ORDIX News

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ORDIX News
Das IT-Magazin der ORDIX AG
Ausgabe 02/99
ORDIX Konferenztag
Where Do You Want to Go Tomorrow?
Oracle
Backup und Recovery,
Erweiterungen mit 8i
Informix 7.3
Direktiven für den
Optimizer
Virenschutz im Netz
Mc Afee Total Virus Defense?
Wer überwacht R/3?
Neues von BMC und ein Vergleich
der wichtigsten Werkzeuge.
• ORDIX NEWS •
EDITORIAL
Paderborn, Mai 1999
Have a nice day ...
Einen schönen Tag sollten Sie haben, wenn wir die Frage stellen: Wo geht es morgen hin oder um Microsoft zu imitieren, aber
eben zukunftsorientiert:
WHERE DO YOU WANT TO GO TOMORROW?
Unter diesem Motto steht unser diesjähriger Konferenztag und es geht natürlich um UNIX, LINUX
und NT. Wir bieten hochkarätiges in technischer aber auch in marktrelevanter Hinsicht. Lassen Sie
sich durch unser Feuerwerk überraschen bzw. sehen Sie schon mal auf Seite 5, wo wir die Ankündigung näher erläutern.
Daneben sehen Sie in dieser Ausgabe die Realisierung unserer Ankündigungen der letzten beiden
News: Die neue Geschäftsstelle in Münster und - trotz rot/grün in Bonn (oder sind sie schon in
Berlin?) - weiterhin neue Mitarbeiter bei ORDIX: Mit Münster einher geht unsere Erweiterung des
Schulungsbereiches, die ersten Termine finden Sie bereits in dieser Ausgabe, weitere - insbesondere Datenbankkurse - werden wir in Kürze auf unseren Internetseiten veröffentlichen. Ab dem 3.
Mai finden Sie dort alle Termine bis Ende 1999.
Die CeBIT hat es gezeigt, LINUX ist in aller Munde und auf einem großen Teil der PC Serversysteme nicht mehr wegzudenken. ORDIX wird nicht nur deshalb ab der zweiten Hälfte des Jahres in Zusammenarbeit mit der Siemens AG, Nürnberg, LINUX-Seminare anbieten. Auch hier werden Sie in Kürze unter www.ordix.de mehr sehen können.
Nicht zuletzt halten Sie dieses Mal die mit Abstand stärkste News (sowohl vom Umfang aber auch
vom Inhalt) in der Hand, deshalb an dieser Stelle nur zwei, drei Highlights: News zu INFORMIX,
ORACLE und Hochverfügbarkeit, R/3 Überwachung und natürlich interessante Projekte.
Zu guter letzt: Die Fernsehnachrichten bringen in den letzten Wochen permanent Bilder vom Elend
im Kosovo. Durch unsere Unterstützung der Agapedia Stiftung von Jürgen Klinsmann versuchen
wir solches Elend zu lindern, durch unsere Aktion können Sie ebenfalls dazu beitragen. Ich würde
mich darüber freuen.
Ansonsten viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen
Ihr
P.S.: Wer kann uns mit einem Pinguin für unseren Vertrieb aushelfen? Angebote per e-mail an [email protected]
Ausgabe 02/99
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• ORDIX NEWS •
STANDARDS
Inhalt
Ausgabe 02/99
Standards
Systeme & Produkte
03 .... Editorial
04 .... Inhalt
47 .... Impressum
Systeme & Datenbanken
06 .... Softwareverteilung auf PCs am Beispiel
von HP OpenView
Wie bekommt man Softwareinstallation auf viele
Clients in den Griff?
19 .... BMC Technology Symposium 1999
Eine Vorschau zum neuen PATROL
Release 3.3, Literaturanregungen
und Eindrücke aus Houston.
22 .... Oracle 8i - Neue Features
Backup und Recovery,
Erweiterungen mit 8i - Teil 2
32 .... Web Integration Option
Dritter Teil der Artikelreihe
Datenbankanbindung an das
World Wide Web
Aktuell
05 .... ORDIX Konferenztag
Vortragsreihe: LINUX, UNIX, NT Where Do You Want to Go Tomorrow? Erfahren Sie mehr über
die strategische Zukunft dieses
Marktes.
36 .... Informix 7.3
Direktiven für den Optimizer New Features Teil 3
21 .... Neue Geschäftsstelle
Systeme & Applikationen
17 .... Überwachungssoftware für
SAP - R/3 im Vergleich
Vergleich von Produkten zur Überwachung von R/3:
BMC, Candle, OptiSystems, HP, Envive und
Luminate.
29 .... Neue Version des PATROL Knowledge Moduls für SAP - R/3
Neues von BMC zur Überwachung von R/3.
Systeme & Netze
10 .... Hochverfügbarkeit mit RMS
RMS: die neue Lösung für RM Systeme an einem Projektbeispiel.
12 .... HP AutoRAID Disk Array: Immer im
richtigen RAID Level
Automatische Daten - Migration zwischen den
RAID Leveln.
14 .... Virenschutz im Netz
McAfee Total Virus Defense?
4
Münster: Schulungen und mehr
21 .... Kinder in Not
ORDIX spendet für Agapedia
27 .... BHW: Spagat zwischen Oracle und Informix
Einführung einer personalwirtschaftlichen
Standardsoftware in der BHW Gruppe
35 .... CeBIT 1999: eine Bilanz
...oder was es neben Pinguinen sonst noch gab
42 .... Newcomer
Weitere Mitarbeiter der ORDIX in Münster, Köln
und Wiesbaden.
44 .... Frankfurt Chess Classic ´99
Inoffiziell die Schnellschach-Weltmeisterschaft
Aus- & Weiterbildung
45 .... Neue Seminare im Schulungsangebot
Neu: Arbeiten mit dem R/3 KM und Java
46 .... Angebot 2. Halbjahr ´99
Preise, Termine ... Übersicht bis zum 10.12.99
Ausgabe 02/99
AKTUELL
• ORDIX NEWS •
ORDIX Konferenztag
in Wiesbaden
LINUX, UNIX, NT WHERE DO YOU WANT TO GO TOMORROW?
Ein wirklich interessantes Ereignis wird im Frühsommer 1999 in der Wiesbadener Geschäftsstelle der ORDIX
AG stattfinden. Der ORDIX Konferenztag am 10. Juni 1999 bietet Ihnen mit einer Vortragsreihe zu dieser
Thematik sowohl technisch als auch strategisch eine optimale Möglichkeit, sich zu informieren und mit anderen zu diskutieren.
Nach der CeBIT konnte man sich sicher sein, LINUX ist salonfähig geworden. Die SAP Ankündigung, R/3
neben NT auch auf LINUX zu portieren, hat das Freeware-System nahezu geadelt und eine richtige Welle
ausgelöst. Wir schwimmen seit Anfang an mit.
Aber was bedeutet das für „kommerzielle“ UNIX Systeme?, Wie reagiert Microsoft?, Was sind die strategischen und technischen Perspektiven, die die beiden großen Datenbankhersteller ORACLE und INFORMIX
bieten werden?
Daneben dürfen Sie auch technische Vergleiche zwischen LINUX / UNIX und NT erwarten - und alles aus erster
Hand:
Zur strategischen Ausrichtung des Marktes erwarten wir einen Vortrag von einem Analysten der
Gartner Group,
zu den anderen Themen werden wir Gäste von ORACLE, INFORMIX und voraussichtlich SAP
hören können.
Aus alter Tradition werden natürlich auch unsere Consultants technische Vorträge bringen, die
sich vergleichend mit UNIX und NT auseinandersetzen.
Daneben wird - wie jedes Jahr - mit einem Buffet auch für das leibliche Wohl gesorgt sein. Alles zusammen
gute Gründe, sich am 10. Juni nach Wiesbaden zu begeben.
Meine Mitarbeiter und ich freuen uns auf Ihren Besuch!
Ihr Wolfgang Kögler
Vorstand ORDIX AG
Die Teilnahme ist kostenlos. Bitte haben Sie Verständnis, daß wir nur eine begrenzte Teilnehmerzahl entgegennehmen können. Versäumen Sie deshalb bitte nicht, sich rechtzeitig anzumelden.
Eine offizielle Einladung mit dem detaillierten Veranstaltungsprogramm erhalten Sie in den nächsten Tagen; aber
bereits jetzt können Sie sich per e-mail unter [email protected], per Post oder per FAX unter 05251 / 1063 - 99
oder 0611 / 77840-11anmelden.
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SYSTEME & PRODUKTE
Softwareverteilung auf PCs am
Beispiel von HP- OpenView
ORDIX und die HP- OpenView Partnerschaft
Moderne EDV-Landschaften bestehen aus sehr unterschiedlicher Computerhardware
und noch verschiedener Software. Eine sehr zeit- und kostenintensive Aufgabe ist
es, die Rechner mit der jeweils richtigen und aktuellen Software auszustatten, insbesondere, wenn es sich um viele, angeblich identisch ausgestattete oder auszustattende PC´s handelt. So mancher Administrator hat darüber graue Haare bekommen. Nicht zuletzt Schlagworte wie Total Cost of Ownership (TCO) und der Lösungsansatz von Microsoft, das Zero Administration Kit (ZAK), machen dies deutlich.
In diesem Artikel werden neben der ausführlichen Beschreibung der Softwareverteilung mit HP OpenView auch die Werkzeuge OMA und SMS betrachtet.
Besonders häufig treten diese Probleme bei der Installation von Windows-Software auf. Da werden von
der Installationsroutine eines Programms oft leider
wichtige Komponenten anderer Programme geändert, was dazu führt, daß vorher installierte Programme nicht mehr funktionstüchtig sind.
Hinzu kommt noch der Zeitaufwand, diese Fehler
dann zu erkennen und zu beheben. Selbst ohne
solche Probleme ist der normale Zeitaufwand, die
Programme aufzuspielen und die erforderlichen Einstellungen vorzunehmen, nicht zu unterschätzen.
Um PCs automatisch mit Soft ware
auszustatten, gibt
es verschiedene
Möglichkeiten. Im
Überblick, der
keinen Anspruch
auf Vollständigkeit erhebt, werden jetzt einige Lösungsansätze (ganz kurz) dargestellt. Danach wird genauer betrachtet, wie die
Softwareverteilung mit dem Desktop Administrator
(DTA) von HP-OpenView gelöst werden kann.
6
Microsoft selbst bietet eine Reihe
unterschiedlicher Möglichkeiten
zur Softwareverteilung an. Zunächst können manuell die Installationsskripte von Windows
angepaßt werden. Weitere Programme zum Erstellen von Softwaredistributionen findet man im
Resourcen-Kit (Automating Setup
Guide, sysdiff). Für die Softwareverteilung über das reine Betriebssystem hinaus gibt es den Systems Management Server (SMS), welcher Teil
des Microsoft BackOffice
ist.
AROSOFT network
GmbH aus Berlin verfolgt
mit der Open Management Architecture (OMA)
einen anderen Ansatz.
Hier wird ein Musterrechner mit der
Software eingerichtet, die man auf
allen Rechnern haben möchte. Dieses Image wird dann abgezogen
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SYSTEME & PRODUKTE
und auf alle anderen Rechner verteilt.
Ein Image ist immer ein kompletter Abzug einer Partition. Dieser Ansatz ermöglicht es, z. B. einen ganzen Schulungsraum in wenigen Minuten mit dem Betriebssystem und
allen benötigten Anwendungen auszustatten.
Für den praktischen Einsatz ist allerdings eine homogene HardwareAusstattung sinnvoll, wenngleich
nicht zwingend erforderlich. Wenn
dies nicht der Fall ist, so muß man
mit mehreren Images arbeiten. Als
Zusatzprodukt zu OMA wird von
AROSOFT noch die Option SOMA
angeboten, um eine Softwareverteilung zu ermöglichen.
In der Praxis wären bei OMA dazu
folgende Arbeitsschritte notwendig:
Am Server:
1. Anlegen des ersten Musters auf
dem OMA-Server
2. Anlegen des ersten Client auf
dem OMA-Server
Am Client:
1. Platteneinteilung beim ersten
Client
2. Installation von Nullen auf der ersten Systempartition des ersten
Client
3. Abziehen eines NULL-Image von
der ersten Systempartition des
ersten Client
4. Installation des gewünschten Betriebssystems auf der ersten Systempartition des ersten Client
5. Anpassen des installierten Systems
6. Abziehen des installierten Systems als Image
Danach gibt es folgende Möglichkeiten:
Rechner mit identischer Festplatte werden vollautomatisch in Betrieb genommen, andere Fest-
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• ORDIX NEWS •
plattentypen müssen einmalig angepaßt werden.
Das besondere an OMA ist die mögliche Verwendung eines einzigen Images für alle OMA-Clients.
Solange das Image immer eine Version des Betriebssystems darstellt, die auf allen Rechnern läuft,
ist das kein Problem. Da sich aber in der Regel
mindestens die Grafikkarten, Netzwerkkarten und
Soundkarten unterscheiden, bietet OMA auch hierfür Lösungen.
Dabei gibt es zum einen die Möglichkeit, Dateien die auf jedem Rechner den gleichen Namen haben, aber einen völlig unterschiedlichen Inhalt - von
den jeweiligen Rechnern zu holen (z.B. windows\
system.dat und windows\user.dat) oder aber Dateien für die Netzwerkeinstellungen gleich vom Server generieren zu lassen. Dieser Ansatz ermöglicht
es, trotz der Verwendung von nur einem Image auf
dem Server, auch mit unterschiedlichen Hardwarekonfigurationen klar zu kommen. Allerdings erhöht
sich wegen der erforderlichen Anpassungen der
Pflegeaufwand.
HP benutzt bei seinem Desktop Administrator (DTA)
eine Client-Server Architektur. Neben Funktionen
wie Lizenzüberwachung, zentrales Erstellen und
Verteilen von Benutzerprofilen und Inventarisierung
gibt es bei diesem Tool eine Funktion, um Software zu verteilen.
Auf dem Client befindet sich ein Agent, der von einem Server die benötigten Softwarepakete bekommt
und diese dann lokal verteilt. Um auch große Konfigurationen bedienen zu können, gibt es weiterhin
die Möglichkeit, die Last, die durch die Softwareverteilung entsteht, auf verschiedene Rechner zu
verteilen. Dies gilt auch für den Fileserver, einen
zweiten Computer, auf dem die Console des DTA
läuft und einen dritten Computer, auf dem die Manager installiert sind.
Bei diesen Managern handelt es sich um den Alert
Manager (dieser empfängt Daten von den Agenten
und löst zugeordnete Aktionen aus), den Site Manager (der für die Replikation von Daten zwischen
Sites zuständig ist) und den Metering Manager (der
Lizenzen überwacht).
Dann gibt es noch den Server Distribution Manager
(dieser empfängt Software-Distributionjobs und führt
diese auf den Ziel-Servern aus) und den Server
Inventory Manager, welcher Informationen über Server sammelt. Damit man nicht auf jedem einzelnen
Client - also den einzelnen PCs - die Agenten von
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SYSTEME & PRODUKTE
Hand einspielen muß, werden diese automatisch
über ein Login-Script auf die Clients verteilt.
legt werden oder ob der Schlüssel
einfach angehängt wird.
Sobald dieser Agent auf
den Clients installiert ist,
wird die weitere Verteilung von Software möglich. Die Agenten selbst
gibt es für die Betriebssysteme: DOS, Win 3.x,
Win 95, NT 3.51, NT 4.0.
Als File-Server sind NT,
LanManager (SAMBA),
NetWare und Vines möglich. Wer dagegen Software auf UNIX-Rechnern
verteilen möchte, braucht
statt des Desktop Administrators von HP das
entsprechende HP-Produkt IT/A unter UNIX.
Auch das Suchen und Ersetzen von
Einträgen in Textdateien ist möglich. Was die grafischen Oberflächen angeht, so können Gruppen
und Icons für Programme angelegt
oder gelöscht werden.
Bei einem DistributionJob können der Empfänger, der Zeitraum der
Softwareverteilung, aber
auch Häufigkeit und Prioritäten angegeben werden. Was für die Softwareverteilung zu tun ist, kann mit einem visuellen Werkzeug angegeben werden. Dieses Werkzeug enthält eine Reihe von Aktionen, die man anwählen
kann (siehe Abb.1).
Abb.1: Auswahlmenü
von Aktionen, die man
für die Softwareverteilung ausführen will.
Hinter jedem dieser Punkte steckt wieder ein eigenes Menü, bei dem eine riesige Anzahl von Optionen denkbar ist. Mit Hilfe dieses Tools ist es möglich, eine Softwareverteilung vorzunehmen, die auf
den jeweiligen Rechner zugeschnitten ist.
Es lassen sich also zum Beispiel bei Win 3.x Rechnern
die INI-Files ändern, während bei NT-Workstations die
Registry modifiziert wird. Es kann so mit einem einzigen Job eine Softwareverteilung für vier verschiedene Betriebssysteme vorgenommen werden.
Eine andere Anwendung wäre die Verteilung eines
neuen Grafiktreibers; aber nur auf die Rechner, die
eine entsprechende Grafikkarte besitzen und noch
genügend Platz auf der Festplatte haben.
Ein sehr wichtiger Menüpunkt ist das Ändern der
Registrierung. Dabei kann sehr abgestuft angegeben werden, ob bereits bestehende Schlüssel überschrieben werden dürfen, ob sie notfalls neu ange-
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Ebenfalls vorhanden ist die Fähigkeit eines Programms, auf dem
Client zu starten, wenn dies für die
Installation benötigt wird.
Falls es gewünscht wird, kann man
während der Softwareverteilung
Meldungen anzeigen lassen. Zum
Beispiel, daß auf dem Rechner für
die Installation ein NT-Dienst beendet wird. Natürlich kann man den
Dienst dann auch per HP OpenView (DTA) beenden lassen.
HP OpenView (DTA) protokolliert
die Installation mit, es ist also von
einer zentralen Stelle aus möglich,
sich den Erfolg/Mißerfolg der Softwareverteilung anzusehen, um notfalls weitere Maßnahmen ergreifen
zu können.
