Darstellung des Schwerpunkts im KOAB

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Darstellung des Schwerpunkts im KOAB-Fragebogen des
Prüfungsjahrgangs 2014:
„Soziale Herkunft/ Diversity und der Übergang ins weitere Studium
und den Arbeitsmarkt“
von Bettina Alesi, Katharina Benderoth und Irena Pietrzyk
Kassel im Juli 2015
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Inhalt
1. Einleitung ............................................................................................................................................. 3
2. Theoretischer Hintergrund .................................................................................................................. 4
3.
2.1.
Bachelor-Master-Übergang ..................................................................................................... 4
2.2.
Arbeitsmarktplatzierung von Hochschulabsolvent/innen..................................................... 10
Operationalisierung der theoretischen Konstrukte ...................................................................... 14
3.1.
Aufnahme einer optionalen Frage als Kernfrage .................................................................. 14
3.2.
Bachelor-Master Übergang ................................................................................................... 15
3.3.
Arbeitsmarktplatzierung........................................................................................................ 17
3.4.
Modifikation von Kern- und optionalen Fragen .................................................................... 20
3.4.1. Vorbemerkungen................................................................................................................. 20
3.4.2. Einkommen.......................................................................................................................... 20
3.4.3. Berufliche Stellung............................................................................................................... 22
3.4.4. Bachelor-Master-Übergang ................................................................................................. 24
3.4.5. Beschäftigungssuche ........................................................................................................... 25
4. Literatur ......................................................................................................................................... 28
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1. Einleitung
Nachfolgend werden Ihnen, den Projektpartnerinnen und Projektpartner des Kooperationsprojekts
Absolventenstudien (kurz: KOAB), Informationen zum Schwerpunkt der KOAB-Befragung des Prüfungsjahrgangs 2014 zur Verfügung gestellt. Innerhalb des Schwerpunkts sollen Fragestellungen zu
sozialen Ungleichheitslagen im Studium und bei der Arbeitsmarktplatzierung von Hochschulabsolvent/innen beantwortet werden.
Neben dem forschungsbezogenen Anliegen eigenen sich die im Rahmen des Schwerpunkts erhobenen Daten, um einen Interventionsbedarf auf Seiten der Hochschulen zu eruieren. Dies ist potentiell
vor dem Hintergrund des für die Hochschulsteuerung zunehmend relevanter werdenden DiversityManagements von Bedeutung. Mögliche diversity-relevante Fragen, die im Rahmen des Schwerpunkts adressiert werden, sind unter anderem, inwiefern soziale Unterschiede bei der Antizipierung
einer Studienförderung, bei der Einbindung in soziale Netzwerke oder im Hinblick auf die Erwartung,
erfolgreich ein Master-Studium zu absolvieren, gegeben sind.
Die Übersicht hat den folgenden Aufbau: Zuerst wird der theoretische Hintergrund zu dem gewählten Schwerpunkt dargelegt (Kap. 2). Danach wird die Operationalisierung vorgestellt (Kap. 3). Diese
gliedert sich in die folgenden weiteren Punkte: Erstens wird vorgestellt, dass eine bisherige optionale
Frage als Kernfrage aufgenommen wird (Kap. 3.1). Zweitens wird dargelegt, welche zusätzlichen Fragen im Rahmen des Schwerpunkts aufgenommen werden. Hier wird zwischen Fragen zum BachelorMaster Übergang (Kap. 3.2) und zur Arbeitsmarktplatzierung (Kap. 3.3) unterschieden. Danach wird
vorgestellt, welche Modifikationen an Kern- und optionalen Fragen vorgenommen werden (Kap. 3.4).
Modifikationen von Fragen sind in Bezug auf die Erhebung des Einkommens, der beruflichen Stellung,
des Bachelor-Master Übergangs und der Beschäftigungssuche notwendig gewesen. Die Gründe für
die notwendig gewordenen Änderungen entnehmen Sie bitte den jeweiligen Beschreibungen innerhalb dieses Kapitels.
Der relativ hohe Umfang dieser Dokumentation entspricht keinesfalls dem Volumen des Schwerpunkts. Innerhalb des Schwerpunkts werden lediglich vier neue Fragen zum Bachelor-Master Übergang implementiert. Diese werden den Bachelor-Absolvent/innen vorgelegt, unabhängig davon, ob
sie ein Master-Studium aufgenommen haben. Daneben werden weitere sechs Fragen zur Arbeitsmarktplatzierung aufgenommen. Vier dieser Fragen werden allen Absolvent/innen gestellt, zwei Fragen jeweils nur einer ausgesuchten Gruppe (Personen mit einer regulären Beschäftigung bzw. Personen, die nach einer Beschäftigung gesucht haben). Zudem wird eine Frage nach dem eigenen Geburtsland als Kernfrage für alle Befragten eingefügt. Daher schwankt der durch den Schwerpunkt
entstehende Mehraufwand für die Befragten zwischen minimal fünf und maximal elf zusätzlichen
Fragen (letzteres trifft nur für Bachelor-Absolvent/innen zu, die nach einer Beschäftigung gesucht
und eine gefunden haben). Da wir für die nächste Befragungsrunde Kernfragen basierend auf einer
Umfrage unter den Projektpartner_innen entfernt haben, ist der Mehraufwand insgesamt gering.
Eventuell werden noch ca. vier Fragen zum Übergang vom Master-Studium in die Promotion aufgenommen, die jedoch nur Master-Absolvent_innen gestellt werden würden (an der maximalen Verlängerung des Fragebogens um elf zusätzliche Fragen würde dies daher nichts ändern).
Wir wünschen Ihnen eine interessante Lektüre.
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2. Theoretischer Hintergrund
Der Schwerpunkt der KOAB-Befragung des Prüfungsjahrgangs 2014 (Befragung von Oktober 2015 bis
Mitte Februar 2016) wird auf soziale Ungleichheitslagen im Studium und auf dem Arbeitsmarkt gelegt. Dabei wird zentral die soziale Herkunft der Absolvent/innen im Sinne des elterlichen sozioökonomischen Status fokussiert. Daneben werden weitere Ungleichheitsachsen, speziell das Geschlecht
und der Migrationshintergrund, ins Auge gefasst.
Zentral werden in dem vorliegenden Schwerpunkt zum einen die Übergangsentscheidungen der Absolvent/innen in das Masterstudium, zum anderen die Arbeitsmarktpositionierung von Hochschulabsolvent/innen modelliert. Zur theoriegeleiteten Prognose der Übergangsentscheidungen werden
konfliktsoziologische Ansätze (Bourdieu) und Ansätze der Rational-Choice Theorie, zur Prognose der
Arbeitsmarktplatzierung eine Reihe von arbeitsmarktsoziologischen Theorieansätzen herangezogen.
Nachfolgend wird einen Überblick über Theorie und Forschungsstand zu sozialen Ungleichheiten
beim Bachelor-Master Übergang (Kap. 2.1) und bei der Arbeitsmarktplatzierung (Kap. 2.2) gegeben.
2.1.
Bachelor-Master-Übergang
Der Bachelor-Master Übergang kann aus Perspektive der sozialen Herkunft, sprich: des elterlichen
sozioökonomischen Status, (Kap. 2.1.1) und des Migrationshintergrundes (Kap. 2.1.2) betrachtet
werden. Daneben sind Geschlechterdisparitäten denkbar. Letztgenannte Perspektive ist von uns bislang nicht vorbereitet worden.
