DIABETES-RATGEBER GESUND ÄLTER WERDEN Vorwort VORWORT SCHRITT 4: BEENDEN DES MESSVORGANGS Patientin, lieber Patient Liebe UND AUSSCHALTEN DES GERÄTS Ihr Arzt hat bei Ihnen Diabetes diagnostiziert. Die Krankheit ist Halten Sie BREEZE doch®man kann sieund heute dank der medizinischen zwar nicht heilbar, 2 kopfüber gut die kontrollieren. Um Ihnen den Alltag mit Diabetes Fortschritte drücken Sie Sensorabwurf-Taste. zu machen, wir diesen Diabetes-Ratgeber erarbeitet. einfacher Der Sensor kann haben nun entsorgt werden. Schalten Sie das Gerät aus, indem wir massgeblich Siewurden die (I)-Taste drücken. von folgenden führenden Experten Dabei unterstützt, denen wir hier unseren Dank für die Mitarbeit und den wertvollen Rat aussprechen möchten: Dr. med. Sheila Ardigo, Thônex; Dr. med. Jacques Carrel, Fribourg; Dr. med. Petra Nadja Elsässer Imboden, Moutier; Prof. Dr. med. Ulrich Keller, Basel; Dr. med. Urs Näf, Ilanz; Dr. med. Daniel Noth, Vojtech Pavlicek, Kreuzlingen; Dr. med. ZITTERN IHRE HÄNDE? Unterseen; Dr. med. Christoph Bern; Ulrich Vischer, Thônex; Natalie UNSER Stettler, TIPP: Stettler, Bern;Dr. Dr.med. med. Ulrich Vischer, Thônex; Dr. Zumbrunn, dipl. Ernährungsberaterin Winterthur. med. Bajetta Neuffer, Chiasso; HF, Natalie Zumbrunn, dipl. Legen Sie das Gerät den Tisch und Ernährungsberaterin HF, auf Winterthur. Wirschieben wünschenSie Ihnen alles für die Gesundheit und eine erfolges zu derGute anderen Hand, reiche Kontrolle der Zuckerkrankheit. Wir wünschen Ihnen alles Gute für die Gesundheit und eine So sind beide Hände das Gerät erfolg-reiche Kontrolle derund Zuckerkrankheit. Im stabil Namenund desSie Bayer Diabetes Care Teams können den Sensor problemlos an den Blutstropfen Das Team von Bayer Diabetes Careführen. Annette BeiCasper Fragen: Product Manager Bayer Diabetes Service BayerTel Diabetes Care, 044 465 83Zürich 55 E-Mail info @ bayerdiabetes.ch www.bayerdiabetes.ch 2 58 INHALT Wichtige Telefonnummern Die 10 goldenen Regeln Diabetes: Krankheit, Therapie Meine Medikamente, Schema für Insulintherapie Unter-/Überzuckerung: Erkennen und richtig reagieren Bedeutung der Blutzuckerselbstkontrolle Essen und Trinken Folgekrankheiten vermeiden Das kleine 1 × 1 der Fusspflege Altersbedingte körperliche Veränderungen Informationsangebote Meine persönlichen Zielsetzungen, Notizen vom Arzt Meine regelmässigen Kontrollen Blutzucker messen: Einfach und zuverlässig 4 5 6 10 14 17 22 35 39 40 46 48 50 56 Dieser Diabetes-Ratgeber gehört: Vorname/Name: 3 WICHTIGE TELEFONNUMMERN Bitte benachrichtigen Sie im Notfall: Vorname/Name: Telefonnummer: Behandelnder Arzt: Weiterer Arzt oder Fachperson: Apotheke: Spitex: Vorname/Name: Wichtige Notfallnummern: Sanitätsnotruf Dargebotene Hand Vergiftungsnotfälle Polizeinotruf Feuerwehr 4 Telefonnummer: 144 143 145 117 118 DIE 10 GOLDENEN REGELN 1. Bei den ersten Anzeichen einer Unterzuckerung (Schweissausbruch, Zittern, Frieren, Heisshunger, Herzrasen, Kribbelgefühl, kühle, blasse Haut, Unruhe, Denkstörung): Messen, dann entsprechend essen. 2. Bei stärkeren Unterzuckerungs-Symptomen: Sicherheitshalber zuerst essen, dann messen. 3. Blutdruck und Körpergewicht regelmässig kontrollieren. 4. Füsse täglich selbst oder regelmässig von Angehörigen untersuchen lassen. Bei Verletzungen sofort zum Arzt. 5. Einmal pro Jahr Augen durch Augenarzt untersuchen lassen. 6. Auf eine gesunde Ernährung achten: Regelmässig essen, viel Gemüse und Obst, genügend trinken. 7. Auf eine gesunde Lebensführung achten: Täglich bewegen, nicht rauchen, Über- und Untergewicht vermeiden, genügend schlafen, sich Ruhepausen gönnen, Kontakte und Hobbies pflegen, die Dinge positiv sehen. 8. Blutzuckerwerte kontrollieren und im Blutzuckertagebuch eintragen. Gelegentlich nach Rücksprache mit dem Arzt Tagesprofile erstellen. 9. Sich geistig beschäftigen: Z. B. Zeitung oder Bücher lesen, Kreuzworträtsel lösen oder neue Sprache lernen. 10. Bestehende Informationsstellen und medizinische Versorgung nutzen. 5 WAS IST DIABETES? Unter Diabetes mellitus – auch Zuckerkrankheit genannt – wird eine dauerhafte und krankhafte Erhöhung des Blutzuckers verstanden. Im Mittelpunkt des Geschehens steht das Hormon Insulin aus der Bauchspeicheldrüse. Dieses Hormon ist wichtig für die Aufnahme von Zucker aus der Nahrung in die Körperzellen. Dort angekommen, liefert der Zucker die Energie für alle Vorgänge des Lebens. Stellt die Bauchspeicheldrüse kein oder nicht genügend Insulin her, kann der Zucker nicht mehr in die Zellen gelangen. Als Folge sammelt sich der Zucker im Blut an und die Blutzuckerwerte steigen. Man unterscheidet zwei Formen des Diabetes: Typ 1 Diabetes Typ 1 Diabetes kann in jedem Alter auftreten, macht sich aber meist schon im Kindes- und Jugendalter bemerkbar und betrifft rund 10 % aller Diabetiker. Typ 2 Diabetes Die grosse Mehrheit (> 90 %) leidet an Typ 2 Diabetes, der sich normalerweise erst ab dem 40. Lebensjahr entwickelt und daher lange als Altersdiabetes bezeichnet wurde. Typ 2 Diabetes ist aber nicht hauptsächlich vom Alter abhängig, sondern entwickelt sich vor allem auf Grund einer familiären Veranlagung, verbunden mit falschen Ernährungsgewohnheiten und Bewegungsmangel. Tendenziell erkranken heute immer mehr jüngere Leute daran. Die Körperzellen werden unempfindlich gegenüber Insulin und der Körper muss immer mehr Insulin herstellen, bis die Kapazitäten praktisch erschöpft sind. 6 DIE 3 PFEILER DER DIABETES-THERAPIE 1. Umstellung des Lebensstils: Ernährung und Bewegung Ziel der Diabetes-Therapie ist, die Wirkung des körpereigenen Insulins wieder herzustellen. Hierfür ist der wichtigste Pfeiler eine gesunde Lebensweise, das heisst ausgewogene Ernährung, Bewegung und eventuell Gewichtsabnahme. Wenn das nicht ausreicht, wird eine medikamentöse Therapie oder Insulintherapie begonnen. 2. Medikamentöse Therapie Es gibt verschiedene Medikamente zum Einnehmen, die den Blutzuckerspiegel senken. Ihre Wirkweise sowie auch die Einnahmeempfehlungen unterscheiden sich von einer Gruppe zur andern. Ihr Arzt wird entscheiden, welches Medikament für Sie am besten geeignet ist. Halten Sie sich an seine Empfehlungen und nehmen Sie die Medikamente ein. So stellen Sie sicher, dass der Blutzucker gut kontrolliert ist und Sie sich wohlfühlen. Oft tritt der Typ 2 Diabetes zusammen mit erhöhtem Blutdruck und schlechten Blutfettwerten auf. Sollte dies bei Ihnen der Fall sein, wird Ihnen Ihr Arzt eventuell weitere Medikamente verordnen. Aber auch Sie können etwas tun: Eine ausgewogene Ernährung und tägliche Bewegung sind äusserst wirksam, diese Werte wieder in den Griff zu bekommen. 