Evangelische Hochschule Darmstadt Masterstudiengang Religionspädagogik M1 Modul: Schule als Bildungskontext (Unterrichten und Lernen im formalen System Schule) ECTS- Punkte 5 Studienziel Studieninhalte Kompetenzen Lehr-/Lernformen Modulprüfung Vorausg. Kennt. Modulbeauftragte Dauer u. Häufigkeit: jährlich Zeitraum WiSe Präsenzzeit: 45 Std. Selbststudium: 105 Std. Praxis: Das System Schule in seinem Gewordensein verstehen, sich mit der Lehrer/innenRolle auseinandersetzen und die erforderlichen Kenntnisse, Fertigkeiten und Kompetenzen erwerben, die nötig sind, um diese selbstständig und konzeptionell ausfüllen zu können. Institutionelle Gestalten von Schule: das ausdifferenzierte Schulsystem in Hessen Rechtliche Rahmenbedingungen und Zielvorgaben (Schulqualität) Bildungstheorien und Bildungsforschung im Kontext Schule Empirie unterschiedlicher Phänomene von Heterogenität (Leistungs- und Entwicklungsdifferenzen) sowie die verschiedenen Formen des Umgangs mit ihr (Grundlagen der pädagogischen Psychologie und Religionspsychologie) Die Rolle von Lehrerinnen und Lehrern Personale und didaktische Kompetenzen im Religionsunterricht Interreligiöse Zugänge für den Religionsunterricht Kommunikation in Schulklassen und Gruppen in der Schule 1. Schule, Schulsystem und Lehrer/innen-Beruf in gesellschaftlichen Zusammenhängen wahrnehmen, reflektieren und gestalten können. 2. Bildungstheorien im Arbeitsfeld Schule kritisch reflektieren und vernetzen können. 3. Ergebnisse der Bildungsforschung sowie der Entwicklungspsychologie für die Vernetzung von Sozialer Arbeit und schulischem Unterricht verarbeiten können. 4. Personale und didaktische Kompetenzen kritisch reflektieren und gestalten können. 5. Modelle interreligiöser und interkultureller Bildungsprozesse kennen und weiterentwickeln können;. 6. Konfliktsituationen und Kommunikationsstörungen im Kontext Schule analysieren und Bewältigungsstrategien darstellen und bewerten können. Seminar, Selbststudium, Experten-Interviews Klausur oder schriftliche Hausarbeit oder mündliche Prüfung BA mit GP-Diak. Zusatzqualifikation Prof. Dr. Renate Zitt und Kooperationspartner 8. Februar 2011 Evangelische Hochschule Darmstadt Masterstudiengang Religionspädagogik M2 Modul: Studienziel Studieninhalte Kompetenzen Lehr-/Lernformen Modulprüfung Vorausg. Kennt. Modulbeauftragte Geschichtliche Grundlagen des christlichen Glaubens ECTS- Punkte 10 Dauer u. Häufigkeit: jährlich Zeitraum WiSe Präsenzzeit: 90 Std. Selbststudium: 210 Std. Praxis Kritische Reflexion und Hermeneutik der biblisch-theologischen Grundlagen des christlichen Glaubens sowie wissenschaftliche Analyse kirchengeschichtlicher Zusammenhänge von der Antike bis hin zu gegenwärtigen Formen des Protestantismus. Biblisch-theologische Auffassungen von Mensch, Gott und Welt biblische Verständnisse der Christologie und Aspekte des historischen Jesusforschung kirchliche Glaubensbekenntnisse und deren systematisch-theologische Reflexion Theologie und Geschichte des frühen Christentums grundlegende Typen der christlichen Religion in der Antike Entstehung und Fortentwicklung des Protestantismus 1. Grundzüge der vielfältigen biblischen Botschaft kennen und ihre inhaltliche Tragweite kritisch einschätzen können. 2. Gottesbilder, genderspezifische Menschenbilder sowie die Auffassungen der Welt in biblisch-theologischer und historischer Perspektive reflektieren können. 3. Neutestamentliche Auffassungen der Christologie und ihre Voraussetzungen explizieren und problematisieren können. 4. Zentrale Beispiele biblischer Rede von Gott identifizieren und historisch-kritisch einordnen können. 