Das Zürcher Magazin für Architektur, modernes Wohnen und Lebensart 01 | 16 ARCHITEKTUR Still und konzentriert – Das Haus als Ort klarer Grenzen INNENARCHITEKTUR Schweizer Werte – Die Swiss Lounges am Flughafen bleiben in angenehmer Erinnerung BÜRO SPEZIAL Smart Working – Kommunikation im Auf- und Umbruch KUNST UND KULTUR Jasper Morrison – Das Museum für Gestaltung präsentiert die erste Retrospektive des Designers TO BREAK THE RULES, YOU MUST FIRST MASTER THEM. DAS VALLÉE DE JOUX: SEIT JAHRTAUSENDEN WURDE DIESES TAL IM SCHWEIZER JURAGEBIRGE VON SEINEM RAUEN UND UNERBITTLICHEN KLIMA G E P R Ä G T. S E I T 1 8 7 5 I S T E S D I E H E I M AT V O N AUDEMARS PIGUET, IM DORF LE BRASSUS. DIE ERSTEN UHRMACHER LEBTEN HIER IM EINKLANG MIT D E M R H Y T H M U S D E R N AT U R U N D S T R E B T E N DANACH, DIE GEHEIMNISSE DES UNIVERSUMS DURCH IHRE KOMPLEXEN MECHANISCHEN MEISTER WERKE ZU ENTSCHLÜSSELN. DIESER PIONIERGEIST INSPIRIERT UNS AUCH HEUTE NOCH, DIE REGELN DER FEINEN UHRMACHERKUNST STETS ZU HINTERFRAGEN. ROYAL OAK CHRONOGRAPH AUS EDELSTAHL BOUTIQUE AUDEMARS PIGUET BAHNHOFSTRASSE 32, ZURICH TEL. +41 44 213 88 88 INHALT ENTSCHIEDEN MODERN Die Villa Gottshalden liegt auf einer Hochebene über dem Zürichsee. Das Umfeld des Projektes ist landwirtschaftlich geprägt, ein Grünraum von hoher Qualität. Das Büro Rossetti + Wyss Architekten entwarf einen Baukörper, der durch Reduktion der Formensprache auf das Wesentliche einen Solitär bildet. Er nimmt Bezug auf traditionelle Bauweisen und erscheint archetypisch, steht frei, ist durchgebildet, holzig-scharfkantig, reduziert. Seite 10 Grüezi, EIN MÖGLICHKEITSRAUM Die Aufgabe von Kaufmann Widrig Architekten war, nebst der Erfüllung der veränderten gesetzlichen Anforderungen und der Optimierung der Betriebsabläufe, das Erscheinungsbild des Jugendkulturhauses zu erneuern. Ziel war eine zeitgenössische Erscheinung, welche den Anspruch an ein offenes Gebäude erfüllt, die Nutzungen abbildet und der Ästhetik einer Jugendkultur gerecht wird. Seite 21 4 STILL UND KONZENTRIERT – Das Haus ist ein Ort klarer Grenzen 8 EXKLUSIV UND DYNAMISCH – Gebaute Corporate Identity 10 ENTSCHIEDEN MODERN – Über die Villa als Bauaufgabe 13 LICHT UND AUSSICHT – Raffinierte Raumabfolge der Villa verbindet Innen und Aussen 17 RAUM ALS ERLEBNIS – Wohnungen zum Wohlfühlen vor atemberaubender Stadtkulisse 21 EIN MÖGLICHKEITSRAUM – Jugendkulturhaus Dynamo präsentiert sich selbstbewusst 25 MARKANTES FASSADENRELIEF – Der Limmathof 29 FILIGRAN UND HELL – Aussergewöhnliche Fassade macht Geschäftshaus unverwechselbar 32 DAS HOTEL ATLANTIS – Die Wiedereröffnung eines Juwels Lassen Sie sich von unserer Themenvielfalt begeistern, von Designideen inspirieren und informieren Sie sich über die vielfältigen architektonischen Entwicklungen in Zürich und Umgebung. Wir hoffen, dass Ihnen CUBE gefällt und wünschen viel Vergnügen bei der Lektüre! 36 EMOTIONAL UND INTUITIV – Fellstrukturen stimmen auf den Besuch des Zoos ein 40 TONI-AREAL – Das Haus als Stadt, die Stadt als Haus 48 SCHWEIZER WERTE – Die Swiss Lounges am Flughafen Zürich 58 OUTDOOR SPEZIAL – Poolarchitektur als Kunst der Inszenierung 64 BÜRO SPEZIAL – Kommunikation im Auf- und Umbruch Ihre CUBE-Redaktion 72 DESIGN AUS ZÜRICH – Mit Produkten die Lebensqualität positiv beeinflussen 76 MOBILITÄT – Der Kanton Zürich setzt auf den Ausbau der Ladeinfrastruktur 80 KUNST UND KULTUR: JASPER MORRISON – Retrospektive im Museum für Gestaltung 90 IMPRESSUM Endlich da. CUBE, das Zürcher Magazin für Architektur, modernes Wohnen und Lebensart. Viermal im Jahr informieren wir Sie ab sofort über aktuelle Architektur, zeitgemässes Wohnen sowie Kunst und Kultur in Zürich und der angrenzenden Region. Entdecken Sie in dieser ersten Ausgabe, wie unterschiedlich Einfamilienhäuser sein können, eine Fassade ein Bürohaus einzigartig macht, der Zoo und das Dynamo umgestaltet wurden und wie neue Quartiere die Stadt zunehmend verändern. 3 ARCHITEKTUR 4 ARCHITEKTUR STILL UND KONZENTRIERT Fotos: Rasmus Norlander Das Haus ist ein Ort klarer Grenzen Die Vororte von Zürich, vor allem auch entlang der Zürcher Goldküste, verlieren ihre eigene Identität. Alltägliche, generische Architektur bestimmt direkt die Entwicklung der früheren Landwirtschaftszone. Gärten sind hier nichts mehr als Resträume zwischen der mehr oder weniger ansprechenden Architektur der Wohnhäuser. Sie sind alles, was bleibt, wenn das Haus gebaut ist. Mit dem Projekt „Hortus Conclusus“, dem Bildmotiv des geschlossenen Gartens in der Kunst, wird vom Architekturbüro E2A ein anderer Ansatz verfolgt: Das Haus für eine Familie ist ein Ort mit klaren Grenzen. Es ist eine Umfassung aus Mauern und Hecken. Aussen territorial, innen als weicher Garten. Das Haus nimmt diese Beziehung von Innen und Aussen auf. Zwei innere Aussenräume entstehen – ein Zugangshof und ein Garten. Dazwischen liegt der Hausteil mit Haupteingang, Schlafräumen und Garage. Im ersten Obergeschoss entstehen um eine zentral gelegene Küche ein Esszimmer und ein zweigeschossiger Wohnraum. Das Oberge5 schoss erweitert sich auf eine grosszügige, zum Verweilen einladende Terrasse, die den südöstlichen Blick auf den See freilegt. Über dem Wohngeschoss wird ein Studio angeordnet, welches sich mit einer Galerie zum Wohnraum hin öffnet. Das Hauptschlafzimmer dahinter hat eine östliche Ausrichtung und funktioniert zusammen mit dem Badezimmer, der Ankleide und einem Bürobereich auf der Galerie als eigene Einheit. Von aussen betrachtet prägen grobe, hohe Wände in Sichtbeton und vollverglaste Öff6 © E2A Piet Eckert und Wim Eckert Architekten © E2A Piet Eckert und Wim Eckert Architekten ARCHITEKTUR nungen das Erscheinungsbild. Nur ein Fenster mit massiven Betonrahmen auf der Nordseite offenbart die wahre Grösse des Hauses. Das Haus bleibt eine stille und konzentrierte Erscheinung in der ansonsten aufgeregten und geschwätzigen Umwelt. (Beteiligte Gewerke siehe S. 89) www.e2a.ch Zürichsee Augen. Hände. Leidenschaft. Mehr über die Faszination der bulthaup Küche erfahren Sie bei Ihrem bulthaup Partner. bulthaup Zürichsee Seestrasse 39 8700 Küsnacht T: +41 43 266 70 70 F: +41 43 266 70 71 [email protected] www.zuerichsee.bulthaup.com ARCHITEKTUR WÜST, KÜSSNACHT 1:250 BÜROGEBÄUDE WÜST UND WÜST, KÜSSNACHT GRUNDRISS 1:250 2.OG Grundriss EG 1:250 EXKLUSIV UND DYNAMISCH Schnitt 1:250 Der Hauptsitz eines Immobilienunternehmens als gebaute Corporate Identity Das viergeschossige Bürogebäude in Küsnacht ist der neue Hauptsitz des Immobilien-Dienstleistungsunternehmens Wüst und Wüst, einer Tochtergesellschaft der Intercity Group. Das Büro Giuliani Hönger Architekten hatte den Studienauftrag der Bauherrschaft für sich entschieden. Die Architekten wurden für den neuen Firmensitz von einer internationalen Jury mit dem „Best Architects Awards 2016 in Gold“ in der Kategorie Bürogebäude ausgezeichnet. In einem heterogenen Umfeld aus Mehrfamilienhäusern und Industriegebäuden, sollte das Gebäude zwar einen Kontrapunkt setzen, aber nicht wie ein Fremdkörper erscheinen. Der freistehende Baukörper präsentiert sich als pilzförmige Skulptur mit stützenfreiem Erdgeschoss und drei Obergeschossen. Das scheinbar schwebende Volumen wirkt als Blickfang an der Seestrasse und ist ein repräsentatives Gebäude, das Besonderheit vermittelt und sehr gut der Corporate Identity von Wüst und Wüst entspricht. Die spezielle Gebäudeform entwickelte sich aus den anspruchsvollen Gegebenheiten des Baugrunds des kleinen Grundstücks. Ein gewöhn8 Fotos: David Willén ARCHITEKTUR B2019 Grundriss 2.OG 1:250 WÜST, KÜSSNACHT 1:250 Grundriss DG 1:250 BÜROGEBÄUDE WÜST UND WÜST, KÜSSNACHT GRUNDRISS 1:250 2.OG Grundriss EG 1:250 Schnitt 1:250 liches Fundament war nicht zu realisieren, die Lasten mussten möglichst an einem Punkt abgetragen werden. Mit der Lösung des stützenfreien Erdgeschosses und der auskragenden Obergeschosse konnte der Platz für die Parkierung von zehn Fahrzeugen genutzt werden. Eine offene Raumstruktur zeichnet alle Büroetagen aus, sie ermöglicht den Nutzern auf ihre Bedürfnisse abgestimmte Einrichtungen. Einen angenehmen Kontrast zu den grauen Betondecken und -wänden bilden die Rahmungen der Türen und Glastrennwände sowie die Einbauschränke aus Eschenholz in ihrem warmen und hellen Ton. Die Fassade kombiniert hochwertigen, hellbraunen Travertin und 35 Zentimeter breite bronzefarbene Fensterrahmen aus eloxiertem Aluminium. Sie formen eine Gitterstruktur und wirken wie gestapelt. Die jeweils pro Geschoss versetzte Anordnung gibt dem Gebäude eine dynamische Gestalt. www.wuw.ch www.christiesrealestate.com www.giulianihoenger.ch 9 ARCHITEKTUR ENTSCHIEDEN MODERN Fotos: zimmermannfotografie.ch Über die Villa als Bauaufgabe Die Villa Gottshalden liegt auf einer Hochebene über dem Zürichsee. Das Umfeld des Projektes ist landwirtschaftlich geprägt, ein Grünraum von hoher Qualität. Das Büro Rossetti + Wyss Architekten entwarf einen Baukörper, der durch Reduktion der Formensprache auf das Wesentliche einen Solitär bildet. Er nimmt Bezug auf traditionelle Bauweisen und erscheint archetypisch, steht frei, ist durchgebildet, holzig-scharfkantig, reduziert. Die möbelartig-hölzerne Hülle umfasst vollständig die Fassaden und Dächer. Die Materialisierung wird durchgehend konstant gehalten. Die verschiedenen Geometrien vermitteln dem Baukörper die Plastizität, während die aussen bündig eingesetzten Fenster durch die hellen inneren Laibungen betont werden. Der L-förmige Grundriss des Gebäudes wird in der Vertikalen durch eingeschobene Ebenen auf mehreren SplitLevels organisiert. Die massiven Sicht-Eichendielen überspannen in Verbundbauweise die Räume. Die statische Durchbildung berücksichtigt die sehr guten Ei10 genschaften der Eiche auf Zugbelastung. Die liegenden Eichendielen ersetzen die Zugarmierung und überspannen mit dem darüber eingebrach- ten Beton die Räumlichkeiten. Das statische Abbild der Decken- und Bodenflächen übermitteln die Wärme des Materials in den Raum. ARCHITEKTUR Die Ausrichtung der Räume und die Raumhöhen wechseln sich stetig ab. Das Raumkontinuum lebt von gedrungenen Passagen, welche sich zum nächsten Gefäss hin wieder öffnen: Licht und Schatten, Enge und Weite, eine kaskadenförmig angelegte Treppe. Die Innenräume atmen, sind vielfältig angelegt, dabei exakt gefügt, in einer schützenden Hülle gefasst. Die sorgfältig eingearbeiteten Fenster rahmen Bilder in der Umgebung. Die Lüftung erfolgt über geschlossene Fenstertüren, die Sicht des Betrachters bleibt dabei ungestört. Bei Dämmerung beginnt das warme Innenleben des Hauses zu leuchten. Die Fassaden reduzieren sich zu einer nahezu graphisch anmutenden Gestalt, wobei die minimalen Abstände zu den Traufen und Ecken zu verschwinden scheinen. Die Villa als Bauaufgabe kann sehr schnell missverstanden werden. Es besteht eine unmittelbare Beziehung zum Auftraggeber, welcher mit Anforderungen und Wünschen die Bauaufgabe definiert. Nebst diesen Vorgaben ist auch die Villa an einen Ort und an ein gesellschaftliches Umfeld gebunden, unterliegt ihrer Zeit und dem Stand der Technik. Es war die zentrale Aufgabe der Architekten alle Einflussfaktoren im Entwurf und der Planung dieser Villa zu berücksichtigen. (Beteiligte Gewerke siehe S. 89) www.rossetti-wyss.ch 11 ARCHITEKTUR LICHT UND AUSSICHT Fotos: Roger Frei Raffinierte Raumabfolge der Villa verbindet Innen und Aussen Mit rund 1'000 m² Grundfläche entspricht die Parzelle dieser Villa der üblichen Grösse der begehrten Privatgrundstücke am rechten Seeufer. Nach und nach werden die älteren Wohngebäude durch neuere, in der Regel grössere Bauten ersetzt, so wie bei diesem Neubau von Amrein Herzig Architekten. Zum Glück konnte ein Teil des wertvollen, gewachsenen Baumbestandes übernommen werden. Der ursprüngliche Rebhang ist im Bereich des Wohnhauses nicht mehr ganz so steil, die Sicht zum See ist dadurch nur noch teilweise im Obergeschoss gegeben. Ein benachbartes Gebäude versperrt zwar die freie Sicht nach Westen, dafür öffnet sich die Villa zur Landschaft nach Süden. Die zwei geschlossenen Hausseiten sind an die jeweiligen Baugrenzen gesetzt. Auf der Südseite verzahnt sich das Gebäude mit dem eigenen Garten. Im Erdgeschoss sind Essraum, Wohnraum und Bibliothek angesiedelt. Diese Räume sollten einen möglichst starken Bezug zum Aussenraum aufweisen ohne den Bewohnern das Gefühl mangelnder Intimität zu vermitteln. Das Paradoxon ist mit einer schottenartigen Wandabfolge im 13 ARCHITEKTUR Grundriss gelöst worden. Dadurch wird eine Einsicht in das Haus verwehrt ohne Lichteinfall und Aussicht zu beschränken. Die Einführung einer zweiten Raumschicht durch Balkone mindert die direkte Exposition der Räume an der Fassade und schafft wertvolle, wettergeschützte Aussenbereiche. Im Erdgeschoss sind die Nebenräume abgetrennt, die Haupträume sind mit dem Entrée fliessend verbunden. Es entstehen grosszügige Raumeindrücke und Durchblicke. Drei Schlaf14 räume liegen im Obergeschoss. Der Elternteil mit Schlafzimmer, Ankleide und Bad kann als Einheit mit einer Schiebetür von den restlichen Räumen abgetrennt werden. Jedes Zimmer verfügt über einen eigenen Balkon, alle Fenster im Erdgeschoss sind über Eck geführt. Am Liftkern befindet sich ein zweigeschossiger, einsichtiger Raum, über den der Wohnbereich mit Zenitallicht versorgt wird. Die Gebäudegeometrie resultiert aus der Analyse des Bauplatzes und bildet das innere Raumpro- gramm ab. Alle Haupträume der Villa partizipieren in gleicher Weise am sorgfältig gestalteten Gartenraum, geniessen die grossartige Aussicht und profitieren von der optimalen Besonnung. Mit dem hellbraunen Kratzputz der Fassade wird ein im Quartier weit verbreitetes Material verwendet. Bewusst haben die Architekten auf Gestaltungslemente der Villenbauten der Spätmoderne Bezug genommen. (Beteiligte Gewerke siehe S. 89) www.amreinherzig.ch Loewe Reference. Perfektion ist nicht genug. Der neue Loewe Reference überzeugt durch exzellente Bildqualität und herausragenden Klang. Eine integrierte Soundbar, acht Lautsprecher, 120 Watt Musikgesamtleistung und ausgefeilte, hochinnovative Lautsprecher-Technologien schaffen ein unvergleichlich räumliches Sounderlebnis. Edle Materialien und eine hochwertige Kontrastfilterscheibe aus beidseitig entspiegeltem Grauglas verleihen dem Loewe Reference zudem besondere Eleganz und Einzigartigkeit. Am besten, Sie erleben es selbst. Erfahren Sie mehr im Loewe Fachhandel oder auf www.loewe.ch. Generalvertretung Telion AG, Schlieren. Telefon 044 732 15 11. ARCHITEKTUR RAUM ALS ERLEBNIS Fotos: Beat Bühler Wohnungen