Psychisch kranke Eltern Seelische Erkrankungen Erkennen und Umgang Bitte hier Bild/ Foto/Grafik einfügen! Dr. med. Wolf-R. Jonas, Chefarzt AMEOS Klinikum Heiligenhafen 1 :: Leben und Gesundheit in guten Händen :: 27.05.2010 Mittwoch, 26. Mai 2010 allgemeine Fakten psychischer Befund ausgewählte Erkrankungen Was, wie tun? 2 :: Leben und Gesundheit in guten Händen :: Dr. med. Wolf-R. Jonas, AMEOS Klinikum Heiligenhafen Mittwoch, 26. Mai 2010 27.05.2010 Allgemeine Fakten/Statistik 3 :: Leben und Gesundheit in guten Händen :: Dr. med. Wolf-R. Jonas, AMEOS Klinikum Heiligenhafen Mittwoch, 26. Mai 2010 27.05.2010 Ausgangslage • Seelische Erkrankungen sind häufig • Seelische Erkrankungen werden häufig nicht erkannt • Seelische Erkrankungen werden häufig nicht behandelt 4 :: Leben und Gesundheit in guten Händen :: Dr. med. Wolf-R. Jonas, AMEOS Klinikum Heiligenhafen Mittwoch, 26. Mai 2010 27.05.2010 4 Wochen-, 12 Monats-, Lebenszeit-Prävalenz einer oder mehrerer psychischer Störungen in %, mod. n. Jacobi (2004) Bundesgesundheitssurvey 23,9 37,0 Frauen 48,9 15,8 25,3 Männer 36,8 19,8 31,3 gesamt 42,6 0 12,5 25,0 37,5 5 50,0 :: Leben und Gesundheit in guten Händen :: Dr. med. Wolf-R. Jonas, AMEOS Klinikum Heiligenhafen Mittwoch, 26. Mai 2010 27.05.2010 Psychische Störungen: 12 Monatsprävalenz, Behandlungs- und NichtBehandlungsquoten n.Wittchen:“Bedarfgerechte Versorgung...“ (Grundlage Bundesgesundheitssurvey 1998/1999) Prävalenz in % (Millionen) behandelt in % unbehandelt in % Alle Diagnosen 32,1 (15,6) 36,4 63,6 Sucht 6,8 (3,3) 29,0 71,0 Affektive Störung 11,5 (5,6) 50,1 49,9 Angst 14,5 (7,0) 43,6 56,4 Somatoforme 11,0 (5,4) 40,5 59,5 Andere 2,9 (1,4) 61,0 39,0 (z.B. Schizophrenie) 6 :: Leben und Gesundheit in guten Händen :: Dr. med. Wolf-R. Jonas, AMEOS Klinikum Heiligenhafen Mittwoch, 26. Mai 2010 27.05.2010 Seelische Erkrankungen aufgeteilt n. Häufigkeit, n. Wittchen & Jacobi, 2001 (Bundesgesundheitssurvey 1998/1999) Angststörung 34 Schizophrenie 5 Sucht 9 Zwangsstörung Essstörung 1 1 Affektive Störung 28 Angststörung Zwangsstörung Affektive Störung Sucht Essstörung Schizophrenie :: Leben und Gesundheit in guten Händen :: Dr. med. Wolf-R. Jonas, AMEOS Klinikum Heiligenhafen Mittwoch, 26. Mai 2010 27.05.2010 7 Diagnostische Hauptgruppen der ICD-10 F0 Organische, einschließlich symptomatischer somatischer psychischer Störungen F1 Psychische und Verhaltensstörungen durch psychotrope Substanzen (Suchterkrankungen) F2 Schizophrenie, schizotype und wahnhafte Störungen F3 Affektive Störungen (Depression, Manie, bipolare Störung) F4 Neurotische-, Belastungs- und somatoforme Störungen Angststörungen, Zwangsstörungen, Anpassungsstörungen, Somatoforme Störungen, Dissoziative Störungen F5 Verhaltensauffälligkeiten mit körperlichen Störungen oder Faktoren Essstörungen (Anorexie und Bulimie) F6 Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen F7 Intelligenzminderungen F8 Entwicklungsstörungen F9 Verhaltens- und emotionale Störungen mit Beginn in der Kindheit und Jugend 8 :: Leben und Gesundheit in guten Händen :: Dr. med. Wolf-R. Jonas, AMEOS Klinikum Heiligenhafen Mittwoch, 26. Mai 2010 27.05.2010 psychischer Befund 9 :: Leben und Gesundheit in guten Händen :: Dr. med. Wolf-R. Jonas, AMEOS