Hyg ieneanforderungen

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Verhütung
übertragbarer Krankheiten
... in der Fußpflege
Hygieneanforderungen
... beim Tätowieren und Piercing
... beim Ohrlochstechen
... im Frisörhandwerk
...und im häuslichen Umfeld
stadt
oberhausen
Inhaltsverzeichnis
Inhalt
Seite
Hygiene-Verordnung ........................................................3
- Zweck der Verordnung ..................................................3
- Allgemeine Pflichten der Gewerbetreibenden ................3
Das muss desinfiziert werden!..........................................4
Hinweise zur richtigen Händedesinfektion
5
Anforderungen an die Fußpflege ......................................7
Übertragungswege von Infektionen
im häuslichen Umfeld ......................................................8
Ziel der Hygienemaßnahmen im Haushalt ........................9
Hygiene in Haushalten mit kleinen Kindern ....................10
Hygiene in Haushalten mit Haustieren ............................10
Wäschehygiene ..............................................................11
Hygiene von Kontaktflächen............................................12
Händehygiene in der Küche ............................................13
Glossar ..........................................................................14
Ansprechpartner ............................................................15
2
15
Hygiene-Verordnung
Glossar (1)
DEKONTAMINATION:
Die Beseitigung von Mikroorganismen durch physikalische
Einwirkung oder chemische Substanzen. In der Regel nicht
von Bakteriensporen. Es werden nicht immer alle
Mikroorganismen abgetötet, sondern ihre Anzahl wird auf
ein für einen bestimmten Zweck akzeptables Niveau reduziert. Beispielsweise ein Niveau, das weder der Gesundheit
noch der Qualität von Lebensmitteln schadet.
INFEKTION:
Eindringen und Vermehrung von Krankheitserregern in den
Körper von Menschen oder Tieren.
In der Folge kann dies zu einer Erkrankung führen, aber
auch teilweise ohne Folgen bleiben.
INFEKTIONSKRANKHEIT:
Eine erkennbare Erkrankung von Menschen oder Tieren,
die aus einer Infektion resultiert.
Zweck der Verordnung
Sie soll verhindern, dass Erreger von HIV, Virushepatitis B
und C oder deren toxische Produkte, die insbesondere
durch Blut übertragen werden können, im Rahmen der
Fußpflege, beim Tätowieren, Piercen, Ohrlochstechen und
im Frisörhandwerk verbreitet werden.
Theoretisch können die vorgenannten Krankheitserreger
auch über winzige Blutmengen, die z.B. am Rasiermesser
eines Frisörs haften, übertragen werden. Um das zu verhindern, müssen die durchführenden Personen, die nachfolgend beschriebenen Schutzmaßnahmen bei allen
Tätigkeiten, die mit Verletzungen einhergehen, berücksichtigen
Allgemeine Pflichten der Gewerbebetreiber
KEIM:
Ein Mikroorganismus, der eine Infektionskrankheit auslösen kann.
MIKROBIELLE KONTAMINATION:
Die Anwesenheit von Mikroorganismen in Lebensmitteln
und/oder Wasser oder auf der Körperoberfläche, auf
Lappen, Bettwäsche, Spielzeug, Geräten, Verbänden oder
anderen unbelebten Artikeln und Substanzen.
Pathogenität:
Die Fähigkeit eines Mikroorganismus eine Erkrankung zu
verursachen.
(1)
Bearbeiteter Auszug aus
„Richtlinien zur Verhütung von Infektionen und
Kreuzinfektionen im häuslichen Umfeld“
(1) Wer Handlungen vornimmt, die mit einer Verletzung der
Haut oder Schleimhaut einhergehen, hat vorher seine
Hände sorgfältig zu reinigen und diese, sowie die zu
behandelnden Haut- oder Schleimhautflächen, zu
desinfizieren. Bei der Ausübung der Tätigkeiten sind
Einmalhandschuhe zu tragen. Für jeden neuen Kunden
sind neue Einmalhandschuhe zu verwenden.
(2) Handlungen, die eine Verletzung der Haut oder
Schleimhaut vorsehen, sind mit sterilen Geräten,
Werkzeugen oder Gegenständen vorzunehmen. Sterile
Einmalmaterialien dürfen nach dem ersten Gebrauch
nicht wieder verwendet werden. Mehrfach verwendbare
Geräte, Werkzeuge und Gegenstände, die für eine
Handlung nach Satz 1 bestimmt sind, sind nach jedem
Gebrauch zunächst einer desinfizierenden Reinigung
und anschließend einer Heißluft- oder
Dampfsterilisation zu unterziehen, sowie bis zur nächsten Anwendung steril aufzubewahren.
Soweit die Handlungen unter Verwendung von
Medizinprodukten vorgenommen werden, sind die
Vorschriften der Medizinprodukte-Betreiberverordnung
einzuhalten.
International Scientific Forum on Home Hygiene (IFH), 1998
Stand Juli 2003
14
3
(3) Mehrfach verwendbare Geräte, Werkzeuge und
Gegenstände, deren Benutzung eine Verletzung der
Haut oder Schleimhaut nicht vorsieht, bei deren
Anwendung es aber zu einer Verletzung der Haut oder
Schleimhaut kommen kann, sind nach jedem Gebrauch
zu reinigen und mindestens an jedem Arbeitstag zu
desinfizieren. Ist es zu einer unbeabsichtigten
Verletzung gekommen, sind sie sofort zu desinfizieren
und danach sorgfältig zu reinigen.
