Ausgabe 3/2014 Namen gesucht — Exoplaneten–Wettbewerb der IAU Ritt auf dem Schneeball — ESAs Kometenmission Rosetta Rangeklotzt — An den Grundfesten wird nicht mehr gerüttelt Einfach mal abgedruckt — Kurioses im Sommerloch Im Porträt: Paul Adrien Maurice Dirac Die nächsten Veranstaltungen des AAP: Vereinsinternes Sommerfest am 13. September Kulinarische Spezialitätenwanderung in Bieselsberg am 14. September 2 Der Vorstand informiert Der Vorstand informiert Liebe Vereinskollegen, einzuleiten bzw. abzuschließen. Auch müssen wir nicht mehr zittern, ob das Seil brav auf den Rollen bleibt oder auf Grund der Feuchtigkeit rutscht. Während ich diese Zeilen schreibe laufen auch die Vorbereitungen für die kulinarische Wanderung. Noch sind es nicht genügend Helfer, aber ich hof­ fe, dass sich noch ein paar melden. Ist es denn so schwierig, das mehr als eine Woche vorher mitzu­ teilen? Mir macht es jedenfalls nicht so viel Spaß mehrfach nachfragen zu müssen! Eventuell gehen wir im Herbst auch noch die Bo­ denplatte für das neue Gebäude an. Das hängt aber von der Lust und Verfügbarkeit der Helfer ab. Vielleicht hilft ja die Euphorie um das neue Tele­ skop um neue Energie freizusetzen? Da wir in den nächsten Monaten auch wieder die Vorträge planen wäre es nett, wenn sich der ein oder andere melden würde wenn er auch einen der Vereinsabende bereichern kann. im Sommer passiert bei uns astronomisch Interes­ sierten ja meistens nicht so viel wie in anderen Jahreszeiten weil uns die Beobachtungen fehlen. In diesem Sommer kam auch noch das doch eher bescheidene Astro­Wetter hinzu. Auf der anderen Seite gab uns das einige Gelegenheit, an all den anderen Dingen zu arbeiten, die wir eigentlich schon lange machen wollten. So gibt es wieder viele gute Neuigkeiten zur Mon­ tierung. Wir sind auf einem guten Weg und kom­ men der Fertigstellung immer näher. Jetzt sehen wir tatsächlich das Licht am Ende des Tunnels ganz deutlich, denn die meisten Arbeiten sind ab­ geschlossen. So wie es im Moment aussieht kön­ nen wir im Herbst tatsächlich eine Einweihungs­ party steigen lassen! Auch an der Kuppel, in diesem Fall dem Kuppel­ spalt geht es in großen Schritten weiter. Der Ket­ tenantrieb wird vermutlich ebenso vollendet und Bis zum nächsten Mal, Euer macht es und einfach, die Beobachtungsnächte Martin Tischhäuser Editorial Liebe Leser, können wir ja wirklich bei der nächsten Pizza mal unsere Gedanken schweifen lassen und einen Na­ men kreieren? Wer wollte nicht schon lange mal einen Namen für ein Himmelsobjekt vergeben. Wolfgang Schatz war auch wieder fleißig und prä­ sentiert uns einen Physiker, der die Wissenschaft nachhaltig geprägt hat. Einen kleinen Teil davon reißt er in seinem Artikel an und wer mehr erfah­ ren möchte findet viele weitere Details im Internet. Ich bin mal gespannt, wie mein Artikel über den Sommerloch­Artikel ankommt. Es löst bei mir im­ mer noch so eine Stimmung zwischen Kopfschüt­ teln und Lachen aus wenn ich den Zeitungsschnipsel betrachte. Wie sorglos doch manchmal Sachen übernommen werden. dieses Mal haben wir jede Menge Artikel für Euch zusammengestellt. Nachdem Rosetta nun endlich an ihrem Ziel angekommen ist wollten wir Euch natürlich auch brandaktuell von ihren ersten Er­ gebnissen berichten. Ich bin wirklich gespannt, ob die ambitionierte Landung von Philae wirklich ge­ lingt und was wir dann aus nächster Nähe vom Ko­ meten lernen können. Auch im restlichen Sonnensystem haben wir wie­ der viel Neues gefunden, über das wir gerne be­ richten wollten. Auch wenn man nicht damit rechnet kann eine Routine manchmal zu einem sehr spannenden Thema werden wie bei Chariklo. Das macht Wissenschaft erst richtig interessant fin­ de ich. Viel Spaß beim Lesen dieser Ausgabe, Martin stachelt uns auch an, doch mal über einen Martin Tischhäuser Namen für Exoplaneten nachzudenken. Vielleicht Titelbild: Die beiden neuen Bänke an der Sternwarte (Foto: © Tischhäuser) Aus Wissenschaft und Forschung 3 Aus Wissenschaft und Forschung Namen gesucht — Exoplaneten–Wettbewerb der IAU Klein und steinig, gigantisch groß und aus Gas: Fast 2000 Planeten außerhalb unseres Sonnensys­ tems haben Forscher bereits entdeckt. Und es gibt noch unvorstellbar viele mehr. Jetzt sollen einige ferne Welten eigene Namen bekommen. Die Inter­ nationale Astronomische Union (IAU) startet dazu einen Wettbewerb zur Benennung von 305 Exopla­ neten und ihrer Heimatsterne. Bis jetzt bekommen die Himmelskörper reichlich technische Bezeichnungen verpasst. Sie bestehen aus dem Namen oder der Katalogbezeichung des Sterns, um den die Planeten kreisen und einem an­ gehängten Kleinbuchstaben. Diese Buchstaben werden dabei nach der Reihenfolge der Entde­ ckung vergeben. So kommen etwa Namen zustan­ de wie Kepler­10c oder CoRoT­4b, wegen der Teleskope, die diese Planeten entdeckt haben. Der neue Wettbewerb auf einer eigens eingerichte­ ten Webseite http://nameexoworlds.org soll prosai­ schere Ergebnisse liefern: In einem ersten Schritt sollen Astronomieklubs und andere Interessen­ gruppen weltweit Vorschläge machen. Einzelperso­ nen dürfen das einstweilen noch nicht, Interessenten können sich aber auf eine Art Warte­ liste setzen lassen. Von März 2015 an soll dann die Öffentlichkeit über die Vorschläge abstimmen, wie die IAU mitteilte. Ein paar Regeln gibt es: So sollen die neuen Na­ men nicht mehr als 16 Buchstaben haben, im Ideal­ fall aus einem Wort bestehen, keine Haustiere, Produkte oder lebenden Personen beschreiben und auch nicht unflätig sein. Auch alles, was mit Poli­ tik, Geschichte oder Religion zu tun hat, ist tabu. Exoplanet Kepler­186f — Erdähnlicher Planet in lebensfreundlicher Zone entdeckt Die bisherigen wissenschaftlichen Bezeichnungen für die Exoplaneten und ihre Heimatsterne sollen auch in Zukunft gültig bleiben. Die umgangs­ sprachlichen Namen aus dem Wettbewerb sollen parallel dazu als offizielle Bezeichnungen von der IAU beschlossen werden. Die Organisation ist seit ihrer Gründung 1919 für die offizielle Benennung von Himmelsobjekten zuständig. Es ist das erste Mal, dass sie einen der­ artigen Wettbewerb startet. Die Aktion solle dem gestiegenen Interesse der Menschen an astronomi­ schen Entdeckungen Rechnung tragen und eine breite Öffentlichkeit beteiligen, erläuterte die Uni­ on. Abgestimmt wird über Planeten, die als sicher nachgewiesen gelten. Denn neben den beinahe 2000 bekannten Himmelskörpern dieser Art gibt es noch ebenso viele Kandidaten. Und in manchen Fällen stellt sich dann heraus, dass ein vermuteter Exoplanet doch gar keiner ist, so wie kürzlich bei den Exemplaren namens Gliese 581 d und g. Die galten einige Zeit sogar als potenzielle Erdzwillin­ ge. Doch sie sind, so zeigten kürzlich Forscher um Paul Robertson von der Pennsylvania State Uni­ versity im Fachmagazin Science, in Wahrheit wohl nur eine Art optische Täuschung. Prozesse im Stern sind demnach dafür verantwortlich, dass es Veränderungen in seinem Lichtspektrum gab. Die hatten die Forscher als Hinweise auf Planeten fehlinterpretiert. Zweifel an den Beobachtungen hatte es schon länger gegeben. Falls euch also Freitagabends beim Pizzaessen die Gesprächsthemen ausgehen sollten, wie wäre es mit der Suche nach Planetennamen? (ms) Zwar haben Forscher bereits mehr als 100 Exopla­ neten entdeckt, die ebenso winzig sind wie die Er­ de, doch die befanden sich meist im Grillbereich. Andere wiederum schweben zwar in der habitablen Das Traumziel der Astronomie ist blau: Ein Planet, Zone, sind aber deutlich größer als die Erde. Jetzt der genauso groß ist wie die Erde, reichlich Wasser ist es erstmals gelungen, einen Exoplaneten zu fin­ besitzt und Leben ermöglicht. Dazu muss er in per­ den, der beides hat: Die Ausmaße der Erde und fektem Abstand seinen Heimatstern umkreisen. Ein einen lebensfreundlichen Abstand zu seinem Hei­ bisschen zu weit, und der Planet erstarrt in Kälte. matstern. Ein bisschen zu nah, und er wird gegrillt. Kepler­186f gehört, wie sein Name schon andeu­ 4 Aus Wissenschaft und Forschung Größenvergleich: Kepler­186f ist nur etwa zehn Prozent größer als die Erde. Er ist seinem Heimatstern zwar näher als die Erde, doch dafür ist dieser auch kleiner und kühler als unsere Sonne. tet, zu einem ganzen Planetensystem, in