Ernährungsfibel für Patienten mit Metabolischem Syndrom und bei

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Ernährungsfibel für Patienten
mit Metabolischem Syndrom und
bei Gewichtsproblemen
zum Trinken
zum Sattessen
zum Genießen
zum Verfeinern
zu besonderen Anlässen
Trinken ist lebenswichtig!
Wasser ist unser wichtigstes Nahrungsmittel.
Ohne Essen kann man im Extremfall mehrere
Wochen überleben. Eine regelmäßige Flüssig­
keitszufuhr ist lebensnotwendig. Ohne WasserZufuhr kann man maximal 3 – 5 Tage überleben.
Durstgefühl ist schon ein Alarmsignal. Die
moderne Ernährungsmedizin empfiehlt eine
Aufnahme von mindestens 1,5 Litern Wasser
pro Tag.
Leitungswasser ist als Durstlöscher besonders
geeignet, denn kaum ein Lebensmittel wird so
regelmäßig und häufig kontrolliert.Trink­wasser/
Leitungswasser aus der öffentlichen Wasser­
versorgung ist qualitativ einwandfrei.
Die unzureichende Flüssigkeitszufuhr ist ein
häufig unterschätztes Problem. Vor allem
ältere Menschen trinken zu wenig. Vermindertes
Durstgefühl, mangelhafte Trinkgewohnheiten,
die Angst vor nächtlichen Toilettengängen und
Harn­­verlust führen zu Mundtrockenheit, trockenen
Schleimhäuten, Leistungsminderung, Verwirrt­
heitszu­ständen, Schwäche, Schwindel, Stuhl­
verstopfung (= Obstipation), veränderter
Medikamentenwirkung und Kreislauf- und
Nierenversagen.
Der Körper ist auf regelmäßige Flüssigkeitszufuhr angewiesen, denn
Wasser ist Lösungs- und Transportmittel
Alle Körperflüssigkeiten bestehen hauptsächlich
aus Wasser. Sowohl Nährstoffe als auch jene
Substanzen, die bei Stoffwechselprozessen übrig
bleiben, sind in Wasser gelöst. Sie werden über
den „Wasserweg“ entsorgt.
Wasser ist Kühlmittel
Wasser leitet Wärme besser als Luft. Ist die
Körpertemperatur durch Anstrengung oder eine
Erkrankung zu hoch, nutzt der Körper sein
Wasser-Kühlsystem. Beim Schwitzen wird Wasser
über die Hautporen ausgeschieden und es sorgt so
durch Verdunstung für eine rasche
Wärmeableitung.
Wasser ist Reaktionspartner
Ständig laufen in jeder Körperzelle chemische
Reaktionen ab, an denen Wasser beteiligt ist bzw.
die Wasser erst ermöglicht.
Wasser ist Baustoff
Neben Mineralien, aus denen Knochen und Zähne
hauptsächlich bestehen, und Eiweiß, das Haupt­
bestandteil der Muskel ist, ist Wasser das
wichtigste Bauelement des Körpers. Der Körper­
wasseranteil sinkt mit zunehmendem Alter. Er
beträgt bei Neu­geborenen 75 % bis 80 %, bei
normalgewichtigen erwachsenen Männern ca.
60 % und bei normal­gewichtigen erwachsenen
Frauen 50 % bis 55 %.
ACHTEN Sie auf die richtige Getränkeauswahl!!
Energiefreie Getränke erfüllen den Zweck der Flüssigkeitszufuhr am besten. Bevorzugen Sie
•Leitungs- oder Mineralwasser – ohne oder mit
Kohlensäure – bei Bluthochdruck mit einem
Chlorid-Gehalt (Cl) von < 300 mg / l eventuell mit
Zitrone oder als Gemisch mit einem Teil
Fruchtsaft zu 10 Teilen Wasser.
•Tee in allen Variationen (Kräutertee, schwarzer
oder grüner Tee, Früchtetee) Vorsicht ist
geboten bei Instant-Tees mit Zuckerzusatz
und handelsüblichen Eistees !!
!
