Leo Thenn ◆ DIE WAHRHEIT FÜR DEUTSCHLAND ◆ Zeitgeschichte im Spiegel von Zitaten ◆ Quelle: www.die-wahrheit-fuer-deutschland.de Alle Texte kopiert aus der Website www.die-wahrheit-fuer-deutschland.de und in dieses Dokument eingesetzt, formatiert und ergänzt mit Inhalts- und Quellenübersicht zum möglichst leichten Lesen oder Nachschlagen der geschichtlichen Tatsachen durch M.H. im August 2010. Herrn Leo Thenn möchte ich meinen Dank ausdrücken für seine Arbeit, diese Textstellen gesammelt und übersichtlich zusammengestellt zu haben zum Nutzen interessierter Menschen als aufklärenden Kontrast zu der sonst bis zum Überdruss präsentierten „Establishment-History“. 2 Inhaltsverzeichnis / Themenübersicht Seite In eigener Sache – Was war der Anlass, diese arbeitsaufwendige Serie zu schreiben?................................ 17 I »Deutschland muss zerstört werden.« Englische Kriegshetze am 01. Februar 1896 in der Zeitung »Saturday Review«................................................. 20 II In Wirklichkeit wurde der II. Weltkrieg dem deutschen Volk schon durch den Versailler Friedensvertrag erklärt. ......................................... 24 III 800 000 Deutsche starben nach 1918 den Hungertod – Seperatisten-Regierungen im Rheinland und in der Pfalz......... 27 IV Der Versailler Vertrag und die wichtigsten Bestimmungen. Die Meinung von Woodrow Wilson (amerikanischer Präsident) dazu................................................... 31 V Verelendung weiter Schichten der Bevölkerung / Spekulanten, Schieber und Kriegsgewinnler ............................... 35 VI Die 14 deutschen Reichskanzler nach dem I. Weltkrieg / Kommunistische Partei, Nationalsozialistische Arbeiterpartei............................................ 38 VII Die Revolution von 1918 / 6 Millionen Arbeitslose / 30. Januar 1933: Adolf Hitler zum Reichskanzler ernannt. .................................... 42 3 VIII Jüdische Kriegserklärung im „Daily Express“ am 2.03.1933 / Abrüstungsvorschläge von Hitler an Frankreich und England............................................................ 46 IX Der Anschluss des Saarlandes an das Deutsche Reich. Der Anschluss Österreichs mit Volksabstimmungen................. 50 X Der Anschluss Österreichs / Fortsetzung von Blatt IX............... 54 XI Am 11. März 1938 gibt Hitler den Befehl für den friedlichen Einmarsch deutscher Divisionen in Österreich..................................................................................... 57 XII Stimmen zum Anschluss Österreichs im Frühjahr 1938 / Lloyd George nach seinem Besuch in Deutschland im Jahre 1936 ................................................................................... 60 XIII Sebastian Haffner und sein Buch: „Von Bismarck zu Hitler“, Zitate eines Gegners von Hitler und dem Nationalsozialismus .................................... 64 XIV Theodor Heuß und seine Meinung zu Adolf Hitler und NSDAP / Selfton Delmer / P.H. Nicoll / Sebastian Haffner ...... 68 XV Bau von Siedlungshäusern / Ehestandsdarlehen, Mutterkreuz / Volkswagen / Reichsautobahnen / Buna / Fischer-Tropsch-Verfahren ........... 71 XVI Kraft durch Freude (KdF) Kreuzfahrten / Winterhilfswerk (WHW) Pfundsammlung / Die Hitlerjugend (HJ – BDM) / NS-Ordensburgen. .................. 75 XVII Sudetenland und Sudetendeutsche. Die Tschechoslowakei als Vielvölkerstaat. ................................... 79 4 XVIII Vielvölkerstaat Tschechoslowakei (künstlich geschaffen). Das „Münchner Abkommen“ vom 29. und 30. September 1938. ................................................. 83 XIX Der Polen-Feldzug – Beginn des II. Weltkriegs / Was geschah von polnischer Seite vorher?................................... 87 XX Deutschland und Polen / Der Friede von Brest-Litowsk 3.3.1918 / Polnischer Terror gegen Deutsche von 1933–1939. ................... 91 XXI Der polnische Marschall Pilsudski. ............................................... 95 XXII Polnische Kriegsgelüste schon im Jahre 1930 (!) Schreckliche Barbareien in polnischen Kerkern.......................... 99 XXIII Das Allerletzte, was Hitler wünschte, war ein neuer Weltkrieg. Landkarte „Großpolen“ 1935. Danzig-Frage, warum?.................................................................... 103 XXIV Der Genozid an den Deutschen in Polen in den Jahren 1918–1939. Bereits 1919 erste Konzentrationslager mit 16 000 Deutschen. ...................... 107 XXV Die „Alleinige Kriegsschuld“ ist eine schamlose Lüge. Der „Spanische Bürgerkrieg“ ab dem 27.2.36 und die Urheber............................................................................... 111 XXVI Der „Spanische Bürgerkrieg“ (Fortsetzung). Die Resultate des kommunistischen Terrors waren grauenhaft............................................................................. 115 XXVII Der „Spanische Bürgerkrieg“ und die Legion „Condor“. 28. März 1939: General Franco zog als Sieger in Madrid ein. ... 119 5 XXVIII Protektorat „Böhmen und Mähren“ / Das Münchner Abkommen / Schilderung der Ereignisse in kurzen Sätzen und Stichworten. ............................................... 123 XXIX Der Deutsch-Sowjetische Nichtangriffspakt vom 2. August 1939 / Hintergründe und Ziele der Vertragspartner. ............................. 127 XXX Der Deutsch-Sowjetische Nichtangriffspakt. Die einzelnen diplomatischen Schritte nach Datum. ................. 131 XXXI Die Situation in den 30iger Jahren. „Der Polnische Korridor“, Polnischer Hass gegen Deutschland. ............................................ 134 XXXII Polens Rückversicherung bei Frankreich und England / Ribbentrops Vorschläge zur Erhaltung des Friedens. ........................................................... 138 XXXIII Die wahren Kriegstreiber / Hetzerische und sachliche Zitate und Kommentare von ausländischen Historikern. ..................................................... 141 XXXIV „Schiff der Verdammten“, die Irrfahrten der St. Louis. Die honorige Haltung des Deutschen Reiches. ........................... 145 XXXV Hitlers Versuche zur Verständigung mit England / Auszüge aus zwei Reden Adolf Hitlers zu diesem Thema..................................................... 148 XXXVI Die letzte Woche vor dem Krieg (23. August – 1. September 1939). Der 16-Punkte-Vorschlag von Hitler kam der Gegenseite ungelegen. ..................................................... 152 6 XXXVII Der Deutsche Rundfunk gibt den 16-Punkte Vorschlag von Hitler an Polen am 29. August 1939 um 21.00 Uhr bekannt. ................................................................... 156 XXXVIII Der Polen-Feldzug 1939. Die deutsche Wehrmacht war kampfbereit. Kurze Schilderung der einzelnen Truppenteile und Bewaffnung............................................................................... 160 XXXIX Beginn der Kampfhandlungen. Die deutsche Luftwaffe wurde nur gegen militärische Ziele eingesetzt. Befehl wurde wiederholt................................................................. 164 XL „Der Polenfeldzug 1939“ von Alex Buchner. Schlaglichtartige Einblicke in die Kampfhandlungen................. 168 XLI Die Kriegserklärungen Englands und Frankreichs. Dieser Krieg ist ein englischer Krieg............................................. 172 XLII Der Bromberger Blutsonntag. Schlagt die Deutschen nieder wo ihr sie trefft. ............................ 176 XLIII „Der Polenfeldzug 1939“ von Alex Buchner (II) Schlaglichtartige Einblicke in die Kampfhandlungen................. 180 XLIV Die Rote Armee greift ein / Franzosen und Engländer tun nichts / Sowjetische Kriegsinteressen / Der Endkampf in Warschau. ......................................................... 184 XLV „Der Polenfeldzug 1939“ von Alex Buchner. Sturm auf Warschau / mehrere Übergabeverhandlungen abgelehnt. ............................. 188 7 XLVI „Der Polenfeldzug 1939“ von Alex Buchner. Am 6. Oktober kapitulieren die letzten polnischen Truppen. .................................................... 192 XLVII Die blutige Bilanz des Feldzugs / Auf deutscher Seite und auf polnischer und russischer Seite / Massenmord in Katyn. ..................................... 196 XLVIII 4. Sitzung des Deutschen Reichstags am Freitag 5. Oktober 1939. Letzter Teil der „Friedensrede“ von Adolf Hitler. ...................... 200 XLIX Deutscher Reichstag – 4. Sitzung – Freitag, 6. Oktober 1939. Friedensangebot von Adolf Hitler an England und Frankreich............................................................ 204 L Das verheimlichte Haavara- und Rublee-Abkommen. Adolf Hitler arbeitete mit dem „Mossad“ acht Jahre zusammen. ..................................................................... 208 LI Der unbedingte Kriegswille der Alliierten. Der „Stratfordplan“ der Engländer. .............................................. 212 LII Die Besetzung von Norwegen durch deutsche Gebirgsjäger. Der Einmarsch deutscher Truppen in Dänemark erfolgte in Ruhe. ...................................................... 216 LIII Die Gliederung einer deutschen Infanterie-Division. 10 Gebote für die Kriegsführung eines deutschen Soldaten. ............................................................... 220 LIV Der Westfeldzug (Fall Gelb) I begann am Freitag, 10. Mai 1940. Deutsche und französische Heeresberichte.................................. 224 8 LV Der Westfeldzug (Fall Gelb) II Deutsche, französische, englische Heeresberichte....................... 228 LVI Der Westfeldzug (Fall Gelb) III Was geschah in Dünkirchen vom 24. Mai–3./4. Juni 1940? ...... 232 LVII Die Schlacht um Frankreich (Fall Rot) Einmarsch in Paris / Italien erklärt England und Frankreich den Krieg...................... 236 LVIII Die Schlacht um Frankreich (Fall Rot) 5. Juni – 26. Juni 1940 Adolf Hitler im Wald von Compiégne. ........................................ 240 LIX Die Rede von Adolf Hitler nach dem Frankreich-Feldzug 19. Juli 1940. Wieder richtet Hitler ein Friedensangebot an England. .................................................. 244 LX Die Rede von Adolf Hitler nach dem Frankreich-Feldzug (Teil 2) Verleihung von hohen Auszeichnungen an verdiente Offiziere...................................................................... 248 LXI Die politische und militärische Lage im Juli 1940. Die kriegstreibende Kraft im Hintergrund war F.D. Roosevelt (USA). ............................................................. 252 LXII Bollwerk Deutschland / Hitler als Diplomat / Mussolini erklärt Griechenland den Krieg................................... 256 LXIII Der Krieg auf dem Balkan / 23.4.41 Griechenland kapituliert. Die Schlacht um die Insel Kreta..................................................... 260 9 LXIV Generalfeldmarschall Erwin Rommel und das Afrikakorps. Neuseeländische Rommelbegeisterung / Rommeldenkmal in Ägypten......................................................... 264 LXV Der schmutzige Krieg der Partisanen / grausam und bestialisch. Ganz besonders in der UDSSR und in Jugoslawien. .................. 268 LXVI Der englisch-amerikanische Bombenterror gegen deutsche Städte (1). Die frühen Planungen des Bombenkrieges 1918–1921.............. 272 LXVII Der englisch-amerikanische Bombenterror gegen deutsche Städte (2) Der Untergang von Dresden / 250 000–300 000 Tote. .................................................................... 276 LXVIII Der Feuersturm von Dresden / History-Film von Karlheinz J. Geiger 13. Februar / 14.2.1945 insgesamt 3 Wellen von gesamt 1.223 Bombern............................................................ 280 LXIX Nicht vergessen! Immer daran erinnern! 13./14. Februar 1945. Der hemmungslose Luftkrieg ging weiter. / Kriegsverbrechen!.................................................... 284 LXX Der Friedensflug von Rudolf Heß nach Schottland / 7-Punkte-Angebot. Der schnelle Weg zum Frieden wurde durch England verhindert. ................................................. 288 LXXI Der Friedensflug von Rudolf Heß nach Schottland (2) Häftling Nr. 7 in Berlin-Spandau / 17.8.87 Rudolf Heß ermordet. ....................................................... 292 10 LXXII Friedensbotschaft an England überbracht durch Rudolf Heß. Der britische Historiker Martin Allen als seriöser Informant. ............................................ 296 LXXIII Der Russlandfeldzug (Unternehmen Barbarossa 22. Juni 1941). Die russische Dampfwalze bestand aus 230 Divisionen............. 300 LXXIV Der Deutsche Präventivschlag rettet Europa vor dem Bolschewismus. Freiwillige aus Dänemark, Schweden, Spanien, Niederlande... ................................................................... 304 LXXV Josef Wisserionowitsch Stalin, der militärische Schachspieler. Der russische Autor Viktor Suworow – „Der Eisbrecher“. ............................................................................. 308 LXXVI Proklamation Hitlers an das Deutsche Volk am 22. Juni 1941. Rede Stalins vor dem Politkongress am 19.August 1939. .......... 312 LXXVII Stalins sehr frühzeitige Kriegsplanungen und Vorbereitungen. Stalins interner Weg zur Macht............... 316 LXXVIII Der Russlandfeldzug / Unternehmen Barbarossa (22.6.1941). Was an deutscher Planung fehlte. ................................................. 320 LXXIX Der Russlandfeldzug / „Barbarossa“ (1) / Beginn der Kampfhandlungen. General Heinz Guderian, der Erfinder der „Blitzkriegstaktik“. ............................................. 324 LXXX Der Russlandfeldzug / „Barbarossa“ (2) / Der Marsch nach Smolensk und Moskau. ................................... 328 11 LXXXI Der Russlandfeldzug / „Barbarossa“ (3) Die schwarze Armee, die Armee der Partisanen. .............................................................. 332 LXXXII F.D. Roosevelts Kriegspolitik 1933 – 1945 von Hamilton Fish, Kongressabgeordneter in Washington......................................... 336 LXXXIII F.D. Roosevelts Kriegspolitik 1933–1945. Roosevelt brauchte den japanischen Angriff. .............................. 340 LXXXIV Der japanische Angriff auf Pearl Harbour am 07. Dezember 1941. Der Abwurf der Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki. ........................................................ 344 LXXXV Der Russlandfeldzug / „Barbarossa“ (4) Stalins Winteroffensive – eine bittere Lektion. ........................... 348 LXXVI Der weitere Verlauf des II. Weltkriegs im Zeitraffer. Stalingrad/Monte Casino / D-Day, die Landung der Alliierten. .............................................. 352 LXXXVII Die Schlacht um Berlin im April 1945. Letzter Bericht des Oberkommandos der Wehrmacht 9. Mai 1945........................................................... 356 LXXXVIII Die bedingungslose Kapitulation sowie die Tage davor. Die schmachvolle und entehrende Behandlung durch die Sieger. ........................... 360 LXXXIX Die deutsche Ostfront im Jahre 1945. Die unmenschliche Hetzpropaganda durch Ilja Ehrenburg. ...................................................................... 364 12 XC So sah die „Befreiung“ für viele Deutsche nach Kriegsende aus. Angloamerikanische Kriegsverbrecher 1939–1945..................... 368 XCI Kriegsgefangenschaft bei den Amerikanern / Nachkriegsverbrechen. Der geplante Tod in den Rheinwiesenlagern. ............................. 372 XCII Die berüchtigten „Rheinwiesenlager“ der Amerikaner. Hilfsorganisationen wurde der Zugang durch die Armee verweigert........................................................... 376 XCIII Folter und Mord an deutschen Kriegsgefangenen nach Kriegsende. Eidesstattliche Versicherung des Arztes Dr. August Bender........................................................ 380 XCIV Kriegsgefangenschaft bei den Franzosen. Eidesstattliche Versicherung von Hans Schmid vom 25. Juni 1945............................................ 384 XCV Barbarische Folterungen von SS-Männern bei den Briten. General Eisenhower war schlimmster Deutschenhasser............ 374 XCVI Deutsche Kriegsgefangene in der Sowjet-Union / Todesstatistik, Todesmärsche und Todestransporte. ................. 392 XCVII Deutsche Kriegsgefangene in der Sowjet-Union, Arbeitssklaven / Sklavenmarkt. ..................................................... 396 XCVIII Deutsche Kriegsgefangene in der Sowjet-Union. Mörderische Schikanen bei der Entlausung................................. 400 XCIX Massenvernichtungs-System G U L A G. Die sechs Kategorien der Regime .................................................. 404 13 C Deutsche Kriegsgefangene in Polen. Zu den Partisanen gehörte der spätere Papst Karol Wojtyla...................................... 408 CI Deutsche Kriegsgefangene in der Tschechoslowakei. Tod allen Deutschen. Erschlagt die Deutschen, wo Ihr sie trefft..................................... 412 CII Deutsche Kriegsgefangene in Jugoslawien / Ehrloser Wortbruch. Die „Sühnemärsche“ im Frühjahr 1945........................................ 416 CIII Roosevelts Mordquartett Henry Morgenthau jr. / Theodore N. Kaufmann / Lous Nizer / Ernest A. Hooton. ..................................................... 420 CIV Der Morgenthau-Plan: Ausschaltung der deutschen Konkurrenz auf dem Weltmarkt / Umerziehung / Zwangsarbeiter-Bataillone ............................................................. 424 CV Der Kaufmann-Plan: „Germany must perish“. Zeitplan der Kastration und Sterilisation aller Deutschen. ....... 428 CVI Der Hooton-Plan: Züchtet die Wehrkraft aus dem deutschen Volk! Auf ihn geht die These vom „deutschen Verbrecher-Gen“ zurück................................... 432 CVII Die Atlantik-Charta / die Konferenz von Casablanca, Teheran. Die Jalta-Konferenz / das Potsdamer Protokoll. ......................... 436 14 CVIII Gegen das Vergessen – Mord verjährt nicht – gegen das Vergessen – Flucht vor der Roten Armee aus Ostpreußen und Pommern. .................................................... 440 CIX Das Buch „Deutsche auf der Flucht“ / Zeitzeugenberichte. Massenweise Vergewaltigungen mit unglaublicher Brutalität........................................................... 444 CX Ilja Ehrenburg schrieb in höchstem Auftrag seine Mordaufrufe. Die Torpedierung und Versenkung der „Wilhelm Gustloff“. ................................... 448 CXI Die Vertreibung der Deutschen / Der andere Holocaust. Sonderbefehl für die deutsche Bevölkerung von Salzbrunn (14.7.45).................................................................. 452 CXII Die Vertreibung der Schlesier / Das Lager Lamsdorf. Die Vertreibung der Deutschen aus Pommern / Massenselbstmorde. ........................................................................ 454 CXIII Die Vertreibung der Sudetendeutschen / Der andere Holocaust. Der „Brünner-Todesmarsch“ / Bericht der Zeitzeugin Steffi Fischer. ............................................ 458 CXIV Der andere Holocaust / Augenzeugenbericht von Ludwig Walther. Große Teile der polnischen Bevölkerung war eine Mörderbande. ........................................... 462 CXV In das Gedächtnis des Deutschen Volkes geschrieben / 11 Millionen Tote. „Der Bombenkrieg, Feuersturm über Deutschland.“ ................. 466 CXVI Nürnberg / Das Tribunal der Sieger / Hauptanklagepunkte / Die Anklageschrift / Die Richter. .......... 467 15 CXVII Nürnberg / Das Tribunal der Sieger / Verlesung der Anklagepunkte / Vae Victis – Wehe den Besiegten.................................................. 471 CXVIII Hermann Göring vergiftet sich mit Zyankali. Unter dem Galgen, den Henker und den Strick vor Augen, sagten …....................................................................... 475 CXIX Nürnberg – Das Tribunal der Sieger / Intelligenzquotient (IQ) der Angeklagten. .................................. 479 CXX Die besten Soldaten der Welt / Deutsche Kriegshelden. Militärische Leistungen sowie Orden und Ehrenzeichen..................................................... 483 CXXI Die besten Soldaten der Welt / Deutsche Kriegshelden. Militärische Leistungen sowie Orden und Ehrenzeichen..................................................... 487 CXXII Schlussbetrachtung .......................................................................... 491 Offener Brief an Herrn Professor Holger Sonnabend zum Ausbruch des Zweiten Weltkriegs und der Verluste vom 12. Dezember 2003 ................................................................. 495 Anweisung 1945 für die Re-education – »What to do with Germany«.......................................................... 501 Quellenübersicht.............................................................................. 505 16 IN EIGENER SACHE Was war der Anlass, diese arbeitsaufwendige Serie zu schreiben? Als im Frühjahr 2005 – 60 Jahre nach Kriegsende – wie auf Kommando alle Medien begannen, den 8. Mai 1945 als »Tag der Befreiung« zu feiern und zu bejubeln, habe ich beschlossen diese Historik-Serie zu schreiben. Jedem Zeitzeugen, der gegen die Gehirnwäsche der Umerziehung immun geblieben war, sträubten sich 2005 die Nackenhaare. Es war für jeden, der die Wahrheit nur einigermaßen kennt, fast unerträglich zu lesen, zu sehen und zu hören, was die Medien berichteten. Wer an diesem Tag damals 1945 von »Befreiung« gefaselt hätte, dessen Geisteszustand hätte man sofort untersuchen lassen. Es gibt nur eine Wahrheit. Die Deutschen müssen sich mehr wehren und besser verteidigen. Die vielen Zitate und Kurzberichte in dieser Historik-Serie sind Waffen zur Selbstverteidigung gegen Extrem-Umerzieher und gegen vaterlandslose Gesellen, die Deutschland und uns Deutsche auch heute noch – 61 Jahre nach Kriegsende – an den Pranger der Weltgeschichte stellen und die Ehre unserer Väter und Großväter beschmutzen. Wer sich nicht wehrt, macht was verkehrt. Kriegsschuld, Kriegsursachen und die wahren Kriegstreiber. Unter der großen Zahl von Historikern, Politikern, Diplomaten, Offizieren, Forschern Militärschriftstellern und Zeitzeugen, die in dieser Serie zu Wort kommen, sind viele Ausländer. Ganz besonders von ihnen wird das Deutsche Reich von alleiniger Kriegsschuld nachdrücklich freigesprochen! 17 Der II. Weltkrieg hatte viele Väter. Deutsche Geschichte. Es ist erschreckend, wie falsch die allermeisten Deutschen über ihre eigene Geschichte der Jahre 1918–1945 informiert sind. Das ist kein Zufall, das ist im Rahmen der von den Siegern angeordneten Umerziehung so gewollt. (»What to do with Germany« 1945, Distributed by Special Service Division, Army Service Forces, US-Army) Anweisungen 1945 für die Reeducation (Umerziehung). Diese Anweisungen wurden in den Jahrzehnten nach dem Krieg von Heerscharen von unterwürfigen und speichelleckenden Deutschen bis heute befolgt und durchgeführt. Wer die Fakten der Zeitgeschichte nicht kennt, muss alles glauben. Der Wahrheit die Ehre geben. Solange wir mit historischen Beschönigungen, Verharmlosungen, Verdrehungen, falschen Behauptungen, Viertelwahrheiten, Halblügen und Lügen beschimpft, beleidigt und erpresst werden, sollte jeder Deutsche anhand von Fakten, Zahlen, Daten und Namen in der Lage sein zu widersprechen und die Wahrheit aufzuzeigen und ans Tageslicht zu bringen. Dafür eignet sich diese Historik-Serie ganz ausgezeichnet. Geschichte fälschen ist noch schlimmer als Wechsel fälschen. Warum kein Buch? Die Veröffentlichung in Form eines Buches wurde aus verschiedenen Gründen nicht gewählt. Der wichtigste Grund ist dieser: Aus einem Buch kann man keine guten Fotokopien machen, die man weitergeben kann. Genau das aber soll mit dieser Serie geschehen! ( M.H. hat im August 2011 nun doch eine Art Buch aus den Texten der Website gemacht, dass Interessierte etwas Leserliches – und wenn ausgedruckt, etwas zum Durchblättern und Nachschlagen – in die Hand bekommen können. ) 18 Nur das ständige Wiederholen der Wahrheit zwingt die Lüge zum Rückzug. Der spezielle Stil dieser Historik-Serie. Es wird aus einer Vielzahl von Büchern, Broschüren, Zeitungen und sonstigen Veröffentlichungen wortgetreu zitiert. Dabei werden Buchtitel, Verfasser und die Buchseite genannt. Die Verfasser greifen auf sehr viele Quellen zurück, bei einigen sind es weit über hundert. Alles in der Chronologie der historischen Ereignisse. Da jeder Verfasser seinen eigenen Stil hat, ist der Lesestoff sehr abwechslungsreich, die Kurz-Zitate sind das sowieso. Man kann ein ganzes Volk nicht auf Dauer belügen. Diese Historik-Serie erhebt nicht den Anspruch auf Vollständigkeit, dafür ist dieses Thema zu vielseitig und zu umfassend. Sie kann nur hineinleuchten in viele Zusammenhänge und Hintergründe, sie will aufklären, sie will versuchen, das negative Bild, das von Deutschland und den Deutschen seit Ende des II. Weltkriegs in der Welt und ganz besonders im eigenen Land gezeichnet wurde, in vielen Bereichen zu korrigieren und zurechtzurücken, indem sie die Wahrheit aufzeigt und sagt, wie es wirklich war damals. Jede Wahrheit braucht einen Mutigen, der sie ausspricht. Jede Lüge braucht viele Lumpen, die sie verteidigen. Der Verfasser im September 2006 19 NR. I »Deutschland muss zerstört werden.« Englische Kriegshetze am 1. Februar 1896 in der Zeitung »Saturday Review«. Wenn kein Mensch mehr die Wahrheit suchen und verbreiten wird, dann verkommt alles Bestehende auf der Erde, denn nur in der Wahrheit sind Gerechtigkeit, Frieden und Leben! ( Friedrich von Schiller 1759 – 1805 ) Immer schreibt der Sieger die Geschichte des Besiegten. Dem Erschlagenen entstellt der Schläger die Züge. Aus der Welt geht der Schwächere und zurück bleibt die Lüge. ( Berthold Brecht 1898 – 1956 ) Von der gesamten deutschen Bevölkerung sind nur wenige Gruppen einer so vollständigen Gehirnwäsche unterzogen worden, wie die Gilde der Historiker. ( Der amerikanische Prof. Harry Elmer Barnes ) Das endlose Beschuldigen des deutschen Volkes seit 1945 ist wie das unablässige Schlagen eines erblindeten und gefesselten Körperbehinderten! Den Deutschen hat man durch dauernde falsche Geschichtsdarstellungen alle Argumente zur Verteidigung und Rechtfertigung genommen. So wurden sie geistig gefesselt, verkrüppelt und blind gemacht. ( Josef A. Kofler „Die falsche Rolle mit Deutschland“ S.4 ) Ich habe das Gefühl, dass das Fernsehen und die Medien den Verstand vieler junger Leute in der Bundesrepublik ruinieren. Der heutigen Generation 20 muss das Schuldgefühl genommen werden, das ihr in der Völkerfamilie so sehr schadet. Die Ehre des deutschen Volkes sollte wiederhergestellt werden. ( US-Botschafter Artur Burns/Bonn 4. Mai 1982 ) Deutschland schleppt sich seit 1945 in dem würdelosesten Zustand seiner Geschichte dahin. Seit Jahr und Tag leben wir in einer Atmosphäre beständiger Irreführungen und Entstellungen. ( Prof. Dr. Helmut Diwald, Hochschullehrer für Geschichte, »Die Welt« am 06. März 1982 ). Unser Hauptwettbewerber im Handel und Verkehr ist heute nicht länger Frankreich, sondern Deutschland. Bei einem Krieg mit Deutschland kämen wir in die Lage, viel zu gewinnen und nichts zu verlieren! ( Am 24. August 1885 in der englischen Zeitung “Saturday Review“. Der Artikel hieß „Our True Foreign Police“ ) Krieg ist der deutliche Ausdruck des Tatsache gewordenen Daseinskampfes. Wäre morgen jeder Deutsche beseitigt, gäbe es kein englisches Geschäft, noch irgend ein englisches Unternehmen, das nicht wüchse. Macht Euch fertig zum Kampf mit Deutschland, denn Germania esse delendam! (Deutschland muss zerstört werden) ( Am 1. Februar 1896 in der englischen Zeitung „Saturday Review“. Der Artikel hieß „A Biological View of our Foreign Policy“ von Prof. P. Chalmer Mitchell ) Wir wissen, dass seit Jahrzehnten die Bourgeoisie und die drei Lumpen – die Regierungen von England, Frankreich und Russland – Vorbereitungen getroffen haben, um Deutschland anzugreifen. ( Wladimir I. Lenin im Februar 1915 ) 21 “Made in Germany” (hergestellt in Deutschland). In England seit 1887 vorgeschriebene Handelsbezeichnung für nach England eingeführte deutsche Waren. Damit sollte ein indirekter Boykott deutscher Waren erreicht werden. Das Gegenteil war der Fall, Made in Germany wurde zum Inbegriff von Qualität in der ganzen Welt. ( Der Neue Brockhaus, Ausgabe 1959 ) Wir sind wahrscheinlich töricht, wenn wir keinen Grund finden, um Deutschland den Krieg zu erklären, ehe es zu viele Schiffe baut und uns unseren Welthandel wegnimmt. ( Der konservative Parteiführer Lord Balfour zum US-Botschafter Henry White im Jahre 1910 ) Gibt es einen Mann oder eine Frau – ja lasst mich sagen, gibt es ein Kind – das nicht weiß, dass der Samen des Krieges in der modernen Welt der industrielle und wirtschaftliche Wettbewerb zwischen den Nationen ist? Dieses war ein Industrie- und Handelskrieg! ( Der amerikanische Präsident Woodrow Wilson am 05. September 1919, nach dem 1. Weltkrieg ) Dies ist kein Friede, es ist ein Waffenstillstand für die nächsten zwanzig Jahre. ( Der amerikanische Präsident Herbert Hoover (1929-1933) in seinen Memoiren, S. 391 ) Man kann sagen, dass der Friedensvertrag von Versailles den ewigen Krieg organisiert. (Der französische Historiker Jaques Bainville /1920) 22 Wären wir das besiegte Volk und hätten solche Bedingungen auferlegt bekommen, so würden wir, statt uns ruhig auf sie zu verpflichten, unsere Kinder auf einen Vergeltungskrieg vorbereiten. Diese Bedingungen von Versailles waren nicht nur ein Anschlag auf Deutschland, Österreich und andere besiegte Nationen, sie waren ein Anschlag auf das ganze Gewebe der Zivilisation. ( Der Unterhausabgeordnete J.W. Kneeshaw auf dem Parteitag der Laborparty in Scarborough im Jahre 1920 ) So wurde die Saat der Ereignisse, welche die westliche Welt in eine neue Katastrophe im Jahre 1939 stürzte, in ihrer Gesamtheit schon in den Jahren 1918 – 1919 von den Alliierten gesät. ( Der amerikanische Historiker und Diplomat George F. Kennan/1961 ) 23 NR. II In Wirklichkeit wurde der II. Weltkrieg dem deutschen Volk schon durch den Versailler Friedensvertrag erklärt. Nichts ist geregelt, das nicht gerecht geregelt ist. ( Plato, 427 – 347 v. Chr. ) Eure Opfer und Taten sind ohne Beispiel. Kein Feind hat Euch überwunden. Ihr habt die Heimat vor feindlichem Einfall geschützt. Erhobenen Hauptes dürft Ihr zurückkehren. Im Namen des Volkes tiefinnigen Dank und nochmals herzlichen Willkommensgruß in der Heimat. ( Rede des Reichskanzlers Friedrich Ebert (SPD) beim feierlichen Einzug der Berliner Truppen am 10.12.1918 ) Nur die Wahrheit ermöglicht Gerechtigkeit und nur diese den Frieden in der Welt. Die Gegner Deutschlands waren am schrecklichen ersten Weltkrieg schuldig! Doch die Sieger kümmerten sich nicht um Wahrheit und Gerechtigkeit. Im Gegenteil, der Waffenstillstandsvertrag und durch den, auf der Lüge, Deutschland habe den I. Weltkrieg ganz allein verschuldet, basierenden Versailler „Friedensvertrag“ (in Wirklichkeit ein Unfriedensdiktat), wurde der Unfrieden erst richtig angeheizt. ( Josef A. Kofler „Die falsche Rolle mit Deutschland“, S. 13 ) Dieser Vertrag ist nach Auffassung der Reichsregierung unannehmbar! So unannehmbar, dass ich heute noch nicht zu glauben vermag, die Erde könne solch einen Vertrag ertragen, ohne dass aus Millionen und Abermillionen Kehlen aus allen Ländern der Welt, ohne Unterschied der Partei, der Ruf erschallt: Weg mit diesem Mordplan! ( Philipp Scheidemann (SPD) deutscher Ministerpräsident im Mai 1919 ) 24 Deutschland wurde für alle Kriegsschäden verantwortlich gemacht und wurde gezwungen 137 Milliarden Goldmark „Wiedergutmachung“ zu zahlen. Diese Forderungen waren das Vierfache des damaligen Goldbestandes der Welt! ( Josef Kofler „Die falsche Rolle mit Deutschland“, S. 13) In Wirklichkeit wurde der II. Weltkrieg dem deutschen Volk schon durch den Versailler Friedensvertrag erklärt. ( Dr. Eugen Gerstenmaier (CDU), 1. Präsident des Deutschen Bundestages ) Die Geburtsstätte der nationalsozialistischen Bewegung war nicht in München, sondern in Versailles. ( Prof. Dr. Theodor Heuss (FDP), 1. Präsident der Bundesrepublik Deutschland ) Frankreich hat den Deutschen Demütigungen und Leiden auferlegt, wie die siegreichen Deutschen es nie versuchten. Was wäre 1815 und 1870 aus Frankreich geworden, wenn die Deutschen so verfahren hätten, wie die Franzosen heute mit Deutschland verfahren? ( Francesco Nitti, italienischer Ministerpräsident 1919 ) Das Selbstbestimmungsrecht ist eine schöne Phrase. Jetzt aber, da die Entente gesiegt hat, entscheidet die Gewalt. ( Der tschechische Minister Aloys Rasin, 4.11.1918 ) Deutschland, das seit Jahren unter der Hungerblockade litt, musste 180 000 Milchkühe und viel anderes Nutzvieh abliefern. Die oberschlesischen, lothringischen und saarländischen Kohlegruben wurden weggenommen. Trotzdem sollten die Deutschen jährlich 43 Millionen Tonnen Kohle abliefern. Das Versailler Unfriedensdiktat enthielt 440 solch grausamer Absätze. ( Josef A. Kofler „Die falsche Rolle mit Deutschland“, S. 14 ) 25 Die ab 1919 von Deutschland abgetrennten Gebiete haben nach heutiger anerkannter Rechtsauffassung den Status von widerrechtlichen Annexionen. ( Kriegsursachen und Kriegsschuld, von Helmut Schröcke, S. 48 ) Deutsch – Österreich wird niemals darauf verzichten, die Wiedervereinigung mit dem Deutschen Reich als Ziel seiner friedlichen Politik zu betrachten. ( Der österreichische Staatskanzler Dr. Karl Renner in der Wiener Nationalversammlung am 06. September 1919 ) Sollte Deutschland in den nächsten 50 Jahren wieder Handel zu treiben beginnen, dann haben wir diesen Krieg umsonst geführt! ( Die Londoner Times im Jahre 1919 ) Die Aufrechterhaltung der Nahrungsmittelblockade gegen Deutschland bis zum März 1919 – vier Monate nach dem Waffenstillstand – war ein staatspolitisches Verbrechen und ein Verbrechen gegen die Zivilisation überhaupt. ( Charles C. Tansil, S. 64 ) Deutschland wurde in Versailles ein Frieden aufgezwungen aber das war ein Frieden von Wucherern und Würgern, ein Frieden von Schlächtern. Denn Deutschland und Österreich wurden ausgeplündert und zerstückelt. Man nahm ihm alle Existenzmittel, ließ die Kinder hungern und des Hungers sterben. Das ist ein ungeheuerlicher Raubfrieden! ( Wladimir I. Lenin, im Jahre 1920 ) Prüft den Vertrag und Ihr werdet finden, dass Völker gegen ihren Willen in die Macht jener gegeben sind, die sie hassen, während ihre wirtschaftlichen Quellen ihnen entrissen und anderen übergeben sind. Wir haben einen Friedensvertrag, aber er wird keinen Frieden bringen, weil er auf dem Treibsand des Eigennutzes gegründet ist. ( Der amerikanische Außenminister Robert Lansing am 08. Mai 1919 ) 26 NR. III 800 000 Deutsche starben nach 1918 den Hungertod. Seperatisten-Regierungen im Rheinland und in der Pfalz. Wenn kein Mensch mehr die Wahrheit suchen und verbreiten wird, dann verkommt alles Bestehende auf der Erde, denn nur in der Wahrheit sind Gerechtigkeit, Frieden und Leben! ( Friedrich von Schiller 1759-1805 ) Die Weimarer Republik sah sich von Anfang an vor unlösbare wirtschaftliche Probleme gestellt, die zwangsläufig die innere Stabilität gefährden musste. Die Blockade wurde nach dem Waffenstillstand von 1918 fortgesetzt. Etwa 800 000 Deutsche starben noch nach 1918 den Hungertod! Spekulanten- und Schiebertum machten sich breit. Zu einem besonderen Problem wuchs sich das massenhafte Einströmen von Ostjuden aus, die bald in den Besitz deutscher Namen und deutscher Pässe gelangten. Dies wurde von den Deutschen als Überfremdung und wirtschaftliche Belastung angesehen. ( Kriegsursachen/Kriegsschuld von Helmut Schröcke, S. 52 ) Inmitten deutschen Lebens ein abgesondert fremdartiger Menschenstamm, auf märkischem Sand eine asiatische Horde. ( Nach Walter Rathenau H. Splitgerber 1960, S. 8 ) Die dritte große Aufgabe ist die Korrektur der Ostgrenzen: Die Wiedergewinnung Danzigs, des polnischen Korridors und eine Korrektur der Grenzen in Oberschlesien. ( Reichsaußenminister Gustav Stresemann/Schreiben an den Kronprinzen am 07. September 1925 / U.Walendy 1965, S. 135 ) 27 Unter dem Vorwand, dass Reparationsleistungen verzögert worden seien, besetzte Frankreich am 01. Januar 1923 mit einer 40 000 Mann starken Besatzungsarmee das Ruhrgebiet und nahm die Schwerindustrie in Beschlag. In den Krupp-Werken wurden 13 Arbeiter erschossen! Die Bevölkerung des Ruhrgebietes trat geschlossen in den passiven Widerstand und in den Generalstreik. Die deutsche Regierung stand diesem Bruch des Versailler Vertrages machtlos gegenüber. Die französische Regierung lehnte jede Verhandlung ab. ( Kriegsursachen/Kriegsschuld von Helmut Schröcke, S.54 ) Mit Unterstützung der französischen Besatzungsmacht entstanden örtliche Separatisten-Regierungen im Rheinland und in der Pfalz. Sie scheiterten jedoch am erbitterten Widerstand der Bevölkerung, die allein auf sich gestellt war. Am 12. Februar 1924 stürmte die Bevölkerung von Pirmasens, unter dem Klang der Sturmglocken das Bezirksamt, das von der Separatisten-Regierung besetzt war, zündete es an, erschlug die Separatisten mit Knüppeln und warf die Leichen ins Feuer. ( nach F. Grimm 1931, S.121 – Kriegsschuld /Kriegsgrund v. H. Schröcke, S. 54 ) Separatismus: Abtrennungsversuche vom Deutschen Reich, gefördert von Frankreich und Belgien im Rheinland und in der Pfalz in der Zeit von 1919 – 1924 unter den Namen „Rheinische Republik“ und „Autonome Regierung der Pfälzischen Republik“. (Der Neue Brockhaus, Ausgabe 1959, S. 604) Die französische und belgische Unterstützung der Separatisten ist ein Wortbruch allerschlimmster Art gegenüber den feierlichen Versicherungen des Versailler Vertrages. Der führende Separatist im Rheinland war Konrad Adenauer, der spätere Bundeskanzler. ( Reichskanzler Gustav Stresemann am 25.10.1923 /G. Franz – Willing II 1975, S.281 ) 28 An Reparationsleistungen war gemäß des Versailler Diktats erstmals 1921 die Zahlung von 1 Milliarde Goldmark fällig. Die deutsche Regierung konnte diese Forderung nur erfüllen, wenn sie an ausländischen Börsen Devisen gegen Papiermark erwarb. Die Folge war, dass der Wert der Papiermark ins Bodenlose sank bis zur Inflation! ( G. Franz - Willing, 1975, S. 119 ) Die Abwertung der Mark wurde durch internationale Spekulationen ausgenutzt. Ausländer strömten herein, die alles Wertbeständige aufkauften. Wirtschaftszusammenbrüche, Zunahme der Arbeitslosigkeit, eine nationale Verarmung und Verelendung größten Ausmaßes waren die Folge. ( G. Franz – Willing 1975 S. 129 ) Als weder der Dawesplan vom 29.08.1924 (2,5 Mrd. Goldmark jährlich) noch der Youngplan vom 15.09.1928 (2,05 Mrd. Goldmark jährlich, aber nur noch 0,7 Mrd. Mark in Devisen) erfüllt werden konnten, wurde auf der Konferenz von Lausanne am 16. Juni 1932 das Ende der Reparationszahlungen beschlossen. Es blieb eine Restzahlung von 3 Mrd. Goldmark. ( Kriegsursachen/Kriegsschuld von Helmut Schröcke, S. 57 ) Die Weltwirtschaftskrise hatte im Deutschen Reich Millionen von Kurzarbeitern und 6 Millionen Arbeitslose zur Folge, von denen die meisten ausgesteuert waren und von den Familienangehörigen unterhalten werden mussten. Nach Krieg und Inflation griff nun eine unvorstellbare Armut und Verelendung breitester Schichten um sich. In dieser Zeit wuchs die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei (NSDAP) sehr rasch zu einer großen Partei heran. An ihrem Anfang stand das bekannte Hitler-Zitat: „Und ich beschloss Politiker zu werden“. Die beiden ersten Punkte im Programm der NSDAP lauteten: 29 1. Wir fordern den Zusammenschluss aller Deutschen auf Grund des Selbstbestimmungsrechtes der Völker zu einem Großdeutschland. 2. Wir fordern die Gleichberechtigung des Deutschen Volkes gegenüber den anderen Nationen, Aufhebung der Friedensverträge von Versailles und St. Germain. 30 NR. IV Der Versailler Vertrag und die wichtigsten Bestimmungen. Die Meinung von Woodrow Wilson (amerikanischer Präsident) dazu. In Deutschland muss die historische Wahrheit erst noch befreit werden. Einige der Bestimmungen des am 28. Juni 1919 zwischen dem Deutschen Reich und den alliierten und assoziierten Mächten unterzeichneten Friedensvertrages: Teil III (Territoriale Bestimmungen) Gebietsabtrennungen an Frankreich: Elsaß-Lothringen, Saarland bis 1935 unter Völkerbund an Belgien: Moresnet und Eupen-Malmedy an Polen: Westpreußen, Posen und Oberschlesien. Danzig unter Völkerbundverwaltung an Litauen: Memelland ab 1923 (vorher unter Obhut der Alliierten) an Tschechoslowakei: Hultschiner Ländchen an Dänemark: Nordschleswig Somit verlor Deutschland: 73 485 qkm Land mit 7 325 000 Einwohnern. ( „Das Jahrhundert der Lüge“ von Hugo Wellems, S.87 + 88 ) Deutschland verlor deshalb von der Jahresförderung an Bodenschätzen: 75 % Zinkerz, 74,8 % Eisenerz, 28,3 % Steinkohle, 7,7 % Bleierz ,4 % Kali Deutschland verlor deshalb von seiner jährlichen Ernte: 19,7 % Kartoffeln, 18,2 % Roggen, 17,2 % Gerste, 12,6 % Weizen, 9,6 % Hafer 31 Gebietsbesetzungen: Auf vorläufig 15 Jahre blieben das Saarland und das linke Rheinufer mit den Brückenköpfen Köln, Koblenz und Mainz besetzt. Die Besatzungskosten hatte Deutschland zu zahlen: Sie betrugen am Ende der Besatzungszeit 3.640 Millionen Goldmark. ( „Das Jahrhundert der Lüge“ von Hugo Wellems, S. 88 ) Teil VIII (Wiedergutmachung) An Frankreich und Belgien sind zu liefern: 180 000 Milchkühe, 4000 Stiere, 40 000 Färsen, 700 Zuchthengste, 40.000 Stuten und Stutenfüllen, 1200 Schafböcke, 30 000 Schafe, 10.000 Ziegen, 15 000 Mutterschweine. Auslieferung der gesamten deutschen Handelsflotte, Auslieferung der deutschen Kabel. Festsetzung aller Schäden durch einen Wiedergutmachungsausschuss. Tilgung innerhalb von 30 Jahren, sofortige Anzahlung von 20 Milliarden Goldmark Kohlelieferungen an Frankreich, Belgien, Italien und Luxemburg von jährlich 43 Millionen Tonnen sowie Millionen von Festmetern Nutzholz. ( „Das Jahrhundert der Lüge“ von Hugo Wellems, S. 88 ) Teil VII ( Strafbestimmungen ) Öffentliche Anklage Kaiser Wilhelms II. und einer Anzahl weiterer führender Persönlichkeiten als „Kriegsverbrecher“ und deren Auslieferung an einen Gerichtshof. Die entsprechende Passage in den Bestimmungen lautete: „Die alliierten und assoziierten Mächte stellen Wilhelm II. von Hohenzollern, vormaligen Kaiser von Deutschland, wegen schwerster Verletzung des internationalen Sittengesetzes und der Heiligkeit der Verträge unter öffentliche 32 Anklage. Die deutsche Regierung räumt den alliierten und assoziierten Mächten die Befugnis ein, die wegen eines Verstoßes gegen die Gesetze und Gebräuche des Krieges angeklagten Personen vor ihre Militärgerichte zu ziehen.“ Teil VIII (Wiedergutmachung) Um ihre materiellen Wiedergutmachungsforderungen zu legitimieren, setzten die Siegermächte an die Spitze dieser Bestimmungen des Versailler Vertrages den berühmt-berüchtigten „Kriegsschuldartikel“. Artikel 231: Die alliierten und assoziierten Mächte erklären und Deutschland erkennt an, dass Deutschland und seine Verbündeten für alle Verluste und Schäden verantwortlich sind, welche die alliierten und assoziierten Regierungen und ihre Staatsangehörigen infolge des Krieges, der ihnen durch den Angriff Deutschlands u. seiner Verbündeten aufgezwungen wurde, erlitten haben.“ Teil V (Abrüstung und Militär) Abschaffung der Wehrpflicht, Auflösung des Generalstabs, langdienendes Söldnerheer mit 100 000 Mann. Auslieferung aller U-Boote. Beschränkung der Marine auf 6 Linienschiffe, 6 kleine Kreuzer, 12 Zerstörer, 12 Torpedoboote, Personal auf 500 Offiziere und 15 000 Mann. Verbot des Unterhaltes von Luftstreitkräften. Überwachung der deutschen Aufrüstung durch eine internationale Militärkommission. Weitere Territoriale Bestimmungen Enteignung der deutschen Kolonien: Deutsch-Südwestafrika (Windhuk) + Deutsch-Ostafrika (Dar-es-Salam) + Kamerun (Buea) + Togo (Lome) + Deutsch - Neuguinea (Rabaul) + Samoa (Apia) + Kiautschou (Tsingtau) 33 Verbot des Anschlusses von Deutsch-Österreich an das Deutsche Reich Entmilitarisierte Zone: Deutschland darf auf dem linken Rheinufer und in einer 50 km breiten neutralen Zone auf dem rechten Rheinufer keine Befestigungen u. keine militärischen Streitkräfte unterhalten. ( „Das Jahrhundert der Lüge“ von Hugo Wellems, S. 87 – 90 ) Wie kann sich eine Macht wie die Vereinigten Staaten von Amerika – ich kann für keine andere sprechen – nach Unterzeichnung dieses Vertrages, 3000 Meilen über den Ozean zurückziehen und ihrem Volk berichten, dass eine Friedensregelung für die Welt geschaffen sei, wenn diese Elemente enthält, die man nicht für dauerhaft stabil ansehen kann. Ich kann es nicht ! (Der amerikanische Präsident Woodrow Wilson, 1919 ) 34 NR. V Verelendung weiter Schichten der Bevölkerung / Spekulanten, Schieber und Kriegsgewinnler. In allen Kulturen und Religionen ist die Wahrheit einer der obersten Werte. Die Lasten, die der Versailler Vertrag den Deutschen auferlegt, sind so außerordentlich und das spätere Entgegenkommen der Sieger ist so gering, dass daran die junge Demokratie in Deutschland scheitert. Die Zwangsabgaben an Maschinen, Nahrungsmitteln, Kohle, Düngemitteln und Devisen führen zur Verelendung weiter Schichten der Bevölkerung, dass jede Partei und jeder Politiker, die Linderung versprechen, mit Wahlerfolgen rechnen kann. Die NSDAP wird davon profitieren. ( „Der Krieg der viele Väter hatte“ von Gerd Schultze-Rhonhof, S. 70 ) Während nach Kriegsende die große Masse des deutschen Volkes hungerte, fror und darbte, blühte in Deutschland ein Literatentum auf, das sich antimilitaristisch gab und die soldatischen wie die nationalen Tugenden verächtlich machte, dabei aber die Auflösung jeder Ordnung im Sinne hatte und das Bild einer von sittlicher Enthemmung und krassem Materialismus geprägten Gesellschaft zeichnete. Dazu gesellte sich eine dünne Schicht von Spekulanten, Schiebern und Kriegsgewinnlern, die in Saus und Braus lebten. Die oftmals gerühmten „Goldenen Zwanziger“ oder „Golden Twentieth“ waren für diese Gruppe sehr wohl zutreffend nicht aber für die große Masse der Deutschen. ( „Kriegsursachen/Kriegsschuld“ von Helmut Schröcke, S. 64 ) Wir Sozialdemokraten wollen nicht nur die heutigen Nationalcharaktere nicht erhalten, wir arbeiten geradezu an ihrer Zerstörung. Wir wollen aus dem Deutschen etwas Undeutsches machen. ( Josef Strasser, „Arbeiter und Nation“, Reichenberg 1912, S.46 u. 60 /Josef Strasser war ein österreichischer Parteitheoretiker ) 35 Die kommende Revolution in Deutschland wird für das Proletariat in Europa und in Amerika eine größere Bedeutung haben als der Sieg der russischen Revolution vor sechs Jahren. Der Sieg des deutschen Proletariats wird ohne Zweifel das Zentrum der kommunistischen Weltrevolution aus Moskau nach Berlin versetzen. ( Brief von Josef Stalin, abgedruckt in „Rote Fahne“ am 10.10.1923 ) Wie sicher sich die bolschewistisch geprägte Linke ihres Sieges damals glaubte, wurde deutlich, als am 30.08.1932 die kommunistische Abgeordnete Klara Zetkin als Alterspräsidentin in ihrer Eröffnungsrede des Reichstages ihre Hoffnung aussprach, an dieser Stelle bald den ersten Rätekongress Sowjetdeutschlands eröffnen zu können. Nach Auffassung der Nationalsozialisten hatte das gesamte bürgerliche Lager den totalen Machtanspruch der Kommunisten völlig unterschätzt. ( Kriegsursachen/Kriegsschuld von Helmut Schröcke, S. 58 ) Von November 1918 bis Ende 1923 fanden mehr als 20 kommunistische Revolten und Aufstände statt, die alle von der Reichswehr und den Freikorps niedergeschlagen wurden. Die Wichtigsten waren: Januar 1919 in Berlin mit 156 Toten März 1919 in Berlin mit 1.200 Toten April 1919 in München mit 715 Toten März 1920 im Ruhrgebiet + im Vogtland mit 3.000 Toten Herbst 1923 in Hamburg + Mitteldeutschland mit 108 Toten Dass der Kapp-Putsch 1920 in Berlin und der Putsch von Hitler und Ludendorff am 9. November 1923 (Marsch zur Feldherrnhalle) eine ungleich geringere Gefahr für den deutschen Staat darstellten als die kommunistische Revolution und jeweils nicht mehr als 20 Tote forderten, wird heute häufig übersehen. ( Georg Franz-Willing 1975 ) 36 Es kämpften die alten Soldaten in den Freikorps in Berlin, Sachsen und Bayern gegen den roten Terror, am Annaberg in Schlesien gegen die Poleneinfälle sowie außerhalb des Reichs in den baltischen Staaten und in Finnland gegen den Bolschewismus. Im Inneren des Reichs kämpfte neben Reichswehr und Polizei auch die SA, die sich anfangs aus alten Soldaten rekrutierte, gegen den Herrschaftsanspruch des Marxismus. Dieser Kampf gegen die kommunistische Herrschaft auf den Straßen, die ja zum inneren Zusammenbruch des Kaiserreichs geführt hatte, war unerbittlich und wurde nur durch große Zähigkeit, Opferbereitschaft und Idealismus gewonnen. Daran hatte die SA einen hervorragenden Anteil. Die bürgerlichen Parteien standen bar jeden Willens zum Handeln abseits. (G. Franz-Willing, 1975) Der SA (Schutz–Abteilung) standen mindestens zwei paramilitärische Organisationen der Linken gegenüber, das Reichsbanner und der Rotfrontkämpferbund, der 130 000 Mann stark war (1928) und von Ernst Thälmann geführt wurde. Praktisch herrschte ein permanenter Bürgerkrieg, wobei die SA bedeutend höhere Verluste hatte als die andere Seite. Bis 1933 waren es etwa 400 Tote und 40 000 Verletzte. Eine Folge dieser Auseinandersetzungen war, dass die NSDAP bei der Reichstagswahl am 31. Juli 1932 von den 608 Sitzen des Reichstages 230 Sitze erreichte (37,8 %) gegenüber 107 Sitzen (17,6 %) bei der Wahl im Jahre 1930. Die Wahl des Reichspräsidenten im Jahre 1932 brachte die Entscheidung für Generalfeldmarschall Paul von Hindenburg. Hindenburg: 19,35 Mio. Stimmen Hitler: 13,41 Mio. Thälmann: 3,70 Mio. ( Kriegsursachen/Kriegsschuld von Helmut Schröcke, S. 59 ü 61 ) Man soll nicht vergessen und sich nicht ausreden lassen, dass der Nationalsozialismus eine enthusiastische, funkensprühende Revolution, eine Volksbewegung mit einer ungeheuren seelischen Investierung von Glauben und Begeisterung war. (Thomas Mann, Tagebucheintragung vom 17. Juli 1944) 37 NR. VI Die 14 deutschen Reichskanzler nach dem I. Weltkrieg / Kommunistische Partei, Nationalsozialistische Arbeiterpartei. Nichts auf dieser Welt ist so gefürchtet und gehasst wie die Wahrheit. Die Deutschen Reichskanzler nach dem I. Weltkrieg in der Weimarer Republik. Sie wurden vom Reichspräsidenten ernannt und entlassen. Scheidemann Sozialdemokraten 13.02.1919 – 20.06.1919 Gustav Bauer Sozialdemokraten 21.06.1919 – 26.03.1920 Hermann Müller Sozialdemokraten 27.03.1920 – 08.06.1920 Fehrenbach Zentrum 21.06.1920 – 04.05.1921 Wirth Zentrum 10.05.1921 – 14.11.1922 Cuno Parteilos 22.11.1922 – 12.08.1923 Stresemann Deutsche Volksp. 13.08.1923 – 23.11.1923 Marx Zentrum 30.11.1923 – 15.12.1924 Luther Parteilos 15.01.1925 – 12.05.1926 Marx Zentrum 17.05.1926 – 12.06.1928 Hermann Müller Sozialdemokraten 29.06.1928 - 27.03.1930 Brüning Zentrum 30.03.1930 – 30.05.1932 von Papen Parteilos 01.06.1930 – 17.11.1932 von Schleicher Parteilos 04.12.1932 – 28.01.1933 Der Reichskanzler und die Reichsminister waren vom Vertrauen des Reichstags abhängig. Die reguläre Amtszeit betrug vier Jahre. (Quelle: Der Neue Brockhaus, Ausgabe 1959) 38 Nachkriegsdeutschland wird von Reparationen in Geld, in Natural- und Sachleistungen so stranguliert, dass die Not für jedermann im Lande deutlich spürbar ist. Dazu kommen die Verluste an Territorien und an Menschen. Die Ausgliederung von 7 Millionen Menschen aus dem Deutschen Reich und die Grenzen neuer Staaten trennen Millionen von Familien auf unbestimmte Dauer. ( „Der Krieg, der viele Väter hatte“, Gerd Schultze-Rhonhof, S. 75 ) Die Parteien im Reich von ganz links bis ganz rechts und die Bevölkerung streben nach einer generellen Revision des Versailler Vertrages. Als die Siegermächte dem Deutschen Reich und damit den demokratischen Kräften der jungen Republik zehn Jahre lang in dieser Frage substantiell so gut wie nicht entgegenkommen, sinkt das Vertrauen der Bevölkerung in die Handlungsfähigkeit der Demokraten. Es sind die radikalen Arbeiterparteien, die daraus Vorteile ziehen, die Kommunistische Partei und die Nationalsozialistische Arbeiterpartei. ( „Der Krieg der viele Väter hatte“, Gerd Schultze-Rhonhof, S. 76 ) Wir erklären feierlich, dass wir im Falle unserer Machtergreifung alle sich aus dem Versailler Vertrag ergebenden Verpflichtungen für null und nichtig erklären werden. ( Im Zentralorgan der KPD „Die Rote Fahne“, am 24. August 1930 ) Von 1926 bis 1933 formierten sich im Zeichen eines schwelenden Bürgerkrieges die beiden radikalen Gruppen, welche die absolute Macht erstrebten, KPD und NSDAP. Der Ausgang dieses Wettkampfes war nicht so eindeutig vorauszusehen, wie es später nach der totalitären Machtübernahme den Augenschein hatte. Oft genug stand der weitere Verlauf der innerdeutschen Entwicklung auf des Messers Schneide! ( „Zeitgeschichte in Zitaten“, von Wolfgang Henning, S.11 ) 39 Die Persönlichkeit des Reichspräsidenten Paul von Hindenburg gab der Weimarer Republik nach außen Ansehen und Autorität. Zugleich vollzog sich in seiner Beurteilung ein bezeichnender Wandel: Für die Linksparteien wurde aus dem „blutbefleckten Massenmörder“ des ersten Weltkriegs die „verehrungswürdige Gestalt des greisen Präsidenten“, während die Rechtsparteien aus ihrer Enttäuschung über die verfassungstreue Haltung ihres früheren Idols keinen Hehl machten. ( „Zeitgeschichte in Zitaten“ von Wolfgang Henning, S. 12 ) Ein folgenschweres, politisches Fehlverhalten der Sozialdemokraten in der Weimarer Zeit lag in ihrer negativen, sogar feindlichen Einstellung zur Reichswehr. Sie überwanden niemals das Misstrauen, das sie gegen den „Militarismus“ der Kaiserzeit hegten, und übertrugen ihre Ablehnung auch auf den Gründer der neuen Reichswehr, Generaloberst von Seekt. ( „Zeitgeschichte in Zitaten“, von Wolfgang Henning, 15 ) Historiker unserer Zeit neigen dazu, Begriffe wie „Kampf um die Macht“ oder „Machtergreifung“, mit einem spöttischen Unterton zu verwenden. Dabei kann das politische Ringen in den Jahren vor 1933 nicht treffsicherer bezeichnet werden. Sie übersehen dabei einen Tatbestand, der in der bisherigen Geschichtsschreibung über jene Jahre, zu kurz gekommen ist: Die Hitlerbewegung trat nicht als eine Partei im üblichen Sinne auf. Sie formierte sich schon während des Kampfes um die Macht als neuer Staat mit einem funktionierenden Apparat und einer Mitgliederschaft, die in ihrem Einsatz für das „Dritte Reich“ oft einen Ausgleich für ihre bedrückenden persönlichen und wirtschaftlichen Verhältnisse sah. Vor allem stand die Regierung verständnislos der Begeisterung einer Jugend gegenüber, der man ein Ideal anzubieten selber versäumt hat. In diesen Jahren ging offensichtlich den „Herrschenden“ das Gefühl dafür verloren, dass ihre eigenen Massenorganisationen mit imponierenden Mitglie- 40 derzahlen wie das „Reichsbanner“ oder wie die Gewerkschaften ihre Aktionsfähigkeit immer mehr verloren. So vollzog sich damals der Aufmarsch der Feinde der Weimarer Republik fast ungestört. ( „Zeitgeschichte in Zitaten“ von Wolfgang Henning, S. 30 ) 41 NR. VII Die Revolution von 1918 / 6 Millionen Arbeitslose / 30. Januar 1933: Adolf Hitler zum Reichskanzler ernannt. Geschichte fälschen ist schlimmer als Wechsel fälschen. Die Revolution von 1918 hatte Verhältnisse eingeleitet, die heute gerne als die „Goldenen 20-er Jahre“ angesehen werden, aber eine der Ursachen, wenn nicht sogar die Hauptursache dafür waren, dass die Weimarer Republik von immer größer werdenden Teilen der Bevölkerung abgelehnt wurde und letztlich scheiterte. Sie waren auch die Hauptursache dafür, dass die mit dem Friedensdiktat von Versailles übergestülpte Demokratie nach westlichem Muster von immer mehr Bürgern für untauglich gehalten wurde, die großen nationalen Aufgaben zu meistern. Sie waren auch die Hauptursache dafür, dass eine reale Gefahr einer kommunistischen Revolution entstehen konnte. („Kriegsursachen/Kriegsschuld“, von Helmut Schröcke, S. 65) Die Zahl der Insolvenzen und Firmenzusammenbrüche 1930 und 1931 steigt in großen Sprüngen und mit ihr die Zahl der Menschen ohne Arbeit. Zum Jahreswechsel 1931-32 übersteigt die Zahl der Arbeitslosen die Marke von 6 Millionen. ( „Der Krieg, der viele Väter hatte“ von Gerd Schultze-Rhonhof, S. 72 ) In den 20-er Jahren ist „Versailles“ von einer ungeheuren Sprengkraft, welche die junge Republik von Weimar von innen her zerstört. Die in Versailles beschlossene Plünderung des besiegten Deutschlands, die Vertreibung und die Arbeitslosigkeit von Millionen Menschen und die Not, die daraus erwächst, führen nach zehn hoffnungslosen Jahren zu einer Radikalisierung breiter Massen. ( „Der Krieg, der viele Väter hatte“ von Gerd Schultze-Rhonhof, S. 73 ) 42 Noch nie ist ein ernstlicher und dauerhafter Friede auf die Ausplünderung, die Quälerei und den Ruin eines besiegten Volkes begründet worden. ( Der italienische Ministerpräsident Nitti im Jahre 1923 ) In der Weimarer Republik bildete sich ein Nährboden für Schieber- und Spekulantentum, wie es in Deutschland bis dahin unvorstellbar gewesen war! Dessen Verfilzung mit der Politik und hier vor allem mit den Linksparteien führte zu einem Skandal nach dem anderen. („Kriegsursachen/Kriegsschuld“, von Helmut Schröcke, S. 64) Es gibt heute Verbrechen gegen die Allgemeinheit, deren Ahndung sich mit Rücksicht auf die ziffernmäßig stärkste Partei der Sozialdemokraten verbietet. Wir sind hier an einem Punkt neudeutscher Rechtspflege angelangt, den der Laie gewiss nie woanders als in einem tiefen Sumpf suchen würde. ( Schlesische Zeitung am 2.Juli 1926 ) Karl Marx hatte im kommunistischen Manifest das Ziel formuliert, alle bestehenden Ordnungen zu zerstören:“....Die Aufhebung der Familie....die Familie der Bourgeois fällt natürlich weg....Wir heben die trautesten Verhältnisse auf, indem wir anstelle der häuslichen Erziehung die gesellschaftliche setzen....Die Arbeiter haben kein Vaterland.... Der Kommunismus schafft die ewigen Wahrheiten ab, er schafft die Religion ab, die Moral.....“ ( „Karl Marx“ Ausgabe 1969, S. 66 f ) Walter Rathenau von der zukünftigen Rolle der Linksintellektuellen als geistige Träger einer proletarischen Diktatur in Deutschland völlig überzeugt: „Die bolschewistischen Idee ist durchaus lebensfähig. Der Bolschewismus wird bei uns methodisch und organisiert sein, wie es das Kaisertum war. Jeder von 43 uns wird dort an seinem Platz stehen. Die Intellektuellen werden dabei die glühendsten Verfechter und sie werden es sein, die den deutschen Zukunftsstaat aufbauen“. ( Interview am 28.09.1920 bei der französischen Zeitung La Liberte ) Der Reichstag war nicht mehr arbeitsfähig. Der Kampf auf der Straße tobte weiter, Aufrufe zum Generalstreik und zum offenen Kampf mit dem Ziel der Errichtung der Diktatur des Proletariats wurden massenhaft verteilt, Plakate geklebt und Parolen an die Hauswände geschrieben. Im Berlin-Sportpalast sprach Ernst Thälmann (KPD) u. warb für eine kommunistische und bolschewistische Revolution in Deutschland wie am 7.11. 1917 in Russland geschehen. ( „Kriegsursachen/Kriegsschuld“, von Helmut Schröcke, S. 73 ) Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht waren die radikalsten Vorkämpfer für ein bolschewistisches Deutschland. Sie wurden am 15.1.1919, bei einem missglückten Aufstand von Freikorps gefangengenommen und ohne Verfahren sofort erschossen Bei einer Durchsuchung des Zentralsitzes der KPD im Liebknecht-Haus in Berlin fand man eine Liste mit den Namen von Politikern, die bei einer kommunistischen Revolution liquidiert werden sollten, wie die Zarenfamilie. (F.v. Papen 1952, S. 303) Am 30. Januar 1933 ernannte Staatspräsident Paul von Hindenburg den Führer der stärksten politischen Partei (NSDAP) Adolf Hitler zum Reichskanzler. Bei dem Ergebnis einer kurz vorhergehenden Wahl fielen 341 von 647 Sitzen an die NSDAP und die Deutschnationalen (52,7 Prozent!). Dies bestätigte, dass die Mehrzahl des deutschen Volkes in einer starken autoritären Staatsführung die einzige Möglichkeit sah, die politischen und die wirtschaftlichen Schwierigkeiten zu überwinden. ( „Kriegsursachen/Kriegsschuld“, von Helmut Schröcke, S. 73 + O. Meissner, 1950 S. 280 ) 44 Ebenfalls am 30.Januar 1933 hatten von Papen (Reichskanzler 1930 – 1932) und Staatssekretär O. Meissner der Reichsregierung Vorschläge für ein Ermächtigungsgesetz vorgelegt. Dieses Gesetz zur Behebung der Not von Volk und Staat wurde vom Reichstag am 23. März 1933 mit weit mehr als der erforderlichen Zweidrittelmehrheit beschlossen, nur die SPD stimmte dagegen. Das Gesetz übertrug die Zuständigkeit der Gesetzgebung für 4 Jahre neben dem Reichstag auf die Reichsregierung. Abgesehen von den Rechten des Reichspräsidenten konnte die Reichsregierung (Reichskanzler) von nun an Gesetze erlassen, und dies auch, wenn diese von der Verfassung abwichen. ( „Kriegsursachen/Kriegsschuld“, von Helmut Schröcke, S. 73 ) 45 NR. VIII Jüdische Kriegserklärung im „Daily Express“ am 2.03.1933 / Abrüstungsvorschläge von Hitler an Frankreich und England. „Wenn Hitler Erfolg hat, bekommt er in den nächsten fünf Jahren den europäischen Krieg“ ( Lord Vansittart im Jahre 1933 ) Der Großteil der internationalen Presse reagierte unverhältnismäßig scharf auf den Regierungsantritt Hitlers. Die damals auflagenstärkste Zeitung der Welt, der „Daily Express“, veröffentlichte am 24.03.1933 eine jüdische Kriegserklärung: „Das israelische Volk der ganzen Welt erklärt Deutschland wirtschaftlich und finanziell den Krieg... 14 Millionen Juden stehen wie ein Mann zusammen... in einem heiligen Krieg... Ganz Israel in der gesamten Welt schließt sich zusammen, um den Wirtschafts- und Finanzkrieg gegen Deutschland zu erklären... kauft keine deutschen Waren... ( „Kriegsursachen/Kriegsschuld“ von Helmut Schröcke, S. 73 + 74 ) Regierungserklärung von Adolf Hitler am 17.3.1933: Deutschland ist bereit auf Angriffswaffen zu verzichten, wenn innerhalb eines bestimmten Zeitraumes die gerüsteten Nationen diese Angriffswaffen vernichten und von einer internationalen Konvention ihre Anwendung verboten wird. ( „Kriegsursachen/Kriegsschuld“ von Helmut Schröcke, S.74) Adolf Hitler zu seiner Revisionspolitik am 17.5.1933 vor dem Reichstag: Es könnte nach Beendigung des großen Krieges keine höhere Aufgabe für eine wirkliche Friedenskonferenz geben, als eine Neugliederung und Neuordnung 46 der europäischen Staaten vorzunehmen. Je klarer durch diese Regelung die Volksgrenzen sich mit den Staatsgrenzen decken, um so mehr müssten damit eine Reihe von künftigen Konfliktmöglichkeiten aus der Welt geschafft werden. ( „Kriegsursachen/Kriegsschuld“ von Helmut Schröcke, S.75 ) Infolge der ablehnenden Haltung Frankreichs vertagte sich die Abrüstungskonferenz. Nach dem Wiederzusammentritt am 14.10.1933 machte aber Mac-Donald Vorschläge, die für Deutschland weit hinter denen der Frühjahrskonferenz zurückblieben. Daraufhin erklärte die Reichsregierung den Austritt Deutschlands aus dem Völkerbund. Eine Volksabstimmung erbrachte 92 % Zustimmung für diese Regierungspolitik. ( „Kriegsursachen/Kriegsschuld“ von Helmut Schröcke, S.75 ) Deutschland versuchte am 18.12.1933 ein weiteres Mal, zu einer annehmbaren Regelung mit den Westmächten zu gelangen, und bot in einem Memorandum die Begrenzung des Heeres auf 300 000 Mann an. Auch dieser Vorschlag wurde von Frankreich abgelehnt. Nach verschiedenen englischen Bemühungen scheiterte die Abrüstungskonferenz endgültig, als sich die Franzosen mit einer Note vom 17.4.1934 weigerten, einer deutschen Wiederbewaffnung zuzustimmen. ( „Kriegsursachen/Kriegsschuld“ von Helmut Schröcke, S.75 ) Das Scheitern der Abrüstungskonferenz hatte sofort Beschlüsse zur Aufrüstung zur Folge. In den USA zur Vergrößerung der Flotte um 360 000 BRT (Bruttoregistertonnen), in England zum Aufbau von 42 Luftgeschwadern, in Polen zur Einführung der Wehrdienstpflicht. Unmittelbar nach Abschluss des Versailler Vertrages hat Frankreich damit begonnen, das militärische Bündnissystem der kleinen Entente aufzubauen, eine erneute Einkreisung Deutschlands. ( „Kriegsursachen/Kriegsschuld“ von Helmut Schröcke, S.76 ) 47 In einer Versammlung sagte Hitler 1935 zur Aufrüstung der Sieger: „Eine mittlere Granate kostet 3 500 Mark. Ein kleines Eigenheim für eine Arbeiterfamilie kostet auch 3 500 Mark. Wenn ich aufrüste, brauche ich mindestens 10 Millionen Granaten. Sie werden dann in den Arsenalen liegen und niemand wird mir dafür dankbar sein. Wenn ich aber 10 Millionen Arbeiterwohnungen bauen lasse, werde ich mir den Dank des Großteiles meines Volkes sichern. Wie sollte ich da nicht wünschen, dass die andern abrüsten, um mir die Aufrüstung zu ersparen? Aber inmitten eines bis an die Zähne bewaffneten Europas kann Deutschland nicht unbewaffnet bleiben.“ ( O. Abetz, Köln 1951 ) Am 2. August 1934 starb der deutsche Reichspräsident Paul von Hindenburg. Das Kabinett beschloss die Vereinigung der Ämter des Reichspräsidenten und des Reichskanzlers. Dazu wurde zur Billigung auf ausdrücklichen Wunsch von Reichskanzler Hitler eine Volksabstimmung abgehalten. „...Tief durchdrungen von der Überzeugung, dass die Staatsgewalt vom Volke ausgeht und von ihm in geheimer Wahl bestätigt sein muss, bitte ich Sie (den Innenminister), den Beschluss des Kabinetts unverzüglich dem deutschen Volk zur freien Abstimmung vorlegen zu lassen.“ Die Abstimmung erbrachte am 18.August 1934 eine Zustimmung von 89,9 Prozent. ( M. Domarus 1, 1988, S. 431 ) Am 14.02.1935 hatte Hitler vorgeschlagen, die Verhandlungen über Sicherheits- und Rüstungsfragen mit England und Frankreich fortzusetzen. Im Jahr 1934 hatte die Tschechoslowakei die Wehrdienstzeit auf zwei Jahre erhöht. Aber erst eine von England am 1. März 1935 beschlossene weitere Aufrüstung und die von Frankreich am 6. März 1935 beschlossene Erhöhung der Wehrdienstzeit auf zwei Jahre waren für die deutsche Reichsregierung Anlass zur Einführung der allgemeinen Wehrpflicht mit einjähriger Dienstzeit am 16. März 1935. ( „Kriegsursachen/Kriegsschuld“ von Helmut Schröcke, S.77 ) 48 Nach Verhandlungen gelang es dem deutschen Sonderbotschafter von Ribbentrop, mit England Übereinkunft über ein Flottenabkommen zu erzielen. Der am 18. Mai 1935 geschlossene Vertrag legte die Höchststärke der deutschen Flotte mit 35 Prozent der englischen Flotte fest. Mit diesem Abkommen wurde das Versailler Diktat in einem wesentlichen Punkt revidiert. Damit waren auch die Vorwürfe, die deutsche Aufrüstung würde einen Bruch des Versailler Vertrages darstellen, gegenstandslos geworden. ( „Kriegsursachen/Kriegsschuld“ von Helmut Schröcke, S.77 ) 49 NR. IX Der Anschluss des Saarlandes an das Deutsche Reich. Der Anschluss Österreichs mit Volksabstimmungen. „Sollte Deutschland in den nächsten fünfzig Jahren wieder Handel zu treiben beginnen, so haben wir diesen Krieg umsonst geführt.“ ( Winston Churchill im Jahre 1919 ) Deutschland verliert mit dem Versailler Vertrag eine nicht geringe Zahl von deutsch bewohnten Regionen an den Rändern des alten Deutschen Reiches. Österreich bleibt nur als Rumpf des Habsburger Reiches mit dem deutschsprachigen Kern des früheren Vielvölkerstaates erhalten. Das Saarland wird zunächst für 15 Jahre unter die Verwaltung des Völkerbundes gestellt. Das neue Polen übernimmt die Herrschaft über zwei Millionen Deutsche. Zur neugeschaffenen Tschechoslowakei gehören über dreieinhalb Millionen Deutsch-Böhmen, die sich seit Anfang des Jahrhunderts Sudetendeutsche nennen. Zum Versailler Diktat gehört auch die Räumung einer Reihe deutscher Grenzregionen von deutschem Militär. ( „Der Krieg der viele Väter hatte“, Gerd Schultze-Rhonhof, S. 81 ) Der Anschluss des Saarlandes an das Deutsche Reich: Im Saarland, das unter der Verwaltung des Völkerbundes stand, sollte nach 15 Jahren durch eine Volksabstimmung entschieden werden ob es auf Dauer französisch, selbständig oder wieder deutsch wird. Am 13. Januar 1935 wird unter der Aufsicht des Völkerbundes gewählt. 90,8 Prozent der Saarländer votieren für den Anschluss an das Deutsche Reich, 8,8 Prozent für die Selbständigkeit der Saar und 0,4 Prozent für den Anschluss an Frankreich. Dieser erste Anschluss fiel Hitler sozusagen in den Schoß. ( „Der Krieg der viele Väter hatte“, Gerd Schultze-Rhonhof, S. 82 ) 50 Die nächste „Fessel von Versailles“, die Hitler abstreift, ist die Entmilitarisierung des deutschen Rheinlandes. Die von Locarno erhoffte Entspannung zwischen Frankreich und Deutschland stellt sich nicht ein. (Sicherheitspakt von Locarno vom 16. Oktober 1925, zwischen Deutschland, England, Frankreich, Belgien, Italien, Polen und Tschechoslowakei) Der Unterzeichnung des französisch-sowjetischen Vertrages am 2. Mai 1935 geht eine Monate dauernde diplomatische Auseinandersetzung zwischen Paris und Berlin voraus, an der mittelbar auch die Garantiemächte des Locarno-Paktes ihren Anteil haben. Im April 1935 warnt der britische Außenminister Simon die französische Regierung vor einer Unterzeichnung. Am 25. Mai 1935 übersendet die deutsche Regierung der französischen ein Memorandum, in dem sie geltend macht, dass der neue sowjetisch-französische Vertrag im Widerspruch zu Artikel 16 der Völkerbundsatzung steht und nach deutscher Auffassung den Locarno-Vertrag verletzt. Die französische Regierung widerspricht. Im Januar 1936 bietet die deutsche Regierung Paris einen deutsch-französischen Nichtangriffs-Pakt an, die französische Regierung lehnt ab. ( „Der Krieg der viele Väter hatte“, Gerd Schultze-Rhonhof, S. 85-88 ) Die deutsche Wehrhoheit im Rheinland: Am 7. März 1936 lässt Hitler 19 Wehrmachtsbatallione in die entmilitarisierte Zone einmarschieren. Hitler verletzt mit diesem Handeln die Verträge von Locarno und Versailles. Doch er schafft damit auch die Voraussetzung für die Verteidigungsfähigkeit des Deutschen Reiches nach Westen. Am 14. März 1936 tritt der Rat des Völkerbundes zusammen um über den deutschen Bruch des Versailler Vertrages zu beraten. Nach sieben Tagen der Beratung erklärt der Völkerbund, dass Deutschland den Artikel 43 des Versailler Friedensvertrages verletzt hat. Doch er verlangt weder den Rückzug der ins Rheinland einmarschierten deutschen Truppen noch erlässt er Sanktionen. ( „Der Krieg der viele Väter hatte“, Gerd Schultze-Rhonhof, S. 90 ) 51 Der Anschluss Österreichs: „Deutsch-Österreich ist ein Bestandteil der Deutschen Republik“ (Einstimmiger Beschluss der Nationalversammlung in Wien 1918) „Lasst Österreichs Bürger frei abstimmen und sie werden mit 99 von Hundert Stimmen die Wiedervereinigung mit Deutschland beschließen“. (Der Führer der Sozialdemokraten am 12. November 1928 in einer Rede) Die 20er Jahre sind auch für Österreich bitter und arm. Die Lebenshaltungskosten steigen, die Nahrungsmittel werden knapp, die Zahl der Arbeitslosen steigt auf 800 000. Die sozialdemokratische Partei unter Dr. Renner wird abgelöst von einer Koalition aus klerikalen Kräften u. Liberalen unter Monsignore Dr. Seipel. Auch diese Regierung kann die ökonomischen Probleme nicht lösen. Im Jahre 1931 versucht man eine Österreichische Wirtschafts- und Zollunion zu gründen als Grundstein für eine spätere Vereinigung. Am 24. März 1931 wird die deutsch-österreichische Wirtschafts- und Zollunion mit dem „WienerProtokoll“ besiegelt. Aus Paris, London, Prag und Rom hagelt es Proteste. Die nächsten Jahre sind in Österreich politisch ähnlich turbulent wie im Deutschen Reich. Am 21. Mai 1932 übernimmt der christlich-soziale Engelbert Dollfuß die österreichische Regierung. Bei einer Parlamentskrise wird er am 15. März 1933 vom Nationalrat abgesetzt. Dollfuß lässt jedoch das Parlamentsgebäude von der Polizei besetzen und den Nationalrat nie mehr tagen. Damit herrscht seit 1933 auch in Österreich kein Parlament mehr sondern ein Diktator. („Der Krieg der viele Väter hatte“, Gerd Schultze-Rhonhof, S. 98 + 99 ) Im Mai 1933 untersagt Dollfuß erst die für diesen Monat vorgesehenen Nationalratswahlen, dann verbietet er die Kommunistische und im Juni die Nationalsozialistische Partei in Österreich. Im September werden sogenannte 52 „Anhaltelager“ zur Inhaftierung politischer Gegner eingerichtet. Sie entsprechen den Arbeitslagern (Konzentrationslagern), die im gleichen Jahr in Deutschland eingerichtet werden. Im Februar 1934 erfolgt eine Polizeiaktion, um den Kampfverband der Sozialdemokraten, den „Schutzbund“ zu entwaffnen. Es kommt zu Straßenkämpfen in Linz und Wien. Dann wird die sozialdemokratische Partei verboten und die Freien Gewerkschaften werden aufgelöst. („Der Krieg der viele Väter hatte“, Gerd Schultze-Rhonhof, S. 90) 53 NR. X Der Anschluss Österreichs / Fortsetzung von Blatt IX. In Zeiten des universalen Betrugs ist ein revolutionärer Akt die Wahrheit zu sagen. ( George Orwell, 1903 – 1950 ) Am 25. Juli 1934 soll Bundeskanzler Dollfuß während einer Kabinettsitzung festgenommen werden. Dollfuß flieht mit einer Gruppe von Personen durch die Gänge seines Kanzleramts und wird versehentlich erschossen. Der Todesschütze und mit ihm 12 weitere Putschisten werden zum Tode verurteilt und bald hingerichtet. ( „Der Krieg, der viele Väter hatte“ Gerd Schultze-Rhonhof, S. 101 ) Auf Engelbert Dollfuß folgte Kurt von Schuschnigg als Bundeskanzler (1934 – 1938). Am 11. Juli 1936 unterzeichnen Bundeskanzler Schuschnigg und der deutsche Sondergesandte für Österreich von Papen ein Deutsch-Österreichisches Abkommen über die Normalisierung und die freundschaftlichen Beziehungen zwischen beiden Staaten. Deutschland erkennt darin die „volle Souveränität des Bundesstaates Österreichs an und Österreich bekennt sich ausdrücklich dazu ein deutscher Staat zu sein.“ Hitler kommentiert das Abkommen gegenüber dem Führer der österreichischen Nationalsozialisten Josef Leopold mit den Worten: „Dieses neue Abkommen nehme ich sehr ernst. Die österreichischen Nationalsozialisten müssen eine mustergültige Disziplin bewahren und den Anschluss als eine innerösterreichische Angelegenheit betrachten und versuchen auf diesem Wege in Österreich Fortschritte zu machen“. ( „Der Krieg, der viele Väter hatte“, von Gerd Schultze-Rohnhof, S.103 ) In der Folgezeit lösen sich in Österreich pro- und antideutsche Demonstrationen ab. Im April 1937 setzt Schuschnigg einen Vermittler zwischen der 54 Regierung und den Kräften der Nationalen Opposition ein. Der Vermittler ist der junge und parteilose Rechtsanwalt Dr. Seyß-Inquart, der keinen Hehl aus seinem Wunsch nach einem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich macht. Trotz des Deutsch-Österreichischen Abkommens vom Juli 1936 und der Vermittlungstätigkeit Seyß-Inquarts lässt der Druck der Diktatur im Donaustaat nicht nach. Die Dokumentation eines Wiener Rechtsanwaltes vom Juni 1937 umfasst 264 Beispiele von Rechtsbrüchen und Verfolgung an Angehörigen der „Nationalen Opposition“ wie z.B. Haftstrafen ohne Gerichtsverfahren – Einweisung in Konzentrationslager – Beugehaft für Verwandte des Beschuldigten – Haft- und Geldstrafen ohne Schuldbeweis – Geständniserpressung – körperliche Misshandlung – Führerscheinentzug – Vermögenseinziehung usw. ( „Der Krieg, der viele Väter hatte“ Gerd Schultze-Rhonhof, S. 101 ) Am 12. Februar 1938 besucht Bundeskanzler von Schuschnigg Hitler in Berchtesgaden. Hitler legt Schuschnigg eine „Liste mit deutschen Vorschlägen für eine endgültige Regelung der österreichischen Frage“ vor. Die wesentlichen Forderungen lauten: „Konsultationspflicht für beide Staaten in außenpolitischen Fragen – Ernennung des Staatsrates Dr. Seyß-Inquarts zum Innenminister und Unterstellung des Sicherheitswesens unter diesen – politische Betätigungsfreiheit der österreichischen Nationalsozialistischen Partei im Rahmen der vaterländischen Front – Amnestie für alle wegen nationalsozialistischer politischer Betätigung inhaftierter Österreicher – Wiederherstellung der Pressefreiheit – Zusammenarbeit der Streitkräfte Österreichs und Deutschlands – Vorbereitung der Angleichung der Wirtschaftssysteme beider Länder – Zusicherung der Deutschen Reichsregierung sich nicht in innerösterreichische Verhältnisse einzumischen.“ Die „Vorschläge“ enden mit dem Ultimatum: „Der Bundeskanzler erklärt sich bereit, die vereinbarten Maßnahmen bis zum 18. Februar 1938 durchzuführen“. Schuschnigg gelingt es, ein paar Details mit Hitler zu verhandeln und zu ändern. Doch nachdem ihm Hitler klargemacht hat, dass er – Schuschnigg – 55 unterschreiben müsse oder er – Hitler – auch anders handeln könne, setzte Schuschnigg seinen Namen unter das Papier. Die Nationalsozialisten, nun vom Verbot befreit, mobilisieren jetzt in Graz, Salzburg, Klagenfurt und in Linz die Massen und zeigen offen ihre Sympathie für den Anschluss an das Deutsche Reich. Der Druck der Straße wächst, der Zug ist nicht mehr aufzuhalten. ( „Der Krieg, der viele Väter hatte“ Gerd Schultze-Rhonhof, S. 105 ) In den nächsten Tagen und Wochen überstürzen sich in Österreich die Ereignisse. Schuschnigg setzt überraschend und ohne seine Minister zu befragen für 9. März 1938 eine Volksabstimmung zur Anschlussfrage an. SeyßInquart und andere Minister protestieren und verlangen eine Verschiebung der Volksabstimmung innerhalb einer Frist von vier Wochen. Ohne Befragung des Kabinetts sei die Wahl verfassungswidrig. Außerdem waren nur Wahlzettel vorhanden auf denen das Wort „Ja“ stand, was ein Ja zur Unabhängigkeit bedeutet. Wer für den Anschluss an das Deutsche Reich stimmt, muss sich dazu einen mit „Nein“ beschrifteten Wahlzettel in der vorgeschriebenen Größe selber fertigen und zur Wahl mitbringen. ( „Der Krieg, der viele Väter hatte“ Gerd Schultze-Rhonhof ) Seyß-Inquart gibt nun alle weiteren Versuche auf und wendet sich telefonisch an Minister Hermann Göring in der Reichskanzlei in Berlin und fragt um Rat. In Deutschland hat man seit Wochen die Turbulenzen in Österreich interessiert verfolgt. Wahlaufsicht und Stimmauszählung nur durch eigene Leute riecht schon nach Fälschungsabsicht, die jungen Wähler unter 25 Jahren auszuschließen ist der offensichtliche Versuch pro-deutsche Wähler von den Urnen fernzuhalten. Göring, der ein paar Jahre in Österreich gelebt hat, ist ein überzeugter Verfechter der Vereinigung der beiden Teilnationen. Er drängt Hitler schnell in Österreich einzuschreiten. So kommt der Entschluss zustande, sowohl politisch als auch militärisch in Österreich einzugreifen. ( Der Krieg, der viele Väter hatte“ Gerd Schultze-Rhonhof, S. 107 + 108 ) 56 NR. XI Am 11. März 1938 gibt Hitler den Befehl für den friedlichen Einmarsch deutscher Divisionen in Österreich. Alles, was man an Kriegslüsternheit heute Hitler in die Schuhe schiebt, traf damals auf Churchill zu. Am 11.März 1938 gibt Hitler vormittags um 11 Uhr den Befehl, dass am 12. März, einen Tag vor der geplanten Volksbefragung, Wehrmachtsdivisionen in Österreich einmarschieren. In der dazu in aller Eile verfassten Weisung Hitlers vom 11. März 1938 heißt es u.a.: 1. Ich beabsichtige, wenn andere Mittel nicht zum Ziel führen, mit bewaffneten Kräften in Österreich einzurücken, um dort verfassungsmäßige Zustände herzustellen und weitere Gewalttaten gegen die deutschgesinnte Bevölkerung zu unterbinden. 4. Die für das Unternehmen bestimmten Kräfte es Heeres und der Luftwaffe müssen ab dem 12. März spätestens 12.00 Uhr einsatzbereit sein...... Die Festsetzung des Zeitpunkts des Einmarsches behalte ich mir vor. 5. Das Verhalten der Truppe muss dem Gesichtspunkt Rechnung tragen, dass wir keinen Krieg gegen ein Brudervolk führen wollen. Es liegt in unserem Interesse .... von der Bevölkerung begrüßten friedlichen Einmarsch .... Übergehende österreichische Verbände treten sofort unter deutschen Befehl. 6. An den deutschen Grenzen zu den übrigen Staaten sind einstweilen keinerlei Sicherheitsmaßnahmen zu treffen. Der Oberste Befehlshaber der Wehrmacht – Adolf Hitler ( „Der Krieg, der viele Väter hatte“ von Gerd Schultze-Rhonhof, S. 108 ) 57 Die politischen Stränge zieht nun vor allem Minister Hermann Göring. Innerhalb der nächsten 24 Stunden gab es eine ganze Reihe von brisanten Telephongesprächen zwischen Göring und Innenminister Dr. Seyß-Inquart, der in ständiger direkter Verbindung zu Bundeskanzler Dr. Schuschnigg stand, genau so, wie Göring zu Hitler. Eine faire Volksabstimmung hatte keine Chance mehr... Schuschnigg wurde aufgefordert zurückzutreten ...SeyßInquart sollte binnen 2 Stunden zum Bundeskanzler ernannt werden – Bundespräsident Miklas weigert sich, diesen Vorschlag von Hitler anzunehmen... Miklas bietet dem General-Inspekteur des Heeres und dem Präsidenten des Obersten Rechnungshofes das Amt des Bundeskanzler an – beide lehnen ab... am Abend des 11. März entlässt Bundespräsident Miklas den Kanzler Schuschnigg und das Kabinett. Seyß-Inquart informiert um 20.00 Uhr Göring, dass der Generalinspekteur den Truppen befohlen hat, sich zurückzuziehen ... Göring fordert SeyßInquart auf die Macht in Österreich zu übernehmen, er werde jetzt den Einmarschbefehl geben ... ( „Der Krieg, der viele Väter hatte“ Zusammenfassung) In den Morgenstunden des 12. März 1938 marschieren deutsche Heerestruppen in Richtung Salzburg, Linz und Innsbruck. Blumenschmuck und Fahnen auf den Militärfahrzeugen sollen zeigen, dass dies eine Wiedervereinigung nach langen Jahren deutscher Trennung und kein Eroberungsfeldzug ist. Die österreichische Bevölkerung beiderseits der Straßen reagiert bald mit steigender Begeisterung. Als Hitlers Wagenkolonne gegen Abend auf den Marktplatz von Linz rollt, warten dort schon 60 000 Menschen zum Empfang. Hitler hält eine kurze Rede und wird dabei immer wieder von Beifallsstürmen unterbrochen. Die Begeisterung der Menschenmenge hinterlässt bei ihm, der sich bis dahin der ungeteilten Zustimmung der Österreicher nicht sicher sein konnte, einen tiefen Eindruck, („Der Krieg, der viele Väter hatte“ von Gerd Schultze-Rhonhof, S.112) 58 Der politische Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich vollzieht sich am Abend des 13. März 1938 nur noch in ein paar kurzen Schritten: Als erstes macht Bundespräsident Miklas den Weg durch seinen Rücktritt frei. Dann verkündet Seyß-Inquart das „Bundesverfassungsgesetz“ von Österreich. Damit erklärt sich Österreich zu einem Teil des Deutschen Reiches. Als letzten Schritt verkündet Reichsminister Josef Goebbels in Berlin das „Gesetz über die Wiedervereinigung Österreichs mit dem Deutschen Reich“. Damit ist Hitler auch Staatsoberhaupt und Regierungschef von Österreich geworden. Doch dem Anschluss fehlt die Legitimation der Volksabstimmung, die erst für den 10. April 1938 vorgesehen ist. ( „Der Krieg, der viele Väter hatte“ von Gerd Schultze-Rhonhof, S. 114 ) Die Regierungen in London, Paris und Rom erkennen schon am 2. April 1938 den Anschluss an. Damit ist auch Artikel 88 des Vertrages von SaintGermain gefallen. Am 3. April 1938, eine Woche vor der Volksabstimmung, erklärte sich der erste Nachkriegs-Bundeskanzler Dr. Renner im „Neuen Wiener Tageblatt“: „Als Sozialdemokrat und somit als Verfechter des Selbstbestimmungsrechts der Nationen werde ich mit JA stimmen!“ ( „Der Krieg, der viele Väter hatte“ von Gerd Schultze-Rhonhof, S. 116 ) Die für den 10. April 1938 angesetzte Volksabstimmung wird zur Bestätigung der österreichischen Verfassungsväter von 1918 und zum Triumph für die, welche einen Anschluss wollen. Von 4 284 795 Wählern stimmen 4 273 88 für die Wiedervereinigung Österreichs und Deutschlands und 9 852 dagegen. Das sind 99,73 Prozent für den Anschluss! Im deutschen „Altreich“ findet am selben Tage eine Volksabstimmung zum gleichen Thema statt. Hier sind es 99,08 Prozent, die für einen Anschluss sind! Diese Wahl am 10. April 1938 zeigt was eine Nation ausmacht: Die gleiche Sprache und Kultur – die gemeinsame Geschichte – das Bewusstsein der Zusammengehörigkeit und der Wille dazu. ( „Der Krieg, der viele Väter hatte“ von Gerd Schultze-Rhonhof, S. 116 ) 59 NR. XII Stimmen zum Anschluss Österreichs im Frühjahr 1938 / Lloyd George nach seinem Besuch in Deutschland im Jahre 1936. Wer eine Lüge entdeckt, fragt über kurz oder lang nach dem Lügner. Stimmen zum Anschluss Österreichs im Frühjahr 1938 ( „Das Jahrhundert der Lüge“ von Hugo Wellems (Chefredakteur) ) Friedrich Ebert (SPD), der spätere Reichspräsident am 06.12.1919: „Deutsch-Österreich muss mit dem Mutterland für alle Zeiten vereinigt werden...Unsere Stammes- und Schicksalsgenossen dürfen versichert sein, dass wir sie im neuen Reich der deutschen Nation mit offenen Armen und Herzen willkommen heißen. Sie gehören zu uns und wir gehören zu ihnen“. ( Jaksch, Potsdam, S. 211 f ) Die Provisorische Nationalversammlung in Wien beschloss am 12.11.1918 im Artikel 2 des neuen Gesetzes über die Staats- und Regierungsform: „DeutschÖsterreich ist ein Bestandteil der Deutschen Republik“. (Prof. Hellmut Diwald (Historiker), „Geschichte der Deutschen“, S.236) Der Vorsitzende des Landbundes Prof. Leopold Schönbauer sagte 1927: „Wir hoffen auf den Tag, wo wir sagen können: Heim ins Reich!“ ( Zimmermann, Schweiz S. 68 ) 60 Die sozialistische Wiener „Arbeiterzeitung“ schrieb 1930: „Der staatsrechtliche Anschluss ist uns vorläufig verwehrt, aber auch ohne Verletzung des Anschlussverbotes könnte für die wirtschaftliche, soziale und kulturelle Annäherung Deutschlands und Österreichs mehr als bisher geschehen.“ ( Zimmermann, Schweiz S 77 ) Aus der Erklärung sämtlicher katholischer Bischöfe Österreichs zur Volksabstimmung über den Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich am 10. April 1938: „Am Tag der Volksabstimmung ist es für uns Bischöfe selbstverständlich nationale Pflicht, uns als Deutsche zum Deutschen Reich zu bekennen. Wir erkennen freudig an, dass die nationalsozialistische Bewegung auf dem Gebiet des völkischen und wirtschaftlichen Aufbaues sowie der Sozialpolitik für das Deutsche Reich und Volk, namentlich für die ärmsten Schichten des Volkes, Hervorragendes geleistet hat und noch leistet. Wir sind auch der Überzeugung, dass durch das Wirken der nationalsozialistischen Bewegung die Gefahr des alles zerstörenden gottlosen Bolschewismus abgewehrt wurde“. ( Gebhardt, Handbuch IX, 2, S. 5473 ) Die Londoner „Times“ schrieb in einem Leitartikel im Februar 1938: „Im Grunde ist ein enges Einverständnis zwischen den beiden deutschen Staaten das Natürlichste der Welt. Eines der unvernünftigsten zerbrechlichsten und herausfordernsten künstlichen Gebilde der Friedensverträge war das Verbot der Einverleibung Österreichs in das Deutsche Reich. Die Vögel kehren in das Nest zurück, Österreich kann niemals antideutsch sein. ( Gordon-Brook-Shepherd, Der Anschluss, Graz-Wien-Köln 1963, S. 125 f ) Die „Neue Züricher Zeitung“ schrieb nach dem Anschluss: „Das Volk Österreichs erlebte den Einmarsch der deutschen Truppen mit tiefster Ergriffenheit.“ 61 Zustand und Verhältnisse in Deutschland Mitte der 30-iger Jahre: Adolf Hitler wurde gewählt, weil er versprach, als „Herkules den Augiasstall auszumisten“. ( G. Zarnow 1930, S. 69 ). Die freiwillige Selbstauflösung der politischen Parteien nach 1933 war der Anfang. Das „Ausmisten des Augiasstalls“ hat in wenigen Jahren nach der Machtergreifung Hitlers dann auch tatsächlich zu einem völligen Umschwung der Verhältnisse geführt: Die Kriminalität war auf ein Minimum gesunken. Abtreibung wie Prostitution gab es praktisch kaum noch. An Mafia, Drogenhandel und Drogenmissbrauch war nicht zu denken. Die Arbeitslosigkeit war beseitigt, es herrschten wieder Recht und Ordnung. Der ehemalige britische Kriegspremier Llyod George beschrieb nach einem Besuch Deutschlands und Adolf Hitlers seinen Eindruck am 17. September 1936 in der britischen Zeitung „Daily Express“: Mit Recht hat Adolf Hitler in Nürnberg erklärt, seine Bewegung habe in 4 Jahren ein neues Deutschland geschaffen. Es ist nicht mehr das Deutschland des 1. Jahrzehnts nach dem Krieg, gebrochen, mutlos und niedergebeugt in Sorge und Ohnmacht. Es ist jetzt voller Hoffnung und Vertrauen, voll eines neuen Gefühls der Entschlossenheit, sein neues Leben ohne jede Einmischung fremder Einflüsse zu führen. Zum ersten Male nach dem Kriege herrscht ein allgemeines Gefühl der Sicherheit. Die Menschen sind fröhlicher. Über das ganze Land verbreitet sich die Stimmung allgemeiner Freude. Es ist ein glücklicheres Deutschland. Überall habe ich das gesehen, und Engländer, die ich während meiner Reise traf und die Deutschland gut kennen, waren von dem Wandel sehr beeindruckt. Dieses Wunder hat ein Mann vollbracht ... Eine magnetische, dynamische Persönlichkeit mit einer ehrlichen Absicht ... An seiner Popularität, vor allem bei der deutschen Jugend besteht kein Zweifel ... Es ist der Verehrung eines Nationalhelden, der sein Volk aus völliger Hoffnungslosigkeit und Erniedrigung gerettet hat“. 62 Dass der Nationalsozialismus die inneren Verhältnisse Deutschlands autoritär prägte, darf über dem positiven äußeren Bild, das Lloyd George hier im Jahr der Olympiade zeichnete, nicht vergessen werden. Aber anders waren die Verhältnisse damals wohl nicht zu ändern. Das wurde vom größten Teil der Deutschen so gesehen – anders sind die überragenden Wahlergebnisse nicht zu erklären. ( „Kriegsursachen/Kriegsschuld“ von Helmut Schröcke, S. 66 ) 63 NR. XIII Sebastian Haffner und sein Buch: „Von Bismarck zu Hitler“, Zitate eines Gegners von Hitler und dem Nationalsozialismus. Das Streben nach historischer Wahrheit lässt sich nicht unterdrücken, es bleibt lebendig und aktiv. Sebastian Haffner (1907–1999) war ein entschiedener und engagierter Gegner von Hitler und dem Nationalsozialismus. Er emigrierte 1938 nach England und arbeitete dort als Journalist, vor allem für den „Observer“, 1954 kehrte er als Auslandskorrespondent des „Observer“ nach Deutschland zurück, war dann (ab 1961) als politischer Kolumnist erst für „Die Welt“, später (ab 1963) für den „Stern“ tätig. Aus seinem Buch „Von Bismarck zu Hitler“ nachstehend einige Zitate: Gleichzeitig setzte in diesen Jahren das Hitlersche Wirtschaftswunder ein: eine Belebung der Wirtschaft, die in den vier Jahren von 1933-1937 aus der Massenarbeitslosigkeit zur Vollbeschäftigung führte, womit Hitler fast die ganze ehemalige sozialdemokratische und einen großen Teil der ehemals kommunistischen Anhänger- und Wählerschaft für sich gewann oder mindestens neutralisierte. ( Sebastian Haffner „Von Bismarck zu Hitler“ /S. 246 ) Man hat die Nazis als eine „Bewegung“ charakterisiert, aber, so seltsam es klingt, die wirkliche Bewegung war nach 1933 Hitler selbst. Hitler hat als Herrscher mehr in Bewegung gebracht als das ganze Deutsche Reich und das gesamte Deutsche Volk. ( Sebastian Haffner „Von Bismarck zu Hitler“ /S. 250 ) 64 Für die Propaganda war das im März 1933 aus dem Nichts geschaffene Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda zuständig, das Goebbels unterstand. Er monopolisierte, auf legale Art von Hitler dazu ermächtigt, den gesamten Bereich, den man heute Medienbereich nennt. Goebbels führte seine Aufgabe auf eine sehr geschickte Weise aus, die man unter rein technischen Gesichtspunkten nur bewundern kann. Goebbels versuchte nämlich nicht, das gesamte deutsche Volk zu nationalsozialistischen Ideen zu bekehren. Er verlegt seine Anstrengungen darauf, dem deutschen Volk durch seine Medien eine heile Welt vorzuspiegeln, die unter dem Führerregime wiederhergestellt worden war. ( Sebastian Haffner „Von Bismarck zu Hitler“ /S. 254 ) Der zweite große Erfolg, den Hitler in dieser Zeit vorweisen konnte, war die gelungene Aufrüstung. Alle Bedenken, die in der Reichswehr noch gegen Hitlers sonstige Politik obwalten mochten, konnte er auf diese Weise neutralisieren. In dem Millionenheer, das Hitler jetzt schuf, wurden die Leutnants der Reichswehr zu Obersten, die Obersten wurden Generale, die Generale wurden Feldmarschälle, kurzum: es ging allen sehr gut. Und das nicht nur in materieller Hinsicht. Sie alle fühlten sich beruflich jetzt wieder sehr wohl, sie durften endlich wieder ihre volle Leistungskraft entfalten; sie dienten einem militärischen Unternehmen, das sich in kräftigem Aus- und Aufbau befand. ( Sebastian Haffner „Von Bismarck zu Hitler“ /S. 259 ) Hitlers dritter großer Erfolg, der im breiten Publikum auch dank der Verkaufstechnik von Joseph Goebbels großen Eindruck machte, war seine Außenpolitik. Die Art wie er anfing, der Welt Trotz zu bieten, ganz anders als etwa Stresemann und die zahlreichen republikanischen Regierungen vorher unter dem Motto der Anpassung und der scheinbaren Versöhnung. Damit war jetzt Schluss. Hitler legte Wert darauf, seine Erfolge der Welt abzutrotzen. ( Sebastian Haffner „Von Bismarck zu Hitler“ /S. 260 ) 65 Es gab im Dritten Reich durchaus eine Art Pressevielfalt. Wer die „Frankfurter Zeitung“ las, der bekam die Dinge in ganz anderem Ton und Stil dargestellt als jemand, der den „Völkischen Beobachter“ las. Und auch der „Völkische Beobachter“ unterschied sich noch von den nationalsozialistischen Kampfblättern, dem „Schwarzen Korps“, dem Organ der SS oder dem „Stürmer“, dem Organ des antisemitischen Gauleiters Streicher. Der Zeitungsleser hatte durchaus die Wahl, die Dinge so dargestellt zu sehen, wie er es sich wünschte, und gemäß seiner Stimmungslage weiter bedient zu werden. ( Sebastian Haffner „Von Bismarck zu Hitler“ /S. 256 + 257 ) Eine „nationale Erhebung“ – ich habe sie noch in sehr guter Erinnerung – erwuchs aus zwei Wurzeln. Erstens aus der Ermüdung an der politischen Ungewissheit der letzten 14 Jahre nach dem Krieg. Man wollte wieder wissen, woran man war, wünschte Ordnung, eine feste Hand, festen Willen, einen Mann an der Spitze. Aber – und das ist die zweite Wurzel dieser Bewegung – man wollte keinen Papen oder Schleicher an der Spitze, nicht einen Vertreter der als abgelebt empfundenen 1918 abgedankten alten monarchistischen Oberklasse. Man wollte etwas wirklich Neues: eine Volksherrschaft ohne Parteien, eine populäre Führergestalt, wie man sie in Hitler erblickte. Vor allem wollte man, dass Deutschland wieder einig, groß und stark würde – wie 1914. ( Sebastian Haffner „Von Bismarck zu Hitler“ /S. 237 ) Trotz der ersten Zeichen einer antisemitischen Politik bildete sich in weiten Kreisen der Bevölkerung eine Überzeugung, dies sei eine große Zeit, in der sich die Nation wieder einte und endlich ihren Gottgesandten fand, einen aus der Mitte des Volkes entstandenen Führer, der für Zucht und Ordnung sorgen, die Kräfte der ganzen Nation zusammenfassen und das Deutsche Reich neuen, großen Zeiten entgegenführen würde. Es war diese Stimmung, die es Hitler ermöglichte, die ganze politische Szene praktisch widerstandslos abzuräumen und eine Situation herbeizuführen, in der niemand seinem Willen mehr Widerstand leisten oder seine Pläne vereiteln konnte. ( Sebastian Haffner „Von Bismarck zu Hitler“ /S. 238 ) 66 „Wenn England einmal so geschlagen darniederliegen sollte wie Deutschland nach dem Weltkrieg 1914-1918, dann wünschte ich mir für England einen Mann wie Adolf Hitler!“ ( Winston Churchill im Jahre 1938 ) 67 NR. XIV Theodor Heuß und seine Meinung zu Adolf Hitler und NSDAP / Selfton Delmer / P.H. Nicoll / Sebastian Haffner. Wer die historischen Fakten nicht kennt, muss alles glauben. Theodor Heuß, Professor an der Deutschen Hochschule für Politik, Reichstagsabgeordneter und ab 1949 erster Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland, äußerte sich 1932 in einem Buch (das seinen Namen trägt) über Adolf Hitler: „Die Geburtsstätte der nationalsozialistischen Bewegung ist nicht München, sondern Versailles (S. 55). Hitler war in der Nacht vom 8. zum 9. November 1923 (Marsch zur Feldherrnhalle in München zusammen mit dem ehemaligen Generalstabschef Erich Ludendorff) eine deutsche Gestalt geworden... Und niemand kann der Unverdrossenheit dieses Mannes die Anerkennung versagen, der von der Festung entlassen, sorgfältig, zäh, bewusst aus den Scherben ein neues Gefäß zu fügen unternahm und verstand (S. 5). Natürlich würde man Hitler nicht völlig gerecht, wollte man in ihm nur den großen, unermüdlichen Organisator sehen. Er hat auch Seelen in Bewegung gesetzt und einen zu Opfern und Hingabe bereiten Enthusiasmus an sein Auftreten gefesselt (S. 119). Seit es die SA gab, Aufzüge, Umzüge, von frischen, jungen Menschen in guter Haltung, war die Sorge, ein Erbe Eisners oder Levinés könne wiederkehren, ziemlich gebannt (S. 8)... Das Ethos der nationalsozialistischen Bewegung, und das ist vielleicht ihre seelisch stärkste Seite, dass sie Klassen- und Standesunterschiede, Berufs- und Bildungsgegensätze in ihrem großen Rhythmus überwinden konnte (S. 58) ...Hier handelt es sich um die Abwendung von der materialistischen Weltanschauung schlechthin. Man will schon einen Sozialismus, aber einen anderen, sittlich, religiös, national bestimmten Sozialismus (S. 79)... ( „Kriegsursachen/Kriegsschuld“ von Hermann Schröcke, S. 60 ) 68 Auszüge aus einem Brief von Houston Stewart Chamberlain, Schriftsteller, an Adolf Hitler vom 7. Oktober 1923: Sie sind ja gar nicht, wie Sie mir geschildert wurden, ein Fanatiker, vielmehr möchte ich Sie als den unmittelbaren Gegensatz eines Fanatikers bezeichnen. Der Fanatiker erhitzt die Köpfe, Sie erwärmen die Herzen. Der Fanatiker will überreden, Sie wollen überzeugen, nur überzeugen – und darum gelingt es Ihnen auch ... Sie haben Gewaltiges zu leisten vor sich, aber trotz Ihrer Willenskraft halte ich Sie nicht für einen Gewaltmenschen... Dass Deutschland in der Stunde seiner höchsten Not einen Hitler gebärt, das bezeugt sein Lebendigsein; desgleichen die Wirkungen, die von Ihnen ausgehen, denn diese zwei Dinge – die Persönlichkeit und ihre Wirkung – gehören zusammen ... Dass der großartige Erich Ludendorff sich offen Ihnen anschließt und sich zu der Bewegung bekennt, die von Ihnen ausgeht: welch eine herrliche Bestätigung! ( „Kaiserkurier“ in Hörsten Nr. 3/2005, S. 12 ) Während des Prozesses zum Putsch vom 9.11.1923 führte Erich Ludendorff in seiner Verteidigungsrede am 19.2.1924 aus: „Ich lernte dann Herrn Hitler kennen, als er noch nicht der bekannte Mann war. Ich beobachtete in häufigen Aussprachen sein Wachsen. Er verstand es, der völkischen Bewegung den Inhalt zu geben, den das Volk instinktiv begriff: Hier ist etwas Sittlich-Hohes, von dem Rettung kommen kann“. ( E. Ludendorff 1937, Viöl / 1996 S. 130 ) Sefton Delmer, britischer Chefpropagandist während des Zweiten Weltkriegs in seinem Buch „Die Deutschen und ich“ – Hamburg 1961, S. 28: „Man kann heute darüber sagen was man will. Deutschland war im Jahre 1936 ein blühendes, glückliches Land. Auf seinem Antlitz lag das Strahlen einer verliebten Frau. Und die Deutschen waren verliebt – verliebt in Hitler. Und sie hatten allen Grund zur Dankbarkeit. Hitler hatte die Arbeitslosigkeit bezwungen 69 und ihnen eine neue wirtschaftliche Blüte gebracht. Er hatte den Deutschen ein neues Bewusstsein ihrer nationalen Kraft und ihrer nationalen Aufgabe vermittelt“. ( Notverwaltung des Deutschen Ostens im Deutschen Reich, März/April 2005 ) P.H. Nicoll schrieb 1963: „Englands Krieg gegen Deutschland“: Betrachtet man das nationalsozialistische Regime von 1933 bis 1939 sachlich, so werden alle ehrlichen Forscher einräumen, dass es zwar die bürgerlichen Freiheiten sehr beträchtlich einschränkte und die parlamentarische Demokratie nahezu aufhob ... Aber kein Deutscher vorher, nicht einmal Bismarck, hat in so kurzer Zeit so viel für die Deutschen getan, wie Hitler und Göring von 1933 bis 1939 erreichten ... Was nun die Schuld an dem Krieg von 1939 angeht, so liegt, wie wir bereits nachgewiesen haben, reichliches und unbestreitbares Beweismaterial vor, dass Hitler alles tat, was in seiner Macht stand, um diesen Krieg abzuwenden und, als das nicht mehr möglich war, ihn wenigstens auf die beiden Partner zu beschränken.“ ( „Kaiserkurier“ in Hörsten, Nr. 3/2005 ) Sebastian Haffner, den man bestimmt nicht als NS-Verherrlicher oder gar „Deutschtümler“ bezeichnen kann, schrieb in seinem Buch „Anmerkungen zu Hitler“ auf Seite 30/31: „Aus schreiender Not und Massenelend war ein allgemein bescheiden/behaglicher Wohlstand geworden. Fast ebenso wichtig: An die Stelle von Ratlosigkeit und Hoffnungslosigkeit waren Zuversicht und Selbstvertrauen getreten ... Dieses „Wunder“ beherrschte in den Jahren 1936 – 1938 die deutsche Massenstimmung absolut und verwies jeden, der Hitler immer noch ablehnte, in die Rolle eines querulantischen Nörglers. Der Mann mag seine Fehler haben, aber er hat uns wieder Arbeit und Brot gegeben.