zum Wohlfühlen vor atemberaubender Stadtkulisse Aus dem spezifischen Ort eines leicht geneigten Grundstückes östlicher Ausrichtung mit bestechender Aussicht auf den See, die Berge und die Stadt entwickelten Arndt Geiger Herrmann Architekten ein anspruchsvolles Mehrfamilienhaus. Die sieben Wohnungen mit 2.5- bis 7.5-Zimmer-Wohnungen werden über eine Rampe in die unterirdische Tiefgarage hangseitig erschlossen. Im Erdgeschoss und in den Obergeschossen sind hochwertig ausgestattete Mietwohnungen untergebracht. Ein Teilbereich des Obergeschosses sowie das gesamte Attikageschoss und eine Dachgalerie beherbergen eine exklusive Eigentumswohnung, die als Maisonettewohnung mit 6.5 Zimmern ausgebildet wurde und direkt aus der Tiefgarage durch einen Lift erschlossen wird. Alle Wohnungen verfügen über einen hohen Ausbaustandard mit einer überdurchschnittlichen Raumhöhe von 2.60 m und rahmenlosen, raumhohen Fenstern Richtung Zürichsee. Die Maisonettewohnung überzeugt rundum durch grosszügige Verglasungen und natürliche Belichtung mittels Oberlichtern. Aussergewöhnlich ist der Indoorpool mit integriertem Whirlpool, dessen Verglasung Richtung See bodenbündig absenkbar ist, so dass ein Infinity-Effekt entsteht, der die grandiose Aussicht auf die Stadtkulisse in Szene setzt. Der Poolbereich ist direkt verknüpft mit den darunterliegenden Wellness- und Fitnessräumlichkeiten. Das Gebäude zeigt wenige ausgesuchte Materialien wie Dietfurter Kalkstein mit spezieller Oberflä17 ARCHITEKTUR chenbearbeitung als Verkleidung für die Fassade aber auch in den Bädern. Eloxiertes Aluminium wurde für verschiebbare Welllochblech-Sichtschutzelemente und verschiedene Wandverkleidungen zum Beispiel der Garagenrampe verwandt und sorgt für ein spannendes Spiel von Licht und Schatten. Weissputz prägt Wände und Decken, durchgängig wurde in den Räumen Eichenparkett verlegt. Die allseitig verglaste Dachgalerie mit einer einladender Lounge wirkt behaglich durch die gelungene Kombination aus extensiv begrüntem Dach und Solitärgehölzen. Die allen Wohnungen zugeordneten grosszügigen Garten- und Terrassenbereiche werden durch ein üppiges, wohl definiertes Begrünungskonzept mit Bambus, Eibenhecken, Gräsern und Solitärbäumen bestimmt. Eine akzentuierte Beleuchtung sorgt 18 für eine stimmungsvolle Atmosphäre während der Dämmerung und in der Nacht und stärkt die Fernwirkung des Gebäudes. Nicht zuletzt wurde auf eine nachhaltige Energieversorgung des Hauses Wert gelegt. Wärmepumpen mit Erdsondenbohrungen erlauben einen minimalen Energieverbrauch. Dank kontrollierter Wohnungslüftung zeichnen sich alle Wohnungen durch ein hervorragendes Raumklima aus. www.agh.ch zertifiziert Rahmenlose Schiebefenster swissFineLine Transparenz in ihrer schönsten Form. swissFineLine ermöglicht fliessende Grenzen zwischen innen und aussen und erzeugt Lebensraum voller Licht, Luft und Atmosphäre. www.swissfineline.ch Die grosse Stilfalt. 8. April 2016 ArchitektenNetwork * mit Apéro Riche Referenten: Daniel Schneider, Monoplan AG Marianne Zünd, Bundesamt für Energie Christa de Carouge, Modeschöpferin Bauen. Wohnen. Garten. Design. Erleben Sie mehr in über 100 Fachgeschäften und Showrooms. stilhaus AG, Rössliweg 48, 4852 Rothrist, www.stilhaus.ch * Eintritt gratis, Info + Anmeldung: www.bautage.ch ÖFFENTLICHE BAUTEN EIN MÖGLICHKEITSRAUM Fotos: Georg Aerni Das Jugendkulturhaus Dynamo präsentiert sich selbstbewusst Die Aufgabe von Kaufmann Widrig Architekten war, nebst der Erfüllung der veränderten gesetzlichen Anforderungen und der Optimierung der Betriebsabläufe, das Erscheinungsbild des Jugendkulturhauses zu erneuern. Ziel war eine zeitgenössische Erscheinung, welche den Anspruch an ein offenes Gebäude erfüllt, die Nutzungen abbildet und der Ästhetik einer Jugendkultur gerecht wird. Die „Marke“ Dynamo soll sich selbstsicher und selbstverständlich im öffentlichen Raum präsentieren. Formal war das Gebäude vor der Sanierung ein typischer Vertreter seiner Zeit und wurde mit wenigen Eingriffen verfremdet. Bestand und Eingriffe verschleifen zu einem zeitandrogynen Ganzen. Bauliche Massnahmen und visuelle Kommunikation werden gleichwertig genutzt, um einen einzigartigen, markanten Gebäudeauftritt zu kreieren. V-förmige Stützen zur Erfüllung der Erdbebensicherheit werden in die bestehende Fassadengestaltung integriert. Die metallverkleideten Rhomben entziehen sich jeder architektonischen Konnotation und bilden ein starkes Zeichen. Der dunkle, anthrazitfarbige Anstrich lässt das Volumen kompakt erscheinen. Eine aus einzelnen, perlmuttfarbenen Dots bestehende Markierung des Hauptzugangs wurde mit der Gebäudebeschriftung kombiniert. Diese einladende Geste betont die Offenheit – gedanklich und inhaltlich – des Dynamo. Der öffentliche Charakter aber auch die Fernwirkung wurde dadurch markant gesteigert. Im Gebäudeinnern 21 ÖFFENTLICHE BAUTEN wird die Farbgebung mit einem kräftigen Grün für die Haupterschliessung, einem Rot für die Aufenthaltsorte und einem Grau für die Büros und Werkstätten ergänzt. Das Betriebskonzept vom Dynamo fördert jugend- und subkulturelle Strömungen und stellt die dazu notwendigen Freiräume und Ressourcen zur Verfügung. Dynamo ist die erste Anlaufadresse für Jugendliche und junge Erwachsene ab 16 Jahren, die sich künstlerisch und gestalterisch betätigen wollen oder Zugang zu Kunst und Kultur suchen. Bauherrenvertreter, Nutzer und Architekt haben das Projekt in einem zirkulären Prozess weiterentwickelt. So entstanden die Leuchte im Eingangsfoyer in Zusammenarbeit mit der Dynamo-Metallwerkstatt, die Signaletik mit dem Dynamo-Grafikbüro und der Kunstund Bauwettbewerb wurde vom Dynamo unter 22 jungen Kreativschaffenden ausgeschrieben. Diese partizipativen Prozesse sind Teil der „Firmenkultur“ des Dynamo. Während das Gebäude tagsüber bewusst an gewerbliche Bauten oder Werkstätten erinnert, wird es in der Nacht durch den präzisen Einsatz von Licht zum glamourösen Veranstaltungsort und verzeichnet jährlich über 200'000 Besuche. www.kwarch.ch OBJECT CARPET SCHWEIZ AG | Utoquai 55 | Zürich RANGE ROVER EVOQUE CONVERTIBLE DER ERSTE SEINER ART. Land Rover präsentiert das erste Premium-SUV-Convertible der Welt. Dank seines Infotainment-Systems InControl Touch Pro und innovativer Technologien ist das neue Range Rover Evoque Convertible bestens für den urbanen Lebensraum gerüstet. Weitere Informationen erhalten Sie bei uns. 2.0 D 150 PS: Mix-Verbrauch 5,7 (Benzinäquivalent 6,4) l/100 km, CO2-Ausstoss 149 g/km, Energieeffizienzkategorie D. Durchschnittlicher CO2-Ausstoss aller in der Schweiz verkauften Neuwagen: 139 g/km ARCHITEKTUR MARKANTES FASSADENRELIEF Fotos: Stefan Josef Müller Der Limmathof bildet den Abschluss des neuen Quartiers Unter dem Motto „Unsere kleine Stadt“ wächst in Dietikon der neue Stadtteil Limmatfeld als Konversion eines ehemaligen Industrieareals. Als letztes von elf Baufeldern bildet der Limmathof den Abschluss des nach dem städtebaulichen Masterplan von Hans Kollhoff geplanten Quartiers. Das Wohn-und Geschäftshaus von Max Dudler Architekten bildet zusammen mit einem Wohnhochhaus von Huggenbergerfries Architekten und einem Alters-und Pflegezentrum von Harry Gugger Studio ein blockartiges Gebäudeensemble. Die Architektur des Hauses ist von einem markanten Fassadenrelief geprägt, dessen Schattenspiel sich auf einer raffinierten Kombination von Oberflächen und Materialien bricht. Während das Erdgeschoss des Wohn-und Geschäftshauses der Ladennutzung vorbehalten ist, erstrecken sich die insgesamt 52 Wohnungen über fünf Obergeschosse sowie ein Attikageschoss. „Die gedrungene Gebäudekubatur nimmt die Vorstellung eines monolithischen Steins auf, aus dessen Masse die Öffnungen gewissermassen wie mit dem Meissel geschla- gen wurden“ erläutert Max Dudler. Das Fassadenmotiv der angeschrägten Fensterlaibungen erscheint dabei zugleich als Übertragung der Architektur des traditionellen Engadiner Hauses in die heutige Zeit. In den verputzten Obergeschossen wird dieses Motiv durch zwei verschiedene Kornstärken unterstrichen. Die geraden Fassadenflächen sind mit einem glatten Putz versehen, der mit seiner feinen Körnung optisch die Tragstruktur des 25 ARCHITEKTUR Steinsockels aus Basalt fortführt, während die Laibungen mit grobkörnigem Putz ausgebildet sind. Loggien, Fensterrahmen und Sonnenstoren treten durch ihre goldbraunen Farbtöne hervor und verstärken die Vielschichtigkeit und Tiefe des Baukörpers. Die Fassade ist im Erdgeschoss und im ersten Stock mit Mendiger Basalt verkleidet, die darüber liegenden Wohngeschosse sind mit einer anthrazitfarbenen Putzfassade versehen. Die geschossweise Gliederung der Fassadenflächen durch umlaufende, steinerne Gesimsbänder beruhigt die Form des Gebäudes. Die schrägen Fensterlaibungen bilden, je nach dahinterliegender Nutzung, verschieden grosse Fensteröffnungen aus. Um die Südausrichtung optimal auszunutzen und der Lärmbelastung an der Überlandstrasse entgegenzuwirken, sind die Wohnungen nach 26 dem Prinzip des Durchwohnens strukturiert. Jeder Wohnung ist eine Loggia vorgelagert, die den Wohnbereich in den Aussenraum erweitert und gleichzeitig die grosszügigen Bäder von zwei Seiten belichtet. Die Aufteilung der 2.5 und 3.5 Zimmer-Wohnungen folgt dieser strukturellen Ausrichtung: Dem offenen Wohn-und Kochbereich ist ein privater Bereich mit Schlafzimmer, Ankleide und direktem Zugang zum Bad zur Seite gestellt. www.maxdudler.com Es ist nie zu früh, an die Vermarktung zu denken Walde & Partner vermarktet Immobilien seit 1985. Gerade bei Neubauprojekten hat sich unser Erfolgsrezept bewährt: Wir begleiten Kunden durch den gesamten Vermarktungsprozess, von der frühesten Planungsphase bis zur Schlüsselübergabe – und darüber hinaus. www.walde.ch [email protected] +41 44 396 60 60 Zollikon . Zürich . Uster . Thalwil . Luzern ARCHITEKTUR FILIGRAN UND HELL Fotos: Roger Frei Eine aussergewöhnliche Fassade macht dieses Geschäftshaus unverwechselbar Dass ein Bürohaus nicht langweilig aussehen muss, beweist dieses Gebäude an der Zürcherstrasse in Dübendorf, das von Wild Bär Heule Architekten entworfen wurde. Es vereint kühle Logik mit gestalterischem Willen: Quadratisch, rational und flexibel im inneren Aufbau – leicht, filigran und hell schimmernd an der Fassade. Wie kaum in einem anderen Bereich der Architektur muss das Geschäftshaus wirtschaftlichen Gesetzmässigkeiten folgen und sich gleichzeitig aus der Masse hervorheben. Die Hauptdarsteller in diesem Spannungsfeld sind Grundriss und Fassade. In Dübendorf bietet der Grundriss des Geschäftshauses sowohl dem Hauptmieter, einem Stahlmöbelhersteller, ein optimales, massgeschneidertes Umfeld für seine kreativen Arbeiten im Erdgeschoss und im ersten Obergeschoss wie auch grösstmögliche Freiheit bei der Unterteilung der Mietflächen in den oberen drei Stockwerken. Ein Lichthof in der Mitte und zwei strategisch klug positionierte Erschliessungskerne schaffen eine klare Struktur, an die sich die Mieter andocken können. 29 ARCHITEKTUR Die Fassade hingegen schafft die Differenz, die Einzigartigkeit im Umfeld anderer Bürobauten im Gewerbegebiet Stettbach – und das für lediglich fünf Prozent der Baukosten. Wie ein feiner Schleier mit grosser Maschenweite zieht sich das Metallgeflecht gleichmässig um das Gebäude. Es ist präzise auf die Geschossplatten abgestimmt und entspricht doch einer anderen Massstabsebene. Hunderte von dünnen Stahlschwertern formen im konstruktiven Verbund einen luftig-leichten Scherenschnitt – eine elegante Silhouette, die je nach Sonnenstand und 30 Betrachtungswinkel ein fast körperlich wirkendes Spiel aus Licht und Schatten entstehen lässt. Die Knotenverbindungen der Aussenfassade sind eine raffinierte Konstruktion. Die Stahlschwerter werden dank Schraubverbindungen am Kreuzungspunkt unter Zug stabilisiert. Sie halten den Belastungen durch Wind und thermischer Ausdehnung stand. www.wildbaerheule.ch GEWERBLICHE BAUTEN 32 GEWERBLICHE BAUTEN HOTEL ATLANTIS Atlantis by Giardino Die Wiedereröffnung eines Juwels der Nachkriegsmoderne Ein Hotel wie jedes andere – das kann man bei diesem Gebäude nicht behaupten. Bis auf die klassische Ypsilon-Form, die in der Hotelarchitektur häufig anzutreffen ist, erinnert das in den 1970er-Jahren erbaute Gebäude keineswegs an vergleichbare Eidgenossen. Zu aufwendig waren die drei Jahre andauernde Kernsanierung und Renovation, die zudem unter den wachsamen Augen der kantonalen Denkmalpflege eine grosse Herausforderung darstellten. Das seit 2013 unter Denkmalschutz stehende Haus, welches nicht nur Hotelgästen, sondern in den letzten Jahren Asylsuchenden und Studenten Unterkunft bot, hat schwierige Zeiten hinter sich. Als Spekulationsobjekt für Luxuswohnungen und nach mehreren Wechseln der Eigentümer befürchtete man das Ende von Atlantis. Erst als ein Investor aus Katar vor vier Jahren den Komplex erwarb und das Architekturbüro Monoplan beauftragte, einen originalgetreuen Umbau vorzunehmen, fand ein jahrelanger und zäher Kampf ein Ende. Mit diesem Unterfangen sollte das Fünf-Sterne Haus an alte erfolgreiche Zeiten anknüpfen. In der Baubewilligung wurde ausdrücklich betont, dass es sich um ein wichtiges Bauzeugnis der Nachkriegsmoderne handle und eine hohe städtebauliche, architektonische, aber auch wirtschafts- und sozialhistorische Bedeutung hat. Dementsprechend hoch waren die baulichen Auflagen. Am 1. Dezember 2015 wurde nun das Hotel auf dem Üetliberg als Atlantis by Giardino wieder eröffnet. Ein Highlight ist die neue Fassade, welche mit einem Negativdruck die Charakteristik der alten Waschbetonfassade aufnimmt. „Die Herausforderung war der Spagat zwischen den wärmetechnischen Anforderungen, den gestalterisch ästhetischen Ansprüchen und den Vorgaben des Denkmalschutzes“, erklärt Architekt Moritz Rinne. Die Gebäudehülle sollte ihren Charakter aus Beton beibehalten, jedoch 33 GEWERBLICHE BAUTEN waren die bestehenden Waschbetonplatten nicht mehr zeitgemäss. „Wir setzten nicht nur auf Erhalt der Gebäudesubstanz sondern auf Neuinterpretation“, führt sein Partner Daniel Schneider den Gedanken weiter. Im Inneren bildet die ebenfalls unter Denkmal stehende Treppe den Mittelpunkt des Atriums. Sie wurde um drei Geschosse verlängert und erhält durch einen von der Dachkuppe erzeugten Tageslichtkegel ein besonderes Ambiente. Die Kunststeinplatten blieben erhalten, nur das Aluminiumglasgeländer erfuhr eine Neuanfertigung, welches jedoch dem Erscheinungsbild des Vorgängers gleicht. Die vorherrschenden Materialien sind Naturstein, Marmor und Holz. Für Exklusivität sorgen unter