DIE RADIODOKTOR-INFOMAPPE Ein Service von: ORF A-1040 Wien, Argentinierstraße 30a Tel.: (01) 50101/18381 Fax: (01) 50101/18806 Homepage: http://oe1.ORF.at Österreichische Apothekerkammer A-1091 Wien, Spitalgasse 31 Tel.: (01) 404 14-600 Fax: (01) 408 84 40 Homepage: www.apotheker.or.at Österreichisches Bundesministerium für Gesundheit A-1030 Wien, Radetzkystr. 2 Tel.: (01) 71100-4505 Fax: (01) 71100-14304 Homepage: www.bmg.gv.at/ RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT 1 RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT Die Sendung Die Sendereihe „Der Radiodoktor“ ist seit 1990 das Flaggschiff der Gesundheitsberichterstattung von Ö1. Jeden Montag von 14.05 bis 14.40 Uhr werden interessante medizinische Themen in klarer informativer Form aufgearbeitet und Ö1-Hörerinnen und -Hörer haben die Möglichkeit, telefonisch Fragen an das hochrangige Expertenteam im Studio zu stellen. Wir über uns Seit September 2004 moderieren Univ.-Prof. Dr. Karin Gutiérrez-Lobos, Univ.-Prof. Dr. Manfred Götz, Univ.-Prof. Dr. Markus Hengstschläger und Dr. Christoph Leprich die Sendung. Das Redaktionsteam besteht aus Mag. Xaver Forthuber, Mag. Nora Kirchschlager, Dr. Doris Simhofer, Dr. Michaela Steiner, Dr. Ronny Tekal und Dr. Christoph Leprich. Das Service Seit dem 3. Oktober 1994 gibt es das, die Sendereihe flankierende, Hörerservice, das auf größtes Interesse gestoßen ist. Die zu jeder Sendung gestaltete Infomappe mit ausführlichen Hintergrundinformationen, Buchtipps und Anlaufstellen wird kostenlos zur Verfügung gestellt und ist bereits am Sendungstag auf der Ö1-Homepage zu finden. Diese Unterlagen stellen in der Fülle der behandelten Themen ein MedizinLexikon für den Laien dar. Die Partner Ermöglicht wird die Radiodoktor-Serviceleiste durch unsere Partner: die Österreichische Apothekerkammer und das Österreichische Bundesministerium für Gesundheit. An dieser Stelle wollen wir uns ganz herzlich bei unseren Partnern für die Zusammenarbeit bedanken! Wir bitten um Verständnis, dass wir aus Gründen der besseren Lesbarkeit in dieser Infomappe zumeist auf die weiblichen Endungen, wie z.B. PatientInnen, ÄrztInnen etc. verzichtet haben. RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT 2 KRANK OHNE BEFUND – SIMULANT ODER OPFER MEDIZINISCHER IGNORANZ? Mit Univ.-Prof. Dr Manfred Götz 21. Jänner 2013, 14.05 Uhr, Ö1 Sendungs- und Infomappengestaltung: Uschi Mürling-Darrer, Dr. Ronny Tekal Redaktion: Dr. Christoph Leprich RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT 3 INHALTSVERZEICHNIS INHALTSVERZEICHNIS KRANK OHNE BEFUND Keine Einzelfälle 5 5 SOMATOFORME STÖRUNGEN Einheitliche Definition 6 6 PSYCHOSOMATIK IN DER PRAXIS Medizinische Randdisziplin Das Bio-Psycho-Soziale Modell Alle Faktoren berücksichtigen Körper und Psyche 7 7 7 7 8 ENTSTEHUNG SOMATOFORMER STÖRUNGEN 8 TYPISCHE SYMPTOME 9 DIAGNOSEMÖGLICHKEITEN Psychologische Abklärung Diagnostik via Fragebogen Simultandiagnostik 10 10 11 11 DIAGNOSEKRITERIEN Diagnose: somatoforme Störung 11 11 BEISPIEL FIBROMYALGIE-SYNDROM „Doctor-Shopping“ und das „Syndrom der dicken Akte“ Kostenfaktor sechs bis vierzehn Bedarf wäre vorhanden Psy-Diplome 13 16 16 17 17 ANLAUFSTELLEN INFOLINKS BUCHTIPPS SENDUNGSGÄSTE 19 22 23 24 RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT 4 KRANK OHNE BEFUND KRANK OHNE BEFUND „Sie haben nichts!“ Wie soll man mit einer solchen Diagnose umgehen, wenn einem doch etwas fehlt. Wenn die Schmerzen eindeutig da sind. Und wenn einem niemand glaubt. Wenn Menschen „Krank ohne Befund“ sind, dann klingt das so, als ob hier eigentlich gar nichts vorläge. Ein grober Trugschluss, wie der Salzburger Psychiater Manfred Stelzig meint: „In Wahrheit steckt hinter dieser Diagnose eine komplexe Hintergrunddynamik. Es ist ein ganzes Bündel von Faktoren, das die Entwicklung der Krankheitsbilder beeinflusst. Eine entscheidende Rolle spielen hierbei genetische, biologische, psychische und soziale Faktoren.“ Thure von Uexküll, einer der Pioniere der Psychosomatik, sprach in diesem Zusammenhang vom „bio-psychosozialen“ Ansatz. Bis heute wird dieser Bereich in der Medizin jedoch äußerst stiefmütterlich behandelt. „Es ist erstaunlich, wie blind die Medizin angesichts all jener Erkenntnisse auf diesem Auge immer noch ist“, so Manfred Stelzig in seinem Buch „Krank ohne Befund – eine Anklageschrift“. Im Bereich der Organmedizin wird jeder Patient bestmöglich versorgt. Die Diagnose wird gestellt und der Behandlungsplan erarbeitet. Dann kommt es im Regelfall so rasch wie möglich zur Symptomlinderung beziehungsweise Heilung. „Nicht so, wenn sich das Psychische zu den körperlichen Beschwerden hinzugesellt, beziehungsweise wenn das Psychische die Ursache dieser Erkrankung ist. Hier fehlt dann die richtige Diagnose und die zielführende Therapie wird damit vorenthalten.