7 3. Insulintherapie Der richtige Zeitpunkt für eine Insulintherapie ist gekommen, wenn mit gesunder Lebensführung und Tabletten keine akzeptablen Blutzuckerwerte erreicht werden können. Dank moderner Spritzhilfen (engl. Pen = Füllfederhalter) ist die Therapie unkompliziert und macht das Leben in vielen Fällen wieder einfacher. Gerade Diabetiker, deren vorhergehende Therapie nicht optimal war, profitieren oftmals von der Umstellung auf Insulin: Sie nehmen aktiver am Leben teil und Probleme wie Schwindel oder Gedächtnisstörungen können verschwinden. Ein frühzeitiger Einsatz von Insulin ist deswegen empfehlenswert. Durch die Gabe von Insulin wird die nicht voll funktionsfähige Bauchspeicheldrüse unterstützt. Da bei Insulintherapien eine Unterzuckerung möglich ist, sind regelmässige Mahlzeiten und Blutzuckerkontrollen wichtig. 8 BEHANDLUNGSZIELE Wichtigstes Therapieziel ist ein umfassendes Wohlbefinden. Die regelmässige Kontrolle des Blutzuckers ist hierfür der Garant, denn dauerhaft zu hohe oder zu niedrige Blutzuckerwerte können schwerwiegende Folgen haben. Die Messungen kann der Patient selber oder mit Hilfe von Angehörigen oder einem Pflegedienst problemlos zu Hause durchführen. Es gibt hierfür geeignete Geräte für Patienten jeden Alters. Einen idealen Blutzuckerwert, der für alle gilt, gibt es jedoch nicht: Dieser Wert richtet sich nach dem Lebensalter und dem allgemeinen Befinden des Patienten und wird gemeinsam mit dem Arzt besprochen. Als grobe Richtlinie lassen sich die folgenden Werte für den Nüchtern-Blutzucker angeben: Ideal 5–7 mmol/l Akzeptabel 7–9 mmol/l Beim Arzt wird in Abständen von 3 bis 6 Monaten zudem der Langzeitwert bestimmt, der sogenannte HbA1c-Wert, das «Blutzucker-Gedächtnis». Ist dieser Wert höher als beim Gesunden, weiss man, dass der Körper über längere Zeit zu viel Zucker im Blut hatte. Als Richtwerte für einen gut eingestellten Blutzucker gelten für ältere Diabetiker folgende HbA1c-Werte: Ideal 6.5–7.5 % Akzeptabel 7.5–8.5 % 9 MEINE MEDIKAMENTE Bitte tragen Sie Ihre Medikamente gegen Diabetes (inkl. Insuline) und auch alle weiteren Medikamente, ev. mit Hilfe Ihres Arztes, in die Tabelle ein. Name: Wirkt gegen: Morgen Mittag Abend Spät Wirkt gegen: Morgen Mittag Abend Spät Wirkt gegen: Morgen Mittag Abend Spät Wirkt gegen: Morgen Mittag Abend Spät Wirkt gegen: Morgen Mittag Abend Spät Wirkt gegen: Morgen Mittag Abend Spät Wirkt gegen: Morgen Mittag Abend Spät Bemerkung: Name: Bemerkung: Name: Bemerkung: Name: Bemerkung: Name: Bemerkung: Name: Bemerkung: Name: Bemerkung: 10 MEINE NOTIZEN 11 SCHEMA FÜR INSULINTHERAPIE Blutzucker mmol/l unter 5.0 5.1–7.0 Spritz-Ess-Abstand Min Morgen Zeit: Mittag Zeit: Abend Zeit: Spät Zeit: falls Blutzucker über 15.0 mmol/l Urin auf Ketone testen: © Universitätsspital Zürich, Diabetologie 12 7.1–10.0 10.1–15.0 über 15.1 Bemerkungen: Insulin Injektionsort 13 UNTERZUCKERUNG (HYPOGLYKÄMIE) Von einer Unterzuckerung spricht man, wenn der Blutzuckerwert unter 3 bis 3.5 mmol/l fällt. Diabetiker spüren die Anzeichen aber oft viel früher. Mehrere Ursachen kommen in Frage: Zu viele Tabletten eingenommen oder ein neues Medikament, das stärker wirkt, zu viel Insulin gespritzt, zu wenig oder zu spät gegessen, starke körperliche Anstrengung oder Alkoholgenuss. Symptome einer Unterzuckerung sind: t Schweissausbruch t Zittern, Frieren t Heisshunger, Herzrasen t Kribbelgefühl t Kühle, blasse Haut t Unruhe, Denkstörung, Aggression t Erhöhte Sturzgefahr Schwere Unterzuckerungen können zu Bewusstlosigkeit und Koma führen. Sie sind daher ein ernster Notfall! Da Unterzuckerungen auch andere als die oben genannten Symptome hervorrufen können (z. B. Halbseitslähmung wie bei einem Schlaganfall) muss der Blutzucker sorgfältig kontrolliert werden! Gerade bei älteren Diabetikern treten Unterzuckerungen häufiger auf, da sie oft verschiedene Medikamente einnehmen müssen oder eine eingeschränkte Nierenfunktion aufweisen. Wenn sich erste Unterzuckerungszeichen einstellen, sollten Sie sofort reagieren. 14 Bei Anzeichen einer Unterzuckerung gilt: t Wenn möglich: Zuerst messen, dann essen. t Im Notfall: Zuerst essen, dann messen! t Sollten Sie nicht die Möglichkeit haben, Ihren Blutzucker zu messen, zerkauen Sie sofort 2–4 Stück Traubenzucker oder trinken Sie ½–1 dl gezuckertes Getränk, z. B. Cola oder ein anderes Süssgetränk. t Essen Sie anschliessend eine Scheibe Brot. Wenn eine Unterzuckerung wirksam behandelt wird, verschwinden die Symptome spätestens nach 10–20 Minuten. Wichtig ist, dass Sie jeden Vorfall in Ihr Blutzucker-Tagebuch beim entsprechenden Datum unter Bemerkungen eintragen, mit: t t t Welche Symptome? Welche Massnahmen? Blutzuckerwert Versuchen Sie, Unterzuckerungen zu vermeiden. Dies gelingt durch eine regelmässige Kontrolle der Blutzuckerwerte. 15 ÜBERZUCKERUNG (HYPERGLYKÄMIE) Eine Überzuckerung tritt ein, wenn Tabletten oder Insulinspritzen vergessen wurden, bei Infekten oder durch Wechselwirkung mit anderen Medikamenten. Der überschüssige Zucker wird über den Urin ausgeschieden. Im Schlepptau hat der Zucker jede Menge Flüssigkeit, sodass der Körper langsam austrocknet und aus dem Lot gerät. Sind die Blutzuckerwerte längerfristig erhöht, führt dies zu einer Schädigung praktisch aller Organsysteme, insbesondere der Blutgefässe (Herzinfarkt, Schlaganfall), der Augen (Erblindung), der Nieren und der Nerven (diabetischer Fuss, Blasenschwäche). Diabetes tut nicht weh Schwierig ist, dass die Überzuckerung als schleichender Vorgang oft nicht auffällt. Da viele ältere Menschen ein vermindertes Durstempfinden haben und schlechter sehen, wird häufig nicht an eine Überzuckerung gedacht. Bei folgenden Anzeichen sollte man deswegen immer eine Überzuckerung in Betracht ziehen: t t t t t Grosse Urinmengen Müdigkeit Sehstörungen Denkstörungen Durst Auch hier gilt: Die regelmässige Messung der Blutzuckerwerte schützt vor den Folgen der Überzuckerung und führt zu mehr Wohlbefinden und Sicherheit. 