anderem die von der italienischen Manufaktur Molteni gefertigten Möbel sowie fein sondierte Dekorationselemente. Die Liebe zum 34 Detail zeigt sich auch in dem mit grosser Sorgfalt restaurierten aus den 1970er-Jahren stammenden Mobiliar. Jedes der mit einer Bodenheizung ausgestatteten 95 Zimmer wurde dem heutigen Stand eines Fünf-Sterne-Hauses angepasst. Die Architekten generierten über das Zusammenlegen von Zimmern mehr Raumgrösse, denn nach Meinung der Architekten war die bestehende Zimmergrösse für ein Hotel dieser Kategorie nicht mehr akzeptabel. www.atlantisbygiardino.ch SITZSYSTEM YANG | DESIGN RODOLFO DORDONI SCHWEIZ: AGENTUR HENRIK MAASZ T. 091 7911008 - [email protected] HÄNDLERNACHWEIS: WWW.MAASZ.CH INDIVIDUELLE EINRICHTUNGSBERATUNG BEI AUTORISIERTEN MINOTTI HÄNDLERN CREATE YOUR OWN DESIGN EXPERIENCE AT MINOTTI.COM ÖFFENTLICHE BAUTEN EMOTIONAL UND INTUITIV Fellstrukturen von Gepard und Tiger stimmen auf den Besuch des Zoos ein Der Zoo zählt zu den meist besuchten Sehenswürdigkeiten in Zürich. Im Zuge stark wachsender Besucherzahlen wurde der bestehende Eingangsbereich neu strukturiert, an heutige Bedürfnisse angepasst und die alltäglichen Betriebsabläufe optimiert. Dabei war es den Architekten vom Büro L3P wichtig, auf den hochwertigen Bestand sensibel zu reagieren – die vorhandenen Gebäude sind ein ausgezeichnetes Projekt von Dürig Architekten aus dem Jahr 1999. Unter Vollbetrieb wurde eine komplexe, miteinander verschmolzene Anlage realisiert, die diverse Bereiche umfasst: Vorplatz, Kassen, Besucherzentrum, Zooshop, Zoocafe, Freiwilligenzentrum bis hin zur Haltestelle für das neue Zoobähnli. Mit seinen fliessenden Formen orientiert sich der neue Eingangsbereich respektvoll am Bestand. Gebogene Wände, Schaufenster und Dächer vereinigen sich dabei in spektakulären, geschwungenen Linien. Die fliessenden Formen und eine gezielte Lichtführung wurden bewusst eingesetzt, um ankommende Besucherströme 36 Fotos: Sabrina Scheja ÖFFENTLICHE BAUTEN intuitiv und schnell zu führen. Bei der Analyse des Zooeingangs vor dem Umbau ergab sich, dass einerseits mit diversen grossformatigen Tierplakaten gearbeitet wird, um emotional auf die Erlebniswelt Zoo einzustimmen, andererseits aber die raumtrennenden Möbel im Bereich Kasse und Besucherzentrum eine enorme Präsenz haben. Sie stellen für den Besucher eine Art Kulisse dar und sind entscheidend für den ersten Eindruck. Daraus ist die Idee erwachsen, mit einer speziell gestalteten Holz­oberfläche mit dem Motiv überlagerter Fellstrukturen, die gewünschte Emotionalität zu erzeugen. Die Materialwahl fiel auf französische Seekiefer, da diese auf puristische Art eine enorm lebendige und natürliche Atmosphäre schafft. Die Platte verfügt bereits ganz ohne Oberflächenbearbeitung über eine fellähnliche Struktur (Bezug Tiger). Aus akustischen Gründen musste die Oberfläche schallabsorbierend ausgebildet werden. Durch das Spiel mit verschiedenen Lochgrössen, Verdichtung und Lockerung wurde eine weitere 37 ÖFFENTLICHE BAUTEN Fellstruktur geschaffen (Bezug Gepard), welche die Plattenstruktur überlagert und so eine enorme Tiefenwirkung erzeugt. Das Ziel war niemals das originalgetreue Abbild von Tierfellen. Vielmehr haben die Architekten die Abstraktion gesucht, um auf sinnliche Weise Assoziationen freien Lauf zu lassen. Durch die eigens entwickelte Akustikplatte aus Verpackungssperrholz wurde also die gewünschte „animalische“ Kulisse gebildet. So entstand für die Gäste ein spannungsvoller, intuitiver Ein38 gangsbereich, der emotional auf die Erlebniswelt Zoo einstimmt, aber auch eine schnelle und leichte Orientierung ermöglicht. In der Projektierung der Besucherführung, Signaletik und Zutrittskontrolle galt es daher, die Informationsdichte so gering wie nötig zu halten. www.l3p.ch Was auch immer passiert: Wir helfen Ihnen rasch und unkompliziert aus der Patsche. www.mobi.ch Generalagentur Glattal, Eric Dobernig Wright-Strasse 1, 8152 Glattpark (Opfikon) [email protected], www.mobiliar.ch/glattal Generalagentur Bülach, Max Suter Kasernenstrasse 11, 8180 Bülach [email protected], www.mobibuelach.ch © Filip Dujardin STADTENTWICKLUNG Das Haus als Stadt, die Stadt als Haus Im Umbau der ehemaligen Grossmolkerei auf dem Toni-Areal zu einem Standort für Bildung, Kultur und Wohnen verschränken sich zwei aktuelle Entwicklungen. Einerseits entsteht ein neuer Bildungsschwerpunkt innerhalb der in den letzten Jahren massiv umgestalteten Fachhochschullandschaft der Schweiz. Andererseits ist im äusseren Kreis 5 seit längerem ein städtebaulicher Transformationsprozess von einem monofunktionalen Industriequartier zu einem gemischten Stadtteil im Gang, welcher den Charakter der ganzen Stadt mit verändert und prägt. Das Architekturbüro EM2N fand im Studienauftrag 2005 zum Umbau des Toni-Areals ein Konzept für das Haus, das fast die Grösse eines Quartiers aufweist. Es ging um das produktive Miteinander vielfältiger Nutzungen im Inneren und das Schaffen von positiven Impulsen für den angrenzenden Stadtraum. Der Entwurf schlug vor, der Grösse des Projekts mit einer Art „innerem Urbanismus“ zu begegnen. Die Rampenanlage wurde dabei neu als vertikaler Boulevard interpretiert und zu einer Haupt­erschliessung 40 © Valentin Jeck TONI-AREAL © Filip Dujardin umfunktioniert. An die Schnittstelle von Hochund Flachbau wurde als Gegenstück dazu eine grosse, als öffentlicher Raum konzipierte Eingangshalle gelegt. Verbunden durch eine Abfolge von Hallen, Plätzen, Lufträumen und kaskadenartigen Treppenanlagen entstand eine identitätsstiftende innere Raumfigur, die die vielen unterschiedlichen Nutzungen wie Häuser in der Stadt verortet und als räumlicher Katalysator den internen Austausch ermöglicht. Gleichzeitig strahlt das Haus mit seiner Nutzungsvielfalt nach aussen aus, es wird zum zentralen öffentlichen © EM2N © Roger Frei © Roland Tännler STADTENTWICKLUNG Ort des neuen Stadtquartiers. Mit dem grosszügigen Dachgarten wird dem Quartier und dem Campus zudem ein Stück Aussenraum zurückgegeben. Neben städtebaulichen Herausforderungen stellt sich auch auf der architektonischen Ebene vielfältige Fragen, beispielsweise nach dem gestalterischen Umgang mit den extrem divergierenden Massstabsebenen, mit dem Problem der grossen Zahl von sehr spezifischen Nutzungen oder der übergeordneten atmosphärischen 41 © Filip Dujardin STADTENTWICKLUNG 42 © Roland Tännler Die industriell geprägte innere Erscheinung mit sichtbar belassenen Installationen speist sich aus der Bildwelt der einstigen Molkerei. Die rohe und direkte Materialisierung der Innenräume ist jedoch kein ästhetischer Selbstzweck, sondern schafft für Studenten und Dozenten einen offenen Handlungsrahmen. Das Toni-Areal soll ein Gebäude zum Anfassen sein, das pragmatisch mit dem konstanten Veränderungsdruck umgehen kann, den ein vitaler Universitätscampus auf seine Räume ausübt. Aneignung, Veränderung und Austausch sind ausdrücklich erwünscht. Um Vielfalt und Abwechslung zu erzeugen, arbeitet die Architektur mit lokal unterschiedlichen Verfeinerungsgraden: meistens roh, ab © Roger Frei Stimmung des hochverdichteten Komplexes. Der produktive Widerstand des bestehenden Industriebauwerks diente den Architekten dabei als ständiger Sparringpartner. Seine performativen und räumlichen Qualitäten leben im neuen Haus direkt oder indirekt weiter, angefangen bei der skulpturalen Gebäudeform mit der gewellten Streckmetallfassade – einer Interpretation der ursprünglichen Trapezblechfassade – über den Betonsockel, der die Topografie der ehemaligen Anlieferungsinfrastrukturen weiterentwickelt, bis hin zu den prägenden horizontalen, vertikalen und diagonalen Raumsequenzen innerhalb des Hauses. und zu auch veredelt, mal über-, oft unterdeterminiert. Es entsteht ein breites Angebot an äusserst unterschiedlichen Räumen, von nutzbaren öffentlichen Hallen hin zu intimen Übungsräumen, von der multifunktionellen Werkstatt bis hin zum hochspezialisierten Tonstudio: Das Haus als Stadt, die Stadt als Haus. www.em2n.ch IMMOBILIEN-KOLUMNE BUCHTIPP INSZENIERUNG VON IMMOBILIEN Gerhard E. Walde, CEO der Walde & Partner, glaubt, dass die neuen Medien vieles verändern werden Die Stimmung am Immobilienmarkt ist in den letzten Monaten kühler geworden, in einigen Orten fallen sogar die Preise. Ein Grund hierfür ist in dem Niederstwertprinzip zu finden, wonach für den Belehnungswert einer Liegenschaft neu der tiefere Wert aus der bankinternen Schätzung oder dem Kaufpreis herangezogen werden muss - ganz klar eine weitere Hürde für Immobilienkäufer. Weitere Gründe Gerhard E. Walde, CEO liegen darin, dass das Angebot im Walde & Partner Immobilien AG Luxussegment in den letzten Jahren gestiegen ist und die Pauschalbesteuerung im Kanton Zürich abgeschafft wurde. Nichtsdestotrotz ist die Stimmung am Markt nach wie vor gut. DAS JACOBS HAUS Ein Buch über die Villa am Zürichsee Das Jacobs Haus im Seefeld ist der Sitz der Jacobs Foundation und des Johann Jacobs Museums. Die herrschaftliche Villa, deren Räume und Garten einen wunderschönen Ausblick auf die Promenade und den See bieten, war im Jahr 1913 von Otto Honegger als repräsentatives Wohnhaus für einen Ingenieur und Politiker erbaut worden. Seit den 1980er-Jahren gehört es der ursprünglich aus Bremen stammenden Kaffeehandels-Dynastie Jacobs. In den vergangenen Jahren ist das Haus von den Basler Architekten Miller & Maranta beherzt umgebaut worden. Mit dem architektonischen Eingriff geht auch eine konzeptionelle Neuausrichtung einher: Unter der Leitung des früheren documenta-Leiters Roger M. Buergel widmet sich das Jacobs Museum in vielfältiger Weise den kulturellen Mischformen, die sich entlang der globalen Handelswege herausbilden. Das reich bebilderte und in thematische Kapitel gegliederte Buch stellt das Jacobs Haus, seinen Garten sowie den Umbau genauso vor wie die Ausstellungsprogrammatik des Johann Jacobs Museums und die verschiedenen Förderschwerpunkte der international im Bereich der Kinder- und Jugendentwicklung tätigen Jacobs Foundation. Das Jacobs Haus Vorwort von Johann Christian und Lavinia Jacobs In Kooperation mit dem Johann Jacobs Museum, Zürich Text Deutsch und Englisch Broschiert, 188 Seiten, 38 farbige und 71 schwarz-weiss Abbildungen und Zeichnungen, 25 x 31 cm ISBN 978-3-85881-504-0, 49 CHF www.scheidegger-spiess.ch Um Käufer für neue Eigentumswohnungen zu finden, müssen die Wohnungen stärker als bisher der Nachfrage entsprechend geplant werden. Dabei sind die wichtigsten Kriterien der Flächenbedarf, die Anzahl Zimmer und der Grundriss. Fragen wie „Für wen werden die Wohnungen gebaut?“ und „Welche Preise werden vom Markt aufgenommen?“ müssen lange vor der Vermarktung beantwortet werden. Die zweite entscheidende Phase ist die Vermarktung, die wichtiger ist denn je. Es genügt nicht mehr, nur die Vorteile eines Projekts hervorzuheben. Immobilienkäufer wollen - auch in Fragen der Finanzierung - rundum betreut und beraten werden. Die Regulierungsdichte hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen, was natürlich auch Einfluss auf die Finanzierung von Wohneigentum und den Markterfolg hat. So wird die Tragbarkeit von den Banken heute sehr genau geprüft, was zu einer Steigerung der Vermarktungsdauer führt. Dabei werden Immobilien von den Banken sehr unterschiedlich eingeschätzt, so dass Kaufinteressenten verschiedene Angebote einholen und vergleichen sollten. In die Vermittlung von Liegenschaften drängen immer wieder neue Marktteilnehmer - nicht zuletzt auch deshalb, weil die Einstiegsbarriere bei der Immobilien-Mäklerei tief ist. Wer sich behaupten will, muss verschiedene Beratungsleistungen rund um die Immobilie mitbringen, was viel Fachwissen und Erfahrung voraussetzt. Der Verkauf von Immobilien ist ein komplexes Geschäft von Mensch zu Mensch. Das wird auch in 20 Jahren noch so sein. Die neuen Medien hingegen werden in der Immobilienbranche vieles verändern. Der Kauf einer Liegenschaft wird erlebnisorientierter, die Inszenierung professioneller. Bald kauft und verkauft man sein Eigenheim vielleicht schon mit Hilfe des virtuellen Einkaufswagens. Die Beratung durch einen seriösen Makler wird dabei aber nur noch wichtiger werden. www.walde.ch 43 Anzeige IMMOBILIEN DIE ZUKUNFT LIEGT IN ZÜRICH SÜD Greencity ist das erste zertifizierte 2’000-Watt-Areal der Schweiz In Zürich-Süd entwickelt und realisiert die Losinger Marazzi AG das zukunftsweisende Quartier Greencity. Es umfasst acht Wohnungsbauten, eine Schule sowie drei Bürogebäude, ein Hotel und zahlreiche Verkaufsflächen und richtet sich konsequent nach den Zielbestimmungen der 2'000-Watt-Gesellschaft. Greencity bietet einen urbanen Mix aus Wohnen, Arbeiten, Einkaufen und Erholung. Die soziale Durchmischung spielt eine wichtige Rolle. Unterschiedliche Altersgruppen (Familien mit Kindern, Paare, Singles, Senioren) und Gesellschaftsgruppen (Miet- und Eigentumswohnungen, Lofts sowie gemeinnützige Wohnungen) ergänzen sich optimal. Eine kinderfreundliche Freiraumgestaltung ist gewährleistet. An der Schnittstelle von Zürich-Süd und den Grünräumen des Sihltals verfügt Greencity über perfekte Anbindungen an den Strassenverkehr. Eine eigene S-BahnHaltestelle und mehrere Buslinien gewährleisten eine gute Anbindung an den öffentlichen Verkehr. Eine reduzierte Anzahl Parkplätze sowie autofreie- und temporeduzierte Zonen ermöglichen Bewohnern und Nutzern eine umweltfreundli44 Fotos: Losinger Marazzi AG IMMOBILIEN Anzeige chere Mobilität. Circa zehn Prozent der Park­ plätze sind für Elektro-Fahrzeuge reserviert; zwei Carsharing-Standorte sind vorgesehen. Greencity sieht eine Energieversorgung zu 100 Prozent aus erneuerbaren Quellen vor. Strom wird zu 70 Prozent mit Photovoltaikanlagen vor Ort produziert, ein intelligentes Stromnetz steu­ ert Erzeugung, Verteilung und Speicherung. Für sämtliche Wohnungsbauten strebt Greencity das Minergie- und Minergie-P-Eco-Label und bei den Bürogebäuden das Label LEED Platinum Core & Shell an. Das Quartier ist das erste vom Trä­ gerverein Energiestadt zertifizierte „2'000-WattAreal“ der Schweiz. Da es an den zukünftigen Bewohnern und Nutzern des Quartiers liegen wird, das Ziel der 2'000-Watt-Gesellschaft zu er­ reichen, werden sie bereits früh mit Themen wie eMobility oder Biodiversität vertraut gemacht. Moderne Tools wie die Greencity App ermög­ lichen das Messen und Regulieren des eigenen Energieverbrauchs und bietet personalisierte In­ formationen rund um Wohnung und Quartier. Ein digitales schwarzes Brett kurbelt Austausch und Kommunikation der Bewohner an und