(4) Der Arbeitsbereich für Tätigkeiten nach § 1 muss
geeignet und so beschaffen sein, dass alle Oberflächen
leicht zu reinigen und zu desinfizieren sind.
Kontakflächen für Hände in Küche und Bad
Kontaktflächen für Hände wie Wasserhähne,
Toilettensitze, Griffe für die Toilettenspülung und Griffe
an Türen und Kühlschränken sollten regelmäßig mit
einem Hygienereiniger gereinigt, im Falle von besonderen Verunreinigungen gegebenenfalls auch desinfiziert
werden. Wo immer möglich, sollten die Flächen nach
der Dekontamination möglichst schnell abgetrocknet
und in trockenem Zustand gehalten werden.
Hände müssen nach Kontakt mit kontaminiertem
Material und vor risikoträchtigen Tätigkeiten gewaschen werden. (s. Händehygiene und -desinfektion)
Das muss desinfiziert werden!
Vor Tätigkeiten, die bestimmungsgemäß zur Verletzung der
Haut führen, müssen die Hände gründlich mit Seife gewaschen und zusätzlich mit einem alkoholischen
Händedesinfektionsmittel eingerieben werden.
Alle Hautflächen, die beim Kunden behandelt und die bei
der Behandlung bestimmungsgemäß verletzt werden bzw.
verletzt werden können.
Alkoholische Desinfektionsmittel sollten mit einem Tupfer
aufgetragen oder eingesprüht werden und mindestens 30
Sekunden einwirken können.
Verunreinigungen durch Blutspritzer während der
Behandlung sind mit einem Desinfektionsmittel abzuwischen.
Sonstige Oberflächen
Für sonstige Flächen besteht, insbesondere wenn
keine Tierhaltung erfolgt, im allgemeinen ein geringes
Kontaminations- und Übertragungsrisiko.
Hier reicht es aus, die Flächen regelmäßig zu reinigen,
in einem guten, intakten Zustand und trocken zu halten.
Händehygiene in der Küche
Die meisten Krankheitskeime werden direkt oder indirekt durch die Hände übertragen. Aus diesem Grund ist
das Sauberhalten der Hände auch in der Küche generell eine elementare Maßnahme der Hygiene, um so
mehr, wenn Speisen für größere Personengruppen hergestellt werden.
• Zubereitete Lebensmittel nach Möglichkeit nicht
mehr mit den Händen anfassen.
• Ist dies unumgänglich, für die Dauer der Tätigkeit
Einmalhandschuhe tragen oder ggf. eine
Händedesinfektion durchführen, insbesondere nach
unreinen Arbeitsprozessen, Umgang mit stark keimhaltigen Lebensmitteln (z. B. Geflügel),
Toilettenbesuch usw.
4
13
n Spüllappen, Handtücher und andere Textilien, die bei
der Lebensmittelzubereitung benutzt werden, sollten
getrennt von Kleidung und Bettwäsche gewaschen
werden.
n Nach dem Kontakt mit schmutziger Wäsche sollten
die Hände gewaschen werden.
Hinweise zur richtigen Händedesinfektion
• Benetzungslücken bei der Händedesinfektion
Bestimmte Handpartien werden besonders häufig ausgespart, etwa der Daumen und die Fingerkuppen.
Hygiene von Kontaktflächen
Kontaktflächen für Hände und Lebensmittel (1)
Obwohl Mikroorganismen sich ohne Wasser nicht vermehren können, gibt es Hinweise darauf, dass Bakterien
und Viren auf trockenenen Flächen relativ lange (bis zu
mehreren Tagen bei einigen Arten) überleben können
und dies in genügender Zahl, um noch ein
Kreuzinfektionsrisiko darzustellen.
Solche „Kreuzungspunkte“ bzw. Schnittstellen im
Haushalt sind vor allem die Kontaktflächen für Hände
und Lebensmittel. Für diese Flächen besteht ein permanentes Risiko der Infektionsübertragung, woraus sich die
Notwendigkeit für eine regelmäßige und gründliche
Keimreduzierung ergibt.
Beispielsweise für Arbeitsflächen nach dem Kontakt mit
rohem Fleisch, Geflügel etc.
Alle Kontaktflächen für Hände und Lebensmittel müssen
hygienisch einwandfrei und nicht nur optisch sauber
sein, insbesondere vor risikoträchtigen Tätigkeiten (beispielsweise bevor Oberflächen und Utensilien zur
Zubereitung von bereits gegarten oder roh zu verzehrenden Lebensmitteln benutzt werden).
Kontaktflächen für Hände und Lebensmittel können
dekontaminiert werden, indem sie mit heißem Wasser
und Reinigungsmittel abgewaschen und dann gründlich
abgespült werden (beispielsweise Schneidebretter oder
Koch- und Fütterutensilien).
Teilweise nicht erfasste Bereiche
Häufig nicht erfasste Berreiche
Es wird daher empfohlen, bei der Händedesinfektion nach
der folgenden Standard Einreibemethode vorzugehen, um
Benetzungslücken auszuschließen
Durchführung der Händehygiene
• Gründlich mit einer flüssigen Seife aus dem Spender
waschen.