Vorsicht ist geboten bei Getränken, die den
Blutzuckerwert schnell und stark in die Höhe
treiben. Dabei handelt es sich grundsätzlich um:
• mit Zucker gesüßte Getränke (Kaffee, Tee)
• pure Fruchtsäfte, wenn auch „ohne Zuckerzusatz“, Fruchtsaftgetränke, Nektare
und auch Diätfruchtsäfte sowie
•Kaffee oder Espresso, Malz- oder Getreidekaffee,
mit kalorienfreiem Süßstoff gesüßt. Instant
Kaffee-Pulver enthält Zucker. Bei KaffeeSpezialitäten mit Milch oder Kakao wie Latte
Macchiato oder Cappuccino auf den Kalorien­
gehalt achten.
• Frucht-Molke-Drinks mit Fruchtsaft
• mit Zucker gesüßte Limonaden, z. B. Cola,
Almdudler,Getränke auf Sirupbasis (Himbeer-,
Holunder-, Orangengeschmack),
• Gemüsesäfte mit Zucker oder Honig
• Fertige Milchmixgetränke, Trinkjogurt oder Kakao
• Malzbier und alkoholfreies Bier mit Malzzucker
Milch, Frucht- und Gemüsesäfte sollen in der
Lebensmittelpyramide nicht in der Getränke­gruppe
aufscheinen, weil ihr hauptsächlicher Zweck nicht
das Durstlöschen, sondern die Zufuhr von
Nährstoffen wie Eiweiß, Fett, Zucker, Vitaminen
und Mineralstoffen ist.
•Fruchtsaft hat einen Fruchtanteil von 100 %. Sein Zuckergehalt stammt aus den Früchten.
•Fruchtnektar wird aus Trinkwasser und Fruchtsaft bzw. Fruchtmark gemischt. Der Fruchtanteil beträgt je nach Sorte 25 % bis 50 %. Fruchtnektar darf bis zu 20 % Zucker oder Zuckeraustauschstoffe zugegeben werden.
•Fruchtsaftgetränke sind Erfrischungsgetränke,
die aus Trinkwasser, Fruchtsaft, Fruchtsaft­
aromen und Zucker oder anderen Süßungs­mitteln
hergestellt werden. Der Fruchtgehalt ist sehr
gering. Wegen ihres Zuckergehalts sind sie nicht
zu empfehlen.
•Limonaden bestehen aus Trinkwasser, das mit
Zucker, Aromen und/oder Fruchtsaft sowie zum Beispiel Koffein (bei Cola) versetzt wurde. Auf diese zuckerhaltigen Getränke sollten Sie verzichten. Trinken Sie stattdessen Light-
Limonaden, die mit kalorienfreiem Süßstoff gesüßt werden. Verdünnen Sie diese aber noch mit Wasser, um von dem intensiven Süßge­
schmack wegzukommen.
•Gemüsesäfte bestehen zu 100 % aus Gemüse,
dürfen aber Zusätze wie zum Beispiel Essig,
Kochsalz, verschiedene Zuckerarten, Honig,
Kräuter und Gewürze enthalten.
•Gemüsenektar (Gemüsetrunk) ist ein mit Wasser
verdünnter Gemüsesaft, der die gleichen Zutaten
wie die Gemüsesäfte enthalten dürfen.
Mischungen verschiedener Gemüsenektare
werden als „Gemüsesaft-Cocktail“ bezeichnet.
•Gemüsesäfte und -nektare sollten eher als
Zwischenmahlzeit und nicht als Getränk gesehen
werden. Außerdem enthalten sie teilweise nicht
uner­hebliche Mengen Kochsalz. Am besten
trinken Sie diese deshalb mit Wasser verdünnt.
Nicht jeder möchte auf alkoholische Getränke
zur Gänze verzichten. Gegen ein Achterl Wein
(0,125 l) oder ein Seiderl Bier pro Tag (0,3 l)
ist nichts einzuwenden.
Gute und Böse Kohlenhydrate
Auf Zucker in reiner Form reagiert der Organismus
mit einem raschen Anstieg des Blutzuckerspiegels.
Zucker in reiner Form ist für eine Menge von Krank­
heiten wie Diabetes, Karies, Übergewicht mitverant­
wortlich. Zucker ist daher zu meiden. Das ist nicht
so einfach, weil er sich in vielen Produkten versteckt
und auf den ersten Blick nicht erkennbar ist.