Weiterhin gibt es die Möglichkeit,
die von SMS verwendeten PDFDateien in dem Desktop Administrator zu verwenden. Diese PDFDateien enthalten das Wissen, welche Dateien für ein Programm wohin zu kopieren sind und welche
Änderungen in bereits bestehenden
Dateien gemacht werden müssen.
Bei dem Versuch, unsere InhouseApplikation „Orpheus“ mit dem
Desktop-Administrator zu verteilen,
zeigten sich dann einige Ecken
und Kanten, die es bei der Softwareverteilung zu beachten gilt. Orpheus
benutzt als Basis eine InformixDatenbank und diese wird mit
setnet32 von Informix eingestellt.
In diesem Fall galt es zunächst einmal herauszubekommen, welche
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SYSTEME & PRODUKTE
• ORDIX NEWS •
Einträge der Registrierung überall
geändert wurden. Als hilfreich hat
sich dabei eine Shareware namens
RegSnap herausgestellt, welche
die Namen aller modifizierten und
hinzugefügten Registry-Einträge
aufzeichnet. Nachdem klar war,
daß dies Einträge unter HKEY_
CURRENT_USER\Software\ Informix
und HKEY_LOCAL_MACHINE\Software\Informix waren, mußte im DTA
für jeden einzelnen Eintrag dieser
Schlüssel ein Kommando erstellt
werden, was diesen erstellt bzw.
modifiziert.
Einfacher war dagegen das Hinzufügen der Zeile mit der tcpPortadresse in der Datei
%systemroot%\
system32\drivers\
etc\services, für
das es ebenfalls
eine Funktion
im DTA gibt.
Abb. 2: Besonders viele Änderungen müssen an der
Registry durchgeführt werden. Einfacher ist dagegen
das Kopieren ganzer Verzeichnisse und die Modifikation von Textdateien.
Dann konnte
mit dem Kopieren der verschie- Abb. 3: Die erfolgreiche Verteilung eines Distributionjobs kann man sich
dann im Log-Fenster ansehen.
denen Verzeichnisse über das Netz begonnen wereignet und bietet sich immer dann an, wenn jeder
den, wobei man UNC-Pfade angeRechner mit der gleichen Software ausgestattet werben kann und so etwas flexibler ist
den muß.
als bei festen Laufwerksbuchstaben.
OMA bietet auch als einzige Lösung das gleichzeitige Installieren mehrerer Betriebssysteme (zum
Zum Schluß mußten noch die UmBeispiel lassen sich Windows NT und 95 gleichgebungsvariablen gesetzt werden,
zeitig auf einem Rechner installieren). Außerdem
was ebenfalls mit dem DTA erfolgist OMA sehr schnell. So können damit 30 Rechte.
ner parallel mit 1 GB WindowsNT und Software versorgt werden.
Wie ein Teil der Aktionen zur Orpheus-Verteilung aussieht, ist in
Ideal ist es natürlich, wenn man Lösungen wie die
Abb. 2 dargestellt. Den Erfolg der
von HP und AROSOFT kombinieren kann: Also
Softwareverteilung kann man sich schnelles Aufspielen des Betriebssystems und
dann in der Console im Log ansewichtiger Basisapplikationen mit OMA und spätehen (siehe Abb. 3).
res Verteilen von Updates an einzelne Benutzer mit
dem Desktop-Administrator von HP oder der SMSUntersucht man die verschiedenen
Console.
Lösungen von Microsoft, HP und
AROSOFT (OMA), dann stellt man
fest, daß jede Einzellösung ihre jeMichael Güting, Junior Consultant im Bereich Syweiligen Mängel hat. OMA ist besteme & Produkte ([email protected])
sonders gut für gleiche Rechner ge-
Ausgabe 02/99
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• ORDIX NEWS •
SYSTEME & NETZE
Hochverfügbarkeit mit RMS
Observe, die bisherige Hochverfügbarkeitslösung für RM Systeme der Siemens
AG, wird sukzessive durch eine andere Lösung ersetzt werden. In der Version 3.1
steht die neue Lösung RMS, das Reliant Monitor System, zur Verfügung.
Der Autor dieses Artikels ist zur Zeit
unterstützend in einem Großprojekt für die Siemens AG tätig. Es
handelt sich um ein Serverkonsolidierungsprojekt, bei dem 58 in
Deutschland verteilte Server durch
ein zentrales System ersetzt werden sollen.
Das komplette System ist als hochverfügbares System mit RMS als
Hochverfügbarkeitssoftware ausgelegt. Im Einzelnen besteht das
System aus einem 4-fach Cluster,
drei 2-fach Clustern und zwei über
SRDF (Symmetrix Remote Data
Facility) gekoppelten EMC-Plattenspeichern, auf die über Fibrechannel zugegriffen wird. Ein gesichertes Herunterfahren der Systeme bei Stromausfall wird durch insgesamt 16 unterbrechungsfreie
Stromversorgungen gewährleistet.
gesprengt. Hier waren nur Clusterpaare, ObserveKennern als Original und Backup bekannt, möglich.
RMS hebt diese Begrenzung auf. 4-fach Cluster
können problemlos realisiert werden.
Multihosted Festplattenzugriff
Auch der Zugriff auf multihosted Festplatten bereitet RMS keine Probleme. Da in dem Projekt Oracle
im Parallel Server Betrieb eingesetzt wird, war auch
dieses Feature von RMS Bestandteil der Projektanforderungen an die Hochverfügbarkeitslösung.
Clusterkonsole
Eine weitere wichtige Änderung im Vergleich zu
Observe ist die Einführung einer Clusterkonsole. Die
Clusterkonsole hat zwei Aufgaben: Einerseits dient
sie als zentrale Konsole für alle Clusterknoten. Über
xscon (ein cu-basiertes Tool, das auch bei ObserveKonfigurationen einsetzbar ist) wird für jeden Knoten ein Terminalfenster geöffnet.
Schauen wir uns
die RMS-Features an, die zur
Auswahl von
RMS als Hochverfügbarkeitslösung in diesem
Projekt geführt
haben:
4-Node Cluster
Allein die Anforderung eines 4fach Clusters hätte schon die Grenzen von Observe
10
Abb.1: Der Systemaufbau der RMS Cluster beim Kunden
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• ORDIX NEWS •
SYSTEME & NETZE
Die Konsolenausgänge der Systeme sind seriell
mit der Clusterkonsole verbunden. Andererseits
stellt die Clusterkonsole die zentrale Instanz dar,
die „Überlebensstrategien“ für den Gesamtcluster
umsetzt. Wird z. B. ein Clusterknoten als fehlerhaft erkannt, kann die Clusterkonsole entscheiden,
diesen Knoten stillzulegen.
Da hier direkter Zugriff auf die Konsole besteht, kann
das System in den Kernel Debugger Modus versetzt werden. Sollte dies nicht gelingen, kann das
System über den CAN Bus (ein Bus, der die
Cabinetts untereinander verbindet) strommäßig
abgeschaltet werden.
nen die konfigurierten Objekte und
Ressourcen und deren Abhängigkeiten untereinander graphisch dargestellt und auch bearbeitet werden.
So sind die Abhängigkeiten sichtbar und nicht mehr, wie in Observe,
in einzelnen Reaction-Skripts versteckt. In kommenden Versionen
soll das zur Zeit X11/Motif-basierende GUI durch ein Webinterface ersetzt werden.
Wizard
Solche Entscheidungen der Clusterkonsole zu überlassen, schließt aus, daß ein fehlerhafter Knoten
alle anderen intakten Knoten als vermeintlich fehlerhaft identifiziert und diese dann abschaltet. Auch
das sogenannte „split brain“ Phänomen (2 Clusterknoten starten mit gestörter Kommunikation untereinander und versuchen beide, die Ressourcen des
jeweils anderen Knotens zu übernehmen) wird durch
die zentrale Instanz Clusterkonsole ausgeschlossen.
Anwendungsorientierung
Im Unterschied zum systemorientiert arbeitenden
Observe entschied man sich bei RMS für einen
anwendungsorientierten Ansatz. Man definiert eine
Anwendung, die unterschiedliche Ressourcen benötigt. Ist eine der definierten Ressourcen fehlerhaft, kann RMS verschiedene Reaktionen ausführen, um den Fehler zu beheben. Z.B. versucht RMS
ein Filesystem, das nicht mehr vorhanden ist, erneut zu mounten. Sollte dies nicht möglich sein,
startet es die definierte Anwendung auf einem anderen Knoten.
Detektoren
Wem aus Observe der Begriff Observer bekannt ist,
muß sich an den neuen Begriff Detektor gewöhnen. Siemens liefert Detektoren für system-nodes,
mountpoints und vdisks mit. Außerdem gehören
Beispiele, die die Erstellung von eigenen Detektoren ermöglichen, zum Lieferumfang.
Wie in jedem modernen Softwaresystem stellt auch RMS dem Benutzer einen „Zauberer“ zur Seite,
der helfen soll auch umfangreiche
Konfigurationen ohne großen
Schreibaufwand zu generieren. Zur
Zeit unterstützt „rcwizard“ SAP R/
3 Konfigurationen, die folgende
Ressourcen benutzen:
• Dateisysteme
• NFS
• SAP R/3 mit Oracle, Datenbankzugriff über „raw“-Devices
und Dateisystem
Für das aktuelle Projekt wird der
leicht zu erweiternde Wizard um die
vom Kunden geforderten Features
erweitert, die dann auch voraussichtlich in den bisherigen WizardStand einfließen werden.
RMS erfüllt mit den aufgezeigten
und weiteren gebotenen Features
die hohen Anforderungen des Kunden. Sicher werden wir über weitere RMS-Projekte zu berichten haben. Das Reliant Monitor System
ist ein weiterer Baustein im Consulting Angebot der ORDIX AG zum
Thema Hochverfügbarkeit. Mehr zu
diesem Projekt werden wir in einer
der nächsten News berichten.
GUI
Neu ist ebenfalls die graphische Benutzeroberfläche bei RMS. Da RMS auf einer Architektur basiert, die Objekte und Ressourcen verwaltet, kön-
Ausgabe 02/99
Roland Schopp, Senior Consultant
im Bereich Systeme & Netze
([email protected])
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• ORDIX NEWS •
SYSTEME & NETZE
HP AutoRAID Disk Array:
Immer im richtigen RAID Level
Die Wahl des richtigen RAID-Levels hat schon manchen Entscheider zum Wahnsinn getrieben. Wer sich für verschiedene Level in Koexistenz entschieden hat,
muß dies mit erhöhtem Administrationsaufwand erkaufen. Der Clou des HP
AutoRAID Disk Array Systems ist seine automatische Daten-Migration zwischen
den RAID Leveln 0/1 und 5. Interne Statistiken entscheiden, ob ein Datenblock
besser in dem einen oder anderen Level abgelegt wird. Das Ergebnis ist ein
kompromissloses Optimum an Performance und Kapazitätsausnutzung.
Hochverfügbarkeit durch RAID
1987 erschien von Patterson, Gibson und Katz an
der Universität von Berkeley, Kalifornien, eine Veröffentlichung unter dem Titel A case for Redundant
Arrays of Inexpensive Discs (RAID).
Es wurden Möglichkeiten diskutiert, aus mehreren
verhältnismäßig kleinen und langsamen Festplatten durch Integration in ein Array die Performance
zu steigern. Alle Festplatten des Arrays erscheinen dem Betriebssystem als eine große logische
Festplatte.
Die Basis für diesen Performance-Gewinn bildet das Striping, das als RAID 0 bezeichnet
wird. Es verteilt die Daten aus
einer Schreib- oder Leseanforderung gleichmäßig auf die Datensegmente auf allen Platten eines
Arrays und erhöht somit die Performance wesentlich, insbesondere bei großen Datenblöcken.
Moderne RAID Arrays können
die Platten auch einzeln ansteuern, um parallel auf kleine Datenblöcke zuzugreifen, die jeweils in
ein Segment einer Platte passen.
Um der Ausfallsicherheit Rechnung zu tragen, vereinigt der RAID Level 0/1 den Stripe mit einer Plattenspiegelung, der in reiner Form als RAID 1 bezeichnet wird. Lesezugriffe erfolgen bis zu doppelt
so schnell, da von den gespiegelten Platten parallel gelesen werden kann. Bei RAID 0/1 dürfen meh-
12
rere Platten gleichzeitig ausfallen,
jedoch nicht die zueinander gespiegelten.
Ein RAID 5 Array sichert ECC-Informationen (ähnlich denen für Memory) auf alle Festplatten des Stripe. Dazu benötigt er lediglich eine
Platte zusätzlich zur verfügbaren
Nettokapazität, während RAID 0/1
doppelt soviel Platten erfordert.
Deshalb ist dies die billigere Form von Fehlerredundanz. Bei RAID 5
darf maximal eine Platte komplett ausfallen.
Ein RAID 5 wird mit wenigstens drei Festplatten
betrieben.
Die Performance-Einbußen bei RAID 5 lassen
sich teilweise durch Einsatz eines größeren Cache kompensieren. Bei
Server-internen RAIDControllern erfolgt dies
auf Kosten der Stabilität,
da beim Crash der Cache-Inhalt womöglich
nicht rechtzeitig auf die Platten geschrieben werden kann.
RAID 5 durch das Betriebssystem
ist bei einigen Systemen möglich
(z. B. Sun), führt aber durch hohe
Ausgabe 02/99
• ORDIX NEWS •
SYSTEME & NETZE
Rechenlast zu weiteren PerformanceEinbußen. RAID 5 ist beim Lesen und
Schreiben rund halb so performant wie
RAID 0/1.
Herkömmliche RAID Systeme
In herkömmlichen RAID Disk Array
Systemen werden einige physikalische Plattenlaufwerke zu einer
großen virtuellen Platte zusammengefaßt. Diesem Plattenstapel ist
ein bestimmter RAID Level zugewiesen.
In einem System können mehrere
virtuelle Platten mit unterschiedlichen RAID-Leveln existieren. Ein
vorhandener Plattenstapel läßt sich
nicht erweitern, ohne daß dieser
komplett aufgelöst wird. Deshalb
bereitet die Erweiterung der Kapazität oder die Änderung des RAID
Level in der Praxis Kopfzerbrechen.
Ein technischer Leckerbissen:
HP AutoRAID Disk Array
Das Konzept des HP AutoRAID
Disk Array ermöglicht dem Kunden
die flexible Erweiterung des Plattenplatzes, bezeichnet mit dem
Begriff Auto-Konfiguration. Es gibt
keine festen Zuordnungen mehr
zwischen virtuellen und physikalischen Platten, also auch keine Notwendigkeit der Neugruppierung von
Platten bei Erweiterungen, wie es
bei herkömmlichen Systemen erforderlich ist.
In der Konsequenz sind
die Erweiterung durch
neue Festplatten und
die Freigabe von Kapazität in Form von virtuellen Platten an den
Server als zwei völlig
unabhängige Schritte
anzusehen. Der erste
Schritt allein führt zu
Performance-Gewinn
durch Daten-Migration
von RAID Level 5 nach
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Automatische Daten-Migration
Auto-Konfiguration
Aktive Hot-Spare Festplatte
mindestens 99.95 % Verfügbarkeit
Schnittstellen zu HP OpenView und
MC/ServiceGuard
Abb.1: Features im Überblick
Level 0/1 oder durch Daten- und somit auch Lastverteilung. Der zweite Schritt führt zur Kapazitätserweiterung für das Betriebssystem.
Nach der Installation beginnt das AutoRAID Disk
Array immer im RAID Level 0/1 zu arbeiten. Mit der
Ausweitung der Datenmengen werden mehr und
mehr Daten nach RAID Level 5 migriert. Wenigstens
ein Plattenpaar bleibt gespiegelt.
Bei der Ersteinrichtung sowie auch im laufenden
Betrieb ist darauf zu achten, daß nicht der gesamte virtuelle Plattenplatz mit Leerdaten initialisiert
wird, da das AutoRAID in diesem Fall zu früh in den
RAID Level 5 gezwungen wird und somit unnötigerweise an Performance verliert. Datenmigration findet nur in den Zeiten statt, in denen das AutoRAID
Disk Array keine externen IO-Zugriffe zu bearbeiten
hat.
Die maximal verfügbare Netto-Kapazität bei Vollausbau berechnet sich aus der Bruttokapazität aller Platten weniger der Kapazität von zwei Festplatten weniger der Kapazität einer optionalen Hot-Spare
Patte, unter der Bedingung gleicher Kapazität aller
Platten. Gleiche Kapazität aller Platten führt zu deren größter Ausnutzung, auch wenn sich verschiedene Plattenkapazitäten in einem AutoRAID Disk
Array mischen lassen. Durch das Hinzufügen neuer Platten erhöht sich die maximale Netto-Kapazität umgehend. Wird weniger logischer Plattenplatz
zur Nutzung freigegeben als möglich, so wird die
bis zu 182 GB Plattenplatz verfügbar, bei Einsatz von
12 x 18.2 GB Platten mit 10k upm
Storage Prozessor, Lüfter und Stromversorgungen
sind fehlertolerant und hot-pluggable
96 MB Cache je Storage Prozessor, ECC gesichert,
zueinander gespiegelt
Fast Wide Differential Schnittstelle je Storage Prozessor, 20 MByte/s Peak
optional Fibre-Channel bis 10 km
Abb.2: Technische Ausstattung des HP AutoRAID Modell 12H
13
• ORDIX NEWS •
Differenz zur maximal verfügbaren Kapazität genutzt,
zur Erhöhung der Datenmenge im RAID Level 0/1.
Der Einsatz einer Active Hot-Spare Platte erhöht
die Recovery-Geschwindigkeit und damit die Stabilität und Performance bei Plattenausfall erheblich.
Ohne Hot-Spare kann u. U. eine zeit- und rechenintensive Migration zwischen den RAID-Leveln stattfinden, um das System wieder in einen ausfallsicheren Zustand zu bringen.
