Lösungen zum Arbeitsblatt 1) In einem geschlossenen System ändert sich die Energie nicht. Die Summe aller Energien bleibt konstant. Beschreibe dies mit Hilfe einer Formel. Da wir nur die mechanischen Energieformen betrachten, müssen wir nur die Summe der kinetischen Energie, der potentiellen Energie und der Spannenergie bilden. Die lautet: E Gesamt = E kin E pot E Spann 1 1 E Gesamt = ⋅m⋅v 2 m⋅g⋅h ⋅D⋅s 2 2 2 Da die Summe der Energie konstant ist, lautet die vollständige Antwort: 1 1 E Gesamt = ⋅m⋅v 2 m⋅g⋅h ⋅D⋅s 2 = konstant 2 2 2) Wenn das System geöffnet wird, kann die Energie erhöht werden, sie kann aber auch „verloren“ gehen. Durch welchen Prozess geschieht das? Warum steht „verloren“ in Anführungszeichen? Der Energieinhalt eines Systems kann nur durch Arbeit (mechanisch) verändert werden. Eine weitere Energieform ist die Wärme, auch sie kann zur Veränderung von Energie führen. Mechanische Arbeit ist aber der gesuchte Prozess. Verloren muss in Anführungszeichen stehen, weil die Energie durch Arbeit nicht verloren geht. Sie wird nur in eine andere Energieform umgewandelt. 3) Rechne die angegebenen Einheiten in die Standardeinheiten um. Gib auch jeweils an, um welche Größe es sich handelt. Wie lautet das entsprechende Formelzeichen? MN g⋅dm2 1 1 1 µN⋅mm m h2 1 MN 10 6 N N =1 = 106 Es handelt sich um die Federkonstante, D. m m m 1 µN⋅mm = 1⋅10−6 N⋅10−3 m = 10−9 Nm Es handelt sich um Arbeit oder Energie, W oder E. 2 −3 −1 2 −5 2 −11 2 g⋅dm 10 kg⋅10 m 10 kg⋅m 10 kg⋅m =1 = = ⋅ 2 = 7,7⋅10−12 Nm Es handelt sich 2 2 6 2 12,96 h 3600 s 12,96⋅10 s s auch hier um Arbeit oder Energie, W oder E. 1 4) Welche Energieumwandlungen finden bei einem Trampolinsprung statt? Der Sprung beginnt bei der Höhe Null. Bei der Höhe Null ist der Trampolinspringer, oder die -springerin, am untersten Punkt der Bewegung. Er hat keine potentielle Energie, keine kinetische Energie, nur die Spannenergie, die im gespannten Trampolintuch steckt, liegt vor. Sie ist gleich der gesamten Energie im System. Die Spannenergie wird nun an den Springer abgegeben und dadurch verringert. Der Springer gewinnt an Höhe und damit an potentieller Energie. Auch bekommt er eine Geschwindigkeit, also hat der Springer ebenfalls eine kinetische Energie. Mit zunehmender Sprunghöhe bekommt der Springer mehr potentielle Energie, bis diese maximal wird, wenn der Springer den höchsten Punkt erreicht hat. Dort ist die kinetische Energie wieder Null, ebenso wie die Spannenergie, da das Tuch vollkommen entspannt ist. Mit abnehmender Höhe wird die potentielle Energie nach und nach in kinetische Energie umgewandelt. Wenn der Springer beginnt, das Tuch zu spannen, wird die potentielle Energie in kinetische und in Spannenergie umgewandelt. Die kinetische Energie wird aber auch in Spannenergie umgewandelt, so dass sie wieder Null ist, wenn das Tuch maximal gespannt ist. Dann ist auch die potentielle Energie Null, und wir sind wieder am Ausgangspunkt. 