Trotz der negativen Wirkung einer konzentrierten
Kohlenhydratzufuhr ist es wichtig, dem Körper
genügend „gute“ Kohlenhydrate als Energie­
lieferant bereitzustellen.
zeitig die Verdauung. Ein Vorteil dieser langsam auf­
schließbaren (= komplexen) Kohlenhydrate liegt darin,
dass der Insulinhaushalt weniger belastet wird.
Doch auch die guten Kohlenhydrate können zu
Übergewicht führen. Die Portionen sollten daher
dem jeweiligen Körpergewicht, der körperlichen
Tätigkeit und dem Energiebedarf angepasst sein.
Ein Mensch, der täglich im Büro sitzt, sollte
dementsprechend kleinere Portionen essen als
jener, der den ganzen Tag über eine anstrengende
Tätigkeit verrichtet.
Getreide (Inhaltsstoffe)
Eiweiß
Nach den Empfehlungen der Deutschen
Gesellschaft für Ernährung (DGE) sollte der
Eiweißbedarf in erster Linie aus pflanzlichen
Quellen gedeckt werden.
Pflanzliches Eiweiß ist zwar biologisch nicht so
hochwertig wie tierisches Eiweiß, kann aber
durch Kombination mit Lebensmitteln wie Fisch,
Hülsenfrüchten und Milcherzeugnissen
aufgewertet werden.
Dazu gehören Kohlenhydrate in den unterschied­
lichsten Getreideprodukten, in Reis, Hülsen­
früchten, Kartoffeln, Gemüse und Obst.
Brot und Getreideprodukte sind nach Fleisch,
Fisch, Käse und Hülsenfrüchten die wichtigsten
Eiweißlieferanten.
Diese überdies ballaststoffhältigen Nahrungsmittel
liefern nicht nur Energie, sie fördern auch gleich­
Fett
Fett ist fast ausschließlich im Keimling lokalisiert.
Getreide und Getreideprodukte sind äußerst
fettarm (nur 1 – 3 %) und enthalten kein Cholesterin.
Kohlenhydrate
Im vollen Korn sind ca. 60 % Kohlenhydrate
enthalten, die fast zur Gänze auf Stärke entfallen.
Diese bewirkt eine gute Sättigung und lässt den
Blutzuckerspiegel auf ein gleichmäßiges Niveau
ansteigen. Kohlenhydrate in Brot oder Kartoffeln
gelten zu Unrecht noch immer als Dickmacher.
Ballaststoffe
Gerade in den Randschichten des Getreidekorns
sind die faserförmigen Ballaststoffe enthalten. Sie
sättigen gut, regen die Darmtätigkeit an und sorgen
für eine funktionierende Verdauung. Der Ballast­
stoffgehalt ist in Vollkornprodukten um ein Viel­
faches höher als in ausgemahlenen Produkten.
Vitamine
Vollkornprodukte enthalten in ausreichender
Menge Vitamine der B-Gruppe.
Mineralstoffe
Der Anteil an Mineralstoffen und Spurenelementen
ist in Vollkornbrot vier bis fünfmal höher als in
Weißbrot. Vor allem Magnesium, Eisen, Kalzium,
Mangan, Chrom, Kupfer und Selen sind enthalten.
Die Aufnahmefähigkeit aus diesen pflanzlichen
Quellen ist jedoch etwas schlechter als bei
tierischen Nahrungsmitteln.
Achten Sie auf eine gute Brotqualität wie einem hohen
Anteil an Vollkornmehlen, die ruhig auch sehr fein
ge­mahlen, aber nicht „ausgemahlen“ sein sollten.
Um etwa die gleiche Menge an wertvollen Vitaminen,
Mineralstoffen, Spurenelementen, essentiellen
Fettsäuren und Ballaststoffen wie aus Vollkornbrot
zu bekommen, müssten Sie die achtfache Menge
Weißbrot essen.
Verzichten Sie nach Möglichkeit auf den Einsatz von
Weißmehl beim Backen und Kochen und steigen Sie
um auf Vollkornmehl – viele Rezepte lassen sich
genauso gut mit Vollkornmehl zubereiten und
schmecken sogar würziger: Hausgemachte Pizza,
Pasta, Palatschinken und Kuchen.
Beim Kauf von Backwaren ebenfalls auf Vollkorn­
produkte achten.
Getreide kann nicht nur als Brot verzehrt werden,
es ist auch eine schmackhafte Beilage zu Gemüse
(Couscous, Polenta, Rollgerste).