“ Keine Einzelfälle Dabei handelt es sich keineswegs um Einzelfälle. 20 bis 30 Prozent der Patienten die eine allgemeinmedizinische Praxis, eine fachärztliche Ordination oder ein Krankenhaus aufsuchen, leiden an körperlichen Beschwerden, ohne dass ein entsprechender organischer Befund erhoben werden kann. „Wobei sich die Zahl deutlich erhöht, nämlich bis zu 50 Prozent, wenn man nicht die Patienten, sondern die Zahl der Untersuchungen misst“, fügt Stelzig hinzu. Je nach Fachspezialisierung schwanken die Häufigkeiten zwischen 37 Prozent (in der Zahnmedizin) und 66 Prozent (in der Gynäkologie). RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT 5 KRANK OHNE BEFUND Aus psychiatrischer Sicht können verschiedene Ursachen zu körperlichen Beschwerden führen, etwa eine sogenannte somatisierte Depression, eine Angststörung, oder körperliche Folgezustände eines psychischen Traumas. Oder es handelt sich um sogenannte „somatoforme“ beziehungsweise „funktionelle“ Störungen, dann ist man „Krank, aber ohne Befund“. Quelle: Manfred Stelzig, „Krank ohne Befund“ 2013 SOMATOFORME STÖRUNGEN Der Begriff „somatoforme Störungen“ leitet sich von „soma“ (griechisch: Körper) und „forma“ (lateinisch: Form, Gestalt) ab und wurde vor rund 30 Jahren in die offiziellen Krankheits-Klassifikationssysteme eingeführt. „Somatoforme Störungen“ sind vereinfacht ausgedrückt Beschwerden, für die keine oder keine ausreichenden körperlichen Ursachen gefunden werden können. Traditionelle Bezeichnungen für Krankheitsbilder aus diesen Kategorien sind z.B. psychogene Störungen, funktionelle Störungen, vegetative Dystonie, allgemeines psychosomatisches Syndrom, Konversionshysterie oder psychische Überlagerung. Einheitliche Definition Seit 1984 sind somatoforme Störungen, mit den verschiedenen Unterkategorien im amerikanischen Diagnoseschlüssel DSM (Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders) enthalten, seit 1992 auch im europäischen Krankheitsverzeichnis des ICD (Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme). Nach der Definition des ICD-10 ist das Charakteristikum der somatoformen Störungen die „wiederholte Darbietung körperlicher Symptome in Verbindung mit hartnäckigen Forderungen nach medizinischen Untersuchungen trotz wiederholter negativer Ergebnisse und Versicherung der Ärzte, dass die Symptome nicht körperlich begründbar sind. Sind aber irgendwelche körperlichen Symptome vorhanden, dann erklären sie nicht die Art und das Ausmaß der Symptome oder das Leiden und die innerliche Beteiligung des Patienten.“ International liegen die Angaben zur Prävalenz von somatoformen Störungen in der Bevölkerung zwischen neun und zwanzig Prozent. Betrachtet man die Allgemeinarztpraxen, so erfolgen 16 bis 31 Prozent der Konsultationen durch derartige Beschwerden. Quellen: RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT 6 KRANK OHNE BEFUND Nina Sauer und Wolfgang Eich „Deutsches Ärzteblatt“ 2007 Wolf Langewitz: Funktionelle Störungen - somatoforme Störungen. Psychosomatische Medizin. Theoretische Modelle und klinische Praxis. München, Elsevier, Urban & Fischer, 2011, 739-775. PSYCHOSOMATIK IN DER PRAXIS Die Erkenntnis, dass körperliche Erkrankungen und psychisches Leid zusammenhängen, reicht bis in die Antike zurück. Seit Mitte des vorigen Jahrhunderts widmet sich sogar ein ganzer Wissenschaftszweig – eben die Psychosomatik – der Erforschung dieser Tatsache. Medizinische Randdisziplin Umso erstaunlicher, dass diese Disziplin im Gesundheitssystem nur eine Randerscheinung darstellt. Die naturwissenschaftlich orientierte Medizin verweist erst nach Ausschöpfung der diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten, an die Psychosomatik. Dies bedeutet häufig einen langen (Um-)Weg, den viele Betroffene gehen müssen. Aktuelle Studien zeigen, dass eine frühzeitige Einbeziehung der psychischen Aspekte nicht nur fachlich richtiger, sondern auch weitaus billiger ist. Das Bio-Psycho-Soziale Modell Das biopsychosoziale Modell des Menschen ist ein Konzept das davon ausgeht, dass man biologische, psychologische, wie auch soziale Faktoren in Betracht ziehen muss, um die Erkrankung eines Menschen zu verstehen. Dabei steht „bio“ für biomedizinische, also körperliche Ursachen, „psycho“ für psychische und emotionale Vorgänge im Körper und „sozial“ für Bedingungen, denen ein Mensch in seiner Umgebung und Umwelt ausgesetzt ist. Erst die Berücksichtigung der komplexen Wechselwirkung all dieser Faktoren gibt Aufschluss über die Entstehung und Aufrechterhaltung