Informationen Ihres Betriebsarztes zum Thema: MRSA Multi (Methicillin) resistenter Staphylococcus aureus FAKTEN Staphylococcus aureus ist ein Bakterium. Es kann auf der Haut oder im Rachen sitzen, ohne krank zu machen. Viele gesunde Erwachsene sind dauernd oder vorübergehend Träger. Das Trägertum ist nicht mit einer Krankheit gleichzusetzen. Allerdings können diese Bakterien unter bestimmten Voraussetzungen (zum Beispiel schweren Erkrankungen) beim Träger oder bei Menschen in seiner Umgebung zu Entzündungen (Infektionen) führen. Die Bakterien werden durch Kontakt mit den Antibiotika, die sie eigentlich abtöten sollen, resistent. Viel zu oft werden bei uns Antibiotika schon bei banalen Erkältungen oder aber auch einfach falsch eingesetzt. Bei eindeutiger Indikation zu geringe Dosierung oder zu kurze Einnahme tötet nur die empfindlichsten Bakterien ab, weniger empfindliche überleben und werden resistent. Die überlebenden unempfindlichsten Bakterien geben mitunter ihre Unempfindlichkeit durch ein so genanntes Resistenz Gen an andere Bakterien und sogar an völlig andere Bakterienarten weiter. Die Bakterien sind unempfindlich gegen Austrocknung und können auf Gegenständen Monate lang überleben. Wer ist gefährdet? Wer gesund ist, steckt sich nur selten mit MRSA an. Gefährdet sind vor allem Patienten auf der Intensivstation und andere, deren Abwehrkräfte geschwächt sind, also Diabetiker, Krebspatienten, die eine Chemotherapie erhalten, Verbrennungspatienten und andere schwer Erkrankte, die mit Antibiotika behandelt werden müssen. ZWINGEND DURCHZUFÜHRENDE MASSNAHMEN: - Sorgfältige Händehygiene auch bei der Benutzung von Einmalhandschuhen. Einmalhandschuhe bei der Versorgung von Patienten und beim Kontakt mit kontaminierten Materialien, Gegenständen und Instrumenten. Kittelwechsel beim Eintritt in das Patientenzimmer eines MRSA – Patienten. OP-Gesichtsmaske tragen (verhindert die Besiedelung der Nase mit MRSA) Einmalhandschuhe beim Verlassen des Patientenzimmers als Abfall zu entsorgen. Tägliche Wischdesinfektion der patientennahen Bereiche. Bei Verlegungen / Konsiluntersuchungen sollte der Patient begleitet werden. Die besuchte Abteilung ist vorab zu informieren. Der Krankentransport ist zu informieren. Bei Entlassung ist der Hausarzt zu informieren und ggf. zu beraten. Routinemäßige Nachweismethoden bei den Mitarbeitern sind nicht erforderlich. Dr. med. Andreas Schmitz * Facharzt Innere Medizin * Naturheilverfahren * Betriebsarzt [email protected] #MRSA /BA INformationen