“ ( Notverwaltung des Deutschen Ostens im Deutschen Reich, März/April 2005 ) 70 NR. XV Bau von Siedlungshäusern / Ehestandsdarlehen, Mutterkreuz / Volkswagen / Reichsautobahnen / Buna / Fischer-Tropsch-Verfahren. Jeder objektive und seriöse Historiker wird die 12 Jahre des Dritten Reiches halbieren in 6 Jahre Friedenszeit (1933–1939) und 6 Jahre Kriegszeit (1939–1945). Sebastian Haffner erwähnte in seinem Buch „Von Bismarck bis Hitler“ auf Seite 246 kurz das „Hitlerische Wirtschaftswunder“ von 1933–1938. Es dient dem allgemeinen besseren Verständnis, dazu einige konkrete Angaben zu machen: Bau von Siedlungshäusern Überall in Deutschland, an den Stadträndern und auf den Dörfern, wurden ausgedehnte Arbeitersiedlungen gebaut. Finanziell bevorzugt wurden die kinderreichen Familien. Alle Häuser hatten 600–1000 qm Grund und Boden dabei für Obst- und Gemüseanbau sowie für Schweinehaltung und Kleintierzucht. Der Kaufpreis der Häuser war sehr niedrig. Eine große Zahl von Arbeitsplätzen war sichergestellt auf Jahre. Rundfunkempfänger Ein Radiogerät war damals schierer Luxus, nur Reiche und Privilegierte besaßen ein solches Gerät. Innerhalb weniger Jahre gab es in allen deutschen Familien einen „Volksempfänger“. Es war ein Radio mit nur einer oder zwei Wellenlängen, aber es war preislich für Jedermann erschwinglich. Die RadioProduktion schaffte viele Arbeitsplätze. Ehestandsdarlehen Junge Ehepaare konnten ein Ehestandsdarlehen über 500 Reichsmark beantragen, das in kleinen Raten zurückbezahlt wurde. Beim 1. Kind wurden 25 % der Schuld erlassen und die Rückzahlung über 1 Jahr gestundet. Beim 2. Kind wiederholte sich dieser Vorgang. Bei 4 Kindern erfolgte eine Streichung der Gesamtschuld. 500 Reichsmark waren damals ein kleines Vermögen. 71 Ehrenkreuz der deutschen Mutter Das Mutterkreuz gab es in drei Stufen. In Bronze: 4 + 5 Kinder, in Silber: 6 + 7 Kinder, in Gold: 8 Kinder und mehr. Ab dem 7. Kind übernahm Adolf Hitler persönlich die Patenschaft, mit allen Pflichten eines Paten. Das künstlerisch sehr geschmackvoll gearbeitete Kreuz wurde an einer Kette um den Hals getragen. Es wurde in einer kleinen Feierstunde überreicht. Frauen mit Mutterkreuz wurden in allen Belangen bevorzugt behandelt. Die Parole lautete damals: Deutschland und die Deutschen können nur überleben bei einer durchschnittlichen Geburtenrate von 4,2 Kindern. Der „Volkswagen“ Aus den vielen Vorschlägen auch internationaler Autohersteller, wurde der Entwurf des deutschen Kraftwagenbauers Ferdinand Porsche (1875 – 1951) ausgewählt. Beginn der Konstruktion war das Jahr 1934. Mit Blick auf die Motorisierung in Amerika, sollte in Deutschland jede Familie in absehbarer Zeit einen „Volkswagen“ besitzen können. Der unglaublich niedrige Kaufpreis von 990,- Reichsmark sollte dies möglich machen. In kleinen Ratenzahlungen, die vom Wochen- oder Monatslohn der Arbeitnehmer einbehalten wurden, konnte man sich einen Volkswagen ansparen. Millionen Deutsche haben das getan. Damit wurde ein Teil der Produktion finanziert. Viele Arbeitsplätze wurden in der Autoindustrie dauerhaft geschaffen. Reichsautobahnen Der Bau der Reichsautobahnen und ihre vorbildlichen Planungen im Hinblick auf die kommende Motorisierung, war in Europa einmalig. Vom gesamten Ausland wurde Deutschland dafür bewundert und auch beneidet. Arbeitsplätze wurden hier massenhaft geschaffen. Leitung und Verantwortung hatte Ing. Fritz Todt (Organisation Todt). ( Quelle der o.g. 6 Zitate: Zeitzeugen vom Jahrgang 1916, 1922, 1926 , 1929 ) 72 Buna Deutschen Wissenschaftler gelang die Erfindung eines synthetischen Kautschuks. Der Kauf von Naturkautschuk in Übersee war nur mit Gold-Devisen möglich. Durch die Wiedergutmachungszahlungen des Versailler Vertrages waren die Goldreserven des Reiches restlos aufgebraucht. Mit der Erfindung von Buna war Deutschland von teurem ausländischen Naturkautschuk unabhängig geworden. Im Herbst 1935 wurde nahe Merseburg von I.G. Farbenindustrie die erste Produktionsstätte errichtet, Energiequellen waren Braunkohle und Wasserstoff. Zur Synthese wurden Butadin und Natrium benötigt. In den folgenden mehreren Buna Werken wurden Zehntausende von Arbeitsplätzen geschaffen. ( Quelle: „Wikipedia“ im Internet ) Das Fischer-Tropsch-Verfahren Wird auch Fischer-Tropsch-Analyse genannt. Erfunden und entwickelt von den deutschen Wissenschaftlern Franz Fischer und Hans Tropsch. Es handelt sich um Kohleverflüssigung. Ein großtechnisches Verfahren zur Umwandlung von Synthesegas (CO/H2) in flüssige Kohlenwasserstoffe, unter hohem Druck und bei einer Temperatur von 200-359 Grad Celsius. Mit dem Fischer-Tropsch-Verfahren wurde in großtechnischer Produktion aus Kohle Benzin gewonnen. Für Deutschland lebenswichtig, denn für den Kauf von Erdöl zur Benzingewinnung fehlten die Gold-Devisen. Auch in dieser Industrie wurden Zehntausende von Arbeitsplätzen geschaffen. In Südafrika wird auch heute noch Benzin nach dem Fischer-Tropsch-Verfahren gewonnen. ( Quelle „Wikipedia“ im Internet ) In diesen Jahren – und natürlich auch in den Kriegsjahren – gab es in Deutschland Erfindungen am laufenden Band. Deutsche Wissenschaftler aus allen Bereichen feierten unglaublich viele Triumphe, es wurden ca. 20 000 Patente auf allen möglichen Gebieten angemeldet: 73 Synthetischer Gummi – Benzin aus Kohle – künstliches Blutplasma – Infrarotstrahlen – inaktives Insulin – verbesserte Schmerzmittel – Aerodynamik – Ionosphärenforschung – wenig giftiges Insektenpulver – neuartige Turbinenantriebe – Kondensatoren mit 50 % höherer Spannung – der erste Düsenjäger – die ersten lenkbaren Raketen – das erste Radargerät – usw. Alles das waren deutsche Erfindungen . Jean Beran – Sonderkorrespondent des britischen „News Chronicle“ schrieb nach Kriegsende: Ein besonderer Gesichtspunkt der „Befreiung“ Deutschlands nach 1945 besteht darin, dass die Deutschen, den Alliierten in Forschung und Technik, je nach Gebieten, um zehn bis 30 Jahre voraus waren. Jean Beran, der sich in einer Mischung von Begeisterung und fassungslosem Staunen über den wissenschaftlichen Vorsprung der Deutschen ausließ, stellte im „News Chronicle“ anschließend fest: „Das sind wenige von vielen tausend Entdeckungen, die erbeutet wurden und die sich vom größten Industriegeheimnis bis zu den kleinsten Einzelheiten der Produktionsweise erstrecken. Insgesamt ist es eine der gigantischsten Kriegsbeuten, die je ein Sieger erhoffen konnte“. 74 NR. XVI Kraft durch Freude (KdF) Kreuzfahrten / Winterhilfswerk (WHW) Pfundsammlung / Die Hitlerjugend (HJ – BDM) / NS-Ordensburgen. Grundgesetz Art. 5/1: Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Eine Zensur findet nicht statt. Deutsche Arbeitsfront (DAF) Die Gewerkschaften wurden sofort nach Machtübernahme ausgetauscht gegen die Deutsche Arbeitsfront. Die Leitung hatte Dr. Robert Ley. Kraft durch Freude (KdF) KdF war eine Unterorganisation der Deutschen Arbeitsfront und wurde am 27. November 1933 gegründet. Bekannte Einrichtungen waren: Der KdF-Wagen (VW), das Kreuzfahrtschiff „Wilhelm Gustloff“, das Seebad Prora auf Rügen. Die KdF organisierte Tanzveranstaltungen, Konzert-Theater- und Opernbesuche sowie Urlaubsreisen. Das Glanzlicht waren Kreuzfahrten mit der „Wilhelm Gustloff“ zu den Fjorden von Norwegen und zum Nordkap. Es war dieselbe Route, die heute auch die norwegischen Schiffe der Hurtigruten-Linie nehmen: Bergen – Trondheim – Svolvaer – Hammerfest – Nordkap. Durch diese Veranstaltungen sollte die Gleichschaltung der deutschen Bevölkerung im Sinne des Nationalsozialismus erreicht werden, Standesunterschiede sollte es nicht mehr geben. Ab 1936 führte KdF Betriebssportgruppen ein. Die Leibesertüchtigung der Arbeiterschaft sollte mit einer nationalsozialistischen Ideologisierung gekoppelt werden. Alle Maßnahmen der KdF dienten dazu, die Herrschaft des Nationalsozialismus zu sichern und die Leistung der arbeitenden Bevölkerung zu optimieren. Bei allen Veranstaltungen hieß der Leitspruch: Ein Reich – ein Volk – ein Führer. ( Enzyklopädie Wikipedia + Zeitzeugen Jahrgang 1916/1922/1926/1929 ) 75 Winterhilfswerk Das Winterhilfswerk des Deutschen Volkes (WHW) war eine zur Entlastung der staatlichen Arbeitslosenfürsorge am 13. September 1933 gegründete Stiftung. Geleitet wurde das in Berlin ansässige WHW vom Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda Dr. Josef Goebbels. „Gemeinnutz geht vor Eigennutz“, dieser Satz von Wilhelm Raiffeisen (Genossenschaftswesen) wurde übernommen und so propagiert, als ob er eine eigene Erfindung sei. Die Finanzierung des WHW erfolgte über ein System von Spenden, Straßensammlungen, freiwilligen Arbeits- und Dienstleitungen. Die Straßensammlungen mit Abzeichenverkauf erfolgten während der Wintermonate. Von 1933 – 1943 wurden um die 8000 unterschiedliche Abzeichen zum Anstecken herausgegeben. Die thüringische Heimindustrie wurde durch deren Herstellung aufrechterhalten. Die WHW-Sammelergebnisse jährlich lagen zwischen 320 Millionen und 385 Millionen Reichsmark. Auch viele Künstler und Politiker waren damals mit WHW-Sammelbüchsen und WHW-Ansteckern in Deutschlands Städten und Dörfern aktiv. Das WHW war volkswirtschaftlich nicht nur für die Sozialpolitik, sondern auch für die Finanzpolitik von Bedeutung. Die NS-Propaganda steuerte das Ganze vorbildlich und die einzelnen Gauleiter wetteiferten untereinander. Über allem der Wahlspruch: „Gemeinnutz geht vor Eigennutz“. ( Enzyklopädie Wikipedia + Zeitzeugen Jahrgang 1916/1922/1926/1929 ) Die Pfundsammlung (500 Gramm) Eine besondere Variante des Winterhilfswerkes war die Pfundsammlung, immer vor Weihnachten. Nach vorherigem Aufruf gingen NS-Frauenschaft und BDM von Tür zu Tür und sammelten die bereitgestellten Spenden ein. Es waren Grundnahrungsmittel, die von den Bürgern in Pfundstüten abgepackt waren: Mehl, Zucker, Grieß, Bohnen, Erbsen, Salz, usw. Jeder Haushalt spendete nach seinen finanziellen Möglichkeiten. Die PfundsTüten wurden dann von den Sammlerinnen an Alte, Kranke und Bedürftige zusammen mit weihnachtlichen Zugaben verschenkt. Die Organisation übernahm der zuständige Ortsgruppenleiter. ( Quelle: Zeitzeugen der Jahrgänge 1916, 1922, 1926, 1929 ) 76 Die Hitler-Jugend (HJ) Die HJ wurde 1926 gegründet. Ab 1936 dann Staatsjugend unter Leitung des Reichsjugendführers Baldur von Schirach. Die Gliederung des gesamten Apparates war folgendermaßen: Deutsches Jungvolk (DJ) 10- bis 14-jährige Buben – Hitler-Jugend (HJ) 14bis 21-jährige – Deutsche Jungmädel (DJM) 10- bis 14-jährige – Bund Deutscher Mädchen (BDM) 14- bis 21-jährige. Ab dem 21. Lebensjahr wechselten viele Männer in die SA und viele Frauen in die NS-Frauenschaft. Bei der Hitler-Jugend (HJ) gab es sportliche Spezialgebiete, wie die Segel-HJ (Segelflugzeuge), die Reiter-HJ, die Motor-HJ (Krad). Sport und Spiel wurde der Jugend in reichem Maße geboten und von ihr freudig angenommen. Die Treffen in Uniform waren 1 bis 2 mal pro Woche und wurden „Dienst“ genannt. Außer politischer Schulung gab es Liederabende, Geländespiele, Fackelmärsche an Gedenktagen, Lagerfeuer, Märsche mit Gesang, Umgang mit Kompass und Landkarte, Reichsjugendwettkämpfe mit Siegernadel u.ä.. sowie Sammlungen für das Winterhilfswerk. ( Der Neue Brockhaus 1958 und Zeitzeugen 1916/1922/1926/1929 ) Die NS–Ordensburgen Die NS-Ordensburgen waren Schulungsstätten für die Partei-Elite mit gewaltigen Ausmaßen. Sie umfassten ein riesiges Areal von zig Quadrat-Kilometern mit Flugplatz und Reitgelände. Der Baustil und die Statuen erinnern an klassische Bauten im antiken Griechenland. Gut erhalten ist heute noch die Ordensburg Vogelsang in der Eifel, nahe der Urft-Talsperre. Allein der unter Denkmalschutz stehende Teil der Bauwerke umfasst eine Bruttogeschossfläche von 50 000 Quadratmetern. Ein großer Teil des Geländes (42 qkm) wird heute als Truppenübungsplatz genutzt. Adolf Hitler forderte 1933 im Rahmen einer Rede den Bau von Schulen besonderer Art für den „Führernachwuchs“ der „Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP)“. Mit dem Bau der „Schulungslager“ wurde der Reichsorganisationsleiter Dr. Robert Ley beauftragt. Er befahl den Bau in Krössingsee (Pommern), Sonthofen (Allgäu) und Vogelsang (Eifel). Am 24. 77 April 1936 wurden die drei Ordensburgen in einem Festakt an Adolf Hitler übergeben. Wenig später rückten die ersten je 500 Lehrgangsteilnehmer (Junker) auf den NS-Ordensburgen ein. Die Meisten waren Mitte zwanzig. Voraussetzung war erste „Bewährung“ in der Parteiarbeit, völlige körperliche Gesundheit, Arbeitsdienst und Militärdienst geleistet sowie ein arischer Abstammungsnachweis. Die Lehrgänge auf den NS-Ordensburgen sahen auch eine Reitausbildung und eine Pilotenausbildung vor. Daneben gab es eine intensive sportliche Schulung. Die wissenschaftliche Schulung übernahmen Hauptlehrer und Gastlehrer. Die Themen waren breit angelegt, um den Junkern jenes Wissen zu vermitteln, das sie für ihre zukünftigen Führungsaufgaben brauchen. Die maßgeblichen Personen des Staates besuchten die drei Ordensburgen sehr oft, auch Adolf Hitler. Auf den NS-Ordensburgen sollte die geistige Elite von Deutschland ausgebildet werden, die zu gegebener Zeit die bestehende Führungsschicht ablösen kann – auch der Nachfolger von Adolf Hitler sollte dort gefunden werden. Bei Kriegsausbruch im September 1939 wurden die Junker entlassen und als Offiziers-Nachwuchs eingesetzt. Die Ordensburgen wurden der Wehrmacht übergeben. ( Enzyklopädie Wikipedia im Internet ) 78 NR. XVII Sudetenland und Sudetendeutsche. Die Tschechoslowakei als Vielvölkerstaat. Die Wahrheit tut niemanden weh – außer dem Lügner. Grundgesetz Art. 5/1: Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Eine Zensur findet nicht statt. Sudetenland und Sudetendeutsche Weder die Westmächte noch die Tschechen achteten das demokratische Selbstbestimmungsrecht der Völker und zwangen nach dem 1. Weltkrieg mit brutaler Gewalt 3,1 Mio Deutsche gegen ihren Willen in den künstlichen, neu geschaffenen Staat Tschechoslowakei. ( „Die falsche Rolle mit Deutschland“, Josef Kofler, S. 18 ) Die Tschechoslowakei als Vielvölkerstaat 1938 zählt die Tschechoslowakei 6,7 Mio Tschechen, 3,1 Mio Deutsche, 2 Mio Slowaken, 735 Tsd. Ungarn, 460 Tsd. Ruthenen (Ukrainer), 180 Tsd. Juden, 75 Tsd. Polen und 240 Tsd. Menschen anderer Herkunft. Die Tschechen stellen damit im eigenen Staat nicht einmal die Hälfte der Bevölkerung. Die bunte Völkermischung ist das Ergebnis der Absicht der Weltkriegssiegermächte, das bis dahin mächtige Österreich-Ungarn in viele Staaten aufzuteilen. So werden hier Menschen und Territorien einem neuen Staat zugeschlagen, dessen Bevölkerung und Gebiete nie zuvor in der Geschichte eine Einheit, geschweige denn ein Staat gewesen sind. ( „Der Krieg, der viele Väter hatte“, Gerd Schultze-Rhonhof, S. 133 ) 79 Die Sudetendeutschen Der Name der Sudetendeutschen leitet sich von ihrer Heimat ab, wie die Gebirgszüge rund um Böhmen und Mähren bis 1945 (!) hießen. Ab dem Jahre 1204 riefen mehrere Generationen Böhmischer Könige deutsche Bauern, Handwerker und Kaufleute zur Aufsiedelung und Entwicklungshilfe in ihr Land, wodurch die Randgebiete von Böhmen und Mähren und einige Sprachinseln im Landesinneren deutsch besiedelt wurden und es über 700 Jahre blieben. Die Sudetendeutschen waren dort, wie die Tschechen, während der letzten vier Jahrhunderte Angehörige des Habsburger Reiches. So ist es natürlich, dass sie sich nach der Zerschlagung Österreich-Ungarns zunächst Österreich zugehörig fühlten. ( „Der Krieg, der viele Väter hatte“, Gerd Schultze-Rhonhof, S. 135) Im März 1919 fanden in Deutsch-Österreich demokratische Urwahlen statt. Die Tschechen jedoch, welche die sudetendeutschen Gebiete widerrechtlich militärisch besetzten, verweigerten den Deutschen, ihr künftiges Schicksal selbst zu bestimmen. Nun riefen die Sudetendeutschen zu gewaltlosen Demonstrationen auf, die in feierlichem Ernst verliefen. Tschechische Soldaten schossen in die gewaltlosen Massen. 54 Kinder, Frauen und Männer starben in dieser Schlacht gegen das demokratische Selbstbestimmungsrecht. ( „Die falsche Rolle mit Deutschland“, Josef Kofler, S. 18 ) Das „Cesko slovo“ vom 29. Oktober 1920 verlangte, man soll den Deutschen nicht die Gleichberechtigung geben, sondern sie lieber an „Galgen und Kandelabern aufhängen“. Die „Zlata Praha“ schrieb anlässlich des Sokol-Festes 1919, man müsse die Deutschen über die Grenze „peitschen“! Die deutschen Volksteile in der Tschechoslowakei wurden schamlos unterdrückt. Lord Runciman, der britische Vermittler schrieb aus der Tschechoslowakei an den britischen Premierminister: „Es ist bitter, so von einem fremden Volk beherrscht zu werden. Ich bin daher der Ansicht, dass diese Grenzbezirke unverzüglich an Deutschland übertragen werden sollten“. ( „Die falsche Rolle mit Deutschland“, Josef A. Kofler, S. 18 ) 80 Die Abtretung des Sudetenlandes an das Deutsche Reich wurde durch den Notenwechsel zwischen London und Paris auf der einen Seite und Prag auf der anderen Seite am 21./22. September 1938 festgelegt. Die Konferenz in München zwischen Hitler, Daladier, Mussolini und Chamberlain (Münchner Abkommen) am 30. September 1938 legte lediglich die Modalitäten der Besetzung des Sudetenlandes durch die deutsche Wehrmacht fest. Die Rückgabe des von den Tschechen widerrechtlich angeeigneten deutschbesiedelten Landes war überhaupt kein Unrecht, sondern die Beseitigung eines großen Unrechts! Der britische Geschichtsforscher P. H. Nicoli schreibt: „Wenn Hitler bereit war, Gerechtigkeit durch Gewalt zu schaffen, so war das eine Methode, die von der überwältigenden Mehrheit der Menschen aller Zeitalter laut gepriesen worden ist, und von niemanden lauter als von den Engländern“. ( „Die falsche Rolle mit Deutschland“, Josef A. Kofler, S. 19 ) Hitler hatte die Unzufriedenheit im Sudetenland nicht wachgerufen. Im Gegenteil! Deutsche Diplomaten in Böhmen suchten die Sudetendeutschen auf dem Höhepunkt der Erregung bei dem Zusammenschluss Deutschlands mit Österreich von jeder Herausforderung der Tschechen zurückzuhalten. ( „Englands Krieg gegen Deutschland“ P.H. Nicoll/Brite S. 48 ) Der tschechische Staatsrechtler Dr. Traub berichtete in der Prager „Neue Morgenpost“ im November 1935: „Die wirtschaftliche Grundlage ganzer Bezirke ist verloren gegangen. Wir haben Orte besucht, in denen 75 % der erwachsenen Bevölkerung ohne Einkommen sind. Erwerbslose zeigten uns unter Tränen das letzte zerlumpte Hemd. Andere erklärten, dass sie seit drei Tagen keinen Bissen Brot mehr gegessen haben“. Generaloberst Heinz Guderian schrieb: „Die Sudetendeutschen haben Schweres ertragen müssen, grenzenloses Elend ... Wir fingen sofort mit Feldküchenspeisungen für die Armen an, bis das soziale Hilfswerk in Gang gesetzt werden konnte“. 81 „Der Sozialdemokrat in Prag“ schrieb am 2. Februar 1935: „Es fehlt das Geld zum Einkauf von Lebensmitteln, die heruntergerissene Kleidung kann nicht mehr ersetzt werden.“ Am 20. Februar 1937: „Die Unterernährung der Schuljugend ist so groß, dass die meisten Kinder, die an Scharlach oder Diphtherie erkranken, sterben. Die Stadt Peßnitz zählte kurz vor dem Weltkrieg 5400 Einwohner... heute, 1937 noch 2800 Einwohner“. ( „Die falsche Rolle mit Deutschland“, Josef A. Kofler, S. 19 ) „Pritomnost“, Prag, schrieb am 19.Oktober 1935: „Die Menschen im Reichenberger Gebiet sind alle unterernährt. Überall sieht man ausgehungerte, visionäre Gesichter. ( „Der Sudetenland-Anschluß 1938“, Druffel-Verlag ) 82 NR. XVIII Vielvölkerstaat Tschechoslowakei (künstlich geschaffen). Das „Münchner Abkommen“ vom 29. und 30. September 1938. Nur die Lüge braucht die Stütze der Staatsgewalt, die Wahrheit steht von alleine aufrecht. ( Benjamin Franklin, 1708 – 1790 ) Vielvölkerstaat Tschechoslowakei (künstlich geschaffen 1918) Schon 1918 forderten die Slowaken, die Sudetendeutschen und die KarpathoUkreiner ihre Selbständigkeit. Polen forderte das Olsa-Gebiet, weitere Gebietsforderungen erhob Ungarn. Der polnische Diplomat Grzybowski erklärte gegenüber seinem französischen Kollegen Coulondre schon am 26. Mai 1938: „Die Tschechoslowakei retten zu wollen ist eine Wahnidee. Früher oder später wird sie wie ein Kartenhaus zusammenbrechen“. ( R. Coulondre, „Von Moskau nach Berlin“, 1936 – 1939 ) Am 15. März 1939 rückten deutsche Truppen in die alten Reichslande Böhmen und Mähren ein. Als die Tschechen, nachdem die Sudetendeutschen aus dem tschechoslowakischen Staatsverband ausgeschieden waren, damit fortfuhren, ihre anderen Minderheiten zu unterdrücken, erklärte 1939 der slowakische Landtag aufgrund des „Pittsburger Vertrages“ seine Selbständigkeit und trat aus dem tschechischen Staatsverband aus. Die anderen Minderheiten lösten sich ebenfalls ab, damit fiel der tschechoslowakische Staat auseinander. Der Staatschef der Slowakei Dr. Tiso stellte sich unter den Schutz des Deutschen Reiches. Der britische Premierminister Chamberlain erklärte, dass damit die Tschechoslowakei zu existieren aufgehört habe. Nun reiste auch der tschechische Präsident Hacha nach Berlin zu Hitler und erklärte, 83 dass das Schicksal der Tschechen nunmehr in den Händen des Führers läge und er glaube, ihr Schicksal in diesen Händen gut aufgehoben. ( „Die falsche Rolle mit Deutschland“, Josef A. Kofler, S. 20 ) Hitler hat Böhmen und Mähren nicht annektiert. Das tschechische Volkstum wurde von deutscher Seite nicht angetastet und den Tschechen wurde Eigenstaatlichkeit, Recht auf Selbstgestaltung ihres völkisch-kulturellen und wirtschaftlichen Lebens geboten. Kein Tscheche wurde zum Militärdienst verpflichtet. Dies alles haben die Tschechen den Sudetendeutschen nicht geboten. Während des Krieges war in Böhmen und Mähren wirtschaftliche Hochkonjunktur und der Lebensstandard war höher als in Deutschland! Der amerikanische Prof. Austin App schrieb über das Münchner Abkommen „Wenn Gott der Herr auf Erden gekommen wäre, den Streitfall zu schlichten, so hätte er ihn praktisch in der selben Weise geordnet“. Die Münchner Konferenz vom 29. und 30. September 1938 Die Teilnehmer am „Münchner Abkommen „ waren: Chamberlain britischer Premierminister Daladier französischer Ministerpräsident Hitler deutscher Reichskanzler Mussolini italienischer Staatschef v. Ribbentrop deutscher Außenminister Graf Ciano italienischer Außenminister Bonnet französischer Außenminister Léger Generalsekretär franz. Außenministerium v. Weizsäcker deutscher Staatssekretär Dr. Schmidt deutscher Chefdolmetscher 84 Das „Münchner Abkommen“ der vier Mächte wurde den Tschechen von den Botschaftern Englands und Frankreichs wie ein Urteil ohne Berufungsmöglichkeit eröffnet mit der dringenden Empfehlung, es unverzüglich anzunehmen. Ein deutscher Sieg auf der ganzen Linie! Die Heimkehr der Sudetendeutschen war aber ein deutscher Erfolg mit Beigeschmack und Folgen. Sie war nur mit deutschem Druck und deutscher Drohung möglich, und sie hat offenbart, dass der Politiker Adolf Hitler bereit ist, für seine Ziele Krieg zu führen. ( „Der Krieg, der viele Väter hatte“, Gerd Schultze-Rhonhof, S. 164 ) In England und in Frankreich ist man schon bald der Überzeugung, dass Briten und Franzosen in München politisch eine Niederlage akzeptieren mussten, weil sie militärisch schlecht gerüstet waren. So verspricht Daladier – kaum dass er zurück ist in Paris – dem Parlament, die Aufrüstung mit Energie voranzutreiben. In den USA lässt Präsident Roosevelt ein Luftrüstungsprogramm auflegen, das die US-Air Force auf 10 000 Militärmaschinen bringen sollte, Chamberlain verbindet in einer Unterhaus-Debatte über das Münchener Abkommen eine Abstimmung über ein gigantisches Aufrüstungsprogramm. Das Programm umfasste eine Aufstockung der Haushaltsmittel für das Militär von 400 Mio auf 800 Mio Pfund im Jahr, 11 000 Flugzeuge für die Royal Air Force bis zum Jahresende 1939, die Verstärkung der Feuerkraft der Flotte und die Neuaufstellung und Aufrüstung von 6 aktiven Heeresdivisionen plus 13 Divisionen für das Territorialheer. ( „Der Krieg, der viele Väter hatte“, Gerd Schultze-Rhonhof, S. 167 ) Diese gigantischen Aufrüstungspläne mussten Hitler wie ein Bruch des Friedensversprechen von München vorkommen. Dementsprechend seine Reaktion: Vier Tage später, bei einer Rede, die er am 9. Oktober 1938 in Saarbrücken hält, machte er aus seinen Befürchtungen keinen Hehl: „Die Staatsmänner, die uns gegenüberstehen, wollen den Frieden, das müssen wir ihnen glauben. 85 Allein sie regieren in Ländern, deren innere Konstruktion es möglich macht, dass sie jederzeit abgelöst werden können, um anderen Platz zu machen, die den Frieden nicht so sehr im Auge haben. Wir wissen genau, dass es das Ziel diesen Männer wäre, sofort einen neuen Weltkrieg zu beginnen. Sie machen gar keinen Hehl daraus, sie sprechen es offen aus! Es sind dies die Herren Duff Cooper, Antony Eden und Winston Churchill. ( „Der Krieg, der viele Väter hatte“, Gerd Schultze-Rhonhof, S. 168 ) 86 NR. XIX Der Polen-Feldzug – Beginn des II. Weltkriegs / Was geschah von polnischer Seite vorher? In der Mittagszeit des 1. September 1939 sagte Adolf Hitler in seiner Rede an das Deutsche Volk diese schicksalsschweren Worte: „Seit heute morgen um 4.45 Uhr wird zurückgeschossen!“ Die Behauptung vom „Deutschen Überfall auf Polen“ ist eine Lüge! Das Wort „zurückgeschossen“ zeigt unmissverständlich, dass es Vorgänge gab, die ein „Zurückschießen“ notwendig machten. Ein Staat, der seit seiner Gründung 1918, gegenüber Deutschland Gewehr bei Fuß stand und sogar zweimal versuchte Deutschland in einen Krieg zu verwickeln, kann nicht „überfallen“ werden wie ein harmloses Großmütterchen, das auf der Parkbank sitzt. Außerdem hat der polnische Außenminister Oberst Beck bereits am 30. August 1939 die „allgemeine Mobilmachung“ in Polen angeordnet. Trotzdem wird seit 60 Jahren von den deutschen Medien und allen deutschen Politikern, wider besseres Wissen, die bösartige Lüge vom „Deutschen Überfall auf Polen“ wiederholt. Ein Vorgang, der von allen Zeitzeugen und allen geschichtlich informierten Zeitgenossen als Lüge und niederträchtige Nestbeschmutzung kritisiert wird. Jeder deutsche Patriot – egal welcher Couleur – fragt sich dabei, ob unsere Politiker frei in ihren Aussagen und Meinungen sind oder ob sie von irgendwelchen Mächten ferngesteuert werden. In dieser Führerrede zum Kriegsausbruch erfuhr die überwiegende Mehrheit des Deutschen Volkes erstmalig von der in Polen seit Jahren bestehenden Hetze gegen die dort ansässigen Volksdeutschen, von den Überfällen und Morden, von der schrecklichen Barbarei in den polnischen Gefängnissen. Bis 87 Kriegsausbruch 1939 wurden über 5000 Deutsche allein ihres Deutschtums willen von Polen aufs grausamste und auf bestialische Weise hingemordet. Mitte August 1939 fiel die polnische Kavallerie brennend und mordend in Ostpreußen ein. Die deutschen Männer wurden mit Säbeln niedergemacht oder erschossen, einige wurden mit dem Lasso eingefangen und in Richtung polnische Grenze zu Tode geschleift. Die deutsche Presse und der deutsche Rundfunk durften jahrelang davon nicht berichten, um die deutsch-polnischen Verhandlungen über Danzig und die Transit-Verbindungen nach Ostpreußen durch den polnischen Korridor (Straße und Schiene) nicht zu gefährden. Die immer dringenderen Hilferufe der bis aufs Blut schikanierten Volksdeutschen an das Reich und an den Völkerbund verhallten ungehört. Erst im Mai 1939, als die Provokationen übermächtig wurden, gab Hitler der Presse die Berichterstattung über die Verfolgung der Deutschen in Polen frei. Während der großen Warschauer Truppenparade zum Nationalfeiertag am 3. Mai 1939 begrüßten die fanatisierten Massen jeden Truppenteil mit Sprechchören wie: „Auf nach Danzig“ – „Vorwärts nach Berlin“. Die deutsche Forderung nach einer Verkehrsverbindung nach Ostpreußen und die Rückkehr Danzigs zu Deutschland müsse mit einem Krieg gegen Deutschland beantwortet werden! Das lächerliche deutsche Heer, zusammengesetzt aus der unterernährten Generation des Versailler Vertrages mit den albernen Panzerattrappen, werde man in Berlin zusammenschlagen! (Die falsche Rolle mit Deutschland“ , Josef A. Kofler, S. 29/30) Das deutsche Volk wurde in den Friedensjahren von 1933–1939 nur wenig und nur teilweise informiert über die große Politik. Die Menschen lebten in einem behaglich/bescheidenen Wohlstand und sie hatten Vertrauen zu Adolf Hitler. Der Führer hat die Arbeitslosigkeit beseitigt, wieder Recht und Ordnung geschaffen, das Rheinland befreit, Österreich und das Sudetenland heim ins 88 Reich geholt. Deutschland wurde in der Welt wieder geachtet, sogar noch mehr als früher zu Kaisers Zeiten. Ein deutliches Zeichen für diese Achtung in der Welt war die Vergabe der Olympischen Spiele an Deutschland, im Februar 1936 in Garmisch-Partenkirchen und im August 1936 in Berlin. Das war außenpolitisch der größte Triumph für Hitler und für das Deutsche Reich, aber auch für das deutsche Volk. Der Triumph wurde noch gekrönt, als die deutschen Sportler bei den Sommerspielen die meisten Goldmedaillen holten, mehr als die USA. Deutschland befand sich damals in einem Freudentaumel. Die Deutschen ahnten nichts von den jahrelangen Überlegungen, Planungen und Ränkespielen unserer Nachbarn in Europa und in den USA. Schon 1919 sagte Churchill: „Sollte Deutschland in den nächsten fünfzig Jahren wieder Welthandel zu treiben beginnen, so haben wir diesen Krieg umsonst geführt.“ Und Lord Vansittard sagte 1933: „Wenn Hitler Erfolg hat, bekommt er in den nächsten fünf Jahren den europäischen Krieg.“ Der Mann war ein Prophet, am 1. September 1939 waren erst knapp sechs Jahre vergangen. Der Beginn eines neuen Krieges war für die Deutschen eine große Überraschung und der Beweis neuer Ungerechtigkeiten durch das Ausland, nachdem das „Schanddiktat von Versailles“ und seine schlimmen Folgen für das deutsche Volk endlich annulliert war. Was waren die Gründe, die zu diesem Krieg mit Polen führten? Deutschland war Frankreich und England und auch den USA zu stark geworden. Um Deutschland einen Krieg aufzuzwingen benutzte man das seit eh und je kriegslüsterne Polen, das von einem Großpolen schon seit Jahren träumte. Vorher schloss man listig mit Polen einen Nichtangriffspakt ab um Polen in Sicherheit zu wiegen und noch angriffslustiger zu machen. 89 Die äußerst komplizierten Zusammenhänge der politischen Schritte bis zum Kriegsausbruch können bis ins Detail nachgelesen und verstanden werden in folgenden historischen Werken: „Der erzwungene Krieg“ David L. Hoggan, amerikanischer Historiker „Der Krieg, der viele Väter hatte“, Gerd Schultze-Rhonhof, Generalmajor der Deutschen Bundeswehr. Diese Historik-Serie wird in der Folge versuchen einen kleinen Teil der fast unglaublichen und unmenschlichen Geschehnisse in Polen in der Zeit von 1919-1939 zu schildern mit Namen, Ort und Datum. ( Der Verfasser, Jahrgang 1926, Zeitzeuge und Kriegsteilnehmer ) 90 NR. XX Deutschland und Polen / Der Friede von Brest-Litowsk 3.3.1918 / Polnischer Terror gegen Deutsche von 1933–1939. „Deutschland wird zu stark, wir müssen es vernichten.“ (Winston Churchill zu General Robert E. Wood, November 1936) Deutschland und Polen Am 3.3.1918 kam der Friede von Brest-Litowsk (Weißrussland) zwischen Deutschland + Österreich-Ungarn und der Sowjetunion zustande, die auf Finnland, die baltischen Länder, Litauen, Polen, Ukraine und Georgien verzichten musste. ( Der Neue Brockhaus, Ausgabe 1959, S. 357 ) Diese Völker wurden dem Kommunismus entrissen und dieser eingeengt und geschwächt. Deutschland annektierte als Sieger keinen Quadratmeter fremden Landes. In Brest-Litowsk wurde von Deutschland das Selbstbestimmungsrecht, im Gegensatz zu Versailles, auf viele Millionen von Menschen ausgedehnt. Deutschland stellte ein freies und unabhängiges Polen wieder her. Ohne Deutschland wäre Polen verloren gewesen! Polnisches Danktelegramm an Kaiser Wilhelm II. und Kaiser Franz-Josef nach dem Sieg über das zaristische Russland im Jahre 1916. ( „Die falsche Rolle mit Deutschland“, Josef A. Kofler, S. 23 ) Polens Dankbarkeit dauerte aber nicht lange. Es nützte die Entwaffnung Deutschlands nach dem 1. Weltkrieg und besetzte große deutsche Gebiete. 91 In Versailles wurden die von Polen geschaffenen „Realitäten“ anerkannt unter der Bedingung der Einhaltung des Minderheitenschutzvertrages. Polen aber dachte nicht daran, diesen Vertrag einzuhalten und schikanierte die Deutschen so, dass Hunderttausende flohen. Am 12. April 1923 sagte der polnische Ministerpräsident in Posen: „Die Regierung wird spätestens binnen eines Jahres die Liquidation deutscher Güter und die Entdeutschung der westlichen Woiwodschaften rücksichtslos durchführen!“ ( „Die unbewältigte Heuchelei“, K. Relle S. 193 ) Ohne Rücksicht auf das demokratische Selbstbestimmungsrecht wurde die deutsche Stadt Danzig (96 % Deutsche) vom Reich abgetrennt, auf dem Papier vom Völkerbund verwaltet, praktisch aber unter die Vormundschaft von Polen gestellt. Der Besitz von vielen Deutschen wurde vom polnischen Staat eingezogen und die Beraubten mittellos ins Reich abgeschoben. Der polnische Ministerpräsident Sikorski sagte 1923: „Es liegt im unmittelbaren Interesse der Minderheit, dass dieser historische Prozess, den man Entdeutschung der westlichen Woiwodschaften nennt, in einem möglichst kurzen und raschen Tempo vollführt wird ... der Starke hat immer recht“. Schon über 40 % der Bevölkerung Polen bestand aus Nichtpolen. Trotzdem wollte Polen weitere deutsche Gebiete annektieren. Der Marsch auf Berlin wurde öffentlich erörtert. Polen hat in den Jahren 1920 und 1921 wiederholt versucht mit Freiwilligenverbänden Teile des Reichsgebietes zu besetzen und den Anschluss an Polen vorzubereiten. ( „Die falsche Rolle mit Deutschland“, Josef A. Kofler, S. 23 ) Der deutsche Generalkonsul in Posen A. Reinbeck berichtete am 23. November 1936 an das Auswärtige Amt in Berlin: „In meinem Amtsbezirk macht sich überall eine fieberhafte Tätigkeit zur Schürung des Hasses gegen Deutschland bemerkbar. Die Versammlungen, die in ungezählten Mengen stattfinden, sollen für „Aufklärung“ der Bevölkerung sorgen. Es handelt sich um Agitati- 92 onsversammlungen patriotischer Verbände, wie Westverband, Reservistenverband, Legionäre, Eisenbahner- und Schützenverbände“. Alle sprechen wie auf Kommando in abfälliger Weise über die Deutschen und hetzen die Bevölkerung gegen das Deutschtum auf.“ ( Deutschland und Polen,“ Nikolaus V. Preradovich, S. 33 ) Der deutsche Generalkonsul in Kattowitz berichtete am 22. Dezember 1936 an das Auswärtige Amt in Berlin: „Die Not der deutschen Angestellten in Polnisch-Oberschlesien wächst mit jedem Monat und hat in letzter Zeit katastrophale Formen angenommen. Die entdeutschte Schwerindustrie sowie Handel und Gewerbe entziehen den deutschen Menschen jede Arbeitsmöglichkeit und werfen darüber hinaus durch Kündigung der Werkswohnungen in vielen Fällen die Familien auf die Straße. Die deutsche Jugend findet keine Lehrstelle oder Arbeit.“ ( „Deutschland und Polen“, Nikolaus V. Preradovich, S. 33 ) Der deutsche Generalkonsul in Thorn von Küchler an das Auswärtige Amt in Berlin am 7. April 1937: „Im Soldauer Kreis wird wiederum im verstärkten Maße gegen das Deutschtum gehetzt. Dabei wird zum Boykott der Deutschen und gleichermaßen der Juden aufgefordert. Ende vorigen Monats sind in Soldau Plakate angebracht worden, die folgenden Inhalt hatten: Kauf nicht beim Deutschen und Juden! Wenn Du unsere Aufforderung nicht befolgst, wird Dich diese Faust treffen! Auf den Plakaten ist eine Faust mit einem Dolch abgebildet.“ ( „Deutschland und Polen“, Nikolaus V. Preradovich, S. 3) 93 Der deutsche Generalkonsul in Kattowitz S. Nöldeke berichtete an das Auswärtige Amt in Berlin am 22. November 1937: „Die Not der Deutschen wächst in jedem Monat und verschärft sich fortgesetzt durch neue Kündigungen und Entlassungen. Nach zehnjähriger Amtszeit des Woiwoden Grazynski sind 75 % der Deutschen in Oberschlesien mit ihren Familien um die Existenz gebracht worden.“ ( „Deutschland und Polen“, Nikolaus V. Preradovich, S. 36 ) Der deutsche Generalkonsul in Thorn von Küchler, schreibt an das Auswärtige Amt in Berlin, am 25. Februar 1938: „Die letzte Veröffentlichung der Namensliste, nach der wiederum viele deutsche Güter enteignet wurden, wird hier als großes Unglück angesehen. Die Stimmung der Deutschen ist hoffnungslos und verzweifelt. Sie sind enttäuscht, dass die deutsche Presse keine Notiz von ihrem Leid nimmt und sich nicht in ihre Lage versetzt. Nirgends lesen sie in den Zeitungen eine gerechte und ungeschminkte Würdigung des Geschehens. Nur völlig unzureichend wird ihr Schicksal gestreift und das Ungeheuerliche des Vertragsbruchs ausgewertet. Die Deutschen in Polen sehen mit Grauen und mit dem Gefühl des absoluten Verlassenseins ihrem Untergang entgegen!“ ( „Deutschland und Polen“, Nikolaus V. Preradovich, S. 38 ) 94 NR. XXI Der polnische Marschall Pilsudski. Jedes Volk ist nur soviel wert, wie es seine Toten ehrt. Am 28. November 1933 sagte Marschall Pilsudski zu dem deutschen Gesandten v. Moltke, (später Botschafter in Warschau), anlässlich der Entgegennahme der deutschen Vorschläge über friedliche Regelungen: „Sagen Sie Ihrem Führer, ich glaube es gern, dass er ehrlich bemüht ist, alle Probleme zwischen Polen und Deutschland vernünftig zu lösen. Er möge aber nicht übersehen: „Der Hass meines Volkes gegen alles Deutsche ist abgrundtief.“ ( „Deutschland und Polen“, Nikolaus V. Preradovich, S. 61/62 ) Marschall Pilsudski hatte bereits 1932 vor einen Präventivkrieg gegen Deutschland zu führen und fragte in Paris wegen einer gemeinsamen militärischen Aktion vorsichtig an, fand aber kein Gehör. Der Diktator der Republik Polen, Josef Pilsudski war somit im tiefsten Frieden bereit, über das demokratische Deutschland von Weimar herzufallen! ( „Deutschland und Polen“, Nikolaus V. Preradovich, S. 20 ) Das Deutsche Reich war daran interessiert, nach dem Konkordat noch eine weitere zweiseitige Abmachung mit dem besonders schwierigen Nachbarn zu schließen. Am 26. Januar 1934 wurde ein Nichtangriffs- und Verständigungsabkommen zwischen Berlin und Warschau geschlossen. Das Erstaunen der Welt und der altgedienten Nationalsozialisten war beträchtlich. Für das Deutsche Reich unter der Führung Hitlers war dieser Nichtangriffspakt ein weiterer bedeutsamer außenpolitischer Erfolg. ( „Deutschland und Polen“, Nikolaus V. Preradovich, S. 21 ) 95 Der bekannte polnische Historiker Oskar Halecki v. Nordenhorst, (1891–1973) schrieb: „Der wichtigste Abschnitt von 1932-1939 schien der Nichtangriffspakt zu sein, der 1934 auf zehn Jahre mit dem Deutschen Reich geschlossen wurde. Ihm ging eine scheinbare Entspannung der gegenseitigen Beziehungen voraus, die unerwarteter Weise auf die Machtergreifung von Hitler gefolgt war. Allerdings hat Hitler auch im Vertrag von 1934 Polens Grenzen nicht ausdrücklich anerkannt. Doch von dieser Zeit an ließ er es an Versicherungen seiner Freundschaft für Polen nicht fehlen, welche die Streitfragen in eine ferne Zukunft verweisen und Polen jedenfalls sicher zu stellen schienen. ( „Geschichte Polens“, Oskar Halecki, S. 240 ) Adolf Hitler hatte damit seine Hand vollständig von der deutschen Minderheit in Polen abgezogen. Er wünschte offensichtlich eine Verbesserung der deutsch-polnischen Beziehungen. Diese Tatsache erweckte jedoch keineswegs polnisches Verständnis. Ganz im Gegenteil; im gleichen Jahr (1934) wurde das Minderheitenschutzgesetz gekündigt und Polen setzte seine Ausweisungs-, Enteignungs- und Polnisierungspolitik in verstärktem Maße fort. ( „Deutschland und Polen“, Nikolaus V. Preradovich, S. 23 ) Von Deutschlands Geduld und polnischer Schuld, lasst Akten sprechen: ( „Deutschland und Polen 1919–1939“, Nikolaus V. Preradovich, S.40+42+43+48 ) Der deutsche Generalkonsul in Thorn, von Küchler, berichtete am 2. Januar 1939 an das Auswärtige Amt in Berlin: „Schon in früheren Berichten war darauf hingewiesen worden, dass der „Verband des jungen Polen“ überall vor den Geschäften deutscher Volksgenossen Posten aufgestellt hatte, um Kauflustige von dem Betreten der Geschäfte zurückzuhalten. Die aufgestellten Männer – die weißrote Armbinden trugen – riefen den Kunden zu: „Kauft nicht bei Deutschen!“ 96 Der deutsche Botschafter in Warschau, von Moltke, berichtete am 25. Februar 1939 an das Auswärtige Amt in Berlin: „Die heutige deutschfeindliche Demonstration vor dem Botschaftsgebäude war die schärfste Kundgebung, die in den letzten acht Jahren hier stattgefunden hat. Abgesehen vom Einwurf eines Fensters wurde zum ersten Mal der Hassgesang der „Rota“ vor der Botschaft gesungen, und während einer Viertelstunde wechselten Sprechchöre ab mit Rufen wie „Nieder mit Hitler“, und „Fort mit den deutschen Hunden“, und „Es lebe das polnische Danzig“, und „Nieder mit der deutschfreundlichen Politik“. Der deutsche Konsul in Krakau, Schillinger, berichtet an das AA am 25. Februar 1939: „Das Studentenheim der deutschen Hochschüler in Krakau war gestern Abend um 9 Uhr der Schauplatz einer wüsten deutschfeindlichen Demonstration. Aus einer Anzahl von 200–300 Personen, drang eine Gruppe von etwa 15 polnischen Studenten mit Knüppeln und Totschlägern in das deutsche Studentenheim ein. Sie überfielen die dort anwesenden deutschen Hochschüler und Hochschülerinnen, wobei ein Hochschüler derartig blutig geschlagen wurde, dass er sofort in ein Krankenhaus gebracht werden musste. Einer der Eindringlinge zerstörte die Lichtleitung, dann begann ein unerhörtes Zertrümmern der Einrichtung. Stühle, Tische, das Klavier, Fensterscheiben und Kleiderrechen wurden Opfer des sinnlosen Wütens der polnischen Studenten. Erst nach längerer Zeit, nachdem die Studenten sich entfernt hatten, kam die Polizei und nahm ein Protokoll auf. Der deutsche Botschafter in Warschau, von Moltke, berichtete dem AA am 24. März 1939: „Kurzfristige Reservisten-Einziehung, drei bis vier Jahrgänge, 1911–1914, ferner 1906 und 1907, örtlich verschieden. Reserveoffiziere technischer Truppen eingezogen. Aufgrund dieser polnischen Teilmobilisierung verstärkte sich die polnische Armee um 334 000 Mann. 97 Der deutsche Konsul in Gdingen, Hofmann, berichtete an das AA am 24. März 1939: „Seit gestern sind in Gdingen drei Jahrgänge eingezogen worden. Die Polen wurden direkt vom Arbeitsplatz abberufen. Die polnische Kriegsflotte ist bis ein Schiff seit gestern ausgelaufen. Der deutsche Geschäftsträger in Warschau telefonisch an das AA am 30. August 1939: „Seit einer Stunde ist in Polen durch Anschlag die allgemeine Mobilmachung befohlen worden. Erster Mobilmachungstag ist der 31. August 1939.“ 98 NR. XXII Polnische Kriegsgelüste schon im Jahre 1930(!) Schreckliche Barbareien in polnischen Kerkern. In jedem Krieg ist die Wahrheit das erste Opfer. „Die falsche Rolle mit Deutschland“, Josef A. Kofler, S.25, 26, 27: Schon 1930 schrieb die dem polnischen Staatspräsidenten Pilsudski nahestehende Zeitschrift „Mocarstwoiwiec“: „Wir sind uns bewusst, dass Krieg zwischen Polen und Deutschland nicht vermieden werden kann. Wir müssen uns systematisch und energisch für diesen Krieg vorbereiten. Unser Ideal ist, Polen mit Grenzen an der Oder im Westen und der Neiße in der Lausitz abzurunden und uns Preußen vom Pregel bis zur Spree einzuverleiben. In diesem Krieg werden keine Gefangenen genommen, es wird kein Platz für humanitäre Gefühle sein. Wir werden die ganze Welt mit unserem Krieg gegen Deutschland überraschen“. Der englische Premierminister Lloyd George erklärte 1919, dass Polen „viel imperialistischer sei, als selbst große Staaten“. Der italienische Außenminister Graf Sforza sagte, dass der Polen „ewigen Ansprüchen und uferlos wachsenden Forderungen zufolge, halb Europa ehemals polnisch gewesen wäre und wieder polnisch werden müsse.“. Der französische Bombenflieger und Kenner der Osteuropa-Fragen Renè Martel: „Sie haben gegen das Recht und die Menschlichkeit gehandelt, als sie 99 Ostpreußen und Deutschland trennten (Versailler-Vertrag). Man schneidet ein Staatswesen nicht in zwei Teile. Man schneidet nicht den lebenden Körper eines großen Volkes in zwei Stümpfe!“ Der englische Premier Lloyd George am 12. Juni 1919 im Dreierrat: “Alle meine Mitarbeiter sagen, dass die Ostgrenze Deutschlands unannehmbar ist“. Weder eine Weimarer Regierung, noch der deutsche Widerstand war bereit, die deutsch-polnischen Grenzen anzuerkennen. Allein Hitler war gegenüber Polen zu einer beispiellosen Verzichtspolitik bereit um den Frieden zu erhalten. Er wünschte nur die Rückkehr Danzigs und eine exterritoriale Verkehrsverbindung nach der großen, durch den Korridor abgetrennten deutschen Provinz Ostpreußen um die lästigen Zollkontrollen zu vermeiden. Schon 1936 erklärte Winston Churchill: „Wir werden Hitler zum Krieg zwingen ob er will oder nicht.“ Und am 31. März 1939 gab die damals größte Macht der Welt, nämlich Großbritannien (es herrschte über 500 Millionen Menschen und ca. 40 Millionen Quadratkilometer Land) Polen eine Garantieerklärung; diese machte angesichts der polnischen Unvernunft den Krieg unvermeidbar. Auch der führende amerikanische Diplomat C. Bullit war über die politische Kehrtwendung Englands im März 1939 hocherfreut. Er wusste, dass dem amerikanischen Präsidenten Roosevelt jeder britische Vorwand für einen Krieg gegen Deutschland willkommen sein werde. Der polnische Außenminister Oberst Beck wurde am 19. März 1939 von Julius Lukasiewiez und William Bullit der Bereitschaft des Präsidenten Roosevelt 100 versichert, alles in seiner Macht stehende für einen Krieg zwischen der englisch-französischen Front und Deutschland zu tun. Nach dem II. Weltkrieg bekannte der englische Außenminister Halifax ganz offen, ein Militärbündnis mit Polen sei in der damaligen Situation eine absolute Notwendigkeit gewesen um einen deutsch-englischen Krieg anzuzetteln. ( „Der erzwungene Krieg“, Prof. David L. Hoggan / amerik. Historiker ) Schon eine Million Deutsche hatten durch die unmenschliche Entdeutschungspolitik ihre Heimat verlassen. Durch die englische und französische Garantieerklärung hatte Polen nun endlich freie Hand. Sofort nahmen die Gewaltakte der polnischen Regierung den Volksdeutschen gegenüber zu. Das deutsche Eigentum wurde in vielen Fällen beschlagnahmt, die Deutschen wurden furchtbar verfolgt, nicht nur von der Bevölkerung, sondern auch von der Polizei und von den Soldaten. ( „Die falsche Rolle mit Deutschland“, Josef A. Kofler, S. 28 ) Jene, welche die Wahrheit nicht ertragen wollen, die Lügner und Geschichtsfälscher, behaupten, die Meldungen über den polnischen Terror seien von Deutschen in die Welt gesetzt worden, um die Weltmeinung für den deutschen Standpunkt zu gewinnen. Jedoch bereits schon 1924 (!) richteten französische Politiker und Intellektuelle eine Protestaktion gegen den Minderheiten-Terror in Polen (Publiè à Paris, au moi de mai 1924), darin heißt es u.a.: Eine Woge des Terrors rollt in diesem Augenblick über Polen hinweg. Die Presse kann kaum davon sprechen, da sie geknebelt ist (?). Es handelt sich um ein Polizeiregime mit all seiner Schrecklichkeit und seinen wilden Unterdrückungsmaßnahmen...“ 101 „Manchester Guardian“ vom 12. Dezember 1931: „Es wäre vielleicht langweilig, die Unterdrückungsdaten einzeln aufzuführen... , ein Bericht darüber wäre von ganz unmöglicher Länge. Aber bestimmte Dinge können nicht unerwähnt bleiben, die zivilisierte Welt muss sie anhören, nämlich die schrecklichen und unendlichen Barbareien in polnischen Kerkern!“ Carl J. Burkhardt, der Hohe Kommissar des Völkerbundes in Danzig in einem Bericht vom 20. Dezember 1938: „Die Polen haben ein Gran Narrheit, sie zerbrechen die Gläser um Mitternacht. Sie sind das einzige unglückliche Volk in Europa, das Sehnsucht nach dem Schlachtfeld hat. Sie sind ruhmsüchtig und kennen darin kein Maß...“ 102 NR. XXIII Das Allerletzte, was Hitler wünschte, war ein neuer Weltkrieg. Landkarte „Großpolen“ 1935. Danzig-Frage, warum? „Angreifer ist der, der seinen Gegner zwingt zu den Waffen zu greifen.“ ( Friedrich der Große / preußischer König 1740–1786 ) „Das allerletzte, was Hitler wünschte, war auf einen neuen großen Krieg hinzusteuern. Sein Volk, und besonders seine Generäle, waren von einer tiefen Furcht vor einem solchen Risiko erfüllt“. ( „History of the Second World War“, Basil Liddell Hart, S. 6 ) Der britische Botschafter in Berlin, Henderson, schrieb in einem Brief an Außenminister Halifax, am 26.4.1939: „Wenn Schottland von England durch einen irischen Korridor getrennt wäre, würden wir mindestens soviel verlangen, was Hitler jetzt verlangt. Es würde etwas Schlechtes sein, in einen Weltkrieg wegen solcher Punkte hineinzutreiben“. ( „Geschichte des II. Weltkriegs in Dokumenten“ Michael Freund, S. 200 ) Am 6.7.1939 notierte der Unterstaatssekretär im polnischen Außenministerium, Graf Szembeck, über die Eindrücke des aus Washington zurückgekehrten polnischen Botschafters Potocki: „Im Westen gibt es allerlei Elemente, die offen zum Krieg treiben; die Juden, die Großkapitalisten, die Rüstungsfabrikanten. Alle stehen vor einer glänzenden Konjunktur, denn sie haben einen Ort gefunden, den man in Brand stecken kann: Danzig – und eine Nation, die bereit ist darum zu kämpfen: Polen. Auf unserem Rücken wollen sie Geschäfte machen. Die Zerstörung würde sie gleichgültig lassen. Im Gegenteil: da später wieder alles aufgebaut werden müsste, würden sie auch daran verdienen“. ( „Szembeck-Journal“ S. 475 ) 103 „Die Polen gegebene Garantie war der sicherste Weg, um eine frühe Explosion zu verursachen und einen neuen Weltkrieg.“ ( Liddell Hart, a.a.O., Seite 11 ) Dass die polnische Führung fest zum Krieg entschlossen war, geht aus einer Ansprache des polnischen Oberbefehlshabers, Marschall Rydz-Smigly, im Juni 1939 an polnische Offiziere hervor. "Polen will den Krieg mit Deutschland und Deutschland wird ihn nicht verhindern können, selbst wenn es das wollte.“ ( B. von Richthofen, 1975, Seite 52 ) Landkarte „Groß-Polen“ Seit 1935 (!) wurde in Polen eine Landkarte mit einem flächendeckenden roten polnischen Adler öffentlich verbreitet, auf der Polen bis Berlin und Dresden reicht. Auch die Tschechoslowakei, die drei baltischen Staaten und Westrussland sind als polnisch eingezeichnet. Auf der Landkarte folgende Inschrift: „Jeder von Euch trägt in seinem Herzen die Saat kommender Rechte und das Ausmaß kommender Grenzen.“ ( „Die wahren Kriegstreiber“, Dr. Heinrich Piebrock, S. 28 ) Die D a n z i g-Frage / Was war damals geschehen und warum? Die Umwandlung Danzigs durch die siegreichen alliierten Mächte im Jahre 1919 in eine sogenannte Freie Stadt war die am wenigsten vertretbare territoriale Bestimmung des Versailler Vertrages. Man fragte sich unwillkürlich, was die Einwohner von Portland im US-Staat Oregon tun würden, wenn ihre Stadt plötzlich aus den Vereinigten Staaten herausgelöst und zugunsten besonderer Hafenrechte für Kanada in der Nähe der Columbiamündung der Herrschaft der Vereinten Nationen unterstellt würde ? Die Alliierten machten 1920 aus der Provinzstadt Danzig (Hauptstadt von Westpreußen) einen Stadtstaat nach dem Muster der Hansestädte Bremen, 104 Hamburg und Lübeck. Diese drei Städte waren in dem von Bismarck geschaffenen II. Reich eigenständige Bundesstaaten geblieben. Die Alliierten haben jedoch Danzig vom deutschen Länderbund getrennt, weil es kein Teil Deutschlands sein durfte. Außerdem hatte Danzig zahlreiche Zwangsdienste zugunsten Polens zu leisten. Ein Völkerbundskommissar entschied als oberste Instanz in Streitfällen zwischen Danzig und Polen. Die auswärtigen Beziehungen übertrug man Polen und unterwarf den Freistaat polnischer Zollhoheit. Den Polen standen also die Danziger Kanäle, Docks, Gleisanlagen und Straßen zu Handelszwecken unbeschränkt zur Verfügung. Ferner erhielten sie die Kontrolle über den Flussverkehr, das Post- und Fernmeldewesen zwischen Polen und dem Danziger Hafen, verbunden mit dem Recht, den Durchgangsverkehr zu verbessern, zu verpachten oder zu verkaufen. Die Einwohner Danzigs verloren die deutsche Staatsangehörigkeit, eine doppelte Staatsangehörigkeit für Deutschland und Polen war untersagt. Ein offizieller Vertrag, durch den besonderer Besitz an Polen ging, wurde am 3. Mai 1923 ratifiziert: Die Polen erhielten die Kasernen in Petershagen und Neufahrwasser, Schiffsausrüstungen, Öltanks, alle Waffen und Waffenherstellungsanlagen aus der demontierten Danziger Waffenfabrik, ein Mietwohnungshaus, das staatliche Wohlfahrtsgebäude am Hansaplatz, die Hauptbahnlinien mit technischen Anlagen und das Eigentumsrecht über den größten Teil der Telegraphen- und Telephonkabel. Die Polen verlangten und erhielten ein Munitionsdepot und einen Standort für eine kleine Garnison. Die Halbinsel Westerplatte neben dem dichtbevölkerten Neuwasser wurde Polen am 22. Oktober 1925 übergeben. Die Polen erhielten gleichzeitig die Erlaubnis, Kriegsschiffe und Marinemannschaften in diesem Raum zu stationieren. Vergebens protestierte das Danziger Parlament, dass diese Entscheidungen eine „neue Vergewaltigung“ darstelle und die polnische Regierung ab 1925 zum Großgrundbesitzer im Bereich der Freien Stadt Danzig mache. ( „Der erzwungene Krieg“, Prof. Dr. David L. Hoggan, S. 71 ü 74 ) 105 „Es muss klar gesagt werden, dass der kriegsprovozierende Streitfall um Danzig und den polnischen Korridor friedlich hätte geregelt werden können, d.h. ohne Krieg, wenn Churchill und Roosevelt niemals gelebt hätten“. ( „Die wahren Kriegstreiber“, Dr. Heinrich Piebrock, S. 30/Hamilton Fish S. 196 ) 106 NR. XXIV Der Genozid an den Deutschen in Polen in den Jahren 1918–1939. Bereits 1919 erste Konzentrationslager mit 16 000 Deutschen. Was hat der Mensch dem Menschen Größeres zu geben als Wahrheit. ( Friedrich von Schiller, 1759 – 1805 ) Am 28. Juni 1919 schloss Polen mit den Alliierten einen Minderheitenschutzvertrag ab, in dem es sich verpflichtete, „.... allen Einwohnern ohne Unterschied der Geburt, der Staatsangehörigkeit, der Sprache, des Volkstums und der Religion den umfassendsten Schutz ihres Lebens und ihrer Freiheit zu gewährleisten“, ebenso stand es in der polnischen Verfassung. ( A. Schickel 1984, Seite 183 ) Für den Minderheitenschutz zuständig war der Völkerbund. Doch der Völkerbund kümmerte sich nicht um die Belange der deutschen Minderheiten, nur 4,4 Prozent aller von Deutschland eingereichten Proteste wurden bearbeitet. Die restlichen 95,6 Prozent wurden zurückgewiesen oder einfach nicht erledigt. Reichsaußenminister Stresemann kritisierte dieses Verhalten auf der Konferenz von Lugano am 17. Oktober 1930: „...während der Völkerbund allen Appellen und Darlegungen gegenüber taub ist ...“, und am 14. Dezember 1931: “Das Ziel polnischer Politik ist das Verschwinden der deutschen Minderheit auf dem Papier und in Wirklichkeit.“ ( Udo Walendy 1965, Seite 157 ) Die deutschfeindlichen Maßnahmen der polnischen Regierung begannen sofort mit der Annexion der deutschen Ostgebiete nach Kriegsende 1918 und erstreckte sich auf alle Lebensbereiche wie deutsche kulturelle Einrichtungen, Schulen und Bildungsstätten, bäuerlichen Grundbesitz und Industrieunternehmen sowie Vereine, Genossenschaften usw. und steigerten sich bis 107 Kriegsbeginn kontinuierlich. Sie wurden von terroristischen Maßnahmen polnischer Vereine begleitet, die schon vor 1933 zu zahlreichen Todesopfern führten. Ein Gesetz zur Bodenreform gestattete die Enteignung zuerst von Großgrundbesitz und später auch von klein- und mittelbäuerlichem Besitz. Allein 1924 wurden 500 000 Hektar Boden enteignet und bis 1939 insgesamt 750 000 Hektar. ( Udo Walendy 1965, Seite 135 ) Im Jahre 1925 gab es in Westpreußen 657 deutsche Schulen, im Jahre 1938/1939 waren nur 185 noch übrig. Deutsche Schüler wurden zwangsweise in polnische Schulen eingewiesen, deutsche Lehrer verloren ihre Stellungen und ihre Lehrbefugnisse. ( R. Trenkel 1979 ) Bereits 1919 besaß Polen die ersten Konzentrationslager Europas und hatte dort 16 000 Deutsche als Staatsfeinde inhaftiert. ( H. Splitgerber 1989, Seite 33) Der deutsche Generalkonsul in Danzig berichtete am 13. April 1939 an das Auswärtige Amt in Berlin:“....sind polnische zugereiste Banden auf Kraftwagen herumgefahren, welche die deutsche Bevölkerung tätlich angriffen, in die deutschen Gehöfte eindrangen und die Wohnungseinrichtungen zerschlugen. Die deutsche Bevölkerung ist hierdurch derartig verängstigt, dass sie bereits den wertvollen Teil ihrer Habe vergraben hat, sich tagsüber nicht mehr auf Straßen und Felder wagt und die Nächte aus Angst vor Überfällen außerhalb der Gehöfte in irgendwelchen Verstecken verbringt.“ ( „Deutschland und Polen 1919 – 1939“, Nikolaus v. Preradovich ) Bis Mitte August 1939 waren bereits 76 000 Deutsche ins Reich geflüchtet und 18 000 nach Danzig. Mehr als 50 000 waren verhaftet oder befanden sich auf 108 Verschleppungsmärschen. Schon lange vor Kriegsbeginn waren schwarze Listen angelegt worden, sowohl regierungsseitig als auch durch polnische Vereine, nach denen jetzt verhaftet wurde. ( „Dokumente zur Vorgeschichte des Krieges“, Deutsches Weißbuch Nr.2 ) Die englische Regierung wird durch die deutsche Botschaft über die friedensgefährdende Entwicklung auf dem Laufenden gehalten, ohne dass von ihrer Seite etwas geschieht. Mitte Mai 1939 steigert sich die Hetze zu Deutschpogromen, bei denen Tausende von Deutschen wie Freiwild gejagt werden ...Lodz meldet am 7. Mai 1939: „Die Bedrohung der Volksdeutschen mit Totschlag, Folterungen usw. sind zur alltäglichen Selbstverständlichkeit geworden .... immer mehr stellt sich heraus, dass die Behörden selbst die Träger des Liquidationsprozesses sind ....das Deutschtum in Galizien steht vor der Vernichtung ...“ ( H. Bernhardt 1988/ zitiert im „Der Schlesier“, 28.10.05 S.6 ) Die deutschfeindlichen Einflüsse in Polen gingen von Anfang an vor allem von der katholischen Kirche aus. ( „Kriegsursachen / Kriegsschuld“, Helmut Schröcke ) Im Sommer 1939 wurden bereits vor dem 1.9.1939 (Kriegsbeginn) 3500 Deutsche ermordet. (F. Becker, 1991, Seite 13) Die Gesamtheit des polnischen Vorgehens gegen die deutsche Minderheit von 1919–1939 erfüllte faktisch den Tatbestand des Völkermordes. Völkermord ist ein unverjährbares Verbrechen. Veranlasst wurden die Verbrechen durch eine verantwortungslose polnische Politik, die von den Siegern von 1918 geduldet, wenn nicht sogar gefördert wurde. Der für die Minderheiten zuständige Völkerbund unternahm nichts gegen diese Verbrechen, weil die 109 Opfer ja nur Deutsche waren. England als Garantiemacht der polnischen Westgrenze unternahm nichts, obwohl von der Reichsregierung laufend unterrichtet und trotz mehrfacher Warnungen des englischen Gesandten, gegen diesen Genozid und die zuletzt schon kriegsähnlichen, von Polen provozierten Zustände an der Grenze zum Deutschen Reich. Der Verdacht liegt nahe, dass die polnischen Verbrechen mit voller Absicht benutzt oder sogar veranlasst wurden, um einen Krieg gegen Deutschland auszulösen. ( „Der Schlesier“ vom 28.10.2005,Seite 6 ) 110 NR. XXV Die „Alleinige Kriegsschuld“ ist eine schamlose Lüge. Der „Spanische Bürgerkrieg“ ab dem 27.2.36 und die Urheber. Jede Wahrheit braucht einen Mutigen, der sie ausspricht. In den letzten Fortsetzungen wurden die seit 1919 andauernden Provokationen der polnischen Regierungen gegenüber der Weimarer Republik und später gegenüber dem Deutschen Reich aufgezeigt. Es wurde auch der Genozid (Völkermord) an der in Polen lebenden deutschen Minderheit durch breite Teile des polnischen Volkes geschildert, welcher letzten Endes der Auslöser für den Polen-Feldzug am 01. September 1939 war. In der Folge wird nun versucht die komplizierten Zusammenhänge der diplomatischen Aktivitäten im Hintergrund und auf beiden Seiten aufzuzeigen und zu entwirren. Dabei muss über mehrere Jahre zurückgegangen werden. Es wird anhand von vielen Ereignissen und Zitaten historisch bewiesen, dass die Deutsche Reichsregierung jahrelang alles versuchte einen Krieg zu verhindern. Gleichzeitig wird historisch unwiderlegbar nachgewiesen, dass die Westmächte und Amerika mit allen Mitteln versuchten, Deutschland einen Krieg aufzuzwingen. Die alleinige Kriegsschuld für den II. Weltkrieg, die man Deutschland und den Deutschen bis heute aufoktroyieren will, ist eine gemeine und schamlose Lüge. Diese Jahrhundertlüge ist von neutralen Historikern längst schon beweiskräftig widerlegt worden. Wer sie trotzdem wiederholt und verbreitet, handelt unverantwortlich und zum moralischen Schaden von Deutschland und den Deutschen. Zu den hervorragendsten Historikern der Welt, die sich mit diesem Thema befasst haben, gehört der amerikanische Professor David L. Hoggan. Sein 111 Buch „Der erzwungene Krieg, die Ursachen und Urheber des Zweiten Weltkrieges“ gilt als das Standardwerk zur Vorgeschichte des II. Weltkrieges. Nachstehend zwei Beurteilungen und Stellungnahmen: Professor Dr. Harry E. Barnes, Malibu, Californien schreibt: “Das deutsche Volk wird nun endlich erfahren, wie und warum es Anfang September 1939 zum Kriege kam und es wird großen Gewinn aus dieser ebenso sensationellen wie umwälzend neuen Informationsquelle ziehen können, zu der man ihm über zwei Jahrzehnte lang den Zugang verweigert hat“. Dr. Frank Thieß, Vizepräsident der Akademie der Wissenschaften: „Wir haben Hoggan für sein Werk zu danken, und auch die Verächter Hitlers sollten einer Leistung, die mit wissenschaftlicher Sorgfalt, seltener Noblesse und beispielloser Gerechtigkeit von einem Amerikaner für Deutschland vollbracht wurde, ihre Achtung nicht versagen!“ „Der erzwungene Krieg“ umfasst insgesamt 935 Seiten und 22 Kapitel. Es sind enthalten 58 Seiten mit Quellenangaben u.a. britische Akten, 16 PolitikerPorträts und 2 Länder-Skizzen. ( Der Verfasser ) Der „S p a n i s c h e B ü r g e r k r i e g“ Im Jahre 1936 war Europa auf dem besten Weg, in eine mörderische Auseinandersetzung mit dem Bolschewismus hineinzutaumeln. Nachdem sich am 17. Februar 1936 in Madrid ein Volksfrontregime etabliert hatte, war es den Kommunisten in Verfolgung eines gemeinsam mit den Sozialisten am 27. Februar 1936 beschlossenen Revolutionsplans gelungen, die von Moskau befohlene Machtergreifung durchzusetzen und die Bolschewisierung von Spanien einzuleiten. Begünstigt durch die Sowjetfreundlichkeit des amerikanischen Präsidenten Roosevelts sah der Plan Stalins vor, mit einer überraschenden Bolschewisierung Spaniens die europäischen Staaten in die Zange zu nehmen, 112 die Entwicklung der Volksfront-Regierung in Frankreich zum Räte-System voranzutreiben und schließlich den Sieg des Bolschewismus in Europa durch direkten Angriff der Roten Armee auf Deutschland zu vollenden. ( „Um Sein oder Nichtsein / Deutsche Schicksalsjahre 1918–1945“ von Lothar Greil, Seite 12 ) Die Kommintern (Kommunistische Internationale) hatte entsprechend vorgearbeitet. Bereits im März 1936 entluden die Sowjetfrachter „Newa“ und „Jereck“ in Sevilla und Algeciras Waffen und Munition für die Roten Garden in den Provinzen Cadis, Badajoz, Càcares, Còrdoba und Jàen. Die spanische Flotte konnte mühelos übernommen werden, nachdem die Offiziere von Matrosen unter dem Kommando sowjetrussischer Agenten ermordet waren. Der nach russischem Revolutionsmuster ausgeübte Blutterror führte jedoch rasch zu einer heftigen Abwehrreaktion kämpferischer Kräfte des spanischen Volkes. Parole des Volksfront-Apostels Ventura, der zu den spanischen Vertrauensleuten Stalins gehörte : „Wir werden den furchtbarsten Terror anwenden und die bürgerliche Klasse ausrotten!“ Ihr Programm verkündeten die Kommunisten Largo Caballero und Nelken mit dem Aufruf: „Kein Stein Spaniens soll auf dem andern bleiben!“ und „Wir brauchen Ströme von Blut, um die Meere zu färben!“ ( „Um Sein oder Nichtsein“, von Lothar Greil, Seite 12 ) Am 13. Juli 1936 wurde der feige Mord an dem Monarchistenführer Calvo Sotelo zum entscheidenden Signal für einen ernstzunehmenden nationalen Widerstand. Am 17. Juli 1936 proklamierte General Emilio Mola in der Provinz Navarra die Volkserhebung. Und am 18. Juli 1936 übernahm der damals erst 44jährige General Franzisco Franco den Oberbefehl über die spanische Legion und über die marokkanischen Regulares. ( „Um Sein oder Nichtsein“, von Lothar Greil, Seite 12/13 ) 113 Nach ihrer spontanen Erhebung standen die nationalspanischen Widerstandskräfte anfangs allein und hatten keine Hilfe zu erwarten. Während Roosevelt und seine Berater offen für dieses Rot-Spanien Partei nahmen, verhielt sich Großbritannien abwartend und neutral. Die Berichte, z.B. der Londoner „Times“ vom 9. Oktober 1936, schreckten ab: „Nicht der geringste Zweifel besteht darüber, dass es in Barcelona, Madrid ... zu Massenschlächtereien von Menschen kam. Nicht nur Mord, sondern auch Folter und Verstümmelungen von alten Menschen, Frauen, Mädchen und kleinen Kindern...“ ( „Um Sein oder Nichtsein“, von Lothar Greil, Seite 12/13 ) 114 NR. XXVI Der „Spanische Bürgerkrieg“ (Fortsetzung). Die Resultate des kommunistischen Terrors waren grauenhaft. Wer von der Lüge lebt, muss die Wahrheit fürchten. Der „S p a n i s c h e B ü r g e r k r i e g“ („Um Sein oder Nichtsein, deutsche Schicksalsjahre 1918 - 1945“, von Lothar Greil, Seite 14 + 15 + 16 + 17)) Die Vorgänge in Spanien wurden von allen nicht-marxistischen Europäern mit Sorge und Spannung beobachtet. Es entwickelten sich nationale und antimarxistische Bewegungen in Frankreich, Belgien, Niederlande, Ungarn, Rumänien und Jugoslawien, die unter dem Eindruck der sowjetischen Aufrufe zur Weltrevolution und der bekanntgewordenen Blutherrschaft der sowjetgelenkten Anarchisten und Bolschewiken in Spanien nun im nationalsozialistischen Deutschland und im faschistischen Italien die einzigen Schutzmächte für die Abwehr der kommunistischen Gefahr und möglicher sowjetischer Aggressionen sahen. Dem Sicherheitsbedürfnis der Deutschen trug die Reichsregierung dadurch Rechnung, dass sie die militärische Mobilisierung der Sowjetunion mit einer Verlängerung der Wehrpflicht auf zwei Jahre beantwortete und der Einmischung Moskaus in Spanien mit einer ausreichenden Hilfeleistung an die nationalspanischen Kräfte begegnete. Die Wirksamkeit des tschechisch-sowjetischen Beistandpaktes seit dem 16. Mai 1935, aufgrund des Beschlusses der Kommintern auf ihrem VII. Kongress in Moskau (25. Juli – 20. August 1935) „eine Einheitsfront der Arbeiterbewegungen im Weltmaßstab zu bilden zum Kampf für die Vernichtung des Faschismus“ 115 und der Verdoppelung der sowjetischen Streitkräfte im August 1936 stand außer Frage. Nach dem Engagement von Frankreich und der Sowjetunion in Spanien hatte die kommunistischen Aktivität, soweit sie das Ziel der Einkreisung Deutschlands verfolgte, bedrohlich zugenommen. Zwei Jahre zuvor, am 27.01.1934, hatte der Chef des Politbüros der KPdSU, Lasar Kaganowitsch, in der „Isweatija“ freimütig erklärt: „Ein neuer deutsch-französischer Krieg würde den Interessen der Sowjetunion sehr entgegenkommen.“ Seither stand die unverhüllte sowjetische Drohung im Raum. Man begann sich nicht nur an kommunistische Gräueltaten in Deutschland zu erinnern, sondern auch an die schaurige „Bluthochzeit“ der bolschewistischen Revolution in Russland (Ermordung der gesamten Zarenfamilie). Allein in den Jahren zwischen 1917 und 1922 waren mehr als 18 Millionen Menschen dem kommunistischen Massenmord zum Opfer gefallen und danach abermals an die 20 Millionen, darunter ganze Volksgruppen, die auf Befehl Stalins „liquidiert“ wurden. Die katholische Kirche begrüßte nachhaltig den Entschluss Hitlers, die nationalspanischen Kräfte zu unterstützen, im Hirtenbrief vom 19. August 1936: „Möge es unserem Führer mit Gottes Hilfe gelingen, dieses ungeheuer schwere Werk in Unerschütterlichkeit und treuester Mithilfe aller Volksgenossen zu lösen.“ Am 25. November 1936 unterzeichneten die bevollmächtigten Botschafter v. Ribbentrop und Mushakoj den „Antikommintern-Pakt“ zwischen dem Deutschen Reich und dem Kaiserreich Japan. Unter Francos Oberbefehl hatten sich die verschiedenen spanischen Heeresverbände glänzend geschlagen. Eine Einnahme Madrids stand kurz bevor, da lief sich der Angriff auf die Hauptstadt jedoch bald fest. Von russischen Generalstabsoffizieren betreut, konzentrierte sich eine frisch herangeführte, modernst ausgerüstete Armee im roten Abwehrraum von Madrid. Sowjetische Panzertruppen, Jagd- und Bomben-Geschwader griffen an den Brennpunkten 116 an. Zwar konnte die rote Gegenoffensive in erbitterten Kämpfen aufgefangen werden, aber der Versuch, mit 30 000 Mann im Sturmlauf ganz Spanien von der roten Herrschaft zu befreien, war an der Einmischung Sowjetrusslands und Frankreichs gescheitert! Dagegen gelang es den Nationalen Truppen Malaga zu erobern und im folgenden Frühsommer die kantabrische Küste unter Wegnahme von Gijòn, Bilbao und Santander aufzurollen. Der Krieg zog sich in die Länge. Besorgt verfolgten in Deutschland alle Schichten der Bevölkerung die Nachrichten von der militärischen Entwicklung in Spanien. Der spanische Bürgerkrieg wurde als latente Gefahr für den Frieden Europas empfunden. Darüber hinaus riefen die bolschewistischen Gräuel in Spanien Entsetzen und geheime Furcht hervor. Die Resultate des kommunistischen Terrors waren in der Tat grauenhaft! Tausende und Abertausende sogenannter „Gegner“, „Kapitalisten“, „Faschisten“, „Konterrevolutionäre“, darunter elf Bischöfe und 17 000 Mönche und Priester, wurden unter meist bestialischen Begleitumständen von den Roten ermordet, ganze Sippen samt Kleinstkindern ausgerottet, Tausende Nonnen vergewaltigt und scheußlich abgeschlachtet. Über 20 000 Kirchen und religiöse Bauten fielen der planmäßigen Zerstörung zum Opfer. Der Bolschewiken-Führer Andrè Nin prahlte: "Wir haben das Kirchenproblem gelöst, indem wir keinen einzigen Tempel stehen ließen!“ Auf der Seite dieser mordenden Rotfront standen neben den von Moskau aufgebotenen Repräsentanten des Internationalen Kommunismus wie z.B. Vittorio Vidali, Palmiro Togliatti, Luigi Longo auch Männer wie Herbert Wehner, Willy Brandt (Herbert Frahm), Walter Ulbricht. Neben Ilja Ehrenburg, Mao Tsetun, Nodahl Krieg und Clement Attlee auch Männer wie die Schriftsteller Romain Rolland, Heinrich Mann und Ernest Hemingway, sowie der US-Negersänger Paul Robeson und erklärten sich in Wort und Schrift em- 117 phatisch der rotspanischen Sache solidarisch. Ihnen allen wies der Revolutionssprecher Ventura unmißverständilich den Weg, als er zuversichtlich ausrief: „Unter dem Banner Lenins und Stalins schreiten wir hocherhobenen Hauptes dem Siege entgegen!“ Ende Februar 1937 hatte sich der Nichteinmischungs-Ausschuss in London endlich zu Maßnahmen entschlossen. Doch die erste Maßnahme Eindämmung der Menschen- und Materialzufuhr aus dem Ausland wurde erst Ende April durchgeführt. Bis dahin hatte die Sowjetunion insgesamt 278 Transportschiffe mit Truppen, Waffen und Munition nach Spanien geschickt. Stalin verkündete der Welt: „Die Werktätigen der Sowjetunion erfüllen ihre Pflicht, indem sie den revolutionären Massen Spaniens möglichst große Unterstützung erweisen!“ 118 NR. XXVII Der „Spanische Bürgerkrieg“ und die Legion „Condor“. 28. März 1939: General Franco zog als Sieger in Madrid ein. Bücher sind nicht Denkmäler der Vergangenheit, sondern Waffen für die Gegenwart. ( Heinrich Laub, 1806–1884 ) Der „S p a n i s c h e B ü r g e r k r i e g“ und die „Legion Condor“ ( „Um Sein oder Nichtsein, deutsche Schicksalsjahre 1918 – 1945“, von Lothar Greil, Seite 17 + 18 + 19 + 20 + 21 ) Am 24. Mai 1937 kam es zum ersten internationalen Zwischenfall. Von Sowjetpiloten geflogene rotspanische Bomber griffen italienische Kontrollschiffe auf der Reede von Palma di Mallorca an. Zwei Tage später folgte ein neuer Angriff auf einen italienischen Flottenverband. Wenige Tage darauf bombardierten rote Flugzeuge das deutsche Panzerschiff „Deutschland“, das bei Ibiza vor Anker lag, 23 deutsche Offiziere und Matrosen fanden den Tod, 83 Mann wurden schwer verletzt. Das Maß war voll – die „Legion Condor“ griff endlich ein! Vor Almeria kreuzte das deutsche Panzerschiff „Admiral von Scheer“ auf und vernichtete nach kurzem Feuerkampf mit den Küstenbatterien die rotspanischen Befestigungsanlagen. Von diesem Zeitpunkt an nahmen die aus Flieger-, Flugabwehr-, Panzer- und sonstigen Ausbildungsgruppen bestehende deutsche „Legion Condor“ und auch italienische Truppenverbände unmittelbar und ohne Einschränkungen auf national-spanischer Seite an den Kämpfen 119 teil. Ihnen standen jetzt außer den Rotspaniern und den „Internationalen Brigaden“ komplette sowjetrussische Panzerverbände und Luftstreitkräfte gegenüber. Nachdem ersichtlich geworden war, dass weder Japan, Deutschland, Italien noch National-Spanien durch Handelsboykott in die Knie zu zwingen waren, verlegte sich Roosevelt noch mehr auf die Taktik der politischen Verleumdung und eröffnete mit seiner sogenannten „Quarantäne-Rede“ am 5. Oktober 1937 in Chicago den „Kreuzzug“ gegen Deutschland, Italien und Japan als den „Hunnen und Barbaren“. Winston Churchill erkannte an diesem Ton seine Aufgabe in Europa und sagte zu Roosevelt gewendet öffentlich: „Der Krieg kommt nun sehr bald. Wir werden dabei sein und Sie werden dabei sein!“ Der britische Premierminister Neville Chamberlain, der sich um einen sinnvollen Ausgleich mit Deutschland bemühte, war nicht in der Lage, den Intelligence Service daran zu hindern, ab November 1937 einen regelrechten Sabotagekrieg zu führen, dem zahlreiche deutsche und italienische Schiffe zum Opfer fielen. Um Großbritannien an einer Ausgleichspolitik gegenüber Deutschland zu hindern, bezichtigte Moskau die Verantwortlichen in der Downing-Street, sie würden Hitler für die Vorbereitung eines imperialistischen Krieges gegen die UdSSR einspannen. Unabhängig davon verstärkte sich die antideutsche Propaganda in den USA. Im Oktober 1937 befand sich nach wechselvollen Kämpfen der größte Teil Asturiens und des Baskenlandes in nationalspanischer Hand. Deutsche, italienische und nationalspanische Flieger kämpften den Luftraum frei, der bis dahin von der sowjetrussischen Luftwaffe beherrscht wurde. Im Rahmen der deutschen „Legion Condor“ flogen 2 Staffeln Me-109, 2 Staffeln He-51, 120 4 Staffeln He-111, 4 Ketten Do 17, 3 Ketten leichte Bomber und 1 Kette He-45 ihre Einsätze über Spanien. Die gesamte Einsatzplanung und Logistik lag in Händen der „Legion Condor“. Inzwischen hatten die Kommunisten den intellektuellen Wirrkopf Juan Negrin zum Ministerpräsidenten der 7. Volksfrontregierung erhoben. Sowjetkommissare, unter ihnen Walter Ulbricht, säuberten die Volksfrontparteien von „unzuverlässigen“ Elementen. Um einem nationalspanischen Angriff auf Madrid zuvorzukommen, eröffnete der bolschewistische General Miaja eine rote Generaloffensive im Raum von Teruel, die zum blutigsten Großkampf des ganzen Krieges werden sollte. Die Schlacht im sogenannten Teruelbogen zwischen Universales- und Gudargebirge tobte vom 29. Dezember 1937 bis 21. Februar 1938 und endete mit einer vernichtenden Niederlage der roten Streitkräfte. Bereits im März 1938 erzwang eine kraftvoll durchgeführte Operation Francos den Durchbruch der nationalen Truppen den Ebro entlang zum Mittelmeer und damit die Öffnung eines 130 Kilometer breiten Korridors, der Rotspanien in zwei Teile zerriss. Abermals verstärkte sich der Zustrom an Menschen, Waffen und Material in die rotspanischen beherrschten Gebiete. Die sogenannte „Weltpresse“ pries die bolschewistischen „Internationalen Brigaden“ als Verteidiger der Unabhängigkeit Englands und Frankreichs. Durch Anheizen der Tschechen-Krise zum offenen Konflikt suchte Moskau seine spanische Front zu entlasten. Als jedoch das „Münchner Abkommen“ einen Krieg mit Deutschland verhinderte, war auch Katalonien für den Kreml nicht mehr zu halten. Unaufhaltsam brachen die nationalspanischen Truppen den roten Widerstand. Im Herbst 1938 eroberten Francos Streitkräfte einen festen Platz nach dem anderen: Falset, Montblanch, Reus, Tarragona, Tortoss, Cervera. Am 26. Januar 1939 endlich drangen nationale Sturmtruppen in Barcelona 121 ein. Damit war praktisch dieser grausame Krieg entschieden, der Spanien an den Rand des völkischen Abgrund gebracht und in Wahrheit Europa gegolten hatte. Am 28. März 1939 zog Generalissimus Franco als Sieger in Madrid ein. Er war mittlerweile auch von Frankreich und England als rechtmäßiger Staatschef Spaniens anerkannt worden. Die USA folgten mit ihrer Anerkennung am 1. April 1938. Die Schlacht um die große Halbinsel Europas war für Moskau verloren. ( „Um Sein oder Nichtsein“ von Lothar Greil, Seite 17–21 ) Das war der zweite Versuch Stalins, die „Kommunistische Weltrevolution“, die 1917 in Russland mit der Ermordung der gesamten Zarenfamilie begann, auf Europa auszudehnen. Der erste Versuch war zur Zeit der Weimarer Republik (1919–1932) in Deutschland. Damals haben die Reichswehr, die deutschen Freikorps und die SA verhindert, dass Deutschland kommunistisch und bolschewistisch wurde. ( Der Verfasser ) 122 NR. XXVIII Protektorat „Böhmen und Mähren“ / Das Münchner Abkommen / Schilderung der Ereignisse in kurzen Sätzen und Stichworten. „Mitreden in der Gesellschaft, in der Politik und in der Zeitgeschichte und ernst genommen werden, kann nur wer die Fakten kennt.“ ( Deutsches Jahrbuch 2004 / Zahlen, Daten, Analysen ) Zerfall der Tschechoslowakei / „Protektorat Böhmen und Mähren“ Nach der Abtrennung der Sudetenlande an Deutschland, der Annexion des Teschener Gebietes durch Polen, dem Wiener Schiedsspruch und der Wiedereingliederung der Ungarn in ihr Mutterland gehörten nur noch sechseinhalb Mio Tschechen sowie zwei Mio Slowaken, knapp eine halbe Mio Ruthenen und kleine Minderheiten zum Rest der Tschechoslowakei. Dieser sollte nun zu einem Bundesstaat mit innerer Autonomie für die drei Völker umgestaltet werden. ( „Der Krieg der viele Väter hatte“ Gerd Schultze-Rhonhof, S. 178 ) Die Schilderung der Ereignisse, bis es zum „Protektorat Böhmen und Mähren“ kam, sowie Personen und Jahreszahlen in Stichworten nachstehend. Fakten dem o.g. Werk von Schultze-Rhonhof entnommen. 29. + 30. September 1938 / Das Münchner Abkommen 1. – 10. Oktober 1938 Tschechen räumen die vorwiegend von Deutschen bewohnten Sudetengebiete. Optionsrecht für Tschechen und Sudetendeutsche für einen freiwilligen Bevölkerungsaustausch innerhalb von sechs Monaten. 1. Oktober 1938 Deutsche Truppen besetzen das zuerkannte Sudetenland. 123 1. Oktober 1938 Die Polen marschieren in das Teschener Gebiet ein. 4. Oktober 1938 Staatspräsident Benesch tritt zurück. Er hatte die Tschechen-Herrschaft im Vielvölkerstaat geschaffen. 6. Oktober 1938 Ministerpräsident General Syrovy folgt Benesch, er bekleidet kurze Zeit beide Ämter. 2. November 1938/ Wiener Schiedsspruch Die Teilnehmer waren: Der deutsche Außenminister von Ribbentrop, der italienische Außenminister Graf Ciano, der ungarische Außenminister von Kanya, der tschechische Außenminister Chalkovski, der slowakische Ministerpräsident Dr. Tiso sowie die dazugehörenden diplomatischen Mitarbeiter. Die drei Staaten machten ihre Vorschläge und das Deutsch-Italienische Schiedsgericht hat entschieden. Es wurden mehrere Gebietsänderungen festgelegt. Diese waren durchweg ethnischer Natur, es ging um die Rückführung und Einverleibung der Minderheiten. 29. November 1938 Dr. Hacha folgt General Syrovy und wird vierter Staatspräsident der Tschechoslowakei. Ehe Dr. Hacha als Staatspräsident und Syrový als Ministerpräsident die Zeit finden, das Land neu zu gestalten, driften die im Staat verbliebenen Völker von selber auseinander. 4. Oktober 1938 Die Ruthenen (Karpato-Ukreiner) stellen eigenes Landesparlament auf. In Uzgorod werden ein provisorischer Landtag und eine vorläufige Landesregierung für die Karpato-Ukreine gebildet unter dem Präsidenten Monsignore Dr. Woloschin. 124 9.Oktober 1938 Die Slowaken stellen ebenfalls ein eigenes Landesparlament und bilden in Pressburg einen Landtag und eine vorläufige Landesregierung unter dem Präsidenten Monsignore Dr. Tiso. 2. Februar 1939 Landtagswahl bei den Ruthenen: 92 % bestätigen Dr. Woloschin in seinem Amt und fordern innere Autonomie für die Karpato-Ukreine. 23. Februar 1939 Landtagswahl bei den Slowaken: 98 % bestätigen Dr. Tiso in seinem Amt und fordern ebenfalls innere Autonomie für die Slowaken. 6. März 1939 Staatspräsident Dr. Hacha lässt tschechische Truppen unter General Prcala in die Karpato-Ukraine einmarschieren und ernennt den General zum dortigen Innen-Finanz- und Verkehrsminister. Präsident Woloschin ist damit entmachtet. 10. März 1939 Dr. Hacha entlässt Monsignore Tiso als Minister für slowakische Angelegenheiten aus der noch gemeinsamen Staatsregierung der Tschechoslowakei. 10. März 1939 Dr. Hacha lässt Pressburg mit tschechischem Militär besetzen und löst den Landtag der Slowaken auf. 125 13. März 1939 Der rumänische Außenminister teilt dem deutschen Botschafter in Bukarest mit, dass „Rumänien kein Interesse an einem Fortbestand der Tschechoslowakei habe ...“ 13. März 1939 Dr. Tiso (Slowakei) reist nach Berlin zu Hitler um dessen Meinung bei einer Unabhängigkeitserklärung zu erfragen. 14. März 1939 Dr. Tiso erklärt kraft des Selbstbestimmungsrechtes der Völker die Slowakei für unabhängig. Er schickt ein Telegramm an Hitler und bittet um Schutz des slowakischen Staates durch das Deutsche Reich. Hitler antwortet am gleichen Tag: „Ich bestätige den Empfang Ihres Telegramms und übernehme hiermit den Schutz des slowakischen Staates.“ 14. März 1939 / Eintreffen 15. März 01.15 Uhr Dr. Hacha (jetzt nur noch Präsident von Tschechien) reist mit Außenminister Chvalkowsky von Prag nach Berlin zu Hitler per Bahn. „...ich lege das Schicksal meines Volkes in Ihre Hände mit der Überzeugung, dass ich es in gar keine besseren legen könnte.“ 15. März 1939 / 03.55 Uhr Adolf Hitler und Dr. Hacha unterzeichnen die Erklärung, welche die Tschechoslowakei zum „Protektorat Böhmen und Mähren“ macht. Dr. Hacha bleibt Regierungschef bis 1945. 126 NR. XXIX Der Deutsch-Sowjetische Nichtangriffspakt vom 2. August 1939 / Hintergründe und Ziele der Vertragspartner. Die Geschichte wird nicht vom Besiegten sondern vom Sieger geschrieben. Der Deutsch-Sowjetische Nichtangriffspakt wurde am 24. August 1939, kurz nach Mitternacht, in Moskau unterschrieben. Das war nur sieben Tage vor Kriegsbeginn am 1. September 1939! Die Unterzeichner waren: Josef Stalin – Außenminister Molotow - Außenminister von Ribbentrop - Legationsrat Henke - Legationsrat Hilger. Diese deutsch-sowjetische Einigung war eine Sensation für ganz Europa und ein Schock für England und Frankreich. Stalin trieb damals ein doppeltes Spiel. Er verhandelte und ließ gleichzeitig verhandeln mit den Westmächten und mit Deutschland, alles unter größter Geheimhaltung. Mitte der 30-er Jahre war die politische Großwetterlage in Europa wie folgt: England und Frankreich sahen mit wachsendem Unbehagen, wie sich Deutschland innenpolitisch, wirtschaftlich und militärisch neu formierte und erstarkte. Man begann mit der Einkreisung Deutschlands und unterstützte Polens Provokationen. Hitler setzte auf Verhandlungen mit Ost und West und rüstete gleichzeitig auf. Stalins Nahziel war es, die 1921 von Polen eroberten weißrussischen und ukrainischen Gebiete östlich der CurconLinie wiederzugewinnen. Sein Fernziel aber war, den Marxismus und die Bolschewisierung nach Westeuropa auszubreiten. Es sei hier daran erinnert, dass erst fünf Monate vorher dieser Versuch im Spanischen Bürgerkrieg gescheitert war (28. März 1939). 127 Die Kommunistische Weltrevolution voranzutreiben und das Vermächtnis Lenins zu erfüllen, war Zeit seines Lebens Stalins oberstes Gebot. Nach anfänglichen Verhandlungen mit Frankreich, England und Polen entschied sich Stalin überraschend für einen Pakt mit Hitler. Dabei reichten seine Überlegungen weit über den Tag hinaus. Zu diesem Zeitpunkt war ihm klar, dass es bald zum Krieg zwischen Deutschland und Polen wegen der Danzig-Frage und dem Korridor kommen wird, was ja auch am 1. September 1939 so geschah. Da England und Frankreich den Polen Garantien gegeben haben auf ihrer Seite einzugreifen, hoffte Stalin auf starke Verluste auf beiden Seiten und eine nachhaltige militärische Schwächung der Kontrahenten. Diese Situation wollte er nutzen für sein Fernziel, die Bolschewisierung Westeuropas. Hitler wiederum wollte mit aller Macht einen Zweifrontenkrieg vermeiden und an der deutschen Ostgrenze den Rücken freihalten. Deshalb schaute er in erster Linie auf den Entwurf des ihm vorgelegten Nichtangriffspaktes und achtete weniger auf das Geheime Zusatzprotokoll. Dieses spricht zwar nur von Interessensphären, aber in Wirklichkeit hat die Sowjetunion nach dem Polenfeldzug nicht nur Ostpolen, sondern auch Finnland, Litauen, Lettland und Estland einkassiert. Hitler wäre dieser Fehler sicherlich nicht passiert, wenn er vor der Unterzeichnung nicht unter diesem enormen Zeitdruck gestanden hätten. Denn bereits am 22. August 1939 hat er im Führerhauptquartier auf dem Obersalzberg bei Berchtesgaden („Berghof“), die Armee- und Heeresgruppenführer davon informiert, dass er beschlossen habe, Polen militärisch anzugreifen. Kriegsbeginn war dann am 1. September 1939. Der Deutsch-Sowjetische Nichtangriffspakt ist der Schlusspunkt von intensiven und geheimen Verhandlungen zwischen Ost und West, die über mehrere Monate liefen. Es würde den Rahmen dieser Serie sprengen, wenn man auf die komplizierten Details einginge. Dies tut auf ganz ausgezeichnete Weise der ehemalige Generalmajor Gerd Schultze-Rhonhof in seinem Buch „Der 128 Krieg, der viele Väter hatte“. (565 Seiten, davon 17 Seiten Quellenverzeichnis, mehrere Fotos, 36 geografische Karten.) Aus diesem ganz hervorragenden Werk, das den langen Anlauf zum zweiten Weltkrieg bis ins Detail schildert, sind die nachstehenden Jahreszahlen, Stichworte und Hinweise entnommen. 16. März 1939 Besetzung der Tschechei durch deutsche Truppen. Frankreichs Außenminister Bonnet schlägt sowjetisch-französische Beratungen vor. Thema: Gemeinsame Maßnahmen im Falle weiterer Aktivitäten Deutschlands gegen ein osteuropäisches Land (Polen). 18. März 1939 Der sowjetische Außenminister Litinow macht einen gleichen Vorschlag an Paris, London, Warschau, Bukarest und Ankara. 19. März 1939 Der britische Außenminister Halifax folgt mit einer entsprechenden Note an seinen französischen, sowjetischen und polnischen Kollegen. Vorschlag: Ein Viererbund gegen das Deutsche Reich. 31. März 1939 Polen lehnt Viererbund ab, will sowjetische Schirmherrschaft nicht riskieren. Britische Garantieerklärung für Polen bei deutschem Angriff, man will militärische Hilfe leisten. 14. April 1939 Französische + britische + sowjetische Unterhändler beginnen Gespräche. 17. April 1939 Sowjets schlagen Briten und Franzosen einen Dreierbund gegen das Deutsche Reich vor. 129 17. April 1939 Am gleichen Tag (!) sucht der sowjetische Botschafter Merekalow in Berlin den Staatssekretär von Weizsäcker auf zu einem Sondierungsgespräch. Die Sowjetunion blieb insgeheim nach beiden Seiten offen. Zwischen dem 15. und 23. April 1939 Austausch von sieben Noten zwischen der englischen und der sowjetischen Regierung wegen des Zusammengehens gegen Deutschland. 130 NR. XXX Der Deutsch-Sowjetische Nichtangriffspakt. Die einzelnen diplomatischen Schritte nach Datum. Es gibt zwei Arten von Weltgeschichte: Die eine ist die offizielle, erlogene, für den Schulunterricht bestimmte. Die andere ist die geheime, welche die wahren Ursachen der Ereignisse birgt. ( Honoré de Balzac, 1799–1850 ) Der Deutsch-Sowjetische Nichtangriffspakt vom 24. August 1939 ( Quelle: „Der Krieg der viele Väter hatte“ Gerd Schultze-Rhonhof ) Fortsetzung und Abschluss des Themas von Nr.29 Am 8. und 17. Juli 1939 Die Regierungen von Paris und London legen Moskau einen Vertragsentwurf vor. Thema: Kriegsführung gegen Deutschland. Zu dieser Zeit gibt es in Deutschland keine Pläne gegen diese drei Mächte Krieg zu führen. 24. Juli 1939 Ein Französisch-Britisch-Sowjetisches Abkommen über militärische Zusammenarbeit wird paraphiert aber nicht unterschrieben. Damit ist niemand endgültig gebunden, doch der Weg zu Verhandlungen der Generalstäbe ist geebnet. 4. August 1939 Stalin billigt ein von den Volkskommissariaten für Verteidigung und Äußeres erarbeitetes Dokument, das fünf verschiedene Möglichkeiten eines Aufmarsches mit bis zu 120 Heeresdivisionen gegen Deutschland vorsieht. 5. August 1939 Der sowjetische Botschafter in Berlin Astachow sucht den Legationsrat Schnurre im Auswärtigen Amt auf. Er übermittelt ihm von Außenminister 131 Molotow in Moskau, dass die Sowjetunion an einer Normalisierung und Besserung der Beziehungen zu Deutschland interessiert sei. 11. August 1939 Militärmissionen aus Paris und London treffen in Moskau ein. 13. August 1939 Die Gespräche beginnen. Engländer und Franzosen haben keine konkreten Vorstellungen mitgebracht. Die Sowjets, unter Marschall Woroschilows Leitung, warten mit den fünf von Stalin gebilligten Aufmarschplänen gegen Deutschland auf. Da ist die Rede von 102 sowjetischen Divisionen (2 Mio. Soldaten), von Angriffen gegen Ostpreußen und Schlesien, von 5.500 Flugzeugen, von Bombern mit Reichweiten bis 4000 Kilometern. Außerdem vom Einsatz der Nordflotte und der Schwarzmeerflotte, um Deutschland von Erzund Ölimporten abzuschneiden. Kommentar von Marschall Woroschilow: „Die Operationen der sowjetischen Truppen gegen Ostpreußen und in Galizien, und die Operationen Englands und Frankreichs im Westen würden das Ende Deutschlands bedeuten“. Die polnische Regierung verweigert ihr Einverständnis zu dieser Allianz, sie befürchtet, dass aus dem Durchmarsch der sowjetischen Unterstützungstruppen eine Besetzung „Ostpolens“ werden könnte. Die englischen und französischen Delegationen weigern sich, den Sowjets eine Waffenhilfe konkret zuzusagen. Bei den Russen entsteht der Eindruck, dass sie im Falle eines Krieges für die Polen, Briten und Franzosen alleine bluten sollen. 21. August 1939 Aus den o.g. zwei Gründen werden die Verhandlungen erfolglos abgebrochen. 19. August 1939 Schon zwei Tage vorher (!) führte Stalin eine Einwilligung des Politbüros herbei, statt einer Allianz mit Frankreich und England eine solche mit Deutschland einzugehen. Er begründete die mit einer eingehenden Analyse der Vor- und Nachteile für die Sowjetunion. 132 Jetzt zurück zu den geheimen Gesprächen zwischen Moskau und Berlin: 12. August 1939 Einen Tag bevor (!) die Gespräche der drei Militärdelegationen in Moskau beginnen, meldet sich Botschafter Astachow ein zweites Mal beim Leiter des Ost-Europa-Referats Schnurre, beauftragt von Molotow. “. . . man sei an einer Erörterung der einzelnen, bisher zur Sprache gekommenen Fragengruppen interessiert.“ 15. August 1939 In Moskau beginnen Deutsch-Sowjetische Gespräche. Botschafter Graf von der Schulenburg spricht mit Molotow und berichtet anschließend nach Berlin. 16. August 1939 Außenminister v. Ribbentrop sichert Molotow einen Nichtangriffspakt für 25 Jahre zu, Molotow will nur 5 Jahre + ein Handels- und Kreditabkommen. Außerdem schlägt Molotow noch ein „spezielles Protokoll“ vor, „das einen integrierenden Bestandteil des Paktes darstellt“. Deutschland – so die Botschaft – bekommt beides oder nichts. 20. August 1939 Hitler telegraphiert mit Stalin, dass er mit dem Nichtangriffspakt einverstanden ist und dass er Außenminister v. Ribbentrop mit „umfassendster Generalvollmacht“ zur Unterzeichnung des Vertrags und zur „Abfassung und Unterzeichnung des Zusatzprotokolls“ entsenden wolle. 21. August 1939 Stalin dankt Hitler für das Telegramm und lädt v. Ribbentrop für den 23. August 1939 nach Moskau ein. 24. August 1939 Der Deutsch-Sowjetische Nichtangriffspakt wird unterschrieben. Die fast unglaubliche Sensation ist perfekt! 133 NR. XXXI Die Situation in den 30iger Jahren. „Der Polnische Korridor“, Polnischer Hass gegen Deutschland. Letztendlich wurden zwei Weltkriege geführt um eine dominante Rolle Deutschlands in Europa zu verhindern. ( Henry Kissinger in „Welt am Sonntag“ 23.10.1994 ) Wir gehen zurück in die 30iger-Jahre und versuchen aus Zitaten die damalige Haltung des Auslandes gegenüber dem Deutschen Reich zu erkennen. Dabei achten wir speziell auf Polen, England, Frankreich und die USA. Dietrich Aigner schreibt in „Winston Churchill – Ruhm und Legende“ Seite 103–104: Die Welt, so erklärte Churchill im September 1934 seinem Besucher Heinrich Brünig, werde ausschließlich vom Kampf um die Vorherrschaft beherrscht, und wörtlich fügte er hinzu: „Deutschland muß wieder besiegt werden, und dieses mal endgültig! Sonst werden England und Frankreich keinen Frieden haben“. Am 3.10.1930 zitierten die Münchner „Neuesten Nachrichten“ Nr. 269, unter dem Titel „Polnische Kriegsfanfaren“ das Warschauer Blatt „Liga der Großmächte“: „Der Kampf zwischen Polen und Deutschland ist unausbleiblich. Wir müssen uns dazu systematisch vorbereiten. Unser Ziel ist ein neues Tannenberg, ( der Ort wo die Polen im Jahre 1410 (!) den Deutschen Orden besiegt haben ), aber diesmal ein „Tannenberg“ in den Vororten Berlins. Die Niederlage Deutschlands muss von polnischen Truppen in das Zentrum getragen werden, um 134 Deutschland im Herzen zu treffen. Unser Ideal ist ein Polen im Westen mit der Oder und Neiße als Grenze. Preußen muss für Polen zurückerobert werden, und zwar Preußen an der Spree. In einem Krieg mit Deutschland wird es keine Gefangenen geben, und es wird weder für menschliche noch kulturelle Gefühle Raum sein. Die Welt wird erzittern vor dem deutschpolnischen Krieg. In die Reihen unserer Soldaten müssen wir übermenschlichen Opfermut und den Geist unbarmherziger Rache und Grausamkeit tragen. Vom heutigen Tage an wird jede Nummer dieses Blattes dem kommenden Tannenberg in Berlin gewidmet sein“. ( Günther Grossman, aaO. Seite 82 ) Dieser von Hass, Vernichtungswillen und Mordlust strotzende Presseartikel vom Oktober 1930 richtete sich gegen die friedliche Weimarer Republik, denn das Dritte Reich (30. Januar 1933) war noch nicht in Sicht! Fast die gesamte polnische Presse zeigte seit 1918 die gleiche von Neid und Hass geprägte Grundhaltung gegenüber allem was deutsch war. Es war nur allzu natürlich, dass diese Hetze die meisten Polen ansteckte wie eine Krankheit und zu jenen Exzessen gegenüber der deutschen Bevölkerung führte über die schon berichtet wurde und über die noch zu berichten sein wird. Kein Wunder, dass alle Vorschläge Adolf Hitlers, die zu einer vernünftigen Lösung des Danzig-und Korridorproblems hätten führen können, von vorneherein zum Scheitern verurteilt waren. ( Der Verfasser ) Das polnische Drama von 1939 braut sich seit 1918 unheilvoll zusammen. Die schwierige Neuregelung der territorialen Abgrenzung zwischen dem wiedererstandenen Polen und seinen Nachbarn wird im Januar 1918 durch den Präsidenten der USA Wilson vorgezeichnet. Er verlangt in Punkt 13 seines 14 Punkte umfassenden Friedensangebotes von den Kriegsverlierern Deutschland, Österreich-Ungarn und Russland, die Errichtung eines neuen Staates Polen. Punkt 13 lautet: 135 „Es soll ein unabhängiger polnischer Staat errichtet werden, der die von unbestreitbar polnischer Bevölkerung bewohnten Gebiete umfassen soll, dem ein freier und sicherer Zugang zum Meer gewährleistet werden soll und dessen politische und wirtschaftliche Unabhängigkeit und territoriale Unverletzlichkeit durch internationale Abmachungen garantiert werden sollen“. Die Worte „unbestreitbar polnische Bevölkerung“ erwecken bei den Polen die Erwartung, dass jeder Landstrich, auf dem Polen leben, in Zukunft polnisch wird. (Deshalb der grausame polnische Terror gegen die Volksdeutschen in Polen und die rücksichtslose „Entdeutschung“ von ganzen Dörfern und Städten.) ( siehe Nr. 20 + 21 + 22 / Der Verfasser ) Die zweite Formulierung, die Zündstoff birgt, liegt in den Worten vom „freien Zugang und sicheren Zugang zum Meer“. Wilson denkt dabei zwar zunächst nur an bloße Wegerechte, wie sie ja auch der ebenfalls neu gegründeten Tschechoslowakei auf der Elbe zugestanden werden. Aber für die Staaten, die in Versailles das neue Polen konstruieren ist das durchaus nicht klar. Sie machen daraus den gesamten Landstrich Pomerellen (= Korridor) einschließlich der Stadt Danzig. Die so interpretierte Wilson-Formulierung verleitet die Regierung Polens 1939 zu einer starren Haltung in der Danzig-Frage. Da Deutschland diesen freien Zugang ab 1938 auch außerhalb von Danzig garantiert, berufen sich die Polen als auch die Deutschen im Jahre 1939 auf Punkt 13 der 14 Wilson-Punkte und gehen damit in den Krieg, beide im Bewusstsein im Recht zu sein. ( „Der Krieg, der viele Väter hatte“ Gerd Schultze-Rhonhof s. 335 + 336 ) England, Frankreich und Amerika missachteten das Grundprinzip der demokratischen Idee, das Selbstbestimmungsrecht, und auch sonst jede Gerechtigkeit, wo sie nur konnten. Rein deutsche und überwiegend deutschbesiedelte Gebiete wurden an allen Seiten des Reichs abgetrennt und anderen Völkern als Minderheiten zugeteilt. So z.B. Südtirol und Elsass mit rein deutscher Be- 136 völkerung, Lothringen mit 71 % deutscher Bevölkerung, Eupen-Malmedy usw. Besonders unsinnig war der polnische Korridor, denn dadurch wurde die große deutsche Provinz Ostpreußen von Deutschland getrennt. ( Die falsche Rolle mit Deutschland“ Josef A. Kofler, Seite 23 ) Der französische Historiker Jaques Bainville schrieb: „Der Friedensvertrag von Versailles zerstückelt Deutschland in entscheidender Weise im Osten, an einem besonders empfindlichen Punkt und völlig außer Reichweite der Alliierten. Er zerstückelt Deutschland zugunsten Polens, dessen Bevölkerung nur ein Drittel derjenigen Deutschlands beträgt: Man kann sagen, dass Versailles den nächsten Krieg garantiert“. 137 NR. XXXII Polens Rückversicherung bei Frankreich und England / Ribbentrops Vorschläge zur Erhaltung des Friedens. Mut zur Wahrheit – schafft Gerechtigkeit. Polens Rückversicherung bei Frankreich und England vor Kriegsbeginn Polen, das mehrfach offiziell erklärt hat, der Anschluss Danzigs an das Deutsche Reich käme einer Kriegserklärung gleich, bittet um ein Garantieversprechen für sich selbst. Am 25. März 1939 gibt London das Versprechen. Am 31. März 1939 leistet auch Paris die erbetene Garantieerklärung gegenüber Warschau. Am 15. Mai 1939 reist der polnische Kriegsminister, General Kasprzycki, nach Paris, um mit dem französischen General Gamelin zu besprechen, wie Frankreich Polen in einem eventuellen Krieg unterstützen wird. ( „Der Krieg, der viele Väter hatte“, Gerd Schultze-Rhonhof. S. 425 ) Schon am 24. Oktober 1938 machte v. Ribbentrop dem polnischen Botschafter Lipski Vorschläge zur „Bereinigung aller bestehenden Reibungspunkte zwischen Deutschland und Polen“. Sie enthielten im wesentlichen folgende Punkte: 1. Die Freie Stadt Danzig kehrt zum Deutschen Reich zurück. 2. Durch den „Korridor“ soll eine exterritoriale, Deutschland gehörende Autobahn und eine ebenso exterritoriale mehrgleisige Eisenbahn gelegt werden. 3. Polen soll im Danziger Gebiet eine exterritoriale Autobahn und eine Eisenbahn und einen Seehafen erhalten. 4. Polen erhält eine Absatzgarantie für seine Waren im Danziger Gebiet. 5. Die beiden Nationen erkennen ihre gemeinsamen Grenzen an, gegebenenfalls könne man zu einer Garantie der Territorien kommen. 6. Der deutsch-polnische Vertrag wird auf 10 bis 25 Jahre verlängert. 