Klinikum Heiligenhafen Mittwoch, 26. Mai 2010 27.05.2010 Normal Abnorm positiv z.B. Genie negativ abweichendes Verhalten nicht krank gesund krank i.w.S. krank i. med. S. 10 :: Leben und Gesundheit in guten Händen :: Dr. med. Wolf-R. Jonas, AMEOS Klinikum Heiligenhafen Mittwoch, 26. Mai 2010 27.05.2010 Psychischer Befund ‣ ‣ ‣ ‣ ‣ ‣ ‣ ‣ ‣ ‣ ‣ ‣ ‣ Äusseres Erscheinungsbild, Verhalten, Sprechverhalten und Sprache Bewusstsein und Vigilanz (Wachheit) Orientierung Aufmerksamkeit und Gedächtnis Antrieb und Psychomotorik Affektivität und Stimmung (Emotionalität) Denken (Gedankengang), formal und inhaltlich Sinnestäuschungen Ich-Erleben Empfindung und Wahrnehmung Vitalstörungen (somatische Störungen: Schlaf, Appetit, Libidoverlust) zirkadiane Besonderheiten Aggressivität, Selbstbeschädigung, Suizidalität 11 :: Leben und Gesundheit in guten Händen :: Dr. med. Wolf-R. Jonas, AMEOS Klinikum Heiligenhafen Mittwoch, 26. Mai 2010 27.05.2010 Schizophrenie Depression Borderline Persönlichkeit Suchterkrankung 12 :: Leben und Gesundheit in guten Händen :: Dr. med. Wolf-R. Jonas, AMEOS Klinikum Heiligenhafen Mittwoch, 26. Mai 2010 27.05.2010 Schizophrene Erkrankung E. Kraepelin (1896): Dementia praecox E. Bleuler (1911) : Gruppe der Schizophrenien (vier Formen) Grundsymptome: Assoziationsstörung Affektstörung Aktivitätsstörung (Autismus) Akzessorische Symptome K. Schneider (1936): Symptome 1. Ranges Gedankenlautwerden Stimmen in Rede u. Gegenrede kommentierende Stimmen leibliche Beeinflussungserlebnisse Gedankenentzug u. -beeinflussung Gedankenausbreitung Wahnwahrnehmung/Gefühl des Gemachten 13 :: Leben und Gesundheit in guten Händen :: Dr. med. Wolf-R. Jonas, AMEOS Klinikum Heiligenhafen Mittwoch, 26. Mai 2010 27.05.2010 Schizophrene Erkrankungen - Diagnosestellung (ICD-10) Allgemein: Störungen von Denken und Wahrnehmung sowie des Affektes (inadäquat, verflacht) 14 :: Leben und Gesundheit in guten Händen :: Dr. med. Wolf-R. Jonas, AMEOS Klinikum Heiligenhafen Mittwoch, 26. Mai 2010 27.05.2010 Schizophrene Erkrankungen - Diagnosestellung (ICD-10) Spezielle Symptomatologie: 1.Gedankenlautwerden, Gedankeneingebung, Gedankenentzug, Gedankenausbreitung 2.Kontroll-, Beinflussungswahn, Gefühl des Gemachten bezogen auf Körper, Bewegungen oder Gedanken, Wahnwahrnehmung 3.Kommentierende oder dialogisierende Stimmen 4.Anhaltender, kulturell unangemessener und völlig unrealistischer Wahn 5.anhaltende Halluzinationen jeder Sinnesmodalität mit Wahngedanken, ohne deutliche affektive Beteiligung 6.Gedankenabreissen, Zerfahrenheit des Denkens, Danebenreden, Neologismen 7.katatone Symptome (Erregung, Negativismus, Haltungsstereotypien, Stupor) 8.„negative“ Symptome 15 :: Leben und Gesundheit in guten Händen :: Dr. med. Wolf-R. Jonas, AMEOS Klinikum Heiligenhafen Mittwoch, 26. Mai 2010 27.05.2010 Positivsymptomatik Symptom Wahnvorstellungen Beispiel Verfolgungswahn, Krankheitswahn, Größenwahn Negativsymptomatik Symptom Alogie Affektverflachung Halluzinationen IchErlebnisstörungen Akustische Halluzinationen, optische Halluzinationen, körperbezogene Halluzinationen Gedankeneingebung, Gedankenentzug, Gedankenausbreitung Apathie Beispiel Verarmung der Sprache, Verlängerung der Antwortlatenz Verarmung des Fühlens, der