5. Die Entstehung des Protestantismus und seine Fortentwicklung in der Aufklärung verstehen und die Bedeutung der protestantischen Identität im Rückbezug auf die Auslegung der biblischen Schriften einschätzen und kritisch reflektieren können. Seminare, Vorlesungen, Literaturstudium Klausur oder schriftliche Hausarbeit oder mündliche Prüfung BA mit GP-Diak. Zusatzqualifikation Prof. Dr. Renate Zitt 8. Februar 2011 Evangelische Hochschule Darmstadt Masterstudiengang Religionspädagogik M3 Modultitel Unterrichtspraxis I ECTS- Punkte 5 Dauer und Häufigkeit jährlich Zeitraum WiSe Präsenzzeit: 15 Std. Studienziel Studieninhalte Kompetenzen Lehr-/Lernformen Modulprüfung Vorausg. Kenntnisse Modulbeauftragte Selbststudium: 35 Std. Praxis: 100 Std. Rechts- und Verordnungstexte, RU-Erlass; Schulprogramme im Vergleich Fremdunterricht beobachten, analysieren und reflektieren (Hospitationsphase) Religionsunterricht nach schulformbezogenen und fachdidaktischen Prinzipien schülerorientiert planen und durchführen (eigene Unterrichtsversuche, angeleitet) Durch die Gestaltung von Lernsituationen die Bildungsprozesse von Schülerinnen und Schülern konzeptionell motivieren und unterstützen Eigenen Unterricht und Lehrer/innen-Rolle wahrnehmen und kritisch reflektieren • Theorien und Modelle didaktischen und methodischen Handelns • Bildungsanlässe und Bildungsprozesse, Formen des Lehrens und Lernens • Didaktische Prinzipien im Religionsunterricht • Lebenswirklichkeit der Schülerinnen und Schüler und die Frage der Kompetenzorientierung (auch bezogen auf die Berufsorientierung) • Auswahl und Strukturierung von Bildungsinhalten • Phasierung des Unterrichts (Artikulationsschemata) • Methodenvielfalt und Medieneinsatz in Korrelation zu den Inhalten/Didaktik • Lehrpläne des Religionsunterrichts, Religionskunde und Ethik im Vergleich • Gespräch mit Vertreten/innen der Schulverwaltung/des Schulamtes • Begründungen für den RU in der Schule verstehen und vertreten • 1. Theorien und Modelle für die Beobachtung und Analyse von Lernprozessen nutzen können. • 2. Kenntnisse haben über die Initiierung und den Erwerb von Lernprozessen und diese bei der Planung und Durchführung von Unterricht kritisch reflektieren und kontextualisieren können. • 3. Didaktische Handlungsmodelle kennen, kritisch einschätzen und ein Modell bei der Planung und Durchführung von Unterricht anwenden können. • 4. Fachdidaktische Prinzipien kennen, reflektieren und diese bei der Planung und Durchführung von Unterricht anwenden können. • 5. Artikulationsschemata von Unterricht kennen, reflektieren und ein Schema bei der Planung des Unterrichts anwenden können. • 6. Inhalte und Methoden, Arbeits- und Kommunikationsformen zielorientiert auswählen können. • 7. Lerninhalte, Didaktik und Methodik stringent miteinander verzahnen können. Seminar, Hospitation, Selbststudium, Reflexion mit schulischen Mentor/en/innen Dokumentation einer schulischen Unterrichtseinheit BA mit GP-Diak. Zusatzqualifikation Pädagogisch-Theologisches und Religionspädagogisches Institut 8. Februar 2011 Evangelische Hochschule Darmstadt Masterstudiengang Religionspädagogik M4 Modultitel Studienziel Studieninhalte Kompetenzen Lehr-/Lernformen Modulprüfung Vorausg. Kenntnisse Modulbeauftragte Fachdidaktik Evangelische Religionslehre ECTS- Punkte 5 Dauer und Häufigkeit jährlich Zeitraum WiSe Präsenzzeit: 45 Std. Selbststudium: 105 Std. Praxis: Kenntnis fachdidaktischer Konzepte des Religionsunterrichts (Didaktik theologischer Disziplinen). Fertigkeiten der Unterrichtsvorbereitung. Religionsdidaktische Methodenkompetenz (Ansätze religiösen Lernens). • Religionsdidaktische Ansätze • Lehr- und Lernformen des Religionsunterrichts an Schulen • Interdisziplinäre, interreligiöse und interkulturelle Zugänge für den RU • Elementarisierung fachwissenschaftlicher Inhalte