Sicherheit hat viele Gesichter – Herausforderungen in der Infusionstherapie Güstrow, den 22.06.11 Das Krankenhaus gestern und heute 1700 med. Fachpersonal I_____I_____I_____I__ I 3500 Patienten Notaufnahme 1300 med. Fachpersonal I I I I I I I I I I I I I 5000 Patienten Weitere Herausforderungen Keim- und Erregerspectrum in KH Bauliche Voraussetzungen Äußere Rahmenbedingungen ArbeitszeitVerdichtung Patient Hygienerisiken in Arbeitsabläufen Verfügbares Budget Medikamenten verwechselung Erhöhung Fehlerpotential Therapie-assoziierte Infektionen – ein großes Problem für die Patientensicherheit Ein Hauptproblem für die Sicherheit der Patienten sind nosokomiale Infektionen Dem European Centre for Disease prevention and Control (ECDC; europäisches Zentrum zur Prävention und Kontrolle von Erkrankungen) zufolge, erleiden jährlich schätzungsweise 4 100 000 Patienten innerhalb der EU nosokomiale Infektionen. Average in Europe ? 7.1% ECDC, Comm Dis Report 2008 Die Anzahl der Todesfälle als Folge dieser Infektionen wird auf mindestens 37 000 geschätzt. Wenn nur direkte Kosten berücksichtigt werden, belaufen sich die ökonomischen Auswirkungen auf rund 7 Milliarden €.1 Kontamination und Infektion Katheter- assoziierte Infektionen wirken sich fortlaufend auf Patienten, medizinisches Personal und Budget aus “ Periphervenöse Katheter sind die am häufigsten verwendeten Gefäßzugänge. Obwohl das Vorkommen von lokalen Infektionen bis hin zur Sepsis, die durch periphervenöse Katheter assoziiert sind, normalerweise niedrig ist, verursachen regelmäßige InfektionsKomplikationen durch die Häufigkeit, in der die Katheter benutzt werden, jedes Jahr eine erhebliche Erkrankungsrate.1 ” Vorkommen von Blutstrominfektionen / 1000 Liegetage 2 ZVK PVK 2.7 0.5 1. O’Grady P et al. Guidelines for the Prevention of Intravascular Catheter-Related Infections. 2002 CDC 2. Maki D. “The risk of BSI in adults with different intravascular devices: A systematic review of 200 prospective studies” (2006) Artikel:“Häufigkeit und Vermeidbarkeit nosokomialer Infektionen in der Intensivmedizin“ Quelle:Häufigkeit und Vermeidbarkeit nosokomialer Infektionen in der Intensivmedizin; Fr. Prof. Gastmeier, Berlin; Intensiv news Nr. 4, 2009 Gefäßkatheter- assoziierte Infektionen Im Wesentlichen gibt es vier verschiedene Ausgangspunkte der Gefäßkatheter-assoziierten Infektion, über die Erreger in die Blutbahn eindringen und die Katheteroberfläche besiedeln: - Bei Katheteranlage - Extraluminäre Besiedlung - Intraluminäre Besiedlung - Hämatogene Streuung Kontamination und Infektion Gefäßkatheterassoziierte Infektionen wirken sich auf Patienten, Personal und Budget aus Patient • Katheter und Zubehör müssen ausgewechselt werden • Unterbrechung der Behandlung • Antibiotische Therapie • Erkrankung oder Todesfall Die Folgen Personal • Zusätzlicher Zeitaufwand für Pflege und Laborarbeiten • Längere Bettenbelegung • Isolation des Patienten wegen MRSA Infektion von katheterassoziierten Infektionen betrifft drei Bereiche: Budget • Kosten für Laboruntersuchungen • Zusätzlicher Materialeinsatz • Zusätzlicher Medikamentenverbrauch • Kosten durch erhöhten Zeitaufwand von Ärzten und/ oder Pflegepersonal • Kosten durch Bettenbelegung • Komplikationen, die mit der Durchführung der Therapie verbunden sind Ursachen • • • • • Erfolglose Erstpunktion Unzureichende Standards Katheterokklusion Katheterfehllage Risiken bei der Medikamentenverabreichung Folgen • • Hämatome UnterschiedlicheMethoden erhöhen das Risiko für Komplikationen • Neuanlage des Katheters • Extravasationen/ Infiltration • Mechanisch/ chemisch bedingte