che KIDKIT - Hilfe für Kinder & Jugendli „Der Körper ist der Übersetzer der Seele ins Sichtbare. “ (Christian Morgenstern) Somatoforme Störungen „Soma“ ist griechisch und bedeutet „Körper“. Die somatoformen Störungen machen also den Körper krank, ähnlich wie bei den körperlichen Krankheiten. Man weiß heute aber, dass somatoforme Störungen durch psychische oder seelische Probleme ausgelöst werden. Oft ist zum Beispiel Angst die Ursache. Es gibt mehrere Formen. Symptome Ursachen Häufig treten verschiedene körperliche Beschwerden zusammen auf (z.B. gleichzeitig Kopfschmerzen, Übelkeit und Schwindel), oder die Betroffenen haben Schmerzen an wechselnden Stellen des Körpers. Die Ursache für eine somatoforme Störung liegt häufig in einem Zusammenspiel von verschiedenen Problemen. Häufig spielt Angst eine wichtige Rolle. Das Auftreten einer somatoformen Störung kann durch Folgendes gefördert oder ausgelöst werden: eine sensible und unsichere Persönlichkeit; Probleme, eigene Gefühle auszudrücken oder insgesamt mit Gefühlen umzugehen; mehrere chronische Belastungen auf einmal (z.B. ständiger Stress plus ständige Kopfschmerzen) und/oder anfällige Organe (z.B. ein sensibler Magen). Es ist auch schon mal vorgekommen, dass manch einer aus Mitgefühl zu einer nahestehenden Person ein bisschen deren Beschwerden bekommen hat. Es kann auch zum Ausfallen der Sinne oder des Bewegungsapparates kommen, so dass die Erkrankten nicht stehen, nicht gehen oder nicht sprechen können. Eine weitere Möglichkeit ist, dass die Betroffenen so große Angst haben, dass sie ständig befürchten oder davon überzeugt sind, krank zu sein, obwohl der Arzt nichts findet. Das nennt man dann „Hypochondrie“. 50668 Köln · Victoriastrasse 12 · Tel ( 0221) 91 27 97 0 Drogenhilfe Köln e.V. che KIDKIT - Hilfe für Kinder & Jugendli Erkrankungen | Somatoforme Störungen Vorkommen Behandlung Somatoforme Störungen treten bei sehr vielen Menschen (bei ca. 80% der Bevölkerung) im Laufe ihres Lebens mindestens einmal auf. Frauen sind insgesamt häufiger betroffen. Oftmals wird die Störung nicht richtig diagnostiziert (erkannt). Dann kann es vorkommen, dass der Betroffene lange Behandlungen oder sogar auch Operationen erhält. Weil dadurch aber nicht die Ursachen behandelt werden, bleibt der Betroffene krank oder erkrankt erneut. Es gibt keine allgemeingültige Therapie. Die Behandlung muss immer individuell auf den betroffenen Menschen angepasst werden. Die Verhaltenstherapie ist bei somatoformen Störungen gut untersucht. Ziel ist es, gemeinsam mit dem Patienten die jeweiligen psychischen Ursachen zu finden und zu verstehen. Verlauf Bei vielen Menschen mit somatoformen Störungen gehen diese fast „von selbst“ wieder vorüber. Bei einigen Personen können die Beschwerden aber auch sehr lange andauern, da es sein kann, dass der Betroffene selbst oder auch der Arzt sie nicht erkennt. Dann kann es zum chronischen Verlauf mit unterschiedlicher Stärke der Beschwerden kommen. 50668 Köln · Victoriastrasse 12 · Tel ( 0221) 91 27 97 0 Dabei befasst man sich auch ausführlich mit den Gedanken und der vermehrten Aufmerksamkeit, die der Patient auf die körperlichen Beschwerden richtet. Meist wird auf Medikamente verzichtet. Es sei denn, es liegt noch eine andere schwere psychische Erkrankung vor, zum Beispiel eine Depression. Drogenhilfe Köln e.V.