• Abtrocknen mit Einmalpapierhandtüchern aus dem
Handtuchspender
• Händedesinfektion, nach dem die Hände vollständig
trocken sind
• ca. 3 - 5 ml alkoholisches Händedesinfektionsmittel in
die Handinnenfläche geben (Spenderarm zweimal mit
dem Ellenbogen betätigen)
• Gleichmäßig in die Haut der Hände und Unterarme einreiben
• Einwirkzeit von 30 Sekunden einhalten
• Hände regelmäßig mit einer Hautcreme aus dem
Spender oder einer Tube (nicht aus einer Dose!) pflegen
12
5
1. Schritt:
Handfläche auf Handfläche
n Von Haustieren benutzte Bodenflächen und ihr
Freßbereich sollten regelmäßig gereinigt werden,
entweder durch den Einsatz eines Hygienereinigers
oder bei großen Verschmutzungen durch Reinigung
mit anschließender Desinfektion.
n Es sollte Haustieren nicht gestattet werden, mit
Flächen zur Lebensmittelzubereitung in Kontakt zu
kommen. Alle Flächen dieser Art, mit denen ein
Haustier in Kontakt gekommen sein könnte, müssen vor der Lebensmittelzubereitung dekontaminiert werden.
2. Schritt:
Rechte Handfläche über linkem
Handrücken und linke Händfläche
über rechtem Handrücken
n Kinder müssen angehalten werden, die Hände zu
waschen, nachdem sie ihr Haustier angefasst
haben, speziell vor dem Essen.
3. Schritt:
Wäschehygiene (1)
Handfläche auf Handfläche mit
verschränkten, gespreizten
Fingern
Das Waschen von Bekleidung und anderen Textilien
hat neben seiner Funktion zur Reduzierung der mikrobiellen Kontamination auch großen Einfluss auf das
Wohlbefinden, insbesondere von Kranken, Behinderten
oder Kleinkindern. Bekleidung, Bettwäsche,
Handtücher und andere Teile, die ständig oder immer
wieder in Kontakt mit dem Körper kommen, können
ein wichtiger Übertragungsweg für Infektionen bei
Risikogruppen sein. Folgende Maßnahmen gewährleisten eine effiziente Hygiene beim Waschen:
4. Schritt:
Außenseite der Finger auf gegenüberliegende Handfläche mit verschränkten Fingern
5. Schritt:
n Textilien, die mit Mikroorganismen kontaminiert
sind, können durch Waschen mit Seife oder
Reinigungsmittel und heißem Wasser (60 °C)
dekontaminiert werden.
kreisendes Reiben des rechten
Daumens in der geschlossenen
linken Handfläche und umgekehrt
n Während der Wäsche entfernen die modernen
Reinigungsmittel die Rückstände aus verschmutzten Textilien, die zur Vermehrung von
Mikroorganismen beitragen könnten.
6. Schritt:
n Wenn bei niedrigeren Temperaturen gewaschen
wird (unter 45 °C), kann die Dekontamination durch
den Einsatz von desinfizierenden Waschzusätzen
sichergestellt werden.
kreisendes Reiben hin und her
mit geschlossenen Fingerkuppen
der rechten Hand in der linken
Handfläche und umgekehrt
6
11
Hygiene in Haushalten mit kleinen Kindern (1)
Anforderungen an die Fußpflege
In Haushalten mit Kindern im Krabbelalter können eine
Reihe von Flächen, mit denen die Kinder in engen
Kontakt kommen, mit Krankheitserregern behaftet sein.
Dazu gehören: Spielzeuge, die die Kinder in den Mund
nehmen, Stäbe vom Gitterbettchen, Flächen zur
Lebensmittelzubereitung. Wickelkommode und –unterlage, Töpfchen, Bodenflächen und Teppiche. WindelHygiene ist bei kleinen Kinder ebenso wichtig wie bei
Neugeborenen.
Seit Verabschiedung des Gesetzes über den Beruf der
Podologin und des Podologen (Podologengesetz (PodG)
vom 04.12.2001) ist in der Fußpflege strikt zwischen
kosmetischer und medizinischer Fußpflege zu unterscheiden.
Spielzeug, Kuscheltiere sollte möglich abwaschbar bzw.
waschbar sein.
Urin und Erbrochenes sollten sofort beseitigt und die
verunreinigten Flächen gereinigt und desinfiziert werden.
Hygiene in Haushalten mit Haustieren (1)
Besitzer von Haustieren sollten beachten, dass von
ihnen generell eine potentielle Infektionsgefahr ausgeht.
Dazu gehören Katzen und Hunde, insbesondere wenn
sie jung sind, Reptilien sowie Vögel.
Die Anwesenheit von Haustieren im Haushalt führt oft zu
einer erhöhten Belastung in der Küche und im Bad.
Hauskatzen und Hunde sowie andere Haustierarten können Träger von Krankheitserregern wie Salmonella und
Campylobacter oder Parasiten, z.B. Bandwurm sein,
obwohl die Tiere selbst gesund erscheinen. Haustiere
können außerdem über ihre Pfoten Krankheitserreger
einschleppen und sowohl Flächen zur
Lebensmittelzubereitung in der Küche als auch
Bodenflächen kontaminieren.
Empfehlungen:
n Haustiere sollten ordnungsgemäß gegen Krankheiten
geimpft sein.
n Haustiere sollten nicht in der Küche untergebracht
und gefüttert werden.