Verwenden Sie statt Faschiertem verschiedene
geflockte oder geschrotete Getreidearten für
Gemüsefüllungen (Aubergine, Paprika etc.) und für
Gemüseaufläufe.
Kartoffeln
Reis
enthalten ca. 15 % Kohlenhydrate (Stärke), ca. 2 %
Eiweiß, ca. 2,1 % Ballaststoffe, Mineralstoffe und
Spurenelemente wie Natrium, Kalium, Calcium,
Phosphor und Eisen und reichlich Vitamin B1,
B2 und C.
dient fast der Hälfte der Weltbevölkerung als
Hauptnahrungsmittel. Reis wird nach seinen
Körnertypen in Lang-, Mittel- und Rundkornreis
und je nach ihrer Stärkezu­sammen­setzung in
klebende und nicht klebende Sorten eingeteilt.
Von allen pflanzlichen Eiweißlieferanten hat der
Erdäpfel den höchsten Anteil an verwertbarem
Eiweiß (biologische Wertigkeit).
100 Gramm frische Erdäpfel enthalten nur 70 kcal.
Klebreis: Er enthält nicht wasserlösliche Stärke, die
viel Flüssigkeit aufnehmen kann. Dadurch wird er
beim Kochen gallertartig und eignet sich ideal für
Sushi und puddingartige Süßspeisen. Soll der
Klebreis möglichst körnig bleiben, gart man ihn am
besten über Dampf.
Die energieärmste und gesündeste Zubereitungsart
ist mit der Schale in wenig Wasser gekocht, als
Salzkartoffeln, Ofenkartoffeln oder Kartoffelpüree
(mit Milch und Butter sparsam umgehen).
Für die körnige Beilage wäscht man den Reis vor
dem Kochen gründlich, um die Stärke auszuspülen.
Bei nicht klebenden Reissorten wird die Stärke im
heißen Wasser aufgelöst, die Flüssigkeit wird
cremig gebunden (Risotto).
Naturreis, Vollkornreis, unpolierter Reis wird nur
von den Spelzen befreit, behält seine braune
Samenhülle mit dem fetthaltigen Keim und enthält
alle Vitamine und Mineralstoffe.
Weißer Reis, polierter Reis: Naturreis wird in der
Reismühle von Schale und Keim befreit und poliert;
er enthält daher weniger Mineralstoffe und Vitamine.
Beim Parboiling-Verfahren werden die Reiskörner
vor dem Polieren in Wasser eingeweicht. Unter
hohem Druck werden Mineralstoffe und Vitamine in
das Innere gepresst und versiegelt.
„Wildreis“ kommt immer ungeschält in den
Handel. Die langen, schlanken Gräsersamen
werden gedörrt. Deshalb auch die dunkle Farbe
und der nussige Geschmack.
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Hülsenfrüchte
Gemüse
wie getrocknete Linsen, Bohnen, Erbsen und
Kichererbsen enthalten ca. 20 % Kohlenhydrate,
fast kein Fett und viel Ballaststoffe. Sie sind vor
allem in Kombination mit Getreide eine pflanzliche
Eiweißquelle.
enthalten 5 – 10 % Kohlenhydraten und nur 1 – 2 %
Fett. Daher dürfen und sollen Sie nach Herzenslust
frische Salate und fettarm aber phantasievoll
zube­reitetes Gemüse essen. Insgesamt etwa 500 g
pro Tag.
Hülsenfrüchte sind äußerst preisgünstig, verfügen
über einen hohen Sättigungswert und enthalten
mehr Vitamin B, Kalium, Magnesium, Phosphor
und Eisen als eine vergleichbare Portion Fleisch.
Die Ballaststoffe regen die Darmtätigkeit an.
Auf Gemüse sollten Sie nie verzichten und auch im
Restaurant noch extra dazu bestellen – allerdings
nicht in Fett ausgebacken.
Sehr empfehlenswert sind gedämpftes Gemüse oder
die schonende, schmackhafte Zubereitung im Wok.
Allerdings wirken Hülsenfrüchte oft blähend und
die lange Einweich- und Kochzeit erfordern eine
genaue Menüplanung. In diesem Fall kann man auf
Konserven zurückgreifen.
11
Planen Sie Ihren Tag
Ja
Obst
ist die gesunde Süßigkeit der Natur (6 – 20 % Zucker).