7. Die beiden Länder fügen eine Konsultativ-Klausel in den Vertrag ein. 138 Demgegenüber, dass in der Weimarer Republik ausnahmslos alle Regierungen und alle Parteien – mit Ausnahme der Kommunisten – stets die bedingungslose Rückgabe der 1919 im Osten annektierten Gebiete gefordert hatten, waren das in der Tat maßvolle Vorschläge. Der polnische Botschafter antwortete jedoch ausweichend! Bei Gesprächen mit dem polnischen Außenminister Beck am 5./6.1.1939 betonte Hitler, dass ebenso wie Polen den Zugang zum Meer benötigte, auch für Deutschland die Notwendigkeit der Verbindung mit Ostpreußen bestehe. er versicherte aber Beck, Deutschland werde in Danzig kein fait accompli (vollendete Tatsache) schaffen. ( „Kriegsursachen/Kriegsschuld“, Helmut Schröcke, S. 103 + 104 ) Adolf Hitler bietet am 28. April 1939 noch einmal einen Handel „Danzig für Gegenleistungen“ an, doch es wird ihm in dieser Zeit auch klar, dass weitere Gespräche mit Polen unter Englands Schirm so gut wie sinnlos sind. Englands Garantie vom 25. März 1939 zerstört die letzten Chancen, den deutsch-polnischen Streit auf Danzig und die exterritorialen Transitwege einzugrenzen. Mit Englands Rückendeckung kann Polen die Heimkehr Danzigs zu einem Casus belli machen (Anlass für einen Krieg). Wenn Deutschland Danzig will, muss es von nun an Krieg mit Polen führen. Der britische Botschafter Henderson in Berlin, der die Gefahr sieht, die von Englands Rückendeckung für die Polen ausgeht, schreibt am 18. Juli 1939 in einem Bericht nach London: „Hitler mag glauben, dass England in jedem Fall Krieg mit Deutschland führen will. Wenn er es noch nicht glaubt, so fehlt nicht mehr viel, ihn zu einer solchen Meinung zu bringen. Ich halte es nicht für politisch klug oder fair, die Polen übermäßig aufzustacheln“. ( „Der Krieg, der viele Väter hatte“, Gerd Schultze-Rhonhof, S. 430/431 ) Mit der Annexion der Rest-Tschechei und ihrer Umwandlung zum „Protektorat Böhmen und Mähren“ hat Hitler einen weiteren unblutigen Sieg und Landerwerb errungen. Doch dies ist erstmals ein Gewinn außerhalb der 139 bislang allgemein akzeptierten Legitimation, deutsche Bevölkerungsgruppen „heim ins Reich“ zu holen. Hitler versucht, der Annexion mit dem von Dr. Hacha unterschriebenen (Protektorats-Vertrag) den Schein der Legitimität zu geben. Der Vertrag ist zwar im Sinne des Völkerrechts verbindlich, doch da erpresst, fehlt ihm gleich dem zuvor erpressten Vertrag von Versailles die moralische Verbindlichkeit. Hitler bricht mit der Besetzung der Tschechei sein gegebenes Wort. Er hatte in der Zeit davor bei mehreren Gelegenheiten feierlich und öffentlich verkündet: “Ich will gar keine Tschechen“ oder „Deutschland wird die Tschechen nach der Übergabe der Sudetengebiete in Ruhe lassen“. Nach der Konferenz in München hatte er Chamberlain sein Wort gegeben, in Zukunft auf Alleingänge in solchen Fragen zu verzichten. Er hatte dem britischen Premier mit Unterschrift versprochen: „...auch andere Fragen, die unsere beiden Länder angehen, nach der Methode der Konsultation zu behandeln und etwaige Ursachen von Meinungsverschiedenheiten aus dem Weg zu räumen ...“ Zu guter Letzt hatte er im deutsch-französischen Vertrag vom 6. Dezember 1938 auch den Franzosen gesagt: „... in Zukunft alle bilateralen Fragen untereinander zu beraten, wenn die künftige Entwicklung dieser Frage zu internationalen Schwierigkeiten führen sollte“. Doch schon vor der Selbstauflösung der maroden Tschechoslowakei lassen sowohl Hitler als auch Ribbentrop und sein Staatssekretär v. Weizsäcker Paris und London wissen, dass die deutsche Reichsregierung keine weiteren Einmischungen von dieser Seite in die noch möglichen Veränderungen in Mittelost-Europa wünscht. Hitler vertritt den Standpunkt, dass die Bitte der Slowaken um ein deutsches Protektorat eine ausschließlich deutsch-slowakische Angelegenheit war und die Annexion der Karpato-Ukraine eine ausschließlich ungarische Angelegenheit. Zur Rechtfertigung der Tschechei-Besetzung argumentiert Hitler mit der Instabilität, die dieses Restgebilde in die Region getragen habe. ( „Der Krieg, der viele Väter hatte“, Gerd Schultze-Rhonhof, S. 190/191 ) 140 NR. XXXIII Die wahren Kriegstreiber / Hetzerische und sachliche Zitate und Kommentare von ausländischen Historikern. Es wird sehr lange dauern, bis Wahrheit und Gerechtigkeit den himalayaähnlichen Lügenberg einmal abgetragen haben. „Die Briten waren nicht bereit, den Deutschen auch nur den geringen Raum zuzugestehen, den Hitler bereits erlangt hatte, ganz zu schweigen von dem Großdeutschland seiner Träume. Im Zweiten, ebenso wie im Ersten Weltkrieg hatte Großbritannien nicht die Absicht, der Hegenomie der Deutschen auf dem Kontinent ruhig zuzusehen“. ( David Calleo, amerikanischer Historiker / Calleo Legende, S. 150 ) Offenbar waren die britischen Finanzgrößen darüber verärgert, dass Hitler es fertig brachte, Deutschland zu rehabilitieren und eine starke Wehrmacht aufzustellen, ohne beträchtliche Anleihen bei britischen Banken aufzunehmen. ( Peter H. Nicoll, a.a.O. S.151 ) „Deutschland beginnt bereits mehr mit den Begriffen der Arbeit zu operieren als mit den Begriffen des Geldes. Angenommen, Deutschland führt ein vernünftiges Finanzsystem ein, in welchem kein Geld aufgekauft werden kann, dann wird die Goldwährung platzen, und die Grundlagen des Staatskapitalismus brechen zusammen. Daher muss es um jeden Preis daran gehindert werden. Daher auch die fieberhaften Vorbereitungen zu seiner Vernichtung“. ( „Der erste der Völkerbundkriege“, J.F.C .Fuller /1937, S.299 – Fuller war britischer Generalmajor und hatte beste Verbindungen ) 141 „Churchill war kein Staatsmann ... Er war ein internationaler Kreuzfahrer, der einen Heiligen Krieg zur Zerstörung des Hitlerregimes und der deutschen Militärmacht um jeden Preis predigte und führte: um jeden Preis für sein eigenes Land und für die übrige Welt. Wie er selbst gesagt hat, war ihm kein Opfer zu groß, um Hitler loszuwerden, obwohl Hitler bis zur englischen Kriegserklärung an Deutschland 1939, England kein Leid angetan hat.“ ( Russel Grenfell, a.a.O. S. 215 ) B. Leache von der liga international contre I antisèmitisme schrieb bereits am 9.11.1938 in „Le droit de vivre“, Paris: „Unsere Sache ist es, Deutschland, dem Staatsfeind Nr. 1, erbarmungslos den Krieg zu erklären!“ Und in derselben Zeitung am 18.11.1938: „Es ist unsere Sache, die moralische und wirtschaftliche Blockade Deutschlands zu organisieren und diese Nation zu vierteilen ... es ist unsere Sache, endlich einen Krieg ohne Gnade zu erwirken!“ ( Ingrid Weckert, 1981 ) Schon am 14.11.1938 hatte der amerikanische Präsident Roosevelt die Mittel für eine riesige Luftwaffe gefordert, und am 31.1.1939 erklärte er, dass die Grenzen der USA am Rhein liegen. ( H.Schröcke, a.a.O. S.90 ) Bericht des polnischen Botschafters in Washington, Graf Jerzi Potoki, an den polnischen Außenminister in Warschau, vom 12. Januar 1939: „Augenblicklich halten die meisten Amerikaner den Kanzler Hitler und den Nationalsozialismus für das größte Übel und die größte Gefahr, die über der Welt schwebt. Außer 142 dieser Propaganda wird noch künstlich eine Kriegspsychose geschaffen: Es wird dem amerikanischen Volk eingeredet, dass der Frieden in Europa nur noch an einem Faden hängt, ein Krieg sei unvermeidlich. Dabei wird dem amerikanischen Volk unzweideutig klargemacht, dass Amerika im Falle eines Weltkriegs auch aktiv vorgehen müsste, um Freiheit und Demokratie in der Welt zu verteidigen“. ( „Die wahren Kriegstreiber“, Dr. Heinrich Piebrock, S. 42 ) „Roosevelt verweigerte das Gespräch mit dem japanischen Premier, einfach weil er zum Krieg mit Japan und durch ihn mit Deutschland entschlossen war. Der amerikanische Botschafter in Tokio, Joseph Grew, war sich bewusst, wie sehr Japan friedliche Beziehungen wünschte, und drang auf ein solches Zusammentreffen. Aber Roosevelt benützte alle möglichen Ausflüchte um sein destruktives Ziel zu erreichen“. ( Hamilton Fish a.a.O. S. 162 ) Staatssekretär Ernst v. Weizsäcker, Mitglied der Widerstandsbewegung gegen Hitler, schrieb: „Kein Deutscher wollte Krieg mit den Vereinigten Staaten oder suchte dort Streit ... Wir haben uns nicht dazu provozieren lassen, diejenigen zu sein, die den Konflikt suchen“. ( „Die wahren Kriegstreiber“, Dr. Heinrich Piebrock, S. 45 ) „Roosevelt war von einer unglaublichen Lust an der Macht besessen... Vor ihm hatte im Weißen Haus kein durchtriebenerer und zynischerer Präsident gesessen. Roosevelt hätte lieber sein Leben hingegeben als ein Zipfelchen seiner Macht“. ( Hamilton Fish a.a.O. S. 61 ) ( „Die wahren Kriegstreiber“, Dr. Heinrich Piebrock, S. 54 ) 143 Der deutsche Geschäftsträger in Washington, Thomsen, berichtete am 27.3.1939 nach Berlin: „Die Kundgebungen und Maßnahmen der amerikanischen Regierung in den letzten Wochen lassen immer deutlicher erkennen, dass der Führungsanspruch des Präsidenten Roosevelt in weltpolitischen Angelegenheiten in das Ziel einmündet, das nationalsozialistische Deutschland mit allen zur Verfügung stehenden Mittel zu vernichten ... Roosevelt ist in seinem Inneren davon überzeugt, dass Deutschland der Feind ist, der vernichtet werden muss.“ ( A. v. Ribbentrop, 1963, S. 292 ) Der englische Historiker P.H. Nicoll urteilte: „Es muss hervorgehoben werden, dass Hitler Böhmen und Mähren nicht annektierte. Er schuf lediglich ein Protektorat (ein unter Schutzherrschaft stehendes Gebiet), das den dort lebenden Völkern eine weitgehende Autonomie beließ. Beide Parteien des zerrütteten und von Feindschaft gespaltenen Staates gingen Hitler um Schutz an, jede gegen die andere ... nicht eine tschechische Hand erhob sich, nicht ein Schuss fiel gegen den so genannten Aggressor und Eindringling. Ist das nicht seltsam ...? ( U. Walendey, 1965, S. 130 ) 144 NR. XXXIV „Schiff der Verdammten“, die Irrfahrten der St. Louis. Die honorige Haltung des Deutschen Reiches. Aus der ZDF History-Filmreihe von Guido Knopp (Gesendet Januar 2006): „Schiff der Verdammten“ Die Irrfahrten der St. Louis Der Film zeigte Filmaufnahmen und Fotos von dieser Seereise. Überlebende ehemalige Passagiere kommentierten die einzelnen Stationen und Erlebnisse dieser Irrfahrt. 13. Mai 1939 / Abfahrt von Hamburg mit Kurs Kuba 930 Juden wollten mit der St. Louis nach Amerika auswandern. Unter ihnen 300 Juden, die man aus verschiedenen Konzentrationslagern (KZ) entlassen hat, nachdem Verwandte mit den Schiffspapieren die Auswanderung nachweisen konnten. Die St. Louis war ein Kreuzfahrer-Schiff der Hamburg-Amerika-Linie, der Kapitän hieß Gustav Schröder. Die Papiere wurden vom kubanischen Konsulat in Hamburg ausgestellt, es waren kubanische Visa mit Stempel. Die Unterbringung an Bord war sehr gut, mit Filmvorführungen und Kabarett sowie Schwimmbad. Die Juden wurden wie Kreuzfahrt-Passagiere behandelt, darauf achtete Kapitän Schröder, der von den damaligen Passagieren ein glänzendes Zeugnis erhielt wegen seiner Menschlichkeit und Ritterlichkeit. Ankunft in Kuba (Havanna) am 27. Mai 1939 / nach 2 Wochen. Der Präsident von Kuba hat einige Tage zuvor die Einreisebestimmungen per Dekret Nr. 937 geändert. Damit waren die Visa der Juden aus Deutschland 145 ungültig. Antisemitische Demonstrationen überall in Kuba waren der Grund, das Volk wollte keine Juden mehr im Land, es waren bereits ca. 4000 Juden in Kuba. Die Juden durften nicht an Land gehen, die St. Louis musste vom Pier ablegen und außerhalb des Hafens ankern. Kapitän Schröder ließ sich an Land bringen und wollte den Präsidenten sprechen, er wurde aber vorher schon abgewiesen. Eigentlich wollten die Juden in Kuba nur Zwischenstation machen um von dort nach Amerika einzuwandern. 2. Juni 1939 Abfahrt der St. Louis von Havanna mit Kurs auf Florida. An Bord herrscht Krisenstimmung. Kapitän Schröder bespricht mit einer gewählten 5-er Gruppe die Lage. Die Juden schicken Telegramme nach Amerika, Kanada, Südamerika und speziell an Präsident Roosevelt und dessen Frau. Sie erhalten von keiner Seite eine Antwort. In Amerika herrschte seit 1933 eine starke antisemitische Stimmung! Die St. Louis durfte auch in Florida nicht anlegen und fuhr tagelang in der Karibik kreuz und quer. Diese 930 Juden waren überall unerwünscht! 6. Juni 1939 Telegramm von der Hapag – sofortige Rückkehr nach Deutschland. 17. Juni 1939 Ankunft in Antwerpen / Schuppen 18 Inzwischen war es einem gewissen Morris Troper gelungen, einer der vielen, die man telegrafisch um Hilfe gebeten hat, Länder zu finden, die bereit waren die Juden vorübergehend aufzunehmen: Belgien = 200 Holland = 200 Frankreich = 200 England = 330 146 Die Deutsche Reichsregierung schickte sofort ein Frachtschiff, das den Transport der 930 Juden in die o.g. Länder übernahm. Nach einer 5wöchigen Irrfahrt (40 Tage) haben die bedauernswerten Menschen endlich eine Unterkunft und Bleibe gefunden. Die Vereinigten Staaten (USA) und ihr Präsident Rosevelt spielten bei diesem menschlichen Drama eine ganz unrühmliche Rolle. Ergänzender Kommentar: Die starke antisemitische Stimmung in Amerika nach 1933 wurde ausgelöst durch die jüdische Kriegserklärung am 24.3.1933 im „Daily Express“. In großen Lettern auf der Titelseite war dort zu lesen: „Das israelische Volk der ganzen Welt erklärt Deutschland wirtschaftlich und finanziell den Krieg ... 14 Millionen Juden stehen wie ein Mann zusammen ... in einem heiligen Krieg ... Ganz Israel in der gesamten Welt schließt sich zusammen, um den Wirtschafts- und Finanzkrieg gegen Deutschland zu erklären ... kauft keine deutschen Waren ...“ Diese Kriegserklärung, nur 8 Wochen nach der Machtergreifung von Adolf Hitler und dazu in diesem aggressiven Ton, verbunden mit der Aufforderung zum Boykott deutscher Waren, nahmen weite Kreise der Amerikaner den Juden für übel, allen voran die Deutsch-Amerikaner, die damals die größte Volksgruppe in Amerika waren. Der „Daily Express“ war 1933 die auflagenstärkste Zeitung der Welt. ( Der Verfasser ) 147 NR. XXXV Hitlers Versuche zur Verständigung mit England / Auszüge aus zwei Reden Adolf Hitlers zu diesem Thema. „Wer Versöhnung anstrebt, sollte bereit sein, die volle Wahrheit anzuerkennen und zu benennen.“ ( Dries van Agt/ Ministerpräsident der Niederlande / bei der Verleihung der Martin-Buber Plakette an v. Weizsäcker November 2003 ) „Hitlers Versuche zur Verständigung mit England“ von Dr. Heinrich Rogge ( Schriften des Deutschen Institutes für Außenpolitik-Forschung und des Hamburger Instituts für Auswärtige Politik) Adolf Hitler in seiner Erklärung am 28. April 1939: „Ich habe während meiner ganzen politischen Tätigkeit immer den Gedanken der Herstellung einer engen deutsch-englischen Freundschaft und Zusammenarbeit vertreten. Ich fand in meiner Bewegung ungezählte gleichgesinnte Menschen. Dieser Wunsch deckt sich nicht nur mit meinen Gefühlen, die sich aus der Herkunft unserer beiden Völker ergeben, sondern auch mit meiner Einsicht in die im Interesse der ganzen Menschheit liegenden Wichtigkeit der Existenz des britischen Weltreichs.“ ( Dr. Heinrich Rogge, Seite 13 ) Adolf Hitler in seiner Reichstagsrede am 6. Oktober 1939: „Nicht geringer waren meine Bemühungen für eine deutsch-englische Verständigung, ja darüber hinaus für eine deutsch-englische Freundschaft. Niemals und an keiner Stelle bin ich wirklich den britischen Interessen entgegengetreten. Leider musste ich mich nur zu oft britischer Eingriffe deutschen Interessen gegenüber erwehren, auch dort, wo sie England nicht im geringsten 148 berühren. Ich habe es geradezu als ein Ziel meines Lebens empfunden, die beiden Völker nicht nur verstandes-, sondern auch gefühlsmäßig einander näher zu bringen. Das deutsche Volk ist mir auf diesem Wege willig gefolgt. Wenn mein Bestreben misslang, dann nur, weil eine mich persönlich geradezu erschütternde Feindseligkeit bei einem Teil britischer Staatsmänner und Journalisten vorhanden war, die kein Hehl daraus machten, dass es ihr einziges Ziel wäre, aus Gründen, die uns unerklärlich sind, gegen Deutschland bei der ersten sich bietenden Gelegenheit wieder den Krieg zu eröffnen.“ ( Dr. Heinrich Rogge, Seite 9 ) Adolf Hitlers Versuche, zur endgültigen Verständigung mit England zu kommen, bilden ein Teil- und Hauptstück seiner gesamten Außenpolitik. Diese Außenpolitik kennzeichnet sich ihrem Wesen nach als Revisionspolitik und als Friedenspolitik. ( Dr. Heinrich Rogge, Seite 12 ) Seine Worte über die gewaltpolitische Entstehung des britischen Weltreichs sind bezeichnend für die überlegene und vorurteilslose Art, in der Hitler die Politik anderer Mächte würdigt. Solange Deutschland nicht angegriffen wird enthält er sich der moralischen Kritik gegenüber anderen Mächten. Es entspricht das dem Prinzip der Nichtintervention, die eine der Hauptgrundsätze von Hitlers Außenpolitik war. ( Dr. Heinrich Rogge, Seite 14 ) In den Jahren nach dem I. Weltkrieg war als der eigentliche und unversöhnliche Gegner Deutschlands immer Frankreich aufgetreten, während England eine zunehmend versöhnliche Haltung gegenüber Deutschland einnahm und öfters die Rolle eines Vermittlers zwischen Frankreich und Deutschland spielte. ( Dr. Heinrich Rogge, Seite 17 ) 149 Nach 1933 zeigten sich Möglichkeiten einer deutsch-französischen Verständigung, wie man sie in Deutschland nach dem Verhalten Frankreichs im Siege 1918/19 und in den Nachkriegsjahren nicht erwartet hatte. Ein außenpolitisches Hauptziel des nationalsozialistischen Deutschland war ja seit 1933 auch die endgültige deutsch-französische Verständigung. Aus der langen Reihe von Worten und Handlungen mag hier nur die Unterredung Hitlers mit de Jouvenel vom 21. Februar 1936 hervorgehoben werden (Kurskorrektur gegenüber Frankreich im Vergleich zu Hitlers Aussage in „Mein Kampf“/Todfeind Frankreich). ( Dr. Heinrich Rogge, Seite 26 ) Im Sommer 1933 war zwischen Hitler und dem französischen Ministerpräsidenten Daladier ein politisches Treffen vereinbart worden, bei dem das deutsch-französische Verhältnis bereinigt und eine Rüstungsvereinbarung getroffen werden sollte. Der Führer war erfüllt von dem Gedanken der Verständigung mit Frankreich. Aber der französische Ministerpräsident sagte im letzte Augenblick ab! Wenige Wochen später war er nicht mehr Ministerpräsident! Die Gründe zu seinem Sturz waren scheinbar innenpolitisch. In Paris jedoch pfiffen es die Spatzen von den Dächern, dass niemand anders als England für den Sturz von Daladier verantwortlich war. ( Dr. Heinrich Rogge, Seite 27 ) Die Grundforderung des Deutschen Reiches nach Gleichberechtigung in Rüstung und Verträgen über Rüstungsbeschränkung war als Revisionsforderung zum Versailler Diktat rechtlich wohlbegründet. Sie stützt sich auf den vielfältigen Vertragsbruch, der dem Teil Fünf des Versailler Diktates – Bestimmungen über die Entwaffnung Deutschlands – zugrunde lag, sowie auf das elementare Recht der nationalen Selbstverteidigung und der nationalen Ehre, das hier vertragsbrüchig verneint war. Sie stützt sich ferner auf die vertragliche Pflicht der vormaligen Kriegsgegner zur Herabsetzung ihrer Rüstungen gemäß der Satzung der Genfer Liga und dem Teil V des Versailler Diktatvertrags. Adolf Hitler suchte diese Grundforderung nach Rüstungsgleichheit zunächst im 150 mühseligen Verhandlungswege und bereit zu weitgehendem Kompromiss mit den Widerständen der Gegner, den vormaligen Siegern des I. Weltkrieges, durchzusetzen. ( Dr. Heinrich Rogge, Seite 30 ) Adolf Hitler in seiner Rundfunkrede vom 14. Oktober 1933: „Die Sicherheit Deutschlands ist kein geringeres Recht als die Sicherheit anderer Nationen ...“ Rundfunkrede vom 24.Oktober 1933: „Das deutsche Volk und die deutsche Regierung haben überhaupt nicht Waffen, sondern Gleichberechtigung gefordert. Wenn die Welt beschließt, dass bestimmte Waffen bis zum letzten Maschinengewehr beseitigt werden: wir sind bereit, sofort einer solchen Konvention beizutreten. Wenn die Welt beschließt, dass bestimmte Waffen zu vernichten sind: wir sind bereit, auf sie von vorneherein zu verzichten. Wenn aber die Welt bestimmte Waffen jedem Volk zubilligt, sind wir nicht bereit, uns grundsätzlich als minderberechtigtes Volk davon ausschließen zu lassen.“ In seiner Rundfunkrede vom 10.November 1933: „Wir sind gern bereit an jeder Konferenz mitzuwirken, wir sind gern bereit, an jedem internationalen Vertrag mitzuwirken – aber immer nur als Gleichberechtigte!“ 151 NR. XXXVI Die letzte Woche vor dem Krieg (23. August – 1. September 1939). Der 16-Punkte-Vorschlag von Hitler kam der Gegenseite ungelegen. „Polen will den Krieg mit Deutschland, und Deutschland wird ihn nicht vermeiden können, selbst wenn es das wollte.“ ( Winston Churchill zu General Robert E.Wood, November 1936 ) Die letzte Woche vor dem Krieg (23. August – 1. September 1939) Adolf Hitler ist entschlossen, die offene Danzig-Frage, das Problem der Verkehrsanbindung Ostpreußens an das Reich und den Minderheitenschutz für die Deutschen in Polen noch vor dem Winter auf dem Verhandlungswege oder – wenn das nicht möglich ist – mit einem Krieg zu lösen. Die Generalität hat zwar bisher mehrmals gewarnt, dass ein Krieg mit Polen auch Krieg mit England, mit Frankreich und bei längerer Dauer auch den Krieg mit den USA nach sich ziehen werde, und dass ein Zweifrontenkrieg von der Wehrmacht nicht zu gewinnen sei. Aber sie hat auch beraten, dass militärische Operationen, wenn es denn zum Krieg kommen sollte, aufgrund der Klima- und Wetterdaten nicht nach dem 2. September 1939 begonnen werden dürften. Die Straßen- und Wegeverhältnisse würden das Heer und das Flugwetter für die Luftwaffe danach in Osteuropa zu schwierig machen. So sind Hitlers Entscheidung nicht frei vom Einfluss dieses Datums. ( „Der Krieg der viele Väter hatte“ Gerd Schultze-Rhonhof, Seite 461 ) Diese letzten Tage vor dem II. Weltkrieg hat der ehemalige Generalmajor Schultze-Rhonhof in seinem o.g. Buch auf ganz ausgezeichnete Weise und bis ins Detail geschildert. Er tat dies auf insgesamt 44 Seiten und mit der Nennung von 124 Quellen (Seite 461–505.) Die Quellen sind absolut seriös und 152 glaubwürdig wie z.B. Benoist-Méchin, Nicoll, Bavendamm, British War Bluebook, Polnisches Weißbuch, Hendersson, Documents British Foreign Policy u.a. Diese 9 Tage (23.8. – 1.9.39) waren fast rund um die Uhr angefüllt mit Verhandlungen, Dialogen, Telegrammen, Telefonaten, Briefen und Gesprächen der Botschafter und Außenminister von Polen, England und Frankreich mit Hitler, v. Ribbentrop und Göring. Die sofortigen Berichte der Gegenseite an ihre Regierungen wurden von dort oft nur nach Stunden mit neuen Verhaltensweisen beantwortet. Die Protagonisten waren auf deutscher Seite: Hitler (Reichskanzler) v. Ribbentrop (Außenminister) Göring (Marschall) Auf der Seite Englands waren es: Chamberlain (Premier) Halifax (Außenminister) Henderson (Botschafter) Auf der Seite Frankreichs waren es: Daladier (Präsident) Bonnet (Außenminister) Coulondre (Botschafter) Auf der Seite Polens waren es Mosciki (Staatspräsident) Beck (Außenminister) Lipski (Botschafter) Schweden hatte seit einiger Zeit einen Friedensvermittler geschickt, der mehrfach zwischen den Kontrahenten direkt und in persönlichen Gesprächen verhandelt hat, sein Name lautete Birger Dahlerus. 153 Es würde den Rahmen dieser Serie mehrfach sprengen, wollte man diese hektischen Tage der Kriegsdiplomatie von beiden Seiten, auch nur annähernd schildern. Es wird dafür nochmals auf das oben schon erwähnte Buch von Generalmajor Gerd Schultze-Rhonhof hingewiesen. ( Der Verfasser ) In diesen 9 Tagen vor Kriegsbeginn wurde deutlich aufgezeigt, wie sehr Hitler und die deutsche Reichsregierung einen Krieg vermeiden wollten. Hitlers Zugeständnisse an Polen gingen sehr viel weiter als jene Vorschläge seine Vorgänger in der Weimarer Republik. ( Der Verfasser ) Die Auflistung der deutschen Wünsche und Angebote umfasste 16 Punkte. Dazu gehörten: ▶ Danzig kehrt heim ins Reich ▶ Im nördlichen Korridor soll die Bevölkerung in einer Abstimmung selbst entscheiden, ob das Gebiet polnisch oder deutsch wird. ▶ Die Hafenstadt Gdingen bleibt auf jeden Fall polnisch ▶ Je nach Abstimmung im Korridor erhält entweder Deutschland exterritoriale Verkehrswege nach Ostpreußen oder Polen exterritoriale Verkehrswege nach Gdingen ▶ Die in Danzig für Polen gewünschten Sonderrechte werden ausgehandelt und Deutschland gleiche Rechte in Gdingen zugestanden ▶ Die Beschwerden der deutschen Minderheit in Polen und die der polnischen Minderheit in Deutschland werden einer internationalen Kommission unterbreitet und von dieser untersucht. Beide Nationen zahlen Entschädigungen an betroffene Geschädigte nach Maßgabe der Kommission. ▶ Im Falle einer Vereinbarung nach diesen Vorschlägen demobilisieren Polen und Deutschland sofort ihre Streitkräfte! ( „Der Krieg der viele Väter hatte“ Gerd Schultze- Rhonhof, Seite 490 ) 154 Der 16-Punkte-Vorschlag von Hitler kam der Gegenseite sehr ungelegen. Der Krieg war beschlossene Sache. Reguläre polnische Kavallerie drang im August 1939 bis 7 Kilometer tief in Ostpreußen ein, brandschatzte Bauernhäuser und Dörfer, machte Einwohner mit Schusswaffen oder Säbel nieder. Noch vor dem offiziellen Kriegsbeginn sprengten polnische Pioniere Brücken über die Weichsel. ( Um Sein oder Nichtsein, Deutsche Schicksalsjahre 1918–1945 von Lothar Greil, Seite 30 ) Das Ausscheiden der Tschechoslowakei aus dem Provokationsspiel der Feinde Deutschlands im März 1939 verdarb das Konzept einer international angezettelten Verschwörung und Einkreisung des Reichs. Man setzte nunmehr vollends auf die polnische Karte. Der Erfolg blieb nicht aus. Denn der bereits scharf gemachte „Minenhund“ zerrte an der Kette. Das versprochene Ziel reizte. Warschau, das alle ständig wiederholten Friedensangebote, darunter sogar einen Schutz- und Trutzvertrag, abgelehnt hatte, verschloss sich jeder weiteren Verständigung, setzte Danzig der Zernierung aus, erhob Ansprüche auf Schlesien, Pommern, Mecklenburg und Ostpreußen, ließ Deutsche in Ostoberschlesien und Osten-Westpreußen enteignen und vertreiben und propagierte den „Marsch auf Berlin!“ An polnische Offiziere ausgegebene Aufmarsch- und Operationsbefehle sahen den überraschenden Vormarsch schneller Verbände auf Berlin und die überfallartige Okkupation Danzigs und Ostpreußens vor. ( Um Sein oder Nichtsein, Deutsche Schicksalsjahre 1918–1945 von Lothar Greil, Seite 30 ) 155 NR. XXXVII Der Deutsche Rundfunk gibt den 16-Punkte Vorschlag von Hitler an Polen am 29. August 1939 um 21.00 Uhr bekannt. Man kann ein ganzes Volk nicht auf Dauer belügen. 29. August 1939 Um 21 Uhr gibt der deutsche Rundfunk Hitlers 16-Punkte-Vorschlag an Polen bekannt. Zwischen 21 und 22 Uhr überreicht Staatssekretär Ernst von Weizsäcker die schriftlichen Ausfertigungen des Hitler-Vorschlags nacheinander an die Botschafter Englands, Frankreichs, Japans, Italiens und an die Geschäftsträger der USA und der Sowjetunion. Spät abends muss sich die englische Regierung noch einmal um die Presse kümmern. Der DAILY TELEGRAPH hat in seiner Abendausgabe über die Vermittlungstätigkeit der Londoner Regierung zwischen Warschau und Berlin berichtet. Dabei hat die Zeitung auch erwähnt, dass die polnische Regierung nach Eingang des Verhandlungsangebotes aus Deutschland die Generalmobilmachung der Streitkräfte angeordnet hat, statt das Angebot zu honorieren und zu prüfen. Die Abendausgabe des DAILY TELEGRAPH wird beschlagnahmt! Ein Nachdruck, der als Spätausgabe kommt, lässt die Generalmobilmachung in Polen unerwähnt! Nichts in dieser schweren Krise soll bei Englands Lesern Zweifel aufkommen lassen. ( „Der Krieg der viele Väter hatte“, Gerd Schultze-Rhonhof, S. 505 ) Der schwedische Asienforscher Sven Hedin schrieb über den 16-Punkte-Vorschlag Hitlers: „Die diplomatischen Akten der neueren Geschichte werden kaum ein Schriftstück aufweisen, das diesem Vorschlag an Mäßigung, an Entgegenkommen und Verständnis für die Bedürfnisse eines anderen Landes gleichkommt. Dass Polen ihn trotzdem nicht einmal einer Bestätigung für 156 wert hielt, kann nur durch die inzwischen bekannt gewordene Tatsache erklärt werden, dass es sich nicht nur auf seine europäischen Freunde Großbritannien und Frankreich verließ, sondern vor allem auch auf die Unterstützung der Vereinigten Staaten. Roosevelt hatte sie ihm durch seine Botschafter in Warschau und Prag zusagen lassen. ( „Das Jahrhundert der Lüge“ Hugo Wellems, S. 159 ) „In London hat der Bericht des DAILY TELEGRAPH große Bestürzung hervorgerufen, denn man war dort – mit Roosevelts Zustimmung – entschlossen, die Schuld am Ausbruch des Krieges nach dem Vorbild von 1914 dem Deutschen Reich zuzuschieben. Im britischen blue book (Blaubuch) über den Kriegsausbruch und in den Erinnerungen von Sir Neville Henderson „The Failure of a Mission“ ist dieser Entschluss ausgeführt worden. Die unbeabsichtigte Wahrheitsliebe des DAILY TELEGRAPH wurde dadurch zu vertuschen versucht, dass die genannte Abendausgabe beschlagnahmt und die Redaktion veranlasst wurde, eine zweite Spätausgabe zu bringen, in deren Bericht über die Kabinettsberatung der für die britische Regierung so peinliche Satz über die polnische General-Mobilmachung nach Erhalt des deutschen Vorschlags entfernt war. ( „Amerika im Kampf der Kontinente“ Sven Hedin, Leipzig 1942, S. 60 ) Hitlers Operationsbefehl zum 1. September 1939 ( Kriegsbeginn) Die deutsche Antwort auf Polens Nein zu Verhandlungen kam rasch und entschieden. Hitler blieb trotz vieler Sorgen um die Zukunft keine andere Wahl. Er hatte angeboten, mit den Polen trotz monatelanger Provozierungen und barbarischer Verfolgung der Volksdeutschen in Polen über eine maßvolle Regelung zu verhandeln. Ganz unbestreitbar hatte er Polen „auch die linke Wange dargeboten“. Die Weigerung Polens, mit Deutschland unter keiner Bedingung über eine Regelung zu sprechen, war die gröbste Zumutung, die man sich vorstellen konnte. Das Verhandlungsangebot war in Wirklichkeit 157 ein Waffenstillstandsangebot, denn seit vielen Monaten hatte kein Frieden zwischen den beiden Ländern geherrscht. Hitler hatte bis zum letztmöglichen Augenblick gewartet ohne den fristgebundenen deutschen Operationsplan (2. September) aufs Spiel zu setzen. Trotzdem hatte er seinen Generälen erklärt, er werde auch weiterhin warten für den Fall, dass die Polen doch noch irgendein günstiges Zeichen geben würden. Hitler wollte keinen Krieg mit Polen, doch konnte ein Staat allein unmöglich den Frieden durch eigene einseitige Anstrengung erhalten. Er erließ den endgültigen Befehl zum Angriff am 31. August mittags um 12.40 Uhr. Die eingeleiteten Operationen konnten dann nach 9.30 Uhr abends am gleichen Tag nicht mehr zum Halten gebracht werden, denn der Beginn, der Kampfhandlungen war für den 1. September im Morgengrauen angesetzt worden. Adolf Hitler leitete seinen Befehl mit folgender Erklärung ein: „Jetzt, da sich alle politischen Möglichkeiten erschöpft haben, mit friedlichen Mitteln einer Lage an der östlichen Front Herr zu werden, die für Deutschland unerträglich ist, habe ich mich zu einer Lösung durch Gewalt entschlossen.“ ( „Der erzwungene Krieg“ von Prof. Dr. David Hoggan/ Amerika, S. 741 ) Großbritannien und Frankreich glaubten nicht daran Polen wahrhaft helfen zu können. Polen war die Rolle zugedacht, im Untergang die Kräfte des Feindes abzunutzen. Es war kaum mehr als ein Kriegsanlass, ein Zündholz, das sich verbraucht, indem es die Flamme entfacht. ( „Deutsche Geschichte“ von Michael Freund a.a.O., Seite 1274 f. ) Adolf Hitler in seiner Rede am Reichstag am 1. September 1939: „Man hat versucht, das Vorgehen gegen die Volksdeutschen damit zu entschuldigen, sie hätten Provokationen begangen. Ich weiß nicht, worin die „Provokationen“ von Frauen und Kindern bestehen sollen, die man misshandelt und verschleppt hat oder die „Provokationen“ derer, die man in tie- 158 rischster, sadistischer Weise gequält und schließlich getötet hat. Eines aber weiß ich, dass es keine Großmacht von Ehre gibt, die auf Dauer solchen Zuständen ruhig zusehen würde ... Ich habe trotzdem noch einen letzten Versuch gemacht ... und ich bin dann mit meiner Regierung 2 volle Tage gesessen und habe gewartet, ob es der polnischen Regierung nun endlich passt einen Bevollmächtigten zu schicken ... Als Antwort ist gekommen 1. die polnische Generalmobilmachung und 2. neue schwere Gräueltaten. Nachdem neulich in einer Nacht 21 Grenzzwischenfälle zu verzeichnen waren sind es heute Nacht 14 gewesen, darunter 3 ganz schwere. Ich habe mich nun entschlossen, mit Polen in der gleichen Sprache zu reden, die Polen seit Monaten uns gegenüber anwendet“. ( „Kriegsursachen / Kriegsschuld“ von Helmut Schröcke, S. 114 ) 159 NR. XXXVIII Der Polen-Feldzug 1939. Die deutsche Wehrmacht war kampfbereit. Kurze Schilderung der einzelnen Truppenteile und Bewaffnung. Der Polenfeldzug 1939 “Seit 5.45 Uhr wird zurückgeschossen ...“ Diese Worte Adolf Hitlers vor dem Großdeutschen Reichstag am 1. September 1939 beendeten die Epoche der friedlichen Revision des Diktats von Versailles. Hitler war seit seiner Machtübernahme am 30 Januar 1933 vom Erfolg verwöhnt worden. Die Besetzung des Rheinlands, die Erringung der Wehrhoheit, der Flottenvertrag, die Heimkehr der Saar, der Österreich - Anschluss, Sudetenland 1938, der Einmarsch in Prag und die Rückkehr des Memellandes hatten die Bestimmungen des Versailler Diktats ausgehöhlt. Siegestrunken hatte Hitler nach dem Münchner Abkommen und der damit verbundenen Rückkehr der Sudetendeutschen ins Reich erklärt, nunmehr seien alle seine Forderungen erfüllt. Wenig später aber war das Korridor- und das Danzigproblem auf dem Tisch. Hatte doch Lloyd George in Paris 1919 erklärt: „Wenn Ihr den Polen nachgebt, wird dies der Grund zu einem neuen Kriege sein.“ Die englische Polengarantie, der Molotow-Ribbentrop-Pakt waren die letzten Stationen des diplomatischen Spiels zwischen Frieden und Krieg. Mit dem 1. September 1939 begannen die Waffen zu sprechen, die Politiker, die den Frieden bewahren wollten, sind gescheitert. Mit dem Polenfeldzug begann der schrecklichste Krieg, den die Weltgeschichte je gesehen hat. Der 160 Feldzug der 18 Tage war der Anfang eines fast sechsjährigen Kampfes, der letztlich umsonst gekämpft wurde. Es war der Anfang, von dem niemand glaubte, dass erst am 8. Mai 1945 die Waffen wieder schweigen würden. ( „Der Polenfeldzug 1939“ von Alex Buchner, Vorwort des Druffel-Verlags ) Aus Platzgründen kann es nicht die Aufgabe von „Die Wahrheit für Deutschland und die Deutschen“ sein, den gesamten Polenfeldzug zu schildern, der in die Militärgeschichte als „Blitzkrieg“ eingegangen ist und dessen geniale Planung und konsequente und siegreiche Durchführung bis zum heutigen Tag von Militärexperten aus aller Welt bewundert wird. Es wird hier vielmehr versucht einen allgemeinen und leicht verständlichen Überblick zu vermitteln. Außerdem werden Geschichtslügen korrigiert wie z.B. „der Kampf um Warschau“. Wer jedoch alle Einzelheiten über den“ Blitzkrieg“ wissen will, sollte unbedingt das Buch von Alex Buchner „Der Polenfeldzug 1939“ lesen. Auf 204 Seiten + 11 Seiten Gliederungen der deutschen und polnischen Armeen und ihrer Bewaffnung + Luftwaffe + Kriegsmarine schildert Alex Buchner jede einzelne Phase dieses Krieges. Er schreibt flüssig und packend, geht bisweilen so in die Details von Kämpfen ein (Augenzeugenberichte von Soldaten, Mannschaftsdienstgraden und Offizieren), dass der Leser glaubt, dabei zu sein. Hochinteressant sind die sechs Skizzen der Vorstöße der deutschen Armeen und der Kesselschlachten. Eindrucksvolle Fotos zeigen, wie polnische Parlamentäre mit Händedruck und militärischem Gruß empfangen werden. Ebenso fair und ritterlich wurden die vielen polnischen Gefangenen behandelt. ( Der Verfasser ) In der Nacht vom 31.08./1.9.1939 standen sich die deutschen und die polnischen Armeen kampfbereit gegenüber. Die deutsche Wehrmacht, zwar erst seit 1934 nach Wiedereinführung der allgemeinen Wehrpflicht neu aufgebaut, konnte als einsatzbereit gelten. 161 An ihrer Spitze standen erfahrene, bewährte Heerführer, die Offiziere und Unterführer waren hervorragend ausgebildet. Der deutsche Soldat durfte – wie er nun in Polen und auch später bewies und ihm auch von der ganzen Kriegsgeschichte bestätigt wurde – als einer der besten Soldaten der Welt angesehen werden, viele sagen, er war der Beste! Er war weder kriegsbegeistert wie anno 1914 noch hitlerbegeistert. Doch er tat voll und ganz seine Pflicht in dem Glauben und der Überzeugung, für Deutschland, seine Heimat und seine Angehörigen kämpfen zu müssen. Die Ausbildung, Bewaffnung und Ausrüstung des Feldheeres war auf einen hohen Stand gebracht worden. Die Infanterie trug – wie auch alle anderen Waffengattungen außer der Kriegsmarine – die graugrüne Felduniform mit dem verbesserten Stahlhelm des I. Weltkriegs, dazu Sturmgepäck mit Kochgeschirr, Zeltbahn, Feldflasche, Brotbeutel, Gasmaske, kurzes Schanzzeug, Seitengewehr (Bajonett) und 60 Schuss Munition. Die Bewaffnung bestand aus dem Karabiner 98 K, dem leichten MG 34, das auf einer Spreizlaffette auch als schweres MG eingesetzt werden konnte, MG-Munition, sowie Stielund Eierhandgranaten und der Pistole 08. ( „Der Polenfeldzug 1939“ von Alex Buchner, Seite 15 + 16 ) In dieser fachlich gut informierten Form schildert Alex Buchner auch die anderen Heeresteile der Wehrmacht: Artillerie mit ihren Feldhaubitzen, Kanonen, Mörsern in div. Kalibern. Die völlig neu geschaffene Panzertruppe mit Panzerspähwagen, Pionier- und Nachrichtentruppe mit modernem Gerät. Die noch junge Luftwaffe mit ihren Stukas (Sturzkampfbombern). Die Kriegsmarine, mit Schiffen und Besatzungen und Geschützen. ( Der Verfasser) Die deutsche militärische Spitzengliederung und damit auch die Befehlsverhältnisse waren straff geordnet: Hitler war „Oberster Befehlshaber der Wehrmacht“, ihm direkt unterstellt war das Oberkommando der Wehrmacht 162 (OKW) unter Generaloberst Keitel. Dem OKW unterstanden das Oberkommando des Heeres unter Generaloberst v. Brauchitsch mit dem Generalstab (Chef General Halder). Das Oberkommando der Luftwaffe (OKL) unter Feldmarschall Göring mit dem Generalstab (Chef Generalmajor Jeschonnek) und das Oberkommando der Marine (OKM) unter Großadmiral Raeder mit der Seekriegsleitung (Chef Admiral Dönitz). Diesen höchsten militärischen Führungsstellen unterstanden wiederum Heeresgruppen, Armee- und Korpsstäbe, bzw. Luftflotten- und Marinestäbe, denen je nach Aufgaben Heeres-Luftwaffen- und Marineverbände verschiedener Stärke zugeteilt wurden. Während die Heeresgruppe C die deutschen Westgrenzen sicherte, wurde die Masse der aktiven Divisionen des deutschen Heeres mit allen verfügbaren Panzer- und motorisierten Divisionen gegen Polen eingesetzt. ( „Der Polenfeldzug 1939“ von Alex Buchner, Seite 17 ) 163 NR. XXXIX Beginn der Kampfhandlungen. Die deutsche Luftwaffe wurde nur gegen militärische Ziele eingesetzt. Befehl wurde wiederholt. Der Polenfeldzug 1939 / Beginn der Kampfhandlungen 31.August 1939: Ein deutscher Soldat schrieb über die letzte Stunden vor dem großen Angriff: „Später Abend – Dunkelheit – Leichter Regen. Kurze Befehle, das rasche Aufleuchten einer Taschenlampe. Schwarze Schatten, mattglänzende Helme, gedämpftes Klappern von Waffen und Schanzzeug. Die Züge sammeln sich, die Kompanien fädeln sich ein. Schweigend marschieren die Kolonnen des Bataillons der nahen Grenze zu. Das Gerät ist freigemacht. Aber die MGSchützen spüren nicht die vollen schweren Munitionskästen. Die Granatwerfer-Bedienungen schleppen stumm ihre zentnerschweren Lasten. Kaum ein Wort fällt. Ernst sind die Gesichter unter den Stahlhelmen. In den Dörfern stehen trotz der späten Stunde noch die Menschen an der Straße. Winken – ein paar halbverwehte Zurufe. Der Marschtritt hallt von den Häusern wider. Dann biegt unser Bataillon von der Straße ab, windet sich in langer Schlange über Wiesen und Äcker. Lautlos streben die einzelnen Kompanien ihren Bereitstellungsplätzen zu. Unser Kompaniechef kommt von einer Besprechung beim Bataillonskommandeur zurück. Die Züge der Gruppen werden in ihre Ausgangsstellungen eingewiesen. Halblaute Rufe – dann wieder Stille. Vorn in der Dunkelheit leises Klicken. Drahtzäune werden durchgeschnitten um im Morgengrauen freien Weg zu haben. Still, wortlos, reglos liegen wir im nassfeuchten Gras. Der Regen hat aufgehört.. Stunde um Stunde verrinnt. Keiner denkt an Schlaf, mancher unterhält sich flüsternd mit einem Nachbarn. Alle Gedanken, alle Worte gehen immer 164 wieder im gleichen Kreis: Morgen, nein heute schon... Was wird der neue Tag bringen? Endlos scheint dieses Liegen und Warten. Bis allmählich, kaum merkbar, der frühe Morgen heraufdämmert. Vor Kälte, doch mehr noch vor innerer Erregung fröstelnd, starrt alles auf die Armbanduhren. Unaufhaltsam verrinnen die Minuten, eilfertig wandern die Sekundenzeiger jetzt immer schneller auf 4.45 Uhr zu. Noch 3 Minuten, noch zwei, noch eine, noch 30 Sekunden ... 4.45 Uhr! Nichts – kein Schuss fällt. Die Morgenstille ist so still und friedlich, als lägen sich nicht Hunderttausende Soldaten schussbereit gegenüber. 4.46 Uhr. Die ersten Trupps verschwinden schattenhaft im weißgrauem Nebel. In wenigen Minuten müssen die Spähtrupps über die Grenze sein. Fieberhaftes Warten – Horchen. Plötzlich ein ferner, gedämpfter Knall, noch einer, ein Dritter. Dann kurzes, wieder verstummendes Gerassel. Das sind Schüsse! Das ist der Krieg! Ein Befehl wird gegeben: Auf – Marsch! Es ist jetzt 4.51 Uhr.“ Noch ehe in dieser Minute die Infanterie antrat und sich die Panzer in Bewegung setzten, griffen schon Sturzkampfbomber, Panzerzüge und Kriegsschiffe mit Sonderaufträgen an, fielen die ersten Bomben, fuhren die ersten Granaten aus den Rohren. ( „Der Polenfeldzug 1939“ von Alex Buchner, Seite 30–32 ) In seiner Rede vor dem Großdeutschen Reichstag am 1. September 1939 hat Hitler gesagt:“... ab 5.45 Uhr wird zurückgeschossen ...“, das war falsch. Der vom Oberkommando der Wehrmacht festgelegte Angriffstermin lautete: 4.45 Uhr – Hitler hat sich geirrt. ( Der Verfasser ) 165 Schon vom ersten Tage an beherrschte die deutsche Luftwaffe völlig den Luftraum über dem gesamten Kampfgebiet. Schlag auf Schlag fiel gegen die polnischen Luftstreitkräfte, die großteils bereits am Boden zerschlagen wurden. Bomben fielen auf Fliegerhorste, Feldflugplätze, Rollfelder, Flugzeughallen, Werkstätten, Spritlager. Der zweite und dritte Tag brachte bereits die Entscheidung: Die uneingeschränkte Luftherrschaft über ganz Westpolen. ( „Der Polenfeldzug 1939“ von Alex Buchner, Seite 189/190 ) Schon ab dem 3. und 4. September konnte sich die deutsche Luftwaffe der nächsten großen Aufgabe zuwenden – der Zerschlagung der wichtigen polnischen Verkehrs-, Versorgungs- und Nachrichtenverbindungen. Reihenweise hagelten die Bomben auf Gleisanlagen, Straßen und Brücken. Bahnhöfe fielen in Trümmer, Züge entgleisten, in Lagerhallen und Güterschuppen wüteten Brände und Explosionen, zahlreiche Strecken waren durch Volltreffer unterbrochen. Der polnische Oberst i. G. Litynski schrieb: „Die schlimmste Folge der deutschen Luftangriffe auf Flugplätze, Straßen und Bahnlinien war der vollständige Zusammenbruch des Nachrichtennetzes. Schon am zweiten Tag versagten Telefon und Fernschreiber, Befehle und Meldungen überschnitten sich. Der Wortlaut war oft entstellt“. Der polnische Oberbefehlshaber Marschall Rydz-Smigly später: „Wir waren vom ersten Tag an unserer Augen beraubt“. Dass die deutsche Luftwaffe nur auf militärische Ziele und Objekte angesetzt wurde, geht aus einer am 2.9.1939 erfolgten Weisung des Oberbefehlshabers der Luftwaffe Göring hervor. Dieser Befehl an die deutschen Flieger wurde mehrmals wiederholt. Der französische Luftwaffenattaché in Warschau, General Armengaud meldete am 14.9.1939 nach Paris: 166 „Ich muss unterstreichen, dass die deutsche Luftwaffe nach den Kriegsgesetzen gehandelt hat. Sie hat nur militärische Ziele angegriffen, es ist wichtig, dass man dies in Frankreich und England erfährt ...“ ( „Der Polenfeldzug 1939“ von Alex Buchner, Seite 191 + 192 ) Auch die ihr gestellte dritte große Aufgabe erfüllte die deutsche Luftwaffe voll und ganz. Erstmals in der Kriegsgeschichte griff sie zur direkten Unterstützung des Heeres als „fliegende Artillerie“ unmittelbar in die Erdkämpfe ein. Mit durchschlagender Wirkung wurden Angriffe gegen polnische Marsch- und Nachschubkolonnen geflogen. Rast- und Unterkunftsräume, Truppenansammlungen und Bereitstellungen, Bunkerlinien, ausgebaute Stützpunkte, Festungsanlagen und Artilleriestellungen wurden mit Bomben und Bordwaffen angegriffen. Die ständig geflogene Luftaufklärung brachte wertvolle Meldungen über die polnischen Bewegungen vor der deutschen Front. ( „Der Polenfeldzug 1939“ von Alex Buchner, Seite 192 ) 167 NR. XL „Der Polenfeldzug 1939“ von Alex Buchner. Schlaglichtartige Einblicke in die Kampfhandlungen. „Der Polenfeldzug 1939“ von Alex Buchner / Schlaglichtartige Einblicke in die Kampfhandlungen auf deutscher und polnischer Seite. In den folgenden Tagen wurde an allen Frontabschnitten um das Aufbrechen der polnischen Befestigungen gerungen, die erbittert verteidigt wurden. Langsamer hier, schneller dort fraßen sich die deutschen Angriffe vorwärts. Erste größere Durchbrüche wurden erzielt und die entstandene Lage sofort ausgenutzt, ehe die Polen Gegenmaßnahmen ergreifen konnten. (Seite 47) Vier Artillerieabteilungen hüllten mit ihrem Vorbereitungsfeuer den ganzen Berg in Rauch und Flammen – ununterbrochenes Dröhnen, Pauken und Grollen leitete den Sturm der Infanterie ein. Unter heftigem flankierendem Feuer wurden in Einzelsprüngen die freien Flächen überwunden. (Seite 48) Als das III. Bataillon bereits den Einbruch erzwungen hatte und begann, die Höhenstellungen aufzurollen, stießen die Polen mit bereitgehaltenen Reserven und leichten Panzern zum Gegenangriff vor, der jedoch von der eilends organisierten Abwehr zurückgeschlagen wurde. Die Gora Kamienska war genommen. (Seite 48) Am 4.9.1939 waren alle noch gehaltenen polnischen Abschnitte geräumt, nachdem sie schon in Flanken und Rücken bedroht waren. Somit war es schon nach dreitägigen schweren Kämpfen gelungen, den Gegner aus seinen für uneinnehmbar gehaltenen Stellungen zu werfen. Die beiderseits der Mlawa stehende polnische Armee „Modlin“ befand sich in vollem Rückzug nach Süden auf den Narew. (Seite 49) 168 Eine große Schlacht in der einsamen, sandigen, waldreichen Tucheler Heide nahm ihren Anfang. Die Polen, die das Unheil kommen sahen, setzten sich mit allen Kräften zur Wehr. Polnische Kavallerie – es waren Teile der Kav.Brig. „Pomerellen“ – stürzten sich am 2. September 1939 bei Lenzo und Rawicz westlich Kulm mit blanken Säbeln und eingelegten Lanzen auf die vermeintlichen deutschen „Papp“-Panzer (!) und erlitten dabei fürchterliche Verluste! (Seite 51) In den Nachmittagsstunden des 3. September erkannte das I. Bataillon auf dem westlichen Weichselufer-Damm die lange Marschkolonne eines polnischen Kavallerie-Regiments mit vielen Fahrzeugen. Während sich die Infanterie-Kompanien zum Angriff bereitmachten, eröffnete die Maschinengewehr-Kompanie aus offener Stellung einen Feuerüberfall aus allen schweren MG. Die Wirkung aus 1500 Metern war vernichtend! Ein großer Teil der Gegner gab sich sofort gefangen, andere sprangen hinter den großen Damm, um über den Fluss zu flüchten. Sie wurden unter Feuer genommen, nachdem der Fluss von eigenen Leuten erreicht war. Die Sandbänke im Fluss lagen voller toter Polen. Wieder andere Polen leisteten fanatischen Widerstand. (Seite 52) Auf den schmalen, sandigen Waldwegen sammelten sich die Tausenden von Gefangenen zu langen lehmbraunen Kolonnen. 20 000 waren es schließlich, und 90 Geschütze dazu. Noch den Schrecken des Erlebten in den Gesichtern, sagten die polnischen Soldaten aus, wie man ihnen immer wieder eingetrichtert hat, die deutschen Panzer seien aus Pappe und die deutschen Geschütze seien aus Blech – es war für sie ein blutiger Irrtum! „Die erste neuzeitliche Kesselschlacht war geschlagen“, schrieb der General der 4. Armee von Vormann. (Seite 53) Die 8. Armee hatte den Unterlauf der Warthe überschritten und folgte dem zurückweichenden Gegner in Richtung Lodz nach. 169 Die 10. Armee hatte sich mit dem Durchbruch beiderseits Tschenstochau den Weg für ihre Panzer- und motorisierten Keile freigekämpft und im schnellen Vordringen bereits die Linie Kielce – Petrikau erreicht. Die 14. Armee hatte Krakau genommen und rückte den zurückgehenden polnischen Divisionen planmäßig auf den San-Abschnitt nach. (Seite 62) Wie sah es auf polnischer Seite aus? Die Lage war mehr als düster. Der deutsche Gegner hatte sich als weitaus stärker erwiesen, als erwartet! Der ungestüme Angriff mit seiner Kraft, Wucht und Schnelligkeit war völlig überraschend über die polnische Führung und Truppe hereingebrochen. Die befestigten Abschnitte und Bunkerlinien hatten keine drei, vier Tage standgehalten. Bislang hatte es, abgesehen von einigen kleineren Abwehrerfolgen nichts als Misserfolge und Rückschläge gegeben. Im einzelnen bot sich folgendes Bild: Die Armee „Modlin“ wurde nach Aufbrechen ihrer Stellungen bei Mlawa in beiden Flanken und im Rücken bedroht und hatte, stark angeschlagen eilig den Rückzug auf den Narwa antreten müssen. Die Armee „Pommerellen“ war gar nicht zum beabsichtigten Angriff auf Danzig gekommen. Stattdessen war sie teilweise in der Tucheler Heide eingekesselt worden. Die Armee „Posen“ stand unnütz weit im Westen, schon in ihren tiefen Flanken gefährdet. Die Armeen „Lodz“, „Krakow“ und „Karpaten“ waren durchbrochen worden und befanden sich hart mitgenommen im Rückzug auf Nida, Dunajec und San. Somit waren von sieben Armeen in vorderster Linie nur noch zwei voll intakt. Eine Anzahl aktiver Divisionen war bereits vernichtet worden. Die vorgesehenen Reserve-Armeen waren noch nicht voll verfügbar, ihre Aufstellung machte nur langsame Fortschritte. 170 Die Operationsgruppe „Polesie“ war noch gar nicht einsatzbereit. Die Armee „Preußen“ wurde schon in ihren Räumen von deutschen Fliegern gebombt. Die Armee „Piskor“ war nur teilweise einsatzbereit. Nun musste die polnische Heeresleitung ihre völlig verfehlten strategischen Aufstellungen in den grenznahen Räumen büßen und das befehlen was sie sich bei einem vernünftigeren Aufmarsch hätte sparen können – nämlich die Rückführung aller Verbände in die als 2. Operationsphase geplante Hauptverteidigungsfront an Narew – Unterlauf der Weichsel – Warthe und Dunajec. Und würden sie hier länger standhalten können? Oder waren die Deutschen schneller, würde auch diese Front bald durchstoßen und überrannt? (Seite 62 + 63 + 64) 171 NR. XLI Die Kriegserklärungen Englands und Frankreichs. Dieser Krieg ist ein englischer Krieg. Die Kriegserklärung Englands und Frankreichs an Deutschland Das britische Ultimatum wurde pünktlich am 3. September 1939 um 9 Uhr morgens durch Henderson (englischer Botschafter in Berlin) an den Chefdolmetscher im Auswärtigen Amt, Dr. Paul Schmidt, übergeben. Es war ein peinvoller Augenblick für Dr. Schmidt, der wie andere Deutsche in politischen Kreisen, Henderson sehr zugetan war. Schmidt trug das verhängnisvolle Ultimatum zu Adolf Hitler in die Reichskanzlei. Beim Eintreten bemerkte er, dass es ganz still im Raum war. Hitler saß am Fenster. Hitler las das Ultimatum sorgfältig durch. Er war ganz ruhig, als ihn dieser Schlag traf. Er war der grausamste Schlag seines Lebens. Es entstand eine Pause, nachdem er zu Ende gelesen hatte, und dann fragte er nachdenklich ohne sich direkt an jemanden zu richten: „Was nun?“ Eine schwerwiegende Frage, die aber kein Sterblicher beantworten konnte. Ribbentrop verstand es. Wieder entstand eine Pause und dann sagte der deutsche Außenminister ruhig: „Ich nehme an, Frankreich wird innerhalb der nächsten Stunden ein gleichlautendes Ultimatum überreichen.“ Da Schmidt nicht mehr gebraucht wurde, verließ er den Raum. Draußen teilte er einer Gruppe, in der Mehrzahl die obersten Würdenträger Deutschlands, ruhig mit: „In zwei Stunden gibt es Krieg zwischen Deutschland und England.“ Joseph Goebbels blickte finster, niedergeschlagen und tief in sich gekehrt. Auf ihm lasteten jetzt gewaltigere Aufgaben als je zuvor, denn das deutsche Volk hasste den Gedanken an einen Krieg mit England. Hermann Göring sprach in tiefem Ernst für jeden der Anwesenden, als er sagte: „Der Himmel sei uns gnädig, wenn wir diesen Krieg verlieren.“ ( „Der erzwungene Krieg“ von Prof. Dr. David L. Hoggan, Seite 787 + 788 ) 172 Zum besseren Verständnis einige Ergänzungen des Verfassers: Der amerikanische Historiker Prof. Dr. David L. Hoggan schildert in seinem Buch „Der erzwungene Krieg“ die dramatischen Tage und Stunden vor und nach dem englischen Ultimatum auf 31 Seiten (757 – 788) bis ins Detail: Chamberlains Druck auf Daladier und Bonnet – der halbherzige Versuch von Mussolini und Ciano für Vermittlungen – Ciano lässt sich von Halifax durch eine Lüge täuschen – die Dauer des englischen Ultimatums lief von 9–11 Uhr am 3. September 1939 – das französische Ultimatum lief am 4.September 1939 morgens 4 Uhr ab – Telefonat des schwedischen Vermittlers Dahlerus am 3. September 1939 um 10.50 Uhr mit dem britischen Außenministerium: Göring wollte zu einer Friedensmission nach England fliegen mit weitreichenden Vollmachten von Hitler: wurde von Cadogan schroff abgelehnt – und viele andere Vorgänge und Fakten mehr. ( Der Verfasser ) Ribbentrop empfing Henderson nach dem Ausbruch des deutsch-englischen Krieges und händigte ihm eine an Chamberlain und Halifax gerichtete Antwort aus. Das geschah am 3. September 1939 um 11.20 Uhr. Die Note begann mit der folgenden mutigen Erklärung: „Die Deutsche Reichsregierung und das deutsche Volk lehnen es ab, Forderungen in Form von Ultimaten von der britischen Regierung entgegenzunehmen, zu akzeptieren, geschweige denn zu erfüllen.“ ( „Der erzwungene Krieg“ von Prof. Dr. David L.Hoggan, Seite 789 ) Diese deutsche Note befasste sich mit dem Grundgedanken, dass seit Monaten kriegsähnliche Zustände entlang der deutschen Ostgrenze geherrscht hätten. Sie endete mit den Worten: „Das Deutsche Volk und seine Regierung haben nicht wie Großbritannien die Absicht, die Welt zu beherrschen, aber sie sind entschlossen, ihre Freiheit, ihre Unabhängigkeit und vor allem ihr Leben zu verteidigen!“ 173 Der zweite große Kampf zwischen Deutschland und dem Britischen Empire hatte begonnen. Halifax hatte 1939 das Werk seines Oheims, Sir Edward Grey von 1914 wiederholt und sein Volk in einen tragischen und unnötigen Konflikt verwickelt, der beide Male von der Führung Deutschlands tief bedauert wurde. ( „Der erzwungene Krieg“ von Prof. Dr. David L. Hoggan Seite 789 ) „Hitler will nicht den Krieg, aber er wird dazu gezwungen werden und zwar bald. Das letzte Wort liegt wie 1914 bei England“. ( Der Zionistenführer Emil Ludwig im Juni 1934 in „Les Annales“ ) „Das unverzeihliche Verbrechen Deutschlands vor dem Zweiten Weltkrieg war der Versuch seine Wirtschaftskraft aus dem Welthandelssystem herauszulösen und ein eigenes Austauschsystem zu schaffen, bei dem die Welt-Hochfinanz nicht mitverdienen konnte. Das musste verhindert werden.“ ( Winston Churchill in seinen Memoiren ) Nach der Verlautbarung der englischen Kriegserklärung hatte der britische Außenminister Lord Halifax in einer Rede ungeschminkt erklärt: „Jetzt haben wir Hitler zum Krieg gezwungen!“ Und Churchill drückte sich noch deutlicher aus, als er in einer Rundfunkansprache den Sinn dieses Krieges definierte: „Dieser Krieg ist ein englischer Krieg und sein Ziel ist die Vernichtung Deutschlands!“ Triumphierend meldete der „Daily Herald“ nach Kriegsausbruch: „Die Juden in ihrer Gesamtheit betrachten diesen Krieg als einen heiligen Krieg!“ 174 Das Großdeutsche Reich aber war gezwungen, aus dem Stand heraus einen Krieg zu führen, auf den es nicht vorbereitet war. ( Um Sein oder Nichtsein“ von Lothar Greil, Seite 33 ) Am 30. April 1937 meinte „The American Hebrew“: „Die Völker werden zu der notwendigen Einsicht kommen, dass NaziDeutschland verdient aus der Völkerfamilie ausgerottet zu werden.“ „The Sunday Correspondent London“ schrieb am 16.09.1989: „Wir sind 1939 nicht in den Krieg eingetreten, um Deutschland vor Hitler oder die Juden vor Auschwitz oder den Kontinent vor dem nahen Faschismus zu retten. Wie 1914 sind wir für den nicht weniger edlen Grund in den Krieg eingetreten, weil wir eine deutsche Vorherrschaft in Europa einfach nicht akzeptieren können!" 175 NR. XLII Der Bromberger Blutsonntag. Schlagt die Deutschen nieder wo ihr sie trefft. „Manchmal begegne ich Deutschen, die sich beinahe wollüstig einem grenzenlosen, allumfassenden Schuldgefühl hingeben, das letzten Endes jeden sachlichen Dialog verhindert.“ ( David Großmann (israelischer Schriftsteller) in der „Kronenzeitung“ vom 29.01.1995 ) Die unvorstellbaren Leiden der deutschen Volksgruppe in Polen. Seit der Schaffung des polnischen Korridors durch den Versailler Vertrag nach Ende des I. Weltkriegs im Jahre 1918, durchlebten die Volksdeutschen in Polen Jahre des Leidens, der Erniedrigung und der Todesangst. Sachlich richtig – und von der historischen Forschung unwiderlegt – stellt das deutsche Weißbuch 1939 fest: In Oberschlesien tobt die Hetze ohne Maßen (Nr. 362). Terrorakte füllen die Berichte der Konsulate (Nr. 363.) Am 6. Mai 1939 gibt der Generalkonsul von Kattowitz 200 Terrorfälle (Nr. 365), am 19. Mai weitere hundert (Nr. 372), allein aus Oberschlesien, bekannt. Die deutsche Volksgruppe wendet sich in ihrer Verzweiflung an den polnischen Staatspräsidenten (Nr. 369). Mitte Mai 1939 steigert sich die Hetze zu deutschen Pogromen, bei denen Tausende von Deutschen wie Freiwild gejagt werden (Nr. 370 u. 371). Lotz meldet am 7. Juni 1939: „Die Bedrohung der Volksdeutschen mit Totschlag, Folterungen usw. sind zur täglichen Selbstverständlichkeit geworden. Ganze Familien bringen wegen der ständigen Morddrohungen die Nächte in den Wäldern zu.“ ( „Die falsche Rolle mit Deutschland“ von Josef A. Kofler, Seite 30 ) Im Sommer 1939 wurden bereits vor dem 1. September (Kriegsbeginn) 3 500 Deutsche ermordet. ( F. Becker 1991, S. 13, v. Richthofen 8000 H. Splitgerber 1989 S.43 ) 176 Nach dem 1. September waren es etwa 20 000. ( v. Richthofen, Ostpreußenblatt 1978, S. 48 ) Nach Kriegsbeginn wurden etwa 5000 volksdeutsche Soldaten in der polnischen Armee ermordet . ( Inf. Dienst, Vlöl 1999, Nr. 17, 0987 ) Die Exzesse steigerten sich bis zum Blutsonntag in Bromberg am 1.9.1939 mit 5 800 Ermordeten! Eine Zeugin berichtete: „In Bromberg ist nachweislich von den Kanzeln verkündet worden, dass die Tötung von Deutschen keine Sünde, sondern im Voraus vergeben sei.“ ( Brief des Generalsuperintendant P. Blau in Posen, an Prof. D.A. Keller vom 17.10.1939 ) „Die Mordwaffen dazu wurden von katholischen Geistlichen in einer Kirche ausgegeben, es waren Hacken, Spaten, Schaufeln, Äxte und Beile.“ ( E. Löser, Brief an Dr. Czaja vom 12.3.1990 ). Die „Deutsche Rundschau“ in Bromberg meldete am 12.9.1939: „Das Verhör der in der Bartholomäusnacht in Bromberg beteiligten Verhafteten hat ergeben, dass die jeder Beschreibung spottenden Grausamkeiten von zwei britischen Agenten des Secret service planmäßig vorbereitet wurden.“ ( “Kriegsursachen/Kriegsschuld” von Helmut Schröcke, Seite 98 + 99 ) Am 3. September 1939 erklärten England und Frankreich, gedrängt von Amerika, Deutschland den Krieg. Dass sie dabei den furchtbaren polnischen Terror und das Versailler Unfriedensdiktat verteidigten und den deutschpolnischen Krieg zu einem großen Krieg ausweiteten, störte sie dabei nicht. ( „Die falsche Rolle mit Deutschland“ von Josef A. Kofler, S. 33 ) 177 Passauer Bistumsblatt / Mitteilungsblatt des bischöflichen Stuhles Nr. 28 Passau, 9. Juli 1939 4. Jahrgang Störung deutscher Gottesdienste in Polen Der Hass der polnischen Chauvinisten gegen die deutsche Volksgruppe in Polen ist schon soweit gediehen, dass selbst das Gotteshaus vor deutschfeindlichen Ausschreitungen nicht verschont bleibt. In Kattowitz und zahlreichen anderen Orten wurden Gottesdienste von Polen gestört, als die Geistlichen deutsch predigten oder deutsche Gebete beteten! Zu den Vorfällen meldet das deutsche Nachrichtenbüro in Rom, dass nun der Vatikan, der sich ja immer für die religiöse Betreuung der völkischen Minderheiten in ihrer Muttersprache einsetzt, den polnischen Episkopat wegen der fortgesetzten Beeinträchtigung der deutschen Katholiken zur Ordnung rufen ließ. ( „Die falsche Rolle mit Deutschland“ von Josef A. Kofler, S. 30 ) Die Hilferufe aus den gepeinigten deutschen Dörfern an der Grenze gellten durch jede Nacht, hervorgerufen durch provozierende wilde Brände und Schießerei polnischer Kavallerietrupps. Als unsere Einheit am 1. September 1939 um 5 Uhr zum Sturmangriff überging, fanden wir jenseits der polnischen Grenze frische Gräber von deutschen Zivilisten. Auch blutige und zerfetzte Kleidungsstücke von Zivilisten lagen auf Wegen und Straßenrändern herum. Auch von polnischen Kriegsgefangenen bekamen wir die Bestätigung, dass die provokatorischen Angriffe auf die Zivilbevölkerung auf deutschem Reichsgebiet vor dem 1. September 1939 befohlen worden sind. Die polnische Kavallerie hatte diese mordende Aufgabe, um einen Weltbrand einzuleiten. ( Auszug aus dem Augenzeugenbericht von Heinrich-Julius Rotzoll, Königsberg-Preußen vom Heeres-Artillerieregiment 57/Königsberg / „Die falsche Rolle mit Deutschland“ v. J.A. Kofler, S. 32 ) 178 Der „Illustrowany Kurier“, die Zeitung mit der größten Auflage, berichtete am 7. August 1939, polnische Einheiten überschreiten fortgesetzt die deutsche Grenze, um drüben militärische Anlagen zu zerstören, deutsches Wehrmachtsmaterial zu beschlagnahmen und nach Polen zu schaffen; diese Unternehmungen seien von einem starken Geist des Wetteiferns getragen. Am 20. August 1939 erlässt Graszynski den Aufruf: „Schlagt die Deutschen nieder, wo Ihr sie trefft!“ ( “Der erzwungene Krieg“ von Prof. Dr. L. Hoggan, Seite 556 ) Der weltbekannte britische Militärhistoriker Liddel Hart schrieb in „Picture Post“ am 3. September 1949: „Hitler wollte alles andere als einen Weltkrieg ... Nach Kriegsende sind die wesentlichen deutschen Archive in unsere Hände geraten, und wir können uns heute ein präzises Bild von dem außergewöhnlichen Grad der Kriegsfurcht in den führenden deutschen Kreisen machen ... Die plötzliche Kehrtwendung Englands machte den Krieg unvermeidbar.“ Auch die Sowjetunion marschierte im September 1939 in Polen ein, jedoch ohne dass England und Frankreich den Krieg erklärten. Das beweist, dass es nicht um Polen, sondern um die Vernichtung von Deutschland ging. ( „Die falsche Rolle mit Deutschland“ von Josef A. Kofler, S. 32 – 35 ) 179 NR. XLIII „Der Polenfeldzug 1939“ von Alex Buchner (II) Schlaglichtartige Einblicke in die Kampfhandlungen. „Der Polenfeldzug 1939“ von Alex Buchner /Schlaglichtartige Einblicke in die Kampfhandlungen auf deutscher und polnischer Seite (II) Noch blickten die polnischen Politiker und Militärs hoffnungsvoll nach Westen. Nun konnte es nach der Kriegserklärung Englands und Frankreichs an Deutschland nicht mehr lange dauern, bis die fest zugesagte Entlastungsoffensive der Westmächte hier im Osten eine fühlbare Erleichterung bringen musste. So glaubten sie jedenfalls. ( Seite 64 ) Der Narew-Fluss ist kein Hindernis. Am 10. September ab 10.00 Uhr setzte die Infanterie über den Narew und nahm die ersten beherrschenden Bunker im Nahkampf. Die geschlagene Bresche verbreiternd, mussten die Stoßtrupps in stundenlangem Einzelringen Bunker um Bunker niederkämpfen, bis endlich gegen Abend die ganze Stellung in deutscher Hand war. Ein polnischer Gegenangriff konnte unter hohen Feindverlusten abgewiesen werden. ( Seite 68 ) Am 13.9.1939 streckten die letzten Truppenteile im Waldgebiet von Ilza die Waffen. Fünf bis sechs polnische Divisionen der Armee „Preußen“ hatten aufgehört zu bestehen. Nur Reste der polnischen 12., 19., 29. und 13. Inf. Division und der Kavallerie Brig. „Krakau“ konnten entkommen. Über 60 000 Gefangene, 143 Geschütze und 38 Panzer fielen in deutsche Hand. ( Seite 79 ) 180 In einem verwegenen Panzerritt, ohne den Gegner zu beachten, der noch links und rechts stand, stürmte die 4. Panzer Division, begleitet von Schlachtflieger-Staffeln, auf der großen Straße nach Nordosten mit dem Wegweiser: Nach Warschau – 125 Kilometer. Am frühen Abend des 8. September erreichten die ersten deutschen Panzer den südwestlichen Stadtrand von Warschau. ( Seite 79 ) Die 31. Inf. Division hetzte in Eilmärschen hinter der 4. Panzer Div. her, um als infanteristische Verstärker der Panzer ebenfalls Warschau zu erreichen. Als gepanzerte Speerspitze stand das XVI. Korps vor der polnischen Hauptstadt. Noch am 8. September um 17 Uhr befahl die 10. Armee die „Offene Stadt Warschau im Handstreich zu nehmen“. Doch der rasche Einbruch der 4. Panzer Division stieß sogleich auf einen unerwarteten Widerstand, es schlug ihnen stärkstes Abwehrfeuer entgegen! Da sich auch der Tag zu Ende neigte, musste die vorgesehene Besetzung der Stadt abgebrochen werden. In den kommenden Nachtstunden marschierte die Division breiter auf und stellte sich zum planmäßigen Angriff bereit. ( Seite 80 ) Was war in Warschau geschehen? Schon bei der Annäherung der deutschen Panzer hatten ein paar entschlossene Männer unter der Führung des Bürgermeisters Starzynski, des Fürsten Lubormirski und des Historikers Lipinski in aller Hast und Eile Arbeiterwehren und andere Miliz- und Freiwilligengruppen mobilisiert, um das Stadtgebiet solange zu halten, bis die aus Südwesten zurückgehenden Truppen der Armee „Lodz“ eintrafen. Rund die Hälfte der 1,5 Millionen zählenden Einwohner wurde zu Verteidigungs- und Schanzarbeiten herangezogen. Tausende von Zivilisten hoben u.a. fast um ganz Warschau einen Panzergraben von zwei Meter Tiefe und Breite aus. ( Seite 84 ) 181 Am 9. September 1939 ließ die polnische Führung über Kurzwellensender ausstrahlen: „Wir erwarten, dass der Kampf um Warschau schwer sein wird, aber wir haben hinter uns nicht nur die Armee, sondern auch alle Bürger dieser Stadt, die ein Gewehr tragen können!“ Damit hatte sich Warschau selbst zum Kampfgebiet gemacht und jeglichen rechtlichen Status einer vorher freien und offenen Stadt verloren! ( Seite 85 ) Der hier erwähnte rechtliche Status wird in der Haager Landkriegsordnung (LKO) von 1907 definiert. Die LKO war ein Bestandteil der Haager Friedenskonferenz, die auf Anregung von Russland in den Jahren 1899 und 1907 in Haag (Niederlande) abgehalten wurde. Es wurden die Regeln und Gebräuche des Landkriegs festgelegt. Die LKO bindet die Staaten, die sie ratifiziert haben und soweit sie allgemeine Regeln des Völkerrechts kodifiziert, alle Kriegsführenden zu einer menschlichen Kriegsführung. ( Der Verfasser ) Warschau hatte sich gewissermaßen über Nacht in eine feuerspeiende Festung verwandelt! Da der überaus starke Widerstand am 9. September nicht gebrochen werden konnte, außerdem von der deutschen Luftaufklärung größere polnische Kräfte im Anmarsch über Lowicz und Sochaczew (Teile der Armee „Lodz“) in Flanke und Rücken der 4. Panzer Div. gemeldet wurden, musste auf einen weiteren kräftezehrenden Straßen- und Häuserkampf verzichtet werden. Der Kommandeur der 4. Panzer Division meldete an XVI Korps: „Der Angriff in die Stadt musste verlustreich eingestellt werden. Da Warschau von unerwartet starkem Gegner mit allen Waffen verteidigt wird, ist eine einzige Panzerdivision mit nur vier Infanteriebataillonen viel zu schwach für einen durchschlagenden Erfolg.“ ( Seite 83 + 84 ) 182 Es war 15.00 Uhr am 12. September, als die ersten deutschen Fahrzeuge nach Lemberg-West hineinfuhren. Die Sturmfahrt der mot. Gruppen der Division hatte ihr Ende gefunden. In fünftägiger Verfolgung waren, fast ununterbrochen fahrend und kämpfend, über 600 Kilometer zurückgelegt worden. Damit standen diese Vorausabteilungen, allen anderen Teilen der 14. Armee weit voraus, tief in Südpolen. In letzter Stunde scheiterte der Blitzvorstoß auf Lemberg an der entschlossenen Gegenwehr der überlegenen Besatzung. Eine Woche schwerer Kämpfe mit großen Verlusten sollte der 1. Gebirgsjäger Division nun bevorstehen. ( Seite 94 ) 183 NR. XLIV Die Rote Armee greift ein / Franzosen und Engländer tun nichts / Sowjetische Kriegsinteressen / Der Endkampf in Warschau. Nur das ständige Wiederholen der Wahrheit zwingt die Lüge zum Rückzug. „Der Polenfeldzug 1939“ von Alex Buchner / Schlaglichtartige Einblicke in die Kampfhandlungen auf deutscher und polnischer Seite ( III). Die Rote Armee greift ein Die großen Schlachten von Tuchel, Radom, von Kutno und von Tomaszow waren geschlagen, der Großteil des polnischen Feldheeres bereits gefangen, zersprengt, verwundet oder tot – die 14 Tage bis zu dem fest versprochenen aktiven Eingreifen der Westmächte längst vergangen. Wo blieb die Hilfe der Westmächte für Polen? ( Seite 158 ) Das Einzige, was die Franzosen unternahmen, war eine am 6.9.1939 begonnene, räumlich eng begrenzte und ohne jeden Schwung durchgeführte „Offensive“, die über ein paar Kilometer im Vorfeld des Westwalls bei Saarbrücken nicht hinauskam. Die Engländer hatten bis zum 15.8.1939 ganze zwei Divisionen in Frankreich gelandet, die überhaupt nicht in Erscheinung traten. Englands Eingreifen beschränkte sich auf einige Luftangriffe, vorwiegend auf deutsches Küstengebiet. ( Seite 158 ) 184 Das englische Massenblatt „Times“ teilte seinen Lesern am 18.09.1939 in aller Offenheit mit: „.....die polnische Front ist völlig zusammengebrochen. Es ist offensichtlich, dass den Deutschen wenig mehr zu tun bleibt, als die Reste eines glänzenden Heeres von mehr als 1,5 Millionen Mann zusammenzutreiben. Auch nicht die kleinste polnische Truppenkonzentration war mehr möglich. Ferner waren die polnischen Nachrichtenverbindungen schon frühzeitig zusammengebrochen. Die polnischen Armeeführer hatten nicht die leiseste Vorstellung, wo ihr Hauptquartier war; wo die Front stand, hörten sie nur durch die Kommuniques der deutschen Sender. Das polnische Auswärtige Amt und der Generalstab wurde durch die Bombardements von Ort zu Ort gejagt“. ( Seite 159 ) Die Franzosen und die Engländer waren also nicht gekommen – dafür aber kamen die Russen! Als am 17. September 1939 der deutsche Feldzug gegen Polen bereits entschieden war, marschierte am frühen Morgen die Rote Armee der Sowjetunion mit zwei Heeresgruppen auf ganzer Grenzlänge von der Düna bis zum Dnjestr in Ostpolen ein. Es handelte sich dabei um die Weißrussische Heeresgruppe mit 4 Armeen und die Ukrainische Heeresgruppe mit drei Armeen. Dabei hatte die südlichste 12. Armee die meisten motorisierten- und Panzereinheiten und auch die Aufgabe Polen von Rumänien und Ungarn abzuschneiden. Ihre starken und gut ausgerüsteten Verbände rückten schnell vor, ohne auf nennenswerte Gegenwehr zu stoßen. ( Seite 159 ) Das Eingreifen der Roten Armee basiert auf dem Deutsch-Sowjetischen Nichtangriffspakt vom 24. August 1939 und dem darin enthaltenen Geheimen Zusatzprotokoll. Fakten und Details siehe Nr. 29. ( Der Verfasser ) 185 Die sowjetischen Kriegsinteressen Die Regierung der Sowjetunion wollte die ihr von den Polen 1920 abgenommenen Gebiete Weißrußlands und der Ukraine wiederhaben. Dort lebten 1919, vor der polnischen Eroberung, neben 6 Millionen Ukrainern, Juden und Weißrussen nur 1,5 Millionen Polen. Der Umgang der Polen mit den Nichtpolen wurde ab 1920 zum Problemfall, den man sowohl in der Sowjetunion als auch in England und Frankreich registrierte. So schreibt der MANCHESTER GUARDIAN am 14.12.1931: „Die Ukraine ist unter polnischer Herrschaft zu Hölle geworden. Von Weißrussland kann man dasselbe mit noch größerem Recht sagen“. 1930 klagte der griechisch-katholische Metropolit von Lemberg, Erzbischof Szeptyckyi, in einem Brief: „Die polnischen Strafexpeditionen ruinieren unsere Dörfer, unsere Schulen und unsere wirtschaftlichen Einrichtungen. Es handelt sich um eine krisenhafte Zuspitzung eines Systems der Verfolgung, das seit 1920 nicht mehr aufgehört hat.“ ( „Erlöst und vernichtet zugleich“ / Ursachen und Folgen des II. Weltkriegs, Herausgeber: Verband deutscher Soldaten e.V., Seite 23 ) Jetzt hatte sich der deutsche Belagerungsring um Warschau und Modlin durch die 3. + 4. + 8. + 10. Armee fest und dicht geschlossen. Mehr und mehr hatte sich Warschau mit Flüchtlingen gefüllt, die zusammen mit den hereingeretteten Soldatenmassen die Bevölkerungszahl auf über 2 Millionen anschwellen ließ. Aber obwohl an einen Entsatz nicht mehr zu denken war, da zu dieser Zeit bereits alle polnischen Armeen schon vernichtet oder ihre Restteile verstreut oder eingeschlossen waren, obwohl die polnische Regierung nach Rumänien geflüchtet war, die deutschen Truppen am Bug standen und auch noch die Rote Armee in Ostpolen einmarschiert war, dachte die militärische Führung in Warschau an keine Übergabe! Kämpfend sollte Warschau zum Fanal des Widerstands für ganz Polen werden. ( „Der Polenfeldzug 1939“ von Alex Buchner, Seite 171 ) 186 Viermal schon waren die Polen in aller Form darauf aufmerksam gemacht worden, dass sie bei einer Fortsetzung des sinnlosen Widerstands für die Verluste besonders unter der Zivilbevölkerung verantwortlich seien. Seit sieben Tagen schon gingen die deutschen Versuche, die polnischen Militärs zu einer kampflosen Übergabe zu bewegen um ein nutzlos gewordenes Blutvergießen und eine Zerstörung der Stadt zu vermeiden. Aber die polnische Führung reagierte nicht darauf. Ihre einzige Antwort bestand darin, dass sich über 120 000 Soldaten in Warschau für die zu erwartenden Kämpfe verbarrikadierten. ( Seite 172 ) Der polnische Befehlshaber General Rommel lehnte jede Kapitulation der Besatzung und ebenso eine Übergabe der Stadt auch unter ehrenvollen Bedingungen wiederholt ab! So musste es zum Endkampf um die Stadt Warschau kommen. Nach vollständiger Einschließung und Niederkämpfung aller Verteidigungsanlagen sollte zum letzten Sturm angetreten werden. ( Seite 172 ) Diese Tatsachen werden in der heutigen Berichterstattung durch die Medien totgeschwiegen! Die faire und ritterliche Kriegsführung der deutschen Generäle im Polenfeldzug wird den Nachkriegsgenerationen seit mehr als einem halben Jahrhundert bewusst, unverantwortlich und böswillig verschwiegen. ( Der Verfasser ) 187 NR. XLV „Der Polenfeldzug 1939“ von Alex Buchner. Sturm auf Warschau/ mehrere Übergabeverhandlungen abgelehnt. Nur das ständige Wiederholen der Wahrheit zwingt die Lüge zum Rückzug. „Der Polenfeldzug 1939“ von Alex Buchner / Schlaglichtartige Einblicke in die Kampfhandlungen auf deutscher und polnischer Seite (IV). Der von polnischer Seite herausgeforderte und provozierte Sturm auf Warschau. Die deutschen Angriffsvorbereitungen dauerten bis zum Abend des 24.9.1939. Schier endlose Batteriestellungen entstanden, fast alle 50 Meter stand ein Geschütz. Während des Aufmarsches der Artillerie und der Bereitstellung der Infanterie, fand am 22.9. der erste große Luftangriff der Luftflotte 1 auf Warschau und der Luftflotte 4 auf Modlin mit insgesamt 1 150 Flugzeugen statt. ( Seite 172 ) Die Zivilbevölkerung war durch deutsche Lautsprecher aufgefordert worden, sich im Nordteil der Vorstadt Praga in Sicherheit zu bringen, der geschont werden sollte. Die Angriffvorbereitungen durch die sehr starke Artillerie und durch den Einsatz aller verfügbaren Kampf- und Stuka-Verbände hatten eine furchtbare Wirkung. Weite Flächenbrände brachen aus, große Teile der Befestigungsanlagen sanken in Trümmer. ( Seite 173 ) Auf der Ostseite der Weichsel versuchten die Polen noch am 22. und 23.9. in mehreren wütenden, teilweise nächtlichen Vorstößen vergeblich aus Praga 188 auszubrechen. Bei diesen Kämpfen fiel am 22.9. im Gefechtsabschnitt der 12. Infanterie-Division bei einem eigenen Spähtruppunternehmen der frühere Oberbefehlshaber des Heeres Generaloberst Freiherr von Fritsch in vorderster Front. ( Seite 173 ) Am 25.9.39 frühmorgens traten das XI. Armeekorps im Norden mit der 18. und 19. Infant. Division, im Westen und Süden das XIII. Armeekorps mit der 31., 10. und 46. Inf.Div. zum Angriff an. Den ostwärtigen Stadtrand jenseits der Weichsel hielten nach wie vor das I. Armeekorps und das Armeekorps Wodrig fest umschlossen. ( Seite 174 ) Unter heftigem polnischen Flakfeuer luden 240 Stukas, 100 Kampfflugzeuge und 30 Ju 52 pausenlos ihre vernichtenden Lasten über dem Westteil von Warschau ab. Diese rund 400 Maschinen warfen in drei- und viermaligen Anflügen 560 to Sprengbomben und 72 to Brandbomben im bisher schwersten Luftangriff ab. Riesige Rauchwolken wuchsen hoch und bei Einbruch der Nacht wölbte sich glutroter Feuerschein über der brennenden Stadt. ( Seite 175 ) Hart tobte der Kampf um jeden der in ein Bollwerk verwandelten Häuserblocks. Nun, da im Straßen-und Häuserkampf Artillerie und Flieger nicht mehr helfen konnten, musste Gebäude nach Gebäude von den Stoßtrupps einzeln genommen werden. Von überall her fegte das heftige polnische Abwehrfeuer. ( Seite 175 ) Bis zum Abend konnte die 46. Infanterie Div. gegen fanatische polnische Gegenwehr die gesteckten Ziele erreichen während die 31. Inf. Div. noch zurück hing. Das XI. Armeekorps im Nordwesten hatte an diesem Tag sämtliche Au- 189 ßenforts nehmen und bis an den Stadtrand herankommen können. Auf dem ostwärtigen Weichselufer schob sich die 11. Inf.Div. nach Praga hinein, dessen Südteil in hartem Häuserkampf genommen wurde. Jetzt brach der verzweifelte polnische Widerstandswille zusammen! Noch am 26.9.1939 gegen 17.00 Uhr fanden sich beim I. Armeekorps vor Praga zwei polnische Unterhändler ein mit der Bitte um einen 24-stündigen Waffenstillstand und die Einleitung von Übergabeverhandlungen. Von deutscher Seite wurde jedoch nun die bedingungslose Kapitulation gefordert. Am 27. September 1939 um 8.00 Uhr überbrachten offizielle Abgesandte des Generals Rommel das Angebot einer bedingungslosen Übergabe. Daraufhin wurde der deutsche Angriff sofort überall angehalten und befohlen, das Feuer einzustellen. Als am 28.9.1939 um 13.15 in Rakow auf dem Gefechtsstand der 8. Armee die Übergabeurkunden von beiden Seiten unterzeichnet wurden, meinte der polnische General Kutrzeba: „Das Ende ist bitter – wir haben es nicht verdient!“ Und der polnische General Rommel sagte bedeutungsvoll: „Ein Rad dreht sich ...“ Er meinte damit das Rad der Geschichte. Es sollte sich tatsächlich noch gewaltig drehen. ( Seite 176 ) Dann begann drei Tage und Nächte lang das Sammeln und der Ausmarsch der Verteidiger auf den Plätzen und Straßen, die nach Westen führten. Rund 120 000 Mann hatten nach tapferer, jedoch sinn- und hoffnungsloser Gegenwehr die Waffen niedergelegt. In guter soldatischer Ordnung und tadelloser Disziplin rückten sie jetzt in großen Marschblöcken ab in die Gefangenschaft. Am 1.10.1939 marschierten die ersten deutschen Truppen in Warschau ein. ( Seite 176 u. 177 ) Eine gerechte Beurteilung des Geschehens kann nicht daran vorbeigehen, dass von deutscher Seite mehrmals der ehrliche Versuch unternommen wurde, der Hauptstadt Warschau und ihrer Bevölkerung die Leiden und Schre- 190 cken eines Kampfes zu ersparen. Alle Bemühungen scheiterten aber an dem harten „Nein“ der polnischen Militärs in Warschau, die eine Verteidigung um jeden Preis wollten! ( Seite 180 ) Kurz nach dem Angriff auf Warschau begann auch der Ansturm gegen die 25 Kilometer nordwestlich gelegene Festung Modlin. An der Mündung des Narew in die Weichsel gelegen, stellte sie mit ihrem 60 Kilometer langen äußeren Fortgürtel und ihren Werken zwar keine neuzeitliche Befestigung mehr dar, doch boten die meterdicken Mauern und Kasematten noch genügend Schutz gegen Bomben und schweres Artilleriefeuer. Der Kern der Festung war von tiefen gemauerten Gräben umgeben, die von Grabenstreifen flankiert wurden. Oben auf den hohen Wällen waren Feldstellungen ausgehoben und behelfsmäßige Geschützbunker aus schweren Baumstämmen errichtet worden. ( Seite 177 ) 191 NR. XLVI „Der Polenfeldzug 1939“ von Alex Buchner. Am 6. Oktober kapitulieren die letzten polnischen Truppen. Nur das ständige Wiederholen der Wahrheit zwingt die Lüge zum Rückzug. „Der Polenfeldzug 1939“ von Alex Buchner / Schlaglichtartige Einblicke in die Kampfhandlungen auf deutscher und polnischer Seite. Die Schlacht um die Festung Modlin Am 26.9.1939 begann nach beendetem Aufmarsch schwerer und schwerster Batterien das Zermürbungsfeuer. Gleichzeitig flog die Luftwaffe in rollenden Einsätzen ihre Angriffe. Zahlreiche Brände und schwere Explosionen zeigten eine solche Wirkung, dass die Pz. Div. „Ostpreußen“ von Westen und die 32. Inf. Div. von Norden bis zum 27.9. an den Stadtrand von Modlin vorstoßen konnten. Der Sturm gegen die Festung selbst wurde von Westen und Nordwesten angesetzt. Hier sollte zunächst mit dem Infanterie-Regiment 4 das Fort III, mit dem Inf. Regiment 94 das Fort II und mit dem SS-Regiment „Deutschland“ das Fort I genommen und damit ein breiter Einbruch in die Festung erzielt werden. ( Seite 178 ) Am 28.9. um 7.25 Uhr hisste Fort III die weiße Fahne und ergab sich mit 18 Offizieren und 940 Mann. Dann ging auch auf Fort II die weiße Fahne hoch. 450 Offiziere und über 1000 Soldaten gaben den Widerstand auf. Der Angriff des SS-Regiments „Deutschland“ gegen Fort I wurde von einem leichten und einem schweren Artillerie-Regiment unterstützt. Auch Sturzkampfbomber flogen an. Doch die Polen gaben nicht auf. Den Angreifern 192 schlug heftiges Feuer entgegen. Erst als die Feuerstrahlen von Flammenwerfern einer Pionierkompanie in die Gräben und Bunker zischten und ein erneuter Artillerieorkan über die Verteidigungsanlagen niederging, ergab sich auch Fort I mit seiner Besatzung von 13 Offizieren und 190 Mann. ( Seite 179 ) Am 29.9.1939 um 6.30 Uhr meldeten sich beim II. Armeekorps und bei XV. Armeekorps jeweils bevollmächtigte Vertreter des Festungskommandanten General Thommee und boten die Übergabe an. Bis auf ein Fort im Westen, das erst nach heftigen Kämpfen gegen 9.00 Uhr genommen werden konnte, zeigten nun alle Forts und Werke die weiße Fahne. Die große Festung Modlin war mit insgesamt 1 200 Offizieren, 24 000 Mann und 105 Geschützen sowie 370 MG nach drei Angriffstagen gefallen. Mit Warschau und Modlin hatten nun auch die beiden größten noch bestehenden Widerstandszentren kapituliert. ( Seite 180 ) Nach dem Fall von Warschau und Modlin hielt sich als letzte polnische Bastion nur noch die schwer angreifbare Halbinsel Hela. An ihrer Spitze hatten die Polen das alte kleine Fischerdorf Hela in eine moderne Festung mit einem Kriegshafen verwandelt. Der Halbinsel gegenüber lag im „Korridor“ die Festung Gdingen mit dem Kriegshafen Heisternest. ( Seite 182 ) Am 14.9.1939 fiel Gdingen, am 19.9. nach eingehender Artillerievorbereitung und mit Hilfe der Marine und Luftwaffe auch die Oxhöfer Kämpe. 300 polnische Offiziere und 12 000 Mann mit 40 Geschützen mussten den weiteren Kampf aufgeben. Noch aber hielt sich die Festung Hela. Hier war es inzwischen das erste und einzige Mal im ganzen Feldzug zu einem Stellungskrieg gekommen, da die Polen an der schmalsten Stelle der Halbinsel zäh den Zugang auf dem 193 Landweg nach Hela verteidigten. Es waren richtige Stellungskämpfe, die an dieser Miniaturfront stattfanden. Draußen von See her blockierten Minensuchboote die Seefestung. Täglich in den Morgenstunden rollten die Salven der „Schleswig Holstein“ und der „Schlesien“ über die weite Danzigerbucht. Mitten aus Neufahrwasser flammten die Blitze der schweren Schiffsgeschütze. Obwohl Hela mehrfach durch Radio zur Übergabe aufgefordert wurde, erfolgte keine Antwort. Doch zum letzten Kampf kam es nicht mehr. Noch ehe der vom Heer und der Kriegsmarine gemeinsam vorbereitete Angriff durchgeführt wurde, kapitulierte auch Hela. Am 2.10.1939 fanden im Kurhaus von Zoppot die Übergabeverhandlungen statt. Hela ergab sich mit Konteradmiral v. Unrug, 250 Offizieren und 4500 Marinesoldaten. Die letzte polnische Festung hatte das Feuer eingestellt. ( Seite 184 ) Seit dem 21.9.39 befanden sich die deutschen Truppen überall im raschen Rückmarsch auf die vorläufige Demarkationslinie. Diese Bewegungen vollzogen sich reibungslos im vollen Einvernehmen mit den langsam nachfolgenden Truppen der Roten Armee, gemäß dem Geheimen Zusatzprotokoll im deutsch-sowjetischen Nichtangriffspakt vom 24. August 1939. ( Seite 185 ) Was an polnischen Truppen erst nach Westen und dann nach Südosten entkommen war, fiel teils den Sowjets in die Hände, teils konnten sie sich nach Ungarn und Rumänien durchschlagen. ( Seite 188 ) „In bewundernswerter Tapferkeit, aber völliger Verkennung der Gesamtlage“, wie General v. Vormann darüber urteilte, versuchten die letzten Überreste des polnischen Heeres den Kampf fortzusetzen. Als stärkere polnische Kräfte im Raum Kock auftraten, erhielt ein Regiment der 13. mot. Division am 2.10.39 den Befehl die Lage zu bereinigen. Der Angriff auf Kock scheiterte 194 jedoch verlustreich. Nun musste am 3.10. die ganze 13. mot. Division und am nächsten Tag auch noch die 29. mot. Division und somit das ganze XIV. Armeekorps eingesetzt werden. Im konzentrischen Angriff beider Divisionen von allen Seiten wurden die Polen unter schweren Kämpfen am 5.10. nordwestlich von Kock eingekesselt und zusammengedrückt. Tags darauf um 2.00 Uhr bot ihr Befehlshaber, General Kleeberg persönlich die Waffenstreckung an. Es waren 2 Generale, 1 250 Offiziere und 16 000 Mann der verschiedensten Truppteile, die kapitulierten. Mit der Übergabe bei Kock erlosch am 6. Oktober 1939 jeder organisierte polnische Widerstand. Weitere Kampfhandlungen fanden nicht mehr statt. ( Seite 189 ) Das auch heute noch oft gehörte Schlagwort vom „Feldzug der 18 Tage“ ist falsch und wurde damals aus propagandistischen Gründen geprägt. Tatsächlich dauerte der Feldzug in Polen etwas mehr als 4 Wochen. Der deutsche Operationsplan allerdings wurde fast haargenau durchgeführt und in allen seinen vorgesehenen Bewegungen und Zangenarmen perfekt vollendet. Der „Fall Weiß“ war zum genialen „Blitzkrieg“ geworden, der heute noch von den Militärsachverständigen der ganzen Welt bewundert wird. ( Seite 202 ) 195 NR. XLVII Die blutige Bilanz des Feldzugs / Auf deutscher Seite und auf polnischer und russischer Seite/ Massenmord in Katyn. Wer die Fakten der Zeitgeschichte nicht kennt, muss alles glauben. „Der Polenfeldzug 1939“ von Alex Buchner, Druffel-Verlag Die blutige Bilanz des Feldzugs, der den II. Weltkrieg einleitete Auf deutscher Seite: 10 572 Gefallene, 30 332 Verwundete und 3 409 Vermisste, die durchweg zu den Gefallenen gezählt werden müssen. Neben anderem Kriegsgerät waren 217 Panzer verloren gegangen, eine große Zahl wurde beschädigt. Die Luftwaffe verlor 285 Maschinen, weitere 279 wurden mehr als 10 % beschädigt. Die Zahl der gefangenen polnischen Soldaten betrug 694 000, außerdem wurden 1 200 Geschütze und 800 Flugzeuge erbeutet oder vernichtet. ( Seite 203 ) Auf polnischer Seite: Die Verluste ließen sich nie genau feststellen, sie wurden damals auf 80 000 – 100 000 Mann geschätzt. Etwa 30 000 Soldaten gelang die Flucht nach Rumänien, rund 60 000 erreichten Ungarn. Die dorthin geflüchteten Soldaten gingen dann nach Frankreich und England, wo sie an der Seite der Westmächte weiter an verschiedenen Fronten gegen Deutschland kämpften. Etwa 15 000 polnische Soldaten flüchteten nach Litauen und Lettland, wo sie 196 doch noch in die Hände der Roten Armee fielen. Einer großen Anzahl polnischer Soldaten glückte es auch der Gefangenschaft zu entgehen und heimlich in ihre Städte und Dörfer zurückzukehren, wo sie später vielfach in Untergrund-Einheiten, die sog. „Polnische-Heimatarmee“ (Partisanen) bildeten. ( Seite 203 ) Auf sowjet-russischer Seite: 737 Gefallene und 1 862 Verwundete. An Gefangenen wurden 217 000 gemacht, darunter etwa 14 000 Offiziere, von denen dann später 4 000 bei Katyn ermordet aufgefunden wurden. ( Seite 203 ) Kommentar zu Katyn: Dieser Massenmord der Roten Armee wurde jahrzehntelang der Deutschen Wehrmacht angelastet und jedes Jahr aufs Neue dem deutschen Volk präsentiert. Keiner der deutschen Politiker, die Zeitzeugen waren, hat die Wahrheit gesagt und die Ehre der Wehrmacht reingewaschen. Erst der russische Präsident Michail Gorbatschow hat 1988 – im Rahmen seiner Kampagne Glasnost und Perestroika – endlich öffentlich klargestellt, dass die Rote Armee nach Ende des Polenfeldzugs die Morde begangen hat. ( Der Verfasser ) Wohl selten hatte ein Volk, hatte ein Heer tapferer in zunehmend aussichtsloser Lage gekämpft wie das polnische. Wohl selten in der Geschichte war aber auch ein Volk und seine Soldaten derart von der eigenen Regierung und militärischen Führung so falsch informiert und aufgehetzt sowie von den Verbündeten im Stich gelassen und verraten worden, wie es mit den Polen in jenen Septembertagen 1939 geschah. ( Seite 204 ) 197 Schlussbetrachtungen zum Polenfeldzug 1939 (Der Verfasser) Die Toten und Verwundeten auf beiden Seiten klagen an. Sie klagen jene Politiker an, die diesen Krieg nicht verhindert, sondern forciert, ermöglicht und eingeleitet haben. Der Polenfeldzug 1939 war die Ouvertüre zum II. Weltkrieg (1939 – 1945), einem Krieg, der in seinen Ausmaßen, in seiner Dramatik und mit seinem Vernichtungspotential einmalig ist in der Kriegsgeschichte der Völker. Selbst der Dreißigjährige Krieg (1618 – 1648) verblasst gegenüber den gigantischen Vernichtungsorgien dieses Weltenbrandes. Der II. Weltkrieg forderte weltweit ungefähr 55 Millionen Tote! Viele Opfer auch unter der Zivilbevölkerung während des Krieges und bei der unmenschlichen Vertreibung nach dem Krieg. Auch diese Opfer klagen jene Politiker an, die aus wirtschaftlichen und machtpolitischen Interessen, dem Deutschen Reich diesen Krieg aufgezwungen haben. Die immer wieder verbreitete Behauptung: „Hitler hat den Krieg angezettelt“ entspricht nicht den Fakten der Zeitgeschichte und ist einfach falsch! Der amerikanische Historiker Prof. Dr. L. Hoggan schildert in seinem Buch „Der erzwungene Krieg/ Die Ursachen und Urheber des Zweiten Weltkriegs“ (900 Seiten incl. Quellenangaben) die Hintergründe und Zusammenhänge im Detail. Das Buch ist in der 15. Neuauflage erschienen. Der amerikanische Prof. Dr. Harry Barnes, Malibu, California dazu: „Das Deutsche Volk wird nun endlich erfahren, wie und warum es Anfang September 1939 zum Kriege kam und großen Gewinn aus dieser ebenso sensationellen wie umwälzend neuen Informationsquelle ziehen können, zu der man ihm über zwei Jahrzehnte lang den Zugang verwehrt hat“. 198 Seit mehr als einem halben Jahrhundert steht Deutschland am Pranger der Geschichte, Deutschland steht da als größter Verbrecher und Störenfried aller Zeiten. In den bisherigen 46 Folgen wurde versucht aufzuzeigen, dass das einfach nicht stimmt. Mit den wiedergegebenen Zitaten deutscher und ausländischer Historiker wurde ein Mosaik erstellt, das versucht die Wahrheit der damaligen Geschehnisse und deren Hintergründe und Zusammenhänge zu schildern. Einer dieser Hintergründe wird brutal ehrlich eingestanden im „The Sunday Correspondent London“ vom 16. September 1989: „Wir sind 1939 nicht in den Krieg eingetreten, um Deutschland vor Hitler oder die Juden vor Auschwitz oder den Kontinent vor dem nahen Faschismus zu retten. Wie 1914 sind wir für den nicht weniger edlen Grund in den Krieg eingetreten, weil wir eine deutsche Vorherrschaft in Europa einfach nicht akzeptieren können!“ Die Londoner Times schrieb schon im Jahre 1919: „Sollte Deutschland in den nächsten 50 Jahren wieder Welthandel zu treiben beginnen, so haben wir diesen Krieg umsonst geführt!“ Die englische Zeitung „Saturday Review“ am 24. August 1885 (!): „Unser Hauptwettbewerber im Handel und Verkehr ist heute nicht länger Frankreich, sondern Deutschland. Bei einem Krieg mit Deutschland kämen wir in die Lage, viel zu gewinnen und nichts zu verlieren.“ 199 NR. XLVIII 4. Sitzung des Deutschen Reichstags am Freitag 5. Oktober 1939. Letzter Teil der „Friedensrede“ von Adolf Hitler. Wer die Fakten der Zeitgeschichte nicht kennt, muss alles glauben. 4. Sitzung des Deutschen Reichstags, am Freitag dem 6. Oktober 1939 Nur 10 Stunden nach Beendigung der Kampfhandlungen in Polen (Übergabe bei Kock / 6. Oktober 1939 um 2.00 Uhr morgens) trat Hitler vor den Deutschen Reichstag und gab eine Erklärung der Reichsregierung ab. Die Sitzung begann am 6. Oktober 1939 um 12.04 Uhr. Seine Rede umfasste insgesamt 12 Seiten, sie wurde in fast allen deutschen Zeitungen abgedruckt und anschließend in der ganzen Welt verbreitet. Nach der Ehrung der Gefallenen und Verwundeten, persönlichem Kommentar zu den Kampfhandlungen, Schilderung der weltpolitischen Lage aus deutscher Sicht, reichte Adolf Hitler die Hand zum Frieden, so wie er es auch vor dem Krieg schon mehrmals getan hat. Sehr eindringlich schilderte er die Gefahren eines großen Krieges für die Menschen in Europa. Er beschwor die Verantwortlichen der Gegenseite förmlich alle weiteren Kampfhandlungen einzustellen und Frieden mit Großdeutschland zu machen und sich an den Verhandlungstisch mit ihm zu setzen. Nachstehend mehrere Passagen dieser FührerRede, ganz besonders das Friedensangebot. Wenn die Westmächte damals im Oktober 1939 darauf eingegangen wären, hätte es keinen Frankreich-Feldzug gegeben, keinen Afrika-Feldzug, keinen Russland-Feldzug, kein Stalingrad, keinen Bombenkrieg, kein Dresden, 200 keine Einäscherung von 60 deutschen Städten, keinen U-Bootkrieg, kein Pearl Harbour, keinen Fernostkrieg, kein Hiroshima, kein Nagasaki, keine Vertreibung – keine 55 Millionen Tote in Europa, in Afrika und in Ostasien! Es ist heute für die Deutschen wichtig - ganz besonders für die deutsche Jugend – die Wahrheit zu erfahren über jene Tage im Oktober 1939, in denen die politischen Weichen gestellt wurden bis zum 8. Mai 1945 als der größte, gewaltigste, rücksichtsloseste, mitleidsloseste und unmenschlichste aller Kriege der Neuzeit zu Ende ging. Wer waren die Schuldigen, wer waren die Kriegsverbrecher in spe, gegen wen soll sich die Anklage der Angehörigen der Opfer und der heute noch Leidtragenden richten?! Winston Churchill sagte nach dem Krieg in Potsdam, dass er zu jeder Zeit mit Hitler hätte Frieden schließen können. Den Westmächten ging es jedoch nicht um die Beseitigung Hitlers, sondern allein um die Zerschlagung der wirtschaftlichen und politischen Kraft des deutschen Volkes. Der weltbekannte britische Militärhistoriker Liddel Hard schrieb in der englischen Zeitung „Picture Post“ am 3. September 1949: „Hitler wollte alles andere als einen Weltkrieg.“ Diese Fakten sollte man in ständiger Wiederholung jenen Deutschen vorhalten, die sich in beispielloser Selbsterniedrigung seit nunmehr 60 Jahren (!) unablässig vor aller Welt im Schuldlügenschmutz der Siegermächte von 1945 suhlen und bitterböse sind auf jene, die sie zur Wahrheit und Vernunft bringen wollen. ( Der Verfasser ) 201 Deutscher Reichstag – 4. Sitzung. Freitag, den 6. Oktober 1939 Wir treten in die Tagesordnung ein: Entgegennahme einer Erklärung der Reichsregierung. Das Wort hat unser Führer und Reichskanzler Adolf Hitler Abgeordnete, Männer des Deutschen Reichstags! In einer schicksalsschweren Zeit haben Sie, meine Abgeordneten, als Vertreter des deutschen Volkes am 1. September dieses Jahres hier getagt….. seit zwei Tagen sind dort die Städte, Märkte und Dörfer geschmückt mit den Fahnen und Symbolen des neuen Reiches…..ein Staat von immerhin 36 Millionen Menschen, eine Armee von rund 50 Infanterie- und Kavalleriedivisionen sind gegen uns angetreten …..ihre Absichten waren die Vernichtung des Deutschen Reiches….. nach 14 Tagen waren die größten Teile des polnischen Heeres entweder zersprengt, gefangen oder umschlossen….. die deutschen Armeen haben in dieser Zeit Entfernungen zurückgelegt und Räume besetzt, zu deren Bewältigung vor 25 Jahren über 14 Monate benötigt worden sind … (Lebhafter Beifall) Dass sich die letzten Reste der polnischen Armeen in Warschau, Modlin und in Hela bis zum 1. Oktober zu halten vermochten, war nicht die Folge ihrer Tüchtigkeit, sondern nur unserer kühlen Klugheit und unserem Verantwortungsbewusstsein zuzuschreiben. Ich habe es verboten, mehr Menschen zu opfern als unbedingt notwendig war….. ich habe einfach aus Mitleid mit Frauen und Kindern, den Machthabern in Warschau angeboten, wenigstens die Zivilbevölkerung ausziehen zu lassen. Ich ließ Waffenruhe eintreten und wir alle warteten genau so vergebens auf einen Parlamentär wie Ende August auf einen polnischen Unterhändler ….. (Pfui-Rufe) ..… der polnische Soldat hat im Einzelnen tapfer gefochten. Seine Führung aber kann, von oben beginnend, nur als unverantwortlich, gewissenlos und 202 unfähig bezeichnet werden …. das deutsche Soldatentum hat sich den Lorbeerkranz, der ihm 1918 hinterlistig geraubt wurde, nunmehr wieder fest um das Haupt gelegt. Wir alle stehen in tief ergriffener Dankbarkeit vor den vielen unbekannten, namenlosen tapferen Männern unseres deutschen Volkes …. mit dem Fall der Festungen Warschau, Modlin und der Übergabe von Hela ist der polnische Feldzug beendet. Das Ergebnis des Kampfes ist die Vernichtung der polnischen Armeen. Die Auflösung dieses Staates war die Folge. 694 000 Mann Gefangene haben bisher den „Marsch nach Berlin“ angetreten (Stürmischer Beifall) ..… im Jahre 1919 übernahm dieser Staat von Preußen und auch von Österreich, in jahrhundertlanger Arbeit mühselig entwickelte, ja zum Teil geradezu blühende Provinzen. Heute, 20 Jahre später, sind sie im Begriff allmählich wieder zu versteppen. Städte und Dörfer sind verwahrlost, die Straßen mit geringsten Ausnahmen verlottert und verkommen. Wer zum ersten Male dieses Land zwei oder drei Wochen lang besichtigt, erhält erst einen Begriff vom Sinn des Wortes: „Polnische Wirtschaft“ (Beifall und Heiterkeit) In den wenigen Jahren bis 1922 haben über 1 ½ Millionen Deutsche ihre Heimat verlassen müssen. Sie wurden von den Polen davongejagt, oft ohne auch nur das Notwendigste mitnehmen zu können ….. ….. der Mann aber, der die deutsche Armee vor Berlin „zerhacken“ wollte, war nicht irgendein kleiner polnischer Analphabet, sondern der z. Zt. in Rumänien sitzende polnische Generalissimus Rydz-Smigly….. ( Erster Teil der „Friedens-Rede von Adolf Hitler nach dem Polenfeldzug, Quelle: Original-Protokoll des Reichstags von Freitag, 6. Oktober 1939) 203 NR. XLIX Deutscher Reichstag – 4. Sitzung – Freitag, 6. Oktober 1939. Friedensangebot von Adolf Hitler an England und Frankreich. Wer die Fakten der Zeitgeschichte nicht kennt, muss alles glauben. Deutscher Reichstag – 4. Sitzung, Freitag, den 6. Oktober 1939 (Letzter Teil der „Friedens-Rede“ von Adolf Hitler nach dem Polenfeldzug) …..was Deutschland und die deutsche Wehrmacht an Beleidigungen durch diese militärischen Dilettanten einstecken mussten, wäre von keinem anderen Staat hingenommen worden, allerdings auch von keinem anderen Volk zu erwarten gewesen ….. der zwischen Deutschland und Sowjetrussland abgeschlossene neue Freundschafts- und Interessenpakt wird beiden Staaten nicht nur den Frieden sondern eine glückliche dauerhafte Zusammenarbeit ermöglichen ….. In einem Augenblick, da Deutschland um die Konsolidierung seines Lebensraums ringt, der nur wenige 100 000 Quadratkilometer umfasst, erklären unverschämte Zeitungsschreiber in einem Staat, der selbst 40 Millionen Quadratkilometer beherrscht, Deutschland strebe nach der Weltherrschaft ….. ich habe dem deutschen Volk mein heiliges Wort verpfändet, den Versailler Vertrag zu beseitigen (stürmischer Beifall) und ihm das natürliche Lebensrecht als große Nation wiederzugeben …..wenn 46 Millionen Engländer das Recht in Anspruch nehmen, 40 Millionen Quadratkilometer der Erde zu beherrschen, dann ist es kein Unrecht wenn 82 Millionen Deutsche das Recht verlangen, in 800 000 Quadratkilometer zu leben, dort ihren Acker zu bebauen und ihrem Handwerk nachzugehen (lebhafter Beifall)…..und wenn sie weiter verlangen dass man ihnen jenen kolonialen Besitz zurückgibt, der einst ihr Eigen war, den sie niemanden durch Raub oder Krieg abnahmen, sondern den sie durch Kauf, Tausch und Verträge erworben haben (lebhafter Beifall) 204 …..im Übrigen aber war die ganze Arbeit der Wiederaufrichtung des Reiches eine nach innen gewandte. In keinem Land der Welt war die Sehnsucht nach Frieden größer als im deutschen Volk ….. es ist ein Glück für die Menschheit und kein Unglück, dass es mir gelungen war, ohne innerpolitische Belastung der fremden Staatsmänner die wahnsinnigsten Unmöglichkeiten des Versailler Vertrags friedlich zu beseitigen ….. …..wohl aber habe ich statt einer Forderung an Frankreich immer nur einen Wunsch gerichtet, die alte Feindschaft für immer zu begraben und die beiden Nationen mit ihrer großen geschichtlichen Vergangenheit den Weg zueinander finden lassen ….. nicht geringer waren meine Bemühungen für eine deutschenglische Verständigung, ja, darüber hinaus für eine deutsch-englische Freundschaft! Niemals und an keiner Stelle bin ich wirklich britischen Interessen entgegengetreten. Das deutsche Volk ist mir auf diesem Weg willig gefolgt … wenn mein Bestreben misslang, dann nur, weil eine mich persönlich geradezu erschütternde Feindseligkeit bei einem Teil britischer Staatsmänner und Journalisten vorhanden war, die kein Hehl daraus machten, dass es ihr einziges Ziel wäre, aus Gründen, die uns unerklärlich sind, gegen Deutschland bei der ersten sich bietenden Gelegenheit wieder den Kampf zu eröffnen…… …… weshalb soll nun der Krieg im Westen stattfinden? Für die Wiederherstellung Polens? Das Polen des Versailler Vertrags wird niemals wiedererstehen! (Stürmischer Beifall). Dafür garantieren zwei der größten Staaten der Erde. Die endgültige Gestaltung dieses Raumes, die Frage der Wiedererrichtung eines polnischen Staates sind Probleme, die nicht durch den Krieg im Westen gelöst werden, sondern ausschließlich durch Russland in einem Fall und durch Deutschland im anderen ….. man weiß übrigens ganz genau, dass es eine Sinnlosigkeit sein würde, Millionen von Menschenleben zu vernichten und Hunderte Milliarden an Werten zu zerstören, um etwa ein Gebilde wieder aufzurichten, das schon bei der seinerzeitigen Entstehung von allen Nichtpolen als Fehlgeburt bezeichnet worden war ….. 