Physik BG12 Elektrostatik 1 Elektrostatik Die Elektrostatik ist die Lehre von ruhenden elektrischen Ladungen. 1.1 Grundlagen und Wiederholung Elektrizität ist eine Grunderscheinung der Natur. Sie tritt in den Blitzen eines Gewitters eindruckvoll in Erscheinung. Im Alltag begegnet uns Elektrizität zum einen im Haushaltsstromnetz, zum anderen z. B. wenn wir frisch gewaschenes, trockenes Haar mit einem Kunststoffkamm kämmen („die Haare stehen uns zu Berge“). Elektrizität tritt auch manchmal unangenehm in Erscheinung, wenn wir auf einem Teppichboden aus Kunststofffasern gehen. Wir laden uns dabei (abhängig vom Material der Schuhsohlen) elektrostatisch auf, ohne dass wir dies zunächst bemerken. Fassen wir dann jedoch einen Metallgegenstand, z. B. eine Türklinke, an, erhalten wir einen kleinen Schlag. Beobachten Sie, was passiert, wenn Sie die Klinke statt mit der Hand mit einem Schlüssel berühren. Wegen der Gefahr für elektrische Geräte (z. B. PC’s) werden Teppichböden heute oftmal aus „antistatischem“ Material hergestellt. Streng genommen gehören die ersten beiden Beispiele (Blitze und Haushaltsstromnetz) nicht hierher, da sie Beispiele für fließende Ladungen ( Elektrodynamik) darstellen. 1.2 Eigenschaften der Ladung Wir fassen das Grundlagenwissen über Elektrizität kurz zusammen: • Es gibt elektrische Ladungen in zwei Ausprägungen, die wir positive bzw. negative Ladungen nennen. • Ladungen können beispielsweise durch Reibung „erzeugt“ werden, sie entstehen dabei aber immer paarweise in gleichen Mengen. • Normalerweise sind Körper elektrisch neutral. Das kann bedeuten, daß sie keine Ladung besitzen oder aber positive und negative Ladungen sich das Gleichgewicht halten. Da alle Stoffe aus Atomen (bzw. Molekülen bei chem. Verbindungen) besteht und diese negativ geladene Elektronen und positiv geladene Kerne enthalten, ist letzteres der Fall. • Ladung kann von einem Körper auf einen anderen übergehen. Fließende Ladungen bilden einen elektrischen Strom (Einheit Ampere, A). • Die Menge der Ladung wird in der Einheit Coulomb (Abkürzung C) gemessen. Dabei gilt: 1 C = 1 As. Wenn also ein Strom der Stärke 1 A für eine Sekunde fließt, ist durch einen gedachten Querschnitt im Leiter eine Ladung von 1 C geflossen. • Geladene Körper üben Kräfte aufeinander aus. Gleichartig geladene Körper stoßen einander ab, ungleichartig geladene Körper ziehen einander an. 12.03.15, 23:19 BG12_2014_Elektro.doc 1 Physik BG12 Elektrostatik 1.2.1 Ladungserhaltung Elektrische Ladungen werden immer paarweise mit entgegengesetztem Vorzeichen erzeugt. Jeder Versuch, Ladungen nur eines Vorzeichens zu erzeugen, ist bisher fehlgeschlagen. Aufgrund dieser Erfahrungstatsache wurde der Satz von der Ladungserhaltung aufgestellt: Ladungen können weder neu erschaffen noch völlig vernichtet werden. Ladungen können nur paarweise durch Trennen vorhandener Ladungen hergestellt werden. 1.2.2 Die Elementarladung Buch S. 275: In der Natur gibt es eine kleinste Ladung, nämlich die des Protons (+) bzw. des Elektrons (-). Den Betrag dieser Ladung nennt man daher Elementarladung e mit dem Wert e=1,6022∗ ∗10-19 C. Alle anderen, in der Natur vorkommenden Ladungen lassen sich stets als Vielfaches der Elementarladung darstellen, d. h. es lässt sich immer schreiben Formel 1: Q = ±N∗ e mit einer gewissen ganzen Zahl N, der Anzahl der Elementarladungen. Für makroskopische Ladungen ist N allerdings so riesig groß, dass uns die Ladung als eine kontinuierliche Menge vorkommt (wie Wasser, das ja auch aus einzelnen Wassermolekülen besteht). Hausaufgabe 1 a) Aus wievielen Elementarladungen besteht eine Ladung von 1 pC? b) Warum erscheint uns die Ladung nicht „körnig“? Berechnen Sie dazu den prozentualen Zuwachs, wenn man zu der Ladung von 1 pC eine Elementarladung hinzufügt! Lösung: a) b) 1.3 Das elektrische Feld Versuch mit Holundermarkkügelchen Dieser Versuch wirft die Frage auf: Wie kann eine Kraftwirkung zustande kommen, ohne dass sich die Körper berühren? Mechanische Kräfte werden üblicherweise durch direkte Berührung übertragen (Stoß). Elektrische Kräfte, ebenso magnetische, wirken dagegen über die Entfernung hinweg. Es lässt sich durch Versuche zeigen, dass auch die 12.03.15, 23:19 BG12_2014_Elektro.doc 2 Physik BG12 Elektrostatik dazwischenliegende Luft keine Rolle für die Kraftübertragung spielt. Elektrische (und magnetische) Kräfte wirken gewissermaßen durch den leeren Raum. Wir hatten bereits in der Mechanik eine Kraft kennengelernt, die auch durch den leeren Raum wirkt. Welche? Es scheint, als ob der Raum in der Umgebung eines geladenen Körpers eine Veränderung erfahren hätte. Für diese Veränderung des Raumes führte Michael Faraday (1791 – 1867) den Begriff des Feldes ein. Wir stellen uns dazu vor, daß der geladene Körper von einem elektrischen Feld umgeben sei, das üblicherweise mit E bezeichnet wird. Kommt nun ein anderer Körper in den Bereich des Feldes, so wirkt das Feld auf ihn und übt dabei eine Kraft aus. (Wir nennen diesen anderen Körper häufig Probekörper, da er uns dazu dient, die Wirkung des Feldes sichtbar zu machen.) Von daher spricht man oft auch von einem Kraftfeld. (Bild im Buch S. 269) Im allgemeinen Fall ist das Feld von Ort zu Ort verschieden, hinsichtlich Stärke und Richtung. Das Feld hängt also von den drei Raumkoordinaten x, y, z ab. Man sagt dann auch, das E-Feld sei eine Funktion des Ortes und schreibt dafür kurz E(x,y,z). Die elektrische Feldstärke ist (ebenso wie die Kraft) ein Vektor, da sie neben der Stärke (Betrag) auch eine Richtung hat. Wir veranschaulichen uns das Feld durch Feldlinien. Sie geben uns an, welche Kraft auf einen Probekörper mit einer kleinen positiven Ladung ausgeübt werden würde. Die Feldlinien werden so gezeichnet, daß ihre Richtung mit der Kraftrichtung (am Ort des Probekörpers) zusammenfällt. Deswegen beginnen elektrische Feldlinien auf einer positiven und enden auf einer negativen Ladung. Die Stärke der Kraft soll dabei näherungsweise durch die Dichte der Feldlinien zum Ausdruck gebracht werden. Die Abbildungen (Bild 14-16 im Buch S. 269) zeigen beispielhaft den Feldlinienverlauf für einige häufig vorkommende Körper. Ganz links sehen wir den (idealisierten) Feldlinienverlauf zwischen zwei parallelen, entgegengesetzt gleich geladenen Platten. Diese Anordnung wird auch als Kondensator bezeichnet. Im Innenraum ist das Feld ganz gleichmäßig, sowohl hinsichtlich Stärke als auch Richtung. Insbesondere ist es nicht mehr von den Ortskoordinaten abhängig, sondern hat einen festen Wert. Ein solches Feld bezeichnet man als homogen. Im rechten Teilbild ist das Feld einer einzelnen geladenen Kugel dargestellt. Die Feldlinien verlaufen sternförmig von der Kugel weg, weshalb dieses Feld auch als Radialfeld bezeichnet wird. Das Radialfeld ist insofern bemerkenswert, als dass sich der gleiche Feldverlauf (außerhalb der Kugel) ergeben würde, wenn man sich die Ladung auf den Mittelpunkt der Kugel konzentriert denkt. Eine solche (idealisierte) Punktladung hat den großen Vorteil, dass sich ihr Feld und damit die Kraftwirkung auf einen Probekörper einfach berechnen lässt (Coulomb-Gesetz, s. u.). (In der Mechanik nahmen wir mit dem Massenpunkt bereits eine ähnliche Idealisierung vor.) In der mittleren Abbildung sehen wir