Aktives Hot-Spare bedeutet, daß nicht eine Platte,
sondern von jeder Platte ein Teil zu einem Recovery
der ausgefallenen Platte beiträgt. Dadurch wird die
Funktionsfähigkeit der Hot-Spare Platte sichergestellt sowie die Performance des Systems mittels
mehrerer gleichzeitiger Plattenzugriffe gesteigert.
Zusammenfassung
Das HP AutoRAID Disk Array ist ideal für Unternehmen, die Kosten für administrativen Aufwand und
Schulungen sparen wollen und dennoch auf Hoch-
SYSTEME & NETZE
verfügbarkeit und Performance großen Wert legen. Die Datenverteilung sowie die schwierige Entscheidung des richtigen RAID Levels
überläßt man in Ruhe dem AutoRAID. Lauffähig ist das System
unter HP-UX mit Servern der HP
9000 Enterprise Serie sowie unter
MS Windows NT auf HP Netservern.
Weitere Informationen zum AutoRAID finden Sie unter http://
www.hp.com/go/autoraid. Als HP
OpenView Authorized Partner stehen wir Ihnen gerne auch beratend
zur Seite. Bei Fragen wenden Sie
sich bitte an unten genannte e-MailAdresse.
Jens Raetz, Consultant im Bereich
Systeme & Netze ([email protected])
Network Distribution der McAfee
Total Virus Defense Suite
Viren - in vielen Firmen sind sie zwar kein Fremdwort, und die Gefahren die von
Ihnen ausgehen, sollten jedem Administrator klar sein, doch stellt sich auch diesem immer wieder die Frage, wie man einen netzweiten Virenschutz realisieren
kann. Eine Möglichkeit möchten wir an Hand der McAfee Total Virus Defense
Suite in diesem Artikel vorstellen.
Ziel dieser Variante ist es, über einen zentralen Distribution Server die Verteilung und Installation der
Basis Applikation für die Workstations, sowie der
auf diesem Gebiet recht häufig fälligen Updates, zu
steuern und zu überwachen.
McAfee bietet hierbei auf der Server Seite zwei
Funktionalitäten: zum einen den Virenschutz für den
Server selbst und zum anderen ein Distributions
Modul.
Die Installation bietet nur die Möglichkeiten, einen
Zielpfad einzugeben und den Servertyp zu bestimmen, falls dieser nicht automatisch erkannt wurde.
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Nun ist die Software aber erst auf
dem Distribution Server und muß
von dort aus auf den Client installiert werden.
Der Schlüssel zur Automatisierung
dieses Vorgangs ist die Verwendung
eines Login Skripts. Diese Datei
vom Typ .BAT bzw. .CMD enthält
im Falle McAfee u.a. eine Kommandozeile (z.B.: ‘\\<Distributionserver>\sitexprs\agent\sxpntldr.exe‘)
die einen Loader aufruft, der die auf
der Clientseite anfallenden Arbeiten
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SYSTEME & NETZE
• ORDIX NEWS •
wie z. B. Erstinstallation, Versionscheck und anfallende Updates
übernimmt. Das Login Skript muß
aber netzweit, egal von wo aus sich
der Client anmeldet, verfügbar sein,
was bedeutet, daß es sich auf jedem Domain Controler befinden
muß.
Da die Verteilung des Skripts nicht
von Hand erfolgen soll, muß ein
Weg gefunden werden, die Skripte
automatisch zu synchronisieren.
Dies ist die Stelle, an der wir uns
einen kleinen Moment mit den Interna von Windows NT und dabei
speziell mit dem Verzeichnisreplikationsdienst auseinandersetzen
müssen:
Abb.1: Wichtig bei der Dienstkonfiguration: der Start
erfolgt nicht über das Systemkonto, sondern als User.
Windows NT bietet mit dem Verzeichnisreplikationsdienst die Möglichkeit, eine Verzeichnis-Hierarchie ab einer gewissen Stelle abwärts auf andere Maschinen zu
replizieren, was im Grunde eine
Spiegelung zum Zeitpunkt der Änderung darstellt.
Leider ist die Einrichtung dieses
Dienstes nicht ganz so selbstredend, wie dies bei anderen Diensten der Fall ist. Man benötigt für
jede Maschine, auf der dieser
Dienst laufen soll, einen eigenen
Replikationsuser - der Name ist
wahlfrei -, der zur Gruppe der Backup
Controller hinzugefügt wird. Der
Replikationsdienst sollte für den automatischen Start mit dem zuvor
für das System angelegten Replikationsuser eingerichtet werden,
was in der Startartkonfiguration
(Systemsteuerung -> Dienste) auf
jeder Maschine entsprechend vorzunehmen ist (siehe Abb.1).
Die Replikation wird danach über
den Server Manager konfiguriert.
(Programme/Verwaltung/ServerManager -> <Server auswählen>
-> Replikation). Da wir uns in diesem speziellen Fall nur für die
Replikation von Login Skripten in-
Ausgabe 02/99
Abb. 2: Replikation auf dem PDC - es wird auch auf den
PDC selbst von ‘export’ nach ‘import’ repliziert.
teressieren, können wir dort auch alles unangetastet lassen, bis auf die Radio Buttons für Import
und Export, die auf aktiv gesetzt werden.
Einträge für die Quell- und Ziel-Rechner müssen wir
in diesem Dialog nicht vornehmen, denn bei der
Replikation der Login-Skripte erkennt der Primäre
Domain Controler automatisch die Backup Domain
Controler und verteilt entsprechend die Login Skripte auf diese und auf sich selbst.
Der PDC verwendet als Quelle das Verzeichnis
‘C:\WINNT\System32\Repl\Export\Scripts’, da er
sonst nicht auf sich selbst replizieren könnte. Dies
hat den Vorteil, daß alle Domain Controler dieselbe
Verzeichnisstruktur für die Speicherung Ihrer LoginSkripte verwenden (‘C:\WINNT\System32\Repl\
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• ORDIX NEWS •
SYSTEME & NETZE
zunächst überprüfen, ob das Skript korrekt auf ALLE
Domain Controler repliziert wird, denn sonst ist es
dem Zufall überlassen, ob das Skript ausgeführt wird.
Als nächsten Schritt sollte man die Distribution auf
der Server Seite konfigurieren, was bei der McAfee
Suite über die Enterprise Console geschieht. In dieser sollte man sich zunächst durch folgende Struktur
bis zum Feld Packages vorarbeiten:
McAfee Enterprise -> Total Virus Defense Suite ->
NetShield Security Suite -> Software Distribution ->
<bei der Installation eingestellter Distribution Server>
-> Im folgenden Untermenü findet man unter Packages die Pakete, u. a. NetShield, VirusScan95 und
VirusScanNT (siehe Abb. 3). Die beiden letzteren sind
die für uns nun wichtigen Pakete, da sie die Client
Applikationen enthalten.
Abb. 3: In dieser verschachtelten Struktur
findet man die zu verteilenden Pakete.
Ein Doppelklick auf eines der Pakete öffnet ein weiteres Fenster, in dem wir diverse Konfigurationsmöglichkeiten vorfinden - so zeigt der erste Reiter z. B.
die Definition, die den genauen Ablauf bei Aufruf dieses Pakets festlegt. (Wer sich für den genauen Ablauf während der Installation interessiert wird hier fündig.) Essentiell wichtig sind die Reiter Recipients und
Advanced, denn sie ermöglichen unmittelbaren Einfluß auf die Verteilung des Pakets.
Im Reiter Recipients kann ausgewählt werden, welche
Benutzer das Paket erhalten sollen, wobei nach meiner Erfahrung hierbei nur das explizite Auswählen einzelner User zum Erfolg führt, nicht jedoch das Auswählen von Gruppen, bzw. die Checkbox „Distribute to all Workstations on all Servers“ (Enterprise Console V. 6.0.5).
Abb. 4: Zum Schluß nicht vergessen: die Pakete müssen noch zur Distribution freigegeben werden.
Import\Scripts’), so daß bei einem
Wechsel des PDCs die Verteilung der
Skripte immer noch korrekt funktioniert. Die Replikation der Skripte ist
nötig, da sich die Workstations nicht
immer gezwungenermaßen am PDC,
sondern manchmal auch an einem der
BDCs anmelden (siehe Abb. 2, S.15).
Funktioniert die Ausführung des LoginSkripts erst einmal reibungslos, ist die
erste Hürde bereits genommen. Sollte das Skript wider Erwarten jedoch
nicht aufgerufen werden, so sollte man
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Im Reiter Advanced findet man diverse Möglichkeiten
die Distribution des Pakets zu beeinflussen, um so
z. B. die Installation des Pakets nach einer gewissen
Anzahl von Versuchen zu forcieren, oder aber das
Paket nur bis zu einem bestimmten Datum zur Verfügung zu stellen. Desweiteren bietet dieser Reiter auch
die Möglichkeit, auszuwählen, auf welchen Client-Betriebssystemen das Paket installiert werden soll, denn
es macht schließlich wenig Sinn, eine Windows NT
Applikation auf einem Windows 9X Client zu installieren.
Wurden diese Einstellungen für alle Pakete vorgenommen, so müssen sie nur noch über ihr Kontext Menü
auf „active“ gesetzt werden, damit diese dann auch
im Netz verteilt werden (siehe Abb. 4).
Michael Heß, Auszubildender im Bereich Systeme & Netze ([email protected])
Ausgabe 02/99
SYSTEME & APPLIKATIONEN
• ORDIX NEWS •
Überwachungssoftware
für SAP - R/3 im Vergleich
Zur eigenen Überwachung enthält die R/3-Software von SAP die Komponente
CCMS. Dieses Werkzeug bietet dem Administrator die wichtigsten Daten des Systems an. Es hat nur leider den Nachteil, daß es nicht von sich aus auf Probleme
aufmerksam macht. Deshalb gibt es inzwischen eine Reihe von zusätzlichen
Softwareprodukten, die über das Leistungsspektrum von CCMS hinausgehen und
in ein Gesamtkonzept zur Überwachung einbezogen werden können.
Weitere Nachteile des CCMS sind, daß der Administrator darauf angewiesen ist, diese Daten in regelmäßigen Abständen zu kontrollieren. Außerdem
werden einige Daten von CCMS nur in festen Intervallen (z. B. alle 10 Minuten) erhoben. Diese Intervalle können nicht vom Benutzer beeinflußt werden.
Diese Schwächen und auch die Tatsache, daß man
natürlich keine Informationen aus dem System bekommt, wenn das R/3-System nicht zur Verfügung
steht (gerade für diesen Fall hätte man aber gerne
Hinweise, warum das System ausgefallen ist), führen dazu, daß viele R/3-Benutzer nach eigenen
Überwachungstools Ausschau halten.
Allgemeine Aussagen
Die am Markt vorhandenen Programme, die diese
Aufgabe erfüllen, kann man grob in drei Kategorien
einordnen:
1. Frameworks (HP-OpenView, CA Unicenter, Tivoli)
2. Überwachungstools, die eine Komponente für R/3-Überwachung anbieten
(BMC PATROL, Candle, Empirical)
3. Spezielle Überwachungstools für SAP
R/3 (Envive, OptiSystems, Luminate)
Eine Marktrecherche, in die bisher die Produkte von
BMC, Candle, Envive, HP und OptiSystems einbezogen wurden, hat ergeben, daß die Programme im
wesentlichen alle in der Lage sind, den SAP-Administrator zu alarmieren, wenn sich Probleme im
Systemumfeld anbahnen; also bevor der Anwender
in seiner Arbeit beeinträchtigt wird und ohne daß
der Administrator täglich eine Reihe von Daten ab-
Ausgabe 02/99
fragen muß. Größere Unterschiede
zeigen sich da, wo Daten anderer Produkte eingebunden bzw. an andere
Programme weitergegeben werden
können; aber auch an den Stellen, wo
Systemmanagement-Funktionalitäten
in den Programmen abgebildet sind,
d. h. inwieweit sie in der Lage sind, auf
aufgetretene Ereignisse automatisch
zu reagieren.
Außerdem beschränken sich die
Produkte der dritten Gruppe naturgemäß auf die Überwachung bzw.
das Management von R/3-Systemen, während diejenigen der ersten
und zweiten Gruppe umfangreichere Systemüberwachungs- bzw. managementaufgaben übernehmen
können.
Produktspezifische Besonderheiten
Die service level suite von Envive
besteht aus drei Modulen, von denen der inspector eine Komponente enthält, die einen Fehler automatisch analysiert. Es werden die
wahrscheinliche Fehlerursache ermittelt und Vorschläge zur Behebung gemacht - bis hinunter auf
SQL-Statement-Ebene in einem
speziellen ABAP-Programm.
Das Modul stopwatch pro erstellt
eine detaillierte Antwortzeitanalyse,
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• ORDIX NEWS •
getrennt nach Netzwerk und nach
R/3-Prozeßzeit für einzelne Benutzer, nach SAPGUI-Bildschirmen
oder auch Netzwerksegmenten.
Vervollständigt wird die Suite durch
den service-level manager, der
Performancedaten und Verfügbarkeit in Relation zu gegebenen
Dienstleistungsversprechen oder vorgaben darstellt.
Die - laut einem Report der Firma
AMR Research - umfassendsten
Managementfunktionalitäten für
R/3-Systeme bietet die Suite Energizer PME der Firma Opti-Systems. Sie besteht aus vier Modulen, von denen z. Zt. leider nur das
Überwachungsprogramm für das
R/3-System OptiTrak verfügbar ist.
Die Managementkomponente OptiManage ist für April 1999 angekündigt und soll in der Lage sein, automatisch Maßnahmen zur Optimierung des Systems zu ergreifen. Die zugrundeliegende Datenbank sowie das Betriebssystem
werden mit der Komponente OptiWatch überwacht.
Das Modul OptiGrowth liefert Informationen für die Planung von
Systemerweiterungen, z. B. wenn
neue Benutzergruppen Zugriff auf
das SAP-System erhalten sollen.
Die beiden letztgenannten Module
sollten seit Ende Februar erhältlich
sein.
Das Produkt ist vollständig in R/3
integriert, d.h. die Daten werden mit
Hilfe von ABAP-Programmen ermittelt und innerhalb von R/3 angezeigt
(Vorteil: Es werden keine zusätzlichen Agenten und Konsolen benötigt und jeder R/3-Benutzer mit den
entsprechenden Berechtigungen
kann das System nutzen. Nachteil:
Wenn R/3 ausfällt, stehen auch die
Analysetools nicht zur Verfügung.).
BMC bietet mit seinem R/3-Knowledge Modul (KM) für PATROL
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SYSTEME & APPLIKATIONEN
ebenfalls eine Überwachungskomponente, deren
Funktionalitäten vom Benutzer selbst durch Skripte bzw. Programme, die als Recovery-Aktionen ausgeführt werden können, erweiterbar sind. Dadurch
kann ggf. automatisiert auf auftretende Fehler reagiert werden.
Mit Hilfe eines PATROL-KMs für R/3 können mehrere (theoretisch beliebig viele) R/3-Systeme überwacht werden. Der Agent, auf dem das R/3-KM
geladen wird, kann auf einem Rechner außerhalb
des zu überwachenden R/3-Systems laufen, wodurch eine zusätzliche Systembelastung weitgehend vermieden wird.
Durch Zukauf weiterer KMs bzw. Eigenentwicklung
von KMs kann die Überwachung auf andere Anwendungen - auch Eigenentwicklungen - ausgedehnt
werden. Einerseits ist es möglich, die Produkte von
Envive, insbesondere den inspector, in PATROL zu
integrieren, andererseits können PATROL-Daten
auch in die Frameworks von HP (OpenView), CA
(Unicenter) und Tivoli Enterprise (Tivoli) eingebunden werden.
Ähnlich wie BMC bietet die Candle Corporation
eine Überwachungssoftware, die - wie PATROL aus Monitoring Agents und einer Konsole, dem
Candle Command Center, besteht.
Die spezielle R/3-Überwachung beschränkt sich hier
auf die end-to-end Antwortzeitüberwachung mittels
ETEWatch for SAP R/3. Ansonsten wird R/3 als
Anwendung auf einer entsprechenden Datenbank
betrachtet und mit dem jeweiligen Agenten für diese Datenbank und das auf dem Rechner laufende
Betriebssystem überwacht.
Mit einer visuellen Programmierkomponente können Reaktionen auf Alarmsituationen definiert werden, ohne dazu Programmcode schreiben zu müssen. Wiederkehrende Probleme sind ggf. durch die
automatische Ausführung von Skripten ohne manuelle Eingriffe lösbar. Alarmmeldungen können an die
Frameworks von HP (OpenView), CA (Unicenter),
Tivoli Enterprise (Tivoli) sowie IBM (Net View for AIX)
und DEC (Polycenter) weitergegeben werden.
Auch HP bietet mit einem SMART Plug-In for R/3
eine Komponente zur Überwachung von R/3-Systemen. Zur Anzeige der mit diesem Modul gesammelten Daten wird analog zu PATROL eine Konsole benötigt. Je nach Größe und Heterogenität des
Netzwerks bietet HP hier verschiedene Lösungen.
Ausgabe 02/99
SYSTEME & PRODUKTE
Die umfangreichste ist IT/Operations. Sie bietet durch Einbau verschiedener Komponenten die Möglichkeit zu einem vollständigen System-Management in heterogenen
Netzen. In reinen Windows NT Netzen wird diese Aufgabe auch von
ManageX erfüllt.
Wer nach der Möglichkeit sucht,
tiefergehende Informationen über
sein R/3-System zu erhalten und
diese möglichst automatisiert für
das Tuning des Systems nutzen
möchte, sich aber gleichzeitig die
• ORDIX NEWS •
Option auf die Überwachung bzw. das Management
des gesamten EDV-Systems nicht verbauen möchte, kommt wohl derzeit um eine Kombination verschiedener Produkte nicht herum.