för­ dert langfristig das Quartierleben in Greencity. www.greencity.ch www.losinger-marazzi.ch 45 IMMOBILIEN GUT VERSICHERT INS EIGENHEIM Fotos: Daniel Hager Umfassende Versicherungen für den Hausbau und die eigenen vier Wände Wer ein Haus baut, ist plötzlich mit neuen Risiken konfrontiert. Schliesslich haftet jeder Bauherr für alle Schäden, die auf der Baustelle geschehen – selbst dann, wenn er für die Ursache nicht direkt verantwortlich ist. In solchen Fällen bietet die Bauherren-Haftpflichtversicherung den nötigen Rückhalt. Ebenso sinnvoll ist der Abschluss einer Bauwesenversicherung, welche die finanziellen Folgen übernimmt, wenn das entstehende Bauwerk durch einen Bauunfall beschädigt oder zerstört wird. Dabei sind auch gestohlene Bauteile oder Sprayer- und Vandalenakte versichert. Doch auch wenn das Haus fertig ist, trägt man weiterhin eine grosse Verantwortung. Denn falls die Liegenschaft fehlerhaft konstruiert oder mangelhaft unterhalten ist, können Eigentümer für Schäden an Dritten haftbar gemacht werden. Daher ist es ratsam zu prüfen, ob man als Gebäudeeigentümer durch die eigene Privathaftpflichtversicherung gedeckt ist. Zudem sollte zusätzlich eine Versicherung gegen Wasserschäden und Gebäudeglasbruch abgeschlossen werden. Oft nehmen Wohneigentümer eine Hypothek auf. 46 Die Mobiliar bietet in Zusammenarbeit mit der BEKB auch Hypotheken an. Hauseigentümer profitieren dabei von einer umfassenden Beratung und attraktiven Konditionen. Sinnvoll ist auch die Absicherung der Partnerin oder des Partners. Denn wenn ein Partner stirbt, muss der andere plötzlich alleine für den Hypothekarzins aufkommen, was im schlimmsten Fall den Verkauf der Immobilie bedeutet. Hier hilft eine Risiko-Todesfallversicherung. Stirbt eine der beiden Personen, zahlt die Versicherung das festgelegte Kapital aus, so dass sich finanzielle Lasten in einer ersten Phase entschärfen lassen. www.mobi.ch www.pendularis.ch INNENARCHITEKTUR SCHWEIZER WERTE Fotos: Valentin Jeck Die Swiss Lounges am Flughafen bleiben in angenehmer Erinnerung Im Januar kam das neue Langstreckenflugzeug der Swiss, die Boeing 777-330 im Tiefflug über die Piste 16/34 und wurde nach der Landung auf dem Flughafen von der Flughafenfeuerwehr mit Wasserfontänen gebührend begrüsst. Im Anschluss daran wurden im Midfield-Terminal auch die neuen Business-, Senator- und First Class Lounges präsentiert. Das Greutmann Bolzern Designstudio hatte den Wettbewerb 2014 gewonnen und entwickelte ein neuartiges Multi-Zonen-Konzept für die Swiss Lounges. Die Identität der Swiss definiert sich stark durch Schweizer Werte. Dabei hat das Bewusstsein für Qualität oberste Priorität. Dieses soll besonders für den Kunden des oberen Segments erfahrbar gemacht werden. Die von Greutmann Bolzern konzipierten Räume vereinen typische Elemente der Corporate Identity der Swiss mit einem Architektur- und Design-Konzept, das eine entspannte Wohnlichkeit vermittelt. Bei der immensen Grösse der Räumlichkeiten von gut 3'300 m² war dies kein leichtes Unterfan48 gen und verlangte ein hohes Gespür für Proportionen und Raum. Ziel der Gestalter war es daher, innerhalb der unterschiedlichen Klassen offene, fliessende Räume zu kreieren, die sich ganz nach Bedarf auch vom Rest abtrennen lassen. Je nach Aufenthaltsdauer der Gäste und entsprechend ihrer Wünsche an Privatheit lassen sich durch das flexible Multi-Zonen-Konzept Separees bilden, die quasi Suiten-Charakter haben und dadurch den unterschiedlichsten Ansprüchen gerecht werden können. So hatte INNENARCHITEKTUR das Designstudio Wert auf eine freundliche und entspannt wohnliche Atmosphäre in allen Bereichen gelegt. halt in den Swiss Lounges soll keine Wünsche offen lassen und ein besonderes Erlebnis sein, das in angenehmer Erinnerung bleibt. Designklassiker und eigens angefertigte Objekte sorgen für Wohlbefinden in allen Räumlichkeiten. Die dunklen Eichenböden korrespondieren mit den ausgesuchten Möbeln und Einrichtungsgegenständen aus hochwertigem Leder und heller Eiche in einem warmen Goldton. Wirkungsvolle Akzente setzen dazu die weissen und schwarzen Elemente der Ausstattung. Der Transit-Aufent- www.gbdesign.ch 49 GARTEN UND LANDSCHAFT IM NATURSTEIN-LOOK Fotos: Daniel Sutter Neubau einer Gartenanlage mit Pool Auf der Suche nach einem passenden Natursteinpartner kam der von einem privaten Bauherren beauftragte Gartenarchitekt Rolf von Burg mit einem konkreten Plan der Garten-/Poolanlage und mit bereits vorhandenen Materialideen zu Stone Group. Da die Chemie zwischen den beiden Unternehmern passte, entschied sich der Gartenarchitekt schnell für eine Zusammenarbeit. Im Verlauf der Gespräche wurde das Materialund Formatkonzept adaptiert. Aufgrund der baulichen Gegebenheiten und Vorstellungen, wie der Pool wirken und funktionieren sollte, kamen auf Empfehlung von Stone Group andere Natursteinmaterialien, die alle Bedingungen erfüllen, zum Einsatz. Dabei wurden die Wünsche des Bauherren, der sich immer für Anregungen und Empfehlungen sowohl im gestalterischen als auch im technischen Bereich offen zeigte, aufgenommen, geplant und 1:1 umgesetzt. Nachdem die Mitarbeiter von Stone Group die Abdichtungsarbeiten des Pools ausgeführt hatten, wurden in ihrem Werk in Uznach sämtliche benötigen Steinplatten fortlaufend zugeschnitten, gefräst, auf die Baustelle transportiert und 50 dann von den Natursteinspezialisten versetzt. Diese Arbeiten verlangen Know-How, Erfahrung und Geschick im Umgang mit dem Material. Als Beispiel kann hier das Versetzen der grossformatigen Poolwandplatten erwähnt werden, die eine Grösse von 3.35 x 1.50 m haben und rund 225 kg wiegen. Darüber hinaus war auch das Versetzen der Bruchsteinmauern eine anspruchsvolle Arbeit, die Genauigkeit und Fingerspitzengefühl verlangte. www.stonegroup.ch MIT KUNST GRILLIERT W W W. F E U E R R I N G .C H GARTEN UND LANDSCHAFT TERRASSEN ZUM TRÄUMEN Bei der Auswahl der Möbel sind keine Grenzen gesetzt Das Thema „outdoor living“ ist mittlerweile als integrierter Bestandteil des Gesamtkonzeptes Wohnen nicht mehr wegzudenken. Der Aussenbereich erweitert den Wohnraum nahtlos an die frische Luft. Wer sich also glücklich schätzen kann, einen „Garten“ auf seiner Terrasse sein Eigen zu nennen, der sollte dessen Planung und Umsetzung nicht dem Zufall überlassen. Als Gartengestalter ist es Jan Hauser ein Anliegen, kreative Lösungen für jeden Aussenraum zu schaffen und eine gestalterische Einheit von Wohnung und Terrasse zu erreichen. Alle Projekte werden unter dem Motto „Mit Liebe zum Detail“ gestaltet und ausgeführt. Bei der Auswahl der Möbel sind keine Grenzen gesetzt; in der Outdoor-Ausstellung in Freienbach werden unter anderem hochwertige Kernmarken präsentiert wie von Dedon, Paola Lenti, Roda, Kettal, Tribu, Manutti. Sowie Wasserspiele, Kunstobjekte, Leuchten und auserlesene Accessoires, welche die Terrasse beleben oder beruhigen. Die in Teak gefertigte „Network Lounge“ von Roda, bietet Platz für gemütliches Zusammen52 Fotos: Hauser Living GARTEN UND LANDSCHAFT sitzen. Ein Sessel aus der Kollektion Dala von Dedon lockert die Kombination auf und bietet ein einzigartiges Erlebnis aus ansprechendem Design, hochwertiger Verarbeitung und ist wetter- und hitzebeständig. Zur gegenüberliegenden Seite bietet die Terrasse Raum für eine lauschige Ecke, die mit dem Liegestuhl „Portofino“ von Paola Lenti dazu einlädt, die letzten Sonnenstrahlen der Sommerabende zu geniessen, die Seele baumeln zu lassen und dem meditativen Plätschern des Brunnens zuzuhören. Das harmonische Zusammenspiel von Architektur und Möblierung wird von auserlesenen Pflanzen und Bäumen abgerundet. Gärten bringen die Natur zum Menschen, schenken Erholung, beruhigen, sind Orte des Wachsens, Entstehens und Gestaltens. Diese Ausstellung sorgt mit aussergewöhnlichen Pflanzen, am optimalen Standort und einer sorgfältigen Pflege für ihr persönliches Paradies. www.hauserliving.ch 53 CUBE - EXKLUSIVE DESIGN-GARTENHÄUSER Quadratisch, praktisch, CUBE: Mit ihrer klaren Formsprache setzen unsere massangefertigten Design­ gartenhäuser ein Zeichen für guten Geschmack. GarDomo, Designgartenhäuser, Seeflurstrasse 6, 97353 Wiesentheid, Tel.: +49 9383 9744­0 www.gardomo.de © Symo © Glatz OUTDOOR SPEZIAL Träumen unter Blüten mit den farbenprächtigen Sonnenschirmen Symo von Bloom, deren Blätter im Wind tanzen SunwingC - Der 360° Schattenspender von Glatz GARTEN MIT MANTA UND ROSMARIN Die Sonnenschirmtrends 2016: Neue Farben und aussergewöhnliche Formen Dieses Jahr wird es bunt: Azul Real, Amarillo, Fresh Green oder Granate – mit Farben, die klingen, als wäre der Sommer schon da, gehen die Sonnenschirmhersteller ins Jahr 2016. Auch die Sonnenfarbe Gelb ist in der kommenden Saison wieder in den Sonnenschirmkollektionen präsent, neben den Klassikern wie weiss greige, natur und anthrazit. „Gelb verbreitet gute Laune; Zitronengelb gibt Frische und Weite, helles But- © Tuuci Ein gemütliches Frühstück im Garten, eine kleine Nachmittags-Siesta im Schatten, am Abend chillen und grillen: Der Garten ist neues Lieblingszimmer der Schweizer. Neben Gartenmöbeln, Grill & Co. ist vor allem die passende Beschattung ein wichtiger Aspekt. Bei Sonnenschirmen gibt es inzwischen eine riesige Auswahl an Farben, Formen und Materialien. „Im Privatbereich spielen vor allem die wasserdichten Schirmbespannungen aus Acrylat-beschichteten Polyester (Airtex) eine immer wichtigere Rolle“, sagt Tim Kohlbrecher von Sunliner. „Die Menschen möchten unabhängig sein und sich den Abend mit ihren Freunden nicht durch einen kurzen Sommerregen verderben lassen.“ Der Manta von Tuuci erinnert an einen schwebenden Rochen tergelb mildert das Licht, Safran- und Ockergelb stehen für Gemütlichkeit“, sagt Eva Schumann vom tinto-Gartenblog. Wer Gelb gar nicht mag: interessant sind auch neue Farbkreationen wie Rosmarin, gesehen beim Shadylace des Belgi- schen Herstellers Sywawa. Waren früher die Schirme einfach nur rund, sind heute zahlreiche interessante Formen am Markt, wie zum Beispiel die Schirme von Tuuci: Der Manta erinnert an einen elegant im Wasser schwebenden 55 © Symo © Michael Caravita GmbH OUTDOOR SPEZIAL Sywawa – Shadylace in Rosmarin-Grün mit wie zufällig gelandetem Messingvogel auf der Spitze oben: Der windsichere Big Ben von Caravita. rechts: Der Saint Tropez von Zangenberg in sattem Gelb rechts unten: Weltneuheit: Der elektrisch betriebene Solmotion von Doppler Rochen, der Zero Horizon spreizt seine Arme völlig waagerecht aus und bietet damit einen fast ungehinderten Blick in die Ferne. Insgesamt geht der Trend weiterhin zum Ampelschirm mit Aluminium- oder Holzfuss – eine grosse Auswahl haben alle namhaften Hersteller wie Sun Garden, Glatz, Zangenberg, May, Hartman 56 © Doppler H. Würflingsdobler GmbH © Michael Caravita GmbH © Heinrich Zangenberg GmbH & Co. KG Gut beschirmt mit dem Ampelschirm Amalfi von Caravita: hier in Meeresblau und Kettler zu bieten. Mit dem elektrisch betriebenen Solmotion präsentiert dieses Jahr Doppler eine Weltneuheit. Immer mehr Hersteller bieten Bespannungen mit UV-Schutz an, wobei hier nach dem UV-Standard 801 geprüfte Modelle einem UPF (UV Protection Factor) über 80 gewählt werden sollten. Was Wind und Regen angeht, ist auch die Stoffstärke sowie die Stabilität des Sonnenschirmmasts wichtig: Mindestens 180 Gramm Stoffstärke pro m2 sollten es schon sein und Masten mit einem höheren Durchmesser als die üblichen 38 mm bevorzugt werden. 2 0 1 6 1 1 3 STONE LOUNGE Ihr erstklassIger PartNer für alle arBeIteN mIt NatursteINeN. STONE GROUP AG | ZÜRCHERSTRASSE 77 | 8730 UZNACH | T 055.280 39 79 | WWW.STONEGROUP.CH © architects Foster + Partner OUTDOOR SPEZIAL FORMGEBENDE WASSERGRENZEN Poolarchitektur als Kunst der Inszenierung Ein fest gemauerter Pool ist immer noch die Königsklasse unter den Swimmingpools. Garantie und Lebensdauer sind vergleichsweise höher und die Gestaltungsfreiheit bezüglich Material, Form und Grösse flexibler. Dies zieht jedoch durch das Ausheben einer Grube einen höheren Aufwand nach sich. Moderne Stahlwandbecken sind eine preiswertere Alternative. Die vorgefertigten Wandelemente gewährleisten eine flexible Gestaltung hinsichtlich der Beckengrösse und bilden bei den meisten Modellen statisch selbsttragende Wände, 58 © Philip Kistner Einen Pool nur unter dem Gesichtspunkt einer Planschwanne zu betrachten, ist nach heutiger Erkenntnis fast schon einfältig. Denn sie vermögen es, unter einem gestalterischen Freigeist, die Architektur im Aussen- und Innenbild zu ergänzen. Der Anspruch der Architekten ist selbstverständlich noch ein anderer – die Schaffung einer perfekten Symbiose von Haus, Pool und Umgebung, quasi als bauliche und wohnliche Einheit zu harmonisieren. Je nach ästhetischem und funktionalem Anspruch sowie finanzieller Möglichkeit ist die Wahl des Modells vor allem von den baulichen Gegebenheiten abhängig. die nicht mit Beton stabilisiert werden müssen. Ab einer bestimmten Beckengrösse ist es aber auch hier empfehlenswert, diese in den Boden einzu- lassen, um eine höhere Stabilität zu gewährleisten. In schwindelerregender Höhe über einer durchsichtigen Fläche schwimmen, das machen Glas- pools möglich. Dies ist zugegeben sehr exzentrisch, aber auch im privaten Bereich sind den gestalterischen Wünschen fast keine Grenzen gesetzt. Bis zu 25 Zentimeter dickes Acryl- oder Verbundsicherheitsglas soll absolute Sicherheit bieten. Die Basis bildet in der Regel ein Becken aus Sichtbeton, Fliesen oder Edelstahl. Darin wird das Glas eingesetzt und mittels eines Silikonverschnitts oder Spezialklebers abgedichtet. Ein unbedingtes Muss ist die Messung zur Dehnung des Glases, um eine Überspannung zu vermeiden. Doch gleich, für welches Material man sich entscheidet, der Trend zum Infinity Pool ist ungebrochen. Er ist eine besondere Interpretation von scheinbar kantenlosem Schwimm- oder Reflexionsbecken, bei dem das Ende so abgesenkt ist, © OPA / Loom Design © Media.guim / Embassy Gardens © Renato D'Ettorre Architects © DAP Stockholm © T. Bendix OUTDOOR SPEZIAL dass man den Eindruck hat, das Wasser würde im Nichts verschwinden. Tatsächlich läuft es über die abgesenkte Kante eines Überlaufs in ein darunter liegendes verdecktes Becken und wird der Umwälzanlage wieder zugeführt. Dadurch bildet die Wasseroberfläche eine messerscharfe Linie für die angesprochene Symbiose aus Pool, Haus und Umgebung. 