das Feld zweier, entgegengesetzt gleich geladener Kugeln. Eine solche Anordnung bezeichnet man als Dipol. Hier ist 12.03.15, 23:19 BG12_2014_Elektro.doc 3 Physik BG12 Elektrostatik das Feld nicht mehr gleichmäßig, sondern von Punkt zu Punkt verschieden (inhomogen), nach Stärke und Richtung. Man erhält das Dipolfeld, wenn man annimmt, dass jede Kugel ihr „eigenes“ Radialfeld ausbildet, so als ob die jeweils andere Kugel nicht vorhanden wäre. Die Feldstärke des Dipolfeldes ergibt sich dann, indem man in jedem Punkt die beiden Feldstärken der beiden Kugeln vektoriell addiert. Folie Feldlinien zweier Kugeln Zwei (oder mehr) elektrische Felder überlagern sich unabhängig voneinander. Die Gesamtfeldstärke in einem Punkt des Raumes erhält man durch vektorielle Addition der einzelnen Felder. Hausaufgabe 2 (gesonderte Datei Feldlinienbilder_HA.doc) Lesen Buch S. 269 „Grundlagen Felder“ inkl. „Influenz“! Sie sehen in den Abbildungen das Feldlinienbild zweier geladener Kugeln. Die linke (1) trägt jeweils eine Ladung von 10 C. Schätzen Sie die Ladung der rechten Kugel (2) ab! Lösung: 1.3.1 Definition der Feldstärke Die elektrische Feldstärke E ist definiert als die Kraft, die auf eine (positive) Ladungseinheit ausgeübt wird. Die Vorstellung dabei ist die, dass die eine Ladung, sagen wir Q1, das Feld erzeugt (felderzeugende Ladung) und die andere (Q2) dazu dient, dieses Feld auszumessen. Diese Ladung wird daher auch als Probeladung oder Testladung bezeichnet. Konvention: • Q bzw. Q1: felderzeugende Ladung • QP bzw. Q2: Probeladung Da die elektrische Kraft immer von beiden Ladungen abhängt, ist die Kraft selbst keine geeignete Größe, um das Feld der Ladung Q1 zu kennzeichnen. Wir müssten dazu immer eine gleich große Probeladung benutzen, um vom Einfluß der Probeladung unabhängig zu werden. Dies erreichen wir mathematisch, indem wir die Kraft durch die Probeladung teilen. So erhalten wir eine von der jeweiligen Probeladung unabhängige Größe, die nur noch von der felderzeugenden Ladung Q1 abhängt. Wir definieren daher als elektrische Feldstärke E (Buch S. 271): 12.03.15, 23:19 BG12_2014_Elektro.doc 4 Physik BG12 Elektrostatik Formel 2: E(x, y, z) = F(x, y, z) / QP am Ort x, y, z (QP = Probeladung) Als Maßeinheit der Feldstärke ergibt sich aus der Definitionsgleichung N/C. Somit ergibt sich die Kraft auf eine Ladung QP bei bekannter Feldstärke als F(x, y, z) = E(x, y, z) ∗ QP Die Kraft wirkt in Richtung der Tangente an die Feldlinie am Ort x, y, z. Diese Formeln gelten noch allgemein für jedes elektrische Feld (jeweils am Ort x, y, z). Folie Feldlinie des Dipolfeldes Beispiel: An einem bestimmten Punkt betrage die Feldstärke E = 8000 N/C. Wir bringen eine Probeladung QP = 10 µC an diesen Punkt. Welche Kraft wird auf die Ladung wirken? Lösung: F = E ∗ QP = 8000 N/C ∗ 10 µC = 80 000 µN = 0,08 N, also eine recht kleine Kraft. Welchem Gewicht entspricht sie? 8,15 g Die elektrische Feldstärke E am Ort x, y, z ist definiert als der Quotient aus der elektrischen Kraft F an diesem Ort auf eine Probeladung QP und der Probeladung: E(x, y, z) = F(x, y, z) / QP (Maßeinheit: N/C) Dadurch hängt die Feldstärke nur noch von der Ladung ab, die das Feld erzeugt. Im Allgemeinen ist das elektrische Feld in jedem Punkt x, y, z des Raumes nach Betrag und Richtung verschieden. Eine allgemeingültige Formel lässt sich daher nicht angeben, es hängt von der Form (bzw. Verteilung) der felderzeugenden Ladung ab. Wir können daher nur zwei einfache Spezialfälle betrachten: das homogene Feld und das Radialfeld. Übungsaufgaben: Buch S. 270 A2 und A4. Hausaufgabe 3 a) Auf eine kugelförmige Probeladung mit der Ladung QP = 68 nC wirkt in einem elektrischen Feld eine Kraft von 0,34 N. Welche Feldstärke herrschte am Ort der Ladung? b) Wie groß müsste die Feldstärke sein, damit die gleiche Probeladung eine Kraft entsprechend einem Gewicht von 12 g erfährt? c) Lesen Buch S. 270 „Xerographie“! d) Lesen Buch S. 271 „Grundlagen: Definition der elektr. Feldstärke“ 12.03.15, 23:19 BG12_2014_Elektro.doc 5 Physik BG12 Elektrostatik Lösung: a) b) d) auf die Einheit As kurz eingehen! 1.4 Das homogene Feld (Buch S. 269): Als homogen bezeichnet man ein Feld, das in allen Punkten des Raumes nach Stärke und Richtung gleich ist. Praktisch lassen sich homogene Felder nur in kleinen, begrenzten Bereichen des Raumes herstellen. Ein Beispiel ist das Feld zwischen zwei entgegengesetzt geladenen Platten (s. Abb. weiter oben). Die Feldstärke E ist dann eine konstante Zahl, z. B. 8000 N/C (daher können die Argumente (x, y, z) jetzt entfallen). Bringen wir in dieses Feld eine Ladung QP (z. B. 0,6 mC), so lässt sich leicht die Kraft auf diese Ladung berechnen. F = QP∗E = 0,6∗10-3 C ∗ 8∗103 N/C = 4,8 N Die Kraft zeigt bei einem positiven Wert in Richtung der Feldlinien. Hätten wir eine negative Ladung genommen, ergäbe sich auch ein negativer Wert für die Kraft, was uns anzeigt, daß die Kraftrichtung entgegengesetzt der Richtung der Feldlinien ist. Ein Feld, dessen Stärke und Richtung in einem begrenzten Raumbereich konstant ist, bezeichnet man als homogen. Seine Feldlinien verlaufen parallel in gleichen Abständen. Übungsaufgabe (möglichst erst nach Bearbeitung der Hausaufgabe 3): Buch S. 272 A2: E = F/Q . a) E = 1∗10-4 N / 5∗10-9 C = 2∗104 N/C b) E = 4∗104 N/C Vergleich mit der Schwerkraft: Was entspricht der Probeladung bzw. der Feldstärke? Hausaufgabe 4 In ein homogenes Feld E = 20 000 N/C wird ein Probekörper der Masse m = 15 g mit der Ladung QP = 3 µC gebracht. Welche (elektrische) Kraft wirkt auf den Probekörper? Welche Beschleunigung erfährt der Probekörper? Wie weit bewegt sich der anfangs ruhende Probekörper dadurch binnen einer Zehntelsekunde? Wie groß ist die Kraft dort? (Von der Wirkung der Erdanziehungskraft soll dabei abgesehen werden.) Lösung: Fel = a= s(t) = 12.03.15, 23:19 BG12_2014_Elektro.doc 6 Physik BG12 Elektrostatik Es bleibt noch zu klären, wie denn die elektrische Feldstärke mit der Ladung auf den Platten, die das Feld erzeugen, zusammenhängt. Man wird intuitiv erwarten, daß die Feldstärke proportional zu der Ladung auf den Platten ist. Dies ist auch der Fall. Dabei spielt aber noch eine andere Größe eine Rolle, nämlich die Fläche der Platten. Je kleiner die Fläche der Platten ist, desto höher ist bei gleicher Ladung die Feldstärke. Eine kleinere Fläche bedeutet nämlich, daß die Ladung konzentrierter auf den Platten sitzt. Letztlich ist es also diese Ladungskonzentration, zu der die Feldstärke proportional ist. Sei Q die felderzeugende Ladung auf einer der beiden Platten und A deren Fläche, so gibt der Quotient Q/A die Ladungskonzentration an (in C/m2). Diesen Quotienten nennt man auch Flächenladungsdichte. Wir halten also fest: E ∼ Q/A Unter der Flächenladungsdichte versteht man die Ladung eines Körpers geteilt durch seine Oberfläche (in C/m²). Die Stärke des von einem geladenen Körper erzeugten Feldes ist der Flächenladungsdichte proportional. Um daraus eine Gleichung zu machen, brauchen wir noch einen Proportionalitätsfaktor. Als solcher tritt hier der Kehrwert der elektr. Feldkonstante ε0 auf. Ihr Zahlenwert ist 8,8542∗10-12 C2/(N m2). Als Ergebnis erhalten wir für das homogene Feld zwischen zwei geladenen Platten (Buch S. 281): Formel 3: E = Q