für den RU • Personale Kompetenz und Methodenkompetenz im Religionsunterricht • 1. RU planen, durchführen und evaluieren können • 2. Lehr- und Lernprozessen kompetenzorientiert gestalten können. • 3. Fachdidaktik als reziprokes Verhältnis von Lernen und Lehren verstehen können. • 4. Elementare theologische Inhalte bestimmen und artikulieren können. • 5. Methodische und mediale Arrangements des RU sowie ganzheitlich Ansätze religiösen Lernens kompetent kritisch reflektieren und gestalten können. • 6. Symbolverständnis und Grundzüge christlicher Spiritualität didaktisch gestalten können. • 7. Religiöse Sprachkompetenz in Bildungsprozesse einbringen und religiöse Ausdrucksgestalten experimentell gestalten können. • 8. Modelle interreligiösen und interkulturellen Lernens darstellen, kritisch differenzieren und anwenden können. Seminare (parallel zu Modul 3) Klausur oder schriftliche Hausarbeit oder mündliche Prüfung BA mit GP-Diak. Zusatzqualifikation Prof. Dr. Carsten Gennerich 8. Februar 2011 Evangelische Hochschule Darmstadt Masterstudiengang Religionspädagogik M5 Modultitel Studienziel Kontexte des Glaubens ECTS- Punkte 10 Dauer und Häufigkeit jährlich Zeitraum SoSe Präsenzzeit 90 Std. Selbststudium 210 Std. Praxis Religiöse Kommunikationskompetenz im Kontext der heutigen Gesellschaft Ökumenische und interreligiöse Diskurskenntnis und Dialogkompetenz im Umgang mit anderen Kulturen und Religionen/Konfessionen Studieninhalte Kompetenzen Lehr-/Lernformen Modulprüfung Vorausgesetzte Kenntnisse Modulbeauftragte Religions- und kirchensoziologische sowie religionswissenschaftliche Diskurse Handlungs- und Kommunikationstheorien und ihre theologische Rezeption Sozialform; Protestantismus und gesellschaftlicher Wandel Pluralismuskonzeptionen; Globalisierung und Interkulturalität Interreligiöses und interkulturelles Lernen. • 1. Soziologische Untersuchungen, vor allem zur Jugendreligion kennen und kritisch reflektieren können. • 2. Gesellschaftlichen Wandel begreifen und Theorien der Moderne reflektieren und kontextualisieren können. • 3. Chancen und Probleme des interreligiösen Dialogs, vor allem mit dem Judentum und mit dem Islam reflektieren können. • 4. Die Vielfalt der christlichen Kirchen einordnen und die historisch gewachsene Pluralität von Christentum und Kirchen verstehen können • 5. Die differenzierten Formen des Protestantismus in der Moderne (Landeskirchen, Freikirchen, liberale/konservative Orientierungen, Fundamentalismus) vor dem Hintergrund von Reformation und Aufklärung kritisch reflektieren können. • 6. Interreligiösen Dialog und interreligiöse Kompetenz initiieren können. • 7. Lernchancen und Konfliktpotentiale des Zusammenlebens in der weltweiten und europäischen Ökumene, die Herausforderungen globaler Veränderungen erkennen und einschätzen sowie Möglichkeiten und Bedeutung eines Dialogs mit anderen Religionen und fremden Kulturen abwägen und aufzeigen können. Seminare, Vorlesungen Klausur oder schriftliche Hausarbeit oder mündliche Prüfung BA mit GP-Diak. Zusatzqualifikation Prof. Dr. Carsten Gennerich 8. Februar 2011 Evangelische Hochschule Darmstadt Masterstudiengang Religionspädagogik M6 Modultitel Unterrichtspraxis II ECTS- Punkte 10 Präsenzzeit 30 Std. Dauer und Häufigkeit jährlich Zeitraum SoSe Selbststudium 60 Std. Praxis 210 Std. Studienziel Planen und Realisieren evangelischen Religionsunterrichts auf der Grundlage fachwissenschaftlicher und fachdidaktischer Prinzipien. Theologische Schlüsselthemen unter Einbeziehung ihrer eigenen religionsdidaktischen Positionen subjektbezogen umsetzen. Biblische Texte und christliche Traditionen so zur Sprache bringen, dass diese für die Schülerinnen und Schüler zur Deutungshilfe für ihr Leben