Die Bezeichnung „Medizinische(r) Fußpfleger/in
darf dementsprechend nur von Personen mit einer
Erlaubnis zur Führung der Berufsbezeichnung
Podologin / Podologe gemäß den Ausführen dieses
Gesetzes verwendet werden.
Bisher in der medizinischen Fußpflege Tätige, die die
Erlaubnis zur Führung dieser Berufsbezeichnung nicht
besitzen, haben lediglich die Möglichkeit, kosmetische
Fußpflege auszuüben.
Dies wurde mit Schreiben des Ministeriums für
Gesundheit, Soziales, Frauen und Familie-NRW vom
14. Mai 2003 nochmals nachdrücklich bestätigt und
begründet (s.u.).
Medizinische Fußpflege bedeutet Krankenbehandlung
im Sinne von Heilkundeausübung:
Diese ist den Ärzten und Heilpraktikern vorbehalten.
Gemäß Gesetzesbegründung zum PodG, Allgemeiner Teil,
können nicht nur bei Diabetikern unzureichend ausgebildete Behandler, die eine unsachgemäße Fußpflege unter
mangelhaften hygienischen und apparativen
Verhältnissen durchführen, zusätzliche Komplikationen
hervorrufen.
Auch sind in der Orthopädie und Dermatologie medizinische Fortschritte, z.B. bezüglich der Neueinschätzung
von Krankheiten gemacht worden, die bei unzureichender Berücksichtigung durch fehlende Selbsteinschätzung
des Fußpflegers ein Gefahrenpotential für den Patienten
darstellen können.
n Die Quartiere von Haustieren und die dazugehörigen
Gegenstände wie Katzenklos sollten täglich gereinigt
werden (nicht in der Küche!).
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Übertragungswege von Infektionen im häuslichen
Umfeld (1)
Ziel der Hygienemaßnahmen im Haushalt (1)
Die Infektionsübertragung im Haushalt kann auf verschiedenen Wegen erfolgen:
Der eigentliche Zweck von Hygienemaßnahmen im
Haushalt ist die Reduzierung der Anzahl lebender
Organismen auf ein Niveau, das nicht mehr gesundheitsschädlich ist. Dieses Niveau variiert je nach den spezifischen Umständen und gibt vor, welche geeigneten
Maßnahmen ergriffen werden müssen. Kreuzinfektionen
im häuslichen Umfeld führen nicht immer zu einer
Infektionskrankheit. Das Risiko ansteckender Krankheiten
durch eine Übertragung im häuslichen Umfeld ist sehr
unterschiedlich und hängt von einer Reihe von Faktoren
ab:
1. In vielen Fällen entsteht die Infektion durch direkten
Kontakt mit infizierten Menschen oder Tieren.
2. Ein Teil der Infektionen (beispielsweise
Blasenentzündung) entsteht durch Autoinfektion aus
der Flora des eigenen Körpers. Hier spielt die persönliche Hygiene eine tragende Rolle bei der Verminderung
des Infektionsrisikos.
3. Gastrointestinale Infektionen werden meistens durch
die Aufnahme von kontaminierten Lebensmitteln
verursacht, treten aber manchmal auch als direkte
Hand-zu-Mund-Übertragung auf.
4. Ein Teil der Infektionen wird indirekt übertragen, beispielsweise über Flächen. Obwohl sich Bakterien ohne
Feuchtigkeit nicht vermehren können und schließlich
auf trockenen Flächen absterben, können viele Spezies
auf Oberflächen in ausreichender Anzahl über einen
genügend langen Zeitraum überleben, um ein
Infektionsrisiko darzustellen.
Organismen, die über Flächen in geringen Mengen auf
bereits gegarte Lebensmittel übertragen werden, können sich rapide vermehren, wenn die Lebensmittel bei
Raumtemperatur gelagert werden. Dies gilt auch für
Organismen, die mit feuchtem Reinigungslappen aufgenommen wurden und dann bei Raumtemperatur liegen gelassen werden.
Viren und Parasiten können ebenfalls lange genug auf
nicht belebten Flächen überleben, um eine Infektion
auszulösen.
In Bezug auf die häusliche Hygiene sind die wichtigsten dieser Flächen die Hände, Kontaktflächen für
Hände und Lebensmittel sowie Reinigungsutensilien.
n Die Anwesenheit und Pathogenität eines
Mikroorganismus.
n Die Infektionsdosis, da es einen direkten
Zusammenhang zwischen der Größe der infektiösen
Dosis und dem Risiko einer Infektion gibt.
n Die Anfälligkeit des Wirtes. Neugeborene, alte
Menschen. Schwangere, Personen mit geschwächter
Immunabwehr tragen ein erhöhtes Infektionsrisiko.
n Der Weg, auf dem der Mikroorganismus in den Körper
gelangt beispielsweise über Hand-Mund-Kontakt.
n Der Grad der Bewohnung des Haushalts und die
raumklimatischen Bedingungen.
Aber auch bei gesunden Erwachsenen wird die
Anfälligkeit für Infektionen von verschiedenen Faktoren
beeinflusst. Beispielsweise durch:
n Stress,
n Alkoholkonsum,
n Einnahme von Medikamenten
5. Insekten, aber auch Haustiere können ein Vektor für
die Infektionsübertragung sein.
6. Eine aerogene Infektionsübertragung ist ebenfalls
möglich, insbesondere durch kontaminierte
Hautschuppen und aerosole Tropfen.