205 …..in erster Linie also auf Rückgabe der deutschen Kolonien (Lebhafte Zustimmung) …..die Forderung nach den Kolonien ist begründet, nicht nur im historischen Rechtsanspruch, sondern vor allem in dem elementaren Rechtsanspruch auf eine Beteiligung an den Rohstoffquellen der Erde ….. …..so muss es gelingen, den Einsatz der Luftwaffe, die Anwendung von Gas usw., des U-Boots so festzulegen, dass der Krieg des furchtbaren Charakters eines Kampfes gegen Frauen und Kinder und überhaupt gegen Nichtkriegsteilnehmer entkleidet wird ….. in Anlehnung an das Rote Kreuz eine grundsätzliche allgemein gültige internationale Regelung zu finden ….. dann wäre es vernünftiger, an diese Lösung heranzugehen, ehe noch erst Millionen von Menschen zwecklos verbluten und Milliarden an Werten zerstört sind … .. und dieser Kampf der Vernichtung wird sich nicht auf das Festland beschränken. Nein, er wird weit hinausgreifen über die See. Es gibt heute keine Inseln mehr. (Lebhafter Beifall) Und das europäische Volksvermögen wird in Granaten zerbersten, die Volkskraft wird auf den Schlachtfeldern verbluten… .. Es mögen diese meine Auffassung nun die Herren Churchill und Genossen ruhig als Schwäche oder als Feigheit auslegen, ich habe mich mit ihren Meinungen nicht zu beschäftigen. Ich gebe diese Erklärung ab, weil ich selbstverständlich auch meinem Volk dieses Leid ersparen will. Sollte aber die Auffassung der Herren Churchill und seines Anhangs erfolgreich bleiben, dann wird eben diese Erklärung meine letzte gewesen sein. Wir werden dann kämpfen! Weder Waffengewalt noch die Zeit werden Deutschland bezwingen. Ein November 1918 wird sich in der deutschen Geschichte nicht mehr wiederholen ….. mögen diejenigen Völker und ihre Führer nun das Wort ergreifen, die der gleichen Auffassung sind, und diejenigen meine Hand zurückstoßen, die im Kriege die bessere Lösung sehen. Als Führer des deutschen Volkes und als Kanzler des Reiches kann ich in diesem Augenblick dem Herrgott nur danken, dass er uns im ersten schweren Kampf um unser Recht so wunderbar gesegnet hat und ihn bitten, dass er uns und allen anderen den richtigen Weg finden lässt, auf dass nicht 206 nur dem deutschen Volk, sondern ganz Europa ein neues Glück des Friedens zuteil wird!! (Die Abgeordneten erheben sich von den Sitzen und bereiten dem Führer immer wiederholte Beifallskundgebungen.) Präsident Göring: Mein Führer! Sie haben die Stellungnahme der Reichsregierung zu den Problemen des Kampfes, vor allen Dingen aber des Friedens aufgezeigt ….. zeigt die ganze Großmütigkeit des Staatsmannes ….. wo, in welcher Zeit und von welchem Volk ist jemals ein Führer so geliebt worden ….. steht das Volk einiger denn je um Sie geschart .... Führer befiehl, wir folgen! (Die Abgeordneten erheben sich und bereiten dem Führer stürmische Huldigung. Die Sitzung ist geschlossen. Die Abgeordneten singen die Nationalhymnen. Schluss der Sitzung 13 Uhr 30 Minuten.) ( Quelle: Protokoll des Reichstages (12 Seiten) vom 6.Oktober 1939 ) 207 NR. L Das verheimlichte Haavara- und Rublee-Abkommen. Adolf Hitler arbeitete mit dem „Mossad“ acht Jahre zusammen. Das verheimlichte Haavara- und Rublee-Abkommen, von Gerold Bernert ( Veröffentlicht im „Schlesier“, 56. Jahrgang Nr.25, 18. Juni 2004, S. 4 ) Mir kommt es vor als wäre der Vorwurf des Antisemitismus eine politische Wunderwaffe. Sie wird erfolgreich von Vertretern jüdischer Organisationen und anderen zur Durchsetzung politischer Ziele eingesetzt. Ich befasse mich seit 25 Jahren mit der jüdischen Geschichte in Deutschland in den Jahren von 1930 bis 1945. Durch das Leo-Baeck-Institut Tübingen, den israelischen Historiker Avraham Barkel / „Vom Boykott zur Entjudung“ und das Magazin „Der Spiegel“ bin ich fündig geworden. Man sollte auch darüber berichten, was Deutschland in dieser Zeit für die Juden getan hat, womit ich alles andere nicht in Abrede stellen will. Adolf Hitler arbeitete mit dem „Mossad“ (Büro) acht Jahre zusammen, unter Inkaufnahme schwerer wirtschaftlicher Nachteile für Deutschland. Juden konnten nach Palästina auswandern unter Mitnahme des gesamten Vermögens! Den mittellosen Juden streckte Hitler dabei jenes „Vorzeigegeld“ in Devisen vor, welches die britischen Behörden von den Einwanderern nach Palästina verlangten, um der Staatskasse während der Aufbauphase nicht zur Last zu fallen. Das Haavara-Abkommen, mit dem die Schattenregierung des noch ungeborenen Israels, nämlich der „Mossad“ auf der einen Seite und Hitler auf der anderen Seite, die Auswanderung und den Vermögenstransfer nach Palästina regelten, sah so aus: 208 Diesem Vertrag zufolge konnten Juden, die nach Palästina auswandern wollten, ihr gesamtes Vermögen über zwei jüdische Banken in Deutschland einzahlen und nach Palästina transferieren(!). Damit erwuchs den deutschen Juden ein Vorrecht, das den übrigen deutschen Bürgern nicht gewährt wurde. Diese waren nämlich der „Reichsfluchtsteuer“ unterworfen, die ein Abwandern deutscher Firmen ins Ausland, Auswanderung insgesamt, nicht erstrebenswert sein ließ. Auch Erkundungsreisen nach Palästina waren unter Hitler für deutsche Juden möglich, Schnupperfahrten gleichsam, welche die Auswanderung schmackhaft machen sollten. Für diese Reisen wurden die Juden mit Devisen ausgestattet. ( Quelle: Werner Feilchenfeld, Leo Baeck-Institut, Seite 48/49 ) Das überwiesene Vermögen durften sich die jüdischen Auswanderer in Palästina entweder in bar auszahlen lassen oder dafür Häuser, Geschäfte oder Pflanzungen eintauschen. Es war durch das Haavara-Abkommen also jedem Juden zwischen 1933 und 1940 möglich, mitsamt seinem Vermögen (auch Maschinen und Fabrikanlagen) nach Palästina auszuwandern! Erst die aus Deutschland kommenden Einwanderer haben die wirtschaftliche Struktur des Landes verändert und einen ausschlaggebenden Beitrag zu seiner Entwicklung geleistet. Sie haben die Produktion verdoppelt und die Qualität auf europäisches Niveau gesteigert. ( Quelle: Ludwig Pinner, Leo-Baeck-Institut Tübingen ) Das Rublee-Abkommen regelte die Auswanderung von Juden, die nicht nach Palästina, sondern in andere Staaten und Erdteile auswandern wollten. Auch dieses Abkommen sah finanzielle Hilfen von Seiten des „Dritten Reiches“ für mittellose Juden vor! Für die Wohlhabenden die Mitnahme ihres Vermögens in die Zielländer ihrer Auswanderung. Als der US-Anwalt Rublee diesen Plan an die deutschen Regierungsstellen herantragen wollte, stellte sich der Staatssekretär im Auswärtigen Amt, Ernst von Weizsäcker, diesem Plan entgegen! (Ernst von Weizsäcker war stellvertretender Außenminister und SS-Oberführer = SS-General. Er ist der Vater des Alt-Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker / Der Verfasser). 209 Er missbrauchte seine Macht dazu, alle Versuche von Rechtsanwalt Rublee, mit den deutschen Behörden in Verbindung zu treten, zu unterbinden. Dabei erwies er sich als renitenter Antisemit. Zum Glück erfuhr Hitler schließlich von Göring von den Intrigen seines Staatssekretärs v.Weizsäcker gegen das Rublee-Abkommen. Er griff hart gegen v. Weizsäcker durch und das Abkommen kam doch zustande. In der Folge hat das Deutsche Reich alle Verpflichtungen getreulich eingehalten. Erst durch die Kriegserklärung Englands an Deutschland wurde die weitere Umsetzung des Rubble-Abkommens unmöglich gemacht. ( Quelle: Rolf Vogel „Ein Stempel hat gefehlt“, Seite 238 ) Ein gemeinsames Ziel verfolgten die Führer des „Mossad“ und des „Dritten Reiches“ trotzdem weiter, die Schaffung des Judenstaates! (siehe Schlussabsatz). Der „Mossad de Aliya Bet“ (das Büro der zweiten Einwanderung) versuchte noch lange nach Kriegsausbruch, die Auswanderung von arbeitsfähigen Juden in Zusammenarbeit mit dem NS-Regime und gegen den Willen der Briten zu bewerkstelligen. Die überwiegende Zahl der deutschen Juden hat durch die Initiative der Zionisten und des „Mossad“ und in enger Zusammenarbeit mit dem NS-Regime Deutschlands zwischen 1933 und 1940 unbehelligt Deutschland verlassen. Adolf Hitler hat den Widerstand auf deutscher Seite gegen dieses Abkommen energisch gebrochen. Die Fähigkeit, in Palästina einen Judenstaat zu gründen hat die palästinensische Judenheit erst durch die Haavara-und Rublee-Abkommen sowie durch den „Mossad“ und Adolf Hitler geförderte Einwanderung geschaffen. Durch das Haavara- und das Rubblee-Abkommen sind insgesamt 570 000 Juden aus Deutschland, davon ein Drittel nach Palästina, ausgewandert. Der ehemalige Bürgermeister von Jerusalem, der aus Wien stammende Teddy Kolleg, hat in einer TV-Sendung (ORF) des Bürgermeisters Helmut Zilk von einem solchen Versuch erzählt, der ihn während des Krieges in das Büro des Adolf Eichmann in der Wiener Prinz-Eugen-Straße geführt hatte. 210 Ich will in keiner Weise das NS-Regime verteidigen oder schönreden, aber man soll der Gerechtigkeit und der Wahrheit wegen auch darüber berichten, wann und wo und durch wen Juden geholfen wurde. In drei Briefen wandte ich mich an den Vorsitzenden des Zentralrats der Juden in Deutschland, Dr. Paul Spiegel, ob er mir in der Angelegenheit „Haavara- und Rublee-Abkommen“ helfen könne. Erst nach der dritten Aufforderung bekam ich eine kurze, nicht sehr aufschlussreiche Antwort. Anscheinend war ihm die Wahrheit über diese Auswanderungsmöglichkeiten nicht genehm. (Aus Platzgründen wurde der Artikel von Gerold Bernert geringfügig gekürzt) Am 14. Mai 1948 erlosch das britische Mandat (Protektorat) über Palästina. Am gleichen Tag rief der jüd. Nationalrat den unabhängigen jüdischen Staat aus (Erez Jissrael) unter Chaim Weizmann als Staatspräsidenten. Der „Mossad“ ist heute der israelische Geheimdienst und gehört zu den effizientesten der Welt. ( Der Verfasser ) 211 NR. LI Der unbedingte Kriegswille der Alliierten. Der „Stratfordplan“ der Engländer. Man muß das Wahre ständig wiederholen. ( Johann Wolfgang von Goethe, 1749–1832 ) Der unbedingte Kriegswille der Alliierten, speziell der Engländer. Im Vergleich mit dem Haavara- und Rublee-Abkommen und mit der Friedensrede von Adolf Hitler am 6. Oktober 1939 nach dem Polenfeldzug, ist es hochinteressant, aufschlussreich und entlarvend folgende Zitate aus jenen Tagen zu lesen. „Jetzt haben wir Hitler zum Krieg gezwungen!“ Lord Halifax in einer Rede nach der Kriegserklärung von England und Frankreich an Deutschland am 3. September 1939. Winston Churchill drückte sich noch deutlicher aus als er in einer Rundfunkansprache den Sinn dieses Krieges definierte: „Dieser Krieg ist ein englischer Krieg und sein Ziel ist die Vernichtung Deutschlands!“ Das Kriegsziel umriss das „Centralblaad voor Isrealiten in Nederland“ am 13.9.1939: „Die Millionen von Juden, die in Amerika, England, Frankreich, in Nord- und Südafrika und nicht zu vergessen in Palästina leben, sind entschlossen, den Ausrottungskrieg nach Deutschland zu tragen bis zur totalen Vernichtung!“ Triumphierend meldete der „Daily Herald“ nach der Kriegserklärung: „Die Juden in ihrer Gesamtheit betrachten diesen Krieg als einen heiligen Krieg!“ 212 Solchen und ähnlichen Kundgebungen in der ganzen Welt verlieh der Präsident der „Jewish Agency“, Chaim Weizmann, mit dem Angebot an die britische Regierung, eine jüdische Freiwilligentruppe in Stärke von 20 000 Mann aufzustellen und die Rekrutierung von weiteren 100 000 Mann zu veranlassen, realen Charakter. Was der Wahlzionist Winston Churchill unter „England“ verstand, kann im Nachlass Benjamin D’Israeli, dem geadelten Lord Beconsfeld, nachgelesen werden. Der Geheimbund der „Primrose League“, den Churchills Vater im Auftrag D’Israelis geschaffen hatte, vollstreckte das Testament. Das Großdeutsche Reich aber war gezwungen, aus dem Stand heraus einen Krieg zu führen, auf den es nicht vorbereitet war. Der Kreuzzug gegen Europa war eröffnet. In der Wallstreet setzte man auf Leben und Tod. Auf ihrem Spielbrett waren Regierungen und Völker nur Figuren. Das Ziel war nach der Unterwerfung Deutschlands und seiner Verbündeten die „One World“ der Herren des Goldes in ihrer angemaßten Auserwähltheit. ( Um Sein oder Nichtsein, Deutsche Schicksalsjahre 1918–1945 von Lothar Greil, Seite 33) Die Behauptung „Hitler hat den Krieg angezettelt und über ganz Europa verbreitet“ ist eine gigantische Lüge, aber sie wird von den meisten Deutschen geglaubt, weil sie seit nunmehr 60 Jahren ständig und überall wiederholt wird. ( Der Verfasser ) Die Ausweitung des Krieges durch England /Der „Stratfordplan“ Churchill stützte sich auf den so genannten „Stratford-Plan“, als er im Dezember 1939 unter dem Hinweis „Norwegen sympathisiert mit uns!“ offen 213 darlegte: „Es kann gar nicht stark genug betont werden, dass die britische Beherrschung der norwegischen Küste ein strategisches Ziel erster Ordnung darstellt!“ Der „Stratfordplan“ sah die Inbesitznahme des stets eisfreien und kriegswichtigen Erz-Verschiffungshafens Narvik vor. Die in Aussicht genommenen Maßnahmen sahen für das Frühjahr 1940 folgendes vor: 1. Blockierung der norwegischen und dänischen Gewässer und Landungsoperationen in Norwegen 2. Landung in Saloniki und Besetzung Griechenlands. 3. Zerstörung der rumänischen Ölfelder. 4. Blockierung der Donau und des Schwarzen Meeres. 5. Durchführung der vom französischen Generalstab ausgearbeiteten „Operation Dyle“: Einmarsch britischer und französischer Verbände in Belgien, gemeinsames Vorgehen mit den belgischen Truppen bis zur Dyle und längs der Linie Namur-Antwerpen, dann weiteres Vorrücken auf Breda zur Vereinigung mit den niederländischen Streitkräften. Die Ausweitung des Krieges und die Einbeziehung bis dahin neutraler Staaten in militärische Operationen war damit klar abgesteckt. Spätestens zum Zeitpunkt der Konferenz von Arras am 23.11.1939 hatten sich Belgien und die Niederlande offen in die Front der militärischen Gegner Deutschlands eingereiht! Zwischen Dezember 1939 und Februar 1940 sondierten britische Militärs in Zivil mit Wissen norwegischer Regierungskreise die Landungsmöglichkeiten an der norwegischen Küste. Lord Halifax unterrichtete Oslo am 5. Februar 1940 offiziell darüber, dass Großbritannien sich verschiedener Stützpunkte an der norwegischen Küste versichern müsste, „um den deutschen ErzTransport von Narvik zu stoppen.“ Am 30. März 1940 erfolgte der Beschluss des Obersten Alliierten Kriegsrates, die vorgesehene Landung mit einer Verminung der norwegischen Küstengewässer und mit der Besetzung wichtiger norwegischer Häfen einzuleiten. Er- 214 gänzend dazu stellte die britisch-französische Führungsinstanz in einer Resolution fest, dass die Neutralität bestimmter Länder den Lebensinteressen der Alliierten entgegenstünde! Der Deutschen Führung waren die alliierten Vorbereitungen nicht verborgen geblieben. Gelang den Westmächten eine Invasion in Norwegen und ein nachfolgender Aufmarsch im belgisch-niederländischen Raum, dann sah sich Deutschland nicht nur einer verlängerten Front gegenüber, sondern wäre auch von der Zufuhr lebenswichtiger Güter aus dem Ostsee-Raum abgeschnitten. ( Um Sein oder Nichtsein, Deutsche Schicksalsjahre 1918–1945 von Lothar Greil, Seite 34 ) Bis heute wird von einem „Deutschen Überfall auf Norwegen 1940“ gesprochen. Diese Falschaussage gehört auch zu dem Lügengespinst, das nach 1945 von bestimmten Kreisen des Auslandes und von ihren willigen Helfern des Inlandes eifrig gewoben wurde um Deutschland zum Täter zu stempeln, der Tod und Verderben über ganz Europa gebracht hat. Für all jene, welche die Wahrheit kennen, ist diese Lüge unerträglich. Sie diente jahrzehntelang dazu, in Norwegen den Hass auf Deutschland zu schüren. ( Der Verfasser ) 215 NR. LII Die Besetzung von Norwegen durch deutsche Gebirgsjäger. Der Einmarsch deutscher Truppen in Dänemark erfolgte in Ruhe. Wer die Fakten der Zeitgeschichte nicht kennt, muss alles glauben. Die Besetzung von Norwegen durch deutsche Gebirgsjäger im April 1940. Nach der alliierten Konferenz in Arras (23.11.39) war das Deutsche Reich gezwungen zu reagieren mit einer lagegerechten und vorsorglichen Abwehrplanung und gleichzeitiger Aktivität. Nachstehend in Kurzform die Ereignisse aus jenen Tagen vor dem Frankreich-Feldzug. ( Der Verfasser ) ( Quelle: „Um Sein oder Nichtsein“ von Lothar Greil, Seite 35 + 36 ) Seit 27.01.1940: Oberkommando der Wehrmacht beginnt mit der Planung, Mitte März 1940: Neutralitäts-Abkommen mit König Christian von Dänemark. Über die alliierten Invasionstermine informiert, ließ Hitler in aller Eile Gebirgstruppen in Wesermünde zusammenziehen und unter dem Befehl von Generalmajor Eduard Dietl auf Zerstörern der Flotille des Kommodore Kapitän zur See Fritz Bonte einschiffen. Am frühen Morgen des 7. April 1940 dampfte die Zerstörerflotille mit Dietl und seinen Gebirgsjägern nach Norden, gefolgt von weiteren Einheiten der Kriegsmarine, die als Truppentransporter dienten. 216 Bereits am Abend des 7. April kreuzte die britische Schlachtflotte vor der norwegischen Küste. Sie bewies, wie berechtigt die schnelle deutsche Reaktion gewesen war, es ging um Stunden! Am 8. April 1940 der norwegische Außenminister vor dem Storting: „Die Westmächte weiten den Krieg auf norwegisches Gebiet aus, weil sie der Ansicht sind, ihn dadurch leichter gewinnen zu können.“ Daraufhin beschloss das norwegische Parlament, eine Landung der Alliierten zu dulden, einer Landung deutscher Truppen hingegen Widerstand entgegenzusetzen. Am 9. April 1940 begründet die Reichsregierung in Form von Noten an die Regierungen Dänemarks und Norwegens die Notwendigkeit der deutschen Maßnahmen und verpflichtet sich zum Schutz der Neutralität beider Staaten. Der Einmarsch der deutschen Truppen in Dänemark vollzog sich in aller Ruhe und ohne Zwischenfälle. König Christian hatte in einer Proklamation seine Landeskinder aufgefordert, eine „völlig korrekte und würdevolle Haltung einzunehmen“. Anders verhielt sich dagegen Norwegen, das sich sofort als im Kriegszustand mit Deutschland und verbündet mit den Westmächten betrachtete. In harten und wechselvollen Kämpfen gegen überlegene Kräfte, (Norwegische Truppen, französische Alpenjäger, britische Eliteformationen und polnische Gebirgsschützen), behaupteten sich die gelandeten deutschen Sturmtruppen (Gebirgsjäger, Infanteristen, Fallschirmjäger, gerettete Schiffs- und Flugzeugbesatzungen) in allen norwegischen Landesteilen sehr erfolgreich. Einheiten der Kriegsmarine opferten sich in Gefechten mit norwegischen Küstenbatterien und englisch-französischen Flottenverbänden buchstäblich auf. Wie aus erbeuteten britischen Dokumenten hervorging, hatten die britischen Expeditionstruppen den operativen Auftrag, nach Einnahme von Drontheim und nach Vernichtung der vermeintlich schwachen deutschen Kampftruppe im Raum von Narvick, in das schwedische (!) Erzgebiet von Gällivare durchzu- 217 brechen. Hätte nicht das improvisiert rasche Eingreifen und unerhört tapfere Verhalten deutscher Kleinstverbände den alliierten Zugriff noch in letzter Minute vereitelt, so wäre es auch um die Neutralität von Schweden geschehen gewesen. Norwegen war jetzt fest in deutscher Hand. Beeindruckt von den Geschehnissen und dem Misserfolg der Alliierten droht der nunmehrige Erste Lord der Admiralität und Minister für wirtschaftliche Kriegsführung, Duff Cooper, am 25. April 1940 den Deutschen mit der Feststellung: „Der kommende Friedensvertrag muss weit härter und mitleidloser werden als Versailles. Wir dürfen keinen Unterschied machen zwischen Hitler und dem deutschen Volk!“ ( „Um Sein oder Nichtsein, 1918 – 1945“, von Lothar Greil, S. 35 – 36 ) Ende April 1940 war im Westen wieder Ruhe eingekehrt, in Lageberichten hieß es oft: „Im Westen nichts Neues“. Aber es war die Ruhe vor dem Sturm – am 10. Mai 1940 sollte der II. Weltkrieg mit all seinen Schrecken erst richtig beginnen. Nehmen wir die Gelegenheit wahr, einige Zitate zur Kriegsschuldlüge uns anzuhören, sie geistig und moralisch zu verarbeiten und sie weiterzuverbreiten: ( Der Verfasser ) Im Mai 1934 schrieb der zionistische Schriftsteller Emil Ludwig: „Hitler will nicht den Krieg, aber er wird dazu gezwungen werden, und zwar bald. Das letzte Wort liegt wie 1914 bei England.“ Der Herausgeber des „American Hebrew“ New York, sagte am 24. Mai 1934 zu dem amerikanischen Schriftsteller R.E. Edmondson, Oregon; „Wir sind dabei einen Krieg über Deutschland zu bringen.“ 218 Am 13. November 1935 forderte Paul Levy in der Zeitung „Rempart“: „Revolution gegen Hitler und einen Präventivkrieg gegen Deutschland.“ Am 30. April 1937 meinte „The American Hebrew“: „Die Völker werden zu der notwendigen Einsicht kommen, dass Nazi- Deutschland verdient aus der Völkerfamilie ausgerottet zu werden.“ Der Zionist Ludwig Cohn schrieb 1938 in „Die heilige Allianz“: „Obwohl Hitler vielleicht im letzten Augenblick den Krieg vermeiden will, der ihn verschlingen kann, wird er dennoch zum Krieg genötigt.“ Hubert Hering, der Herausgeber von „Harpers Magazine“, schrieb in seinem Buch „And so to war“ im März 1938: „Beider Weg (Roosevelts und seines Staatssekretärs Morgenthau) ist der Weg zu einem neuen Krieg gegen Deutschland.“ In seinem Buch „Epitre aux Juifs“ 1938 der Zionist Pierre Cregange: „Unser Kampf gegen Deutschland muss an die Grenzen Möglichen gehen.“ ( „Zitate zur Kriegsschuldlüge“von Rechtsanwalt. E. Engelhardt ) 219 NR. LIII Die Gliederung einer deutschen Infanterie-Division. 10 Gebote für die Kriegsführung eines deutschen Soldaten. In den weiteren Folgen dieser Serie wird viel über Truppenbewegungen berichtet. Oft werden dabei die Divisionen von Freund und Feind erwähnt. Die allermeisten Leser haben von der Größe und den personellen Ausmaßen einer Division entweder gar keine oder nur eine sehr vage Vorstellung. Deshalb nachstehend einige Zahlen und Angaben ( Der Verfasser ) Die Sollstärke einer aktiven Division (ohne Feldersatzbataillon) betrug 518 Offiziere – 2 573 Unteroffiziere – 13 667 Soldaten / Insgesamt 16 758 Mann. An Ausrüstung und Bewaffnung gehörten zu einer Infanterie-Division: 4 782 Pferde + 895 bespannte Fahrzeuge + 610 Lastkraftwagen + 524 Kräder (davon 201 Beiwagen) + 378 leichte Maschinengewehre + 138 schwere Maschinengewehre + 54 Granatwerfer + 75 Panzerabwehrgeschütze + 48 Geschütze. Gliederung einer deutschen Infanterie-Division 1939 Divisionsstab 3 Infanterieregimenter, je Regiment mit Regimentsstab + RegimentsReiterzug + Regiments-Nachrichtenzug + Regiments-Pionierzug 13. Kompanie (Infanteriegeschütz-Kompanie) mit 2 leichten Infanterie-Geschütz-Zügen + 1 schweren Infanterie-Geschütz-Zug 14. Kompanie (Panzerabwehr-Kompanie) mit 3 Zügen zu je 4 mot. Paks + 3 Infanterie-Bataillone mit je 3 Kompanien + 1 Maschinengewehr-Kompanie mit 8 schweren MG und 6 schweren Granatwerfern 220 1. Aufklärungsabteilung mit 1 Reiterschwadron 1 Artillerie-Regiment mit 3 leichten Abteilungen mit je 3 Batterien leichte Feldhaubitzen + 1 schwere Abteilung mit 3 Batterien schwere Feldhaubitzen + 1 Beobachtungsbatterie mit 1 Vermessungszug + 1 Lichtmesszug + 1 Schallmesszug 1 Pionier-Bataillon mit 2 bespannten Kompanien + 1 motorisierten Kompanie + 1 motorisierte Brückenkolonne 1 Panzerabwehr-Abteilung mit 2 Kompanien zu je 3 Zügen mit je 4 motorisierten Panzer-Abwehrkanonen (Paks) 1 Nachrichten-Abteilung mit 1 motorisierten Fernsprechkompanie + 1 motorisierten Funkkompanie 1 Sanitäts-Abteilung mit 1 bespannten Sanitätskompanie + 1 Motor-Sanitätskompanie + 2 Krankenkraftwagen-Zügen + 1 motorisiertes Feldlazarett Nachschubdienste mit 7 Kolonnen, davon 2 bespannt + 1 LKW-Kolonne Betriebsstoff + 1 motorisierte Werkstatt-Kompanie + 1 motorisierte Nachschubkompanie Verwaltungsdienste mit 1 motorisierten Bäckerei-Kompanie + 1 mot. Schlächterzug + 1 Verpflegungsamt Divisionstruppen mit 1 mot. Feldgendamerietrupp + 1 bespannten Veterinärkompanie + 1 motorisierten Feldpostamt + 1 Feldersatzbataillon mit 3 Kompanien ( „Der Polenfeldzug 1939“ von Alex Buchner, Seite 208 + 209 ) 10 Gebote für die Kriegsführung des deutschen Soldaten 1. Der deutsche Soldat kämpft ritterlich für den Sieg seines Volkes. Grausamkeiten und nutzlose Zerstörungen sind seiner unwürdig. 221 2. Der Kämpfer muss uniformiert oder mit einem besonders eingeführten, weithin sichtbaren Abzeichen versehen sein. Kämpfen in Zivilkleidung ohne ein solches Abzeichen ist verboten. 3. Es darf kein Gegner getötet werden, der sich ergibt, auch nicht der Freischärler und der Spion. Diese erhalten ihre gerechte Strafe durch Gerichte. 4. Kriegsgefangene dürfen nicht misshandelt oder beleidigt werden. Waffen, Pläne und Aufzeichnungen sind abzunehmen. Von ihrer Habe darf nichts weggenommen werden 5. Dum-Dum-Geschosse sind verboten. Geschosse dürfen auch nicht in solche umgestaltet werden. 6. Das Rote Kreuz ist unverletzlich. Verwundete Gegner sind menschlich zu behandeln. Sanitätspersonal und Feldgeistliche dürfen in ihrer ärztlichen bzw. seelsorgerischen Tätigkeit nicht behindert werden. 7. Die Zivilbevölkerung ist unverletzlich. Der Soldat darf nicht plündern oder mutwillig zerstören. Geschichtliche Denkmäler und Gebäude, die dem Gottesdienst, der Kunst, Wissenschaft oder Wohltätigkeit dienen, sind besonders zu achten. Natural- und Dienstleistungen von der Bevölkerung dürfen nur auf Befehl von Vorgesetzten gegen Entschädigung beansprucht werden. 8. Neutrales Gebiet darf weder durch Betreten oder Überfliegen noch durch Beschießen in die Kriegshandlungen einbezogen werden. 9. Gerät ein deutscher Soldat in Gefangenschaft, so muss er auf Befragen seinen Namen und Dienstgrad angeben. Unter keinen Umständen darf er über Zugehörigkeit zu seinem Truppenteil und über militärische, politische und wirtschaftliche Verhältnisse auf der deutschen Seite aussagen. Weder durch Versprechungen noch durch Drohungen darf er sich dazu verleiten lassen. 10. Zuwiderhandlungen gegen die vorstehenden Befehle in Dienstsachen sind strafbar. Verstöße des Feindes gegen die unter 8. angeführten Grundsätze sind zu melden. Vergeltungsmaßregeln sind nur auf Befehl der höheren Truppenführung zulässig. 222 Diese 10 Gebote befanden sich im Soldbuch der deutschen Soldaten während des II. Weltkrieges. ( Quelle: Bundesarchiv-Militärarchiv, Freiburg. Bestand: MSg 2/2215 ) Anmerkung: Es gab keine andere Armee in einer anderen Nation, die in kriegerischen Handlungen auch nur annähernd derart hohe moralische Verantwortung an sich selbst und an ihre Soldaten stellte. 223 NR. LIV Der Westfeldzug (Fall Gelb) begann am Freitag, 10. Mai 1940. Deutsche und französische Heeresberichte. Der West-Feldzug 1940 (Fall Gelb) Tagesbefehl Freitag, 10. Mai 1940 Soldaten der Westfront! Die Stunde des entscheidenden Kampfes für die Zukunft der deutschen Nation ist gekommen. Seit 300 Jahren war es das Ziel der englischen und französischen Machthaber, jede wirkliche Konsolidierung Europas zu verhindern, vor allem aber Deutschland in Ohnmacht und Schwäche zu halten … Soldaten der Westfront! Damit ist die Stunde nun für Euch gekommen: Der heute beginnende Kampf entscheidet das Schicksal der deutschen Nation für die nächsten tausend Jahre. Tut jetzt Eure Pflicht … Adolf Hitler Französischer Heeresbericht 10. Mai 1940, Paris: In den frühen Morgenstunden des 10. Mai haben die deutschen Truppen mit dem Einmarsch in Holland, Belgien und Luxemburg begonnen. Die französischen Truppen sind während der Nacht alarmiert worden. Fallschirmtruppen bei Rotterdam 10. Mai 1940, Amsterdam Die Agentur Anep teilt mit: Aus Rotterdam wird gemeldet, dass deutsche Fallschirmjäger in großer Zahl versucht haben, sich in der Nähe der Stadt zu verschanzen. Eine Gruppe von 224 100 Fallschirmjägern wurde aus einem in Brand gesteckten Gebäude verjagt und unter Maschinengewehrfeuer genommen. Weitere Gruppen konnten niedergeschossen oder gefangen genommen werden. Die Tätigkeit der deutschen Fallschirmjäger in der Gegend von Rotterdam dürfte beendet sein. Ihre Zahl soll 400 betragen haben. 10. Mai 1940, Paris Die Agentur Havas teilt mit: General Maurice Gamelin hat folgenden Tagesbefehl an die französischen Truppen erlassen: „Der von uns seit Oktober letzten Jahres vorausgesehene Angriff wurde am Freitagmorgen ausgelöst. Deutschland tritt auf einen Kampf um Leben und Tod mit uns ein. Die Parole lautet für Frankreich und alle seine Alliierten: Mut, Energie, Vertrauen!“ General Maurice Gamelin war Oberbefehlshaber der alliierten Streitkräfte in Frankreich. Im Februar 1940 hat er im Kreise seiner Offiziere gesagt: „ … Ich werde den Deutschen eine Milliarde Franc in Gold schenken, wenn sie tatsächlich angreifen!“ Frankreich hatte damals die wohl stärkste und bestausgerüstete Armee der Welt. ( „Ziel Paris, der Westfeldzug 1940“, Janusz Piekalkiewicz. Seite 118 ) Am Donnerstag, dem 9. Mai 1940, einige Stunden vor der deutschen Offensive, verfügen die Alliierten über 144 Divisionen, davon stehen an der Maginot-Linie und an der Schweizer Grenze insgesamt 37 französische Verbände der deutschen Heeresgruppe C mit 19 Infanterie-Divisionen gegenüber. Am Vormittag des 9. Mai 1940 legt Hitler den Termin für die deutsche Offensive im Westen endgültig auf Freitag, den 10. Mai 1940 um 5.30 Uhr fest. Ohne Kriegserklärung und unter Verletzung der Neutralität sollen die Niederlande, Belgien und Luxemburg überfallen werden. 225 Nach dem Operationsplan wird der Hauptstoß durch das schwierige Gelände der Ardennen bis an die Maas, in die Gegend von Sedan und weiter in großem Bogen in Richtung Nordwesten nach Amiens sowie Boulogne an der Kanalküste führen. 10. Mai 1940, London Die Agentur Reuter meldet: Winston Churchill ist soeben zum Premierminister ernannt worden. 10. Mai 1940 Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: … Die deutschen Truppen haben heute um 5.30 Uhr die holländische, luxemburgische und belgische Grenze überschritten. Feindlicher Widerstand in Grenznähe wurde in scharfem Zugriff, vielfach in engstem Zusammenwirken mit der Luftwaffe, gebrochen … 10. Mai 1940 Aus dem Hauptquartier der holländischen Armee: Die deutschen Truppen haben um 3.00 Uhr morgens mit dem Einmarsch in Holland begonnen. Auf einigen Flugplätzen sind Angriffe versucht worden. Unsere Armee und die Fliegerabwehr stehen einsatzbereit. Die Überschwemmungen zur Behinderung des deutschen Vormarsches erfolgen planmäßig. Bis jetzt sind mindestens 6 deutsche Flugzeuge abgeschossen worden. 11. Mai 1940, Paris, Französischer Heeresbericht: Während der Nacht wurden unsere Bewegungen nach Belgien fortgesetzt. Im Süden des Großherzogstums Luxemburg konnte der Feind trotz heftigen Angriffs nicht weiter vorrücken. In Lothringen und im Elsas ist nichts Wesentliches zu verzeichnen. 13. Mai 1940 Die Agentur Havas teilt mit: Französische Divisionen auf dem Marsch. Die französischen Truppen 226 wurden überall, wo sie durchzogen, von der eigenen, der belgischen, der luxemburgischen und holländischen Bevölkerung mit Begeisterung als Retter empfangen. Dienstag 14. Mai 1940 Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Im Raume südlich der Linie Lüttich-Namur haben unsere Truppen die Ardennen hinter sich gelassen und mit Anfängen die Maas zwischen Namur und Givet erreicht … Unter dem Schutz von ununterbrochen angreifenden deutschen Kampf-, Stuka- und Zerstörerverbänden und deren niederschmetternder Wirkung gelang es, die Maas auch auf französischem Gebiet zu überschreiten ... 15. Mai 1940, Berlin, Kapitulation der holländischen Armee Das Deutsche Nachrichten Büro teilt mit: Der Oberbefehlshaber der holländischen Truppen hat unter dem Eindruck der Kapitulation von Rotterdam sowie der bevorstehenden Einnahme von Utrecht und Den Haag für die gesamte holländische Armee die Niederlegung der Waffen befohlen. ( „Ziel Paris /Westfeldzug 1940“, Janusz Piekalkiewicz, Seite 118 – 125) 227 NR. LV Der Westfeldzug (Fall Gelb) II Deutsche, französische, englische Heeresberichte. Geschichte fälschen ist noch schlimmer als Wechsel fälschen. Der West-Feldzug 1940 (Fall Gelb) Blatt II Geheimer Bericht des Sicherheitsdienstes der SS zur innenpolitischen Lage: Nr.87 vom 14. Mai 1940 (Auszüge) Der plötzliche Einmarsch in Belgien und Holland kam für die Bevölkerung überraschend …. Die anfängliche Begeisterung hat sich nach der Bekanntgabe des Aufrufes des Führers an die Soldaten des Westheeres in einen tiefen Ernst gewandelt … Besonders freudige Überraschung löste die schnelle Einnahme des starken belgischen Forts Eben Emael und die Gefangennahme der Besatzung aus… Die Bombenangriffe auf offene Städte des Ruhrgebietes und vor allem auf Freiburg/Breisgau haben allgemein Empörung ausgelöst und im letzten Falle Hassgefühle gegen Frankreich hervorgerufen! Man erwartet fest, dass nunmehr jede derartige Handlung sofort entsprechend vergolten wird. 15. Mai 1940 Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Das Schwergewicht der deutschen Luftoperationen lag gestern im Angriff gegen die rückwärtigen Verbindungen des Feindes, seine Transportstraßen und Ausladebahnhöfe. Feindliche Versuche, die deutsche Kampftätigkeit durch Einsatz starker Fliegerkräfte zu verhindern, wurden mit schweren Verlusten für den Gegner abgeschlagen. 15. Mai 1940 Paris Französischer Heeresbericht: An mehreren Stellen kam es zu heftigen feindlichen Angriffen, unterstützt von Panzern, auf belgische, britische und französische Truppen von 228 Antwerpen bis nordwestlich Namur. Alle Angriffe wurden abgeschlagen. An der Maas zwischen Mézières und Namur gelang es dem Feind, den Fluss an mehreren Stellen zu überschreiten. Die Kämpfe dauern an. In der Gegend von Sedan, wo der Feind einige Fortschritte erzielt hatte, sind Gegenangriffe im Gange mit Kampfwagen und Bombenflugzeugen. 15. Mai 1940 London Die Agentur Reuter meldet: Fünfte Kolonne in Aktion! Die letzten Berichte der Korrespondenten gaben ein sich stündlich steigerndes Bild des um sich greifenden Verrats. Niemand wusste mehr, wem er trauen sollte. Offiziere fürchteten hinterrücks erschossen zu werden. Feuerüberfälle aus den Häusern und geradezu wahnwitzige Gerüchte nahmen ständig zu. Britische Truppenverbände wurden sogar irrtümlich als Feinde angesehen, hinter jedem Befehl wittert man Verrat. Niemand weiß mehr, was in Amsterdam geschah. Ununterbrochen kamen auf den holländischen Radio-Wellenlängen deutsche Meldungen in holländischer Sprache und Drohungen. All diese Dinge machten es unmöglich den Widerstand aufrecht zu erhalten. 16. Mai 1940 Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Südwestlich von Namur erweiterten unsere Divisionen ihre Erfolge auf dem Westufer der Maas und schlugen dabei erneut französische Panzerkräfte. Südlich von Sedan wurden französische Gegenangriffe, die unter Einsatz schwerster Panzer geführt wurden, abgewiesen. ( „Ziel Paris, Der Westfeldzug 1940“, Janusz Piekalkiewicz Seite 125 – 127 ) 16. Mai 1940 Paris L’Epoque berichtet: Dem Feind ist es nicht gelungen, unsere Front zu durchbrechen und aus dem Raum Sedan-Mézières herauszukommen. Er hat Welle um Welle, Division auf Division in den Schmelzofen geworfen. Unsere Ebenen, unsere Felder und unsere Straßen sind mit seinen Leichen übersät. Wir müssen es sagen und wieder sagen und es in die vier Winde von Frankreichs Himmel schreien: „Er wollte durchbrechen wie bei Verdun und er kam nicht durch!“ Die deutsche Niederlage zeichnet sich ab. 229 16. Mai 1940 London United Press meldet: Die Streitkräfte des britischen Expeditions-Korps in Belgien waren den ganzen gestrigen Tag über an allen Fronten in schwere Kämpfe verwickelt, die den Auftakt zu der großen Schlacht um Brüssel bildeten. Während sich Panzer und Panzerwagen in wilden Aktionen gegenüberstanden, traten auf beiden Seiten auch die schweren Geschütze in Aktion. Britische Artillerie feuerte stundenlang auf feindliche Kolonnen, die in Richtung auf Brüssel vorstießen. Die Deutschen erwiderten das Feuer aus ihren schweren Geschützen, während zugleich deutsche Bomber versuchten, die britische Artillerie zum Schweigen zu bringen. 16. Mai 1940 Moskau Die Agentur TASS berichtet: Deutschlands Überlegenheit ist deutlich. England und Frankreich hatten einen Angriff auf Deutschland durch holländisches und belgisches Territorium beabsichtigt. Deutschland ist ihnen auch in diesem Falle wieder zuvorgekommen. Die Ereignisse in Norwegen, Holland und Belgien sind eine Lehre für alle Regierungen, die „nach der Pfeife ihrer Garanten tanzen“. Es ist jetzt für alle deutlich, welche Verantwortung England und Frankreich auf sich genommen haben, als sie im vorigen Jahr die Friedensvorschläge Deutschlands abgelehnt haben. 17. Mai 1940 Berlin Das Deutsche Nachrichtenbüro teilt mit: Überall auf dem Vormarsch! Aufsehenerregend sind die Erfolge der deutschen Truppen in Frankreich. Nach Überschreiten der Maas haben sie mit ihrem unaufhaltsamen Vormarsch die Maginot-Linie durchbrochen. Damit ist der Verteidigungsring aus Stahl und Beton, mit dem Frankreich seine Ostgrenze eingefasst hat, gesprengt! Die Angriffsrichtung der durch die Ardennen vorgerückte deutsche Armee kam für die französische Führung augenscheinlich überraschend. Die Kampfhandlungen gingen westlich der Maas sehr schnell in eine scharfe Verfolgung über. Auch im Südosten von Sedan wurde der Maas-Übergang trotz der französischen Gegenwehr erzwungen. Die anrollenden französischen Panzerkräfte wurden 230 unter Beteiligung deutscher Kampfflieger geschlagen und diese Erfolge in einem breit angelegten Gegenstoß ausgebaut. 18. Mai 1940 London Die Agentur Reuter meldet: In der Nacht vom 16./17.Mai 1940 sind bestimmte Frontberichtigungen notwendig geworden. Das britische Expeditionskorps zog sich deshalb auf Stellungen westlich von Brüssel zurück. Es ist nicht die Rede von einem Zusammenbruch oder von einem Durchbruch an dieser Front, wie es in einem deutschen Bericht behauptet wird. ( „Ziel Paris, Der Westfeldzug 1940“, Janusz Piekalkiewicz Seite 127 - 131 ) 231 NR. LVI Der Westfeldzug (Fall Gelb) III Was geschah in Dünkirchen vom 24. Mai – 3./4. Juni 1940? Der West-Feldzug 1940 (Fall Gelb) Blatt III Sonntag, 19. Mai 1940 Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Nach der Beseitigung des letzten Widerstandes auf der Insel Walcheren ist ganz Holland mit sämtlichen Inseln in deutscher Hand. 20. Mai 1940 Paris Die Agentur Havas berichtet: Der Präsident der Republik hat gestern Abend ein Dekret unterzeichnet, wonach General Weyand zum Oberkommandierenden über die gesamten Operationen ernannt wird. Er löst General Gamelin ab. 21. Mai 1940 Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt (Auszüge): Unsere Truppen haben die Kanalküste erreicht …. Die französische 9. Armee ist zerschlagen und in Auflösung begriffen …. An diesem Siegeszug des deutschen Heeres hat die Luftwaffe hervorragenden Anteil. 21. Mai 1940 Goebbels-Weisung Der Geheimsender hat alles nur Mögliche zu tun, um die Panikmache zu steigern. Seine Parole muss sein: „Wir sind verloren; Schluss mit dem Krieg!“ 27. Mai 1940 Rom La Stampa berichtet: Gestern Abend fand in Rom im Forum Mussolini eine große Sportveranstaltung statt. Nach Beendigung der Wettkämpfe wurden Transparente gehisst, die folgende Inschriften enthielten: „Krieg“, „Wir wollen marschieren!“, „Mittelmeer.“ Mussolini hielt eine kurze Ansprache, in der er die jungen Faschisten lobte. 232 28. Mai 1940 Paris United Press berichtet: Die belgische parlamentarische Delegation hat König Leopolds Befehl zur Kapitulation als eine Schande für das ganze Land bezeichnet und ihn zurückgewiesen. 28. Mai 1940 Stockholm Svenska Dagbladet berichtet aus Paris: Über Paris liegt eine Atmosphäre des verhaltenen Zornes. Mehrmals ertönte im Rundfunk die Verurteilung der königlichen Handlungsweise „Die belgische Armee hat in brüsker Weise auf den Befehl ihres Königs bedingungslos kapituliert, ohne ihre französischen und britischen Kameraden in Kenntnis zu setzen!“ 2. Juni 1940 London Die Agentur Reuter berichtet: Dünkirchen wird geräumt. Während mehrerer Tage und Nächte herrschte dort Hochbetrieb. Zerstörer, Transportschiffe, Ausflugsschiffe, Fischkutter und Jachten waren oft bis zum Sinken mit Truppen überladen, die nach England zurückgebracht wurden. 4. Juni 1940 Das Oberkommando gibt als Sondermeldung bekannt: Die Festung Dünkirchen wurde nach schwerem Kampf genommen. 40 000 Gefangene und unübersehbare Beute fielen in unsere Hand. Damit ist die gesamte belgische und französische Kanalküste in deutscher Hand. ( „Ziel Paris, Der Westfeldzug 1940“, Janusz Piekalkiewicz Seite 132 – 151) Was geschah in Dünkirchen in den Tagen vom 24. Mai – 3./4. Juni 1940? Die Schlacht in Flandern neigte sich dem Ende zu. Überall haben die siegreichen deutschen Truppen den Gegner förmlich überrannt! Die holländische und die belgische Armee haben nach wenigen Tagen schon kapituliert. Die französischen Truppen wurden an allen Fronten geschlagen, waren auf der Flucht oder in Gefangenschaft. Ungefähr 80 Divisionen wurden aufgerieben. Die deutsche Luftwaffe hatte einen großen Anteil an dem Sieg. 233 Das britische Expeditionskorps war bei Dünkirchen vollkommen eingekesselt und so gut wie verloren. Beeindruckt durch den „Blitzkrieg“ der Deutschen, erwägt der Befehlshaber der Briten, Lord Gort, den Rückzug nach England. Am Sonntag, dem 19. Mai 1940 um 16.30 Uhr erhält das britische Kriegskabinett diese unfassbare Anfrage von Lord Gort. Es sind erst 9 Tage seit dem deutschen Angriff vergangen und schon ergreifen die bestausgerüsteten britischen Elitesoldaten die Flucht – menschlich verständlich, militärisch eine Katastrophe! Vor wenigen Tagen erst ist der Stolz des Empires an der Kanalküste bei Dünkirchen gelandet, voller Siegeszuversicht, überzeugt von sich und ihren Waffen. Sogar ein Lied haben sie mitgebracht und sie sangen es zu Anfang auch für ihre Kriegsberichterstatter: „We hang up our washes on the Siegfried-Line“ (Wir hängen unsere Wäsche am Westwall auf“) Nur wenige Stunden nach der Anfrage von Lord Gort wurde in London der sofortige Rückzug des britischen Expeditionskorps (Operation „Dynamo“) dem Flaggoffizier von Dover, Admiral Ramsay, übertragen. Dieser Beschluss änderte jedoch nichts an der verzweifelten Lage des Expeditionskorps, die deutschen Panzerdivisionen rückten unaufhaltsam auf Dünkirchen vor. Es blieb nur Kampf und eventuell Tod oder Gefangenschaft. Die Evakuierung von einer Viertelmillion Soldaten war unmöglich während stattfindender Kampfhandlungen mit Flugzeugangriffen (Stuka), Artilleriebeschuss, Torpedierung der Evakuierungs-Schiffe durch deutsche U-Boote. Das Schicksal der britischen Expeditionskorps scheint besiegelt. Dann geschah – aus britischer Sicht – das Wunder von Dünkirchen. Am 24. Mai 1940 wurden die deutschen Panzerdivisionen durch „Führerbefehl“ gestoppt. Hitler wollte die Panzer für die zweite Phase des Frankreichfeldzugs durch das morastige Polderland in Flandern nicht „nutzlos gefährden“. Generaloberst Guderian: „ … Wir waren sprachlos!“ Generaloberst Halder: „Mir ist nie klar geworden, wie Hitler auf die Idee einer „nutzlosen Gefährdung“ der Panzerverbände gekommen ist!“ Aus der näheren Umgebung von Hitler wurde später bekannt, dass Hitler dem „germanischen Brudervolk“ die Schmach der totalen Niederlage ersparen wollte um militärisch das Gesicht zu wahren. Seine Hoffnung, mit England 234 doch noch Frieden schließen zu können, war ungebrochen, obwohl sein Friedensangebot nach dem Polenfeldzug 6. Oktober 1939 von England brüsk abgelehnt wurde. Die Operation „Dynamo“ begann am 27. Mai 1940 und dauerte bis in die Nacht vom 3./4. Juni 1940. Es wurden 225 000 Engländer und 112 000 Franzosen von Dünkirchen nach England evakuiert. Zurück blieb fast die gesamte Ausrüstung. Die Rettung des britischen Expeditionskorps wäre unmöglich gewesen ohne Hitlers Befehl, der die deutschen Panzerdivisionen zwölf Tage zuvor bei Dünkirchen zum Halten brachte. ( Quelle: „Ziel Paris, Der Westfeldzug 1940“, Janusz Piekalkiewic / Der Verfasser ) 235 NR. LVII Die Schlacht um Frankreich (Fall Rot) Einmarsch in Paris / Italien erklärt England und Frankreich den Krieg. Die Schlacht um Frankreich (Fall Rot) 5. Juni – 26. Juni 1940 Mittwoch, 5. Juni 1940, Berlin Das DNB meldet: Der erste Abschnitt dieses Feldzugs ist beendet. Der gewaltige Erfolg wurde auch möglich durch den Einsatz der deutschen Luftwaffe …. Die Zerstörung der Kampfmoral der feindlichen Verbände sowie die Lähmung des feindlichen Führungsapparates ist ihr Verdienst …. Belgien und Holland haben kapituliert …. Frankreichs und Großbritanniens Stoßarmeen sind vernichtet, einer der größten Siege der Weltgeschichte ist errungen …. Da die Gegner den Frieden auch weiterhin verneinen, wird sie der Kampf bis zur Vernichtung treffen. 5. Juni 1940, Paris Französischer Heeresbericht: Alle Meldungen von der Front seit den ersten Tagesstunden künden den Beginn einer neuen Schlacht an. Die heftigen Anstrengungen des Feindes erstreckten sich bisher auf die Front zwischen dem Meer und der Straße von Laon nach Soissons. Freitag, 7. Juni 1940 Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Die Operationen des Heeres und der Luftwaffe südlich der Somme und des Aisne-Oise-Kanals schreiten planmäßig und erfolgreich fort. Die „WeyandLinie“ wurde auf der ganzen Front durchbrochen. Donnerstag, 6. Juni 1940 Völkischer Beobachter/Norddeutsche Ausgabe Nach dem Sieg in Flandern: Neuer Angriff an der Westfront im Gange. Die Aufrufe des Führers an Wehrmacht und Heimat: An die Soldaten der Westfront …. An das deutsche Volk …. 236 9. Juni 1940 Ici Radio Humanité (Deutscher Geheimsender) Genossen! Urlauber und Deserteure! Versteckt Euch, bleibt zu Hause, die französische Armee befindet sich in Auflösung …. Urlauber, die Ihr noch zu Hause seid, bleibt da, kehrt nicht ins Feuer zurück, kehrt nicht zu Eurer Truppe zurück …. Montag, 10. Juni 1940, Rom Die Agentur Stefani meldet: Italien erklärt England und Frankreich den Krieg! Um 16.30 Uhr hat Außenminister Ciano im Palazzo Chigi den französischen Botschafter informiert und um 16.45 Uhr den britischen Botschafter. 12. Juni 1940, Rom Das Comando Supremo teilt mit: Um Mitternacht des 10.Juni war der vorgesehene Aufmarsch der Streitkräfte zu Land, zur See und der Luft vollkommen durchgeführt. Einheiten von Bombern der italienischen Luftstreitkräfte … heftige Bombardements auf militärische Ziele in Malta …. andere Einheiten. Aufklärungsflüge über das nordafrikanische italienische Hoheitsgebiet …. An der Grenze der Cyrenaika ein Versuch britischer Luftstreitkräfte in italienisches Hoheitsgebiet einzufliegen abgeschlagen …. zwei feindliche Flieger sind abgeschossen worden …. ( „Ziel Paris, Der Westfeldzug 1940“, Janusz Piekalkiewicz Seite 180-190). 13. Juni 1940, Paris United Press meldet: In einem Anschlag wird Paris als offene Stadt ausgerufen und erklärt, dass alle Maßnahmen zur Sicherung der Lebensmittelversorgung und zum Schutze der Bevölkerung getroffen würden. Freitag, 14. Juni 1940 Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Die ganze französische Front zwischen Ärmelkanal und der Magienot-Linie ist zusammengebrochen. Paris wurde zur offenen Stadt erklärt. Soeben findet der Einmarsch der siegreichen deutschen Truppen in Paris statt. 237 Sonnabend, 15. Juni 1940 Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Die Auflösung der geschlagenen französischen Armeen schreitet fort. An verschiedenen Stellen ergaben sich feindliche Truppenteile kampflos … Paris wurde am Freitag kampflos besetzt und durchschritten. Über dem Schloss von Versailles, in dem 1871 deutsches Schicksal gestaltet und 1919 deutsche Schmach besiegelt wurde, weht die Reichskriegsflagge. 18. Juni 1940, Bordeaux Die Agentur Havas berichtet: Aus halbamtlicher Quelle verlautet, dass der Ernst der militärischen Lage es war, der den neuen französischen Ministerpräsidenten Marschall Pétain veranlasste, sich an den Gegner zu wenden, um den Feindseligkeiten in Ehren ein Ende zu setzen. 19. Juni 1940 Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Erfolge vom Rhein bis zur Atlantikküste! Die französische Wehrmacht löst sich immer mehr auf. Schnelle Truppen haben in der Normandie Cherbourg genommen, bei Rennes die Bretagne erreicht, le Mans nach Süden durchschritten. Zwischen Orléan und Revers gelang es an vielen Stellen, die Loire zu überqueren. In Burgund stoßen schnelle Truppen schon in Richtung Lyon vor. Westlich Mühlhausen sind Panzer- und motorisierte Divisionen, von Belfort kommend, im Begriff, sich mit den Truppen zu vereinigen, die über den Oberrhein angegriffen haben und die bei Münster schon tief in die Vogesen vorgestoßen sind. 19. Juni 1940, Bordeaux Die Agentur Havas berichtet: Der Kampf geht weiter! Die Armeegruppe III, die eigentliche MaginotArmee, von Montmedy bis zur Schweizer Grenze, hat sich neu formiert und führt strategische Bewegungen durch. Spät abends richtete das französische Oberkommando an alle drei Waffengattungen eine Warnung nicht auf die Verbreitung von Gerüchten eines Waffenstillstandes zu hören, sondern den Kampf mit größter Entschlossenheit fortzuführen. 238 19. Juni 1940 London Die Agentur Reuter berichtet: Ministerpräsident Churchill sprach heute zur britischen Nation und führte in ähnlicher Weise wie im Unterhaus aus, dass das britische Reich den Kampf nicht aufgeben, sondern den äußersten Widerstand leisten werde. Er erklärte, es seien gute und vernünftige Gründe zur Hoffnung vorhanden, dass Deutschland schließlich unterliegen würde. Donnerstag, 20. Juni 1940 Bordeaux Die Agentur Havas teilt mit: Die am Mittwochvormittag vom französischen Ministerrat ernannten Unterhändler haben am Mittwochnachmittag an Bord eines weißen Flugzeugs den Flughafen von Marignac verlassen. ( „Ziel Paris, Der Westfeldzug 1940“, Janusz Piekalkiewicz Seite 191-203). 239 NR. LVIII Die Schlacht um Frankreich (Fall Rot) 5. Juni – 26. Juni 1940 Adolf Hitler im Wald von Compiégne. Die Schlacht um Frankreich (Fall Rot) 5. Juni – 26.Juni 1940 Blatt II Freitag, 21. Juni 1940 Berlin Das DNB meldet: Adolf Hitler in Compiégne. Der Führer empfing heute um 15.30 Uhr im Beisein der Oberbefehlshaber der Wehrmachtsteile, des Chefs des Oberkommandos der Wehrmacht, des Reichsaußenministers und des Stellvertreters des Reichskanzlers Rudolf Heß, die französische Abordnung zur Entgegennahme der Waffenstillstandsbedingungen. Den Akt der Übergabe der Bedingungen nahm Hitler im Wald von Compiègne entgegen. Auf Vorschlag von Josef Goebbels bestimmte Hitler als Ort der Unterzeichnung den historischen Salonwagen von Marschall Foch, in dem 1918 die deutsche Waffenstillstandskommission empfangen wurde. Sonnabend, 22. Juni 1940 Berlin Das DNB meldet: Punkt 10.00 Uhr traf heute früh die Wagenkolonne der französischen Abordnung auf der Lichtung im Wald von Compiègne wieder ein. Generalmajor Jodl und General von Tippelskirch hatten eine kurze Besprechung mit den Mitgliedern der französischen Abordnung vor dem Wagen. Um 10.20 Uhr bestieg die französische Abordnung den Verhandlungswagen. Um 18.50 Uhr wurde der Waffenstillstandsvertrag zwischen Deutschland und Frankreich unterzeichnet. Die Unterschriften wurden stehend geleistet. Nach der Unterzeichnung bat Generaloberst Keitel die anwesenden Mitglieder der deutschen und französischen Waffenstillstandskommission, der beiderseitigen Gefallenen ehrend zu gedenken, die ihre Treue zum Vaterland mit dem Tode besiegelten. Eine Minute des Schweigens folgte. Dann verließen die Franzosen den Verhandlungswagen, um sich nach Italien zu begeben zur Unterzeichnung des Waffenstillstands mit Italien und Benito Mussolini und Graf Ciano. 240 Um 19.06 Uhr meldete Generaloberst Keitel dem Führer, dass der Waffenstillstand mit Frankreich unterzeichnet ist. Montag, 24. Juni 1940 Führerhauptquartier Aufruf des Führers und Reichskanzlers: Deutsches Volk! Deine Soldaten haben nach knapp sechs Wochen nach einem heldenmütigen Kampf den Krieg im Westen gegen einen tapferen Feind beendet. Ihre Taten werden in die Geschichte eingehen als der glorreichste Sieg aller Zeiten. In Demut danken wir dem Herrgott für seinen Segen. Ich befehle die Beflaggung des Reiches für zehn Tage, das Läuten der Glocken für sieben Tage. gez. Adolf Hitler 24. Juni 1940 Berlin Das BND meldet Heute fand bei Rom um 19.15 Uhr die Unterzeichnung des italienisch-französischen Waffenstillstandes statt. Dienstag, 25. Juni 1940 Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Der Feldzug in Frankreich hat nach einer Dauer von nur sechs Wochen mit einem unvergleichlichen Sieg der deutschen Waffen geendet. Seit heute morgen, 1.35 Uhr herrscht Waffenruhe. ( „Ziel Paris, Der Westfeldzug 1940“ von Janusz Piekalkiewicz Seite 204-207 ). Die besten Soldaten der Welt. Die Deutsche Wehrmacht aus der Sicht berühmter Ausländer: Der US-amerikanische Militärhistoriker Oberst a.D. Trevor N. Dupuy, Absolvent der amerikanischen Elite-Militäranstalt West Point, im II. Weltkrieg Artillerie-Offizier, danach Professor in West Point: „The Germans were the better soldiers than we were“ (Die Deutschen waren die besseren Soldaten als wir). Die Arbeit des deutschen Generalstabs müsse zu den größten Leistungen der Geschichte gerechnet werden. Der deutsche Generalstab habe die Verkörperung 241 dessen dargestellt, was man „militärischen Genius“ nennen könne. Zur Charakterisierung des deutschen Wehrmachtsoldatentums benutzt der US-Militärwissenschaftler sogar das Wort von den „supersoldiers“, den „Supersoldaten“. Abschließend erklärt er, die Deutsche Wehrmacht sei die hervorragende Streitmacht im II. Weltkrieg gewesen, die sich aufgrund ihrer ganz außergewöhnlichen Leistungen einen Spitzenplatz in der Geschichte gesichert habe. ( „Die besten Soldaten der Welt“ von Helwig Adolph-Auffenberg-Komarow S.98 ) Bundeskanzler Konrad Adenauer (Rede in Hannover am 30.August 1953) „Die Männer der Waffen-SS waren Soldaten wie andere auch“. ( Quelle: Wikipedia ) Der nicht frei von Vorurteilen schreibende Zeitgeschichtler Heinz Höhne räumte ein: „Freund und Feind waren sich einig: In der Waffen-SS kämpfte ein Kriegertum, das von keiner anderen Truppe erreicht oder gar übertroffen wurde. Die Waffen-SS war zu einem Inbegriff soldatischer Standhaftigkeit und Angriffslust ohne Beispiel geworden“. („Die besten Soldaten der Welt“ von Helwig Adolph-Auffenberg-Komarow S.122 ) Feldmarschall Lord Alanbroke, Chef des Empire-Generalstabs im II. Weltkrieg, ranghöchster britischer Offizier, in seinem Tagebuch: „Die Deutschen sind ohne Frage die wunderbarsten Soldaten!“ Von Viscount Lord Alexander, dem britischen Feldmarschall und Oberbefehlshaber der alliierten Truppen auf dem italienischen Kriegsschauplatz, sind etliche die Deutsche Wehrmacht würdigende Aussprüche überliefert. Am 22. März 1956 in einer kanadischen Wochenzeitung: „Die deutschen Soldaten sind von einem starken Sinn für Pflicht und Disziplin beseelt gewesen und haben überall tapfer und zäh gekämpft. Ihre hohe Kampfmoral haben sie sich bis zuletzt bewahrt. Die Deutschen sind geborene Soldaten. Wir kämpften gegen die besten Soldaten der Welt!“ 242 Der britische Unterstaatssekretär Sir Alexander Cadogan notierte: „Die Deutschen sind prächtige Kämpfer und ihr Generalstab besteht aus wahren Meistern der Kriegskunst“. Der US-amerikanische Militärschriftsteller Martin van Creveld: „Die Deutsche Wehrmacht war ein großartiger Kampfverband, der hinsichtlich Moral, Elan und innerem Zusammenhalt unter den Armeen des 20. Jahrhunderts nichts seinesgleichen fand.“ ( „Die besten Soldaten der Welt“ von Helwig Adolph-Auffenberg-Komarow S.131 ) 243 NR. LIX Die Rede von Adolf Hitler nach dem Frankreich-Feldzug 19. Juli 1940. Wieder richtet Hitler ein Friedensangebot an England. Die Rede von Reichskanzler Adolf Hitler nach dem Frankreichfeldzug Am 19. Juli 1940 gab Hitler vor dem Deutschen Reichstag eine Erklärung der Reichsregierung ab. (Das Gleiche tat er auch nach dem Polenfeldzug am 6. Oktober 1939). Diese Rede umfasst 12 ½ Seiten und liegt als Kopie des OriginalProtokolls hier vor. Nachfolgend wird versucht das Wichtigste in Auszügen wiederzugeben. Besonders interessant sind jene Passagen, in denen Hitler versucht eine weitere Ausweitung des bisher europäischen Krieges zum Weltkrieg zu vermeiden. Mit dem zeitlichen Abstand von 66 Jahren drängt sich die Frage auf, was wäre eigentlich nicht geschehen, wenn Winston Churchill damals auf das Waffenstillstandsangebot von Adolf Hitler eingegangen wäre? Es hätte keinen Afrika-Feldzug gegeben, keinen Krieg auf dem Balkan, in Griechenland und auf Kreta, keinen Russland-Feldzug, keinen Kriegseintritt der USA, keinen Fernostkrieg, keinen Flächenbombardierungen durch die RAF, keine Einäscherung von 60 deutschen Städten mit vielen Hunderttausenden toten Frauen, Kindern und Greisen, keine Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki, keine Vertreibung und Vertreibungsverbrechen mit Millionen von Toten, kein Rheinwiesenlager und ähnliche Gefangenenlager, wo man deutsche Kriegsgefangene unter freiem Himmel krepieren ließ, sie gedemütigt hat und hungern ließ obwohl Lebensmittel in Hülle und Fülle vorhanden waren, keine russischen Gulags, wo deutsche Kriegsgefangene noch viele Jahre nach dem Krieg als Arbeitssklaven gehalten wurden – und es hätte weltweit keine 55 Millionen Tote gegeben! ( Der Verfasser ) 244 Deutscher Reichstag, 5. Sitzung, Freitag den 19.Juli 1940 Die Sitzung wird um 19 Uhr 1 Minute durch den Präsidenten eröffnet. Präsident Göring: Ich eröffne die Sitzung des Reichstags. Meine Herren Abgeordneten! Ich bitte Sie sich von Ihren Plätzen zu erheben. (Es folgte das Gedenken an die gefallenen Soldaten und Offiziere im Frankreichfeldzug und Anteilnahme an dem Schmerz der Hinterbliebenen.) Der Präsident: Ich bitte unseren Führer das Wort zu ergreifen, Adolf Hitler, Führer und Reichskanzler (stürmische Heilrufe): Abgeordnete! Männer des Deutschen Reichstages! Inmitten des gewaltigen Kampfes um die Freiheit und für die Zukunft der deutschen Nation habe ich Sie zu dieser Sitzung einberufen lassen. Die Gründe dafür liegen in der Notwendigkeit, unserem eigenen Volk die Einsicht in die historische Einmaligkeit der Vorgänge, die wir erlebten, zu erschließen, den verdienten Soldaten zu danken, sowie in der Absicht, zu versuchen, noch einen und dieses Mal den letzten Appell an die allgemeine Vernunft zu richten ….. Das Programm der nationalsozialistischen Bewegung war ein Versuch, die Revision des Versailler Vertrags unter allen Umständen – soweit aber irgend möglich auf friedlichem Wege – herbeizuführen …. Diese Revision war eine naturnotwendige! Das Unhaltbare der Versailler Bestimmungen lag nicht nur in der demütigenden Diskriminierung, der Rechtlosmachung entsprechend der Entwaffnung des deutschen Volkes, sondern vor allem in der daraus abgeleiteten materiellen Zerstörung der Gegenwart und der beabsichtigten Vernichtung der Zukunft eines der größten Kulturvölker der Welt ….. auch auf der Seite unserer Gegner vor der Verwirklichung dieses Wahnsinnswerkes warnten, ist ein Beweis für die sogar in diesen Reihen herrschende Überzeugung von der Unmöglichkeit dieses Schanddiktat für die Zukunft aufrechtzuerhalten …… Alle Versuche des demokratischen Deutschlands, auf dem Revisionswege eine Gleichstellung des deutschen Volks zu erreichen, blieben erfolglos …. Der britisch-französische Anspruch, das Versailler Diktat als eine Art internationale oder gar höhere Rechtssetzung auszugeben, war für jeden ehrlichen Deutschen nichts anderes als eine freche Anmaßung, die Annahme aber, dass ausgerechnet englische oder französische Staatsmänner Hüter des Rechtes an 245 sich oder gar der menschlichen Kultur wären, eine dumme Unverschämtheit (lebhafter Beifall) ….. Die nationalsozialistische Bewegung hat in ihrem Programm neben der inneren Erlösung aus den jüdisch-kapitalistischen Fesseln einer plutokratisch-demokratischen dünnen Ausbeuterschicht den Entschluss zur Befreiung des Reiches aus den Versailler Diktatfesseln verkündet ..... Da wurde die am 19. September 1938 in München getätigte Übereinkunft der vier wesentlich daran beteiligten großen Staaten in der öffentlichen Meinung in London und Paris nicht nur nicht begrüßt, sondern als abscheuliches Schwächezeichen verdammt ….. Die blutbefleckten jüdisch-kapitalistischen Kriegshetzer sahen in den Möglichkeiten des Gelingens einer solchen friedlichen Revision das Entschwinden greifbarer Anlässe für die Verwirklichung ihrer wahnsinnigen Pläne ….. Das internationale jüdische Völkergift begann immer mehr gegen jede gesunde Vernunft zersetzend zu arbeiten. Die Literaten verstanden es, die anständigen Männer, die den Frieden wollten, als Schwächlinge, ja als Landesverräter hinzustellen. Juden und Freimaurer, Rüstungsfabrikanten und Kriegsgewinnler, internationale Händler und Börsenjobber fanden politische Subjekte, Desperados und Herostratennaturen, die den Krieg als etwas Ersehnens- und damit Wünschenswertes hinstellten ….. Diesen verbrecherischen Elementen war es zuzuschreiben, dass der polnische Staat angeeifert wurde, eine Haltung einzunehmen, die in keinem Verhältnis zur deutschen Forderung stand ….. Wenn Herr Churchill und die anderen Kriegshetzer nur einen Bruchteil jener Verantwortung in sich gefühlt hätten, die ich gegenüber Europa empfand, hätten sie ihr niederträchtiges Spiel nicht unternehmen können! (Lebhafter Beifall) ….. Polen, eine der wirklichkeitsfremdesten Schöpfungen des Versailler Diktats, politisch und militärisch nur ein aufgeblasener Popanz, beleidigte monatelang den Staat Deutschland, drohte ihm, ihn zusammenzuschlagen, vor Berlin Schlachten zu liefern, die deutschen Armeen zu zerhacken, die Grenze an die Oder oder an die Elbe zu verlegen und so fort ….. Am 6. Oktober 1939 sprach ich von dieser Stelle zum zweiten Mal im Krieg zum deutschen Volk. Ich konnte ihm die militärisch glänzende Niederwerfung des polnischen Staates melden. Ich habe damals zugleich einen Appell an die 246 Einsichten der Männer in den feindlichen Staaten gerichtet und an die Völker selbst. Ich warnte vor einer Weiterführung des Krieges, deren Folgen nur verheerende sein konnten …. Die verantwortlichen Elemente in England und in Frankreich haben in diesem meinem Appell zum Frieden einen gefährlichen Angriff gegen ihre Kriegsgeschäfte gewittert …. Wegen meines Friedensvorschlages wurde ich beschimpft und persönlich beleidigt. Herr Chamberlain spie mich vor der Weltöffentlichkeit förmlich an und lehnte es ab, entsprechend den Direktiven der hinter ihm stehenden Hetzer Churchill, Duff Cooper, Eden und Hore Belisha usw. über einen Frieden auch nur zu reden, geschweige denn, für einen solchen zu handeln. So hat dieser großkapitalistische Interessenflügel nach der Fortsetzung des Krieges geschrieen! Diese Fortsetzung hat nun ihren Anfang genommen …. Während diese britisch-französische Kriegsclique also Umschau hielt neue Kriegsausweitungsmöglichkeiten zu finden, habe ich mich bemüht, den Aufbau der Deutschen Wehrmacht zu vollenden …. 247 NR. LX Die Rede von Adolf Hitler nach dem Frankreich-Feldzug (Teil 2) Verleihung von hohen Auszeichnungen an verdiente Offiziere. Die Rede von Adolf Hitler nach dem Frankreichfeldzug (zweite Hälfte) Meine Herren Abgeordneten! Ich habe mich entschlossen, als Führer und Oberster Befehlshaber der Deutschen Wehrmacht die Ehrung der verdientesten Generale vor diesem Forum vorzunehmen, das in Wahrheit die Vertretung des ganzen deutschen Volkes ist …. Generalfeldmarschall Göring hat als Schöpfer der deutschen Luftwaffe als einzelner Mann den höchsten Beitrag für den Neuaufbau der Deutschen Wehrmacht geleistet. Er hat als Führer der deutschen Luftwaffe mit die Voraussetzungen zum Siege geschaffen. Seine Verdienste sind einmalig! (Stürmischer Beifall) Ich ernenne ihn daher zum Reichsmarschall des Großdeutschen Reiches und verleihe ihm das Großkreuz des Eisernen Kreuzes. (Der Führer überreicht dem Präsidenten unter stürmischen Beifall die Auszeichnung.) Für die Verdienste um den Sieg der deutschen Waffen im Kampf für die Freiheit und Zukunft unseres Großdeutschen Reiches befördere ich nun den Oberbefehlshaber des Heeres Generaloberst von Brauchitsch zum Generalfeldmarschall (Lebhafter Beifall, den Generalobersten von Rundstett, Oberbefehlshaber der Heeresgruppe A, zum Generalfeldmarschall (lebhafter Beifall) ….. (Nach dem o.g. Modus erfolgte die Beförderung von gesamt 40 Generälen. Die in der Sitzung anwesenden Offiziere haben sich bei der Nennung ihres 248 Namens erhoben und mit dem deutschen Gruß gedankt) ..... befördere ich Generalleutnant Dietl, Kommandierender General des Gebirgskorps Norwegen, zum General der Infanterie und verleihe ihm als erstem Offizier der Deutschen Wehrmacht das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes (Stürmischer Beifall) …..Das deutsche Volk ist dank seiner nationalsozialistischen Erziehung in diesen Krieg nicht gegangen mit der Oberflächlichkeit eines Hurra-Patriotismus, sondern mit dem fanatischen Ernst einer Rasse, die das Schicksal kennt, das ihr bevorsteht, falls sie besiegt werden sollte ….. Das deutsche Volk hat seine Haltung vor allem unter Beweis gestellt durch seine Söhne, die auf den Schlachtfeldern kämpften und die nach wenigen Wochen den nach Deutschland stärksten militärischen Gegner geschlagen und vernichtet haben. Ihr Geist war und ist auch heute der Geist der deutschen Heimat. (Stürmische Beifallkundgebungen) ….. Das alles hätte nicht zu kommen brauchen. Denn ich habe noch im Oktober 1939 weder von Frankreich noch von England etwas anderes verlangt als nur den Frieden! Aber die Herren Rüstungs-Interessenten wollten die Fortsetzung des Krieges um jeden Preis und sie haben diesen Krieg nun bekommen ..... Meine Herren Abgeordneten, ich habe in meiner Rede am 6. Oktober 1939, die weitere Entwicklung des Krieges richtig vorausgesagt. Ich versicherte Ihnen damals, dass ich keinen Moment am Siege zweifle. Trotzdem habe ich damals Frankreich und England die Hand zur Verständigung angeboten. Die Antwort, die ich darauf erhielt, ist noch in Ihrer Erinnerung …. Glauben Sie mir, meine Abgeordneten, ich empfinde einen inneren Ekel vor dieser Sorte gewissenloser parlamentarischer Volks- und Staatenvernichter. Meine Absicht war es nicht, Kriege zu führen, sondern einen neuen Sozialstaat von höchster Kultur aufzubauen. Jedes Jahr dieses Krieges beraubt mich dieser Arbeit! (Lebhafte Zustimmung) ..... Mister Churchill hat soeben wieder erklärt, dass er den Krieg will, nämlich den Luftkrieg gegen die Zivilbevölkerung, allerdings unter dem vorgeschobenen Motto gegen so genannte kriegswichtige Einrichtungen. Diese Einrichtungen sind seit dem Luftangriff auf Freiburg offene Städte, Marktflecken und Bauerndörfer, Wohnhäuser, Lazarette, Schulen, Kindergärten und was sonst noch 249 getroffen wird. Ich habe darauf kaum antworten lassen. Aber das soll nicht bedeuten, dass dies die einzige Antwort ist oder bleiben wird..... In dieser Stunde fühle ich mich verpflichtet, vor meinem Gewissen noch einmal einen Appell nach England zu richten. Ich glaube dies tun zu können, weil ich ja nicht als Besiegter um etwas bitte, sondern als Sieger nur für die Vernunft spreche. Ich sehe keinen Grund, der zur Fortführung dieses Kampfes zwingen könnte! Ich bedauere die Opfer, die er fordern könnte. Auch meinem eigenen Volk möchte ich sie ersparen. Ich weiß, dass Millionen deutscher Männer und Jünglinge bei dem Gedanken glühen, sich weiter mit dem Feind auseinandersetzten zu können, der ohne Grund uns zum zweiten Mal den Krieg erklärte! (Stürmische Zustimmung) Aber ich weiß auch, dass zuhause viele Frauen und Mütter sind, die trotz höchster Bereitwilligkeit, auch das Letzte zu opfern, doch mit ihrem Herzen an diesem Letzten hängen. Herr Churchill mag nun meine Erklärung wieder abtun mit dem Geschrei, dass dies nur die Ausgeburt meiner Angst sei und meines Zweifels am Endsieg. Ich habe jedenfalls mein Gewissen erleichtert gegenüber den kommenden Dingen (Stürmischer Beifall) ..... Ich will nun schließen mit der Erwähnung jener Namenlosen, die millionenfach Leib und Leben einsetzten und zu jeder Stunde bereit waren als brave Offiziere und Soldaten für ihr Volk das letzte Opfer zu bringen, das ein Mann geben kann, sein Leben. Sie sind Zeugen eines stillen Heldentums. Sie sind das Symbol für jene Hunderttausende von Musketieren, Panzerjägern und Panzerschützen, Pionieren und Artilleristen, Soldaten der Marine und der Luftwaffe, Männer der Waffen-SS und für all die anderen Kämpfer, die im Kampfe der Deutschen Wehrmacht eingetreten sind für die Freiheit und Zukunft unseres Volkes und für die ewige Größe des nationalsozialistischen Großdeutschen Reiches – Deutschland, Sieg Heil! (Langanhaltender stürmischer Beifall. Die Abgeordneten huldigen dem Führer und singen die beiden Nationalhymnen). Präsident Göring, dankt Hitler mit bewegenden und auch kämpferischen Worten und schließt: „Unser heißgeliebter Führer, der Garant des deutschen 250 Sieges, Sieg Heil! – Sieg Heil! – Sieg Heil!“ (Schluss der Sitzung 20 Uhr 48 Minuten) In der britischen Zeitung „Sunday Korrespondent“ vom 16.09.1989, wiedergegeben in der FAZ vom 18.09.1989 konnte man lesen: „Wir müssen jetzt ehrlich über die deutsche Frage sein, so unbequem sie für die Deutschen, für unsere internationalen Partner und für uns selbst sein mag. Die Frage bleibt in der Essenz die gleiche. Nicht wie wir verhindern, dass deutsche Panzer über die Marne oder über die Oder rollen, sondern wie Europa mit einem Volk fertig wird, dessen Zahl, Talent und Effizienz es zu einer regionalen Supermacht werden lässt. Wir sind 1939 nicht in den Krieg eingetreten, um Deutschland vor Hitler oder die Juden vor Auschwitz oder den Kontinent vor dem Faschismus zu retten. Wie 1914 sind wir für den nicht weniger edlen Grund in den Krieg eingetreten, weil wir eine deutsche Vorherrschaft in Europa nicht akzeptieren können!“ „Das unverzeihliche Verbrechen Deutschlands vor dem zweiten Weltkrieg war der Versuch seine Wirtschaftskraft aus dem Welthandelssystem herauszulösen und ein eigenes Austauschsystem zu schaffen, bei dem die Welt-Hochfinanz nicht mitverdienen konnte. Das musste verhindert werden. ( Winston Churchill in seinen Memoiren ) 251 NR. LXI Die politische und militärische Lage im Juli 1940. Die kriegstreibende Kraft im Hintergrund war F.D. Roosevelt (USA). Die politische und militärische Lage im Juli 1940 Der Frankreich-Feldzug war gerade siegreich beendet. Freund und Feind hat mit fassungslosem Staunen gesehen, wie die damals größte und bestausgerüstete Armee der Welt und das starke britische Expeditionskorps in einem grandiosen Sturmlauf, innerhalb von nur 6 Wochen (10.Mai–25. Juni), von den deutschen Soldaten besiegt wurde. Deutschland war zehn Tage lang in ein Meer von Hakenkreuzfahnen gehüllt, die Kirchenglocken läuteten an sieben Tagen mittags eine Viertelstunde lang. Die Deutschen waren unendlich stolz auf ihre Soldaten, stolz auf ihr Vaterland, es gab nur noch ganz wenige Andersdenkende. Aber bei aller patriotischen Begeisterung hofften besonders die Frauen und Mütter, dass der Krieg jetzt zu Ende ist und dass ihre Männer und ihre Söhne bis Weihnachten nach Hause kommen. Nicht so die deutsche Jugend. Die war zum allergrößten Teil bereit weiter zu kämpfen, wenn es notwendig sein sollte. Für sie hieß die Losung: „Führer befiehl, wir folgen Dir!“ Die Reichsregierung jedoch versuchte eine Begrenzung des Krieges und möglichst einen Waffenstillstand mit England, wie der zweite Friedensappell von Adolf Hitler in seiner Rede am 19. Juli 1940 im Deutschen Reichstag beweist. In der Folge wird im Zeitraffer aufgezeigt wie der bisherige Krieg von seinen klaren zwei Fronten (Polen + Frankreich) zu einem Mehrfronten-Krieg wird und sich über ganz Europa und sogar über Nordafrika ausbreitet. Es wird aber auch sehr deutlich gezeigt, dass in keinem der Fälle die Initiative von 252 Deutschland ausging. Durch die Aktivitäten und die Einkreisungspolitik Englands und die versteckte Strategie Russlands sowie durch unüberlegtes und falsches militärisches Vorgehen des Bundesgenossen Italien wurde Deutschland in Situationen hineinmanövriert, die es so niemals gewollt hat. Um seiner eigenen Sicherheit willen aber war die deutsche Reichsregierung immer wieder gezwungen militärisch zu handeln. Jeder Zeitzeuge hat damals die militärische Entwicklung hautnah mit Interesse und mit Sorge erlebt und weiß, dass die heute immer wieder zu hörende Behauptung: „Hitler hat den Krieg über ganz Europa gebracht“ nicht den historischen Tatsachen entspricht. ( Der Verfasser ) Die treibende Kraft im Hintergrund, die zum Ausbruch des Krieges am 1.9.1939 und zu seiner Ausweitung zum zweiten Weltkrieg führte, war der Präsident der USA F.D. Roosevelt, der von gewissen Mächten gemanagt und gesteuert wurde. Der Plan dazu wurde spätestens 1929, vermutlich aber früher, auf der sog. Friedenskonferenz von Versailles, ersonnen. Der letzte Schritt war die Kriegserklärung Deutschlands, die fälschlich als deutsche Schuld dargestellt wird. ( Kriegsursachen/Kriegsschuld“ von Helmut Schröcke, Seite 192 ) Bevor diese Historik-Serie die nächsten Ereignisse schildert, ist ein menschlichmoralischer Rückblick auf den bisherigen Kriegsverlauf angebracht. Bei allen bisherigen Kampfhandlungen in Polen und in Frankreich, wurde der Krieg von beiden Seiten auf ritterliche Weise und mit Respekt vor dem Gegner geführt. Die Haager Landkriegsordnung von 1907 wurde immer und überall eingehalten Es gab unendlich viele Einzelfälle, die zeigten, dass die Kämpfer menschlich anständig miteinander umgingen und die Ehre des Gegners nicht 253 verletzten. Dies geschah sowohl im Krieg selbst als auch nach erfolgter Gefangennahme. Hier zwei Beispiele: Ehrenwache vor dem Grab des polnischen Marschalls Pilsudski Nach der Einnahme der Stadt Krakau am 6.9.1939 wurde sofort von Adolf Hitler diese Ehrenwache angeordnet. Damit erwies er seinem ehemaligen diplomatischen Widersacher seinen persönlichen Respekt. ( „Der Polenfeldzug 1939“ von Alex Buchner, Foto auf Seite 63 ) Unterzeichnung des deutsch-französischen Waffenstillstandes am 21. ü 22. Juni 1940 im Wald von Compiègne Am 21. Juni 1940 traf die französische Abordnung um 15.15 Uhr auf dem Denkmalsplatz ein. Eine deutsche Ehrenkompanie präsentierte. Armeegeneral Huntzinger, der französische Bevollmächtigte, und seine Begleiter Botschafter Noel, Luftwaffengeneral Bergeret und Vizeadmiral Leluc grüßten die deutsche Fahne. Nach kurzer taktvoller Vorstellung verlas Generaloberst Keitel die Waffenstillstandsbedingungen. Nach dem Vortrag übergab Adolf Hitler die schriftlich fixierten Bedingungen, die besonderen Bedacht auf die Wahrung der französischen Ehre und einen weiten Spielraum für das organische Wachsen einer fruchtbaren deutsch-französischen Verständigung offen ließen. Am 22. Juni 1940 bei der Unterzeichnung: General Huntzinger zu Keitel: „Herr General, Sie sind Soldat und wissen, wie hart es für einen Soldaten ist, was ich jetzt tun werde.“ Respektvoll antwortet Keitel: „Es ist ehrenvoll für einen Sieger einen Besiegten zu ehren. Es drängt mich, der Tapferkeit der französischen Soldaten Tribut zu zollen. Ich bitte um eine Minute Schweigen zum Gedächtnis derer, die auf beiden Seiten ihr Blut für ihr Vaterland vergossen haben.“ Nach der Gedenkminute wurde unterzeichnet. Keitel gab anschließend den französischen Offizieren das Geleit: „Als Soldat kann ich mitfühlen, was Sie erduldet haben. Es ist mir ein Bedürfnis, Ihnen meine tiefe Hochachtung für die Art auszusprechen, mit der Sie die Interessen Ihres Landes bis zum 254 Letzten zu verteidigen gewusst haben, und Sie meiner vollen Sympathie als Soldat zu versichern“. ( „Deutsche Schicksalsjahre 1918 – 1945) von Lothar Greil, Seite 40 ) An diesen menschlichen, großherzigen, fairen und edelmütigen Umgang eines Siegers mit einem Besiegten sollen sich die Leser erinnern, wenn an späterer Stelle dieser Historik-Serie die deutsche Kapitulation am 8. Mai 1945 geschildert wird. Wenn sie lesen, wie niederträchtig, erniedrigend, unfair und unmenschlich die deutschen Offiziere von den Siegern behandelt wurden. ( Der Verfasser ) 255 NR. LXII Bollwerk Deutschland / Hitler als Diplomat / Mussolini erklärt Griechenland den Krieg. Die Monate nach dem Ende des Frankreich-Feldzuges am 22. Juni 1940 und das Jahr 1941 waren angefüllt mit vielen strategischen Überlegungen, diplomatischen Aktivitäten und einer Reihe von Feldzügen in Europa und in Nordafrika. Es wird jetzt versucht im Zeitraffer und möglichst übersichtlich die einzelnen Stationen aufzuzeigen. Als Quelle dient dazu: „Um Sein oder Nichtsein / Deutsche Schicksalsjahre 1918–1945 von Lothar Greil, sowie weitere noch genannte historische Unterlagen. ( Der Verfasser ) Bollwerk Deutschland Nachdem die Sowjetunion im Jahr 1940 die Bindung der deutschen Kräfte im Westen als willkommene Gelegenheit wahrgenommen hatte, Estland, Lettland, Litauen, Bessarabien und die Nordbukowina zu okkupieren, setzte sie ihre Erpressungspolitik gegen das Reich bei gleichzeitiger Massierung von Truppenverbänden an ihrer Westgrenze fort. Moskau beanspruchte sowjetische Stützpunkte an den Meerengen des Schwarzen Meeres, der Ostsee, des Großen Belts, des Kleinen Belts, am Öresund, im Kattegatt und am Skagerrak, die Einbeziehung Finnlands in seinen Machtbereich. Außerdem noch die deutsche Zustimmung für die Errichtung sowjetischer Militärbasen in Bulgarien und an der Adria sowie für die Ausdehnung des bolschewistischen Interessengebietes im Raum südlich von Batum und Baku in Richtung Persischer Golf. Obwohl Deutschland bis zum Frühjahr 1941 immer mehr mit einem praktischen Kriegseintritt der USA rechnete, wider Willen durch die abenteuerliche Kriegspolitik Mussolinis und das restlose Versagen der italienischen Armee in Nordafrika engagiert war und im Osten von der aufmarschierenden Roten 256 Armee bedroht wurde, lehnte die Reichsregierung alle weiteren Zugeständnisse an die Sowjetunion ab. ( „Um Sein oder Nichtsein“ von Lothar Greil, Seite 41 ) Hitler als Diplomat Im Herbst 1940 versuchte sich der bisher erfolgreiche Feldherr Adolf Hitler als Diplomat. An der spanischen Grenze, im Bahnhof von Hendaye, traf er mit dem spanischen Diktator Franco zusammen. Diplomatisch geschickt aber hart in der Sache ließ sich Franco nicht darauf ein, an der Seite Deutschlands in den Krieg einzutreten. Nicht besser erging es Hitler in Montoire, wo er mit dem französischen Staatsoberhaupt Pétain zusammentraf. Der greise Marschall entgegnet Hitler knapp, aber bestimmt: „Frankreich ist nicht mehr in der Lage einen neuen Krieg zu führen.“ Damit war Hitlers Traum „mit Europa gegen England“ ausgeträumt. Am 28. Oktober 1940 rollt Hitlers Sonderzug wieder über die deutsche Grenze zurück, als Hitler die Schreckensbotschaft erhält: Mussolini ist im Begriff, von dem schon im Herbst 1939 okkupierten Albanien aus, nun in Griechenland einzufallen. ( „Drittes Reich und II. Weltkrieg“ von Dr. Christian Zentner Seite 328 ) Am 28.10.1940 erklärt Mussolini den Krieg an Griechenland Hitler dirigiert sofort seinen Sonderzug um, Richtung Italien um Mussolini von seinem Vorhaben abzubringen. Als Hitler auf dem Bahnhof von Florenz mit Mussolini zusammentrifft, marschieren die italienischen Divisionen schon! Hitler sieht schwarz, als er von dem stolzen Mussolini nach Berchtesgaden zurückfährt. Seine Befürchtungen bewahrheiten sich bald. Die Griechen kämpfen außerordentlich tapfer und haben eine gute Führung. Es dauert nicht lange, dann stehen die Italiener wieder in ihren Ausgangsstellungen. Noch schlimmer: Die griechische Armee geht zur Offensive über und treibt die Italiener bis weit nach Albanien hinein. Mussolinis Truppen flüchten. ( „Drittes Reich und II. Weltkrieg“ von Dr. Christian Zentner Seite 329 ) 257 Der Dreimächte-Pakt Dieses Bündnis zwischen Deutschland, Italien und Japan wurde am 27. September 1940 geschlossen. Man sprach damals in den Medien und in der Öffentlichkeit von der Achse Berlin-Rom-Tokio und von den Achsenmächten. ( Der Verfasser ) Die militärische Situation in Bulgarien, Jugoslawien und auf Kreta Von der Sowjetunion bedroht, trat Bulgarien am 1. März 1941 dem Dreimächte-Pakt bei. Jugoslawien folgte am 25. März 1941. Zwei Tage später veränderte ein von Moskau sorgsam vorbereiteter und von England und den USA unterstützter Staatsstreich in Jugoslawien die Lage vollkommen. Die neue jugoslawische Regierung unter Armeegeneral Dusan Simovic widerrief den Beitritt zum Dreimächtepakt, unterzeichnete einen Nichtangriffspakt mit der Sowjetunion und ordnete eine gegen das Deutsche Reich gerichtete Generalmobilmachung an. Unterdessen waren britische Truppen auf der Insel Kreta und in Griechenland gelandet. Kretische Häfen wurden zu englischen See- und Luftstützpunkten ausgebaut. Einer derart plötzlich eingetretenen massiven Bedrohung im Südosten musste das Deutsche Reich augenblicklich entgegenwirken. Am 6. April 1941 marschierten deutsche Truppen in Jugoslawien ein. Da sich Operationen britischer Streitkräfte gegen Rumänien abzeichneten, unterrichtete die Reichsregierung das griechische Kabinett davon, dass Deutschland gezwungen sei, gegen Engländer in Griechenland militärisch vorzugehen, ohne dabei feindliche Ziele gegen das griechische Volk zu verfolgen. ( „Um Sein oder Nichtsein“ von Lothar Greil, Seite 41 ) Am 6. April 1941 beginnt der deutsch-italienische Angriff auf dem Balkan. Zuerst wird Jugoslawien überrannt. Schon nach sechs Tagen wird Belgrad von deutschen Truppen besetzt. Am 14. April tritt der Führer der Put- 258 schistenregierung zurück, drei Tage später bietet sein Nachfolger die Kapitulation an. Nach noch nicht einmal 14 Tagen ist in Jugoslawien jeder organisierte Widerstand zu Ende. Der jugoslawische Vielvölkerstaat zerbrach in wenigen Tagen. Kroaten, Bosnier und Volksdeutsche begrüßten die deutschen Soldaten als Befreier vom serbischen Joch. Schon am 11. April 1941 begründete General Sladko Kvaternik ein selbständiges Kroatien. ( „Drittes Reich und II. Weltkrieg“ von Dr. Christian Zentner Seite 330 ) 259 NR. LXIII Der Krieg auf dem Balkan / 23.4.41 Griechenland kapituliert. Die Schlacht um die Insel Kreta. Wer von der Lüge lebt, muß die Wahrheit fürchten. Der Krieg auf dem Balkan / Teil II Die in Griechenland einrückenden deutschen Truppen stießen zunächst auf den harten Widerstand der mittlerweile verbündeten Griechen und Briten. Schwere und verlustreiche Kämpfe gingen dem entscheidenden Durchbruch durch die befestigte Metaxas-Linie und der Erstürmung des Klidi-Passes voraus. Daraufhin streckten auch die griechische Armee in Ostmazedonien und im Epirus die Waffen. Am 23. April 1941 erklärte sich Griechenland zur Kapitulation bereit. Mit der sofortigen Entlassung aller entwaffneten griechischen Soldaten in ihre Heimatgebiete demonstrierte die Wehrmacht, dass sich das Deutsche Reich als nicht mit Griechenland im Kriegszustand befindlich betrachtete! Solange jedoch britische Streitkräfte im Lande waren, mussten die deutschen Operationen fortgesetzt werden. Fallschirmjäger nahmen am 25. April 1941 den Kanal von Korinth. Am 27. April 1941 besetzten deutsche Armeen die Griechische Hauptstadt Athen. ( „Um Sein oder Nichtsein“ von Lothar Greil, Seite 41 ) Die britischen Truppen in Griechenland haben den Befehl erhalten, sich möglichst kampflos zurückzuziehen. Alle verfügbaren Seestreitkräfte werden zum Abtransport der Truppen eingesetzt. Von Alexandria aus kommen sechs Kreuzer und 19 Zerstörer zu Hilfe – mehr als die gesamte deutsche Kriegsmarine in diesem Augenblick besitzt. Ein Teil der Truppen wird nach 260 Ägypten gebracht, ein anderer zur griechischen Insel Kreta. Die Truppentransporte werden von deutschen Bombengeschwadern angegriffen. Fünf Tage lang dauert der Kampf der deutschen Luftwaffe gegen die britische Mittelmeerflotte. Von 62 000 Mann können die Engländer nur 50 000 Mann nach Kreta oder Ägypten bringen. Alle schweren Waffen müssen zurückgelassen werden. Damit ist der „Balkan-Feldzug“ nach nur drei Wochen beendet. Nur Kreta befindet noch in der Hand der Briten. ( „Drittes Reich und II. Weltkrieg“ von Dr. Christian Zentner, Seite 331 ) Die Insel Kreta ist durch ihre zentrale Lage im östlichen Mittelmeer von großer strategischer Bedeutung. Das britische Oberkommando befürchtet, die Deutschen können von dort Ägypten angreifen, um dem italienischen Verbündeten zu helfen. Kreta ist die starke Bastion, der Sperriegel vor Ägypten. Auch die deutsche Führung ist sich der Bedeutung Kretas für die Sicherung der auf dem Balkan errungenen Erfolge und zugleich als Sprungbrett nach Ägypten und Nordafrika bewusst. Aber wie soll man diese Insel angreifen? Sie umfasst 8300 Quadratkilometer und hat rund eine halbe Million Einwohner. Die Invasion mit einer Landungsflotte ist völlig ausgeschlossen. Noch beherrscht die britische Flotte das östliche Mittelmeer. So entsteht der Plan, Kreta aus der Luft, durch Fallschirmjäger und Luftlandetruppen, zu erobern. Die deutschen Fallschirmjäger haben im Westfeldzug des vergangenen Jahres Hervorragendes geleistet. ( „Drittes Reich und II. Weltkrieg“ von Dr. Christian Zentner, Seite 331 ) Die Schlacht um die Insel Kreta Das größte Luftlandeunternehmen der Kriegsgeschichte beginnt am 20. Mai 1941. Zunächst bombardiert die deutsche Luftwaffe vom frühen Morgen an die feindlichen Stellungen auf der großen Insel – zumeist aber die angelegten Scheinstellungen. Damit bleibt das Bombardement praktisch ergebnislos! Die deutschen Fallschirmjäger springen direkt in die Hölle der feindlichen Abwehr, 261 von der sie glauben, sie sei schon ausgeschaltet. Sehr viele der langsam vom Himmel zur Erde schwebenden Fallschirmjäger werden mit Maschinengewehren, Karabinern und Pistolen abgeschossen. Die zur Unterstützung der ersten Welle vorgesehenen Luftlandetruppen können nicht helfend eingreifen, weil die Flugplätze in britischer Hand sind. General Student, der Kommandeur des XI. Fliegerkorps, das alle Luftlandetruppen umfasst, entschließt sich zu einer grundlegenden Änderung der Taktik. Er befiehlt, alle Kräfte gegen einen einzigen Schwerpunkt einzusetzen, gegen den Flughafen Malmes. General Students Taktik hat Erfolg. Transport-Segelflugzeuge gehen mitten in den britischen Stellungen um Malmes nieder! Die Deutschen erleiden wieder schwerste Verluste, aber die Überlebenden erobern eine ganze Anzahl der britischen Stellungen. Die Royal Airforce später: „Bei Malmes wurde die Schlacht um Kreta verloren!“ Schon am Morgen des 21. Mai 1941 landen deutsche Transportflugzeuge auf dem Flugplatz Malmes, obwohl der Flugplatz selbst noch gar nicht in deutscher Hand ist, er ist im Laufe der nächtlichen Kämpfe zum Niemandsland geworden. Die landenden Flugzeuge erleiden wieder schwerste Verluste! Trotz aller Verluste gelangt immer mehr Nachschub an Soldaten und Waffen nach Malmes. Bald ist nicht nur der Flugplatz sondern auch die Stadt Malmes in deutscher Hand. Verstärkung fliegt heran in immer größerer Zahl. Jetzt werden vor allem Gebirgsjäger gelandet um den einsam kämpfenden Kameraden vor Kania, Heraklion und Retymon zu Hilfe zu eilen. Am 26. Mai 1941 gelingt der Durchbruch durch die britischen Stellungen, am nächsten Tag fällt die Stadt Kania. Am 28. Mai wird das Gebiet um die Sudabucht erobert. Nun kann der Nachschub von Griechenland über See herangeführt werden. Der englische General Freyberg befiehlt den Rückzug. An der kretischen Südküste erscheint die britische Flotte, um die geschlagenen Truppen nach Ägypten zu bringen. Die Briten erleiden dabei noch sehr hohe Verluste. Kreta ist jetzt vollständig in deutscher Hand. Die britische Mittelmeerflotte verliert bei dieser Räumungsaktion drei 262 Kreuzer und sechs Zerstörer durch deutsche Kampfflugzeuge. Ein Flugzeugträger, drei Schlachtschiffe, sechs Kreuzer und fünf Zerstörer werden stark beschädigt, wobei 2000 britische Seeleute den Tod finden. Von 32 000 Engländern ist die Hälfte gefallen oder in deutsche Gefangenschaft geraten. Die Eroberung Kretas erforderte 5 580 deutsche Opfer, während der gesamte Balkan-Feldzug die deutsche Wehrmacht „nur“ 5 650 Tote, Vermisste und Verwundete gekostet hat. Deshalb beschließt Hitler, die Fallschirmtruppe nie wieder in einem solchen opfervollen Einsatz zu verwenden. Der prominenteste Fallschirmjäger war Max Schmeling, der deutsche Box-Schwergewichts-Weltmeister. ( „Drittes Reich und II. Weltkrieg“ von Dr. Christian Zentner, Seite 335 ) 263 NR. LXIV Generalfeldmarschall Erwin Rommel und das Afrikakorps. Neuseeländische Rommelbegeisterung / Rommeldenkmal in Ägypten. Generalfeldmarschall Erwin Rommel und das Afrikakorps Anfang 1968 fragte das Londoner Blatt „Sunday Times“ die Kadetten des britischen Royal Military College in Sandhurst: “Wer war in der Welt nach Ihrer Ansicht der hervorragendste Heerführer unseres Jahrhunderts?“ Die Auszählung der Stimmen ergab, dass mit weitem Abstand Generalfeldmarschall Erwin Rommel auf den ersten Platz gesetzt wurde. ( „Die besten Soldaten der Welt“ Helwig Adolph-Auffenberg-Komarow, S. 101 ) Der Bürgermeister von Wellington, der Hauptstadt von Neuseeland, Sir Charles Bennet, im Krieg Kommandeur des neuseeländischen Bataillons 28, das nur aus Maori-Kriegern bestand: „Feldmarschall Rommel war tapfer, anfeuernd und einfallsreich. Er hat die Phantasie unserer Leute sehr bewegt. Wir blicken auf Rommel und das Afrikakorps mit tiefem Respekt“. In Neuseeland avancierte der Generalfeldmarschall zur Symbolfigur guten deutschen Rufes und wurde geradezu als Nationalheld adoptiert. Die Bewunderung für Erwin Rommel („It was an honour to fight against him“ / Es war eine Ehre gegen ihn zu kämpfen), erklärte sich auch aus der Person des Marschalls. Der pragmatische und anpassungsfähige „Wüstenfuchs“ verkörperte für die Bauern und Jäger dieses erdverbundenen Volkes ein maßgeschneidertes Leitbild: „Er hätte einer von uns sein können“. ( „Die besten Soldaten der Welt“ Helwig Adolph-Auffenberg-Komarow, S. 103 ) Die neuseeländische Rommel-Begeisterung wird noch übertroffen von der Verehrung, die dem „Wüstenfuchs“ bei den Völkern Nordafrikas, den 264 Arabern und Berbern, zuteil wird. So wird geschildert, wie erstaunt Willy Brandt gewesen sei, als er bei einem Staatsbesuch in Ägypten von allen Seiten das Hohe Lied des Afrikakorps hörte, auch vom ägyptischen Präsidenten Sadat selbst. 1977 meldete die deutsche Tagespresse: “Die Ägypter ehren das Andenken des legendären deutschen „Wüstenfuchses“: Sie bauen für Erwin Rommel ein Museum! Das Rommel-Museum entsteht in einem Hochtal bei Marsa Matruk rund 300 km von Kairo und 150 km von El Alamein entfernt. Deutsche Waffen, Stahlhelme, Fotografien und andere Dokumente werden zu sehen sein“ … Die Pläne für das Rommel-Museum gehen möglicherweise direkt auf den ägyptischen Staatschef Sadat zurück. Auch das imposante Rommel-Denkmal in der Wüste bei Tel el Eissa in Ägypten stellt eine würdevolle Ehrung eines großen deutschen Feldherrn dar, dessen Ruhm – so sind die Araber überzeugt – die Jahrhunderte überdauern wird. ( „Die besten Soldaten der Welt“ Helwig Adolph-Auffenberg-Komarow, S. 104 ) „Uns gegenüber steht ein großer General!“ rief Churchill aus, nachdem der „Wüstenfuchs“ binnen vier Wochen die Cyrenaika in Nordafrika im Sturm erobert hatte. Nur mit zehnfacher Übermacht gelang es dem Feind, Rommel und die Soldaten des Afrikakorps zu bezwingen. ( „Die besten Soldaten der Welt“ Helwig Adolph-Auffenberg-Komarow, S. 104 ) „Rommels Mythos war so groß, dass ihm sogar seine Feinde erlagen. Er war vor allem ein Frontgeneral, der sich – jeder Gefahr trotzend – ins Kampfgetümmel warf. Kein feindliches Geschoß fällte ihn, wenn rechts und links von ihm die Männer fielen. Keine Mine zerriss ihn, keine Bombe traf ihn, er schien unverwundbar“. ( „Erwin Rommel“ Biographie von David Irving/britischer Historiker ) 265 Ende der 40er Jahre erschien in England ein Buch, verfasst vom britischen Brigadegeneral Desmond Young: „Marschall Rommel war ein ungewöhnlich tapferer Mann, den in einer Schlacht nichts aus der Fassung bringen konnte. Sein Verhalten als Armeebefehlshaber war stets korrekt“. Das Vorwort zu diesem Buch schrieb der britische Feldmarschall Sir Claude Auchinleck. Er sagte u. a.: „Nur wenn er über das übliche Maß hinausragt, nur wenn er aus besonderem Holz geschnitzt ist, gewinnt der Befehlshaber der Gegenseite einen solchen Ruf … können wir viel von seinen Methoden und aus einem Studium der Persönlichkeit Rommels lernen … Heute, da Rommel nicht mehr am Leben ist, salutiere ich vor ihm als einem guten Soldaten und einem tapferen Mann… Der britische Feldmarschall Graf Wavell im Vorwort: „Rommel war ein militärisches Phänomen, wie sie nur selten in Erscheinung treten. Männer von solchem Wagemut können nur in glücklichen Ausnahmefällen überleben. In der Schlacht war er tapfer – kühn – er war ein ebenso wendiger wie kühler Taktiker … Unter Rommel wurde der Kampf in der Wüste hart und hitzig, aber fair geführt. Jeder, der dieses Buch liest, wird ihn als aufrechten Charakter und großen Soldaten erkennen. ( „Die besten Soldaten der Welt“ Helwig Adolph-Auffenberg-Komarow, S. 10 ) Das war ein kleiner Auszug aus den vielen Würdigungen von Generalfeldmarschall und Ritterkreuzträger Erwin Rommel durch unsere ehemaligen Kriegsgegner. Und was geschah in Deutschland? Alle Kasernen der Bundeswehr, die seinen Namen trugen, wurden im Laufe der Jahre umbenannt! Im Ausland schüttelt man verständnislos den Kopf über diese ehrabschneiderischen Nestbeschmutzer in Deutschland! ( Der Verfasser ) Februar 1941: Generalleutnant Rommel erhält den Oberbefehl über das deutsche Afrikakorps in Lybien. März/April 1941: Rommel gelingt die Rückeroberung der Cyrenaika (Lybien). 266 Juli: Er wird Befehlshaber der „Panzergruppe Afrika“, November: Muss sich während der britischen Offensive „Crusader“ aus der Cyrenaika zurückziehen. Januar 1942: Rückeroberung des Cyrenaika-Gebietes. Mai 1942: Große Sommer-Offensive der Achsenmächte in Afrika. 22. Juni 1942: Deutsche und italienische Truppen erobern Tobruk. Hitler ernennt Rommel zum Generalfeldmarschall. Der Kriegsschauplatz Nordafrika erhält eine besondere Gewichtung. Juni-August 1942: Rommel rückt bis El Alamein (Ägypten) vor, das Ziel war die Besetzung des Suez-Kanals, eine der Lebensadern des britischen Weltreiches. Jetzt wird Bernhard L. Montgomery Oberbefehlshaber der britischen Truppen, er löst Sir Claude Auchinleck ab. (Dem Skorpion Rommel wird der Skorpion Montgomery gegenübergesetzt, dem Gerücht nach eine Empfehlung des Englischen Hofes). Oktober 1942: Bei El Alamein startet die britische Offensive. Hitler befiehlt Stellung zu halten. November 1942: Nach Durchbruch der Briten bei El Alamein beginnt Rommel den Rückzug. Kurz darauf landen alliierte Truppen in Algerien, es beginnt ein Zweifrontenkrieg für das Afrikakorps. März 1943: Rommel persönlich verlässt Nordafrika. Mai 1943: Die deutsche Heeresgruppe Afrika kapituliert vor der zehnfachen Übermacht der britischen und amerikanischen Truppen. ( Quelle: Wikipedia im Weltnetz ) 267 NR. LXV Der schmutzige Krieg der Partisanen / grausam und bestialisch. Ganz besonders in der UDSSR und in Jugoslawien. Gegen die Wahrheit ist kein Kraut gewachsen. Der schmutzige Krieg der P a r t i s a n e n Während in Nordafrika noch bis Anfang 1943 der Krieg zwischen den Engländern und dem deutschen Afrikakorps, zwar erbittert aber immer menschlich-fair geführt wurde, begann in allen besetzten Gebieten die Partisanentätigkeit. Zuerst nur vereinzelt, aber dann immer häufiger und intensiver. Die deutsche Besatzungsmacht stand diesen Aktivitäten zuerst machtlos gegenüber, da sie keine Erfahrung mit der Bekämpfung von Partisanen hatte. Partisanen sind Zivilisten oder nicht zu den regulären Truppen gehörende Kombattanten, die einzeln oder in Gruppen aus dem Hinterhalt heraus in besetzten Gebieten den Feind bekämpfen. Die Partisanen kannten keine Gnade Die Kampfesweise der Partisanen gegen die deutsche Polizei und die deutschen Soldaten war unglaublich grausam, sogar bestialisch. Wenn man heute diese unfassbaren Grausamkeiten als tierisch bezeichnet, dann ist das eine Beleidigung der Tiere! Denn kein Tier unserer Erde würde einem Artgenossen das antun. Eine besonders niederträchtige und dreckige Methode waren die sogenannten „Rollkommandos“ der Partisanen in den Uniformen der deutschen Polizei, des deutschen Heeres und der Waffen-SS, die organisierte Massenerschießungen durchführten und ganze Ortschaften niederbrannten. Man wollte damit den Hass der Bevölkerung gegen alles Deutsche entfachen und sich selbst unter den Einheimischen einen Freiraum für weitere Aktionen schaffen. 