59 OUTDOOR SPEZIAL PLATZ FÜR DIE GANZE FAMILIE Daybed Lagoon ist rundherum witterungsbeständig Daybed Lagoon (Design: Klaus Nolting für Solpuri) bietet mit einem Durchmesser von 2 m Platz für die ganze Familie. Das Sonnensegel kann den ganzen Tag Schatten spenden oder auch komplett zur Seite gefahren werden. Lagoon ist absolut witterungsbeständig und verfügt über einen formal integrierten Wasserablauf. www.solpuri.com Letterman StanDInG OVatIOn endlich platz für ihre pakete! die grosse einwurfsklappe schluckt die meisten paketgrössen. der paketkasten letterman standing ovation bietet ihnen die freiheit nicht mehr zuhause sein zu müssen, um ihre bestellungen zu erhalten. design: michael rösing material: edelstahl/stahl pulverbeschichtet 60 [email protected] | 02232 7636-33 | radius gmbh, hamburger strasse 8a, 50321 brühl JetZt BeSteLLen! www.radius-design.com Foto: Degardo OUTDOOR SPEZIAL PRÄMIERTES DESIGN Storus I ist Pflanz-, Sitz- und Leuchtobjekt in einem Die Storus-Produktfamilie von Degardo unterscheidet sich von marktüblichen Pflanzkübeln. Die Form erinnert an Flusskiesel und fügt sich harmonisch in die Umgebung ein. Die Elemente werden aus Po­lyethylen in einem Stück gefertigt und sind UV-, schlag- und witterungsbeständig. Verfügbar sind alle fünf unterschiedlichen Storus-Modelle in den Farben granit hell, granit dunkel oder transluzent beleuchtet mit warm-weissem Licht. Der neue Grössenprimus Storus I (192 x 167cm) wurde kürzlich mit dem Premiumpreis „German Design Award 2016“ ausgezeichnet. Auf der grosszügig geformten Sitzfläche finden bis zu fünf Personen problemlos Platz. Degardo wird in der Schweiz exklusiv über den Vertriebspartner ai-concept GmbH aus 6300 Zug vertreten. Sie finden das Degardo Sortiment auch auf der Giardina 2016 (Halle 2, Stand F11). www.degardo.de 61 © PCS © Siedle HAUSTECHNIK SMARTE ZUGANGSSYSTEME Hightech an der Schnittstelle zwischen Öffentlichem und Privatem Der Zugang zum Haus erfolgt dabei über aktive, passive und biometrische Identmittel. Üblich sind selbst festgelegte Zahlenkombinationen, passive Transponder, Magnetkarten oder auch das Smartphone mit Bluetooth. Doch seit vor einigen Jahren bekannt wurde, dass RFID-Karten leicht zu hacken sind, wa62 © Gira Moderne Hauseingänge bieten heute weit mehr als nur einen ansprechenden Empfang. Sie sind Hightech-Produkte, die für Komfort, Lebensqualität und Sicherheit stehen und sollten immer Bestandteil einer Neubauplanung sein. Zutrittskontrollsysteme sind aber nicht nur ein Privileg neuer Gebäude. Für die Nachrüstung bestehender oder denkmalgeschützter Häuser empfiehlt sich die Lösung funkbasierter Sicherheitstechnik. Ohne grosse Umbaumassnahmen lässt sich so einfach und schmutzfrei ein umfassender Schutz verwirklichen. Um bei besonders grossen Objekten eine Erweiterung der Reichweite zu erzielen, bieten Funkstreckenverstärker Abhilfe. Im Falle eines Umzugs können alle Komponenten abgebaut und im neuen Gebäude wieder montiert werden. ren neue Schutzmechanismen gefordert. Dies kann zum Beispiel über eine Kombination von Zutrittskarten und biometrischen Merkmalen wie Fingerprint-Technologie oder wer es ganz sicher mag, mittels einer Handvenen-Erkennung sowie Augenbiometrie erfolgen. Die Steuerung der Zutrittskontrollsysteme erfolgt sowohl zent- ral, als auch über Beschlagsysteme. Bei letzteren, im Funktionsumfang etwas kleineren Variante, entfällt die sonst recht aufwendige Verkabelung. Sie arbeiten häufig batteriebetrieben und können an fast allen DIN-Einsteckschlössern aufgesetzt werden. Damit die per Bluetooth übertragenen Daten möglichst sicher vor Angreifern sind, Die Türklingel zu visualisieren, muss ebenfalls Bestandteil eines sicheren Entrées sein. Für Hörbehinderte kann der Zugang eine unüberwindbare Hürde darstellen. Hier bietet eine Zustandsanzeige mit leuchtenden Symbolen Unterstützung. Hilfreich für Menschen mit Hörgerät ist die induktive Ankoppelung, die das akustische Signal der Gegensprechanlage © Ekey übernimmt eine App die Verschlüsselung bereits vor der Übertragung. Bisher steuerte man smarte Funktionen über zentrale Stationen im Haus oder mobile Endgeräte. Der neue Trend sind „wearable“ Technologien – also tragbare Produktlösungen, beispielsweise in Form einer Smartwatch. Sie signalisiert mittels eines Tonsignals wenn die Hausklingel betätigt wird. Dies ist interessant für Regionen mit schlechtem Empfang oder im Souterrain befindlichen Bereichen. © Siedle © Nuki © Siegenia © Schüco HAUSTECHNIK über Induktionsschleifen im Fussboden oder in der Wand direkt auf das Hörgerät sendet. Auch Türöffner sollten sich in einer für Rollstuhlfahrer gut erreichbaren Höhe befinden. Da sich erst im Schadensfall der wirtschaftliche Nutzen berechnen lässt, ist die Bereitschaft in Sicherheit zu investieren in privaten Haushalten häufig zurückhaltend. 63 ©Lista Office LO BÜRO SPEZIAL (SERIE) Individualität, Mobilität und Wahlfreiheit prägen die Arbeitswelt. Umso wichtiger wird der persönliche Stauraum zur sicheren Ablage von Unterlagen und Arbeitsutensilien. SMART WORKING Kommunikation im Auf- und Umbruch Für Architekten, Innenraumgestalter und Designer beginnt sich dieser Wandel auf die Raumund Produktgestaltung bereits auszuwirken. Neue Ideen sind gefragt, die diesen Prozess unterstützen, weiss auch Stefan Brodbeck von brodbeck design. „Das Verändern der Arbeitswelten ist ein langsamer Prozess. Der heutige Stand der Kommunikationstechnologie hat doch zur Folge, dass die Mischung von Arbeits- und Lebenswel64 © Haworth Wenn wir von „Arbeits-Kommunikation“ sprechen, meinten wir bis vor nicht allzu langer Zeit den Austausch von Informationen innerhalb der Firmenwände und – das muss man ergänzen – von Mensch zu Mensch. Doch hier hat sich ein deutlicher Paradigmenwechsel vollzogen: die Digitalisierung der Kommunikation. Aufgrund immer neuer Vernetzungstechnologien können wir uns nahezu von jedem Ort der Welt verständigen und dadurch von überall aus arbeiten. Sich auszutauschen, bedarf also nicht mehr des alltäglichen und fixen Arbeitsplatzes. Büros werden temporär, fraktal, mobil, non territorial und virtuell. Zudem lernen allmählich die Bürogeräte, ohne Zutun des Menschen untereinander zu kommunizieren. Technologische Errungenschaften erlauben es uns, überall zu arbeiten. Wenn auch zu Hause ab und zu Arbeit anfällt, dann ist Harbor Work Lounge eine geeignete Lösung. Hinsetzen, Geräte anschliessen und arbeiten. Aber auch in entspannter Gesprächsrunde ist die Ablage für Tablet, Laptop oder Unterlagen eine grosse Erleichterung. © Ariel Huber / Vitra Office Studio BÜRO SPEZIAL (SERIE) ten tatsächlich stattfindet. Es geht nicht mehr um Ausgrenzen, es geht um Integrieren und Kommunikation. Das werte ich als etwas sehr Positives. In der neuen Welt ist man erfolgreich, wenn man kommuniziert, querdenkt und Dinge voran treibt“, ist Stefan Brodbeck überzeugt, der unter anderem seit über 25 Jahren für internationale Büromöbelunternehmen gestalterisch tätig ist. Das Entscheidende aber ist die Vernetzung, die neue Lebens- und Arbeitsmodelle ermöglicht. Exemplarisch könnte der Tag eines Büroarbeiters wie folgt aussehen: Früh aufgestanden und auf ©Lista Office LO © Smart Technologies Über das Whiteboard Smart lassen sich die Inhalte digitalisieren und mithilfe einer App auf mobile Endgeräte verteilen. Somit kann der Informationsaustausch ortsunabhängig erfolgen. ©Denz Vor drei Jahren wurden über 1'000 Kilometer Glasfaserkabel zwischen der Börse in Chicago und der in New York verlegt – Kostenpunkt: über 240 Millionen Franken. Das Ergebnis? Die Kommunikation zwischen den beiden Finanzzentren war drei Millisekunden – drei Tausendstel einer Sekunde – schneller als vorher. Angesichts dessen sind Aufwendungen, die auch den persönlichen Austausch im Büro fördern, wahrscheinlich gut investiertes Geld. Wie hier in mehreren Zonen eingeteilt, passend nach Bedarf. oben: Teamwork, die Lust macht: Offene, elegante Arbeitsplatzsituation mit Denz D3, welche flexibel diverse Tätigkeiten zulässt. links: Multizonenkonzepte bieten den Mitarbeitenden für jede Tätigkeit das optimale Arbeitsumfeld. den Heimtrainer gesetzt, der natürlich global mit anderen Geräten vernetzt ist. Hier werden zunächst Top-News, Wetter, Börsenwerte und E-Mails gecheckt, um dann sogleich erste Termi65 © Ulf Büschleb © Lista Office LO BÜRO SPEZIAL (SERIE) Im Microsoft-Center erfolgt die Kommunikation natürlich zum grössten Teil digital. Der Business Garden bietet den Mitarbeitenden eine besondere Zone für inspiriertes und individuelles Schaffen in grüner Umgebung. Zum jetzigen Zeitpunkt ist das erste Mittel zum Arbeiten aber immer noch das Büro, welches sich jedoch allmählich vom klassischen Leitbild verabschiedet. In den Arbeitsräumen findet eine Anpassung an den Nutzer und die entsprechende 66 © König + Neurath Vor allem technische Neuerungen ändern die Art unserer Kommunikation. Gedanken, Ideen und Konzepte werden via Tablet in die Cloud eingespeichert, auf die jeder Mitwirkende von jedem beliebigen Ort zugreifen kann, die Bürowände könnten mit einem ausrollbaren iPad tapeziert werden und die Tische besitzen eine interaktive Oberfläche als Bildschirm. Auch der Informationsaustausch via Drohne ist nicht mehr undenkbar. Zumindest gibt es erste „Gehversuche“, die im Hause Google getestet werden. Die Technik ist der Wegbereiter, der Katalysator für die neuen Arbeitsmodelle. © Ed Wonsek ne per Sprachbefehl aufzugeben. Anschliessend geduscht, gefrühstückt und ab ins Büro, welches vorab per Smartphone beheizt, beleuchtet und „hochgefahren“ wurde. Kommuniziert wurde bisher nur zwischen Gerät und Nutzer. Aber nach Meinung von Jeremy Rifkin, Autor des Buches „Die Null-Grenzkosten-Gesellschaft“ werden zunehmend die Bürogeräte untereinander und ohne menschliches Handeln kommunizieren. oben: Die Firmenzentrale von Coca Cola orientert sich an offenen Strukturen, bei denen Kommunikation in Bewegung bestens funktioniert. links: Lounge-Chairs für professionelles Arbeiten oder zum entspannten Warten Arbeitssituation statt: Arbeitsplätze, Beratungsund Meetingräume werden zu mitdenkenden „Smart Rooms“. Zudem entstehen auch neue Orte der Arbeit wie etwa Coworking-Spaces. Kleinere Unternehmen oder Einzelpersonen agieren dabei unabhängig voneinander, arbei- © Steelcase BÜRO SPEZIAL (SERIE) Das Café wird ins Büro geholt. Das Konzept möchte die inspirierende Umgebung eines Cafés mit Technik und Komfort eines Büros kombinieren. Es werden fünf Bereiche unterteilt in Küche und Essen, Begegnungsstätte, Kontaktpunkt, Normaden Camp und Ausstattungscenter. Letzteres bietet beispielsweise Spinde, Drucker, Arbeitsmaterialien, Geldautomat sowie eine Poststelle. „Ein starkes Büro leistet einen wesentlichen Beitrag zum Unternehmenserfolg. Eine nachhaltige Bürokonzeption zeigt sich in der Reduktion des Flächenbedarfs mit gleichzeitiger Schaffung einer Arbeitsumgebung, in welcher 81% der Mitarbeitenden ihre Ziele besser erreichen und 8 von 10 Mitarbeitende stolz auf ihr Büro sind.“ so Pietro Tiziani, Geschäftsführer der Lista Office Vertriebs AG. Die Arbeitswelt Büro wird zum Lebensraum und dessen Qualität bestimmt über den Erfolg eines ganzen Unternehmens. Diese Umstände schlagen sich in der Kommunikationsart und deren Mittel deutlich nieder. Entsprechende Zonen sind gefragt, die den Austausch auf unterschiedlichste Weise fördern. Was zunächst nach einem kleinen Anforderungsprofil klingt, hat in Wirklichkeit viele Gesichter. Diese reichen von Sitzgruppen an zentraler Stelle über Theken © Amanda Schneider ten in meist grösseren Räumen zusammen und können auf diese Weise voneinander profitieren. Beispielsweise von Infrastruktur wie Netzwerk, Equipment oder Besprechungsräumen. Dies ermöglicht somit die Bildung einer Gemeinschaft, welche mittels gemeinsamer Veranstaltungen, Workshops und weiterer Aktivitäten gestärkt werden kann. Dabei bleibt die Nutzung jedoch stets unverbindlich und zeitlich flexibel. Im Coworking- Space von Facebook werden Mahlzeiten mit einem kreativen Dialog verbunden. und Stehtische, Bereiche mit einem zentralen Bildschirm für die gemeinsame Entwicklung neuer Ideen bis hin zu Kantinen, die für kurze Besprechungen zwischen den Mahlzeiten genutzt werden können. gegnungsstätte, In-Between-Bereiche genannt, integrieren. Ungezwungen, fast einer Wohnzimmeratmosphäre gleich, wird so das soziale Miteinander gefördert. Ein wesentliches Argument, um im heiss umkämpften Fachkräftemarkt qualifizierte Mitarbeitende zu gewinnen und zu halten. Aber egal, wie technisiert unsere Arbeitswelt gestaltet werden kann – nichts geht über den direkten, kreativen Dialog unter Kollegen. Die besten Ideen entstehen oftmals auf dem Flur bei einem Plausch, weshalb innovative Unternehmen eine Art Be67 © workplace-strategy-expo © workplace-strategy-expo BÜRO SPEZIAL DER ARBEITSPLATZ DER ZUKUNFT Workplace Strategy Expo zeigt innovative und strategische Bürolösungen „Der Arbeitsplatz trägt gerade bei Wissensarbeitern einen wichtigen Teil zur Motivation und Leistungsfähigkeit bei. Obwohl diese Tatsache kaum von der Hand zu weisen ist, gibt es noch immer Unternehmen, die der Produktivität ihrer Mitarbeiter durch ihre traditionellen Arbeitsplatzstrukturen einen regelrechten Riegel vorschieben“, so Clark Elliott, Arbeitsplatzstratege und Partner der Workplace Strategy Expo. Die neue Fachmesse hilft Unternehmen dabei, diese selbstauferlegte Barriere zu brechen. Anders als bei schon bekannten Veranstaltungen legt die 68 © Friederike Troendle Die Arbeitswelt unterliegt einem stetigen Wandel. Smartphones, Cloud Computing und die Möglichkeit, immer und überall arbeiten zu können, eröffnen neue und vor allem flexible Möglichkeiten der Arbeitsplatzgestaltung. Viele Firmen haben bereits ihre Räumlichkeiten, Infrastruktur und Prozesse umgestellt, andere beginnen gerade, diesen Weg zu gehen. Die Fachmesse Workplace Strategy Expo, welche am 12. und 13. April 2016 in der Messe Zürich stattfindet, ist die ideale Anlaufstelle, um Anbieter und Vordenker zu treffen. Workplace Strategy Expo ihren Fokus nicht nur auf moderne Büromöbel; vielmehr werden den Besuchern optimale und clevere Bürolösungen im ganzheitlichen Sinne präsentiert – von Arbeitsplatzarchitekturen und Büromöbeln über Kommunikationslösungen bis hin zu Bürodienstleistungen. Ergänzt werden die internationalen Aussteller wie Vitra, Haworth, Philips und Herman Mil- ler von einem hochwertigen Rahmenprogramm. Keynote-Vorträge von Geneviève Morand (Muse Foundation for Creative Entrepeneurship), Prof. Lukas Windlinger (ZHAW), Andy Swann (BDG Architecture + Design) und einem gemeinsamen Vortrag von Peggie Rothe und Tim Oldman (Leesman) machen die Fachbesucher aufmerksam auf neue Trends der