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Übertragungswege von Infektionen im häuslichen
Umfeld (1)
Ziel der Hygienemaßnahmen im Haushalt (1)
Die Infektionsübertragung im Haushalt kann auf verschiedenen Wegen erfolgen:
Der eigentliche Zweck von Hygienemaßnahmen im
Haushalt ist die Reduzierung der Anzahl lebender
Organismen auf ein Niveau, das nicht mehr gesundheitsschädlich ist. Dieses Niveau variiert je nach den spezifischen Umständen und gibt vor, welche geeigneten
Maßnahmen ergriffen werden müssen. Kreuzinfektionen
im häuslichen Umfeld führen nicht immer zu einer
Infektionskrankheit. Das Risiko ansteckender Krankheiten
durch eine Übertragung im häuslichen Umfeld ist sehr
unterschiedlich und hängt von einer Reihe von Faktoren
ab:
1. In vielen Fällen entsteht die Infektion durch direkten
Kontakt mit infizierten Menschen oder Tieren.
2. Ein Teil der Infektionen (beispielsweise
Blasenentzündung) entsteht durch Autoinfektion aus
der Flora des eigenen Körpers. Hier spielt die persönliche Hygiene eine tragende Rolle bei der Verminderung
des Infektionsrisikos.
3. Gastrointestinale Infektionen werden meistens durch
die Aufnahme von kontaminierten Lebensmitteln
verursacht, treten aber manchmal auch als direkte
Hand-zu-Mund-Übertragung auf.
4. Ein Teil der Infektionen wird indirekt übertragen, beispielsweise über Flächen. Obwohl sich Bakterien ohne
Feuchtigkeit nicht vermehren können und schließlich
auf trockenen Flächen absterben, können viele Spezies
auf Oberflächen in ausreichender Anzahl über einen
genügend langen Zeitraum überleben, um ein
Infektionsrisiko darzustellen.
Organismen, die über Flächen in geringen Mengen auf
bereits gegarte Lebensmittel übertragen werden, können sich rapide vermehren, wenn die Lebensmittel bei
Raumtemperatur gelagert werden. Dies gilt auch für
Organismen, die mit feuchtem Reinigungslappen aufgenommen wurden und dann bei Raumtemperatur liegen gelassen werden.
Viren und Parasiten können ebenfalls lange genug auf
nicht belebten Flächen überleben, um eine Infektion
auszulösen.
In Bezug auf die häusliche Hygiene sind die wichtigsten dieser Flächen die Hände, Kontaktflächen für
Hände und Lebensmittel sowie Reinigungsutensilien.
n Die Anwesenheit und Pathogenität eines
Mikroorganismus.
n Die Infektionsdosis, da es einen direkten
Zusammenhang zwischen der Größe der infektiösen
Dosis und dem Risiko einer Infektion gibt.
n Die Anfälligkeit des Wirtes. Neugeborene, alte
Menschen. Schwangere, Personen mit geschwächter
Immunabwehr tragen ein erhöhtes Infektionsrisiko.
n Der Weg, auf dem der Mikroorganismus in den Körper
gelangt beispielsweise über Hand-Mund-Kontakt.
n Der Grad der Bewohnung des Haushalts und die
raumklimatischen Bedingungen.
Aber auch bei gesunden Erwachsenen wird die
Anfälligkeit für Infektionen von verschiedenen Faktoren
beeinflusst. Beispielsweise durch:
n Stress,
n Alkoholkonsum,
n Einnahme von Medikamenten
5. Insekten, aber auch Haustiere können ein Vektor für
die Infektionsübertragung sein.
6. Eine aerogene Infektionsübertragung ist ebenfalls
möglich, insbesondere durch kontaminierte
Hautschuppen und aerosole Tropfen.
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Hygiene in Haushalten mit kleinen Kindern (1)
Anforderungen an die Fußpflege
In Haushalten mit Kindern im Krabbelalter können eine
Reihe von Flächen, mit denen die Kinder in engen
Kontakt kommen, mit Krankheitserregern behaftet sein.
Dazu gehören: Spielzeuge, die die Kinder in den Mund
nehmen, Stäbe vom Gitterbettchen, Flächen zur
Lebensmittelzubereitung. Wickelkommode und –unterlage, Töpfchen, Bodenflächen und Teppiche. WindelHygiene ist bei kleinen Kinder ebenso wichtig wie bei
Neugeborenen.
Seit Verabschiedung des Gesetzes über den Beruf der
Podologin und des Podologen (Podologengesetz (PodG)
vom 04.12.2001) ist in der Fußpflege strikt zwischen
kosmetischer und medizinischer Fußpflege zu unterscheiden.
Spielzeug, Kuscheltiere sollte möglich abwaschbar bzw.
waschbar sein.
Urin und Erbrochenes sollten sofort beseitigt und die
verunreinigten Flächen gereinigt und desinfiziert werden.
Hygiene in Haushalten mit Haustieren (1)
Besitzer von Haustieren sollten beachten, dass von
ihnen generell eine potentielle Infektionsgefahr ausgeht.
Dazu gehören Katzen und Hunde, insbesondere wenn
sie jung sind, Reptilien sowie Vögel.
Die Anwesenheit von Haustieren im Haushalt führt oft zu
einer erhöhten Belastung in der Küche und im Bad.