2.1.1 Soziale Herkunft
Dass Unterschiede im Übergangsverhalten in das Master-Studium in Abhängigkeit von der sozialen
Herkunft bestehen, ist umfänglich untersucht (z.B. Alesi et al. 2014; Lörz et al. 2015; Rehn et al. 2011;
Quast et al. 2014). Wie diese Unterscheide aus einer akteursorientierten Perspektive zu erklären
sind, ist bislang nicht umfänglich bekannt. Zur Modellierung dieser Ursachen differierender Übergangsquoten wird in dem Schwerpunkt auf handlungstheoretische Entscheidungstheorien einerseits
sowie konfliktsoziologische Ansätze (Bourdieu) andererseits, speziell auf das theoretische Fragment
des sozialen Kapitals (z.B. Rehbein & Saalmann 2014a), zurückgegriffen.
Zur Modellierung der Reproduktion von sozialen Ungleichheitslagen im Bildungssystem wird in der
empirischen Bildungsforschung vielfach auf handlungstheoretische Entscheidungstheorien Bezug
genommen (z.B. Boudon 1974; Breen & Goldthorpe 1997; Esser 1999). Innerhalb dieses Forschungsparadigmas wird zwischen primären und sekundären Herkunftseffekten differenziert. Unter primären
Herkunftseffekten werden zwischen den sozialen Schichten variierende Leistungsunterschiede begriffen, die als Effekt von sozial differierenden lernrelevanten Anregungs- und Unterstützungsbedingungen verstanden werden. Unter sekundären Herkunftseffekten werden demgegenüber Differenzen im
Entscheidungsprozess konzeptualisiert, die im Kontext der jeweiligen sozialen Positionierung stattfinden. Speziell die antizipierten monetären Kosten eines spezifischen Bildungspfades, die Nutzeneinschätzung spezifischer Bildungspfade und die subjektive Fähigkeitseinschätzung, einen höherwertigen Bildungspfad erfolgreich abschließen zu können, unterscheiden sich demzufolge je nach sozialer
Schichtzugehörigkeit.
Empirische Forschungsarbeiten zu anderen Bildungsabschnitten zeigen, dass die soeben vorgestellten handlungstheoretischen Entscheidungstheorien die Übergangsentscheidungen von Lernenden an
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Bildungsübergängen zwar relativ gut modellieren; es verbleibt jedoch ein nicht geklärter Resteffekt
der sozialen Herkunft (z.B. Schindler & Reimer 2010). Einige theoretische Konstrukte kommen in Betracht, diese Erklärungslücke zu schließen und somit zum Verständnis der Übergangsentscheidungen
beizutragen.
Dabei handelt es sich beispielsweise um habituelle Unterschiede zwischen den Lernenden. Unter dem
Habitus versteht Bourdieu die erlernte Gewohnheit, auf eine spezifische Art zu denken, wahrzunehmen und zu handeln (vgl. Rehbein & Saalmann 2014b). Die für eine soziale Schicht spezifische Wahrnehmungs-, Denk- und Verhaltensweise ist dabei weniger kognitiv explizierbar, als vielmehr verkörperlicht. Der Habitus bildet somit zwar die „Grundlage bewusster Handlungen“, ist jedoch „dem Bewusstsein entzogen“ (Rehbein & Saalmann 2014b: 111). Während des Studiums weisen, so könnte
vermutet werden, Studierende in Abhängigkeit von der sozialen Herkunft eine variierende Passung
zwischen ihrem individuellen Habitus, der als Resultat sozialer Prozesse zu verstehen ist, und dem im
akademischen Feld erforderlichen Habitus auf. Im Ergebnis könnte sich bei Studierenden niedriger
sozialer Herkunft etwa ein vorbewusstes Fremdheitsgefühl aufbauen, das mit Unwohlsein im universitären Setting, Unsicherheiten, Versagensängsten und anderem mehr verknüpft ist. Dies könnte die
Übergangsentscheidung für ein Master-Studium beeinflussen. Da es sich hier jedoch um vorbewusste
Prozesse handelt, ist es nur bedingt möglich, diese in quantitativen Befragungen zu erfassen.
Eine weitere Möglichkeit, den erwähnten Resteffekt zu erklären, liefert die Theorie des Sozialkapitals
von Bourdieu (z.B. Rehbein & Saalmann 2014a). Bourdieu versteht unter dem Sozialkapital „die Gesamtheit der aktuellen und potentiellen Ressourcen, die mit dem Besitz eines dauerhaften Netzes
von mehr oder weniger institutionalisierten Beziehungen gegenseitigen Kennens oder Anerkennens
verbunden sind; oder, anders ausgedrückt, es handelt sich dabei um Ressourcen, die auf der Zugehörigkeit zu einer Gruppe beruhen“ (Bourdieu 1992: 63). Entscheidend ist in diesem Zusammenhang,
dass man in einem spezifischen Feld Hilfe und Unterstützung erhält, wenn man auf diese Beziehungen zurückgreift (vgl. Rehbein & Saalmann 2014: 138). Für Studierende am Übergang in das MasterStudium lässt sich vermuten, dass neben expliziten Abwägungen im Sinne der Rational-Choice Theorie auch Prozesse der sozialen Unterstützung im Sinne des sozialen Kapitals relevant sind. Erleben
sich Studierende als sozial unterstützt, müsste sich dies als vorteilhaft für ihre Übergangsentscheidung in das Master-Studium erweisen. Die soziale Unterstützung wiederum sollte von der sozialen
Schicht und damit von der Nähe der Eltern sowie anderer Verwandter oder Bekannter zum akademischen Milieu variieren.
Wir nehmen daher an, dass sowohl primäre und sekundäre Herkunftseffekte im Sinne der handlungstheoretischen Entscheidungstheorien als auch das soziale Kapital von Hochschulabsolvent/innen
einen bedeutsamen Einfluss auf die Übergangsentscheidungen haben und fragen nach der relativen
Bedeutung dieser Faktoren zur Erklärung sozial differierender Übergangsquoten (vgl. Abb. 1, folgende Seite, für einen Überblick über das theoretische Modell).
Empirische Arbeiten zur akteursorientierten Modellierung der Übergangsentscheidungen von Bachelor-Absolvent/innen in das Master-Studium waren lange Zeit nicht möglich. Ursache hierfür war
der Charakter der vorliegenden Sekundärdatenanalysen: Die im Rahmen der Hochschulforschung
verwendeten Messinstrumente, etwa der KOAB-Fragebogen oder der DZHW-Fragebogen (ehemals
HIS), erfassten die relevanten Faktoren, die der Entscheidungsfindung zugrunde liegen könnten, nicht
beziehungsweise nur unzureichend. Es entstand eine Reihe von Arbeiten (z.B. Alesi et al. 2014; Rehn
et al. 2011; Quast et al. 2014), innerhalb derer zwar aufschlussreich gezeigt wurde, dass der Über5
gang in das Master-Studium von der sozialen Herkunft der Absolvent/innen abhängt. Jedoch konnte
innerhalb dieser Arbeiten die Entscheidungsfindung nicht abgebildet werden. Damit verblieb der
eigentliche Entscheidungsprozess im Dunkeln, die Absolvent/innen eine „black box“. Eine aktuelle
Arbeit (Lörz et al. 2015) versucht, diese Forschungslücke zu schließen. Hier werden die Entscheidungsgrundlagen für oder gegen das Master-Studium explizit modelliert. Jedoch besteht weiterhin
Forschungsbedarf. Auch der aktuelle Forschungsstand zeigt aufgrund des Sekundärdatencharakters
noch Schwächen in der Operationalisierung spezifischer Komponenten:
Abb. 1: Theoretisches Modell zur Prognose des Bachelor-Master Übergangs
Erklärung: Die pink eingefärbten Faktoren sind im Rahmen des Schwerpunkts zu erheben. Die rosa eingefärbten Faktoren
werden bereits in dem KOAB-Fragebogen erfasst.