werden können. Studieninhalte • • Kompetenzen Lehr-/Lernformen Modulprüfung Vorausgesetzte Kenntnisse Modulbeauftragte Lernarrangements planen, durchführen, reflektieren und beurteilen Aspekte religiöser Entwicklung und deren Berücksichtigung bei der Unterrichtsplanung • Motivationsförderung (Schaffung eines situations- und lerngruppenadäquaten Lernklimas) • Offene Unterrichtskonzepte im Religionsunterricht unter besonderer Berücksichtigung der Differenzierung, individuellen Förderung und Beteiligung der Schülerinnen und Schüler (z.B. Ökumenische Projekte / Interkulturelles Lernen) • Ausdrucksformen gelebter Religion (z.B. Meditation, Gottesdienst, Religion im Schulalltag, Diakonie) • Leistungsmessung und Beurteilung im Religionsunterricht • 1. Aussagegehalt biblischer Texte auf Grundlage exegetischer Literatur erarbeiten und diesen bezogen auf die Lerngruppe elementarisieren können. • 2. Unterschiedliche Methoden zur Erschließung biblischer Texte und religiöser Themen kennen und begründet einsetzen können. • 3. Die sozialen und kulturellen Lebensbedingungen und die religiöse Sozialisation von Schülerinnen und Schülern kennen und bei der Gestaltung von Lernsituationen die religiöse Umwelt mit einbeziehen können. • 4. Bei den Schülerinnen und Schülern eine eigenständige Auseinandersetzung mit christlichen Positionen und Werthaltungen initiieren können. • 5. Schülerinnen und Schüler anregen können, christliche Werte und Normen als Kriterium für eigenverantwortliches Urteilen und Handeln anzuwenden. • 6. Kontrollverfahren und Bewertungsmaßstäbe transparent machen und fach- und situationsgerecht anwenden können. • 7. Bewertungen adressatengerecht formulieren und Perspektiven für das weitere Lernen aufzeigen können. • 8. Fachspezifische Leistungen von Schülerinnen und Schülern bewerten können, indem sie die Qualität der Arbeitsprozesse und deren Ergebnisse erfassen und beurteilen. Assistierter Unterricht, regelmäßige Seminartage teilweise mit Unterrichtsbeispielen (wechselnde Seminarorte vorstellbar je nach Einsatz an Schulen) Lehrprobe BA mit GP-Diak. Zusatzqualifikation Pädagogisch-Theologisches und Religionspädagogisches Institut 8. Februar 2011 Evangelische Hochschule Darmstadt Masterstudiengang Religionspädagogik M7 Modultitel Master-Kolloquium und Master-Thesis ECTS- Punkte 15 Studienziel Dauer und Häufigkeit jährlich Zeitraum SoSe Präsenzzeit 30 Std. Selbststudium 420 Std. Praxis Eigenständige wissenschaftliche Bearbeitung komplexer Problemstellungen in Theorie und Praxis schulischer und außerschulischer Religionspädagogik und Religionsdidaktik Studieninhalte Entwicklung von religionspädagogischen und religionsdidaktischen Forschungsfragestellungen auf der Basis vertiefter wissenschaftstheoretischer und methodischer Kenntnisse Kompetenzen Eigenverantwortlich religionspädagogische Theorie- und Praxisaspekte im schulischen und außerschulischen Kontext auf wissenschaftlicher Grundlage reflektieren und auf dem Hintergrund didaktischer Perspektiven analysieren, reflektieren und gestalten können. Lehr-/Lernformen Master- Kolloquium, Eigenarbeit, Einzelbetreuung Modulprüfung Master-Thesis (50-70 Textseiten) Vorausgesetzte Kenntnisse Modulbeauftragte BA mit GP-Diak. Zusatzqualifikation Prof. Dr. Carsten Gennerich 8. Februar 2011 Evangelische Hochschule Darmstadt Masterstudiengang Religionspädagogik Prof. Dr. Carsten Gennerich / Prof. Dr. Renate Zitt EHD Module aus dem Studiengang Soziale Arbeit mit gemeindepädagogisch-diakonischer Qualifikation (240 ECTS), auf denen der Masterstudiengang Religionspädagogik (60 ECTS) aufbauen kann. Modul 2: Ethische Kartografien (5 ECTS) Studienziele Ethische Dimensionen in der Sozialen Arbeit können bestimmt, begründet, reflektiert