268 Gerade solche unerhörten Verbrechen wurden jahrelang von Augenzeugen glaubhaft geschildert. Diese Augenzeugen wissen aber bis heute nicht, dass in den deutschen Uniformen damals Partisanen steckten, die ihre eigenen Landsleute massakrierten. Das Deprimierende für uns Deutsche aber ist die Tatsache, dass jene Zeitgenossen, die solche Augenzeugenberichte in den Medien lancierten, fast immer von den „Rollkommandos“ der Partisanen wussten und darüber Stillschweigen bewahrten. Diese vaterlandslosen Gesellen waren und sind heute noch die willigen Helfer bei der geistigen und seelischen Umerziehung des deutschen Volkes, besonders der deutschen Jugend. Auch das war und ist eine der Methoden, das Schuld- und Sühnegefühl der Deutschen wach zu halten. Bei vielen Deutschen, besonders bei den Nachkriegsgenerationen, ist durch solche und viele andere Beschuldigungen das eigene Selbstwertgefühl so tief gesunken, dass sie allen negativen Informationen und psychologischen Einflüsterungen nahezu wehrlos erliegen. Deshalb muss darüber immer wieder gesprochen werden und anhand von Fakten aufgezeigt werden, wie es wirklich war damals! Es ist zwangsläufig, dass die Reichsregierung Anweisung gab, alle Aktionen der Partisanen mit Repressalien zu belegen und zwar gemäß den Gesetzen der Haager Landkriegsordnung von 1907, welche die Partisanentätigkeit klar und deutlich verurteilt und entsprechende Gegenmaßnahmen und Bestrafungen vorsieht, einschließlich der Erschießung von Geiseln in einer vorgeschriebenen Verhältniszahl. ( Der Verfasser ) Partisanen traten in allen von der Wehrmacht besetzten Ländern auf, doch während sie in vielen Gebieten wie Polen, Frankreich, Griechenland und Slowakei, die Truppe erst 1943/44 vor ernsthafte Probleme stellten, entwickelte sich ihre Schlagkraft in der UdSSR und in Jugoslawien sehr rasch. Nach der Kapitulation Jugoslawiens (17.4.1941) bildete sich schon am 26.6.1941 der Oberste Rat der Volksbefreiungsabteilung der Partisanen unter Tito und am 4.7.41 erfolgte ein Aufruf des Politbüros an alle patriotischen 269 Kräfte, sich gegen die deutschen Besatzer zu erheben. Noch im Juli begann sich die Partisanenbewegung zu formieren, Terror- und Sabotageakte nahmen ständig zu. Die deutschen Behörden versuchten mit Gegenterror, Geiselnahme und Sühnemaßnahmen den Widerstand zu brechen. In Anlehnung an einen OKW-Befehl vom 16.9.1941 waren für jeden getöteten deutschen Soldaten oder volksdeutschen Bürger 100 Zivilisten zu erschießen. Ortschaften und Gehöfte, die im Kampf genommen werden mussten, waren niederzubrennen. Die Zahl der Partisanen nahm jedoch zu, auch durch den Zustrom von Ausländern und Abwürfen von Waffen und Hilfsgütern durch die Alliierten. Erst nach der offiziellen Kapitulation der deutschen Wehrmacht ergaben sich die deutschen Truppen am 15. Mai 1945. Nach jugoslawischen Angaben sollen die Partisanen 1 099 Züge zum Entgleisen gebracht, 1 918 Lokomotiven, 19 759 Waggons und 20 022 Kraftfahrzeuge vernichtet sowie 1 077 Eisenbahn- und 2 184 sonstige Brücken zerstört haben; 447 000 deutsche Soldaten und jugoslawische „Verräter“ seien getötet worden. ( „Drittes Reich und II. Weltkrieg“ von Dr. Christian Zentner, Seite 333 ) Diese oben genannten Zahlen sollte man sehr kritisch betrachten, sie erscheinen in dieser Höhe sehr unwahrscheinlich. Die Zahl der getöteten deutschen Soldaten kann realistisch sein, mit Sicherheit erfolgte aber ein großer Teil der Tötungen nach der Kapitulation in jugoslawischen Gefangenenlagern. Genickschuss war noch die humanste Form der Hinrichtung der jetzt wehrlosen deutschen Soldaten, meist führten Folter und Verstümmelungen zum Tode. ( Der Verfasser ) Der Russland-Feldzug (Barbarossa) begann am 22. Juni 1941. Schon am 3. Juli 1941 hat Stalin einen Befehl an die Zivilbevölkerung erlassen, der täglich über den Rundfunk und von der sowjetischen Luftwaffe durch Abwurf von Flugblättern verbreitet wurde: „In den vom Feind besetzten Gebieten müssen Partisanen-Einheiten zu Fuß und zu Pferd gebildet werden, um den Feind zu bekämpfen. Überall den Par- 270 tisanenkrieg zu entfachen, Brücken und Straßen zu sprengen, Telefon und Telegrafenleitungen zu zerstören, die Wälder, die Orte, Vorratslager und Eisenbahnzüge in Brand zu stecken. Im besetzten Gebiet müssen die Bedingungen für den Feind und seine Helfer unerträglich gemacht werden, sie müssen verfolgt und vernichtet werden, wo immer sie sich aufhalten, und alle ihre Maßnahmen müssen vereitelt werden.“ Sogenannte „Zerstörertrupps“ führten im Verein mit untergetauchten oder getarnten Staatsfunktionären, NKDW-Angehörigen, Komsomolzen und sonstigen Parteiangehörigen Sabotage- und Mordaktionen durch und erzwangen mit abschreckender Grausamkeit systematisch eine Unterstützung durch die Zivilbevölkerung. Der Partisanenkrieg zeichnete sich durch heimtückische und rücksichtslose Kampfmethoden aus. ( „Um Sein oder Nichtsein“ von Lothar Greil Seite 57 + 58 ) 271 NR. LXVI Der englisch-amerikanische Bombenterror gegen deutsche Städte (1). Die frühen Planungen des Bombenkrieges 1918–1921. Dem Verbrechen folgt die Lüge und die Lüge ist wieder ein Verbrechen. Der englisch-amerikanische Bombenterror gegen deutsche Städte (1) Als Winston Churchill am 10. Mai 1940 als Kriegs-Premierminister an die Macht kam, gehörte es zu seinen ersten Entscheidungen, den Bombenkrieg auf das Nichtkampfgebiet auszudehnen. ( „Der Barbarei entgegen“ von Veale, Seite 151 ) Der britische Luftmarschall Sir Arthur Harris – seine Landsleute nannten ihn Butcher Harris (Schlächter Harris) – schrieb in seinen Memoiren „bomber offensive“: „Unser Ziel war immer die Innenstadt. Wenn zufällig noch Industrieanlagen getroffen wurden, war das eine willkommene Zugabe.“ Der Chef des britischen Luftwaffenstabes Sir Charles Portal, vermerkte vor dem ersten 1000-Bomber-Angriff auf Köln in einer Aktennotiz:“ Ich hoffe, es ist klar, dass die Angriffspunkte die Wohngebiete sind und nicht Fabriken, Bahnhöfe oder Docks …“ Die meistgebrauchte Befehlsgebung für das britische Bomber Kommando und die amerikanische Air Force lautete: „Ziel muss der Stadtkern sein!“ Diese menschenverachtende Denkweise führte dazu, dass die Einäscherungskommandos der Alliierten aus deutschen Städten Feuermeere und Gluthöllen machten. Man verbrannte und erstickte Frauen, Kinder, Greise und Kriegsversehrte, um die Moral der deutschen Frontsoldaten zu brechen, was aber niemals gelang! Als England bereits am 11. Mai 1940 mit dem Bombenkrieg auf deutsche Städte 272 begann, wurde dies mit „Rache für Warschau und Rotterdam“ begründet. Eine infame Verdrehung der Tatsachen! Diese Angriffe auf Warschau (25.9.39) und Rotterdam (14.5.1940) waren durch die Kriegsgesetze der Haager Landkriegsordnung von 1907 erlaubt und gedeckt. Beide offenen Städte wurden durch erbitterten Widerstand zu verteidigten bzw. befestigten Städten. Sie durften mit der Luftwaffe angegriffen werden, weil der Artikel 25 der Haager Landkriegsordnung entfiel. Außerdem wurden beide Städte tagelang durch Abwurf von Flugblättern und durch Lautsprecher zur Kapitulation aufgefordert. Nur bei einer Weigerung wurde eine Bombardierung angekündigt. (Details über Warschau siehe Nr. 45) So sehen die historischen Tatsachen aus! Das ist der eklatante Unterschied zu den späteren Terrorangriffen der angloamerikanischen Bomberflotte auf deutsche Städte und deren Zivilbevölkerung. Auch das bekannte Hitler-Zitat aus einer Rede wird immer wieder bewusst unvollständig wiedergegeben. Im vollen Wortlaut heißt es: „Wenn die englischen Bomber aber weiter unsere Städte angreifen und Frauen und Kinder töten – werden wir ihre Städte ausradieren!“ Es war als letzte Warnung an Churchill gedacht, der auch in dieser Rede von Hitler persönlich angesprochen wurde und sollte den Bombenkrieg verhindern. Das Totschweigen des ersten Satzteiles gehört zu den vielen Lügen und Halblügen, mit denen man versucht die Deutschen seit Ende des II. Weltkrieges umzuerziehen. ( Der Verfasser ) Die frühen Planungen des Bombenkrieges Schon im 1. Weltkrieg (1914-1918) entwickelte der britische General Hugh Trenchard eine Theorie über viermotorige Bomber mit großer Reichweite und großer Tragkraft für Bomben, die Berlin zerstören könnten. Der Mann befehligte damals ein Dutzend zweimotorige Doppeldecker. Der General Jan Smuts (Erfinder des KZ im Burenkrieg), unterstützte diese Strategie in 273 seinem Buch „Smuts Report“: … „Zerstörung von Industrie-und Bevölkerungszentren in großem Maßstab kann die wichtigste Operation in einem Krieg der Zukunft werden.“ Im Jahre 1918 wurde die Royal Airforce als selbständige Waffengattung gegründet. General Hugh Trenchard wurde ihr Oberbefehlshaber. Der italienische Militär-Experte General Giulio Douhet befürwortete im Jahr 1921 in seinem Buch „Die Luftherrschaft“ die Gedanken und die Pläne von Trenchard und Smute, er schrieb: „….es ist nicht genug, alle Vögel im Flug abzuschießen, wenn man die Art auslöschen will; auch Eier und Nester sind zu bedenken.“ In diesen Jahren, so kurz nach dem 1. Weltkrieg, als Adolf Hitler und das Dritte Reich noch lange nicht in Sicht waren, planten britische Militärs schon die Flächenbombardierungen und die Vernichtung der deutschen Zivilbevölkerung in den Städten. Denn ohne Zweifel hieß auch diesmal der Feind Deutschland, falls es sich wieder zu einem aufstrebenden Konkurrenten auf dem Weltmarkt entwickeln sollte, wie vor 1914 schon einmal geschehen. Im Jahre 1932 sagte der britische Premierminister Stanley Baldwin im Unterhaus: „Was immer man sagen mag, der Bomber kommt immer durch, das heißt, man muss mehr Frauen und Kinder in kürzerer Zeit töten als der Feind, wenn man überleben will.“ Im Jahre 1936 wurde die Deutsche Luftwaffe gegründet. 1937 informierte General Stumpff die Royal Airforce über die Strategie und den Einsatz der Deutschen Luftwaffe: Unterstützung von Armee und Marine bei offensiven Operationen, keine Angriffe auf die Zivilbevölkerung! Daran hat sich die Deutsche Luftwaffe dann im II. Weltkrieg sowohl im Polenfeldzug als auch später im Frankreichfeldzug konsequent gehalten. Dies wurde damals vom Gegner wiederholt bestätigt! In der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen befassten sich mehrere internationale Konferenzen mit der Friedenserhaltung und Regeln zum Schutz von Zivilisten im Kriege. Sie führten zu keiner Regelung auf die man sich einigte. 274 Am Beginn des II. Weltkrieges war die einzige internationale Vereinbarung die im Versailler Vertrag festgelegte „Liste der Kriegsverbrechen“. Darin heißt es, dass die Bombardierung unverteidigter Städte, sinnlose Verwüstungen und Zerstörungen, systematischer Terror und Quälerei der Zivilbevölkerung Kriegsverbrechen seien. Der Luftkrieg begann mit äußerster Zurückhaltung, weil Deutschland auf ein Einlenken von Großbritannien hoffte und weil dieses sich noch nicht stark genug fühlte. Die ersten Städte, die angegriffen wurden, waren Freiburg, Mönchengladbach und Ölraffinerien im Ruhrgebiet. ( Quelle: Öffentlicher Vortrag von Bernd Eschenbrenner / Manuskript liegt vor ) 275 NR. LXVII Der englisch-amerikanische Bombenterror gegen deutsche Städte (2) Der Untergang von Dresden /250 000–300 000 Tote. Der englisch-amerikanische Bomben-Terror gegen deutsche Städte ( 2) Die Royal Airforce hielt an ihrem Konzept des zukünftigen Bombenkrieges gegen die Zivilbevölkerung fest, obwohl General Stumpff sie im Jahre 1937 über die deutsche Luftstrategie informierte, welche nur die taktische Unterstützung der Bodentruppen vorsah. Nach den deutschen Erfolgen in Polen und Frankreich durch Bodentruppen erkannte man in London, dass nur große Fernbomber die einzige erfolgversprechende Offensivwaffe gegen Deutschland sein können. In den USA wurde der schwere 4-motorige Fernbomber „Flying Fortress B 17“ seit 1939 produziert und nach England geliefert. Im Dezember 1941 wurde der Lancaster-Bomber in Dienst gestellt, man nannte ihn „Fliegende Festung“. Nach dem Frankreich-Feldzug gab Hitler am 1. August 1940 den Befehl die britische Luftverteidigung massiv anzugreifen um die Luftherrschaft über England zu gewinnen, mit der strikten Anweisung keinesfalls Angriffe auf die Zivilbevölkerung durchzuführen! Das Erringen der Luftherrschaft war die Voraussetzung für die geplante Aktion „Seelöwe“, die Besetzung von England durch die deutsche Wehrmacht und die Marine. Die Bombenangriffe von britischer Seite wurden inzwischen immer häufiger und immer verheerender für die Zivilbevölkerung. Die deutsche Luftwaffe antwortete mit Gegenschlägen. Bei einem deutschen Großangriff am 15. September 1940 (von der Gegenseite „Battle of Britain Day“ genannt), verlor die Luftwaffe so viele Flugzeuge, dass sie den Kampf um die Luftherrschaft aufgab. Die deutsche Luftwaffe stellte nun auf Nachtangriffe um. 276 Im Zuge der nächtlichen Angriffe auf die britische Flugzeugindustrie wurde am 14. November 1940 die mittelenglische Stadt Coventry angegriffen. Coventry war ein Zentrum der Fertigung von Motoren und Zubehör für Flugzeuge. Der Bombenangriff auf Coventry galt ausschließlich nur kriegswichtigen Zielen wie Morris Werke, Dunlop General Elelectric, Rover Co Ltd, Triumph-Werke. Weil diese Firmen über die ganze Stadt verstreut lagen, wurden durch Zielungenauigkeit auch viele Wohnhäuser und die Kathedrale getroffen und zerstört. Die Stadt hatte damals 238 000 Einwohner. Die Bomben wurden punktuell abgeworfen, es war keine Flächenbombardierung! Die Zahl der Opfer betrug 568 Tote, 863 Schwer- und 393 Leichtverletzte. Damals wie heute wird sie nach Tausenden beziffert, eine glatte Lüge. ( Quelle: Auszüge aus öffentlichem Vortrag von Bernd Eschenbrenner/ Manuskript liegt vor ) Es ist eine der vielen Geschichtslügen, dass Conventry der Auslöser für die nachfolgenden Flächenbombardierungen deutscher Städte gewesen sei. Der Coventry-Effekt wurde nur scheinheilig dazu benutzt, um alles kommende Widerwärtige und Menschenverachtende bei den systematischen Einäscherungen deutscher Städte zu begründen, was jedoch seit vielen Jahren bis ins Detail von britischen Militärs geplant und auch vorbereitet war, zusammen mit den USA. ( Der Verfasser ) Der Untergang von D r e s d e n – auch „Elbflorenz“ genannt. Der britische Luftmarschall Arthur Harris, wies am 01.11.1944 (!) darauf hin, dass von 60 ausgesuchten Städten Deutschlands bereits 45 restlos ausgebombt und vernichtet seien. Zur endgültigen Niederlage Deutschland müsse man jedoch auch die restlichen 15 Städte einäschern! So wurde weiter gebombt bis zum Ende des Krieges. 277 Der grauenhafteste und unmenschlichste Höhepunkt aber war Dresden! In einer Vernichtungsorgie ohnegleichen wurde aus einer der schönsten Städte Deutschlands eine Trümmerlandschaft aus 10 Millionen Kubikmetern Schutt und Asche. Innerhalb von drei Tagen und Nächten (13./14./15. Februar 1945) wurden 250 000 – 300 000 Menschen in einer Gluthölle verbrannt, verglüht, erstickt und verschüttet. Der Neue Brockhaus, Ausgabe 1959, Band A-D, Seite 615: Dort wird eine Schätzung von 300 000 Toten genannt. Die Fremdenführer von Dresden: Sie sprachen alle über viele Jahre lang von 300 000 Opfern, Internationales Rote Kreuz: „Report of the Joint relief 1941–1946“ Dort wird von 275 000 Toten gesprochen. Oberstleutnant a.D. Eberhard Matthes, Engen/Hegau War in verantwortlicher Position in Dresden und Augenzeuge. Nach seiner Aussage wurde nach 3 Wochen die Zahl von 253 000 Toten an das Führerhauptquartier nach Berlin gemeldet. ( Askania-Studiensammlung für Zeitgeschichte ) In Dresden hielten sich zur Zeit dieser Terrorangriffe, außer der Wohnbevölkerung, zusätzlich etwa 550 000 Flüchtlinge aus Oberschlesien auf, welche mit ihrer Habe auf Pferdefuhrwerken die Nacht im Freien verbrachten. Augenzeugen schätzten, dass es ungefähr 1,2 Millionen Menschen waren, auf die Luftminen, Sprengbomben, Phosphorkanister und Stabbrandbomben in unglaublichen Mengen förmlich herabregneten. Am 13. Februar 45 flog die Royal Airforce zwei Angriffwellen. Am Morgen des 14. Februar begann die dritte mörderische Angriffswelle, diesmal der Amerikaner, mitten hinein in die Rettungsarbeiten! In den Mittagsstunden des 15. Februar erfolgte ein weiterer Angriff der Amerikaner auf die verzweifelten und geschundenen Menschen in Dresden. Der Gipfel an menschlicher Gemeinheit und Grausamkeit aber war die „Hasenjagd“ von etwa 70 englischen Jagdfliegern (Typ-P 51) mit Bordwaffen auf Überlebende, die sich nach dem Inferno auf die Elbwiesen gerettet haben und auf Flüchtlingskolonnen, die mit ihren Pferdewagen aus der brennenden Stadt flohen. 278 Dresden wurde zum Menetekel einer grenzenlosen Rache, eines bedingungslosen Hasses auf alles, was deutsch war. Dresden wurde zum vorweggenommenen Hiroshima. Für Dresden gibt es keine Entschuldigung. In Bezug auf Dresden blieben die Sieger ebenso stumm, wie die inzwischen umerzogenen deutschen Besiegten. Letztere versuchen allerdings heute nach 61 Jahren immer noch dieses ungeheuerliche Kriegsverbrechen der Sieger zu verharmlosen und die Zahl der Toten von Dresden deutlich zu verkleinern. Das ist das Widerwärtigste an dieser einmaligen Tragödie. ( Der Verfasser, verschiedene Quellen ) Wer das Weinen verlernt hat, der lernt es wieder beim Untergang Dresdens. ( Gerhart Hauptmann, Agnetendorf – 29.03.1945 ) 279 NR. LXVIII Der Feuersturm von Dresden / History-Film von Karlheinz J. Geiger 13. Februar / 14.2.1945 insgesamt 3 Wellen von gesamt 1 223 Bombern. EIN VOLK IST SOVIEL WERT WIE ES SEINE TOTEN EHRT Der Feuersturm von Dresden / Luftangriffe gegen Dresden Das Besondere an dieser DVD ist, dass der Betrachter zu Beginn zuerst das Dresden vor seiner Zerstörung kennenlernt. Während einer Stadtbesichtigung mit einer Straßenbahn lernt er die überquellende Fülle an kunstvoller Architektur dieser Stadt kennen: Semper Oper – Altstädter Wache – Dresdner Zwinger – Schloss mit Schlosshof – Festplatz – Großer Garten – Japanisches Palais – Altmarkt, Mittelpunkt der Innenstadt – Augustus Brücke – Blaues Wunder, die erste Hängebrücke Europas – Frauenkirche, das Wahrzeichen Dresdens – Katholische Hofkirche – Körner Haus – Gemälde von Raffael, Rembrandt, Tizian und vielen anderen Malern von Weltruf. Künstler ersten Ranges arbeiteten jahrelang an den Kostbarkeiten. Der künstlerische Reichtum Europas war in Dresden zu Hause. Die Anmut und Schönheit Dresdens waren wie ein Juwel, das überall in der Welt bewundert wurde und das Dresden den schmückenden und liebevollen Beinamen „Elbflorenz“ verlieh. Besonderen Verdienst für die künstlerische Gestaltung von Dresden hatte der Kurfürst von Sachsen, August der Starke (1694 – 1733), sein Vorbild war Ludwig XIV, der Sonnenkönig. Seine Prachtliebe verschönerte Dresden so nachhaltig, dass die meisten Kunstwerke seiner unermüdlichen Initiative zu verdanken waren. Aber auch seine Nachfolger haben künstlerisch viel für Dresden getan. Das Beklemmende und zu Herzen Gehende an diesem ausgezeichneten History Film ist das Wissen des Betrachters, dass in den nächsten Minuten der zigtausendfache Tod aus dem sternenklaren Himmel jener Winternacht 280 fallen wird. Dass diese wunderschöne Stadt mit all ihren herrlichen Kunstwerken und mit Hunderttausenden ihrer Bewohner, in den nächsten Minuten sterben werden. Sie werden Opfer sein einer ruchlosen Tat, eines ungeheuerlichen Massenmordes, der in den Gehirnen von gewissenlosen Kriegsverbrechern kaltblütig geplant und dann ausgeführt wurde. In allen 60 deutschen Städten, die von Winston Churchill und seinem Gehilfen, dem britischen Luftmarschall Arthur Harris, ausgesucht und zum Tode durch Flächenbombardierung und Einäscherung verurteilt wurden, gab es herrliche Bauwerke, wertvolle Kunst in vielen Variationen, Denkmäler, jahrhundertealte Fachwerkhäuser, ganze Straßenzüge aus dem Mittelalter, Plätze und Winkel, die unsere Heimat so romantisch und liebenswert gestalteten und die unwiederbringlich zerstört wurden. Das soll hier deutlich klargestellt und hervorgehoben werden. Aber es gab keine Stadt in Deutschland, wo eine solche Konzentration von Schönheit vorhanden war wie in Dresden. Nirgendwo gab es so viele Tote und bei keiner anderen Stadt waren die Bombenangriffe so hinterhältig und so menschenverachtend! Deshalb wird der Hauptstadt von Sachsen in dieser Historik-Serie soviel Raum gewidmet. Gleichzeitig wird mit Dresden der 5 Jahre andauernde anglo-amerikanische Bomben-Holocaust gegen deutsche Städte an den Pranger der Weltgeschichte gestellt. ( Quelle: AV Medienproduktion, 91629 Weihenzell, Am Schelm 8, History Film von Karlheinz J. Geiger / DVD ) Der Feuersturm von Dresden / History Film von Karlheinz J. Geiger Diese DVD mit ihrer sachlichen und authentischen Schilderung gehört in jede deutsche Familie. Sie zeigt, wie die Gegner des Deutschen Reiches damals gegen die deutsche Zivilbevölkerung vorgegangen sind. Ohne Skrupel, ohne Mitgefühl, ohne Mitleid. Dresden ist das Musterbeispiel für den Niedergang von Moral, Zivilisation und Menschlichkeit im Bombenkrieg. In dieser DVD schildern 11 Augenzeugen, 9 Frauen und 2 Männer, ihre Erlebnisse, oft mit tränenerstickter 281 Stimme. Nachstehend sowohl offizielle Angaben als auch Auszüge aus den Schilderungen der Augenzeugen. 13. Februar 1945, 22.15 Uhr: 1. Welle – 244 Lancaster-Bomber. Dresden hatte damals eine Wohnbevölkerung von 630 000. In dieser FebruarNacht befanden sich ungefähr 500 000 – 700 000 Flüchtlinge aus Oberschlesien und anderen Gebieten in der Stadt, die vor der Roten Armee geflohen waren. Der Bombenhagel fiel auf 1,2–1,4 Millionen Frauen, Kinder, Alte und Verwundete, denn Dresden war auch Lazarett-Stadt! 13. Februar 1945, Mitternacht: 2. Welle - 529 Lancaster-Bomber Die 2 Stunden Abstand waren geplant, das geht aus internen englischen Berichten hervor! Man wollte die Feuerwehren und die Krankenwagen bei ihrer Arbeit auch vernichten. Durch den Doppelangriff sollte der Feuersturm entstehen, auch das war offiziell geplant. Deutsche Nachtjäger konnten wegen Spritmangel nicht eingreifen. Churchill erfuhr Tage zuvor, dass Dresden mit Flüchtlingen überfüllt sei. Er gab persönlich den Befehl Dresden anzugreifen. Alles brannte, Feuerräder rollten durch die Stadt, viele Menschen brannten lichterloh, die Kleider voll Phosphor. Überall lagen Leichen auf den Straßen. Das Verhältnis zwischen England/Amerika und der Sowjetunion hatte sich ab 1944 zunehmend verschlechtert. Churchill-Zitat im Januar 1944: „Wir haben wohl das falsche Schwein geschlachtet“. Nach der Vernichtung von Dresden, aus einer internen Mitteilung ein anderes Churchill-Zitat: „Die Bombenangriffe auf Dresden sollen den Russen, wenn sie dort ankommen, aufzeigen, zu was unsere Bomberverbände fähig sind!“ Menschenverachtender und bösartiger kann man sich nicht mehr ausdrücken. 14. Februar 1945 Morgens: 3. Welle – 450 viermotorige Bomber Die Aufräumungsarbeiten waren in vollem Gange. Ausgebombte Frauen, Kinder und Alte wollten mit Leiterwägelchen und Kinderwagen aus der Stadt fliehen. Dazwischen überlebende Flüchtlinge mit ihren Pferdewagen. Ein riesenlanger Elendszug bewegte sich in Richtung Erzgebirge. Mitten hinein in 282 diese Menschenmassen warfen die Bomber ihre Sprengbomben, Phosphorkanister und Brandbomben. Es war ein Inferno, das man mit Worten nicht beschreiben kann. Die Begleitjäger vom Typ „Mustang“ machten im Tiefflug richtig Jagd auf einzelne Menschen, besonders auf den Elbwiesen aber auch in der Innenstadt und sie hatten offensichtlich Freude daran. Überall auf den Straßen lagen riesige Mengen an Leichen, aus den Kellern kamen Hilferufe. Am Altmarkt stapelte man die Leichen zu Hunderten um sie zu verbrennen wegen der Seuchengefahr. Um die Leichenstapel zu stabilisieren, legte man sie schichtweise auf Straßenbahnschwellen. Viele der Toten waren durch den Feuersturm winzig klein geschrumpft. Durch diesen BombenHolocaust auf Dresden wurden 75 358 Wohnungen total zerstört, eine große Zahl beschädigt oder unbewohnbar gemacht. Die realistische Zahl der Toten liegt bei 350 000 – 500 000. Die heute immer wieder genannte Zahl von 35.000 wurde von den Augenzeugen vehement bestritten! Dabei handelt es sich um die Zahl der identifizierten Leichen – die allermeisten Toten konnten jedoch nicht identifiziert werden. ( Der Verfasser ) 283 NR. LXIX Nicht vergessen! Immer daran erinnern! 13./14. Februar 1945. Der hemmungslose Luftkrieg ging weiter. / Kriegsverbrechen! Dem Verbrechen folgt die Lüge und die Lüge ist wieder ein Verbrechen. Nicht vergessen! Immer daran erinnern! 13./14. Februar 1945 Der fünfjährige anglo-amerikanische Bombenterror auf deutsche Städte eskalierte zum Massenmord an der wehrlosen Zivilbevölkerung in Dresden. Dreihunderttausend erschlagene, zerfetzte, verglühte, verkohlte, zu Asche pulverisierte Frauen, Kinder und alte Menschen, Einheimische und Flüchtlinge aus Schlesien, Pommern und Ostpreußen, Evakuierte aus dem Rheinland, aus Berlin und anderen völlig zerbombten Großstädten, verwundete und genesende Soldaten, Sanitäter, Krankenschwestern und Kriegsgefangene klagen ihre Mörder an – zum 61. Mal. Mord verjährt nicht! Mord verjährt nicht! Mord verjährt nicht! Ein auch nach 61 Jahren noch immer in seinen Ausmaßen ungesühntes singuläres Menschheits- und Kriegsverbrechen, wie es Europa noch zu keinem Zeitpunkt seiner langen Geschichte erlebt hat: Die vorsätzlich geplante Ermordung von 300 000 wehrlosen Zivilisten im Stadtgebiet von Dresden durch das alliierte Bomberkommando. Der militärisch völlig sinnlose Angriff auf die unverteidigte Stadt, die keine Rüstungsbetriebe, keine militärischen Einrichtungen, keine wirksame Luftverteidigung besaß, wohl aber mehrere Lazarette, galt einzig und allein der Zivilbevölkerung und deren Vernichtung! Dresden wurde zur Vernichtung freigegeben. Befohlen von Churchill, geplant von Luftmarschall Harris (dem Schlächter) und ausgeführt durch die Besat- 284 zungen der RAF und USAAF, die reiche Erfahrung im Abfackeln von ungeschützten deutschen Innenstädten hatten. Gemessen an der „Rechtsprechung“ der Siegermächte gegen Deutsche in Nürnberg, Landsberg und Werl hätten die Verantwortlichen, allen voran der englische Kriegspremier Winston Churchill und der oberste Kriegstreiber, der amerikanische Präsident Franklin D. Roosevelt, gehenkt werden müssen! ( Quelle: „Der Schlesier“, 58. Jahrgang/Nr.6, 10 Februar 2006, S.1+2 ) Das britische Luftfahrtministerium gab am 14. Februar 1945 bekannt, dass allein von britischer Seite insgesamt 1.400 Maschinen an der völligen Vernichtung der Dresdener Innenstadt beteiligt waren. Eigener Verlust: Sechs Maschinen. Nach der Statistik der Stadtverwaltung Dresden sind 800 000 Wohnungen total vernichtet worden. Nachwort: Bewundernswert in all dem fürchterlichen Chaos war der tatkräftige, disziplinierte Einsatz von Militär und Volkssturm in der noch lange brennenden und völlig vernichteten Altstadt, mit den zahllosen Getöteten. Dazu deren hilfreiches und aufopferndes Verhalten in den verschiedensten Situationen. Diesen Männern gehört ein Ehrentitel! ( Quelle: „Der Schlesier“, 58. Jahrgang/Nr.23, 9.Juni 2006, S.6 ) Der hemmungslose Luftkrieg ging weiter Am 23. Februar 1945 legten Bomber der Royal Airforce (RAF) Pforzheim in Schutt und Asche. In der Stadt befanden sich 60 000 Menschen. Über 20 000 wehrlose Bürger ließen in dem Feuersturm ihr Leben, also jeder Dritte. Beim Atombombenabwurf auf Nagasaki kam jeder Siebte um. Der Krieg war zu 285 diesem Zeitpunkt längst entschieden, der Angriff militärisch völlig sinnlos. Die Amerikaner standen bereits im Elsass. ( Deutschland-Bewegung Nord- und Mittelbaden /Herbert Rauter) „Wir begannen Ziele in Deutschland zu bombardieren, ehe die Deutschen das in England taten. Das ist eine historische Tatsache.“ ( „Bombing Vindicated“, von J.M. Spaight, engl. Staatssekretär ) „Das fünf Jahre währende Bombardement deutscher Städte und Gemeinden im zweiten Weltkrieg ist ohne Vergleich in der Geschichte. Bombardiert wurden mehr als 1000 Städte und Ortschaften. Auf 30 Millionen Zivilpersonen, überwiegend Frauen und Kinder, fielen nahezu eine Million Spreng- und Brandbomben.“ ( „Der Brand, Deutschland im Bombenkrieg“ von Jörg Friedrich ) „Man darf es getrost ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit nennen, denn es ging darum, Terror zu verbreiten. Ziel der Angriffe war es, ein Flammenmeer zu entzünden.“ ( Ursula Moesner-Hecker / Historikerin geb. Pforzheimerin ) „Wir werden Deutschland zu einer Wüste, ja einer Wüste machen.“ ( Churchill 1940, nach SPIEGEL 2/2002 ) Aus einer Notiz Churchills an Lord Beaverbrook: „Es gibt nur ein Mittel, das Hitler in die Knie zwingen wird, das ist die totale Verwüstung, die Ausrottung der Nazi-Heimat durch massive Bombenangriffe von hier aus“ ( Quelle: Die „Downing Street Tagebücher“ von John Colville ) 286 Luftmarschall Sir Arthur Harris (Butcher Harris /Schlächter Harris), wurde nach dem Krieg geadelt. Ein riesiges Denkmal in London erinnert an den Helden, es wurde von der Queen Mum eingeweiht. Aus der Sicht der Engländer eine durchaus verständliche Ehrung und auch aus deutscher Sicht zu respektieren. Doch verantwortlich für die beispiellosen Massaker an der deutschen Zivilbevölkerung war der Premier Winston Churchill, heute die beliebteste Persönlichkeit in England. Diesem Kriegsverbrecher Churchill verliehen die deutschen Besiegten im Jahre 1956 den Karlspreis der Stadt Aachen! Lobredner war Bundeskanzler Konrad Adenauer, den Kurt Schuhmacher (SPD) den Kanzler der Alliierten nannte. Das Ansehen der noch jungen Bundesrepublik, die ja die Rechtsnachfolgerin des Deutschen Reiches war, wurde durch diese unverständliche sklavisch /unterwürfige Tat im In- und Ausland sehr beschädigt. Für die deutschen Bombenopfer war es soviel wie eine Totenschändung und für die Überlebenden des alliierten Bombenterrors war es ein Schlag ins Gesicht. ( Quelle: „Unabhängige Nachrichten, 3/1995 Seite 5 ) 287 NR. LXX Der Friedensflug von Rudolf Heß nach Schottland / 7-Punkte-Angebot. Der schnelle Weg zum Frieden wurde durch England verhindert. In jedem Krieg ist die Wahrheit das erste Opfer. Der Friedensflug von Rudolf Heß nach Schottland ( Quelle: DVD-Film „Geheimakte Rudolf Heß von Olaf Rose und Michael F.Vogt ) Am 10. Mai 1941 – eine Stunde vor Mitternacht – flog Rudolf Heß mit einer Me 110 nach Schottland. Ziel war der Stammsitz des Lords und Herzogs von Hamilton. Heß war ein erfahrener Kampfflieger des 1. Weltkriegs und besaß ein herausragendes fliegerisches Können. Rudolf Heß, der Stellvertreter des Führers, überbrachte einen Vorschlag für einen Verständigungsfrieden mit England um die Ausweitung des Krieges zu vermeiden. Bis heute ist ungeklärt, ob dies im Auftrag von Hitler geschah oder ob es die Allein-Initiative von Heß war. Es deutet jedoch vieles darauf hin, dass Hitler eingeweiht war. Der britische Historiker Martin Allen, auf dessen Initiative dieser DVD-Film gedreht wurde und der darin persönlich die verbindenden Worte spricht, verschaffte sich nach dem Krieg Einblick in die Akten des britischen Außenministeriums, dem „Public Rekord Office“, auch das Gedächtnis Großbritanniens genannt. Denn die „Geheimakte Heß“ ist bis zum Jahre 2017 gesperrt für jedermann und in einem von sieben atombombensicheren Bunker verwahrt, zusammen mit anderen für das Empire wichtigen Dokumenten, die nicht für die Öffentlichkeit bestimmt sind. 288 Martin Allen schildert im Detail, wie es zum Heßflug überhaupt kam, nennt die Zusammenhänge, zeigt im Film alle beteiligten Personen und lässt den Betrachter gewissermaßen hinter die Kulissen sehen. Diese Historik-Serie versucht nun die Ereignisse knapp und übersichtlich wiederzugeben. Es wird gleichzeitig empfohlen, sich diesen DVD-Film zu beschaffen. Es lohnt sich, dieses Dokument in Ruhe anzuschauen. Dann kann man die Kaltblütigkeit, Rücksichtslosigkeit, Hinterlist, Verantwortungslosigkeit und die Menschenverachtung jener Entscheidungen, die damals von den Verantwortlichen in England, in erster Linie von Churchill, getroffen wurden richtig einordnen und beurteilen. Martin Allen hat über diese Vorgänge auch ein Buch geschrieben: „Churchills Friedensfalle“, Man sollte beides kennenlernen. Von September 1939 (Kriegsbeginn) bis März 1941 gingen ungefähr zwei Dutzend Friedensangebote an England. In einem Schreiben des Außenministeriums werden sie im Film aufgeführt: „Summary of Prinzipal Peace Feelers“, (September 1939 – März 1941): Die Friedensvermittler waren aus ganz Europa. Auch der Vatikan und Papst Pius gehörten dazu, ebenso Prince Edward VIII (der englische Thronfolger), Goebbels, der schwedische Industrielle Dahlerius und Goerdeler vom deutschen Widerstand. Alle Friedensbemühungen scheiterten an dem unbeugsamen Widerstand von Churchill. Er sagte: „Wir können einen europäischen Krieg nicht mehr gewinnen, sondern nur noch einen Weltkrieg!“ Churchill war sich bewusst, dass je länger der Krieg dauert, desto eher werden Amerika und Russland in den Krieg eingreifen. Deutschland wollte den Krieg begrenzen und einen Friedensvertrag mit England schließen – England bzw. Churchill wollte den Krieg ausweiten, wohl wissend, dass es sehr viele Todesopfer geben wird. Am Ende des II. Weltkrieges waren es 55 Millionen! Lord Hamilton besuchte Ende des Jahres 1940 Hitler in Berchtesgaden. Dort 289 unterhielt er sich auch mit Heß und fand ihn sehr sympathisch. Die Adoptivtochter von Sir Jan Hamilton, Roisin N. O’Mara-Vinard, erinnerte sich und schilderte in gutem Deutsch: Mein Adoptiv-Vater sagte, dass Hitler ihm ein Friedensangebot mitgegeben und ihn dringend gebeten habe, es an Churchill persönlich zu übergeben. Sofort nach seiner Rückkehr aus Berchtesgaden, überbrachte Hamilton das Friedensangebot Hitlers an Churchill und unterstützte es noch mit eigenen Argumenten. Dabei habe es zwischen beiden einen großen Streit gegeben. Churchill habe ihren Adoptiv-Vater ab diesem Tag unversöhnlich bekämpft und ihn sogar aus seiner Vertrauensstellung in der Regierung hinausgedrängt. Lord Hamilton habe auch von seiner guten Unterhaltung mit dem Deutschen Rudolf Heß erzählt und dass er ihn für nächsten Sommer nach Schottland aufs Schloss eingeladen hat, was sie sehr begrüßt habe. 7-Punkte-Angebot an England Schon einige Zeit vor dem Heß-Flug nach Schottland gab es ein 7-PunkteAngebot. Eingebunden waren: Lord Hamilton, Lord Stewart, der Vatikan, der britische Botschafter in Spanien, sowie Prinz Edward VIII. Rudolf Heß flog selbst zu diesen Verhandlungen nach Spanien. Das Angebot enthielt diese Punkte: • Frieden mit Großbritannien • Deutscher Rückzug aus Frankreich, Norwegen, Dänemark, Belgien, Holland • Truppenreduzierungen bei allen Staaten • Zerstörung aller Angriffswaffen • Wiederherstellung eines polnischen Staates • Rückgabe der deutschen Kolonien • Reparationsleistungen für alle im Krieg entstandenen Schäden Es zeigte sich jedoch, dass der schnelle Weg zum Frieden von England verbaut wurde und dass man dort auf Zeit spielte. Heute stellt sich die Frage, 290 ob hinter Churchill vielleicht starke Mächte standen, die ihm seine sture ablehnende Haltung diktierten und aufzwangen. Spezial-Organisation Number One (Spezialabteilung für politische Kriegsführung und Täuschungsmanöver) Diese Organisation war versteckt in einem abseits gelegenen Adelssitz untergebracht und äußerst geheim. Die Agenten erfanden und erdichteten eine Friedens-Fraktion in England, die Hitler glauben ließ, dass Churchill gestürzt werden sollte. Das englische Volk sei wegen der Blitzkriegserfolge der Deutschen in Polen und jüngst in Frankreich (Ende am 25. Juni 1940) verängstigt und kriegsmüde. Ein Schreiben von Rudolf Heß an Lord Hamilton wurde abgefangen und man begann eine angebliche Geheim-Korrespondenz mit Heß unter dem Namen von Lord Hamilton und ohne dessen Wissen. Darin wurde das Märchen von der englischen Friedens-Fraktion häppchenweise an Heß weitergegeben. Zum einen wollte man Zeit gewinnen, zum anderen aber wollte man eine deutsche Invasion vermeiden. (Churchill in seinen Memoiren: „Wenn die Deutschen bei Dünkirchen eine Invasion gestartet hätten, wäre ihnen die Insel wie eine reife Frucht in den Schoß gefallen“). Dieses Täuschungsmanöver und dieses Verwirrspiel wurde mit einer so unglaublichen Raffinesse betrieben, dass sowohl Hitler als auch Heß darauf hereinfielen. Sicherlich war auch bei beiden der Wunsch der Vater des Gedankens. Allerdings begannen beide im April 1941 wegen mehrerer Ungereimtheiten misstrauisch zu werden. 291 NR. LXXI Der Friedensflug von Rudolf Heß nach Schottland (2) Häftling Nr. 7 in Berlin-Spandau / 17.8.87 Rudolf Heß ermordet. Der Friedensflug von Rudolf Heß nach Schottland (Teil 2) ( DVD-Film „Geheimakte Heß“ von Olaf Rose und Michael Friedrich Vogt ) 10. Mai 1941 /Stammsitz des Herzogs von Hamilton bei Glasgow In jener Nacht warteten vier Männer auf den deutschen Gesandten, um den Verhandlungspoker der letzten Monate weiterzuführen. Es waren der Herzog von Kent, ein weiterer Lord und zwei Beamte vom Geheimdienst. Man erwartete den Chef der Auslandsorganisation Gauleiter Ernst Bohlen, der englischen Regierung gut bekannt. Die Landebeleuchtung war eingeschaltet. Zur Verblüffung der Engländer gab sich der Pilot nach Nennung des verabredeten Codes als Rudolf Heß, Stellvertreter von Adolf Hitler, zu erkennen. Einen so hochrangigen Politiker hatten sie nicht erwartet. Man befürchtete, dass Heß die Täuschungsmanöver der letzten Monate durchschaute und schaltete die Landebeleuchtung ab. Rudolf Heß sprang mit dem Fallschirm ab, die Me 110 zerschellte, Heß wurde gefangen, verhört und in Gewahrsam genommen. Im Film ein Foto vom Verhör, Heß in Fliegerstiefeln. Martin Allen: „Aus den Akten geht hervor, dass Hitler und Heß das Falschspiel der Engländer im April 1941 durchschauten und den Dingen auf den Grund gehen wollten, dem Gegner tief in die Augen schauen“. Fehlschlag einer Friedensbotschaft Hitler war im Mai 1941 auf dem Höhepunkt seiner Macht. Da wäre ein offizielles Friedensangebot an England, mit diesen Zugeständnissen als eine Schwäche des Führers ausgelegt worden. Hitler blieb keine andere Wahl, als den Flug seines Stellvertreters als dessen Fehlleistung auszugeben. 292 Noch weit schlimmer standen die Briten da, sie mussten die Friedensmission von Heß totschweigen. Im DVD-Film sieht man Heß erst wieder in KurzSzenen im Nürnberger Kriegsverbrecher-Prozess. Lord Robert Gilbert Vansittard/ Unterstaatssekretär im Foreign Office, Berater von Churchill und scharfer Gegner Deutschlands, hat im September 1940 folgende Handlungsweise für britische Diplomaten festgelegt: „Der Feind ist das Deutsche Reich und nicht etwa der Nazismus. Und diejenigen, die das noch nicht begriffen, haben überhaupt nichts kapiert. Alle Möglichkeiten für einen Kompromiss sind passe! Jetzt muss der Kampf bis zum Ende geführt werden und zwar bis zum bitteren Ende. Wir haben mehr als genug an Friedensangeboten von Leuten wie Dahlerus, Goerdeler, Weissenauer, Goebbels und Konsorten“. Ditchley-Park / Grafschaft Oxford Wöchentliches Treffen von Churchill mit engsten Mitarbeitern. Bis zum Heßflug wurden auf 18 Seiten rd. 2 Dutzend Friedensangebote registriert, sowohl von deutscher als auch neutraler Seite (im DVD-Film gezeigt): Diese kamen u.a. von: Dahlerus – von Papen – Vatikan – König von Schweden – Dr. Joseph Goebbels, Premierminister von Finnland – Dr. Josef Weissenauer – König von Spanien. Martin Allen: „Es ist wichtig zu beachten, dass die britische Regierung keinen Frieden wünschte, sie war richtig glücklich damit, dass der Krieg weiterging.“ Agentenmord an Prof. Karl Haushofer u. dessen Ehefrau Martha Mit Rudolf Hess befreundet. Hatten gute Kontakte zu höchsten Regierungskreisen in England. Berater von Heß und Hitler, hat den Flug nach Schottland vorbereitet. Sollten in Nürnberg aussagen und wollten Heß entlasten. Am 10. März 1946 erschienen 2 Mann vom britischen Geheimdienst an ihrem Wohnsitz dem „Hartschimmelhof“ am Ammersee in Oberbayern. Anschließend waren beide tot. Ein Abschiedsbrief sollte auf Selbstmord hindeuten. Der Brief ist mehrmals unterbrochen und immer mit anderer Tinte 293 geschrieben. Dem Sohn Heinz wurde eine Skizze zugestellt, wo die zwei Leichen in deutlicher Entfernung vom Wohnhaus zu finden waren. Vollzugsmeldung der Agenten:“… teilen wir Ihnen mit, dass das Problem, das diesen Mann betrifft, jetzt aus dem Weg geräumt ist.“ Häftling Nr. 7 in der Festung Berlin-Spandau Rudolf Heß wurde vom Nürnberger Tribunal der Sieger schuldig gesprochen und zu lebenslänglichem Kerker verurteilt. Er war 46 Jahre im Gefängnis, davon 21 Jahre in Einzelhaft, bis zu seinem gewaltsamen Tod am 17. August 1987 aus Angst, die Russen könnten den 93-jährigen Greis in die Freiheit entlassen. Der Gedanke, dass der Gefangene, dessen Akte bis zum Jahre 2017 (!) strengster Geheimhaltung unterlag, schon 30 Jahre vorher freikommen könnte, versetzte die Briten in Panik. Am 17. August 1987 war Rudolf Heß tot! Die britischen Meldungen über den Grund seines Todes waren widersprüchlich: • Selbstmord durch Erhängen • 1 ½ Stunden später: Gestorben auf dem Weg ins Krankenhaus • später: Elektrischer Schlag durch ein gefundenes Kabel im Garten • noch später: Hat sich erhängt mit der Verlängerungsschnur einer Lampe. Der Krankenpfleger Abdullah Melahouie erzählt: Wird von einem Franzosen informiert – rennt zum Gefängnis klingelt – niemand öffnet – Ein Engländer am Tor: Gehen Sie nach Hause, es ist alles vorbei – Amerikanischer Capitain will die Zellentür zuerst nicht öffnen – zwei Zivilisten in der Zelle -Heß liegt am Boden – Abdullah macht Mund zu Mund Beatmung – Erste Hilfe-Geräte (Sauerstofflasche usw.) im Sanitätsraum sind alle defekt obwohl Abdullah sie am Morgen noch überprüft und dafür unterschrieben. Heß hatte starke Arthritis an beiden Händen, er hätte sich niemals erhängen können – warum sollte er das tun, er hat sich doch so auf seine baldige Freilassung gefreut. 294 Prof. Dr. Wolfgang Spann / Universität München Wird von der Familie Heß mit der Nach-Obduktion beauftragt. Er hält Selbstmord durch Erhängen für unmöglich. Die Strangulierungsmerkmale verlaufen horizontal und nicht vertikal. (Hals und Nacken von Heß im Film in Nahaufnahme) Dr. Spann sagt: „Das war Mord – eindeutig!“ Nach 24 Stunden war das Gartenhaus, in dem sich die Zelle von Heß befand, zerstört. Eine Woche später wurde die Festung Spandau Stein für Stein abgetragen. Bewaffnete Posten verboten Filmaufnahmen, trotzdem gute Aufnahmen von dem hastigen Abbruch. Der Bauschutt wurde an unbekannte Orte gebracht. ( Quelle: DVD-Film „Geheimakte Heß“ von Olaf Rose und Michael Friedrich Vogt ) Dieser DVD-Film gehört in jede deutsche Familie und sollte in allen Schulen vorgeführt werden. Dem englischen Historiker Martin Allen gebührt unser Dank und unsere Anerkennung. Er hat jahrelang mit viel Zivilcourage und mit größter Ausdauer ungezählte Archive durchforstet, endlose Gespräche geführt und schließlich das Puzzle in seinem Buch „The Hitler-Hess Deception“ zusammengefügt (Churchills Friedensfalle“), das die Grundlage für diesen DVD-Film war. ( Der Verfasser ) 295 NR. LXXII Friedensbotschaft an England überbracht durch Rudolf Heß. Der britische Historiker Martin Allen als seriöser Informant. Wer die Wahrheit nicht weiß, ist nur ein Dummkopf, wer sie aber weiß und sie eine Lüge nennt, ist ein Verbrecher. ( Berthold Brecht ) Friedensbotschaft an England überbracht durch Rudolf Heß Was Rudolf Heß am 10. Mai 1941 der englischen Regierung anzubieten hatte, um den Frieden wiederherzustellen, war an Großzügigkeit nicht zu übertreffen. Adolf Hitler schlug den Briten durch seinen Stellvertreter Rudolf Heß folgendes vor: 1. Treffen der Vertragsparteien auf neutralem Boden unter der Schirmherrschaft eines neutralen Staates wie der Schweiz oder der Vereinigten Staaten von Amerika. 2. Wiederherstellung der Unabhängigkeit von Norwegen, Dänemark, Holland, Belgien und Frankreich zur Wahl ihrer eigenen Verfassung und Regierung, gegen den Ausschluss einer feindseligen Haltung gegenüber Deutschland und die Zusicherung, auf Vergeltung zu verzichten. Rückzug der deutschen Streitkräfte ohne Anspruch auf militärische Zugeständnisse durch die genannten Länder und Bereitschaft, über die im Krieg entstandenen Schäden einen Wiederherstellungsvertrag abzuschließen. 3. Zerstörung aller Angriffswaffen und Abbau aller Streitkräfte auf ein Maß, welches den wirtschaftlichen und strategischen Bedürfnissen der einzelnen Länder entspricht. 4 Rückgabe der früheren deutschen Kolonien unter Verzicht auf darüber hinausgehende koloniale Ansprüche. 5. Wiederherstellung der nationalen Selbständigkeit des polnischen Staates mit Ausnahme der von der UDSSR besetzten Gebiete. Nichtbehinderung 296 der Tschechoslowakei hinsichtlich der Pflege ihrer völkischen Eigenheit unter dem Schutz des Deutschen Reiches. 6. Verfolgung einer erweiterten europäischen Gemeinsamkeit und Lösung wichtiger wirtschaftlicher Fragen im Verhandlungsweg und mit nationaler europäischer Zustimmung. Wir verdanken unser Wissen um die Kernvorschläge der Reichsregierung an England als dem seinerzeit einzigem, kampffähig verbliebenen Kriegsgegner, dem britischen Historiker Martin Allen. Der greift auf den Text des Friedensangebotes zurück, welches der päpstliche Nuntius auf Bitte des Deutschen Reiches und mit Empfehlungen des Papstes Pius XII. am 14. November 1940 dem britischen Botschafter in Portugal Sir Samuel Hoare, überreicht hat. Dessen Inhalt dürfte bis zum 10. Mai 1941 nicht (wesentlich) verändert worden sein. Denn das Original der Friedensbotschaft wird erst im Jahre 2017 (!) von den Briten an die Weltöffentlichkeit freigegeben. Das Friedensangebot des Deutschen Reiches wurde von der englischen Regierung nicht angenommen und gegenüber dem englischen Volk total verschwiegen. ( Quelle: „Der Reichsbote“ von Rigolf Henning, Sonderdruck Juli 2005 ) Bis heute steht die Frage im Raum, warum Churchill den Krieg gegen Deutschland um jeden Preis fortsetzen wollte. Die Erklärung findet sich in den Vereinigten Staaten von Amerika. Der Druck von Franklin Delano Roosevelt, dem Präsidenten der USA, auf den ehemaligen Hitlerbewunderer Churchill muss erheblich gewesen sein. Die britischen Behörden kerkerten Rudolf Heß unter Bruch aller diplomatischen Gepflogenheiten, nach welchen Friedensverhandlungen „sakrosankt“ (unverletzlich) sind, bis an sein Lebensende ein und sorgten ab seiner Gefangennahme am 10. Mai 1941 über die Nürnberger Justizverbrechen bis zu seinem gewaltsamen Tod am 17. August 1987 aus Angst, der russische Präsident Gorbatschow könnte den 93jährigen Greis angesichts der Wende (Glasnost und Perestroika) noch aus der Festung Spandau entlassen, für sein Schweigen. ( Quelle: „Der Reichsbote“ von Rigolf Henning, Sonderdruck Juli 2005 ) 297 Schlussworte von Rudolf Heß vor dem Nürnberger Tribunal der Sieger 1946 „Ich verteidige mich nicht gegen Ankläger, denen ich das Recht abspreche, gegen mich und meine Volksgenossen Anklage zu erheben. Ich setze mich nicht mit Vorwürfen auseinander, die sich mit Dingen befassen, die innerdeutsche Angelegenheiten sind und daher Ausländer nichts angehen. Ich erhebe keinen Einspruch gegen Äußerungen, die darauf abzielen, mich oder das ganze deutsche Volk in der Ehre zu treffen. Es war mir vergönnt, viele Jahre meines Lebens unter dem größten Sohne zu wirken, den mein Volk in seiner tausendjährigen Geschichte hervorgebracht hat. Selbst wenn ich es könnte, wollte ich diese Zeit nicht auslöschen in meinem Dasein. Ich bin glücklich zu wissen, dass ich meine Pflicht getan habe meinem Volk gegenüber – meine Pflicht als Deutscher, als Nationalsozialist, als getreuer Gefolgsmann des Führers. Ich bereue nichts. Stünde ich wieder am Anfang, würde ich wieder handeln wie ich handelte. Auch wenn ich wüsste, dass am Ende ein Scheiterhaufen für meinen Flammentod brennt. Gleichgültig was Menschen tun, dereinst stehe ich vor dem Richterstuhl des Ewigen; ihm werde ich mich verantworten und ich weiß: Er spricht mich frei.“ Rudolf Heß hat sich mit diesen Worten ein Denkmal gesetzt. ( „Tod über Deutschland“ von Ernst-Otto Remer, Seite 502 ) Jedem aufrechten Deutschen muss bewusst sein, dass an Rudolf Heß das größte Unrecht in der niedergeschriebenen Geschichte der Menschheit begangen wurde! 46 Jahre Haft, davon 21 Jahre Einzelhaft, dann als Greis ermordet. Tausende Menschen aus ganz Deutschland und aus dem europäischen Ausland kommen jährlich am 20. August nach Wunsiedel an die Ruhestätte des Mannes, der Frieden schaffen wollte und mit einem Martyrium ohnegleichen von den Siegermächten gebrochen werden sollte. Mit einer ungewöhnlich dümmlichen Entscheidung hat im Jahre 2003 der Bayrische Verwaltungsgerichtshof die Kundgebung zum Totengedenken an Rudolf 298 Heß verboten: „Eine Verherrlichung einer Führungspersönlichkeit des Nationalsozialismus widerspricht der Wertordnung des Grundgesetzes und gefährdet die öffentliche Sicherheit und Ordnung.“ Damit stellt dieses Gericht selbst die besagte Wertordnung auf den Kopf, kippt die Grundrechte der Demokratie und offenbart eine erschreckende richterliche Unfähigkeit. ( Quelle “Der Reichsbote“ von Rigolf Henning, Sonderdruck Juli 2005 ) 299 NR. LXXIII Der Russlandfeldzug (Unternehmen Barbarossa 22. Juni 1941). Die russische Dampfwalze bestand aus 230 Divisionen. Wer die Wahrheit nicht weiß, der ist bloß ein Dummkopf, wer sie aber weiß und sie eine Lüge nennt, der ist ein Verbrecher ( Bertolt Brecht „Leben des Galilei“ ) Der Russland-Feldzug (Unternehmen Barbarossa / 22. Juni 1941) Es ist mehr als erstaunlich, dass heute noch die Version vom Vertragsbruch Hitlers und vom perfiden Überfall auf die Sowjetunion geglaubt und aufrechterhalten wird. Noch schlimmer ist, dass offizielle Kreise diese These verbreiten und das auch noch bei jeder Verhandlung mit den Sowjets vertreten, indem sie Hitler und Deutschland die Schuld für das damit verursachte menschliche Leid für die russische Bevölkerung zuschreiben. Geradezu verheerend aber ist es, dass unsere linken und ultramontanen Politiker mit Sowjetrussland unter der Voraussetzung eines Schuldkomplexes für uns wenig gewinnbringende Verträge abschließen. Warum werden auch heute noch die politischen Realitäten verschwiegen? ( „Tod über Deutschland“ von Otto Ernst Remer, Seite 472 ) Sofort nach Beginn des Frankreichfeldzuges (10. Mai 1940) hatten die kommunistischen Organisationen auf Befehl Moskaus begonnen eine „antifaschistische Einheitsfront“ in West und Mitteleuropa aufzubauen und bewaffnete Kader für den Zeitpunkt des Kampfes vorzubereiten. Ständig wuchs die Zahl der gegen das Reich eingesetzten Spione und Saboteure. Tausende wurden entdeckt und ermittelt. In den deutschbesetzten Gebieten verstanden es die Kommunisten, sich die kriminelle Unterwelt dienstbar zu machen. ( „Um Sein oder Nichtsein“ von Lothar Greil, Seite 42 ) 300 Aufmarsch der Roten Armee gegen Deutschland Bis zum Juni 1941 waren in den Grenzbezirken zum Deutschen Reich 2 379 000 Mann Offensiv-Truppen, 727 000 Mann der 1. Reservestaffel und 900 000 Mann der 2. Reservestaffel der Roten Armee aufmarschiert. Dazu gehörten 20 000 Panzer modernster Bauart, 30 000 erstklassige Artilleriegeschütze aller Kaliber und rund 10 000 Flugzeuge. Außerdem warteten in 10 Luftlandekorps und 5 Luftlandebrigaden insgesamt 1 Million sorgfältig ausgebildeter Fallschirmjäger auf ihren Einsatzbefehl. Überdies befanden sich die 19., die 20. und die 21. sowjetische Armee auf dem Transport an die russische Westfront. Wie stark waren die deutschen Kräfte zu diesem Zeitpunkt? Diesem ungeheuren Aufgebot, das jederzeit losbrechen konnte, standen 151 Divisionen (1 Division = 16 758 Mann) der deutschen Landstreitkräfte mit 3 410 größtenteils leichten und veralteten Panzern und 3 500 Flugzeugen gegenüber. Infolge der mühsam erreichten Stärke der an den Ostgrenzen versammelten deutschen Truppen waren aber nunmehr 75 Prozent aller mobilen Verbände der deutschen Wehrmacht gebunden. Die eminente Gefahr für Deutschland und Europa vor Augen – einer anrollenden Dampfwalze von 230 Divisionen der sowjetischen 1. Strategischen Staffel wäre das deutsche Heer nicht gewachsen gewesen – ließ Adolf Hitler den Plan der beabsichtigten Landung in England (Unternehmen „Seelöwe“) fallen und entschloss sich nach langer Überlegung dem unausweichlichen Schlag der Roten Armee präventativ zuvorzukommen. ( „Deutsche Schicksalsjahre“ von Lothar Greil, Seite 421 ) Im „Kommunist“ Nr. 5 im April 1958 heißt es auf Seite 77/80: „Der Nichtangriffspakt mit Deutschland war darauf berechnet, Zeit zu gewinnen und unsere Verteidigungsmacht zu stärken … Nicht England und Frankreich waren die wahren Kämpfer gegen die faschistische Gefahr, die von Anfang bis Ende konsequente Kämpfer blieben, sondern die kommu- 301 nistischen Parteien. Die Kommunisten kämpften unversöhnlich gegen den Faschismus.“ ( „Tod über Deutschland“ von Otto Ernst Remer, Seite 472 ) Die englische Zeitschrift „Contempory Review 1948“ bei ihrer Rückschau auf den II. Weltkrieg schreibt: „In der Tat war es eine der Ungereimtheiten dieses irren Krieges zwischen 1939 und 1945, dass allein Hitler Russlands Spiel unbeirrt durchschaute.“ Hitler hat dies später noch einmal am 20.11.1943 bei einer Ansprache vor Fahnenjunkern bestätigt: „Wenn Deutschland diesen Kampf für sich selbst und für Europa nicht gewinnen würde, käme die Barbarei der Steppe über unseren Kontinent, sie würde ihn als Träger und Quelle menschlicher Kultur zerstören.“ ( „Tod über Deutschland“ von Otto Ernst Remer, Seite 476 ) Der deutsche Präventivschlag rettet Europa (22. Juni 1941) Die ungeheure Ballung grenznah aufmarschierter sowjetischer Kampftruppen hatte bereits im Frühjahr 1941 jeden Gedanken an eine erfolgreiche Verteidigung Deutschlands durch eine defensive Kriegsführung ausgeschlossen. Erste Nachrichten vom Ausmaß des sowjetischen Aufmarsches und Dokumente, die von den Deutschen beim Zusammenprall mit den massierten Offensiv-Verbänden der Roten Armee erbeutet worden waren, enthüllten vor aller Welt den Plan Stalins, nach vollendeter Vernichtung der deutschen Wehrmacht Skandinavien und Westeuropa zu überrennen, bis zum Atlantik durchzustoßen und die kommunistische Revolution in weiteren Ländern zu erzwingen. Eine solcherart offenbar gewordene Bedrohung schuf und festigte in Überwindung nationaler Eigenheiten und Gegensätzen die ersten Grundlagen einer europäischen Einheitsfront. Türkei, Rumänien, Ungarn, Italien, Kroatien, die Slowakei und Finnland – von ihren eigenen Geheimdiensten und unabhängig von den Deutschen über die militärische Beweislage informiert – schlossen sich dem völkerrechtlich gestatteten Präventiv-Angriff im Osten an. 302 (Prävention = das Zuvorkommen, prävenieren = einem anderen zuvorkommen) Papst Pius XII ließ die deutsche Reichsregierung wissen, er stünde „in seinem Herzen auf Seiten der Achsenmächte.“ Am 3. Juli 1941 verkündete das dänische Außenministerium die Aufstellung des „Freikorps Danmark“ unter dem Kommando von Oberstleutnant Kryssig für den Kampf gegen den Bolschewismus, der seit Jahren „eine Drohung gegen die Wohlfahrt und das Gedeihen der nordischen Staaten“ gewesen sei. Dänische Offiziere, Unteroffiziere und wehrfähige Freiwillige erhielten vom dänischen König die Genehmigung in der Waffen-SS zu dienen. Desgleichen gestattete der schwedische König ausgewählten Offizieren seiner Armee und jungen Freiwilligen die Teilnahme am Feldzug gegen die Sowjet-Union in den Reihen des deutschen Heeres und der Waffen-SS. ( „Um Sein oder Nichtsein“ von Lothar Greil, Seite 43 ) 303 NR. LXXIV Der Deutsche Präventivschlag rettet Europa vor dem Bolschewismus. Freiwillige aus Dänemark, Schweden, Spanien, Niederlande... „Angreifer ist jener, der seinen Gegner zwingt, zu den Waffen zu greifen.“ ( Friedrich der Große / preußischer König 1740 – 1786 ) Der deutsche Präventivschlag rettete Europa vor dem Bolschewismus!!! Die dänischen und schwedischen Freiwilligen waren die Ersten, die zum Feldzug gegen die Sowjetunion in den Reihen des deutschen Heeres bereit waren, aber nicht die Letzten. Der ehemalige königlich-niederländische Generalstabschef, Generalleutnant Seyffardt, übernahm die Aufgabe eines Inspekteurs der Freiwilligen seines Landes und ehrte die „Niederländische Legion“ persönlich durch die feierliche Übergabe der ersten Truppenfahne. Spanien entsandte die aus Freiwilligen bestehende und voll ausgebildete „Blaue Division“ („Division Azul“). Freiwillige aus Frankreich, Belgien, den Niederlanden, Norwegen und der Schweiz meldeten sich zur Aufnahme in die deutsche Luftwaffe, in die Kriegsmarine, in den Arbeitsdienst und in die technischen Organisationen. Es entstand die flämische „Legion Vlaandern“, die wallonische „Legion Wallonie“ und die norwegische Legion „Norge“. Im französischsprachigen Raum wurden die Bestrebungen, Freiwilligenverbände für den Kampf im Osten zu bilden, besonders von der Katholischen Kirche befürwortet. So zählte zu den prominenten Förderern der französischen Freiwilligenbewegung auch der Erzbischof von Paris Suhard, der dem „Conseil National de l’Etat Francais“ (Nationalrat des französischen Staates) 304 angehörte. Die von der französischen Regierung durch Dekret anerkannte reguläre Freiwilligentruppe „Legion Volontaire Francaise Contre Bolchevisme“ begrüßte Alfred Kardinal Baudrillart, Rektor der Katholischen Universität zu Paris und Mitglied des „Comitè d’Honneur de la Lègion“ am 4. Dezember 1941 mit den Worten: „Zwischen Christentum und Kommunismus kann kein Bündnis, kein Pakt, kein Kompromiss bestehen … Diese Legion verteidigt nicht nur die militärische Ehre des Vaterlandes. Vergessen Sie nicht, dass der Einsatz der Freiwilligen wirkt, um die geistige Macht Frankreichs aufrecht zu erhalten und dass Sie, wenn Sie für Ihre Familie und Ihr Vaterland kämpfen, auch für die christliche Zivilisation des Abendlandes kämpfen, die seit langem von der kommunistischen Barbarei bedroht wird … als Geistlicher und Franzose fühle ich mich veranlasst zu sagen, dass Sie zu den besten Söhnen Frankreichs zählen … Tatsächlich ist diese Legion in ihrer Art und Weise ein neues Rittertum. Diese Legionäre sind die Kreuzritter des 20. Jahrhunderts.“ Nicht weniger als in Frankreich fühlte sich die wache Jugend in den Ländern Nordwest- und Nordeuropas, wo der Einfluss reformierter Kirche vorherrschte, angesprochen. Priester, Philosophen, Schriftsteller, Dichter, Jugendführer und bekannte Soldaten riefen zum Kampf für das bedrohte Abendland an der Seite Deutschlands auf! Tausende und Abertausende traten unter die Fahnen der Legionen. Aus ihren Regimentern wurden Brigaden, aus Brigaden wurden Divisionen. ( „Um Sein oder Nichtsein, Deutsche Schicksalsjahre 1918 – 1945“ von Lothar Greil S. 43 + 44 ) Diese europäischen Freiwilligen waren keine Abenteurer oder gar Fremdenlegionäre. Als Patrioten in einer Zeit des Ausnahmezustandes wollten sie ihre Heimat vor Anarchie und Schreckensherrschaft bewahren und ihren Völkern einen ehrenvollen Platz innerhalb einer ersehnten Föderation erkämpfen. Neben Arbeiter- und Bauernsöhnen reihten sich Angehörige des Adels und geachteter Bürgerfamilien, Söhne profilierter Diplomaten und verdienter Offiziere, Industrielle, Juristen, Ärzte und Literaten in diese Legionärsverbände 305 ein. Und sie machten in der Folge durch ihre Einsatz- und Opferbereitschaft die zeitlose Mahnung des Prinzen Eugen wahr: „Du darfst nicht nur für Dich, sondern Du musst für eine große Idee leben.“ Sie lebten danach und erfüllten, nicht selten bis zur letzten Patrone und bis zum letzten Atemzug, ihre aus freien Stücken beschworene Pflicht. Untrennbar mit den großen Angriffs-, Kessel- und Abwehrschlachten im Osten verbunden, gingen ihre Taten in die Kriegsgeschichte ein. Europa stand im Entscheidungskampf gegen den Bolschewismus ! Am 29. Juni 1941 hatte der Militärbischof Josef Rarkowski im Einverständnis mit der Kurie in einem Aufruf an die christlichen Soldaten der Deutschen Wehrmacht festgestellt: Kameraden! Wer will es bezweifeln, dass wir Deutsche nunmehr das Herzvolk Europas geworden sind, und zwar in einem Sinne, der weit über geographische und geopolitische Erwägungen hinausgreift? Wie schon oft in der Geschichte ist Deutschland in der Gegenwart zum Retter und Vorkämpfer Europas geworden. Viele europäische Staaten wissen es, dass der Krieg gegen Russland ein europäischer Kreuzzug ist!“ ( „Um Sein oder Nichtsein /Deutsche Schicksalsjahre 1918 – 1945“ von Lothar Greil, S. 44 ) „Der gewaltige Opfergang Deutschlands und der anderen Achsenmächte haben es verhindert, dass die Rote Armee ihr Rotes Banner auch über Paris, Rom, Amsterdam, Kopenhagen, Stockholm und womöglich auch über London hissen konnte. Stalin wollte Europa überwältigen, also nicht nur Deutschland, das ist die historische revisionistische Dimension. Hitler erstickte die kommunistische Weltrevolution!“ ( „Stalins verhinderter Erstschlag“ von V. Suworow, sowjetischer Geheimdienst-Offizier ) 306 „Nur die Deutschen bewahrten damals ganz Europa samt Vatikan vor der Herrschaft Stalins und vor dem Archipel GULAG.“ ( Die falsche Rolle mit Deutschland von Josef A. Kofler, Seite 57 ) Der deutsche Angriff stieß in die letzte Phase des gewaltigen russischen Aufmarsches hinein, nachdem Stalin am 13. Juni 1941 das feldmarschmäßige Vorgehen aus den Bereitstellungsräumen und die Grenzüberschreitung zum 6. Juli 1941 befohlen hatte.“ ( „Kriegsursachen/Kriegsschuld“ von Helmut Schröcke, Seite 227 ) 307 NR. LXXV Josef Wisserionowitsch Stalin, der militärische Schachspieler. Der russische Autor Viktor Suworow – „Der Eisbrecher“. Jossif Wissarionowitsch STALIN, der geniale militärische Schachspieler Der russische Autor Viktor S u w o r o w – selbst hochrangiger Offizier des sowjetischen militärischen Geheimdienstes – hat in seinen Büchern „Der Eisbrecher“ und „Stalins verhinderter Erstschlag“, die Pläne von Lenin und Stalin seit Ende des 1. Weltkriegs und die militärischen Vorgänge von 1927–1939 aufgezeigt. Seine authentischen Detailschilderungen und Beschreibungen sind untermauert mit Fakten, Zahlen, Daten und Fotos. Als Offizier des sowjetischen militärischen Geheimdienstes GRU war Viktor Suworow als sowjetischer Diplomat nach dem II. Weltkrieg in Westeuropa tätig. Er widmete sich intensiv zeitgeschichtlicher und militärischer Forschungsarbeit und hat fünf Bücher und viele Aufsätze veröffentlicht. Er hatte die Möglichkeit in den Geheimarchiven des Verteidigungsministeriums der UdSSR zu arbeiten. In seinem Vorwort zum Buch „Der Eisbrecher“ vom Dezember 1988 sagt Viktor Suworow: „Meine Hauptzeugen sind Marx, Engels, Lenin, Trotzki, Stalin, alle sowjetischen Marschälle aus den Tagen des Zweiten Weltkriegs und viele Generale in führender Position. Diese Kommunisten geben zu, dass sie durch Hitlers Hände den Krieg in Europa entfesselt und einen Überraschungsschlag gegen Hitler vorbereitet haben, um das von ihm zerstörte Europa zu erobern. Der Wert meiner Quellen besteht darin, dass die Täter über ihre Untaten selbst zu Worte kommen.“ Das Buch „Der Eisbrecher“ ist für Suworow selbst die wichtigste Publikation seines Lebens und der entscheidende Grund für sein Verlassen der UdSSR. Im Jahre 1978 erbat er Asyl in England. 308 Diese Historik-Serie wird nun versuchen, aus der Fülle der Informationen dieses für uns Deutsche so wertvollen Buches, die markantesten Aussagen herauszugreifen, die beweisen, wie geschickt und raffiniert Stalin, wie ein genialer Schachspieler, der mehrere seiner Züge vorausdenkt, schon sehr frühzeitig die Weichen gestellt hat um Deutschland und die Westmächte gegeneinander auszuspielen. Erst nachdem beide Seiten sich militärisch geschwächt hatten, sollte die Rote Armee frisch und unverbraucht in das Geschehen eingreifen. Nach der Vernichtung der Deutschen Wehrmacht sollte die Rote Armee bis zum Atlantik durchstoßen und die kommunistisch-bolschewistische Weltrevolution in Europa vollenden. Es war das Vermächtnis Lenins (1870-1924), das Stalin erfüllen wollte. In seinem Präventivschlag „Unternehmen Barbarossa“ am 22. Juni 1941 ist Hitler diesem für Europa existenzbedrohenden Plan um nur 15 Tage zuvorgekommen, denn Stalin hatte den Generalangriff an der gesamten Grenze zu Deutschland schon am 13. Juni 1941 für den 6. Juli 1941 befohlen. Die damalige Rettung Europas haben die Europäer der unglaublichen Tapferkeit und dem Kampfeswillen der Deutschen Wehrmacht, der Waffen SS und der Legionen der europäischen Freiwilligen zu verdanken. Das Buch „Der Eisbrecher“ von Viktor Suworow wird dringend jedem empfohlen, der immer noch an das Märchen vom „Überfall auf die friedliebende Sowjet-Union“ glaubt, das alle Jahre wieder am 22. Juni von den Medien der Welt und ganz besonders den Deutschen erzählt wird. Länger als seit einem halben Jahrhundert wird diese Geschichtslüge wider besseres Wissen verbreitet und sehr viele glauben die Lüge! ( Der Verfasser ) Der Westen mit seinen imperialistischen Kannibalen hat sich in eine Brutstätte der Finsternis und Sklaverei verwandelt. Unsere Aufgabe ist es, diese Brutstätte zum Glück und zur Freude der Werktätigen aller Länder zu zerschlagen. (Stalin, 15.12.1918 / Werke IV, Seite 182) ( „Der Eisbrecher“ von Viktor Suworow, im Einband ) 309 Im März 1918 schließt Lenin mit Deutschland und seinen Verbündeten den Frieden von Brest-Litowsk. Zu dieser Zeit ist die Lage Deutschlands im I. Weltkrieg militärisch bereits hoffnungslos. Begreift Lenin das? Natürlich. Eben deshalb unterzeichnet er den Frieden, der a Lenin den Kampf um die Festigung der kommunistischen Diktatur im Lande Russland ermöglicht, b Deutschland beachtliche Ressourcen und Reserven für die Fortsetzung und des Krieges im Westen freigibt, der sowohl Deutschland wie auch die westlichen Verbündeten zermürbt. ( „Der Eisbrecher“ von Viktor Suworow, Seite 17 ) 1920 hatte Lenin begriffen, dass der I. Weltkrieg nicht die kommunistische Weltrevolution ausgelöst hatte. Im Dezember 1920 äußerte er sich zum Thema Weltkrieg so: „Ein neuer derartiger Krieg ist unausbleiblich“ (Rede vor dem Moskauer Stadtsowjet zum Jahrestag der III. Internationale, vollständige Werkausgabe, Band 40, Seite 211) ( „Der Eisbrecher“ von Viktor Suworow, Seite 22 ) Frieden bedeutet ein Atemholen für den Krieg. Das sagte Lenin, das sagte Stalin, das sagte die „Prawda“. Die Kommunisten müssen ihr Land in Ordnung bringen, ihre Macht stärken und konsolidieren, eine gewaltige Rüstungsindustrie aufbauen, die Bevölkerung auf die künftigen Kriege, Schlachten, „Befreiungsfeldzüge“ vorbereiten. Und genau damit befassen sie sich. Die Gründungsdeklaration der UDSSR war eine ehrliche und offene Kriegserklärung an die gesamte restliche Welt. Sie war ein offizielles Dokument über das Hauptziel eines riesigen Staatengebildes: sämtliche anderen Staaten der Welt liquidieren, um sie sich selbst unterzuordnen. ( „Der Eisbrecher“ von Viktor Suworow, Seite 23 ) „Wenn irgendwo die revolutionäre Erschütterung Europas beginnt, so wird die von Deutschland aus geschehen … und der Sieg der Revolution in 310 Deutschland ist gleichbedeutend mit der Gewährleistung des Sieges der internationalen Revolution.“ (Stalin auf der Sitzung der Polnischen Kommission der Komintern am 3.7.1924 – Werke VI, Seite 267) Vom sowjetischen Politbüro wurde ein detaillierter Plan für den Umsturz in Deutschland ausgearbeitet und bestätigt, als Zeitpunkt war der 9. November 1923 festgesetzt worden. Doch die Revolution fand nicht statt. Die Reichswehr und die deutschen Freikorps haben sie verhindert. ( „Der Eisbrecher“ von Viktor Suworow, Seite 24 + 25 ) 311 NR. LXXVI Proklamation Hitlers an das Deutsche Volk am 22. Juni 1941. Rede Stalins vor dem Politkongress am 19. August 1939. Die Wahrheit tut niemanden weh – außer dem Lügner. Proklamation Hitlers an das deutsche Volk am 22. Juni 1941 ( Aus: M. Domarus, Hitlers Reden 1932 – 1945, 1988/ Seite 1726 f ) Wie schon beim Polen-Feldzug und beim Frankreich-Feldzug, hat Adolf Hitler bei dem „Unternehmen Barbarossa“ (Russland-Feldzug) dem deutschen Volk erklärt, warum er gezwungen war so zu handeln. Aus dieser Proklamation versucht diese Historik-Serie nun die Kernpunkte und das Wesentliche herauszufiltern. ( Der Verfasser) Deutsches Volk! Nationalsozialisten! … So gelang es England, vom Mai bis August 1939 in der Welt die Behauptung zu lancieren, dass Litauen, Estland, Finnland, Bessarabien und die Ukraine von Deutschland bedroht seien .… Niemals hat das deutsche Volk gegen die Völkerschaften Russlands feindselige Gefühle gehegt … Allein seit zwei Jahrzehnten hat sich die jüdisch-bolschewistische Machthaberschaft von Moskau aus bemüht, nicht nur Deutschland, sondern ganz Europa in Brand zu stecken … Es war daher im August 1939 für mich eine schwere Überwindung, meinen Außenminister nach Moskau zu schicken, um dort zu versuchen, der britischen Einkreisungspolitik gegen Deutschland entgegenzuarbeiten …. wurde noch eine besondere Vereinbarung getroffen für den Fall, dass es England gelingen sollte, Polen tatsächlich in den Krieg gegen Deutschland zu hetzen ….. Schon während unseres Vormarsches in Polen aber beanspruchten die sowjetischen Machthaber plötzlich entgegen 312 dem Vertrag auch Litauen … Trotzdem fügte ich mich in diese neue russische Forderung. Es war aber nur der Beginn fortgesetzter Erpressungen, die sich seitdem immer wiederholen ….. Nach einer damals persönlich abgegebenen Erklärung Molotows befanden sich im Frühjahr 1940 zweiundzwanzig russische Divisionen allein in den baltischen Staaten …. Heute stehen rund 160 russische Divisionen an unseren Grenzen … Damit ist nunmehr die Stunde gekommen, in der es notwendig wird, diesem Komplott der jüdischangelsächsischen Kriegsanstifter und der ebenso jüdischen Machthaber der bolschewistischen Moskauer Zentrale entgegenzutreten Deutsches Volk! In diesem Augenblick vollzieht sich ein Aufmarsch, der in Ausdehnung und Umfang der größte ist, den die Welt bisher gesehen hat. Im Verein mit finnischen Kameraden stehen die Kämpfer des Sieges von Narvick am nördlichen Eismeer. Deutsche Divisionen unter dem Befehl des Eroberers von Norwegen schützen gemeinsam mit den finnischen Freiheitshelden unter ihrem Marschall den finnischen Boden. Von Ostpreußen bis zu den Karpaten reichen die Formationen der deutschen Ostfront. An den Ufern des Pruth, am Unterlauf der Donau bis zu den Gestaden des Schwarzen Meeres vereinen sich unter dem Staatschef Antonescu deutsche und rumänische Soldaten. Die Aufgabe dieser Front ist nicht mehr der Schutz einzelner Länder, sondern die Sicherheit Europas und damit die Rettung aller. Ich habe mich deshalb entschlossen, das Schicksal und die Zukunft des Deutschen Reiches und unseres Volkes wieder in die Hand unserer Soldaten zu legen. Möge uns der Herrgott gerade in diesem Kampf helfen! Adolf Hitler Berlin, den 22.Juni 1941 ( „Kriegsursachen / Kriegsschuld“ von Helmut Schröcke Seite 276 – 279 ) 313 Die nachfolgende Rede Stalins, kurz vor Kriegsbeginn in Polen (1. September 1939), offenbart seine raffinierte und menschenverachtende Planung für ein bolschewistisches Europa. Auch hier nur das Wesentliche. ( Der Verfasser ) Rede Stalins vor dem Politkongress am 19. August 1939: In der Fassung der Veröffentlichung der Universität Nowosibirsk. ( Aus: Adolf von Thadden, Vier Reden Stalins, Rosenheim 1996 ) Die Frage nach Krieg oder Frieden tritt für uns in eine kritische Phase. Wenn wir den Vertrag über gegenseitige Hilfe mit Frankreich und Großbritannien abschließen, wird Deutschland auf Polen verzichten und einen „Modus vivendi“ mit den Westmächten suchen. Der Krieg wird dann abgewendet … Die Erfahrung der letzten 20 Jahre zeigt, dass in Friedenszeiten eine kommunistische Bewegung in Europa keine Chancen hat, die stark genug wäre, die Macht zu ergreifen. Die Diktatur einer solchen Partei wird nur als Resultat eines großen Krieges möglich sein … Wir werden unsere Wahl treffen, und die ist eindeutig. Wir müssen den deutschen Vorschlag annehmen und die anglo-französische Mission höflich zurückschicken. ( Siehe Nr. 29 + 30 /24.8.1939, der Verfasser ) Der erste Vorteil, den wir uns zunutze machen, wird die Einnahme Polens bis zu den Toren Warschaus sein, das ukrainische Galizien mit eingeschlossen … Im Falle einer späteren Niederlage Deutschlands folgt unausweichlich die Sowjetisierung Deutschlands und die Schaffung einer kommunistischen Regierung ….. Unsere Aufgabe besteht jetzt darin, dass Deutschland einen möglichst langen Krieg führt, mit dem Ziel, dass England und Frankreich ermüdet und bis zu einem gewissen Grad so geschwächt sind, dass sie nicht mehr in der Lage wären, ein sowjetisches Deutschland zu verhindern ….. Während wir jetzt eine Position der Neutralität beibehalten, wird die UdSSR dem jetzigen Deutschland Hilfe erweisen, indem wir es mit Rohstoffen und Lebensmitteln versorgen … Gleichzeitig müssen wir eine aktive kommunistische 314 Propaganda besonders im anglo-französischen Block führen. Dazu gehören in erster Linie die Zersetzung und Demoralisierung von Armee und Militär ... Für die Realisierung dieser Pläne ist es unumgänglich, dass der Krieg so lange wie möglich ausgedehnt wird … Genossen! Im Interesse der UdSSR – der Heimat der Werktätigen – auf dass der Krieg ausbricht zwischen dem Deutschen Reich und dem kapitalistischen anglo-französischen Block. Man muss alles tun, damit dieser solange wie möglich ausgedehnt wird mit dem Ziel der Schwächung beider Seiten! Vorrangig aus diesem Grund müssen wir dem Abschluss des von Deutschland vorgeschlagenen Nichtangriff-Paktes zustimmen und daran arbeiten, dass dieser Krieg, der bald erklärt werden wird, in die maximale zeitliche Ausdehnung geführt wird. Es wird notwendig, in den eingetretenen Ländern die propagandistische Arbeit dahingehend zu verstärken, dass sie vorbereitet sind für die Zeit nach dem Krieg. ( „Kriegsursachen/Kriegsschuld“ von Helmut Schröcke, Seite 271 – 273 ) 315 NR. LXXVII Stalins sehr frühzeitige Kriegsplanungen und Vorbereitungen. Stalins interner Weg zur Macht. Stalins sehr frühzeitige Kriegsplanungen- und Vorbereitungen. Marx und Lenin zufolge entsteht die Revolution als Ergebnis eines Krieges. Der Krieg verschärft die vorhandenen Widersprüche, ruiniert die Wirtschaft, rückt die Revolution näher. Stalins Position ist einfach und von prinzipieller Natur: Sozialdemokraten und Pazifisten müssen bekämpft werden, weil sie das Proletariat von Revolution und Krieg ablenken. Am 7. November 1927 gibt Stalin die Losung aus: „Der Kapitalismus ist nicht zu beseitigen ohne vorherige Beseitigung der Sozialdemokratie in der Arbeiterbewegung.“ („Prawda“ 7.11.1927) ( „Der Eisbrecher“ von Viktor Suworow, Seite 27 ) Stalins Spielregeln waren einfach. Der deutsche Faschismus bedeutete für Stalin ein Instrument, zwar ein Feind, aber gemäß Komintern-Definition ist er auch der Eisbrecher der Revolution. Der deutsche Faschismus kann den Krieg auslösen, und ein Krieg führt zu Revolution. Lasst den Eisbrecher Europa aufbrechen! Hitler ist für Stalin ein reinigendes Gewitter in Europa. Hitler kann das bewirken, was Stalin selbst nicht besorgen mag. 1927 hat Stalin erklärt, dass ein zweiter imperialistischer Krieg völlig unvermeidbar sei, so wie auch der Eintritt der Sowjetunion in diesen Krieg. „Wir werden eingreifen, aber wir greifen als Letzte ein. Wir greifen ein, um das entscheidende Gewicht in die Waagschale zu werfen, das Gewicht, das den Ausschlag geben dürfte.“ (Rede Stalins auf der Plenarsitzung des ZK 19.1.1925, Werke VII, Seite 14) ( „Der Eisbrecher“ von Viktor Suworow, Seite 29 + 30 ) Seit 1927 unterstützt Stalin energisch (ohne es öffentlich zu zeigen) die Faschisten, d.h. die Nationalsozialisten, die zur Macht drängen. Sobald die 316 Faschisten die Macht erlangt haben, wird Stalin sie zielstrebig in den Krieg treiben. Haben sie erst den Krieg begonnen, wird Stalin die Kommunisten in den demokratischen Ländern anweisen, vorübergehend Pazifisten zu werden, die Armeen der westlichen Länder zu zersetzen und deren militärische Anstrengungen zu untergraben. Aber indem Stalin den Eisbrecher Hitler auf das demokratische Europa ansetzte, sprach er ihm zugleich das Todesurteil. Fünf Jahre vor der Machtergreifung der Nationalsozialisten in Deutschland plante Stalin bereits ihre Vernichtung: „Zerschlagung des Faschismus, Beseitigung des Kapitalismus, Errichtung der Sowjetmacht in Europa, Befreiung der Kolonien aus der Sklaverei.“ Der Faschismus/Nationalsozialismus ist der Henker Europas. Stalin unterstützt diesen Henker. Aber noch ehe der Henker seine blutige Arbeit beginnt, hat Stalin für den Henker das gleiche Schicksal wie für seine Opfer vorgesehen. ( „Der Eisbrecher“ von Viktor Suworow, Seite 29 + 30 ) Wer heute noch nach rund 65 Jahren vom „deutschen Überfall auf die friedliebende Sowjetunion am 22. Juni 1941“ spricht, kennt entweder die Fakten der Zeitgeschichte nicht, oder aber er kennt sie und lügt bewusst und zielgerichtet. ( Der Verfasser ) Stalins interner Weg zur Macht Der Tod des erst 57-jährigen Wladimir I. Lenin war für die neuerstandene Komintern (Kommunistische Internationale) ein Schock. Lenin war die alles überragende Figur, er hat die Ideen von Karl Marx (1818-1883) und Friedrich Engels (1820-1895) in die Tat umgesetzt, er hat den russischen Zaren entmachtet und die gesamte Zarenfamilie ermorden lassen (16.7.1918) und am 30.12.1922 die Union der sozialistischen Sowjetrepubliken gegründet/UdSSR. Sein selbst gestecktes Ziel war die sowjetisch/bolschewistische Weltrevolution. Sie sollte in Deutschland ihren Anfang nehmen. Lenins Protagonisten in Deutschland waren: Ernst Thälmann, Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht. Die beiden letzteren waren die radikalsten Vorkämpfer für ein bolschewistisches 317 Deutschland. Sie wurden am 15.1.1919 bei einem missglückten Aufstand von Freikorps gefangen genommen und sofort erschossen (siehe Nr. VII). Nach dem Tod Lenins begann in der Sowjetunion der interne Machtkampf um seine Nachfolge. (Der Verfasser) Einer der schärfsten Konkurrenten um die Macht war Lew Davidowitsch Trotzki (1870-1940). Er war ein ehemaliger Führer des kommunistischen Umsturzes, Begründer der Roten Armee, Vertreter der Sowjets bei den Friedensverhandlungen in Brest-Litowsk, er war der erste Leiter der sowjetischen Diplomatie und der erste Chef der Roten Armee, ein anerkannter Führer der geplanten sowjetisch/bolschewistischen Weltrevolution. Trotzki hatte als erster in der Welt Stalins Spiel durchschaut, das die westlichen Führer nicht begriffen und das zunächst auch Hitler nicht durchschaute. Von Trotzkis Scharfblick und Kenntnis der gesamten Problematik zeugt eine Bemerkung vom November 1938: „Stalin hat endgültig sowohl Hitler als auch seinen Gegnern die Hände entfesselt und Europa in den Krieg getrieben.“ ( „Bulletin der Opposition“, Nr. 71 November 1938 ) Lassen Sie uns eine weitere Voraussage von Trotzki vom 21. Juni 1939 hören: „Die UdSSR wird sich in geballter Masse in Richtung auf die Grenzen Deutschlands zu einem Zeitpunkt bewegen, wenn das Dritte Reich in einen Kampf um die Neuordnung der Welt verwickelt ist.“ ( „Bulletin der Opposition“, Nr. 79-80, S. 14 ) Stalin hatte Trotzki frühzeitig mit Hilfe von Sinojew und Kamenew aus der Macht entfernt, anschließend entledigte sich Stalin Sinojews und Kamenews mit Hilfe Bucharins, später beseitigte Stalin auch Bucharin. Die Generation von Dserschinkis Tschekaleuten ließ Stalin durch die Hände Genrich Jagodas 318 entmachten, dann wurde Genrich Jagoda und seine Generation auf Stalins Geheiß durch die Hände Jeschows beseitigt, schließlich ließ Stalin wiederum Jeschow und dessen Generation durch die Hände Berijas beseitigen usw. Stalin setzte seinen internen Machtkampf fort und Trotzki verfolgte diese Vorgänge aufmerksam aus der Entfernung. Nach Lenins Tod (Januar 1924) geriet Trotzki in immer schärferen Gegensatz zu Stalin. Im Januar 1929 wurde Trotzki aus der Sowjetunion verbannt und am 21.8.1940 in Mexiko ermordet. ( „Der Eisbrecher“ von Viktor Suworow, Seite 28 + 29 ) 319 NR. LXXVIII Der Russlandfeldzug / Unternehmen Barbarossa (22.6.1941). Was an deutscher Planung fehlte. Der Russlandfeldzug / Unternehmen „Barbarossa“, Beginn 22.6.1941 Warum hat Hitler die Sowjetunion angegriffen? Weil er musste! Denn zwei Wochen später hätte Stalin ihn überfallen. ( „Überfall?“, Der sowjetisch-deutsche Aufmarsch 1941, von Oberst a.D. Erich Helmdach ) Oberst a.D. Erich Helmdach hatte als Feindsachbearbeiter (Ic) der 4. Armee die Unterlagen und besitzt die bestätigende Erfahrung für diese Untersuchung. Als Russlandkenner kann er jede Einzelheit über den beidseitigen Aufmarsch und die operative Planung belegen. Das Buch „Überfall“? enthält auch eine sehr reichhaltige Quellenangabe, gibt eine zeitliche Übersicht ab 1936, skizziert in Stichworten alle Akteure jener Zeit – eine wahre Fundgrube. Diese Historik-Serie wird nun versuchen, aus der Fülle und Breite der Schilderungen, jene Zitate zu nennen, welche klar und auch nachvollziehbar aufzeigen, wie die politische und die militärische Situation auf beiden Seiten damals war – am 22. Juni 1941. ( Der Verfasser ) Am 22.6.1941 standen sich gegenüber: 3,5 Millionen Deutsche gegen 4,7 Millionen Russen. Die Heranführung neuer sowjetischer Kräfte setzte ab Mitte August 1941 mit 160 neuaufgestellten Divisionen ein. Die Vergrößerung der Angriffskraft der Roten Armee war bemerkenswert, die Vergrößerung der sowjetischen Rüstungsproduktion war es ebenfalls. 320 Die deutsche Rüstung entsprach in keiner Weise einem langfristigen Plan oder einer gründlichen Vorbereitung auf einen Ostkrieg. Die personelle Stärke für den Osten war beschränkt, dafür wurden die Streitkräfte über ganz Europa verzettelt. Bei einer Gesamtstärke der deutschen Wehrmacht von 7,24 Millionen hatten die für den Ostfeldzug bereitgestellten Kräfte am 22.6.1941 eine Stärke von nur 3,5 Millionen. Die deutsche Luftwaffe war für einen Krieg, wie er sich ab 1941 entwickelte, niemals konzipiert und entwickelt worden. Der Luftkrieg war für Deutschland eigentlich schon in der Luftschlacht um England im Jahre 1940 verloren gegangen. Die deutsche Rüstungsproduktion betrug 1940/41 nicht einmal 15 % der gesamten Produktion. Über die ungenutzt gebliebenen Produktionsreserven gibt die offizielle Statistik mit folgender Zahl eine interessante Auskunft: Im 1. Kriegsjahr „Barbarossa“ wurde nur ¼ der Geschütz- und Munitionsproduktion des Herbstes 1918 erreicht. Die deutsche Rüstungsindustrie konnte dem sowjetischen Panzer T 34 bis zum Jahr 1942 keinen gleichwertigen Typ an der Front entgegenstellen. (Überfall?“, von Oberst a.D. Erich Helmdach, Seite 58 + 59 ) Die These von der überraschten Sowjetunion, die dann gleich zum „Überfall“ ausgebaut wurde, sollte zu einem feststehenden Begriff werden. Mit dem Zusatz „brutal“ oder „heimtückisch“ wurde er noch propagandistisch „verbessert“. Solche Politbegriffe fanden Eingang in die sowjetische Kriegsgeschichte und sollen sogar als Untertitel eines „Dokumentarberichtes“ beeindrucken. ( Überfall?“, von Oberst a.D. Erich Helmdach Seite 89 ) Zu dem, was auf deutscher Seite an einer richtigen Planung fehlte, lässt sich ein ganzer Katalog aufstellen: 321 Ein deutscher, systematisch ausgearbeiteter Kriegsplan war nicht vorhanden. Die Rüstungsproduktion wurde nur mit einem kleinen Teil ihrer Kapazität herangezogen. Die Ausstattung mit schweren Angriffswaffen wurde vernachlässigt. Die Zahl der Angriffstruppen hätte vergrößert werden müssen, die der Reserven war völlig unzureichend. Von Vorsorge und Winterausstattung für Menschen, Tiere, Waffen und Gerät war überhaupt keine Rede und spätere Vorschläge wurden nicht beachtet. So drückten sich Blindheit und Überschätzung in einer unheilvollen, zwangsläufigen Kette von Fehlern und Folgen aus, die dann zu Niederlagen und zur Katastrophe führen mussten. ( Überfall?“, von Oberst a.D. Erich Helmdach, Seite 92 ) Die sowjetische Planung dagegen nimmt einen besonderen Rang ein. Die Politik gibt das Ziel an und bestimmt, wie es erreicht werden soll. In diese Planung werden alle Einzelgebiete militärischer, wirtschaftlicher, wissenschaftlicher, propagandistischer, agitatorischer und subversiver Art einbezogen. In einem entscheidenden Punkt ist das Sowjetsystem, das viele Schwächen hat, den westlichen Demokratien voraus: in der Kontinuität wie in der strategischen Zielsetzung seiner auf den ganzen Erdball bezogenen äußeren Politik. Das wichtigste Mittel der globalen politischen Strategie war damals die totale Rüstung. ( Überfall?“, von Oberst a.D. Erich Helmdach, Seite 92 ) So hatte Stalin als Ziel seiner langfristigen Planung auf den großen historischen Moment eines Krieges in Europa hingesteuert. Das erste Signal für die damalige Aufrüstung wurde im Herbst 1939 gegeben. Eine Art Generalprobe bot der Krieg gegen Finnland (30.11.1939) und nach seinen Erfahrungen wurde sofort in spezifischer Weise das Rüstungsprogramm umgestaltet. Gleichzeitig wurden die territorialen Ausgangspositionen für die weitere Westexpansion verbessert. Schritt für Schritt ging Stalin vor, der Sieg musste sicher sein. Der Zeitfaktor wurde schließlich bestimmend: Wann reichte die Rüstung aus für den Krieg mit Deutschland und seiner kriegserfahrenen Wehrmacht? 322 Ab März 1941 gab es zwei Pläne der Sowjetunion: Der Plan zur Sicherung der Grenzen in der Abwehr und der Angriffsplan für den „eigenen Krieg“. Den Termin August/September 1941 für den sowjetischen Angriff nannte später auch der russische General Wlassow. Anzumerken ist, dass im Osten die gute Jahreszeit im allgemeinen Ende August schlagartig aufhört, und daher ein Angriff in Richtung Westen in günstigere Wetterbedingungen führt als in Richtung Osten. ( „Überfall“?, von Oberst a. D. Erich Helmdach, Seite 95 ) 323 NR. LXXIX Der Russlandfeldzug / Barbarossa / Beginn der Kampfhandlungen. General Heinz Guderian, der Erfinder der „Blitzkriegstaktik“. Der Russland-Feldzug / „Barbarossa“, Beginn der Kampfhandlungen (1) Diese Historik-Serie kann die jetzt folgenden Kampfhandlungen aus Platzgründen nicht so ausführlich schildern wie den Polen-Feldzug und den FrankreichFeldzug. Jene dauerten jeder nur wenige Wochen, der Russland-Feldzug dauerte drei Jahre und zwei Monate! Es wurden die gewaltigsten Schlachten der Menschheitsgeschichte geschlagen. Sie übertrafen hinsichtlich des Einsatzes von Menschen, Material und Opferzahlen auch die großen Schlachten des Altertums. Der Einsatz der deutschen Armeen in Russland war ein einziges riesiges Helden-Epos! Was deutsche Soldaten, Mannschaftsdienstgrade und Offiziere in diesen drei Jahren Russland-Feldzug geleistet haben an Einsatzwillen, Mut, Tapferkeit, Durchhaltevermögen, Kameradschaft und Opferbereitschaft ist übermenschlich! Es gibt in der Militärgeschichte kein vergleichbares hohes Niveau an soldatischer Leistung. Und das gegen einen Feind, der an Menschen und Material zigfach überlegen war. Dazu kam als übermächtiger Gegner der grausame russische Winter, mit Minusgraden bis zu 50 Grad Celsius! Nach dem Winter waren es Schlamm, Morast und unwegsames Gelände, die unseren Soldaten den Kampf ungeheuer erschwerten – und das Jahr um Jahr! Stalin gelang es nach jeder Niederlage immer wieder neue Divisionen frischer Kämpfer zu mobilisieren, bis zum bitteren Ende. Dem Opfergang der Deutschen Wehrmacht, der Waffen SS, der Legionen europäischer Freiwilliger sowie der Verbündeten ist es zu verdanken, dass die Rote 324 Armee am 8. Mai 1945 nicht weiter kam als bis nach Berlin! Stalins Ziel war bekanntermaßen, den II. Weltkrieg zu benutzen um mit seinen Streitkräften bis zum Atlantik durchzustoßen um mit der weiteren Ausdehnung der bolschewistisch/sowjetischen Weltrevolution ganz Europa zu unterjochen. Damit wollte er auch das Vermächtnis seines Vorbildes Wladimir Lenin erfüllen. Für jeden Zeitzeugen ist es heute unerträglich, beschämend und auch deprimierend, dass diese Tatsache von den Nachkriegsgenerationen unserer Politiker und Medien nicht anerkannt und gewürdigt wird. Im Gegenteil: Seit 1945 wird auf breiter Front versucht, alles in den Schmutz und Dreck zu ziehen was damals geschah, auch die Millionen an deutschen Opfern an der Front, in der Heimat, bei Flucht und Vertreibung. Von Kindesbeinen an hören die jungen Deutschen tagtäglich, welch „bösartigem Volk“ sie angeblich angehören, welch schlimme Schandtaten ihre Väter und Großväter angeblich vollbracht haben. Auf diese Weise wurden und werden die Heranwachsenden in unserem Lande regelrecht gelähmt, und sie werden unfähig gemacht, den in anderen Ländern ganz natürlichen Selbstbehauptungswillen zu entwickeln. Das tägliche Trommelfeuer antideutscher Geschichtsdarstellung in den Schulen und in den Massenmedien vergiftet Geist und Seele unserer Kinder! Diese Historik-Serie will auf ihre Weise dagegen ankämpfen. ( Der Verfasser ) Beginn der Kampfhandlungen der Operation „Barbarossa“ (1) Panzergruppe Guderian / 22. Juni 1941 General Guderians Panzergruppe 2 ist Teil der Heeresgruppe Mitte. Das Ziel dieser Armee ist Moskau. Sie rückt entlang der Straße Minsk – Smolensk – Moskau vor. Während die Panzergruppe 2 der Straße folgt und direkt angreift, schwenkt die Panzergruppe 3 von General Hoth nach Süden und greift in einer gezielten Attacke Minsk und Gorodische an. 325 29. Juni 1941 Panzergruppe 2 und 3 treffen in Minsk zusammen. Große Truppenteile der Roten Armee wurden in Brest-Litowsk, Bialystock, Wolowysk, Gorodische und in Minsk selbst eingekesselt, hier nicht weniger als 15 sowjetische Divisionen. (1 deutsche Infanterie-Division bestand damals aus 16.758 Mann / siehe auch Nr.53) 1. Juli 1941 Die beiden Panzereinheiten von Guderian und Hoth überschreiten die Brezina und nehmen ihren Vormarsch nach Witebsk und Smolensk wieder auf. 3. Juli 1941 Beide Panzergruppen werden in die deutsche 4. Panzerarmee unter General Günther von Kluge eingegliedert. 9. Juli 1941 In den Kesseln bricht aller russischer Widerstand zusammen. Minsk fällt an die Deutschen. Die Panzergruppe 3 von General Hoth marschiert aus Witebsk nach Norden, Guderians Panzergruppe 2 rückt direkt auf Mogilew und Smolensk vor. Am 10. Juli überschreitet Guderian den Dnjepr und ist nur mehr 80 km von Smolensk entfernt. 13. Juli 1941 Die 19. und die 20. Armee der Sowjets ziehen sich in den Kessel von Smolensk zurück, um ihrer 16. Armee bei der Verteidigung der Stadt beizustehen. 16. Juli 1941 Smolensk fällt nach dem Angriff der 29. motorisierten Division. Während Hoths Panzergruppe 3 – welche Witebsk eingenommen hat – weiter nach Jarsewo marschiert, müssen Guderians Männer einen Gegenangriff der russischen 4. und 13. Armee abwehren, den General Timoschenko entlang des Flusses Sosch führt. Erst am 22. Juli ist die Rote Armee erfolgreich zurückgeschlagen. 326 17. – 25. Juli 1941 Im Gebiet von Smolensk-Witebsk-Mogilew befinden sich jetzt 25 sowjetische Divisionen. Die Panzer von General Guderian und General Hoth schließen die Rote Armee östlich dieses Gebietes ein und ziehen den Kreis immer enger. Ein unkoordinierter Ausbruchsversuch der Russen am 22. Juli scheitert und am 24. Juli wird der Kessel durch die deutschen Panzertruppen endgültig geschlossen. General Heinz Guderian, jener Mann, der als der „Erfinder der Blitzkriegtaktik“ gilt, fand im Rahmen der Operation „Barbarossa“ reichlich Gelegenheit, seine Theorie unter Beweis zu stellen. Mit seiner Panzergruppe 2 schaffte er die 643 km lange Strecke von der deutschen Grenze nach Smolensk in exakt 25 Tagen und das, obwohl er mit seinen Männern in ständige Kämpfe verwickelt war. ( „Der zweite Weltkrieg / Tag für Tag“ von Chris Bishop u. Chris McNab, Seite 56 + 57 ) 327 NR. LXXX Der Russlandfeldzug / „Barbarossa“ (2). Der Marsch nach Smolensk und Moskau. Der Russland-Feldzug / „Barbarossa“, Beginn der Kampfhandlungen (2) Der Marsch nach Smolensk und Moskau In nur acht Wochen wollten die Deutschen mit ihrer Blitzkriegstaktik die Rote Armee überrollen und der UdSSR den Frieden diktieren. Wenn das Unternehmen „Barbarossa“ erst einmal begonnen hat“ erklärte Hitler, „wird die Welt den Atem anhalten.“ Und tatsächlich stellten die Massen an Mensch und Material, die sich in den Frühsommertagen des Jahres 1941 über die russische Grenze vom Polarkreis bis zum Schwarzen Meer ergossen, die stärkste Truppenkonzentration der Militärgeschichte dar. Glaubte man den Anführern dieser Heere, war Napoleons militärische Meisterleistung vor 129 Jahren nichts als eine Fußnote in der Geschichte. In weniger als 8 Wochen wollte man Moskau erreicht und dabei die Rote Armee völlig vernichtet haben. In diesem Glauben wurden sie von Hitler bestärkt, der versprach: „Wir müssen nur mit einem kräftigen Fußtritt die Tür eintreten und das ganze verlotterte russische Haus wird in sich zusammenstürzen!“ Die in atemberaubender Euphorie vorwärts stürmenden deutschen Truppen schienen Hitlers Vorhersage zu bestätigen und nährten den Optimismus der Wehrmachtsführung. Doch hinter sich gelassen hatten sie eingekesselte Truppen der Roten Armee, die anders, als der auf ähnliche Art eingeschlossene Feind im Jahr zuvor in Frankreich, wenig Neigung zeigten die Waffen niederzulegen und sich zu ergeben. Es gab vier solcher Nester: Die Festung „BrestLitowsk", sechs Divisionen rund um Bialystock, sechs Divisionen um Wolkowysk und 15 Divisionen zwischen Nowogrudok und Minsk selbst. Das waren ca. 600 000 Soldaten und Offiziere. 328 JU 87 / Stukas über der UdSSR Wie schon in Polen und in Frankreich erwiesen sich die Sturzkampfbomber auch in Russland als extrem effektiv. Die sowjetischen Jäger wurden von der Luftwaffe förmlich vom Himmel gefegt, um den Weg für die Bomber freizumachen. Diese stürzten die Rote Armee in ein wahres Chaos, der konzentrierten Macht aus Panzer- und Luftangriffen hatte man nichts entgegenzusetzen. 19. Juli 1941 Eine neue Weisung des OKW (Oberkommando d. Wehrmacht) befiehlt der Panzergruppe 2 und der II. Armee, sich nach der Vernichtung der Sowjettruppen in Smolensk nach Süden zu wenden und die 5. Armee der Russen bei Kiew anzugreifen. General Guderian ist über diese Anweisung verbittert, da er den Angriff auf Moskau als vordringlich ansieht. 5. August 1941 Aller Widerstand im Kessel von Smolensk kommt zum Erliegen. Es ist eine vernichtende Niederlage für die Rote Armee. Die 16. und die 20. Armee sind ausgelöscht und 300 000 russische Soldaten werden gefangen genommen. Die Deutschen erbeuten wertvolles Kriegsmaterial, darunter 3 200 Panzer, 3 100 Artilleriegeschütze. Dazu kommen noch die Verluste der anderen Kesselschlachten: Nochmals 300 000 Kriegsgefangene, 2 500 Panzer und fast 1 500 Kanonen. ( „Der „Zweite Weltkrieg /Tag für Tag“ von Chris Bishop und Chris McNab, Seite 54 + 57 ) Unglaublich schnelles Vorrücken der Deutschen, riesige Gefangenenzahlen, extrem große Beute an Waffen und Material. Wieso und warum? Die Anfangserfolge der Deutschen Wehrmacht und der Waffen-SS waren atemberaubend! Die Militärs der ganzen Welt staunten über diese militärische Meisterleistung. Der russische Offizier Viktor Suworow nennt in seinem Buch “Der Eisbrecher“ eine Reihe von Gründen dafür. ( Der Verfasser ) 329 Seit Anfang 1939 wächst die Anzahl der Grenztruppen rapide an. Im August 1939, noch vor der Unterzeichnung des Molotow-Ribbentrop-Paktes, setzte eine stürmische Entwicklung in der Aufstellung von NKWD-Truppen ein (NKWD in der UdSSR = Volkskommissariat für innere Angelegenheiten“/ Kader der politischen Kommissare). ( „Der Eisbrecher“ von Viktor Suworow, Seite 85 ) Stalin schuf seine Luftlandetruppe schon im Jahre 1930 (!). Zu Beginn es II. Weltkriegs besaß die Sowjetunion über eine Million ausgebildete Fallschirmjäger, das waren zweihundertmal so viel wie alle Länder der Welt. In einem Verteidigungskrieg braucht man keine Fallschirmjäger, man braucht sie aber bei einem Angriffskrieg! ( „Der Eisbrecher“, Seite 129 ) Am Vorabend des Krieges wurden unmittelbar an den Grenzen gewaltige Vorräte an Schienen, zerlegbaren Brücken, Baumaterial, Kohle u. Benzin gelagert. Alles fiel der Deutschen Wehrmacht in die Hände. ( „Der Eisbrecher“, Seite 101 ) Diese Direktive wurde am 5. Mai 1941 an die sowjetischen Generale gegeben: „Haltet Euch bereit – wartet auf das Signal.“ Stalin übernahm am 10. Mai 1941 das Amt des sowjetischen Regierungschefs um persönlich das Signal geben zu können. Hitler gab seinen Truppen das Signal zum Angriff ein wenig früher. ( „Der Eisbrecher“, Seite 224 ) Karten – Abbildungen – Fotos im „Eisbrecher“ von Viktor Suworow Karte 2: Die Standorte von 13 russischen Armeen dicht an der Grenze zum deutschen Hoheitsgebiet, von der Ostsee bis zum Schwarzen Meer. Von Nord nach Süd waren es die Armeen Nr. 8 + 27 + 11 + 3 + 13 + 10 + 4 + 5 + 6 + 26 + 12 + 18 + 9. Ebenfalls von Nord nach Süd gleichmäßig verteilt 5 Luftlandekorps der“ ersten Angriffswelle“. 330 Abbildung 23 / Foto: In den westlichen Grenzregionen der UdSSR waren immense Vorräte an Munition und Treibstoff für Panzer, Flugzeuge und andere Kampfmittel konzentriert. Es gab keinen freien Lagerraum und keinen freien Vorratsbehälter mehr. Abb. 24 / Foto: Ein Panzerbatallion stellt eine gewaltige Kampfkraft dar aber auf einem Transportzug (Foto) ist es vollkommen hilflos. Am 22. Juni 1941 (deutscher Angriff) befanden sich Dutzende sowjetischer Divisionen, Hunderte von Regimentern, Tausende von Batallionen und Batterien, Hunderttausende von Soldaten noch auf dem Transportweg dicht hinter der Front. Alles wurde eine Beute der Wehrmacht! Abb. 26-29 / Fotos: Die Wehrmacht stieß unmittelbar hinter der Grenze auf riesige Angriffsgruppierungen der Roten Armee. Jede deutsche Bombe und jedes Geschoß traf ein sowjetisches Ziel, ein Verfehlen war unmöglich! Jeder brennende sowjetische Kraftwagen, jeder brennende Panzer und jedes brennende Flugzeug wurde zur Brandfackel für Dutzende und Hunderte weiterer Kampfmittel, die dicht an dicht gedrängt standen. Abb. 25 / Foto: Die Sowjetunion war hinsichtlich der Anzahl und der Qualität ihrer Panzer der übrigen Welt deutlich überlegen. Hätte die Rote Armee einen Überraschungsschlag geführt, dann wäre sie auch nicht aufzuhalten gewesen. Aber Stalin hat sich um zwei Wochen verspätet. Während seine Truppen insgeheim zur deutschen Grenze aufschlossen um den Schlag zu führen, wurde er selbst zum Opfer des Präventivschlages durch die Deutsche Wehrmacht! ( „Der Eisbrecher“ von Viktor Suworow, sowjetischer Offizier ) 331 NR. LXXXI Der Russlandfeldzug / „Barbarossa“ (3) Die schwarze Armee, die Armee der Partisanen. Wer die Wahrheit nicht weiß, der ist bloß ein Dummkopf, wer sie aber weiß und sie eine Lüge nennt, der ist ein Verbrecher. ( Bertold Brecht 1898–1956 ) Der Russland-Feldzug „Barbarossa“, Anschuldigungen der Sieger (3) Seit Kriegsende 1945 bis heute zeigt man den Deutschen und der Welt Fotos von aufgehängten russischen Zivilisten während des Russland-Feldzuges. „Verbrechen der deutschen Wehrmacht“ heißt es dazu. Proteste und Richtigstellungen von deutschen Frontkämpfern und von Soldatenverbänden in den 50er und 60er Jahren, dass es sich bei den Gehängten um grausame Partisanen gehandelt habe, wurden als Lügen bezeichnet. Gerade die sowjetische Seite lief Sturm gegen jede wahrheitsgemäße Erklärung der Zusammenhänge und Richtigstellung! Mit dem Wegsterben der Russlandkämpfer starben auch die Proteste, die anklagenden Fotos werden aber weiterhin gezeigt. Besonders Schulklassen werden damit konfrontiert und schockiert. Dass man damit die kindlichen Seelen vergiftet ist den Tätern egal. Es ist an der Zeit die Wahrheit offenzulegen, diese Historik-Serie versucht es. Der russische GeheimdienstOffizier Viktor Suworow und ein deutscher Russland-Kämpfer helfen dabei. ( Der Verfasser ) Die schwarze Armee Neben der Roten Armee gab es auch die Schwarze Armee, die Armee der Partisanen! Bevor der Plan für das „Unternehmen Barbarossa“ entstand, hatte Stalin mit der heimlichen Aufstellung „schwarzer Divisionen“ Korps und ganzer Armeen begonnen, die in der Mehrheit vom einfachen Soldaten bis hinauf zu den Divisions- und Korps-Kommandeuren aus Häftlingen des GULAG bestanden. Auf welchen Territorien und wie plante Stalin wohl, die 332 hungrige Wut und das explosiv zerstörerische Potential dieser bewaffneten Häftlinge einzusetzen? ( „Der Eisbrecher“ von Viktor Suworow, Seite 224 ) Karte Nr. 1 im Buch „Der Eisbrecher“ von Viktor Suworow. Gezeigt wird ein sogenannter „Todesstreifen“ zur Sicherung gegen einen plötzlichen Angriff aus dem Westen. Der gesamte Sicherungsstreifen wurde im Herbst 1939 entmint und alle Sprengladungen bei Brücken und Gebäuden entfernt. Damit wurde von Verteidigung auf Angriffskrieg umgeschaltet. Der Streifen reichte von der Ostsee nach Süden entlang der Grenzen von Lettland und Estland, vorbei an Minsk bis nach Odessa am Schwarzen Meer und war 120 bis 150 km breit... Auf der ganzen Strecke sind insgesamt 9 PartisanenZentren eingezeichnet. ( „Der Eisbrecher“ von Viktor Suworow, Seite 226 ) Organisation und Bewaffnung der Partisanen Jede Partisanen-Abteilung bildete schon in Friedenszeiten eine Art Kern, um den sich unmittelbar nach Kriegsausbruch mächtige Partisaneneinheiten in einer zahlenmäßigen Stärke von einigen tausend Mann formieren würden. Für die Partisanen-Einheiten waren schon zu Friedenszeiten in den undurchdringlichen Wäldern und auf kleinen Inseln inmitten der endlosen Sümpfe unterirdische Bunker, Lazarette, Vorratslager, unterirdische Werkstätten zur Herstellung von Waffen und Munition angelegt worden. Allein in Belorussland hatte man für den Fall eines Partisanenkrieges in unterirdischen Verstecken Waffen, Munition und Ausrüstungsgegenstände für 50 000 Partisanen eingelagert. ( „Der Eisbrecher“ von Viktor Suworow, Seite 123 ) Schulung und Ausbildung der Partisanen Für die Ausbildung der Partisanenführer, Organisatoren und Instrukteure waren heimlich Schulen geschaffen worden. Geheime wissenschaftliche For- 333 schungszentren entwickelten für den Partisanenkrieg: Eine besondere Ausrüstung, Bewaffnung, Kommunikationsmöglichkeiten. Die Partisanen absolvierten regelmäßige Kampflehrgänge, wo als Gegner Osnas-Divisionen des NKDW fungierten. Außer den großen Partisaneneinheiten wurden kleine Untergruppen geschaffen, die im Fall einer Eroberung durch den Feind nicht in die Wälder gehen, sondern in den Städten und Dörfern bleiben sollten. Sie sollten sich dem Gegner zur Zusammenarbeit anbieten, in seine Dienste treten und wenn sie erst sein Vertrauen gewonnen hatten, dann …. ( „Der Eisbrecher“ von Viktor Suworow, Seite 123–124 ) N K W D – Volkskommissariat für innere Angelegenheiten war eine sowjetische Behörde. Gegründet im Jahre 1917. Ihm unterstanden zeitweise die russische Miliz und die Geheimpolizei. Auf das Konto des NKDW geht die massenhafte Ermordung von Teilen vieler Volksgruppen und die Verfolgung vieler Regimekritiker. Nach Ausbruch des Krieges 1941 wurden politische Gefangene im Baltikum, Weißrussland und in der Ukraine in Eile erschossen. Beim Massaker von Lemberg (24. Juni 1941) wurden über 4000 Ukrainer und Polen bestialisch ermordet. Auch das Massaker von Katyn, bei dem ca. 14 000 polnische Offiziere mit Genickschuss ermordet wurden, geht auf das Konto von NKDW-Truppen. ( Quelle: Wikipedia, freie Enzyklopädie vom 22.02.2007 ) Politische Kommissare Eine Sondertruppe des NKDW. Hochmotiviert, politische Fanatiker, spezielle Ausbildung auf allen Gebieten des Krieges. Einsatz in kleinen Gruppen oder als Einzelkämpfer. Zwei spezielle Einsatzgebiete: 1. Gebiet: Sie wurden 50 – 60 km hinter der Front durch Flugzeuge abgesetzt, im Winter schlichen sie sich auf Skiern durch die deutschen Linien. In den Uniformen der Waffen-SS richteten sie ein Blutbad in den Dörfern an und verschwanden wieder. Das Ziel war: Der Hass der Bevölkerung auf die Deutschen sollte aufgestachelt werden und die Partisanen sollten neue Kämpfer erhalten. 