So wird etwa die Ertrags- bzw. Nutzenüberlegung nicht direkt als Vergleich zwischen einem Bachelorim Verhältnis zu einem Masterabschluss erhoben, sondern anhand des Vergleichs zwischen einer
Berufsausbildung und einem Studium erfasst (Lörz et al. 2015). Auch verweist der aktuelle Forschungsstand auf das bereits oben erwähnte Vakuum: Die handlungstheoretische Perspektive erklärt
die Übergangsentscheidungen zwar gut, jedoch nicht vollständig. Es bleibt ein nicht geklärter Resteffekt der sozialen Herkunft auf den Übergang (Lörz et al. 2015). Hier sollten weitere Arbeiten ansetzen
und analysieren, ob dieser verbleibende Effekt durch eine Optimierung der Operationalisierung der
handlungstheoretischen Konstrukte oder aber durch das Einführen von konfliktsoziologischen Ansätzen, speziell des sozialen Kapitals, erklärt werden kann. Beides soll mit der vorliegenden Operationalisierung im Rahmen des Schwerpunkts ermöglicht werden.
Das Forschungsziel besteht daher darin, den Bachelor-Master Übergang aus Perspektive der sozialen
Herkunft besser, d.h. vollständiger, erklären zu können. Werden die den Übergangsentscheidungen
zugrunde liegenden Prozesse erfasst, können konkrete, auch auf Hochschulebene liegende Interventionsmöglichkeiten abgeleitet werden.
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2.1.2 Migrationshintergrund
In der deutschen Hochschulsteuerung besteht in Bezug auf den Migrationshintergrund von Studierenden und Absolvent/innen eine bemerkenswerte Diskrepanz zwischen Aufmerksamkeit einerseits
und dem Wissenstand andererseits: Auf der einen Seite werden Personen mit Migrationshintergrund
vielfach unter dem Label des Diversity-Managements als spezifische Gruppe adressiert. Auf der anderen Seite jedoch ist das empirische Wissen über etwaige Problemlagen und eventuelle Vorteile dieser
Gruppe gering (Lutz 2013; vgl. auch Kristen 2014). Damit läuft erstens das Diversity-Management
Gefahr, sich in ein gleichstellungspolitisches Differenzdilemma (Wetterer 2003) zu verstricken. Nur
unter Kenntnis empirischer Problemlagen, die als Resultat struktureller Ungleichheitslagen zu verstehen sind, können etwaige Nachteile ohne Rückgriff auf stereotyp-essentialisierende Zuweisungen
bearbeitet werden. Zweitens können wirksame Diversity-Maßnahmen nur dann entwickelt, implementiert und durchgeführt werden, wenn empirisch gesättigte Einigkeit über die tatsächlichen Problemlagen besteht. Hierzu möchte der Schwerpunkt beitragen.
Inwiefern der Migrationshintergrund von Bachelor-Absolvent/innen etwa einen Einfluss auf den Master-Übergang hat, ist bislang nicht umfänglich analysiert worden. Es existiert zwar eine Forschungsarbeit zu diesem Thema (Sarcletti 2015); jedoch wird es hier unter anderem aus forschungspragmatischen Gründen versäumt, auf neuere Erkenntnisse der migrationsbezogenen Bildungsforschung zurückzugreifen.
Zur Analyse von migrationsbezogenen Bildungsprozessen im deutschen und internationalen Bildungssystem wurde die oben eingeführte handlungstheoretische Unterscheidung zwischen primären
und sekundären Herkunftseffekten auf theoretischer Ebene migrationsbezogen erweitert (Heath &
Brinbaum 2007: 297ff; Kristen & Dollmann 2010; Van de Werfhorst & Van Tubergen 2007). Als migrationsbezogene primäre Herkunftseffekte werden „Kompetenzunterschiede“ zwischen Lernenden mit
und ohne Migrationshintergrund verstanden, „die auch nach Kontrolle der primären sozialen Herkunftseffekte fortbestehen.“ (Kristen & Dollmann 2010: 119). Verantwortlich für diese Leistungsdifferenzen sind „Bedingungen, die mit der ethnischen Herkunft verknüpft [sind]“ (Kristen & Dollmann
2010: 119). Ein zentrales lernrelevantes Erschwernis liegt für viele Lernende mit Migrationshintergrund in dem nachgeholten, voraussetzungsvollen Erwerb der deutschen Verkehrssprache (vgl. z.B.
Esser 2006). Unter anderem diese besondere Herausforderung führt dazu, dass Lernende mit Migrationshintergrund auch unter Kontrolle der sozialen Herkunft niedrigere Leistungen erbringen als Personen ohne Migrationshintergrund (z.B. Segeritz et al. 2010; Stanat 2006; Stanat et al. 2010). Dieser
auf niedrigeren Bildungsstufen robuste Befund niedrigerer Leistungen ist auch für die sehr hohe Bildungsstufe des Hochschulabschlusses für Hochschulabsolvent/innen aus NRW repliziert worden (Alesi et al. 2014).
Daneben werden migrationsbezogene sekundäre Herkunftseffekte angenommen. Dabei handelt es
sich um mit der „ethnischen Herkunft verbundene Bedingungen“, „die auf die Bildungsentscheidung
wirken“ (Kristen & Dollmann 2010: 119). Es werden Einflüsse des Migrationshintergrunds auf die
Bildungsentscheidung adressiert, die auch „unter Berücksichtigung der Leistungen (primäre Effekte)
und der sekundären sozialen Herkunftseffekte fortbestehen“ (Kristen & Dollmann 2010: 119f). In
diesen theoretischen Überlegungen ist die Wirkrichtung (positiv vs. negativ) des sekundären Effekts
nicht vorempirisch gesetzt. Forschungsarbeiten deuten darauf hin, dass auf dieser Ebene Lernende
mit Migrationshintergrund vielfach einen Vorteil aufweisen: Sie zeigen erhöhte Bildungsaspirationen
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(z.B. Stanat & Christensen 2006), die dazu führen, dass systematisch – unter Kontrolle der sozialen
Herkunft und der primären Effekte - höherwertige Bildungswege eingeschlagen werden (z.B. Dollmann 2010; Gresch 2012; Gresch & Becker 2010; Kristen & Dollmann 2010; Kristen et al. 2008; Relikowski et al. 2010). Im Unterschied zu Reproduktionsprozessen sozialer Ungleichheit im Sinne des
elterlichen sozioökonomischen Status weisen also Lernende mit Migrationshintergrund auf primärer
Ebene zwar ebenfalls Nachteile auf, auf sekundärer Ebene jedoch Vorteile.