Branche und helfen, den Arbeitsplatz der Zukunft zu entdecken. www.workplace-strategy-expo.ch TABLE.H WOHNLICHKEIT FÜRS MANAGEMENT ALS ELEGANTER BLICKFANG AUS HOCHWERTIGEN HÖLZERN KONZIPIERT, SCHAFFT TABLE.H EINEN REPRÄSENTATIVEN MANAGEMENT-ARBEITSPLATZ MIT WOHNLICHER AUSSTRAHLUNG. DIE PURISTISCHE, MINIMALISTISCHE FORMSPRACHE SCHÄRFT DEN BLICK FÜR DAS WESENTLICHE, DA DAS DESIGN AUF ALLES ÜBERFLÜSSIGE VERZICHTET. GENAU RICHTIG, UM STRATEGIEN ZU ERARBEITEN, VERANTWORTUNG ZU ÜBERNEHMEN, KLARE RICHTUNGSWEISENDE ENTSCHEIDUNGEN ZU TREFFEN ODER AUFGABEN ZU DELEGIEREN. TABLE.H IST EIN STATEMENT ZU INDIVIDUALITÄT UND PERSÖNLICHEM STIL. Talwiesenstrasse 1 8404 Winterthur T.: +41 52 245 02 20 www.buero-sona.ch Richtiarkade 1 8304 Zürich-Wallisellen T.: +41 44 256 10 10 www.koenig-neurath.de | INNENEINRICHTUNG DER ERSTE IN DER SCHWEIZ Fotos: Gabriel Büchelmeier Walter Knoll eröffnet Showroom in Wallisellen Am 1. Oktober letzten Jahres eröffnete Walter Knoll seinen ersten Showroom in Wallisellen und verstärkt somit seine Präsenz in der Schweiz. Auf rund 400 m2 präsentiert das Unternehmen fortan einem internationalen Architektur- und Designpublikum inspirierende Interieurs für Wohnen und Contract. „Ein wichtiger Schritt zur Stärkung unserer Marke und zur Betreuung der Kunden in Zusammenarbeit mit den Handelspartnern“, freut sich Vorstand Markus Benz über die Eröffnung des weltweit neunten Showrooms. Dabei hat die Erfolgsgeschichte der Familie Knoll 1865 ganz klein mit einem Leder Geschäft in Stuttgart begonnen. Doch seit Ausgang des letzten Jahrhunderts wächst das Unternehmen unaufhaltsam, hat seine Leistung mehr als verzwölffacht und gehört heute zu den führenden Herstellern im internationalen High-End-Segment des Einrichtens. Kontinuierlich setzt das Unternehmen Zeichen in der Designgeschichte, schafft Klassiker und Ikonen der Avantgarde und gilt heute als Möbelmarke der Moderne. Gemeinsam mit renommierten Architekten 70 und Designern, darunter Norman Foster und PearsonLloyd aus Grossbritannien, EOOS aus Österreich, Ben van Berkel aus den Niederlanden sowie Claudio Bellini aus Italien entstehen Möbel und Installationen in Gebäuden weltweit. www.walterknoll.ch KOLUMNE BUCHTIPP DAS ENDE DER ORIGINALITÄT IN DER ARCHITEKTUR? Stephan Brunner, Designphilosoph und Publizist Design leitet sich aus dem lateinischen designare – Deutsch: (be) zeichnen – ab und umfasst die Form- und Farbgestaltung, die Funktion eines Objektes sowie die Interkation mit deren Benutzern oder Betrachtern. Design ist nicht Kunst! Auch wenn es eine Kunst ist, positive Reize aus ästhetischen und praktischen Funktionen zu gewinnen. In der Architektur hat Design immer schon eine prägende Rolle Stephan Brunner eingenommen. Der Kreativität von Planern war, zumindest in der Vergangenheit, höchstens von der Statik oder der Bauordnung Grenzen gesetzt. Das hat zu selbstbewussten Werken geführt, wie zum Beispiel von Karl Moser, Charles Edourd Jeanneret – besser bekannt als Le Corbusier, Mario Botta oder Herzog & de Meuron. In Zukunft aber basieren Gebäude eher auf einem hoch technologischen Plot für vernetzte Haustechnik, moderne Klimasysteme, Sicherheits- sowie Ergonomiekonzepte und unendlich vielen Vorschriften. Sollte das nicht reichen, der Lust auf Design den Garaus zu machen, dann schafft es bestimmt der unheilige Kostendruck. Das Ende der Originalität? Ich denke nicht. Das Gegenteil könnte passieren. Wenn nämlich die meisten Parameter der Baudisziplin Standard sind und kaum noch Aufmerksamkeit oder Know-how beanspruchen, wird uns die Kür der Architektur, das Design, wieder mehr Überraschungen bescheren: neue, vielleicht natürliche Materialien, spektakuläre Farbund Lichtkonzepte, mutige Stilmischungen oder neue Formen, die den Menschen ein besseres Lebensgefühl vermitteln. Wir werden erkennen, dass Einsparungen an Geld und Einfallsreichtum schlussendlich teuer zu stehen kommen – spätestens dann, wenn das Objekt früher als gedacht aus der Mode kommt. Gute Ideen sind unbezahlbar und deshalb kein Killerkriterium beim Bauen. Design, das stilistische Fundament jedes Bauwerkes, ist und bleibt damit die wohl werterhaltendste Ingredienz der Architektur und verdient unsere Beachtung mehr denn je. ARCHITEKTURFÜHRER SCHWEIZ Die besten Bauwerke des 21. Jahrhunderts Neben den Alpen, den glasklaren Seen und der reichen Natur ist die Schweiz nicht minder für ihre Architekturszene bekannt. Diese beeindruckt durch minimalistische, oft skulpturale und zeitlose Bauten. Grosse Namen der Architekturbranche, wie Le Corbusier, Mario Botta, Herzog & de Meuron oder Peter Zumthor prägten und prägen den Baustil ihrer Zeit und sind Vorbild für Generationen. Insbesondere in der Gegenwartsarchitektur setzt die Schweiz einen hohen Standard. Hier vereinen sich gestalterischer Mut, nachhaltige Bauweise und eine einzigartige Beziehung zur umgebenden Natur. Zu diesem zeitgenössischen Baubestand bietet nun der Architekturführer Schweiz einen umfassenden Überblick. Autor Alexander Hosch, Experte der Architektur in den Alpen, dem Schweizerischen Ingenieur- und Architektenverein (SIA) und dem Callwey Verlag ist es gelungen, im ersten Architekturführer der gesamten Schweiz die architektonische Vielfalt von Hochhäusern und Museen, über Schutzhütten und Stellwerken, bis hin zu Brücken und Sesselliften herauszuarbeiten. Entstanden ist ein erstklassiger Führer und Begleiter zu den schönsten 200 zeitgenössischen Bauten. Alexander Hosch, Schweizerischer Ingenieur- und Architektenverein (Hrsg.) Architekturführer Schweiz – Die besten Bauwerke des 21. Jahrhunderts 280 Seiten, 670 Abbildungen 17 x 24 cm, Flexcover CHF 40.90 ISBN: 978-3-7667-2149-5, Callwey-Verlag www.callwey.de 71 © Very Wood © Miriam Otte DESIGN AUS ZÜRICH This Weber HAUPTSACHE EINFACH Eine aktuelle Kollektion von ihm ist im neuen Hotel Nomad in Basel zu bewundern. Hier hat der Designer in enger Zusammenarbeit mit dem italienischen Hersteller und Contract Spezialisten Very Wood Ideen von Studio Grego Jasmin 72 © Mark Niedermann „Beim Entwerfen ist es mir wichtig, die Dinge einfach erscheinen zu lassen“, sagt This Weber, der 2010 sein eigenes Büro This Weber Unlimited LLC gegründet hat und seitdem Produkte und Räume für Hersteller verschiedenster Bereiche entwirft und entwickelt. Dabei ist es sein Ziel, den Objekten einen erkennbaren Wert zu geben, welcher vom Benutzer intuitiv wahrgenommen wird. 1973 in Zürich geboren, hat This Weber nach einer Ausbildung zum Mechaniker an der Hochschule für Gestaltung und Kunst in Zürich Schmuck- und Industrial Design studiert und vor seinem Schritt in die Selbstständigkeit zunächst bei Haeberli Marchand Product Development, in der Produktentwicklung bei der Gebrüder Thonet GmbH sowie bei Christophe Marchand Product Development gearbeitet. Anschliessend leitete er von 2004 bis 2010 den Bereich Möbeldesign in der Agentur von Hannes Wettstein. © Very Wood Designer will mit seinen Produkten die Lebensqualität positiv beeinflussen Grego & Stephanie Kühnle Architektur aufgenommen und in gemeinsamer Weiterentwicklung in eine komplette, variantenreiche Nomad Möbelkollektion von Sitzmöbeln mit Stühlen aus Holz, gepolsterten Sesseln und sogar Outdoor Stühlen für die Boulevard Lounge umgesetzt. Die originellen Stücke überraschen mit verspielten Details und zeigen ein hohes Mass an individuell gestalteter Form und Ästhetik. www.thisweber.com INNENEINRICHTUNG Carl LOUNGE-CHARAKTER Sessel Carl (Design: Tommy M) passt sowohl in private Wohnräume als auch in elegante Wartebereiche. Rückenlehne und Sitzfläche bieten genug Platz – etwa zum bequemen Lesen und zum Entspannen. Carl gibt es mit verschiedenen Lederbezügen. www.tommym.com Sila ZEITLOSES DESIGN Sila (Design: Amalfi) ist in zwei verschiedenen Grössen erhältlich – als Beistelltisch und als Kommode. Fernbedienungen, Zeitschriften und Bücher finden Platz in einem offenen Fach oder können dank der eingebauten Schublade vollends aus dem Sichtfeld verschwinden. www.amalfihomewares.com.au Chuck FLEXIBLES WANDREGAL Chuck (Design: Natascha Harra-Frischkorn und Christian Neumeier für neuvonfrisch) ist ein wandelbares Regal aus sechs dünnen Böden, die sich je nach Grösse, Menge und Gewicht des Inhalts flexibel biegen lassen. Die Böden können einzeln angehoben werden, um Raum für Lieblingsstücke zu schaffen. Chuck ist 2 m breit und kann mit max. 25 kg belastet werden. www.neuvonfrisch.de 73 INNENEINRICHTUNG ZUSAMMEN, WAS ZUSAMMEN GEHÖRT Kompetenz- und Beratungscenter vereint sämtliche Angebote unter einem Dach Fotos: stilhaus Wer das Projekt „Eigenheim“ in Angriff nehmen will, muss nicht nur den richtigen Architekten, sondern auch das passende Heizsystem, die richtige Küche und den idealen Bodenbelag finden. Das kann jede Menge Zeit in Anspruch nehmen oder auch ganz schnell gehen. Denn im unüberschaubar grossen Angebot der Bau- und Einrichtungsbranche bietet das stilhaus in Rothrist eine übersichtliche und gezielte Auswahl an qualitativ hochstehenden Produkten und Dienstleistungen aus allen Phasen im Bauprojekt. Zusammenbringen, was zusammen gehört, so der Leitgedanke dieses schweizweit einzigartigen Konzepts. Dabei kann man sich im stilhaus auf ein Gesamterlebnis mit einer hohen qualitativen und ästhetisch ansprechenden Vorselektion von Fachgeschäften und Showrooms freuen. Nebst den klassischen Einrichtungsgegenständen finden sich hier auch verschiedene Parkettanbieter, Treppen- und Fensterfachgeschäfte und viele zusätzliche Extras für Haus und Garten. Kreative Gastronomie, eine Designausstellung, Meeting- und Eventangebote ergänzen das Konzept und machen das stilhaus zu einem vielseiti74 gen Treffpunkt. Und das spürt man bereits vor der Türe. So wird der Besucher beim Betreten des Geländes durch eine grüne Oase Richtung Eingang geführt. Nebst einer ausgewählten Zusammenstellung verschiedener Pflanzen und Gartenprodukten kann hier auch ein Modulhaus oder ein Poolhaus besichtigt werden. Im Rahmen der BauTage bieten die Aussteller Beratungen zum Thema Modernisieren. Geöffnet ist am 8.4. ab 16.00 Uhr und am 9.4. von 10.00 bis 17.00 Uhr. www.stilhaus.ch Dank Abfall : Zum SixPac k MIT BOXX IST EINFACH MEHR DRIN! 35-Liter-Sack kaufen. Mehr füllen. Dabei Sackgebühren sparen. Und zum Beispiel für das Fitnessabo einsetzen. Das kann nur das Abfallsammelsystem von Müllex. SWISS MADE. Der Weg zum Ziel: www.muellex.ch GARANTIERT GEBÜHRENFREI. Oliver, 32 sportbegeistert weiss, wie sich sparen lässt. BOXXer–e die clev t Antwor ie auf d bühr Sackge © eMotion © eMotion / Christof Sonderegger MOBILITÄT IN METROPOLEN (SERIE) ELEKTRISCH UNTERWEGS Der Kanton Zürich setzt auf den Ausbau der Ladeinfrastruktur Die EKZ engagieren sich seit mehreren Jahren für den Ausbau der Elektromobilität. Mit knapp 20 Elektroautos im Firmenfuhrpark und verschiedenen Stromtankstellen sowie Ladelösungen für den privaten und öffentlichen Bereich sammeln sie eigene Betriebserfahrungen. Etwa auf dem Gebiet der Ladeinfrastruktur: Denn je mehr Elektroautos auf Schweizer Strassen unterwegs sind, desto grösser wird der Bedarf nach Ladestationen – im besten Fall sogar mehrplätzigen. In Dietikon testen die EKZ eine mehrplätzige Elektrotankstelle mit intelligentem Lastmanagement: bis zu acht Elektroautos können hier gleichzeitig laden. Eine besondere Herausforderung dieser Ladestationen ist es, die Last im Netz zu steuern. Wenn acht Autos zur gleichen Zeit Strom beziehen wollen, wird kurzfristig mehr Energie benötigt, als die vorhandene Versorgung hergibt. 76 © eMotion Um mehr Menschen vom Umstieg auf Elektromobilität zu überzeugen, setzt der Kanton Zürich auf den Ausbau der Ladeinfrastruktur, auf die Vermietung privater E-Autos – und auf E-Bikes, die tagsüber kostenlos im Zürcher Stadtgebiet genutzt werden können. Eine Lösung bieten koordinierte Ladestationen, die den Stromfluss nach Wunsch steuern. Seit Januar ist mit „easy4you“ ein neues schweizweites Zugangs- und Abrechnungssystem für Elektroladestationen auf dem Markt erhältlich. Das von Alpiq, Swisscom und Zurich entwickelte Produkt ermöglicht einen unkomplizierten Ladevorgang: wie bei konventionellen Tankstellen kann jeder Nutzer sein Fahrzeug ohne Voranmeldung laden, die Registrierung erfolgt einfach und schnell via App oder Internet. Der © Zürich Tourism / Elisabeth Real © Zürich Tourism / Elisabeth Real © eMotion © Elektrizitätswerke des Kantons Zürich MOBILITÄT IN METROPOLEN (SERIE) Die meisten Fahrten lassen sich problemlos mit E-Fahrzeugen zurück legen – im besten Fall gar nicht mit dem eigenen, sondern einem gemieteten Auto. Zusammen mit Energie Schweiz und weiteren Partnern hat m-way als Anbieter von Elektrofahrzeugen und Ladeinfrastrukturen 2014 das Pilotprojekt „eMOTION Zürich“ ins Leben gerufen: es motivierte Privatpersonen und Unternehmen, auf Elektroautos umzusteigen und diese über die SharingPlattform sharoo.com mit anderen zu teilen. So entstand ein ergänzendes Mobilitätsangebot im Raum Zürich. Auch nach Abschluss des Projekts lebt die Idee weiter: aktuell werden 14 Elektro- © Zürich Tourism / Gaetan Bally Zugang zum System ist über eine Identifikationskarte, eine Smartphone App oder über einen QR-Code möglich. autos von ihren Besitzern weiterhin nicht nur selbst genutzt, sondern über die Plattform an Dritte vermietet. Wer Zürich mit dem E-Bike erfahren möchte, kann sich bei „Züri rollt“ ein elektrisch betriebenes Rad mieten. Tagsüber stehen die Räder kostenlos an verschiedenen zentralen Orten im gesamten Stadtgebiet bereit. www.forum-elektromobilitaet.ch 77 KUNST UND KULTUR Hans Bellmer – Die Puppe, 1935, Silbergelatinepapier; Foto: Christian P. Schmieder, München 2015, ProLitteris, Zürich Man Ray – Elektrizität, 1931, Fotogravur; Foto: Christian P. Schmieder, München, Man Ray Trust / 2015, ProLitteris, Zürich REALSURREAL Bild- und Textquelle: Museum Bellerive Das neue Sehen 1920-1950, Sammlung Sieger Das Museum Bellerive führt den Besucher, im wahrsten Sinne des Wortes, in eine traumhafte, fast unwirkliche Welt. Die Ausstellung „RealSurreal“, ein Gemeinschaftsprojekt des Kunstmuseums Wolfsburg, beabsichtigt, die Betrachtungsweise auf ein neues Sehen zu lenken. Anhand seltener Originalabzüge namhafter Fotografen soll die Bandbreite und Vielschichtigkeit der Fotografie zwischen real und surreal aufgezeigt werden. Mit rund 220 Fotografien, historischen Büchern, Zeitschriften sowie einzigartigen Künstlerbüchern mit Themen zu Portrait, Akt, Objekt, Architektur und Experimentellem, bietet sich den Gästen ausreichend Gelegenheit, um die visuelle Wahrnehmung neu zu entdecken. Das Spiel mit Licht und Schatten sowie das Experimentieren mit ungewöhnlichen Blickwinkeln möchten dem Betrachter diesen eigenwilligen Stil näher bringen. Ergänzt wird dies durch einige Filmbeispiele, die auf die Wechselbeziehung zwischen AvantgardeFotografie und dem Kino dieser Zeit aufmerksam machen. Filme antworten mit ihren eigenen Mitteln auf die künstlerischen Herausforderun78 Grete Stern - Das ewige Auge, um 1950, Fotomontage; Foto: Christian P. Schmieder, München, Estate of Grete Stern Courtesy Galeria Jorge Mara-La Ruche, Buenos Aires, 2015 gen des Neuen Sehens im breiten Spektrum von Sozialreportage, experimentellem Kurzfilm, Abstraktion und surrealem Ausdruck. 