334 Aus Rache wurden Sabotageakte verübt und es wurden viele deutsche Soldaten überfallen und bestialisch ermordet! Die Deutschen wiederum, die ihre verstümmelten und geschändeten Kameraden fanden, haben natürlich reagiert. Entdeckte oder verratene Partisanen wurden sofort gehängt und zur Abschreckung auch tagelang hängen lassen. Das sind die Fotos, die man heute immer wieder zeigt. Die wahren Zusammenhänge aber werden verschwiegen und geleugnet. 2. Gebiet: Die politischen Kommissare wurden auch in vorderster Front bei den eigenen Truppen eingesetzt. In jeder Kompanie und Batterie waren es mindestens zwei, total inkognito, auch kannte keiner den Anderen. Dadurch gab es eine gegenseitige Kontrolle bei den Berichten an das NKDW. Der politische Kommissar war gegenüber dem leitenden Offizier der Einheit weisungsbefugt. Die Kommissare trieben die Soldaten bei Angriffen zu äußerster Tapferkeit an, wer zögerte oder sich ergeben wollte, wurde von hinten erschossen. Die oft bewunderte Tapferkeit der Sowjets war die Angst vor der Kugel in den Rücken! Der Kommissarbefehl Die rücksichtslosen und unmenschlichen Praktiken der Kommissare waren bei der Wehrmacht bekannt und berüchtigt. Kommissare waren in jeder Situation brandgefährlich, auch in Gefangenschaft. Ein Kommissar, der bei der Gefangennahme enttarnt wurde, musste sofort erschossen werden. Der Befehl hierzu wurde nach vielen Vorfällen, zum Schutz der Truppen, vom OKW während des Russlandfeldzuges gegeben. ( Quelle: Ernst-Otto Cohrs, Jahrgang 1921, Russland-Kämpfer von 1941-1945 ) 335 NR. LXXXII F.D. Roosevelts Kriegspolitik 1933 – 1945 von Hamilton Fish, Kongressabgeordneter in Washington. Quelle: „Der zerbrochene Mythos“, F.D. Roosevelts Kriegspolitik 1933–1945 von Hamilton Fish, Kongressabgeordneter in Washington 1920–1945 Hamilton Fish war ein amerikanischer Patriot und ein absoluter Gegner von Adolf Hitler und dem Dritten Reich. Umso höher ist seine objektive Kritik an der Kriegspolitik von F.D. Roosevelt zu bewerten. Er nennt Lügen und hinterhältige Machenschaften beim Namen, sachlich und beweiskräftig. Als Kongressabgeordneter der Republikaner hatte er viele Jahre Einblick in das Geschehen, auch hinter den Kulissen. Dieses Buch ist eine Neubewertung der Geschichte, die dem Abgeordneten Hamilton Fish wahrhaftig nicht leicht fiel. In der Folge wird versucht, aus der Fülle der Schilderungen und Fakten Auszüge zu bringen, die dem Leser einen aussagefähigen Überblick verschaffen. ( Der Verfasser ) Vor dem II. Weltkrieg Wie Roosevelt die britische Regierung zum Krieg anstachelte und aufreizte ist wenig bekannt, auch nicht das volle Ausmaß der amerikanischen diplomatischen Einmischung und der internationalen Kriegstreiberei in England, Frankreich und Polen vor dem Ausbruch des zweiten Weltkriegs. Dies trifft besonders auf das aggressive Vorgehen unseres Botschafters in Paris, William Bullit zu, der Roosevelts Sprachrohr in Europa war. ( „Der zerbrochene Mythos“, von Hamilton Fish, Seite 69 ) Der Pearson-Allen-Artikel wurde viereinhalb Monate vor Ausbruch des Europäischen Krieges zu den Akten des Kongresses gelegt. Er stellte klar: Die britische Außenpolitik wurde schicksalhaft gegen Deutschland gelenkt. Alles 336 endete im blutigsten Krieg der Menschheit. Gerade England war eines der Hauptopfer. Nach sechs Jahren verlor es – praktisch bankrott – einen großen Teil seines Weltreichs. ( „Der zerbrochene Mythos“, von Hamilton Fish, Seite 72 ) Roosevelt hatte die Möglichkeit, ein großer Friedensstifter zu werden. Stattdessen wählte er die Rolle eines unglücksbringenden Kriegsanstifters. Er hätte den Ausbruch des zweiten Weltkriegs verhindern können und Hitlers Wehrmacht gegen Stalin und seine kommunistischen Horden lenken können. Und den amerikanischen Einfluss dazu benutzen, im Streitfall Danzig zu vermitteln. ( „Der zerbrochene Mythos“, von Hamilton Fish, Seite 102 ) Weder die Franzosen noch die Engländer hätten Polen zum Kriegsanlass genommen, wenn es nicht die ständige Anstachelei aus Washington gegeben hätte. ( „Der zerbrochene Mythos“, von Hamilton Fish, Seite 103 ) In den Vereinigten Staaten wird das Kabinett durch den Präsidenten ernannt. Roosevelt hätte kaum ein aggressiveres, kriegslüsterneres Kabinett zusammenstellen können. Man darf die Mitglieder als die aktivsten Kriegstreiber am politischen Horizont jener Zeit bezeichnen: Roosevelt – Hull (Außenamt), Morgenthau (Schatzamt), Ickes (Innen-Ministerium), Francis Perkins (Arbeitsminister), Jesse Jones (Handelsminister), Henry Wallace (Vizepräsident), Harry Hopkins (persönlicher Sekretär). Alle waren bekannte Vertreter der Kriegspartei. Wenn es politisch in den Kram passte, war das Wort „Frieden“ auf ihren Lippen aber bei den kriegsähnlichen Handlungen des Präsidenten standen sie immer geschlossen hinter ihm. Roosevelts Kabinett wurde in der Kriegsfrage weitgehend von der Presse der Ostküste des Landes unterstützt. („Der zerbrochene Mythos“, von Hamilton Fish, Seite 17) 337 Roosevelt am 30. Oktober 1940 in Boston, eine Woche vor der Wahl: „Ich habe dies schon vorher gesagt, aber ich werde es wieder und wieder sagen: Eure Jungs werden in keine ausländischen Kriege geschickt werden!“ Zwei Monate später nach dem Versprechen an die amerikanischen Väter und Mütter in Boston, sandte Roosevelt seinen Sekretär Harry Hopkins, sein zweites Ich, nach London, um Churchill eine andere Geschichte zu erzählen: „Präsident Roosevelt ist entschlossen, den Krieg gemeinsam zu gewinnen.“ ( „Der zerbrochene Mythos“, von Hamilton Fish, Seite 50 + 51 ) Persönliche Erklärung von Hamilton Fish vom 15. Februar 1938 vor dem Marine-Ausschuss des Kongresses. Es war eineinhalb Jahre vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs: „Abgesehen von 10 % Internationalisten ist das amerikanische Volk völlig dagegen, dass Präsident Roosevelt für sich die Ermächtigung wünscht, Blockaden, Sanktionen, Embargos zu erheben, oder das Recht verlangt, „Angreifernationen“ zu benennen. Das alles kann nur der Rechtfertigung von Kriegsursachen dienen, wenn man andere Völker mit Polizeimaßnahmen, Quarantänen usw. dirigieren will. Schon seit mehreren hundert Jahren gibt es Aggressoren: Großbritannien hat die halbe Welt unterjocht, Frankreich hat sich riesige Kolonien genommen, das haben auch Italien und andere Länder getan einschließlich Russland und Deutschland. Damals haben wir uns nicht eingemischt. Dabei soll es bleiben!“ ( „Der zerbrochene Mythos“, von Hamilton Fish, Seite 57 + 58 ) Als Hitlers Armeen 1940 in Norwegen einfielen, waren nach dem Gallup-Institut nur 3 % für unseren Kriegseintritt, also 97 % waren dagegen. Mit der Zeit verringerte sich die Zahl der Kriegsgegner auf 85 % und blieb dann konstant bis Pearl Harbor. ( „Der zerbrochene Mythos“, von Hamilton Fish, Seite 53 ) Am 31. März 1939 kehrte England seinen außenpolitischen Kurs der vergangenen fünf Jahre um und gab eine Garantie für Polens Unabhängigkeit ein- 338 schließlich Danzig. Premierminister Chamberlain hat diesen Blankoscheck an Polen nur mit größtem Widerstreben gegeben. Er wurde dazu gezwungen; denn er war, sowohl in England wie gegenüber dem Weißen Haus, in der Defensive. Der Druck britischer Kriegsbefürworter und der Druck Roosevelts zwangen ihn, gegen Hitler eine unnachgiebige Haltung einzunehmen. ( „Der zerbrochene Mythos“, von Hamilton Fish, Seite 100 + 101 ) 339 NR. LXXXIII F.D. Roosevelts Kriegspolitik 1933–1945. Roosevelt brauchte den japanischen Angriff. „Den Deutschen ist ein Schuldgefühl aufgezwungen worden und zu Unrecht auferlegt.“ ( US-Präsident Ronald Reagan an 5.5.1989 auf dem Soldatenfriedhof in Bitburg/Eifel ) F.D. Roosevelts Kriegspolitik 1933 – 1945 Roosevelt brauchte den japanischen Angriff. Er musste den nicht mehr auflösbaren Friedensknoten nach seinen zahlreichen Wahlkampfbeteuerungen durchhauen. ( „Der zerbrochene Mythos“ von Hamilton Fish, Seite 17) Mit Hilfe eines ausgeklügelten Systems ineinandergreifender Maßnahmen vom sich ständig ausweitenden Wirtschaftsembargo bis zu Ausfuhrsperren, von der militärischen Unterstützung Chinas im Kampf gegen Japan bis zur Beschlagnahme japanischer Vermögenswerte in den USA, schnürten die Strategen in Washington das japanische Inselvolk zielstrebig von allen Lebensadern ab. Japan versuchte verzweifelt einer Erdrosselung ohne Kampf zu entrinnen. Wiederholte Friedensangebote, in denen sich die japanische Regierung sogar zur Lösung des Bündnisses mit Deutschland und zur Rücknahme seiner Streitkräfte aus China bereit erklärte, wurden in Washington hartnäckig ignoriert. Den Japanern blieb schließlich nur noch die Wahl, entweder bis zur Vernichtung ihrer Existenz ausgehungert zu werden oder sich freizukämpfen. ( „Um Sein oder Nichtsein/Deutsche Schicksalsjahre“ Lothar Greil, S. 52 + 53 ) General Marshall, befragt nach einer Kabinettsitzung am 25.11.1941: „Das Hauptproblem, das diskutiert wurde, war die Frage wie man Japan dazu bringen könnte, der ersten Schuss abzugeben.“ ( „Der zerbrochene Mythos“ von Hamilton Fish, Seite 18 ) 340 Ungerechterweise ist der japanische Kaiser Hirohito als Verantwortlicher für den Krieg angegriffen worden. In Wirklichkeit aber ist der Kaiser hartnäckig für Frieden durch diplomatische Verhandlungen eingetreten. Er bot Konzessionen noch nie dagewesenen Ausmaßes an, einschließlich des Rückzuges der japanischen Armee aus China und Vietnam (Französisch Indochina). ( „Der zerbrochene Mythos“ von Hamilton Fish, Seite 14/15 ) Roosevelt trieb die Provozierung Deutschlands auf die Spitze. Es galt ihm zunächst eine drohende militärische Niederlage der Sowjetunion zu verhindern. Im Juli 1941 waren amerikanische Verbände unter Missachtung des Völkerrechts überfallartig auf Grönland und Island gelandet. Im August 1941 fand in der neufundländischen Bucht Argentia die sogenannte „Atlantik-Konferenz“ zwischen Roosevelt und Churchill statt und die offene Zusammenarbeit gegen Deutschland wurde erneut demonstriert. Roosevelt damals: „Ich kann vielleicht niemals Krieg erklären. Aber ich kann vielleicht trotzdem Krieg führen. Wenn ich den Kongress um Erlaubnis für die Kriegserklärung fragen müsste, könnte der vielleicht drei Monate darüber diskutieren.“ ( „Um Sein oder Nichtsein/Deutsche Schicksalsjahre“ Lothar Greil, S. 52 ) Den Schießbefehl Roosevelts beantwortete Hitler mit der Erklärung: „Präsident Roosevelt hat seinen Schiffen befohlen, wo sie ein deutsches Schiff sichten, zu schießen. Ich habe den deutschen Schiffen befohlen nicht zu schießen, wenn sie ein amerikanisches Schiff sichten, sondern sich nur zu verteidigen, wenn sie angegriffen werden!“ ( „Um Sein oder Nichtsein/Deutsche Schicksalsjahre“ Lothar Greil, S. 52 ) Roosevelt wartete vergeblich auf einen von den Deutschen verschuldeten Zwischenfall, der Anlass genug gewesen wäre, den US-Kongress für eine Kriegserklärung an Deutschland zu gewinnen. Er wählte daher den „Weg durch die Hintertür“, um den offiziellen Kriegseintritt der USA doch noch rechtzeitig 341 zu erreichen – Japan war ja mit Deutschland verbündet! Kam es zu einem amerikanisch-japanischen Konflikt, so war Deutschland verpflichtet, zu seinem Bündnis zu stehen. ( „Um Sein oder Nichtsein/Deutsche Schicksalsjahre“ Lothar Greil, S. 44 ) Die Tragödie von Pearl Harbor am 7. Dezember 1941 Präsident Roosevelts Verantwortung, Japan förmlich in den Krieg getrieben zu haben, ist eine historische Tatsache, wenn sie auch jahrelang ängstlich geheimgehalten wurde. Sie geht aus dem Kriegsultimatum vom 26.11.1941 hervor, in dem der Präsident gefordert hatte, dass die Japaner ihre ganzen Streitkräfte aus Indochina und China mit der Mandschurei sofort zurückziehen müssten. ( „Der zerbrochene Mythos“ von Hamilton Fish, Seite 157 ) Am 27. November 1941 lag die amerikanische Note dem Kaiser vor. In Tokio wurde sie als das angesehen was es war, ein Ultimatum, das in seinen letzten Auswirkungen Japans Austritt aus dem Dreimächtepakt erzwingen wollte. Die unmittelbare Folge war jedenfalls der 11 Tage später hereinbrechende japanische Luftangriff auf Pearl Harbor. Niemals in der Geschichte gab es ein unglückseligeres Ultimatum. ( „Der zerbrochene Mythos“ von Hamilton Fish, Seite 160 ) Nicht ein einziges Mitglied des Kongresses – weder Demokraten noch Republikaner – wussten das Geringste über das Ultimatum. Es war das Ergebnis der konspirativen Sitzung von wenigen Kongressmitgliedern. ( „Der zerbrochene Mythos“ von Hamilton Fish, Seite 168 ) Warum unterrichteten nun General Marshall und Admiral Stark nicht die Befehlshaber auf Hawaii, spätestens als sie den entschlüsselten japanischen Geheimtelegrammen am Abend des 6. Dezember 1941 entnahmen, dass die 342 Japaner das Ultimatum zurückweisen würden. Sicher ist, dass Roosevelt die entschlüsselte Nachricht 10 Uhr abends im Weißen Haus erhielt. Er gab sie Hopkins mit der Bemerkung: „Das bedeutet den Krieg.“ Sonst tat er nichts. Das war mehr als 14 Stunden vor dem Angriff. Kein Zweifel besteht, dass es Pflicht des Präsidenten war, seinen Kriegs- und Marineministern zu befehlen, die Kommandos in Hawaii und im Fernen Osten sofort zu verständigen. Das gerade wurde unterlassen. Somit ruht die Tragödie von Pearl Harbor voll auf Roosevelts Schultern. Die Akten weisen aus, dass alle fünf übrigen Mitwisser des Ultimatums auch nichts nach Hawaii meldeten. Daher sind auch sie mitverantwortlich! ( „Der zerbrochene Mythos“ von Hamilton Fish, Seite 174 ) Sogar heute noch schreiben amerikanische Zeitungen am 7. Dezember, dem Pearl Harbor-Gedenktag, Leitartikel, in denen sie Japan anklagen, den Krieg mitten in Friedensverhandlungen angezettelt zu haben. Dieses ist ein vollkommener Widerspruch zu den jetzt vorliegenden historischen Tatsachen. ( „Der zerbrochene Mythos“ von Hamilton Fish, Seite 16 ) 343 NR. LXXXIV Der japanische Angriff auf Pearl Harbour am 7. Dezember 1941. Der Abwurf der Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki. „Es darf keine Anstrengung gescheut werden, die deutsche Bevölkerung zu terrorisieren und zu paralysieren.“ ( Winston Churchill 1942 im britischen Unterhaus ) Der japanische Angriff auf Pearl Harbor am 7. Dezember 1941 07.53 Uhr: Die erste japanische Angriffswelle mit 51 Sturzkampfbombern („Val“), 40 Torpedobombern („Kate“), 50 Höhenbombern und 43 Jägern („Zero“) beginnt den Angriff unter dem Kommando von Fregattenkapitän Mitauo Fuchida. Sein Funkspruch ist: „Tora! Tora! Tora!“ Die erste Welle richtet sich gegen Flugfelder und Schlachtschiffe. Die zweite Welle nimmt andere Schiffe und Schiffsbaueinrichtungen aufs Korn. Die Angriffe dauern bis 09.45 Uhr. Fünf Schlachtschiffe sind gesunken, acht Schlachtschiffe sind beschädigt. Drei leichte Kreuzer, drei Zerstörer und drei kleiner Schiffe sind zerstört, ebenso 188 Flugzeuge. Zum Glück für die USNavi waren alle Flugzeugträger nicht im Hafen. Die Japaner verlieren 27 Flugzeuge und 5 Mini-U-Boote, welche in das innere Hafenbecken von Pearl Harbor vordringen und dort ihre Torpedos abschießen wollten. Die USA beklagen 2.335 getötete Soldaten und Offiziere sowie 68 tote Zivilisten, 1 178 werden verwundet. Unter den Gefallenen sind die 1 104 Besatzungsmitglieder des Schlachtschiffes US-Arizona, dessen Magazin von einer 800-kg-Bombe getroffen wurde, worauf das Schiff in einer schrecklichen Explosion zerbarst. 344 7. Dezember 1941 / 14,30 Uhr (Washingtoner Zeit) Japanische Diplomaten übergeben – spät aber doch – die Kriegserklärung an Staatssekretär Cordell Hull in Washington. 8. Dezember 1941 Die USA und Großbritannien erklären Japan den Krieg wobei Präsident Roosevelt den 7.Dezember 1941 als einen „Tag der Schande“ bezeichnet. 11. Dezember 1941 Deutschland und Italien erklären den USA den Krieg. Als Bündnispartner der Achse Berlin-Rom-Tokio (Achsenmächte) sind sie dazu verpflichtet. Die Konflikte in Europa und Südostasien sind zu einem Weltkrieg geworden. 11. Dezember 1941 F.D. Roosevelt unterschreibt persönlich die Kriegserklärung an Deutschland und Italien. ( „Der zweite Weltkrieg“ von Chris Bishop und Chris McNab, S. 182 + 183 ) Am 28. November 1944, sagte der republikanische Abgeordnete von Missouri, Dewey Short: „Das amerikanische Volk kennt die Wahrheit über Pearl Harbor nicht. Es will sie wissen. Im Namen der Lebenden und der Toten hat es darauf einen Anspruch.“ Wenn Kriegsminister Stimson in jener geheimen Sitzung vom 25.11.1941 kein Tagebuch geführt hätte, wäre die Wahrheit immer im Dunkeln geblieben. Es ging in jener Sitzung nur darum, wie man Japan zum „ersten Schuss“ bringen konnte! ( „Der zerbrochene Mythos“ von Hamilton Fish, Seite 180 ) Auf eine weitere detaillierte Schilderung des Krieges im Pazifik zwischen USA und Japan wird verzichtet. Denn diese Historik-Serie ist keine Kriegsberichterstattung im herkömmlichen Sinne, das würde den selbst begrenzten Rahmen mehrfach sprengen. Ihre Absicht ist es hineinzuleuchten in die Zusammenhänge 345 und Hintergründe, wenn durch Geschichtsklitterung und Geschichtsfälschung die Wahrheit auf der Strecke bleibt. So, wie es im Falle Pearl Harbor jetzt getan wurde. Für den gut informierten Leser ist es hochinteressant zu beobachten, wie man heute noch, nach mehr als einem halben Jahrhundert, am „Pearl HarborGedenktag“ der Welt ein falsches Geschichtsbild vermittelt. Zu dieser erstaunlichen Feststellung passt folgendes Zitat der jüdisch-schweizerischen Schriftstellerin Salcia Landmann: „Es ist eine bekannte Tatsache, dass Lügen, permanent und penetrant vorgetragen, zuletzt sogar dann noch geglaubt werden, wenn die Widerlegung keine Mühe bereitet und die Wahrheit offen zutage liegt!“ Der Krieg im Pazifik zwischen USA und Japan war gekennzeichnet durch grandiose Seeschlachten, Einsätze von Flugzeugträgern auf beiden Seiten, unglaubliche Tapferkeit der Japaner aber auch der Amerikaner. Neu in einem Krieg waren die freiwilligen Todeskandidaten bei der japanischen Luftwaffe – die Kamikaze. Sie stürzten sich mit ihrer Bombenlast auf die Schiffe und starben für ihr Vaterland, das für jeden Japaner heilig ist. Auch beim Kampf auf dem Lande zogen die meisten japanischen Soldaten den Tod der Schmach der Kapitulation vor. Der Dschungelkampf bei der Rückeroberung der vielen großen und kleinen Inseln war für die Amerikaner, welche gewohnt waren mit Schiffen, Flugzeugen, Bomben, Geschützen und viel Materialeinsatz zu kämpfen, eine neue Dimension des Krieges. Erstmalig standen sie dem Feind Auge in Auge gegenüber. Einem Feind, der für den Dschungelkampf hinsichtlich Mentalität und Einsatzwille, Tapferkeit und Zähigkeit hervorragend gut geeignet war. Unterstützt bei diesen Kämpfen wurden die US-Soldaten von den ausgezeichnet guten australischen Infanterie-Einheiten. Eine weitere Unterstützung waren auch indische Sikhs, absolute Elite-Soldaten. Ebenfalls im Einsatz beim Dschungelkrieg waren Kriegshunde-Staffeln. Sie wurden zum Aufspüren versprengter Feinde eingesetzt oder zur Bewachung von Gefangenen. 346 Trotz aller Tapferkeit unterliegen die japanischen Einheiten schließlich der drückenden Überlegenheit von Menschen und Material bei den US-Streitkräften. Am 2. September 1945 geht eine japanische Delegation an Bord der USS Missouri, um die offizielle Kapitulation Japans zu unterzeichnen. Das sind 17 Wochen nach der Kapitulation der Deutschen Wehrmacht am 8. Mai 1945. Ein sechs Jahre dauernder Weltkrieg ist zu Ende. ( „Der Zweite Weltkrieg“ von Chris Bishop + Chris McNab ) Vor der Kapitulation Japans zu einem Zeitpunkt, an welchem der Sieg der USStreitkräfte längst sicher war, beging Amerika eines der größten, scheußlichsten, grausamsten und verabscheuungswürdigsten Kriegsverbrechen der Weltgeschichte: Den Abwurf der zwei Atombomben auf Hiroshima und auf Nagasaki. Das Ziel waren keine Industrieanlagen, kein Hafen mit Schiffen – das Ziel waren Wohnhäuser und Menschen! Über diese ungeheuerliche und unmenschliche Tat wird diese Historik-Serie an späterer Stelle gesondert und speziell berichten. ( Der Verfasser ) 347 NR. LXXXV Der Russlandfeldzug / „Barbarossa“ (4) Stalins Winteroffensive – eine bittere Lektion. Der Russland-Feldzug/“Barbarossa“, Der Winterkrieg ( 4 ) Stalins Winteroffensive – eine bittere Lektion Mitte Dezember 1941 entschied sich Stalin für eine groß angelegte Gegenoffensive von Finnland bis zum Schwarzen Meer. Die Rote Armee zählte nun mehr als vier Millionen Mann. Den Deutschen gegenüber hatten sie einen unschätzbaren Vorteil: warme Kleidung! Hochmütig hatte man mit einem Sieg noch vor Wintereinbruch gerechnet, daher hatten die bedauernswerten deutschen Soldaten kaum warme Kleidung. Die Stiefel mit Stroh oder Zeitungspapier ausgestopft, schneeblind und von Frostbeulen geplagt, litten sie entsetzlich. („Der Zweite Weltkrieg/Tag für Tag“ von Chris Bishop + Chris McNab, Seite 60) Mit Einsetzen des russischen Winters starteten die Sowjets 1941–1942 eine groß angelegte Gegenoffensive gegen die deutsche Armee vor Moskau. Sie überraschte die Deutschen durch ihre Stärke und rettete höchstwahrscheinlich die UdSSR vor der Kapitulation. ( „Der Zweite Weltkrieg/Tag für Tag“ von Chris Bishop + Chris McNab, Seite 60 ) 1941 / 5.–6. Dezember Die Rote Armee beginnt mit einer massiven Gegenattacke gegen die Heeresgruppe Mitte (General von Bock). Die Angriffslinie erstreckt sich über 800 km, 19 Armeen sind beteiligt. 348 6. Dezember Die russische 31. Armee drängt die deutschen Linien von Kalinin aus 19 km weit zurück. Etwa 17 motorisierte Divisionen der Deutschen müssen sich zurückziehen. 9.–13. Dezember Der sowjetische Vorstoß bei Kalinin entreißt Guderians Panzergruppe 2 dem Schutz der 4. Armee unter General Kluge. 1942 / 1. Januar Nach den ersten 3 Wochen zeigt die russische Offensive bemerkenswerte Erfolge. Der südwestliche Frontabschnitt wurde um mehr als 300 km vorgeschoben. Die Kalininfront konnte mehrere größere und kleinere Städte zurückerobern. Es ist den Sowjets jedoch nicht gelungen, die Bedrohung Moskaus durch die 4. Armee abzuwenden. 25. Januar – 21. März Etwa Ende Januar beginnt der sowjetische Angriff an Schwung zu verlieren. Die Männer sind erschöpft und es mangelt an Nachschub. Die Panzergruppe 3 bei Smolensk und die 16. Armee der Heeresgruppe Nord bei Demjansk können tiefe Schneisen in die russische Angriffslinie schlagen. Die 29. Stoßarmee der Sowjets erreicht die Straße Minsk-Moskau, wird aber von der deutschen 9. Armee unter General Walter Model zurückgeschlagen. Obwohl es den Sowjets gelingt die Deutschen bei Jarzewo in einen Korridor von nur 32 Kilometer zu zwängen, wird die Straße nicht eingenommen. ( „Der Zweite Weltkrieg/Tag für Tag“ von Chris Bishop + Chris McNab, S. 60 ) 1942 / 30.April Frühlingsregen und Tauwetter im März und April sorgen dafür, dass die russische Groß-Offensive auf allen Frontabschnitten buchstäblich im Schlamm stecken bleibt. 349 Den deutschen Truppen ist es gelungen, die Frontlinie zu stabilisieren. Sie verläuft nun etwa im Dreieck Jarzewo – Wjasma – Olenino. Die Straße Minsk-Moskau wurde gehalten. Seit Beginn des Unternehmens „Barbarossa“ sind mehr als eine Million deutsche Soldaten im Kampf gefallen. ( „Der Zweite Weltkrieg/Tag für Tag“ von Chris Bishop + Chris McNab, Seite 61 ) Gewaltige Schiffe – Konvois und die deutschen U-Boote Ab August 1941 brachten Konvois der Alliierten riesige Mengen an Gütern von Großbritannien aus in die Sowjetunion – ständig bedroht von deutschen U-Booten. 1942 / 21. August Der erste arktische Konvoi, beladen mit Hurricane-Fightern und anderem Kriegsgerät, sticht vom schottischen Scapa Flow in See. Ziel: Russland. 1942 / 20. März Konvoi PQ13 läuft nach Nordrussland aus, wird aber von deutschen UBooten, Zerstörern und Flugzeugen abgefangen. Fünf von 19 Schiffen werden versenkt, die bisher schwersten Verluste auf der Polarroute. 27. – 28. Juli Konvoi PQ17 legt von Reykjavik ab. 34 der 36 Schiffe werden von deutschen U-Booten und Torpedobombern versenkt. Dies war der schwerste Verlust unter den arktischen Konvois im gesamten Kriegsverlauf. August – September Die Konvois nach Russland werden ausgesetzt, da die Schiffe für die Landung der Alliierten in Nordafrika gebraucht werden. 2. – 26. September Konvoi PQ18 tritt mit 40 Schiffen die Reise nach Russland an. Im Geleit 350 fahren 17 Zerstörer und der Flugzeugträger „Avenger“. Deutsche U-Boote versenken 13 Schiffe. ( „Der Zweite Weltkrieg/Tag für Tag“ von Chris Bishop + Chris McNab, Seite 76 ) Dieser kurze Einblick zeigt die gewaltige Unterstützung der Alliierten für die Sowjetunion. Ohne deren Hilfe hätte die Rote Armee diesen Zeitabschnitt militärisch vielleicht nicht überlebt. Diese Monate waren auch die große Zeit der deutschen U-Boote. Täglich hörten die Deutschen im Rundfunk die Sondermeldungen des Oberkommandos der Wehrmacht. Bei der Nennung der versenkten Schiffe und der Bruttoregistertonnen, wurde die Siegeszuversicht im Volk wieder gestärkt. ( Der Verfasser ) Vorschau für den weiteren Verlauf dieser Serie In den nächsten Nr. 86 + 87 werden im Zeitraffer die weiteren Kampfhandlungen und Ereignisse des II. Weltkrieges abgehandelt bis zur Kapitulation am 8. Mai 1945. Dies geschieht um in der Historik-Serie die Chronologie einzuhalten. Aus Platzgründen muss auf Detailschilderungen verzichtet werden. Jedem Leser wird jedoch empfohlen, sich aus der einschlägigen Literatur zu informieren. Empfohlen werden Bücher von deutschen Patrioten sowie neutral und objektiv schreibenden ausländischen Historikern. Diese Serie wird sich ab Nr. 88 vorrangig folgenden Themen zuwenden: Deutsche Kriegsgefangene – Flucht und Vertreibung – Fazit des Bomben-Holocaust – Kriegsverbrechen und Nachkriegsverbrechen – Siegerjustiz in Nürnberg – Re-education/Umerziehung – Kaufmannplan – Morgenthauplan usw. Sowie Fällen von Geschichtsfälschungen, die heute noch die Deutschen diffamieren und schuldig sprechen. ( Der Verfasser ) 351 NR. LXXVI Der weitere Verlauf des II. Weltkriegs im Zeitraffer. Stalingrad/Monte Casino / D-Day, die Landung der Alliierten. „Sie müssen sich darüber klar sein, dass dieser Krieg nicht gegen Hitler oder den Nationalsozialismus geht, sondern gegen die Kraft des deutschen Volkes, die man für immer zerschlagen will, gleichgültig ob sie in den Händen Hitlers oder eines Jesuitenpaters liegt.“ ( Emrys Hughes: „Winston Churchill – His Career in War and Peace“ S. 14 ) Der weitere Verlauf des II. Weltkrieges im Zeitraffer 1942 / 19. August Ein Überraschungsangriff auf Dieppe, geführt von Briten und Kanadiern unter dem Decknamen „Jubilee“, war ein Fehlschlag. Der stümperhafte Angriff auf den von den Deutschen besetzten Hafen kostete 4000 alliierten Soldaten das Leben. Der Angriff wurde bravourös abgeschlagen. 1942 / 28. Juni (Marsch an die Wolga – Suche nach Öl) Die große Sommeroffensive der Wehrmacht beginnt. Überall, wo man auf Truppen der Roten Armee stieß, wurden diese mit Leichtigkeit hinweggefegt. Hitlers Oberkommando gab sich der Euphorie des greifbar nahen Sieges hin. Die großen Ziele Großny – Batumi – Baku (Ölraffinerien) schienen zum Greifen nah. In der Nacht vom 23./24. August Bombenangriff auf Stalingrad. Plötzlicher Widerstand – kein Russe war mehr bereit, auch nur einen einzigen Schritt kampflos zu weichen. 1942 / September (Stalingrad – Tod einer Armee) Die 6. Armee unter General Paulus marschiert in Stalingrad ein. Aber ihre Flanken sind nur von schwachen rumänischen und italienischen Verbänden gesichert. Bis zum 6. November hatte die 6. Armee insgesamt sechs Hauptan- 352 griffe gegen die Verteidiger von Stalingrad vorgetragen. Am 19. November setzte der sowjetische Marschall Schukow 2 000 Geschütze und Stalinorgeln im Norden der Stadt ein. Drei Tage später hatten Schukows Stoßarmeen die 6. Armee eingekesselt. Aus den Belagerern waren Belagerte geworden. Ein Entlastungsangriff am 21.12. (von Manstein) scheiterte, ebenso ein Gegenangriff Anfang Januar 1943. Man kämpfte um jede Ruine in Stalingrad. Es bestand keine Chance mehr die 6. Armee auf dem Landweg zu versorgen. Am 31. Januar 1943 kapitulierten General Paulus und sein Stab. Bis zur Kapitulation waren die Hälfte der 300 000 in Stalingrad eingekesselten Soldaten und Offiziere gefallen, ein großer Teil von ihnen waren verhungert oder erfroren. Wenige Glückliche – etwa 35 000 Mann – waren ausgeflogen worden. 90 000 Kriegsgefangene wurden zu Fuß nach Osten getrieben. Nur rund 5 000 Soldaten kehrten nach Deutschland zurück. 1943 / 20. Februar (General Erich von Mansteins Meisterstück) Das II. SS-Panzerkorps gab am 15. Februar Charkow auf, um einer Einkesselung zu entgehen. General von Manstein eroberte kaum einen Monat später die Stadt erneut. Von Mansteins Gegenangriff gilt immer noch als Lehrstück für die defensive mechanisierte Kriegsführung. Zuerst zog man sich vor der sowjetischen Dampfwalze zurück, dann sammelte man ausreichend Kräfte für einen Gegenangriff und letztendlich stieß man erbarmungslos vor. 1943 / 15. Januar Deutsche und italienische Truppen in Jugoslawien starten eine Aktion gegen jugoslawische Partisanen, die unter dem Kommando des Kommunisten Josip Broz Tito stehen. 1943 / März – Juni Operation „Zitadelle“ Das deutsche OKW plant eine große Sommeroffensive im Kursker Bogen und zieht ein riesiges Angriffsheer zusammen. Das Unternehmen „Zitadelle“ beginnt am 5. Juli morgens 04.30 Uhr. Es kommt zu der größten Landschlacht der Geschichte. 1 000 Panzer treffen bei Prochoroska aufeinander. Es gab aber auch eine monumentale Luftschlacht. Es kämpften mehr als 12 000 Flug- 353 zeuge, darunter nur 2000 auf Seiten der Deutschen. Beides endete mit einer Niederlage der Deutschen, es gab schreckliche Verluste auf beiden Seiten. 1943 / 10. Juli: Operation „Husky“ Britische und amerikanische Truppen landen auf Sizilien. 19. Juli: Hitler fordert den italienischen Diktator Benito Mussolini energisch auf, wieder in die Offensive zu gehen. 22. Juli: US-Truppen nehmen Palermo ein, die Hauptstadt von Sizilien. Die Deutschen ziehen sich entlang der Nordküste zurück. 25. Juli: Mussolini wird des Amtes enthoben. Der Weg für Italien aus dem Bündnis ist frei. Die Wehrmacht hat einen Bundesgenossen weniger und eine zweite Front. (Die Front in Nordafrika besteht nicht mehr) 6. Juni 1944, Operation „D-Day“ Die Landung der Alliierten in der Normandie eröffnete die dritte Front in Europa. In einer einzigen amphibischen Operation wurden mehr als 132 000 Soldaten am Strand der Normandie angelandet. Es war eine Streitmacht von über 7000 Schiffen. 1944 / Januar, Schlacht am Monte Cassino Der alliierte Vormarsch auf Rom kommt bei der Stadt Cassino im Liri-Tal zum Stillstand. Der Monte Cassino mit dem Benediktinerkloster auf der Spitze überragt das Liri-Tal. Am Monte Cassino bestand eine winzige Chance, die „Gustav Linie“, jene immens gut ausgebaute und starke Verteidigungslinie, die sich von der Ostküste bis an die Westküste Italiens erstreckt, zu durchbrechen. Die erste Schlacht, ein Frontalangriff der Alliierten, dauerte über einen Monat, von Januar bis Februar 1944 und endete mit einem Desaster für die Angreifer. Dem zweiten Ansturm ging ein massives Bombardement der Alliierten voraus, bei dem das Benediktinerkloster (530 n. Chr.) dem Erdboden gleichgemacht wurde! Die angreifende 4. indische Division erlitt durch MG-Beschuss schwerste Verluste. Die dritte Schlacht begann am 354 15. März wieder mit einem massiven Luftangriff, diesmal auf die Stadt Cassino, kein einziges Gebäude blieb unbeschädigt. Doch die deutschen Verteidiger schlugen alle Angriffe zurück. Führend bei der deutschen Verteidigung war die 1. Fallschirmjäger Division, die sich schon auf Kreta hervorragend bewährt hat. Nach einer Woche kam die dritte Schlacht zum Stillstand. Wieder hatten die Verteidiger standgehalten. Die Taktik der Alliierten für die vierte Schlacht war: Alle Kräfte auf einen Punkt zu konzentrieren, was dann auch zum Erfolg führte. Die vier Schlachten am Monte Casino dauerten fünf Monate bis in den Sommer. Weite Gebiete um die Stadt waren dem Erdboden gleichgemacht und das Kloster ein Trümmerhaufen. Und unter den Trümmern lagen die Leichen von 50 000 Gefallenen. Deutschen wie Alliierten. 1944 / 22. Januar Operation „Shingle“ , Landung bei Anzio bei Rom Die Landung der Alliierten bei Anzio sollte den festgefahrenen Italienfeldzug vorantreiben, doch das Gegenteil war der Fall: Die Alliierten erlitten durch deutsche Gegenangriffe schwerste Verlust. 1944 / 27.Januar: Die Rote Armee sprengt den deutschen Ring um die Stadt Leningrad, der 900 Tage gedauert hat. 1944 / 9. Februar: In Großbritannien werden kritische Stimmen gegen das Vorgehen des RAF Bomber Commands laut, z.B. vom Bischof von Chichester, Dr. George Bell. ( Quelle: „Der II. Weltkrieg/Tag für Tag“ von C. Bishop und C. McNab ) 355 NR. LXXXVII Die Schlacht um Berlin im April 1945. Letzter Bericht des Oberkommandos der Wehrmacht 9. Mai 1945. „Was wir während des Krieges nicht begreifen wollten, haben wir nachträglich gelernt: Dass der Krieg nicht gegen Hitler, sondern gegen Deutschland geführt wurde.“ ( Eugen Gerstenmaier (Widerständler), Bundestagspräsident 1954–1969, in der Frankfurter Allgemeine Zeitung am 21. März 1975) Die Schlacht um Berlin im April 1945 Die Schlacht um Berlin war die letzte traumatische Episode des Krieges in Europa. Die Russen allein verloren bis zum Fall der Hauptstadt 305 000 Männer. Die Rote Armee schießt sich den Weg in die Reichshauptstadt frei. Die Marschälle Schukow und Koniew verfügen über 1.640.000 Mann, 41.600 Geschütze und Werfer (Stalinorgeln), 6.300 Panzer sowie über drei Luftarmeen mit 8.600 Flugzeugen, eine ungeheure Überlegenheit. Auf der deutschen Seite standen sieben Panzer – und 65 Infanteriedivisionen unterschiedlicher Stärke, Zusammensetzung und Ausrüstung. Es fehlte an Material, Lebensmittel und oft auch an Munition. Trotz der furchtbaren Umstände und der hundertfachen Überlegenheit des Gegners lösten sich nur wenige deutsche Einheiten auf, nahezu alle kämpften bis zum bitteren Ende. Nie waren die herausragende Disziplin und die Professionalität der deutschen Soldaten besser zu erkennen, als in den Todesstunden des Nationalsozialismus. ( „Der II. Weltkrieg/ Tag für Tag“ von Chris Bishop und Chris McNab, Seite. 174-176 ) 356 16. April 1945: Die Sowjets belegen die deutsche Hauptstadt und ihr Umland mit massivem Feuer. Die sowjetische Artillerie steht auf einer 295 km langen Front nahezu Rad an Rad. Der Beschuss ist das Angriffssignal für General Schukows 1. Weißrussische Front und General Koniews 1.Ukrainische Front. 20. April 1945: Russische Truppen brechen durch die deutschen Stellung an der Oder und stoßen auf Berlin vor. Hitler zeichnet an seinem 56. Geburtstag, im Garten der Reichskanzlei eine Gruppe von Hitlerjungen mit dem Eisernen Kreuz aus. 21. April: Panzerverbände der 1. Weißrussischen Front dringen in die ersten Berliner Vorstädte ein. 23. April: Russen dringen an allen Fronten in die Vorstädte ein. 24. April: Die 12. Armee der Deutschen unter General Wenk soll vom Westen Berlins aus einen Entlastungsangriff führen. Schwere Bombardements durch die Royal Air Force zwingen sie zum Rückzug. 26. April: Berlins letzte Verteidigungslinien werden durch einen Zwillingsangriff beider Fronten durch die Sowjets durchbrochen. Sie setzen über die Spree und erreichen den Boulevard „Unter den Linden“, der zur Reichskanzlei und zum Brandenburger Tor führt. 30. April 1945: Der Reichstag, das Zentrum der deutschen Regierung, wird von den Sowjets erobert. Hitler begeht im Führerbunker Selbstmord mit Eva Braun (? M.H.), die er wenige Tage zuvor noch geheiratet hat. Auf ausdrücklichen Befehl von Hitler werden ihre beiden Körper im Garten der Reichskanzlei mit Benzin übergossen und verbrannt, damit sie nicht in die Hände der Sowjets fallen. 1. Mai 1945: Die noch umkämpften Gebiete um die Reichskanzlei werden von sowjetischer Artillerie umgepflügt. Reichspropaganda-Minister Joseph Goebbels und seine Frau wählen den Freitod. Vorher tötet Magda Goebbels ihre 6 Kinder mit Gift. 357 2. Mai: Erste Einheiten der Deutschen kapitulieren, die Kämpfe um Berlin flauen ab. ( „Der II. Weltkrieg/ Tag für Tag“ von Chris Bishop und Chris McNab, Seite. 176 + 177 ) 7. Mai 1945 General Alfred Jodl unterzeichnet den Vertrag über die bedingungslose Kapitulation Deutschlands. Der Krieg in Europa ist damit formal beendet. 8. Mai 1945 Die letzten deutschen Truppen in Ostpreußen kapitulieren. General Koniews 1. Ukrainische Front erreicht Dresden. 9. Mai 1945 Die Reste der Heeresgruppe Nord (früher Heeresgruppe Mitte) ergeben sich an der Danziger Bucht. Die Heeresgruppe Mitte war durch einen Zangenangriff der 2. Weißrussischen Front, die aus der Gegend um Warschau vorstieß, sowie der 1. Baltischen und der 3. Weißrussischen Front, die sich aus Litauen nach Süden kämpfte, an die polnische und ostpreußische Küste gedrängt worden. ( „Der II. Weltkrieg/ Tag für Tag“ von Chris Bishop und Chris McNab, Seite. 177 ) Der letzte Bericht des Oberkommandos der Wehrmacht am 9. Mai 1945 „Seit Mitternacht schweigen an allen Fronten die Waffen. Auf Befehl des Großadmirals Dönitz hat die Wehrmacht den aussichtslos gewordenen Kampf eingestellt. Damit ist das fast sechsjährige heldenhafte Ringen zu Ende. Es hat uns große Siege aber auch schwere Niederlagen gebracht. Die deutsche Wehrmacht ist am Ende einer gewaltigen Übermacht ehrenvoll erlegen. Der deutsche Soldat hat, getreu seinem Eid, im höchsten Einsatz für sein Volk für immer Unvergessliches geleistet. Die Heimat hat ihn bis zuletzt mit allen 358 Kräften unter schwersten Opfern unterstützt. Die einmalige Leistung von Front und Heimat wird in einem späteren gerechten Urteil der Geschichte ihre endgültige Würdigung finden. Den Leistungen und Opfern der deutschen Soldaten zu Lande, zu Wasser und in der Luft wird auch der Gegner die Achtung nicht versagen. Jeder Soldat kann deshalb die Waffe aufrecht und stolz aus der Hand legen und in schwersten Stunden unserer Geschichte tapfer und zuversichtlich an die Arbeit gehen für das ewige Leben unseres Volkes. Die Wehrmacht gedenkt in diesen schweren Stunden ihrer vor dem Feind gebliebenen Kameraden. Die Toten verpflichten zu bedingungsloser Treue, zu Gehorsam und Disziplin gegenüber dem aus zahllosen Wunden blutenden Vaterland.“ ( Original-Text des OKW im deutschen Rundfunk und in den Zeitungen ) Als die Deutschen damals diese Meldung im Radio hörten, waren trotz Trauer und Enttäuschung wegen des verlorenen Krieges mit all seinen Opfern alle Menschen froh, dass dieser unendlich langandauernde Krieg vorüber ist. Alle waren dem Schicksal dankbar, dass sie überlebt haben – Männer, Frauen, Kinder, Verwundete. Man wartete jetzt sehnlichst und mit Bangen auf die Rückkehr der Frontsoldaten aus den Gefangenenlagern. Niemand ahnte und konnte es sich vorstellen, was nach dem Krieg alles an Entsetzlichem und Barbarischem geschah! Sowohl mit den deutschen Kriegsgefangenen als auch mit deutschen Zivilisten im Reich und außerhalb des Reiches. Gesteuert und geduldet von den Siegern und die Welt hat zugesehen: Mitleidlos, hartherzig, gefühllos und ohne jeden Protest! Es gab keine Humanität für die Deutschen, weder in Europa noch sonst wo in der Welt! ( Der Verfasser ) 359 NR. LXXXVIII Die bedingungslose Kapitulation sowie die Tage davor. Die schmachvolle und entehrende Behandlung durch die Sieger. Die bedingungslose Kapitulation sowie die Tage davor und danach. Großadmiral Dönitz (Nachfolger von Großadmiral Raeder), Oberbefehlshaber der Kriegsmarine und Oberster Befehlshaber im Nordraum des Großdeutschen Reiches, erhielt in seinem Hauptquartier in Plön/Holstein am 30. April 1945 um 18.45 Uhr ein Telegramm aus dem Berliner Führerbunker. Der Reichsleiter Martin Bormann teilte darin mit, dass der Führer anstelle von Göring nunmehr Dönitz zu seinem Nachfolger bestimmt habe. Er solle alle notwendigen Maßnahmen treffen. „Heldenkämpfe sind genug gekämpft worden“, sagte Dönitz zu seinem Stab. Der Krieg sei verloren und rasch zu beenden. Von Hitlers Selbstmord am 30. April erfuhr man in Plön erst am 1. Mai 1945. Am Abend ließ Dönitz über den Sender Hamburg bekannt geben, der Führer sei „ gefallen“. Dönitz versuchte durch Teilkapitulationen zu verhindern, dass große Teile des Ostheeres in sowjetische Gefangenschaft gerieten. Am 5. Mai um 8.00 Uhr unterzeichnete Generaladmiral von Friedeburg eine „Nordwestkapitulation“, die für alle Truppen in den Niederlanden, in Dänemark und in Nordwestdeutschland galt. Am 6. Mai trat für die Festung Breslau die Kapitulation in Kraft. Am 7. Mai 2.41 Uhr wurde im Reims die Gesamtkapitulation der Wehrmacht von Generalfeldmarschall Jodl, Generaladmiral von Friedeburg und dem General der Flieger Oxenius unterzeichnet. Stalin bestand darauf, dass diese Zeremonie vor dem Oberkommandierenden in Deutschland, General Schukow, in dessen Hauptquartier Karlshorst in Berlin wiederholt werden müsse. Deswegen flogen Generalfeldmarschall 360 Keitel, Generaladmiral von Friedeburg und Generaloberst Stumpff nach Berlin. Die Zeremonie fand am 8. Mai 1945 kurz vor Mitternacht statt. Eine winzige Enklave in Mürwik bei Flensburg war das letzte von den Truppen der Alliierten nicht besetzte Territorium des Deutschen Reiches. Nach der bedingungslosen Kapitulation amtierte hier noch 14 Tage eine Reichsregierung ohne Reich. Nach der bedingungslosen Kapitulation war Dönitz drauf und dran zurückzutreten. Doch die Minister Graf Schwerin von Krosigk und Dr. Stuckart argumentierten: Reichspräsident und Reichsregierung sind die Verkörperung der Einheit des Reiches. Als Churchill in einer Rundfunkrede von Dönitz als dem „designierten Oberhaupt des deutschen Staates“ sprach, entschloss sich Dönitz zu bleiben. Während der allergrößte Teil des deutschen Volkes noch nicht einmal von der Existenz einer Regierung in Flensburg wusste, fing man im Backsteinhaus von Mürwik an zu „regieren“. Insgesamt bestand die Geschäftsführende Reichsregierung aus rund 350 Personen einschließlich Sekretärinnen und Hilfskräften. Man versuchte als Erstes die Ernährung der Bevölkerung zu steuern und den Verkehr wieder in Gang zu bringen. Kurz nach der Kapitulation traf eine „Alliierte Kontrollkommission“ in Flensburg ein. Ihre Aufgabe war es, die Kapitulationsbedingungen zu überwachen. Der Umgangston zwischen Siegern und Besiegten war bis zu diesem Zeitpunkt höflich. ( „Drittes Reich und II. Weltkrieg“ von Dr. Christian Zentner, S. 474–476 ) Die schmachvolle und entehrende Behandlung der Repräsentanten des Deutschen Reiches durch die Sieger im Mai 1945 Das Hauptquartier der „Alliierten Kontroll-Kommission“ war der, in der Förde von Flensburg liegende, zu einem Salonschiff umgebaute Passagierdampfer „Patria“. Die Leitung hatten Generalmajor Rooks (USA) und Briga- 361 degeneral Foord (Großbritannien). Es entwickelte sich ein lebhafter Verkehr zwischen der „Patria“ und der Reichsregierung. 10. Mai 1945 Dönitz erhielt den Befehl die Reichskriegsflagge auf dem Dach des „Regierungsgebäudes“ einzuziehen. Rooks unterrichtete Dönitz, dass Generalfeldmarschall Keitel zu verhaften sei! 13. Mai 1945 Großadmiral Dönitz wurde klar, dass man ihm die seinem Rang gebührende Ehrenbezeigung entgegenbrachte aber nicht daran dachte, die deutsche Regierung als völkerrechtlich immun zu betrachten. 15. Mai 1945 Die Reichsminister Backe und Dorpsmüller wurden unter einem Vorwand in das Hauptquartier von Eisenhower eingeflogen und dort gefangen gesetzt. 20. Mai 1945 Die ausländischen Presseberichte wurden immer aggressiver. Es sei höchste Zeit Dönitz und Konsorten als Kriegsverbrecher festzusetzen, meinte die „New York Herald Tribune“. 23. Mai 1945 Dönitz, Jodl und von Friedeburg waren für 9.45 Uhr auf die „Patria“ bestellt. Ihnen gegenüber saßen Generalmajor Rooks, Brigadier Foor und Generalmajor Truskow. Rooks verlas ein Schreiben von Eisenhower, das die Geschäftsführende Reichsregierung, das Oberkommando der Wehrmacht sowie alle Angehörigen als auch das Staatsoberhaupt zu Kriegsgefangenen erklärte. Auf Rooks Frage, ob Dönitz eine Erklärung abgeben wolle, antwortete dieser nur „Jede Antwort erübrigt sich“. Bis jetzt war alles korrekt abgelaufen. Aber nun spielte sich ein unwürdiges Schauspiel ab: Während Dönitz mit seinem Adjutanten Lüdde-Neuratz die Koffer packte, erschien ein britischer Captain mit einigen Soldaten und trieb zur Eile an. 362 Das Haus wurde durchsucht und regelrecht ausgeplündert. Generaladmiral von Friedeburg vergiftete sich mit Zyankali. Unter scharfer Bewachung wurde der Großadmiral mit seiner Begleitung zum Polizeipräsidium nach Flensburg gefahren. Dort fand eine sehr genaue Leibesvisitation statt. Währenddessen plünderten britische Soldaten das Gepäck des Großadmirals, stahlen private Wertgegenstände, Füllhalter, Zigarettenetuis und den Marschallstab! Noch schlimmer erging es den Mitgliedern und Angestellten der Geschäftsführenden Reichsregierung: 10.00 Uhr morgens, die „Enklave“ wurde besetzt. In den Konferenzraum, in dem Graf Schwerin von Krosigk gerade die Vormittagssitzung abhielt, drangen britische Soldaten mit schussbereiten Maschinenpistolen ein, brüllten „Hände hoch!“ anschließend „Hosen runter!“ Alle Deutschen wurden gezwungen sich völlig auszuziehen! Dann wurde ihre Kleidung „gefilzt“ und alle Wertgegenstände entwendet. In einem anderen Raum mussten Offiziere und Sekretärinnen diese peinliche Leibesvisitation sogar gemeinsam über sich ergehen lassen – in Gegenwart von Journalisten! Am späten Nachmittag ging es auf LKWs zum Flugplatz und von dort aus nach Bad Mondorf in Luxemburg in die Internierung. ( „Drittes Reich und II. Weltkrieg“ von Dr. Christian Zentner, S. 476–479 ) Noch nie in der europäischen Militär- und Kriegsgeschichte, hat eine Siegernation den tapferen Besiegten so entehrend, so schamlos, so primitiv, so niederträchtig, so beleidigend behandelt, wie es die Alliierten im Mai 1945 mit den Deutschen gemacht haben. In der Nr. 61 dieser Historik Serie wird geschildert wie menschlich, wie edelmütig, wie ritterlich, wie großherzig und fair Generaloberst Keitel am 22. Juni 1940 im Wald von Compiégne den Waffenstillstand mit Frankreich abgewickelt hat. ( Der Verfasser ) 363 NR. LXXXIX Die deutsche Ostfront im Jahre 1945. Die unmenschliche Hetzpropaganda durch Ilja Ehrenburg. „Deutschland wird nicht besetzt zum Zwecke seiner Befreiung, sondern als besiegter Feindstaat.“ ( US-Direktive JCS vom April 1945 ) Um die Zusammenhänge übersichtlich zu gestalten, muss das Kriegsgeschehen der letzten Monate vor der Kapitulation nochmals in knappen Umrissen geschildert werden. Besonders die Kriegsführung der Sowjets an der Ostfront, wo sich der Krieg zu einem blutgierigen Morden entwickelte, was durch eine unglaubliche Hetzpropaganda entfacht wurde. ( Der Verfasser ) Die deutsche Ostfront im Jahre 1945 Die Front drängte unaufhaltsam nach Westen. Der deutsche Ostfrontkämpfer rang nun – da der Präventivschlag vom 22. Juni 1941 zur Ausschaltung der bolschewistischen Gefahr missglückt war – todesmutig unter schwersten Bedingungen noch darum, der Heimat, dem Vaterland und Europa ein Schicksal bolschewistischen Schreckens zu ersparen. Doch unaufhörlich brachen die Dämme unter den Schlägen der größten Wirtschaftsmächte der Welt. Der bolschewistische Massen- und Völkermord stieg ins Unermessliche. Er beschränkte sich weder auf den deutschen Gegner, noch überhaupt auf tatsächliche oder mutmaßliche Feinde der Roten Armee. Er dehnte sich auch auf erkennbare Nichtkämpfer und Neutrale aus. Im Zuge dieses Vorgehens fiel die Rote Armee in Bulgarien ein und liquidierte kurzerhand alle Mitglieder der Regierung auf dem Friedhof in Sofia. Den sowjetischen Truppen eilte überall ein Ruf des Grauens voraus; mit ihnen hielt eine entartete Kriegsführung ihren Einzug in Mittel- und Südosteuropa. („Um Sein oder Nichtsein /Deutsche Schicksalsjahre“ 1918-1945 von Lothar Greil, Seite 64) 364 Die deutschsprachige jüdische Tageszeitung „Israel Nachrichten“ schrieb am 27.05.1994: „Als die Rote Armee deutschen Boden überrollte, verwandelten sich die respektablen Soldaten. Da wurden sie urplötzlich zu einer gemeinen, geilen, gierigen Horde. Sie fielen über deutsche Frauen und Mädchen her – wilde Tiere sind nicht so gemein!“ Ilja Ehrenburg, jüdischer Dichter und Schriftsteller, ließ Flugblätter drucken: „Soldaten, brecht den Hochmut der germanischen Frauen. Nehmt Euch, was Ihr wollt, Ihr seid die Sieger!“ Andere Quellen berichten davon, dass Ilja Ehrenburg seine bolschewistischen Horden aufgefordert haben soll „schwangeren deutschen Frauen den Bauch aufzuschlitzen, um die Nazibrut erst gar nicht zur Welt kommen zu lassen.“ Die mordenden, plündernden, schändenden und zerstörenden Rotarmisten befolgten die Hetzaufrufe von Ilja Ehrenburg in entsetzlicher Weise: „Tötet! Es gibt nichts, was an den Deutschen unschuldig ist! Die Lebenden nicht und die Ungeborenen nicht! Folgt den Weisungen des Genossen Stalin, zerstampft für immer das faschistische Untier in seiner Höhle!“ „Brecht mit Gewalt den Rassenhochmut der germanischen Frauen! Nehmt sie als Beute! Tötet, Ihr tapferen, vorwärtsstürmenden Rotarmisten, tötet!“ ( „Um Sein oder Nichtsein“/Deutsche Schicksalsjahre“ 1918-1945 von Lothar Greil, Seite 64 ) Die ungeheuerliche Hetzpropaganda des Ilja Ehrenburg war ein Aufruf zum Völkermord, der Ende 1944 als Flugblatt an alle Sowjet-Soldaten verteilt wurde. Dass dieser Aufruf von zahlreichen Rotarmisten, aber auch von ihren Verbündeten in die Tat umgesetzt wurde, erlebten viele deutsche Soldaten immer wieder, wenn sie zu einem begrenzten Gegenangriff antraten und Ortschaften für kurze Zeit zurückeroberten, in denen die Sowjetarmee bereits 365 vergewaltigt, gemordet, geplündert und gequält hatte. Nemmersdorf oder Medgethen in Ostpreußen sind dafür Beispiele. ( „Das Schicksal der deutschen Kriegsgefangenen“ von Ludwig Peters Seite 45 + 46 ) Die Schilderungen dieser Augenzeugen waren oft so plastisch, dass ich als Zuhörer dieses Grauen fast körperlich nachvollziehen konnte. So sah ich die beiden älteren Nonnen mit zerrissener Tracht und von Handgranatenexplosionen zerfetzten Unterkörpern bildlich vor mir, wie sie an ein Scheunentor genagelt, von einer deutschen Kampfgruppe nach einem örtlichen Gegenstoß bei Löbau gefunden wurden. Auch konnte ich mir den Anblick der fünf Wehrmachtshelferinnen vorstellen, die von einer kompletten sowjetischen Stoßeinheit zu Tode vergewaltigt und dann vom Schritt bis zu den Brüsten mit dem Bajonett aufgeschlitzt wurden. Sie haben es nicht mehr geschafft den Lastwagen nach Dresden zu erreichen und blieben bei Zittau zurück. ( „Das Schicksal der deutschen Kriegsgefangenen“ von Ludwig Peters Seite 46 ) Das bis zum Ablauf des ersten Halbjahres 1945 erzielte „Ergebnis“ des sowjetischen Vernichtungs-Feldzugs gegen das Deutschtum ist in seiner bestialischen Grausamkeit nur im Spiegel der Zahlen zu erfassen und zu ertragen. Zivilisten (Männer-Frauen-Kinder) erschlagen – erschossen – zu Tode gequält – zu Tode vergewaltigt 60.000 Volksdeutsche auf der Krim 305.000 Wolgadeutsche 657.000 Deutsche im Baltikum, Memelland, Ostpreußen, Danzig 293.000 Deutsche in Posen/Westpreußen 716.000 Deutsche in Schlesien 366 463 000 Deutsche in Ostpommern 215 000 Deutsche in Ostbrandenburg 401 000 Deutsche in Südosteuropa 3.110.000 tote Deutsche Als Sklavenarbeiter in die Sowjetunion verschleppt (Männer und Frauen zwischen 15 und 50 Jahren) 44.000 Deutsche aus Ostpreußen 55.000 Deutsche aus Danzig und Posen/Westpreußen 62.000 Deutsche aus Schlesien 57.000 Deutsche aus Ostpommern und Ostbrandenburg 50.000 Deutsche aus dem Banat 75.000 Deutsche aus Rumänien 25.000 Deutsche aus Ungarn 368.000 versklavte Deutsche, die in Massen zu Tode kamen Rund drei Millionen deutsche Frauen und Mädchen wurden von den Sowjetsoldaten unter perversen und grausamen Begleitumständen vergewaltigt. ( „Um Sein oder Nichtsein /Deutsche Schicksalsjahre“ 1918-1945 von Lothar Greil, Seite 64 + 65 ) 367 NR. XC So sah die „Befreiung“ für viele Deutsche nach Kriegsende aus. Angloamerikanische Kriegsverbrecher 1939–1945. Längst gehört es zum guten Ton des politisch korrekten Bundesbürgers nur noch mit gebeugtem Rücken und starrem Büßerblick durch die Weltgeschichte zu schlurfen. Wer dennoch den aufrechten Gang bevorzugt, läuft Gefahr, Bekanntschaft mit der „Faschismuskeule“ zu machen. Um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen: Untaten, die in deutschem Namen begangen wurden, sollen nicht verharmlost werden. Aber man sollte auch die Missetaten der Anderen beim Namen nennen dürfen. Verbrechen bleibt Verbrechen! („Ungesühnt/angloamerikanische Kriegsverbrechen 1939–1945“ von Gert Sudholt Seite 11) So sah die „Befreiung“ für viele Zehntausende von Deutschen noch vor Kriegsende aus, als unser Land vom Feind besetzt wurde. Das nachstehend Geschilderte geschah alles allein im April 1945: In Bad-Soden-Allendorf vergewaltigten US-amerikanische Soldaten die beiden Töchter eines Fabrikanten in Gegenwart der Mutter. In Stammheim (Kreis Friedberg) vergewaltigten über 20 Neger zwei junge Mädchen im Alter von 15 und 16 Jahren. In Eschentruth zwangen US-Negersoldaten zwei Frauen sich auszuziehen und an eine Wand zu stellen. Dann warfen die Neger Messer neben den Frauen an die Wand. Danach vergewaltigten die Neger die Frauen. In Schwarzenbach (Kreis Hünfeld) vertrieb ein amerikanischer Offizier durch Pistolenschüsse einen Mann aus seinem Haus und vergewaltigte unter Drohung mit Erschießen seine Frau. In Bad Köstritz erschoss ein US-amerikanischer Soldat eine Frau, die sich gegen eine Vergewaltigung wehrte, durch Kopfschuss. Die Mutter der Frau verletzte er durch einen Pistolenschuss. 368 Der Verwalter des Ritterguts Kunnersdorf, der Lehrwirtschaft der Universität Leipzig, beschwerte sich beim zuständigen US-amerikanischen Kommandanten von Borsdorf darüber, dass US-Soldaten täglich Vieh wegholten. Der Kommandant sagt dem Verwalter Unterstützung zu. Der Verwalter wurde am folgenden Tag von US-amerikanischen Soldaten abgeholt und erschossen! In Silges (Kreis Hünfeld) schossen US-Soldaten deutsche Soldaten, die sich ohne Waffen und mit erhobenen Händen US-amerikanischen Panzern näherten, mit MG-Feuer nieder! Bei ihrem Panzerangriff auf Berge (Kreis Lippstadt), trieben US-amerikanische Soldaten, deutsche Kriegsgefangene als Kugelfang vor ihren Panzern her. Dem Bürgermeister von Baltmannsweiler in Württemberg, stahlen USSoldaten eine Briefmarkensammlung, mehrere goldene Uhren, zwei Fotoapparate, einen Brillantring, ein Fernglas, Wäsche und andere Gegenstände. Der Gesamtschaden betrug rund 25 000 Reichsmark. Zwei US-amerikanische Soldaten durchsuchten das Bahnhofsbüro in Egingen. Den Bediensteten nahmen sie Uhren und Ringe ab, brachen Türen auf und nahmen Geld, Wertsachen und Photoapparate mit. ( „Ungesühnt/angloamerikanische Kriegsverbrechen 1939-1945“ von Gert Sudholt Seite 427 – 431 ) Auch die folgenden Gräuel geschahen im April 1945, kurz vor dem offiziellen Kriegsende am 8. Mai 1945: In Schafheim vergewaltigten zwei US-Soldaten eine Frau. Mehrere USSoldaten vergewaltigten die Tochter dieser Frau. Der Ehemann wurde durch Bedrohung mit der Pistole gehindert, Frau und Tochter zu Hilfe zu kommen. In Bieber (Kreis Wetzlar) vergewaltigten US-amerikanische Negersoldaten ein 15jähriges Mädchen. Sie schlugen die Mutter, die das Kind schützen wollte, nieder und bedrohten den Vater mit der Waffe. 369 In Hünefeld vergewaltigten US-Negersoldaten eine Frau in Gegenwart ihrer Kinder mehrfach. Ihr Mann wurde mit der Waffe in Schach gehalten. In Remlingen in Mainfranken vergewaltigten mehrere farbige Angehörige eines amerikanischen Baukommandos zahlreiche Frauen und Mädchen. So wurde z.B. ein 16jähriges Mädchen auf freiem Feld in Gegenwart ihres Vaters, der mit dem Gewehr in Schach gehalten wurde, von drei US-Negern vergewaltigt. In Altenburg in Thüringen misshandelten zwei US-Soldaten einen Zivilisten bis er kein Lebenszeichen mehr von sich gab. Dann warfen sie den Zivilisten quer auf die Motorhaube ihres Wagens und fuhren davon. In Rackwitz bei Leipzig wurde ein Betriebsleiter von zwei US-Soldaten unter Misshandlungen abgeführt und durch Genickschuss ermordet. In Kahlwinkel, Kreis Eckartsberga, drangen US-amerikanische Soldaten in ein Geschäft und in die dazugehörende Wohnung ein, plünderten, demolierten Türen, Möbel, Lampen und andere Gegenstände und machte Lebensmittel durch Übergießen mit Salzsäure unbrauchbar! Bei Blauberg in der Nähe von Büdingen schossen US-Soldaten auf deutsche Soldaten, die sich ohne Waffen mit erhobenen Händen den US-amerikanischen Linien näherten. Im Raum Paderborn zwangen US-Soldaten, einen mit Rotkreuzbrusttuch und Rotkreuzarmbinde gekennzeichneten deutschen Soldaten durch Schläge und durch einen Schuss in den Arm, während der Kampfhandlungen vor einem amerikanischen Panzer herzugehen. In Heiligenroda, Landkreis Kassel, nahmen US-Soldaten einen Mann fest, unter der falschen Beschuldigung, auf einen US-Soldaten geschossen zu haben und führten ihn auf ein Feld. Dort forderten sie ihn zum Weglaufen auf und erschossen ihn dann von hinten. ( „Ungesühnt/angloamerikanische Kriegsverbrechen 1939-1945“ von Gert Sudholt Seite 432-439 ) 370 Die hier geschilderten Verbrechen sind nur ein winzig kleiner Teil der Gräueltaten, die damals in Deutschland Tag für Tag geschahen. Jedem der Schreiberlinge, die heute von „Befreiung“ faseln, wird dringend empfohlen, das hier zitierte Buch zu lesen: „Ungesühnt/angloamerikanische Kriegsverbrechen 1939-1945“ von Gerd Sudholt. Wer es gelesen hat, schämt sich, weiter von „Befreiung“ zu reden. Gert Sudholt sagte: „Wir sind diese Veröffentlichung schuldig den zahllosen Ermordeten, Erschlagenen, den Unschuldigen, den Frauen, Kindern und Wehrlosen. ( Der Verfasser ) 371 NR. XCI Kriegsgefangenschaft bei den Amerikanern / Nachkriegsverbrechen. Der geplante Tod in den Rheinwiesenlagern. Der größte Feind des Menschen ist der Mensch, und er beweist es jeden Tag aufs Neue Kriegsgefangenschaft bei den Amerikanern / Die Rheinwiesenlager. Kurz vor Kriegsende waren es Millionen deutscher und verbündeter Soldaten sowie Zivilisten, die aus Schlesien, Pommern, Ostpreußen und anderen östlichen Gebieten in Richtung Westen vor der Roten Armee flohen und ihr Heil bei den amerikanischen Truppen suchten. Hatten sie die ersten Soldaten in den olivgrünen Kampfanzügen erst mal erreicht, waren sie heilfroh, dem drohenden Unheil in Gestalt der entmenschten sowjetischen Soldateska entkommen zu sein. Gerettet waren sie aber noch lange nicht. Zuerst wurden sie von den Amerikanern ebenso gründlich ausgeplündert wie ihre Leidensgenossen in sowjetischer Gefangenschaft. Nachdem alle Wertgegenstände, Orden, Ehrenzeichen und persönlichen Dinge den Besitzer gewechselt hatten, wurden die Gefangenen auf großen Wiesen zusammengetrieben, die als Stacheldraht-Vierecke eingezäunt waren und den Namen trugen „PWTE – Prisoner of War Transient Enclosure“, direkt übersetzt: „Vorläufiges Gehege für Kriegsgefangene.“ Dass es sich nicht um wirkliche Lager handeln sollte, ergab sich aus dem englischen Begriff „enclosure“ = Koppel, Gehege oder Anlage. Es handelte sich um Koppeln oder Gehege, wie man sie auf der ganzen Welt verwendet, um Vieh einzuschließen. Hätte es sich um wirkliche Lager mit festen Gebäuden gehandelt, hätte man logischerweise das englische Wort „camp“ für „Lager“ verwendet. Alles, was 372 ein Lager außer seiner Umzäunung ausmacht, war nicht vorhanden. Es gab keinerlei Behausung, keine Baracke, keine Hütte, ja nicht einmal ein ordentliches Zelt. Sanitäre Einrichtungen waren nicht vorhanden, auch keine Krankenstation! So begannen die Gefangenen, außer Soldaten auch Tausende Frauen mit Kindern und alte Männer, sich so gut einzurichten, wie es unter diesen Umständen nur möglich war. Mit bloßen Händen und abgebrochenen Ästen wurden Erdlöcher zum Schutz gegen die Unbilden der Witterung gegraben. Wenn zwei Soldaten noch ihre Mäntel hatten, banden sie diese zusammen und improvisierten ein Dach gegen den Regen. Wer eine Decke oder Zeltplane sein eigen nennen konnte, war fast schon ein Privilegierter in jenen Lagern. Gab es in den ersten Tagen noch einige kleine Bäume oder Büsche, mit deren Holz man nachts Feuer machen konnte gegen die Kälte, waren diese ab Anfang Mai 1945 restlos verbraucht, und Hunderttausende froren bei Nacht in feuchter Kleidung vor sich hin. Je näher das Kriegsende kam, desto mehr füllten sich auch diese Lager, die man wegen ihrer Lage im Volksmund „Rheinwiesenlager“ nannte. Bezeichnet wurden sie nach der nächstgelegenen Stadt oder Ortschaft. Die Amerikaner gaben ihnen taktische Kennzeichnungen, die mit den Buchstaben A und C begannen. ( „Das Schicksal der deutschen Kriegsgefangenen“ von Ludwig Peters, Seite 149–151 ) Der geplante Tod in den Rheinwiesenlagern Als nach Kriegsende die Gefangenen zu Hunderttausenden in diese Durchganggehege strömten, wurde die Enge dort kaum noch erträglich. Immer wieder berichteten ehemalige Gefangene, die in jenen Lagern gewesen waren, dass es im Mai 1945 kaum möglich war, sich in Lagern wie Rheinbergen oder Sinzig überhaupt noch lang ausgestreckt hinzulegen. 373 Wenn es regnete oder die Nacht kalt wurde, waren Unterkühlung, Lungenentzündung und Kreislaufversagen vorprogrammiert. Den Tod Tausender von Gefangenen nahmen die amerikanischen Bewacher und ihre Befehlshaber nicht nur in Kauf, sie schienen ihn geradezu zu provozieren, denn die Versorgung mit Wasser und Lebensmitteln wurde nur schleppend und oft tagelang gar nicht durchgeführt! Nachts wurden die Stacheldraht-Gehege von den Scheinwerfern der Wachtürme so grell erleuchtet, so dass ein richtiges Schlafen nur aus völliger Erschöpfung möglich war. Meist schliefen die Gefangenen, die sich zu kleinen Gruppen und Grüppchen zusammengeschlossen hatten, abwechselnd, um so wenigsten ein paar Stunden Ruhe und Entspannung zu bekommen. Wenn man schlief, quälten Hunger und Durst nicht so wie in den Stunden, in denen man wach war und kaum noch an etwas anderes als Trinken und Essen denken konnte. So waren in 17 amerikanischen Lagern im Mai 1945 mehr als zwei Millionen Gefangene zusammengepfercht, die mit Wasser- und Verpflegungsrationen versorgt wurden, welche weit unter dem Existenzminimum lagen. ( „Das Schicksal der deutschen Kriegsgefangenen“ von Ludwig Peters, Seite 153 ) Der amerikanische Oberbefehlshaber Eisenhower entzog den über drei Millionen deutschen Kriegsgefangenen, die nach der Kapitulation im Reichsgebiet in amerikanische und britische Kriegsgefangenschaft geraten waren, per Befehl den Schutzstatus der „Kriegsgefangenen“, den sie nach dem Kriegsvölkerrecht bis dahin genossen hatten. Auch Sowjets und Franzosen ließen nach der Kapitulation alle bisher geübten Rücksichtsnahmen fallen. Ab dem 8. Mai 1945 wurden die deutschen und italienischen Gefangenen in den USA, in Kanada, Italien, in der Tschechoslowakei und in England, die bis dahin nach den Maßgaben des Kriegsvölkerrechts ernährt worden waren, von einem Tag auf den anderen auf stark gekürzte Rationen gesetzt. Die 374 Kriegsgefangenen im Reichsgebiet, denen Eisenhower den Schutzstatus nach dem Völkerrecht entzogen hatte, wurden auf mit Stacheldraht eingezäunten Feldern und Wiesen unter freiem Himmel zusammengepfercht. Sie erhielten in den ersten Tagen nach der Kapitulation in den meisten Lagern weder Wasser noch Verpflegung. Selbst die Verwundeten und Kranken lagerten schutzlos bei Regen, Wind und Kälte auf nackter, schlammiger Erde. Es fehlte zunächst jede ärztliche Versorgung. Es gab für Tausende von Männern nicht einmal improvisierte Toiletten. Durchfallkranke Soldaten starben an Entkräftung oft dort wo sie ihre Notdurft verrichteten. Die Folge dessen war ein Massensterben unter den deutschen Kriegsgefangenen! ( 8. Mai 1945 „Erlöst und vernichtet zugleich“ vom Verband deutscher Soldaten e.V. Beiträge von Josef Frey, Gerd Schultze-Rhonhof, Emil Schlee und Hanno Graf von Kielmansegg, Seite 65 ) 375 NR. XCII Die berüchtigten „Rheinwiesenlager“ der Amerikaner. Hilfsorganisationen wurde der Zugang durch die Armee verweigert. V A E V I C T I S – Wehe den Besiegten (altrömisches Sprichwort) Die berüchtigten „Rheinwiesenlager“ der Amerikaner Der kanadische Zeitgeschichtler James Bacque schätzt, dass es viele Hunderttausend Tote in den sogenannten „Rheinwiesenlagern“ der Amerikaner gegeben hat. Er schreibt in seinem Buch „Der geplante Tod“: „Die Todesursachen wurden wissenschaftlich geschaffen von Armee-Offizieren, die über genügend Lebensmittel und andere Hilfsmittel verfügten, um die Kriegsgefangenen am Leben zu erhalten. Hilfsorganisationen, die versuchten den Gefangenen in amerikanischen Lagern zu helfen, wurde die Erlaubnis dazu von der Armee verweigert! Das alles wurde damals verheimlicht und dann später unter Lügen verdeckt!“ Bei der Einweihung einer Erinnerungskapelle bei Remagen im Juni 1985, sagte Johannes Stöbert, Diözesereferent im Erzbistum Köln, der im Remagener Lager eingesperrt gewesen war: „Zu mehr als 250 000 Männer und auch Frauen sind wir hier wie eine große Herde Vieh auf einem riesigen Ackerfeld zusammengetrieben und gehalten worden. Ohne jede Unterkunft, darauf angewiesen, mit Esslöffeln und Taschenmessern, soweit noch vorhanden, Erdlöcher zu graben und diese dann mit hier und da in die Gefangenschaft geretteten Zeltplanen, Decken und Mänteln zu schließen … Das zweitschlimmste Übel nach dem Hunger waren Regen und Kälte im ausgesprochen feuchten und kühlen Frühjahr 1945. Die meisten waren der nasskühlen Witterung völlig schutzlos ausgeliefert. Dazu kam, dass die Erdlöcher, in denen wir hausen mussten, vom Regen immer wieder überflutet wurden … Das dritte 376 große Übel waren die Nächte. Man konnte auf dem Erdboden jeweils nur ein bis zwei Stunden liegen und ruhen. Dann begannen die Glieder zu schmerzen, oder die Nachtkälte drang bis auf die Haut …. Als die vierte Härte möchte ich die katastrophalen hygienischen bzw. sanitären Verhältnisse nennen. Waschen war wegen des Wassermangels unmöglich!“ Kaltblütige Killer voller Hass Der Religionswissenschaftler und Philosoph Professor Martin Brech aus dem Bundesstaat New York gehörte als junger US-Soldat bei Kriegsende zur Wachmannschaft des amerikanischen Gefangenenlagers bei Andernach am Rhein. Professor Martin Brech berichtete im Jahre 1990: „Etwa 60 000 Gefangene aller Altersklassen waren in Andernach auf stacheldrahtumzäuntem offenem Feld eingesperrt. Die Frauen hielt man in einem separaten Großkäfig. Die Männer, die ich bewachte, hatten kein Dach über dem Kopf und verfügten über keinerlei Decken, viele hatten auch keine Mäntel. Sie mussten im kalten und nassen Schlamm schlafen. Besonders schockiert war ich vom Anblick der Kriegsgefangenen, die Gras und Unkraut zu einer dünnen Suppe bereiteten. Sie sagten zu mir, damit wollen sie ihren Hungerschmerz stillen. Sie magerten zusehends ab. Die Ruhr breitete sich aus. Bald schliefen viele in ihren eigenen Exkrementen, weil sie zu schwach waren, die Latrinengräben zu erreichen. Sie siechten und starben vor unseren Augen dahin. Wir hatten reichlich Nahrungsmittel und Vorräte, taten aber nichts, um den deutschen Gefangenen zu helfen, leisteten auch keine ärztliche Hilfe.“ ( „Befreiung? Die Wahrheit über den 8. Mai 1945“ von Dr. Gerhard Frey Seite 194–196 ) Professor Martin Brech sagte weiter in seinem Bericht: „Ich war empört über diese Zustände und protestierte bei Offizieren. Doch die Reaktion war Feindschaft oder Gleichgültigkeit. Als ich hartnäckig blieb, erklärte man mir, es sei „höherer Befehl!“ Als ich Lebensmittel über den Stacheldraht zu den Gefangenen warf, schnappte man mich. Man drohte mir mit Strafe. Doch ich wiederholte mein „Vergehen“. Nun drohte mir ein Offizier die Erschießung an. 377 Ich konnte das alles nicht glauben und verstehen, bis ich auf einer Anhöhe über dem Rhein einen Captain traf, der mit einer Kaliber 45-Pistole hinunter in eine Gruppe deutscher Frauen und anderer Zivilisten schoss. Ich fragte: „Warum“? Er sagte: „Zielübung“ und feuerte bis das Magazin leer war. Jetzt wurde mir klar, dass ich es mit kaltblütigen Killern voller Hass zu tun hatte. Sie betrachteten die Deutschen als Untermenschen, die vernichtet werden müssen.“ ( „Befreiung? Die Wahrheit über den 8. Mai 1945“ von Dr. Gerhard Frey Seite 196–197 ) Die Berichte ehemaliger Gefangener der „Rheinwiesenlager“ ähnelten sich auf erschreckende Weise: „…wir saßen in den überfüllten Stacheldrahtgehegen, hatten kein Dach über dem Kopf und hungerten vor uns hin. Baumstämme, über Gräben und Zaun geworfen, waren unsere Latrinen. Wer konnte, grub mit den bloßen Händen irgendwo ein Loch, meist gesellten sich dann noch zwei oder drei Kameraden hinzu, und wir drängten uns zum Schlaf eng in dem Loch zusammen. Anfangs gab es gar kein Wasser und wir begannen den Regen irgendwie mit Jacken und Mänteln aufzufangen, um nicht zu verdursten. Andere tranken aus den Pfützen, die sich überall rasch bildeten, weil es in jenen Wochen ständig regnete. Wenn wir anfänglich etwas zu essen bekamen, dann meist nur jeden zweiten oder dritten Tag. Auch später, als wir täglich etwas zu essen bekamen, waren die Mengen so gering, dass sie eigentlich nur für kleine Kinder ausgereicht hätten, nicht für erwachsene, kranke und geschwächte Menschen. Da viele Kameraden anfangs auch das Gras der Wiese aßen um überhaupt etwas in den Magen zu bekommen, dann noch das dreckige Regenwasser dazu, war für Durchfall und ruhrähnliche Erkrankungen der Boden bereitet. Bald lag überall im Lager die Notdurft herum, weil es die entkräfteten Menschen nicht mehr bis zu den improvisierten Latrinen schafften. Auch konnten viele nicht mehr die Notdurft halten und besudelten ihre Kleidung, die sich bald nicht mehr von dem Boden unterschied, auf dem wir Tag und Nacht kauerten. Unsere amerikanischen Bewacher betrachteten diese Elendsbilder täglich ohne jede Gefühlsregung….“ 378 Immer wieder versuchten Gefangene gegen diese Art Unterbringung zu protestieren, doch sie redeten stets gegen Wände. Die amerikanischen Bewacher winkten nur ab. Mehrfach wurde der Hinweis auf die Genfer Konventionen und die daraus resultierende Rechte der Gefangenen mit dem Satz beantwortet: „Du hast keine Rechte ….!“ ( „Befreiung? Die Wahrheit über den 8.Mai 1945“ von Dr. Gerhard Frey Seite 156 ) Die unmenschliche, feige, verbrecherische, sadistische und menschenunwürdige Behandlung der deutschen Kriegsgefangenen in den „Rheinwiesenlagern“ der Amerikaner wurde damals vor dem deutschen Volk verheimlicht! Auch heute noch sind nur ganz wenige Deutsche davon informiert und das nur sehr mäßig und unvollkommen. Diese Historik-Serie will versuchen dieses Nachkriegsverbrechen an den Pranger zu stellen. Besonders die größtenteils politisch umerzogene deutsche Jugend soll endlich erfahren, welche Schandtaten die Sieger im Frühjahr 1945 an ihren Großvätern und Vätern begangen haben. ( Der Verfasser ) 379 NR. XCIII Folter und Mord an deutschen Kriegsgefangenen nach Kriegsende. Eidesstattliche Versicherung des Arztes Dr. August Bender. „Die Welt weiß alles, was die Deutschen getan haben; die Welt weiß nichts von dem, was den Deutschen angetan wurde.“ ( Patrik Buchanan, US-Präsidentschaftskandidat ) Folter und Mord an deutschen Kriegsgefangenen nach Kriegsende Jedem Leser, der noch menschlich und gerecht empfindet und der noch Mitleid kennt, stockt der Atem wenn er erfährt, wie die Sieger nach der Kapitulation (8. Mai 1945) mit vielen Gefangenen umgegangen sind. Schläge - Quälereien - Hunger - Durst - Schlafentzug – Folter – Mord Die unglaublichen Geschehnisse erinnern an finsterstes Mittelalter. Vergleichbar mit Hexen-Folterungen und Scheiterhaufen oder an das Altertum, wo man Menschen in siedendes Öl warf, wo man Menschen lebend gehäutet hat oder von vier Pferden auseinanderreißen ließ. An diese Zeiten wird man erinnert. Aber das Unglaubliche, das Unmenschliche geschah mitten in Deutschland, im Frühjahr 1945, und die Täter waren Christen! Dem deutschen Volk wurden diese Verbrechen an ihren Vätern und Söhnen damals verheimlicht und verschwiegen. Aber heute sollte man sie jedes Mal hinausschreien, wenn jemand von „Befreiung“ faselt! Die Haager Landkriegsordnung von 1907 und die Genfer Konvention von 1906 und 1929, die jede Misshandlungen von Kriegsgefangenen verbieten, wurden von diesen menschlichen Bestien mit Füßen getreten. Inzwischen ist bewiesen und von vielen integeren Zeitzeugen verbürgt, dass „höherer Befehl“ diese Schandtaten veranlasste. 380 In der Folge wird über diese unglaublichen Vorgänge berichtet, natürlich ist das hier nur für wenige Fälle möglich. Wer mehr erfahren will und auch die Primär-Quellen und zusätzliche Zeitzeugen kennen lernen will, sollte die zitierten Bücher kaufen und das Gelesene weiterverbreiten. ( Der Verfasser ) „Wir machen sie fertig für den Leichenhaufen“ Als Augenzeugin schilderte die US-Schriftstellerin Marguerite Higgins, in ihrem Buch „News is a singular thing“ ihren Besuch im KZ-Buchenwald. „Als wir näher kamen, konnten wir Schläge und Schreie der Gequälten hören. Hinter den Gittern der Zelle sahen wir drei uniformierte Deutsche. Zwei von ihnen, zerschlagen und blutüberströmt, lagen bewusstlos am Boden hingestreckt. Ein dritter Deutscher wurde am Haarschopf hochgehalten, ich werde nie vergessen, er hatte rote Haare wie Karotten. Ein GI drosch abwechselnd auf seinen Leib und schlug ihm ins Gesicht. Als das Opfer stöhnte, brüllte der GI immer wieder: „Halt die Schnauze, verdammter Kraut!“ „Was ist denn hier los?“ schrie ich über die Aufschreie und das Stöhnen hinweg zu dem nächsten Soldaten. „Das sind sechs SS-Jungen“ brüllte er zurück und fügte stolz hinzu: „Wir haben sie auf den Feldern gefangen. Wir geben ihnen etwas von ihrer eigenen Medizin. Wir machen sie fertig für den Leichenhaufen dort.“ Es stellte sich heraus, dass dort eine doppelte Reihe von 20-30 amerikanischen Soldaten ausgerichtet stand um methodisch abwechselnd die sechs gefangenen Deutschen zusammenzuschlagen. Die jungen Menschen gehörten gar nicht der SS an, sondern dem Reichsarbeitsdienst. Sie waren damit beschäftigt Schützengräben auszuheben als sie in Gefangenschaft der 3. US-Armee gerieten. Sie waren zwischen fünfzehn und siebzehn Jahre alt, der mit den roten Haaren war erst vierzehn.“ ( „Befreiung? Die Wahrheit über den 8. Mai 1945“ von Dr. Gerhard, Frey Seite 185 ) 381 Eidesstattliche Versicherung des Wehrmachtsarztes Dr. August Bender über die ihm zugefügten Misshandlungen im amerikanischen Vernehmungslager Oberursel. In: Oscar Friedrich „Unter Galgen wächst kein Gras“ Braunschweig 1950, S. 76 ff. Als Folterungen und Misshandlungen kamen zur Anwendung: Schläge mit der Faust, hauptsächlich auf den Kopf, in den Nacken, ins Gesicht und in den Unterleib. Schläge mit der Handkante auf den Kehlkopf und seitlich auf den Hals. Heftige Stöße mit den Spitzen der gespreizten Finger in die Zwischenrippenräume. Druck mit dem Daumen auf die Augäpfel, Quetschen und Verdrehen der Ohrmuscheln und der Nase. Schläge mit Werkzeugen wie Stöcke, Gurte, Schnallen an Leibriemen, Eimern, eigens zu diesem Zweck durchnässte Handtücher. Zerreißen des Nagelfalzes der Zehennägel mit den Gummisohlen und Absätzen der amerikanischen Dienstschuhe. Büschelweises Ausreißen der Kopfhaare. Ausreißen der Barthaare, der Augenbrauen, der Achsel- und Schamhaare. Stiche mit Nadeln, Zerstoßen der Haut mit den harten Borsten eines groben Straßenbesens. Beibringen von Verletzungen mit Hilfe des elektrischen Heizkörpers und glimmenden Zigaretten. Erzeugen von Qualm, durch Hitze, Kälte, Nässe, Luftmangel, Dunkelheit. Durch Hunger, Durst und Drohungen. Durch Verhinderung der Klosettbenutzung. Verhinderung jeglicher Körperpflege oder Reinigung. Durch Attacken sadistischer Art. Durch Zwang zum Zigarettenrauchen mit Verschlucken der brennenden Zigarettenreste. Körperliche Erschöpfung durch Zwang zu Kniebeugen, Liegestütze mit Armbeugen und still auf der Stelle bleiben. Unwürdige Behandlung, indem ich als Kriegsgefangener Offizier und Arzt in völliger Nacktheit unter den vorher erwähnten Verhältnissen zwölfeinhalb Tage verbringen musste. 382 Ständiges Angespucktwerden ins Gesicht und auf den Körper ohne Möglichkeit der Reinigung. Versuchter Zwang, Auswurf von Amerikanern vom Boden aufzulecken oder ihre Stiefel zu küssen. Ausgießen von Mahlzeiten auf den Boden mit versuchtem Zwang, diese aufzulecken. Ausgießen von Mahlzeiten auf den Kopf und den Körper oder löffelweises Anspritzen, besonders ins Gesicht. Während eines äußersten Hunger- und Durstzustandes Vorhalten von Speisen und Getränken mit nachfolgendem sichtbaren Verschütten oder Wegnahme. Oder Verabreichung mit Pfeffer und Senf ungenießbar gemachter Mahlzeiten. Zwang zur Reinigung der Zelle mit einer abgenutzten Zahnbürste. ( „Deutschland Ausradieren“ von Hugo Wellems und Reinhard Oltmann, 160 + 161 ) Ernest Hemingway, amerikanischer Schriftsteller und Literaturnobelpreisträger (1899–1961). Zitiert nach „Welt am Sonntag“ 27. August 1989: „Einmal legte ich einen sehr frechen SS-Kraut Kriegsgefangenen um. Als ich ihm sagte, ich würde ihn töten, sagte der Kraut: „Sie werden mich nicht töten. Es ist gegen die Genfer Konvention!“ „Was für einen Fehler machst Du da, Freundchen“, sagte ich ihm und schoss ihm dreimal schnell in den Bauch. Dann, als er in die Knie ging, schoss ich ihm in die Birne, so dass sein Gehirn aus dem Mund kam“. ( „Deutschland Ausradieren“ von Hugo Wellems und Reinhard Oltmann, 159 ) 383 NR. XCIV Kriegsgefangenschaft bei den Franzosen. Eidesstattliche Versicherung von Hans Schmid vom 25. Juni 1945. Eidesstattliche Versicherung von Hans Schmid vom 25. Juni 1948, beigefügt einem Appell von 25 deutschen katholischen Bischöfen an die amerikanische Öffentlichkeit. In: Utley Freda „Kostspielige Rache“, Hamburg 1950, Seite 220 ff. Sieben von uns wurden aus dem Lager Bad Aibling nach Oberursel gebracht wo wir splitternackt in kleine Zeilen gesperrt wurden. Die Zellen, in denen drei und vier Personen splitternackt eingesperrt wurden, waren 2 m mal 3,50 m groß und hatten weder Fenster noch Ventilation. Wände, Decken und Tür war mit Asbestplatten abgedichtet. An einer Wand stand ein elektrischer Heizkörper mit vier Heizeinstellungen von zusammen 2 000 Watt, der von außen eingeschaltet wurde. Während der ersten drei Tage bekamen wir nur einen Becher Wasser und eine dünne Scheibe Brot. In den ersten Tagen schwitzten wir dauernd, dann hörte das Schwitzen auf. Mit dem Rücken aneinander gefesselt, mussten wir stundenlang stehen. Wir litten fürchterlich unter Durst, Blutstagnation und dem Absterben der Hände. Von Zeit zu Zeit wurde über die beinahe rot glühenden Heizröhren Wasser gegossen, was die Zelle so mit Dampf füllte, dass wir kaum atmen konnten. Während der ganzen Zeit lag die Zelle im Dunkeln; nur wenn amerikanische Soldaten eintraten, schalteten sie das Licht ein, und zwar mehrhundertkerzige Birnen, was uns zwang, geblendet die Augen zu schließen. Unser Durst wurde immer quälender. Die Lippen sprangen auf, die Zunge wurde steif, so dass wir schließlich ganz apathisch wurden oder tobten oder zusammenbrachen. Nachdem wir diese Folter mehrere Tage lang ausgehalten hatten, gab man uns eine kleine Decke, um unsere Blöße zu bedecken, und trieb uns auf den Hof hinaus. Der unebene Boden war mit Kieselsteinen und 384 scharfkantiger Schlacke bedeckt. Wir wurden wieder geschlagen und schließlich mit aufgerissenen und blutenden Füßen zurückgejagt. Atemlos, wie wir waren, wurden uns brennende Zigaretten in den Mund gesteckt und jeder von uns wurde gezwungen, drei oder vier zu essen. Dabei schlugen uns die amerikanischen Soldaten weiter auf Augen, Kopf und Ohren. Bei der Rückkehr in die Zellen stieß man uns gegen die glühenden Heizröhren, so dass sich auf unserer Haut sofort Verbrennungsblasen bildeten …… ( „Deutschland Ausradieren“ von Hugo Wellems + Reinhard Oltmann, Seite 161 + 162 ) Aus Platzgründen muss dieser ungeheuerliche Bericht über die barbarischen Folterungen deutscher Kriegsgefangener gekürzt werden. ( Der Verfasser ) Kriegsgefangenschaft bei den Franzosen Da die Franzosen selbst nur wenige Gefangene gemacht hatten, baten sie die Briten und die Amerikaner um einen Teil ihrer Ausbeute. Die Amerikaner sagten ihnen daraufhin um die 800.000, die Briten um die 55 000 deutsche Kriegsgefangene zu. Zunächst einmal wurden in den französischen Lagern jedoch Rachegelüste befriedigt! Hunderttausende Deutsche kamen in den ersten Monaten um, sie wurden entweder totgeschlagen oder sie verhungerten. Als dann aber die französische Presse im September/Oktober 1945 vom Massensterben in den französischen Lagern berichtete, begannen die Senatoren in den USA energisch gegen diesen Aspekt der US-Army-Politik zu protestieren. Senator Langer im Senat: „Trotz des sicheren Todes, der deutsche Kriegsgefangene in französischer Kriegsgefangenschaft erwartet, beteiligt sich unsere Regierung weiterhin daran, deutsche Kriegsgefangene in Verletzung der Genfer Konvention zum Tode durch Verhungern zu verurteilen.“ ( „Deutschland Ausradieren“ von Hugo Wellems + Reinhard Oltmann, Seite 164 ) 385 „Die Verpflegung der Internierten (bei Franzosen) war 1945 und 1946 völlig ungenügend und reichte auch 1947 und 1948 nicht aus. Die sogenannte „Hungerstrafe“ kam versuchtem Mord gleich. Die böswillige Vernichtung von Lebensmitteln war ein Ausdruck des zügellosen Sadismus, der einen Teil der fremden Machthaber beherrschte.“ ( Urteil über die Verpflegung in französischen Lagern, in „Die Internierung im deutschen Südwesten“ ) Am schlechtesten hat man die Kriegsgefangenen im Tito-Staat behandelt. Von 194 000 gefangenen Deutschen in Jugoslawien starb rund die Hälfte, höchstwahrscheinlich sogar 100 000! Die meisten Todesopfer forderten die von den Kommunisten praktizierten Massenerschießungen, die zu den größten Massakern der neueren Geschichte gehören. Es starben auf diese Weise in Belgrad fast 30 000, in Marburg (Maribor) 20 000, in Windisch Feistritz (Slovenska Bistrica) 10 000 usw. Nach dem Krieg wurden mit den Kriegsgefangenen Propagandamärsche (von den Partisanen Sühnemärsche, von den Gefangenen Todesmärsche genannt) unter mörderischen Bedingungen veranstaltet. Etwa 10 000 Menschen dürften dabei im wahrsten Sinn des Wortes auf der Strecke geblieben sein – erschossen, erschlagen bzw. an Hunger, Durst oder Erschöpfung gestorben. Viele, die sich ergeben hatten, wurden auf der Stelle verstümmelt, geblendet, gepfählt oder sonstwie grausam ermordet. ( „Die deutschen Nachkriegsverluste unter Vertriebenen, Gefangenen und Verschleppten“ von Heinz Nawratil, Seite 38, München 1986 ) „Solange das Massengrab nicht fertig war, hatte man sie in Stallungen und Kellern eingesperrt. Am Abend des 22. Mai 1945 wurden dann die Gefangenen zu zweit mit Draht aneinander gefesselt und rund um das Massengrab aufgestellt. Nun schlugen die Partisanen mit Knüppeln, Gewehrkolben und Bajonetten auf sie ein, bis sie in die Grube fielen. Dann schossen die Partisanen wie die Wahnsinnigen in den schreienden Haufen der gefolterten Männer und ließen die Grube zuscharren. Die Erde hat sich dort 386 noch stundenlang bewegt …“ Ausgeführt wurde der Massenmord an 120–150 deutschen Kriegsgefangenen am 22. Mai 1945 von einer Tito-Partisaneneinheit, die damals 21, Proletarska divizija, 4. Srpska udarna brigade hieß. ( „Verbrechen an den Deutschen in Jugoslawien 1944–1948“ vom Arbeitskreis Dokumentation, Seite 277 ff., München 1998 ) 387 NR. XCV Barbarische Folterungen von SS-Männern bei den Briten. General Eisenhower war schlimmster Deutschenhasser. Ein Volk, das seine wahre Geschichte nicht kennt, kann die Gegenwart nicht begreifen und seine Zukunft nicht meistern. Barbarische Folterungen von gefangenen SS-Männern bei den Briten Der britische Publizist Alan Moorehead schilderte in seinem Buch „The Golden Horizon“ seine Eindrücke von Gefangenenvernehmungen in Bergen-Belsen nach dem Krieg durch britische Militärs: „Als wir uns den Zellen der gefangenen SS-Männer näherten, begann der aufsichtsführende Sergeant schon wild zu brüllen. „Wir hatten heute früh Vernehmungen“ lächelte der Captain „ich fürchte, der Anblick ist nicht sehr hübsch“. Die Journalisten wurden in die Zellen geführt, die voller stöhnender, blutbesudelter Menschen lagen. Ein Mann dicht zu meinen Füßen, dessen Hemd und Gesicht von Blut dick überkrustet war, machte vergebliche Versuche aufzustehen; endlich kam er auf die Knie und schließlich mühsam auf die Füße und stand nun, heftig zitternd, die blutigen Hände hilflos von sich gestreckt, vor uns. „Auf mit Euch!“ brüllte der Sergeant die anderen an. Die Gefolterten rafften sich einer nach dem anderen auf, indem sie sich an der Wand hochschoben. „Weg von der Wand!“ Sie stießen sich mühsam ab und taumelten nach der Mitte der Zelle. In einer anderen Zelle hatte der britische Militärarzt soeben eine Untersuchung beendet. „Los!“ schrie der Sergeant, „Steh auf!“ Der SS-Mann lag in seinem Blut auf dem Boden. Er kroch zu einem Stuhl, legte die Arme auf den Sitz und schob sich mühsam halb in die Höhe. Noch ein Schub: Er war auf den Füßen und reckte uns flehend die Arme entgegen: „Warum macht Ihr mich nicht tot?“ keuchte er mühsam. „Warum macht Ihr mich nicht ganz tot? Ich kann 388 nicht mehr!“ „Das sagt er uns schon den ganzen Morgen, der dreckige Bastard“ grinste der Sergeant.“ Diesen Bericht kommentierte der Londoner „European“ damals mit den Worten: „Die Kreuzzugsbegeisterung riss die neuen – nunmehr britischen Lagerschergen – so ungestüm fort, dass sie ohne Selbstekel in Gräueln geradezu schwelgten und sich keineswegs schämten, die blutigen Opfer den zuströmenden Berichterstattern voll sportlichen Stolzes vorzuführen.“ ( „Befreiung? Die Wahrheit über den 8. Mai 1945, Dr. Gerhard Frey, Seite 203 ) Deutsche Kriegsgefangene bei den Franzosen Über das Schicksal von Deutschen in französischer Kriegsgefangenschaft gibt auch ein Schreiben vom 5. September 1945 Auskunft, das Henry W. Dunning von der Kriegsgefangenenabteilung des Roten Kreuzes der USA an die Zentrale seiner Organisation in Washington gerichtet hat: „Die Situation der deutschen Kriegsgefangenen in Frankreich ist jetzt verzweifelt und wird in Kürze zu einem offenen Skandal werden. In der vergangenen Woche haben mehrere Franzosen, bei denen es sich um ehemalige Kriegsgefangene bei den Deutschen handelt, mich aufgesucht und mich aufgefordert, gegen die Behandlung zu protestieren, die deutschen Kriegsgefangenen von der französischen Regierung zuteil wird… ich habe mit Pravervand gesprochen. Er hat mir Fotografien von menschlichen Skeletten gezeigt und Briefe von französischen Lagerkommandanten, die um ihre Ablösung gebeten haben, weil sie keine Hilfe von der französischen Regierung erhalten und es nicht mehr ertragen können zuzusehen, wie die Gefangenen aus Mangel an Nahrung sterben.“ ( „Befreiung? Die Wahrheit über den 8. Mai 1945, Dr. Gerhard Frey, Seite 206 ) Oberbefehlshaber General Eisenhower, schlimmster Deutschenhasser Während einige amerikanische Offiziere erste Versuche unternahmen, die Lage der in ihrer Hand befindlichen Gefangenen zu verbessern, ließen Eisen- 389 hower und seine Clique keine Möglichkeit aus, sie noch weiter zu verschlechtern! So wurde deutschen Angehörigen von Gefangenen untersagt, Nahrungsmittel in die Lager zu bringen. Der Regierungspräsident von Koblenz musste mit Schreiben vom 9.5.1945 dem Landrat von Bad Kreuznach streng verbieten, dass von der Bevölkerung Lebensmittel für die Gefangenen gesammelt würden und bei Zuwiderhandlung Erschießen ankündigen. Das bedeutete den Tod vieler Menschen, da das Rote Kreuz jetzt Pakete mit Lebensmitteln in die Lager schickte, deren Annahme nur in den 17 Rheinwiesenlagern verboten wurde. Die Anweisungen Eisenhowers unterbanden jede zusätzliche Möglichkeit Nahrungsmittel in die Lager zu schaffen. Diese Maßnahmen gingen so weit, dass auch Hilfssendungen von deutschen Gefangenen aus Lagern in den USA untersagt wurden, die ihre leidenden Kameraden in Deutschland unterstützen wollten, weil es ihnen wesentlich besser ging. Den zu Millionen in den USA lebenden Deutschen, die amerikanische Staatsbürger geworden sind, verbot das amerikanische Finanzministerium, dass ihre Spenden, die sie zahlreich an das Rote Kreuz leiteten, für die Gefangenen in europäischen Lagern verwendet werden durften. Es gibt auch Meldungen darüber, dass einige Vorratslager mit angesammelten Hilfsgütern und Lebensmitteln einfach beschlagnahmt wurden. Aber die Erfinder des „Krieges nach Kriegsende“ gegen die deutschen Kriegsgefangenen waren immer noch nicht auf dem Höhepunkt angelangt. Diesen sollte dann der 4. August 1945 bringen, als mit einem einzigen Befehl Eisenhowers der Status aller noch in deutschen Lagern vor sich hinvegetierenden Kriegsgefangenen geändert wurde. Der Befehl lautete: „Mit sofortiger Wirkung sind alle in US-Gewahrsam in der amerikanischen Besatzungszone in Deutschland befindlichen Angehörigen der deutschen Streitkräfte als „disarmed enemy forces“ (entwaffnete feindliche Streitkräfte) zu bezeichnen, und nicht als Personen mit Kriegsgefangenen-Status.“ Eisenhower hat diesen Status erfunden, um seine Maßnahmen des Nahrungs- 390 mittelentzugs durchführen zu können. Nun hatte er damit erreicht, dass sich alle noch in seiner Hand befindlichen Gefangenen in einem neuen, nicht durch internationale Regeln abgesicherten Status befanden, den er nach eigenem Gutdünken verwalten und ändern konnte. Die Gesamtheit dieser Maßnahmen hat den Tod von mindestens 700 000, aber eher 900 000 oder noch mehr deutscher Gefangener in amerikanischer Hand verursacht. Das war ein trauriger Rachezug einiger führender amerikanischer Militärs und Politiker gegen Deutsche, aus welchen Gründen auch immer. Viele Menschen in ganz Europa haben sich nach Kriegsende an deutschen Gefangenen, wegen tatsächlicher oder angeblicher Verbrechen, grausam gerächt, doch niemand hatte eine solche Machtbefugnis in jener Zeit, wie Eisenhower und seine Clique über den größten Teil der deutschen Kriegsgefangenen. ( „Das Schicksal der deutschen Kriegsgefangenen“ von Ludwigs Peters Seite 167 + 168 ) 391 NR. XCVI Deutsche Kriegsgefangene in der Sowjet-Union / Todesstatistik, Todesmärsche und Todestransporte. Deutsche Kriegsgefangene in der Sowjetunion 1941 1942 1943 1944 1945 gerieten 32 500 deutsche Soldaten in Gefangenschaft der Sowjets gerieten 142 000 deutsche Soldaten in Gefangenschaft gerieten 220 000 deutsche Soldaten in Gefangenschaft gerieten 560 000 deutsche Soldaten in Gefangenschaft gerieten 2 200 000 deutsche Soldaten in Gefangenschaft Davon verstarben unter zum größten Teil grauenhaften Umständen: 1941 30 875 Deutsche das sind 95 Prozent 1942 135 375 Deutsche das sind 95 Prozent 1943 154 000 Deutsche das sind 70 Prozent 1944 244 000 Deutsche das sind 40 Prozent 1945 550 000 Deutsche das sind 25 Prozent Ihrem Schicksal, der Lebenden wie der Toten, wollen wir nachgehen. ( „Verbrechen der Sieger“ von Wilhelm Anders, Seite 218 ) Von den 3 154 500 deutschen Kriegsgefangenen sind demnach insgesamt 1 114 250 Menschen umgekommen. Die Genfer Konventionen vom 6.7.1906 und vom 22.7.1929 wurden auch von den Verantwortlichen in der Sowjetunion mit Füßen getreten. Nur ein ganz kleiner Teil unseres Volkes weiß davon und dann nur bruchstückweise. Es ist an der Zeit, die Nachkriegsgenerationen darüber aufzuklären, damit sie den nicht endenwollenden Anklagen sachlichen geistigen Widerstand entgegensetzen können. ( Der Verfasser ) 392 Todesmärsche und Todestransporte Reine Willkür herrschte gegenüber den gefangenen deutschen Soldaten, die sich ausgehungert und erschöpft, mit völlig unzulänglicher Bekleidung und teilweise verwundet dem Feind ergeben hatten. Die Rotarmisten trieben die Gefangenen kreuz und quer durchs Land, bis sie sich in einem unzureichenden Sammellager wiederfanden. Zu den berüchtigtsten gehörte das Sammellager Beketowka mit zeitweise 50 000 bis 60 000 deutschen Gefangenen, von denen durch Hunger und Seuchen ungefähr 42 000 den Tod fanden. Von den rund 33 000 Gefangenen, die schließlich in die ordentlichen Kriegsgefangenenlager transportiert wurden, erreichten nur 18 000 den Bestimmungsort. ( „Verbrechen der Sieger“ von Wilhelm Anders, Seite 220 ) Dazu eine weitere Schilderung, die kurz und bündig festhält: „Am nächsten Morgen wurden wir rausgetrieben und in Marsch gesetzt. Die ersten lagen bald links und rechts der Strecke. Sie konnten nicht mehr. Anfangs bekamen sie von den Posten einen soliden Genickschuss, nachdem sich aber die Fälle mehrten, ließ man sie so liegen. Es dauerte höchstens 2 – 3 Stunden, bis sie erfroren waren!“ ( „Verbrechen der Sieger“ von Wilhelm Anders, Seite 221 ) Ein Bericht aus der Heeresgruppe Mitte, wo 150 000 Soldaten in Gefangenschaft der Sowjets gerieten. „Wir marschieren schätzungsweise schon sechs Stunden, ohne Rast natürlich, aber das Schlimmste ist der Durst. Hier nicht durchhalten, bedeutet ewigen Frieden. Dieses Bewusstsein bekräftigen in unregelmäßigen Abständen die Pistolenschüsse der Kosaken, sobald einer von uns schlapp macht und am Ende der Kolonne kurz und schmerzlos in eine bessere Welt befördert wird …. Rechts von der Straße zieht sich ein großer Sumpftümpel hin, und wie gebannt blickt jeder von uns auf das grünlich schillernde Wasser. Wir dürfen trinken! Auf ein Zeichen des Kommandoführers stürzt ein jeder so schnell er kann auf den Teich zu. Keiner beachtet, dass Pferdekadaver und gefallene 393 deutsche Landser, schon in Verwesung übergegangen, mit schwarz angelaufenen Gesichtern und aufgedunsenen Körpern im Wasser liegen. Bei unserem wahnsinnigen Durst gibt es kein Überlegen, hier ist Wasser, alles andere ist unwichtig. Am Tümpel angelangt lege ich mich auf den Bauch, schiebe mit einer Hand die grünliche Haut beiseite und trinke gierig diese faulig schmeckende lauwarme Brühe in mich hinein. Was die hochsommerliche Hitze, das Fehlen jeglicher Nahrung bisher nicht geschafft haben, das giftige Sumpfwasser gab vielen Kameraden den Rest …… Unsere erste Verpflegung nach viereinhalb Tagen besteht aus einem Trinkbecher dünner Suppe und zwei Scheiben Trockenbrot.“ Jeder Vierte bis Fünfte kam bei diesen Märschen ums Leben. ( „Verbrechen der Sieger“ von Wilhelm Anders, Seite 222 + 223 ) Hier ein weiteres Beispiel aus dem Mittelabschnitt und von Stalingrad aus dem Sammellager Betekowka: „Der Durst wird so quälend, dass man glaubt, in kurzer Zeit verdursten zu müssen. Noch ahne ich in diesen Augenblicken nicht, was der Mensch aushalten und ertragen kann. Die Zunge schwillt an, man spricht nicht mehr, jeder ist mit seinen Gedanken alleine. Wieder Rufe, Schüsse, Schreie … Bewegung durch die Kolonne, alles sieht hinunter zur Moldau. Der Durst … Sonnenstich … Verzweiflung … immer wieder springt einer aus der Reihe, läuft über die Wiese, zum Wasser, zur Moldau. Die Schüsse halten ihn nicht davon ab, er hat den Verstand verloren, nur zum Wasser will er. Wer nicht auf der Wiese schon von der Geschoßgarbe der Maschinenpistolen getroffen wird, auf den wird im Fluss geschossen. Einer nach dem anderen versinkt in den Fluten, zu Tode getroffen oder vom Herzschlag erlöst. Die Sonne brennt weiter, zu trinken gibt es nichts; wie lange werden wir es noch aushalten, wie lange kann man es aushalten?“ ( „Verbrechen der Sieger“ von Wilhelm Anders, Seite 224 ) Die Kommandoführer dieser Todesmärsche haben sich in abgeänderter Form an die Aufrufe des hunderttausendfachen Schreibtischmörders Ilja Eh- 394 renburg gehalten: „Es geht jetzt nur darum den Deutschen zu töten. Sie alle zu töten…Es gibt nichts Schöneres für uns als deutsche Leichen. Schlagt den Deutschen tot. Deutsche sind keine Menschen, Deutsche sind zweibeinige Tiere, widerliche Wesen, Bestien.“ ( „Verbrechen der Sieger“ von Wilhelm Anders, Seite 176 ) Nach diesem blutrünstigen, abartigen und kriminellen politischen Einpeitscher sind im heutigen Deutschland mehrere Straßen benannt! Es ist nicht nur für die Zeitzeugen unerträglich, mit ansehen zu müssen, dass der russische Jude Ilja Ehrenburg mit Straßennamen geehrt wird, während man die Namen und die dankbare Erinnerung an deutsche Kriegshelden aus allen Waffengattungen in den Abfallkorb der Geschichte geworfen hat. (Der Verfasser) 395 NR. XCVII Deutsche Kriegsgefangene in der Sowjet-Union, Arbeitssklaven / Sklavenmarkt. V A E V I C T I S – Wehe den Besiegten (altrömisches Sprichwort) Deutsche Kriegsgefangene in der Sowjetunion Die unmenschlichen Todestransporte Für diejenigen, die mit der Bahn transportiert wurden, erfanden die Rotarmisten andersgeartete niederträchtige Torturen, so dass die Zahl der Toten kaum weniger hoch war als bei den Todesmärschen. Wie die Transporte vor sich gingen, schildert ein Bericht vom März 1943: „Ein Blick in unseren Waggon. 45 Mann in einem 18 t-Waggon bilden nur noch einen einzigen Menschenknäuel. Es waren die Kranken und die Verwundeten, die gelegt werden konnten. Alle anderen hatten keinen Platz zum Liegen, sondern saßen oder hockten stur vor sich hinblickend. In der Nähe der Tür war ein Loch und diente als Abort. Unsere Verpflegung bestand täglich aus einer Scheibe „Suchari“. Das ist in Scheiben geschnittenes, geröstetes Bot. Dazu gab es für die ganze Belegschaft, drei oder vier Fische, die vor Salz glitzerten. Dieses Essen erzeugte einen entsetzlichen Durchfall. Alle Augenblicke hatte man das dringende Bedürfnis seine Notdurft zu verrichten, jedoch verließen nur Blut und Schleim den Körper. Der stark gesalzene Fisch erzeugte, auch in kleinen Mengen genossen, einen unbeschreiblichen Durst. Wasser bekamen wir sehr selten und unregelmäßig. Oft entstand wilder Streit, wer die Nieten oder andere Eisenteile, die von Frost und Raureif überzogen waren, ablecken durfte. Dass dabei die Haut der Zunge in Fetzen hängen blieb, kam den meisten gar nicht mehr zum Bewusstsein. Der Knochenmann fand auch hier wieder reiche Ernte.“ ( „Verbrechen der Sieger“ von Wilhelm Anders, Seite 225 + 226 + 227 ) 396 Zu den bei allen Transporten festgestellten Niederträchtigkeiten gehörte die „Verpflegung“ mit Salzheringen und versalzener Fischsuppe. Die Folge war quälender Durst, der nicht gestillt werden konnte, weil die Wachmannschaften kein Wasser verabreichten. Ein Überlebender schildert die Fahrt von Kaluga nach Sadrinks: „Unsere Kehlen brannten; das Salz schien sie verkrustet zu haben. An der nächsten Haltestelle baten wir um Wasser. Die Konvois reagierten nicht. Der Zug polterte weiter … Gegen Abend bremste er erneut. Wir brüllten um Wasser, schrieen uns heiser. Mehrere Kameraden, die noch Kraft hatten, pochten mit geballter Faust und Fußtritten an die hölzernen Wände, dass sie dröhnten, klopften sich die Fäuste blutig. Die Waggontür wurde zur Seite gerollt. Konvois kletterten herauf, aber nur, um uns zu zählen und uns mit Kolbenhieben zu traktieren. Drei Tage blieben wir ohne Wasser. Die Zunge war geschwollen, spröde, rau, Gaumen und Kehle ausgedörrt wie Wüstensand. Viele Kameraden verdursteten qualvoll.