Die nachteilig wirkenden primären Effekte und die vorteilhaft wirkenden sekundären Effekte zeigen
an spezifischen Bildungsetappen ein differierendes Zusammenspiel: Am Bildungsübergang in die Sekundarstufe I wirken zwar die primären migrationsbezogenen Effekte nachteilig. Die ausgeprägteren
Bildungsaspirationen von Schüler/innen beziehungsweise deren Eltern mit Migrationshintergrund
können die leistungsbezogenen Nachteile jedoch kompensieren. So zeigen im Schnitt unter Berücksichtigung der sozialen Herkunft Lernende mit Migrationshintergrund eine ähnliche Übergangsrate
auf höherwertige Schulformen der Sekundarstufe I wie Lernende ohne Migrationshintergrund (Relikowski et al. 2010; ähnlich auch: Dollmann 2010; Gresch 2012; Gresch & Becker 2010; Kristen &
Dollmann 2010). Für den Übergang in das Studium hingegen konnte gezeigt werden, dass Hochschulzugangsberechtigte mit ausländischer Staatsangehörigkeit öfter das Studium als weiteren Bildungsabschnitt wählen als Personen ohne Migrationshintergrund. Hierfür sind, zumindest für die Gruppe
türkischer Hochschulzugangsberechtigter, die erhöhten Bildungsaspirationen verantwortlich (Kristen
et al. 2008). Wie sich migrationsbezogene primäre und sekundäre Herkunftseffekte im Schnitt auf die
Übergangsentscheidung ins Master-Studium auswirken, ist bislang nicht untersucht. Diese Lücke
kann mit Hilfe des vorliegenden Schwerpunkts auch im Hinblick auf die wirksam werdenden Prozesse
geschlossen werden.
Daneben können aufbauend auf dem Schwerpunkt weitere Fragen zur möglicherweise differierenden Ausstattung mit sozialem Kapital von Studierenden mit und ohne Migrationshintergrund ausgewertet werden. Da die Eltern von Studierenden mit Migrationshintergrund, vor allem jenen der 1.
Generation, die Schul- und gegebenenfalls die akademische Laufbahn nicht in Deutschland durchlaufen haben, verfügen sie potentiell über weniger Wissen über das deutsche Hochschulsystem. So können sie ihre Kinder bei studiumsbezogenen Problemen möglicherweise weniger unterstützen. Dieser
potentielle Unterschied kann sich als relevant für die Übergangsentscheidung erweisen. Inwiefern
dies tatsächlich der Fall, oder ob Studierende mit Migrationshintergrund eine möglicherweise fehlende Unterstützung durch die Eltern bei studiumsbezogenen Problemen durch andere Kontakte
kompensieren können, kann im Rahmen des Schwerpunkts adressiert werden.
Die Frage nach migrationsbezogenen Ungleichheiten bei der Masteraufnahme und den ihr zugrundeliegenden Mechanismen könnte somit erstmalig im Rahmen des Schwerpunkts umfassend bearbeitet
werden. Von Vorteil im Verhältnis zu anderen Erhebungsinstrumenten (z.B. DZHW-Befragung, BAPBefragung) ist, dass innerhalb der KOAB-Befragung zusätzlich Daten zum Generationenstatuts (1.
beziehungsweise 2. Generation) und zum eigenen beziehungsweise elterlichen Herkunftsland vorliegen. Dies ist von Vorteil, da Lernende mit Migrationshintergrund unterschiedliche Leistungen und
Bildungsaspirationen in Abhängigkeit vom Generationenstatus und dem Herkunftsland aufweisen
(z.B. Becker 2010; Gebhart et al. 2013; Gresch et al. 2012; Gresch & Becker 2010; Pöhlmann et al.
2013; Relikowski et al. 2012; Segeritz et al. 2010; Stanat et al. 2010).
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2.2.
Arbeitsmarktplatzierung von Hochschulabsolvent/innen
Dass soziale Ungleichheitslagen beim Arbeitsmarkteinstieg von Hochschulabsolvent/innen in
Deutschland bestehen, ist bekannt.
Eine Forschungsarbeit adressiert Effekte der sozialen Herkunft auf dem Arbeitsmarkt für Hochqualifizierte in Deutschland (Jacob & Klein 2013). Die Ergebnisse zeigen soziale Disparitäten in den traditionellen Professionen sowie eine Intersektion (z.B. Winker & Degele 2009) zwischen dem Geschlecht
und der sozialen Herkunft: Absolventinnen niedrigerer sozialer Herkunft sind im Vergleich zu Absolventinnen hoher sozialer Herkunft schlechter auf dem Arbeitsmarkt positioniert. Letzterer Befund
verweist auf die in der Geschlechterforschung formulierte These, dass Frauen je nach sozialer Schicht
in unterschiedlichem Ausmaß von den geschlechteregalitären Entwicklungen der letzten Jahrzehnte
profitiert haben. Die Ursachen für beide Befunde – allgemeine Effekte der sozialen Herkunft in den
traditionellen Professionen sowie Intersektion zwischen Geschlecht und Herkunft - sind bislang in
quantitativen Untersuchungen nicht modelliert worden.
Geschlechterdisparitäten auf dem Arbeitsmarkt für Hochqualifizierte und die ihnen zugrundeliegenden Ursachen sind demgegenüber stärker in den Fokus der Forschung gerückt (z.B. Leuze & Strauß
2009; Ochsenfeld 2014, 2012): Dass es starke Unterschiede in der Entlohnung und in der Besetzung
von Führungspositionen in Abhängigkeit vom Geschlecht gibt, wird aus diesen Studien einheitlich
deutlich. Als ursächlich hierfür werden unter anderem erstens die berufliche und studienfachbezogene Segregation (Leuze & Strauß 2009; Ochsenfeld 2014), zweitens humankapitaltheoretische Ansätze (Leuze & Strauß 2009) sowie drittens die Elternschaft, die geschlechtsabhängig unterschiedliche Konsequenzen nach sich zieht (Ochsenfeld 2012), diskutiert. Dem Forschungsstand folgend haben die genannten Faktoren, mit Ausnahme humankapitaltheoretischer Erklärungen, einen Einfluss
auf die Entlohnung und die Einnahme von Führungspositionen. Nichtsdestotrotz bleibt in den Analysen ein deutlicher geschlechtsbezogener Resteffekt in etwa der Entlohnung gegeben (z.B. Leuze &
Strauß 2009), so dass die Ursachen des gender pay gaps nicht als umfassend bekannt gelten können.