Überwachungs- und Managementfunktionalitäten für
das gesamte EDV-System bieten nach der obigen
Klassifizierung nur die Produkte der 1. und 2. Kategorie - in unterschiedlicher Ausprägung. Die tiefergehenden Informationen oder Managementfunktionalitäten für das R/3-System liefern gewöhnlich die
spezialisierten Produkte der 3. Kategorie.
Theo Antony, Senior Consultant, Bereich Systeme
& Applikationen ([email protected])
BMC Technology
Symposium 1999
Vom 8. - 11. März fand in Houston das dritte internationale technische Symposium
von BMC statt. Neben dem schlechten Wetter in Ostwestfalen sicherlich ein weiterer hervorragender Grund, in den Süden der USA zu entschwinden.
Das gesamte Symposium war hervorragend organisiert, was bei einer um vierzig prozentigen Steigerung der Teilnehmerzahlen auf ca.
1000 sicherlich besonders lobenswert ist. Neben den fachlich interessanten Vorträgen stellten vielfältige Zusatzveranstaltungen eine
gute Ergänzung des Programms
dar.
So wurde am ersten Tag des Symposiums der Kauf der israelischen
Firma New Dimension bekanntgegeben. New Dimension, bekannt
durch qualitativ hochwertige Software wie z.B. die COMMAND/
POST Konsole, einen Scheduler
und einer Sicherheitssoftware zum
„single sign on“, bringt eine optimale Palette zur Ergänzung des BMC
Angebots mit. Daß Boole &
Babagge, erst vor kurzem durch
BMC aufgekauft, exklusiver Ver-
Ausgabe 02/99
triebspartner von New Dimension ist, war mit ausschlaggebend für den Kauf. Wie die COMMAND/
POST Konsole in Zukunft mit der PATROL Konsole
zusammenwachsen wird, dürfen wir mit Spannung
erwarten.
PATROL Release 3.3
Das neue PATROL Release 3.3 ist für April 1999
angekündigt. Auf dem Symposium wurden bereits
die wichtigsten Neuerungen vorgestellt.
Eine wesentliche Neuerung ist der Knowledge Module Deployment Server (KMDS), der die Release
Verwaltung von Knowledge Modulen (KM) vereinfachen soll. Nach Aussage von BMC Entwicklern und
Consultants wird die bisherige Release Verwaltung
(save, commit, ftp, ...) nicht geändert, sondern mit
einem Werkzeug, dem KMDS, besser unterstützt.
Alle zu ladenden KMs können aus dem Server ausgecheckt, verändert und danach wieder eingecheckt
werden. Der KMDS realisiert so eine Versionsverwaltung, mit der auch in sehr großen, komplexen
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• ORDIX NEWS •
SYSTEME & PRODUKTE
und heterogenen PATROL-Umgebungen eine konsistente Versorgung aller Agenten mit Knowledge
Modulen erreicht wird. Sicherlich bildet das Release
3.3 einen Schwerpunkt in einer der nächsten ORDIX
News.
Application Service Assuarance
Mit der Application Service Assurance (ASA) hat
BMC im letzten Jahr eine neue Strategie zur Verbesserung der
• Verfügbarkeit
• Performance
• Recovery
von Business Applikationen eingeläutet. Die ASA
war Themenschwerpunkt während des gesamten
Symposiums. Innerhalb der ASA-Struktur sollen
Tools erstellt werden, die Produkte nicht nur überwachen, sondern auch die Zeit für geplante und
ungeplante Ausfälle möglichst stark reduzieren.
ASA läßt sich recht anschaulich am Beispiel
ORACLE darstellen und trägt bei diesem Produkt
den Namen „Availability Suite for ORACLE“. Mit dem
PATROL ORACLE KM läßt sich eine ORACLE Datenbank optimal überwachen. Mit den DB-Tools
•
•
•
•
DB-Stats
DB-Reorg
DB-Integrity
DB-Change
und dem PATROL SQL-Explorer kann die Datenbank sowohl optimal analysiert und verwaltet, als
auch die Zeit für geplante Ausfälle (Reorganisation,
Neuaufbau von Indizes, ...) reduziert werden. Falls
es zu einem ungeplanten Ausfall kommt, wird mit
SQL*BackTrack die Zeit für das Recovery minimiert.
BMC vereinheitlicht die Benutzungsschnittstellen
aller ORACLE Tools, so daß die verschiedenen
Werkzeuge ein einheitliches Erscheinungsbild haben. BMC bietet dem Kunden die ORACLE Tool
Palette sowohl in einzelnen Teilen, als auch als
Gesamtpaket an, die dazugehörige Hilfe kommt auf
einer CD. Im Zuge der ASA Strategie stehen in
Zukunft für alle wichtigen Business Applikationen
solche Paletten zur Verfügung.
Literatur
Wer einen grundsätzlichen Überblick über Applikationsmanagement und die Umsetzung mit PATROL
gewinnen möchte, kann sich nun endlich auf die
erste Ausgabe eines Buches freuen, das der Autor
20
David A. Spuler während des Symposiums vorstellte. Der Titel lautet
„Enterprise Application Management with PATROL“. David Spuler
ist Director of Advanced Research
in der Entwicklungsabteilung bei
BMC. Er hat maßgeblich an der
Entwicklung der PATROL Architektur mitgearbeitet und bereits zahlreiche Whitepaper zu diesem
Themengebiet erstellt.
Im ersten Teil dieses Buches gibt
er einen Überblick über die Theorie
des Applikationsmanagement, während im zweiten Teil die Umsetzung
mit PATROL im Mittelpunkt steht.
Hierin befindet sich unter anderem
eine sehr interessante Fallstudie
zum Einsatz von PATROL bei
BMC. Im dritten Teil widmet sich
Spuler vollständig der Entwicklung
von Knowledge Modulen.
Vendor Fair
Eine der weiteren Zusatzveranstaltungen war die vielbeachtete
Vendor Fair. Hier konnten Hersteller aus der ganzen Welt ihre neuen Entwicklungen im BMC Umfeld
vorstellen. Ebenfalls dabei die Firma PROXIMA, deren LogManage
Knowledge Modul zur Überwachung von Log Dateien unter
PATROL das „Patrolmark KM“ des
Jahres 1998 geworden ist. Dieser
Preis wurde erstmalig vom
Patrolmark Magazin vergeben. An
dieser Stelle einen herzlichen
Glückwunsch an unsere Partner in
Großbritannien. Neben den vielen
interessanten Informationen rund
um die BMC Produkte gab es aber
noch andere Dinge zu lernen. Zum
Beispiel, daß Texas größer ist als
jeder europäische Staat bis auf
Russland und daß beim Hunderennen auch schon mal der Hase
den Dienst quittiert.
Martin Hoermann, Consultant im
Bereich Systeme & Produkte
([email protected])
Ausgabe 02/99
• ORDIX NEWS •
AKTUELL
Kinder in Not:
ORDIX spendet für Agapedia
Mit Ihrer Unterstützung wollen wir
der Stiftung Agapedia von Jürgen
Klinsmann ein weiteres Mal helfen.
Wie bereits in News 04 / 98 berichtet, hat unser Vorstand 1998 ein
Kleid zugunsten dieser Stiftung ersteigert.
Es soll nicht bei dieser Einmal-Aktion bleiben, seit Mitte April ist dieses Kostüm aus dem Stella-Musical „Phantom der Oper“ in der Geschäftsstelle Rhein – Main zusammen mit einer Spardose in Wies-
baden ausgestellt. Diese neue Aktion, startet am
01. Mai und wird bis zum 10.06.99 laufen. An
diesem Termin, dem ORDIX Konferenztag, werden wir den Gesamterlös bekanntgeben, der
Agapedia zur Verfügung gestellt wird.
Die Kursteilnehmer und Besucher unseres Hauses werden auf diese Aktion aufmerksam gemacht
werden. Damit es nicht dabei bleibt, wird ORDIX
einen entsprechenden Betrag hinzuzahlen.
Für weitere Informationen stehen wir Ihnen unter
[email protected] gerne zur Verfügung.
Eröffnung der neuen
Geschäftsstelle Münster
Gegen Ende April wird das ORDIX – Team, das zukünftig die Betreuung für den
norddeutschen Raum übernehmen wird, sein neues „Quartier“ am Standort Münster unter der unten genannten Anschrift beziehen.
Foto Geschäftsstelle Münster
Neben unserem bisherigen Schulungszentrum in Wiesbaden, werden wir Ihnen auch in dieser Geschäftsstelle ab dem 2. Halbjahr 99
unser Schulungsangebot (siehe
auch S. 45 u. 46) bieten können.
ORDIX AG
An der Alten Ziegelei 5
48157 Münster
Tel.: 02 51 / 9 24 35 - 00
Fax: 02 51 / 9 24 35 - 11
Außenansicht der neuen Niederlassung Münster;
auch hier werden wir Sie zukünftig mit unserem gesamten Seminarangebot versorgen.
Ausgabe 02/99
Wir freuen uns auf eine weiterhin
gute Zusammenarbeit!
Ihre ORDIX Mitarbeiter
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• ORDIX NEWS •
SYSTEME & DATENBANKEN
Oracle 8i
Neuheiten - Teil 2
Nachdem wir in der letzten ORDIX News im Wesentlichen
die Neuerungen von Oracle 8i vorgestellt haben, welche sich
auf das „i“ wie Internet beziehen, stellen wir in diesem Artikel Neuheiten vor,
wo das „i“ eher als Oracle 8.1 zu verstehen ist.
Wer die eine oder andere Neuheit von Oracle 8i
selbst ausprobieren möchte, und nicht unter den
ersten 20.000 Usern war, die sich im Oracle Technet
für eine Gratis-CD haben registrieren lassen, der
kann sich die derzeit aktuelle Oracle Version 8.1.5
aus dem Oracle Technet herunterladen. Aber Vorsicht, die Download Datei für die NT-Version ist inzwischen 400MB groß!
Backup und Recovery
Automatisierte Standby-Datenbank
Mit Hilfe der unter Oracle 7.3 eingeführten Technik
der Standby-Datenbank ist es möglich, eine zeitnahe Kopie einer primären Datenbank zu erstellen,
ohne die Performance auf dem Primärsystem merklich zu beeinflussen, wie es z. B. durch den Betrieb einer komplexeren Replikation der Fall wäre.
Kommt es zu einem Ausfall des Primärsystems,
so kann die Standby-Datenbank aktiviert werden,
um anschließend die Aufgaben des Primärsystems
zu übernehmen.
Die Standby-Datenbank erhält alle Änderungsinformationen der primären Datenbank, indem alle
auf dem Primärsystem anfallenden Redo-Log Dateien zur Standby-Datenbank transferiert und nachgefahren werden. Mit Oracle 8i können diese beiden Schritte automatisiert werden, so daß der
Datenbankadministrator von diesen periodischen
Tätigkeiten entbunden werden kann.
Voraussetzung für den Betrieb einer solchen, automatisierten Standby-Datenbank ist, daß die beteiligten Oracle 8i-Datenbanken über eine Net8-Verbindung kommunizieren können.
Ab Oracle 8i besteht optional die Möglichkeit, die
Standby-Datenbank im Read-Only Modus (teilwei-
22
se auch als Query Mode bezeichnet) zu öffnen, um z. B. umfangreiche und zeitlich intensive Reports
zu erstellen, ohne dadurch die Ressourcen des Primärsystems zu
belasten.
Während sich die Standby-Datenbank im Read-Only Modus befindet, werden die Redo-Log Dateien
des Primärsystems nicht nachgefahren. Sind alle Auswertungen abgeschlossen, kann die automatische Anwendung der Redo-Log Dateien auf die Standby-Datenbank
fortgesetzt werden.
Unterstützung mehrerer Archivierungsziele und -prozesse
Mit Oracle 8 wurde bereits die Möglichkeit eingeführt, die Redo-Log
Dateien mittels der Parameter
LOG_ARCHIVE_DEST
und
LOG_ARCHIVE_DUPLEX_DEST
nach zwei verschiedenen Zielen zu
kopieren.
Oracle 8i bietet nun mit dem Parameter LOG_ARCHIVE_DEST_n die
Funktionalität, die Redo-Log Dateien zur Archivierung nach bis zu 5
verschiedenen Zielen zu kopieren,
wobei nun neben den bisher bekannten lokalen Zielen auch Remote Ziele angegeben werden können, welche via Net8 erreichbar
sind. Im folgenden Beispiel sind
zwei lokale und ein Remote Ziel
angegeben:
Ausgabe 02/99
SYSTEME & DATENBANKEN
• ORDIX NEWS •
Mit dem neuen Kommando „SET DUPLEX=n“ kann
dem Recovery Manager
mitgeteilt werden, daß n
Kopien eines Backup Sets
angelegt werden sollen,
welche bei Bedarf auch auf mehrere E/A-Geräte dupliziert werden können.
LOG_ARCHIVE_DEST_1 = ‘LOCATION=/disk1/arc/’
LOG_ARCHIVE_DEST_2 = ‘LOCATION=/disk2/arc/’
LOG_ARCHIVE_DEST_3 = ‘SERVICE=standby1’
Der unter Oracle 8i neue Initialisierungsparameter LOG_ARCHIVE
_MAX_PROCESSES ermöglicht
das Starten von nunmehr bis zu 10
Archivierungsprozessen. Dies ist
immer dann sinnvoll, wenn ein
Archivierungsprozeß alleine kontinuierlich langsamer als der LGWRProzeß ist, so daß es vermehrt zu
einem temporären Stillstand der
Datenbank kommt, da die gefüllten
Online Redo-Log Dateien nicht
schnell genug archiviert werden
können. Dies kann verstärkt auftreten, wenn mehrere Archivierungsziele für die Redo-Log Dateien angegeben werden.
Beim Einsatz von Oracle Parallel Server kann die
Performance von Backup und Restore Aktionen
durch die Erkennung der Plattenaffinität gesteigert
werden. Hierbei wird ausgenutzt, daß in einer Umgebung von mehreren Rechnern und Platten, bestimmte Rechner zu bestimmten Platten schnelleren Zugriff haben als andere Rechner. Der Recovery
Manager erkennt dies und kann so bevorzugt lokale
Lese- und Schreiboperationen durchführen.
Das Starten und Stoppen einer Datenbank kann nun
auch vom Recovery Manager aus durchgeführt werden, wozu die beiden bekannten Kommandos
STARTUP und SHUTDOWN in den Recovery Manager integriert wurden.
Recovery Manager
Der unter Oracle 8 eingeführte
Recovery Manager weist unter
Oracle 8i einige neue Funktionalitäten auf, wodurch die Verwaltung und Handhabung von
Backup, Restore und Recovery
Aktionen einfacher und sicherer
werden sollen.
So wurde in den Recovery Manager eine Schicht für das Medienmanagement integriert, die es der
Software für das Medienmanagement nun ermöglicht, direkt die
Kopieraktivitäten für die Oracle Datenbank zu übernehmen.
Oracle 8i bietet die Möglichkeit
des Recovery Catalog Cross
Checks, welcher den Inhalt des
Recovery Katalogs des Recovery
Managers gegen den Inhalt des
Katalogs der Medienmanagement
Software abgleichen kann. Treten
Unterschiede zwischen beiden
Katalogen auf, so kann der Recovery Manager beide Kataloge
wieder synchronisieren.
Ausgabe 02/99
Auch Teile der Verwaltung des Recovery Katalogs
wurden in den Recovery Manager integriert, so daß
der Aufruf zusätzlicher SQL-Skripte nicht mehr erforderlich ist. Die neuen Kommandos sind: CREATE
CATALOG, UPGRADE CATALOG und DROP
CATALOG.
Liegt für eine primäre Datenbank eine über den Recovery
Manager durchgeführte Datensicherung vor, so kann mit
Hilfe des ab Oracle 8i zur Verfügung stehenden CLONE
Kommandos des Recovery Managers ein Duplikat
dieser Datenbank angelegt werden. Diese Clone Datenbank kann auch auf einem anderen Rechner, unter Beibehaltung oder Änderung des Datenbanknamens angelegt werden. Diese Option ist hilfreich
bei der Bereitstellung von verteilten Datenbanken,
oder zur Erstellung einer Testumgebung für Applikations- oder Administrationstests.
Angabe des Zeichensatzes in der Control Datei
Bereits ab Oracle 8.0.5 wird der Zeichensatz der
Datenbank ebenfalls in der Control Datei gespeichert. Hierdurch ist es dem Recovery Manager
möglich, vor dem Öffnen einer Datenbank den
Character Set einer Datenbank zu ermitteln, was
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• ORDIX NEWS •
SYSTEME & DATENBANKEN
für eine richtige Interpretation der Tablespace Namen erforderlich ist.
LogMiner
Mit der ab Oracle 8i neuen Funktionalität des
LogMiner wird der Datenbankadministrator in die
Lage versetzt, den Inhalt von Online-, wie auch von
archivierten Redo-Log Dateien zu analysieren.
Es kann so detailliert untersucht werden, wann welches DML- oder DDL-Kommando von wem auf eine
Datenbank angewendet
wurde. Für diese Analysen
steht das Package
DBMS_LOGMNR zur
Verfügung, welches die
Ergebnisse der Untersuchungen in den View
V$LOGMNR_CONTENTS in der Spalte SQL_REDO
abspeichert.
So richtig interessant wird das Arbeiten mit dem
LogMiner jedoch erst durch die Tatsache, daß der
View V$LOGMNR_CONTENTS ebenfalls eine Spalte SQL_UNDO beinhaltet, welche die SQL-Kommandos enthält, die zum Zurücksetzen der abgesetzten Operation notwendig sind, so z. B. die
Insert-Kommandos, welche zum Wiederherstellen
versehentlich gelöschter Datensätze notwendig
sind.
Zeitvorgabe für Instance Recovery
Datenbankadministratoren haben nun auch die Möglichkeit, den Zeitbedarf für die Wiederherstellung
eines Exemplars oder nach einem Absturz abzuschätzen und die Zeit für eine begrenzte Wiederherstellung zu erzwingen.
Sie können eine Obergrenze für die Anzahl der
Blöcke festlegen, die im Zuge einer Exemplarwiederherstellung wiederhergestellt werden müssen.