1920 begann eine neue Generation von Fotografen die spezifischen Eigenschaften der fotografischen Mittel zu einer zeitgemässen Wirklichkeit weiterzuentwickeln. Die Technisierung hatte den KUNST UND KULTUR Herbert Bayer - Selbstportrait, 1932, Fotomontage; Foto: Christian P. Schmieder, München 2015, ProLitteris, Zürich Genia Rubin, Lisa Fonssagrives. Robe Alix (Madame Grès), 1937; Foto: Christian P. Schmieder/ Sammlung Siegert, München, Sheherazade TerAbramoff, Paris Herbert Bayer – Einsamer Grossstädter, 1932/1969, Fotomontage; Foto: Christian P. Schmieder, München 2015, ProLitteris, Zürich Umgang mit der Fotografie verändert. Die zunehmende Verwendung fotografischer Illustrationen in den Massenmedien und in der Werbung sorgte für geänderte Sehgewohnheiten des Publikums, wodurch das Neue Sehen zum Ausdruck einer medial geprägten Wahrnehmung der Wirklichkeit wurde. Die Positionen waren vielseitig. Sie reichten von der exakten Aufzeichnung des Geschehens in der Portrait- und Industriefotografie über die Wahl neuartiger Ausschnitte und Perspektiven am Bauhaus bis hin zur Fotomontage, zu technischen Experimenten wie Fotogramm und Solarisation sowie zum inszenierten Bild im Surrealismus. Nichts gibt dem Surrealismus so viel Sinn, wie die Fotografie, bemerkte schon Salvador Dali. Die Fotografen der neuen Sachlichkeit wollten die Welt so zeigen, wie sie war. Die Fotografie war das zuverlässige Werkzeug, das die sichtbaren Dinge der Welt, insbesondere die Erzeugnisse moderner Technik, objektiv wiedergab und insofern der subjektiven Wahrnehmung des menschlichen Auges überlegen war. Die Surrealisten schliesslich erkannten ausgerechnet im realistischen Aufzeichnungsinstrument der Fotografie ein künstlerisches Mittel der „êcriture automatique“, welche man auch als „Gedankenfotografie“ bezeichnet. Unter der Oberfläche der Frantisek Drtikol – Kreissegment (Bogen), 1928, Pigmentdruck; Foto: Christian P. Schmieder, München, Frantisek Drtikol, 2015 sichtbaren Dinge sollte das Irrationale, Mystische und Widersprüchliche erkundet werden. Genau dieser Ansatz bildet den Kern dieser Ausstellung mit der Botschaft, sich von den Motiven berühren zu lassen und mit einem Neuen Sehen der Gegenwart zu begegnen. Ausstellungsdauer: bis 24. Juli 2016 Vernissage: 31. März 2016 Museum Bellerive Höschgasse 3, 8008 Zürich www.museum-bellerive.ch 79 KUNST UND KULTUR Jasper Morrison, Rotary Tray, Vitra 2014; Foto: Jasper Morrison Studio Ausstellung „Jasper Morrison - Thingness“ im Museum für Gestaltung; Foto: ZHdK JASPER MORRISON Textquelle: Museum für Gestaltung Das Museum für Gestaltung präsentiert die erste Retrospektive des Designers In Kooperation mit dem Centre d’innovation et de design au Grand-Hornu, Belgien, wurde eine Ausstellung mit dem passenden Titel „Thingness“ initiiert, um die Philosophie und Herangehensweise des 56jährigen Engländers verständlich zu machen. Unaufgeregt, funktional, der Form untergeordnet und archetypisch ist sein Verständnis von gutem Produktdesign – eben „supernormal“. Ein Begriff, den er zusammen mit seinem Kollegen Naoto Fukasawa prägte. Vor kurzem zum Designer des Jahres gekürt, versucht der Querdenker der Funktionalität auf den Grund zu gehen und Wege aufzuzeigen, wie altbewährte und oft gerade deswegen überzeugende Lösungen in die Massenproduktion überführt werden können. So sind historischer Bezug, Produktions- und Materialgerechtigkeit, aber vor allem der Beitrag zur Atmosphäre eines Raumes die relevanten Werte seiner Arbeit. Entwickelt hat Morrison sein Designverständnis in den 1980er-Jahren, also mitten in der Postmoderne. Eine Epoche, in der seiner Meinung nach eine unverhältnismässige Überbewertung der 80 Some New Items for the Home, Ausstellungsansicht, DAAD Galerie 1988; Foto: Jasper Morrison Studio Formgebung stattfand. Entsprechend kritisiert er effekthascherisches und aufsehenerregendes Design: „Too much importance is attached to the physical appearance of an object“, verdeutlicht Morrison diesen Aspekt. Designer sollten mehr von dem Natürlichen und Geheimnisvollen übernehmen, das anonymen Gegenständen ohne schöpferisches Ego so oft anhaftet. Morrison sieht deshalb den Wert eines anonymen Gegenstandes in der Tatsache, dass KUNST UND KULTUR Stuhl des denkenden Mannes, Cappellini, 1986; Foto: James Mortimer Ausstellungsausschnitt der Retrospektive „Thingness“; Foto ZHdK Jasper Morrison, Ausstellungsaufbau; Foto: ZHdK er Designer daran erinnert, dass im wahren Leben ein Gegenstand, um bestehen zu können, auf seine langfristige Nützlichkeit angewiesen ist. Leider hat sich dieser Ansatz bisher nicht manifestiert, im Gegenteil, denn selbst einfache Haushaltsgeräte, früher typischerweise fast immer anonym, gibt es heute nur noch mit Namen. Verantwortlich für diese Entwicklung ist zum grossen Teil das Marketing, deren Hauptargumente für einen erfolgreichen Marktabsatz Produktindividualität und Alleinstellungsmerkmale sind. Das geschieht häufig auf Kosten des gestalterischen Aspekts. Diese Retrospektive zeigt vier Jahrzehnte seiner Designarbeit von früheren Experimenten mit Gebrauchsgegenständen zu technisch raf- Ausstellungsausschnitt „MyCollection“; Foto: ZHdK finierten Arbeiten der späteren Jahre. Darunter wegweisende Entwürfe für Cappellini, Vitra und FSB und beschreibt die Entwicklungsgeschichten dahinter. Mit dem Ausstellungsteil „MyCollection“ präsentiert das Museum zudem eine persönliche Auswahl Morrisons aus über 500'000 Exponaten des Hauses, die für die Arbeiten des Designers von Bedeutung waren, beispielsweise zur Lösung eines Problems, als Entwurfshaltung, als besonders gelungene Idee eines Typs oder schlicht als Lieblingsobjekt. Ausstellungsdauer: bis 5. Juni 2016 Museum für Gestaltung Toni-Areal, Pfingstweidstr. 96 8005 Zürich www.museum-gestaltung.ch 81 KUNST UND KULTUR Paul Klee: Neu angelegter Garten, 1937 / Privatsammlung, Bern Alberto Giacometti: Le jardin à Stampa, 1954 Kunstmuseum Basel, Geschenk der Max GeldnerStiftung 1994; Foto: Martin P. Bühler GÄRTEN DER WELT Bild- und Textquelle: Museum Rietberg Gartenkultur erleben Eine Reise durch die Gärten der Welt und durch die Welt der Gärten – in einer grossen Ausstellung präsentiert das Museum Rietberg berühmte Gärten von Japan bis England und erzählt dabei Geschichten von Menschen, die in Gärten Inspiration, Glück, Liebe, Zuflucht und Ruhe gesucht, wenn auch nicht immer gefunden haben – denn auch Tod und Verrat können hinter Bäumen und Hecken lauern. Die Sehnsucht nach einem besseren Dasein oder einer Wiedergeburt in einem paradiesischen Garten abseits des Lärms und des Staubs der Welt hat die Menschen angetrieben, ihren Traum vom Garten zu verwirklichen. Die Vielfalt der Gartenkunst wird an Fallbeispielen aufgerollt: in die Wüste gebaute Gartenoasen im alten Ägypten und im alten Mesopotamien, ein Steingarten in Kyoto, das idyllische Refugium eines chinesischen Dichters, ein Palastgarten im alten Persien, abgeschirmte mittelalterliche Blumenparadiese, weitläufige Parks für die Könige und Fürsten der Barockzeit und scheinbar grenzenlose Landschaftsgärten in England und Deutschland. Künstler, Dichter und enthusiastische Blumenliebhaber haben Gärten gebaut, ge82 Adolf Dietrich: Frühlingsgarten, 1926 Kunstmuseum Winterthur; © 2015, ProLitteris, Zürich; Foto: Hans Humm malt und beschrieben: Werke von Carl Spitzweg, Paul Klee, Max Liebermann, Alberto Giacometti und anderen bieten Einblicke in private Gartenund Paradieswelten. Zeitgenössische Künstler wie Ai Weiwei, David Hockney, Thomas Struth und andere nehmen mit ihren Werken Bezug zu den Themen der Ausstellung. Gärten und Parks sind Zeugen ihrer jewei- KUNST UND KULTUR Thomas Struth: Paradiese 09, Xi Shuang Banna, Provinz Yunnan, China, 1999 Atelier Thomas Struth; © Thomas Struth Homay und Homayun in einem Garten, Unbekannter Künstler, Herat, um 1430 / Foto: Musée des Arts Décoratifs, Paris, Jean Tholance ligen Kultur und ihrer Zeit: Sie geben Aufschluss über das Verhältnis von Mensch und Natur, über Religion und Jenseitsvorstellungen, über Ordnung und Macht, über kulturellen Austausch, über die Gefühle von Freiheit und Gefangensein und über die Befindlichkeit ihrer Erbauer. Mit Kunstwerken aus Japan, China, Indien, dem Orient und Europa, mit Bildern, Plänen, Grafiken, Fotografien und Videoinstallationen präsentiert sich die Ausstellung als kurzweiliger, die Sinne anregender Spaziergang durch die Geschichte der Gartenkultur. Das Museum Rietberg ist im Rieterpark gelegen, einem der schönsten Landschaftsgärten der Schweiz. Dieser bildet den Rahmen der Ausstellung und ist zugleich Teil von ihr. „Gärten der Welt“ ist eine der Hauptattraktionen im schweizweiten „Gartenjahr 2016 – Raum für Begegnungen“. Mit der Kampagne setzt sich Carl Spitzweg: Morgenkonzert, um 1848/1850 Kunsthaus Zürich, Sammlung Johanna und Walter L. Wolf, 1984; © 2016 Kunsthaus Zürich Kitagawa Utamaro: Wespe und Haarraupe auf Pfeilwurzpflanze, 1788 © Museum für Asiatische Kunst, Staatliche Museen zu Berlin; Fotografie: Jürgen Liepe ein breites Bündnis von nationalen Organisationen für den Erhalt und die Entwicklung von Freiräumen und Gärten ein und macht auf ihre zentrale Bedeutung für eine qualitätsvolle Verdichtung aufmerksam. In diesem Rahmen plant das Museum Rietberg in Kooperation mit Grün Stadt Zürich zahlreiche Begleitveranstaltungen. Ausstellungsdauer: 13. Mai bis 9. Oktober 2016 Museum Rietberg Zürich Gablerstrasse 15, 8002 Zürich www.rietberg.ch 83 KUNST UND KULTUR Nick Oberthaler: Untitled (draft #I), 2015 Courtesy: Galerie Maria Bernheim Copyright: The Artist Ausstellungsansicht, Fotografie: Annik Wetter OEUVRE IN ZEICHENSPRACHE Erste Einzelausstellung von Nick Oberthaler Nick Oberthaler aus Wien bezeichnet sich als Zeichner, seine Werke als Zeichnungen. Entgegen den Erwartungen zieht er grossflächig Farbe und Tinte in den Werkprozess mit ein, kombiniert Gezeichnetes mit Fragmenten. Der Künstler arbeitet vorwiegend auf Papier. Er greift in dessen Struktur ein, lädiert die Oberfläche, hinterlässt Spuren. Aber die Qualität des Materials ermöglicht auch die Entstehung harmonischer Stücke, deren Kreation Oberholzer ebenfalls beherrscht. Im Arbeitsprozess zieht er meistens eine Vielzahl an Gestaltungsmaterialien mit ein: Wachs, Gouache, Aquarell- und Patellfarben gehören in sein Repertoire. Die Kombinationen verursachen Unvorhergesehenes auf der Papierfläche – Spannungen, Risse, Wölbungen. Das Ganze verbindet der Künstler mit Fotos, Kopien von Bildern aus Büchern oder Zeitschriften. Was diese Assoziationen aussagen, bleibt ein Oberthalersches Geheimnis. Der Künstler beharrt auf der Mehrdeutigkeit: Er lässt den Betrachter entscheiden, welcher Inhalt in den Werken von Bedeutung ist. Die im Dezember 2015 eröffnete Galerie Maria Bernheim zeigt die erste Einzelausstellung des Künstlers. Oberthaler nimmt mit seiner neuen Werkserie, 84 Bild- und Textquelle: Galerie Maria Bernheim Nick Oberthaler: Untitled (Negative Outlook), 2015 / Courtesy: Galerie Maria Bernheim Copyright: The Artist Nick Oberthaler: Untitled, 2015 / Courtesy: Galerie Maria Bernheim / Copyright: The Artist die auch Installationen beinhaltet, Bezug zum architektonischen Raum der Galerie, besonders zur Allgegenwart der Fenster. Ausstellungsdauer: 15. April bis 28. Mai 2016 Galerie Maria Bernheim Limmatstrasse 257, 8005 Zürich www.mariabernheim.com © Judith Schlosser © Judith Schlosser KUNST UND KULTUR ROMEO UND JULIA Shakespeares berühmteste Liebesgeschichte als Ballett von Christian Spuck Wie kaum ein anderer Stoff hat Shakespeares Theaterstück Generationen von Künstlern zu Bearbeitungen inspiriert. In seiner farbigen, glutvollen Musik hat der russische Komponist Sergej Prokofjew das Aufeinanderprallen von Liebe und Hass, das Nebeneinander von Zärtlichkeit und Gewalt auf geniale Weise eingefangen. Ist es Ironie der Geschichte, dass sein von den Verantwortlichen des Moskauer BolschoiTheaters einst als untanzbar abgelehntes Ballett aus dem internationalen Ballettrepertoire heute nicht mehr wegzudenken ist? Inspiriert von der bildhaften Musik Prokofjews und der zeitlosen Aktualität von Shakespeares © Teatro Mayor Julio Mario Santo Domingo / Juan Diego Castillo In William Shakespeares berühmter Tragödie Romeo und Julia lässt die Kraft der Liebe zwei junge Menschen über sich hinauswachsen und alle Hindernisse überwinden. Doch da sie aus zwei bis auf den Tod verfeindeten Familien stammen, steht ihre Verbindung von Beginn an unter einem unglücklichen Stern. Am Ende müssen Romeo und Julia mit dem Leben für ihre Liebe bezahlen... Tragödie, erzählt Christian Spuck (Choreografie) die berühmteste Liebesgeschichte der Weltliteratur in starken emotionalen Bildern. Aus einer im Schauspielerischen wurzelnden Theater-imTheater-Situation entsteht eine Unmittelbarkeit der Gefühle, der man sich als Zuschauer nicht entziehen kann. „Romeo und Julia“ am Opernhaus Zürich 22., 24. und 29. April 2016 5., 16. und 17. Juni 2016 Karten & Informationen: www.opernhaus.ch 85 RESTAURANTTIPP MEHR NAPOLI IN ZÜRICH Fotos: Gian Marco Castelberg Das Ristorante Più in der Alten Sihlpost mit Take-away-Bereich Seit mehr als 100 Jahren ist das Familienunternehmen Bindella im Gastronomie- und Weinbereich tätig. Dabei stand und steht noch immer die Italianità im Fokus. Generationen von Zürcherinnen und Zürcher sind mit Ristoranti wie dem Bindella, dem Conti, der Cantinetta Antinori sowie den diversen Santa-Lucia-Pizzerien und Spaghetti Factories aufgewachsen und halten diesen Betrieben – teilweise über Jahrzehnte – die Treue. Wurde bisher nur immer in Gasträume mit bedienter Gastronomie investiert, deutet sich nun mit der Eröffnung des „Più, Ristorante Bar, To go“ an der Europaallee ein Wandel an. Erstmals gibt es hier eine stattliche Fläche für ein zeitgemässes Take-away-Konzept. Ab 7 Uhr morgens kann der eilige