16 DIE BEDEUTUNG DER BLUTZUCKERSELBSTKONTROLLE Erhöhter Blutzucker tut nicht weh, führt aber unbehandelt zu schwerwiegenden Folgeschäden. Die Blutzucker-Selbstkontrolle schafft Klarheit. Dank moderner Messgeräte, die einfach zu bedienen sind, kann der Blutzucker jederzeit genau ermittelt werden. Die Messungen dauern nur wenige Sekunden. Lassen Sie keine Messung aus g Sie den Blutzucker messen sollen. Tragen Sie die Werte jedesmal in Ihr Blutzuckerle am Ende der Broschüre ein. Diese Dokumentation ist wichtig für Ihren Arzt. Kennt er Ihren Blutzuckerspiegel in Abhängigkeit von den Mahlzeiten, den Aktivitäten und den eingenommenen Tabletten bzw. der Insulintherapie genau, so kann er die Behandlung Ihrer Situation optimal tieren von einer erhöhten Lebensqualität: Denn je besser die Therapie, desto weniger Folgeschäden an Blutgefässen, Nieren, Nerven und Augen. Nicht zuletzt hilft Ihnen das tägliche Messen und Aufzeichnen der Blutzuckerwerte auch im Alltag. Gute Blutzuckerwerte geben Ihnen nicht nur Sicherheit, sondern zeigen Ihnen auch, dass sich die Umstellung auf einen gesunden Lebensstil und die Einnahme der verschriebenen Medikamente gelohnt haben und ihre Wirkung zeigen. 17 So FÜllEn SIE Ihr BlUtZUcKErtagEBUch aUS Messen Sie den Blutzuckerspiegel so oft, wie Sie dies mit Ihrem Arzt besprochen haben und lassen Sie keine Messung aus. Tragen Sie den Wert im entsprechenden Feld ein. Idealerweise bewahren Sie das Blutzuckertagebuch immer zusammen mit diesem Diabetes-Ratgeber auf (z. B. in der Lasche auf der Rückseite) und nehmen beide Dokumente zu Ihren Arztbesuchen mit. Das praktische Blutzuckertagebuch können Sie jederzeit bei Bayer nachbestellen. Die Adresse finden Sie auf Seite 46. 18 Ist eine Unterzuckerung aufgetreten, müssen Sie dies unbedingt in der Spalte Bemerkungen notieren und zwar am besten mit dem gemessenen Messwert, den Symptomen und den ergriffenen Massnahmen. Ebenfalls in die Spalte Bemerkungen gehören Informationen zu Aktivitäten, die von Ihrem üblichen Tagesablauf abweichen, wie z. B. grössere Mahlzeiten oder das Auslassen von Mahlzeiten, sportliche Aktivitäten, die das Übliche übersteigen, Ferien mit verändertem Tagesrhythmus etc. 19 BLUTZUCKERANALYSE IM TAGESVERLAUF Mit Hilfe der Einzelblätter l (siehe Lasche am Ende dieser Broschüre) können Sie Ihren Blutzuckerspiegel im Tagesverlauf kontrollieren. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wie häug Sie diese Analyse durchführen sollen. Die Daten helfen Ihnen und Ihrem Arzt, Ihre Blutzuckerwerte im Zusammenhang mit Uhrgkeit Ihrer sportlichen Tätigkeiten zu analysieren. umentation der Messwerte hilft, Zusammenhänge zu ereiches weisen darauf hin, dass Ihr Lebensstil geändert oder rapie überprüft und angepasst werden soll. Formular zur Blutzucker-Analyse Name Telefonnummer - Uhrzeit Körperliche Aktivität Klein Mittel Gross* 15.4. 2. Tag Datu Vor dem Frühstück Vor dem Schlafen 2 Std nach dem Nachtessen Vor dem Nachtessen 2 Std nach dem Mittagessen Vor dem Mittagessen Datum______________________ 2 Std nach dem Frühstück Vor dem Frühstück 1. Tag 2 Std nach dem Frühstück M Muster 7:05 9:08 11:30 13:31 17:45 19:42 21:45 7:00 9:03 12: KM G KM G KM G KM G KM G KM G KM G KM G KM G KM Blutzucker >18 mmol 15 - 18 mmol ZU HOCH le aus Messen Sie den Blutzuckerspiekumentation ihrer Blutzuckermesswerte nehmen es nicht alle allen angegebenen gleich genau. Dabeigel lohntzu sich die Mühe, die eigentlich garZeiten keine tieren der Werte erfordert ein paar Minuten Tag. Sieder und nur machen Sie inZeit deramMitte zu Ihr Tagebuch nutzen oder die Daten am Computer ansehen. Spaltemit(Zeit) auf der e dritte Möglichkeit: jeweiligen Ein einfaches Arbeitsblatt der Möglichkeit, grafisch darzustellen. Höhe der Messung ein kleines hnen dieses FormularKreuz. das LebenVerbinden mit Diabetes leichter Siemachen? nach der e nur sporadisch oder nur zu bestimmten Zeiten, z.B. nur letzten Messung alle Kreuze mit ind die Messungen vor allem dann ungenügend, wenn Ihre nstellung nicht zufriedenstellend ist. Ihr HbA1c, der mittlere einer geschwungenen Linie. So über 3 Monate, ist dann deutlich erhöht, also 7 % und mehr. können Sie die Schwankungen ive Blutzucker-Analyse über einen bis drei Tage kann Klarheit nd Ihnen und Ihrer Fachperson helfen, die Schwankungen zu Die auf einen Blick erkennen. und richtig zu reagieren. Werte ausserhalb des grün maron des Körpers verstehen mit demNormbereiches 3-Tages-Blutzucker-Profilweisen kierten n aus den Daten wichtige Informationen herausholen: darauf hin, dass Ihre Therapie ehen Sie auf den ersten Blick, wo alles in Ordnung ist und wo überprüft und angepasst werme bestehen. Verbinden Sie die Punkte mit einer Linie. Das en zusätzlich, den Verlauf erkennen. Werte ausserhalb des den zu soll. 12 – 15 mmol X 10 – 12 mmol X 8 – 10 mmol X X 6 – 8 mmol* 4 – 6 mmol* ZU NIEDRIG kontrolle ist dann wirklich sinnvoll, wenn die Werte verstanden und ende Massnahmen selber eingeleitet werden können. Denn mit en übernehmen Sie selbst die Verantwortung für Ihre Gesundheit. X X X X X X 3 – 4 mmol < 3 mmol Welc *Körperliche Aktivität Wie gross war Ihre körperliche Aktivität? Klein: Vorwiegend sitzend Mittel: Spazieren, Hausarbeit Gross: Schwitzen, Puls im Ausdauerbereich, ca. 110-160 S/Min. während ca. 30 Min. Mor nac E-Mail: [email protected] Web: www.diabetes.bayer.ch Hotline: 044 465 83 55 ennen Zusammenhänge zwischen Blutzuckerwerten und der Uhrzeit, Blutzuckerwerten und den Mahlzeiten Blutzuckerwerten und der körperlichen Aktivität wenig Energie und fühlen Sie sich müde, sind die Werte meist ind Sie frisch und unternehmungslustig, ist der Blutzuckerwert eise im grünem Bereich. Trifft das bei Ihnen nicht zu, kann die andere Ursachen haben, die abzuklären es sich lohnt! e dieses Blatt und Ihr Blutzuckermessgerät zu Ihrem nächsten mit. 20 @bayerdiabetes.ch Mit einer guten Blutzuckereinstellung vermeiden Sie Das ist die gute Nachricht: Diabetes ist eine Erkranku le sind besonders wichtig bei einer Umstellung oder neuen Dosierung Ihrer Medikamente, sowie zur punktuellen Überprüfung bei nicht täglichem Messen. verstehen! Therapie - 17.4. 16.4. :03 14:07 18:07 20:15 22:00 6:45 8:45 12:00 14:00 MG X KM G KM G KM G KM G KM G X G KM G KM G Vor dem Schlafen 20:1523:05 KM G KM G KM G X X X KM 2 Std nach dem Nachtessen Vor dem Nachtessen 2 Std nach dem Mittagessen Vor dem Mittagessen Vor dem Frühstück Vor dem Schlafen 2 Std nach dem Nachtessen Vor dem Nachtessen 2 Std nach dem Mittagessen Vor dem Mittagessen 2 Std nach dem Frühstück 3. Tag Datum______________________ um______________________ X X X X X X che Schlussfolgerungen ziehen Sie aus den Messungen? rgens, nüchtern, habe ich gute Werte. Mich überraschen die hohen Werte ch dem Essen. Erkennen Sie die Zusammenhänge nden und dem Blutzuckerspiegel? Haben Sie wenig Energie und fühlen Sie sich müde, sind die Werte meist zu hoch. Lesen Sie das Kapitel Überzuckerung auf Seite 16. Fühlen Sie sich wohl und unternehmenslustig, ist der Blutzuckerwert normalerweise im grünen Bereich. Zittern und schwitzen Sie und fühlen sich unwohl? Vielleicht sind die Werte zu niedrig. Folgen Sie unbedingt den Ratschlägen auf Seite 14–15, Kapitel Unterzuckerung. viele Probleme, die bei Diabetes auftreten können! ung, deren Verlauf Sie aktiv beeinflussen können. 