Lokal verwaltete Tablespaces
Ab Oracle 8i stehen zwei Möglichkeiten für Tablespaces zur Verfügung, um ihren freien und belegten Platz zu verwalten:
• die bisher bekannte Verwaltung über das Data
Dictionary und
24
• die ab Oracle 8i neue lokale Verwaltung im Tablespace.
Für einen herkömmlich (Data Dictionary) verwalteten Tablespace
ändert Oracle die entsprechenden
Tabellen im Data Dictionary immer
dann, wenn ein Extent des Tablespaces neu belegt oder wieder freigegeben wird.
Auch die Informationen über die
Rollback Segmente, welche für die
Transaktionen im Tablespace benötigt werden, werden in entsprechenden Tabellen im Data Dictionary abgelegt. Bei den lokal verwalteten Tablespaces werden diese Informationen lokal im Tablespace verwaltet, wodurch eine deutliche Reduzierung der Zugriffe auf
das Data Dictionary erreicht wird.
Beim Anlegen eines Tablespaces
muß angegeben werden, ob es sich
um einen herkömmlichen oder um
einen lokal verwalteten Tablespace
(Zusatz EXTENT MANAGEMENT
LOCAL beim CREATE DATABSE,
CREATE TABLESPACE bzw.
CREATE TEMPORARY TABLESPACE Kommando) handelt, ein
späterer Wechsel ist nicht möglich.
Weitere Neuerungen ab
Oracle 8i
Folgende Neuerungen von Oracle
8i, welche das Backup und Recovery betreffen, seien an dieser
Stelle nur kurz erwähnt:
• Erkennung und Reparatur defekter Blöcke
• Parallele Wiederherstellung par•
•
alleler Transaktionen
Automatische Instance-Registrierung durch Listener
Einfacheres Point-in-time-Recovery für Tablespaces
Ausgabe 02/99
SYSTEME & DATENBANKEN
Oracle Parallel Server
Der 1989 eingeführte Oracle Parallel Server weist unter Oracle 8i eine
Vielzahl neuer und optimierter Funktionalitäten auf, die zu einer verbesserten Skalierbarkeit, Verfügbarkeit
und Handhabung führen sollen.
Cash Fusion
Zu einem erhöhten Verwaltungsaufwand kann es beim Oracle Parallel Server kommen, wenn zwei Instanzen gleichzeitig auf denselben
Oracle Block zugreifen wollen.
Problematisch wird es immer dann,
wenn es sich um keinen reinen
lese/lese-Zugriff handelt, d. h. beide Instanzen greifen nur lesend auf
denselben Oracle Block zu.
• ORDIX NEWS •
Ab Oracle 8i muß der Oracle Block nicht mehr über
den Umweg Festplatte zur anderen Instanz übertragen werden, sondern er kann direkt über eine
Hochgeschwindigkeitsverbindung zwischen den beiden Rechnern von der einen SGA in die andere SGA
übertragen werden.
Dieser neue Mechanismus (auch als Cache Fusion
bezeichnet) beschleunigt die Lesevorgänge deutlich.
Er steht mit Oracle 8i jedoch ausschließlich für lese/
schreib-Zugriffe und nicht für schreib/schreib-Zugriffe zur Verfügung. Die Erweiterung der Cache Fusion auch auf schreib/schreib-Zugriffe ist für das nächste Oracle Major-Release angekündigt.
Cluster Load Balancing
Durch das Cluster Load Balancing Konzept von Oracle
8i kann eine gleichmäßigere Auslastung der einzelnen Rechner eines Clusters erreicht werden, indem
ein neuer Benutzer mit dem Rechner verbunden wird,
der momentan die geringste Auslastung hat.
Handhabung
Beim lese/schreib- und schreib/
schreib-Zugriff muß der modifizierte Oracle Block aus dem Hauptspeicher der einen Instanz in den
Hauptspeicher der anderen Instanz
gelangen. Bis einschließlich Oracle
8 bestand hierzu nur die Möglichkeit, den modifizierten Oracle Block
auf die Festplatte zu schreiben, wo
ihn die andere Instanz dann lesen
konnte.
Oracle 8i bietet auch wesentliche Verbesserungen
bei der Handhabung und Verwaltung des Oracle
Parallel Server. Neue Views unterstützen den Benutzer bei der Fehleranalyse. Neue Statistiken bezüglich der Cache-Koordinierung zwischen Instanzen erleichtern das Feintuning der Umgebung.
Darüber hinaus unterstützt ein Konfigurationsassistent das Setup und die laufende Konfigurationswartung des Oracle Parallel Server.
Replikation
Ab Oracle8i besteht die Möglichkeit, daß, innerhalb einer Oracle Parallel
Server Umgebung, die von einer Instanz modifizierten Datenblöcke direkt über eine Hochgeschwindigkeitsverbindung in den Hauptspeicher
der anderen Instanz transferiert werden können, wo auf diese dann
lesend zugegriffen werden kann. Zeitaufwendige Plattenzugriffe
werden durch dieses, auch als Cash Fusion bezeichnete, Verfahren reduziert.
Ausgabe 02/99
Die Oracle 8i Advanced Replication Technologie
bietet wesentliche
Leistungsverbesserungen und signifikante neue Funktionalitäten speziell für Benutzer,
die mit der Bereitstellung von Anwendungen für die
Büroautomatisierung im Endbenutzerbereich befaßt sind.
25
• ORDIX NEWS •
SYSTEME & DATENBANKEN
Performance Verbesserung
Die mit Oracle 8 angefangene Strategie, den für die
Replikation wesentlichen Code in den Kernel der
Datenbank zu integrieren, ist mit Oracle 8i fortgesetzt worden. Durch diese Vorgehensweise konnte
eine erneute Performance Verbesserung bei der
Replikation erreicht werden.
In Oracle 8 wurden die PL/SQL-Trigger, welche bei
der asynchronen Row-Level Replikation für die Verteilung der INSERT, UPDATE und DELETE-Anweisungen verwendet wurden, zu internen Komponenten.
In Oracle 8i geschah dies nun auch für die generierten PL/SQL-Pakete, mit denen die replizierten
Transaktionen auf entfernten Rechnern angewendet werden.
Neben einer Beschleunigung der Datenweitergabe
hat dies auch eine verbesserte Steuerbarkeit zur
Folge. Darüber hinaus ist die Verwendung von internen Paketen sicherer, denn sie sind vor unberechtigter Änderung durch die Benutzer geschützt
und erfordern somit auch keine Neugenerierung.
Die Performance von Snapshot Refresh Operationen wurde ebenfalls verbessert. Während die PushPhase von den Leistungsverbesserungen durch die
internen Pakete profitiert, konnte die Performance
der Pull-Phase deutlich gesteigert werden.
Dies wurde ermöglicht, indem die Anzahl der erforderlichen Umläufe (Round-Trips) drastisch gesenkt
wurde, wodurch insbesondere große Refresh-Gruppen profitieren.
Automatisierung der Replikation
Speziell für den Administrator, welcher von zentraler Stelle aus eine Vielzahl entfernter Snapshot-Sites
definieren und administrieren muß, bietet Oracle 8i
einige hilfreiche Erweiterungen, welche das Arbeiten erleichtern sollen.
Zentrale Verwaltung von Remote Snapshot
Sites
Mit Hilfe der für Snapshot Refresh Gruppen zur
Verfügung stehenden Templates können, zentral
von der Master-Site aus, entfernte Snapshots einfacher definiert werden. Diese Snapshot-Definitionen können eine Vielzahl von Parametern um-
26
fassen, wodurch die SnapshotDefinition äußerst flexibel ge handhabt werden kann.
Verbesserte OfflineInstantiierung
Möchte man z. B. eine große Tabelle auf eine große Anzahl von
Snapshot Sites verteilen, so könnte dies, wenn man es Online durchführen würde, zu einer erheblichen
Belastung des Netzwerkes führen.
Mit Hilfe der Offline-Instantiierung
kann dies vermieden werden, denn
mit ihr besteht die Möglichkeit, die
gewünschte Tabelle z. B. mittels
einer CD-ROM auf die einzelnen
Snapshot Sites zu verteilen, so daß
die Instantiierung der Snapshots direkt von der CD-ROM und nicht von
der Master-Site aus geschieht.
Nach Beendigung dieser OfflineInstantiierung können die Änderungen von der Master-Site dann direkt mittels Fast Refresh auf die
Snapshot-Site übertragen werden,
ein Complete Refresh entfällt somit.
Erweiterungen beim Replication
Manager
In den Oracle Replication Manager
sind zusätzliche Monitoring-Funktionen aufgenommen worden. Dadurch wird der Administrator in die
Lage versetzt, schneller und einfacher den Status der Replikationsumgebung zu überwachen.
So kann er z. B. einfach überprüfen, ob ein Snapshot auch zum vorgegebenen Zeitpunkt akualisiert
wurde, oder ob bei einem Updateable Snapshot ein Konflikt aufgetaucht ist, welcher sich nicht
durch die automatische Konfliktauflösung beheben ließ.
Dr. Klaus Fiegle, Consultant im Bereich Systeme & Datenbanken
([email protected])
Ausgabe 02/99
AKTUELL
• ORDIX NEWS •
Spagat zwischen
ORACLE und INFORMIX
ORDIX unterstützt die Einführung einer
personalwirtschaftlichen Standardsoftware in
der BHW Gruppe
Anfang 1998, der EURO wirft seinen Schatten voraus, stellt sich
der BHW Gruppe die Frage, das
alte bewährte Personalabrechnungssystem auf die neuen
Anforderungen hin anzupassen
oder durch eine neue, moderne
Softwarelösung zu ersetzen.
Die Entscheidung fällt zugunsten
der zweiten Alternative und das
Standardprodukt People-Soft.
Hiermit sollen zukünftig die personalwirtschaftlichen Funktionen
betriebliche Altersversorgung,
Mitarbeiterentwicklung und Gehaltsabrechnung
realisiert werden.
Vor Jahren bereits
hat sich das BHW
für INFORMIX als
Firmendatenbanksystem entschieden. Das komplexe Softwarepaket von PeopleSoft, schon
bei einer Reihe von Kunden auf
der Basis einer ORACLE Datenbank im produktiven Einsatz,
mußte aber erst auf INFORMIX
zur Verfügung gestellt werden.
Dazu kommt, daß einige zusätzlichen BHW - spezifischen Forderungen (Customizing) zu verwirklichen sind. Um zeitlich nicht
Ausgabe 02/99
in Bedrängnis zu geraten, macht das BHW einen Spagat zwischen ORACLE und INFORMIX
und beginnt die Entwicklung und Anpassung an
die Belange des BHW, z. B. Gehaltsstrukturen
und -tarife, auf einer ORACLE - Datenbank. Später sollen diese Anpassungen einfach auf die
INFORMIX Datenbank migriert werden.
Die Hardware Plattform besteht aus einem Siemens RM600-E70 Server mit Reliant UNIX V5.44
sowie dem Datenbanksystem INFORMIX
730UC6X2 und einer größeren Anzahl von NT Clients.
ORDIX startete Anfang Mai mit tatkräftiger Beratungs- und Unterstützungsleistung im Umfeld der
ORACLE 7.3.4 Datenbanken. Nach der Projektvorstellung wurde
zuerst die ORACLE
Software inklusive SQL
-Net installiert, konfiguriert und eine DemoDatenbank aufgebaut.
Im weiteren Projektablauf war es immer wieder
nötig, neue Datenbanken anzulegen. Andere Datenbanken mußten vergrößert oder getunt werden, damit zufriedenstellend damit gearbeitet werden konnte.
Wie in jedem Projekt sind die Restriktionen dabei durch die vorhandenen Hardware-Ressourcen
an Plattenplatz und Hauptspeicher begrenzt.
Allerdings kann auch softwareseitig viel getan
werden, indem die Kernel - Parameter für Shared
27
• ORDIX NEWS •
Memory und Semaphoren sinnvoll mit den vielen
ORACLE Parametern kombiniert werden.
Ein ausgewogenes Verhältnis zwischen dem vorhandenen Speicherplatz und dem genutzten
Swap-Space optimiert die Arbeitsumgebung. Zur
Erleichterung der grundlegenden administrativen
Tätigkeiten der Systemadministration dieser
ORACLE Datenbanken wurden von ORDIX Konzepte und Skripte erstellt, die das Arbeiten für
die BHW Mitarbeiter, die nur wenig ORACLE
Kenntnisse besitzen, erleichtern.
Das reicht von so einfachen Sachen wie Start-/
Stopskripte für Datenbanken bis hin zu komplexen Sicherungs- und Überwachungsskripten.
Zusätzlich wurden
diverse
Shellskripte erstellt, welche
die Verwaltung
des
Oracle
Listeners erleichtern: Skripte für eine physikalische und eine logische Datenbanksicherung,
zum Einfrieren und Wiederherstellen eines Datenbestandes, für die Überwachung der Speicherplatzverhältnisse, um frühzeitig auf Mißstände
reagieren zu können, aber auch zur Auflistung
aller Datenbankdateien,
für die Anzeige
von Speicherplatzverh ä l t nissen oder
Rollback Segment Statistiken, DB-Tools zur Reorganisation einzelner Datenbanken, tkprof Auswertungen, Tuning Checks usw. .
In der gewachsenen spezifischen Oracle-Umgebung kann mit den vorhandenen Skripten recht
einfach gearbeitet werden. Natürlich muß ständig überwacht werden, ob die nächtlichen
Backups fehlerfrei durchgelaufen sind oder eine
kontinuierliche Analyse der alert-log-Files stattfindet, damit auf Engpässe rechtzeitig reagiert
werden kann.
In einer ersten Ausbaustufe kommen die betriebliche Altersversorgung, die Seminarverwaltung
und Reisekostenabrechnung bereits in den produktiven Einsatz.
28
AKTUELL
Mit hohem Einsatz sind die engagierten Projektmitarbeiter der
BHW, von PeopleSoft, Siemens
und ORDIX dabei, das komplizierte Paket PAYROLL (Gehaltsabrechnung) zum Abschluß zu bringen.
Die Entwicklungsarbeiten, zum
einen das Customizing und ein
Upgrade der Anwendung, werden
vor Ort bei der BHW noch auf
ORACLE fortgeführt.
Anfang Februar 1999 wird mit der
Umstellung von ORACLE auf
INFORMIX begonnen. Dazu
stellt PeopleSoft spezielle
Software-Tools,
unter anderem
einen Data-Mover für die Datenmigration zur Verfügung.
Bei den dann anstehenden Tests
werden durch Parallelläufe der
Gehaltsabrechnungen Vergleiche
des ORACLEbasierten Systems mit dem
neuen System
gemacht.
Die Umstellung auf Informix ist
geschafft. Die Firma People-Soft
ist dabei, im Rahmen eines rigiden Übernahme-Prozesses die
Gehaltsabrechnung durch 3-monatige Vergleichsläufe mit dem
bisherigen System auf eine max.
Fehlerquote von 1% zu bekommen. Nach positivem Abschluß
startet der Produktiv-betrieb zum
1. Juli 1999.
Alois Marx, Senior Consultant, Bereich Systeme & Datenbanken
([email protected])
Ausgabe 02/99
SYSTEME & APPLIKATIONEN
• ORDIX NEWS •
Neue Version des PATROL
Knowledge - Moduls für
SAP - R/3
Seit Frühjahr ist die neue R/3-Knowledge-Modul (R/3-KM) Version von PATROL
verfügbar. BMC bietet mit dieser neuen Version (3.0) einige neue Möglichkeiten.
Dieser Beitrag stellt die neuen Features vor bzw. zeigt die Änderungen gegenüber der Vorversion auf.
Netzwerküberwachung
Zur Überwachung der Verfügbarkeit
und der Antwortzeiten von R/3-Instanzen in Netzwerken wurde die
Applikation „R/3 Network Probe“
eingeführt. Dazu werden bestimmte Agenten definiert, die jeweils ein
Netzwerksegment repräsentieren,
aus dem heraus auf die Instanz
zugegriffen werden kann.
In regelmäßigen Abständen versuchen diese Agenten, Verbindung zu
der zu überwachenden Instanz aufzunehmen und dort eine repräsentative Funktion auszuführen. Dabei
werden die Zeiten für die Verbindungsaufnahme, die Ausführung der Funktion sowie die Gesamtantwortzeit ermittelt und je
Netzwerksegment abgespeichert.
Außerdem wird gespeichert, zu
welchem Prozentsatz die Verbindung hergestellt werden konnte und
ob der letzte Versuch erfolgreich
war oder nicht.
Auf diese Weise können sowohl die
Verfügbarkeit der Instanz für ein
Netzwerksegment nachgewiesen
werden, als auch die Antwortzeiten,
die ein Benutzer registriert, der sich
aus diesem Segment heraus auf der
Instanz anmeldet. Weiterhin erhält
man Hinweise darauf, ob lange Antwortzeiten ein generelles Problem
Ausgabe 02/99
sind oder vielleicht auf ein Netzwerksegment beschränkt sind und damit vermutlich mit der Belastung oder der Struktur dieses Segmentes zusammenhängen. Die praktische Umsetzbarkeit dieser
Netzwerküberwachung hängt von der Verfügbarkeit
der PATROL Agenten in den einzelnen Netzwerksegmenten ab.
Bei einer existierenden PATROL Installation für eine
rein zentrale Serverüberwachung müßte man zusätzliche dezentrale Rechner mit Agenten ausstatten und somit in die Überwachung aufnehmen.
Filter
Bislang wurde die Möglichkeit, bei verschiedenen
Überwachungen im R/3-KM Filter zu setzen, teilweise schmerzlich vermißt. In der neuen Version
ist das jetzt an vielen Stellen möglich und erlaubt
somit eine wesentlich bessere Anpassung an die
eigenen Bedürfnisse.
In der Applikationsklasse SLOG-ALERTS werden
z. B. die Meldungen angezeigt, die im Systemlog
protokolliert wurden. Mit Hilfe eines KM-Kommandos kann man hier nun einen Filter setzen, um die
Ausgabe auf bestimmte Meldungen zu beschränken.