von Erkrankungen. Im Gegensatz zur klassischen, schulmedizinischen Sichtweise wird im biopsychosozialen Modell der Mensch ganzheitlich betrachtet. Alle Faktoren berücksichtigen Nehmen wir das praktische Beispiel „chronische Rückenschmerzen“. Hier könnten körperliche Schäden, wie etwa Abnutzungserscheinungen an der Wirbelsäule dafür verantwortlich sein. Die Schmerzen können aber auch von einer seelischen RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT 7 KRANK OHNE BEFUND Dauerbelastung herrühren oder durch Umwelteinflüsse, wie eine ergonomisch schlechte Sitzgelegenheit am Arbeitsplatz entstehen. In manchen Fällen haben vielleicht alle drei Faktoren ihren Anteil an den Rückenschmerzen, in anderen eventuell nur die körperliche oder die soziale Komponente. Es geht also darum, genau das herauszufinden, um interdisziplinär eine sichere Diagnose erstellen und eine sinnvolle Therapie einleiten zu können. Körper und Psyche Ein gutes Beispiel für das Zusammenspiel von Körper und Psyche ist die Erklärung dafür, warum Menschen vor Scham erröten. Äußerlich sichtbar ist zwar nur, dass sich die Blutgefäße erweitern. Der eigentliche Grund ist allerdings die Scham, die als psychische Ursache zu der typischen unsicheren Körperhaltung und der auffälligen Gesichtsfarbe führt. So können auch körperliche Beschwerden, wie Verspannungen im Nacken, Herzrasen oder hoher Blutdruck typische Erkrankungsbilder einer psychosomatischen Störung sein. Gefühle wie Angst, Wut, Kränkung oder Trauer rufen Reaktionen im vegetativen Nervensystem hervor. Können diese Gefühle nicht abgebaut werden, indem man sich abreagiert - etwa durch Reden, Schreien oder Weinen - kommt es zu einer Überbeanspruchung der Organe und zu einer psychosomatischen Erkrankung. Quellen: www.netzwerk-psychosomatik.at/content/psychosomatik/definition.php). www.cfk-muenchen.de/de-DE/ueber-cfk/philosophie/index.php ENTSTEHUNG SOMATOFORMER STÖRUNGEN Bisher existiert kein einheitliches Erklärungsmodell für die Entstehung somatoformer Beschwerden. Hinsichtlich Prädisposition, Auslösung und Aufrechterhaltung dürften jedoch folgende individuelle Faktoren von vorrangiger Bedeutung sein: genetische Veranlagung biographische Belastungsfaktoren Persönlichkeitsmerkmale somatische Vor- bzw. Grunderkrankungen erhöhte Körperaufmerksamkeit soziokulturelle Gegebenheiten RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT 8 KRANK OHNE BEFUND Als erwiesen gilt, dass Menschen mit traumatischen Lebenserfahrungen häufiger unter somatoformen Körperbeschwerden – vor allem Schmerzen – leiden. Bedeutsam sind hier vor allem frühkindliche Traumatisierungen. Folgende Bedingungen begünstigen somatoforme Beschwerden: Kognitive Fehlbewertung (katastrophisierende Bewertung von Schmerzempfindungen) Modelllernen in der Familie Erhöhte physiologische Reaktionsbereitschaft (Herabsetzung der Schmerzschwelle) Traumatisierung (Misshandlung, Missbrauch) Deprivation (Störungen der Emotionswahrnehmung,) Wenig Achtsamkeit im Umgang mit körperlichen Signalen Unsichere Bindungsentwicklung Körperliche Vorschädigung mit Schmerz Der Mangel an Lernerfahrungen durch wichtige Bezugspersonen erhöht das Risiko für somatoforme Störungen. Emotionale Reaktionen, z.B. Wut, Ärger, Angst etc. werden dann sehr körpernah und weniger als Emotionen mit seelischen und körperlichen Anteilen erlebt. Dies führt zu dem subjektiven Erleben körperlich erkrankt zu sein. TYPISCHE SYMPTOME Es gibt nicht die klassische psychosomatische Erkrankung. Im Prinzip kann jedes Symptom einen psychischen Hintergrund aufweisen. Denn der Körper sei, wird so der Psychiater und Buchautor Manfred Stelzig nicht müde zu betonen, nicht von den psychischen Geschehen zu trennen. Manche Beschwerden treten jedoch etwas häufiger auf: So leiden 10 bis 15 Prozent der Patienten einer Allgemeinpraxis an Schmerzen, die auf das Herz bezogen werden, ohne dass eine organische Erkrankung vorliegt. Das Herz – jenes Organ, das bei Liebeskummer brechen, bei Trauer schwer werden oder bei Angst in die Hose rutschen kann – ist die diesem Fall der Symptomträger. Einige Symptome, wie Schwindelzustände, Kurzatmigkeit, Schluckbeschwerden oder das mit dem Gefühl eines „Knödels“ im Hals verknüpft man ohnehin mit seelischem Leid. Doch auch Heiserkeit, Atemnot, ein Druck auf der Brust oder Verdauungsbeschwerden gelten als klassische „funktionelle“ Beschwerden. RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT 9 KRANK OHNE BEFUND Stelzig: „Schon bei Kindern sind Kopfschmerzen und Bauchschmerzen der häufigste Ausdruck für innere Spannungen beziehungsweise Überlastungen.