“ ( „Verbrechen der Sieger“ von Wilhelm Anders, Seite 227) Lassen wir einige wenige statistisch abgesicherte Zahlen folgen: Es verstarben auf dem Transport von Beketowka nach Elabuga von 1 800 Gefangenen 1 200 Mann Dubowka nach Pachta Aral von 3 000 Gefangenen 1 000 Mann Foscani nach Urzumka von 1 000 Gefangenen 600 Mann Javas nach Karakanda von 3 500 Gefangenen 1 500 Mann Tiraspol nach Penza von 800 Gefangenen 400 Mann ( „Verbrechen der Sieger“ von Wilhelm Anders, Seite 228) Deutsche Kriegsgefangene / Arbeits-Sklaven in der Sowjetunion Aus diesem „Menschenmaterial“ – so und nicht anders wurden die Kriegsgefangenen behandelt – pressten die Sowjets das Letzte an Arbeitskraft heraus. Wer auch nur halbwegs bewegungsfähig war, musste arbeiten. Als Standard- 397 regel galt: wer kein Fieber hat, ist auch nicht krank. Organische Erkrankungen zählten nicht. Die „Kommissionierung“, also die Ermittlung der Arbeitsfähigkeit, dauerte bei 40 Mann keine halbe Stunde. Hier die Schilderung eines Überlebenden: „Monatlich ist im Lager Kategorien-Untersuchung: Wir werden in den Arsch gekniffen. Man steht mit entblößtem Oberkörper vor dem Arzt oder der Ärztin. Dann heißt es: Hosen runter! Ist der allgemeine Ernährungszustand noch ausreichend und sind die Gesäßmuskeln noch straff, kommt man in die Kategorie 1 oder 2, d.h. man ist für schwere Arbeiten tauglich. Ist der Kräftezustand mäßiger oder fraglich, kneift der Arzt in die Gesäßmuskeln. Haben sie noch Spannung, kommt man in die Kategorie 3, d.h. man ist für leichte Arbeiten tauglich. Sind die Gesäßmuskeln schlaff, wird man in die Kategorie 4, d.h. den Arbeitsuntauglichen zugeteilt. Hängen die Gesäßmuskeln wie die Hautlappen an der Kehrseite des Elefanten, ist man Dystrophiker, das ist Kategorie 5, der Körper hat mit dem Abbau der Muskeln begonnen. Der Arzt muss eingreifen, d.h. man kommt in die Dystrophiker-Baracke und man muss liegen. Die Kategorie 5 sind die Invaliden. Hier die Schilderung eines anderen Überlebenden: „Eine spezifisch russische Einführung war das sogenannte „Kommissionieren“, d.h. zu deutsch: Sklavenmarkt. Der russische Arzt, meist war es eine Ärztin, ließ in Begleitung ihres weiblichen Sanitätspersonals das gesamte Lager im Adamskostüm an sich einzeln vorbeiziehen. Der Zweck war, die Gefangenen in Arbeitsklassen, entsprechend ihrer körperlichen Beschaffenheit, einzuteilen. Es gab vier Gruppen und OK., d. h. untauglich…. „Arme hoch, kehrt weg“ hieß es im allgemeinen und oft wurden Arm- und Gesäßmuskeln kritisch abgetastet. Man wurde sich dabei so richtig seines Wertes als Arbeits-Sklave Nr. X bewusst, und unwillkürlich kamen mir jedes Mal die alten Märchen von den orientalischen Sklavenmärkten in den Sinn.“ ( „Die Verbrechen der Sieger“ von Wilhelm Anders, Seite 263 + 264 ) 398 Es muss festgehalten werden, dass nach normalen Maßstäben kein einziger Kriegsgefangener arbeitsfähig war, aber es bestanden vorgeschriebene Arbeitsnormen, die erfüllt werden mussten. Konnte das mit den ersten beiden Kategorien nicht erreicht werden, jagte der Arbeitsoffizier alle Gehfähigen hinaus. Dazu kam eine Anordnung, dass nur eine bestimmte Anzahl krank geschrieben werden durfte. Es ist bei sehr vielen Kriegsgefangenen so gewesen, dass sie sich in einem Kreislauf bewegt haben zwischen Arbeitsunfähigkeit – Aufpäppeln –Arbeitsfähigkeit, wobei sie sich wieder runterwirtschafteten und sehr schnell wieder arbeitsunfähig waren, bis sie eines Tages entweder zusammenklappten, lazarettreif waren oder starben.“ ( „Die Verbrechen der Sieger“ von Wilhelm Anders, Seite 265 ) Ein ungewöhnlicher Sachverhalt ermöglichte es, dass dreißig Jahre nach Kriegsende der Weltöffentlichkeit die unmenschlich-grauenhafte Behandlung der deutschen Kriegsgefangenen in Osteuropa vor Augen geführt werden kann. Die kommunistischen Regierungen zogen und ziehen heute noch alle Register der Propaganda, um die Wahrheit über das Schicksal der deutschen Kriegsgefangenen zu unterdrücken. Den Autoren ist es in dieser atemberaubend-erschütternden Dokumentation gelungen, erstmals ein klares und übersichtliches Bild zu zeichnen. ( Im Einband des Buches „Verbrechen der Sieger, das Schicksal der deutschen Kriegsgefangenen in Osteuropa“ von Wilhelm Anders ) 399 NR. XCVIII Deutsche Kriegsgefangene in der Sowjet-Union. Mörderische Schikanen bei der Entlausung. „Reiste man nach dem Kriege durch die befreiten Länder, so hörte man überall das Lob der deutschen Soldaten und nur zu oft wenig freundliche Betrachtungen über das Verhalten der Befreiungstruppen“. ( Liddel Hart, britischer Historiker, 1951 in der Londoner Times ) Das Buch „Verbrechen der Sieger / Das Schicksal der deutschen Kriegsgefangenen in Osteuropa“ von Wilhelm Anders ist eine einzige Anklage gegen die Nachkriegsverbrechen und die Verbrechen gegen die Menschlichkeit, welche in der Sowjetunion, in Jugoslawien, in Polen und in der Tschechoslowakei verübt wurden. Die vorliegenden Aktenstücke, Berichte und Zeugenaussagen vermitteln dem Leser einen eindringlichen Überblick über das, was mit den deutschen Kriegsgefangenen in diesen Ländern geschah. Diese Historik-Serie versucht in der Folge, in knappster Form mosaikartig das Wesentliche hervorzuheben, immer mit Seitenangabe. Das Buch ist jedem Deutschen, der endlich die Wahrheit erfahren will, sehr zu empfehlen. Druffel- Verlag, Starnberger See, 398 Seiten, 4 Seiten Primärquellen, Geleitworte von Wolfgang Schall, BrigadeGeneral a.D., Kriegsgefangener in der Sowjetunion von 1945 – Oktober 1955. ( Der Verfasser ) Deutsche Kriegsgefangene in der Sowjetunion / Ihr elendes Sklavenleben Ein aus dem Lager Evlag Heimgekehrter aus dem Jahr 1947: „Die Gefangenen sind in Erdbunkern untergebracht. Sie werden erbaut, indem die Erde auf ca. 30 m ausgeschachtet wird. In der Mitte wird ein Gang gegraben. Auf diese Weise entstehen rechts und links Erdbänke, die als Ruhelager dienen. Das Dach liegt auf der Erde auf, und das Gebälk ist meist mit 400 Reisig oder Schilf bedeckt und mit Erde dicht beworfen. Das Dach ist nicht immer wasserdicht“. (Seite 232) Eine Barackenunterkunft von 1945 – 1948 wird so geschildert: „Immer war es zugig, immer regnete es irgendwo durch. Die Befeuerung der großen gemauerten Öfen war ein Problem. Die Liegestätten waren zweistöckige Holzpritschen. Monatelang haben wir ohne Unterlage auf den blanken Brettern gelegen“. (Seite 232) Ein Heimkehrer aus dem Jahre 1948: „An Wanzen und Flöhen war ebenso wenig Mangel wie an Ratten, die unter den morschen Fußböden gediehen und den Gefangenen manchmal vor die Füße liefen. Zu Tausenden hausten hier die Flöhe, die uns noch mehr gequält haben als die Wanzen. Zu Dutzenden fingen wir sie morgens und abends aus unseren Decken“. (Seite 233) Geben wir hier das Bild eines solchen Lagers wieder: „Wir kamen in ein Lager in die Nähe Magnitogorsk. Das ist eine Stadt im südlichen Ural. Die sanitären Zustände waren skandalös. So stand für 5000 Menschen nur eine kleine geschlossene Latrine mit vier Löchern zur Verfügung. Die Verpflegung war unzureichend. Die Zahl der Toten stieg an, zumal noch eine Ruhrepedemie auftrat. Nur ein kleines Kontingent ging unter diesen Umständen zur Arbeit. Die Bekleidung war total unzureichend. In den kalten Januar- und Februartagen wurden täglich bis zu acht Mann von der Baustelle ins Lager gebracht, die vor Erschöpfung und Kälte einfach zusammengebrochen waren. Da der Transport ins Lager auf offenen kleinen Panjewagen erfolgte, starb eine Vielzahl der Kameraden unterwegs. Im sogenannten Lazarett hätte man ihnen auch nicht helfen können. Es gab weder Medikamente noch Spritzen, auch Wolldecken waren nicht ausreichend vorhanden, es gab keine Wärmeflaschen. Die Kranken starben in erster Linie an Unterernährung“. (Seite 234 + 235) 401 Wie schnell, fast unbemerkt, der Tod die Menschen dahinraffte, zeigen zwei Beispiele: „Die größte Baracke durften die Dystrophiker beziehen; sie hatten dreistöckige Pritschen. Hier ereignete es sich, dass Männer in der Nacht auf der Pritsche starben, oder dass sie auf dem Weg zur Latrine tot zusammenbrachen“. „In dieser Zeit erfasste auch mich eine allgemeine Entkräftung und warf mich aufs Krankenlager … Die Kameraden starben einer nach dem anderen. Neben mir lag ein Kapitänleutnant der Marine, Pastor von Beruf. Er erhob sich, um zur Latrine zu gehen, kam ohne fremde Hilfe zurück, legte sich neben mich und starb wortlos“. (Seite 235) Mörderische Schikanen bei der Entlausung Fleckfieber wird hauptsächlich durch Läuse übertragen, deshalb wurden immer wieder Entlausungen angesetzt und Bäder verordnet. Das galt aber weniger der Gesundheit als der Gelegenheit für mörderische Schikanen: „Stundenlang standen die Wartenden bei 30 Grad Kälte im Freien, dann ging es in den Auskleideraum und anschließend in den überhitzten Baderaum, in dem vor Dampf nichts zu sehen war. Wer wegen des radikalen Temperaturwechsels tot umfiel, blieb vorerst liegen“. (Seite 236) „Sie warteten dann frierend und zitternd 2-3 Stunden lang auf ihre feuchten, dampfenden, entlausten Kleidungsstücke… Dass jedes Mal einige bei der Baderei sofort, andere auf dem Rückweg von 1,5 km oder anschließend in der Unterkunft verstarben, war allzu natürlich“. (Seite 236) „Die Kranken wurden buchstäblich gezwungen, sich zum Bad aus eigenen Kräften dorthin zu bewegen …. Nur in eine Decke eingehüllt mussten sie ca. 80 m durch das Lager gehen in eisiger Kälte …. Viele brauchten den Rück- 402 marsch nicht mehr anzutreten, sie fielen im Badehaus tot um. Gewöhnlich waren es 6–8 Fälle dieser Art am Tag … Der Russe schikanierte uns, indem er bewusst an solchen Tagen die Entlausung ansagte, an denen es besonders kalt war. Ohne jegliche Bekleidung, ohne Decken mussten wir uns in einem kalten Zimmer aufhalten. In der folgenden Nacht starben immer einige Kameraden.“ (Seite 235) In einem anderen Fall ließ die Lagerleitung eine ganze Baracke zum Entlausen und Baden antreten: „Die Ersten kamen um 17 Uhr dran, die Letzten am nächsten Nachmittag um 15 Uhr, denn zwischendurch musste eine Lokomotive neues Wasser holen. Unter der Bank im Ankleideraum lagen bereits einige Tote, im überhitzten Baderaum fielen weitere Kameraden tot um. So wurden Bad und Entlausung zum raffinierten Folter- und Mordsystem.“ (Seite 236) „Die Lagerleitung brachte kaum noch ein Totenkommando von 100 Mann zusammen, die Tag und Nacht unweit des Lagers die Tausenden von Toten verscharrten. Anfang Mai gingen die ersten Krankentransporte von Begowat in die Lazarette von Kokand. Ich selbst hatte noch ein Gewicht von 85 Pfund gegenüber von 186 im November 1942“. (Seite 233) Es drängt sich der Vergleich zu den berüchtigten „Rheinwiesenlagern“ der Amerikaner auf. Auch dort hat man die deutschen Kriegsgefangenen „auf höheren Befehl“ hungern und dürsten lassen, hat sie gequält und gedemütigt, mit der Absicht, dass recht viele Gefangene durch diese Foltermethoden regelrecht krepierten. Es ist an der Zeit, dass möglichst viele Deutsche erfahren, welch gemeine Verbrecher und Mörder unsere sogenannten „Befreier“ waren. ( Der Verfasser ) 403 NR. XCIX Massenvernichtungs-System G U L A G. Die sechs Kategorien der Regime Der größte Feind des Menschen ist der Mensch. Und er beweist es jeden Tag aufs Neue. Menschenvernichtungssystem G U L A G „Zulieferer“ für diese Straf-Arbeitslager waren, soweit es die deutschen Kriegsgefangenen betrifft, die Ministerien des Inneren (MWD) und für Staatssicherheit (MGB) sowie die sowjetischen Gerichte, zu denen die Militär- und Polizeigerichte und die Administrativjustiz des Innenministeriums gehörten, ebenso die Spezialabteilung OSSO, die von Moskau aus Fernurteile fällte. Dazu die Schilderung eines Betroffenen: „Mir wurde am 16. Januar 1947 durch einen NKWD-Offizier mitgeteilt, dass ich durch OSSO bereits am 30. November 1946 zu 15 Jahren Arbeitslager verurteilt worden sei. Die Kenntnisnahme meiner Verurteilung habe ich ihm dabei unterschreiben müssen. Das Fernurteil ist also eine administrative Verfügung, nach der ein Häftling auch bei nicht ausreichendem Belastungsmaterial zu Freiheitsentzug und Isolierung verurteilt werden kann“. ( „Verbrechen der Sieger“ von Wilhelm Anders, Seite 313 ) Demnach kam es bei der Behandlung der Kriegsgefangenen auch nicht darauf an, ob sie ein verfolgungswürdiges Delikt begangen hatten oder gar „Kriegsverbrecher“ waren, es interessierte allein die Arbeitskraft. Die gesamte Steuerung und Verwaltung der in die Straflager geschleusten Arbeitskräfte 404 oblag der seit Solschenizyn weltweit berüchtigten Hauptverwaltung der Besserungsarbeitslager, bekannt unter der Abkürzung G U L A G. Sie war eng verknüpft mit der Planungskommission, verfügte über ein eigenes Gericht mit Staatsanwalt und war die Vermittlerin für die Zwangsarbeit. Ihr unterstanden alle R e g i m e der IT-Lager (Besserungsarbeitslager), die in sechs Kategorien eingeteilt waren und welche die deutschen Kriegsgefangenen alle kennengelernt haben. (Seite 314) Nicht der Mensch mit seinen Bedürfnissen interessierte, sondern allein seine Produktionskraft, die bis zum letzten Quentchen aus ihm herausgepresst wurde. Wenn Neuland gewonnen, Bodenschätze gehoben, Erträge eingebracht und neue Produktionsstellen errichtet werden sollten, mussten immer neue Arbeitskräfte zugeführt werden. Weil die freiwillige Anwerbung nicht ausreichte, wurde die Arbeitspflicht eingeführt, die den Staat ermächtigte, jeden Menschen dorthin zu schicken, wo man seinen Einsatz forderte, aus der Arbeitspflicht wurde Zwangsarbeit. ( „Verbrechen der Sieger“ von Wilhelm Anders, Seite 312 ) Der amerikanische Volkswirtschaftler Grobschmid schrieb 1953: „Der größte Teil der in den Zwangsarbeitslagern befindlichen Gefangenen ist nicht schuldig, ein politisches oder kriminelles Verbrechen begangen zu haben. Man verhaftete diese Menschen, weil die Regierung billige Arbeitskräfte brauchte. Hinzu kommt, dass die meisten der Riesenprojekte, welche die Sowjetregierung durchführen lässt, in Gebieten liegen, in denen niemand freiwillig arbeiten würde.“ Hier liegen die großen Straflagerbezirke mit unterschiedlichen Lagerkategorien und Zwangssiedlungen, ein Gemisch von Schwerstkriminellen und „Klassenfeinden“, die daran gehindert werden sollen, „dem sozialistischen Aufbau Abbruch zu tun“. ( „Die Verbrechen der Sieger“ /Schicksal der deutschen Kriegsgefangenen , Seite 311+312 ) 405 Menschenvernichtungssystem G U L A G Die sechs Kategorien der R e g i m e, nach russischem Sprachgebrauch gleichzusetzen mit Lebensweise oder Lebensordnung, der IT-Lager (Besserungsarbeitslager), welche die meisten deutschen Kriegsgefangenen viele Jahre kennengelernt haben: 1. Das gelockerte Regime, in dem Kriminelle mit guter Führung untergebracht und deren Reststrafe nicht mehr als drei Jahre beträgt. Sie gehen ohne Bewachung zur Arbeit, dürfen schreiben und erhalten in einem gewissen Umfang ihren Verdienst ausbezahlt. 2. Das normale Regime ist größtenteils mit Kriminellen aber auch mit „Politischen“ belegt, deren Strafdauer bis zu zehn Jahre beträgt. Sie gehen unter Bewachung zur Arbeit, werden gefilzt (Leibesvisitation), die Kriminellen dürfen Angehörigenbesuch empfangen. 3. Das strenge Regime hat Insassen, die zumeist aus politischen Gründen bis zu 25 Jahre verurteilt wurden. Ihrer „Gefährlichkeit“ wegen ist das Lager mit einem hohen Stacheldrahtzaun umgeben, in den Selbstschüsse eingebaut sind. 4. Das verschärfte Regime wird bei denen angeordnet, die sich in anderen Lagern Verstöße haben zuschulden kommen lassen. Die Sicherungsvorkehrungen sind verschärft, die Verpflegung ist herabgesetzt. Die Insassen werden bei verlängerter Arbeitszeit zu den schwersten Arbeiten herangezogen, vielfach in Steinbrüchen und Kalkbrennereien. Die Baracken sind ständig verschlossen. Die Behandlung ist katastrophal, denn monatlich werden auf dem Hin- und Rückweg zur Arbeit unzählige von ihnen erschossen. 5. Das Katorgan-Regime ist mit einer dichten Kette von Wachtürmen umgeben. Die Einweisung erfolgt teils auf Grund von Gerichtsurteilen, teils durch Verfügung von Lagerchefs anderer Lager bei schweren Verstößen gegen die Lagerordnung. Die Insassen werden mit Ketten gefesselt zur Arbeit geführt. Die Verpflegung steht auf niedrigstem Stand, bei verlängerten Arbeitszeiten müssen schwerste Arbeiten nach höchsten Normen geleistet werden. 406 6. Das Isolator-Regime gibt es in allen Straflagerbezirken. Zweck ist die Absonderung von den übrigen Gefangenen, wenn Fluchtgefahr besteht oder wenn gegen den Gefangenen ein neues Strafverfahren eingeleitet wird. Warum und wegen welcher „Verbrechen“ wurden deutsche Kriegsgefangene in diese Straflager verbannt? Nachstehend einige Beispiele: „Ich war im September 1947 in Nowsibirsk verurteilt worden, weil man mir vorwarf, ich hätte sowjetisches Eigentum beschädigt (im Kriege!). Ich erhielt 25 Jahre Zwangsarbeit!“ (Eidesstattliche Erklärung eines Feldwebels) Der Arzt Joseph Scholmer traf in der Peresylka (Durchgangslager) in Workuta mit 1200 deutschen Kriegsgefangenen zusammen. Alle Gefangenen sind in ihren Lagern verhaftet und vom sowjetischen Militärtribunal verurteilt worden, fast alle zu 25 Jahren Zwangsarbeit. Ihre „Verbrechen“ waren verschiedener Art. Manche haben aus Hunger einige Kohlköpfe oder einige Kilo Kartoffeln gestohlen. Andere waren bei der Partisanenbekämpfung eingesetzt. Die SS-Leute wurden verurteilt weil sie bei der SS waren, Generale, weil sie Generale, Stabsoffiziere weil sie Stabsoffiziere waren. Einem General wurde vorgeworfen, dass in seinem Divisionsbereich aus einer Kolchose siebzehn Hühner verschwunden sind. Ein katholischer Ordenspriester erhielt 25 Jahre, weil bei ihm Skizzen mit den Physiognomien sowjetischer Wachtposten gefunden wurden. („Die Verbrechen der Sieger“ /Schicksal der deutschen Kriegsgefangenen, Seite 314 + 315 + 316 + 319) 407 NR. C Deutsche Kriegsgefangene in Polen. Zu den Partisanen gehörte der spätere Papst Karol Wojtyla. Deutsche Kriegsgefangene in Polen Die Polen nannten sie nicht Kriegsgefangenen-, sondern Arbeitslager. Sie wollten damit ausdrücken, dass es bei ihnen keine Kriegsgefangenen, sondern nur Arbeitskräfte gebe, die zwecks Wiedergutmachung zurückbehalten würden. Die Folge war eine Vermischung mit Zivilinternierten, so dass erst durch mühsame Untersuchungen des Internationalen Roten Kreuzes (IKRK) ermittelt werden konnte, dass sich etwa 70 000 deutsche Kriegsgefangene in Polen befanden. Die Streuung war ungewöhnlich breit – von den Massenlagern im schlesischen Kohlenrevier bis zu kleinen Arbeitsgruppen in der Landwirtschaft. Die von Otto Bös erstellte Dokumentation geht von absolut untersten Werten aus, nach denen sich 80 Prozent der Kriegsgefangenen ständig im Arbeitseinsatz befanden. Dann ergeben sich von 1945–1950: 61 393 060 Arbeitstage. 70 Prozent waren im Kohlenbergbau eingesetzt, 15 Prozent in der Landwirtschaft und 15 Prozent beim Wiederaufbau in Warschau. Der Arbeitstag dauerte 14 Stunden, von 6 Uhr morgens bis 20 Uhr abends, mit einer Stunde Mittagspause. In keiner der polnischen Geld-Forderungen an Deutschland taucht diese gewaltige Reparationsleistung auf, welche die Kriegsgefangenen unter barbarischen Umständen von 1945–1950 erbrachten. ( „Verbrechen der Sieger/Das Schicksal der deutschen Kriegsgefangenen in Osteuropa, von Wilhelm Anders, Seite 338 + 339 ) 408 Die grausame Wirklichkeit bestätigen Zeugenaussagen, die auch vom Internationalen Roten Kreuz (IKRK) bestätigt werden: „Für Bekleidung sorgte man auch in diesem Lager nicht. Viele Kameraden standen Tag für Tag auf dem Eis in Holzschuhen ohne Strümpfe, die Füße in Abfallpapier gewickelt, ohne ein Hemd am Leibe zu haben und ohne einen Mantel.“ „Bis 1947 erhielten wir keine Kleidung, im Gegenteil, das bissel, was wir hatten, wurde uns noch weggenommen.“ (Seite 340) „Bei der Einlieferung in das Lager wurden uns unsere Ausrüstungsgegenstände und aller persönlicher Besitz genommen, dazu Schuhe, Strümpfe, Hemd und Unterhose, sodass wir barfuß, nur mit der Uniform bekleidet untertage arbeiteten und in der Uniform auch nachts verbleiben mussten.“ (Seite 341) „Die Baracken sind völlig von Wanzen verseucht. Dieses Ungeziefer wird im Sommer derart unerträglich, dass die Gefangenen nachts ihre Betten verlassen und ihre Strohsäcke mitnehmen, um im Freien zu schlafen. Es kommt dann vor, dass sie die polnischen Wachen wieder in die Baracken zurücktreiben.“ (Seite 435) Rotkreuz-Berichte bis 1947: Rangabzeichen sind untersagt. Den Kriegsgefangenen wird ihre Nummer groß auf dem Rücken ihrer Uniformen aufgemalt, vielfach daneben ein Hakenkreuz. Sie sind verpflichtet, sich wöchentlich die Haare total scheren zu lassen. (Seite 341) Der Mensch war das billigste „Arbeitsmaterial“, sein „Verschleiß“ bedeutete keine Wertminderung, fiel nicht einmal auf, und „Ersatz“ ließ sich ohne Kosten beschaffen. (Seite 344) ( „Verbrechen der Sieger/Das Schicksal der deutschen Kriegsgefangenen in Osteuropa, von Wilhelm Anders ) 409 Deutsche Kriegsgefangene in Polen ( „Verbrechen der Sieger/Das Schicksal der deutschen Kriegsgefangenen in Osteuropa, von Wilhelm Anders ) Den IKRK-Delegationen wurden „Potemkinsche Dörfer“ vorgegaukelt, die sie aber durchschauten. Hier ein Kurzbericht des IKRK: „Die Verpflegung besteht aus einer Schale schwarzen Kaffee am Morgen, einem Liter Suppe mittags und ca. 700 g Brot täglich. Sie ist ganz ungenügend bei den gewaltigen Anstrengungen, denen die Männer täglich ausgesetzt sind“. (Seite 350) Als ausgesprochenes Schreckenslager galt die Zeche Jupiter: „Bewacher waren ehemalige KZler, mit elektrischem Kabel wurden kleinste Vergehen bestraft: mindestens 25 Schläge auf den nackten Körper.“ Im Krankenlager Bedzin-Ksawara gab es „500 Tote und Totgeschlagene“. Vom Lager Bory heißt es: „Sogar 50 Jahre alte Kriegsgefangene wurden geschlagen, Gründe hierfür wurden mit Gewalt gesucht. Es wurden bis zu 75 Schläge mit dem Gummiknüppel gegeben. 90 Prozent der Lagerinsassen sind geschlagen worden.“ (Seite 353) Allein schon die Arbeit in den Kohlegruben war angesichts der Hungerrationen auf Vernichtung der Menschen angelegt. Für den Weg zum Arbeitsplatz brauchten die Gefangenen eine Stunde. War bei Schichtende die Norm nicht erreicht, mussten die Kriegsgefangenen so lange arbeiten bis sie erfüllt war, was immer 3-4 Stunden länger dauerte. (Seite 354) Auszug aus dem Bericht einer Rotkreuz-Delegation vom November 1947 aus dem Arbeitslager Centrum: „Am 7. Oktober ging eine Gruppe von 100 Gefangenen unter Eskorte zur Arbeit. Um zum Grubeneingang zu gelangen, mussten die Gefangenen eine Engstelle passieren, wo an diesem Abend das Licht nicht brannte. An beiden Seiten standen Wachen, als die Gefangenen vorbeigingen erhielten sie von 410 allen Seiten Kolben- und Knüppelschläge weil sie angeblich nicht schnell genug gegangen sind.“ (Seite 354) In ihren „Arbeitslagern“ setzten die Polen ihre grausamen Aktivitäten gegen Deutsche fort, die sie als Partisanen nach Ende des Polenfeldzugs begonnen hatten. Der Unterschied war nur, dass damals deutsche Soldaten ihre bestialisch ermordeten und oft verstümmelten Kameraden in Strafaktionen rächen konnten. Zu den polnischen Partisanen gehörte auch (nach eigener Aussage) Karol Wojtyla, der spätere Papst Johannes Paul II. (1920-2005). Im Jahre 1942 trat er dem von Kardinal Sapieha geleiteten „Untergrund“- Seminar der Erzdiözese Krakau bei. ( Der Verfasser/ Quelle für Karol Wojtyla: Wikipedia ) Am 26. November 1933 sagte der polnische Regierungschef Marschall Pilsudski zu dem deutschen Gesandten v. Moltke (später Botschafter in Warschau), anlässlich der Entgegennahme der deutschen Vorschläge über friedliche Regelungen: „Sagen Sie Ihrem Führer, ich glaube es gern, dass er ehrlich bemüht ist, alle Probleme zwischen Polen und Deutschland vernünftig zu lösen. Er möge aber nicht übersehen: Der Hass meines Volkes gegen alles Deutsche ist abgrundtief!“ ( „Deutschland und Polen“ von Nikolaus v. Preradovich, Seite 20 ) 411 NR. CI Deutsche Kriegsgefangene in der Tschechoslowakei. Tod allen Deutschen. Erschlagt die Deutschen, wo Ihr sie trefft. Deutsche Kriegsgefangene in der Tschechoslowakei Da die Tschechoslowakei keine kriegsführende Macht war, konnte sie auch keine Kriegsgefangenen machen; dennoch verblieben etwa 25 000 deutsche Soldaten in ihrem Gewahrsam. Das gesamte Kontingent der Soldaten, die in tschechoslowakische Hand gerieten, kam aus sowjetischer Gefangenschaft. Die Rote Armee machte im Raum Tschechoslowakei und Sachsen etwa 1 Million Gefangene. ( „Verbrechen der Sieger/Das Schicksal der deutschen Kriegsgefangenen in Osteuropa, Berichte und Dokumente“ von Wilhelm Anders, Seite 360 ) Ein im Oktober 1945 als Schwerkranker von den Sowjets Entlassener kam einen Monat später in Brünn an. Er wurde in das Lager Gurein verbracht. Die Tschechen nahmen ihm wie den übrigen Entlassenen die Papiere ab mit der Begründung, dass sie tschechische Entlassungspapiere erhalten und in die Heimat verbracht würden. Hier seine Schilderung: „Von einer Entlassung war jedoch nicht die Rede. Sämtliche Schwerkranke wurden auch zu schweren Arbeiten herangezogen. Die Behandlung war furchtbar. Wir waren in Baracken zusammengepfercht, Mann an Mann, mussten auf dem nackten Fußboden schlafen, bekamen keine Decken und litten entsetzlich unter der Kälte. Heizmaterial gab es nicht. Essen: Einmal täglich Suppe mit 200 g Brot, zweimal täglich schwarzen Kaffee. Von den Schwerkranken starben an Kälte, Entbehrungen, Misshandlungen und körperlicher Schwäche täglich 12–16 Mann. Diese mussten wir dann nackt ausziehen und in ein Massengrab werfen. Furchtbare Prügel gab es bei jeder Gelegenheit. In der Baracke, 15 mal 6 Meter, 412 waren wir 300 Mann. Als im Winter in einer Nacht vor unerträglicher Kälte 6 Mann ihre Schuhe nicht auszogen und bei der Nachtkontrolle erwischt wurden, mussten sämtliche Kriegsgefangenen aus der Baracke barfuß im Schnee exerzieren. Die vorgenannten 6 Mann mussten auf Sessel knien und wurden auf die bloßen Fußsohlen mit Ruten blutig geprügelt.“ Der Berichterstatter konnte im Juli 1946 fliehen. (Seite 363) Wegen jeder Kleinigkeit wurden die Leute verprügelt und in einen aus Stacheldraht im Hof ohne Dach aufgestellten Käfig gesperrt, wo die Häftlinge jedem Wind und Wetter ausgesetzt waren und jeden zweiten Tag einen Fastentag hatten. (Seite 363) Selbst einen Kriegsblinden, der 1942 aus der Wehrmacht entlassen worden war, verschonten die Sadisten nicht. Er berichtete: „Nachdem sie mir meine Taschen ausgeräumt und die Schnürsenkel und den Leibriemen weggenommen hatten, stieß man mich auf ein Feldbett. Dann warf man eine Decke über mich und unter dem Gejohle der Anwesenden hat man mit Stöcken und Riemen auf mich eingeschlagen, bis ich bewusstlos von der Pritsche auf den Fußboden herabfiel und dort liegenblieb. Nach einiger Zeit erlangte ich die Besinnung wieder. Ich hörte das brutale Lachen und merkte, dass man mich besudelte.“ (Seite 364) In der Tat erhob sich ein Sturm der Entrüstung in der Tschechoslowakei, als auch nur der Gedanke einer Publikation der Dokumente über die an Deutschen begangenen Verbrechen erwogen wurde. (Seite 358) Ein Kriegsinvalide in Kleinmohrau, den die dortige Polizei vier Tage lang misshandelte, berichtete dieses: „Die Tschechen schlugen mich mit Ochsenziemern auf die blanken Fußsohlen, bis ich ohnmächtig wurde. Dann wurde ich mit Wasser angeschüttet und 413 erneut geschlagen. Als ich sagte, dass ich eine Kopfverletzung aus dem Krieg habe, wurde ich von einem Tschechen mit den Fäusten auf den Kopf geschlagen und mit dem Kopf gegen die Wand gestoßen. Nach vier Tagen kam ich in das KZ Freudenthal in Einzelhaft. Bei der Einlieferung erhielt ich 25 Hiebe mit dem Ochsenziemer. Mein Freund Rudolf Beck wurde dort so geprügelt, dass sein Rücken offene Wunden hatte. Dann wurden ihm Nadeln unter die Fingernägel gestoßen und seine Fingerspitzen mit brennenden Zigaretten angebrannt. Er war auch Kriegsinvalide mit einem Lungendurchschuss.“ (Seite 365) Ein geschlossener Transport Sudetendeutscher, die im September 1945 aus sowjetischer Kriegsgefangenschaft entlassen, wurde angehalten und in das Lager Böhmisch-Kamnitz verbracht, ein Vernichtungslager: „Es wurden täglich mehrere Leute zu Tode geprügelt, darunter auch Kriegsinvaliden mit Fuß- und Armamputationen, die das sadistische Exerzieren nicht aushielten und liegen blieben.“ (Seite 366) In dem von ihnen neu errichteten KZ Böhmisch-Leipa praktizierten die Tschechen eine andere Folter an Zivilisten und an 96 heimgekehrten Soldaten und Kriegsverletzten: „Diese Menschen wurden samt Kleidern in das Wasser eines Löschteiches geworfen. Jeder Versuch den Teich zu verlassen, wurde mit Peitschenhieben und Schlägen mit dem Gewehrkolben verhindert. Dann wurden wüst umherliegende Möbelstücke auf die im Wasser befindlichen Opfer geworfen um sie zu verletzen.“ (Seite 365) Was sich in diesen und noch grauenhafteren Formen abspielte, ging nicht allein auf die Unmenschlichkeit einzelner Personen zurück, sondern wurde planmäßig von oben gesteuert. Als die sogenannte Revolutionsgarde den Prager Sender in Besitz genommen hatte, verbreitete sie Parolen, die in ihrer Blutrünstigkeit den Aufrufen eines Ilja Ehrenburg in nichts nachstanden. Immer wieder ertönten die Losungen: 414 „Tod allen Deutschen! Tod allen Okkupanten! Erschlagt die Deutschen, wo Ihr sie trefft! Nehmt keine Rücksicht auf Kinder, Frauen und Greise! Ein jeder Deutscher ist unser Todfeind! Jetzt ist es Zeit, diese Feinde endgültig zu vernichten! Rottet sie mit Strunk und Stiel aus!“ (Seite 366) Von 2000 Kriegsgefangenen, die teilweise sowjetische Entlassungspapiere bei sich trugen, suchten die Tschechen 200 SS-Angehörige heraus, brachten sie ins Bräuhaus in Nachrod und lieferten sie der Zivilbevölkerung zu Misshandlungen aus: „Ich war selbst Augenzeuge, wie sämtliche 200 Mann von der Zivilbevölkerung auf die grausamste Weise ermordet wurden, Tschechische Frauen haben sich dabei besonders hervorgetan. Die SS-Leute wurden von den Frauen mit Messern und Dolchen erstochen, mit Knüppeln und Gewehrkolben erschlagen. Körper, die noch Leben zeigten, wurden mit Benzin übergossen und angezündet. Ich selbst musste mithelfen die Leichen auf Autos zu laden und sie in drei Massengräbern in Nachrod im Schloss begraben.“ (Seite 387) Am 8. Mai 1946 legalisierte die tschechische Regierung sämtliche Verbrechen mit einem Gesetz „Über die Rechtmäßigkeit der mit dem Kampf um die Wiedererlangung der Freiheit der Tschechen und Slowaken zusammenhängenden Handlungen.“ (Seite 388) ( „Verbrechen der Sieger/Das Schicksal der deutschen Kriegsgefangenen in Osteuropa, Berichte und Dokumente“ von Wilhelm Anders ) Es handelt sich dabei um die berüchtigten Benesch-Dekrete, die eine nachträgliche Lizenz zum Töten waren. Bisher haben weder „Amnesty International“ noch die bisherigen deutschen Regierungen eine Annullierung dieser bis heute gültigen (!) Mord-Dekrete gefordert. Warum nicht, fragen die Ermordeten, Gefolterten und Geschändeten von damals! ( Der Verfasser ) 415 NR. CII Deutsche Kriegsgefangene in Jugoslawien / Ehrloser Wortbruch. Die „Sühnemärsche“ im Frühjahr 1945. Quelle: Verbrechen der Sieger/Das Schicksal der deutschen Kriegsgefangenen in Osteuropa/ Berichte und Dokumente“ von Wilhelm Anders, Druffel-Verlag, 8131 Leoni/Starnberger See Deutsche Kriegsgefangene in Jugoslawien Noch nie in der gewiss reichhaltigen und abwechslungseichen europäischen Militärgeschichte sind Kapitulationsvereinbarungen (schriftliche und mündliche) so ehrlos, so hinterlistig, so schäbig und so bestialisch gebrochen worden, wie in Jugoslawien am Kriegsende im Mai 1945! Die deutschen Streitkräfte wären noch stark genug gewesen, um sich nach Österreich durchzuschlagen, denn es standen ihnen nur schwache Truppen der Jugoslawen gegenüber und geringe örtliche Partisanengruppen. Aber sie vertrauten den Zusagen der jugoslawischen Offiziere, welche die Verhandlungen mit den deutschen Offizieren führten. „Ich vertraue auf das mir von Ihnen gegebene Soldatenwort“, heißt es in dem Begleitschreiben von General Kübler, das der Kapitulationsurkunde beigefügt war. Nachstehend einige Stichworte aus der Urkunde: Jeder Mann behält sein persönliches Gepäck – Sanitätsmaterial bleibt bei der Truppe – Verpflegung wird vom jugoslawischen Heer geliefert. Jede Gruppe, die sich ergibt, wird bis Ende des Jahres außer Landes gebracht – nicht gehfähige Verwundete verbleiben in hiesigen Spitälern unter deutschem Sanitätspersonal und werden nach ihrer Genesung unverzüglich in ihre Heimat in Marsch gesetzt – die Deutschen sollen keine Kriegsgefangenen sein, sondern 416 nur Internierte, weil sie sich nur aufgrund des Waffenstillstandes ergeben haben – sie erhalten dieselbe Verpflegung und Unterbringung wie die jugoslawische Armee und kochen selbst – es wird kein Angriff auf Leib und Ehre ausgeführt“ usw. usw. (Zusammenfassung der ausführlich geschilderten Kapitulationsverhandlungen in drei Frontbereichen mit Nennung der Namen der Verhandlungsführer, auf beiden Seiten (Der Verfasser). (Seite 79-81) Die unglaubliche, ungeheuerliche und unmenschliche Realität danach „In der Nacht zum 11. Mai 1945 legten wir gemäß den Kapitulationsbedingungen die Waffen nieder. Was nun begann, spielte sich in allen Einheiten der deutschen Südostarmee in derselben Weise ab: in dem Augenblick, als die Waffen niedergelegt waren, wurden ganze Einheiten auf freien Plätzen zusammengetrieben. Sie mussten sich ihrer Kleider bis aufs Hemd entledigen. Mussten alles, was sie bei sich hatten, abgeben und erhielten einen Berg alter und verlauster Partisanenkleidung. Viele blieben ohne Schuhe, ohne Jacke, ja sogar ohne Hose. Ich kenne einen Stabsarzt, der den ganzen Marsch in die Gefangenschaft in der Unterhose mitmachte, einen General, der eine zerrissene Bosniakhose anhatte, eine Rotkreuzschwester, die inmitten der Soldaten ihres Rockes beraubt marschierte. Was wir an Privateigentum besaßen, wurde uns zum größten Teil abgenommen: Uhren, Füllfederhalter, Waschzeug, Rasierzeug, Kamm, Essbesteck, ja sogar Brillen wurden vom Gesicht gerissen. Mancher Gefangene, der sich widersetzte, musste dafür mit dem Leben bezahlen. Vielen Einheiten wurden gleich zu Beginn, einschließlich der Offiziere, der Kopf kahlgeschoren.“ (Seite 81) Solche Erlebnisschilderungen liegen in ganzen Bündeln vor. Sie sollten festgehalten werden, weil solche Plünderungen in vollem Widerspruch zur Haager Landkriegsordnung stehen, wonach alles, das den Gefangenen persönlich gehört, ihr Eigentum bleibt. Doch wer kümmerte sich damals schon um völkerrechtliche Kriegsregeln. (Seite 81 + 82) 417 Die „Sühnemärsche“ im Frühjahr 1945 Von den Sowjets übernahmen die Jugoslawen diese Methode, mit der sie einerseits die deutschen Gefangenen aufs Tiefste demütigen, andererseits den Triumph ihres „Sieges“ vor der gesamten Bevölkerung demonstrieren konnten. 40–60 Kilometer am Tag waren es meistens. (Seite 85) …. gaben ihnen die Antreiber keine Gelegenheit, Essen zu fassen oder ihren Durst zu stillen. Hinzu kam, dass die Gefangenen durch Dörfer geführt wurden, deren Bewohner über die ermatteten und verängstigten Soldaten herfielen und sie ausplünderten, soweit die Wachposten noch etwas bei ihnen übrig gelassen hatten. (Seite 86) …. zur Strafe musste der Heerwurm durch andere Dörfer mit guten Brunnen ungetränkt ziehen. Hier wurden die ersten, die um Wasser bettelten, erschossen. Über ihre zuckenden und ausblutenden Körper ging es weiter. (Seite 86) „…. die Schwachen gingen am Schlussteil des Zuges und für sie drohte immer wieder der Wechsel zwischen Dauerlauf und Warten, und auf sie krachten die meisten Hiebe. Fast alle Posten hatten mannshohe Stöcke. (Seite 88) „…. die Gruppe erhielt vom 4. Mai bis 2. Juni 1945 nur sechsmal (!) „Verpflegung“. Sie bestand aus einer Handvoll Mehl und zweimal fünf Gramm Margarine und etwas Salz. Daraus mussten die Gefangenen sich eine Mahlzeit zubereiten und das Holz selbst suchen.“ (Seite 89) …. die Gefangenen wurden nicht nur durch systematische Überanstrengung und tagelange Verweigerung von Essen und Trinken, sondern auch durch entmenschte Bewacher umgebracht. (Seite 90) „…. Ein Transport von 10 000 Deutschen … der große Hungermarsch von Semlin nach Belgrad, Entfernung von 800 Kilometern. Als wir auf dem 418 Flugplatz von Semlin ankamen, waren wir nur noch 6 000 Gefangene, die anderen waren von den entmenschten Partisanen unterwegs in ihrem Blutrausch abgeschossen worden. Zwischen Marburg und Neu Cilli (Nova Celjc) ist ein großer Panzergraben, dort wurden ganze Einheiten der SS-Division „Prinz Eugen“ hineingetrieben und erschossen. (Seite 90) … General Henke berichtete, dass sich am Schlagen der Gefangenen bei den Ortsdurchmärschen auch Frauen beteiligten. (Seite 92) „…an diesem 200 km langem Marsch nach Fiume nahmen auch viele deutsche Nachrichtenhelferinnen und DRK-Schwestern teil. Die Frauen wurden bis aufs Hemd ausgezogen und während der Rastpausen laufend von den Bewachungsmannschaften vergewaltigt. In Belgrad wurden Mädchen und Soldaten zu Fünft aneinandergebunden und dann über eine Brücke in die Donau geworfen. R. war Zeuge dieser Tat und gibt an, dass so Tausende deutsche Soldaten und Wehrmachtshelferinnen ertränkt wurden.“ (Seite 92) „ … in erster Linie tobten die Partisanen ihren Blutrausch an den Soldaten der Waffen-SS aus, Division „Prinz Eugen“ und Division „Handschar“. Auf dem rechten Sawe-Ufer bei Reichenburg befindet sich ein Massengrab mit 450 erschossenen SS-Soldaten, die immer mit sechs Mann mit einem Telefondraht an den Armen zusammengebunden waren. Sämtliche waren durch Genickschuss erschossen worden, am Pfingstsonntag 1945.“ (Seite 95) „ …. auch ich kann mitteilen, dass Tausende von SS und Polizei in Felsbunker einbetoniert und gesprengt oder in Panzergräben erschossen wurden, die wir dann auffüllen mussten.“ (Seite 95) „ …. gegen 22 Uhr wurden in Abständen von 10 Minuten jedesmal 15 Deutsche, zusammen 90 Mann, aus der Lagerhalle geholt mit der Begründung, es gäbe Essen und sie würden dann in das Lager Samobor befördert. Die Soldaten wurden über die Sawebrücke geführt, links am Flussrand aufgestellt, sie mussten sich entkleiden und Gepäck ablegen. Hinter jeden Soldaten trat ein Partisan und erschoss den Deutschen durch Genickschuss. Die Leichen wurden dann in die Sawe geworfen, die an dieser Stelle besonders tief und reißend ist. Von den 90 Mann konnten sich acht durch vorher in das Wasser Springen vor dem Erschießen retten.“ (Seite 96) 419 NR. CIII Roosevelts Mordquartett Henry Morgenthau jr. / Theodore N. Kaufmann / Lous Nizer / Ernest A. Hooton. R o o s e v e l t s Mordquartett Jeder kennt den Namen Henry Morgenthau jr., manch einer hat schon von Theodore N. Kaufman und Louis Nizer gehört, nur wenigen ist der Name Earnest A. Hooton geläufig. Allen gemeinsam war, dass sie sich im Dunstkreis des US-Präsidenten Franklin D. Roosevelt gegen den Weltfrieden und die Grundfesten westlicher Zivilisation verschworen. Ein Vorwurf, der bisher nur der deutschen Reichsregierung gemacht wurde. Jeder dieser Vier hat einen Vernichtungsplan gegen das deutsche Volk entwickelt, der von wirtschaftlicher Vernichtung, Deportation, Zwangsarbeit, Ausrottung bis hin zur Kastration und Sterilisation reicht! Diese Pläne sind in ihrer umfassenden Grausamkeit und Perversion zum ersten Mal in einem Buch vergleichend dargestellt. Die Existenz dieser US-amerikanischen Vernichtungspläne sind sowohl von den Alliierten als auch von deutscher Seite nach 1945 entweder geleugnet oder minimiert worden. ( Teile des Textes im Schutzeinband des Buches „Roosevelts Mordquartett“ von Ulrich Bäcker, Druffel & Vowinkel Verlag, 82266 Stegen am Ammersee ) In der Folge wird versucht in knappster Form die vier Vernichtungspläne wiederzugeben. Oft wird das aus Platzgründen nur in Halbsätzen möglich sein. Der Gesamtüberblick wird jedoch erhalten bleiben und die Ungeheuerlichkeit dieser menschenverachtenden Pläne wird mit Klarheit und Deutlichkeit dem kritischen Leser vermittelt. (Der Verfasser) 420 Morgenthau-Plan / Höchste Geheimhaltungsstufe (26. September 1944) 1. Entmilitarisierung Deutschlands ... Vollständige Entwaffnung der deutschen Wehrmacht und des deutschen Volkes. ... die totale Zerstörung der gesamten deutschen Rüstungsindustrie sowie die Zerstörung anderer Schlüsselindustrien. 2. Deutschlands neue Grenzen (a) Polen soll den Teil Ostpreußens bekommen, der nicht an die UdSSR fällt, sowie den südlichen Teil Schlesiens (b) Frankreich soll die Saar und die anliegenden Gebiete, die vom Rhein und der Mosel begrenzt werden bekommen. (c) Es soll eine internationale Zone geschaffen werden, welche die Ruhr und die umliegenden Industriegebiete umfasst (siehe auch 4.) 3. Teilung des neuen Deutschlands Das verbleibende Rest-Deutschland sollte in zwei autonome und unabhängige Staaten aufgeteilt werden: (1) ein süddeutscher Staat würde Bayern, Württemberg, Baden und einige kleinere Gebiete umfassen. (2) ein norddeutscher Staat würde einen großen Teil des alten preußischen Staatsgebiets, Sachsen, Thüringen und verschiedene kleinere Gebiete einbeziehen. Zwischen dem neuen Süddeutschen Staat und Österreich, das wieder in seinen alten Grenzen von 1938 hergestellt wird, soll es eine Zollunion geben. ( „Roosevelts Mordquartett“ von Ulrich Bäcker, Seite 47 ) 4. Das Ruhrgebiet Die Ruhr, die umliegenden Industriegebiete, wie auf der Karte verzeichnet, einschließlich des Rheinlandes, des Nordostsee-Kanals und alle deutschen Gebiete nördlich dieses Kanals. 421 Hier liegt das Herz der deutschen Industriemacht. In diesem Gebiet sollen nicht nur alle bist jetzt bestehenden Industrien abgebaut werden, sondern es soll auch so geschwächt werden, dass es in absehbarer Zukunft nicht wieder zu einem Industriegebiet werden kann. (a) … alle Industrieanlagen vollständig abgebaut und in Alliierte Länder als Sühneleistung abtransportiert werden. (b) … das Gebiet sollte zu einer internationalen Zone erklärt werden und von einer internationalen Organisation verwaltet werden. 5. Rückgabe und Reparation (d)… durch Zwangsarbeit von Deutschen außerhalb Deutschlands… (e)… durch Einziehung sämtlicher deutscher Vermögen u. Vermögenswerte außerhalb Deutschlands, welcher Art diese auch sein mögen 6. Erziehung und Propaganda (a) Alle Schulen und Universitäten bleiben solange geschlossen bis eine Alliierte Kommission ein wirksames Programm erstellt hat. (b) Alle deutschen Rundfunksender, Zeitungen, Zeitschriften usw. haben ihren Betrieb einzustellen, bis ein geeignetes Programm erstellt ist. 7. Politische Dezentralisation (a) Entlassung sämtlicher Beamten der Reichsregierung ….. 10. Landwirtschaftsprogramm Alle großen Landwirtschaftsbetriebe sollen aufgeteilt und unter die Bauern aufgeteilt werden. Das System des Erstgeburtsrechts und des Erbhofs soll abgeschafft werden. 11. Bestrafung von Kriegsverbrechen und Behandlung besonderer Gruppen 12. Uniformen und Paraden (a) Kein Deutscher darf nach Einstellung der Feindseligkeiten eine Militäruniform tragen (b) …. Alle Militärkapellen sind aufzulösen 422 13. Luftfahrzeuge Sämtliche Luftfahrzeuge (einschließlich Segelflugzeuge) Militär- und Handelsflugzeuge werden beschlagnahmt. Kein Deutscher darf ein Flugzeug fliegen, noch sich als Kopilot beteiligen. Es ist ein Trugschluss, dass Europa ein starkes, industrialisiertes Deutschland braucht. Die USA, Großbritannien und die französisch-luxemburgisch-belgischen Industriezentren hätten mit Leichtigkeit aus ihrer ungenutzten Industriekapazität heraus praktisch alles liefern können, was Deutschland während des Zeitraums vor dem Krieg nach Europa lieferte. Für den Zeitraum nach dem Krieg kann die erweiterte Industriekapazität der Vereinten Nationen, besonders der USA, mit Leichtigkeit den Bedarf für den Wiederaufbau Europas und die Industrie Europas ohne die Beihilfe Deutschlands decken. ( „Roosevelts Mordquartett“ von Ulrich Bäcker, Seite 48-55 ) 423 NR. CIV Der Morgenthau-Plan: Ausschaltung der deutschen Konkurrenz auf dem Weltmarkt / Umerziehung / Zwangsarbeiter-Bataillone Der M o r g e n t h a u – Plan (Fortsetzung von Nr. CIII) Wie die britische Industrie aus dem hier vorgeschlagenen Plan Nutzen ziehen würde: 1. England würde den größten Teil des europäischen Kohlenbedarfs decken, der früher vom Ruhrgebiet mit einer Jahresproduktion von 125 Mio. Tonnen gedeckt wurde. 2. Die Verringerung der deutschen Industriekapazität würde die deutsche Konkurrenz mit den britischen Exporten auf dem Weltmarkt ausschalten. 3. Die Übereignung eines großen Teiles des deutschen Schiffbestandes an England, sowohl von Handels- als auch Kriegsschiffen …. 4. Großbritanniens Devisenposition wird gestärkt …. 5. …. dass Deutschland niemals wieder einen erfolgreichen Krieg auf dem Kontinent führen kann. Das Ergehen der deutschen Wirtschaft ist Sache der Deutschen und nicht der Alliierten Militärbehörden …. nicht mehr Lebensmittel importiert oder aus deutschen Warenlagern verteilt werden, als es der Minimalbedarf erforderlich macht, um Krankheiten und Unruhen zu verhindern….. …. dass der deutsche Verbrauch auf einem Minimum gehalten wird, um auf diese Weise einen möglichst großen Überschuss an landwirtschaftlichen Produkten für die befreiten Länder zur Verfügung zu haben. 424 Was bezüglich der deutschen Umerziehung geschehen soll Der militärische Geist, der das deutsche Volk durchdringt …. Schulen und Universitäten wurden sehr wirksam benutzt in die Jugend der Nation den Samen des aggressiven Nationalismus und den Wunsch zur Beherrschung der Welt einzupflanzen. Eine Umerziehung des deutschen Volkes muss daher ein Teil des Programmes sein, Deutschland unfähig zu machen, eine aggressive Macht zu sein. Der deutsche Militarismus kann nicht allein durch Zerstörung des Nazismus beseitigt werden Das Nazi-Regime ist kein Auswuchs einer sonst gesunden Gesellschaft, sondern es wächst organisch aus dem deutschen Staatskörper heraus. …. und die Umgestaltung zu einer organisierten und entmenschten Militärmaschine, in die noch alle Kräfte der modernen Technik und Wissenschaft eingegliedert sind. …. die Auflösung der Nazi-Partei allein wird deshalb nicht die Vernichtung des militaristischen Geistes sicherstellen. Bestrafung bestimmter Kriegsverbrecher und Behandlung bestimmter Gruppen nach Kriegsende 1. Hauptverbrecher Eine Liste von Hauptverbrechern dieses Krieges, deren offenkundige Schuld von den Vereinten Nationen allgemein festgestellt worden ist …. sie sollen so schnell wie möglich ergriffen werden … die Identifizierung soll von einem Offizier im Generalsrang bestätigt werden …. sobald diese Identifizierung durchgeführt worden ist, soll die identifizierte Person umgehend von Erschießungskommandos hingerichtet werden, die aus Personen der Vereinten Nationen zusammengesetzt sind. („Roosevelts Mordquartett“ von Ulrich Bächer, Seite 60 – 67) 2. Bestimmte andere Kriegsverbrecher Jede Person, die verdächtigt wird, verantwortlich zu sein für die Verursachung des Todes irgendeines menschlichen Wesens (durch Befehlsausgabe oder anderweitig) soll verhaftet und sofort von Militärkommissionen abgeurteilt werden. 425 B. Festnahme bestimmter Gruppen Alle Mitglieder der folgenden Gruppen sollen in Haft gehalten werden, bis der Umfang der Schuld jeweils festgestellt ist: SS – Gestapo – alle Amtsträger der Polizei, der SA und Sicherheitsorganisationen – alle höheren Amtsträger der Regierung und Nazipartei – alle führenden Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, die mit dem Nationalsozialismus identifiziert sind. D. Zwangsarbeits-Bataillione Abgesehen von der Frage festgestellter Schuld wegen besonderer Verbrechen bildet die bloße Zugehörigkeit zur SS, zur Gestapo und zu ähnlichen Gruppen einen ausreichenden Grund zur Einschließung in Zwangsarbeits-Bataillione, die außerhalb Deutschlands bei Wiederaufbaumaßnahmen eingesetzt werden. E. Auflösung der Nazi-Organisationen Die Nazi-Partei und alle ihre angegliederten Organisationen wie die Arbeitsfront, die Hitler-Jugend, Kraft durch Freude usw. sollen aufgelöst und ihr Eigentum und ihre Akten beschlagnahmt werden. F. Verbot der Ausübung gewisser Rechte Alle Mitglieder folgender Gruppen sollen aus dem öffentlichen Dienst entfernt werden, das Wahlrecht und die Erlaubnis zur Bekleidung öffentlicher Ämter verlieren. Sie dürfen nicht mehr als Journalist, im Lehrberuf oder im Rechtsberuf tätig sein oder im Bankwesen, in der Produktion oder im Handel irgendeine führende Stellung einnehmen: Mitglieder der Nazi-Partei + Sympathisanten der Nazis, die mit Worten oder Taten das Nazi-Programm unterstützt oder ihnen Vorschub geleistet haben, die Junker + die Offiziere des Heeres und der Kriegsmarine. G. Verbot der Auswanderung Es ist eine Bekanntmachung herauszugeben, die allen in Deutschland ansässigen Personen das Verlassen Deutschlands verbietet. Die Verletzung dieses Verbotes soll ein Strafbestand sein, der von den Militärkommissionen 426 der Alliierten Militärregierung abzuurteilen ist, und harte Strafen, einschließlich der Todesstrafe, sollen vorgeschrieben werden. ( „Roosevelts Mordquartett“ von Ulrich Bäcker, Seite 67–69 ) US-Kriegsminister Henry L. Stimson nannte in seinem privaten Tagebuch die Paraphierung des Morgenthau-Plans auf der Konferenz in Quebec am 15. September 1944 einen „Sieg der Semiten“. Der US-Senator Heinrich Shipstead nannte am 15. Mai 1946 den Morgenthau-Plan: „Amerikas Denkmal ewiger Schande zur Vernichtung der deutschsprachigen Menschen.“ Der damalige britische Außenminister Anthony Eden mit deutlichen Worten: „Diese Ex-Deutschen scheinen ihre Ahnenschaft in einer wahren Hass-Orgie wegspülen zu wollen!“ Folgerichtig erkannte der amerikanische Außenminister Cordell Hull: „Wenn der Morgenthau-Plan an die Öffentlichkeit gelangt, kann er nur dazu führen, dass die Deutschen bis zum bitteren Ende kämpfen“. Was sie dann in heldenhafter Verzweiflung auch taten. ( „Roosevelts Mordquartett“ von Ulrich Bäcker, Seite 33 ) 427 NR. CV Der Kaufmann-Plan: „Germany must perish“. Zeitplan der Kastration und Sterilisation aller Deutschen. Der Kaufman-Plan ( Original-Zitate aus “Roosevelts Mordquartett” von Ulrich Bäcker ) Eine weitere Quelle für den amerikanischen Traum von Deutschlands Vernichtung finden wir in dem perfiden Machwerk des Vorsitzenden der American Federation of Peace Theodore Nathan Kaufman. Sein 1941 erschienenes Hassevangelium Germany must perish! (Deutschland muss untergehen!) zeigt einmal mehr deutlich, wie die ehrliche Gesinnung unserer als Wohltäter gefeierten alliierten Besatzer tatsächlich war. (Seite 70) Tod dem Deutschen Volk „Die Bevölkerung Deutschlands beträgt ungefähr 70 Millionen Menschen, fast zu gleichen Teilen Männer und Frauen. Um das deutsche Volk aussterben zu lassen, braucht man nur etwa 48 Millionen zu sterilisieren, ausgeschlossen sind Männer über 60 und Frauen über 45 Jahre wegen der natürlichen Einschränkung von Geburten. Die Kastration der Männer würde am leichtesten und schnellsten bei den Heereseinheiten in Gruppen durchzuführen sein.“ ( Kaufman dachte dabei an die Kriegsgefangenen-Lager / Der Verfasser ) Zeitplan der Kastration und Sterilisation „Nehmen wir die Zahl der Ärzte mit etwa 20 000 an und schätzen wir, dass jeder Arzt am Tag mindestens 25 Operationen vornimmt, so würde ein Zeitraum von ungefähr 1 1/2 Monate benötigt, um die Kastration durchzuführen. Die gleiche Anzahl Frauen könnte innerhalb von drei Monaten behandelt werden, da die Sterilisation von Frauen etwas mehr Zeit beansprucht. Nach vollständiger Sterilisation wird es in Deutschland keine Geburten mehr 428 geben. Bei einer normalen Sterberate von 2 % wird sich die Bevölkerung jedes Jahr um 1,5 Millionen verringern.“ (Seite 115 + 116) „Dass die Deutschen nach und nach aus Europa verschwinden, wird keine nennenswerte negative Lücke hinterlassen, keine größere als das allmähliche Verschwinden der Indianer hierzulande.“ (Seite 116) „Es gibt keine andere Alternative: Deutschland muss verrecken.“ „Der Vergleich des deutschen Volkes mit einer wilden Bestie ist keineswegs pöbelhaft. Ich empfinde für diese Menschen keinen größeren Hass, als ich einem Rudel wilder Tiere oder einem Knäuel giftiger Reptilien entgegenbringe.“ (Seite 93) „Dieser Krieg ist keinesfalls ein Krieg gegen ADOLF HITLER. Ebenso wenig ist es ein Krieg gegen die Nazis. Es ist ein Krieg Volk gegen Volk; ein Krieg zivilisierter Völker gegen unzivilisierte Barbaren, die sich im Finstern am wohlsten fühlen.“ (Seite 81) „Es gibt also nur einen einzigen Weg, die deutsche Sucht nach Weltherrschaft auszurotten – der Deutsche muss von der Welt verschwinden.“ (Seite 101) Die Neuordnung Europas (Handskizze der europäischen Staaten) Auf der Landkarte aus Kaufmans Buch Germany must perish! ist Deutschland vollständig verschwunden. Ein Staat ohne Staatsvolk hat keine Legitimität und wird folgerichtig von seinen Nachbarstaaten aufgesogen. (Seite 80) Der Nizer-Plan (Original-Zitate aus „Roosevelts Mordquartett“ von Ulrich Bäcker) Der Dritte im Bunde jener vom Sendungsbewusstsein erweckten Architekten einer neuen besseren Welt, beseelt vom zerrissenen amerikanischen Geist, ist der New Yorker Rechtsanwalt und Journalist Louis Nizer. Am 6. Februar 1902 429 in London geboren – ausgewandert nach Amerika 1905, Absolvent des Columbia Collegs – gewinnt zweimal den begehrten Curtis-Oratorical-Preis der Columbia Law School. Gründete die renommierte Anwaltskanzlei Philipps, Nizer, Benjamin & Krim. (Seite 131) „What to do with Germany?“ In gleicher Weise wie seine Art- und Standesgenossen hält auch Nizer den Mythos vom Kampf der Freien Welt gegen den Todfeind der zivilisierten Menschheit aufrecht, gegen Deutschland. (Seite 134) „In der kurzen Zeitspanne von 25 Jahren ist der germanische Vulkan zweimal ausgebrochen, jede Menschlichkeit beiseite schiebend. So sind wir denn gezwungen, unsere friedfertigen Werke zu verlassen.“ (Seite 136) „Einzelnen Männern würde dann erlaubt werden müssen, nur Frauen aus diesem Gebiet zu heiraten. Durch eine solche Kreuzung könnte man die Geburtenrate „reiner Deutscher“ zurückdrängen und den Aggressionsdrang neutralisieren.“ (Seite 139) Wer ist verantwortlich? „Sind alle Deutschen oder nur ihre Führer zu tadeln? Vor Hitler gab es den Kaiser, und Bismarck vor dem Kaiser, und Friedrich den Großen vor Bismarck – man kann sogar 2000 Jahre Germanismus erforschen. Unter allen Herrschern kämpften die Deutschen fanatisch, heldenhaft, opferbereit. Ihr Wille war, ein bestimmtes Vorhaben durchzuführen, und sie waren bereit dafür zu sterben.“ (Seite 146) Verbrechertum im intellektuellen Schafspelz „Die Deutschen haben eine Philosophie entwickelt, die den Krieg zur Religion und Massenmord zum Kult erhebt. Sie sehen es als ihre geschichtliche Sendung an, alle anderen Völker in die Sklaverei zu zwingen.“ (Seite 151) 430 Was will der Nizer-Plan? Eine klare Konzeption oder ein richtiges Programm hatte LOUIS NIZER nicht. Er lehnte sich an den Morgenthau-Plan an und an den Kaufman-Plan. Manches befürwortete er und bei einigem, wie z.B. bei der Sterilisation, meldete er Bedenken an. Kritisch betrachtet wirkt er wie ein Trittbrettfahrer, der den Zeitgeist opportunistisch nützen will, um ins Rampenlicht zu kommen. Seine Ideen wurden von Roosevelt wohlwollend aufgenommen und im Land verbreitet. Um die Kriegslust der Deutschen nachzuweisen, geht er weit in die deutsche Geschichte zurück bis zu Karl dem Großen, Friedrich Barbarossa, dem Großen Kurfürsten und Friedrich dem Großen von Preußen. Ja, er bemüht sogar Cäsar und Tacitus, um aufzuzeigen, wie kriegerisch die Germanen waren. ( Der Verfasser ) Hier noch eine Kostprobe der abstrusen Ideen von Louis Nizer: „Das Gangstertum wird uniformiert und wird patriotisch. Der Rassismus wird Schulfach und mausert sich zur Weltanschauung. Zügellosigkeit wird mit Philosophie umhüllt, wird zum Schicksal. Das ganze Gebräu dient nur noch der Kriegstreiberei. Ja, es gibt sie wirklich, die deutsche Verschwörung gegen den Weltfrieden und gegen die freie Menschheit in sämtlichen Ländern.“ (Seite 153) Solchen abartigen Hasspredigern war Deutschland und das deutsche Volk während des II. Weltkrieges ausgeliefert!!! (Der Verfasser) 431 NR. CVI Der Hooton-Plan: Züchtet die Wehrkraft aus dem deutschen Volk! Auf ihn geht die These vom „deutschen Verbrecher-Gen“ zurück. Der Hooton-Plan ( Original-Zitate aus „Roosevelts Mordquartett“ von Ulrich Bäcker ) Die letzte schillernde Figur in der Runde des amerikanischen Mörderquartetts verkörperte der Professor für Anthropologie an der Harvard Universität, Professor Dr. Earnest Albert Hooton. Auf ihn geht die These vom deutschen Verbrecher-Gen zurück, welches mit ausgesuchten Zuchtverfahren über Generationen hinweg aus dem verdorbenen deutschen Erbgut zum Wohle der Menschheit entfernt werden könne. ( Seite 228 ) Am 20. November 1887 kam Earnest Albert Hooton als Sohn und drittes Kind eines anglo-canadischen Methodisten-Pfarrers zur Welt. Im Jahre 1913 ereilte ihn der Ruf an die Universität Harvard. Dort dozierte er über physische Anthropologie und die Archäologie der Eisenzeit. In den zwanziger Jahren betrieb er Studien an schon vor Urzeiten verendeten Kadavern, die er mit peinlicher Akribie katalogisierte. In den 1930-Jahren fesselten HOOTON anthropometrische Studien über den Zusammenhang zwischen äußerlichen Körper-und Rassemerkmalen und der Anfälligkeit für Verbrechen verschiedenster Art. ( Seite 231 ) „Züchtet die Wehrkraft aus dem deutschen Volk heraus!“ Der Verfasser von „Affen, Menschen und Schwachsinnige“ (1937) veröffentlichte am 4. Januar 1943, im Peabody Magazin, den Beitrag „What to do with Germany“. ( Seite 232 ) 432 Grundforderungen /Feststellungen Das Verhalten einer Nation ergibt sich aus der Masse seiner Bevölkerung, es hängt nicht von Führern oder unterdrückten Klassen ab. Die nationale Kultur, die nationale Psychologie (Volksseele), die nationalen Ideale sind zugleich das Ergebnis der Summe der biologischen Einheiten der Bevölkerung und der Einflüsse, die dazu neigen, nach Gesichtspunkten des Überlebens auszuwählen….. ( Seite 232 ) Eine grundlegende Verbesserung des nationalen Volksverhaltens kann nicht allein durch äußere Einflüsse erreicht werden, um Volkskultur zu ändern (Regierungsform, Weltanschauung, Religion, Erziehung, Wirtschaftsform). Biologische Maßnahmen zur Verbesserung der körperlichen, geistigen und moralischen Güte der einzelnen menschlichen Einheiten müssen ebenfalls ergriffen werden, um eine dauerhafte Verbesserung zu erreichen … ( Seite 232 ) Um den Teufelskreis zwischen einem militaristischen Staat und den räuberischen Neigungen seiner Bürger zu durchbrechen, muss zuerst der Staat zerstört werden und dann müssen die Anlagen/Neigungen der Bevölkerung neutralisiert oder herausgezüchtet werden. Da der Staat den Rahmen für Gruppenaggressionen darstellt, trägt seine Zerstörung höchst wirkungsvoll dazu bei, solche Aggressionsgelüste zu unterbinden. Gleichzeitig erleichtert es die Aufgabe, sich mit der kulturellen und biologischen Güte des Einzelnen in dieser Bevölkerung zu befassen.“ ( Seite 233 ) Die ungeheuerliche These von dem „Verbrecher-Gen“ der Deutschen wird sogar im heutigen Deutschland von gewissen Kreisen verbreitet und verunsichert teilweise junge deutsche Frauen, die aus diesem Grund lieber einen Ausländer heiraten, ja sogar Schwarze! ( Der Verfasser ) 433 „Should we kill the German?“ („Sollen wir die Deutschen töten?“) Die Anwendung auf Nachkriegsdeutschland Allgemeines Ziel „Die Zerstörung des deutschen Nationalismus und seiner aggressiven Ideologie. Gleichzeitig sollen jedoch wünschenswerte biologische und gesellschaftliche Fähigkeiten der Deutschen bewahrt werden“. Maßnahmen 1. „Alle Führer der Nazi-Partei sind hinzurichten oder lebenslang einzusperren. Alle Wehrmachtsoffiziere sind für immer aus Deutschland zu verbannen. (vgl. auch Kaufman, Nizer, Morgenthau jr.) 2. Die Massen der deutschen Wehrmachtsangehörigen sind für 20 Jahre oder mehr als Arbeitseinheiten in den zerstörten Gebieten der Alliierten einzusetzen …. Nicht als Kriegsgefangene oder Sträflinge, sondern als Beschäftigte bezahlt werden … bei guter Führung das Recht gegeben zur Einbürgerung … die Unverheirateten sollten nur Frauen des Landes, in dem sie arbeiten, heiraten dürfen und sich einbürgern … die Familien der Verheirateten ebenfalls nach einigen Jahren zu den Familienvätern zu reisen um bei ihnen zu bleiben … die Familienväter dürften auf keinen Fall nach Deutschland zurückkehren! Die Ziele dieser Maßnahmen beinhalten die Reduzierung der Geburtenrate von „reinrassigen Deutschen“ (pure Germans), die Neutralisierung deutscher Aggressivität durch ein Herauszüchten und die Entdeutschung indoktrinierter Einzelpersonen. ( Seite 234 ) 3. Das Deutsche Reich ist in mehrere Einzelstaaten aufzuteilen … (Anlehnung an den Morgenthau -Plan / Der Verfasser) 4. Während der Zeit der Überwachung und Besetzung der verschiedenen deutschen Einzelstaaten durch Truppenteile und Zivilpersonal der Vereinten Nationen sollten die Angehörigen dieser Gruppen ermutigt werden, deutsche Frauen zu heiraten und sich auf Dauer dort niederzulassen. Während dieser Zeit ist auch die Einwanderung und Niederlassung von Nicht-Deutschen, vor allem von Männern, zu fördern.“ ( Seite 236 ) 434 So weit der HOOTON - PLAN, der viele Weichen für das Nachkriegsdeutschland stellte. Wüsste Professor Hooton, dass seine Visionen heute im familienpolitischen Programm der deutschen Bundesregierung in millionenschweren Kampagnen dem verbliebenen Rest des deutschen Volkes tagtäglich in allen Zeitungen, Fernseh- und Rundfunksendungen unablässig zugemutet werden – kein Betrieb, keine Behörde, keine Unterhaltungssendung kommt heute ohne den sogenannten „Quoten-Neger“ mehr aus – er würde triumphierend im Grabe ganze Sturzbäche an Freudentränen vergießen. ( Seite 235 ) Die Einwanderung und Niederlassung von Nicht-Deutschen, vor allem von Männern – heute heißen sie Migranten oder Mitbürger mit Migrationshintergrund – spüren wir bei allen Errungenschaften der vielgepriesenen multikulturellen Gesellschaft. Die Inschrift über der Eingangshalle des wieder bezogenen Reichstages ziert zwar noch die Widmung: “Dem Deutschen Volke“, in seinem Innenhof jedoch hat man, politisch korrekt, voll Inbrunst „Der Bevölkerung“ geschrieben. Und all das wünschte sich bereits vor nun bald siebzig Jahren der Harvardprofessor Earnest Albert Hooton. Seine Visionen für das deutsche Volk lesen sich wie ein Spiegelbild unserer heutigen Zeit. Er trat 1954 im Alter von 66 Jahren mit schwerer Schuld beladen vor seinen Höchsten Richter, um dort seine gerechte Strafe zu empfangen. ( Seite 239 ) 435 NR. CVII Die Atlantik-Charta / die Konferenz von Casablanca, Teheran. Die Jalta-Konferenz / das Potsdamer Protokoll. Die Atlantik-Charta Die Konferenz von Casablanca Die Teheran-Konferenz Die Jalta-Konferenz Das Potsdamer Protokoll 12. August 1941 14.–26. Januar 1943 27. November–1. Dezember 1943 4. Februar–11. Februar 1945 17. Juli–2. August 1945 Bei diesen Treffen von Churchill, Roosevelt und Stalin wurde die Ausdehnung vom europäischen Krieg zum II. Weltkrieg geplant und seine Fortsetzung gesteuert. Er forderte ca. 55 Millionen Menschenleben! Nachstehend werden die Ereignisse in knappster Form geschildert. Als Quelle wird benutzt: „Jalta – Potsdam und die Dokumente zur Zerstörung Europas“, Grabert Verlag Tübingen, 128 Seiten. Das Buch wurde herausgegeben in Verbindung mit zahlreichen Gelehrten des In- und Auslandes und in Zusammenarbeit mit dem Institut für deutsche Nachkriegsgeschichte in Tübingen von Wigbert Grabert. ( Der Verfasser ) Atlantik-Charta, 12. August 1941 / 14. August 1941 US-Präsident F.D. Roosevelt trifft sich vor Neufundland mit Premierminister Winston Churchill. Seit zwei Jahren haben beide einen geheimen Telegrammwechsel geführt. Roosevelt drängt immer mehr auf einen Kriegseintritt der USA. Für die Öffentlichkeit wurde als Ergebnis der Aussprache am 14. August 1941 die „Atlantik-Charta“ verkündet, die allgemeine Kriegsziele und später nicht gehaltene Friedensversprechungen enthält. ( Der Text der „Atlantik-Charta“: nach Heinrich von Siegler „Dokumentation zur Deutschlandfrage“ Bonn-Wien-Zürich, Bd. 1,2. Auflage 1970, S. 2/3 – wörtliche Wiedergabe im o.g. Buch auf Seite 7-9 ) 436 Die Konferenz von Casablanca 14.–26. Januar 1943 Auf der Konferenz, zu der Stalin aus Verärgerung über das Ausbleiben der alliierten Invasion in Frankreich nicht erschienen war, erhob US-Präsident Roosevelt erstmalig die Forderung nach der „bedingungslosen Unterwerfung“ (unkonditional surrender) Deutschlands, der Churchill erst nach anfänglichen Bedenken zustimmte. Dieser Beschluss der Alliierten machte eine politische Lösung des Zweiten Weltkriegs unmöglich, verstärkte den deutschen Verteidigungswillen und nahm dem innerdeutschen Widerstand jede Aussicht. Presseerklärung von Roosevelt am 24.1.1943 u.a. in Stichworten: …. dass die Welt nur durch eine völlige Ausschaltung der deutschen und japanischen Kriegsmacht den Frieden erhalten kann. …. Ziel des Krieges bedingungslose Kapitulation Deutschlands, Italiens und Japans und …. die Vernichtung einer Weltanschauung in Deutschland, Italien und Japan, die auf der Eroberung und Unterjochung anderer Völker beruht. ( Nach: Gotthold Rhode und Wolfgang Wagner „Die deutschen Ostgebiete“ Band III, Stuttgart 1956, Seite 50 – im o.g. Buch Seite 25 ) Die Teheran-Konferenz 27. November bis 1. Dezember 1943 Hier trafen sich Churchill, Roosevelt und Stalin zum ersten Mal persönlich. Die Außenminister der Alliierten hatten Ende Oktober 1943 in Moskau bereits die entsprechenden Vorbereitungen getroffen. Man wollte über die Fortführung des Krieges und die Kriegsziele sprechen. Die Westalliierten sagten bei der Teheran-Konferenz die Invasion in Frankreich für Mai 1944 zu, billigten Stalins Forderung auf die Annexion ganz Ostpolens und seinen Einfluss auf den Balkan. Maßnahmen zur Kontrolle Nachkriegsdeutschlands wurden besprochen, wobei Stalin die Liquidierung von 50 000–100 000 führender Deutscher und für viele Jahre die Zwangsarbeit von mindestens vier Millionen Deutscher in Russland forderte!!! ( Die amtliche Erklärung der Konferenz von Teheran vom 1.12.1943 lautet (nach: Winston Churchill: Reden, Bd. 4, 1943): „Vorwärts zum Sieg“ Zürich 1948, Seite 447 – im o.g. Buch wörtlich auf Seite 26–28 ) 437 Die Jalta-Konferenz 4.–11. Februar 1945 Wenige Monate vor Kriegsende trafen sich die „Großen Drei“ Stalin, Roosevelt und Churchill noch einmal vom 4.–11. Februar 1945 in Jalta auf der Krim, um sich über die Endphase des Krieges und vor allem über die Behandlung Europas zu einigen. Der bereits todkranke, immer noch Stalin voll vertrauende Roosevelt gestand diesem alle Forderungen zu, damit dieser Roosevelts Lieblingskind, den Vereinten Nationen, zustimmte. Endgültig wurde die Teilung Deutschlands in mehrere Staaten und Restdeutschlands in mehrere Zonen, die „Westverschiebung“ Polens, die Interessensphären für Ost und West, Reparationsforderungen an Deutschland sowie die Entmilitarisierung Deutschlands „für ewige Zeiten“ beschlossen. Auf die „AtlantikCharta“ wurde ausdrücklich Bezug genommen. Im Endergebnis lieferten die Westmächte in Jalta ganz Osteuropa und Teile Mitteleuropas der sowjetischen Unfreiheit aus… ( Die nach Ende der Konferenz am 12. Februar 1945 veröffentlichte Erklärung der drei Regierungschefs hat folgenden Wortlaut (nach: „Die Jalta-Dokumente“, Göttingen 1956, Seite 349–353) – im o.g. Buch Seite 29-40 ) Das Potsdamer Protokoll 17. Juli – 2. August 1945 Nach der Kapitulation Deutschlands trafen sich die neuen „Großen Drei“, Diktator Stalin, US-Präsident Truman (für den verstorbenen Roosevelt) und Premierminister Attlee (nach der Abwahl Churchills) vom 17. Juli bis 2. August 1945 im Schloss Cäcilienhof in Potsdam, um die Kriegsbeute zu verteilen. Ein Vertrag kam nicht zustande. Das Schlussprotokoll hielt in einer Art Absichtserklärung getroffene Vereinbarungen fest, ohne völkerrechtliche Gültigkeit beanspruchen zu können. Die vor allem betroffenen Deutschen waren gar nicht daran beteiligt, sodass dieses Protokoll für sie nicht verbindlich ist. Ausdrücklich wurde vereinbart, dass Deutschland nicht annektiert werde, sondern es sollte in seinen Grenzen vom 31.12.1937 als Einheit bestehen bleiben. Endgültige Regelungen sollte einer Friedenskonferenz vorbehalten werden. Auf diese Friedenskonferenz warten die Deutschen bis heute. ( Der Text des „Potsdamer Protokolls“ lautet (nach: Heinrich von Siegler, „Dokumentation zur Deutschlandfrage“, Bonn-Wien-Zürich b.1, 2. Aufl. 1970, Seite. 34-46 – im o.g. Buch auf Seite 56-72 ) 438 Aus reinen Platzgründen war es unmöglich auf die Vereinbarungen und Absprachen bei diesen Konferenzen im Detail einzugehen, es wurde nur die große Linie aufgezeigt. Wer jedoch in die Tiefe gehen und alles wissen will, dem wird empfohlen dieses Buch zu kaufen (siehe oben genannte Beschreibung). Es ist interessant zu vergleichen, wie Planung und Realität heute aussehen. Ohne den kalten Krieg und ohne die Furcht vor dem „Weltfeind Nr.1“, dem sowjetischen Bolschewismus, wäre es dem Nachkriegsdeutschland deutlich schlechter ergangen! ( Der Verfasser ) 439 NR. CVIII Gegen das Vergessen – Mord verjährt nicht – gegen das Vergessen – Flucht vor der Roten Armee aus Ostpreußen und Pommern. Gegen das Vergessen – Mord verjährt nicht – Gegen das Vergessen Alle Welt weiß von den tatsächlichen oder angeblichen deutschen Verbrechen, die Welt weiß aber nichts von den Massenverbrechen an Deutschen, die kurz vor Kriegsende und nach der sogenannten „Befreiung“ am 8. Mai 1945 begangen wurden. Mehr als 60 Jahre nach Kriegsende ist es an der Zeit, die historische Wahrheit in diesem Zeitrafferstil, übersichtlich und leicht verständlich, objektiv darzustellen, um damit den ewigen Anklägern und Nestbeschmutzern Paroli zu bieten. Besonders die nach 1945 Geborenen – also die zwei Generationen der Umerzogenen – können mit dieser Historik-Serie in Kurzform die geschichtliche Wahrheit besser erfahren. Für viele wäre es eine psychologische, eine moralische und eine seelische Befreiung, besonders für die deutsche Jugend. ( Der Verfasser ) „Deutsche auf der Flucht“, Zeitzeugen-Berichte über die Flucht und Vertreibung aus dem Osten, Herausgeber Dr. Ralf Georg Reuth. Ostpreußen Aus Ostpreußen gelang zwischen Oktober 1944 und Mai 1945 etwa 1,85 Millionen Deutschen die Flucht über Weichsel, Haff und Ostsee. Eine halbe Million fiel der Roten Armee in die Hände. ( Seite 26 ) „Es war ein sehr kalter Winter und die Ostsee zugefroren. Es lief kein Schiff mehr aus. Wir sind wieder nach Hause zurück. Aber was wir dann alles 440 erleiden mussten, war grauenhaft. Es kam der Befehl: Alle raus aus Ostpreußen! Wir konnten nur das Notwendigste mitnehmen. Wir waren ein langer Zug von Menschen. Wir sind gelaufen bis zum Umfallen, dann marschierte der Russe ein. Die trieben uns in leer stehende Häuser, plünderten, raubten, mordeten und vergewaltigten alle Frauen und Mädchen ab 10 Jahren. Meine Mutter schaffte es, meine zwei großen Schwestern immer zu beschützen. Dann holten sie alle arbeitsfähigen Frauen ab, die wurden nach Sibirien verschleppt….“ ( von Gisela Köhler Leipzig – Seite 35 ) Sie waren daheim geblieben. Die gesamte Einwohnerschaft von Nemmersdorf wurde von der Roten Armee regelrecht abgeschlachtet. Wehrmachtsangehörige machen sich nach der Rückeroberung des Ortes ein Bild von den Gräueln. ( Text und großes Foto auf Seite 38 ) „Ich war mit 18 Jahren in der Marinefunkstelle in Pillau/Ostpreußen stationiert. Bei Räumung der Funkstelle am 18.3.45 wegen starkem Artilleriebeschuss bekamen wir den Marschbefehl nach Gotenhafen auf den Truppentransporter „Albert Jensen“, einem früheren Handelsschiff. Der Hafen lag unter heftigstem Artilleriefeuer der Roten Armee mit sporadischen Luftangriffen auf die Menschenmassen, die sich alle Richtung Schiffe drängten. Es war ein fürchterlich chaotisches Durcheinander mit vielen Toten, dazwischen ohrenbetäubendes Flakfeuer unserer Luftabwehr. Als unser mit Flüchtlingen völlig überladener Transporter bei Dunkelheit Richtung Gotenhafen ablegte, war die Pier in Pillau immer noch voller Menschen, alten gebrechlichen Leuten, Frauen mit ihren Kleinkindern, die alles zurückgelassen hatten und jetzt furchtbar verängstigt einer ungewissen Zukunft entgegenweinten“. ( Erich-Ernst Heilman/Foto im Alter von 19 Jahren – Seite 45) „Eines Tages, ich sehe es noch wie heute, kamen zwei große kräftige Russen ins Haus. Sie sahen sich um, griffen meine Mutter und waren plötzlich verschwunden. Nach einer ganzen Zeit hörte ich, wie die zwei Russen vom Obergeschoss lachend herunterkamen. Von oben hörte ich meine Mutter laut weinen. Ich schlich mich hoch und sah meine Mutter auf einer Matratze liegen, Hose und Bluse waren zerrissen. Die zwei Russen hatten meine Mutter brutal 441 vergewaltigt. Sie schrie immer wieder: „Nein, nein, die Russen, die Russen“! Dann wurde sie ohnmächtig. Eine Frau kümmerte sich dann um meine Mutter…..“ ( Marianne Jacht, Halle/geb. 1938 in Lieb/Königsberg – Seite 74 ) „Unsere Flucht vor der Roten Armee endete in Metgethen bei Königsberg. Metgethen war vollgestopft mit Flüchtlingen, die Nacht wollten wir in einer Schule verbringen, doch dazu kam es nicht. Da stürmten die Rotarmisten schon die Schule. Alle Räume waren überbelegt mit Flüchtlingen. Die Bestien suchten sich alle jungen Mädchen raus und schleppten sie auf den Flur. Die Mütter schrieen und haben sie noch festgehalten. Die Russen schlugen sie mit den Gewehrkolben nieder. Draußen auf dem Flur sind sie gleich zu mehreren über die Mädchen hergefallen und haben sie brutal vergewaltigt. Die armen Mütter mussten die Schmerzensschreie ihrer Kinder mit anhören. An diesem Tag entgingen wir dem Horror, weil wir uns unter einem Schreibtisch verkrochen hatten. Drei Tage dauerte das Ganze, bis wir die Schule verlassen konnten. Die Bestien haben die Mädchen auf grausamste Weise umgebracht. Die Mütter fanden ihre Töchter halb nackt, mit gespreizten Beinen an den Wagenrädern angebunden. Im Unterleib der Mädchen steckten Flaschen. Dann sahen wir Panzer auf uns zurollen, die Flüchtlingswagen vor sich herschoben. Die Menschen, die nicht schnell genug runterkamen, wurden einfach zu Tode gewalzt…..“ ( von Christel Wels, Kevelaer – Seite 76 ) P o m m e r n /Fluchtziel – Kolberg und Danziger Bucht In Ostpommern, Ostbrandenburg und Danzig/Westpreußen gerieten etwa zwei Millionen Deutsche in die Gewalt der Roten Armee. Fast genauso vielen gelang die Flucht über die Ostsee nach Westen. ( Seite 90 ) „Anfang des Monats Februar 1945 lag hoher Schnee und die eisige Kälte hatte das Thermometer auf mehr als 20 minus Grad sinken lassen. Dies war für die „Eroberer“ kein Hinderungsgrund, die deutsche Bevölkerung, ob alte 442 oder junge Menschen, Kleinkinder, Kranke, auch Sterbende, aus ihren Häusern und Wohnungen auf die Straße zu treiben Richtung Osten. Innerhalb von ca. zwei Stunden mussten alle Häuser in Quartschen/Kr.Königsberg/Neumark geräumt werden. Wer einen Handwagen hatte, raffte in Eile wenige Kleidungsstücke, alles Essbare, vielleicht noch ein Kissen und eine Wolldecke in ein oder zwei Säcken zusammen, um sich damit in den langen Zug der bereits durchziehenden Menschen einzureihen. Oft saßen auf den Handwagen auch alte und kranke Menschen, die nicht mehr gehfähig waren. Auch vollgepackte Kinderwagen mit weinenden Kindern waren zu Hunderten in dem traurigen Zug. Wohin sollten die Menschen – keiner wusste es – immer nur in Richtung Osten. Wer nicht mehr konnte, blieb im Straßengraben liegen ...“ ( von Annemarie Hannemann, Anklam – Seite 92 ) 443 NR. CIX Das Buch „Deutsche auf der Flucht“ / Zeitzeugenberichte. Massenweise Vergewaltigungen mit unglaublicher Brutalität. Das Buch „Deutsche auf der Flucht“, Zeitzeugen-Berichte über die Vertreibung aus dem Osten, zählt zu jenen Büchern, die in jeden deutschen Haushalt gehören. Es eignet sich ausgezeichnet als Geschenk für jedermann, egal ob Kriegsgeneration, ob Spätergeborene oder ob heutige deutsche Jugend – alle sollten dieses Buch lesen. Alle sollten erfahren, was die Zeitzeugen berichten aus jenen Tagen. Von den Grausamkeiten, Unmenschlichkeiten, den Gräueln und Bestialitäten, mit denen die Deutschen – Frauen, Kinder, Alte, damals terrorisiert, gequält, geschunden, vergewaltigt, gefoltert und ermordet wurden. Und die Verantwortlichen der Siegermächte haben nicht nur tatenlos zugesehen, sie haben es sogar angeordnet, gesteuert und befohlen! Das Buch hat 217 Seiten, enthält zahlreiche Fotos, Format 28,5 x 21,5 cm. ( Der Verfasser ) Gegen das Vergessen – Mord verjährt nicht – Gegen das Vergessen „Ich war damals 15 Jahre alt. Den Einmarsch russischer Truppen in Pommern erlebten wir, meine Eltern und ich, im Januar 1945. Tage bevor die Russen unser Dorf erreichten, hatten wir Prechlau schon verlassen. Wir waren mit 15 Gespannen, meist Frauen, auf der Flucht nach Lebau/Ostsee. Von hier sollte es per Schiff weiter in den Westen gehen. Unterwegs wurden wir dann von russischen Panzern überrollt. Was sich dann ereignete, war ein grauenhaftes Abschlachten von Frauen, Kindern und Tieren. Pferde die sich nicht losreißen konnten, wurden von den Ketten der Panzer zermalmt, Därme und Fleischstücke wurden mitgeschleift. Ich verzichte noch weiter über die grauenhaften Details zu berichten. Es war die Apokalypse. Dann folgten Vergewaltigungen und Misshandlungen von Frauen und Kindern, verübt von russischen Soldaten, die mit Alkohol abgefüllt waren …..“ (von Zita Schmidt, Langenhagen – Seite 98 ) 444 „…..und so ging man mit dem Kind an der Hand auf die Mauer zu. Es war alles still. Es wurde an die Haustür geklopft. Es meldete sich keiner und wir machten die Tür auf. Wir sahen einen weißen Tisch, gedeckt mit Kartoffelpuffern. Unser Blick fiel zuerst auf die Kinder, die um den Tisch herum saßen. Sie waren alle mit der Zunge an den Tisch genagelt und alle tot. Mutti drehte mich sofort zurück. Ich sollte das nicht sehen. Aber ich sah es doch. Ich kann es bis heute nicht vergessen…“ ( von Ilse Wohlers, Celle – Seite 105 ) „Wir wurden aus unserem Dorf Riesnitz/Kr. Grossen am 5.2.1945 von Haus und Hof vertrieben. Lebten mit mehreren Einwohnern des Dorfes im Wald. Wir waren 15 Personen im Alter von 15 bis 68 Jahren, vier männliche und elf weibliche Personen, meine Schwester war gerade zwei Jahre alt. Eines Tages trieben uns russische Soldaten in ein einzeln stehendes Haus nahe der Ortschaft Trebicho. Die männlichen Personen wurden in einen, die Frauen und Mädchen und das Kleinkind in einen anderen Raum gepfercht. Mehrere Soldaten bewachten uns. Als es dunkel wurde, kamen bis zum nächsten Morgen in kurzen Abständen immer wieder Rudel von Soldaten, die in betrunkenem Zustand in den Raum der Frauen eindrangen. Mit großer Brutalität wurden alle Frauen und Mädchen unzählige Male vergewaltigt! Das Weinen und Jammern der Frauen drang bis zum Morgen durch die Wand in unseren Raum. Es war eine Nacht, die ich bis heute nicht vergessen habe“. ( von Günter Puchert, Wittenburg – Seite 119 ) „Wir waren bei Bekannten zusammengekommen und erwarteten die Russen. Da traten zwei Russen in das Zimmer und steuerten gerade auf eine junge Frau zu, neben der ich saß. Sie hielt ein Baby auf dem Schoß. Die Russen forderten sie zum Mitkommen auf. Die Frau wies auf das Baby. Da schoss der eine Russe der Frau in den Kopf. Sie war sofort tot. Schnell verschwanden die Russen. Blut tropfte auf das Baby…..“ ( von Horst Dassow, Tutow – Seite 128 ) 445 „….es war Anfang Februar 1945, viele Bewohner unserer Stadt Reetz in der Neumark konnten noch rechtzeitig fliehen. Kaum hatte der letzte Zug den Bahnhof verlassen, überrollte uns Daheimgebliebene eine verdreckte, verlauste, übelriechende Horde Russen. Für die Frauen und Mädchen unserer Stadt brach die Hölle los. Gleich am ersten Abend fielen fünf dieser Gestalten über mich her, einer damals 17-Jährigen, Es war, als hätte man mich einem Rudel Wölfen zum Fraß vorgeworfen. Keiner der Familie konnte mir helfen, denn meiner Mutter (42) und meinen Schwestern (14 und 18) erging es genau so. Dieses geschah nun fast täglich und wochenlang. Wie Freiwild liefen wir gejagt und gehetzt umher, immer auf der Suche nach einem Versteck. Erschießungen und Selbstmorde waren an der Tagesordnung ….“ ( von Anneliese Jensen, Düsseldorf, mit Foto – Seite 112 ) Aus Schlesien flohen Anfang 1945 ca. 3,2 Millionen Deutsche ins Sudetenland, nach Sachsen, Thüringen und Bayern. Etwa 800 000 von ihnen überlebten Flucht und Vertreibung nicht. ( Seite 136 ) „…..der Krieg war aus, die Russen kamen. Sie haben uns alles, aber auch alles genommen. Fahrräder, viele konnten gar nicht fahren. Alle Uhren wurden uns abgenommen. Aber es kam noch schlimmer. Sie fielen über uns her, es war grausam. Wer sich gewehrt oder geschrieen hat, wurde grausam zusammengeschlagen … in einer Wohnung nebenan war eine 12-Jährige, die auch nach Essen suchte. Auf einmal hörten wir Schritte, in unserer Panik krochen meine Freundin und ich unter das Bett. Da waren auch schon drei Russen in der Wohnung. Einer fiel über das Mädchen her, sie konnte sich nicht mehr verstecken. Dann mussten wir sehen, wie die Russen dem Mädchen alle Kleider vom Leibe rissen. Sie sind über sie hergefallen wie wilde Tiere. Als sie nicht aufhörte zu schreien, schlug ein Russe mit der MP dem Mädchen ins Gesicht, sie blutete ganz schlimm. Plötzlich war sie still und bewegte sich nicht mehr. Als die Russen genug hatten, nahm der eine das Mädchen am Arm und der andere an den Beinen und warfen sie aus dem Fenster in den Hof …“ ( von Inge C./1930 in Breslau geboren – Seite 142 ) 446 „….auf der Flucht aus Görlitz/Schlesien erzählten Mitreisende meinen Eltern und anderen Leuten in einem Flüchtlingszug, der nach Leipzig fuhr, dass die Russen Frauen nackt ausgezogen und an die Scheunentore der Höfe genagelt hatten. Dann vergewaltigte die ganze Kompanie diese armen Frauen. Die meisten starben und wurden anschließend auf einen Haufen geworfen….“ ( von Heinz R. Lange, Bruchköbel – Seite 155 ) „….da unsere Pferde zu erschöpft waren, erreichten wir diese Nacht nicht unser Planziel Dresden und nahmen Quartier im Freien und oberhalb Dresdens im Gebiet der Dresdener Heide. Was in dieser Nacht unser Glück war – es war der 13. Februar 1945. Trotzdem war das Inferno der entsetzlichen Bombenangriffe auf Dresden so sichtbar und hörbar, als ob wir mittendrin wären….“ ( von Herbert Harazim, Hannover – Seite 166 ) 447 NR. CX Ilja Ehrenburg schrieb in höchstem Auftrag seine Mordaufrufe. Die Torpedierung und Versenkung der „Wilhelm Gustloff “. Gegen das Vergessen – Mord verjährt nicht – Gegen das Vergessen Der US-Politiker Patrik Buchanan war Augenzeuge und schrieb in der „Washington Post“ vom 19.02.1990: „Die Russen waren zu Bestien geworden. Deutsche Frauen wurden an Scheunentoren gekreuzigt, Flüchtlinge von Panzern zermalmt. Jedes Mädchen über acht Jahre und jede Frau wurden vergewaltigt, die meisten gleich von mehreren Soldaten.“ Die deutschsprachige jüdische Tageszeitung „Israel Nachrichten“ schrieb am 27.05.1994: „Als die Rote Armee deutschen Boden überrollte, verwandelten sich die bisher respektablen Soldaten. Da wurden sie urplötzlich zu einer gemeinen, geilen, gierigen Horde. Sie fielen über deutsche Frauen und Mädchen her – wilde Tiere sind nicht so gemein!!“ Was war der Grund für dieses Morden und Vergewaltigen durch die Rote Armee? Von Mai 1942 – April 1945 rollte von Moskau aus eine Hasskampagne, wie sie die Welt in dieser Breite, Dauer und Wucht noch nie gesehen hat. „Schlagt die Deutschen tot!“ und „Es gibt nichts Lustigeres als deutsche Leichen!“ So lauteten Millionen Flugblätter, so schrieben Zeitungen in Millionen Auflagen, so hörten es täglich Millionen Russen im Radio. Allein vom russischen Chefpropagandisten, dem Juden Ilja Ehrenburg, sind zahlreiche solcher Hass- und Mordaufrufe bekannt und auch archiviert! Sein oberstes Gebot war: „Tötet die Deutschen, wo Ihr sie trefft!“ Er ließ auch dieses Flugblatt drucken: 448 „Soldaten, brecht den Hochmut der germanischen Frauen. Nehmt Euch, was Ihr wollt, Ihr seid die Sieger!“ Es gibt Quellen, die berichten davon, dass der Hetzer Ilja Ehrenburg seine bolschewistischen Horden aufgefordert haben soll, „schwangeren deutschen Frauen den Bauch aufzuschlitzen, um die Nazibrut erst gar nicht zur Welt kommen zu lassen.“ Hier noch weitere Aufrufe von Ilja Ehrenburg, die hemmungslos zum Mord auffordern: „Die Deutschen sind keine Menschen …. Wenn Du nicht im Laufe eines Tages wenigstens einen Deutschen getötet hast, so ist es für Dich ein verlorener Tag. Wenn du den Deutschen nicht tötest, so tötet der deutsche Dich. Er wird die Deinigen festnehmen und sie in seinem verfluchten Deutschland foltern … Wenn Du einen Deutschen getötet hast, so töte einen Zweiten. Zähle nicht die Kilometer, zähle nur eines, die von Dir getöteten Deutschen. Töte den Deutschen! Dies bittet dich Deine greise Mutter. Töte den Deutschen, dieses bitten Dich Deine Kinder. Töte den Deutschen, so ruft die Heimaterde. Versäume nichts. Versieh Dich nicht! Töte!“ „Die einzige historische Mission, die ich für mich sehe, besteht bescheiden und ehrenwert darin, die Bevölkerung von Deutschland zu vermindern...“ ( „60 Jahre Kriegsende“, Gesellschaft für Freie Publizistik – Seite 65 ) Es ist erwiesen, dass Ilja Ehrenburg in höchstem Auftrag seine Hetz- und Mordaufrufe schrieb. Das heißt, dass Stalin und seine Generäle heute noch posthum angeklagt werden müssten für die bestialischen Gräueltaten der Roten Armee am Ende des Zweiten Weltkriegs in Ostdeutschland, begangen an der deutschen Zivilbevölkerung. Denn Mord verjährt nicht! ( Der Verfasser ) 449 Die gnadenlose und mörderische Jagd der sowjetischen U-Boote auf deutsche Flüchtlingsschiffe in der Ostsee am Ende des II. Weltkrieges. Die Torpedierung und Versenkung der „Wilhelm Gustloff“ am 30. Januar 1945 Das ehemalige deutsche KdF-Schiff „Wilhelm Gustloff“ war als Lazarettschiff deutlich erkennbar und mit einem Kriegsschiff nicht zu verwechseln. In den letzten Kriegsmonaten war es, zusammen mit vielen anderen Schiffen, ab Gotenhafen eingesetzt, um deutsche Flüchtlinge aus Ostpreußen, die vor den Russen flohen, in den Westen zu bringen. Am 30. Januar 1945 wurde es von drei Torpedos des russischen U-Bootes S-13 getroffen und versank in kürzester Zeit in der Ostsee. An Bord waren 10 482 Flüchtlinge. Der Untergang der „Wilhelm Gustloff“ gilt als die größte Schiffskatastrophe der christlichen Seefahrt und übertrifft selbst den Untergang der „Titanic“ im Jahre 1912. Es gab 9.343 Todesopfer, überwiegend Frauen und Kinder. Das Wasser der Ostsee betrug 3 Grad Celsius. Dem damaligen Kommandanten des U-Bootes S-13, Kapitän Alexander Marinesko, wurde der Orden „Held der Sowjetunion“ verliehen. ( Quelle Wikipedia ) Die Torpedierung und Versenkung der „Goya“ am 15. April 1945 Die „Goya“ war ein norwegisches Frachtschiff. Sie wurde am Kriegsende bei der Evakuierung der deutschen Ostprovinzen eingesetzt. Das Schiff sollte verwundete Soldaten und flüchtende Zivilisten in den Westen bringen. Schon während der Beladung lag der Hafen der Halbinsel Hela unter Dauerbeschuss. Der verantwortliche Zahlmeister des Schiffes zählte allein am Fallreep über 7000 Personen, die genaue Zahl der Passagiere ist nicht bekannt. Gegen 19.00 Uhr setzte sich der kleine Geleitzug vor Hela in Bewegung. Um 23.52 Uhr feuerte das sowjetische U-Boot L-3 unter Kapitänleutnant Vladimir K. Konovalow zwei Torpedos auf die „Goya“. Das Schiff versank innerhalb von nur sieben Minuten in der eiskalten Ostsee. Mehr als 7000 Flüchtlinge und Sanitätspersonal waren an Bord. Nur 183 Schiffsbrüchige konnten gerettet 450 werden. Die „Goya“ hatte vorher in vier Fahrten insgesamt 19 785 Flüchtlinge in den Westen gebracht! Der Kommandant des U-Bootes L-3, Kapitän Konovalow, erhielt für seine Tat die höchste Auszeichnung der UdSSR, „Held der Sowjetunion“. ( Quelle: Wikipedia ) Die Torpedierung und Versenkung der „Steuben“ am 9. Februar 1945 Die „Steuben“ war ein deutsches Handelsschiff. Auch sie wurde in den letzten Kriegsmonaten zur Evakuierung der deutschen Flüchtlinge in den Westen eingesetzt. Ihre letzte Fahrt ging ab dem Hafen Pillau. Das sowjetische UBoot S13 versenkte am 9. Februar 1945 mit drei Torpedos die „Steuben“. An Bord waren ca. 4000 Flüchtlinge sowie 250 Ärzte und Krankenschwestern. Die „Steuben“ versank in 15 Minuten in der 3 Grad kalten Ostsee. Es gab nur wenige Überlebende, die von deutschen Minensuchbooten gerettet wurden. ( Quelle: Wikipedia ) Die Flüchtlingsschiffe, außer den drei hier genannten gab es noch viele kleinere Schiffe, hatten keine Chance gegen die Mordlust der sowjetischen U-Boot Kapitäne. Die Soldaten der deutschen Kriegsmarine haben in heldenmütigem Einsatz versucht, möglichst viele Flüchtlinge in Sicherheit zu bringen. Trotzdem gab es damals mehr als 20 000 Opfer allein bei den Flüchtlingsschiffen. Das Torpedieren der Flüchtlingsschiffe waren Menschheitsverbrechen, begangen an der deutschen Zivilbevölkerung. Die sowjetischen U-Boot-Kapitäne waren eiskalte Mörder ohne Mitleid. Mord verjährt nicht! ( Der Verfasser ) 451 NR. CXI Die Vertreibung der Deutschen / Der andere Holocaust. Sonderbefehl für die deutsche Bevölkerung von Salzbrunn (14.07.1945). Die Vertreibung der Deutschen / Der andere Holocaust Monsignore Emmanuel Reichenberger (1888 – 1966), der später vom Papst zum Geheimkämmerer ernannt wurde, schreibt in seinem 1952 erschienenen Buch „Europa in Trümmern“: „Es handelte sich bei den Massenaustreibungen der Deutschen klar und eindeutig um das Verbrechen des Rassenmordes (Genozide), wie sowohl aus dem Wortlaut des Potsdamer Dokumentes (Stalin, Truman, Churchill) als auch aus der unglaublichen Grausamkeit der Durchführung hervorgeht. Alle historischen Parallelen verblassen! Die Vertreibung ganzer Volksgruppen aus ihren angestammten Heimatgebieten ist und bleibt ein ungesühntes Verbrechen.“ „Nach dem Krieg vereinbarten Truman, Churchill und Stalin gegen das Völkerrecht und vor allem gegen die Zehn Gebote Gottes, die große Heimatvertreibung der Deutschen. Polen, Tschechen und Russen führten sie durch. Dabei handelte es sich um eines der größten und schlimmsten Verbrechen der Weltgeschichte und es geschah mit solcher Brutalität, dass dabei noch mehr Deutsche starben, als im gesamten mörderischen Ersten Weltkrieg.“ ( „Die falsche Rolle mit Deutschland“ von Josef A. Kofler, Seite 111 ) Aus Anlass des 60. Jahrestages der Wiederkehr des ungesühnten Völkermordes an der ostdeutschen Zivilbevölkerung will dieses Buch, in zum Teil unveröffentlichten Erlebnisberichten, an dieses Menschheitsverbrechen erinnern. Mein Dank gilt den zahlreichen Einsendern, die sich die Mühe gemacht 452 haben, ihre Erinnerungen niederzuschreiben und damit für die Nachwelt erhalten. Ohne diese Zeitzeugen wäre mein Buch nicht zustande gekommen. München im November 2004, Karsten Kriwat ( „Der andere Holocaust“ von Karsten Kriwat, Auszug aus dem Vorwort des Buches ) Polnischer Vertreibungsbefehl Auf der nächsten Seite befindet sich die Kopie des Originals des polnischen Vertreibungsbefehls für die Stadt Bad Salzbrunn einschließlich Ortsteil Sandberg vom 14. Juli 1945, 6 Uhr. Unterzeichnet von dem Abschnittskommandanten Oberstleutnant Zinkowski. Der Leser dieser Zeilen wird gebeten, sich nur drei Minuten lang in die Menschen hineinzuversetzen, denen man damals diesen Befehl durch Boten zugestellt hat. Sich vorzustellen, welcher Schock die Menschen getroffen hat, als sie erfuhren, dass sie ihr Haus und ihre Heimat innerhalb weniger Stunden verlassen mussten. Dann mag sich der Leser – nur drei Minuten lang – in seiner Wohnung umsehen. Was soll er anziehen? Was mitnehmen? Kleidung? Decken? Lebensmittel? Dokumente? Wertsachen? Was soll mit den anderen Familienmitgliedern geschehen? Können die alle einen Fußmarsch von unbekannter Länge durchstehen? Jeder Leser, der sich nur drei Minuten lang intensiv und mit Phantasie in die Lage und Situation dieser Ärmsten hineinversetzt, wird eine Verzweiflung, eine Hilflosigkeit und eine Angst in seinem Innern aufsteigen fühlen, wie er sie in seinem Leben noch nie gespürt hat. Und er wird auch den brennenden Wunsch haben, dass jene Politiker und die späteren Täter heute noch posthum durch den Europäischen Gerichtshof für ihre Grausamkeiten, die zu den größten Scheußlichkeiten gehören, die je von Menschen verübt wurden, angeklagt und verurteilt werden. ( Der Verfasser ) 453 NR. CXII Die Vertreibung der Schlesier / Das Lager Lamsdorf. Die Vertreibung der Deutschen aus Pommern / Massenselbstmorde. Die Vertreibung der Deutschen nach Kriegsende ( „Der andere Holocaust“ von Karsten Kriwat / Erlebnisberichte mit Namen ) Die Vertreibung der Schlesier In den östlich der Neiße gelegenen Orten begann die polnische Miliz unverzüglich mit der systematischen Vertreibung der deutschen Bevölkerung. Auszüge aus dem Bericht des Superintendenten (Pfarrer) Johannes Klein: „Der Deutschenhass hatte keine Grenzen. Wir erlebten die mehrfache Plünderung unseres Pfarrhauses durch Polen … wir erlebten am eigenen Leib sinnlose Schläge eines betrunkenen Polen, der uns mit einem Knüppel und einem Revolver blutig schlug. Schlimm war dann die Zwangsevakuierung selbst …. Es durfte an Gepäck nur mitgenommen werden, was jeder tragen konnte. Bei der Kontrolle ist manchem noch das Letzte abgenommen worden … der Druck wich erst von den Menschen, als sie die Neißegrenze passiert hatten und die weißen Armbinden, die jeder Deutsche tragen musste, in weitem Bogen aus dem Güterwagen warfen ….“ ( „Der andere Holocaust“ von Karsten Kriwat Seite 88 + 89 + 91 ) Kopfschuss für deutsche Frauen Über die Untaten polnischer Extremisten berichtete Robert Jungk in der Züricher Zeitung „Die Weltwoche“ vom 16. November 1945: „Es ist wahr, dass in dem Dorf G. auf öffentlichem Platze Mädchen, Frauen und Greisinnen von Angehörigen der polnischen Miliz vergewaltigt wurden. Es ist wahr, dass auf dem Bahnhof von S. sämtliche Flüchtlingszüge regelmäßig derart ausgeraubt werden, dass die Insassen nackt weiter gen Westen reisen müssen. Es ist wahr, dass in Oberschlesien die von Syphilis an- 454 gesteckten deutschen Frauen als „Behandlung“ einfach einen Kopfschuss erhalten! Und es ist wahr, dass eine Selbstmord-Welle durchs Land geht. In einzelnen Orten hat sich ein Zwölftel, in den anderen bereits ein Zehntel oder sogar ein Fünftel der Bevölkerung ums Leben gebracht.“ ( „Der andere Holocaust“ von Karsten Kriwat Seite 92 ) Das Lager Lamsdorf / Deutsche im polnischen KZ Es wurde auf Anordnung des Wojwodengenerals Alexander Zawadski im Juli 1945 eingerichtet und war eines von sieben Lagern in Oberschlesien. Misshandlungen, Zwangsarbeit, Hunger und Mord waren in dem Polen-KZ an der Tagesordnung. Hier Auszüge aus dem erschütternden Bericht des Überlebenden J.Th. aus Grüben, Kreis Falkenberg in Oberschlesien: „Am 25. August 1945 wurde ich von polnischer Miliz verhaftet … vor meiner Soldatenzeit war ich bei der HJ, das war Grund genug ins Lager zu kommen …. Mit Gewehrkolben und Knüppeln bekamen wir Schläge … wurden wir von hinten mit Kolben geschlagen und von vorn mit Stiefeln getreten, fast nur in den Unterleib … bekamen wir für je zwei Mann ein Metallbett für die Nacht zugewiesen, Matratzen oder Decken waren nicht darauf. Früh morgens und abends gab es eine Scheibe Brot von ca. 80 Gramm und eine Tasse Kaffee, mittags gab es eine Kartoffelsuppe von Dreiviertel Liter … Die Kartoffeln waren oft faul … bei dieser Kost mussten die arbeitsfähigen Männer noch arbeiten … am übelsten waren die dran, die in keiner NS-Organisation waren. Sie wurden solange und so schwer geschlagen, bis sie sich zu einer Organisation bekannten …. Über 3000 der internierten Deutschen wurden im Lager Lamsdorf getötet.“ ( „Der andere Holocaust“ von Karsten Kriwat Seite 93 + 94) Die Vertreibung der Deutschen aus Pommern Der Landstrich zwischen Haff, Meer und der Seenplatte im Innern gehörte vor 1945 zu den bedeutendsten landwirtschaftlichen Versorgungsgebieten Deutschlands. Ackerbau, Fischerei und Viehzucht blühten entlang des 600 455 km langen Strandes, an den Ufern der Oder und in den weiten Ebenen beiderseits des Landrückens. Fast zweieinhalb Millionen Deutsche bevölkerten einmal die „Kornkammer des Reiches“ an der Ostsee. ( „Der andere Holocaust“ von Karsten Kriwat Seite 100 ) Hier der Erlebnisbericht einer Bäuerin aus Eichfier, Kreis Deutsch Krone in Pommern: „Es war am 22.Januar 1945, als wir den Befehl erhielten unsere Heimat zu verlassen. Es war für uns alle kaum glaubhaft. Sollten wir unser stattliches Vieh, die gefüllten Scheunen und unser schönes Heim zurücklassen? ... wir ließen uns noch einige Tage Zeit … dann am 28. Januar überraschten uns russische Panzer und besetzten das Dorf … schließlich hörten wir mit großem Getöse auch die russische Infanterie überall in die Häuser eindringen … überall lagen Tote, es waren Dorfbewohner und Flüchtlinge … Kühe, Schafe und Schweine liefen herrenlos umher … ( „Der andere Holocaust“ von Karsten Kriwat Seite 100 + 102 ) Aus den Tagen nach dem Einmarsch der Roten Armee in Pommern stammen auch diese Berichte: „Frauen und Mädchen lagen auf dem Hof. Man hatte ihnen Pfähle in den Unterleib gestoßen!“ „In einem Fleischerladen hingen an Fleischerhaken kahlgeschorene Frauen. Der Leib war jeweils aufgeschnitten, die Eingeweide entfernt. Sie hingen da wie geschlachtete Schweine. Es waren wohl ein Dutzend. Im ersten Augenblick haben wir gar nicht begriffen, was wir sahen.“ „Die Rotarmisten legten ihm eine Kette um die Knöchel, holten ein Pferd herbei, befestigten die Kette an einem Wagenschwengel. Unter Gejohle ging die wilde Jagd über die Dorfstraße. Er hat nicht einmal geschrieen. Nach einer halben Stunde war nur noch ein Fleischklumpen übrig.“ 456 „Misshandlungen und Vergewaltigung steigerten sich von Tag zu Tag. Jede Nacht erschienen die Russen, schossen durch Fenster und Türen, schlugen verriegelte Türen ein und vergewaltigten Frauen und Mädchen im Beisein der Kinder. ( „Der andere Holocaust“ von Karsten Kriwat Seite 104 ) Der Massenselbstmord von Demmin Der Zeitzeuge Heinz Gerhard Quadt berichtet: „Die Rote Armee kam am 30. April 1945 nach Demmin. Die Stadt wurde geplündert und angezündet … die Ausschreitungen in der Stadt hielten über Wochen an … fast 900 Demminer nahmen sich das Leben. Eine alteingesessene Handwerker- und Geschäftsfamilie band sich mit ihren Kindern aneinander. Es waren der alte Herr mit seiner Frau, der Sohn dazu mit Frau und fünf Kinder. Neun Personen. Sie gingen aneinander gebunden voller Verzweiflung in die nahe Tollense ….“ Die Leichen von Demmin wurden in einem Massengrab beigesetzt. An das Grauen erinnert bis heute keine Gedenktafel, kein Schulbuch erwähnt den wohl größten Massen-Selbstmord der deutschen Geschichte, was für bundesdeutsche Verhältnisse leider charakteristisch ist. ( „Der andere Holocaust“ von Karsten Kriwat Seite 104 ) 457 NR. CXIII Die Vertreibung der Sudetendeutschen / Der andere Holocaust. Der „Brünner-Todesmarsch“ / Bericht der Zeitzeugin Steffi Fischer. Die Vertreibung der Sudetendeutschen / Der andere Holocaust Das Sudetenland wird auf drei Seiten von Gebirgszügen umschlossen: Im Südwesten vom Böhmerwald, im Nordwesten vom Erzgebirge, im Nordosten vom breiten, tief eingeschnittenen Wall der Sudeten. Dieses Gebiet umfasst eine Fläche von 27 000 Quadratkilometern. In der Zeit des Ersten Deutschen Reiches unterstützten die Böhmen das Kaisertum und riefen deutsche Siedler ins Land. Ab 1306 regierten die deutschen Kaiser auf dem Hradschin in Prag. 1526 geriet Böhmen in den Herrschaftsbereich der Habsburger. 