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08.02.2010
Das laufende Ohr - ein oft unterschätztes Warnzeichen
Der eine oder andere wird Ohrausfluss kennen. Oft ist das Ohr dann innen etwas krustig. ?Um das Ohr zu reinigen, sollte man in diesem Fall nicht
zu Wattestäbchen greifen? rät Priv.-Doz. Dr. med. Thomas Schrom dringend ab, ?vielmehr sollte eine professionelle Reinigung durch einen
HNO-Arzt erfolgen?.
Neben harmlosen Ursachen, gibt es eine Reihe von Erkrankungen, die ein laufendes Ohr, eine sogenannte Otorrhö, hervorrufen. Häufig sind sie
lokalen Ursprungs und gehen u.a. mit anderen Ohrsymptomen, wie einer Hörminderung, Ohrgeräuschen und selten mit Schwindelgefühl (Vertigo)
einher. Neben Erwachsenen leiden gerade auch Säuglinge und Kleinkinder oft an einem laufendem Ohr und müssen dringend ärztlich abgeklärt
werden. Die klinische Versorgung der kleinen Patienten erfolgt in enger Zusammenarbeit mit der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin im HELIOS
Klinikums Bad Saarow. Wichtig ist zuerst, den Ursprung der Beschwerden (äußeres Ohr, Gehörgang, Mittelohr) sicher zu diagnostizieren. Dazu
gehört neben einer genauen Befragung des Patienten eine HNO-ärztliche Untersuchung mit Spezialinstrumenten.
Die häufigsten Ursachen für ein laufendes Ohr sind die akute Gehörgangsentzündung (Otitis externa acuta), die akute Mittelohrentzündung mit
Trommelfellperforation (Otitis media acuta) sowie die chronische Mittelohrentzündung (Otitis media chronica). Die akuten Entzündungen werden in
den meisten Fällen durch Bakterien ausgelöst, die mit einer gezielten antibiotischen Therapie abgetötet werden können. Bei einer chronischen
Mittelohrentzündung ist eine rein lokale Therapie oft nicht hilfreich. Nach genauer Abklärung, die eine vollständige Hördiagnostik einschließt, hilft in
vielen Fällen nur noch eine sanierende Ohroperation, welche einen klinischen Schwerpunkt der HNO-Klinik des HELIOS Klinikums Bad Saarow
bildet.
Neben den entzündlichen Ursachen können auch mechanische Verletzungen des Gehörgangs sowie des Trommelfells, beispielsweise durch ein
Ohrstäbchen, einen Schlag oder Sturz, zu Ohrlaufen führen. Hier ist schnelles Handeln gefragt, um bleibende Schäden wie beispielsweise einer
Hörminderung zu vermeiden. Des Weiteren kommen auch chronische Hauterkrankungen sowie Wucherungen des Gehörgangs, sowohl gut- als
auch bösartige, als auch systemische, also den ganzen Körper betreffende Erkrankungen (z.B. Autoimmunerkrankungen, spezifische Infektionen),
als Ursache für eine Otorrhö in Betracht.
Insbesondere chronisch laufende Ohren, bei ausbleibender Besserung einer Otorrhö, Hörminderung, Ohrenschmerzen oder Ohrgeräusche ist
daher dringend eine HNO-ärztliche Abklärung geboten.
Weitere Informationen / Terminvereinbarung:
HELIOS Klinikum Bad Saarow
Klinik für Hals-, Nasen-, und Ohrenheilkunde,
Kopf- und Halschirurgie, Plastische Operationen
Chefarzt: Priv.-Doz. Dr. med. Thomas Schrom
Telefon: (033631) 7-31 71
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