5) Eine Feder wird durch eine Kugel der Masse m = 2 kg zusammengedrückt. Wie groß ist die gespeicherte Energie in der Feder, wenn diese eine Federkonstante von 500 N/m besitzt? Die gespeicherte Energie ist gesucht. Daher schreiben wir erst einmal die Formel für die Spannenergie auf: 1 E Spann = ⋅D⋅s2 2 Die Federkonstante D ist gegeben, aber der Spannweg, die Länge, um die die Feder zusammengedrückt wird, fehlt uns noch. s bekommen wir, indem wir den Zusammenhang zwischen Kraft und Federweg (=Spannweg) aufschreiben: F = D⋅s F s= D m⋅g s= D m 2 kg⋅9,81 2 s s= = 0,03924m N 500 m Die Kraft, die die Feder zusammendrückt, ist gleich der Gewichtskraft der Masse 2 kg. Jetzt können wir die Energie berechnen: 1 E Spann = ⋅D⋅s 2 2 1 N E Spann = ⋅500 ⋅0,03924 m2 = 0,385 Nm 2 m 6) Welche Höhe erreicht die Kugel, wenn die senkrechte Feder um 10 cm zusammengedrückt und anschließend losgelassen wird? Es handelt sich um die selbe Feder wie in der Voraufgabe. Aus der Energieerhaltung wissen wir: 1 ⋅D⋅s2 = m⋅g⋅h 2 Die maximale Spannenergie ist gleich der maximalen potentiellen Energie. Mit s = 10 cm = 0,1 m folgt für die Gesamtenergie: 1 N E Gesamt = ⋅500 ⋅0,1m2 = 2,5 Nm 2 m Damit folgt für die erreichbare Höhe: 2,5 Nm = m⋅g⋅h h= 2,5 Nm = 0,13 m m 2kg⋅9,81 2 s 7) Ein 1,3 t schweres Auto parkt oben an einer Steigung. Leider hat der Fahrer vergessen, die Handbremse festzustellen. Die Straße steigt um 12° an; die Steigung ist auf einer Länge von 150 m konstant. Welche Geschwindigkeit besitzt das Auto am unteren Ende der Steigung, wenn man von einem Reibkoeffizienten von f = 0,2 ausgeht? Bei einer Steigung von 12° und einer Steigungslänge von 150 m beträgt der Höhenunterschied h = 150 m · sin 12° = 31,19 m. Das bedeutet, wenn wir wieder die Energieerhaltung zugrundelegen, erhalten wir umgehend die Geschwindigkeit am unteren Ende der Steigung. Da wir aber die Reibung berücksichtigen müssen, brauchen wir die tatsächlichen Kräfte, die das Auto beschleunigen, und über die am Auto geleistete Arbeit kommen wir zu der kinetischen Energie am Ende der Steigung und damit zu der Geschwindigkeit. Die Kräfte: FH FN FG Die Hangabtriebskraft FH bewirkt direkt die Bewegung nach unten. Sie lässt sich nach der Formel FH = FG · sin 12° berechnen. Der Bewegung entgegen wirkt die Reibkraft, die das Auto an Ort und Stelle belassen will. FR lässt sich aus der Normalkraft FN und dem Reibkoeffizienten f berechnen: FR = FN · f = FG · cos 12° · f. Die Normalkraft lässt sich aus der Gewichtskraft bestimmen: FN = FG · cos 12°. Da nun FH nach unten wirkt und FR in diesem Fall nach oben (der Bewegung entgegen), müssen wir die resultierende Kraft F berechnen: F = FH – FR = FG · sin 12° - FG · cos 12° · f. Mit FG = 12753 N folgt für die resultierende Kraft F = 156,63 N. Die Arbeit beträgt damit W = F · s = 156,63 N · 150 m = 23494,5 Nm. Die kinetische Energie beträgt am Anfang Null, da das Auto parkt. Die Arbeit, die in das Auto gesteckt wurde, führt zu einem Anstieg der kinetischen Energie um den Betrag der Arbeit, also um 23494,5 Nm: 1 2 23494,5Nm = ⋅m⋅v 2 2⋅23494,5Nm m v= = ±6,01 1300 kg s Interessieren kann hier natürlich nur die positive Geschwindigkeit v = 6 m/s. 8) Ein Flummi wird aus einer Höhe von 5 m fallen gelassen. Welche Höhe erreicht er beim erstenmal, wenn er 5 % seiner Energie durch Reibung verliert? Welche Höhe erreicht er beim zweitenmal? Welche beim zehnten Mal? Da die Energie bei jedem Mal um 5 % abnimmt, nimmt auch die Höhe um 5% ab. Die Höhe und die Energie sind proportional zueinander. Der Proportionalitätsfaktor ist die Gewichtskraft. Also: h1 = h0⋅0,95 h2 = h0⋅0,95⋅0,95 = h 0⋅0,952 ⋮ h 10 = h 0⋅0,9510 Damit sind: h1 = 4,75 m h2 = 4,51 m h10 = 2,99 m