ε0 A Die Ladung Q sei die positive Ladung der einen Platte, die andere trägt dann eine gleiche Ladung entgegengesetzten Vorzeichens. Beispiel: Die Ladung einer Platte betrage 5 µC, die Platten sind kreisförmige Scheiben mit R=0,1 m Radius, die Fläche A ist dann 0,0314 m2. Die Flächenladungsdichte beträgt Q/A = 0,159∗10-3 C/m2. Die Feldstärke ist dann 17,975∗106 N/C. Hausaufgabe 5 a) Ein Kondensator bestehe aus zwei quadratischen Platten der Kantenlänge a = 4 cm und Abstand d = 3 mm. Die Ladung auf einer der beiden Platten sei Q = 32 nC. Welche Feldstärke entsteht im Raum zwischen den Platten? b) Ein Kondensator bestehe aus zwei rechteckigen Platten mit den Abmessungen a = 6 cm und b = 8,5 cm. Eine in sein Feld gebrachte Probeladung QP = 2 nC erfährt eine Kraft F = 0,05758 N. Welche Ladung tragen die Platten? Lösung: a) A= E = Einheitennachweis: = N/C 12.03.15, 23:19 BG12_2014_Elektro.doc 7 Physik BG12 b) Elektrostatik A= Q = Einheit: . Folgt AB_Elektrostatik1.doc 1.4.1 Arbeit im homogenen Feld Buch S. 273: Wir stellen uns eine positive Probeladung QP in einem homogenen Feld der Stärke E vor. Auf die Ladung wirkt dann eine elektrische Kraft Fel. = QP∗E. Die Probeladung befinde sich anfangs am Ort A und soll von dort nach B verschoben werden. Dazu müssen wir eine gleich große Gegenkraft Fmech. = -QP∗E aufbringen. Da eine Kraft in Richtung des Verschiebungsweges wirkt, wird eine Arbeit von „uns“ geleistet. Nach der für konstante Kräfte gültigen Formel W = F∗∆s (s. Mechanik) erhalten wir als Arbeit (im Buch wird W auch mit ∆Emech bezeichnet): Wmech A,B = -QP∗E∗∆s Berücksichtigen wir -∆s = -(sB-sA) = sA-sB, so erhalten wir: Formel 4: Wmech A,B = QP ∗ E ∗ (sA-sB) Als Maßeinheit ergibt sich C∗N/C∗m = Nm = J. Das Ergebnis wird positiv ausfallen (d. h. „wir“ leisten Arbeit), da sA>sB. Umgekehrt leistet das Feld eine gleich große Arbeit bei der Verschiebung in umgekehrter Richtung: E + + + + + + + + Fmech. 0 B + A - Fel. d s-Achse Formel 5: WFeld B,A = Wmech A,B = -WFeld A,B Beispiel: Die Feldstärke in einem Kondensator (Plattenabstand 2 cm) sei E=3000 N/C, die Probeladung sei 1 mC. Welche Arbeit müssen wir leisten, wenn die Probeladung frei von der positiven zur negativen Platte markieren fliegt? (wird fortgesetzt) Lösung: Es ist hier sA=0 cm, sB=2 cm = d, folglich sA-sB = -2cm. Wmech A,B = 1∗10-3 C∗3000 N/C∗(-0,02 m) = -0,06 Nm = -0,06 J. M. a. W. das Feld leistet eine Arbeit von +0,06 J. Vergleichen mit dem Schwerefeld der Erde! 12.03.15, 23:19 BG12_2014_Elektro.doc 8 Physik BG12 Elektrostatik Die Kraftwirkung eines elektrischen Feldes E auf eine Probeladung QP führt dazu, dass das Feld eine Arbeit leistet. Die Probeladung „gewinnt“ dadurch Energie. In dem homogenen Feld lassen sich Kraft und Arbeit gemäß F = QP∗E Wmech. A,B = QP ∗ E ∗ (sA-sB) berechnen. Die Arbeit des Feldes ist das Negative davon. Das Vorzeichen der Arbeit ist meist irrelevant. Hausaufgabe 6 In dem Kondensator der Hausaufgabe 5 (Teil a) fliegt ein Elektron frei von der negativen zur positiven Platte. Welche Energie nimmt es dabei auf? Lösung: E = , QP= , d = , W= 1.4.2 Potenzielle Energie im elektrischen Feld Die hineingesteckte Arbeit kann wieder freigesetzt werden indem wir die Ladung der Wirkung der elektrischen Kraft überlassen. In der in einem elektr. Feld befindlichen Probeladung steckt daher Energie (=Fähigkeit, Arbeit zu leisten), die von der Lage im elektrischen Feld (d. h. im Fall des homogenen Feldes von der s-Koordinate) abhängt. Wir definieren daher als potenzielle Energie der Probeladung im homogenen elektrischen Feld Formel 6: Wpot = -QP ∗ E ∗ s Mit dieser Definition lässt sich die Arbeit dann wieder als Differenz der potenziellen Energien schreiben: WA,B = Wpot,B – Wpot,A = -QP ∗ E ∗ sB – (-QP ∗ E ∗ sA) = QP ∗ E ∗ (sA – sB) Vergleichen mit dem Schwerefeld der Erde! (QP ist negativ für Anziehung) Beispiel (Fortsetzung des vorigen Beispiels): Die pot. Energie am Ort A bzw. B ist Wpot,A = -QP ∗ E ∗ sA = -1∗10-3 C ∗ 3000 N/C ∗ 0,00 m = 0 J Wpot,B = -QP ∗ E ∗ sB = -1∗10-3 C ∗ 3000 N/C ∗ 0,02 m = -0,06 J Die Arbeit für die Verschiebung von A nach B ergibt sich dann aus Wmech A,B = Wpot,B – Wpot,A = -0,06 J – (0 J) = -0,06 J = -WFeld A,B. Es ergibt sich somit wieder der gleiche Wert. Bei einem negativen Wert leistet das Feld die Arbeit für die Verschiebung von A (0 cm) nach B (2 cm). Eine Probeladung QP in einem homogenen elektrischen Feld E besitzt potenzielle Energie, die sich nach der Formel Wpot = -QP ∗ E ∗ s berechnen lässt. 12.03.15, 23:19 BG12_2014_Elektro.doc 9 Physik BG12 Elektrostatik Hausaufgabe 7 Zwischen zwei geladenen Platten, die einen Abstand von 3 mm haben, herrscht eine Feldstärke von 4000 N/C. Die linke Platte sei positiv geladen. a) Skizzieren Sie die Situation (bei den folgenden Punkten zu ergänzen). b) Wie groß ist die potenzielle Energie einer Ladung von 8 mC in 1 mm Abstand von der negativen Platte? c) Welche Kraft wirkt auf die Ladung? (Kraftvektor Skizze) d) Welche mechanische Arbeit ist jeweils zu leisten, um die Ladung aus ihrer Position zu beiden Platten zu verschieben? Lösung: Übungsaufgabe 1: Ein radioaktives Präparat wird in ein homogenes Feld der Stärke E = 1,6∗108 N/C so platziert, dass es sich 10 mm vor der positiven Platte befindet. Das Präparat sendet α-Teilchen mit der Energie Wkin = 4∗10-13 J aus. (Ein α-Teilchen besteht aus 2 Protonen und 2 Neutronen.) Einige α-Teilchen fliegen geradewegs auf die positive Platte zu. In welchem Abstand kommen sie zum Stillstand? Skizzieren Sie die Situation! Demo Alphateilchen_im_hom_Feld.xls Lösung: Wir lösen die Aufgabe mit Hilfe einer Energiebetrachtung. In dem gesuchten Abstand sB muss die kinetische Energie des α-Teilchens 0 sein. Die anfängliche kinetische Energie am Ort sA=10 mm ist in der Aufgabe bereits gegeben. Um die potenzielle Energie dort zu berechnen, müssen wir zunächst die Probeladung berechnen: QP = 2e = 3,2044∗10-19 C Die potenzielle Energie am Ort sA = 10 mm ergibt sich damit zu Wpot,A = -2e∗E∗sA = -3,2044∗10-19 C∗1,6∗108 N/C∗10∗10-3 m = -5,127∗10-13 Nm Somit ist die Gesamtenergie Wges=Wkin+Wpot: Wges,A = 4∗10-13 J + (-5,127∗10-13 Nm) = -1,127∗10-13 J Die potenzielle Energie am Ort sB ist noch unbekannt: Wpot,B = -QP·E·sB = -3,2044∗10-19 C∗1,6·108 N/C·sB = -5,127∗10-11 N·sB Zusammenstellung der Ergebnisse: Wkin [J] Wpot [J] Wges [J] A (10mm) 4∗10-13 -5,127∗10-13 -1,127∗10-13 B (gesucht) 0 -5,127∗10-11 N·sB -5,127∗10-11 N·sB 12.03.15, 23:19 BG12_2014_Elektro.doc 10 Physik BG12 Elektrostatik Nach dem Energieerhaltungssatz bleibt die Gesamtenergie unverändert. Daraus ergibt sich die unbekannte Koordinate sB: -1,127∗10-13 J -1,127∗10 J = -5,127∗10 N·sB ⇒ sB = = 2,198 mm -5,127∗10-11 N (EN.: J=Nm ⇒ J/N = Nm/N = m) -13 -11 Skizze Wpot(s), Wkin(s), Wges(s) anfertigen lassen! Die Wpot(s) Kurve gibt uns einen Hinweis darauf, wie sich das Alphateilchen im elektr. Feld bewegt. Stellt man sich die Kurve als Querschnitt durch einen hölzernen Abhang vor, so bewegt sich das Alphateilchen wie eine Eisenkugel mit Anfangsgeschwindigkeit (entsprechend Wkin) auf diesem Abhang entlang der s-Achse. D. h. das Alphateilchen vollführt die auf die s-Achse projizierte Bewegung der Kugel. Hausaufgabe 8 Bezogen auf die Übungsaufgabe 1 im Unterricht: Bei