21 ESSEN UND TRINKEN Auf den folgenden Seiten finden Sie Informationen und Tipps für eine gesunde Ernährung mit Diabetes. Diese ersetzen aber keinesfalls die individuelle Ernährungsberatung durch eine Fachperson. Informationen zu Adressen finden Sie auf Seite 46–47 dieser Broschüre. Die Lebensmittelpyramide bildet die Grundlage einer ausgewogenen Ernährung, die Sie bei der Therapie Ihres Diabetes unterstützt. Jede der sechs Stufen liefert Ihnen wichtige Stoffe (Flüssigkeit, Kohlenhydrate, Eiweiss, Fett, Nahrungsfasern, Vitamine, Mineralstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe) in unterschiedlicher Menge. Zucker, Zucker, Salz, Alkohol Pflanzenöle, Pflanzenöle, Streichfette Streichfette Milch, Milch, Milchprodukte Milchprodukte Fleisch, Fleisch,fettarme fettarme Wurst, Wurst,Seefisch, Seefisch,Eier Eier Getreide und vollwertige Getreide und vollwertige Getreideprodukte (z. B. VollGetreideprodukte (z. B. Vollkornbrot, Vollkornnudeln, Haferkornbrot, Vollkornnudeln, Haferflocken), Kartoffeln, Naturreis flocken), Kartoffeln, Naturreis Frisches, Frisches, ungeungezuckertes zuckertes Obst Obst Salateund undfrisches frisches Salate Gemüse HülsenHülsenfrüchte Gemüse, früchte Getränke: Getränke: Wasser, Tee, Bouillon Wasser, Tee, Bouillon Quelle: AID Quelle: AID E_Pyramide.indd 1 22 09.02.2009 14:22:49 Uhr Ihre Checkliste für jeden Tag Wenn Sie schlank sind: Wenn Sie übergewichtig sind: Wenn gewünscht 1-mal täglich Süsses zu den Hauptmahlzeiten kombiniert. Wenn gewünscht: Bis ca. 3-mal pro Woche Süsses zu den Hauptmahlzeiten kombiniert. Täglich genügend hochwertiges Pflanzenöl (z. B. Raps-, Walnuss-, Olivenöl) und Butter. Täglich knausrig hochwertiges Pflanzenöl (z. B. max. 2–3 EL Raps-, Walnuss-, Olivenöl) und max. 1 TL Butter. Zu jeder Hauptmahlzeit ca. ¼ Teller und/oder als Zwischenmahlzeit. Bevorzugen Sie fettarme Eiweisslieferanten, aber vollfette Milchprodukte. Zu jeder Hauptmahlzeit ca. ¼ Teller, bevorzugen Sie fettarme Eiweisslieferanten. Zu jeder Hauptmahlzeit ca. ¼–1∕3 Teller Stärkehaltiges. Zu jeder Hauptmahlzeit ca. ¼ Teller Stärkehaltiges. Täglich 1 bis 3-mal Gemüse oder Salat. Täglich 2 bis 3-mal Früchte, über den Tag verteilt. Täglich 3 bis 4-mal Gemüse oder Salat. Täglich 1 bis 2-mal Früchte, über den Tag verteilt. Täglich mindestens 1–2 Liter zuckerfreie Getränke, wie Wasser, Mineralwasser, ungesüsster Tee, Light-Getränke (bis max. 5 dl/Tag), Gemüsesaft, Bouillon, Suppe. Koffeinhaltige Getränke massvoll. 23 WAS ÄNDERT SICH BEIM ÄLTER WERDEN? Unser Stoffwechsel verlangsamt sich, der tägliche Energiebedarf sinkt, der Bedarf an Nährstoffen bleibt jedoch erhalten. So ist es wichtig, vermehrt wertvolle Nahrungsmittel wie frisches Obst und Gemüse, fettarmes Fleisch und Fisch, Milchprodukte aber auch Vollkornbrot, -reis oder andere wenig verarbeitete Getreideprodukte und hochwertige pflanzliche Öle, wie Raps- oder Olivenöl, in die Ernährung einzubauen. So kann Über- oder Untergewicht vorgebeugt werden und die Versorgung mit den wichtigen Vitaminen, Mineralien und Nährstoffen bleibt auch bei einer niedrigen Energiezufuhr erhalten. Werden Sie jetzt aktiv: Bevorzugen Sie mehrere kleinere Mahlzeiten pro Tag, um genügend Energie und Nährstoffe zu erhalten. t Essen Sie regelmässig – bringen Sie dadurch Rhythmus und Schwung in Ihren Tag. t Laden Sie einen Gast ein oder lassen Sie sich einladen, um regelmässig und lustvoll zu essen. t Bestimmen Sie Ihr Gewicht 1 bis 2-mal pro Woche, um bei Gewichtsverlust oder -zunahme schnell reagieren zu können. t Mit einer guten Kalzium- und Vitamin D-Zufuhr reduzieren Sie Ihr Risiko für Knochenbrüche. Den Kalziumbedarf decken Sie mit täglich 2–3 Portionen vollfetten Milchprodukten (wie Milch, Jogurt nature oder Käse) oder mit kalziumreichem Mineralwasser. t Vitamin D kann in der Haut unter Einfluss von Sonnenlicht selbst gebildet werden. Verbringen Sie ca. 30 Minuten pro Tag im Sonnenlicht. In der kühleren Jahreszeit ist es oft sinnvoll, die ungenügende Vitamin D-Produktion mit einem Vitamin D-Präparat auszugleichen. t 24 TRINKEN, TRINKEN, TRINKEN… 1 bis 2 Liter Getränke pro Tag halten Sie fit und leistungsfähig. Das natürliche Durstgefühl nimmt mit zunehmendem Alter oft ab. Also behalten Sie die Flüssigkeitszufuhr im Auge, besonders an heissen Sommertagen. Falls Sie an einer Herzschwäche leiden, besprechen Sie die tägliche Trinkmenge mit Ihrem Arzt. Folgende Tipps können helfen: t Stellen Sie die notwendige Trinkmenge bereits am Morgen bereit und kontrollieren Sie am Abend den Erfolg. t Trinken Sie zum Essen und bereits morgens. t Wählen Sie ein Getränk, das Ihnen schmeckt. t Nutzen Sie Gewohnheiten wie Kaffeetrinken, um ein zusätzliches Glas Wasser zu trinken. t Verwenden Sie grössere Gläser und stellen Sie sie sichtbar auf. t Trinken Sie jedesmal beim Händewaschen ein Glas Wasser. t Beginnen Sie Ihre Mahlzeit mit einer Bouillon. Gezuckerte Getränke erhöhen Ihren Blutzucker blitzschnell. Beachten Sie deshalb die zuckerfreie Auswahl auf Seite 23. 25 KOHLENHYDRATE – DIE ENERGIELIEFERANTEN Kohlenhydrate erhöhen den Blutzucker und liefern Energie, damit Sie fit und leistungsfähig sind. Je nach Menge und Art der Kohlenhydrate fällt der Anstieg des Blutzuckers langsamer oder schneller aus. Ist der Blutzuckerspiegel weniger starken Hochs und Tiefs ausgesetzt, fühlen Sie sich wohler. Zu den kohlenhydrathaltigen Nahrungsmitteln gehören: t Kartoffeln, Brot, Teigwaren, Reis, Flocken, Mais, Hülsenfrüchte,… t Früchte, Fruchtsaft t Zucker, Honig, Schokolade, Gebäck, Süssgetränke,… t Milch, Jogurt Gemüse enthält sehr geringe, für den Blutzucker nicht relevante Mengen an Kohlenhydraten. Um den Blutzucker im Normbereich zu halten, sind drei Fragen entscheidend: 1. Wie viele Kohlenhydrate essen Sie? Die ideale Menge erfahren Sie in einer individuellen Ernährungsberatung. Adressen finden Sie auf Seite 46. 