Phlebitis 2009 EU- Empfehlung für Patientensicherheit Im Juni 2009 hat der Rat der Europäischen Union eine Empfehlung zu Patientensicherheit herausgegeben, die die Prävention und Kontrolle von nosokomialen Infektionen enthält. Zu den Empfehlungen gehören: Die Implementierung von standard- und risiko- basierter Infektionsprävention sowie entsprechender Kontrollmaßnahmen, als auch Die Entwicklung diesbezüglicher Richtlinien und Empfehlungen Einige der wichtigsten Infektionspräventionsstrategien im Krankenhaus • Umsetzung der Basishygiene • Schulungen/Fortbildungen • Risikoaudits, z.B. Abteilungsbezogen • Technische Präventionssysteme, die eine antiinfektive Therapiestrategie bieten Die neue Generation: BD Q-Syte™ Nadelfreies, transparentes Konnektionsventil Adams et al. JHI 2006; 62 (3) 353-357 • Beimpfung von 50 Septen mit Blut/ S.Epidermides • Wischdesinfektion 70% +Spülung mit steriler NaCl 0,9% Lösung 48 von 50 Spüllösungen (96%) blieben steril • Weitere 25 Q-Syte mit Prüfung durch Spülung mit NaCl 0,9% • Luer Ansatz der Spritzen mit S.Epidermides beimpft • Je 70x Aktivierung Keine Einwanderung von Mikroorganismen, obwohl nach der Aktivierung sowohl am Luer, als auch auf dem Septum davor, nachweis vorhanden INS* Standard 2006 „Gefäßzugänge sollen in festgelegten Zeiträumen gespült werden, um die Durchlässigkeit zu fördern und zu erhalten und die Mischung inkompatibler Arzneimittel und Lösungen zu verhindern.“ *INS= Intravenous nurses society Wann soll ein i.v.Katheter gespült werden? Wann • Nach der Katheteranlage • Vor Infusionsgabe • Vor & nach jeder Medikamentengabe Warum • Zur Lage und Durchflusskontrolle • Zur vollständigen Medikamentenappliaktion • Vermeidung von Medikamenteninteraktion • Vor & nach der Blutentnahme und Bluttransfusion • Zur Vermeidung von Thrombusbildung • Reduzieren des BSI* Risikos • Nach der Ernährungslösung • Zum Reinigen des Katheters (Fette!) • Reduzieren des BSI* Risikos • Zur Lage und Durchflusskontrolle • Wenn Katheter (ZVK,VVK) nicht kontinuierlich genutzt werden *BSI = bloodstreaminfection Wie werden heute Spüllösungen vorbereitet? Aus KunststoffFlaschen (5,10 oder 20 ml) Aus einer Glasampulle Aus einen Mehrdosenbehältnis? Aus einer Stechampulle „Bei uns wird nicht extra gespült!“ J.J. Durussel1, J. Mercks2, N. Dubois1, J.P. Vigier3, P. Mousset3, P. Flaud1, G. Guiffant1: Vergleichende Analyse der Effektivität unterschiedlicher Spülmethoden bei i.v.-Kathetern; 1 MSC, CNRS UMR 7057, Batiment Condorcet, Université Paris 7, 75205 Paris Cedes 13, France - 2 Hopital Necker, Paris, France - 3 BDM-MSS, Becton Dickinson, Le Pont de Claix, France. Vorbereitung NaCl Spüllösung Beispiel manuelle Herstellung vs. Vorgefüllter Systeme Werden kontaminierte Spüllösungen als Ursache für katheterassoziierte Sepsis übersehen? •100 Pflegefachkräfte (Intensiv,Onkologie,Dialyse und Chirurgie) •Herstellung einer Injektionslösung •Einweg-Spritze und– Kanüle, Einmalbehältniss steriler 0,9%iger NaCl-Lösung BD PosiFlush™- Das gebrauchsfertige Spülsystem • 3, 5 und 10ml Spritzen mit Luer Lock Verschluss • sterile NaCl 0.9% Spüllösung, gebrauchsfertiges CE zertifiziertes Medizinprodukt; Haltbarkeit: 3 Jahre • Einheitlicher Durchmesser (Schutz vor mechanischen Komplikationen durch zu hohen Druck beim Spülen) • Spritzeninduzierter Reflux von Blut in den Katheter am Ende der Injektion wird verhindert. BD Nexiva™ Geschlossenes IV-Kathetersystem BD Nexiva™ Geschlossenes IV-Kathetersystem „Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile“ (Aristoteles) Patienten- und Anwendersicherheit vereint Sicherheit hat viele Gesichter