welcher kinetischen Energie berührt das Alphateilchen die Platte gerade? Lösung: Wkin = , v0 = . Übungsaufgabe 2: Ein radioaktives Präparat wird in ein homogenes Feld der Stärke E = 1,6∗108 N/C so platziert, dass es sich 15 mm vor der positiven Platte befindet. Das Präparat sendet β+-Teilchen mit der Energie Wkin = 2,56∗10-13 J aus. (Ein β+-Teilchen ist nach heutiger Lesart ein Antielektron.) Einige β+-Teilchen fliegen geradewegs auf die positive Platte zu. In welchem Abstand kommen sie zum Stillstand? Wpot,A = -QPEsA = -3,84528∗10-13 J Wpot,B = -2,56352∗10-11 N·sB Wkin [J] 12.03.15, 23:19 Wpot [J] BG12_2014_Elektro.doc Wges [J] 11 Physik BG12 Elektrostatik A (15mm) 2,56∗10-13 -3,84528∗10-13 -1,28528∗10-13 B (gesucht) 0 -2,56352∗10-11 N·sB -2,56352∗10-11 N·sB Nach dem Energieerhaltungssatz dürfen wir Wges gleichsetzen: -1,28528∗10-13 J = -2,56352∗10-11 N·sB ⇒ sB = 0,005014 m = 5,014 mm 1.4.3 Potenzial und Spannung Das elektrische Feld trägt also eine Energie in sich. Die bisher definierten Größen Arbeit und potenzielle Energie hängen aber auch noch von der Probeladung ab. Um davon unabhängig zu werden, definieren wir, ähnlich wie bei der Definition der Feldstärke, eine neue Größe, das elektrische Potenzial V, indem wir die potenzielle Energie durch die Probeladung teilen. Das Potenzial ist also allgemein definiert als: Formel 7: V = Wpot / QP Als Maßeinheit für V ergibt sich zunächst J/C, eine Einheit, die man als Volt (V) bezeichnet (nach dem italienischen Naturforscher Alessandro Volta, 1745 – 1827). 1 V = 1 J / 1 C = 1 J / 1 As Das Potenzial drückt also die Fähigkeit des elektr. Feldes, Arbeit zu leisten, aus, ohne dabei auf eine Probeladung Bezug zu nehmen. Es hängt somit nur vom Feld (bzw. der felderzeugenden Ladung) ab. Speziell für das homogene Feld erhalten wir für das Potenzial: Formel 8: V = -E ∗ s Vergleichen mit dem Schwerefeld der Erde! (g∗h) Den Nullpunkt für s können wir beispielsweise auf die Oberfläche der positiven felderzeugenden Ladung legen. Die Wahl ist letztlich willkürlich, da nur die Arbeit eine messbare Größe von physikalischer Bedeutung ist. Potenzialverlauf zwischen den Platten skizzieren lassen! Beispiel (Fortsetzung des vorigen Beispiels): Für die pot. Energie am Ort A bzw. B ergaben sich die Werte Wpot,A = 0 J bzw. Wpot,B = -0,06 J. Die Probeladung QP war 1 mC, so dass sich nach der allgemeinen Formel V = Wpot / QP ergibt: VA = 0 J / 1∗10-3 C = 0 V VB = -0,06 J / 1∗10-3 C = -60 V. Wenden wir die Formel für das homogene Feld V = -E ∗ s an, so ergibt sich (E = 3000 N/C, sA=0 m, sB=0,02 m, s. S. 8): VA = -3000 N/C ∗ 0 m = 0 V, VB = 3000 N/C ∗ 0,02 m = -60 V. 12.03.15, 23:19 BG12_2014_Elektro.doc 12 Physik BG12 Elektrostatik Die durch die Probeladung QP dividierte potenzielle Energie bezeichnet man als das elektrische Potenzial V: V = Wpot / QP Es kennzeichnet die Fähigkeit des elektrischen Feldes, Arbeit zu leisten. Das Potenzial hängt i. A. von dem Punkt im Raum ab, an dem es berechnet werden soll. Speziell im homogenen Feld lässt es sich durch V = -E∗s berechnen. Seine Maßeinheit ist das Volt (V), wobei gilt: 1 V = 1 J / 1 C. Anmerkung zur Maßeinheit: Aus der Mechanik wissen wir, dass 1 J = 1 Nm ist. Also folgt: 1 V = 1 Nm / 1 C Daraus erhalten wir durch Umstellen (Division durch 1 m): 1 V/m = 1 N/C Somit kann die Feldstärke E auch in V/m angegeben werden, was üblicherweise auch getan wird. Für die Berechnung von Kräften ist jedoch die Einheit N/C praktischer. Mit der neuen Größe Potenzial lässt sich die Arbeit einfach berechnen: WA,B = -QP∗E∗sB – (-QP∗E∗sA) = QP∗(-E∗sB – (-E∗sA)) =QP∗(VB – VA) Die an der Probeladung verrichte Arbeit ergibt sich also aus Probeladung ∗ Potenzialdifferenz. Die Potenzialdifferenz nennt man elektrische Spannung U (auch in Volt). Formel 9: UA,B = VB – VA Damit ergibt sich für die Arbeit (gilt allgemein, nicht nur im homogenen Feld): Formel 10: WA,B = QP ∗ UA,B Arbeit = Probeladung ∗ Spannung Beispiel (Fortsetzung des vorigen Beispiels): Die Spannung zwischen den Punkten A und B beträgt UA,B = VB – VA = -60 V – 0 V = -60 V Damit ergibt sich die Verschiebearbeit der Probeladung QP = 1 mC von A nach B zu WA,B = QP ∗ UA,B = 1∗10-3 C ∗ -60 V = -0,06 J Lösen wir Formel 10 nach U auf, so erhalten wir U=W/QP. Somit können wir die Spannung als die Arbeit verstehen, die pro Probeladung aufgebracht wurde. Betrachten wir z. B. eine Batterie. In ihr wird durch eine chemische Reaktion Arbeit zum Trennen von Ladungen aufgebracht. Die Spannung der Batterie gibt dann die Trennarbeit pro Ladungseinheit, also pro Coulomb, an. (Als Probeladung wäre hier also die getrennte Ladung anzusetzen.) Diese Arbeit steht dann als elektrische Energie zur Verfügung und kann in einem äußeren Stromkreis wieder freigesetzt werden. Die „erzeugte“ Ladung fließt vom Pluspol der Batterie über einen Verbraucher, z. B. eine Glühbirne, zum 12.03.15, 23:19 BG12_2014_Elektro.doc 13 Physik BG12 Elektrostatik Minuspol (sog. technische Stromrichtung) und liefert uns einen Strom. Genauer gesagt ist der Strom definiert durch Formel 11: I = Q/t Er wird in Ampere (A) gemessen, wobei 1 A = 1 C/s ist. Da die Trennarbeit einer Batterie begrenzt ist, ist auch die „erzeugte“ Ladungsmenge begrenzt. Daher fließt der Strom I nur für eine begrenzte Zeit, dann ist die Batterie erschöpft. Speziell in einem homogenen Feld ist die Spannung einfach durch UA,B = VB – VA = -E∗sB – (-E∗sA) = E ∗ (sA – sB) gegeben. Formel 12: UA,B = E ∗ (sA – sB) im homogenen Feld Insbesondere ergibt sich die Spannung zwischen den Platten eines Plattenkondensators, indem man für ∆s den Plattenabstand d einsetzt (s. Buch S. 273). Aus Formel 12 ersehen wir, dass mit einem elektr. Feld immer eine Spannung einhergeht. Dies gilt auch für inhomogene Felder. Es gilt auch umgekehrt, dass, wenn eine Spannung gemessen wird, ein elektr. Feld vorliegen muss. Messtechnisch lassen sich Spannungen einfacher nachweisen (mit einem Voltmeter). Ein elektr. Feld geht immer mit einer Spannung einher und umgekehrt. Beispiel (Fortsetzung des vorigen Beispiels): Mit E = 3000 N/C, sA=0 m, sB=0,02 m ergibt sich nach dieser Formel UA,B = 3000 V/m ∗ (0 m – 0,02 m) = 3000 ∗ -0,02 m = -60 V Zusammenfassung des Beispiels: E=3000 N/C, d=2 cm, QP=1 mC. A (0 m) potenzielle Energie Wpot = -QP·E·s AB B (0,02 m) Arbeit 0J -0,06 J WA,B=QP·E·(sA-sB) -0,06 J WA,B=Wpot,B-Wpot,A -0,06 J WA,B=QP·UA,B -0,06 J Division durch QP ergibt daraus: Potenzial V = -E·s 12.03.15, 23:19 Spannung 0V -60 V UA,B=VB-VA -60 V UA,B=E·(sA-sB) -60 V BG12_2014_Elektro.doc 14 Physik BG12 Elektrostatik Die Potenzialdifferenz zwischen zwei Punkten A und B im Raum wird als Spannung U bezeichnet. Sie gibt die durch die Probeladung geteilte Arbeit an, die aufgewandt werden muss, um die Probeladung von A nach B zu verschieben. UA,B = WA,B / QP = VB – VA Die Spannung wird ebenfalls in Volt angegeben. Speziell im homogenen Feld ist die Spannung durch UA,B = E ∗ (sA –sB) gegeben. Hausaufgabe 9 a) Welche Spannung herrscht zwischen den Platten des Kondensators der Hausaufgabe 7? b) Wie groß ist das Potenzial in 1, 2, 3 mm Abstand von der positiven Platte? c) Welche Arbeit ist erforderlich, um die Ladung von der einen zur anderen Platte zu verschieben? Lösung: Musteraufgabe Buch S. 273 in Stillarbeit durcharbeiten, Fehler finden! 