dem er der fünfte und zugleich äußerste Planet ist. Sein Durchmesser ist nur zehn Prozent größer als der der Erde, schreiben die Forscher um Elisa Quinta­ na vom Seti–Institut in Mountain View (US–Bun­ desstaat Kalifornien) im Fachblatt Science. Dies sei der erste eindeutig erdgroße Planet, der in der bewohnbaren Zone eines anderen Sterns gefunden wurde, erklärte Quintana. Das Kepler–Weltraumte­ leskop hat ihn erspäht, als er vor seinem Heimat­ stern vorbeigezogen ist und dessen Licht um eine Winzigkeit abgedunkelt hat. Bisher seien etwa 20 Exoplaneten in bewohnbaren Zonen bekannt, heißt es in einer Mitteilung des Se­ ti–Instituts. Doch alle seien deutlich größer als die Erde, weshalb man nicht sicher sein könne, ob sie aus Fels oder aus Gas bestehen. Beim Kepler­186f sei das anders: Bei einem Durchmesser von weni­ ger als dem 1,5­fachen der Erde ist es nach Anga­ ben von Astronom Thomas Barclay höchst unwahrscheinlich, dass es sich um einen Gasplane­ ten handele. Dass Kepler­186f tatsächlich existiert, und nicht etwa ein Artefakt in den Teleskopdaten ist, er­ scheint ebenfalls nahezu sicher. Die Wahrschein­ lichkeit, dass Quintanas Team sich irre, liege bei weniger als einem Prozent, meint Hans­Jörg Deeg vom Instituto de Astrofìsica de Canarias. Kepler 186­f sei recht deutlich der am besten potentiell bewohnbare und auch der erdähnlichste Planet un­ ter den bisher bekannten. Die Entdeckung sei da­ her sehr bedeutend, so Deeg. Und mit ihm ist nun auch das Hauptziel des Kepler–Satelliten erreicht: die Entdeckung bewohnbarer erdähnlicher Plane­ ten. Allerdings erlauben heutige Teleskope noch keine direkte Beobachtung der Atmosphäre des Planeten, weshalb die Astronomen auch nicht sagen können, ob es auf Kepler­186f wirklich Leben gibt. Dazu müsste man dessen chemische Spuren im Licht­ spektrum der Gashülle nachweisen, wozu aber erst die Instrumente der nächsten Generation, etwa das derzeit im Bau befindliche James–Webb–Welt­ raumteleskop, in der Lage sein werden. Doch selbst mit ihnen könnte es laut Astronomin Quintana unmöglich sein, Leben auf Kepler­186f nachzuweisen: Sein Heimatstern ist 490 Lichtjahre von der Erde entfernt und damit womöglich zu düster, um genauere Untersuchungen zu ermögli­ chen. Eines aber scheint gewiss: Obwohl Kepler­186f durchaus Leben beherbergen könnte, wäre er für Menschen kein besonders angenehmes Ausflugs­ ziel. Der Grund dafür ist, dass der Planet im äuße­ ren Teil der habitablen Zone schwebt. Dort bekommt er nach Berechnungen von Quintanas Aus Wissenschaft und Forschung 5 Team nur etwa ein Drittel der Sonnenstrahlung ab, die wir auf der Erde gewohnt sind. Deshalb müsste die Atmosphäre bei weitem mehr Kohlendioxid be­ sitzen, so dass der Treibhauseffekt das Gefrieren allen Wassers verhindert. Wenn man dort landet, sollte man die Atemmaske nicht abnehmen, meint Lisa Kaltenegger vom Max–Planck–Institut für Astronomie in Heidelberg, die nicht an Quintanas Studie beteiligt war. Allerdings sollte eine erhöhte CO2–Konzentration für nicht–menschliches Leben kein Problem sein. Francesco Pepe, Planetenforscher am Astronomi­ schen Observatorium der Uni Genf, weist auf wei­ tere unbekannte Größen hin. Bisher seien nur der Durchmesser des Planeten und seine Umlaufbahn bekannt. Wie groß aber sind seine Masse und Dichte, wie dicht ist seine Atmosphäre, und woraus besteht sie? Gibt es dort überhaupt Wasser, auch wenn die Temperaturen günstig sind? Solange die­ se Fragen nicht geklärt seien, könne auch die Frage nach der Existenz von Leben nicht beantwortet werden. Das Seti–Institut hat Kepler­186f seit 2012, als es bereits Hinweise auf ihn gab, mit dem Allen Teles­ cope Array ins Visier genommen und nach Funksi­ gnalen einer außerirdischen Zivilisation gefahndet. Doch in einem breiten Frequenzbereich hörten die Astronomen nichts als Stille. Die Hoffnung aufge­ ben möchten sie dennoch nicht: Um auf der Erde empfangen zu werden, müssten die Aliens ihr Si­ gnal mit einem Sender verschicken, der 10­ bis 20­ mal stärker ist als das gigantische Radarteleskop in Arecibo in Puerto Rico. (ms) Ritt auf dem Schneeball — ESAs Kometenmission Rosetta veröffentlichte die Organisation, die sich um die Beobachtung von Asteroiden und Kometen küm­ mert, folgende Warnung: Ein bisher unbekannter Himmelskörper war in den Datenbanken aufge­ taucht. Binnen weniger Tage würde er der Erde re­ Das Objekt namens 2007 VN 84 ließ das Minor Planet Center Alarm schlagen. Im November 2007 Die 1:4 Modelle von Rosetta und Philae in ESAC, Madrid. Im Original misst Rosatte 2.8m x 2.1m x 2.0m und die Philae Landeeinheit 1m x 1m x 1m. Die Solarpanelen haben eine Spannweite von 32m. 6 Aus Wissenschaft und Forschung OSIRIS Aufnahme vom 6. August beim Erreichen des Kometen 67P/Churyumov­Gerasimenko. kordverdächtig nahe kommen , selbst eine Kollisi­ on schien nicht ausgeschlossen. Mehrere Teleskope hatten den kosmischen Geisterfahrer gesichtet. Wie sich bald herausstellte, ging es aber nicht um einen Himmelskörper auf Crashkurs, sondern um die ESA­Sonde Rosetta. Sie sollte sich planmäßig an unserem Planeten Schwung holen für ihre Reise zu einem fernen Kometen. Astronom Denis Deni­ senko erkannte das als erster und zwang die Aste­ roidensucher zu einer Korrektur: 2007 VN 84 wurde aus den Verzeichnissen gestrichen. Gleich­ zeitig hatte die Rosetta­Mission weltweite Auf­ merksamkeit erlangt. Rosetta, bereits am 2. März 2004 gestartet, war auf dem Weg zum 1969 entdeckten Kometen 67P/Tschurjumow­Gerasimenko. Für einen Son­ nenumlauf benötigt der Komet sechs Jahre und 203 Tage. Um in dessen Umlaufbahn zu gelangen, hat die Sonde eine komplexe Flugbahn ausgeführt, wobei sie insgesamt dreimal an der Erde sowie einmal bei Mars Schwung genommen hat. Seit ih­ rem Start hat Rosetta mehr als 6,4 Milliarden Kilo­ meter zurückgelegt. Erste wissenschaftliche Erfolge feierte Rosetta bei zwei Asteroidenpassagen: Steins im September 2008 sowie Lutetia im Juli 2010. Die stark ellipti­ sche Bahn um die Sonne führte das fliegende Ob­ servatorium dabei in abgelegene Winkel des Sonnensystems, beinahe bis hinaus zur Jupiter­ bahn. Dort kommt nur noch wenig Strahlung von der Sonne an. Und weil Rosetta ihren Strom aus­ schließlich durch 64 Quadratmeter messende So­ larzellen bekommt, entschieden die Missionsplaner, so gut wie alle Systeme an Bord ab 8. Juni 2011 für genau 957 Tage auszuschalten, bis der Abstand zur Sonne wieder geringer wurde. Das gut eine Milliarde Euro teure Projekt steckt voller Premieren und Superlative: Nie zuvor wurde die Energie einer Raumsonde in so großer Son­ nenentfernung von Solarzellen geliefert. Noch nie zuvor schwenkte eine Sonde auf eine Umlaufbahn um einen Kometen ein. Und noch nie wurde ein Forschungsmodul auf einem Kometen abgesetzt. Am 20. Januar dieses Jahres hat sich Rosetta aus rund 807 Millionen Kilometern Entfernung plan­ mäßig aus dem Tiefschlaf wieder zurückgemeldet. 7 Aus Wissenschaft und Forschung Mehr als eine halbe Stunde brauchen die Signale von der Sonde zur Erde. Am 28. März wurde auch die Landeeinheit Philae mit Steuerkommandos hochgefahren. Insgesamt 21 Instrumente auf Rosetta (11) und Philae (10) sollen den rund fünf mal drei Kilome­ ter großen Kometen untersuchen. Es geht um fun­ damentale Fragen, die nicht nur für eine Handvoll Wissenschaftler interessant sind: Wer einen Kome­ ten untersucht, blickt auf die wahrscheinlich ältes­ ten, weitgehend unveränderten Reste der gigantischen Staubscheibe, aus der vor 4,6 Milliar­ den Jahren unser Sonnensystem entstand. Sie sind zu kalt und zu klein, ihre Schwerkraft ist zu gering, als dass chemische oder geologische Prozesse sie veränderten. So kann man auf Hinweise hoffen, warum etwa die Planeten so aussehen, wie sie aus­ sehen. Und nicht nur das: Womöglich haben Ein­ schläge von Kometen nicht nur Wasser zur Erde gebracht, sondern auch die Bausteine des Lebens. Die Suche auf 67P/Tschurjumow­Gerasimenko soll bei der Entschlüsselung dieser Rätsel helfen. Daher auch die Namen der Gerätschaften: Rosetta erinnert an den Stein, der dem französischen Ägyptologen Jean­François Champollion einst bei der Dekodierung der Hieroglyphen half. Und Phil­ ae erinnert an einen auf einer Insel im Nil gefun­ den Obelisken, der dabei