Im Rahmen von Absolvent/innen-Studien können zahlreiche Faktoren, die als ursächlich für Geschlechterdisparitäten diskutiert werden, nicht adressiert werden. Zu nennen sind hier etwa organisationale hegemoniale Männlichkeitsstrukturen und -netzwerke, zu denen Frauen systematisch der
Zugang verwehrt bleibt (z.B. Raestetter 1994). Zur Analyse solcher Prozesse bieten qualitativ orientierte betriebssoziologische Untersuchungen ein sinnvolleres Instrument. Anhand von Absolvent/innen-Studien kann jedoch eine akteurszentrierte Analyse erfolgen. Hier wäre unter anderem
danach zu fragen, inwiefern Frauen bei der Stellenfindung auf andere soziale Netzwerke zurückgreifen müssen oder können, als dies bei Männern der Fall ist. Daneben kann analysiert werden, ob
Selbstselektionsmechanismen (z.B. basierend auf der Antizipierung von Diskriminierung auf dem
Arbeitsmarkt oder differierender beruflicher Orientierungen) wirksam werden, oder ob es sich bei
der Annahme einer erhöhten Selbstselektion von Frauen aus verantwortungsvollen und prestigereichen Positionen um ein überholtes Geschlechterstereotyp handelt (vgl. Achatz 2008).
Migrationsbezogene Disparitäten auf dem Arbeitsmarkt für Hochqualifizierte sind bislang nicht erforscht. Die wenige Forschungsarbeiten in diesem Feld fokussieren Personen mit und ohne berufliche
Ausbildungsabschlüsse (Kalter 2006; Seibert & Solga 2005) beziehungsweise alle Erwerbsfähigen
ohne Differenzierung des Ausbildungsniveaus (z.B. Kogan 2011, 2007) mit dem Ergebnis migrationsbezogener Ungleichheitslagen auf dem Arbeitsmarkt für diese Gruppen. Hierbei ist insbesondere
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darauf zu verweisen, dass die deutlichen Unterschiede der ersten Generation von Migrant/innen im
Vergleich zu Personen ohne Migrationshintergrund innerhalb der zweiten Generation zunehmend
nivelliert werden (Kogan 2007). Neben der Erforschung von migrationsbezogenen Ungleichheitslagen
auf dem Arbeitsmarkt für Hochqualifizierte bietet der Schwerpunkt die Möglichkeit, erstmalig Unterschiede in den sozialen Netzwerken, in der sozialen Unterstützung beim Bewerbungsprozess und der
Berufsplanung sowie Effekte einer möglichen Antizipierung von Diskriminierung auf dem Arbeitsmarkt zu erfassen. Letzterer Aspekt wird in der soziologischen Arbeitsmarktforschung als relevanter
Faktor für eine ungleiche Positionierung von Arbeitnehmer/innen mit und ohne Migrationshintergrund diskutiert (vgl. z.B. Abraham & Hinz 2008): Aufgrund der Antizipierung von Diskriminierung
würden berufliche Anstrengungen unterlassen, die sich als self fulfilling prophecy in einer tatsächlichen Schlechterstellung übersetzten.
Die soziologische Arbeitsmarktforschung liefert im Gegensatz zur Bildungsforschung kein festes theoretisches Rahmenwerk, mittels dessen ungleichheitsrelevante Mechanismen auf dem Arbeitsmarkt
modelliert werden könnten. Vielmehr muss auf einzelne theoretische Fragmente aus der Forschungsund theoretischen Literatur zurückgegriffen werden, die in keinem festen theoretischen Zusammenhang zueinander stehen. Als derartige Fragmente haben wir die Theorie sozialer Netzwerke, die Theorie des sozialen Kapitals beim Bewerbungsprozess und bei der Karriereplanung, die berufliche Investitionsbereitschaft sowie als Aspekte der Selbstselektion aus hohen Positionen die berufliche Fähigkeitseinschätzung und die Antizipierung von Diskriminierung herausgesucht. Die vermuteten Mechanismen sind in einer Übersicht in Abb. 2 aufgeführt.
Abb.2: Theoretisches Modell der Prognose ungleichheitsrelevanter Prozesse bei der Arbeitsmarktplatzierung
Erklärung: Die pink eingefärbten Faktoren sind im Rahmen des Schwerpunkts zu erheben. Die rosa eingefärbten Faktoren
werden bereits in dem KOAB-Fragebogen erfasst.
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Bei der Theorie sozialer Netzwerke handelt es sich um eine suchtheoretische Erweiterung neoklassischer Arbeitsmarkttheorien. Arbeitnehmer/innen sind demnach nicht umfassend bezüglich des Stellenmarkts informiert. Sofern soziale Netzwerke zu Personen existieren, die über frei werdende Stellen informiert sind, sind spezifische Arbeitnehmer/innen gegenüber jenen, denen die entsprechenden Netzwerke fehlen, im Vorteil (Granovetter 1974; vgl. auch Abraham & Hinz 2008). Diese Theorie
ist in Bezug auf den Stellenmarkt von hochqualifizierten Hochschulabsolvent/innen mit disparaten
Befunden überprüft worden: Es konnte kein allgemeiner Vorteil von sozialen Netzwerken in Abhängigkeit von der sozialen Herkunft bestätigt werden (Franzen & Hangartner 2005; Weiss & Klein 2011).
Ein Manko in der bisherigen Forschung stellt unseres Erachtens die nicht ausreichende Berücksichtigung von erstens sozialen Erwünschtheitseffekten dar. ‚Vitamin B’ und eine darauf aufbauende Stellensuche stehen im Konflikt zu modernen meritokratischen Legitimitätsprinzipien, so dass bei der
Operationalisierung eine möglichst niedrigschwellige Formulierung zu suchen ist. Daneben kollidiert
zweitens die Angabe einer Bedeutsamkeit spezifischer Netzwerke bei der Stellensuche unter Umständen mit der vielfach zutreffenden Selbstwahrnehmung, dass letztendlich die formale Bewerbung
auf die Stelle (Einsenden von Bewerbungsunterlagen, formales Vorstellungsgespräch) für die Stellenfindung ausschlaggebend gewesen sei. Daher sollte bei der Operationalisierung der erfolgreichen
Stellensuche zwischen sozialen Netzwerken der Stellensuche und formalen Bewerbungsverfahren
unterschieden werden. Diese Probleme wurden unseres Erachtens bislang nicht ausreichend adressiert. So wurde den Befragten in den bisherigen Operationalisierungen lediglich eine dichotome Skalierung der Antwortmöglichkeit (Weiss & Klein 2011), ob eine Person bei der Stellenfindung von Bedeutung war, dargeboten beziehungsweise konkurrierende Suchstrategien (Direktbewerbung vs.
soziale Kontakte) (Franzen & Hangartner 2005) vorgelegt. Wir haben demgegenüber versucht, eine
möglichst niedrigschwellige Formulierung zu finden, die den Befragten die Möglichkeit eröffnet, auch
eine subjektiv wahrgenommene sehr geringe Bedeutung spezifischer Personen bei der Stellenfindung
anzugeben. Daneben unterscheiden wir zwischen der formalen Vorgehensweisen einer Direktbewerbung und der Bedeutung spezifischer Kontakte bei der Stellenfindung. Wir erhoffen uns hiervon eine
von sozialen Erwünschtheitseffekten bereinigte Erhebung, mittels derer die bisherigen disparaten
Befunde aufgeklärt werden können.