Es enthält viele Vitamine, Mineralstoffe und auch
Ballaststoffe, ist fettarm und ideal für den kleinen
„Süßhunger“ als Dessert oder Zwischenmahlzeit.
Frisch, reif und saisongerecht ist Obst am
wertvollsten.
Tief gefrorenes Obst (Beerenobst ohne
Zuckerzusatz) kann gut verwendet werden.
Obstkonserven sollten wegen des Zuckerzusatzes
vermieden werden.
Stark verdünnte Obstsäfte sind als Erfrischungs­
getränk, nicht aber als Durstlöscher geeignet.
Unverdünnt ist die Zuckerkonzentration zu hoch,
auch wenn kein Zucker zugesetzt wurde.
Fruchtsäfte enthalten von Haus aus viel Zucker,
aber keine Ballaststoffe.
Zu viel Fruchtzucker (= Fruktose) auf einmal kann
nicht vollständig aufgenommen werden und gelangt
unverdaut in den Dickdarm, wo er von Darm­
bakterien vergoren wird und zu Durchfall und
Blähungen führen kann. Empfindliche Personen
sollten Obst besser in kleinen Portionen bzw.
gedünstet als ungesüßtes Kompott oder Mus
verzehren.
Nein
Ich wähle bewusst fettarme Nahrungsmittel aus.
Ich esse kleine Portionen und stille meinen Hunger mit Brot, Gemüse und Salat.
Ich nehme nur eine Portion und verzichte auf einen Nachschlag.
Ich verzichte auf Fleischsoßen, Soßen mit Obers und Creme fraiche.
Ich nehme ausschließlich kalorienfreie Getränke zu mir: Wasser, Mineralwasser,
künstlich gesüßte Getränke, Kaffee oder Tee mit Magermilch und ohne Zucker.
Ich esse selten Fastfood.
Ich lasse keine Mahlzeit aus, esse dafür aber nur zu fixen Essenszeiten und nicht
„nebenbei“.
Ich esse jeden Tag 3 Portionen Obst und 2 Portionen Gemüse oder Salat.
Ich wähle Gerichte, die gekocht, gedünstet, gegrillt, gebraten oder geröstet sind statt
schwimmend in Fett ausgebacken.
Mir fällt es leicht, im Gasthaus, bei Partys und „Feiern“ darauf zu achten, was ich esse.
Als Nachspeise nehme ich Obst, ungesüßtes Kompott oder fettarmes Joghurt.
Wie ist der Test ausgefallen?
Geben Sie sich für jedes „Ja“ einen Punkt. Auf „Nein“ Null Punkte. Bei 4 bis 7 Punkten sind Sie auf dem richtigen Weg!
Bei 3 oder weniger Punkten sind Ihre Essgewohnheiten nicht optimal.
12
13
Was soll ich essen?
Essen und Trinken
•sind mehr als die Einnahme und das Schlucken von Nährstoffen in bedarfsgerechten Mengen.
•sollen nicht nur den Körper, sondern auch den Geist und die Seele ansprechen und Genuss und Freude vermitteln.
•sollen das Wohlbefinden steigern. Gemeinsame Mahlzeiten sind der Mittelpunkt in den Beziehungen von Familie und Freundeskreis.
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•Gemüse, Salat und Hülsenfrüchte
•Obst
Essen und Trinken sprechen also vorwiegend den
Bauch und die Gefühle an, Ernährung hingegen
zielt auf den Verstand.
Empfehlungen für eine gesunde ausgewogene Ernährung
Zum Glück haben viele Nahrungsmittel, die vom
ernährungswissenschaftlichen Standpunkt aus
am vorteilhaftesten und empfehlenswert sind,
einen geringen Energiegehalt. Um den täglichen
Speiseplan exakt auf die Deckung mit allen
Am wichtigsten sind die drei Gruppen pflanzlicher Herkunft:
•Getreide, Getreideprodukte,
Reis und Kartoffeln
Das restliche Sortiment besteht aus den Gruppen
notwendigen Nährstoffen abzustimmen, wären
umfangreiche Berechnungen notwendig.
•Getränke
In der täglichen Praxis geht es viel einfacher: Man
teilt die Nahrungsmittel in Gruppen ein.
