Themenweg Bio-Landwirtschaft Esslinger Furt, Wien Ergänzende Informationen Themenweg Bio-Landwirtschaft - Esslinger Furt, Wien Ergänzende Informationen zur Kartoffel ___________________________________________________________________________ Inhalt Kartoffel Allgemein .................................................................................................................. 3 Wirtschaftliche Bedeutung ..................................................................................................... 3 Mehr zur Geschichte ............................................................................................................... 3 Die Pflanze ................................................................................................................................ 4 Ernährung .................................................................................................................................. 5 Inhaltsstoffe ..................................................................................................................... 5 Mehr zu den Kartoffelsorten .......................................................................................... 5 Biokartoffeln .................................................................................................................... 6 Gesunde Zubereitung .................................................................................................... 6 Tierfutter ........................................................................................................................... 6 Begriffsdefinitionen aus der Landwirtschaft ......................................................................... 7 Lückentext .............................................................................................................................. 10 Ausmalbild .............................................................................................................................. 11 Zum Selbermachen ............................................................................................................... 12 Kartoffelbatterie............................................................................................................ 12 Kartoffeldruck................................................................................................................ 13 Selbstgemachter Kleister ...................................................................................................... 13 Kartoffeln auf der Fensterbank ................................................................................... 14 Rezepte ................................................................................................................................... 15 Ofenkartoffeln mit Schnittlauchsauce ...................................................................... 15 Kartoffelpizza ................................................................................................................. 16 Impressum Verantwortlich für den Inhalt: MA 49 – Forstamt und Landwirtschaftsbetrieb der Stadt Wien Triester Straße 114 1100 Wien Tel.: +43 1 49000 www.wien.gv.at Wir danken: Bio Forschung Austria, www.bioforschung.at © urbANNAtur, 2013 2 Themenweg Bio-Landwirtschaft - Esslinger Furt, Wien Ergänzende Informationen zur Kartoffel ___________________________________________________________________________ Kartoffel Allgemein Die Kartoffel, deren wissenschaftlicher Name „Solanum tuberosum“ soviel bedeutet wie „knolliger Nachtschatten“, gehört zur Familie der Nachtschattengewächse. Merkmale sind der radiärsymmetrische Blütenaufbau, aber auch das Enthalten sein von Alkaloiden, etwa Nikotin oder Atropin, in bestimmten Pflanzenteilen. Alkaloide sind eine Gruppe stickstoffhaltiger organischer, meist basischer Verbindungen mit direkter, vorwiegend giftiger und psychoaktiver Wirkung auf den tierischen und menschlichen Organismus. Innerhalb dieser Gruppe gibt es zahlreiche Nutzpflanzen, etwa Tomate, Paprika und Melanzani. Auch Giftpflanzen wie Tabak (Nicotiana tabacum), Tollkirsche (Atropa bella-donna)und Engelstrompete sowie zahlreiche Medizin-, Rausch- und Kultpflanzen zählen zu den Nachtschattengewächsen. Der namensgebende Nachtschatten wurde übrigens im Mittelalter gegen nächtliche Albträume (=“Nachtschaden“) eingesetzt. Wirtschaftliche