Als zweiten Aspekt von ungleichheitsrelevanten Prozessen bei der Arbeitsmarktplatzierung führen
wir basierend auf der Sozial-Kapital Theorie von Bourdieu die soziale Unterstützung beim Bewerbungsprozess und bei der Karriereplanung ein. Wir gehen davon aus, dass je nach sozialer Herkunft
und je nach dem Migrationsstatus im unterschiedlichen Ausmaß Personen aus der Familie, dem Bekannten- und Freundeskreis Hilfestellung beim Bewerbungsprozess und bei der Karriereplanung leisten können, die sich in eine entsprechende Arbeitsmarktplatzierung übersetzt. Unter dem Bewerbungsprozess verstehen wir das Einsenden von überzeugenden Bewerbungsunterlagen und die effektive Vorbereitung auf eine berufliche Auswahlsituation. Es ist bekannt, dass die soziale Herkunft
und die elterliche Unterstützung bei der Suche von beruflichen Ausbildungsstellen eine Rolle spielen
(Solga & Menze 2103). Analoge Prozesse sind auch auf dem Arbeitsmarkt für Hochqualifizierte denkbar, sofern bei der Suche nach prestigereichen und einkommensstarken Positionen auf die Unterstützung von beispielsweise beruflich hoch positionierten Eltern oder deren Bekannten zurückgegriffen werden kann. Eine möglicherweise höherschwellige Unterstützung bietet der Austausch zur Karriereplanung. Um berufsstrategisch erfolgreich agieren zu können, wird Insider-Wissen darüber benötigt, welche beruflichen Etappen in spezifischen Teilarbeitsmärkten sinnvollerweise gewählt werden sollten, um ein hohes berufliches Ziel zu erreichen. Netzwerke, die in hoch situierten familiären
Milieus bestehen, können hier das notwendige Wissen liefern. Im Unterschied zur direkten Stellensu12
che (Bewerbungsprozess) sollten sich Effekte der Karriereplanung erst nach einiger Zeit abzeichnen.
Mit der Panelbefragung innerhalb des KOAB-Projekts besteht die Möglichkeit zur Analyse der Relevanz von berufsstrategischem Wissen für die Arbeitsmarktplatzierung rund fünf Jahre nach Abschluss.
Den dritten großen Bereich bilden Fragen der Selbstselektion, konkret der beruflichen Fähigkeitseinschätzung und die Antizipierung von Diskriminierung. Die Arbeitsmarktsoziologie legt nahe, dass spezifische, unter Umständen von direkter oder indirekter Diskriminierung betroffene Gruppen berufliche Anstrengungen minimieren, da sie keine positiven Effekte hiervon erwarten (vgl. Abraham & Hinz
2008). Dies übersetze sich in eine tatsächliche Schlechterstellung auf dem Arbeitsmarkt. Innerhalb
des Schwerpunkts können wir mit den gewonnen Daten analysieren, ob in der Tat die Antizipierung
von Diskriminierung unter Berücksichtigung relevanter Hintergrundmerkmale die berufliche Positionierung beeinflusst.
Den vierten Faktor stellt die Investitionsbereitschaft dar. Vor dem Hintergrund einer variierenden
finanziellen Absicherung und Unsicherheit sind – so eine These der neoklassischen Arbeitsmarktsoziologie – Personen niedrigerer Schichten im geringeren Maße in der Lage, Investitionen zu tätigen,
und risikoscheuer als Personen aus hohen sozialen Schichten. Für einen sehr erfolgreichen beruflichen Werdegang sind jedoch Phasen der friktionellen, das heißt selbstgewählten, Arbeitslosigkeit,
Investitionen in berufliche Weiterbildungen sowie die Annahme kurzfristig weniger einkommensstarker, jedoch für den weiteren beruflichen Verlauf sinnvollerer Stellen durchaus von Vorteil (vgl. Abraham & Hinz 2008). Hier könnten sich Unterschiede je nach sozialer Herkunft abbilden, die sich in
Arbeitsmarkterfolge im späteren Berufsleben niederschlagen könnten.
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3. Operationalisierung der theoretischen Konstrukte
3.1.
Aufnahme einer optionalen Frage als Kernfrage
Zielpopulation: Die Frage zum Geburtsland wird allen Absolvent/innen vorgelegt. Sie ist eine Ergänzung zur Kernfrage zum Geburtsland der Eltern und dient in der Auswertung der Unterscheidung
zwischen Bildungsentscheidungen und Arbeitsmarkterträgen zwischen 1. Generation (eigene Zuwanderungsgeschichte) und 2. Generation (Zuwanderung der Eltern).
Z171
In welchem Land wurden Sie geboren?
1
@
In Deutschland
2
@
In einem anderen Land: .............................................................................................................................................................................
14
3.2.
Bachelor-Master Übergang
Zielpopulation: Die Fragen zum Bachelor-Master Übergang werden allen Absolvent/innen eines Bachelor-Abschlusses vorgelegt, unabhängig davon, ob diese ein Master-Studium aufgenommen haben.
Umfang: Der Block umfasst vier Fragen.
Benennung: Die Fragen zur Modellierung des Bachelor-Master Übergangs weisen die Z-Nummern
Z245 – Z248 auf.
Platzierung: Die Fragen Z245 – Z248 werden en bloc nach Teil D „Studienbedingungen“ platziert
(nach der Kernfrage Z43, bzw. der optionalen Frage Z44).
Einleitungstext: ZBAMA
Z245: Antizipation finanzieller Unterstützung (soziales Kapital)
Z246: Antizipation allgemeiner Unterstützung (soziales Kapital)
15
Z247: Erfolgserwartungen und Kosten-Einschätzung (Rational-Choice Theory)
Z248: Nutzeneinschätzung des Master-Studiums (Rational-Choice Theory)
16
3.3.
Arbeitsmarktplatzierung
Zielpopulation: Die Fragen zur Modellierung des Arbeitsmarkteinstieges werden folgenden Personen
vorgelegt: Z249 (soziale Netzwerke bei der Stellenfindung) nur Personen, die einer Erwerbstätigkeit
nachgehen. Z250 (Unterstützung beim Bewerbungsprozess) nur Personen, die nach Stellen gesucht
haben. Die vier übrigen Fragen werden allen Befragten vorgelegt.
Umfang: Dieser Block umfasst sechs Fragen.
Benennung: Die Fragen zur Modellierung des Arbeitsmarkteinstiegs tragen die Z-Nummern Z249 –
Z254.
Platzierung: Die Frage Z249 (Soziale Netzwerke bei der Stellenfindung) wird in Teil F („Beschäftigungssuche“) nach Z54 gestellt, vor Z52 gestellt. Filter: Nur Personen, die eine Beschäftigung haben.
Die Frage Z250 (Unterstützung beim Bewerbungsprozess) wird in Teil F („Beschäftigungssuche“) nach
Z56, vor Z51 gestellt. Filter: Nur Personen, die eine Beschäftigung gesucht haben.
Die Frage Z251-Z254 (Unterstützung bei Karriereplanung, berufliche Fähigkeitseinschätzungen, Antizipierung von Diskriminierung, berufliche Investitionsbereitschaft) werden en bloc in Teil K („Beruf
und berufliche Orientierung“) implementiert, nach Frage Z99. Die Fragen werden allen Befragten
vorgelegt.
Z249: Soziale Netzwerke bei der Stellenfindung (Netzwerk Theorie)
17
Z250: Soziale Unterstützung im Bewerbungsprozess (soziales Kapital)
Z251: Soziale Unterstützung in der Karriereplanung (soziales Kapital)
Z252: Berufliche Fähigkeitseinschätzung
18
Z253: Antizipierung von Diskriminierung
Z254: Investitionsbereitschaft
19
3.4.
