Medienmitteilung Augenklinik des Kantonsspitals Graubünden – Revolutionäre Lasertechnik zur Behandlung des Grauen Stars Der neue Femtosekunden-Laser des Zentrumsspitals schont dank höchster Präzision das Augengewebe und beugt Reizungen sowie Entzündungen vor. Insgesamt wird das Risiko möglicher Komplikationen der Kataraktoperation gesenkt. Das Skalpell des Chirurgen wird durch Laserlicht ersetzt. Mit dem neuen Femtosekunden-Laser Catalys revolutioniert die Augenklinik des Kantonsspitals Graubünden die Behandlung des Grauen Stars. Seit dem Herbst 2013 ist diese neue Lasertechnologie im Zentrumsspital verfügbar. Die Methode erlaubt, einen grossen Teil der Operation des Grauen Stars mittels eines hochspeziellen Lasers (Femtosekunden-Laser) durchzuführen. Ein Laserlicht ersetzt mit höchster Präzision das Skalpell des Chirurgen und individualisiert damit die Operation. Dadurch wird der Eingriff sicherer, schonender und exakter. Grauer Star muss operiert werden Beim Grauen Star – auch als Katarakt bezeichnet – liegt eine Trübung der natürlichen Augenlinse vor, welche das Sehvermögen zunehmend einschränkt. Die Augenerkrankung kann ausschliesslich mit einer Operation behandelt werden. Dabei wird die getrübte Linse durch eine neue, klare Kunstlinse ersetzt. Dank der neuen Lasertechnik kann dieser Eingriff nun individuell geplant werden. Mit einem fortschrittlichen 3D-Bildgebungsverfahren wird die Struktur eines zu operierenden Auges erfasst. Der Laserstrahl führt die Eröffnung des Auges mit einer Exaktheit im Mikrometerbereich durch und erlaubt danach ein besonders schonendes Operieren, indem er die getrübte Linse in kleinere Fragmente zerteilt. Die neue Kunstlinse kann danach perfekt an die gewünschte Stelle im Auge positioniert werden. Wichtiger Nebennutzen Schliesslich bietet die Operation mit dem neuen Laserverfahren auch noch die Möglichkeit, durch winzige, genau definierte Inzisionen (Einschnitte im Augengewebe) am Hornhautrand eine vorbestehende Hornhautverkrümmung im Rahmen der Kataraktoperation auszugleichen. Damit kann in Kombination mit der Implantation sog. Speziallinsen die Notwendigkeit eines Brillentragens nach dem Eingriff reduziert werden oder eventuell ganz entfallen. Innovative Augenklinik Die Augenklinik des Kantonsspitals Graubünden wird im Belegarztsystem unter der Leitung des Belegchefarztes Dr. med. Giovanni Spina geführt. Sie bietet diese neue Technologie erstmals in der Ostschweiz und als eines der allerersten Schweizer Augenzentren ihren Patienten an. PD Dr. med. Dieter Eisenmann, Stellvertreter des Belegchefarztes, der sich innerhalb des Belegärzteteams auf die refraktive Augenchirurgie mit Laser und Kunstlinsen spezialisiert, hatte die Entwicklung der Laser-Kataraktchirurgie in den letzten Jahren auf allen wichtigen internationalen Kongressen verfolgt und die neue Operationstechnik an den führenden Augenkliniken erlernt. Seit Anfang September setzt er nun den Femto-Sekundenlaser bei ausgewählten Patienten klinisch ein. Auch die weiteren Katarakt-Operateure der Augenabteilung des Kantonsspitals Graubünden sowie in einem zweiten Schritt qualifizierte externe Operateure werden diese neue Technologie bei ihren Patienten anwenden können. Weitere Informationen erteilt: PD Dr. med. Dieter Eisenmann Stellvertreter der Belegchefarztes Augenklinik, Kantonsspital Graubünden Tel. 081 255 24 51 Chur, 28. November 2013/MV