Hauskatzen und Hunde sowie andere Haustierarten können Träger von Krankheitserregern wie Salmonella und
Campylobacter oder Parasiten, z.B. Bandwurm sein,
obwohl die Tiere selbst gesund erscheinen. Haustiere
können außerdem über ihre Pfoten Krankheitserreger
einschleppen und sowohl Flächen zur
Lebensmittelzubereitung in der Küche als auch
Bodenflächen kontaminieren.
Empfehlungen:
n Haustiere sollten ordnungsgemäß gegen Krankheiten
geimpft sein.
n Haustiere sollten nicht in der Küche untergebracht
und gefüttert werden.
Die Bezeichnung „Medizinische(r) Fußpfleger/in
darf dementsprechend nur von Personen mit einer
Erlaubnis zur Führung der Berufsbezeichnung
Podologin / Podologe gemäß den Ausführen dieses
Gesetzes verwendet werden.
Bisher in der medizinischen Fußpflege Tätige, die die
Erlaubnis zur Führung dieser Berufsbezeichnung nicht
besitzen, haben lediglich die Möglichkeit, kosmetische
Fußpflege auszuüben.
Dies wurde mit Schreiben des Ministeriums für
Gesundheit, Soziales, Frauen und Familie-NRW vom
14. Mai 2003 nochmals nachdrücklich bestätigt und
begründet (s.u.).
Medizinische Fußpflege bedeutet Krankenbehandlung
im Sinne von Heilkundeausübung:
Diese ist den Ärzten und Heilpraktikern vorbehalten.
Gemäß Gesetzesbegründung zum PodG, Allgemeiner Teil,
können nicht nur bei Diabetikern unzureichend ausgebildete Behandler, die eine unsachgemäße Fußpflege unter
mangelhaften hygienischen und apparativen
Verhältnissen durchführen, zusätzliche Komplikationen
hervorrufen.
Auch sind in der Orthopädie und Dermatologie medizinische Fortschritte, z.B. bezüglich der Neueinschätzung
von Krankheiten gemacht worden, die bei unzureichender Berücksichtigung durch fehlende Selbsteinschätzung
des Fußpflegers ein Gefahrenpotential für den Patienten
darstellen können.
n Die Quartiere von Haustieren und die dazugehörigen
Gegenstände wie Katzenklos sollten täglich gereinigt
werden (nicht in der Küche!).
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1. Schritt:
Handfläche auf Handfläche
n Von Haustieren benutzte Bodenflächen und ihr
Freßbereich sollten regelmäßig gereinigt werden,
entweder durch den Einsatz eines Hygienereinigers
oder bei großen Verschmutzungen durch Reinigung
mit anschließender Desinfektion.
n Es sollte Haustieren nicht gestattet werden, mit
Flächen zur Lebensmittelzubereitung in Kontakt zu
kommen. Alle Flächen dieser Art, mit denen ein
Haustier in Kontakt gekommen sein könnte, müssen vor der Lebensmittelzubereitung dekontaminiert werden.
2. Schritt:
Rechte Handfläche über linkem
Handrücken und linke Händfläche
über rechtem Handrücken
n Kinder müssen angehalten werden, die Hände zu
waschen, nachdem sie ihr Haustier angefasst
haben, speziell vor dem Essen.
3. Schritt:
Wäschehygiene (1)
Handfläche auf Handfläche mit
verschränkten, gespreizten
Fingern
Das Waschen von Bekleidung und anderen Textilien
hat neben seiner Funktion zur Reduzierung der mikrobiellen Kontamination auch großen Einfluss auf das
Wohlbefinden, insbesondere von Kranken, Behinderten
oder Kleinkindern. Bekleidung, Bettwäsche,
Handtücher und andere Teile, die ständig oder immer
wieder in Kontakt mit dem Körper kommen, können
ein wichtiger Übertragungsweg für Infektionen bei
Risikogruppen sein. Folgende Maßnahmen gewährleisten eine effiziente Hygiene beim Waschen:
4. Schritt:
Außenseite der Finger auf gegenüberliegende Handfläche mit verschränkten Fingern
5. Schritt:
n Textilien, die mit Mikroorganismen kontaminiert
sind, können durch Waschen mit Seife oder
Reinigungsmittel und heißem Wasser (60 °C)
dekontaminiert werden.
kreisendes Reiben des rechten
Daumens in der geschlossenen
linken Handfläche und umgekehrt
n Während der Wäsche entfernen die modernen
Reinigungsmittel die Rückstände aus verschmutzten Textilien, die zur Vermehrung von
Mikroorganismen beitragen könnten.
6. Schritt:
n Wenn bei niedrigeren Temperaturen gewaschen
wird (unter 45 °C), kann die Dekontamination durch
den Einsatz von desinfizierenden Waschzusätzen
sichergestellt werden.
kreisendes Reiben hin und her
mit geschlossenen Fingerkuppen
der rechten Hand in der linken
Handfläche und umgekehrt
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n Spüllappen, Handtücher und andere Textilien, die bei
der Lebensmittelzubereitung benutzt werden, sollten
getrennt von Kleidung und Bettwäsche gewaschen
werden.
n Nach dem Kontakt mit schmutziger Wäsche sollten
die Hände gewaschen werden.
Hinweise zur richtigen Händedesinfektion
• Benetzungslücken bei der Händedesinfektion
Bestimmte Handpartien werden besonders häufig ausgespart, etwa der Daumen und die Fingerkuppen.