ebenfalls nützlich war. Aufnahmen des Kometen 67/Tschurjumov­Gerasi­ menko von Ende April zeigen eine Staubwolke um den Himmelskörper, wie das Max­Planck­Institut für Sonnensystemforschung in Göttingen mitteilte. Diese sogenannte Koma reiche rund 1300 Kilome­ ter ins All hinaus. Der Komet ist also in einer Ent­ fernung von 600 Millionen Kilometer von der Sonne erwacht. Nähern sich Kometen unserem Zentralgestirn, verdampfen leichtflüchtige Gase von ihrer Oberfläche und reißen Fontänen aus winzigen Staubteilchen mit sich. Dass 67/Tschur­ jumov­Gerasimenko schon früh aktiv geworden ist, bietet den Forschern die Gelegenheit, Staub­ entwicklung und Strukturen innerhalb der Koma bereits in einer frühen Phase der Rosetta­Mission zu untersuchen. Rosetta musste die Staub­ und Gaswolke des Kometen passieren. Am 6. August hat die Sonde den Zielkometen 67P/Tschurjumow­Gerasimenko erreicht und kar­ tografiert seitdem die Oberfläche des Kometen. Rosetta fliegt nun auf einer Art Triangelpfad. Über drei Arme, die je ca. 100 Kilometer lang sind wird sie sich dem Kometen nähern. Für jeweils 100 Ki­ lometer braucht sie auf der Route etwa drei bis vier Tage. Keine Raumsonde war jemals so nah an ei­ nem Kometen. Abhängig von der Gasentwicklung des Kometen könnte der Abstand sogar auf bis zu 10 km Abstand verringert werden. Von Umlauf­ bahn kann allerdings noch kaum eine Rede sein: Die Anziehungskraft ist zu gering und so muss Rosetta aktiv um den Kometen gesteuert werden — 1670 kg Treibstoff stehen für diese Manöver bereit. Am 26. August wurden fünf mögliche Stellen für die erste Kometenlandung überhaupt ausgewählt. Sie sind auf den Fotos des Kometen mit den Buch­ staben A, B, C, I und J gekennzeichnet. Am besten flach und möglichst viel Sonnenlicht, das sind die Anforderungen an den Landeplatz für Philae. Das spektakuläre Manöver auf 67P/Tschurjumow­Ge­ rassimenko ist für den 11. November geplant. Dann wird der Komet etwa 450 Millionen Kilo­ meter (rund 3 Astronomische Einheiten) von der Sonne entfernt sein. Ein Problem bei dem Manöver ist die Unsicherheit bei der Navigation des Landers Philae. Auch wenn Die fünf mögliche Landeplätze auf dem Kometen. 8 Aus Wissenschaft und Forschung die ESA­Forscher einen fixen Punkt auswählen, könnte Philae innerhalb einer Ellipse mit einer Flä­ che von etwa einem Quadratkilometer um diesen Punkt herum landen. Das entspricht immerhin ei­ nem Zehntel der Kometenoberfläche. Daher ist es wichtig, dass sich in diesem Bereich weder große Gesteinsbrocken noch tiefe Risse befinden. Das Landemanöver muss Philae selbstständig durchführen, denn wegen der großen Entfernung und der langen Laufzeit der Funksignale ist eine Unterstützung von der Erde aus nicht möglich. Ei­ ne Fläche von knapp drei Metern Durchmesser braucht Philae zum Aufsetzen seiner drei Standfü­ ße. Vom Boden bis zur Unterkante des Landers sind 40 Zentimeter Platz. Zudem muss der Lande­ platz mindestens sechs Stunden Sonnenlicht pro Rotationsdauer des Kometen von 12,7 Stunden ha­ ben damit alle geplanten wissenschaftlichen Expe­ rimente durchgeführt werden können. Auch Philae bezieht alle Energie aus Solarzellen. Eine Kometenlandung birgt mehr Schwierigkeiten als eine Mond­ oder Marslandung. Hauptproblem neben der schnellen Eigenrotation ist die geringe Schwerkraft. Philaes knapp hundert Kilogramm Masse entsprechen dort nur noch drei Gramm Ge­ wicht. Eine starke Gasfontäne könnte den Lander davon pusten, bevor er die Oberfläche erreicht. Zu­ dem ist nichts über die Oberflächenbeschaffenheit bekannt. Der Komet kann weich sein wie Pulver­ schnee oder hart wie Gletschereis. Spüren Philaes Sensoren Bodenkontakt, unter­ nimmt der Lander einiges, um diesen nicht wieder zu verlieren: Eine Gasdüse wird gezündet, die Philae Richtung Boden drückt und zwei Ankerhar­ punen werden ausgelöst. Zusätzlich sollen sich Eisschrauben in den Boden bohren. Fatal für die geplanten Messungen wäre eine starke Schräglage oder ein überschlagen. Sollte der Lander komplett versinken, gäbe es auch kaum Daten. Untersuchen mit dem Alice­Instrument ergaben dass es keine größeren Eisflächen auf der Kome­ tenoberfläche gibt. Weil der Komet recht weit ent­ fernt von der Sonne ist, hatten die Wissenschaftler eigentlich mehr Eis dort erwartet. Die Oberfläche ist vor allem sehr, sehr dunkel, mit Ultraviolett­ strahlung betrachtet ist sie sogar schwärzer als Kohle. In der Atmosphäre des Kometen fand Alice allerdings sowohl Wasserstoff als auch Sauerstoff. Auf dem Rücken des Kometen soll Philae begleitet von Rosetta Richtung Sonne fliegen. Bis August 2015 wird das Dreiergespann den sonnennächsten Punkt erreichen und sich dem Feuerball auf 195 Millionen Kilometer nähern. Dabei wird die Akti­ vität auf dem Kometen durch die Sonnenwärme beträchtlich zunehmen. Was genau dabei auf dem Schweifstern passiert, sollen die Messgeräte von Rosetta und Philae aufzeichnen. Philae wird wohl den Wärmetod erleiden, die kreisende Sonde hin­ gegen könnte die Sonnenpassage noch Monate überleben. Der Treibstoff könnte bis Juli 2016 rei­ chen. Das allerdings ist nur eine Schätzung: Eine Tankanzeige gibt es nicht. (ms) Fernster Zwergplanet — Forscher entdecken Außenseiter im Sonnensystem Chadwick Trujillo vom Gemini–Observatorium auf Hawaii und Scott Sheppard von der Carnegie Institution in Washington stellen ihre Entdeckung im britischen Fachjournal Nature vor. Sie vermuten, dass 2012 VP113 größtenteils aus Eis besteht und von seiner Schwerkraft in eine an­ nähernd runde Form gezwängt wird. Die ist eine wichtige Voraussetzung, um ihn den Zwergplane­ ten zuzuordnen. Etwas weniger weit von der Sonne entfernt zieht Sedna seine Bahnen, der bislang als fernster Zwergplanet galt. Bis zum Fund von 2012 VP113 sei nicht klar gewesen, ob es sich bei Sedna um einen Einzelgänger handele, argumentieren die Entdecker. Rund 600 Millionen Kilometer sind die beiden voneinander entfernt. Einen richtigen Namen hat er noch nicht, dafür ist 2012 VP113 eine kleine Sensation, und zwar buch­ stäblich: Der neu entdeckte Zwergplanet ist mit et­ wa 450 Kilometern Durchmesser ziemlich klein. Und er ist der fernste bekannte Zwergplanet in un­ serem Sonnensystem. Jedenfalls zurzeit. Denn sei­ ne Entdeckung lässt die Wissenschaftler vermuten, dass es noch einen weiteren Planeten am Rande unseres Sonnensystems gibt. 2012 VP113 kommt der Sonne nie näher als rund zwölf Milliarden Kilometer. Das ist rund 80­mal so weit, wie die Erde von der Sonne entfernt ist. Aus Wissenschaft und Forschung 9 Ziemlich klein und sehr weit weg: 2012 gehört trotzdem zu unserem Sonnensystem. Die Autoren haben hochgerechnet, dass es in VP113 die­ kamen. ser Region, der sogenannten inneren Oortschen Die Entdeckung ist ein Motivationsschub für die Wolke, sogar rund 900 Himmelskörper mit Durch­ Forscher: Die Suche nach diesen entfernten Ob­ messern von mehr als tausend Kilometern geben jekten der inneren Oortschen Wolke sollte fortge­ könnte. Oder sogar noch größere: Einige dieser führt werden, weil sie viel darüber verraten Objekte könnten in der Größe sogar mit Mars oder können, wie sich unser Sonnensystem gebildet und Erde konkurrieren, meint Sheppard. entwickelt habe, erläutert Sheppard in einer Mit­ Die Ähnlichkeit der Umlaufbahnen der kleinen teilung der Carnegie Institution. Planeten Sedna und 2012 VP113 lege nahe, dass es Das Sonnensystem lässt sich einteilen in die inne­ viel weiter außen einen noch unbekannten Planeten ren Gesteinsplaneten Merkur, Venus, Erde und mit mindestens der zehnfachen Erdmasse gebe. Mars, die äußeren Gasriesen Jupiter, Saturn, Ura­ Dieser könnte mit seiner Schwerkraft Objekte wie nus und Neptun sowie den Kuiper–Gürtel aus Tau­ die beiden Zwergplaneten aus ihrer ursprünglichen senden eisigen Objekten, zu denen auch der zum Bahn werfen und in die innere Oortsche Wolke ka­ Zwergplaneten degradierte Pluto zählt. Der Kui­ tapultieren. Neben der Suche nach diesem äußeren per–Gürtel reicht etwa bis zur 50­fachen Entfer­ Planeten wollen die Wissenschaftler nun klären, nung der Erde zur Sonne. wie Sedna und 2012 VP113 in ihre Umlaufbahnen (ms) Zwerg der Ringe — Beringter Zentauer Chariklo Mit einem Team von Dutzenden Astronomen aus der ganzen Welt bereitete Colin Snodgrass vom Göttinger Max­Planck­Institut für Sonnensystem­ forschung viele Monate lang die Beobachtung des Kleinplaneten vor. Eigentlich wollten sie wissen, wie groß Chariklo ist, und mit etwas Glück berech­ nen, wie schnell er sich dreht. Ein paar Routi­ ne–Daten, was der moderne Astronom halt so braucht. Am 3. Juni 2013 richtete das Team daher Telesko­ pe in sieben Observatorien in Südamerika auf Cha­ riklo. In dieser Nacht schob sich der Kleinplanet zwischen die Erde und einen hellen Stern. Ver­ deckt er den Stern, kommt dessen Licht auf der Er­ de nur noch abgeschwächt an, hochauflösende Kameras können diese Abschattung beobachten. 