Auch für abgebrochene BDC-Jobs kann nun ein Filter definiert werden, der Session, Mandant, Benutzer, Ersteller und Zeitraum berücksichtigt. Hierdurch
wird die bisher vorhandene Funktionalität, nach Zeitraum zu selektieren, erheblich erweitert.
Weitere Filterdefinitionen sind für Job-Alerts (hier
ist die Definition von Filtern für aktive, abgeschlos-
29
• ORDIX NEWS •
SYSTEME & APPLIKATIONEN
sene oder abgebrochene Jobs möglich), LockAlerts, Printer-Alerts, Update-Alerts sowie CTS- und
IDOC-Überwachung möglich (CTS und IDOC s.u.).
Memory Management
Bisher erhielt man leider auch keine Informationen
über die im SAP-System so wichtigen Roll- und
Page-Bereiche. Dazu ist nun die Applikationsklasse
R/3 SAP Memory Management hinzugefügt worden.
In dieser Applikationsklasse findet man Informationen über die Nutzung dieser Bereiche und des Extended Memory. Man erfährt hier ihre maximale Größe, den - seit Start der Instanz - maximal genutzten Bereich sowie die aktuelle Nutzung (ggf. getrennt nach Shared Memory und Plattenbereichen).
Außerdem wird eine konfigurierbare Anzahl von
Benutzern angezeigt, die den höchsten Verbrauch
an Speicherplatz aufweisen.
Sonstige Erweiterungen
PATROL unterstützt nun standardmäßig neben
INFORMIX- und ORACLE-Datenbanken auch MS
SQL-Server.
Seit der Version 4.0 bietet R/3 die Möglichkeit, die
Verarbeitung von Geschäftsprozessen auf verschiedene Systeme zu verteilen. Der Datenaustausch
erfolgt dabei über IDOCs (Intermediate Documents).
Zur Überwachung dieser IDOCs wurde eine neue
Applikationsklasse eingeführt.
Ein bisher von PATROL nicht überwachter Bereich
war das Correction and Transport System (CTS).
Auch dafür wurde eine neue Anwendung erstellt, in
der - unterschieden nach Importen und Exporten alle in einem Filter definierten Vorgänge aufgelistet
werden. Es besteht z. B. die Möglichkeit, als Filter
alle abgebrochenen oder mit einem bestimmten
Returncode ausgeführten Vorgänge zu definieren.
Die neue Version des R/3-KMs bietet nun an vielen
Stellen die Möglichkeit, SAPGUI zu starten und
direkt Transaktionen im SAP-System aufzurufen.
Leider steht diese Funktionalität für Windows NT
noch nicht zur Verfügung. Unter UNIX kann man so
bei den folgenden Applikationsklassen unter dem
Menükommando „Start SAPGUI“ die entsprechende(n) SAP-Transaktion(en) aufrufen (siehe Abb.
1, Seite 21).
30
Für 29 (früher 24) der ca. 70 Applikationsklassen ist es nun möglich,
den Discovery-Zyklus zu beeinflussen. Dadurch kann die Systemlast, die durch die Datenerhebung
erzeugt wird, besser verteilt werden. Diese Zyklen waren bisher fast
alle auf 1 Minute voreingestellt, was
ebenfalls geändert wurde. Wenn
man die Voreinstellungen benutzt,
wird dadurch nun von Anfang an
eine bessere Lastverteilung erreicht.
Die Anwendung R3_SYSTEM, in
der grundsätzliche Einstellungen für
die Überwachung eines R/3-Systems vorgenommen werden, bietet nun unter dem Menüpunkt „R3
KM Setup => R/3 System Configuration“ die Möglichkeit, eine automatische Konfiguration auszuwählen. Wenn das R/3-KM auf einem
Rechner installiert ist, der zum R/
3-System gehört, werden dabei die
Verbindungsdaten automatisch ermittelt; ist es jedoch außerhalb des
Systems installiert, müssen diese
Daten weiterhin manuell eingegeben werden.
Mit Hilfe des Menükommandos
„Annotations => Setup“ ist es jetzt
für viele Anwendungen möglich,
vorab zu entscheiden, ob Annotationen geschrieben werden oder
nicht.
Unter dem Menükommando „R/3
Event => Setup“ kann man Ereignisse auswählen, die an den
PATROL Event Manager weitergeleitet werden sollen.
Sobald man sich entschieden hatte, die Datenbanküberwachung
durch das R/3-KM zu realisieren,
wurden bisher alle Tablespaces
bzw. Dbspaces überwacht und es
war nicht möglich, eigentlich unkritische Einheiten auszuschließen.
Nun, d. h. ab der Version 3.0, lassen sich Listen von Tablespaces,
Dbspaces bzw. Database Devices
Ausgabe 02/99
• ORDIX NEWS •
SYSTEME & APPLIKATIONEN
anlegen, die bei der Überwachung
nicht berücksichtigt werden sollen.
Geänderte Funktionalitäten
PATROL selbst ist leider nicht in der Lage, Zusammenhänge zwischen verschiedenen ausgelösten
Alarmen zu erkennen. Dies blieb bisher dem Administrator überlassen. Inspector ist ein Tool, das diese Lücke schließt.
Die Performance-Daten der Puffer sind jetzt direkt im PerforIn der Zusammenarbeit mit PATROL geschieht dies,
mance-Container enthalten, da- indem PATROL die Alarme an die Performance
durch wurde die Anwendungsklasse
Applikationsklasse
SAP-Anwendung
Transaktion
R3_PERF_BUF
R3_BDC_CONT
Batch Input Verwaltung
SM35
überflüssig.
R3_CTS
Transport Administration
SE01
Für eine Reihe von
Parametern sind
die Voreinstellungen für die Schwellwerte - teilweise in
mehrerenApplikationen - geändert worden: BufferQuality,
DispQueueCapacity,
AverageRespTime
AverageWaitTime, R3CpuUtil,
R3CpuRunQ und
R3MemPctUsed.
R3_LOCK_CONT
R3_UPDATE_CONT
R3_INFORMIX_DB_CONT
R3_ORACLE_DB_CONT
R3_MSSQL_DB_CONT
R3_SLOG_CONT
R3_PRINT_CONT
R3_JOB_CONT
R3_OS
R3_SAPMEMORY
R3_WP_CONT
R3_USER
R3_AL_CONT
R3_IDOC
Einbindung der
Envive Produkte
SM12
SM13
DB02
ST04
DB02
ST04
DB02
ST04
SM21
ST22
SP01
SPAD
SM37
SM36
OS06
ST02
SM50
SM04
SU01
RZ06
RZ03
WE05
Abb. 1: Aufruf von SAP-Transaktionen unter dem Menükommando „Start
SAPGUI“
Mit diesem neuen Release wird
ebenfalls die Integration der Produkte „StopWatch“ und „Inspector“ der
Firma Envive angeboten.
StopWatch ist ein Tool zur Analyse von Antwortzeiten. Dabei können diese nach Netzwerksegmenten, Benutzern, Bildschirmen oder
R/3-Dialogen unterschieden werden.
Außerdem werden die Anzahl aktiver Benutzer, der Netzwerkdurchsatz sowie die Anzahl berücksichtigter Bildschirme angezeigt.
Als weitere wichtige Kriterien sind
die Anzeigen der 10 Benutzer, der
Bildschirme, der Dialoge und
Netzwerksegmente, die die längsten Antwortzeiten aufweisen, zu
nennen.
Ausgabe 02/99
Verwaltung von Sperreinträgen
Update Verwaltung
DB Speicher Analyse
DB Performance Analyse
DB Speicher Analyse
DB Performance Analyse
DB Speicher Analyse
DB Performance Analyse
System Log Analyse
ABAP/4 Dump Analyse
Spool Anforderungen
Spool Administration
Job Analyse
Job Scheduling
OS Monitor
Speicher Analyse
Work Process Analyse
Benutzer Überblick
Benutzerpflege
Alarm Schwellwertpflege
CCMS Alarm Analyse
IDOC Überblick
Correlation Engine von Envive meldet. Diese untersucht - auch über Servergrenzen hinweg -, ob weitere Meldungen aufgetreten sind, die mit demjenigen
Alarm in Zusammenhang stehen, von dem aus die
Correlation Engine aufgerufen wurde.
Wenn dies der Fall ist, werden diese Meldungen an
PATROL zurückgemeldet. Dort werden sie in der
Klasse SLOG_CORRELATIONS angezeigt und zwar
unterschieden nach Spitzenwertkorrelation, gemeinsamer Ursache, langandauernder Korrelation oder
Verknüpfung mit bestimmten Merkmalen (z. B. bezogen auf Benutzergruppen, räumliche Nähe oder
zeitliche Übereinstimmung).
Das Produkt bietet weiterhin die Möglichkeit, eine
Datenbasis abzufragen, die mögliche Gründe für die
aufgetretenen Fehler enthält.
Für weitere Informationen stehen Ihnen Herr Theo
Antony, Bereich Systeme & Applikationen und Herr
Axel Röber, Bereich Systeme & Produkte, gerne
zur Verfügung ([email protected]).
31
• ORDIX NEWS •
SYSTEME & DATENBANKEN
WWW - Datenbankserver
am Beispiel der Informix
Web Integration Option
Nachdem letztes mal die Datenbankanbindung an das World Wide Web mittels
Java/JDBC vorgestellt wurde, folgt heute der dritte und letzte Teil dieser Artikelserie. Dieser beschäftigt sich mit Datenbankservern, die um Komponenten erweitert wurden, mit deren Hilfe eine direkte oder indirekte - im Falle der Nutzung eines WWW-Servers - Internet-Anbindung möglich ist. Als Beispiel wird in
diesem Artikel die Web Integration Option für den Informix Dynamic Server vorgestellt.
Architektur
Die Web Integration Option (WIO) - Architektur besteht aus einer speziell auf den Informix Dynamic
Server abgestimmten Middleware, die zwischen einem herkömmlichen WWW-Server und der eigentlichen Datenbank angesiedelt ist. Wie Abbildung 1
zeigt, besteht sie aus einem WebDriver und einer
WIO - Applikation.
Applikation auf und generiert zusätzlich einen einzigartigen session
identifier, der an den anfragenden
WWW-Client mit dem ersten angeforderten HTML-Dokument geschickt wird und zur Identifizierung
bei weiteren Anfragen dient.
Die WIO - Applikation ist eine dauerhafte Applikation, die nach der
Hierbei nimmt der WebDriver die Anfragen des
Abarbeitung der Anfrage nicht beWWW-Servers entgegen und verhält sich gegen- endet wird. Sie meldet sich bei eiüber dem WWW-Server wie ein normales CGI-Skript
ner Anfrage an der Datenbank an
(vgl. Teil 1 dieser Artikelserie in Ausgabe 04/98).
und ruft die Funktion WebExplode
Die WIO - Applikation stellt für die internen Abläufe auf. Diese ruft das gewünschte
zusätzliche Funktionen zur Verfügung, auf die der HTML-Dokument aus der DatenProgrammierer bei der Erstellung eigener Applika- bank ab, führt die in ihm eingetionen zurückgreifen kann.
bundenen SQL-Anweisungen aus,
for matiert
das Ergebnis
und
schickt es
an
den
Web-Driver.
Der WebDriver überAbb. 1: Architektur der Informix Web Integration Option
mittelt das
fertige HTML - Dokument an den
Funktionsweise
WWW - Server, der es wiederum
weiter an den WWW-Client schickt.
Erhält der WWW-Server eine Anfrage nach einem
HTML-Dokument, das sich in der Informix-Daten- Zu erwähnen ist außerdem, daß
bank befindet, so reicht er die Anfrage an den eine WIO - Applikation mehrere AnWebDriver weiter. Der WebDriver ruft dann die WIO- fragen gleichzeitig bearbeiten kann,
32
Ausgabe 02/99
SYSTEME & DATENBANKEN
so daß ein Neustart und die damit
verbundene Rechenlast pro Anfrage nicht notwendig ist. Dies wiederum schlägt sich in einer besseren Performance nieder.
AppPages
• ORDIX NEWS •
orientiert verwaltet und entwickelt werden können.
Dazu besitzt der Informix - Data Director mehrere
Werkzeuge:
Der Site Manager ist, wie der Name schon andeutet,
für die Verwaltung von Web Sites zuständig (siehe
Abb. 2).
AppPages sind in der Datenbank
abgelegte HTML-Dokumente, die
allerdings einige Informix - spezifische Erweiterungen aufweisen, die
von dem WebExploder aufgelöst
werden müssen. Hierbei handelt es
sich um 5 HTML-tag-Erweiterungen
(engl.: HTML tag extension), genannt AppScript, die zusammen
mit den normalen HTML-tags in
dem HTML-Dokument stehen und
zu dem SGML-Standard kompatibel sind.
Es gibt spezielle HTML-tags für
den Variablengebrauch, für die Benutzung von Verzweigungen, für die
Kontrolle der Seitenformatierung
und für das Ausführen von eingebundenen SQL-Anweisungen. Weiterhin gibt es ein spezielles HTMLtag, welches dem Programmierer
erlaubt, die Kontrolle kurzzeitig an
die WIO - Applikation zurückzugeben, um weitere Aktionen, wie
z.B. das Anmelden an einer anderen Datenbank, auszuführen.
Darüber hinaus kann der Programmierer seine eigenen HTML-tag-Erweiterungen definieren, um so das
Szenario an seine eigenen Bedürfnisse und die zu erzeugende Applikation anzupassen.
Informix – Data Director
Um unter Nutzung der WIO komfortabel dynamische Web-Anwendungen entwickeln zu können,
kann der Informix-Data Director
benutzt werden. Hierbei handelt es
sich um eine graphische Entwicklungsumgebung für windowsbasierte Systeme, mit der Web-Projekte, -Sites und –Inhalte team-
Ausgabe 02/99
Abb. 2: Site Manager des Informix Data Directors
Aus ihm heraus können die verschiedenen Ressourcen einer Web Site mit den entsprechenden Editoren aufgerufen und bearbeitet werden. Dabei ist es
durch die integrierte Concurrency- und Versionskontrolle mehreren Entwicklern gleichzeitig möglich,
an einer Web Site zu arbeiten.
Das zweite, gerade in Verbindung mit der WIO interessante Werkzeug ist der AppPage - Editor, mit
dessen Hilfe die oben beschriebenen AppPages generiert werden können (siehe Abb. 3, S. 24).
Ein Merkmal dieses Editors sind die verfügbaren
Assistenten, über die auch Entwickler ohne SQLKenntnisse dynamische AppPages entwickeln können. Komplexe SQL-Anweisungen werden dabei
nicht direkt in die AppPages integriert, sondern als
benutzerdefinierte Tags abgelegt, so daß sie später
in einem anderen Kontext wiederverwendet werden
können.
Daneben beherrscht der AppPage - Editor alle Möglichkeiten eines modernen HTML - Editors, wie z.B.
eine farbkodierte Anzeige von HTML-Quellcode und
eine Voransicht, die AppPages entweder innerhalb
33
• ORDIX NEWS •
SYSTEME & DATENBANKEN
des AppPage-Editors selbst oder in dem verwendeten WWW-Browser anzeigt.
HTML-Dokumente im Speicher
zwischengespeichert, um so die
Performance zu verbessern.
Weitergehende Möglichkeiten
Schlußwort
Reichen die o. g. Mittel zur Verwirklichung der gestellten Aufgabe nicht aus, so bietet die WIO eine
API mit C-Funktionen an. Diese kann dazu genutzt
werden, Client/Server-Anwendungen, die eine dynamische und abgeschlossene Erzeugung von
HTML-Dokumenten benötigen, zu portieren oder zu
entwickeln. Die API läßt sich hierbei aus C, C++
und Java ansprechen.
Wie aus dieser kleinen Artikelserie deutlich wurde, existieren mehrere, sehr unterschiedliche Möglichkeiten, eine Datenbank samt
den in ihr gespeicherten Informationen dynamisch an das Internet
anzubinden.
Welche dieser Möglichkeiten im
Einzelfall genutzt wird, hängt in erster Linie von den Web-Inhalten, der
Anzahl der Benutzer und dem Grad
der geforderten Interaktivität ab.
Vor allem im Bereich der WWWDatenbankserver mit direkter
Internetanbindung sind in Zukunft
noch interessante Aktivitäten zu
erwarten, da dieser Lösungsansatz
das größte Potential besitzt und
Anwendungen wie z. B. das ecommerce dieses Potential nutzen
können bzw. brauchen.
Abb. 3: AppPage Editor des Informix Data Directors
Ein sogenannter Web-DB Publisher erlaubt die dynamische Erzeugung von Reports über die
Datenbankinhalte im HTML-Format. Dies kann auf
Anfrage oder automatisch geschehen.
Konfigurationsmöglichkeiten
Wieviele WIO-Applikationen zur gleichen Zeit maximal laufen sollen, ist konfigurierbar. Danach verteilt der WebDriver die ankommenden Anfragen so
auf die WIO-Applikationen, daß eine gleichmäßige
Lastverteilung stattfindet und so die Antwortzeiten
minimiert werden.
Die Informationen, welche WIO -Applikationen verfügbar sind, erhält der WebDriver aus speziellen
Umgebungsvariablen, die in einer Konfigurationsdatei stehen. Zusätzlich werden häufig angefragte
34
Einen Ausblick darauf vermittelt der
Oracle 8i-Datenbankserver, in den
die Möglichkeiten der Programmiersprache Java durch die Implementierung einer Java Virtual
Machine innerhalb des Datenbankservers integriert sind, was eine flexible Anwendungsentwicklung verspricht.
Über die Entwicklung dieses Bereichs werden wir Sie natürlich
auch in Zukunft mit Beiträgen auf
dem Laufenden halten.