und diskutiert werden: • durch die Kenntnis allgemein ethischer und ethisch-theologischer Begründungszusammenhänge und ihrer Anwendung auf das eigene Handeln und seine Werte und Normen • durch die Vertiefung der Dimensionen des Helfens mit Hilfe religiöser und theologischer Ethiken und ihrer sozialen Praxis der Nächstenliebe und Solidarität • durch die Reflexion des Wandels ethischer und religiöser Ideen in der Sozialen Arbeit und ihrer gesellschaftlichen Kontexte unter einer historischen Perspektive, z.B. Hilfe und Kontrolle • durch die Entwicklung ethischer Kritikfähigkeit im Blick auf das gegenwärtige Hilfe-System unter der Perspektive von sozialer Teilhabe und einer Politik des Sozialen Studieninhalte • Ethische Dimensionen in der Sozialen Arbeit werden vorgestellt: • unter den Perspektiven allgemeiner Ethik, theologischer Ethik und ethischer Theorien (Gerechtigkeits-, Anerkennungs-, Differenztheorien u.a.) • unter den Perspektiven religiöser und theologischer Ethiken des Helfens • unter einer historischen Perspektive durch den Blick auf die Geschichtlichkeit der Sozialen Arbeit und ihren Wertewandel • durch eine Analyse der anthropologischen, christlich-anthropologischen und normativen Orientierungen des gegenwärtigen Hilfesystems Kompetenzen • Fähigkeit zur Wahrnehmung und Reflexion ethischer Dimensionen in der Sozialen Arbeit • Fähigkeit zur kritischen ethischen Urteilsbildung • Fähigkeit zur argumentativen Nutzung ethischer Erkenntnisse und Kenntnisse für die Begründung Sozialer Arbeit und für das Handeln in der Sozialen Arbeit Modul 4: Subjekt – Sozialisation – Entwicklung (10 ECTS) Studienziele • Die Studierenden erwerben human- und rechtswissenschaftliche Theorie- und Wissensbestände und verknüpfen diese zu einer interdisziplinären Perspektive auf das Subjekt. • Sie verstehen menschliche Entwicklungsprozesse in der Wechselwirkung zwischen Körperlichkeit (inklusive biologischen Anlagen), individueller Selbstentwicklung und sozialem Umfeld (inkl. rechtlicher Regelungen) und anerkennen individuelle Differenzen als Ergebnis von Entwicklungsprozessen. • Sie verfügen über die Fähigkeit, die Auswirkungen von sozialer Ungleichheit auf die Entwicklung des Individuums zu beurteilen. • Sie kennen theoretische Ansätze über das menschliche Subjekt und seine grundlegenden psychischen Prozesse und begreifen es als grundsätzlich handlungs- und selbstbestimmungsfähig. • Sie verstehen soziale Dynamiken in Gruppen und ihre Bedeutung für die Entstehung und Aufrechterhaltung von sozialer Ausschließung. • Sie haben Kenntnisse über Gestaltungsprozesse erworben, durch die Effekten von sozialer Ungleichheit und Ausschließung beim Individuum und in sozialen Gruppen entgegengewirkt werden kann. • Sie sind vertraut mit Wahrnehmungsprozessen und Sinneserfahrungen in Bezug auf ästhetische Lernformen. • Sie verfügen über Kenntnisse des Rechts der Betreuung und der Sozialisation. 8. Februar 2011 Evangelische Hochschule Darmstadt Masterstudiengang Religionspädagogik Studieninhalte • Theorien des menschlichen Subjekts • der Körper als Grundlage des menschlichen Seins • Wahrnehmung und sinnliches Erleben, Kognition, Emotion und Handeln des Individuums im gesellschaftlichen Kontext • Bedingungen sozialer Ungleichheit und deren Auswirkung auf die Entwicklung des Subjekts • Entwicklung und Sozialisation differentiell betrachtet z.B. nach Geschlecht, Kultur, Religion • Recht der elterlichen Sorge, der Sozialisation und Rechte der Kinder • Recht der Betreuung/Rehabilitation Kompetenzen • Fähigkeit zur Analyse menschlichen Erlebens und Verhaltens und seiner Entwicklung in sozialen Kontexten • Fähigkeit, Ansätze zur Unterstützung von Individuen in ihrer Entwicklung und