Modifikation von Kern- und optionalen Fragen
3.4.1. Vorbemerkung
Im Zusammenhang mit der Erarbeitung des Schwerpunkts wurden die zentralen unabhängigen und
abhängigen Variablen des Schwerpunkts überdacht und an einigen Punkten modifiziert. Im Unterschied zu den Schwerpunktfragen, die für die kommende Befragung als Kernfragen aufgenommen
werden und anschließend aus dem KOAB-Fragebogen wieder entfernt werden1, sollen die im Folgenden dargestellten Modifikationen an einigen Fragen des KOAB-Fragebogens dauerhaft implementiert
werden.
3.4.2. Einkommen
Alte Abfrage des Einkommens:
Wie hoch ist derzeit Ihr monatliches Brutto-Einkommen vor Abzug von Steuern und Sozialversicherungsbeiträgen (inkl. Sonderzahlungen und Überstunden) in Ihrer wichtigsten Beschäftigung?
Z82
@
@
3@
4@
5@
6@
7@
8@
9@
10 @
11 @
12 @
13 @
14 @
15 @
16 @
17 @
18 @
19 @
20 @
1
2
Bis zu 250 €
251 - 500 €
501 - 750 €
751 - 1.000 €
1.001 - 1.250 €
1.251 - 1.500 €
1.501 - 1.750 €
1.751 - 2.000 €
2.001 - 2.250 €
2.251 - 2.500 €
2.501 - 2.750 €
2.751 - 3.000 €
3.001 - 3.500 €
3.501 - 4.000 €
4.001 - 4.500 €
4.501 - 5.000 €
5.001 - 5.500 €
5.501 - 6.000 €
6.001 - 6.500 €
Über 6.500 €
Probleme bei der bisherigen Abfrage des Einkommens:

Die erhobenen Intervalle sind ungleich verteilt: bis 3.000 € in 250 €-Schritten und ab 3000 €
in 500 €-Schritten. Diese ungleichen Intervalle bereiten Probleme bei der Berechnung von linearen Regressionsanalysen.
1
Von einigen Projektpartner_innen wurde angeregt, den Schwerpunkt „Soziale Herkunft/Diversity“ in zwei
aufeinanderfolgenden Prüfungsjahrgängen zu implementieren, um so zu einer größeren Fallzahl auf Ebene der
einzelnen Hochschulen zu gelangen. Geplant ist derzeit, den Schwerpunkt „Soziale Herkunft/Diversity“ für die
übernächste Befragung zu optionalisieren, sodass Hochschulen, die Interesse an der Implementierung für einen
weiteren Prüfungsjahrgang haben, dies auf optionaler Basis vornehmen können.
20


Die ausschließliche Abfrage des Bruttoeinkommens erschwert es, Fragestellungen nachzugehen, bei denen die Kaufkraft des Einkommens eine Rolle spielt. So ist beispielsweise die
Gruppe der Beamten anhand des Bruttoeinkommens nicht mit den Angestellten oder Arbeitern zu vergleichen, da Beamte keine Beiträge zur Sozialversicherung außer zur Krankenversicherung leisten und somit ihr Netto-Einkommen bei gleichem Brutto-Einkommen höher ist
als das von abhängig Beschäftigten. Zudem zeigte sich bei der Datenbereinigung, dass häufiger unplausible Werte angegeben wurden, was darauf schließen lässt, dass Brutto- und Netto-Einkommen häufig verwechselt wird.
Selbständige fühlen sich u.U. durch die Frageformulierung nicht angesprochen.
Neue Abfrage des Einkommens:
Frage Z82:
21
Vorteile der neuen Abfrage:





gleiche Intervalle und somit problemlose Durchführung von linearen Regressionsanalysen;
Erweiterung der Brutto- um die Nettoabfrage des Einkommens und somit bessere Vergleichbarkeit zwischen verschiedenen Beschäftigtengruppen; zudem weniger Verwechslungsgefahr
zwischen Brutto und Netto;
In der Fragestellung werden auch Selbständige explizit angesprochen.
Personen mit einem Einkommen von über 6.500 € können nun anhand der offenen Angaben
detaillierter erfasst und eingruppiert werden.
Die neue Abfrage ist problemlos in die alte Abfrage zu überführen, dafür müssen lediglich die
Einkommen ab 3000 € wieder zu 500 €-Intervallen zusammengefasst werden.
3.4.3. Berufliche Stellung
Alte Abfrage der beruflichen Stellung:
Z79
Welche berufliche Stellung haben Sie derzeit?
1
@
2
@
3
@
4
@
@
5
@
@
8@
6
7
@
@
11 @
12 @
9
10
@
@
15 @
16 @
17 @
18 @
19 @
20 @
13
14
Angestellte/r
Leitende/r Angestellte/r
Wissenschaftlich qualifizierte/r Angestellte/r mit mittlerer Leitungsfunktion (z. B. Wissenschaftliche/r Mitarbeiter/in mit mittlerer Leitungsfunktion, Projekt-, Gruppenleiter/in)
Wissenschaftlich qualifizierte/r Angestellte/r ohne Leitungsfunktion (z. B. Wissenschaftliche/r Mitarbeiter/in
ohne Leitungsfunktion)
Qualifizierte/r Angestellte/r (z. B. Sachbearbeiter/in)
Ausführende/r Angestellte/r (z. B. Verkäufer/in, Schreibkraft)
Selbständige/r
Selbständige/r in freien Berufen
Selbständige/r Unternehmer/in
Selbständige/r mit Werk-/Honorarvertrag
Beamte/r
Beamte/r im höheren Dienst
Beamte/r im gehobenen Dienst
Beamte/r im einfachen/mittleren Dienst
Beamte/r auf Zeit (z. B. Referendar/in)
Sonstiges
Wissenschaftliche Hilfskraft
Trainee
Volontär/in
Auszubildende/r
Praktikant/in im Anerkennungsjahr
Praktikant/in
Arbeiter/in
Sonstiges:
22
Probleme bei der bisherigen Abfrage der beruflichen Stellung:




Die Items 1 und 2 (Angestellte) sind nicht klar voneinander abzugrenzen: Zwar geht man intuitiv davon aus, dass Item 1 die höheren Führungspositionen meint, diese werden jedoch nicht
explizit benannt.
Die Items 3 und 4 sind ebenfalls nicht klar voneinander abzugrenzen (zwar steht bei Item 3
‚wissenschaftlich qualifiziert‘, jedoch sind unsere Absolvent_innen alle wissenschaftlich qualifiziert).
Die Selbstständigkeit wird unzureichend erhoben (nicht nach Anzahl der Mitarbeitenden aufgeschlüsselt).
Fehlen einer Überkategorie für Personen, die sich noch in Aus- oder Weiterbildung befinden;
Neue Abfrage der beruflichen Stellung:
Frage Z79:
23
Vorteile der neuen Abfrage:





deutlichere Trennung der Items 1 und 2 bei den Angestellten (Beispiele helfen zudem, sich
besser einordnen zu können);
deutlichere Trennung der Items 3 (verantwortungsvolle Tätigkeit) und 4 (handelt selbständig,
aber nach Anweisung);
Bei den Selbständigen kann nun anhand der Größe des Unternehmens geschätzt werden, ob
sie Leitungsfunktionen haben oder nicht. (Die Selbständigen bekommen zukünftig die Frage
Z215: „Wie viele Beschäftigte arbeiten in Ihrem Unternehmen bzw. Ihrer Organisation?“
nicht mehr).