2. Welche kohlenhydrathaltigen Nahrungsmittel essen Sie? Ein langsamer Blutzuckeranstieg ist sinnvoll, um die Blutzuckereinstellung langfristig positiv zu beeinflussen. Um dies zu erreichen, können Sie Kohlenhydrate mit Ballaststoffen, Eiweiss oder Fett kombinieren. Diese Begleitstoffe bremsen den Einstrom ins Blut ab und die Bauchspeicheldrüse hat Zeit, den Blutzucker in den Normbereich zu senken. Ebenfalls entscheidend ist die Konsistenz der Kohlenhydrate – je flüssiger, desto schneller 26 gelangen sie ins Blut, denn Flüssigkeiten rinnen an der Magenwand entlang und können nicht gebremst werden. Wenn Sie eine festere oder körnigere Konsistenz wählen, steigt Ihr Blutzucker langsamer an. Sie entscheiden, was Sie essen! 3. Wann essen Sie Kohlenhydrate? Verteilen Sie Ihre Kohlenhydrate auf die Hauptmahlzeiten und achten Sie auf einen Mahlzeitenabstand von mind. 3 bis 4 Stunden. Zwischen einer Zwischenmahlzeit und der nächsten Hauptmahlzeit ist ein mind. 2-stündiger Abstand ideal, um Ihrem Körper die Gelegenheit zu geben, den Blutzucker zu normalisieren. Alkohol – für den Genuss Alkoholhaltige Getränke fördern den Appetit und gehören zu unseren Genussmitteln. Sie sind aus gesundheitlichen Gründen nicht notwendig, aber für die meisten Diabetiker auch nicht verboten. Wichtig ist ein massvoller Umgang. Um einem Absinken des Blutzuckerspiegels vorzubeugen, sollten alkoholhaltige Getränke immer im Rahmen von kohlenhydrathaltigen Mahlzeiten genossen werden. Wenn Sie am Abnehmen sind, ist es wichtig zu wissen, dass 1 Glas Alkohol ca. 85 kcal enthält und den Fettabbau verzögert. Gesundheitsverträgliche Mengen für die meisten Menschen sind: Mann 2–3 dl Wein oder 4 cl Schnaps Frau 1–1½ dl Wein oder 2 cl Schnaps Bier, Saurer Most und Aperitifgetränke sind ungeeignet, weil sie aufgrund der flüssigen Kohlenhydrate Ihren Blutzucker blitzschnell ansteigen lassen. 27 KOHLENHYDRATE: WISSEN SIE BESCHEID? Kreuzen Sie bei jedem Nahrungsmittel an, ob es Kohlenhydrate enthält (ja) oder nicht (nein). Wenn Sie unsicher sind, raten Sie einfach. Apfel Butter Diabetes-Schokolade Haferflocken Käse ja ja ja ja ja nein nein nein nein nein Vergleichen Sie Ihre Antwort mit der Lösung (unten) und zählen Sie die richtigen Antworten zusammen. Ich habe richtige Antworten. 4–5 richtige Antworten Kompliment! Ihr Wissen ist sehr gut, weiter so! 2–3 richtige Antworten Ihr Wissen ist in Ordnung. Lesen Sie bitte weiter. 0–1 richtige Antworten Ihr Wissen ist verbesserungswürdig. Lesen Sie bitte weiter und wenden Sie sich an eine Ernährungsberatung. Lösungen: Apfel: ja / Butter: nein / Diabetes-Schokolade: ja / Haferflocken: ja / Käse: nein 28 FETTE – DIE GEWICHTIGE SACHE Fett enthält mehr als doppelt so viele Kilokalorien wie Kohlenhydrate oder Eiweiss. Fett liefert sozusagen «viele Kalorien auf kleinem Raum». 70 bis 90 g Fett pro Tag sind empfohlen. Ziehen Sie Bilanz! Ich will zunehmen: Ich will abnehmen: Verwenden Sie reichlich Olivenöl oder Butter zum Kochen oder als Brotaufstrich. Verwenden Sie 1 Esslöffel Olivenöl oder wenig Butter zum Kochen oder als Brotaufstrich. Verwenden Sie reichlich Raps-, Walnuss- oder Olivenöl für die Salatsauce. Verwenden Sie max. 1–2 Esslöffel Raps-, Walnuss- oder Olivenöl für die Salatsauce. Verwenden Sie vollfetten Käse und Milchprodukte. Verwenden Sie fettreduzierten Käse und Milchprodukte. Beachten Sie die Analyse auf der Packung – beim Einkaufen entscheiden Sie, welche Nahrungsmittel Sie zuhause verwenden. Leichte französische Salatsauce für 2 Personen 1 TL Senf 1 TL Mayonnaise light 2 EL Blanc battu 0 % F.i.Tr. 1.5 EL Kräuteressig 1 EL Öl (Raps- oder Olivenöl) 1 EL frisch gehackte Kräuter wie Petersilie, Schnittlauch, Basilikum 29 SÜSSIGKEITEN ZUM GENIESSEN Wenn Sie Schokolade, Kuchen und Ähnliches gerne mögen, gilt es, ein paar Punkte zu beachten, damit Ihr Blutzucker im Lot bleibt: Essen Sie Süsses nach einer Mahlzeit (= Abbremsen der Kohlenhydrate). Der Zucker der Süssspeise vermengt sich mit dem Essen. Fett, Eiweiss oder Nahrungsfasern der Mahlzeit bremsen das Süsse wirkungsvoll ab. Der Blutzucker steigt weniger an. t Vermeiden Sie Süssigkeiten in flüssiger Form wie Süssgetränke, Sorbet, Bonbons mit Zucker (= blitzschnell verfügbare Kohlenhydrate: Blutzuckerspiegel steigt schnell an). t Achten Sie vor allem auf die Menge. Auch eine kleinere Menge kann Genuss bedeuten. t Lassen Sie die Stärkebeilage der Mahlzeit weg und essen Sie dafür Ihr Dessert in gewohnter Menge. t Bei Übergewicht ist es günstig, wenn Sie nur 1 bis 2-mal pro Woche Süsses essen und beim Fett sehr zurückhaltend sind. t Mit Süssstoff gesüsste Cremen, Jogurts, Kompotte und Glacé bieten Ihnen eine gute Alternative. Weiterführende Adressen für Rezepte erhalten Sie auf Seite 46–47. t Machen Sie einen Genuss aus Ihrem Essen: t Stellen Sie Blumen auf den Tisch. t Richten Sie sich Ihr Essen auf einem Teller an. t Decken Sie Ihren Tisch schön. t Hören Sie Musik. t Laden Sie einen Gast ein. t Besuchen Sie zusammen ein feines Restaurant. 30 praKtISchE VorSchlägE: FrÜhStÜcK 1. Variante ∙ 2 dl Milch-Drink ∙ 1 Brötchen oder 50–75 g Vollkornbrot ∙ Kaffee oder Tee ungezuckert, nach Belieben ∙ 1 TL Konfiture light ∙ 10–20 g Butter wochenende: Zusätzlich 1 Ei oder ein Stück Käse 2. Variante ∙ 1 Becher à 180 g Light-Fruchtjogurt/Jogurt Nature ∙ Kaffee oder Tee ungezuckert, nach Belieben ∙ ½ TL Zitronensaft ∙ 2 dl Milch-Drink ∙ 100 g frisches Obst, geraffelt ∙ 2 EL ungezuckerte Flockenmischung 31 PRAKTISCHE VORSCHLÄGE: ZWISCHENMAHLZEITEN Geeignete Zwischenmahlzeiten 1 mittelgrosses Obst (Apfel, Birne, Kiwi, Orange,…) ½–1 kleines Vollkornbrötchen t 3–5 Stk Darvida, Blévita t 2–3 Stk Knäckebrot t 1–2 Stk Reiswaffeln t 1 Becher à 180 g Jogurt Nature oder Light-Jogurt t 1 Gemüse-Quick-Soup t 1 Handvoll Gemüsestängel t t Ungeeignete Zwischenmahlzeiten Banane t Trauben t Dörrfrüchte t Fruchtsäfte t Weggli, weisse Brötchen t Maisbrötchen t Gezuckertes Fruchtjogurt t Patisserie t 32 praKtISchE VorSchlägE: MIttag- oDEr aBEnDESSEn Kochen Sie einmal und verwenden Sie das Gekochte für zwei Mahlzeiten. Untenstehend ein paar Ideen dazu. ∙ 1 kleine Schale Bouillon ∙ 3 dl ungesüsstes Getränk ∙ 1 kleine Schale Früchtekompott ∙ 1 grosse Portion Brokkoli und Rüebli ∙ 1 kleine Pouletbrust ∙ 2–4 Kartoffeln gemüse als: • Gedämpftes Gemüse • Gemüsesalat wie Bohnen-, Randen-, Rüeblisalat • Grosser gemischter Blattsalat • Gemüsesuppe • Gemüsegratin