gesellschaftlichen Integration zu finden und in Kooperation mit anderen Fachvertretern umzusetzen • Fähigkeit zur Analyse rechtlicher Rahmenbedingungen • Fähigkeit, erworbene Wissensbestände zur Begründung sozialarbeiterischen/sozialpädagogischen Handelns einzusetzen Modul 10: Bildung und Lernen (10 ECTS) Studienziele • Die Studierenden haben ein Verständnis der Entstehung verschiedener gesellschaftlicher Bildungsvorstellungen und ihrer Auswirkungen auf Strukturen und Organisationsformen von Bildungssystemen entwickelt. • Sie verfügen über die Fähigkeit zur Analyse und Gestaltung von Bildungs- und Lernprozessen gemäß den Anforderungen, die verschiedene Lebensalter stellen. • Sie können grundsätzlich als selbst bestimmt anerkannte Adressaten/innen der Sozialen Arbeit durch didaktisch reflektierte Angebote im selbst gesteuerten Lernen unterstützen. • Sie verfügen über die Fähigkeit zur Gestaltung von Bildungsprozessen vor dem Hintergrund individueller und gesellschaftlicher Differenzierung und unter der Perspektive von Partizipation. • Sie haben Kenntnis von Strukturen sowie Organisationsformen und Gestaltungsoptionen von Bildungssystemen. Studieninhalte • Begrifflichkeit, Bildungsgeschichte, evangelischer Bildungsbegriff • Bildung und Lernen im Lebenslauf • Bildungsprozesse als selbstgesteuertes Lernen • Bildungsanlässe und Didaktik in der Sozialen Arbeit • Berücksichtigung von Unterschiedlichkeit/Diversity (Ästhetik, Kultur, Religion, Ethnie, Beeinträchtigung, Geschlecht) in Bildungsprozessen • Bildungsökonomie und Organisation des Bildungssektors • Gestaltung und Evaluation von Bildungsprozessen in Organisationen Kompetenzen • Fähigkeit, Möglichkeiten für Bildungsprozesse in sozialen Arbeitsfeldern zu erkennen und zu fördern • Fähigkeit zur didaktischen Reflexion von Bildungsprozessen in verschiedenen Kontexten • Fähigkeit, gegenüber Fachvertretern und Laien die Notwendigkeit und Gestaltung von Bildungsprozessen argumentativ zu vertreten 8. Februar 2011 Evangelische Hochschule Darmstadt Masterstudiengang Religionspädagogik Modul 11: Ethisch/theologische Entwürfe (10 ECTS) Studienziele Die Studierenden sind in der Lage, sozialarbeitswissenschaftliche, hermeneutische, sozialethische, diakoniewissenschaftliche u.a. Themen und Theorien mit ethischen und theologischen Kategorien zu erarbeiten und zu reflektieren, um ein analytisch-ethisches Instrumentarium zur kritischen Beurteilung und v.a. Weiterentwicklung sozialer Praxis und des eigenen professionellen Selbstverständnisses zu erhalten. Studieninhalte Sozialarbeitswissenschaftliche, hermeneutische, sozialethische, diakoniewissenschaftliche u.a. Themen, Theorien und ihre Kategorien werden vorgestellt und erarbeitet, z.B. • Moralische Kasuistik in der Sozialen Arbeit • Soziale Arbeit als Menschenrechtsprofession • Kontextuelle, existentielle und subjektorientierte Theologien (Umgang mit Grenzerfahrungen und Begrenztheiten) • Gerechtigkeits- und Anerkennungstheorien • Berufsethik • Care-Ethik • Wertideen der Wohlfahrtsgesellschaften Kompetenzen • Fähigkeit zur ethischen Analyse und Kategorienbildung • Fähigkeit zur Verbindung von gesellschaftlicher und ethischer Analyse • Fähigkeit, mit Hilfe ethischer Analyse soziale Praxis weiter zu entwickeln • Fähigkeit zur Bildung eines ethisch begründeten professionellen Selbstverständnisses Modul 14: Kommunikation des Evangeliums (20 ECTS) Studienziele • Die Studierenden sind in der Lage, Texte, Wirklichkeitsverständnisse (Menschenbild, Gesellschaftsbild, Gottesbild) und Lebenssituationen bzw. Lebensgeschichten und religiöse Deutungshorizonte bzw. Deutungshorizonte christlicher Tradition wechselseitig zu erschließen und theoriegeleitet in Beziehung zu setzen. • Die Studierenden können (eigene) Glaubensauffassungen und religiöse Deutungen in ihrem biographischen und sozialen Gewordensein reflektieren und Räume für die Kommunikation von religiösen Fragen sowie Glaubensfragen subjektorientiert eröffnen und gestalten. • Die Studierenden sind in der Lage, Prozesse der Kommunikation des Evangeliums zielgruppen- und situationsbezogen religionspädagogisch, seelsorglich oder liturgisch-spirituell zu analysieren, zu begründen und zu gestalten. 