Zusammenfassung der Personen, die sich in Aus- und Weiterbildung befinden unter einer
Oberkategorie;
Die vollständige Kompatibilität mit der alten Abfrage ist gegeben.
3.4.4. Bachelor-Master-Übergang
Alte Abfrage des Übergangs:

Z138
Haben Sie nach Ihrem Bachelor-Studium ein weiteres Studium aufgenommen?
@
@
3@
4@
1
2
Ja, in einem zulassungsbeschränkten Studiengang
Ja, in einem zulassungsfreien Studiengang
Nein, ich wollte/will aber ein weiteres Studium aufnehmen
Nein, ich will kein weiteres Studium aufnehmen
Probleme bei der bisherigen Abfrage des Übergangs:

Die Frage misst hauptsächlich den Übergang in den Master, kann jedoch streng genommen
nicht als Indikator für Master-Übergangsquoten verwendet werden, da es das Problem der
leichten Überschätzung der Übergangsquoten gibt.
Neue Abfrage des Übergangs:
Frage Z138:
Haben Sie nach Ihrem Bachelor-Studium ein Master Studium aufgenommen?
@
@
3@
4@
-1
2
Ja, in einem zulassungsbeschränkten Master-Studiengang
Ja, in einem zulassungsfreien Master-Studiengang
Nein, ich wollte/will aber ein Master-Studium aufnehmen
Nein, ich will kein Master-Studium aufnehmen  Bitte weiter mit Frage Z255
24
Frage Z255
Haben Sie nach Ihrem Bachelor-Studium ein weiteres Studium aufgenommen, das jedoch kein MasterStudium ist?
-1
2
@
@
Ja
Nein
Vorteile der neuen Abfrage:


Es wird zunächst konkret nach dem Übergang in ein Master-Studium gefragt (Z138). Die neue
Z138 wird zur Kernfrage, ebenso die Folgefrage Z255. Absolvent_innen von Hochschulen, die
das optionale Bachelor-Modul gewählt haben, werden im Falle dass sie Item 1, 2 oder 3 angekreuzt haben anschließend zur Frage Z139 weitergeleitet, dies war die zweite Frage in der
alten Version des Bachelor-Moduls.
Personen, die in der Frage Z138 Item 4 „Nein, ich will kein Master-Studium aufnehmen“ angekreuzt haben, werden zur Frage Z255 weitergeleitet, hier können sie angeben, ob sie ein
weiteres Studium außer einem Master-Studium aufgenommen haben. Diese Personen (vermutlich zu einem hohen Anteil Bachelor-Absolvent/innen, die ein zweites Bachelor-Studium
aufgenommen haben) werden ggfs. zum Bachelor-Modul weitergeleitet, so dass man auch
von diesen Personen Informationen zu Motivation, Hochschulwechsel etc. erhält.
3.4.5. Beschäftigungssuche
Alte Abfrage der Beschäftigungssuche:
Z53
Wie haben Sie nach Studienabschluss versucht, eine Beschäftigung zu finden? Mehrfachnennungen möglich
@
@
3@
4@
5@
6@
7@
8@
9@
10 @
11 @
12 @
13 @
14 @
15 @
16 @
17 @
1
2
18
@
19
@
@
20
Bewerbung auf ausgeschriebene Stellen (z. B. Zeitung, Internet, Aushang)
Eigenständiger Kontakt zu Arbeitgebern (Blindbewerbung/Initiativbewerbung)
Firmenkontaktmesse
Ein Arbeitgeber ist an mich herangetreten
Durch Praktika während des Studiums
Durch Praktika nach dem Studium
Durch (Neben-)Jobs während des Studiums
Durch (Neben-)Jobs nach dem Studium
Bewerbung um Vorbereitungsdienst/Referendariat
Durch das Arbeitsamt/die Bundesagentur für Arbeit
Über webbasierte Netzwerke (z. B. XING)
Durch private Vermittlungsagenturen
Von der Hochschule angebotene Instrumente zur Stellensuche (z. B. Career Service)
Durch Lehrende an der Hochschule
Durch Studien- oder Abschlussarbeit
Mit Hilfe von Freunden, Bekannten oder Kommiliton/innen
Mit Hilfe von Eltern oder Verwandten
Nicht zutreffend, ich habe keine Beschäftigung gesucht, weil ich eine bestehende Beschäftigung fortgesetzt habe
Nicht zutreffend, ich habe aus anderen Gründen keine Beschäftigung gesucht
Sonstiges: ............................................................................................................................................................
(bitte eintragen)
25
Welche Vorgehensweise führte zu Ihrer ersten Beschäftigung nach Studienabschluss? Bitte tragen Sie die
entsprechende Antwortnummer aus der Frage F1 ein.
Z54
@@
@
Die entscheidende Vorgehensweise (siehe Frage F1)
Nicht zutreffend, ich habe noch keine Beschäftigung gefunden.
Probleme bei der bisherigen Abfrage der Beschäftigungssuche:

Bei der Z53 gibt es eine Durchmischung von Items, die sich auf die Vorgehensweisen bei der
Beschäftigungssuche beziehen (bspw. ist eine Vorgehensweise Firmenkontaktmessen zu besuchen, um dort potentielle Arbeitgeber kennenzulernen, eine andere Vorgehensweise,
webbasierte Netzwerke zu nutzen) und von sozialen Netzwerken, sprich: Personen, an die
man sich gewandt hat, um eine Stelle zu finden.
Neue Abfrage des Übergangs:
Frage Z53:
Frage Z54:
Welche Vorgehensweise führte zu Ihrer ersten Beschäftigung nach Studienabschluss? Bitte tragen Sie die entsprechende Antwortnummer aus der Frage F1 ein.
@@
Die entscheidende Vorgehensweise (siehe Frage F1)
@ Nicht zutreffend, ich habe noch keine Beschäftigung gefunden.
Anschließend werden Personen, die eine Beschäftigung gefunden haben, zur Frage Z249 aus dem
Schwerpunkt weitergeleitet (siehe Abschnitt 3.3 in diesem Dokument).
26
Vorteile der neuen Abfrage:

Trennung zwischen der Vorgehensweise der Beschäftigungssuche und der Bedeutung sozialer Netzwerke bei der Stellenfindung. Die Vergleichbarkeit mit Abfragen früherer Jahrgänge
ist gegeben.
27
4. Literatur
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Mannheim: Mannheimer Zentrum für Europäische Sozialforschung.
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Esser, H., 1999: Soziologie. Spezielle Grundlagen. Band 1: Situationslogik und Handeln. Frankfurt a.M.: Campus
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Gebhart, M., D. Rauch, J. Mang, C. Sälzer & P. Stanat, 2013: Mathematische Kompetenz von Schülerinnen und
Schülern mit Zuwanderungshintergrund. S. 275 - 308 in: M. Prenzel, C. Sälzer, E. Klieme & O. Köller
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29
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