Hygiene von Kontaktflächen
Kontaktflächen für Hände und Lebensmittel (1)
Obwohl Mikroorganismen sich ohne Wasser nicht vermehren können, gibt es Hinweise darauf, dass Bakterien
und Viren auf trockenenen Flächen relativ lange (bis zu
mehreren Tagen bei einigen Arten) überleben können
und dies in genügender Zahl, um noch ein
Kreuzinfektionsrisiko darzustellen.
Solche „Kreuzungspunkte“ bzw. Schnittstellen im
Haushalt sind vor allem die Kontaktflächen für Hände
und Lebensmittel. Für diese Flächen besteht ein permanentes Risiko der Infektionsübertragung, woraus sich die
Notwendigkeit für eine regelmäßige und gründliche
Keimreduzierung ergibt.
Beispielsweise für Arbeitsflächen nach dem Kontakt mit
rohem Fleisch, Geflügel etc.
Alle Kontaktflächen für Hände und Lebensmittel müssen
hygienisch einwandfrei und nicht nur optisch sauber
sein, insbesondere vor risikoträchtigen Tätigkeiten (beispielsweise bevor Oberflächen und Utensilien zur
Zubereitung von bereits gegarten oder roh zu verzehrenden Lebensmitteln benutzt werden).
Kontaktflächen für Hände und Lebensmittel können
dekontaminiert werden, indem sie mit heißem Wasser
und Reinigungsmittel abgewaschen und dann gründlich
abgespült werden (beispielsweise Schneidebretter oder
Koch- und Fütterutensilien).
Teilweise nicht erfasste Bereiche
Häufig nicht erfasste Berreiche
Es wird daher empfohlen, bei der Händedesinfektion nach
der folgenden Standard Einreibemethode vorzugehen, um
Benetzungslücken auszuschließen
Durchführung der Händehygiene
• Gründlich mit einer flüssigen Seife aus dem Spender
waschen.
• Abtrocknen mit Einmalpapierhandtüchern aus dem
Handtuchspender
• Händedesinfektion, nach dem die Hände vollständig
trocken sind
• ca. 3 - 5 ml alkoholisches Händedesinfektionsmittel in
die Handinnenfläche geben (Spenderarm zweimal mit
dem Ellenbogen betätigen)
• Gleichmäßig in die Haut der Hände und Unterarme einreiben
• Einwirkzeit von 30 Sekunden einhalten
• Hände regelmäßig mit einer Hautcreme aus dem
Spender oder einer Tube (nicht aus einer Dose!) pflegen
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(3) Mehrfach verwendbare Geräte, Werkzeuge und
Gegenstände, deren Benutzung eine Verletzung der
Haut oder Schleimhaut nicht vorsieht, bei deren
Anwendung es aber zu einer Verletzung der Haut oder
Schleimhaut kommen kann, sind nach jedem Gebrauch
zu reinigen und mindestens an jedem Arbeitstag zu
desinfizieren. Ist es zu einer unbeabsichtigten
Verletzung gekommen, sind sie sofort zu desinfizieren
und danach sorgfältig zu reinigen.
(4) Der Arbeitsbereich für Tätigkeiten nach § 1 muss
geeignet und so beschaffen sein, dass alle Oberflächen
leicht zu reinigen und zu desinfizieren sind.
Kontakflächen für Hände in Küche und Bad
Kontaktflächen für Hände wie Wasserhähne,
Toilettensitze, Griffe für die Toilettenspülung und Griffe
an Türen und Kühlschränken sollten regelmäßig mit
einem Hygienereiniger gereinigt, im Falle von besonderen Verunreinigungen gegebenenfalls auch desinfiziert
werden. Wo immer möglich, sollten die Flächen nach
der Dekontamination möglichst schnell abgetrocknet
und in trockenem Zustand gehalten werden.
Hände müssen nach Kontakt mit kontaminiertem
Material und vor risikoträchtigen Tätigkeiten gewaschen werden. (s. Händehygiene und -desinfektion)
Das muss desinfiziert werden!
Vor Tätigkeiten, die bestimmungsgemäß zur Verletzung der
Haut führen, müssen die Hände gründlich mit Seife gewaschen und zusätzlich mit einem alkoholischen
Händedesinfektionsmittel eingerieben werden.
Alle Hautflächen, die beim Kunden behandelt und die bei
der Behandlung bestimmungsgemäß verletzt werden bzw.
verletzt werden können.
Alkoholische Desinfektionsmittel sollten mit einem Tupfer
aufgetragen oder eingesprüht werden und mindestens 30
Sekunden einwirken können.
Verunreinigungen durch Blutspritzer während der
Behandlung sind mit einem Desinfektionsmittel abzuwischen.
Sonstige Oberflächen
Für sonstige Flächen besteht, insbesondere wenn
keine Tierhaltung erfolgt, im allgemeinen ein geringes
Kontaminations- und Übertragungsrisiko.
Hier reicht es aus, die Flächen regelmäßig zu reinigen,
in einem guten, intakten Zustand und trocken zu halten.
Händehygiene in der Küche
Die meisten Krankheitskeime werden direkt oder indirekt durch die Hände übertragen. Aus diesem Grund ist
das Sauberhalten der Hände auch in der Küche generell eine elementare Maßnahme der Hygiene, um so
mehr, wenn Speisen für größere Personengruppen hergestellt werden.