“ Auch der Bewegungs- und Stützapparat kann einem dauerhaften psychischen Druck oft nicht standhalten und reagiert mit schmerzhaften Verspannungen der Muskulatur, bis hin entzündlichen Veränderungen. Letztlich spielen Störungen im Bereich der Sexualität eine große Rolle bei den somatoformen Krankheitsbildern. In vielen Fällen reagieren Frauen mit Unterbauchbeschwerden, Regelschmerzen, Brennen im Genitalbereich oder Schmerzen beim Geschlechtsverkehr auf psychische Belastungssituationen, bei Männern kann es zur erektilen Dysfunktion, also der Potenzstörung kommen. Obwohl es kein Alter gibt, in dem man besonders gefährdet wäre, treten derartige Erkrankungen typischerweise erstmals bereits relativ früh, zwischen dem 16. und 30. Lebensjahr, auf. Quelle: Manfred Stelzig, „Krank ohne Befund“ 2013 DIAGNOSEMÖGLICHKEITEN Die Diagnose einer somatoformen Störung beruht zunächst auf dem Ausschluss anderer Ursachen, die die Körperbeschwerden erklären könnten. Dazu sind eine ausführliche Erhebung der Krankengeschichte, sowie eine sorgfältige körperliche Untersuchung mit Blutbild und Blutdruckmessung notwendig. Gegebenenfalls können Ultraschall, Röntgenaufnahmen, EKG Aufschluss über etwaige körperliche Beschwerdeursachen geben. Psychologische Abklärung Es sollten aber unbedingt auch psychische Belastungen zur Sprache kommen. Gibt es besonders schwere Arbeitsbedingungen, Schwierigkeiten in der Familie, soziale oder kulturelle Belastungen? Zusätzlich ist es empfehlenswert, Patientinnen und Patienten zu einer Psychiaterin oder einen Psychiater bzw. Neurologin oder Neurologen zu überweisen, um Depressionen und andere psychische oder neurologische Begleiterkrankungen abzuklären. RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT 10 KRANK OHNE BEFUND Diagnostik via Fragebogen Zur Diagnosestellung gibt es auch verschiedene strukturierte, klinische Interviews und Fragebögen. So werden mithilfe der so genannten Symptom-Checkliste SCL90 sowohl körperliche als auch psychische Symptome erfasst. Dabei bewerten Patientinnen und Patienten ihre Beschwerden innerhalb der letzten 7 Tage anhand einer 5-stufigen Skala. Punkte, die in der Checkliste abgefragt werden sind zum Beispiel Kopfschmerzen, Ohnmachts- oder Schwindelgefühle, Schwierigkeiten beim Amten oder Kloßgefühl im Hals. Aber auch Zwanghaftigkeit, wie immer wieder auftauchende unangenehme Gedanken, alles sehr langsam tun zu müssen, um sicher zu sein, dass alles richtig ist, immer wieder nachzukontrollieren oder zwanghafte Wiederholung derselben Tätigkeit wie Berühren, Zählen, Waschen. Oder Paranoides Denken, dass man den meisten Menschen nicht trauen kann, dass andere einen beobachten, dass man ausgenutzt wird und ähnliches. Simultandiagnostik Zusammenfassend kann gesagt werden, dass bei somatoformer Störungen die so genannte Simultandiagnostik sinnvoll ist. Dabei werden von Beginn an sowohl organische als auch psychosoziale Faktoren berücksichtigt. Besonders Augenmerk wird auf aktuelle und frühere Beschwerden, auf die Zahl der vorangegangenen Untersuchungen und therapeutische Bemühungen gelegt. Im Rahmen eines Erstgespräches schildern Patientinnen und Patienten ihre Beschwerden. Die behandelnde Ärztin oder der Arzt fasst diese Aussagen mit den Befunden und Diagnosen bisheriger Untersuchungen zusammen. Ergänzend kann eine psychologische Diagnostik mittels Fragebögen sinnvoll sein. Quellen: Prim. Prof. Dr. Dr. Dipl. Psych. Andreas Remmel Privatdozent Dr. med. Claas Lahmann DIAGNOSEKRITERIEN Diagnose: somatoforme Störung Von einer somatoformen Störung kann gesprochen werden, wenn körperliche Beschwerden über mindestens 2 Jahre wiederholt auftreten und mindestens 6 Organsysteme betreffen (z.B. Magen Darm-Trakt, Haut- und Schleimhäute, HerzKreislaufsystem, Muskeln und Gelenke, Urogenitaltrakt, sexuelle RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT 11 KRANK OHNE BEFUND Funktionsstörungen). Zuvor wurden, wie erwähnt, mithilfe organischer Befunde rein körperliche Ursachen für Beschwerden ausgeschlossen. Diagnose: undifferenzierte Somatisierungsstörung Die undifferenzierte Somatisierungsstörung wird dann diagnostiziert, wenn wegen zu kurzer Dauer oder wegen weniger ausgeprägter Symptomatik, keine Somatisierungsstörung diagnostiziert werden kann. Trotzdem sind zahlreiche körperliche Beschwerden vorhanden, für die keine ausreichenden, körperlichen Ursachen gefunden werden können. Diagnose: Hypochondrische Störung Diese Störung wird diagnostiziert, wenn über sechs Monate hindurch die Angst besteht, körperlich erkrankt zu sein, obwohl durch zahlreiche Untersuchungen keine Ursache dafür gefunden werden. Bei diesen Patientinnen und Patienten hält die Erleichterung über negative Untersuchungsergebnisse