Für weitere Informationen steht Ihnen Herr Christoph Borowski, Junior Consultant im Bereich Systeme & Datenbanken, gerne zur Verfügung ([email protected])
Ausgabe 02/99
• ORDIX NEWS •
AKTUELL
CeBIT 1999: Eine Bilanz oder was es neben
Pinguinen sonst noch gab
Offiziell 700.000 Besucher, 7341 Aussteller aus 60 Ländern sowie 400.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche - das sind die nüchternen Zahlen der CeBIT 1999, was
wie jedes Jahr einen neuen Rekord bedeutet.
Eines der beherrschenden Messethemen in diesem Jahr war - wen
wundert es - LINUX, LINUX LINUX.
Zahlreiche Hersteller und Aussteller, darunter SAP, INFORMIX und
Siemens präsentierten ihre Anwendungen, Datenbanken und Server
für das Open Source Betriebssystem.
Man konnte über den Andrang an
den Ständen, die einen Pinguin vorzuweisen hatten, nur staunen. Den
Pinguin hatten wir leider nicht, obwohl ORDIX schon seit Jahren
LINUX einsetzt - siehe frühere Ausgaben der ORDIX News - und
demnächst in Kooperation mit
der Siemens AG auch beim
Schulungsangebot eine Reihe von LINUX Seminaren
und Workshops anbieten wird.
Somit hielt sich der
Andrang, die ORDIX
war in diesem Jahr als
Partner auf dem INFORMIX Stand in Halle 1 vertreten, in
vergleichbaren Grenzen.
Dennoch gab es auch noch Interesse für andere Themen. So zum
Beispiel die Verfügbarkeit von unternehmenskritischen Anwendungen
und Daten. ORDIX zeigte auf dem
INFORMIX Stand BMC PATROL
Ausgabe 02/99
basierte Lösungen zur proaktiven Überwachung von
INFORMIX Datenbanken
und Anwendungen. Mit
PATROL können auftretende Fehler und Probleme frühzeitig erkannt bzw. vermieden werden. Eine schnelle Problemerkennung
und -analyse sowie gezielte Recovery - Aktionen
helfen, ungeplante Systemstillstände zu reduzieren
und führen somit zur Erhöhung der Verfügbarkeit.
Der Dienstleistungsbereich ist zur Zeit nicht nur
durch EURO und Jahr 2000 so gefragt wie schon
lange nicht mehr und auch die Nachfrage zu Beratungsleistungen, Schulungen und Produkten im
Umfeld dieser System- und Applikationsmanagement Lösungen war auf der Messe nach wie vor sehr groß, so daß wir
auch ohne Pinguin eine positive Messe
bilanz ziehen können.
Zudem wurde auch unser jüngstes
Kind in Form der Citrix Partnerschaft von einigen unserer Messebesucher mit großem Interesse
beachtet.
Wir möchten uns auf diesem Wege bei allen Besuchern unseres Standes und bei unserem Gastgeber INFORMIX für das Interesse und die interessanten Gespräche bedanken.
[email protected]
35
• ORDIX NEWS •
SYSTEME & DATENBANKEN
INFORMIX 7.3 - New Features (3):
Optimizer Direktiven
Seit mehr als 10 Jahren arbeitet die INFORMIX Entwicklung bisher
daran, den „optimalen Optimizer“ zu kreieren. Und jetzt das: Seit 7.3
kann man wie beim großen Konkurrenzprodukt ORACLE, dem
Optimizer auch im SQL Befehl-Direktiven für die Abarbeitung des
Befehles mitgeben.
Wie auch immer, ob diese Erweiterung nun
ein Eingeständnis dafür ist, daß es keinen allgemein gültigen Optimizer gibt oder dies ein
Tribut an das Feature bei ORACLE ist, die Möglichkeit besteht und wird sicherlich auch genutzt werden. Für uns Grund genug das Verhalten beim Einsatz von Direktiven zu untersuchen.
Wozu dient der Optimizer
Der Optimizer in einem Datenbanksystem ist für
den Zugriffsplan auf die Daten verantwortlich. Heute unterscheidet man zwei Optimizertypen: Den
Regel-basierten und den Kosten-basierten. Beide
Typen legen den Zugriffsplan auf Basis von statistischen Informationen fest. Der Regel-basierende
nach fest vorgegebenen Regeln, der Kosten- basierende nach Berechnung der Zugriffskosten auf
Basis der statistischen Informationen.
In beiden Fällen ist die Entscheidung nur so gut
wie die zur Verfügung stehenden Informationen. Aber
das gilt ja auch für die Vorhersagen von Wahlergebnissen. Mit guten Informationen sind sie gut,
mit schlechten sind sie zumeist schlecht oder gar
falsch.
INFORMIX setzt seit der Version 4 auf einen Kosten-basierenden Optimizer. Damit Kosten ermittelt werden können, gibt es ein Bewertungsschema, das auch in den INFORMIX Handbüchern dokumentiert ist. Danach sind z.B. „ist gleich“ Bedingungen mit niedrigen, „matches“ bzw. „like“ Bedingungen mit hohen Kosten verbunden.
36
Damit der Optimizer gute oder gar
sehr gute Informationen zur Verfügung hat, setzt man den Befehl
UPDATE STATISTICS gezielt ein.
Je mehr Informationen zur Verfügung stehen, desto besser sind die
Entscheidungen. Selbst wenn es
sich um „gleiche“ Datenbanken mit
unterschiedlichen Dateninhalten
und Mengen handelt, kann der
Optimizer mit sehr guten Informationen beim identischen SQL Befehl trotzdem unterschiedliche Zugriffspläne entwickeln.
Aber dieses Verhalten kennen wir
eigentlich schon aus früheren
INFORMIX Versionen. Neu ist, daß
jetzt der Programmierer von SQL
Befehlen dem Optimizer sogenannte Direktiven mitgeben kann, um
seine Entscheidung zu beeinflußen.
Wie aktiviert man Direktiven?
Die Standardeinstellung für Direktiven wird in der jeweiligen
ONCONFIG des Online Systems
(jetzt Dynamic Server System, aber
daran muß man sich erst gewöhnen) vorgenommen.
Dort gibt es einen neuen Parameter DIRECTIVES und mit dem Wert
1 (Voreinstellung) sind Direktiven
automatisch zugelassen.
Ausgabe 02/99
SYSTEME & DATENBANKEN
Daneben gibt es die Möglichkeit,
über eine Umgebungsvariable
(IFX_DIRECTIVES) diese Einstellung Benutzer (Session) bezogen zu
ändern.
Die Einstellung und Nutzung von
Direktiven beeinflußt die Entscheidung, die der Optimizer z. B. auf Basis des ONCONFIG Parameters
OPTCOMPIND bzw. einer gesetzten
Umgebungsvariablen OPTCOMPIND
trifft, derart, daß die Direktiven genutzt werden.
Warum aktiviert man Direktiven?
Die Empfehlung von INFORMIX, auf
Direktiven eigentlich zu verzichten,
steht sicherlich im Widerspruch zur
doch relativ späten Entwicklung
einer solchen Möglichkeit.
Dennoch ist es nicht ganz von der
Hand zu weisen, daß man zunächst mit UPDATE STATISTICS
und UPDATE STATISTICS HIGH/
MEDIUM Befehlen die Informationen für den Optimizer gezielt verbessern sollte. Aber gerade das
„wie“ ich diese Informationen verbessern kann bzw. Distributionen
erzeugen soll, kann man z. B. über
den Einsatz von Direktiven gut ermitteln.
Mit dem SQL Befehl „set explain
on“ können die verschiedenen Zugriffsstrategien des Optimizers „beobachtet“ werden. Das Ziel der
Optimizer Anweisungen bzw. desjenigen, der versucht, den Optimizer zu beeinflußen, sollte es
sein, das Verhältnis „Kosten“ zur
„ermittelten Anzahl der Datensätze
eines SQL Statements“ möglichst
gering zu halten, wobei die geschätzte Anzahl möglichst nahe an
der tatsächlichen Anzahl liegen
sollte.
Setzt man Direktiven im Wirkbetrieb ein, so sind diese eigentlich
Ausgabe 02/99
• ORDIX NEWS •
Beispiel 1:
select —+FULL(p), INDEX(w, ix283_5)
distinct
w.wrk_nr , w.wrk_name, p.prj_nr , p.prj_name,
max(abr_datefrom),
min(abr_datefrom),
sum(abr_std)
from abrech a, worker w, project p
where
a.wrk_nr = w.wrk_nr and
p.prj_nr = a.prj_nr and
w.wrk_shortname in ( ‘dh’ , ‘wk’, ‘cl’, ‘ar’) and
a.abr_datefrom > ‘1.1.1998’
group by 1,2,3 ,4
order by 1, 6, 5, 3
DIRECTIVES FOLLOWED:
FULL ( p )
INDEX ( w ix283_5 )
DIRECTIVES NOT FOLLOWED:
Estimated Cost: 3432
Estimated # of Rows Returned: 532
Maximum Threads: 2
Temporary Files Required For: Order By Group By
1) root.w: INDEX PATH
(1) Index Keys: wrk_shortname
Lower Index Filter: root.w.wrk_shortname = ‘dh’
(2) Index Keys: wrk_shortname
Lower Index Filter: root.w.wrk_shortname = ‘wk’
(3) Index Keys: wrk_shortname
Lower Index Filter: root.w.wrk_shortname = ‘cl’
(4) Index Keys: wrk_shortname
Lower Index Filter: root.w.wrk_shortname = ‘ar’
2) root.a: INDEX PATH
Filters: root.a.abr_datefrom > 01/01/1998
(1) Index Keys: wrk_nr
Lower Index Filter: root.a.wrk_nr = root.w.wrk_nr
NESTED LOOP JOIN
3) root.p: SEQUENTIAL SCAN
DYNAMIC HASH JOIN
Dynamic Hash Filters: root.a.prj_nr = root.p.prj_nr
in erster Linie bei statischen Datenbeständen sinnvoll.
Bei sich in großem Umfang ständig ändernden Daten müßten nämlich die Direktiven immer wieder
aufs neue untersucht und auch angepaßt werden.
Gerade deshalb gibt es den Optimizer, der so etwas von selbst entscheidet.
Was kann man mit Direktiven beeinflußen?
Es gibt vier Möglichkeiten, mit Direktiven die Entscheidung des Optimizers zu beeinflußen:
37
• ORDIX NEWS •
SYSTEME & DATENBANKEN
Beispiel 2 zeigt, daß sich widersprechende Direktiven zum Ausschluß führen, dies führt in diesem Fall zum gleichen Ergebnis wie
wenn keine Direktiven genutzt werden.
select {+AVOID_NL(a,p,w) AVOID_HASH(a,p,w)}
distinct
w.wrk_nr , w.wrk_name, p.prj_nr , p.prj_name,
max(abr_datefrom),
min(abr_datefrom),
sum(abr_std)
from abrech a, worker w, project p
where
a.wrk_nr = w.wrk_nr and
p.prj_nr = a.prj_nr and
w.wrk_shortname in ( ‘dh’ , ‘wk’, ‘cl’, ‘ar’) and
a.abr_datefrom > ‘1.1.1998’
group by 1,2,3 ,4
order by 1, 6, 5, 3
DIRECTIVES FOLLOWED:
DIRECTIVES NOT FOLLOWED:
AVOID_NL ( a p w ) Multiple directives of same type on same table.
AVOID_HASH ( a p w ) Multiple directives of same type on same
table.
Estimated Cost: 2961
Estimated # of Rows Returned: 1
Maximum Threads: 1
Temporary Files Required For: Order By Group By
1) root.w: INDEX PATH
(1) Index Keys: wrk_shortname
Lower Index Filter: root.w.wrk_shortname = ‘dh’
(2) Index Keys: wrk_shortname
Lower Index Filter: root.w.wrk_shortname = ‘wk’
(3) Index Keys: wrk_shortname
Lower Index Filter: root.w.wrk_shortname = ‘cl’
(4) Index Keys: wrk_shortname
Lower Index Filter: root.w.wrk_shortname = ‘ar’
2) root.a: INDEX PATH
Filters: root.a.abr_datefrom > 01/01/1998
(1) Index Keys: wrk_nr
Lower Index Filter: root.a.wrk_nr = root.w.wrk_nr
NESTED LOOP JOIN
3) root.p: INDEX PATH
(1) Index Keys: prj_nr
Lower Index Filter: root.p.prj_nr = root.a.prj_nr
NESTED LOOP JOIN
Den Zugriffsplan, die
Reihenfolge der Tabellen
beim Join, den Join Plan
(NESTED LOOP oder
HASH JOIN) sowie das
Ziel möglichst schnell
die ersten Datensätze
zu bekommen bzw. alle
Datensätze zu erhalten.
Dabei sollte man versuchen, möglichst „negative“ Direktiven einzusetzen, z.B.: Vermeide Nested Loop Joins
(AVOID_NL), verwende
keinen Full Table Scan
(AVOID_FULL) usw.
Syntax
Die Direktiven werden
direkt
nach
dem
SELECT Schlüsselwort
angegeben in Form eines SQL Kommentars,
der dann wiederum mit
einem ‘+’ eingeleitet
wird. Dabei kann sowohl
die ANSI als auch die
INFORMIX Schreibweise
für Kommentare genutzt
werden. Das sieht dann
wie folgt aus:
SELECT {+ORDERED }
col1, col2 FROM t1, t2 ...
Mehrere Direktiven werden durch Kommata separiert. Bei Verwendung
des ANSI Kommentars
(doppelter Gedankenstrich: “—“) ist darauf zu achten, daß man keine zusätzliche Information in der gleichen Zeile hat. Also so:
SELECT — +ORDERED, AVOID_FULL(t1), INDEX(t2, ix1)
col1, ... FROM t1, t2, t3 ...
und nicht so
SELECT — +ORDERED, AVOID_FULL(t1), INDEX(t2, ix1) col1,col2, ...
colx FROM t1, t2, t3 ...
38
Ausgabe 02/99
SYSTEME & DATENBANKEN
Beispiel für die Verwendung mehrerer Direktiven (und die Verwendung aus der sqexplain.out)
SELECT {+ORDERED,
INDEX(emp ix1),
FULL(job),
USE_HASH(job /BUILD),
USE_HASH(dept /BUILD),
INDEX(dept ix3)}
* FROM emp,job,dept
WHERE emp.location = 1
AND emp.jobno = job.jobno
AND emp.deptno = dept.deptno
AND dept.location = „DENVER“
DIRECTIVES FOLLOWED:
ORDERED
INDEX ( emp ix1 )
FULL ( job )
USE_HASH ( job/BUILD )
USE_HASH ( dept/BUILD )
INDEX ( dept ix3 )
DIRECTIVES NOT FOLLOWED:
Estimated Cost: 7
Estimated # of Rows Returned: 1
Beispiele
Als ausführliches Beispiel haben
wir einen typischen Management
SELECT ausgesucht. Es werden
die im gesamten Zeitraum (ältestes
Datum, jüngstes Datum) geleisteten Stunden in einem Projekt pro
Mitarbeiter aufsummiert.
Hierzu werden drei Tabellen (abrech
ca. 32000, project ca. 1800 und
worker ca. 140 Datensätze) miteinander verknüpft. Die Ergebnismenge besteht (natürlich in jeder
Variante) aus 225 Datensätzen.
Die angegebenen Varianten sollen
natürlich keine Tuningmaßnahme
darstellen, sondern die Arbeitsweise und den Einsatz verdeutlichen.
Und selbstverständlich haben wir
auch den Ausführungsplan ohne Direktiven angegeben.
Ausgabe 02/99
• ORDIX NEWS •
Beispiel 3:
select {+FULL(p), USE_HASH(a,p,w)}
distinct
w.wrk_nr , w.wrk_name, p.prj_nr , p.prj_name,
max(abr_datefrom),
min(abr_datefrom),
sum(abr_std)
from abrech a, worker w, project p
where
a.wrk_nr = w.wrk_nr and
p.prj_nr = a.prj_nr and
w.wrk_shortname in ( ‘dh’ , ‘wk’, ‘cl’, ‘ar’) and
a.abr_datefrom > ‘1.1.1998’
group by 1,2,3 ,4
order by 1, 6, 5, 3
DIRECTIVES FOLLOWED:
FULL ( p )
USE_HASH ( a p w )
DIRECTIVES NOT FOLLOWED:
Estimated Cost: 11559
Estimated # of Rows Returned: 1
Maximum Threads: 3
Temporary Files Required For: Order By Group By
1) root.a: SEQUENTIAL SCAN
Filters: root.a.abr_datefrom > 01/01/1998
2) root.w: INDEX PATH
(1) Index Keys: wrk_shortname
Lower Index Filter: root.w.wrk_shortname = ‘dh’
(2) Index Keys: wrk_shortname
Lower Index Filter: root.w.wrk_shortname = ‘wk’
(3) Index Keys: wrk_shortname
Lower Index Filter: root.w.wrk_shortname = ‘cl’
(4) Index Keys: wrk_shortname
Lower Index Filter: root.w.wrk_shortname = ‘ar’
DYNAMIC HASH JOIN
Dynamic Hash Filters: root.a.wrk_nr = root.w.wrk_nr
3) root.p: SEQUENTIAL SCAN
DYNAMIC HASH JOIN
Dynamic Hash Filters: root.a.prj_nr = root.p.prj_nr
Die Ausgaben mit Hilfe von ‘SET EXPLAIN ON’ aus
der Datei sqexplain.out sollen Ihnen ein wenig verdeutlichen, welchen Einfluß die einzelnen Eingriffe haben können.
Die Direktiven im Überblick
Zugriffsplan
INDEX (Tabelle, Indexname)
Verwende den für die Tabelle angegebenen Index,
sofern mehrere Indizes angegeben sind, versucht
der Optimizer den Index zu nehmen, der die geringsten Kosten verursacht.