•Fleisch, Fisch und Eier
•Milch- und Milchprodukte,
•Fett, Öle und Nüsse
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Gestalten Sie Ihren Menüplan abwechslungsreich und vielseitig
indem Sie aus jeder Nahrungsmittelgruppe Ihre
Auswahl treffen.
Nahrungsmittel aus diesen 3 Gruppen verzehrt
werden.
Mit dem Schwergewicht auf pflanzlichen
Nahrungsmitteln sollten täglich mehrere
Je mehr Abwechslung innerhalb der einzelnen
Gruppen, desto besser.
Trinken Sie jeden Tag 6 bis 8 Gläser
kalorienfreie oder kalorienarme Flüssigkeit,
am besten Wasser und Tee.
Gemüse, Salat, Hülsenfrüchte, Brot, Getreide,
Teigwaren, Kartoffeln, Reis. Achten Sie besonders
auf ballaststoffreiche Nahrungsmittel und Vollkorn.
Milch, Milchprodukte, Käse aus Magermilch
Fisch, Fleisch, Geflügel, Eier
Zur Zubereitung der Speisen verwenden Sie
– Ihrem Bedarf entsprechend – hochwertige
Pflanzenöle (Olivenöl, Rapsöl).
Obst
16
17
Was soll mein täglicher Menüplan enthalten?
Lebensmittelgruppe
Portionen pro Tag bzw. pro Woche
Wasser, Tee
mindestens 11/2 Liter pro Tag
Getreideprodukte
3 – 6 Schnitten Brot (150 – 300 g)
1 Portion Reis oder Nudeln (75 – 90 g roh oder
150 – 200 g gekocht)
Kartoffeln
1 Portion Kartoffeln (3 – 5 mittelgroße)
Gemüse
mindestens 200 g Gemüse
Salat
mindestens 75 g Salat
Hülsenfrüchte
mindestens 200 g pro Woche
8 Gläser
5 Portionen
3 Portionen
Mengen­angaben
beachten!
18
2 Portionen
Obst
mindestens 2 – 3 Stück (Handvoll)
Milch
1/
4
Milchprodukte
2 Scheiben Magerkäse (50 g)
1 – 2 Esslöffel Magertopfen (50 g)
Fisch, Fleisch, Wurst
sollten nicht täglich gegessen werden:
2 Portionen Fisch (150 g) pro Woche
2 Portionen Fleisch (150 g) oder Wurst (50 g) pro Woche
Eier
2 – 3 Eier pro Woche
Mengen­angaben
beachten!
Liter
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Checkliste für Ernährungsbewusste
Speiseplan mit 60 g / 70 g / 80 g Fett (für Menschen mit 160 cm /170 cm /180 cm Körpergröße)
Zum Sattwerden können Sie essen:
•Vollkornbrot, Schwarzbrot, Vollkorngebäck
•Salate, Gemüse, Hülsenfrüchte
•Obst
Mengenmäßig zu beschränken sind:
Fleisch, Geflügel, Fisch
oder
magere Wurst, Schinken
60 g / 160 cm 70 g /170 cm
80 g /180 cm
120 g
oder
50 g
150 g
oder
50 g
180 g
oder
70 g
30 g
50 g
50 g
50 g
50 g
50 g
Magerkäse
Topfen
Joghurt, Magermilch
1/
4
Liter
1/
4
Liter
1/
4
Liter
Kochfett
1 Kaffeelöffel
1 Esslöffel
1 Esslöffel
Salatöl
1 Kaffeelöffel
1 Esslöffel
1 Esslöffel
keines
1 Messerspitze
1 Teelöffel
Streichfett (Butter, Margarine)
20
Habe ich heute zumindest
X
6 Glas Wasser getrunken?
4 Schnitten Brot,
1 Portion Nudeln oder Reis oder Erdäpfel,
1 Schüssel Salat,
1 große Portion Gemüse,
3 Stück Obst gegessen?
21
„Ich Schaffe es!“ – die positive Einstellung zum Abnehmen
So sparen Sie Fett und Kalorien
•Essen Sie reichlich pflanzliche Lebensmittel, sie enthalten kein oder nur wenig Fett.
•Verzichten Sie bei Wurst und Käse als Brotbelag auf das Streichfett (Butter oder Margarine).
•Eine Alternative zu Streichfett sind magere Frischkäsesorten, Magertopfen, Hüttenkäse, Kren, Senf oder Tomatenmark.