emotionalen Ausdrucks- und Reaktionsfähigkeit Mangel an Energie und Antrieb, Interesselosigkeit, Willensschwäche Anhedonie Unfähigkeit Freude oder Vernügen zu empfinden Asozialität fehlende Kontaktfähigkeit Aufmerksamkeitsstörung Beeinträchtigung der Konzentrationsfähigkeit mod. n. Andreasen (1982) :: Leben und Gesundheit in guten Händen :: Dr. med. Wolf-R. Jonas, AMEOS Klinikum Heiligenhafen Mittwoch, 26. Mai 2010 27.05.2010 16 zeitlicher Verlauf der schizophrenen Erkrankung 17 :: Leben und Gesundheit in guten Händen :: Dr. med. Wolf-R. Jonas, AMEOS Klinikum Heiligenhafen Mittwoch, 26. Mai 2010 27.05.2010 Schizophrenie und Gewalt - Beweggründe, mod. n. Faust,V. • krankhafte Überaktivität zur Angstabwehr (psychotische Angst) • Verfolgungs- und Beeinträchtigungswahn • wahnhafte Verkennung • Gefühl der Fremdsteuerung • Reaktion auf akustische Halluzinationen (imperative Stimmen) • Überforderung (überzogene Leistungs- und Beziehungsansprüche) • Reaktion auf Nähe anderer Menschen • Verlust der sozialen Distanz • zunehmende soziale Desintegration (Verlust an sozialer Kompetenz) 18 :: Leben und Gesundheit in guten Händen :: Dr. med. Wolf-R. Jonas, AMEOS Klinikum Heiligenhafen Mittwoch, 26. Mai 2010 27.05.2010 Depressive Erkrankung - Leitbeschwerden • Psychische Beschwerden • Niedergestimmtheit, Gefühl innerer Leere • Konzentrationsverlust, Aufmerksamkeitsminderung, Grübelneigung • Vermindertes Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen • Gefühl der Wertlosigkeit, Schuldgefühle • Interessenverlust • Verlust an Lebensfreude, Zukunftsangst, Perspektivlosigkeit • Antriebsmangel, erhöhte Ermüdbarkeit • Verlust an sexuellem Interesse • Selbsttötungsgedanken und -versuche • Körperliche Beschwerden • verminderter Appetit, deutlicher Gewichtsverlust • Schlafstörung, Früherwachen • tageszeitliche Stimmungsschwankung (Morgentief) • erheblich innere Anspannung, Nervosität 19 :: Leben und Gesundheit in guten Händen :: Dr. med. Wolf-R. Jonas, AMEOS Klinikum Heiligenhafen Mittwoch, 26. Mai 2010 27.05.2010 Präsuizidales Syndrom, E. Ringel (1953) • Einengung • situative Einengung • dynamische Einengung • Einengung der zwischenmenschlichen Beziehung • Einengung der Wertewelt • Gehemmte und gegen die eigene Person gerichtete Aggression Risikozunahme • Selbsttötungsphantasien • Vorstellung, tot zu sein • Vorstellung, Hand an sich zu legen • konkrete Vorstellung der Methode der Selbsttötung 20 :: Leben und Gesundheit in guten Händen :: Dr. med. Wolf-R. Jonas, AMEOS Klinikum Heiligenhafen Mittwoch, 26. Mai 2010 27.05.2010 Suizidale Entwicklung, n. Pöldinger (1968) Erwägungs - Stadium Ambivalenz - Stadium Entschluss - Stadium Suizidhandlung Suizid-Gedanken (erhaltene Distanzierungsund Steuerungsfähigkeit) Suizid-Impulse (eingeschränkte Distanzierungsund Steuerungsfähigkeit) Suizid-Vorbereitung (aufgehobene Distanzierungsund Steuerungsfähigkeit) Hinweise, Appelle Hilferufe, Ankündigungen Resignation, trügerische Ruhe 21 :: Leben und Gesundheit in guten Händen :: Dr. med. Wolf-R. Jonas, AMEOS Klinikum Heiligenhafen Mittwoch, 26. Mai 2010 27.05.2010 Motivstruktur suizidalen Handelns Todeswunsch/ Todesintensität Opfer, für etwas sterben wollen Rache, anderen weh tun wollen Manipulation etwas