15 bis 20 Minuten haben sie dafür Zeit. Es geschah etwas Merkwürdiges: Tatsächlich ver­ dunkelte sich der Stern nicht nur einmal, sondern mehrfach. Als die Astronomen die Daten der Tele­ skope zusammengeführt hatten, blieb nur ein logi­ scher Schluss übrig: Chariklo ist von zwei filigranen Ringen umgeben. Dieses Phänomen gibt es in unserem Sonnensystem sonst nur bei den Gas–Planeten Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun. Die Ringe bestehen aus Eis. Das erklärt, wieso bei früheren Beobachtungen des Kleinplaneten manchmal Wasser gemessen wurde, und manchmal nicht. Als würde man ein Blatt Papier von der Seite betrachten, sind die flachen Ringe aus manchem Winkel fast nicht zu erkennen. Der innere Ring ist sieben Kilometer breit, der äußere drei. Ringe aus Eis halten sich vielleicht einige tausend Jahre um einen Kleinplaneten mit so geringer Schwerkraft. Nur ein Blinzeln in astronomischer Zeitrechnung. Sie genau in diesem Moment zu entdecken, ist sehr unwahrscheinlich. Monde könnten das System stabilisieren, dann halten sich die Ringe mehrere Millionen Jahre. Es ist ein un­ 10 erwarteter Fund. Da war sehr viel Glück dabei, sagt Snodgrass. Manchmal investierten sie unglaublich viel Zeit in die Vorbereitung eines Projekts. Und dann schau­ ten sie hoch und fänden etwas durch Zufall. Chariklo ist mit einem Durchmesser von etwa 250 Kilometern der größte unter der Asteroiden–Grup­ pe der Zentauren. Trotzdem: Seine Ringe bleiben nur stabil, so lange er einsam durchs Weltall kreist. Chariklos Anziehungskraft ist gering, ein anderes Objekt würde die leichten Partikel in den Ringen aus der Bahn werfen. Etwas mehr als 62 Jahre braucht er, um die Sonne zu umrunden und dabei Aus Wissenschaft und Forschung kommt er keinem der großen Planeten wirklich nahe. Viele Fragen bleiben offen. Entstanden die Ringe bei einer Kollision? Wie alt sind sie? Snodgrass zufolge wird die Entdeckung Astrophysiker noch jahrelang beschäftigen und das Verständnis solcher Ringe verändern. Um sie weiter erforschen zu können, warten die Forscher nun darauf, dass Cha­ riklo wieder einen Stern passiert. Das ist gar nicht so selten, denn er bewegt sich zurzeit in einem sehr gedrängten Bereich des Himmels. (ms) So schön kann der Blick ins All sein, stünde man auf dem Asteroiden Chariklo wie in dieser eine künstle­ rische Darstellung. Ihn umkreisen zwei filigrane Eisringe. Eigentlich dürften sie nur über wenige tausend Jahre bestehen. Deshalb vermuten die Forscher, dass sie von Monden in Position gehalten werden. Mondentstehung live — Mysteriöses Objekt in Saturnringen entdeckt of London hatte als erster die seltsam eckige Struktur am normalerweise runden Rand des soge­ nannten A–Rings entdeckt. Eigentlich war es ein Routineeinsatz, als die Wurde der Planetenforscher Zeuge der Geburt ei­ Raumsonde Cassini im April 2013 den kleinen Sa­ nes neuen Mondes? In Gestalt, Helligkeit und turnmond Prometheus fotografierte. Doch auf den Ausdehnung sei kein weiteres Objekt dieser Art in Fotos entdeckten Astronomen eine Überraschung: den Hauptringen Saturns bekannt, schreiben die ein ominöses Objekt in den Saturnringen. Es konn­ Forscher nun in einem Artikel im Fachblatt Icarus. te keinem der bekannten Monde zugeordnet wer­ Klar ist, dass es sich um etwas Kleines handelt, der den. Carl Murray von der Queen Mary University Durchmesser dürfte kaum einen Kilometer betra­ Aus Wissenschaft und Forschung gen. Damit ist das Objekt zu winzig, um von den Kameras direkt aufgelöst zu werden. Trotzdem wird es durch den Einfluss sichtbar, den es auf die benachbarten Ringpartikel ausübt. Dort entsteht ei­ ne Zone, die 20 Prozent heller ist als das Ringma­ terial der Umgebung. Nachdem die Forscher erst einmal auf das obskure Etwas aufmerksam geworden waren, fanden sie es auf vielen Fotos, die Cassini früher schon von der gleichen Stelle der Ringe geschossen hatte. Insge­ samt liegen 107 fotografische Sichtungen zwischen Mai 2012 und November 2013 vor, schreiben Mur­ ray und seine Kollegen. Auf den jüngeren Fotos glauben die Forscher mehrere Objekte auszuma­ chen, das könnte auf eine gewisse Fragmentierung in dieser Zeitspanne hindeuten; weiterhin berichten sie über leichte Bahnänderungen. Seit dem 17. Jahrhundert sind die Saturnringe be­ kannt, heute weiß man, dass sie überwiegend aus Wassereis bestehen. Das Ringsystem setzt sich aus Tausenden, teils unterschiedlich hellen Ringen zu­ sammen. Größere Gruppen bilden die Hauptringe, der A–Ring ist der äußerste von ihnen. Auffällig sind unterschiedlich breite Lücken in den Ringen, die von nahe kreisenden Monden geschaffen wur­ den. Die Saturnmonde, von denen 62 bekannt sind, so­ wie die anderen Monde im Sonnensystem sollen etwa zur gleichen Zeit wie ihre Heimatplaneten entstanden sein, also vor 4,5 Milliarden Jahren. Das ist zumindest die gängige Lehrmeinung. Doch gilt das Mantra auch für kleine Monde? Oder läuft die Mondfabrik des Sonnensystems noch? Jürgen Schmidt von der Universität Oulu in Finn­ land hält es für möglich, dass Murray einen künfti­ Saturnmond Prometheus: Das kleine Objekt war das urspüngliche Ziel der Beobachtungen der Astronomen, dabei entdeckten sie die mysteriöse Struktur am Rande des A–Rings. 11 Struktur am normalerweise runden Rand des A–Rings: Es könnte sich um einen entstehenden Mond handeln. gen Mini–Mond des Saturn gefunden hat. Der Experte für die Dynamik planetarer Ringe ist von dem Fund fasziniert: Da scheine sich etwas zu bil­ den, das vor kurzem noch nicht da war. Schmidt hält es für möglich, dass das A–Ring–Objekt bald nach außen driftet, also die Ringe verlässt. Schon jetzt ist es weniger als zehn Kilometer von der Ringkante entfernt. Schmidt bezieht sich dabei auf eine neue Theorie eines Forscherteams um Sebastien Charnoz von der Universitè de Paris–Diderot. Diese besagt, dass viele Monde des Saturn, womöglich auch Monde anderer Planeten, einst in Ringen geboren wurden. Besonders plausibel ist die Theorie für kleinere Exemplare wie etwa den Mond Prometheus. Der langgestreckte 140–Kilometer–Brocken wäre demnach deutlich jünger als Saturn selbst. Bereits 2010 hatten die französischen Forscher in Nature ihre Computersimulationen vorgestellt, die zeigten, dass sich solche Kleinmonde aus Ringma­ terie geformt haben könnten. Die Modellrechnun­ gen reproduzierten erfolgreich die auffällige Architektur des Systems der kleinen Saturnmonde: Je weiter entfernt vom Saturn ein Trabant kreist, desto mehr Masse hat dieser Mond. Auch die sehr geringe innere Dichte der Kleinmonde, die auf reichlich Hohlräume deutet, spreche für das locke­ re Zusammenbacken aus Ringmaterie, führte das Charnoz–Team damals aus. Bis in geologisch jün­ 12 gere Zeit sollen solche Ringgeburten angedauert haben. Oder sogar bis zum heutigen Tag? Charnoz sieht seine Theorie nun durch den Fund des Objekts im A–Ring gestärkt: Er denke, das sei in voller Über­ einstimmung mit unserem Modell. Doch mahnt er gleichzeitig zur Besonnenheit: Ein echter Beweis, dass sie richtig lägen, sei es noch nicht. Auch Ringexperte Schmidt scheut endgültige Aussagen: Es könne noch Jahre dauern, bis das letzte Beweis­ Speckgürtel — Kosmische Leuchtfeuer verraten Verdickung unserer Heimatgalaxie Astronomen haben auf der anderen Seite der Milchstraße fünf veränderliche Sterne entdeckt, die neues Licht auf die Struktur unserer Heimatgalaxie werfen. Diese sogenannten Cepheïden sind die ers­ ten Sterne, die eine vermutete Verdickung der äu­ ßeren galaktischen Scheibe bestätigen, berichtet die Gruppe um Patricia Whitelock vom Südafrika­ nischen Astronomischen Observatorium in Kap­ stadt im britischen Fachblatt Nature. Die genaue Struktur der Milchstraße ist schwer zu bestimmen, weil es keine Möglichkeit gibt, einen Blick von außen auf unsere Heimatgalaxie zu wer­ fen. Bekannt ist jedoch, dass die Milchstraße eine Spiralgalaxie ist und sich unser Sonnensystem in Aus Wissenschaft und Forschung stück für diese Hypothese erbracht sei. Die Belege könnten von der Cassini–Sonde kommen. Zwar ist ihr Ende für das Jahr 2017 geplant, dann soll sie nach 13 Dienstjahren am Saturn in dessen Wol­ kenmeer gelenkt werden, um dort als Feuerball zu verglühen. Doch kurz zuvor wird sie den geheim­ nisvollen Ringen sehr nahe kommen, eine einmali­ ge Chance für die Ringforscher. (ms) einem äußeren Spiralarm befindet. Insbesondere von der gegenüberliegenden Seite der Galaxie gibt es allerdings kaum Informationen, weil das dicht gepackte galaktische Zentrum den Blick weitge­ hend versperrt. Forscher haben jedoch ober­ und unterhalb des ga­ laktischen Zentrums Wasserstoffgas beobachtet, was auf eine Verdickung der äußeren galaktischen Scheibe auf der anderen Seite der Milchstraße hin­ weist. Jetzt konnte das Team um Whitelock erst­ mals fünf Sterne identifizieren, die sich im Bereich dieser vermuteten Verdickung befinden. Die entdeckten Körper gehören zu einer speziellen Klasse der veränderlichen Sterne, den Cepheïden. Bei diesen schwankt die Helligkeit umso langsa­ mer, je größer ihre durchschnittliche Helligkeit ist. Aus der Schwankungsdauer lässt sich daher die absolute Helligkeit dieser Sterne bestimmen. Aus Aus Wissenschaft und Forschung ihrer scheinbaren Helligkeit am Nachthimmel er­ gibt sich direkt ihre Entfernung. Cepheïden eignen sich daher sehr gut, um Entfernungen im Weltall zu bestimmen, und werden auch als kosmische Leuchtfeuer bezeichnet. Die fünf fernen Leuchtfeuer liegen den Analysen zufolge im Bereich der vermuteten Verdickung auf der gegenüberliegenden Seite der Milchstraße: rund 3000 bis 6000 Lichtjahre ober­ und unterhalb der galaktischen Scheibe und 40 000 bis 70 000 Lichtjahre vom galaktischen Zentrum entfernt. Die Virtueller Mondspaziergang — XXL­ Zoomfoto vom Mondnordpol Möchtegern–Astronauten können den Nordpol des Mondes jetzt erkunden — auf einem Foto­Mosaik von gigantischen Ausmaßen. Gut, dass man in das Foto hinein­ und herauszoomen kann, ohne gleich das ganze Bild auf einmal vor sich zu haben. Denn das wäre eine echte Herausforderung. Das Mosaik des Mond­Nordpols, das die NASA jetzt veröffent­ licht hat, besteht aus 10.581 Einzelbildern, die mit den beiden Engwinkel–Kameras des Lunar Recon­ naissance Orbiter (LRO) aufgenommen wurden. Vier Jahre dauerte es laut NASA, bis der Satellit alle Einzelbilder geschossen hatte. Herausgekom­ men sei eines der größten Mosaikfotos überhaupt. Die Auflösung des Riesenbildes liegt bei zwei Me­ 13 Sterne seien mit einem Alter von weniger als 130 Millionen Jahre vergleichsweise jung. Die Anwe­ senheit von derart jungen Sternen so weit von der galaktischen Scheibe entfernt sei ungewöhnlich, ließe sich aber gut mit der vermuteten Verdickung der galaktischen Scheibe auf der anderen Seite der Milchstraße erklären, schreiben die Forscher. (ms) 14 Aus Wissenschaft und Forschung tern pro Bildpunkt. Die Fläche, die in diesem enor­ men Detailreichtum zu sehen ist, umfasst 2,54 Mil­ lionen Quadratkilometer. Das entspricht in etwa der Größe von Deutschland, Frankreich, Spanien, Italien, Großbritannien, österreich, Polen und der Schweiz zusammengenommen. Mit Hilfe der Zoom–Funktion kann man sich entweder einen weiten Überblick verschaffen oder so nahe auf die Mondoberfläche hineinzoomen, dass man beinahe einen virtuellen Spaziergang unternehmen könnte. Rausgekugelt — Schwarzes Loch wirft ganzen Sternhaufen aus Galaxie einer Schleuder weggeschossen worden. Zwar sei­ en sicher viele der äußeren Sterne von den Schwarzen Löchern „abgepflückt" worden, doch der dichte Kern sei offenbar intakt geblieben. Die Astronomen hatten seit Jahren die Umgebung von M87 untersucht und dabei auch die Eigenge­ schwindigkeit der Kugelsternhaufen analysiert. Sie hätten nicht erwartet, irgendetwas zu finden, das sich so schnell bewegt, betont Co–Autor Jay Stra­ der von der Michigan State University. Der Ku­ gelsternhaufen rast nach Berechnungen der Forscher mit rund 1025 Kilometern pro Sekunde auf die Erde zu — das entspricht fast 3,7 Millionen km/h. Sie nennen ihn deshalb HVGC­1 für Hyper­ velocity Globular Cluster 1 (Hypergeschwindig­ keits–Kugelsternhaufen 1). Sorgen braucht sich deshalb auf der Erde allerdings niemand zu ma­ chen. Die Galaxie M87 ist rund 54 Millionen Lichtjahre entfernt. Der Sternhaufen bräuchte also fast 16 Milliarden Jahre, um hier anzukommen. Ein amerikanisch–chinesisches Team berichtet im selben Fachjournal über die Entdeckung des bis­ lang nächstgelegenen Ausreißer–Sterns in unserer Milchstraße. Er rast in rund 42.000 Lichtjahren Entfernung von der Erde mit immerhin rund 1,8 Millionen Kilometern pro Stunde aus unserer Ga­ laxie hinaus. Der Ausreißer sei vermutlich einmal Teil eines Doppelsternsystems gewesen, das dem Schwarzen Loch im Zentrum der Milchstraße zu nahe gekom­ men sei. Dabei sei der eine Teil des Doppelstern­ systems eingefangen und der andere herausgeschleudert worden, so Zheng Zheng von der University of Utah. Aus der Bahn des schnel­ len Sterns ließen sich Rückschlüsse sowohl auf das zentrale Schwarze Loch der Milchstraße als auch auf ihre Hülle aus unsichtbarer Dunkler Materie ziehen. (ms) Es ist nicht ein Stern, es sind nicht Dutzende, son­ dern vermutlich Tausende: Ein ganzer Kugelstern­ haufen wurde mit enormer Wucht aus einer Riesengalaxie in unserer kosmischen Nachbar­ schaft geschleudert. Er rast jetzt mit mehr als drei Millionen Kilome­ tern pro Stunde aus dem Sternsystem heraus, be­ richten Forscher vom Harvard–Smithsonian Center for Astrophysics (CfA) im Fachblatt Astrophysical Journal Letters. Der ausgestoßene Kugelsternhau­ fen werde für immer durchs leere Weltall zwischen den Galaxien driften. Astronomen sind früher bereits auf ausgerissene Sterne gestoßen, aber dies ist das erste Mal, dass sie einen ausreißenden Sternhaufen entdeckt ha­ ben, erläutert Hauptautor Nelson Caldwell. Ku­ gelsternhaufen sind runde Ansammlungen von üblicherweise Tausenden meist uralten Sonnen. Sie gelten als Relikte aus dem jungen Universum. Un­ sere Heimatgalaxie, die Milchstraße, beherbergt et­ wa 150 Kugelsternhaufen. Die Riesengalaxie mit der Katalognummer M87, bei der die Forscher den kosmischen Ausreißer entdeckt haben, besitzt mehr als 10.000 dieser Objekte. Warum die Galaxie den Kugelhaufen ausgestoßen hat, ist nicht geklärt. Die Forscher spekulieren, dass sich im Zentrum von M87 zwei gigantische Schwarze Löcher befinden. Eines von ihnen wurde schon vor Jahren auf kaum vorstellbare 6,6 Milli­ arden Sonnenmassen vermessen. Damit war es zeitweise das schwerste bekannte Objekt im Uni­ versum. Das zweite Schwarze Loch könnte durch einen Zusammenstoß mit einer anderen Galaxie an seinen Platz gekommen sein. Möglicherweise sei der Kugelsternhaufen den Schwarzen Löchern später dann zu nahe gekom­ men, so die Wissenschaftler. Dabei sei er wie mit Link zur Mondnordpolkarte: http://lroc.sese.asu.edu/images/gigapan (ms) Sternwarten 15 Sternwarte Bieselsberg Rangeklotzt ― An den Grundfesten wird nicht mehr gerüttelt In der letzten Astro­News konnten wir Teil eins der Arbeiten an der Montierung vorstellen, hier kommt nun Teil zwei der Mission „Neues Fernrohr“. Fort­ setzung folgt (keine Angst, geplant ist wie bei gu­ ten Büchern nur eine Trilogie). Über das Metallgerippe, das die Verbindung des neuen Sockels an den bestehenden Grundsockel bildet wurde ja schon berichtet. Am oberen Ende dieses Gerüsts ist die Grundplatte der Montierung befestigt, auf die am Ende der Montierungsblock montiert wird. Da wir bei diesem nur ein gewisses Spiel haben was die Verstellmöglichkeiten in hori­ zontaler und vertikaler Richtung angeht muss diese Grundplatte schon recht genau in Nord­Südrich­ tung bzw. eben ausgerichtet sein. Um dies zu gewährleisten trafen sich Werner und Bernd und Uwe beim Anmischen des letzten Kübels Beton, der mit viel Liebe angerührt wird. Klar, dass bei einer solchen Gelegenheit die Jüngsten mit