• Zubereitete Lebensmittel nach Möglichkeit nicht
mehr mit den Händen anfassen.
• Ist dies unumgänglich, für die Dauer der Tätigkeit
Einmalhandschuhe tragen oder ggf. eine
Händedesinfektion durchführen, insbesondere nach
unreinen Arbeitsprozessen, Umgang mit stark keimhaltigen Lebensmitteln (z. B. Geflügel),
Toilettenbesuch usw.
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Glossar (1)
Hygiene-Verordnung
DEKONTAMINATION:
Die Beseitigung von Mikroorganismen durch physikalische
Einwirkung oder chemische Substanzen. In der Regel nicht
von Bakteriensporen. Es werden nicht immer alle
Mikroorganismen abgetötet, sondern ihre Anzahl wird auf
ein für einen bestimmten Zweck akzeptables Niveau reduziert. Beispielsweise ein Niveau, das weder der Gesundheit
noch der Qualität von Lebensmitteln schadet.
INFEKTION:
Eindringen und Vermehrung von Krankheitserregern in den
Körper von Menschen oder Tieren.
In der Folge kann dies zu einer Erkrankung führen, aber
auch teilweise ohne Folgen bleiben.
INFEKTIONSKRANKHEIT:
Eine erkennbare Erkrankung von Menschen oder Tieren,
die aus einer Infektion resultiert.
Zweck der Verordnung
Sie soll verhindern, dass Erreger von HIV, Virushepatitis B
und C oder deren toxische Produkte, die insbesondere
durch Blut übertragen werden können, im Rahmen der
Fußpflege, beim Tätowieren, Piercen, Ohrlochstechen und
im Frisörhandwerk verbreitet werden.
Theoretisch können die vorgenannten Krankheitserreger
auch über winzige Blutmengen, die z.B. am Rasiermesser
eines Frisörs haften, übertragen werden. Um das zu verhindern, müssen die durchführenden Personen, die nachfolgend beschriebenen Schutzmaßnahmen bei allen
Tätigkeiten, die mit Verletzungen einhergehen, berücksichtigen
Allgemeine Pflichten der Gewerbebetreiber
KEIM:
Ein Mikroorganismus, der eine Infektionskrankheit auslösen kann.
MIKROBIELLE KONTAMINATION:
Die Anwesenheit von Mikroorganismen in Lebensmitteln
und/oder Wasser oder auf der Körperoberfläche, auf
Lappen, Bettwäsche, Spielzeug, Geräten, Verbänden oder
anderen unbelebten Artikeln und Substanzen.
Pathogenität:
Die Fähigkeit eines Mikroorganismus eine Erkrankung zu
verursachen.
(1)
Bearbeiteter Auszug aus
„Richtlinien zur Verhütung von Infektionen und
Kreuzinfektionen im häuslichen Umfeld“
(1) Wer Handlungen vornimmt, die mit einer Verletzung der
Haut oder Schleimhaut einhergehen, hat vorher seine
Hände sorgfältig zu reinigen und diese, sowie die zu
behandelnden Haut- oder Schleimhautflächen, zu
desinfizieren. Bei der Ausübung der Tätigkeiten sind
Einmalhandschuhe zu tragen. Für jeden neuen Kunden
sind neue Einmalhandschuhe zu verwenden.
(2) Handlungen, die eine Verletzung der Haut oder
Schleimhaut vorsehen, sind mit sterilen Geräten,
Werkzeugen oder Gegenständen vorzunehmen. Sterile
Einmalmaterialien dürfen nach dem ersten Gebrauch
nicht wieder verwendet werden. Mehrfach verwendbare
Geräte, Werkzeuge und Gegenstände, die für eine
Handlung nach Satz 1 bestimmt sind, sind nach jedem
Gebrauch zunächst einer desinfizierenden Reinigung
und anschließend einer Heißluft- oder
Dampfsterilisation zu unterziehen, sowie bis zur nächsten Anwendung steril aufzubewahren.
Soweit die Handlungen unter Verwendung von
Medizinprodukten vorgenommen werden, sind die
Vorschriften der Medizinprodukte-Betreiberverordnung
einzuhalten.
International Scientific Forum on Home Hygiene (IFH), 1998
Stand Juli 2003
14
3
Inhaltsverzeichnis
Inhalt
Seite
Hygiene-Verordnung ........................................................3
- Zweck der Verordnung ..................................................3
- Allgemeine Pflichten der Gewerbetreibenden ................3
Das muss desinfiziert werden!..........................................4
Hinweise zur richtigen Händedesinfektion
5
Anforderungen an die Fußpflege ......................................7
Übertragungswege von Infektionen
im häuslichen Umfeld ......................................................8
Ziel der Hygienemaßnahmen im Haushalt ........................9
Hygiene in Haushalten mit kleinen Kindern ....................10
Hygiene in Haushalten mit Haustieren ............................10
Wäschehygiene ..............................................................11
Hygiene von Kontaktflächen............................................12
Bereich Gesundheitswesen
Fachbereich Hygiene und Umweltmedizin
Händehygiene in der Küche ............................................13
Verwaltungsgebäude Tannenbergstr. 11-13
46045 Oberhausen
Glossar ..........................................................................14
Ansprechpartner ............................................................15
(
(
(
825 - 2759
825 - 2848
825 - 2778
Fax:
825 - 5330
e-mail: [email protected]
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