1918 wurde im Versailler Vertrag das Gebiet der Neugegründeten Tschechoslowakei zugeschlagen. Durch das „Münchner Abkommen“ zwischen Großbritannien, Frankreich, Italien und Deutschland kam das Sudetenland am 29. September 1938 wieder „heim ins Reich“. Der „Anschluss“ an das Deutsche Reich wurde von der Bevölkerung als Befreiung von Fremdherrschaft und Verwirklichung des Selbstbestimmungsrechtes der Völker enthusiastisch begrüßt. ( „Der andere Holocaust“ von Karsten Kriwat, Seite 115 ) Die Vertreibung der Sudetendeutschen spielte sich im Frühjahr 1945 anders ab, als die Vertreibung der Deutschen aus den östlichen Reichsgebieten. Das Gebiet, in dem die Sudetendeutschen ansässig waren, war von alliierten Truppen eingekreist worden und wurde von ihnen besetzt, ohne dass die Deutschen aus dem besetzten Gebiet fliehen konnten. Während im Westen Böhmens unter US-Besatzung einigermaßen erträgliche Verhältnisse herrschten, bis die eigenmächtige „Aussiedlung“ durch die Tschechen begann, herrschte in dem von der Roten Armee besetzten Gebiet das nackte Faustrecht, das von kommunistisch geführten tschechischen Nationalausschüssen und „Roten Garden“ ausgeübt wurde. ( „Der andere Holocaust“ von Karsten Kriwat, Seite 115 ) 458 Diese Terrorgruppen hatten sich nach Kriegsende (8. Mai 1945) gebildet und gaben sich als „Partisanen“ aus, obwohl sie nie gegen einen bewaffneten Gegner gekämpft haben. Als tragischer Höhepunkt dieser Phase der Vertreibung war der „Todesmarsch von Brünn“. Im Mai 1945 forderten die Brünner Revolutionsgardisten die Abschiebung aller Deutschen aus der Stadt. Am 29. Mai 1945 organisierten sie im gesamten Stadtgebiet Razzien und forderten die Deutschen ultimativ auf, sich am nächsten Tag im Altbrünner Klostergarten zu versammeln. In langen Reihen fanden sich dann am 30. Mai 1945 knapp 30 000 Deutsche (vorwiegend Frauen, Kinder, Greise) auf der Straße ein, die dort den Befehl zum Abmarsch nach Österreich erhielten. Der Marsch geriet zur Tortur, etwa 1 700 Menschen kamen dabei ums Leben. ( „Der andere Holocaust“ von Karsten Kriwat, Seite 116 ) Steffi Fischer gehört zu jenen Zeitzeugen, welche die „humane“ Ausweisung aus ihrer Heimat erlebten. Sie beschreibt den „Brünner Todesmarsch“ so: „Um 18.00 Uhr kam der tschechische Blockwart in meine Wohnung und ordnete an, dass um 20.00 Uhr alle deutschen Mietparteien marschbereit sein müssen, da wir für drei Tage in ein Lager abtransportiert würden. Er betonte ausdrücklich, dass es höchstens für drei Tage in ein Lager gehe und wir nichts mitnehmen brauchten. Wir sollten auch ohne Sorge sein, da unsere Wohnungen inzwischen bewacht würden und wir alles wieder so vorfänden, wie wir es verlassen hätten!“ ( „Der andere Holocaust“ von Karsten Kriwat, Seite 116 ) Der „Brünner Todesmarsch“ Die Zeitzeugin Steffi Fischer berichtet weiter: „Um 21.30 Uhr wurden wir von einigen halbwüchsigen Burschen mit Gewehren zur Polizeidirektion geführt, wo wir uns auf den Gehsteig setzen mussten. Nun wurden wir unter Drohung des Erschießens aufgefordert, Geld und Sparbücher abzugeben. Hierauf wurden wir in Richtung Wiener 459 Straße durch abgelegene Straßen geführt und einige Male von Partisanen um das Wenige, was wir bei uns trugen beraubt. So ging es die ganze Nacht durch. Erst um sieben Uhr morgens erreichten wir den Brünner ZentralFriedhof, wo uns ein Begleitmann höhnisch zurief: „Schaut Euch noch mal Brünn an, zurück kommt Ihr nicht mehr! Wer zurück kommt wird erschossen!“ Jetzt erst wurde uns klar, dass wir vertrieben wurden, unserer ganzen Habe beraubt, nur das, was wir auf dem Körper trugen, war noch unser eigen …. ohne Rücksicht auf die Ermüdung der alten Leute wurden wir vorwärtsgetrieben …. mit Zurufen „Ihr deutschen Schweine, weiter!“ wurde hinter uns immer geschossen …. kamen wir mittags bei glühender Hitze in Raigern an. .… viele Kinder und kranke alte Leute konnten nicht mehr weiter, wurden aber mit Fußtritten und Gewehrkolben dazu gezwungen, bis sie entkräftet im Straßengraben zusammenbrachen … man ließ sie nicht ruhig sterben .… von den tschechischen Begleitmännern mit Fußtritten ins Jenseits befördert .… bat eine Tochter bei ihrer sterbenden Mutter bleiben zu dürfen … mit den Worten „Die Sau verreckt schon allein“ von der sterbenden Mutter fortgezerrt und weitergetrieben .… einer hochschwangeren Frau, die durch die Aufregung im Straßengraben gebären wollte, das Kind aus dem Leib getreten und sie selbst musste verbluten .... nicht einmal Säuglinge durften von ihren Müttern gestillt werden, deshalb sind unterwegs viele Säuglinge gestorben .… weinende Mutter bat, ihr totes Kind begraben zu dürfen, doch diese fassten das tote Kindlein an den Füßen, warfen es in den Wald und trieben die heulende Mutter weiter…. Von Hunger und Durst geplagt, bei strömendem Regen, schleppten wir uns auf der Landstraße dahin, bis wir um 20.30 Uhr in einem von Russen besetzten Ort ankamen. Die Russen fragten, wer wir denn seien, da hörten wir einen Tschechen antworten: „Das sind die Germanen, deren Männer in Russland Eure Kinder ermordeten, Eure Frauen entehrten und Eure Häuser verbrannt haben.“ Darauf wurden uns Schweine und Pferdeställe zum Übernachten zugewiesen. 460 Nach einer furchtbaren Nacht .… weiter nach Niklosburg. Meine Mutter war so müde, dass sie kaum noch gehen konnte … schleppten wir uns nach Muschau weiter .… nach zwölf Tagen an die österreichische Grenze gebracht, nochmals durchsucht, des Letzten beraubt, gänzlich mittellos über die Grenze abgeschoben und unserem Schicksal überlassen. Beim österreichischen Zollhaus bot sich uns ein Bild des Grauens! Der ganze Straßengraben war mit Leichen gefüllt, welche von der Hitze aufgedunsen waren und einen Pestilenzgeruch verbreiteten. So unmenschlich und grausam wurde ich mit meiner 75-jährigen Mutter aus meiner Heimatstadt Brünn vertrieben, wo wir Generationen hindurch ehrlich und fleißig unser Brot verdient hatten und unser durch 20-jährige Arbeit erworbenes Gut zurücklassen mussten.“ ( „Der andere Holocaust“ von Karsten Kriwat, Seite 117 + 118 ) 461 NR. CXIV Der andere Holocaust / Augenzeugenbericht von Ludwig Walther. Große Teile der polnischen Bevölkerung war eine Mörderbande. Der andere Holocaust / Gegen das Vergessen / Mord verjährt nicht Bericht von Ludwig Walther, der die „Befreiung“ wie folgt erlebte: „Am 8. Oktober 1945 früh um 6 Uhr erhielt meine Mutter den Vertreibungsbefehl, zu melden mit Handgepäck auf dem Marktplatz. Zu unserer Kolonne gehörten ca. 100 Personen. Das Gepäck wurde auf ein Pferdefuhrwerk geladen …. Mussten auf dem Marktplatz Aufstellung nehmen …. lange Reihe von Tischen …. unser Gepäck wurde durchsucht: Wertgegenstände, Geld, gute Garderobe wurden weggenommen …. anschließend wurden wir zum Bahnhof getrieben und in offene Güterwagen gepfercht …“ ( „Der andere Holocaust“ von Karsten Kriwat Seite 121 ) Der Zeitzeuge Hermann Lange berichtet über tschechische Verbrechen: „Am 15. Mai 1945 begannen die Tschechen in großem Umfang mit der schweren Misshandlung, Entrechtung und Vertreibung …. wie gerädert in durchfeuchteter Kleidung, hungrig, durstig und in Angst erlebten wir den Morgen des 17. Mai 1945 …. ungerührt und laut schreiend forderten unsere Peiniger erneut zum Antreten auf …. einige konnten jedoch überhaupt nicht mehr, wurden ohnmächtig oder starben sogar auf der Straße ….“ ( „Der andere Holocaust“ von Karsten Kriwat Seite 123–132 ) Der italienische Publizist Marco Picone Chiodo schrieb 1987 in seinem Buch e malediranno l’ora in cui patorirono: „In Prag wüteten Revolutionsgarden. Sie stürmten die Lazarette, erschlugen, erdrosselten, entmannten die Ver- 462 wundeten und ertränkten sie in ihren Waschschüsseln. In Prag-Weinberge schnitten sie einer jungen Schwangeren, die mit einem SS-Mann verlobt war, die Brüste ab und schlitzten ihr den Bauch auf. Dann ließen sie die bestialisch verstümmelte Frau von Journalisten fotografieren und schoben die Tat den Deutschen zu. Das berüchtigte Massaker von Aussig (Aussiger Brücke) forderte 2000 deutsche Opfer. Tschechische Miliz schoss auf Frauen und Kinder und warf teilweise Frauen mit Kinderwagen in den Fluss – begleitet vom Jubel einer hysterischen mordlüsternen Menge. Mit einer unvorstellbaren Grausamkeit und sadistischer Mordlust vertrieben die Tschechen fast alle Deutschen.“ Das deutsche Bundesarchiv in Koblenz berichtet in seiner Dokumentation: „Zu den Gewalttaten gehörten Erschießen, Erhängen, Erschlagen, Ertränken, brutale und sadistische Misshandlungen, ferner Vergewaltigen von Frauen und Mädchen …. deutsche Kriegsgefangene und Verwundete aus den Lazaretten wurden unter furchtbaren Misshandlungen ermordet, an Laternenpfählen aufgehängt und bei lebendigem Leib verbrannt, unter großer Zustimmung der tschechischen Bevölkerung öffentlich mit Knüppeln totgeschlagen oder in Gewässern ertränkt ….“ ( Quelle: Deutsches Bundesarchiv in Koblenz ) Die Gesamtzahl der sudetendeutschen Opfer liegt bei 240 000. Dazu kommen etwa 120 000 Todesopfer von reichsdeutschen Flüchtlingen und eine unbekannte Zahl deutscher Soldaten, die von der Tschechischen Miliz und von der tschechischen Bevölkerung nach Kriegsende ermordet wurden. Alle diese Vertreibungsverbrechen an den Sudetendeutschen wurden durch Dekrete des damaligen tschechischen Präsidenten Dr. Eduard Benesch für straffrei erklärt. Diese unmenschlichen Benesch Dekrete gelten bis zum heutigen Tag! ( Der Verfasser ) 463 Der in Nr. 111 schon mal zitierte Monsignore Emmanuel Reichenberger (1888–1966) schreibt in seinem 1952 erschienenen Buch „Europa in Trümmern“ über die Vorgänge in Lamsdorf, einem der furchtbarsten Vernichtungslager für Deutsche im polnischen Machtbereich: „Die Lagerinsassen waren zu 98 Prozent deutsche Schlesier, die man nachts aus ihren Häusern gejagt und nach Lamsdorf getrieben hatte. Nach der Registrierung schlug die polnische Miliz mit Bleikabeln und Ketten auf die Menschen ein, bis sie blutüberströmt zusammenbrachen.“ Zur Erpressung von „Geständnissen“ schilderte Monsignore Reichenberger grausamste Methoden der polnischen Miliz: „Sie fesselten die deutschen Gefangenen, darunter auch Frauen, hängten sie mit dem Kopf nach unten auf und schlugen auf die unbekleideten Körperteile bis das Blut floss. Oder sie steckten die Finger der Gefangenen zwischen Tür und Angel und zerquetschten sie durch Öffnen und Schließen der Tür. Anderen trieben sie Holzkeile unter Finger- und Zehennägel, um Geständnisse zu erpressen. Wenn die Opfer dann unter fürchterlichen Schmerzen und Todesqualen „gestanden“ haben, wurden sie erschossen. Der Vertreibungs-Holocaust an der ostdeutschen Bevölkerung und die damit verbundenen Grausamkeiten gehören zu den größten Scheußlichkeiten die je von Menschen verübt wurden. Niedrigste Instinkte wurden entfesselt. Nicht nur die Miliz wütete unter den Deutschen wie blutgierige Bestien. Auch große Teile der polnischen Bevölkerung entwickelten sich zu einer riesigen sadistischen Mörderbande, die auf alles Jagd machte, was deutsch war. Vielen Frauen wurden die Kinder aus den Armen gerissen und vor den Augen der Mütter mit den Köpfen an die Wand geschlagen. Erschlagenen oder erschossenen Männern schnitt man die Geschlechtsteile ab und steckte sie ihnen in den Mund bevor man sie verscharrte!!!“ Bei diesen sadistischen und ruchlosen Verbrechen an Unschuldigen müssten eigentlich die Täter und die Verantwortlichen bis zu ihrem Lebensende ein 464 schlechtes Gewissen haben. Weit gefehlt, das Gegenteil ist der Fall! In den folgenden Jahren gelang es der vereinigten Siegerpropaganda, den Deutschen das „Selber-schuld-Syndrom“ einzuimpfen. Unablässig und ununterbrochen wurde und wird bis heute in den deutschen Medien über deutsche Kriegsverbrechen berichtet. Filme und „Augenzeugenberichte“ über den Holocaust an den Juden gehören seit Jahrzehnten zum deutschen Fernsehalltag wie Tagesschau und Wetterkarte. Deutsche Politiker im Ausland beginnen noch heute unaufgefordert ihre Reden mit Entschuldigungen und Selbstanklagen. Noch niemals aber traute sich einer unserer „Volksvertreter“ sachlich und objektiv auf die Vertreibungsverbrechen an den Deutschen, auf den „Anderen Holocaust“ hinzuweisen! Polen und Tschechen, ermuntert durch die ständige Selbstanklage und Demutshaltung unserer Scheckbuch-Politiker, wurden nach anfänglich vorsichtigem Abwarten immer dreister. Heute fordern sie von Deutschland frech Wiedergutmachung, als ob sie die Opfer seien und nicht die Täter. Die von den Polen begangenen Vertreibungsverbrechen gegen Deutsche werden allgemein verdrängt und bagatellisiert. In Polen spricht man heute vom „Austausch der Bevölkerung“. Und deutsche Spitzenpolitiker begünstigen durch ihr unwürdiges Verhalten diese Entwicklung. Noch nie in unserer langen Geschichte hatten wir Deutsche so feige, ängstliche und vor ausländischen Interessen kriechende Politiker. ( Der Verfasser ) 465 NR. CXV In das Gedächtnis des Deutschen Volkes geschrieben / 11 Millionen Tote. „Der Bombenkrieg, Feuersturm über Deutschland.“ DIE VERLUSTE DES DEUTSCHEN VOLKES WÄHREND UND NACH DEM 2. WELTKRIEG Es starben: 3.250.000 1.000.000 3.242.00 2.000.000 1.000.000 120.000 100.000 22.000 3.000.000 500.000 60.000 120.000 Deutsche Soldaten Frauen, Kinder und Greise als Opfer des völkerrechtswidrigen Bombenterrors Deutsche Soldaten in alliierter Gefangenschaft, davon: in sowjetischen Lagern in amerikanischen Lagern in französischen Lagern in jugoslawischen Lagern in Polen und CSSR Frauen, Kinder und Greise bei der Vertreibung aus der Heimat nach 1945 Ermordete beim Einmarsch der Sowjets in Ost- und Mitteldeutschland Ermordete beim Einmarsch in Österreich Deutsche sind in sowjetischen KZ-Lagern zu Tode gekommen Es starben insgesamt über 11 Millionen Deutsche, davon 7 Millionen n a c h der Beendigung des Krieges. Sie starben für das Leben des deutschen Volkes und die Freiheit Europas. 466 NR. CXVI Nürnberg / Das Tribunal der Sieger / Hauptanklagepunkte / Die Anklageschrift / Die Richter. N ü r n b e r g – Das Tribunal der Sieger Das o.g. Buch von Werner Maser schildert in sachlicher Form die Vorbereitungen der Sieger und den minutiösen Ablauf des Prozesses. Es umfasst 476 Seiten und hat zahlreiche Fotos der Hauptpersonen. Der Anhang mit den Quellenangaben hat 45 Seiten, mit kleinerer Schrifttype geschrieben. Auf sehr vielen Seiten befinden sich Fußnoten, ebenfalls in kleinerer Type. Das Buch vermittelt den Eindruck einer absolut authentischen und neutralen Berichterstattung. Diese Historik-Serie versucht aus der Fülle der Details das Wesentliche herauszufiltern und die große Linie aufzuzeigen. Dazu ist es notwendig, manches nur in Halbsätzen oder in Stichworten zu sagen. ( Der Verfasser ) Nürnberg, das Tribunal der Sieger / die Tage davor Die bis Mitte August 1945 in einem noblen Hotel in Bad Mondorf in Luxemburg inhaftierten Beschuldigten, die zu der Zeit noch an ein relativ harmloses Verfahren glaubten, erfuhren erst nach ihrer Verlegung in das Zellengefängnis des Nürnberger Justiz-Palastes, dass ihre einstigen amtlichen Stellungen sie nicht vor der Bestrafung schützen würden. ( „Nürnberg, Tribunal der Sieger“ von Werner Maser, Seite 35 ) Internationaler Militär-Gerichtshof / Bekanntmachung Nr. 1 Die Vereinigten Staaten von Amerika, die Französische Republik, das Vereinigte Königreich von Großbritannien und Nord-Irland und die Union der Sozialistischen Sowjet-Republiken 467 gegen Hermann Wilhelm Göring, Rudolf Heß, Joachim von Ribbentrop, Robert Ley, Wilhelm Keitel, Ernst Kaltenbrunner, Alfred Rosenberg, Hans Frank, Wilhelm Frick, Julius Streicher, Walter Funk, Hjalmar Schacht, Gustav Krupp von Bohlen und Halbach, Karl Dönitz, Erich Raeder, Baldur von Schirach, Fritz Sauckel, Alfred Jodl, Martin Bormann, Franz von Papen, Arthur Seyß-Inquart, Albert Speer, Constantin von Neurath und Hans Fritzsche als Einzelpersonen sowie Mitglieder der folgenden Gruppen oder Organisationen: Die Reichsregierung, das Korps der Politischen Leiter der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei, die Schutzstaffeln der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (allgemein als die „SS“ bekannt), des Sicherheitsdienstes (allgemein als der „SD“ bekannt), der Geheimen Staatspolizei (allgemein als „Gestapo“ bekannt), der Sturmabteilungen der N.S.D.A.P. (allgemein als „SA“ bekannt) und des Generalstabes und des Oberkommandos der Deutschen Wehrmacht, und zwar alle lt. Näheren Angaben im Anhang B ... ( Seite 37 ) Auf die Aufzählung und Nennung dieser in 6 Gruppen unterteilten Organisationen muss aus Platzgründen verzichtet werden. ( Der Verfasser ) Dazu nur folgenden Satz: „…. dass die Frage des verbrecherischen Charakters dieser Gruppen und Organisationen im Gerichtsverfahren, das am 20. Tage des Novembers 1945 im Justizpalast zu Nürnberg in Deutschland beginnt, untersucht werden wird.“ ( „Nürnberg, Tribunal der Sieger“ von Werner Maser, Seite 39 ) Hauptanklagepunkte im Internationalen Militärtribunal (IMT) Punkt Eins: Gemeinsamer Plan oder Verschwörung Punkt Zwei: Verbrechen gegen den Frieden 468 Punkt Drei: Kriegsverbrechen Punkt Vier: Verbrechen gegen die Menschlichkeit Anhang A: Feststellung der Verantwortlichkeit von Einzelpersonen für Verbrechen in den Anklagepunkten Eins, Zwei, Drei, Vier Anhang B: Feststellung der Kriminalität von Gruppen und Organisationen Anhang C: Anklagepunkte und Einzelheiten der Verletzung der internationalen Verträge, Abkommen und Zusicherungen, die von den Angeklagten im Verlauf der Planung, der Vorbereitung und der Entfesselung der Kriege begangen wurden. Anklageschrift vom 6. Oktober 1945 Richter Präsident des Internationalen Militärtribunals (IMT) Lordrichter Geoffrey Lawrence Richter für Großbritannien und Nordirland Ersatzrichter für Großbritannien Norman Birkett Richter für die Vereinigten Staaten von Amerika Francis Biddle Ersatzrichter für die U S A John J. Parker Richter für die französische Republik Henri Donnedieu de Vabres Ersatzrichter für Frankreich Robert Faico Richter für die Sowjet-Union I.T. Nikitschenko Ersatzrichter für die UdssR A.F. Wolchkow 469 Der Text der rund 25 000 Wörter umfassenden Anklageschrift klingt trotz der in ihr geschilderten Grausamkeiten – zugleich nüchtern und irreal. Die in ihr mit oft zu gefühlsbetonten Wendungen aufgezählten Verbrechen sind so unfassbar und ungeheuerlich, dass sie sich wie Szenen aus einem Gruselfilm ausnehmen. Dass einige Behauptungen der Anklage geradezu töricht sind, geht bei der Wucht der Anklage unter.“ ( „Nürnberg, Tribunal der Sieger“ von Werner Maser, Seite 93 + 94 ) An dieser Stelle ist besonders hervorzuheben, dass zu diesem Zeitpunkt, im Oktober 1945, die Vertreibung der Deutschen aus dem Osten des Reiches in vollem Gange war. In dieser Zeit wurden die grausamsten und scheußlichsten Verbrechen der Weltgeschichte an deutschen Zivilisten begangen! Warum haben diese heuchlerischen, moraltriefenden Ankläger und Richter den Vertreibungs-Holocaust nicht stoppen lassen?! Überall war ausreichend Militär vorhanden! Das waren „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ direkt vor ihren Augen, das war Punkt Vier ihrer oben genannten Hauptanklagepunkte!!! ( Der Verfasser ) 470 NR. CXVII Nürnberg / Das Tribunal der Sieger / Verlesung der Anklagepunkte / Vae Victis – Wehe den Besiegten. Nürnberg – Das Tribunal der Sieger Nach Verlesung der Anklagepunkte: Nach der Pause kommt der Augenblick, auf den die Angeklagten sich je nach Temperament und Geisteshaltung vorbereitet haben: die Konfrontation mit dem Gericht …. jeder Prozessteilnehmer hat die Möglichkeit mit Hilfe der Simultananlage die von ihm gewünschte Übersetzung im Kopfhörer zu hören (nicht selten stark vereinfacht, manchmal sogar verfälscht) …. dann ruft der Vorsitzende Hermann Göring auf ….“Bevor ich“, beginnt er, „die Frage des Hohen Gerichts beantworte ….“ – weiter kommt er nicht. Der Vorsitzende: „….. nicht das Recht, eine Erklärung abzugeben …. schuldig oder nicht schuldig zu bekennen“ – Göring knapp: „Ich bekenne mich im Sinne der Anklage nicht schuldig.“ ( Seite 98 + 99 ) Das Sitzungsprotokoll schildert den weiteren Ablauf dieser Befragung, bei der alle 20 Hauptangeklagten sich nacheinander als „nicht schuldig“ bezeichneten. Rache oder Gerechtigkeit? Von dem US-Hauptankläger Justice Jackson, hörten die Angeklagten und ihre Verteidiger am 21. November 1945 folgendes: „Der Vorzug, eine Gerichtsverhandlung über Verbrechen gegen den Frieden der Welt zu eröffnen, wie sie hier zum ersten Mal in der Geschichte abgehalten wird, legt uns eine ernste Verantwortung auf. Die Untaten, die wir zu verurteilen und zu 471 bestrafen suchen, waren so ausgeklügelt, so böse und von so verwüstender Wirkung, dass die menschliche Zivilisation es nicht dulden kann, sie unbeachtet zu lassen …. auf der Anklagebank sitzen gebrochene Männer …. man kann sich beim Anblick dieser armseligen Gestalten kaum die Macht vorstellen, mit der sie als Nazi-Führer einst einen großen Teil der Welt beherrscht haben …. sie sind, wie wir zeigen werden, lebendige Sinnbilder des Rassenhasses, der Vermessenheit und Grausamkeit der Macht …. Sie sind Sinnbilder eines wilden Nationalismus und Militarismus und all jener ständigen Umtriebe und Kriegstreiberei, die Generationen auf Generationen Europa in Kriege verstrickt, seine Männer vernichtet, seine Heime zerstört und sein Leben arm gemacht haben …. diese Männer errichteten in Deutschland unter dem „Führerprinzip“ eine nationalistische Gewaltherrschaft, der nur die Dynastien der östlichen Antike gleichkommen …. ihre Widersacher, unter denen Juden, Katholiken und die freie Arbeiterschaft waren, bekämpften die Nazis mit einer Dreistigkeit, einer Grausamkeit und einem Vernichtungswillen, wie die Welt seit den vorchristlichen Zeiten dergleichen nicht gesehen hat …. sie stachelten die Deutschen auf, sich als „Herrenrasse“ zu fühlen, was natürlich Sklaventum für die anderen bedeutete … sie boten alle Mittel auf, um eine Kriegsmaschine zu schaffen …. sie überrannten ihre Nachbarn …. versklavten Millionen Menschen und brachten sie nach Deutschland …. wurde ihre Bestialität so schlimm, dass sie die schlummernde Kraft der Zivilisation wachrüttelte …. ihre vereinte Anstrengung hat die deutsche Kriegsmaschine zerschlagen….“ ( Auszüge von Seite 101–109 ) Die erste Spannung war von den Angeklagten gewichen. Jetzt wussten oder ahnten sie, was sie erwartete. Es schwand die Hoffnung auch derjenigen, dass das IMT nur eine Farce wäre und ein rasches Ende des Prozesses zu erwarten sei. ( Seite 109 ) V a e V i c t i s – Wehe den Besiegten Die von unversöhnlichem alttestamentarischem Hass geprägte und von Fälschungen der Geschichte strotzende Anfangsrede des US-Hauptanklägers 472 Justice Jackson steckte das Feld ab, in welchem das Tribunal der Sieger anschließend ablaufen sollte! Es sollte kein faires Gerichtsverfahren werden nach dem Motto: Im Zweifel für den Angeklagten, sondern ein gnadenloses, korruptes Strafgericht, bei dem die Angeklagten keine Chancen hatten und das Urteil von vorneherein schon gefällt war. Die Schar der Journalisten aus aller Welt, die wie Aasgeier und Hyänen den Prozess umlauerten, griffen natürlich begierig die ungeheuerliche Anklagerede auf und verbreiteten sie im Stile des Gossenjournalismus in der ganzen Welt. Der Ruf von Deutschland und den Deutschen wurde damals so in den Dreck gezogen, kriminalisiert und stigmatisiert, dass heute noch, nach mehr als einem halben Jahrhundert, Deutsche in manchen Ländern als Nazi angegriffen und beschimpft werden, sogar deren schulpflichtige Kinder! ( Der Verfasser ) Tausende Dokumente, die geeignet waren, die Alliierten zu belasten und die Angeklagten zu entlasten, sind plötzlich verschwunden. Da die Dokumente in Nürnberg von Offizieren bewacht wurden, können sie auch nur von Offizieren aus den Safes entfernt worden sein, die dem Gefängniskommandanten Oberst Burton C. Andrus unterstanden. ( „Nürnberg, Tribunal der Sieger“ von Werner Maser, Seite 119 ) In Nürnberg wurden die Tatsachen ignoriert, dass es nicht gelang zu beweisen, dass die deutsche Wehrmacht 1939 auf einen Angriffskrieg vorbereitet war. Dennoch wurde wegen Verschwörung und Planung eines Angriffskrieg verurteilt: Hermann Göring, Rudolf Heß, Joachim von Ribbentropp, Wilhelm Keitel, Alfred Rosenberg, Erich Raeder, Alfred Jodl und Constantin von Neurath! ( Seite 151 ) Alfred Jodl im Verhör durch Prof. Dr. Exner Prof. Dr. Exner: „….wann kam es dann zu einer starken Aufrüstung?“ Alfred Jodl: „Die wirkliche Aufrüstung wurde erst nach Kriegsbeginn durchgeführt. Wir traten in diesen Weltkrieg ein mit etwa 75 Divisionen, 60 Pro- 473 zent unserer gesamten wehrfähigen Bevölkerung waren nicht ausgebildet, das Friedensheer war etwa 400 000 Mann stark gegenüber 800 000 Mann im Jahre 1914. Die Vorräte an Munition und Bomben …. waren geradezu lächerlich ….“ ( Seite 164 ) Sicher ist: 1939 war Deutschland auf einen längeren Krieg nicht vorbereitet, auf einen Angriffskrieg schon gar nicht. Wie schlecht es mit der deutschen Rüstung damals bestellt war, wussten 1939 weder die deutsche Öffentlichkeit noch der alliierte Geheimdienst. ( Seite 165 ) Der deutsche Gefängnisarzt Dr. Pflücker kümmerte sich Tag und Nacht um die Gefangenen, versorgte sie medizinisch und führte auch mit ihnen Gespräche, um ihnen die Haft zu erleichtern. Nach der Anklage wurde er oft nachts in die Zellen der Angeklagten gerufen. Panische Erregungszustände, Schreiausbrüche und Krämpfe erlitten einige von ihnen laufend, auch Rudolf Hess war davon betroffen. Ernsthaft Erkrankte kamen vorübergehend zur Behandlung in ein SS-Hospital in Fürth bei Nürnberg. Hermann Göring hatte sich mit dem Gefängnisalltag abgefunden. Nach seiner gewaltsamen Entziehungskur in Mondorf (Luxemburg) hatte er 70 Pfund abgenommen und war wieder so kämpferisch, rhetorisch gewandt und schlagfertig, wie in den Anfangsjahren des Dritten Reiches. Der Vorsitzende des IMT schaltete sich des öfteren zu Gunsten der Angeklagten ein, wenn einer der Hauptankläger unfair argumentierte oder die betreffende Anklageschrift dem Gefangenen nicht vorlag. In diesen Momenten hatte der Prozess ein gerecht wirkendes Gesicht nach außen. ( Der Verfasser / Quelle: „Nürnberg Tribunal der Sieger“ von Werner Maser) 474 NR. CXVIII Hermann Göring vergiftet sich mit Zyankali. Unter dem Galgen, den Henker und den Strick vor Augen, sagten … Hermann Göring vergiftete sich mit Zyankali Am 15. Oktober 1946 um 15.30 Uhr erfuhr der deutsche Gefängnisarzt Dr. Pflücker, dass um 23.45 Uhr die zum Tode verurteilten Männer zu wecken seien, und dass ihnen die unmittelbar bevorstehende Exekution dann mitgeteilt werde, und dass sie noch eine Henkersmahlzeit wählen könnten. Göring hatte mitbekommen, dass etwas in Vorbereitung ist. Auf seine gezielte Frage an Dr. Pflücker am Abend, antwortete dieser vielsagend. Dr. Pflücker später: „Mit herzlichen Worten dankte mir Göring für meine Fürsorge. Mit einem Lächeln auf den Lippen und einem festen Händedruck verabschiedete er sich von mir.“ Fünfzig Minuten später, rund zweieinviertel Stunden vor der Exekution, wurde Dr. Pflücker gerufen – Hermann Göring hatte sich mit Zyankali vergiftet. Er hinterließ ein Schreiben an den Kommandanten, in dem er schildert, wie er mit drei Zyankali-Kapseln in die Gefangenschaft ging, von denen er die erste bewusst finden ließ und die Todeskapsel in seinen Reitstiefeln versteckt ständig bei sich trug. Die dritte Kapsel hinterließ er in einer Schachtel Hautcreme. ( Seite 353 + 354 ) Nachdem die zehn Verurteilten das Todesurteil nochmals gehört hatten, wurde ihnen die Henkersmahlzeit gereicht – Würstchen mit Kartoffelsalat oder Pfannkuchen mit Kompott, doch keiner rührte etwas an. Amerikanische Soldaten fesselten die Delinquenten, niemand sollte, wie Göring, Selbstmord begehen können. Dann begann der letzte Akt am 16. Oktober 1946. Die Tür zur Turnhalle wurde um 1 Uhr früh geöffnet. Der amerikanische Kommandant Oberst 475 Andrus, der katholische und der evangelische Pfarrer und ein Dolmetscher betraten die Halle. Als Erster wurde der Außenminister Joachim von Ribbentrop von zwei amerikanischen Soldaten herein- und die dreizehn Stufen zum Galgen hinauf geführt. Am Ende seines Lebens angekommen, durfte Ribbentrop noch einmal sagen, was er jetzt für wichtig hielt. Auf die vom Dolmetscher übersetzte Frage: „Haben Sie noch etwas zu bemerken?“ reagierte Hitlers letzter Außenminister mit diesen Worten: „Gott schütze Deutschland! Gott sei meiner Seele gnädig! Mein letzter Wunsch ist, dass Deutschland seine Einheit wieder findet, dass eine Verständigung zwischen Ost und West kommt für den Frieden in der Welt!“ Nach einem kurzen Gebet des evangelischen Gefängnispfarrers, trat dieser beiseite, um zwei Männern Platz zu machen: dem Henkergehilfen, der Ribbentrop die Beine zusammenband und dem Henker US-Master-Sergeant John C. Wood. Der zog Ribbentrop eine schwarze Sackmaske über den Kopf, band sie unter dem Kinn zusammen und legte dem Delinquenten den Strick um den Hals. Doch erst, nachdem der evangelische Pfarrer noch einmal für Ribbentrop gebetet hatte, vollzog Woods das Urteil. Er trat zurück und betätigte den Mechanismus, der die Falltür öffnen und den Delinquenten hinabstürzen ließ. Joachim von Ribbentrop fiel wie ein Stein hinunter. Tot war er aber erst nach zehn Minuten, wie die bei der Exekution amtierenden Ärzte, zwei Amerikaner und ein Russe, nach ihrer Untersuchung feststellten. Als nächster Todeskandidat, betrat Generalfeldmarschall Wilhelm Keitel, der seine Uniformhose mit den breiten, roten Generalsstreifen angelegt hatte, die Turnhalle und stieg die dreizehn Stufen zum Galgen hinauf. Wilhelm Keitel hatte nach der Verkündung des Todesurteils schriftlich darum gebeten, man möge ihm, als deutschem Offizier, den schmachvollen Tod am Galgen ersparen und ihn erschießen. Seine Bitte wurde aber vom Gericht abgelehnt ….. („Nürnberg, Tribunal der Sieger“, gekürzter Wortlaut von Seite 348 + 349) 476 Unter dem Galgen, den Henker und den Strick vor Augen, sagten: Wilhelm Keitel (stolz und mit Würde): „Ich rufe den Allmächtigen an, er möge sich des deutschen Volkes erbarmen. Über zwei Millionen deutsche Soldaten sind vor mir für ihr Vaterland in den Tod gegangen. Ich folge meinen Söhnen nach. Alles für Deutschland!“ Ernst Kaltenbrunner: „Ich habe meinem Volk und meinem Vaterland mit heißem Herzen gedient. Ich habe meine Pflicht nach den Gesetzen meines Vaterlands getan. Deutschland Glück auf.“ Hans Frank (flüsternd): „Ich bitte den Herrgott, dass er mich gnädig aufnehmen möge.“ Wilhelm Frick (laut): „Es lebe das ewige Deutschland!“ Julius Streicher: „Purimfest 1945 – und jetzt zu Gott – (nach einer kurzen Pause): Die Bolschewisten werden Euch einmal hängen – (nach einer weiteren Pause): Ich bin bei Gott, Herr Pater!“ Fritz Saukel (sehr erregt): „Ich sterbe unschuldig. Das Urteil ist falsch. Gott schütze Deutschland und mache Deutschland wieder groß! Es lebe Deutschland! Gott schütze meine Familie!“ Alfred Jodl (stolz und ruhig): „Ich grüße Dich, mein Deutschland!“ Arthur Seyß-Inquart (ruhig und beschwörend): „Ich hoffe, dass diese Vollstreckung der letzte Akt der Tragödie des zweiten Weltkriegs ist, und dass die Lehre aus diesem Weltkrieg gezogen wird, dass Frieden und Verständigung zwischen den Völkern erfolgt. Ich glaube an Deutschland.“ ( „Nürnberg, Tribunal der Sieger“, von Werner Maser, Seite 349 + 350 ) 477 Der US-Master-Sergant John C. Woods aus San Antonio war der Henker. Vier Tage nach der Exekution ein Interview in der Soldatenzeitung “Stars and Stripes” mit Woods: “Ich habe die zehn Nazis in Nürnberg gehängt und ich bin stolz darauf, und ich habe die Sache gut gemacht .... alles klappte prima. Ich habe niemals eine Hinrichtung erlebt, die besser ablief …. mir tut leid, dass mir Göring entwischt ist …. zehn Leute in 103 Minuten …. das ist schnelle Arbeit….“ ( Seite 351 ) „Prima“ wie der Henker behauptete, hatte er seine „Sache“ ganz gewiss nicht gemacht. Streicher stöhnte noch lange nach der Exekution. Jodl war erst nach 18 Minuten tot und Keitel erst nach 24 Minuten. ( Seite 351 + 352 ) Von den 255 zwischen 1945 und 1951 in Landsberg am Lech als Kriegsverbrecher gehenkten Personen waren im Zivilleben: 102 Handwerker, 37 Beamte, 25 Kaufleute, 23 Akademiker, 22 Arbeiter und Hilfsarbeiter, 15 Angestellte, 11 Landwirte und Bauern, 11 Soldaten, 4 Angehöriger freier Berufe, 3 hauptberuflich NS-Funktionäre (1 Gauleiter, 2 Kreisleiter) und 2 Schüler. ( „Nürnberg, Tribunal der Sieger“, Werner Maser, Seite 419 ) Diese Todeskandidaten stammten aus den Gruppen und Organisationen, die in Nr. 116 aufgezählt wurden. ( Der Verfasser ) Sir Hartley Shawcross, der britische Hauptankläger in Nürnberg, sagte am 16. März 1948 (ap) „Ich klagte die Nationalsozialisten in Nürnberg an, zusammen mit meinen amerikanischen und russischen Kollegen …. aber Hitler und das deutsche Volk haben den Krieg nicht gewollt! Nach den Grundsätzen unserer Politik, der „balance of power“, haben wir, angespornt durch die Amerikaner um Roosevelt, Deutschland den Krieg erklärt, um es zu vernichten. Wir haben auf die verschiedenen Beschwörungen Hitlers um Frieden nicht geantwortet! Nun müssen wir feststellen, dass Hitler recht hatte: Anstelle eines kooperativen Deutschlands, das er uns angeboten hatte, steht jetzt die riesige imperialistische Macht der Sowjets uns gegenüber.“ ( „Nürnberg, die letzte Schlacht“ von David Irving/Grabert Verlag ) 478 NR. CXIX Nürnberg – Das Tribunal der Sieger / Intelligenzquotient (IQ) der Angeklagten. Nürnberg – Das Tribunal der Sieger Der amerikanische Gefängnis-Psychologe Dr. Gustav M.Gilbert führte mit den Hauptangeklagten Tests durch, um deren Intelligenzquotienten (IQ) festzustellen. Nachstehend Aussagen der Hauptangeklagten über Adolf Hitler. Sie stammen sowohl aus den Verhören als auch aus ihren Schlussworten vor der Urteilsverkündung. ( Der Verfasser ) Hjalmar Schacht (IQ 143): „…. Hitler hat unendlich viel gelesen, hat sich ein großes Wissen angeeignet und jonglierte mit diesen Kenntnissen in einer virtuosen Weise in allen Debatten und Vorträgen … Er war zweifellos ein genialer Mensch … er hatte Einfälle, auf die ein anderer nicht kam …. er war ein Massenpsychologe von geradezu diabolischer Genialität. Er war ein Mann von einer unbeugsamen Energie, von einem Willen, der alle Widerstände über den Haufen rannte ….“ Hermann Göring (IQ 138): „Ich habe nach einer gewissen Zeit, als ich mehr Einblick in die Persönlichkeit des Führers bekam, ihm meine Hand gegeben und gesagt: Ich verbinde mein Schicksal auf Gedeih und Verderb mit dem Ihren – in guten und schlechten Zeiten …. bei der dynamischen Persönlichkeit des Führers war unerwünschter Rat nicht angebracht, man musste schon gut mit ihm stehen und einen großen Einfluss haben …. Meine Meinung ist, dass der Führer über die Grausamkeiten in den Konzentrationslagern nicht unterrichtet gewesen ist ….“ 479 Karl Dönitz (IQ 129): „Hitler war eine gewaltige Persönlichkeit …. mit einer außerordentlichen Intelligenz und Tatkraft, mit einer geradezu universalen Bildung und einem kraftausströmenden Wesen und einer ungeheuer suggestiven Kraft ….“ Wilhelm Keitel (IQ 129): „Hitler studierte in nahezu unvorstellbarer Form Generalstabswerke, Militärliteratur, taktische und operative und strategische Studien. Sein Wissen auf militärischem Gebiet war staunenswert. Er war über Organisation, Bewaffnung, Führung und Ausrüstung sämtlicher Armeen und aller Flotten der Erde so unterrichtet, dass es unmöglich war, ihm auch nur einen Irrtum nachzuweisen. Er studierte auch während des Krieges in den Nächten in all den großen Generalstabswerken von Moltke, Schlieffen und Clausewitz …“ Joachim von Ribbentrop (IQ 129): „…. seine Gedankenäußerungen hatten immer etwas Abschließendes und Definitives und schienen aus seinem innersten Wesen zu kommen …. ich hatte den Eindruck, hier einem Mann gegenüber zu sein, der wusste, was er wollte und der einen unerschütterlichen Willen besaß und eine sehr starke Persönlichkeit war …..“ Albert Speer (IQ 128): „…. die Diktatur Hitlers war die erste Diktatur, die sich zur Beherrschung des eigenen Volkes der technischen Mittel in vollkommener Weise bediente und dadurch Millionen Menschen dem Willen eines Einzigen hörig machte ….“ ( „Nürnberg, Tribunal der Sieger“ von Werner Maser, Seite 411–413 ) Alfred Jodl (IQ 127): „Hitler war eine Führerpersönlichkeit von ungewöhnlichem Ausmaß. Sein Wissen und sein Intellekt, seine Rhetorik und sein Wille triumphierten bei jeder geistigen Auseinandersetzung gegenüber jedermann. 480 In einer seltenen Weise mischte sich bei ihm Logik und Nüchternheit im Denken, Skepsis mit einer ausschweifenden Phantasie, die sehr oft das Kommende erahnte, aber sehr oft auch irre ging …. geradezu bewundert habe ich ihn, als er im Winter 1941/42 mit seinem Glauben und seiner Energie die wankende Ostfront zum Stehen brachte …. die Bescheidenheit in seiner Lebensführung war imponierend …. Hitler war kein Scharlatan, sondern eine gigantische Persönlichkeit, die letzten Endes allerdings zu einer infernalischen Größe geworden ist, aber eine Größe war er unbedingt ….. eine gigantische Persönlichkeit …. wenn auch mit gewissen Vorbehalten ….“ Konstantin von Neurath (IQ 125): „…. schon zu Beginn habe ich die Erfahrung gemacht, dass Hitler keinerlei Widersprüche ertragen konnte oder Vorschlägen zugänglich war, wenn dies in einem größeren Kreis geschah …. anders war es, wenn man ihm allein gegenüberstand. Er war dann, wenigstens in den ersten Jahren, vernünftigen Argumenten gegenüber durchaus zugänglich ….“ Walter Funk (IQ 124): „…. er machte bei der ersten Begegnung auf mich sofort den Eindruck einer außergewöhnlichen Persönlichkeit. Er fasste blitzschnell alle Probleme auf und verstand es, sie außerordentlich eindrucksvoll, mit großer Beredsamkeit und auch mit ausdrucksvollen Gesten vorzutragen ….“ Julius Streicher (IQ 106): „…. Adolf Hitler war nun einmal etwas Außergewöhnliches in jeder Beziehung …. der Führer war unbeeinflussbar ….“ ( „Nürnberg, das Tribunal der Sieger“ von Werner Maser, Seite 413 ) Nach den von dem amerikanischen Gefängnispsychologen Dr. Gustav M. Gilbert durchgeführten Tests waren Hjalmar Schacht, Seyß-Inquart, Hermann 481 Göring und Karl Dönitz Genies! Schacht und Seyß-Inquart wiesen einen Intelligenzquotienten (IQ) auf, wie ihn nur ein Prozent der Erdbevölkerung in Anspruch nehmen kann. Dass Adolf Hitler in einem solchen Test zumindest ebenso abgeschnitten hätte, muss infolge der inzwischen wissenschaftlich belegten Fakten als sicher gelten. ( „Nürnberg, das Tribunal der Sieger“ von Werner Maser, Seite 411 ) Es ist bemerkenswert, dass diese geistig überdurchschnittlichen Männer, im Angesicht des Galgens, so objektiv, bewundernd und anerkennend über Adolf Hitler sprachen. Keiner hat auch nur mit einer Silbe versucht, sich hinter ihm zu verstecken oder ihn verantwortlich zu machen. Großen Respekt vor dieser generösen Haltung! Zum Intelligenzquotienten sei noch gesagt, dass 50 Prozent der Erdbevölkerung einen IQ haben, der zwischen 94 und 106 liegt. 22,8 Prozent haben einen IQ zwischen 107 und 117. Einen IQ ab 118 haben nur noch 2,2 Prozent der Erdbevölkerung, ebenfalls 2,2 Prozent haben einen IQ unter 74. Das bedeutet, dass die Führungsriege des Dritten Reiches hinsichtlich ihrer Intelligenz weit über dem durchschnittlichen IQ des deutschen Volkes lag. Es wäre sehr interessant, solche Tests, wie man sie damals in Nürnberg gemacht hat, auch bei der heutigen deutschen Regierung durchzuführen. ( Der Verfasser ) 482 NR. CXX Die besten Soldaten der Welt / Deutsche Kriegshelden. Militärische Leistungen sowie Orden und Ehrenzeichen. Die besten Soldaten der Welt / Deutsche Kriegshelden Günther Prien / Kapitänleutnant der Kriegsmarine 16. Januar 1908 Osterfeld – 7. März 1941 im Nordatlantik Kommandant des U-47, Einsatzgebiet Narvik und der gesamte Atlantik Ritterkreuz (18.10.1939), Eichenlaub (20.10.1940) 14. Oktober 1940: Günther Prien gelang es, in den Hafen von Scapa-Flow (britischer Flottenstützpunkt) einzudringen und das Schlachtschiff „Royal Oak“ zu versenken und das Linienschiff „Iron Duke“ zu beschädigen. Er erreichte unversehrt seinen Heimathafen und erhielt von Hitler persönlich das Ritterkreuz. Kaleu Günther Prien versenkte insgesamt 30 Schiffe. ( Quelle: Lexikon der Wehrmacht ) Erich Hartmann / Major der Luftwaffe 19. April 1922 in Weissach – 20 September 1993 in Weil im Schönbuch Erich Hartmann war mit 352 bestätigten Luftsiegen der erfolgreichste Jagdflieger in der Geschichte des Luftkampfs. „Schwarzer Teufel“ nannten ihn die Russen!“ Ehrungen: Frontflugspange für Jäger in Gold, Flugzeugführerzeichen in Gold und Brillanten. Zweimalige Nennung im Wehrmachtsbericht. Auszeichnung der rumänischen Luftwaffe, Ehrenpokal für besondere Leistung im Luftkrieg, Deutsches Kreuz in Gold, Ritterkreuz am 29.10.1943 nach dem 148. Luftsieg Eichenlaub zum Ritterkreuz nach dem 202. Abschuss Schwerter zum Eichenlaub nach dem 250. Luftsieg, zum Oberleutnant befördert. Brillanten zum Eichenlaub mit Schwertern nach dem 300. Luftsieg. 483 Am 1. September 1944 zum Hauptmann befördert. Am 8. Mai 1945 erzielte Hartmann über Brünn seinen 352. Luftsieg und wurde zum Major befördert. Insgesamt flog Erich Hartmann 1 404 Einsätze und bestritt 825 Luftkämpfe. Er ist bis heute mit großem Abstand der erfolgreichste Jagdflieger in der Geschichte des Luftkampfes: 352 registrierte Abschüsse in 30 Monaten (5.11.1942 – 8. Mai 1945) Einsatzgebiet war die Ostfront. ( Quelle: Wikipedia ) Otto K r e t s c h m e r – Kapitänleutnant der Kriegsmarine 1.5.1912, Heidau/Schlesien – 5.8.1998 in Straubing Der gefährlichste Seemann seit Sir Francis Drake (sagten die Engländer) Ehrungen: U-Boot-Frontspange 1939, U-Boot-Kriegsabzeichen in Gold mit Brillanten, fünfmalige Nennung im Wehrmachtsbericht, Ritterkreuz (4.8.1940) Eichenlaub zum Ritterkreuz (4.11.1940), Schwerter zum Eichenlaub (26.12.1941) im Gefangenenlager in Kanada, überbracht durch einen Vertreter des Schweizer Roten Kreuzes. Ab April 1940 lief Oberleutnant Kretschmer mit U-99 wiederholt auf Feindfahrt in den Nord- und Mittelatlantik aus. Erste Feindfahrt: 11 alliierte Handelsschiffe und Tanker! Ende Juli 1940: 4 Schiffe aus Konvoi im englischen Nordkanal, darunter die „Auckland Star“ (13 000 Bruttoregistertonnen /BRT). August 1940: Teilnahme an der Geleitzugschlacht HX-72. Er versenkte die „Strinda“ / 11 000 BRT, die „Licerna“ / 6 500 BRT die „Alexia“ /8000 BRT. Kretschmer erhielt das Ritterkreuz. Im Herbst 1940 griff U-99 wiederholt Geleitzüge an und versenkte so die „Empire Miniver“/6055 BRT, die „Fiscus“/4800 BRT, die „Clitonia“/31 000 BRT. In der berühmten Geleitzugschlacht SC-7 (Nacht der langen Messer) versenkte U-99 in einer Nacht sechs britische Handelsschiffe und die großen Hilfskreuzer „Laurentic“/ 18 800 BRT und „Patroklus“/ 11 300 BRT. 4. November 1940: Eichenlaub für Versenkung von 200 000 BRT. Am 7.3.1941 versenkte Kretschmer das riesige umgebaute Walfangmutterschiff „Terj Viken“ /20 600 BRT. Am 16.3.1941: Rudeltaktik gegen alliierten Großkonvoi HX-112 (41 Handelsschiffe + 9 Sicherungsfahrzeuge) U-99 versenkte 3 Tanker und 2 Dampfer. Durch brandneues Ortungssystem entdeckt von 484 den zwei Zerstörern „Vanoc“ und „Walker“ wurde das aufgetaucht fahrende Boot in voller Fahrt von einem Zerstörer gerammt. Kretschmer gab der Mannschaft den Befehl von Bord zu gehen und bereitete die Selbstversenkung vor. Kretschmer und die Mannschaft gingen in Kriegsgefangenschaft nach England, später Kanada. Kretschmer versenkte insgesamt, 44 Schiffe/277 000 BRT und einen Zerstörer auf 16 Feindfahrten. Ein bis zum Kriegsende unerreichte Zahl. Im selben Monat gingen auch die erfolgreichen Boote U-47 unter Günther Prien und U-100 unter Joachim Schebke verloren. ( Quelle: http://www.ritterkreuztraeger-1939-45.de ) Hans-Joachim Marseille / Hauptmann der Luftwaffe (Stern von Afrika) 13.12.1919 – 30.9.1942 südl. Sidi-Abd-el-Rahmann, Ägypten Ehrungen: Italienische Tapferkeitsmedaille in Gold, Ehrenpokal für besondere Leistung im Luftkrieg, Ehrendolch des Heeres, Flugzeugführer und Beobachterabzeichen in Gold mit Brillanten, Frontflugspange für Jäger in Gold mit Anhänger Einsatzzahl „300“, Deutsches Kreuz in Gold, sechsmalige Nennung im Wehrmachtsbericht. Ritterkreuz (22.2.1942) 50. Abschuss, zum Oberleutnant und Staffelführer befördert. Im Durchschnitt 2–5 Feindabschüsse pro Luftkampf. Eichenlaub zum Ritterkreuz (6.6.1942) Im Juni 1942 schoss Marseille sechs Gegner in nur elf Minuten ab. Schwerter zum Eichenlaub (18.06.1942) Am 17. Juni 1942 der 100. Abschuss. Er war damit der erste Jagdflieger, der die Marke 100 gegen westalliierte Piloten erreicht hat. Die Verleihung fand in Berlin statt. Zum damaligen Zeitpunkt war diese hohe Auszeichnung erst an 12 Soldaten verliehen worden. Brillanten zum Eichenlaub mit Schwertern (3. September 1942) Am 1. September 1942 an einem einzigen Tag in drei Einsätzen 17 bestätigte Abschüsse. Am 2. September fünf weitere Abschüsse, insgesamt 126. Er war erst der vierte Träger der Brillanten. In den folgenden Tagen kamen weitere Abschüsse dazu und Marseille wurde zum fünften Mal im Wehrmachtsbericht genannt. 485 Am 24. September 1942 wurde er mit 22 Jahren zum jüngsten Hauptmann der Luftwaffe befördert. Am 30 September 1942 kehrte seine Staffel kampflos zurück, als die Maschine von Marseille (Me 109 G-2) wegen eines technischen Defektes Feuer fing. Beim Absprung wurde Marseille (angeblich) vom Leitwerk getroffen und war sofort tot. Zum Ziehen der Reißleine seines Fallschirms kam er nicht mehr. ( Quelle: Wikipedia ) Josef (Sepp) Dietrich / General der Waffen-SS 28. Mai 1892, Hawangen – 22. April 1966, Ludwigsburg Ritterkreuz (4. Juli 1940) Mit der 1. SS-Panzerdivision „Leibstandarte Adolf Hitler“ im Krieg in Holland und Frankreich. Eichenlaub zum Ritterkreuz (31. Dezember 1941) Balkanfeldzug Schwerter zum Eichenlaub (14. März 1943), Russlandfeldzug, Kommandeur der SS-Panzer-Grenadier-Division „Leibstandarte Adolf Hitler“ Brillanten zu den Schwertern (6. August 1944) Oberbefehlshaber der 6. SSPanzerarmee, mit der er die Ardennen-Offensive führte. ( Quelle: http://www.ritterkreuztraeger-1939-45.de ) 486 NR. CXXI Die besten Soldaten der Welt / Deutsche Kriegshelden. Militärische Leistungen sowie Orden und Ehrenzeichen. Die besten Soldaten der Welt / Deutsche Kriegshelden Otto S k o r z e n y / SS-Obersturmbannführer 12. Juni 1908 in Wien – 6. Juli 1975 in Madrid Ritterkreuz am 14. September 1943 Eichenlaub zum Ritterkreuz am 8. März 1945 Die Befreiung von Mussolini, eine unglaubliche Militäraktion. Am 26. Juli 1943 wählte Adolf Hitler den SS-Hauptsturmführer Otto Skorzeny unter sechs bewährten Offizieren für diese heikle Mission aus. Seine Worte: „Gestern wurde Mussolini verraten. Sein König hat ihn verhaften lassen. Aber der Duce ist nicht nur mein Bundesgenosse, er ist auch mein Freund. Die neue Regierung wird ganz sicher von uns abfallen und der Duce wird an die Angelsachsen ausgeliefert. Wir müssen herausbekommen, wo der Duce gefangen gehalten wird und ihn befreien. Und ich habe Sie ausgewählt, Skorzeny, weil ich überzeugt bin, dass Sie es schaffen.“ Es gelang, den Aufenthaltsort von Mussolini ausfindig zu machen. Es war der Gran Sasso, hoch oben in den Abruzzen, in einem nahezu unzugänglichen Ski-Gelände. Am 12. September 1943 kam das Unternehmen „Eiche“ zur Ausführung. Skorzeny landete mit 12 Lastenseglern, die je 9 bewaffnete Fallschirmjäger Besatzung hatten, überfallartig auf dem Gran Sasso, in der Nähe des Hotels „Campo Imperatore“. Die überraschten Carabinieri ergaben sich sofort, es fiel kein Schuss. Der Duce wurde befreit, Skorzeny flog mit Mussolini in einem „Fieseler Storch“ anschließend nach Wien. Hitler rief Skorzeny am gleichen Abend an, bedankte sich sehr herzlich bei ihm, beförderte ihn zum Sturmbannführer der Waffen-SS und verlieh ihm das Ritterkreuz. Auf Befehl Hitlers, hatte der Chef des Stabes des Generalkommandos Wien (ein Oberst) schon vorher sein eigenes Ritterkreuz abgenommen und 487 es Otto Skorzeny mit den Glückwünschen und dem Dank des Führers um den Hals gebunden. Das war zwei Stunden vor dem Anruf Hitlers. ( Quelle: „Meine Kommando-Unternehmen“ von Otto Skorzeny ) Léon D e g r e l l e / SS-Standartenführer 15. Juni 1906 in Boullion – 31. März 1994 in Malaga/Spanien Nahkampfspange in Gold Verwundetenabzeichen in Gold Eisernes Kreuz 1. + 2. Klasse Ritterkreuz am 20. Februar 1944 Eichenlaub zum Ritterkreuz am 27. August 1944 Léon Degrelle nahm mit 600 000 Freiwilligen aus allen Ländern Europas an den Kämpfen an der Ostfront teil. Er war Kommandeur der 28. SS-Division „Wallonien.“ Den Ausbruch des Zweiten Weltkriegs verstand Degrelle als ein Fanal zur Erneuerung Europas. Erst recht, als zum Kampf gegen den Bolschewismus aufgerufen wurde. Am Ende des Krieges landete Degrelle nach einem abenteuerlichen Flug schwer verletzt in Spanien, das ihm zur Wahlheimat wurde. Legendär ist sein Spruch: „Es gibt nur eines, das ich am Krieg bedaure: dass wir ihn verloren haben!“ Das Buch von Léon Degrelle „Denn der Hass stirbt ….. Erinnerungen eines europäischen Kriegsfreiwilligen“ ist hochinteressant. Es zeigt auf, wie begeistert und überzeugt europäische Kriegsfreiwillige Seite an Seite mit der Deutschen Wehrmacht an der Ostfront gekämpft haben. ( Der Verfasser) Hans-Ulrich Rudel / Oberst der Luftwaffe 2. Juli 1916 in Konsachswaldau/Schlesien / 18. Dezember 1982 in Rosenheim Militärische Auszeichnungen und Ehrungen: Tapferkeitsmedaille in Gold für Offiziere 1945 (Ungarischer Orden) Frontflugspange für Schlachtflieger in Gold mit Brillanten Verwundetenabzeichen in Gold 488 Ehrenpokal für besondere Leistung im Luftkrieg Eisernes Kreuz 2. und 1. Klasse (1939) Deutsches Kreuz in Gold Ritterkreuz am 6. Januar 1941 Eichenlaub zum Ritterkreuz am 14. April 1943 Schwerter zum Eichenlaub am 25. November 1943 Brillanten zu den Schwertern mit Eichenlaub am 29. März 1944 Goldenes Eichenlaub zu den Brillanten am 29. Dezember 1944 Hans-Ulrich Rudel war der einzige Träger des Goldenen Eichenlaubs, das ihm von Adolf Hitler persönlich überreicht wurde. Einzigartig sind Schicksal und Lebensweg des Stuka-Fliegers Oberst HansUlrich Rudel. Sein Einsatz im Krieg war ein deutsches Heldenleben. In Deutschland und von „Deutschen“ verfemt und geächtet, vom Ausland und insbesondere von seinen früheren Kriegsgegnern geachtet und verehrt, ging er seinen Lebensweg als Ritter ohne Furcht und Tadel. – In einem verbrecherischen Krieg habe er einem verbrecherischen Regime gedient, wovon er sich zu distanzieren und zu schämen habe. Hans–Ulrich Rudel beugte sich nicht! Entsprechend wurde er behandelt. Mit dieser Schrift soll ihm ein Denkmal errichtet werden. ( Dieser Text stammt vom Einband des Buches „Hans-Ulrich Rudel, Lebensbild eines Helden des Zweiten Weltkriegs“ von Adolf von Thadden ) Curtis B. Dall, Oberst a.D., Historiker und Publizist, Vorsitzender der Vereinigung Libberty Lobby, Schwiegersohn Roosevelts: ”Je mehr die Geschichte des Zweiten Weltkriegs offenbar wird, umso mehr erkennen Abermillionen von Menschen in Oberst R u d e l den größten und hervorragenden Soldaten unserer Zeit. Es ist für mich als amerikanischer Offizier eine Ehre und als Historiker eine Pflicht, mich zu den vielen Verehrern von Oberst Rudel in der ganzen Welt zu gesellen und diesen außerordentlichen Mann zu würdigen. Wahrhaft, Oberst Rudel steht und wird immer in der Geschichte stehen als Deutschlands hellster Stern im Firmament seiner vielen Helden“. 489 Wo in den letzten Kriegsjahren Rudel mit seinem Stuka-Geschwader an der Ostfront auftauchte, blieben zerstörte sowjetische Panzer zurück, vornehmlich T 34, der Russen schwerster und stärkster. Deren Ziel waren speziell die deutschen Flüchtlingstrecks, in die sie erbarmungslos hineinfuhren und Mensch und Tier mit ihren riesigen, breiten Ketten zermalmten. Rudel persönlich vernichtete so viele Panzer, dass Stalin 100 000 Rubel Kopfgeld auf ihn aussetzte. Auch das sowjetische Schlachtschiff „Marat“, versenkte Rudel durch Volltreffer mit seiner JU 87, im Hafen von Kronstadt bei Leningrad. Eine JU 87 war mit zwei Bomben von je 200 kg bestückt. Der Angriff erfolgte im Sturzflug. Die Treffgenauigkeit war legendär und beim Gegner gefürchtet. Nach Rudels Vorschlägen, waren die JU 87 mit zwei 3,7 cm-Kanonen zur Panzerbekämpfung ausgerüstet. Als man Rudel den rechten Unterschenkel amputieren musste, wollte er eine lange Heilung für eine Prothese nicht abwarten. Er verlangte und erhielt eine behelfsmäßige, die den dicken Verbänden um den Stumpf des Unterschenkels angemessen war. In diesem Zustand kehrte er zu seinem Geschwader zurück, um dessen Führung zu übernehmen. Mit schwerster körperlicher Behinderung und mit ständigen schlimmen Schmerzen, flog Rudel weiter noch viele Einsätze, vernichtete unzählige russische T 34 und rettete viele Tausend deutsche Flüchtlinge davor, von ihnen zermalmt zu werden. 490 NR. CXXII Schlussbetrachtung Mit der Nr. 121 habe ich meine Historik-Serie beendet. Sie ist der Versuch, die deutsche Zeitgeschichte im Zeitraffer vom Versailler Vertrag bis zum „Nürnberger Prozess“ in konzentrierter Form übersichtlich und leicht verständlich zu schildern und Zusammenhänge sowie Hintergründe aufzuzeigen. Die historische Wahrheit sollte vermittelt werden und der Blick für Gerechtigkeit sollte geschärft werden. Das Ganze ist vergleichbar mit dem Blick aus der Vogel-Perspektive auf das Zeitgeschehen in jenen Jahren – und dabei auf das Wesentliche. Man kann diese kleine Werk auch dazu benutzen um seine zeitgeschichtliche Allgemeinbildung etwas aufzufrischen oder eine solche überhaupt erstmalig bei sich aufzubauen. Ein immer größerer Teil der deutschen Jugend verlangt heute nach der historischen Wahrheit und ist der ständigen Anklagen gegen Deutschland und die Deutschen müde. Diese Jugend sagt: Unsere Großväter waren keine Verbrecher! Eine moraltriefende, einseitige und ritualisierte Vergangenheitsbewältigung ist es, was seit 1945 wellenförmig das Leben der Deutschen überschattet. Immer wieder sehen wir Beispiele für die Negativ-Fixierung auf das Dritte Reich, erleben wir das Kleben an einer manischen Vergangenheitsbewältigung. Wir erleben wie Existenzen vernichtet werden. Unterstellungen, haltlose Behauptungen und Denunziation gehören zum deutschen Alltag, wenn jemand öffentlich etwas Positives über die Zeit von 1933 – 1945 sagt. Diese Historik-Serie versucht dem Leser sachliche und unwiderlegte Fakten zu liefern zur Abwehr bei Angriffen auf seine Person und seine Meinung. Die meisten Fakten stammen von Ausländern. Lennart Meri, der Staatspräsident von Estland, sagte am 3. Oktober 1995, anlässlich des Jahrestages der Vereinigung von BRD und DDR: 491 „Warum zeigen die Deutschen so wenig Respekt vor sich selbst? Deutschland ist eine Art Canossa-Republik geworden, eine Republik der Reue ….. man kann einem Volk nicht trauen, das rund um die Uhr eine intellektuelle Selbstverachtung ausführt. Diese Haltung wirkt auf mich wie ein Ritual, eine Pflichtübung, die überflüssig und sogar respektlos gegenüber unserem gemeinsamen Europa dasteht ….“ Im Rausche des Sieges und Vollgefühls der Übermacht entschlüpfte nach Kriegsende so manch einem gelegentlich was die Sieger eigentlich wollten. So sagte der bekannte US-Publizist Walter Lippmann, Chefredakteur der Zeitung „New York World“: „Erst wenn die Kriegspropaganda der Sieger in die Geschichtsbücher der Besiegten eingegangen ist und von den nachfolgenden Generationen auch geglaubt wird, kann die Umerziehung als wirklich gelungen angesehen werden.“ Genau das wurde ab 1945 bis heute konsequent durchgezogen. Von Kindesbeinen an hören die jungen Deutschen, welch „bösartigem Volk“ sie angeblich angehören, welch schlimme Schandtaten ihre Väter und Großväter angeblich vollbracht haben. Die Deutschen waren immer die Wölfe und die Anderen die Unschuldslämmer. Auf diese Weise wurden und werden die Heranwachsenden in unserem Lande regelrecht gelähmt, und sie werden unfähig gemacht, den in anderen Ländern ganz natürlichen Selbstbehauptungswillen zu entwickeln. Das tägliche Trommelfeuer antideutscher Geschichtsdarstellung in den Schulen und in den Medien vergiftet Geist und Seele unserer Kinder und Heranwachsenden. Diese Historik-Serie will auf ihre Weise dagegen ankämpfen indem sie die historische Wahrheit für jedermann leicht verständlich zeigt und offenbart. Ab 1945 wurde der Geschichtsunterricht in Deutschland durch die Umerziehung bestimmt. Die Schüler hörten viel von den alten Römern und Griechen, von Attila dem Hunnenkönig und vom Dreißigjährigen Krieg. Aber sie hörten nichts oder fast nichts von der historischen Wahrheit der Friedensjahre 1933 – 1939 und über die Kriegsjahre 1939 – 1945, z.B. von dem fünfjährigen 492 Bombenkrieg gegen Frauen, Kinder und Alte! Und sie erfuhren auch nicht, dass am 8. Mai 1945 nur die Deutsche Wehrmacht die Waffen niedergelegt hat. Dass die Anderen alle weitergemacht haben mit dem Morden in den Gefangenenlagern, bei Flucht und Vertreibung. Sie hörten im Geschichtsunterricht nie, dass nach dem Krieg mehr Deutsche umgekommen sind als im Krieg. Es starben insgesamt über 11 Millionen Deutsche, davon 7 Millionen nach der Beendigung des Krieges. Diese Historik-Serie schildert im Detail durch Augenzeugen wo und auf welch fürchterliche und grausame Weise das geschah. Ich höre jetzt schon den allseits bekannten Aufschrei gewisser Zeitgenossen: „Nicht Aufrechnen – nicht Aufrechnen!“ Warum eigentlich nicht? Ob man das nun Aufrechnen nennt oder sonstwie ist egal. Wichtig ist, dass diese größten Verbrechen gegen die Menschlichkeit nach dem Kriege, gegen Millionen Deutsche, genannt werden und dass der Mantel des Verschweigens weggezogen wird. In jedem Krieg seit Menschengedenken geschehen strafbare Handlungen auf beiden Seiten. Auch von deutschen Soldaten wurden solche begangen, wie z.B. Vergewaltigungen, Plünderungen u.ä. Aber das waren Einzelfälle, die bei Entdeckung sofort bestraft wurden, sogar durch Standgericht und sofortiges Erschießen. Aber noch nie in der europäischen Kriegsgeschichte gab es eine solche Welle der grausamsten Gewalt wie es die Rote Armee bei ihrem Vordringen auf deutsches Gebiet verübte. Noch nie hat eine Regierung einem Kriegshetzer wie dem sowjetisch-jüdischen Propagandisten Ilja Ehrenburg erlaubt, bzw. ihn beauftragt, ihre Armeen in eine gemeine, geile und gierige Horde zu verwandeln. Sie fielen über deutsche Frauen und Mädchen her – wilde Tiere sind nicht so grausam. „Tötet die Deutschen wo Ihr sie trefft“ und „Soldaten, brecht den Hochmut der germanischen Frauen. Nehmt Euch was Ihr wollt – Ihr seid die Sieger!“ und „Es gibt nichts Schöneres als deutsche Leichen!“ Das Ergebnis war die Hölle auf Erden für deutsche Frauen, Mädchen, Kinder und Alte. Sie wurden totgeschlagen, an Scheunentore genagelt, ertränkt, zu Tode vergewaltigt, Flüchtlingswagen mit Menschen und Pferden von sowjetischen 493 Panzern zermalmt und zerfetzt. Die Polen und die Tschechen standen den Sowjets in nichts nach in diesen Tagen und Monaten nach Kriegsende. Auch sie betrieben Völkermord und Folter an der deutschen Zivilbevölkerung sowie an den Verwundeten in den dortigen Lazaretten. Zur gleichen Zeit fand in Nürnberg der sogenannte Kriegsverbrecher-Prozess statt, wo man Deutsche wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit anklagte. Zur gleichen Zeit war die Vertreibung der Deutschen aus dem Osten des Reiches in vollem Gang und in den Kriegsgefangenen-Lagern starben die deutschen Soldaten in Massen weil man sie auf freiem Feld ohne Obdach in Regen und Kälte verrecken ließ. Diese Historik-Serie berichtet schonungslos offen von diesen Gräueln. Die Seelengröße eines Volkes erkennt man daran, wie es nach einem verlorenen Krieg seine gefallenen und besiegten Soldaten behandelt. General Charles de Gaulle Leo Thenn im Dezember 2007 75180 Pforzheim-Büchenbronn Pfarrstr.12 494 Leo Thenn Pfarrstr.12 75180 Pforzheim-Büchenbronn Telefon 07231/73936 Telefax 07231/73936 Herrn Professor Holger Sonnabend Offener Brief 12. Dezember 2003 Zweiter Weltkrieg ( Ihr Vortrag 08.12.2003 / VHS Pforzheim) Sehr geehrter Herr Professor Sonnabend, Ihren Vortrag habe ich mir deshalb angehört, weil ich wissen wollte, wieviel geschichtliche Wahrheit die Menschen 58 Jahre nach Kriegsende in Vorträgen dieser Art erfahren. Ich bin Jahrgang 1926 und Kriegsteilnehmer, also ein Zeitzeuge. Für mich war es enttäuschend und deprimierend zugleich, daß es die gleiche Mischung von Wahrheit, Halbwahrheit, Verdrehung, Lüge und Totschweigen war, so wie es gleich nach dem Krieg durch die Sieger in der groß angelegten Umerziehungs-Kampagne praktiziert und den Deutschen befohlen wurde. (Anlage: Anweisungen 1945 für die Reeducation / What to do with Germany). Ihr Vortrag war mit einer Stunde zu kurz, deshalb war er auch zu glatt, zu oberflächlich und zu einseitig. Für ein Thema mit solch einer elementaren Bedeutung muß auch genügend Zeit eingeplant werden für Fragen der Zuhörer nach dem Vortrag. Sie haben das wohl zugesagt, aber dann ihr Versprechen nicht eingehalten und sich davongemacht. 495 Ich erlaube mir Ihnen meine Ausarbeitung »Zeitgeschehen« von 1995, dem 50. Jahr nach Kriegsende, zu überreichen. Sie wurde damals in vier Fortsetzungen in der patriotischen Stadtzeitung »Freies Wort Pforzheim« veröffentlicht. Bewußt habe ich darin nur ausländische Historiker, Politiker und Zeitungen zitiert. Zum Schluß noch einige Hinweise, die Sie in eigenem Interesse, bei zukünftigen Vorträge beachten sollten: A Der Bombenkrieg hat nicht 55 Millionen Opfer gefordert, wie Sie wiederholt sagten, sondern maximal 1 Million, davon in Dresden allein 253 000 Tote, identifiziert wurden rd. 35 000 Opfer. Die Zahl 50 Millionen stammt von einer groben Schätzung einiger Historiker für alle Opfer des II. Weltkrieges auf allen Kriegsschauplätzen in der ganzen Welt + Bombenkrieg und die Einäscherung von 60 Städten in Deutschland + die Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki. B Es starben insgesamt 11 Millionen Deutsche, davon 7 Millionen nach Beendigung des Krieges: Bei der Vertreibung und in den Gefangenenlagern der Siegermächte. C Es war nicht Hitlers Krieg, wie Sie nachdrücklich betonten. Es war der gezielt herbeigeführte Krieg von Franklin D. Roosevelt und den hinter ihm stehenden Kräften der liberal-kapitalistischen Wirtschaft. Der britische Premier Neville Chamberlain: »Amerika und die Weltjuden haben England in diesen Krieg gezwungen« (The Forrestal Diaries, New York 1951, S. 121–123). Der polnische Marschall Rydz-Smigly im Sommer 1939: »Polen will den Krieg mit Deutschland und Deutschland wird ihn nicht vermeiden können, selbst wenn es das wollte.« Winston Churchill zu dem Militärfachmann General Robert E. Wood im November 1936: »Deutschland wird zu stark, wir müssen es vernichten!« D »Daily Express« NO. 10.258, March 24. 1933 (24. März 1933). Die Titel- 496 seite dieser englischen Zeitung liegt in Fotokopie vor mir. Die Schlagzeile lautet: "JUDEA DECLAR WAR ON GERMANY" (Das Judentum erklärt Deutschland den Krieg). Eine Text Überschrift lautet: " BOYKOTT OF GERMAN GOODS" (Boykott deutscher Waren). Woher kam dieser Haß auf Deutschland, der zu einer in der Welt vielbeachteten Kriegserklärung wurde und das nur 53 Tage nach der Machtergreifung am 30. Januar 1933 ? Nachstehend die historischen Fakten: Die Reichsregierung hat die Börse in Frankfurt geschlossen, das Gold als Devise außer Kraft gesetzt, die Gewerkschaften durch die Deutsche Arbeitsfront ersetzt. Finanziell sehr schmerzhaft getroffen wurden gewisse Kreise durch die Warenverrechnungsabkommen, das waren Tauschgeschäfte von deutschen Erzeugnissen gegen ausländische Rohstoffe. Die deutsche Parole »Kauft nicht bei Juden«, die erst nach 5 Jahren auftauchte, war eine Reaktion auf die o.g. jahrelange Hetze gegen Deutschland und deutsche Erzeugnisse zu boykottieren. E. »Ab 4.45 Uhr wird zurückgeschossen« (Adolf Hitler am 01.09.1939). Hier drängt sich die Frage direkt auf: Warum wurde zurückgeschossen ? Trotz meinem sofortigen Zwischenruf sind Sie nicht darauf eingegangen, Herr Professor Sonnabend, sondern auf Fragen nach Ende des Vortrags verwiesen. Hier sind die historischen Fakten in Kurzform: März 1939: Garantieerklärung von England und Frankreich an Polen, im Kriegsfall gegen Deutschland gemeinsam in den Krieg zu ziehen. April – September 1939: Polnische Presse verbreitet Haßorgien gegen das altansässige Deutschtum und das Deutsche Reich. Deutsche Bürger werden in Polen überfallen, Fensterscheiben werden eingeworfen, Frauen und Kinder werden auf der Straße niedergeschlagen. Tausende Deutsche wandern in polnische Kerker und Konzentrationslager. Bis Ende August waren es ca. 50 000 Volksdeutsche (!), die interniert wurden. 30. August 1939: Der polnische Außenminister Beck veranlaßte die »Allgemeine Mobilmachung«. Dies geschah, nachdem ein Sechzehn-PunkteVorschlag Hitlers vom 29. August 1939 überreicht worden war. Dieser wollte die deutsch-polnischen Probleme hinsichtlich Danzig und dem 497 »Korridor« auf friedliche Weise lösen. 31. August 1939: Der Londoner "Daily Telegraph" veröffentlichte, daß die polnische Regierung das maßvolle deutsche Angebot nicht beantwortet, sondern eine Generalmobilmachung angeordnet habe. Ab dem 31. August 1939 mußte jeder Volksdeutsche in Polen um sein Leben bangen. Es begann eine schauerliche Jagd auf alle Deutschen. Der »Blutsonntag von Bromberg« war der schauerliche Gipfelpunkt dieser Mordorgie. Allein in und um Bromberg wurden 5.437 Deutsche unter grauenvollen Umständen ermordet. Die Gesamtzahl der Opfer jener Tage liegt bis heute im Dunkeln. Der ostdeutsche Historiker Theodor Bierschenk nannte 1954 eine Zahl von 12 857 identifizierten Opfern. Der aus Lodz stammende Publizist Otto Heike nannte im Jahr 1954 eine Zahl von ungefähr 15 000 Toten. Die polnische Polizei und Armee sah nicht nur tatenlos zu, sondern beteiligte sich vielfach an den Gewaltverbrechen. Unfaßbar auch die Gehässigkeit des polnischen Klerus. Die Priester hetzten sogar in den Gottesdiensten die Polen auf, die Deutschen »auszurotten« (so wörtlich in einem Vernehmungsprotokoll). Nur durch den raschen Vormarsch der deutschen Truppen konnte das zügellose Morden gestoppt werden. Gleichzeitig provozierten polnische Einheiten an der Reichsgrenze, es gab fast täglich Feuergefechte zwischen polnischen und deutschen Soldaten. Deshalb auch der Satz: »... ab 4.45 wird zurückgeschossen"! Diese geschichtliche Entwicklung und diese Fakten dürfen in einem Vortrag dieser Art nicht verschwiegen werden, sehr geehrter Herr Professor Sonnabend: Das ist eine Verfälschung der Geschichte. F Das Unternehmen »Barbarossa« war kein Überfall sondern ein klarer Präventivschlag, Herr Sonnabend. Die Rede Stalins vom 19. August 1939 aus einem streng geheimen Moskauer Sonderarchiv (F 7/=P 1/d. 1223), die kürzlich öffentlich wurde, belegt das feste Ziel Josef Stalins, Deutschland und Westeuropa zu bolschewisieren. Ungefähr 60 lange Güterzüge, vollgeladen mit Panzern, Waffen und mit Munition waren damals entlang den Grenzen aufgefahren. Die Rote 498 Armee sollte in einem Überraschungsangriff bis zum Atlantik durchstoßen trotz bestehendem Nichtangriffspakt mit Deutschland. Die Deutsche Wehrmacht und die Waffen-SS haben es mit dem Unternehmen »Barbarossa« verhindert. (Quelle: Stalins verhinderter Erstschlag", Marschall Suworow/Russe) G Polens Größenwahn. Seit den 20-er Jahren existiert eine Landkarte von Großpolen mit dem polnischen Adler, ich habe ein Exemplar vom 3. August 1939 gesehen. Sie umfaßt einen Teil Deutschlands bis kurz vor Berlin, Böhmen, Mähren, Slowakei und einen Teil von Rußland. Die Westmächte benutzten das Machtstreben der Polen für ihre Zwecke, der Reichsregierung einen Krieg aufzuzwingen. Daß das Großmachtstreben der Polen ungebrochen ist, zeigt das Scheitern des EU-Gipfels in diesen Tagen. H »Wenn sie weiter unsere Städte bombardieren, werden wir ihre Städte ausradieren!« Aus dieser Hitlerrede, an die ich mich noch gut erinnern kann, geht deutlich hervor, daß die Deutschen nicht damit angefangen haben, Bomben auf Städte und die Zivilbevölkerung zu werfen. Diese Rede war auch eine Warnung an Winston Churchill, der sofort nach seinem Amtsantritt am 15. Mai 1940 befohlen hat, den Bombenkrieg auf das Nicht-Kampfgebiet auszudehnen und alle deutschen Städte einzuäschern. Anmerkung Vatikan: Hierzu muß ich sagen, daß das einer der großen Fehler im 2. WK war. Die Deutsche Luftwaffe war dabei, die RAF am Boden zu zerstören. Churchill hatte dem nichts entgegenzusetzen und fing deshalb an, die Deutsche Zivielbevölkerung mit den noch vorhandenen Bombern anzugreifen. Hitler veranlasste darauf entgegen seinen Generälen den Gegenschlag, anstatt weiter der Zerstörung der feindlichen Luftwaffe höchste Priorität zu gewähren. Ihre Aussage, Herr Sonnabend, Deutschland habe den Bombenkrieg auf die Zivilbevölkerung begonnen, ist falsch. Nicht umsonst hießen damals die V1 und V2-Raketen auch »Vergeltungswaffen«. 499 Warum schreibe ich Ihnen das alles, Herr Professor Holger Sonnabend ? Weil ich meine, daß es nach mehr als einem halben Jahrhundert an der Zeit ist, die Geschichte des II. Weltkrieges nicht länger durch die Brille der damaligen Sieger zu sehen. Inzwischen sind wir militärisch und wirtschaftlich zu Verbündeten geworden. Die Deutschen und besonders die deutsche Jugend wollen in solchen Vorträgen die Wahrheit hören! Kein Staat dieser Welt, der Vatikan nicht ausgenommen, hat das Recht, mit dem Finger auf Deutschland zu zeigen und sich als Richter aufzuspielen. Die sollen alle vor der eigenen Tür kehren – da hat sich vieles angesammelt im Laufe der Jahre und der Jahrhunderte. In diesem Sinne verbleibe ich für heute mit freundlichen Grüßen Leo Thenn Anlagen: »Zeitgeschehen« (geheftet) Reeducation 1945 Deutsche Verluste 1939 – 45 500 ANWEISUNGEN 1945 für die Re-education What to do with Germany. 1945. Distributed by Special Service Division, Army Service Forces, U.S. Army. Not for Sale. Die Re-education wird für alt und jung gleichermaßen erzwungen und sie darf sich nicht auf das Klassenzimmer beschränken. Die gewaltige überzeugende Kraft dramatischer Darstellung muß voll in ihren Dienst gestellt werden. Filme können hier ihre vollste Reife erreichen. Die größten Schriftsteller, Produzenten und Stars werden unter Anleitung der »Internationalen Universität« die bodenlose Bosheit des Nazismus dramatisieren und dem gegenüber die Schönheit und Einfalt eines Deutschlands loben, das sich nicht länger mit Schießen und Marschieren befaßt, Sie werden damit beauftragt, ein anziehendes Bild der Demokratie darzustellen, und der Rundfunk wird sowohl durch Unterhaltung wie auch durch ungetarnte Vorträge in die Häuser selbst eindringen. Die Autoren, Dramatiker, Herausgeber und Verleger müssen sich der laufenden Prüfung durch die »Internationale Universität« unterwerfen; denn sie sind alle Erzieher. Von Beginn an sollen alle nichtdemokratischen Veröffentlichungen unterbunden werden. Erst nachdem das deutsche Denken Gelegenheit hatte, in den neuen Idealen gestärkt zu werden, können auch gegenteilige Ansichten zugelassen werden im Vertrauen darauf, daß der Virus keinen Boden mehr findet; dadurch wird größere Immunität für die Zukunft erreicht. Der Umerziehungs-Prozeß muß ganz Deutschland durchdringen und bedecken. Auch die Arbeiter sollen im Verlauf von Freizeiten vereinfachte Lehrstunden in Demokratie erhalten. Sommeraufenthalte und Volksbildungsmöglichkeiten müssen dabei Hilfestellung leisten. Viele deutsche Gefangene werden nach Kriegsende in Rußland bleiben, nicht freiwillig, sondern weil die Russen sie als Arbeiter brauchen. Das ist nicht nur vollkommen legal, sondern beugt auch der Gefahr vor, daß die zurückkeh- 501 renden Kriegsgefangenen zum Kern einer neuen nationalen Bewegung werden. Wenn wir selbst die deutschen Gefangenen nach dem Krieg nicht behalten wollen, sollten wir sie nichtsdestoweniger nach Rußland senden. Die »Internationale Universität« ist am besten dazu geeignet, die Einzelheiten des deutschen Erziehungswesens, der Lehrpläne, der Schulen, der Auswahl der Lehrer und der Lehrbücher, kurz: alle pädagogischen Angelegenheiten zu regeln. Wir brauchen ein »High Command« für die offensive Re-education. Besonders begabte deutsche Schüler erhalten Gelegenheit zur Fortbildung an unseren Schulen; sie werden als Lehrer nach Deutschland zurückkehren und eine neue kulturelle Tradition, verbunden mit internationalem Bürgersinn, begründen. Die Professoren sollen nach Möglichkeit deutsche Liberale und Demokraten sein. Das Eindringen von »Fremden« könnte aufreizend wirken und muß auf ein Minimum beschränkt werden; aber das darf nicht dazu führen, daß uns die Kontrolle verloren geht. Jedes nur denkbare Mittel geistiger Beeinflussung im Sinn demokratischer Kultur muß in den Dienst der Re-education gestellt werden. Die Aufgaben der Kirchen, der Kinos, der Theater, des Rundfunks, der Presse und der Gewerkschaften sind dabei vorgezeichnet. Die Re-education tritt an Stelle des Wehrdienstes, und jeder Deutsche wird ihr zwangsläufig unterworfen, so wie früher der gesetzlichen Wehrpflicht. Uns ist die Aufgabe zugefallen, Frieden und Freiheit zu retten; jene Freiheit, die am Berg Sinai geboren, in Bethlehem in die Wiege gelegt, deren kränkliche Kindheit in Rom, deren frühe Jugend in England verbracht wurde, deren eiserner Schulmeister Frankreich war, die ihr junges Mannesalter in den Vereinigten Staaten erlebte und die, wenn wir unseren Teil dazu tun, bestimmt ist zu leben — all over the world! Das Re-educationsprogramm wurde in begeisterter Zustimmung unterschrieben von Truman, Wallace, Nelson, Wichell, Rickenbacker, Sigrid Undset, Rey 502 Stout, Clifton Fadiman, den Senatoren Burton, Pepper, Capper, Joh. Scheel, Lowell Thomas, Gabriel Heatter, James W. Gerard, Lord Vansittart, Maurice Maeterlinck, Sommerset Maugham, Louis Bromfield, Dean Alfange, Famcie Hurst, Cecil Roberts, Henry Bernstein, Dr. Alvin Johnson, Dr. William Neilson, Gen. Marcel de Baer, Daniel A. Poling, Wallace Deuel, Paul JordanSmith, Burnet Hershey, Hugh Cowdin, Edgar Ansel Mowrer, Edwin H. Blanchard, J. H. Jackson, Dr. Melchior Polyi, H. R. Burke und vielen anderen Vertretern des »amerikanischen« Geistes. 503 504 Quellenübersicht Seite Abetz, O., 1951 .....................................................................................................48 Adenauer, Konrad, Bundeskanzler .................................................................242 Agt, Dries van, Ministerpräsident der Niederlande......................................148 Aigner, Dietrich, Winston Churchill – Ruhm und Legende..........................134 Alanbroke, Lord, Feldmarschall ......................................................................242 Alexander, Viscount, Lord ...............................................................................242 American Hebrew, The ....................................................................175, 218, 219 Anders, Wilhelm, Verbrechen der Sieger, das Schicksal der deutschen Kriegsgefangenen in Osteuropa, Berichte und Dokumente............ 392–395, 396–399, 400–403, ........................................404–407, 408–411, 412–415, 416–419 App, Austin, Prof. ................................................................................................84 Arbeitskreis Dokumentation, Verbrechen an den Deutschen in Jugoslawien 1944–1948, München 1998 .................386–387 Askania – Studiensammlung für Zeitgeschichte.....................................277–278 AV Medienproduktion, 91629 Weihenzell, History-Film von K. J. Geiger .........................................280–281 Bäcker, Ulrich, Roosevelts Mordquartett ..............................421–423, 424–427, ..........................................................................428–430, 432–435 Bacque, James, Der geplante Tod.....................................................................376 Bainville, Jaques, französischer Historiker...............................................22, 137 Balfour, Arthur James, Lord...............................................................................22 Barnes, Harry Elmer, Prof. .................................................................................20 Balzac, Honoré de, französischer Schriftsteller..............................................131 Becker, F., 1991 ..........................................................................................109, 176 Beran, Jean, Sonderkorrespondent des News Chronicle................................74 Bernert, Gerold, Das verheimlichte Haavara- und Rublee-Abkommen .....208 Bernhardt, H., 1988 ...........................................................................................109 505 Bishop, Chris und Chris McNab, Der Zweite Weltkrieg Tag für Tag ........................................................320–323, 325–327, 328–329, .......................344–345, 346–347, 348–351, 352–355, 356–358 Brecht, Bertolt .....................................................................................20, 300, 332 Brockhaus, Der Neue, Ausgabe 1958/59 .................................22, 28, 38, 77, 91 Buchanan, Patrik, US-Präsidentschaftskandidat ..................................380, 448 Buchner, Alex, Der Polenfeldzug 1939..................................160–161, 162–163, 164–165, 166–167, 168–171, 180–183, 184–185, 186–187, 188–191, 192–195, 196–197, 220–221, 254 Bulletin der Opposition ....................................................................................318 Bundesarchiv-Militärarchiv, Freiburg ............................................................223 Burkhardt, Carl J., Hoher Kommissar des Völkerbundes ...........................102 Burns, Artur .....................................................................................................21 Cadogan, Alexander, Sir ...................................................................................243 Calleo, David, amerikanischer Historiker ......................................................141 Chamberlain, Houston Stewart, Schriftsteller .................................................69 Chiodo, Marco Picone, E malediranno l’ora incui patorirono, 1987..........462 Churchill, Winston, Premierminister .................................50, 67, 91, 100, 152, ..................................................................174, 251, 286, 344, 352 Cohn, Ludwig, 1938 ..........................................................................................219 Cohrs, Ernst-Otto, Russland-Kämpfer ...................................................334–335 Colville, John, Downing Street Tagebücher ....................................................286 Coulondre, R., Von Moskau nach Berlin ..........................................................83 Cregange, Pierre, Epitre aux Juifs, 1938..........................................................219 Creveld, Martin van ..........................................................................................243 Czaja, Dr., 1990 ..................................................................................................177 Degrelle, Léon, Denn der Hass stirbt – Erinnerungen eines europäischen Kriegsfreiwilligen ....................................488 Delmer, Sefton, britischer Chefpropagandist ..................................................69 Deutsches Bundesarchiv in Koblenz ...............................................................463 Deutsches Institut für Außenpolitik-Forschung ...........................................148 Deutsches Jahrbuch, 2004, Zahlen, Daten, Analysen....................................123 506 Deutsches Nachrichtenbüro .............................................................................230 Diwald, Helmut, Prof. Dr., Geschichte der Deutschen...............................21, 60 Domarus, M., Hitlers Reden 1932–1945, 1988.........................................48, 312 Dupuy, Trevor N., The Germans were the Better Soldiers than we were ....241 Ebert, Friedrich, Reichskanzler ..........................................................................24 Ehrenburg, Ilja, sowjetischer Propagandist..................365, 394–395, 448–449 Eisenhower, Dwight David, General, Präsident der USA ...................389–390 Engelhardt, E., Zitate zur Kriegsschuldlüge ....................................................219 Eschenbrenner, Bernd, aus Vortrag.......................................273–275, 276–277 European, London.............................................................................................389 Fish, Hamilton, Der zerbrochene Mythos.....................143, 336–339, 340–341, ..................................................................................342–343, 345 Frankfurter Allgemeine Zeitung .............................................................251, 356 Franklin, Benjamin..............................................................................................83 Franz-Willing, Georg, 1975 .............................................................28, 29, 36, 37 Freda, Utley, Kostspielige Rache, 1950.............................................................384 Freund, Michael, Geschichte des II. Weltkriegs in Dokumenten ..................103 Freund, Michael, Deutsche Geschichte.............................................................158 Frey, Gerhard, Dr., Befreiung? Die Wahrheit über den 8. Mai 1945.............................376–379, 381, 388–289 Friedrich, Jörg, Der Brand, Deutschland im Bombenkrieg ...........................286 Friedrich, Oscar, Unter Galgen wächst kein Gras, 1950................................382 Friedrich der Große, preußischer König................................................103, 304 Fuller, J. F. C., Der erste der Völkerbundkriege ...............................................141 Gaulle, Charles de, General und Staatsmann ................................................494 Gebhardt, Handbuch der deutschen Geschichte................................................61 Gerstenmaier, Eugen, Dr. ..................................................................................25 Gerstenmaier, Eugen, Dr., in der FAZ am 21.03.1975 .................................356 Gesellschaft für freie Publizistik, 60 Jahre Kriegsende..........................448–449 Goethe, Johann Wolfgang ................................................................................212 Gordon – Brook – Shepherd, Der Anschluss, 1963...........................................61 507 Grabert, Wigbert, Jalta – Potsdam und die Dokumente zur Zerstörung Europas..................................................436–438 Greil, Lothar, Um Sein oder Nichtsein / Deutsche Schicksalsjahre 1918–1945 112–113, 114, 115–122, 155, 175, 212–215, 216–218, 254–255, 256, 258, 260, 270–271, 300, 301, 302–303, 304–306, 341–342, ......................................................................... 364–365, 366–367 Grenfell, Russel ..................................................................................................142 Grimm, F., 1931 ...................................................................................................28 Grobschmid, amerikanischer Volkswirtschaftler, 1953 ...............................405 Großmann, David, 1995 ...................................................................................176 Grossmann, Günther................................................................................134–135 Haffner, Sebastian, Von Bismarck zu Hitler ............................64, 65, 66, 70, 71 Halecki, Oskar, Geschichte Polens ......................................................................96 Hamburger Institut für auswärtige Politik.....................................................148 Harpers Magazine, 1938 ...................................................................................219 Hart, Basil Liddell, History of the Second World War, 1949 .............................. ..........................................................................103, 104, 179, 201 Hart, Basil Liddell, 1951....................................................................................400 Hauptmann, Gerhart.........................................................................................279 Havas, Agentur..................................................................................232, 238, 239 Hedin, Sven, Amerika im Kampf der Kontinente, 1942................................157 Helmdach, Erich, Oberst a.D., Überfall? Der sowjetischdeutsche Aufmarsch 1941 ...............................................320–323 Helwig Adolf–Auffenberg–Komarow, Die besten Soldaten der Welt ........................241–243, 264–266 Hemingway, Ernest, Schriftsteller ...................................................................383 Henning, Wolfgang, Zeitgeschichte in Zitaten.....................................39, 40, 41 Heuss, Theodor, Prof. Dr., Bundespräsident.............................................25, 68 Higgins, Marguerite, News is a singular thing ...............................................381 Hitler, Adolf, Reichskanzler und Reichspräsident ........................................151 Hoggan, David L., Prof., Der erzwungene Krieg ..........................101, 104, 105, ..................................................................158, 172–173, 174, 179 Höhne, Heinz, Zeitgeschichtler .......................................................................242 508 Hooton, Earnest Albert, Prof. Dr., What to do with Germany ...........432–435 Hoover, Herbert, Präsident ................................................................................22 Hughes, Emrys, Winston Churchill – His Career in War and Peace...........352 Ici Radio Humanité, deutscher Geheimsender .............................................237 Informations-Dienst, Vlöl 1999.......................................................................177 Irving, David, Erwin Rommel...........................................................................265 Israel Nachrichten, 1994 ...........................................................................365, 448 Jaksch, Wenzel, Europas Weg nach Potsdam ...................................................60 Jalta-Dokumente, 1956 .....................................................................................438 Kaiserkurier in Hörsten................................................................................69, 70 Kaufmann, Theodore Nathan, Germany must perish!.........................428–429 Keller, D. A., 1939 ..............................................................................................177 Kennan, George F. ...............................................................................................23 Kissinger, Henry, US-amerikanischer Politiker ............................................134 Kneeshaw, John W., britischer Labour-Abgeordneter ...................................23 Knopp, Guido, ZDF 2006, Schiff der Verdammten ..............................145–147 Kofler, Josef A., Die falsche Rolle mit Deutschland ......................20, 24–25, 79, ..................80, 81, 82, 84, 87, 88, 91, 92, 99, 101, 136–137,176, ..................................................................177, 178, 179, 307, 452 Kriwat, Karsten, Der andere Holocaust, 2004 ..............................453, 454–457, ..........................................................................458–461, 462–463 Kronenzeitung, 1995 .........................................................................................176 L’Epoque ...................................................................................................229 La Stampa, Rom .................................................................................................232 Landmann, Salcia...............................................................................................346 Lansing, Robert, Außenminister .......................................................................26 Lenin, Wladimir ............................................................................................21, 26 Leo Baeck-Institut Tübingen............................................................................209 Levy, Paul, 1935 .................................................................................................219 Lexikon der Wehrmacht...................................................................................483 509 Liga international contre l antisèmitisme ......................................................142 Lippmann, Walter in New York World .........................................................492 Ludendorff, Erich, General und Politiker.........................................................69 Ludwig, Emil, Zionistenführer ................................................................174, 218 Manchester Guardian........................................................................................102 Mann, Thomas .....................................................................................................37 Marx, Karl, Theoretiker des Sozialismus..........................................................43 Maser, Werner, Nürnberg – das Tribunal der Sieger ........................................467–470, 471–474, 475–478, 479–482 Moesner-Hecker, Ursula ..................................................................................286 Moorehead, Alan, The Golden Horizon .................................................388–389 Morgenthau-Plan......................................................................................424–427 Münchner Neueste Nachrichten......................................................................134 Nationalversammlung Wien..............................................................................52 Nawratil, Heinz, Die deutschen Nachkriegsverluste unter Vertriebenen, Gefangenen und Verschleppten, 1986 ...........386 Neue Züricher Zeitung........................................................................................61 News Chronicle....................................................................................................74 Nicoll, Peter H., Englands Krieg gegen Deutschland.................70, 81, 141, 144 Nitti, Francesco, Ministerpräsident ............................................................25, 43 Nizer, Louis, What to do with Germany? ...............................................430, 431 Notverwaltung des deutschen Ostens im Deutschen Reich...........................70 Oberkommando der Wehrmacht (OKW).............................................358–359 Orwell, George, britischer Schriftsteller............................................................54 Ostpreußenblatt, 1978.......................................................................................177 Papen, Franz von, Reichskanzler .......................................................................44 Passauer Bistumsblatt, 1939 .............................................................................178 Peters, Ludwig, Das Schicksal der deutschen Kriegsgefangenen .........................................................365–366, 372–374, 389–391 Picture Post, 1949 ..............................................................................................179 510 Piebrock, Heinrich, Dr., Die wahren Kriegstreiber .......................104, 106, 143 Piekalkiewicz, Janusz, Ziel Paris – der Westfeldzug 1940 .......................225–227, 228–231, 232–235, 236–239, 240–241 Plato, Philosoph ...................................................................................................24 Preradovich, Nikolaus V., Deutschland und Polen.......................92, 93, 94, 95, ..............................................................................96–98, 108, 411 Protokoll des Reichstags..........................................................202–207, 245–251 Rasin, Aloys, Minister .........................................................................................25 Rathenau, Walter, Reichsaußenminister ..........................................................43 Rauter, Herbert, Deutschland-Bewegung Nord- und Mittelbaden......285–286 Reichenberger, Emmanuel, Monsignore, Europa in Trümmern, 1952 ...........................................452, 464 Reichsbote, Der, von Rigolf Henning ............................................297, 298–299 Relle, K., Die unbewältigte Heuchelei ................................................................92 Remer, Ernst-Otto, Tod über Deutschland............................298, 300, 301–302 Renner, Karl, Dr., Staatskanzler.........................................................................26 Reuter, Agentur .................................................................................231, 233, 238 Reuth, Ralf Georg, Dr., Deutsche auf der Flucht...................440–443, 444–447 Rhode, Gotthold und Wolfgang Wagner, Die deutschen Ostgebiete ..........437 Ribbentrop, A. v., 1963 .....................................................................................144 Richthofen, B. v., 1975 ..............................................................................104, 177 Ritterkreuzträger, www.ritterkreuztraeger-1939-1945.de ...................485, 486 Rogge, Heinrich, Dr..................................................................148, 149, 150, 151 Rose, Olaf und Michael F. Vogt, Geheimakte Rudolf Heß, DVD-Film............288–289, 292–295 Rote Fahne, Die, Zentralorgan der KPD ..........................................................39 Rotes Kreuz, Internationales....................................................................409, 410 Rotes Kreuz der USA ........................................................................................389 Saturday Review...........................................................................................21, 199 Scheidemann, Philipp, sozialdemokratischer Politiker ..................................24 Schickel, A., 1984 ...............................................................................................107 Schiller, Friedrich von...........................................................................20, 27, 107 511 Schlesier, Der ..................................................................109, 110, 208, 284–285 Schlesische Zeitung..............................................................................................43 Schröcke, Helmut, Kriegsursachen und Kriegsschuld...............................26–29, 35–37, 42–49, 62, 63, 68, 109, 138–139, 142, 159, 177, 253, 307, ..........................................................................312–313, 314–315 Schultze-Rhonhof, Gerd, Der Krieg, der viele Väter hatte ................35, 39, 42, 50, 51, 52, 53, 54–58, 59, 79, 80, 84, 85, 86, 123–126, 129–130, ................................131–133, 136, 138, 139–140, 152, 154, 156 Siegler, Heinrich von, Dokumentation zur Deutschlandfrage, 1970............................................436, 438 Skorzeny, Otto, Meine Kommando-Unternehmen ...............................487–488 Spaight, J. M., Bombing Vindicated .................................................................286 Spiegel, Der, 2/2002...........................................................................................286 Splitgerber, H., 1989 ...........................................................................27, 108, 176 Stalin, Josef, sowjetischer Politiker und Diktator............................................36 Stefani, Agentur .................................................................................................237 Strasser, Josef, Arbeiter der Nation, 1912 .........................................................35 Stresemann, Gustav, Reichsaußenminister ......................................................27 Sudetenland-Anschluß, Der, 1938.....................................................................82 Sudholt, Gert, Ungesühnt – angloamerikanische Kriegsverbrechen 1939–1945 .........................................368–370 Sunday Correspondent London, The, 1989 ..................................175, 199, 251 Suworow, Viktor, Stalins verhinderter Erstschlag........................306, 309–311, ........................................316–317, 318–319, 330–331, 332–334 Svenska Dagbladet, Stockholm ........................................................................233 Szembeck-Journal ..............................................................................................103 Tansil, Charles C..................................................................................................26 Tass, Agentur ...................................................................................................230 Thadden, Adolf von, Hans-Ulrich Rudel, Lebensbild eines Helden des zweiten Weltkriegs.............................488–490 Thadden, Adolf von, Vier Reden Stalins.........................................................314 Times, Londoner .................................................................................26, 199, 400 Trenkel, R., 1979 ................................................................................................108 512 Unabhängige Nachrichten, 3/1995..................................................................287 United Press, London.......................................................................230, 233, 237 US-Direktive 1945 .............................................................................................364 Vansittart, Robert Gilbert, Lord, britischer Diplomat....................................46 Veale, Der Barbarei entgegen............................................................................272 Verband deutscher Soldaten, 8. Mai 1945 – Erlöst und vernichtet zugleich................................186, 374–375 Vogel, Rolf, Ein Stempel hat gefehlt.................................................................210 Walendy, Udo, Wahrheit für Deutschland ..............................27, 107, 108, 144 Weckert, Ingrid, 1981........................................................................................142 Weißbuch, Deutsches, Dokumente zur Vorgeschichte des Krieges...............109 Wellems, Hugo, Das Jahrhundert der Lüge.....................31, 32, 33, 34, 60, 157 Wellems, Hugo und Reinhard Oltmann, Deutschland ausradieren...............................382–383, 384–385 Welt am Sonntag, 1989 .....................................................................................383 Wernet, Karl Friedrich, Die Internierung im deutschen Südwesten, 1960 ...................................................................................................386 Wilson, Woodrow, Präsident ......................................................................22, 34 Wikipedia, Enzyklopädie aus freien Inhalten ..............................73, 75, 76, 77, ......................... 78, 242, 267, 334, 450, 451, 483–484, 485–486 Zarnow, Gottfried................................................................................................62 Zeitzeugen (in Jahrgängen) .......................................................71, 72, 75, 76, 77 Zentner, Christian, Dr., Drittes Reich und II. Weltkrieg.............257, 258–259, .........................................................260–263, 269–270, 360–363 Zimmermann, Schweiz .................................................................................60, 61 513 514 ◆ DIE WAHRHEIT FÜR DEUTSCHLAND ◆ Zeitgeschichte im Spiegel von Zitaten 515 Leo Thenn ◆ DIE WAHRHEIT FÜR DEUTSCHLAND Leo Thenn