•Belegen Sie Ihr Brot öfter mit Gemüse (Radieschen, Tomaten, Paprika, Karotten, Gurken, Schnittlauch, Zwiebel).
•Schneiden Sie bei Fleisch, Fisch und Geflügel alles sichtbare Fett weg. Entfernen Sie auch beim Schinken den Fettrand.
•Wählen Sie Fett sparende Zubereitungsarten wie Dämpfen, Dünsten oder Grillen. Garen Sie in
beschichteten Pfannen, Edelstahltöpfen, im Römertopf oder in der Folie.
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•Bereiten Sie Salatmarinaden mit wenig Öl
(mit dem Löffel messen), dafür aber mit Magerjoghurt und vielen frischen Kräutern zu.
•Verzichten Sie beim Abschmecken auf Schlagobers, Sauerrahm und Creme fraiche.
•Belegen Sie das Backblech mit Backpapier, so können Sie Fett sparen.
•Gehen Sie niemals hungrig einkaufen.
•Fertigen Sie sich eine Einkaufsliste an, an die Sie sich halten.
•Beachten Sie die Nährwertangaben auf den Verpackungen und hier besonders den Fettanteil.
•Lassen Sie sich nicht verführen von Angaben wie „light“ oder „Light-Produkt“ und „Diät“.
•Kaufen Sie nicht auf Vorrat ein.
Die meisten Menschen fühlen sich von Zeit zu Zeit
unsicher und zweifeln daran, ob sie die Ziele, die
sie sich im Leben gesetzt haben, auch wirklich
erreichen können.
Das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten ist der
erste Schritt zum Erreichen des Zieles.
Um sich durch positive Gedanken zu motivieren,
sagen Sie sich mindestens zehn Mal am Tag vor:
„Ich schaff’s!“
Ein liebevolles und positives Selbstgespräch hat
große Wirkung. Es ist die Zwiesprache mit uns
selbst und dem „kleinen Mann im Ohr“. Man kann
sich von einer Sache überzeugen oder sich auch
etwas ausreden.
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Probieren Sie es anhand dieser Beispiele für
positive Gedanken aus:
„
Ich hatte mir vorgenommen, heute keine
Süßigkeiten zu essen. Vielleicht habe ich mir zu viel
vorgenommen. Ich hatte so großes Verlangen nach
einem Stückchen Schokolade. Ich werde mit mir
nicht mehr so hart ins Gericht gehen und mir
Selbstvorwürfe wegen meiner schwachen
Willenskraft machen. Ich mache jetzt einen
Spaziergang und esse nicht – wie gewohnt – die
ganze Packung auf.
„
“
Ich habe nur zwei Kekserl gegessen. Ich bin
zufrieden und satt. Ich werde immer besser darin,
kleine Portionen zu essen.
„
“
Nach einer halben Stunde körperlicher
Betätigung fühle ich mich heute pudelwohl. Ich
kann mir ja jeden Tag Zeit dafür nehmen.
“
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Überlisten Sie Ihren Appetit!
„
Ich sehe mit jedem Tag besser aus. Mein Körper
nimmt schon schönere Formen an, obwohl ich noch
gar nicht so viel abgenommen habe.
“
„
„
Anstatt zu essen suche ich neue Wege, um meinen Stress abzubauen und zu bewältigen.
“
Heute war wieder ein anstrengender Tag. Ich
weiß, dass körperliche Aktivität hilft, Stress
abzubauen. Ich mache heute Abend also auf jeden
Fall meinen Spaziergang oder absolviere mein
Training. Es steht mir zu, mich wohl zu fühlen und
gut auszusehen.
„
“
Meine Verwandten und Freunde bewegen sich
viel zu wenig. Sie essen zu viel Fett. Mit der
Änderung meiner Essgewohnheiten und mehr
körperlicher Aktivität trage ich viel mehr zu meiner
Gesundheit bei.
“
•Machen Sie keine extremen Hungerkuren.
•Essen Sie für den Hunger zwischendurch
ballaststoffreiche Kost, wie Obst, Vollkorngebäck,
Gemüserohkost. Das macht länger satt, hat wenig
Kalorien und enthält kein Fett.
•Wenn Sie unwiderstehlichen Appetit auf „Süßes“
verspüren, unterdrücken Sie diesen nicht, sondern
essen Sie eine kleine Portion und genießen Sie
diese mit ruhigem Gewissen. So vermeiden Sie
Heißhungerattacken und Maßlosigkeit.