Feuer und Flamme dabei sind! Armin an einem halbwegs wolkenlosen Abend um mit Hilfe einer Wasserwaage und einer von Armin angefertigten Zusatzkonstruktion für einen Polsu­ cher diese grobe Ausrichtung zu erledigen. Er­ staunlicherweise war die Vorausrichtung am Tage schon recht genau gelungen, so dass nach nur ge­ ringen Änderungen bereits die Ausrichtung erle­ digt war. Die Holzverschalung musste ebenfalls gut kon­ struiert sein. Wir wollten auf keinen Fall beim An­ bringen der Montierung eine Überraschung erleben und so hatte Armin schon ausgetüftelt, wie der So­ ckel aussehen muss, damit hinterher weder Antrieb noch Achsen am Sockel anschlagen. Außerdem bekam der Sockel noch eine zweite schräge Seite damit eventuelle Schwingungen möglichst schnell abklingen. Eine Herausforderung beim Sockel war aber die Einfüllöffnung für den Beton. Da wir die Grundplatte oben nach der Ausrichtung am Platz 16 Sternwarten lassen mussten und wir sie auch nicht nach dem Einfüllen ausrichten konnten blieb uns nicht die Möglichkeit, den Beton von oben einzufüllen. Da­ für musste ein seitlicher Stutzen angebracht wer­ den, der etwas über dem höchsten Punkt als Einfüllöffnung dienen konnte. Am 26. Juli war es dann endlich soweit und wir trafen uns an der Sternwarte um uns die Hände schmutzig zu machen. Sechseinhalb Helfer standen bereit, den Sockel zu gießen. Diese große Zahl an Helfern war optimal, denn so konnten wir eine her­ vorragende Arbeitsteilung erreichen. Drinnen durf­ ten sich zwei damit herumschlagen, den Beton einzufüllen und zu verdichten während zwei sich damit herumplagten, den Beton anzurühren. Die restlichen sorgten für den reibungslosen Ablauf und schleppten den fertig angerührten Beton nach innen und versorgten die Anrührer mit frischem Material. So ging auch alles viel schneller als ge­ plant und schon nach etwa zwei Stunden waren wir fertig und der betoniererfahrene Bernd war noch gar nicht so richtig in Fahrt gekommen. Das gab uns aber viel Zeit das Endergebnis zu be­ wundern und über weitere Schritte zu plaudern. Dann kam endlich auch der gemütliche Teil des Tages mit einem anständigen Grillen, von dem uns auch ein bisschen Wind und Regen nicht abhalten konnte. Grillmeister Armin schmiss den Grill in bewährter Manier an und in kürzester Zeit konnten wir unsere Speisen genießen. Eigentlich wollten wir auch warten bis der Beton etwas angezogen hat um die Einfüllöffnung samt Beton zu entfernen, aber ganz so schnell ging es leider nicht. Werner und Armin kamen extra noch einmal am Abend um dies zu erledigen. Schon ein paar Tage danach entfernten wir auch die Verschalung und begutachteten unser Werk: es sah gut aus! Nur um die abgebaute Einfüllöffnung musste noch etwas Material zum Glätten ange­ bracht werden, damit der Sockel später nach dem Abschleifen und Anstreichen schön glatt aussieht. Nun bleibt uns eben noch das Warten bis der Beton voll belastbar ist. Damit wollen wir lieber eine Woche länger warten als zu kurz, denn er ist schon für die Ewigkeit gedacht. Je nach Verfügbarkeit der Helfer werden wir aber Ende September / Anfang Oktober mit dem letzten Abschnitt beginnen und den Sockel mit der Mon­ tierung krönen. (mt) Mission erfolgreich, da kommt Freude auf Sternwarten 17 Aus Seil mach Kette — Arbeitserleichterung in Sicht Das Material für den Kettenantrieb der Kuppel ha­ ben wir schon länger beschafft. Bisher waren uns aber die anderen Projekte wichtiger, so dass dieses Thema immer zurückgestellt wurde. Im Zuge der Arbeiten an der Montierung haben Jürgen Wum­ mel und Armin Lindenmann sich aber auch dieses Projektes wieder angenommen. Schließlich war es vor allem im Winter recht schwierig, den Kuppel­ spalt auf­ und wieder zuzumachen und die Seile manchmal die einzige Lösung wenn es mal wieder klemmte. Neben den vorhandenen Materialien mussten noch einige weitere Halterungen gefertigt werden, wel­ che die Führungsschienen für die Ketten in Positi­ on halten. Auch der Mitnahmemechanismus wurde noch mal etwas überarbeitet damit alle Teile inner­ halb der Kuppel verbleiben können, was zum einen die Anbringung als auch die Wartung verbessern und weniger witterungsanfällig ist. Auch hier ha­ ben die beiden einiges an Arbeit investiert um die Teile fertigzustellen. Da wir am Sockel auf Grund der Trocknungsphase Armin und Bernd beim Entgraten der nicht weitermachen konnten und ohne die Montie­ Führungsschienenhalterung rung auch mehr Platz zum Arbeiten in der Kuppel ist, wurde beschlossen, dass wir uns in dieser Zeit um den Kuppelspalt kümmern. Nach der Urlaubs­ zeit trafen wir uns Anfang September zum ersten Mal zu dritt (eigentlich dreieinhalb, aber der halbe war auf Grund von Abstimmungsschwierigkeiten nur für die Lärmuntermalung zuständig) für die ersten Schritte. Zunächst mussten alle alten Seilrollen entfernt werden um dem neuen Antrieb Platz zu schaffen. Danach ging es daran, in filigraner Handarbeit un­ ter Zuhilfenahme eines Gummihammers (sehr zum Schrecken von Armin) und herrlich duftendem Schmieröl (wofür Lampenöl so alles gut sein kann) die notwendige Passgenauigkeit zu erreichen. Da­ bei ließen wir uns auch nicht durch im Weg lie­ gende Edelstahlschrauben aus der Ruhe bringen (auch wenn das zufällig anwesende Zuhörer viel­ leicht anders in Erinnerung haben könnten) und umschifften diese elegant mit weiteren Bohrlö­ chern. Den Eindruck eines Schweizer Käses wer­ den wir dann sicher bei der nächsten Aktion professionell beseitigen und mit der Zeit wird auch wieder Gras über die Sache wachsen (oder eben Moos). Neue Kettenführung (grün) mit Antriebsschlitten 18 Sternwarten Zum Glück hatten wir kein Pech mit dem Wetter und es regnete nur außerhalb Bieselsbergs wie ich später bei der Heimfahrt festgestellt hatte. Diese scheinbar doch nicht unerheblichen Mengen kon­ densierender Luftfeuchtigkeit hätten unser Vorha­ ben bei geöffnetem Spalt doch ein kleines Bisschen behindert. So setzte uns nur die einset­ zende Dunkelheit und Ungeduld der Angehörigen ob der zeitigen Heimkehr der zeitlosen Künstler ein Ende. So gelang es uns nicht ganz, alle Teile zu befesti­ gen, aber der größere Teil scheint geschafft und vielleicht kommt der Rest dann noch am Tag des Aufbaus für die kulinarische Wanderung. Auf je­ den Fall sieht es gut aus, dass auch dieser Teil vor der Inbetriebnahme des neuen Teleskops beendet ist und wir beides zugleich feiern können. (mt) Unverhofft aufgetauchte Rastgelegenheiten — Bänke tauchen aus dem Nichts auf Eine Vermutung ist, dass uns der Bauhof diese schöne Bank hingestellt hat, aber wir hatten noch keine Zeit und Muße für Nachforschungen. Ein paar Wochen später kam dann die nächste Überraschung. Auch beim Sternenbänkle, für das wir ja schon länger das Holz, aber nicht die pas­ senden Schrauben haben, tauchten wie aus dem Nichts fertig montierte Bretter auf. Dieses Mal war es an mir, diese Überraschung weiterzugeben. Auch hier wissen wir im Moment noch nicht, wer es war, aber auch hier deutet es am ehesten auf den Bauhof hin, mit dem zumindest vor zwei Jahren oder so schon mal Kontakt deswegen aufgenom­ men worden war. Wir werden schauen, ob wir es noch herausbe­ kommen, ansonsten freuen wir uns einfach nur über die beiden Bänke! (mt) Während des Sommers kam eine überraschende Mail von Werner in mein Postfach: Ein Wunder in Bieselsberg oder doch nur eine nicht abgesproche­ ne Aktion? Was war passiert? Beinahe unbemerkt materiali­ sierte sich eine wunderschöne Vollholzbank (siehe Titelbild vorne rechts) vor unserer Sternwarte! Nun hatten wir ja schon öfters mit unliebsamen Überra­ schungen zu kämpfen, aber eine solch positive hat­ ten wir noch nicht erlebt. Sie macht sich außerordentlich gut vor dem Gebüsch am Rande der Plattform. Kurze Nachfragen unter uns ergaben keinen Urhe­ ber — zumindest keinen, der es gewesen sein will. Führungen Über den Sommer konnten wir unsere Sonnenführungen auf der Plattform abhalten. Das Wetter war zwar nicht ideal, aber es reichte zumindest, um den Besuchern die Sonnenflecke und Protuberanzen zeigen zu können. Wenn man das Wetter berücksichtigt waren die Führungen auch gut besucht. Im August bereiteten wir uns auf die meist gut besuchten Abendführungen vor. Leider spielte das Wetter gar nicht mit, so