Pendler zu seinem Espresso oder Cappuccino italienische Pasticceria-Spezialitäten aus Eigenproduktion geniessen, ab Mittag bis Mitternacht dann „la vera Pizza Napoletana“ sowie Focacce, Panzerotti und diverse Salate. Alles frisch hergestellt und appetitlich präsentiert – zum Mitnehmen oder für den raschen Imbiss am Tisch. Ein grosser Raum ist der traditionellen 86 Gastronomie gewidmet, in dem die beiden grossen P’s zelebriert werden: Pizza (natürlich aus dem mit Buchenholz beheizten Ofen) und Pasta – ergänzt durch Fisch- und Fleischspezialitäten. Für die Planung des neuen Restaurants war das israelische Architekturbüro Pitsou Kedem zu- ständig. Nebst grossformatigen Gemälden mit Napoli-Motiven des Berliner Künstlers Christopher Lehmpfuhl sind die rund 90 antiken Telefonapparate, die bis ins 19. Jahrhundert zurückgehen, der Hingucker im Più. www.piu-ristorante.ch VERANSTALTUNGEN VERANSTALTUNGEN IN ZÜRICH Messe © Christoph Lehmann © Beat Baschung Designmesse © Pascal Meier Oldtimertreffen © EXPOVINA AG Weinmesse EXPOVINAPRIMAVERA DOLDERCLASSICS DESIGNMESSE.CH SVIT IMMOBILIEN-MESSE Am 31. März 2016 öffnet in der alten Giessereihalle die 12. Frühlings-Weinmesse ihre Tore. Rund 70 Schweizer Winzer und Weinhändler bieten den Besuchern mehr als 2‘000 Weine aus allen bedeutenden Anbaugebieten der Welt zur Degustation an. Weinfreunde werden Gelegenheit haben, nicht nur Spitzengewächse und hochkarätige Spezialitäten zu verkosten, sondern auch qualitativ anspruchsvolle Alltagsweine. Zudem dürften insbesondere die ersten Schweizer Gewächse des vergangenen Jahres auf grosses Interesse stossen. Zeitraum: 31.03. bis 07.04.2016 Öffnungszeiten: Werktags: 16 bis 22 Uhr Sa. 14 bis 22 Uhr, So. 12 bis 18 Uhr Do., 07.04.: 16 bis 21 Uhr Giessereihalle im Puls 5 Giessereistrasse 18, 8005 Zürich Eintritt: inkl. Katalog, 25 CHF www.expovina-primavera.ch Die DolderClassics sind sonntägliche Treffs für alle Besitzer von Fahrzeugen mit Veteranenstatus und mindestens 30 Jahren auf der Achse. Die grösste Eisbahn Europas steht auf dem Dolder/Adlisberg für einen Unkosten­beitrag von 5 CHF allen Oldtimern, ob auf zwei, drei oder mehr Rädern offen. Den Teilnehmenden mit Oldtimerfahrzeug steht zusätzlich das Dolderbad kostenlos zur Verfügung. Die Parkplätze werden nach dem Prinzip „wer zuerst kommt, hat einen Platz“ vergeben. Dem Publikum wird empfohlen, mit dem öffentlichen Verkehr anzureisen. Termine: 15.05., 11.06. (Auktion), 12.06., 14.08., 11.09.2016 von 9 bis 16 Uhr Dolder Kunsteisbahn Adlisbergstrasse 36 8044 Zürich www.dolderclassics.ch Die designmesse.ch ist eine Publikumsmesse für den Wohn- und Bürobereich und wird zum fünften Mal durchgeführt. Designer und Hersteller, darunter viele Newcomer, zeigen Möbel, Leuchten, Teppiche, Küchen- und Badutensilien, Wohnaccessoires und vieles mehr. Die Besucher haben die Gelegenheit Prototypen, Kleinserien, Einzel- und Massanfertigungen sowie Serienprodukte direkt an der Messe zu kaufen oder zu bestellen. Zeitraum: 20. bis 22.05.2016 Öffnungszeiten: Fr. 16 bis 20 Uhr, Sa. 10 bis 20 Uhr, So. 10 bis 18 Uhr Giessereihalle im Puls 5 Giessereistrasse 18, 8005 Zürich Eintritt: 15 CHF AHV/IV/Studenten, 10 CHF unter 16 Jahren, kostenlos www.designmesse.ch Die SVIT Immobilien-Messe Zürich findet dieses Jahr zum achten mal statt. Sie richtet sich vorwiegend an Personen, die Wohneigentum oder ein aktuelles Erstvermietungsangebot suchen. Nebst zahlreichen Kauf- und Mietangeboten werden auch städtebauliche Projekte, Standortmarketing und Themen zur Umwelt und Energie präsentiert. Zahlreiche Verkäufer, Bauträger und Projektentwickler stellen ihre neuesten Projekte vor. Aber auch Bestandsimmobilien finden sich im Angebot. Erwartet werden mehr als 35 Aussteller. Mit einem Besucherrekord von über 5΄000 Personen war die letztjährige Messe die bisher erfolgreichste. Dabei fällt auf, dass es sich primär um echt Suchende handelte. Zeitraum: 8. bis 10.04.2016 Öffnungszeiten: Fr., 15 bis 19 Uhr Sa. und So., 11 bis 17 Uhr Kongresshaus Zürich Claridenstrasse 7, Eingang K 8022 Zürich Eintritt frei www.svit-immo-messe.ch 87 ARCHITEKTUR NEWS AKTUELLES AUS ZÜRICH UND UMGEBUNG ©FIFA Museumseröffnung ©oto_Archiv_Scharf_Dada_Jahr Kunstbewegung Brian Aris: Debbie Harry, KooKoo, 1981 © Chrysalis Ausstellung FIFA WORLD FOOTBALL MUSEUM TOTAL RECORDS – VINYL & FOTOGRAFIE DADA – EINE KUNSTSZENE FEIERT IHR 100-JÄHRIGES JUBILÄUM Die Vinylplatte und die analoge Fotografie sind zu medialen Sinnbildern des 20. Jahrhunderts geworden. Der nostalgische Wert einer Schallplatte ist vielfach mindestens ebenso stark an das Coverbild geknüpft wie an die musikalische Aufnahme. Ein Blick auf die gemeinsame Geschichte von Vinyl und Fotografie zeigt ein vielschichtiges Austauschverhältnis, das sich über das Cover des weitverbreitetsten und kommerziell erfolgreichsten Hörformats des 20. Jahrhunderts ablesen lässt. An rund 500 Schallplattencovers beleuchtet die Ausstellung Total Records das vielseitige Zusammenspiel zwischen Fotografie und Musik von den 1960er- bis in die 2000er-Jahre und nimmt uns mit auf eine Reise in die Kultur- und Mediengeschichte des 20. Jahrhunderts – und in die ganz persönlichen Erinnerungswelten. Die Geschichte der Fotografie, die Total Records über das kommerzielle Albumcover entlang von Fotografen, Gestaltern, Interpreten und Labels erzählt, zeigt die Begegnung vieler namhafter Protagonisten, wie Anton Corbijn mit U2, Annie Leibovitz mit John Lennon, Jean-Baptiste Mondino mit Prince oder Madonna. Die Porträts von Richard Avedon zierten über 120 Plattencovers und Lee Friedlander begann seine Karriere als Fotograf mit Porträts von John Coltrane oder Ray Charles. Als Experimentierfläche für fotografische Techniken und künstlerische Strömungen hinterliessen aber auch bildende Künstler wie Andy Warhol, Robert Rauschenberg oder Dieter Roth ihre Spuren auf Vinyl. Bis 16. Mai 2016. www.fotomuseum.ch Im Caberet Voltaire beginnen in diesen Tagen die Feierlichkeiten zum 100-jährigen Jubiläum des Dadaismus. Hinter dem Wort „Dada“, welches aus der Kunst- und Literaturgeschichte nicht mehr wegzudenken ist, verbirgt sich tatsächlich ein ernsthafterer Sinn als angenommen, denn der Dadaismus rechnet mit dem Wahnsinn des Ersten Weltkrieges ab. Ein Narrenspiel aus dem Nichts, in das alle höheren Fragen verwickelt sind; eine Gladiatorengeste, ein Spiel mit den schäbigen Überbleibseln, eine Hinrichtung der posierten Moralität und Fülle – so beschreibt Hugo Ball, Mitbegründer des legendären Cabaret Voltaire und Wiege des Dadaismus, diese Bewegung. Zugleich sieht er daran „…eine neue Kunstrichtung, die man daran erkennen könne, dass bisher niemand etwas davon wusste und morgen ganz Zürich davon reden wird.“ Die Protagonisten der chaotischen Bewegung waren nicht einfach irgendwelche Spinner, die vom Verstand losgelöst und rein emotional agierten – nein, sie verkörpern eine inzwischen weltweit anerkannte Kunstbewegung, die bis heute Schriftsteller und Künstler inspirieren. Unzählige Veranstaltungen und Ausstellungen über die Stadt und das Jahr verteilt, wollen Dada in die Gegenwart transferieren. Und zwar deshalb, weil sie mit Nachdruck etwas Wesentliches zur Sprache bringt: die radikale Skepsis gegenüber allem, was sich als Sinn des Daseins anbietet, quasi als Ursprung dessen, was Kunst bedeutet. www.dada100zuerich2016.ch 88 Fast zeitgleich, nur zwei Tage nach der Wahl des neuen FIFA- Präsidenten, wurde am 28.02.2016 das FIFA World Football Museum in Zürich Enge, dessen Anstoss Joseph Blatter gab, eröffnet. Durch Aufstockung des Gebäudes um zwei Geschosse präsentiert das Museum nun auf drei Ebenen mit rund 3´000 m2 Ausstellungsfläche und mehr als 1´000 Exponaten sämtliche Facetten der Fussballwelt. Neben der Geschichte der FIFA und der Fussball-Weltmeisterschaft zeigt eine interaktive und multimediale Erlebniswelt, wie der Fussball jeden Tag weltweit Emotionen weckt. Das Herzstück ist die ständige Schau im ersten Stock, mit einem Teppich wie ein Fussballrasen. Eine überdimensionale „PinballMachine“ ist ein weiterer Höhepunkt, der zum spielerischen Entdecken der Sportart einladen soll. Integriert sind zudem ein Bistro, eine Cafeteria, Restaurants und ein Museumsshop. 140 Millionen Franken hat die FIFA in den Umbau nach den Plänen der SAM-Architekten investiert. 30 Millionen davon flossen in das Museum, das gänzlich ohne öffentliche Gelder finanziert wurde. Die FIFA sieht in dem Museum einen wesentlichen Beitrag, den Fokus wieder auf das Wichtige zu lenken – den Fussball als Spiel, als völkerverbindendes Element und als grosse Faszination, die er auslöst, ist Marc Caprez, Sprecher des FIFA-Museums, überzeugt. www.fifamuseum.com UNTERNEHMENSLISTE © zimmermannfotografie.ch © Rasmus Norlander Als zusätzlichen Service bieten wir Ihnen in jeder Ausgabe unseres CUBE-Magazins auch eine Unternehmensliste. Von Architekten über Sanitär- bis hin zu Heizungsfirmen finden Sie hier schnell und bequem verschiedene Unternehmen, die am Bau der jeweils vorgestellten Gebäude beteiligt waren. © Roger Frei AN PROJEKTEN BETEILIGTE UNTERNEHMEN Seite 4 Architekten: E2A Architekten Seite 10 Architekten: Rossetti + Wyss Architekten Seite 13 Architekten: AmreinHerzig Architekten www.e2a.ch www.rossetti-wyss.ch www.amreinherzig.ch Baumanagement: Continium Baumanagement Tragkonstruktion: Dr. Lüchinger+Meyer Bauingenieure Landschaftsarchitekt: Appert & Zwahlen www.luechingermeyer.ch Fenster: Huber Fenster www.continium.ch Bauingenieur: Gruner + Wepf Ingenieure www.gruner.ch Fassade: Buri Müller Partner www.burimueller.ch Gebäudetechnik: W&P Engineering www.wpe.ch Elektro: Zimmermann Engineering www.ze-ag.ch Elektro: Zürcher Elektroplanungen www.zuercher-elektroplanungen.ch Heizung/Lüftung/Sanitär: Geiger www.geigerag.ch Holzbau: Blumer Lehmann www.blumer-lehmann.ch www.appert-zwahlen.ch www.huberfenster.ch Tore: Emutec www.emutec.ch Spengler: Venzin www.venzinag.ch Verputzte Aussenwärmedämmung: Piccinni Rocco www.rocco-piccinni.ch Sonnenschutz: Griesser www.griesser.ch Küche: Schreinerei Schönmann www.schoenmann-ag.ch Schreinerarbeiten u. Innentüren: Stulz Schreinerei-Innenausbau www.stulz-malters.ch Naturstein: Lorenzi www.lorenzi.ch Parkett: Blaser www.blaserag.ch Hafner: Anag Öfen www.anag-baar.ch Maler: Hänggi Flückiger www.haenggiflueckiger.ch Gärtner: Markus Enz www.enz-ag.ch 89 IMPRESSUM CUBE 01 | 16 Das Zürcher Magazin für Architektur, modernes Wohnen und Lebensart Art Director Folker Willenberg Gestaltung Daniela Schröder, Julia Schmitz Chefredaktion Gerrit Menke (verantwortlich) Folker Willenberg (verantwortlich) Briedestrasse 1-9, D-40599 Düsseldorf, Telefon +49 211 650264-0 Redaktion Bettina Schön, Daniela Endrulat, Dunja Hennes-Leiß, Kelly Kelch, Gerrit Menke, Sergio Renda, Folker Willenberg Kunst und Kultur: Heiko Cramer, Simona Cerrato Verlag creaimpuls GmbH Alpenstrasse 7, CH-8580 Amriswil www.cube-magazin.ch Verlagsleitung Schweiz Sergio Renda creaimpuls GmbH Alpenstrasse 7, CH-8580 Amriswil Telefon +41 71 410 21 58 [email protected] www.cube-magazin.ch Kooperationsverlag b1 communication GmbH Briedestrasse 1-9, D-40599 Düsseldorf Sitz und Registergericht: Düsseldorf, HRB 64429 www.cube-magazin.de Urheber- und Verlagsrecht Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen einzelnen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Wir weisen daraufhin, dass in den Artikeln enthaltene Bilder überwiegend dem Urheberrecht Dritter unterliegen. Mit Annahme des Manuskripts gehen das Recht zur Veröffentlichung sowie die Rechte zur Übersetzung, zur Vergabe von Nachdruckrechten, zur elektronischen Speicherung in Datenbanken, zur Herstellung von Sonderdrucken, Fotokopien und Mikrokopien an den Verlag über (mit Ausnahme der Bilder). Jede Verwertung ausserhalb der durch das Urheberrechtsgesetz festgelegten Grenzen ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig. In der unaufgeforderten Zusendung von Beiträgen und Informationen an den Verlag liegt das jederzeit widerufliche Einverständnis, die zugesandten Beiträge bzw. Informationen in Datenbanken einzustellen, die von Verlagen oder von kooperierenden Dritten geführt werden. Gebrauchsnamen Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen und dgl. in dieser Zeitschrift berechtigt nicht zu der Annahme, dass solche Namen ohne weiteres von jedermann benutzt werden dürfen. Oft handelt es sich um gesetzlich geschützte eingetragene Warenzeichen, auch wenn sie nicht als solche gekennzeichnet sind. © b1 communication GmbH ebenfalls erhältlich Deutschland: CUBE Berlin, CUBE Düsseldorf, CUBE Essen und das Ruhrgebiet, CUBE Frankfurt / Rhein-Main, CUBE Hamburg, CUBE Köln Bonn, CUBE München, CUBE Stuttgart Österreich: CUBE Wien CUBE – auch im Abo 01 |14 Magazin Das Köln Bonner für Architektur, modernes Wohnen und Lebensart CUBE ESSEN UND DAS RUHRG EBIET 03-201 4 ukturen fürs Ganze mit flexiblen Raumstr mit dem Blick ar – Stadtvilla auf Architektur Einfach wandelb Iwan Baan schaut ARCHITEKTUR 2014 holländische Fotograf -Wohnzimmer TOGRAFIE Der prägen das Outdoor ARCHITEKTURFO und Realität Luxus und Komfort g zwischen Kunst LANDSCHAFT – Die Beziehun GARTEN UND die Wirklichkeit Propaganda für KUNST UND KULTUR Das Magazin für Architektur modernes , Wohnen und Lebensart für das RuhrgebietEssen und ARCHITEKT UR Die Kunst der Einfüg NIEDERLAN ung – Ein DE SPEZIAL Stadthaus setzt einen Architektur ARCHITEKT fein abgest und Design UR Die vierte immten Akzen im Nachbarland Architekturd t KUNST UND imension – KULTUR Eine Ein Haus schenk grosse Idee t dem Licht – 50 Jahre volle Aufme Lehmbruck-M rksamkeit useum 03 |14 Wir bietem Ihnen CUBE auch im Abonnement an. Viermal pro Jahr senden wir Ihnen zum Preis von 40 CHF das Magazin bequem per Post nach Hause. So können Sie sicher stellen, dass jede Ausgabe von CUBE Sie unmittelbar nach Erscheinen und ohne eigenen Aufwand erreicht. Hier können Sie sich informieren: www.cube-magazin.ch/abo 90 Ein starkes Büro begeistert. Leistung steigern, Kosten senken, Menschen begeistern: Forschung und Praxis belegen, dass eine attraktive Büroeinrichtung das ganze Unternehmen stärker macht. Zum Beispiel sind 78 % der Mitarbeitenden stolz auf ihr Multizonenbüro mit Wahlmöglichkeiten. Mehr starke Fakten: www.lista-office.com/flowwork Lista Office LO für die Basler Versicherungen in Basel 78% Ruf Lanz Von Anfang an klar: Küche und Bad von Sanitas Troesch. Besuchen Sie unsere Ausstellung an der Hardturmstrasse 101 in 8031 Zürich, Telefon 044 446 11 11. Für einen ersten Augenschein: www.sanitastroesch.ch