltungen. Wer sich auf
einen Trend festlegt, schließt sich sozial etablierten Handlungsmustern an, die das
Leben in einem immer komplexeren Alltag vereinfachen. Können Trends so die
Zukunft unserer Ernährung bestimmen?
© Methfessel
PD Dr. med. Thomas Ellrott
Warum Menschen anders essen, als sie sich ernähren sollten.
Es gibt sehr viele Barrieren, die einer langfristigen Änderung des Essverhaltens
entgegenstehen. Die Ursachen lassen sich teilweise vermeiden, z. B. durch die
Veränderung von Entscheidungsarchitekturen (Verhältnisprävention/Nudging)
etwa bei Portionsgrößen oder eine Kombination aus Ernährungsumstellung,
Bewegungssteigerung und Verhaltensänderung. Entscheidend sind auch individuelle diätetische Strategien, die richtige Kommunikation mit den KlientInnen bzw.
VerbraucherInnen, das Einbeziehen des sozialen Umfelds, das Setzen von realistischen Zielen und flexible Kontrollvorgaben. Andere Ursachen, wie die evolutionsbiologischen Vorgaben oder eine über Jahrzehnte erfolgte Festigung ungünstiger
Gewohnheiten, sind hingegen kaum oder nicht beeinflussbar.
© B. Ellrott
DIE REFERENTiNNEN
Privatdozent Dr. Thomas Ellrott ist
Arzt und leitet seit 2007 das Institut
für Ernährungspsychologie an der
Universitätsmedizin Göttingen. Ein
zentrales Arbeitsgebiet stellt dabei
die Prävention und Therapie von
Adipositas dar. Die interdisziplinäre
Erforschung des menschlichen
Essverhaltens zählt zu den Schwerpunkten seiner Arbeit.
Dr. Thomas Schröder ist Konsumund Ernährungssoziologe bei der
Dr. Rainer Wild-Stiftung in Heidelberg. Ein Schwerpunkt seiner Arbeit
ist die Erforschung von Ernährungstrends und -innovationen aus Sicht
von VerbraucherInnen, HerstellerInnen und Märkten.
Prof.in Dr.in Barbara Methfessel ist
diplomierte Ökotrophologin. Von
1989 bis zu ihrer Pension im Jahr
2013 war sie Professorin an der
Pädagogischen Hochschule Heidelberg. Zu ihrem Fachgebiet zählen
die Ernährungs- und Haushaltswissenschaft und deren Didaktik
in der Abteilung Alltagskultur und
Gesundheit.
ECKDATEN ZUR WIENER GESUNDHEITSFÖRDERUNGSKONFERENZ 2016
Montag, 19. September 2016
9:00 bis 17:00 Uhr
Wiener Rathaus, 1010 Wien
Teilnahmegebühr: 30 Euro
Online Anmeldung: www.wig.or.at
Anmeldeschluss: 2. September 2016
Die Konferenzgebühr ist nach Erhalt der Rechnung bis spätestens
15.9.2016 zu überweisen. Eine Stornierung der Anmeldung muss
schriftlich erfolgen. Bis 2.9.2016 ist eine kostenlose Stornierung
möglich. Nach diesem Zeitpunkt wird die gesamte Konferenzgebühr fällig.
Für die Buchung von Hotel und Transfer dürfen wir Sie auf die Buchungsplattform von Austropa Interconvention verweisen:
http://www.austropa-interconvention.at/congress/AI_Buchungsseite/index.asp
Veranstalterin:
Wiener Gesundheitsförderung – WiG
Inhaltliche Konzeption:
Mag.a Veronika Mayr, Mag.a Kristina Hametner
Konferenzorganisation:
Wiener Gesundheitsförderung – WiG
Mag.a Martina Roch, MA
stadt wien marketing gmbh
Kolingasse 11
1090 Wien
Impressum: Medieninhaberin und Herausgeberin: Wiener Gesundheitsförderung gemeinnützige GmbH – WiG, Treustraße 35–43, Stiege 6, 1200 Wien,
Tel. 01 4000-76905, Email: [email protected], Web: www.wig.or.at.
Satz & Grafik: Zeitmassdesign, Stand: Mai 2016
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