1.4.4 Beschleunigte Elektronen Auf eine Probeladung in einem elektr. Feld wirkt eine Kraft, die die Probeladung beschleunigt (von der Schwerkraft und Luftreibung sei hier abgesehen, wir betrachten nur den Effekt der elektr. Kraft). Die Probeladung erhöht dadurch ihre kinetische Energie Ekin = 1/2 m v². Wegen der Energieerhaltung muss dies betragsmäßig mit der elektr. Feldenergie nach Formel 10 übereinstimmen: Wel. = QP∗U. Von besonderer praktischer Bedeutung ist der Fall, dass die Probeladung ein Elektron ist (QP = e, genauer hätten wir –e nehmen müssen, aber wir werden gleich sehen, dass es auf das Ladungsvorzeichen nicht ankommt). Dieser Fall liegt in der althergebrachten Kathodenstrahlröhre1 (engl.: cathode ray tube = CRT) vor. Sie kommt in Computermonitoren, Fernsehbildschirmen und (als Braunsche Röhre) in Oszilloskopen vor. (Heute werden Monitore und Fernsehbildschirme zunehmend durch TFTFlachbildschirme ersetzt, die nach einem anderen Prinzip arbeiten.) In der Elementarteilchenforschung werden Elektronen (wie auch Protonen) in grossen Linear- und Ringbeschleunigern auf hohe Geschwindigkeiten (nahe der Lichtgeschwindigkeit) gebracht. Anwendungsbeispiel: die Braunsche Röhre, s. Extrablatt Braunsche_Röhre.doc. Demo mit Oszilloskop. 1 Kathodenstrahlen nannte man zunächst die von der Kathode einer Röhre ausgehende Strahlung. Wir wissen heute, dass es Elektronenstrahlen sind. 12.03.15, 23:19 BG12_2014_Elektro.doc 15 Physik BG12 Elektrostatik Beispiel: Kraft auf ein Elektron im elektrischen Feld zweier Kondensatoren: Ein Elektron befindet sich im Feld zweier gekreuzter Kondensatoren, s. Zeichnung. Die horizontale Feldstärke sei E1 = 1,8 N/C, die vertikale E2 = 3 N/C. Welche Kraft erfährt das Elektron und in welche Richtung wirkt sie (als Winkel gegen die Horizontale)? Lösung: Nach dem Prinzip der unabhängigen Überlagerung dürfen die beiden Kräfte F1 = -e·E1 und F2 = -e·E2 vektoriell zu einer Gesamtkraft Fges = F1 + F2 zusammengefaßt werden. Wegen Fges = F1 + F2 = -e·E1 + (-e·E2) = -e·(E1 + E2) lassen sich auch beide Feldstärken zu einer Gesamtfeldstärke Eges = E1 + E2 zusammenfassen. Mit der Gesamtfeldstärke wird dann die Kraft wie üblich berechnet: Fges = -e·Eges Der Vektor der Gesamtfeldstärke wird also ganz analog zu Vektor der Gesamtkraft als Diagonale im Feldstärkenparallelogramm gefunden, das hier ein Rechteck ist. Für den Betrag der Gesamtfeldstärke erhält man Eges = E1² + E2² = (1,8 N/C)² + (3 N/C)² = 3,499 N/C Somit erhalten wir für den Betrag der Kraft: Fges = e·Eges = 1,6022∗10-19 C·3,499 N/C = 5,605∗10-19 N Die Richtung gegen die Horizontale ergibt sich aus der Beziehung tan(α) = -E2/E1 = -3/1,8 = -12/3 ⇒ α = -59,04° Die Gesamtkraft scheint vernachlässigbar klein zu sein. Wir vergleichen sie mit der Gewichtskraft des Elektrons: m = 5,4858*10-4 ∗ 1,66054*10-27 kg = 9,1094∗10-31 kg FG = m·g = 9,1094∗10-31 kg·9,81 m/s² = 8,936∗10-30 N Das Verhältnis der beiden Kräfte gibt uns die Beschleunigung des Elektrons in ‚g’ an: Fges / FG = 5,605∗10-19 N/8,936∗10-30 N = 6,273∗1010 g!!! Kein Mensch würde diese Beschleunigung aushalten! Die zugeführte Energie (geleistete Arbeit) Wel. = e U wird (bei Versuchen mit Elektronen) meist nicht in Joule, sondern in Elektronvolt angegeben. Es ist dies die Energie, die ein Elektron (Proton? Neutron?) beim Durchlaufen einer Spannung von 1 V aufnimmt. Wir erhalten als Wert: Wel. = e∗1 V = 1,6022*10-19 C∗1 V = 1,6022*10-19 J 12.03.15, 23:19 BG12_2014_Elektro.doc | da CV=J 16 Physik BG12 Elektrostatik Die Energie, die ein Elektron bei Durchlaufen einer Spannung von 1 V aufnimmt, ist definiert als 1 Elektronvolt (1 eV). Es gilt: 1 eV=1,6022*10-19 J. Beispiel: Die aus der Kathode eines Fernsehgeräts (alter Bauart) emittierten Elektronen werden durch eine Beschleunigungsspannung von UB = 120 V beschleunigt. Mit welcher Geschwindigkeit (in m/s und in Prozent der Lichtgeschwindigkeit) prallen sie auf den Bildschirm? Wie sähe die Rechnung mit Protonen aus? Die Anfangsgeschwindigkeit der Elektronen [Protonen] kann näherungsweise zu Null angenommen werden. Lösung: Mit einer Beschleunigungsspannung von UB = 120 V erhalten die Elektronen eine (kinetische) Energie von Ekin = 120 eV. Die Geschwindigkeit ergibt sich dann aus der Formel Ekin = 1/2 m v². Dazu muss jedoch Ekin in Joule vorliegen. Wir rechnen um: Ekin = 120∗1,6022*10-19 J = 1,923∗10-17 J alternativ: WA,B = QP ∗ UA,B mit QP=e Die Elektronenmasse in Kilogramm ist nach der Formelsammlung: me = 5,4858*10-4 ∗ 1,66054*10-27 kg = 9,109∗10-31 kg Auflösen der Ekin Formel nach v ergibt: 2 Ekin v= me Einsetzen der Werte ergibt: 2 1,923∗10-17 J = 6,497∗106 m/s = 2,167% von c (=0,02167c) v= 9,109∗10-31 kg Rechnung für Protonen: mp = 1,007277 ∗ 1,66054*10-27 kg = 1,673∗10-27 kg Die aufgenommene Energie der Protonen ist die gleiche wie für Elektronen! 2 1,923∗10-17 J v= = 1,516∗105 m/s = 0,0506% von c 1,673∗10-27 kg EN.: J = kg kg m²/s² = kg m² = m/s. s² Übungsaufgabe: S. 273 A9: Lösung (Teil b) ohne e: Obwohl das Feld nicht genau homogen ist, verwenden wir hier der Einfachheit halber die Näherung eines homogenen Feldes. Energieerhaltung: |Wel.| = Ekin ⇒ e U = 1/2 m v² (Anfangsenergie vernachlässigt!) ⇒ v² = 2 (e/m) U. e/m ist gegeben (=1,759∗1011 C/kg) ⇒ v = 18,76∗106 m/s = 67,5∗106 km/h. Lösung mit e: Wel. = 1000 eV = 1 keV. Umrechnung in J (s. Formelsammlung unter „Umrechnungen“): 1000 eV = 1000×1,6022∗10-19 CV = 1,6022∗10-16 J ⇒ v² = 2 e U / m = 2 Wel./m, Masse aus Formelsammlung: 12.03.15, 23:19 BG12_2014_Elektro.doc 17 Physik BG12 Elektrostatik me = 5,4858*10-4 u, Umrechnen in kg: 1 u = 1,66054*10-27 kg ⇒ me = 9,109∗10-31 kg, v² = 2×1,6022∗10-16 J / 9,109∗10-31 kg = 3,518∗1014 m²/s², v = 18,76∗106 m/s Hausaufgabe 10 a) Berechnen Sie die Energie (in J und eV) sowie die nötige Beschleunigungsspannung, um Elektronen bzw. Protonen auf die 3fache Schallgeschwindigkeit zu beschleunigen. b) Lesen S. 276-278 oben „Grundlagen: Das elektr. Feld zwischen Erdoberfläche und Ionosphäre“! Lösung: a) Elektronen: E = . Protonen: . 1.4.5 Die Kapazität eines Kondensators Buch S. 281: Um einen Kondensator mit der Ladungsmenge Q aufzuladen, legt man eine Spannung U an ihn an. Man wird erwarten dürfen, dass die aufgenommene Ladungsmenge Q proportional zur angelegten Spannung U ist: Q~U Um daraus eine Gleichung zu gewinnen, wird ein Proportionalitätsfaktor benötigt. Er wird allgemein mit C bezeichnet und Kapazität genannt: Formel 13: Q = C∗U Die Kapazität ist charakteristisch für den jeweiligen Kondensator und hängt von seinen Abmessungen ab. Sie gibt die pro Volt (angelegte Spannung) speicherbare Ladung an: C = Q/U. Folglich wird sie in der Einheit C/V angegeben. Diese Einheit wird zu Ehren von Michael Faraday auch Farad (F) genannt. Ebenso wie das Coulomb ist auch das Farad eine sehr große Einheit. Die meisten technischen Kondensatoren haben Kapazitäten in der Größenordnung von µF bis pF. Die Kapazität C eines Kondensators ist das Verhältnis der gespeicherten Ladung Q zu der angelegten Spannung U. Als Formel: C = Q/U Die Kapazität wird in Farad (F) angegeben, wobei gilt: 1 F = 1 C/V. Um zu sehen, wie die Kapazität von den Kondensatorabmessungen abhängt, gehen wir von einem Plattenkondensator mit Fläche A