•Gehen Sie Ihren Hungergefühlen auf den Grund.
Ist es wirklich Hunger nach Essen oder ist es
Langeweile, Frust, Stress oder vielleicht Hunger
nach Zuneigung?
•Trinken Sie vor der Mahlzeit ein Glas Wasser.
Essen Sie einen Teller fettarme Gemüsesuppe
oder eine große Portion Salat.
•Essen Sie nur bei Tisch.
•Machen Sie die Beilage zur Hauptspeise. Auf
Ihrem Teller sollten Gemüse, Kartoffeln,
Vollkornnudeln und Naturreis überwiegen.
•Richten Sie Ihre Portion auf einem Teller an und
nehmen Sie nicht nach.
•Versuchen Sie nicht zu „schlingen“. Essen Sie
langsam (mind. 20 Minuten). Kauen Sie gut.
•Konzentrieren Sie sich auf jeden einzelnen
Bissen. Analysieren und genießen Sie den
Geschmack der Speisen und einzelnen Zutaten.
•Bei Einladungen und im Restaurant versuchen
Sie, auf Ihr Sättigungsgefühl zu hören. Fühlen Sie
sich satt, hören Sie auf zu essen.
•Lassen Sie sich nicht zum Weiteressen
überreden, wenn Sie keinen Hunger mehr haben.
•Nach Beendigung der Mahlzeit räumen Sie alle
Essenreste weg und das Geschirr ab.
•Lassen Sie außer einer gut bestückten Obst­schüssel keine appetitanregenden Nahrungs­
mittel herumstehen.
•Trinken Sie ausreichend. Günstig sind Leitungs­­
wasser, ungesüßter Tee, Mineralwasser.
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Die häufigsten Ernährungsfehler
•Die Ess- und Ernährungsgewohnheiten haben
sich gründlich geändert. Tagsüber fehlt die Zeit
zum Essen oder man nimmt sich nicht genügend
Zeit für eine ausgewogene Mahlzeit. Die Haupt­
mahlzeit wird in die Abendstunden verlegt.
•Wir verlassen uns auf Nahrungsmittel, die mit
Schlagworten wie „fettarm“, „fettfrei“, „light“,
„zuckerfrei“ und „kalorienarm“ angepriesen
werden. Sie geben uns das Gefühl sich gesund
zu ernähren.
•Wir essen viel und energiereich. Allerdings ist
unser Energiebedarf gesunken, da wir kaum
noch regelmäßig „schwere und anstrengende“
körperliche Arbeit verrichten.
•Wir essen zu süß, naschen zu viel und trinken
zu viel Alkohol oder andere energiereiche
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Notizen
Getränke. Mit Getränken, Süßigkeiten und
Süßspeisen nehmen wir laut Statistik täglich
90 g Zucker zu uns.
•Wir essen zu wenig Ballaststoffe in Vollkornbrot,
Salat, Gemüse und Obst. Ein zu geringer Verzehr
kann zu Verdauungsstörungen und Verstopfung
führen.
•Wir essen zu fett und zu wenig Eiweiß, denn in
den meisten Fleisch- und Wurstsorten ist zu
Lasten des Eiweißgehaltes „verstecktes“ Fett
enthalten.
•Wir salzen zuviel.
Die Folgen eines zu hohen Salzkonsums
können Bluthochdruck und somit Herz- und
Kreislauferkrankungen sein.
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Impressum
Herausgeber: AstraZeneca Österreich GmbH,
Schwarzenbergplatz 7, 1037 Wien, www.astrazeneca.com
Für den Inhalt verantwortlich: AstraZeneca Österreich GmbH
Konzeption & Gestaltung: swot® Werbeagentur
Ernährungsempfehlungen und Tipps:
Edith Grabner, Diätologin
Diät- und ernährungsmedizinischer Beratungsdienst, Fettstoffwechselambulanz
der 3. Med. Abteilung im Krankenhaus Hietzing
Univ.-Prof. Dr. Rudolf Prager
Vorstand der 3. Med. Abteilung und des Institutes für Stoffwechselerkrankungen
und Nephrologie der Karl Landsteiner Gesellschaft im Krankenhaus Hietzing
ID 1258, April 2009
Ein Service von
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