nur kurz an. Die Ergebnisse werden rasch wieder angezweifelt und die Betroffenen konsultieren wieder eine Medizinerin oder einen Mediziner. Eine Variante der hypochondrischen Störung ist die Dysmorphophobie. Dabei geht es den Betroffenen vor allem um einen vermeintlichen „Schönheitsfehler“ oder einen Mangel im körperlichen Erscheinungsbild. Diagnose: Somatoforme autonome Funktionsstörung Bei der somatoformen autonomen Funktionsstörung werden Symptome der vegetativen Erregung (Schweißausbrüche, Mundtrockenheit, Hitzewallungen, Erröten, Brustschmerz oder Druckgefühl in der Herzgegend ...) einem oder mehreren Organsystemen zugeordnet. Etwa eine Herzneurose dem kardiovaskulären System (das Herz betreffend), eine Magenneurose dem oberen Gastrointestinaltrakt (Mündhöhle, Speiseröhre, Magen, Zwölffingerdarm ), psychogener Durchfall dem unteren Gastrointestinaltrakt (Darmbereich), Hyperventilation dem respiratorischen System (Systeme, die der Atmung dienen), und so weiter. Diagnose: Anhaltende somatoforme Schmerzstörung Dabei leiden Patientinnen und Patienten über 6 Monate, an den meisten Tagen, andauernd unter schweren und belastenden Schmerz. Auch hier können die Beschwerden biomedizinisch nicht ausreichend erklärt werden. Die Betroffenen richten zudem ihre volle Aufmerksamkeit auf diese Beschwerden. RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT 12 KRANK OHNE BEFUND Quellen: Prim. Prof. Dr. Dr. Dipl. Psych. Andreas Remmel Privatdozent Dr. med. Claas Lahmann www.lifeline.de/cda/krankheiten_a-z/krankheitenlexikon/diagnose/content221557.html http://neurotische-belastungs-und-somatoformestoeru.universimed.com/?typ=Diagnose www.medizin-im-text.de/blog/6710/scl-90-symptomcheckliste-bei-psychischenstoerungen/ BEISPIEL FIBROMYALGIE-SYNDROM Beim Fibromyalgie-Syndrom leiden die Betroffenen an generalisierten Schmerzen der Muskulatur, des Bindegewebes und der Knochen. Sie fühlen sich müde, abgeschlagen und krank – auch hier ohne Befund. In den USA sollen rund 2 Prozent der Bevölkerung daran leiden. Nach der Definition müssen die Beschwerden mindestens drei Monate anhalten und verschiedene Körperteile betreffen: linke und rechte Körperhälfte, obere und untere Extremitäten, verschiedene Abschnitte der Wirbelsäule, Ober- und Unterkörper. Hinzu kommen Schlafstörungen und depressive Verstimmungen. „Entscheidend bei solchen Erkrankungen, die organisch nicht nachweisbar sind, ist auch immer, dass die Betroffenen von der Angst begleitet werden, von der Gesellschaft als Simulant, Tachinierer, Pensionsbegehrer oder als hysterisch eingestuft zu werden“, schildert Manfred Stelzig. Zum Teil dürfte es sich um ein Überforderungssyndrom handeln. Auf der biochemischen Achse lässt sich ein Mangel der Überträgerhormone im Gehirn Serotonin- und Noradrenalin feststellen. Daher empfiehlt Stelzig auch die Gabe von Medikamenten, die diesen Bereich der Neurotransmitter korrigieren: Konkret sind dies Psychopharmaka, wie trizyklische Antidepressiva sowie Serotonin- und Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer. Zudem ist, so Stelzig, eine medikamentöse Behandlung der Schlafstörungen angezeigt. Selbst die Therapie mit Antiepileptika wird erprobt. Da es sich um eine nicht entzündliche rheumatische Erkrankung der Weichteile handelt, sind entzündungshemmende Medikamente, wie Aspirin, meist wirkungslos. Ganzheitliche Therapie Alleine die biochemische und damit die medikamentöse Schiene zu beachten sei jedoch zu wenig, wie der Salzburger Psychiater erläutert. Der psychodynamische Anteil darf nicht übersehen werden. Die Betroffenen sollen lernen, „ihre RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT 13 KRANK OHNE BEFUND Körpersignalsprache zu verstehen und geduldig mit Ihrem Körper umzugehen.“ Mit der Ausbeutung des Körpers und der Seele müsse nun Schluss sein und eine neue Form des Dialogs und des Leistungserbringens gefunden werden. So können zur Besserung der Beschwerden Entspannungstechniken, Ausdauerund Krafttraining oder physikalische Therapien eingesetzt werden. Auch die Komplementärmedizin kann hier auf gute Erfolge verweisen. Neben psychotherapeutischen Methoden oder Beratung zum, Stressmanagement finden sich auch Selbsthilfegruppen für Fybromyalgie-Betroffene. Dies ist mitunter notwendig, denn nur ein kleiner Teil der Erkrankten verliert die Beschwerden ganz. Die meisten Patientinnen und Patienten haben ein Leben lang damit zu kämpfen. Und dennoch lässt sich keine Ursache dingfest machen. Quellen: Manfred Stelzig „Krank ohne Befund“ 2013 Selbsthilfegruppe Fibromyalgie http://members.aon.at/fibromyalgie/index2.htm THERAPIEN UND BEHANDLUNGSANSÄTZE „Es stehen mittlerweile gut begründete fachspezifische psychosomatische Behandlungen zur Verfügung“, erklärt Prim. Univ.