und Abstand d aus. Wenn eine Spannung U angelegt wird, gelangt eine Ladung auf die Platten und zwischen den Platten bildet sich ein homogenes elektr. Feld E = U/d aus. Wir wissen bereits, dass das Feld dann die Stärke 12.03.15, 23:19 BG12_2014_Elektro.doc 18 Physik BG12 E= Elektrostatik Q ε0 A hat: Durch Gleichsetzen erhalten wir: U/d = Q ε0 A U∗ε0 A/d = Q | ∗ ε0 A | :U Formel 14: Q/U = C = ε0 A/d C2 m2 C2 C2 C2 C Prüfung der Maßeinheit: ∗ = = = = =F Nm2 m Nm J CV V Beispiel (im Anschluß an Hausaufgabe 5, s. Seite 7) In a) bestand der Kondensator aus 2 quadr. Platten mit a=4 cm und d=3 mm. Folglich ist A = (4∗10-2 m)² = 1,6∗10-3 m². Die Kapazität ist dann C = ε0 A/d = 8,8542∗10-12 C2/(N m2)∗1,6∗10-3 m² / 3∗10-3 m = 4,722∗10-12 F = 4,722 pF In b) waren die Platten rechteckig mit a = 6 cm und b = 8,5 cm. Die Ladung auf den Platten hatten wir ausgerechnet zu Q = 1,3 µC. Nehmen wir ferner an, dass eine Spannung U = 650 V herrschte, so hatte der Kondensator eine Kapazität von C = Q/U = 1,3 µC / 650 V = 2∗10-9 C/V = 2 nF. Hausaufgabe 11 a) Der Kondensator aus Hausaufgabe 5 bestand aus 2 rechteckigen Platten mit den Maßen a = 6 cm und b = 8,5 cm. Die Kapazität sei 2 nF. Welchen Abstand hatten dann die Platten? b) Lesen S. 281 „Grundlagen Kapazität“! Lösung: Aus Hausaufgabe 5 wissen wir bereits: A = 5,1∗10-3 m². Versuch: Kondensator im Gleich- und Wechselstromkreis. 1.5 Das Radialfeld Der zweite wichtige Spezialfall eines Feldes ist das Radialfeld (Buch S. 285). Es entsteht, wenn eine Kugel aufgeladen wird. Es wurde bereits erwähnt, dass sich im Außenraum der Kugel das gleiche Feld ergibt, wenn man sich die Ladung auf einen Punkt im Mittelpunkt der Kugel konzentriert denkt. Der Verlauf der Feldlinien wurde bereits auf S. 3 dargestellt. Das Feld ist jetzt nicht mehr homogen, sondern es hängt vom Abstand r von der Punktladung ab. Es ist aber noch radialsymmetrisch, d. h. nicht von der Richtung abhängig (solch ein Feld nennt man isotrop). 12.03.15, 23:19 BG12_2014_Elektro.doc 19 Physik BG12 Elektrostatik Das elektr. Feld einer geladenen Kugel gleicht dem Feld eines Ladungspunktes mit gleicher Ladung im Zentrum der Kugel. Dies gilt jedoch nur für den Außenraum der Kugel. Die Feldstärke E ist demnach nicht mehr konstant, sondern vom Abstand r abhängig. Um diese Abhängigkeit von r herauszufinden, stellen wir folgende Überlegung an: 1. Wir betrachten eine Kugel mit Radius R und Ladung Q. Beim homogenen Feld fanden wir heraus, dass die Feldstärke von der Flächenladungsdichte Q/A abhängt. Das dortige Ergebnis ist auch auf eine geladene Kugel übertragbar (den Beweis dafür müssen wir hier schuldig bleiben): E= Q ε0 A Im Gegensatz zum homogenen Feld bezieht sich hier die Feldstärke jedoch nur auf die unmittelbare Kugeloberfläche. 2. Nach einem weiteren, bereits erwähnten Satz (der hier ebenfalls unbewiesen bleiben muss) ist der Feldverlauf im Aussenraum der Kugel der gleiche wie von einem im Mittelpunkt der Kugel gelegenen Punkt gleicher Ladung. 3. Dieser Ladungspunkt könnte aber ebensogut von einer gedachten, größeren Kugel gleicher Ladung mit einem (gedachten) Radius r stammen. Wir setzen hier lediglich r > R voraus. In Gedanken können wir also den Ladungspunkt auf diese größere Kugel „aufblasen“. Die oben angegebene Formel für die Feldstärke auf der Kugeloberfläche wird sich dann ebensogut auf diese größere, gedachte Kugel übertragen lassen. Da die Oberfläche dieser Kugel durch A = 4 π r2 gegeben ist, erhalten wir als Ergebnis: Formel 15: E(r) = 1 Q 4πε0 r2 Funktion skizzieren lassen! Bei positiver Ladung erhalten wir ein positives Ergebnis für die Feldstärke, die Feldlinien zeigen dann von der Kugel weg. Ein negativer Wert zeigt uns dagegen an, dass die Feldlinien zur Kugel hin zeigen. Als Feldstärke ist dann der Absolutbetrag zu nehmen. Der Abstand r ist immer vom Mittelpunkt der Kugel aus zu messen, also dort, wo die gedachte Punktladung sitzt. Es sei hier noch einmal erwähnt, dass die Punktladung natürlich nur eine gedankliche Idealisierung darstellt. Beispiel: Eine Kugel trage eine Ladung von 10 µC. Welche Feldstärke ergibt sich in 10 cm Abstand vom Kugelmittelpunkt? Lösung: E = 10∗10-6 C / (4∗π∗8,8542∗10-12 C2/(N m2)∗0,12 m2) = 8,988∗106 N/C (wird auf S. 22 fortgesetzt) 12.03.15, 23:19 BG12_2014_Elektro.doc 20 Physik BG12 Elektrostatik Frage: Welche Feldstärke ergibt sich in 30 cm Abstand? Beispiel (in kartesischen Koordinaten): Eine Kugel mit Ladung 0,3 µC sitzt im Ursprung des Koordinatensystems. Wie groß ist die Feldstärke am Ort x = 0,32 m, y = 0,24 m, z = 0,3 m? Lösung: r² = x² + y² + z² = 0,25 m² ⇒ r = 0,5 m E(0,5m) = 0,3∗10-6 C/(4∗π∗8,8542∗10-12 C2/(N m2)∗0,25 m2) = 10785 N/C Das elektrische Feld einer mit der Ladung Q geladenen Kugel (bzw. Punktladung) verläuft strahlenförmig von der Kugel weg (positive Ladung) bzw. zu ihr hin (negative Ladung). Die Feldstärke im Abstand r vom Kugelmittelpunkt ist gegeben durch E= 1 Q 4πε0 r2 Hausaufgabe 12 a) Eine Kugel mit 2 cm Radius sei mit einer Ladung von 5 nC geladen. Berechnen Sie die Feldstärken in 0 cm, 2 cm, 6 cm und 10 cm Abstand von der Kugeloberfläche! Tragen Sie die Werte in ein E-r-Diagramm ein (E-Achse: 1∗105 N/C = ˆ 10 cm, die umgerechneten Werte werden tabellarisch notiert; r-Achse: 1:1)! b) In welchem Abstand erzeugt eine mit 5 mC geladene Kugel eine Feldstärke von 19,972∗106 N/C? c) Lesen im Buch S. 285 „Grundlagen“! Lösung: a) b) 1.5.1 Das Coulomb’sche Gesetz Bringen wir in dieses Feld im Abstand r eine Probeladung Qp, so wirkt auf die Probeladung eine Kraft F, die sich gemäß der allgemeinen Beziehung F = QP∗E ergibt zu Formel 16: F = 1 Q QP 4πε0 r2 Diese Gesetzmäßigkeit, die der französische Physiker Charles Augustin de Coulomb (1736 – 1806) bereits 1785 fand, nennt man zu seinen Ehren das Coulomb’sche Gesetz. Es hat eine auffällige Ähnlichkeit mit dem allgemeinen Gravitationsgesetz von Newton, die de Coulomb zur Auffindung des Gesetzes auch ausnutzte. 12.03.15, 23:19 BG12_2014_Elektro.doc 21 Physik BG12 Elektrostatik Beispiel: In das Feld des vorvorigen Beispiels von S. 20 (es war Q=10 µC) bringt man in 10 cm Abstand eine weitere geladene Kugel mit der Ladung 0,3 µC. Die auf sie wirkende Kraft ist dann 10∗10-6 C∗0,3∗10-6 C 1 F= = 2,7 N 4π∗8,8542∗10-12 C2/(N m2) (0,1 m)2 Alternativ kann man mit der Formel F = QP∗E auch die Kraft berechnen, da wir die Feldstärke im vorvorigen Beispiel schon zu E = 8,988∗106 N/C berechnet hatten. Das ergibt: F = 0,3∗10-6 C∗8,988∗106 N/C = 2,7 N Ein positives Ergebnis zeigt an, dass eine Abstoßung vorliegt, anderenfalls wäre die Kraft anziehend. Für die Stärke der Kraft ist allein der Absolutbetrag massgebend. Die auf eine Probeladung QP wirkende Kraft im Abstand r einer mit der Ladung Q geladenen Kugel lässt sich nach dem Coulomb’schen Gesetz F= 1 Q QP 4πε0 r2 berechnen. Hausaufgabe 13 In das elektrische Feld einer geladenen Kugel bringt man als Probeladung eine zweite Kugel mit einer bekannten Ladung von 2 µC. Im Abstand von 12 cm (Mittelpunkt zu Mittelpunkt) wirkt auf die Probeladung eine Kraft von 18,724 N. Welche Ladung trägt die andere Kugel? Lösung: Einheitennachweis: =C 1.5.2 Arbeit im Radialfeld Die Arbeit ist allgemein definiert als das Wegintegral der Kraft: B Formel 17: WA,B = ⌠ ⌡F(s) ds A Für