Eiweissbeilage als: Fleisch, Fisch warm oder kalt • Hart-, Weichkäse, Hüttenkäse, Kräuterquark • 3-Minuten Ei, Rührei, Omelette, Spiegelei • Tofubrätling, Tofuragout • Stärkebeilage als: • Rosmarinkartoffeln, Rösti, Stock • Reis, Reissalat, Reisbratling • Polenta, Maisschnitte, Maispizza • Teigwaren, Teigwarensalat, Minestrone Dessert als: 1 Handvoll Früchte • 1 Portion Fruchtsalat • 1 Reihe Schokolade • 1 Kugel Rahmglacé • 1 Becher Light Glacé • 2 Stück Guetzli • 33 BEWEGUNG – MACHT SPASS UND IST GESUND! Sport, Tanzen, Laufen – hat Ihnen das früher Spass gemacht? Warum nicht auch jetzt? Auf sportliche Höchstleistungen kommt es gar nicht an. Bewegung erhält die Muskulatur, verringert die Sturzneigung und bessert das seelische Wohlbefinden. Körperliche Aktivität hat zudem positive Auswirkungen auf den Blutdruck, den Cholesterinspiegel und den Herzkreislauf. Das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall lässt sich so deutlich reduzieren. Günstiger Einfluss auf Diabetes Dank körperlicher Aktivität verbrennt der Körper mehr Zucker. Ausserdem werden die Muskelzellen empfindlicher für Insulin, sodass sie Zucker wieder besser aufnehmen und verwerten können. Die erfreuliche Folge: Der Blutzuckerspiegel sinkt – und zwar noch für eine ganze Weile nach dem Sport. Körperliche Überanstrengung ist jedoch wegen der Gefahr der Unterzuckerung zu vermeiden. Generell gilt: Jede Bewegung zählt, auch schon der kleine Spaziergang im Quartier, der Verzicht auf Lift und Rolltreppen oder die Arbeiten im Haushalt oder Garten. Gemeinsame Spaziergänge mit Bekannten oder Angebote in Gruppen machen besonders Spass. Bewegen Sie sich mindestens 3 bis 4-mal eine halbe Stunde pro Woche. 34 FOLGEKRANKHEITEN Ein überhöhter Blutzucker kann sich in spürbaren Symptomen wie Müdigkeit oder Blasenschwäche äussern. Oft spürt man aber lange Zeit gar nichts und erst eine Notfallsituation bringt die Krankheit ans Licht. Oder der Diabetes wird erst festgestellt, wenn die Folgeschäden bereits eingetreten sind. Mit anderen Worten: Je länger ein Diabetes nicht erkannt und behandelt wird, desto wahrscheinlicher und schwerwiegender sind die Folgeerkrankungen. Bei dauerhaft erhöhten Blutzuckerwerten wird das Blut dickflüssiger und fliesst schlechter durch den Körper. Der Körper wird weniger gut mit Sauerstoff, Nährstoffen und Körperabwehrstoffen versorgt. Folgen der Durchblutungsstörung sind im ganzen Körper zu spüren: An den kleinen Blutgefässen: Augen (schlechtes Sehen bis Erblindung), Nieren (Nierenschädigung bis Nierenversagen) t An den grossen Blutgefässen: Beine (Gefässverschlüsse mit Schmerzen, Amputationsgefahr), Herz (Herzinfarkt), Gehirn (Schlaganfall) t An den Nerven: Füsse und Beine z. B. diabetischer Fuss (siehe Seite 40), innere Organe (z. B. Blasenschwäche) t Vor allem diese Begleit- und Folgeerkrankungen belasten das Wohlbefinden, mindern Ihre Lebensqualität und führen eventuell zur Abhängigkeit von anderen. Regelmässige Blutzuckermessungen helfen Folgekrankheiten zu verhindern, geben Selbstvertrauen und Sicherheit! 35 KURZ- UND LANGFRISTIGE FOLGEN DURCH SCHLECHTE BLUTZUCKEREINSTELLUNG Für die Entwicklung von Folgeerkrankungen sind die durchschnittlichen Blutzuckerwerte über viele Jahre entscheidend. Veränderungen, z. B. an Augen und Nieren, entwickeln sich schleichend und werden oft dem Alter zugeschrieben. Liegt die Ursache jedoch in einer schlechten Blutzuckereinstellung, liesse sich die Ausbildung der Erkrankung oft vermeiden. Grössere Schwankungen im Blutzuckerspiegel vermeiden Manche Folgeerkrankungen entstehen aber auch durch kurzfristig überhöhte Blutzuckerwerte. Sind diese Werte sehr ausgeprägt, können schwere Stoffwechselstörungen schlimmstenfalls zum Koma und unter Umständen sogar zum Tod führen. Da diese plötzlichen Blutzuckerspitzen so gravierende Folgen haben können, reicht es auch nicht aus, das «Blutzucker-Gedächtnis», den HbA1c-Wert, beim Arzt etwa alle 3 Monate messen zu lassen. Der HbA1c-Wert stellt lediglich einen Gesamtstatus dar. Das wäre, wie wenn Sie alle 3 Monate den Stand Ihres Bankkontos überprüfen: Dann wissen Sie zwar, wie viel Geld Sie aktuell auf dem Konto haben. Wie es aber zu diesem Betrag kam, wissen Sie nur, wenn Sie die Einzelbuchungen anschauen. Daher sind auch die einzelnen Blutzuckerwerte wichtig, um ein vollständiges Bild von Ihrem Zuckerstoffwechsel zu bekommen. Es gilt also, auch kurzfristige Entgleisungen rechtzeitig festzustellen. Sicherheit bieten hier die selbst durchgeführten Blutzuckermessungen zuhause. 36 VERMEIDEN SIE TYPISCHE FOLGEERKRANKUNGEN VON DIABETES Wenn Diabetes nicht behandelt wird, kann er schwerwiegende Folgen haben. Diese werden hier erklärt. Wichtig ist aber: Alle diese Folgen lassen sich sehr gut kontrollieren oder sogar völlig vermeiden! Auch mit Diabetes ist es heute möglich, gesund älter zu werden, wenn man auf sich acht gibt. Nerven Die Schädigung der Nerven äussert sich in Gefühlsstörungen oder Schmerzen in den unteren Gliedmassen. Sie beginnt an den Füssen und steigt dann in die Beine auf. Das diabetische Fusssyndrom ist die Folge (siehe Füsse). Eine andere, seltenere Form der Nervenschädigung äussert sich in Problemen bei der Magen-, Darm- und Blasenentleerung, am Herzen (Rhythmusstörung) und beim Blutdruck. Eine gute Einstellung des Blutzuckers vermindert die Schäden an den Nerven. Ihr Arzt kann mit der Untersuchung der Füsse eine Schädigung der Nerven früh erkennen und Ihnen bei Bedarf orthopädisches Schuhwerk verschreiben. Nieren Nierenschädigungen können sich langfristig zum Nierenversagen entwickeln bis hin zur Notwendigkeit von regelmässigen Blutwäschen. Wenn in Urinproben Eiweiss (Albumin) gefunden wird, ist dies ein früher Hinweis auf beginnende Nierenschäden. Eine jährliche Urinuntersuchung ist ratsam. Zudem ist es wichtig, den Blutdruck regelmässig zu messen und bei erhöhten Werten zu behandeln. Ein hoher Blutdruck ist nicht nur ein Risikofaktor für Herz-Kreislauferkrankungen sondern schädigt auch die Nieren. 