-Prof. Dr. Dr. Dipl. Psych. Andreas Remmel: „Die Diagnostik und Therapie sollte aber auf verschiedenen Ebenen erfolgen. Etwa in einem Kompetenzzentrum wie dem „Psychosomatischen Zentrum Waldviertel“ besteht die Möglichkeit, eine ausführliche Diagnostik durchzuführen und die Patientinnen und Patienten können auch von Beginn an allgemeinmedizinisch oder internistisch behandelt werden. Zudem wird zunächst auch eine bestehende medikamentöse Behandlung weitergeführt, um die Erkrankten mit ihren Sichtweisen und Überzeugungen ‚dort abzuholen, wo sie gerade stehen‘. Parallel dazu versuchen wir aber auch, sie über die Metapher von ‚Stress‘ und ‚Belastungen‘ oder ‚Burnout‘ für ihre psychische und soziale Seite ihrer Beschwerden und Krankheit zu sensibilisieren.“ Verhaltensmuster ändern Bei den Therapien wird versucht individuelle Denk-, Erlebens- und Verhaltensmuster oder eingefahrene Schemata zu identifizieren, zu überprüfen und zu verändern: z.B. „ich muss immer perfekt sein“ „ich darf nicht negativ auffallen“ „ich darf keine Gefühle oder Schwächen zeigen“ RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT 14 KRANK OHNE BEFUND „ich muss immer für andere da sein“ „ich darf nie ‚nein’ sagen“, etc. Oftmals liegen bei Patientinnen und Patienten ungelöste oder schwerwiegende psychische oder soziale/familiäre Konflikte vor, die sie bislang nicht auflösen konnten. Mögliche Therapieformen Die gezielte psychosomatische Therapie kombiniert eine offene, vertrauensvolle und verlässliche Beziehung zu den Patientinnen und Patienten mit individuell aufeinander abgestimmten Psychotherapie-Verfahren, wie z.B. Körperorientierte Therapie entspannungstherapeutische Verfahren kognitive Verhaltenstherapie kreative Therapieverfahren Musiktherapie Bewegungstherapie physikalische Therapie Tanz und Bewegung ... und der Förderung der eigenen Genussfähigkeit und der eigenen Bedürfnisse, etwa durch achtsamkeitsbasierte Ansätze. Ziele und Visionen Die psychosomatische Forschung versucht, die spezifischen Faktoren der Prädisposition, Auslösung und Aufrechterhaltung somatoformer Störungen besser zu verstehen, um störungsorientierte Behandlungsmöglichkeiten weiter zu verbessern. Eine derartige, störungsorientierte Therapieform ist z.B. die psychodynamisch-interpersonell ausgerichtete PISO-Therapie, die sich im Rahmen einer großen multizentrischen Studien an mehreren deutschen Universitätskliniken als wirksam erwiesen hat. Quellen: Prim. Prof. Dr. Dr. Dipl. Psych. Andreas Remmel Privatdozent Dr. med. Claas Lahmann RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT 15 KRANK OHNE BEFUND HOHE KOSTEN FÜR DAS GESUNDHEITSSYSTEM Personen mit einer Somatisierungsstörung gehören zu den sogenannten „High Utilizern“ des Gesundheitsversorgungssystems. Das bedeutet, dass durch Mehrfachdiagnostik, häufige Spitalsaufenthalte und Krankheitstage enorme Kosten für das Gesundheitssystem entstehen. So verursachen die Patienten im ambulanten Bereich im Mittel 14-fach höhere Kosten als üblich. Dies tun die Betroffenen nicht aus Lust und Laune oder um sich am Gemeingut Gesundheitswesen zu bedienen. Vielmehr stecken die Hilflosigkeit der behandelnden Ärztinnen und Ärzte und das mangelnde Vermögen die psychischen Hintergründe von Erkrankungen zu erkennen dahinter. Im Bemühen – koste es, was es wolle – doch eine Diagnose zu „erzwingen“, werden die Betroffenen durch immer weitere Überweisungen an Spezialisten auf eine meist jahrelang andauernde Odyssee geschickt. „Doctor-Shopping“ und das „Syndrom der dicken Akte“ Die Betroffenen sammeln über die Jahre unzählige Befunde verschiedenster Spezialisten. Vom Hausarzt zu den verschiedenen Fachärzten, über Spezialabteilungen an die Universitätsklinik. Und vielleicht sogar noch über die Grenzen des Landes zum international anerkannten Experten. Die deutschen Ärzte und Pychosomatik-Experten Rainer Schäfert und Peter Henningsen sprechen in diesen Zusammenhang vom „Syndrom der dicken Akte“. Kostenfaktor sechs bis vierzehn Die Kosten für Patienten mit „Störungen unklarer Genese“ liegen Schätzungen zufolge insgesamt rund neunmal so hoch wie bei den sogenannten Durchschnittspatienten. Dabei würden, so der Psychologe Manfred Zielke von der Christian-AlbrechtsUniversität Kiel, rund die Hälfte bis zwei Drittel dieser Krankheitskosten dadurch verursacht, dass psychische Erkrankungen nicht rechtzeitig erkannt und diagnostiziert werden und viel zu spät fachpsychotherapeutische Behandlungen erwogen und veranlasst werden. „Somit sind wesentliche Aspekte der traditionellen medizinischen Versorgung von Patienten mit psychosomatischen Erkrankungen kontraproduktiv: Sie verursachen chronische Krankheitsverläufe oder erhalten diese aufrecht, obwohl sie sie eigentlich zu behandeln vorgeben.