den Fall der Coulomb-Kraft erhalten wir daraus: B WA,B,Feld B B Q QP ⌠ 1 ⌠ 1 Q QP Q QP Q QP 1 1 = dr = 1/r] = 2 2 dr = [ - 4πε r 4πε r 0 0 ⌡ 4πε A 4πε0 rB rA ⌡ 0 A A Da „wir“ eine entgegengesetzt gerichtete Kraft aufbringen müssen (also -FC), ist die von „uns“ zu verrichtende Arbeit das Negative davon: Formel 18: WA,B = 12.03.15, 23:19 Q QP 1 1 – 4πε0 rB rA BG12_2014_Elektro.doc 22 Physik BG12 Elektrostatik Beispiel: In das Feld einer geladenen Kugel mit Q=0,1 mC wird in 10 cm Abstand eine Probeladung mit QP=1 µC gebracht. Welche Arbeit ist aufzubringen, um die Probeladung der Kugel um 1 cm zu nähern? Lösung: Es ist rA=0,1 m und rB=0,09 m. Die Arbeit erhalten wir gemäß der Formel: 10-4C∗10-6C 1 1 -1 WA,B= = 0,8988 Jm∗(1,111m ) = 4πε0 0,09m 0,1m 0,998615 J ≈ 1 J EN: C² 1 - 1 = C² Nm² 1 = Nm² = Nm = J C²/(Nm²) m m C² m m Beispiel 2: In das Feld einer geladenen Kugel mit Ladung Q=0,1 mC wird in 10 cm Abstand eine Probeladung mit QP=-1 µC gebracht. Welche Arbeit ist aufzubringen, wenn Kugel 2 von Kugel 1 entfernt wird, d. h. in einem unendlich weitem Abstand? In diesem Beispiel kann rB nicht angegeben werden, vielmehr kann es über alle Grenzen wachsen. Wir müssen also WA,B für den Grenzfall rB ∞ bestimmen. Es ist lim WA,B = lim Q QP∗ 1 – 1 = Q QP ∗ lim 1 – 1 = Q QP ∗– 1 rA 4πε0 rB∞rB rA 4πε0 rA rB∞ rB∞ 4πε0 rB WA,∞ = - Q QP 4πε0rA Wir setzen ein: WA,∞ = - 0,1∗10-3 C (-1∗10-6 C) = 8,9875 J 4π 8,8542∗10-12 C²/(Nm²) 0,1 m Man nennt dies die Bindungsenergie der beiden Kugeln. Umgekehrt wird sie frei, wenn Kugel 1 sich aus großer Entfernung die zweite Kugel einfängt (bis auf den Abstand von 0,1 m). Ein System aus zwei entgegengesetzt geladenen Kugeln enthält also Energie (im Rahmen der Atomphysik wäre Kugel 1 der positive Atomkern und Kugel 2 ein Elektron, das um den Kern kreist). Hausaufgabe 14 Eine Kugel K1 trägt die Ladung Q1 = 45 µC und hat den Radius R1 = 1,5 cm. Eine zweite Kugel K2 trägt die Ladung Q2 = -6 µC und hat den Radius R2 = 7 mm. Der Abstand der beiden Kugeln beträgt zu Anfang 8 cm. Die Kugel 2 nähert sich nun der anderen Kugel bis zur gegenseitigen Berührung. Welche Arbeit ist dazu zu leisten? Wer leistet sie? Lösung: rA = 8∗10-2 m, rB = WA,B = ∗ J, d. h.. 12.03.15, 23:19 BG12_2014_Elektro.doc 23 Physik BG12 Elektrostatik 1.5.3 Potenzielle Energie im Radialfeld Da die Arbeit immer die Differenz der potenziellen Energie sein soll, setzen wir an: WA,B = Wpot,B - Wpot,A so dass sich die potenzielle Energie ergibt zu Formel 19: Wpot = Q QP 4 π ε0 r Mathematisch ist die potenzielle Energie eine Stammfunktion der Kraft, hier also von -FC. Die willkürliche Lage des Nullniveaus bedeutet mathematisch, dass die Integrationskonstante willkürlich gewählt werden kann. Beispiel (Daten des vorvorigen Beispiels): An der Stelle A (rA = 0,1 m) ergibt sich Wpot,A = 10-4C∗10-6C 1 1 = 0,8988 Jm∗10 = -12 2 2 ∗ 4π∗8,8542∗10 C /(N m ) 0,1 m m 8,988 J An der Stelle B (rB = 0,09 m) ergibt sich: Wpot,B = 0,8988 Jm∗ 1 1 = 0,8988 Jm∗11 1/9 = 9,986 J 0,09 m m WA,B = Wpot,B - Wpot,A = 9,986 J - 8,988 J = 0,998615 J, also wieder das gleiche Ergebnis (wie zu erwarten war). Hausaufgabe 15 Im Nullpunkt des Koordinatensystems befindet sich die felderzeugende Ladung Q = 75 µC. An der Position A(3|0) (Maße in cm) in der xy-Ebene befindet sich die Probeladung QP = 12 µC zu Anfang. Sie wird nun zu der Position B(8|15) verschoben. Berechnen Sie an beiden Positionen die pot. Energie sowie daraus die Verschiebearbeit. Lösung: rA = 3 cm = 3∗10-2 m; rB =; ; Wpot,A J; Wpot,B J; Arbeit. 1.5.4 Potenzial und Spannung im Radialfeld Potenzial und Spannung ergeben sich wie im homogenen Feld durch Division durch QP: V = Wpot/QP, also Formel 20: V = 1 Q 4πε0 r 12.03.15, 23:19 BG12_2014_Elektro.doc 24 Physik BG12 Elektrostatik Es nimmt also auch mit zunehmendem Abstand von der Kugeloberfläche ab, allerdings nur mit 1/r. Durch Vergleich mit Formel 15 sehen wir, dass im radialen Feld E = V/r gilt. Die Flächen gleichen Potenzials (Äquipotenzialflächen) sind hier durch die Bedingung r=const. gegeben, also konzentrische Kugelschalen um die geladene Kugel. Beispiel: (Daten des vorigen Beispiels): An der Stelle A (rA = 0,1 m) ergibt sich: VA = 0,1∗10-3 C/(4·π·8,8542∗10-12 C2/(N m2)·0,1 m) = 8,988 MV Alternativ: VA = Wpot,A/QP = 8,988 J/(1∗10-6 C) = 8,988∗106 V = 8,988 MV Beide Wege führen also zum gleichen Ergebnis. Die Spannung zwischen zwei Punkten A und B ist dann durch Formel 21: UA,B = WA,B/QP = VB – VA = Q 4πε0 1 – 1 rB rA gegeben. Liegen beide Punkte auf einer Äquipotenzialfläche, so herrscht keine Spannung. Frage: Welche Arbeit wird beim Verschieben einer Probeladung auf einer Äquipotenzialfläche geleistet? Beispiel (Fortsetzung des vorigen Beispiels): Welche Spannung herrscht zwischen 2 Punkten mit rA = 0,1 m und rB = 0,09 m? Mit Q=0,1 mC ergibt sich die Spannung zu 10-4C 1 1 5 -1 UA,B = = 8,9875∗10 Vm(1,111m ) = 4πε0 0,09m 0,1m 9,98615∗105 V Probe: UA,B = WA,B/QP = 0,998615 J / 10-6 C = 9,98615∗105 V AB_Elektrostatik5.doc, A8 Hausaufgabe 16 a) Eine geladene Kugel erzeugt im Abstand rA = 10 cm ein Potenzial VA = 6,7407 MV. Welche Kraft wirkt auf eine Probeladung von QP = 2 µC in diesem Abstand? Welche Arbeit ist nötig, um sie auf einen Abstand von rB = 15 cm zu bringen (wer leistet sie)? b) Auf eine feststehende Kugel K2 mit Ladung Q2 = 40 µC fliegt eine kleine Kugel K1 mit Ladung Q1 = 2 µC zu. Die kleine Kugel K1 hat eine Masse m1 = 30 g. Im Abstand rA = 22 m hat sie eine Geschwindigkeit v1A = 7,857 m/s. Durch die gegenseitige Abstoßung wird sie beim Anflug auf K2 immer langsamer und kommt dann irgendwann zum Stehen, um danach wieder zurückzufliegen. Wie groß ist der kleinste Abstand rB der beiden Kugeln (Mittelpunkte)? Tipp: Energieerhaltung! Berechnen und speichern Sie zunächst den Term Q1∗Q2/(4πε0). 12.03.15, 23:19 BG12_2014_Elektro.doc 25 Physik BG12 Elektrostatik Lösung: a) b) Wkin,A = J; Wpot,A = J; Wkin,B = . Wkin Wpot Wges zu Beginn am Ende 1.5.5 Übungsaufgaben 1.5.5.1 Arbeit bei der Verschiebung einer Kugel im Raum Im Nullpunkt des Koordinatensystems liegt eine Kugel 1 mit der Ladung Q1 = 55 µC. Eine zweite Kugel befindet sich an der Position A(0|17|0) mit der Ladung Q2 = 32 µC. Sie soll an die Position B(0|-12|5) verschoben werden. Alle Längenangaben sind in Zentimeter. a) Berechnen Sie Feldstärke E und Kraft F an den beiden Positionen. Geben Sie auch jeweils die äquivalente Masse an. b) Berechnen Sie das Potential V an den beiden Positionen und die Spannung UAB zwischen A und B. 12.03.15, 23:19 BG12_2014_Elektro.doc 26 Physik BG12 c) Elektrostatik Berechnen Sie die Arbeit WAB zum Verschieben der Kugel 2 von A nach B. Lösung: a) Wir berechnen zuerst den Ausdruck QF , der in den Formeln immer 4πε0 wieder auftaucht (QF = Q1). 