erreichen wollen, gezielt psychotische Motivation Hoffnungslosigkeit Flucht/ Appell/ sich aus dem cry for help Feld nehmen n. Wolfersdorf (2000) 22 :: Leben und Gesundheit in guten Händen :: Dr. med. Wolf-R. Jonas, AMEOS Klinikum Heiligenhafen Mittwoch, 26. Mai 2010 27.05.2010 Borderline-Persönlichkeitsstörung, diagnostische Kriterien n. ICD-10 • deutliche Tendenz, unerwartet und ohne Berücksichtigung der Konsequenzen zu handeln • deutliche Tendenz zu Streitereien und Konflikten mit anderen • Neigung zu Ausbrüchen von Wut oder Gewalt mit Unfähigkeit der Kontrolle • Schwierigkeit in der Beibehaltung von Handlungen, die nicht unmittelbar belohnt werden • unbeständige und unberechenbare Stimmung • Störung und Unsicherheiten bzgl. Selbstbild, Zielen und „inneren Präferenzen“ (einschließlich sexueller) • Neigung, sich in intensive, aber instabile Beziehungen einzulassen, mit Folge emotionaler Krisen • übertriebene Bemühungen, das Verlassenwerden zu vermeiden • wiederholte Drohungen oder Handlungen mit Selbstbeschädigung • anhaltende Gefühle von Leere 23 :: Leben und Gesundheit in guten Händen :: Dr. med. Wolf-R. Jonas, AMEOS Klinikum Heiligenhafen Mittwoch, 26. Mai 2010 27.05.2010 emotional instabile Persönlichkeitsstörung vom Borderline-Typ Kernproblematik: emotionale Instabilität mit Störung der Affektregulation • rasch wechselnde Stimmung • intensive, aber unbeständige Beziehungen (beruflich, privat, sexuell) • Unbeständigkeit des eigenen Selbstbildes, Unklarheit über Ziele (beruflich, privat) • selbstverletzende Handlungen (Schnittverletzungen, Drogenkonsum, Promiskuität) • wiederkehrende Verzweiflung mit Suizidgedanken („chronische Suizdalität“) 24 :: Leben und Gesundheit in guten Händen :: Dr. med. Wolf-R. Jonas, AMEOS Klinikum Heiligenhafen Mittwoch, 26. Mai 2010 27.05.2010 Suchterkrankung (Abhängigkeitssyndrom) • starker Wunsch/Zwang, psychotrope Substanzen zu konsumieren • verminderte Kontrollfähigkeit/Kontrollverlust • körperliches Entzugssyndrom bei Beendigung oder Reduktion des Konsums • Toleranzentwicklung (Dosissteigerung für gleichen Effekt) • Suchtmittelbeschaffung und -konsum im Mittelpunkt des Lebens • anhaltender Konsum trotz Nachweises eindeutiger schädlicher Folgen 25 :: Leben und Gesundheit in guten Händen :: Dr. med. Wolf-R. Jonas, AMEOS Klinikum Heiligenhafen Mittwoch, 26. Mai 2010 27.05.2010 CAGE-Test (Ewing 1984) - Selbstbeurteilungsfragebogen 1. Haben Sie schon einmal das Gefühl gehabt, Ihr Alkoholkonsum wäre zu hoch? 2. Haben Sie sich schon einmal darüber geärgert, dass Sie von anderen wegen Ihres Alkoholkonsums kritisiert wurden? 3.Haben Sie sich schon einmal schlecht oder schuldig wegen Ihres Alkoholkonsums gefühlt? 4.Haben Sie schon einmal Alkohol bereits frühmorgens getrunken, um Ihre Nerven zu beruhigen oder einen „Kater“ loszuwerden? ≥ 2 positive Antworten: Verdacht auf Alkoholproblematik dabei trotz Kürze des Fragebogens hohe Sensititivät und Spezifität 26 :: Leben und Gesundheit in guten Händen :: Dr. med. Wolf-R. Jonas, AMEOS Klinikum Heiligenhafen Mittwoch, 26. Mai 2010 27.05.2010 Jede seelische Erkrankung eines Elternteils bedeutet eine erhebliche Belastung, für die betroffene Person selbst und für die Angehörigen. Je enger die Bindung und je länger die Krankheitsdauer, desto schwerwiegender das Ausmaß der Belastung und der negativen Folgen. 