dass beide Führungen nicht stattfinden konnten. Nun hoffen wir auf Besserung im September. Bei den Führungen werden wir noch viele Objekte des Sommerhimmels aufsuchen, wie den Ringnebel oder auch den Hantelnebel, aber dann immer mehr zu den Herbstobjekten vordringen, von denen die Andromedagalaxie nur eins der wunderschönen Objekte sein wird. (mt) Sternwarte Keplergymnasium Führungen Jetzt im Herbst werden wir noch einige schöne Objekte der Sommermilchstraße zeigen können Auf dem Kepler­Gymnasium herrscht Sommer­ und vor allem die schönen Objekte des Herbsts wie pause. Die Führungen beginnen jetzt wieder An­ die Andromedagalaxie oder auch den Kugelstern­ fang September, bei denen wir auf einige Besucher haufen M15. hoffen. (mt) Verschiedenes 19 Verschiedenes Einfach mal abgedruckt — Kurioses im Sommerloch Mitunter werfe ich einen Blick in die kostenlosen Werbezeitungen, die allwöchentlich den Briefkas­ ten verstopfen. In der Regel ist nichts dabei, das ich unbedingt lesen muss, aber ab und zu stolpere ich über einen Artikel, den ich dann während des Frühstücks überfliege. Letztens fiel mein Blick aber sofort auf eine Ko­ lumne am linken Rand gleich auf Seite eins. Was hatten meinen Äugelchen da im Augenwinkel ent­ deckt? Ja richtig, das war ein Bild des Planeten Mars am Ende einer Spalte mit der Überschrift „Wunderschöner Nachthimmel“! Nun war ich aber baff, denn das hatte ich nicht einmal im Sommer­ loch erwartet. Zumal ich gerade nichts von weltbe­ wegenden Neuigkeiten gelesen hatte. Nun werdet ihr euch sicher fragen, warum mir das dann sogar einen Artikel hier in den Astro­News wert ist. Zu­ nächst sah es auch nicht danach aus, aber dann be­ gann ich den Artikel zu lesen. Seit Anfang des Monat wäre unser Nachbar zu ent­ decken und wir überholten ihn auf der Innenbahn stand da zu lesen. Verwundert rieb ich mir die Au­ gen, denn ich bildete mir ein, dass die Opposition schon ein paar Monate her sei und er bestenfalls noch früh am Abend im Südwesten zu erblicken ist. Ein Blick in unsere Ereignistabelle und zur Si­ cherheit auch noch auf diversen Astro­Seiten be­ stätigte meine Auffassung. Nun, vielleicht war der Artikel einfach nur ein paar Wochen (zugegeben, wir reden hier doch eher von Monaten) zu spät erschienen, das kann ja mal im Eifer des Gefechts passieren wenn man Sommerlö­ cher stopfen muss. Die Einleitung des nächsten Abschnitts ließ mich dann wieder hoffen: „Was daran so besonders ist?“ stand dort zu lesen und das war genau das, was auch mich in diesem Mo­ ment bewegte. Es wurde aber noch viel besser und so langsam wanderte mein Blick auf den Kalender der Funkuhr in der Annahme ich wäre geraume Zeit in Tiefschlaf verfallen oder auf eine Reise in die Vergangenheit geraten und keiner hat es ge­ merkt. Aber nein, es war nach wie vor August 2014. Dennoch behauptete der Autor wir hätten es mit ei­ nem Jahrhundertereignis zu tun, denn er wäre uns „gestern“ gerade so nah wie seit Menschengeden­ ken nicht mehr gekommen. Und dabei war ich der Meinung mein Marsbild in diesem Jahr wäre eher deshalb klein ausgefallen weil er uns eben nicht so nah ist wie zu seinen besten Zeiten. Nun gut, viel­ leicht war ja mein Teleskop geschrumpft und ich habe es einfach nicht bemerkt? Ein Blick dahin ließ mich dann doch an dieser Theorie zweifeln. Auch die neue Kamera schien nicht gerade eine Explosion der Pixelgröße erfahren zu haben. Was war dann? Nun gut, jetzt wollte ich es doch genau wissen und öffnete meine calsky­Seite um dem Ganzen auf den Grund zu gehen. Auch hier fand ich Bestäti­ gung meiner Annahme. Dieses Jahr war Mars doch eher bescheidene 92,9 Millionen Kilometer ent­ fernt als wir ihn überholten und 2018 wird es mit 57,8 Millionen Kilometern deutlich näher sein. Die im Artikel erwähnte Distanz von 55,76 Millionen Kilometern war das aber auch nicht. Also ging ich doch zurück in die Vergangenheit. Wir alle können uns sicher noch an die damals als „Rekordopposi­ tion“ bezeichnete Annäherung von 2003 erinnern, bei der wir lange Schlangen vor den Sternwarten hatten. Und siehe da, für diesen Termin spuckte calsky auch die beschriebene Entfernung aus. Auch der Tag passte, denn damals war die Opposi­ tion am 28. August. Und auch der Rekord passte, denn wenigstens dabei unterlief dem Autor kein Fehler als er schrieb, dass die nächste bessere Op­ position erst 2287 statt finden wird. Noch mal ein kurzer Blick auf das Erscheinungs­ datum: nein, es war keine alte Zeitung, die mir je­ mand in den Briefkasten geworfen hatte um mich zu ärgern, sie war tatsächlich von 2014. Hatten sie vielleicht aus Versehen vergessen, den Artikel aus­ zutauschen? Das war aber auch eher sehr unwahr­ scheinlich, denn er endete mit Bemerkungen über schlechtes Wetter und Klimawandel und ich kann mich durchaus noch an den extrem heißen Sommer 2003 erinnern, den ich keinesfalls mit Regen und viel Bewölkung in Verbindung bringe. Am Ende blieb dann nur jede Menge Verwunde­ rung über die Redaktion, die solch einen Artikel auflegt und nicht mal im Ansatz nachforscht, was dessen Wahrheitsgehalt ist. Ob das eine Anzeichen für die Güte der restlichen Artikel ist? (mt) 20 Paul Adrien Maurice Dirac Paul Adrien Maurice Dirac (* 8. August 1902 in Bristol; † 20. Oktober 1984 in Tallahassee) war ein britischer Physiker, Nobelpreisträger und Mitbe­ gründer der Quantenphysik. Eine seiner wichtigsten Entdeckung ist in der Di­ rac­Gleichung von 1928 beschrieben, in der Ein­ steins Spezielle Relativitätstheorie und die Quantenphysik erstmals zusammengebracht wer­ den konnten. Ferner legte er die Grundlagen für den späteren Nachweis von Antimaterie. Paul Adrien Maurice Dirac wurde in Bristol, Glou­ cestershire, in England geboren. Sein Vater, Charles Dirac, war Schweizer mit Wurzeln im französischsprachigen Saint­Maurice, Wallis. Sei­ ne Mutter, Florence Holten, war die Tochter eines Seemannes aus Cornwall. Seine Kindheit war in­ folge des strengen und autoritären Verhaltens des Vaters, der an Diracs Schule das Fach Französisch unterrichtete, unglücklich — ein Bruder nahm sich das Leben. Dirac studierte zunächst 1921 Elektro­ technik in Bristol, wechselte dann zur Mathematik und bekam 1923 ein Stipendium für die Universität Verschiedenes Cambridge, wo er bei Ralph Howard Fowler stu­ dierte. Paul Dirac promoviert 1925. Seine Dissertation schrieb er zur Quantentheorie und entwickelte 1926 eine abstrakte Fassung der Quantenmecha­ nik, die die Matrizenmechanik Heisenbergs und die Wellenmechanik Schrödingers als Spezialfälle enthielt. 1928 stellte Paul Dirac auf Grundlage der Arbeit von Wolfgang Pauli die nach ihm benannte Dirac­ Gleichung auf. Sie liefert eine theoretische Erklä­ rung für den anomalen Zeeman­Effekt (Aufspal­ tung von Spektrallinien durch ein Magnetfeld) und die Feinstruktur der Wasserstofflinien und Rönt­ genspektren. Die Dirac­Gleichung verknüpft die Quantenphysik mit der Relativitätstheorie von Al­ bert Einstein. Mit Hilfe seiner Theorie kann Dirac die Existenz des positiven Elektrons (Positron) vorhersagen. Das Positron, das erste bekannte Antiteilchen wird 1932 vom amerikanische Physiker Carl David An­ derson nachgewiesen. Dirac fasst noch in diesem Jahr seine Forschungen in dem Werk „The Prin­ ciples of Quantum Mechanics“ zusammen. Von 1932­1969 wird Paul Dirac Professor des Lu­ cas­Lehrstuhls für Mathematik an der Universität Cambridge. Den berühmten Lehrstuhl hatte Isaac Newton im 17. Jahrhundert besetzt. 1937 heiratete er Margit (1904–2002), die Schwester des Physikers und Nobelpreisträgers Eugene Wigner. Der Mathematiker Gabriel An­ drew Dirac aus der ersten Ehe seiner Frau war sein Stiefsohn. Zusammen mit Ernst Schrödinger erhält Paul Dirac für die Entwicklung der neuen Atomtheorie 1933 den Nobelpreis für Physik. 1930 wurde er als Mit­ glied („Fellow“) in die Royal Society gewählt, die ihm 1939 die Royal Medal und 1952 die Copley­ Medaille verlieh. 1952 wurde er mit der Max­ Planck­Medaille ausgezeichnet. 