55∗10-6 C QF = = 4,943∗105 Vm STO C (z. B.) 4πε0 4π·8,8542∗10-12 C2/(N m2) EN: C C·Nm² Nm² Jm = = = Vm 2 = 2 C /(N m ) C C C 2 | Nm=J und CV=J Position A: rA = 17∗10-2 m = 0,17 m 4,943∗105 Vm QF EA = = = 17,10∗106 V/m = 17,10 MV/m STO A 4 π ε 0 r2 (0,17m)2 FA = EA∗Q2 = 17,10∗106 V/m∗32∗10-6 C = 547,34 N EN: V/m = N/C; N/C∗C = N Äquivalente Masse: m = FA/g = 55,79 kg Position B: An der Position B ist rB² = (-0,12m)² + (0,05m)² = 0,0169 m² 4,943∗105 Vm EB = = 29,25 MV/m STO B 0,0169m2 FB = EB∗Q2 = 935,98 N, entsprechend 95,41 kg b) Position A: 4,943∗105 Vm QF VA = = = 2,908∗106 V = 2,908 MV 4 π ε 0 rA 0,17m oder VA = EA·rA = 17,10∗106 V/m∗0,17 m = 2,908∗106 V STO A Position B: rB = √(0,0169 m²) = 0,13 m 4,943∗105 Vm = 3,802 MV STO B VB = 0,13m UAB = QF 1 1 1 1 – – = 4,943∗105 Vm = 894,7 kV 4πε0 rB rA 0,13 m 0,17 m oder UAB = VB-VA = 3,802∗106 V - 2,908∗106 V = 894,7 kV 12.03.15, 23:19 BG12_2014_Elektro.doc 27 Physik BG12 c) Elektrostatik Berechnung der Arbeit: WA,B = Q2∗UA,B = 32∗10-6 C∗894,7∗103 V = 28,63 J | CV = J oder Q1 Q2 1 1 1 1 – = – = 4,943∗105 Vm∗32∗10-6 C∗ WA,B = 4πε0 rB rA 0,13 m 0,17 m 28,63 J. Man hätte die Arbeit auch so berechnen können, dass die Ladung von A zum Punkt C(0|13|0) verschoben wird und dann auf einem Kreisbogen von C nach B. Für die erste Strecke von A nach C ist Arbeit zu verrichten wie eben berechnet, für die zweite Strecke von C nach B jedoch nicht. Denn auf einem Kreisbogen bleibt r konstant, also auch das Potential V, so dass UCB = 0 ist. Der Kreisbogen ist der Schnitt durch eine sog. Äquipotentialfläche und eine Verschiebung auf einer Äquipotentialfläche kostet generell keine Arbeit. Zusatzfrage: Wie sieht eine Äquipotentialfläche für ein homogenes Feld aus? 1.5.5.2 Feldstärke zweier geladener Kugeln Zwei Kugeln K1 und K2 befinden sich auf der z-Achse bei z=-1 m (K1) bzw. z=1 m (K2). Sie tragen beide die Ladung 1 C. Wie groß ist die Gesamtfeldstärke Eges im Punkt P(0|0,6|0,4) (zeichnerische Lösung)? Lösung: Berechnung von E1: Es ist r1² = 0,6² m² + 1,4² m² = 2,32 m². E1 = 1 C/(4πε0∗2,32 m²) = 3,874∗109 N/C. Berechnung von E2: r2² = 0,6² m² + 0,6² m² = 0,72 m². E2 = 1 C/(4πε0∗0,72 m²) = 1,248∗1010 N/C. Zeichnung: geometrische Größen: 1 m 5 cm, d. h. in Papierkoordinaten: K1(0|-5), K2(0|5), P(3|2), jeweils in Zentimeter. Feldstärken: 2∗109 N/C 1 cm. Somit: E1 3,874∗109 / 2∗109 = 1,937 cm ≈ 1,9 cm. Ebenso: E2 6,2 cm. Gesamtfeldstärke: berechneter Wert Eges = 1,162∗1010 N/C 5,8 cm im Winkel -27° zur y-Achse. Hausaufgabe 17 Zwei Kugeln K1 und K2 befinden sich auf der z-Achse bei z=-1 m (K1) bzw. z=1 m (K2). Sie tragen die Ladung Q1=1 C und Q2=2 C. Wie groß ist die Gesamtfeldstärke Eges im Punkt P(0|0,5|-0,2) (zeichnerische Lösung)? Lösung: 12.03.15, 23:19 BG12_2014_Elektro.doc 28 Physik BG12 1.5.5.3 Elektrostatik Feldfreier Punkt Übungsaufgabe (ähnlich Buch S. 286 A3b): Bei zwei gleichartig geladenen Kugeln gibt es auf der Verbindungslinie zwischen ihnen einen Punkt, in dem sich die Feldstärke beider Kugeln gerade aufhebt. Sind z. B. beide Kugeln gleich stark geladen, kann man (wegen der Symmetrie des Problems) vermuten, das dieser Punkt genau in der Mitte zwischen den beiden Kugeln liegt. Wo liegt dieser Punkt, wenn die eine Kugel (sagen wir Kugel 1) die vierfache Ladung der anderen trägt? Beide Kugeln sollen symmetrisch zum Ursprung entlang der x-Achse liegen, sagen wir Kugel 1 bei x=-a und Kugel 2 bei x=+a. Lösung: Entlang der Verbindungslinie haben die Feldstärken entgegengesetzte Richtung. Bedingung: die Beträge der Feldstärken müssen gleich groß sein, damit (auf eine gedachte Probeladung an diesem Ort) ein Kräftegleichgewicht entsteht. |E1| = |E2| Nach der Formel für die Feldstärke einer Kugel (dabei bedenkend, dass die Vorzeichen der Ladungen ja gleich sind) ergibt sich: 1 Q2 1 Q1 = 4πε0 r12 4πε0 r22 Problem: Der gesuchte Punkt liege bei x=xP, das noch unbekannt ist. Die Abstände r1 bzw. r2, die in der Formel für die Feldstärke vorkommen, werden aber vom Kugelmittelpunkt aus gemessen, nicht vom Nullpunkt der x-Achse. Sie müssen daher erst auf die x-Achse bezogen werden. Es ist also r1=a+xP und r2=a-xP Das muss in der Formel für die Feldstärke berücksichtigt werden. Daraus folgt: 1 Q1 1 Q2 2 = 4πε0 (a+xP) 4πε0 (a-xP)2 | ∗ 4πε0 Q1 Q2 = (a+xP)2 (a-xP)2 Nun ist zu berücksichtigen, dass Kugel 1 die vierfache Ladung trägt: Q1 = 4 Q2 4Q2 Q2 2 = (a+xP) (a-xP)2 | : Q2 1 4 2 = (a+xP) (a-xP)2 | ∗ (a+xP)²∗(a-xP)² 4(a-xP)² = (a+xP)² | Wurzel ziehen 2(a-xP) = ±(a+xP) Wir müssen nun 2 Fälle unterscheiden: 1. Fall: Plus-Zeichen, dann lautet die Gleichung: 12.03.15, 23:19 BG12_2014_Elektro.doc 29 Physik BG12 2(a-xP) = (a+xP) | +2xP - a a = 3xP | :3 Elektrostatik xP1 = 1/3a 2. Fall: Minus-Zeichen, dann lautet die Gleichung: 2(a-xP) = -(a+xP) = -a -xP | +2xP + a 3a = xP xP2 = 3a Die zweite Lösung scheidet aus, da sie keinen Punkt zwischen den beiden Ladungen beschreibt. Die Lösung lautet also xP = 1/3a. Es ist dann r1 = a + 1/3a = 4/3a und r2 = a - 1/3a = 2/3a Somit ist r1 = 2r2. Dadurch wird die Feldstärke von Kugel 1 4mal kleiner ausfallen als die von Kugel 2. Das wird durch ihre 4fache Ladung gerade ausgeglichen, so dass sich genau die gleiche Feldstärke ergibt. Da beide Feldstärken entgegengesetzt gerichtet sind, heben sie sich auf (Kräftegleichgewicht). Zahlenbeispiel: Es sei a=0,3 m und Q2=1 µC. Dann ist xP = 0,1 m. Die Abstände von den Kugeln sind dann r1 = 0,4 m bzw. r2 = 0,2 m. Die Feldstärken ergeben sich zu 1 4·1 µC 1 1 µC 5 E1= = 2,247∗105 N/C 2 = 2,247∗10 N/C, E2= 4πε0 (0,4 m) 4πε0 (0,2 m)2 Zusatzfrage: welchen physikalischen Fall beschreibt die zweite Lösung? Auch hier haben die Feldstärken den gleichen Betrag, aber im Gegensatz zur ersten Lösung die gleiche Richtung, so dass sie sich addieren. Auch dieser Punkt ist von K1 doppelt so weit entfernt wie von K2. Hausaufgabe 18 Wo liegt der feldfreie Punkt, wenn Kugel 2 (Abstand a) die 16fache Ladung von Kugel 1 trägt? Zahlenbeispiel mit a=30 cm. Lösung: 12.03.15, 23:19 BG12_2014_Elektro.doc 30 Physik BG12 Elektrostatik Inhaltsverzeichnis 1 Elektrostatik .................................................................................. 1 1.1 Grundlagen und Wiederholung ................................................... 1 1.2 Eigenschaften der Ladung .......................................................... 1 1.2.1 Ladungserhaltung ............................................................... 2 1.2.2 Die Elementarladung ........................................................... 2 1.3 Das elektrische Feld .................................................................. 2 1.3.1 1.4 Definition der Feldstärke ...................................................... 4 Das homogene Feld .................................................................. 6 1.4.1 Arbeit im homogenen Feld.................................................... 8 1.4.2 Potenzielle Energie im elektrischen Feld ................................. 9 1.4.3 Potenzial und Spannung......................................................12 1.4.4 Beschleunigte Elektronen ....................................................15 1.4.5 Die Kapazität eines Kondensators.........................................18 1.5 Das Radialfeld .........................................................................19 1.5.1 Das Coulomb’sche Gesetz ...................................................21 1.5.2 Arbeit im Radialfeld ............................................................22 1.5.3 Potenzielle Energie im Radialfeld ..........................................24 1.5.4 Potenzial und Spannung im Radialfeld...................................24 1.5.5 Übungsaufgaben ................................................................26 12.03.15, 23:19 BG12_2014_Elektro.doc 31