37 Augen Eine andere typische Folge des unbehandelten Diabetes ist die Schädigung der Blutgefässe des Auges, die sogar bis zur Erblindung führen kann. Anfängliche Probleme werden oft nicht bemerkt und können nur vom Augenarzt erkannt werden. Werden diese aber, gegebenenfalls mit Laser, rechtzeitig behandelt, können Sehkraftverluste verhindert werden. Füsse Eine typische Folgeerkrankung von Diabetes ist der diabetische Fuss, der durch eine Schädigung der Nerven und jahrelange Mangelversorgung entsteht. Typische Warnzeichen sind eine ungewöhnliche Trockenheit der Haut des Fusses. Starke Schwielen an Druckstellen sind ebenfalls sehr verdächtig. Verletzungen an der Fusssohle und sogar offene tiefe Geschwüre schmerzen nicht und werden nicht bemerkt. Wenn die Füsse schlecht durchblutet werden, kann es auch zu unangenehmen Veränderungen wie blassen, bläulich verfärbten und kalten Füssen, äusserst schmerzhaften Verletzungen oder Schmerzen auch bei geringen Belastungen kommen. Die Füsse eines Diabetikers erfordern besonders aufmerksame Pflege. Jede Verletzung, aber auch Blasen, Rötungen, Schwellungen, Hautschürfungen oder Pilzerkrankungen müssen schnellstmöglich dem Arzt gezeigt werden! 38 FUSSPFLEGE Die tägliche Pflege und regelmässige Kontrolle der Füsse ist für Diabetiker ein Muss. Fragen Sie bei Schwierigkeiten Angehörige oder andere Betreuungspersonen, ob sie diese Aufgabe übernehmen können. In regelmässigen Abständen sollen die Füsse aber auch von einer medizinischen Podologin untersucht und gepflegt werden. Das kleine 1 x 1 für gesunde Füsse: t Waschen Sie Ihre Füsse täglich mit lauwarmem Wasser (Temperatur vorgängig mit Ellenbogen prüfen) und milder Seife. t Entfernen Sie die Hornhaut sanft mit Bimsstein oder Hornhautfeile (auf keinen Fall mit Hornhauthobel oder Rasierklinge). t Cremen Sie die Füsse mit einer Fusssalbe ein (Zehenzwischenräume aussparen). t Untersuchen Sie die Füsse (ev. mit Hilfe eines Spiegels) auf Verletzungen, Hühneraugen und Druckstellen. t Feilen Sie die Zehennägel nicht zu kurz. t Tragen Sie bequeme Socken (aus Baumwolle) und wechseln Sie sie täglich. t Tragen Sie immer genügend grosse, bequeme Schuhe aus weichen, gepolsterten Materialien und vergewissern Sie sich vor jedem Tragen, dass die Schuhe innen keine störenden Stellen oder Fremdkörper haben. t Gehen Sie niemals barfuss (auch zuhause nicht). t Bewegen Sie Ihre Füsse täglich: Fussgymnastik, Gehen oder Schwimmen verbessern die Blutzirkulation. 39 TYPISCHE VERÄNDERUNGEN IM KÖRPER DURCH DAS ALTER «Das Alter spielt sich im Kopf ab, nicht auf der Geburtsurkunde», sagte einmal eine berühmte Tennisspielerin – und Recht hat sie. Denn es zählen ja nicht nur die Jahre in Zahlen, sondern vor allem, wie fit und leistungsfähig man ist. Und die Zahl der «jungen Alten» nimmt immer mehr zu. Trotzdem ist jeder Mensch mit zunehmendem Alter von normalen Veränderungen betroffen, die sich auch gegenseitig beeinflussen können. Gefässe Die Veränderungen des Herz-Kreislauf-Systems führen am häufigsten zu Problemen. So steigt der Blutdruck meist mit zunehmendem Alter. Regelmässige Blutdruckkontrollen und gegebenenfalls eine medikamentöse Behandlung sind daher sehr wichtig. Auch kann sich in der Regel der Herzmuskel schlechter zusammenziehen, was dazu führt, dass das Herz schneller schlagen muss und mehr Sauerstoff verbraucht wird. Die allgemeine Belastbarkeit nimmt ab. Im höheren Alter tritt ebenfalls vermehrt Arterienverkalkung auf, die zu Durchblutungsstörungen in den Beinen, Schlaganfall oder Herzinfarkt führen kann. Stabilität der Muskeln und Knochen Im Alter nimmt die Muskelmasse ab. Dies führt zu einer verminderten Kraft und Leistungsfähigkeit des Muskels. Insgesamt sind die Muskeln und Bänder weniger elastisch und dehnbar und können auch leichter verletzt werden. Meist nimmt die Beweglichkeit des Körpers ab und die Häufigkeit von Stürzen zu. Zugleich wird die Knochendichte schwächer und Knochen können leichter brechen. 40 Blasenschwäche/Impotenz (erektile Dysfunktion) Auch Blasenschwäche tritt im Alter häufiger auf. Dies alles kann zu einer Einschränkung der Selbständigkeit führen. Um diese Veränderungen aufzuhalten, ist es wichtig, dass Sie sich neben einer ausgewogenen Ernährung regelmässig bewegen. Die sexuelle Leistungsfähigkeit kann ebenfalls eingeschränkt sein. Dies ist oft durch Schädigungen von Blutgefässen verursacht. Besonders ältere Männer können von erektiler Dysfunktion betroffen sein. Denken Sie daran: Mit Ihnen sind viele Menschen von solchen Störungen betroffen. Hemmungen sind fehl am Platz: Sprechen Sie Ihren Arzt darauf an. Er kann Ihnen weiterhelfen. Geistige Leistungsfähigkeit Darunter sind alle geistigen Fähigkeiten zu verstehen, die mit der Intelligenz und dem Gedächtnis in Zusammenhang stehen. Neben Rauchen, Übergewicht und hohem Blutdruck ist Diabetes ein Risikofaktor für die Entwicklung einer Demenz. Es gibt eine Reihe von Möglichkeiten, wie Sie sich geistig fit halten können: Lernen Sie etwas Neues – eine Sprache, ein Gesellschaftsspiel, ein Instrument oder irgendetwas, das Sie schon immer interessiert hat. Machen Sie regelmässig «Gehirnjogging» – beim Zeitunglesen, Kreuzworträtsel oder Sudoku lösen oder bei einem Museumsbesuch. 41 Stimmung Traurigkeit und Depression, Angst und Furcht werden oft mit dem Alter in Verbindung gebracht. Man weiss aber, dass für positive Stimmungen wie Glück, Lebenszufriedenheit und Wohlbefinden vor allem Gesundheit, soziale Aktivitäten und Selbständigkeit eine grosse Rolle spielen. Pflegen Sie soziale Kontakte, schliessen Sie sich für Freizeitaktivitäten einer Gruppe an, gehen Sie täglich mindestens einmal aus dem Haus, sei es zum Einkaufen, für einen Spaziergang oder zum Kaffee mit einem Freund oder einer Freundin. Sinne – Hören und Sehen Sowohl die Augen als auch die Ohren verändern sich. Die Sehschärfe und die Lichtempfindlichkeit der Augen nehmen ab. Das Gesichtsfeld wird kleiner. Ebenso die Fähigkeit des Auges sich schnell ans Helle und Dunkle anzupassen. Die Abnahme des Hörvermögens scheint fast eine unvermeidbare Konsequenz des Alterns zu sein. Typisch ist, dass vor allem hohe Töne schlechter gehört werden. Diese Einschränkungen können durch Verwendung von Hör- und Sehhilfen vermindert werden. 42 WECHSELSPIEL DIABETES UND ALTER Veränderungen im Alter sind normal. Viele dieser alterstypischen Veränderungen werden jedoch oft durch einen schlecht eingestellten Blutzucker erst verursacht oder verschlimmert. Diabetes ist ein Grund mehr, sich neben der guten Blutzuckereinstellung auch um Prävention zu kümmern, wie zum Beispiel regelmässige Bewegung, gesunde Ernährung oder Vermeiden von Unter-/Übergewicht. Durch eine gute Blutzuckereinstellung können Sie viel Positives erreichen: t Mehr Kraft und Energie t Besseres Gedächtnis t Mehr Sicherheit beim Gehen t Besserung einer Blasenschwäche t Weniger nächtliches Wasserlassen t Weniger Schwindel Mit anderen Worten: Eine gute Blutzuckereinstellung verlangsamt den Alterungsprozess und kann das Auftreten von altersbedingten Symptomen verhindern. 