1958 wurde er in die Accademia Nazionale dei Lincei in Rom auf­ genommen, im gleichen Jahr erfolgte auch die Wahl zum Mitglied der Leopoldina. Außerdem verlieh ihm die britische Krone den Order of Me­ rit.Ihm zu Ehren wird die Dirac­Medaille (ICTP) an Wissenschaftler für herausragende Leistungen verliehen und ebenso die Dirac Medal (UNSW) und die Dirac­Medaille (IOP). Nach Paul Dirac ist auch ein Asteroid benannt. Die US­Regierung verweigert 1954 Dirac das Ein­ Verschiedenes, Vorträge 21 reisevisum. Der Grund hierfür ist die antikommu­ nistische Stimmung in der McCarty­Ära. Dirac hatte mehrfach Reisen in die Sowjetunion unternom­ men. 1969 nach seiner ersten Emeritierung zieht Paul Dirac nach Florida, wird 1972 Professor für Physik an der Florida State Uni­ versity in Tallahassee. Den Lehrstuhl hat er bis zu sei­ nem Tod 1984 inne. Dirac war von zurückhal­ tender Natur. Es machte ihm nichts aus, in Gesell­ schaft zu schweigen und auf Fragen nur sehr wort­ karge, einer strikten Wahr­ heitsliebe verpflichtete Antworten zu geben, wo­ Paul Dirac an der Tafel von zahlreiche Anekdoten verbreitet waren. Dirac war überzeugter Atheist. keinen Gott und Dirac ist sein Prophet.“ Auf die Frage nach seiner Meinung zu Diracs An­ Am 20. Oktober stirbt Paul Dirac in Tallahassee, sichten bemerkte Wolfgang Pauli in Anspielung der Hauptstadt des US­Bundesstaates Florida. auf das islamische Gottesbekenntnis: „Wenn ich (ws) Dirac richtig verstehe, meint er Folgendes: Es gibt Vorträge 10. Oktober: DAWN und Curiosity — Neues von den Raumsondenmissionen Erkenntnisse näher zu bringen. Zum einen ist es DAWN, die sich im Kleinplanetengürtel um die Erforschung von Vesta und Ceres bemüht und zum Mittlerweile gibt es fast unzählige aktive Missio­ anderen der Marsrover Curiosity. Beide liefern in­ nen im Weltraum. Bernd Vogt hat sich zwei inter­ teressante Ergebnisse und Bilder von denen er uns essante davon ausgesucht um und deren neuere seine Auswahl zeigen wird. 7. November: Auf der Jagd nach Polarlichtern in Schweden Nordschweden auf um dort dieses farbenprächtige Naturschauspiel zu erleben, weil es dort viel häufi­ ger zu bewundern ist. Die Ausbeute kann sich se­ Nur wenige Male kommt man hier im Süden hen lassen und er wird mit uns in die Welt des Deutschlands in den Genuss dieses außergewöhnli­ farbigen Himmels eintauchen. Sowohl Einzelbilder chen Schauspiels: Polarlichter. Einige von uns er­ als auch Zeitrafferaufnahmen, die er während sei­ innern sich gerne an 2003 als es zwei Mal ein ner Reise aufgenommen hat werden uns sicher be­ großes Spektakel gab, aber sonst ist es doch eher geistern. ruhig. Christian Witzemann machte sich nach 22 Beobachtungsobjekte Beobachtungsobjekte Himmelsanblick am 1.Oktober 2014 um 22 Uhr MESZ Beobachtungsobjekte im Herbst Uranus und Neptun sind in den Herbstmonaten noch gut zu beobachten. Während der äußerste Planet gerade seine Opposition hinter sich hat ist Uranus am Anfang seiner Oppositionsschleife. Bei guter Sicht sollte man ihre Scheibchen gut ausma­ chen können. Der Komet C/2014 E2 (Jacques) zieht weiterhin über unseren Himmel und ist nach wie vor ein Fernglasobjekt. Am 20. September steht er ganz nah am Kleiderbügel (Collinder 399), was sicher ein nettes Bild geben wird. Davor zieht er durch den Schwan ins Füchschen und erreicht Anfang Oktober das Sternbild Adler. Durch seine hohe De­ klination ist er fast die ganze Nacht hindurch beob­ achtbar. Im Herbst bieten sich viele Objekte zur Beobach­ tung an. Die Sommermilchstaße steht noch eine ganze Weile hoch am Himmel und erlaubt uns noch einige Zeit ihr strukturiertes, helles Band zu bewundern. Auch die Objekte der Leier, wie der Vierfachstern ε Lyr und M57 sowie die Schönhei­ ten im Schwan wie der Cirrusnebel oder der Nord­ amerikanebel lassen sich noch bis weit in den Herbst hinein genießen. Daneben kommt das Herbstviereck immer besser zur Geltung. Als Prachtobjekt gibt es hier den Ku­ gelsternhaufen M15 und natürlich nachfolgend die Andromedagalaxie mit ihren Begleitern und die Galaxie im Dreieck, für die man allerdings schon ziemlichen dunklen Himmel wie in Bieselsberg benötigt. Bei guter Horizontsicht sollte man auch mal die Sculptorgalaxie NGC253 ins Blickfeld des Tele­ skops rücken. Es ist eine sehr helle Galaxie, die dritthellste außerhalb der lokalen Gruppe nach Centaurus A (bei uns nicht zu sehen) und M81. (mt) 23 Termine Termine Astronomische Vorschau September 12 Mond bedeckt Omikron Psc (4,3m), Eintritt an heller Seite (22.45 MESZ–23.45 MESZ) 18 Mond bedeckt Lambda Gem (3,6m), Eintritt an heller Seite (5.26 MESZ–6.41 MESZ) 20 Mond bedeckt 60 Cnc (3,6m), Eintritt an heller Seite (5.26 MESZ–6.41 MESZ) 22 Pluto stationär, wird rechtläufig (Ende der Oppositionsschleife) 23 Herbstbeginn (4.29 MESZ) 7 Oktober Uranus in Opposition (Entfernung 19,0AE, Helligkeit 5,7m) 8 Totale Mondfinsternis (12.55 MESZ, unsichtbar bei uns) 23 Partielle Sonnenfinsternis (unsichtbar bei uns) 25 Mond bedeckt Saturn, Eintritt an dunkler Seite (18.21 MESZ–19.14 MESZ) 30 Mond bedeckt Dabih, Beta Cap (3,0m), Eintritt an dunkler Seite (23.02 MEZ–23.55 MEZ) 2 November Mond: Goldener Henkel sichtbar am Abend (Juraberge beleuchtet) 5 Mond bedeckt Omikron Psc (4,3m), Eintritt an dunkler Seite (18.01 MEZ–19.01 MEZ) 11 Mond bedeckt Lambda Gem (3,6m), Eintritt an heller Seite (20.37 MEZ–21.01 MEZ) 16 Neptun stationär, wird rechtläufig (Ende der Oppositionsschleife) Dezember 3 Mond bedeckt Omikron Psc (4,3m), Eintritt an dunkler Seite (3.55 MEZ–4.30 MEZ) 6 Mond bedeckt Delta2 Tau (4,8m), Eintritt an dunkler Seite (1.01 MEZ–1.34 MEZ) 8 Jupiter stationär, wird rückläufig (Beginn der Oppositionsschleife) 9 Mond bedeckt Lambda Gem (3,6m), Eintritt an heller Seite (7.16 MEZ–8.09 MEZ) 21 Uranus stationär, wird rechtläufig (Ende der Oppositionsschleife) 22 Wintersonnenwende (0.03 MEZ) 31 Mond: Goldener Henkel sichtbar am Abend (Juraberge beleuchtet) Veranstaltungen und Treffen September 3 Öffentliche Führung der Volkssternwarte Keplergymnasium (21 Uhr) 5 Monatstreffen des AAP im Pforzheimer Kulturhaus Osterfeld – ohne Vortrag (20 Uhr) 10 Öffentliche Führung der Sternwarte Nordschwarzwald in Bieselsberg (21 Uhr) 13 Vereinsinternes Sommerfest mit Aufbau für Spezialitätenwanderung 14 Kulinarische Spezialitätenwanderung in Bieselsberg (10­18 Uhr) 17 Beobachterstammtisch im Gasthaus "Grüner Hof" in Huchenfeld (20 Uhr) 24 Öffentliche Führung der Sternwarte Nordschwarzwald in Bieselsberg (21 Uhr) 24 Termine, Impressum Oktober 1 Öffentliche Führung der Volkssternwarte Keplergymnasium (20 Uhr) 8 Öffentliche Führung der Sternwarte Nordschwarzwald in Bieselsberg (20 Uhr) 10 Monatstreffen des AAP im Pforzheimer Kulturhaus Osterfeld – Vortrag "DAWN und Curiosity – Neues von den Raumsondenmissionen" von Bernd Vogt (20 Uhr) 15 Beobachterstammtisch im Gasthaus "Grüner Hof" in Huchenfeld (20 Uhr) 22 Öffentliche Führung der Sternwarte Nordschwarzwald in Bieselsberg (20 Uhr) November 5 Öffentliche Führung der Volkssternwarte Keplergymnasium (20 Uhr) 7 Monatstreffen des AAP im Pforzheimer Kulturhaus Osterfeld – Vortrag "Auf der Jagd nach Polarlichtern" von Christian Witzemann (20 Uhr) 12 Öffentliche Führung der Sternwarte Nordschwarzwald in Bieselsberg (20 Uhr) 19 Beobachterstammtisch im Gasthaus "Grüner Hof" in Huchenfeld (20 Uhr) 26 Öffentliche Führung der Sternwarte Nordschwarzwald in Bieselsberg (20 Uhr) Dezember 3 Öffentliche Führung der Volkssternwarte Keplergymnasium (20 Uhr) 5 Monatstreffen des AAP im Pforzheimer Kulturhaus Osterfeld – ohne Vortrag(20 Uhr) 10 Öffentliche Führung der Sternwarte Nordschwarzwald in Bieselsberg (20 Uhr) 17 Beobachterstammtisch im Gasthaus "Grüner Hof" in Huchenfeld (20 Uhr) Impressum Die Astro–News erscheinen quartalsweise in einer Auflage von 150 Exemplaren und dienen zur Information von Mitgliedern, Freunden und Förderern des Astronomischen Arbeitskreises Pforzheim 1982 e. V. (AAP) Vereinsanschrift: Redaktion: Astronomischer Arbeitskreis Pforzheim 1982 e. V. Martin Tischhäuser z.Hd. Sylja Sollner Silcherstraße 7 Rotestraße 22 72218 Wildberg 75334 Straubenhardt Bankverbindung: Konto 19 12 100, Sparkasse Pforzheim (BLZ 666 500 85) Redakteure: Martin Tischhäuser (mt), Martin Stuhlinger (ms), Wolfgang Schatz (ws) Auflage: 150 Exemplare Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe: 21. November 2014 Der AAP im Internet: http://www.aap­pforzheim.de http://www.sternwarte­bieselsberg.de http://www.sternwarte­nordschwarzwald.de © 2014 Astronomischer Arbeitskreis Pforzheim 1982 e. V.