1. Sie können Konzepte der Religions- und (Sozial-)Pädagogik zielgruppen- und situationsbezogen anwenden. 2. Sie können religiöse Bildungsprozesse initiieren und begleiten. 3. Sie verstehen es, Situationen seelsorglich wahrzunehmen und konzeptbezogen zu gestalten. 4. Sie können unterschiedliche spirituelle/liturgische Formen mit religiös/existentiellen Themen und christlichen Traditionen gestalten. • Die Studierenden sind in der Lage, den Bedarf und die Notwendigkeit zum helfenden Handeln in kirchlichen und diakonischen Kontexten wahrzunehmen und Prozesse helfenden Handelns subjekt- und lebensweltorientiert mit den Betroffenen zu planen, zu initiieren, durchzuführen und zu evaluieren. 8. Februar 2011 Evangelische Hochschule Darmstadt Masterstudiengang Religionspädagogik Studieninhalte: • Theologisches Basiswissen für religiöse-existentielle Themen, Sinn- und Wertfragen (elementare Theologie) • Einführung in die Bibel • Religion und Biographie, religiöse Sozialisation • Praxistheorien/Handlungskonzepte der Religionspädagogik • Seelsorgekonzeptionen, Seelsorge und Beratung in Kirche und Diakonie, Diakonie und Bildung • Liturgik • Theologie des helfenden Handelns Kompetenzen • Hermeneutische Kompetenz (einschließlich Reflexion/Einordnung der eigenen religiösen Sozialisation) • Vertiefte Kommunikationsfähigkeit über Themen von Glauben, Religion/ Religiosität und Biographie • Arbeitsfeldbezogene religions- und gemeindepädagogische Kompetenz • Arbeitsfeldbezogene liturgische Kompetenz • Arbeitsfeldbezogene seelsorgliche Kompetenz Modul 15: Handeln in Organisationen von Kirche und Diakonie (10 ECTS) Studienziele • Die Studierenden haben vertiefte Feldkenntnisse kirchlicher und diakonischer Organisationen. • Die Studierenden verfügen über methodisch reflektierte Kenntnisse von historisch gewachsenen Strukturen, Grundlagen und Zielen kirchlicher, diakonischer und sozialer Organisationen. • Die Studierenden können kirchliche und diakonische Organisationen anhand ihrer grundlegenden Texte, Symbole und Leitbilder analysieren, mit ihrer Praxis in Beziehung setzen, theoriegeleitet (theologischethisch) beurteilen und Perspektiven für ihre Weiterentwicklung im gegenwärtigen Kontext entwerfen. • Die Studierenden können professionell begründete Interessen, Motivationen und Prägungen konstruktiv mit Zielen von Organisationen bzw. von Menschen in diesen Organisationen vermitteln. • Die Studierenden können das Selbstverständnis der eigenen Berufsrolle bzw. des eigenen Berufsethos als Diakon/in bzw. Gemeindepädagoge/in im Verhältnis zu anderen Berufsrollen innerhalb der jeweiligen Organisation darstellen und entwickeln. Studieninhalte • Geschichte und organisatorische Entwicklung von Kirche und Diakonie (theologische, rechtliche und sozialwissenschaftliche Aspekte) • Ekklesiologie (Lehre von der Kirche), Kirchen- und Gemeindetheorie • Grundlagen der Diakoniewissenschaft Kompetenzen • Theologische und ethische Analyse- und Urteilsfähigkeit bezüglich kirchlicher und diakonischer Organisationen • Gestaltungs- und Begleitungskompetenz in diakonischen und kirchlichen Organisationen • Reflexionskompetenz des doppelten Selbstverständnisses als Sozialpädagoge/in und Diakon/in bzw. Gemeindepädagoge/in 8. Februar 2011