43 SICHERHEIT IM ALLTAG Die grösste Gefahr im Alltag für Sie ist das Auftreten einer Unterzuckerung (siehe Kapitel Unterzuckerung, Seite 14–15). Stürze oder Verkehrsunfälle sind nur zwei mögliche Folgen. Umso wichtiger ist es, dass Sie vor jeder Autofahrt Ihren Blutzucker messen. Vor dem Wegfahren muss der Wert mindestens noch 5 mmol/l betragen. Messen Sie auch unterwegs regelmässig, lernen Sie, die ersten Anzeichen der Unterzuckerung zu erkennen und handeln Sie sofort. Autofahren Menschen mit Diabetes verursachen laut verschiedener Studien im Strassenverkehr nicht mehr Unfälle als Menschen ohne Diabetes. Dafür können ihre Unfälle sehr viel folgenschwerer sein. Hauptsächlich Unterzuckerungen, aber auch Überzuckerungen stellen ein Risiko dar. Fahren nach Alkoholkonsum ist besonders gefährlich, denn zu den üblichen Folgen des alkoholischen Getränks kommt eine blutzuckersenkende Wirkung hinzu. Ebenso haben die möglichen Folgeerkrankungen des Diabetes wie Verringerung des Sehund Reaktionsvermögens einen Einfluss. 44 ANSPRUCH AUF KOMPETENTE MEDIZINISCHE BETREUUNG – NICHTS TUN KANN TEUER WERDEN! Nutzen Sie die Möglichkeiten, die Ihnen Ihr Arzt oder die DiabetesBeratung bieten, denn sie helfen Ihnen, mit Ihrem Diabetes besser zurecht zu kommen und so auch Kosten zu sparen. Regelmässiges Blutzuckermessen spart Kosten Viele, gerade auch ältere Menschen, haben den Eindruck, mit dem Einsparen von Material, z. B. für Blutzuckermessungen, die Kosten im Gesundheitssystem zu senken. Diese vorbildliche Einstellung bewirkt bei Diabetes-Patienten aber gerade das Gegenteil, denn ein gut kontrollierter und behandelter Diabetes ist nicht teurer, sondern günstiger. Viel stärker ins Gewicht fallen aufwändige Behandlungskosten von Folgeerkrankungen, die durch eine schlechte Blutzuckereinstellung entstehen können. Eine wissenschaftliche Studie in der Schweiz zeigt Folgendes: t Die Kosten für regelmässiges Blutzuckermessen belaufen sich im Durchschnitt auf ca. 240 Franken pro Jahr. Dies sind ca. 1.5 % der Gesamtkosten bei Diabetes. t Kosten für Komplikationen, die durch eine schlechte Blutzuckereinstellung entstehen können, fallen viel stärker ins Gewicht. Sie belaufen sich pro Patienten auf 6000–15 000 Franken jährlich! Diabetiker, die ihren Blutzucker regelmässig kontrolliert hatten, konnten die jährlichen Kosten um 200–1200 Franken senken. t Bei den Folgekosten für Diabetes-Komplikationen aufgrund eines schlecht eingestellten Diabetes, konnten die Kosten durch regelmässiges Messen sogar noch stärker, um jährlich 500–3400 Franken, gesenkt werden. 45 INFORMATIONSANGEBOTE Schweizerische Diabetesgesellschaft Rütistrasse 3 A 5400 Baden Tel 056 200 17 90 Fax 056 200 17 95 www.diabetesgesellschaft.ch Bayer Diabetes Care Bayer (Schweiz) AG Postfach Grubenstrasse 6 8045 Zürich Tel 044 465 83 55 Fax 044 465 82 82 E-Mail info @bayerdiabetes.ch www.bayerdiabetes.ch Bayer Diabetes Care Online Shop www.bayerdiabetes.ch Weiterführende Internetlinks www.svde.ch Die Seite des Schweiz. Verband der dipl. ErnährungsberaterInnen HF/FH. Auf dieser Seite finden Sie Adressen von kompetenten ErnährungsberaterInnen in Ihrer Nähe. 46 www.tuduu.net Auf dieser Internetseite können Sie sich mit anderen Diabetikern über Ihre Erfahrungen, Fragen und Unsicherheiten offen austauschen. Sie finden wertvolle Informationen, Rezepte, Tipps und Tricks rund um den Diabetes im Alltag. www.homecare.ch Auf dieser Seite der Spitex finden Sie Unterstützung, wenn Sie Hilfe beim Kochen brauchen. www.pro-senectute.ch Pro Senectute bietet vielerorts einen diabetesgerechten Mahlzeitendienst an, wenn Sie Unterstützung beim Zubereiten der Mahlzeiten wünschen. www.seniorweb.ch Eine Schweizer Community (Club), die nicht nur Kontaktmöglichkeiten, sondern auch nützliche und wertvolle Tipps und Hinweise zu vielfältigen Themen bietet. www.feierabend.de Der «Webtreff für die besten Jahre» – Deutschlands grösstes Internet-Portal für Menschen 50+. Das Portal bietet viele Services rund ums Kennen lernen, Chatten sowie Gesundheit, Reise- und Kochtipps. 47 MEINE PERSÖNLICHEN ZIELSETZUNGEN Welches sind Ziele, die Sie in den nächsten 3 Monaten erreichen wollen? Tragen Sie diese in wenigen Worten ein. Blutzuckermessungen: Ernährung: Gewicht: Bewegung: Fusskontrollen: Augenkontrollen: Blutdruckkontrollen: 48 NOTIZEN VOM ARZT Speziell zu beachten Kontrollen Ziel Befund 1. Kontrolle 2. Kontrolle 3. Kontrolle Datum Körpergewicht Blutdruck HbA1c-Wert Blutfettwerte (Gesamt, HDL-C, LDL-C, TG) Nierenwerte Nervenschädigungen Füsse (Inspektion) Beine (Inspektion) Augen (Untersuchung durch Augenarzt) 49 MEINE REGELMÄSSIGEN KONTROLLEN Nehmen Sie sich einen Wochentag vor, an dem Sie diese Werte regelmässig messen und in die Tabelle eintragen. Datum Bauchumfang Gewicht Blutdruck Fusskontrolle Problem kg cm Massnahmen Problem kg cm Massnahmen Problem kg cm Massnahmen Problem kg cm Massnahmen Problem kg cm Massnahmen Problem kg cm Massnahmen Problem kg 50 cm Massnahmen Bringen Sie die Tabelle zum Arzt mit. Bemerkungen 51 MEINE REGELMÄSSIGEN KONTROLLEN Nehmen Sie sich einen Wochentag vor, an dem Sie diese Werte regelmässig messen und in die Tabelle eintragen. Datum Bauchumfang Gewicht Blutdruck Fusskontrolle Problem kg cm Massnahmen Problem kg cm Massnahmen Problem kg cm Massnahmen Problem kg cm Massnahmen Problem kg cm Massnahmen Problem kg cm Massnahmen Problem kg 52 cm Massnahmen Bringen Sie die Tabelle zum Arzt mit. Bemerkungen 53 MEINE REGELMÄSSIGEN KONTROLLEN Nehmen Sie sich einen Wochentag vor, an dem Sie diese Werte regelmässig messen und in die Tabelle eintragen. Datum Bauchumfang Gewicht Blutdruck Fusskontrolle Problem kg cm Massnahmen Problem kg cm Massnahmen Problem kg cm Massnahmen Problem kg cm Massnahmen Problem kg cm Massnahmen Problem kg cm Massnahmen Problem kg 54 cm Massnahmen Bringen Sie die Tabelle zum Arzt mit. Bemerkungen 55 Hier hat es Platz für Ihr BlutzuckerNachbestellungen: Tel.: 044 465 83 55 oder E-mail: [email protected] Herausgeber: Bayer (Schweiz) AG BHC Medical Care Diabetes Care Grubenstrasse 6 Postfach 8045 Zürich Tel.: 044 465 83 55 Fax: 044 465 82 82 E-mail: info @ bayerdiabetes.ch TBWA\Switzerland AG, Zürich 04/2010 Zweitauflage, 05/2010