“ Eine Bedarfserhebungsstudie der Universität Manchester konnte zeigen, dass die verursachten Krankheitskosten in direktem Zusammenhang mit der Kompetenz der behandelnden Ärztinnen und Ärzte stehen. Konkret, ob es ihnen bei somatisierenden Patienten gelang, die im Hintergrund stehenden psychosozialen Faktoren zu erkennen oder sie diese nur organmedizinisch behandelten Die RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT 16 KRANK OHNE BEFUND medizinischen Folgekosten waren etwa 46 Mal so hoch, wenn die psychosozialen Faktoren nicht berücksichtigt wurden. Quellen: Manfred Stelzig, „Krank ohne Befund“ 2013 Manfred Zielke „Die Psychosomatik am Beginn des 21. Jahrhunderts“: The cost of somatization. Shaw, Jenny; Creed, Francis Journal of Psychosomatic Research, Vol 35(2-3), 1991, 307-312. doi: 10.1016/00223999(91)90085-3 BILLIGERE VERSORGUNG DURCH HAUSÄRZTE? Im Jahr 2011 analysierte der österreichische Hauptverband, gemeinsam mit der Salzburger Gebietskrankenkasse die Versorgung psychisch Erkrankter. Demnach liegt das Durchschnittsalter der Frühpensionierungen der psychischen Erkrankungen zwischen dem 40. und 50. Lebensjahr. Im Übrigen ist seit Beginn der 1990er Jahre ein kontinuierlicher Anstieg bei den psychischen Erkrankungen zu beobachten. Seit 2007 sind die psychiatrischen Erkrankungen die Hauptursache für Neuzuerkennungen. Dieser Trend wird sich wahrscheinlich fortsetzen. „Es wäre also auch die Aufgabe der Sozialversicherungen, auf die Erstellung der psychischen Diagnose zu achten, da somit vielen Menschen nicht nur Leid erspart bleibt, sondern auch unnötige Untersuchungen verhindert werden“, so Manfred Stelzig. Die derzeitige Mittelverteilung bewirke hingegen eine Konzentration auf somatische Behandlungsmethoden und verhindere geradezu die Behandlung psychischer Ursachen von Erkrankungen. Bedarf wäre vorhanden Die Zahlen der Mannheimer Kohortenstudie zu psychischen Erkrankungen in der Bevölkerung gelten nach wie vor: Rund 25 Prozent der städtischen Bevölkerung leiden an psychogenen Erkrankungen, 10 Prozent benötigen eine intensive psychotherapeutische Behandlung. Unter den Patientinnen und Patienten, die die Hausarztpraxen aufsuchen, leidet rund jede/r Zweite an psychosomatischen, psychischen und somatopsychischen Störungen. Psy-Diplome RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT 17 KRANK OHNE BEFUND Zwar gibt es in Österreich viele gut ausgebildete Ärzte, die über die sogenannten „PSY“-Diplome der Ärztekammer einen entsprechenden Befähigungsnachweis haben. Die Zusatzbezeichnung PSY I steht für psychosoziale, PSY II für psychosomatische und PSY III für psychotherapeutische Medizin. Die Erlangung des PSY III Diploms dauert vier Jahre und umfasst die „Erkennung, die psychotherapeutische Behandlung, die Prävention und Rehabilitation von Krankheiten und Leidenszuständen, an deren Verursachung soziale, somatische und psychische Faktoren maßgeblich beteiligt sind.“ So können Betroffene, die den Verdacht haben, bei ihnen könnte eine psychosomatische Störung vorliegen, über die Webseiten der Ärztekammern die spezialisierten Mediziner ausfindig machen. Doch obwohl bereits viele tausend Ärztinnen und Ärzte in Österreich in diesen Bereichen ausgebildet sind, kann von einer flächendeckenden Versorgung der Betroffenen keine Rede sein. Quellen: Heinz Schepank: Epidemiology of psychogenic disorders: The Mannheim study, results of a field survey in the Federal Republic of Germany (1987) „Strategie Psychische Gesundheit“, Hauptverband der Sozialversicherungsträger 2011 http://www.hauptverband.at/portal27/portal/hvbportal/channel_content/cmsWindow ?p_pubid=648931&action=2&p_menuid=58215&p_tabid=10 Akademie der Ärzte http://www.arztakademie.at/oeaeknbspdiplome-zertifikate-cpds/oeaekspezialdiplome/psychosoziale-medizin/ Manfred Stelzig, „Krank ohne Befund“ 2013 RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT 18 ANLAUFSTELLEN ANLAUFSTELLEN Salzburger Universitätsklinikum/Sonderauftrag für Psychosomatische Medizin Müllner Hauptstraße 48 A-5020 Salzburg Tel.: +43/662/4482-4035 E-Mail: [email protected] Homepage: http://www.salk.at/5934.html Psychosomatisches Zentrum Eggenburg Grafenberger Straße 2 A-3730 Eggenburg Tel.: +43/2984/202 28-204 51 Fax: +43/2984/202 28-204 69 E-Mail: [email protected] Homepage: www.pszw.at Universitätsklinik für Psychiatrie, Graz Univ.