39
• ORDIX NEWS •
SYSTEME & DATENBANKEN
Beispiel 4:
(So entscheidet sich der Optimizer ohne Einfluß
durch den Programmierer)
select
distinct
w.wrk_nr , w.wrk_name, p.prj_nr , p.prj_name,
max(abr_datefrom),
min(abr_datefrom),
sum(abr_std)
from abrech a, worker w, project p
where
a.wrk_nr = w.wrk_nr and
p.prj_nr = a.prj_nr and
w.wrk_shortname in ( ‘dh’ , ‘wk’, ‘cl’, ‘ar’) and
a.abr_datefrom > ‘1.1.1998’
group by 1,2,3 ,4
order by 1, 6, 5, 3
Estimated Cost: 2961
Estimated # of Rows Returned: 1
Temporary Files Required For: Order By Group By
1) root.w: INDEX PATH
(1) Index Keys: wrk_shortname
Lower Index Filter: root.w.wrk_shortname = ‘dh’
(2) Index Keys: wrk_shortname
Lower Index Filter: root.w.wrk_shortname = ‘wk’
(3) Index Keys: wrk_shortname
Lower Index Filter: root.w.wrk_shortname = ‘cl’
(4) Index Keys: wrk_shortname
Lower Index Filter: root.w.wrk_shortname = ‘ar’
2) root.a: INDEX PATH
Filters: root.a.abr_datefrom > 01/01/1998
(1) Index Keys: wrk_nr
Lower Index Filter: root.a.wrk_nr = root.w.wrk_nr
NESTED LOOP JOIN
3) root.p: INDEX PATH
(1) Index Keys: prj_nr
Lower Index Filter: root.p.prj_nr = root.a.prj_nr
NESTED LOOP JOIN
AVOID_INDEX
Gegenteil der Direktive INDEX, die angegebenen
Indizes werden nicht verwendet. Sinnvoll mit der
Direktive AVOID_FULL zu verwenden.
sich für einen Nested Loop Join
(NLJ) und man führt die Direktive
AVOID_INDEX auf dieser Tabelle/
Index ein, so kann es zu einem
Hash Join (HJ) anstelle des NLJ
kommen.
Join Order Direktiven
ORDERED
Die Tabellen werden in der angegebenen Reihenfolge miteinander
verknüpft. Dies kann insbesondere
Sinn bei CREATE VIEW Statements machen.
Beim Einsatz dieser Direktive mit
Views ist auch zu beachten, das
man beim CREATE VIEW als auch
beim SELECT über eine VIEW
und zusätzliche Tabellen mit
ORDERED arbeiten kann.
Join Plan Direktiven
USE_NL und AVOID_NL
Verwende bzw. vermeide einen NLJ
auf den angegebenen Tabellen.
USE_HASH und AVOID_HASH
Verwende bzw. vermeide einen HJ
auf den angegebenen Tabellen.
Ziel der Optimierungsstrategie
FIRST_ROWS und ALL_ROWS
Versuche einen Plan zu finden, der
es ermöglicht die ersten Zeilen zu
finden bzw. alle Zeilen zu finden.
Der Default steht auf ALL_ROWS
(ONCONFIG Parameter).
Beeinflussung kann durch
SELECT {+FIRST_ROWS} FIRST 50 ....
FULL(Tabelle)
Ein FULL TABLE SCAN soll durchgeführt werden.
AVOID_FULL(Tabelle)
Gegenteil von FULL, vermeiden einen FULL TABLE
SCAN durchzuführen.
Durch Einsatz von diesen Direktiven kann es zu
einer Änderung des Zugriffsplanes im generellen
kommen. Angenommen der Optimizer entscheidet
40
aber auch durch
SET OPTIMIZATION FIRST_ROWS
geschehen.
Für weitere Informationen steht Ihnen Herr Dirk Hansmeier, Junior
Consultant im Bereich Systeme &
Produkte gerne zur Verfügung
[email protected].
Ausgabe 02/99
• ORDIX NEWS •
AKTUELL
ORDIX - NEWCOMER
Die Eröffnung einer weiteren Geschäftsstelle in Münster geht natürlich mit einem
entsprechend gestiegenen Bedarf an qualifiziertem Fachpersonal einher. Somit
freuen wir uns, Ihnen in dieser Ausgabe neben zwei neuen Kollegen für unsere
bereits etablierten Niederlassungen, auch einen Mitarbeiter für den neuen Standort
Münster vorstellen zu dürfen.
Seit dem 01.04.1999 neu in der Geschäftsstelle
Münster: Herr Jörg Malter aus Dortmund.
Jörg Malter
Bevor Herr Malter sich entschloß, für die ORDIX AG
als Consultant für den Bereich Systeme & Produkte zu arbeiten, war er für E-Plus Mobilfunk, HewlettPackard und die Deutsche Telekom AG tätig.
Die beruflichen Schwerpunkte lagen hier in der Mitarbeit beim Aufbau und Betrieb eines Rechenzentrums sowie in der Systemanalytik. Er eignete sich
weitreichende Kenntnisse in Bezug auf UNIX (HPUX, Linux, Reliant UNIX), Microsoft Windows 9x und
NT an. Als Zusatzprodukte kamen hier insbesondere MC/ServiceGuard, HP/Omniback, HP/OpenView,
IBM/Netview, BMC/PATROL, Informix, CA/ArcServe sowie Apache als Internetserver zum
Einsatz. Ferner setzte sich Herr Malter auch mit diversen Netzwerk - technischen Fragen
auseinander, wie z. B. Remote Access, Security und Performance.
Im Rahmen seines letzten Tätigkeitsfeldes erweiterte Herr Malter seine Kenntnisse um
den Bereich der Client/Server Technik, wobei er insbesondere administrativ mit dem
Transaktionsmonitor Tuxedo von BEA arbeitete. In unserem Bereich Systeme und Produkte wird Herr Malter vorwiegend seine UNIX-, NT-, PATROL- und Datenbankkenntnisse
zum Einsatz bringen.
In unserer neuen Geschäftsstelle in Köln: Seit
dem 01.04.99 zeichnet Herr Klaus Reimers als
Leiter für den Bereich Systeme & Datenbanken verantwortlich.
Klaus Reimers
Herr Reimers hat in seinem bisherigen Aufgabenfeld im Bereich der EDV als Organisationsprogrammierer, Datenbank- und Systemverwalter gearbeitet bevor er stellvertretender Leiter eines Rechenzentrums wurde.
Herr Reimers besitzt fundierte Kenntnisse im Bereich UNIX, NT und Datenbanksysteme. Dazu gehören z.B. Werkzeuge wie Developer 2000 und
42
Ausgabe 02/99
AKTUELL
Notes-Designer. Für uns wichtig sind die Erfahrungen von Herrn Reimers mit Oracle sowohl unter UNIX,
Windows und Windows NT als auch unter BS2000.
Daneben konnte er auch mit anderen Datenbanksystemen wie Lotus Notes, UDS und LEASY auf BS
2000 Erfahrungen sammeln. Im Bereich Systemmanagement nutzte er die Platinum-Tools zur Analyse
von Oracle-Datenbanken.
Für unseren Bereich Aus- und Weiterbildung stellt
Herr Reimers aufgrund seiner früheren innerbetrieblichen und freien Dozententätigkeiten ebenfalls eine
Bereicherung dar. Daneben erwarb Herr Reimers
durch diverse Projektleitungen u. a. zu Citrix-Winframe, MS Terminal Service, Lotus-Notes, Backup
über HP-Omniback und zur Automatisierung BS
• ORDIX NEWS •
2000-RZ über AVAS tiefgreifende
Kenntnisse, die ihm in seiner zukünftigen, leitenden Position in unserem Hause zugute kommen werden.
Herr Reimers übernimmt die Leitung des Bereiches Systeme &
Datenbanken. Er wird sich zum einen intensiv um die Ausdehnung
unserer Geschäftsbereiche „Beratung“ und „Schulung“ kümmern,
zum anderen mit seiner Mannschaft Themen wie objektorientierte
Datenbanksysteme, Data Warehouse und DB-Anbindung an das
Internet weiter ausbauen.
Herzlich willkommen in
Münster, Köln und Wiesbaden!
Als neuen Mitarbeiter im Bereich Systeme &
Datenbanken begrüßen wir Herrn Andreas Kother in der Geschäftsstelle Rhein - Main.
Nach dem Abschluß seines Maschinenbau-Studiums an der Ruhr-Universität Bochum war Herr Kother als Assistent am Lehrstuhl für Dampf- und Gasturbinen beschäftigt.
Andreas Kother
Seine Aufgabengebiete umfaßten u. a. den Aufbau
und die Systemadministration eines Workstationnetzes mit Solaris Servern und Linux Clients sowie
die Durchführung und Auswertung wissenschaftlicher
Experimente.
Im Rahmen diverser Tätigkeiten und Projekte sammelte Herr Kother Erfahrungen in den
Bereichen Service, Support und Know-how-Transfer bei der Betreuung und Beratung von
Kunden. Neben sehr guten Kenntnissen der Betriebssysteme UNIX und Windows 3.x/95,
beschäftigte er sich intensiv mit Themenstellungen im Bereich SQL-Datenbanken.
Seit dem 01.04.1999 arbeitet Herr Kother im Bereich Systeme & Datenbanken und wird
dort zunächst seine Kenntnisse im Datenbankadministrationsumfeld wie auch in der Programmierung vertiefen. Dann soll er mit seinem Wissen unsere Consultants und Senior
Consultants unterstützen.
Ausgabe 02/99
43
• ORDIX NEWS •
AKTUELL
Die Frankfurt Chess Classic:
In diesem Jahr vom 29. Juni – 04. Juli 1999.
Die Frankurt Chess Classics, die im letzten Jahr bereits in die fünfte Runde gingen, gelten gleichzeitig auch als das bislang hochkarätigste Aktiv-Schach Turnier aller Zeiten. Die diesjährige Veranstaltung, zu Recht als die inoffizielle
Schnellschach – Weltmeisterschaft bezeichnet, wird in der Ballsporthalle in Frankfurt Höchst stattfinden, in der neben anderen sportlichen Höhepunkten zuletzt
der Tennis-Daviscup gegen Rußland mit Boris Becker & Co. ausgerichtet wurde.
MASTERS UND GIANTS
Auftakt wird auch in diesem Jahr das Masters sein,
gefolgt von dem Giants. Die einzelnen Turniere sind
als Schnellturniere ausgelegt, d. h. mit einer Bedenkzeit von 25 Minuten pro Partie.
Seit sich der Weltmeister Garri Kasparow mit dem
Schach-Weltverband überwarf und Anatoli Karpow
den offiziellen Titel der FIDE trägt, mieden sich die
beiden Erzrivalen aber wie der Teufel das Weihwasser. Hans-Walter Schmitt – Veranstalter des Turniers – scheint für die kommende Veranstaltung
das Unmögliche möglich gemacht zu haben: Viermal werden sich die beiden Russen in dem diesjährigen Giants-Turnier (vom 29. Juni bis 02. Juli,
täglich von 18.30 bis 21.30 Uhr) am Spielbrett
gegenübersitzen!
ORDIX OPEN
Am 03. Juli geht´s dann weiter mit dem durch ORDIX
gesponsorten offenen Turnier, den ORDIX Open: Die
Beteiligung in dem mit über 30.000 Mark dotierten
Turnier verspricht von der Qualität wie von der Quantität her das stärkste Schnellschach-Open der Welt
zu werden. „Eine Fülle von Titelträgern hat sich
bereits angemeldet“, berichtet Organisator Schmitt
von den Hoffnungen, sich neben den 5.000 Mark
Siegprämie einen Platz im Masters 2000 zu sichern.
Das ORDIX Open wurde im Vorjahr trotz der überwältigenden Ansammlung von Spitzenspielern (darunter
36 Großmeister) durch den „ausgeruhten“ „Fritz5 on
Primergy“gewonnen, einem Schachcomputer aus
einem Hamburger Softwarehaus. Im diesjährigen
Schachwettstreit wird bereits sein Nachfolger, Version „Fritz6“ antreten. Seien Sie darauf gespannt.
SIMULTAN
Weitere Spannung verspricht auch das am abend
stattfindende Simultan, in dem die beste Dame der
44
Welt – Judit Polgar - mit ihrem unternehmungslustigen Schach gegen 40 Gegner antritt.
MENSCH GEGEN MASCHINE
Bereits eine Stunde später wird
dann der Weltranglistenzweite, der
Inder Viswanathan Anand in dem
Turnier „Mensch gegen Maschine“
gegen „Fritz on Primergy“ ein
Revanchematch antreten, da er die
letzte Begegnung verlor (Wir berichteten in News 03/98). Die dritte und
vierte Runde dieses Duells wird
dann am 04.Juli stattfinden, an dem
auch das ORDIX Open in die Endrunde geht.
Gönnen Sie sich die Schachweltmeister Live
Das Holiday Inn Player-Weekend
Paket beinhaltet zwei Übernachtungen von Freitag, 02.07 bis Sonntag, 04.07.99, incl. Startgeld für die
Teilnahme am ORDIX Open sowie
eine Tageskarte für Freitag, 02.07.99
zum Gesamtpreis von DM 222,- (EZZuschlag pro Nacht: DM 19,-).
Die Buchung dieses Player-Weekend Pakets oder Kartenvorbestellungen richten Sie bitte direkt an den
„offiziellen Turnierausstatter“:
Schach, J. Daniel, Bocholter Weg,
41334 Nettetal 16,
Tel.: 0 21 53 / 91 27 94, Fax: 91 27 95
Mehr zu den Begegnungen in der
kommenden Ausgabe.
Ausgabe 02/99
• ORDIX NEWS •
AUS- & WEITERBILDUNG
PATROL: Arbeiten mit dem R/3 KM
Der Teilnehmer lernt das Knowledge Module für R/3 genau kennen und anzuwenden.
Zielgruppe
R/3 Administratoren, die ihre administrativen Tätigkeiten und Monitoringaktivitäten durch das R/3 KM
unterstützen und verbessern wollen.
Voraussetzungen
Kenntnisse der R/3-Architektur sowie Kenntnisse im Umgang mit der PATROL Konsolenoberfläche.
Seminarinhalte
•
Architektur
•
Wie benutze ich das R/3 KM ?
•
Installation und Konfiguration
•
Überwachen der R/3 Datenbank
•
Überwachung von SAP
•
Übungen
Dauer
2 Tage
Termin
s. Schulungsübersicht
Ort
Wiesbaden
Münster
Preis/Teilnehmer
1.950,00 DM zzgl. MwSt.
Java-Workshop: Einführung in die Programmiersprache Java
Der Teilnehmer erlernt die Programmiersprache Java und wird mit der Realisierung der OO-Konzepte
wie z.B. Vererbung und Datenkapselung in Java vertraut gemacht. Darüber hinaus erhält er einen
Überblick über die wichtigsten Pakete (Klassenbibliotheken) und deren Benutzung in Java.
Zielgruppe
Programmierer und Softwareentwickler, die in Java entwickeln möchten.
Voraussetzungen
Kenntnisse einer Programmiersprache (vorzugsweise C/C++ oder andere objektorientierte Sprache),
Grundkenntnisse der Objektorientierung
Workshop-Inhalte
•
Historie und Konzeption
•
Ausnahmebehandlung
•
Variablen, Datentypen und Operatoren
•
Ein- und Ausgabe (I/O), Threads
•
Ablaufsteuerung und Kontrollstrukturen in Java
•
Java Database Connectivity (JDBC)
•
Klassen, Objekte, Interfaces und Pakete
•
Graphische Oberflächen mit AWT/Swing
•
Vererbung, Zugriffsmodifikatoren
•
Überblick Erstellung von Applets
•
Arrays, Wrapperklassen
•
Übungen
•
Vector-, Hashtable-, Stack-, Randomklasse und Enumeration-Interface
Dauer
5 Tage
Ausgabe 02/99
Termin
s. Schulungsübersicht
Ort
Wiesbaden
Nürnberg
Preis/Teilnehmer
3.000,00 DM zzgl. MwSt.
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• ORDIX NEWS •
STANDARDS
ORDIX News
Impressum:
Herausgeber:
ORDIX AG, Aktiengesellschaft für
Softwareentwicklung, Beratung,
Schulung und Systemintegration,
Paderborn
Redaktion:
Helma Jenniches
V.i.S.d.P.: Wolfgang Kögler
Autoren dieser Ausgabe:
Theo Antony, Christoph Borowski,
Michael Fey, Dr. Klaus Fiegle, Michael
Güting, Dirk Hansmeier, Michael Heß,
Martin Hoermann, Helma Jenniches,
Ulrike Kögler, Wolfgang Kögler, Alois Marx, Jens Raetz, Roland Schopp,
Markus Schreier
Anschrift der Redaktion:
Westernmauer 12 - 16
D-33098 Paderborn
Fon: 0 52 51 / 10 63 - 0
Fax: 0 52 51 / 10 63 - 99
Druck:
Druckerei Reike GmbH Paderborn
Scenic 520 / 433
Intel Celeron 433 MHz
- 128 kB Cache
- 64 MB SDRAM
- ATI Rage IIC 4 MB AGP
- 1,44 MB Diskettenlaufwerk
- 32 fach CD-Rom
- 8,4 GB Festplatte
- Tastatur, Maus
- Windows 98
,
9
8
17 ,70
DM
4
1
9
uro
E
Scenic 520 / 333
Intel Celeron 333 MHz
- 128 kB Cache
- 32 MB SDRAM
- Matrox G100 2 MB AGP
- 1,44 MB Diskettenlaufwerk
- 4,3 GB Festplatte
- Tastatur, Maus
- Windows 98
,
9
8
11 ,93
DM
7
0
6
uro
E
Gestaltung/Layout:
Stefanie Heither, Helma Jenniches,
Astrid Schwerdt
Copyright:
ORDIX AG. Alle Rechte vorbehalten.
Die Zeitschrift ORDIX News hat
eine Auflage von 3700 Exemplaren. Sie wird von der ORDIX AG
an ausgesuchte Kunden und an
die Mitglieder der GUUG kostenlos
verteilt.
Außerdem finden Sie die neueste
Ausgabe der ORDIX News im
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uns sehr wichtig. Für Kritik, Anmerkungen zu den Themen, aber
auch für interessante Ideen sind
wir immer offen und dankbar. Sie
erreichen die Redaktion auch per
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freuen uns auf Ihr Feedback.
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