27 :: Leben und Gesundheit in guten Händen :: Dr. med. Wolf-R. Jonas, AMEOS Klinikum Heiligenhafen Mittwoch, 26. Mai 2010 27.05.2010 Risiken und Belastungen durch seelische Störungen Schizophrenie Depression Borderline Persönlichkeit Suchtkrankheit ✔ Minussymptomatik (chronischer Wahn) (✔) ✔ Selbstbezug ✔ Suchtmittel zentriert Autoaggression, Suizidalität (✔) ✔ akute Episode ✔ emotionale Instabilität (✔) Fremdaggression ✔ akute Erkrankung, persistierender Wahn (✔) akute Episode (erweiterter Suizid) ✔ erhöhte Impulsivität ✔ Intoxikation, Wesensänderung Vernachlässigung/ Verwahrlosung (bizarrer Lebensstil) 28 :: Leben und Gesundheit in guten Händen :: Dr. med. Wolf-R. Jonas, AMEOS Klinikum Heiligenhafen Mittwoch, 26. Mai 2010 27.05.2010 Was, wie tun? 29 :: Leben und Gesundheit in guten Händen :: Dr. med. Wolf-R. Jonas, AMEOS Klinikum Heiligenhafen Mittwoch, 26. Mai 2010 27.05.2010 Was lernen schon kleine Kinder in der Sesamstrasse? 30 :: Leben und Gesundheit in guten Händen :: Dr. med. Wolf-R. Jonas, AMEOS Klinikum Heiligenhafen Mittwoch, 26. Mai 2010 27.05.2010 Was lernen schon kleine Kinder in der Sesamstrasse? Der, die, das, wer, wie, was, wieso, weshalb, warum? Wer nicht fragt bleibt dumm! 30 :: Leben und Gesundheit in guten Händen :: Dr. med. Wolf-R. Jonas, AMEOS Klinikum Heiligenhafen Mittwoch, 26. Mai 2010 27.05.2010 Was ist wichtig? • persönlicher Eindruck (Befundinformationen nur im direkten Kontakt) • Hausbesuch • Fremdangaben • Vorinformationen (Aktenlage) 31 :: Leben und Gesundheit in guten Händen :: Dr. med. Wolf-R. Jonas, AMEOS Klinikum Heiligenhafen Mittwoch, 26. Mai 2010 27.05.2010 Was besonders erfragen? • Ängste • Verfolgungsgefühle • Wahn und Wahnwahrnehmungen • Selbstverletzung • Suizidalität 32 :: Leben und Gesundheit in guten Händen :: Dr. med. Wolf-R. Jonas, AMEOS Klinikum Heiligenhafen Mittwoch, 26. Mai 2010 27.05.2010 Was abschätzen? • (emotionale) Steuerungsfähigkeit/Impulsivität • Selbstgefährdung • Vernachlässigung (eigene Person, Umgebung, Kinder) • Fremdgefährdung 33 :: Leben und Gesundheit in guten Händen :: Dr. med. Wolf-R. Jonas, AMEOS Klinikum Heiligenhafen Mittwoch, 26. Mai 2010 27.05.2010 Was hilft und schützt? • Beziehungskonstanz (Patient/Klient) • tragfähiger, stabiler Kontakt im Gespräch • stabile familiäre oder partnerschaftliche Bindung • regelmäßige Kontakte zum Hilfesystem • Beziehungskonstanz (Helfer) • personelle Kontinuität • kurzfristige Verfügbarkeit der Hilfen, auch außerhalb der regulären Sprechzeiten • Institutionelle Schutzfaktoren • Krisenplan • keine Einzelkämpfer • keine „Privat-/Geheimvereinbarungen“ (falsche Vertraulichkeit !) • Teaminformation, Dokumentation • Supervision Netzwerk 34 :: Leben und Gesundheit in guten Händen :: Dr. med. Wolf-R. Jonas, AMEOS Klinikum Heiligenhafen Mittwoch, 26. Mai 2010 27.05.2010 35 :: Leben und Gesundheit in guten Händen :: Dr. med. Wolf-R. Jonas, AMEOS Klinikum Heiligenhafen Mittwoch, 26. Mai 2010 27.05.2010 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit 35 :: Leben und Gesundheit in guten Händen :: Dr. med. Wolf-R. Jonas, AMEOS Klinikum Heiligenhafen Mittwoch, 26. Mai 2010 27.05.2010