-Prof. DDr. Hans-Peter Kapfhammer Auenbruggerplatz 31/1 A-8036 Graz Tel.: +43/316/385/13612 od. 86257 Fax: +43/316/385/13556 E-Mail: [email protected] Homepage: http://www.medunigraz.at/psychiatrie/ Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde, Wien Währinger Gürtel 18-20 A-1090 Wien Tel.: +43/1/40400/3232 Fax: +43/1/40400/3238 Homepage: http://www.meduniwien.ac.at/typo3/?id=3742 Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern, Wien III. Medizinische Abteilung für Innere Medizin und Psychosomatik Vorstand: Prim. Dr. Peter Weiss RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT 19 ANLAUFSTELLEN Sekretariat: Gabriele Lebisch Stumpergasse 13 A-1060 Wien Tel.: +43/1/599 88 2105 Homepage: http://www.bhs-wien.at/ Klinik Bad Aussee für Psychosomatik und Psychotherapie Sommersbergseestr. 395 A-8990 Bad Aussee Tel.: +43/3622/52 100 Homepage: http://www.klinik-badaussee.at/ Zentrum für Innere Medizin und Psychosomatik Enns Bahnhofweg 7 A-4470 Enns Tel.: 05 055466-0 E-Mail: [email protected] Homepage: http://www.lkh-steyr.at/index_EN.php Univ.-Klinik für Psychosomatische Medizin, Innsbruck Anichstr. 35 A-6020 Innsbruck Direktor: Univ.-Prof. Dr. Johann Kinzl Tel.: +43/50504/23705 E-Mail: [email protected] Leiter der Klinischen Abteilung Univ.-Prof. Dr. Wilfried Biebl Tel.: +43/512/504 23700 Fax: +43/512/504 23687 E-Mail: [email protected] Institut für Psychosomatik und Verhaltenstherapie Alberstraße 15 A-8010 Graz Tel.: +43/316/84 43 45 Fax: +43/316/84 43 45 20 E-Mail: [email protected] Homepage: http://www.psychosomatik.at/index.php?page=somatisierungsstoerungen Arbeitskreis Verhaltenstherapie RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT 20 ANLAUFSTELLEN Vierthalerstraße 8/2/8 A-5020 Salzburg Tel.: +43/662/88 41 66 Fax: +43/662/88 65 66 E-Mail: [email protected] Homepage: http://www.institut-avm.at/ratgeber_avm/Autoren.htm Selbsthilfegruppe Fibromyalgie Homepage mit Adressen der Bundesland-Gruppen http://members.aon.at/fibromyalgie/index2.htm RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT 21 INFOLINKS INFOLINKS Auflistung psychosomatischer Fachgesellschaften http://www.netzwerkpsychosomatik.at/content/das_netzwerk/fachgesellschaften.php „Strategie Psychische Gesundheit“, Hauptverband der Sozialversicherungsträger 2011 http://www.hauptverband.at/portal27/portal/hvbportal/channel_content/cmsWindow ?p_pubid=648931&action=2&p_menuid=58215&p_tabid=10 Netzwerk Verhaltenstherapie http://www.netzwerkverhaltenstherapie.de/organisation/archiv/Sigrid_Wollersheim_im_Netzwerk_Verhalt enstherapie.htm Dr. Hans Morschitzky, Klinischer und Gesundheitspsychologe, über Somatoforme Störungen http://www.panikattacken.at/buch_somatoforme_stoerungen/bu_soma.htm Somatisierungsstörung http://www.psychosoziale-gesundheit.net/psychiatrie/somatisierung.html http://www.soma-tisierungsstoerungen.de/ Schmerznetz http://www.schmerznetz.at/view.php?name=PsychSchmerzpatient Fibromyalgie-Syndrom Michael Bach, Netdoktor zum Fibromyalgie-Syndrom http://www.netdoktor.at/krankheiten/fakta/neu/fibromyalgie.shtml RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT 22 BUCHTIPPS BUCHTIPPS Manfred Stelzig Krank ohne Befund“ Ecowin-Verlag 2013 ISBN-13: 978-3711000286 Hans Morschitzky, Sigrid Sator Wenn die Seele durch den Körper spricht: Psychosomatische Störungen verstehen und heilen Verlag Patmos 2010 ISBN-13: 978-3530506365 Hans Morschitzky Somatoforme Störungen: Diagnostik, Konzepte und Therapie bei Körpersymptomen ohne Organbefund Verlag: Springer, Wien ISBN-13: 978-3211486375 Manfred Stelzig Was die Seele glücklich macht Ecowin Verlag 2009 ISBN-13: 9783902404589 Wilhelm Girstenbrey Wenn der Arzt nichts findet. Kranksein ohne Befund Verlag humboldt/Schlütersche 2008 ISBN-13: 978-3899941593 Norbert Guggenbichler Menschen im Stress - Zur Psychosomatik des Zähneknirschens Vas Verlag 2012 ISBN-13: 978-3888644801 RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT 23 SENDUNGSGÄSTE SENDUNGSGÄSTE In der Sendung Radiodoktor – Medizin und Gesundheit vom 21. Jänner 2013 waren zu Gast: Prim. Dr. Manfred Stelzig Autor des Buches „Krank ohne Befund“ Facharzt für Neurologie und Psychiatrie Psychotherapeut Leiter des Sonderauftrags für Psychosomatische Medizin am Landeskrankenhaus Salzburg Müllner Hauptstraße 48 A-5020 Salzburg Tel.: +43/662/4482 4035 E-Mail: [email protected] Homepage: http://www.salk.at/5934.htm Dr. Hans-Peter Edlhaimb Allgemeinmediziner Psychotherapeut Leiter des Lehrausschusses für Psy 1, Psy 2 und Psy 3 des Departments für Psychosoziale Medizin und Psychotherapie der Donau-Universität Krems Pfarrgasse 1 A-2500 Baden Tel: +43/2252/48450 0 E-Mail: [email protected] Homepage: http://www.donau-uni.ac.at/psymed/psy2 RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT 24