Bedeutung Die Kartoffel ist das viertwichtigste Nahrungsmittel der Welt (nach Mais, Reis und Weizen). Außerdem wird sie als Futtermittel und Industrierohstoff verwendet. Weltweit werden jährlich über 300 Millionen Tonnen Kartoffeln geerntet. China, Indien und Russland sind die größten Kartoffelproduzenten. Österreich ist mit 665.000 Tonnen ungefähr auf Platz 50. Jeder von uns isst durchschnittlich etwa 1 kg pro Woche. Mehr zur Geschichte In Südamerika haben einst Indianer – z.B. die Inkas – Kartoffelpflanzen angebaut. Spanische Seefahrer haben sie im 16. Jahrhundert auf ihren Segelschiffen von Südamerika nach Europa gebracht. Damals gab es nur wenige Kartoffeln, vor allem wegen ihrer attraktiven Blüte wurden sie als Zierpflanze in den Gärten von Botanikern und Adeligen angebaut. Auch verzehrt wurden sie anfangs fast nur von Adeligen, Ärzten oder Apothekern. Erst viele Jahre später wurde die Kartoffel auch ein Lebensmittel für die Bevölkerung. Preußenkönig Friedrich der Große erkannte die positiven Eigenschaften der Knolle wie Genügsamkeit gegenüber Boden und Klima sowie hoher Ernteertrag. Die Bauern reagierten gegenüber dem Anbau aber zögerlich und misstrauisch. Daher verfügte Friedrich der Große (von 1740-1786 König von Preußen), dass jeder Bauer Kartoffeln anbauen müsse und ließ dies sogar durch von Soldaten des damaligen Militärs, den Landdragonern, überprüfen1. 1 Quelle: de.wikipedia.org 3 Themenweg Bio-Landwirtschaft - Esslinger Furt, Wien Ergänzende Informationen zur Kartoffel ___________________________________________________________________________ Die Pflanze Kartoffel Eine Kartoffel, die austreibt und als Pflanzgut in den Boden gelegt wird, wird Mutterknolle genannt. Aus ihr wachsen die Pflanze und die Wurzeln. Vom Stängel ausgehend bilden sich an Ausläufern viele weitere Knollen, die unter der Erde wachsen – das sind jene Kartoffeln, die wir ernten. Sie können verschiedene Formen (länglich bis rund) und Farben haben. Die krautige Pflanze über der Erde wird über einen Meter hoch. Die Blüten sind weiß, rosa oder lila-bläulich und glockenförmig. Die gelben Staubgefäße sind darin gut sichtbar. Die Früchte der Kartoffel sind grüne Beeren. In ihnen wachsen viele Samen. Die Beeren sind – wie alle grünen Teile der Kartoffel – giftig! 4 Themenweg Bio-Landwirtschaft - Esslinger Furt, Wien Ergänzende Informationen zur Kartoffel ___________________________________________________________________________ Ernährung Die Ernährungspyramide gibt eine Empfehlung für gesunde Ernährung. Darin kommen Kartoffeln (gemeinsam mit Getreideprodukten) direkt nach Obst und Gemüse. Der Mensch soll also täglich etwa 4 Portionen Kartoffel oder Getreide essen. Eine Portion entspricht dabei immer ungefähr einer Hand voll. selten Süßigkeiten und energiereiche Getränke täglich 1-2 Esslöffel pflanzliche Öle, Nüsse oder Samen wöchentlich 1-2 Portionen Fisch, max. 3 Portionen Fleisch, max. 3 Eier täglich 3 Portionen fettarme Milch/Milchprodukte täglich 4 Portionen Brot, Nudeln, Reis, Kartoffeln, Getreide (Vollkorn) täglich 3 Portionen Gemüse/Hülsenfrüchte + 2 Portionen Obst täglich mind. 1,5 Liter Wasser oder alkoholfreie, energiearme Getränke Inhaltsstoffe Wasser: ca. 80 % einer Kartoffel sind Wasser 20 % Kohlenhydrate: Diese Nährstoffe liefern den Menschen Energie. Allerdings ist die Energie in der rohen Kartoffel in einer Form von Stärke gespeichert, die der Körper nicht aufnehmen kann. Beim Kochen wird die Stärke in der Kartoffel zu Traubenzucker umgewandelt. So kann die Energie vom Körper aufgenommen werden. 80 % Wasser Vitamine: Kartoffeln enthalten viele verschiedene Vitamine. Vor allem Vitamin C, aber auch eine ganze Menge an Vitamin B. Das ist wichtig für Nerven und Schleimhäute. Mineralstoffe: Die Kartoffel liefert dem Körper vor allem Phosphor, Eisen und Magnesium. Diese Stoffe sorgen zum Beispiel für stabile Knochen. Eiweiß: Der Eiweiß-Anteil in der Kartoffel ist nur gering. Allerdings ist das Eiweiß aus der Kartoffel besonders hochwertig. Fett: ist nur in geringen Mengen enthalten. Mehr zu den Kartoffelsorten Speisekartoffeln werden in drei Kochtypen unterschieden: • • • festkochend oder speckig (Typ A) feste, körnige Konsistenz; werden für Bratkartoffeln oder Kartoffelsalat verwendet (z.B. Agata, Ditta, Kipfler, Princess, Sieglinde, Spunta). vorwiegend festkochend (Typ B): „Allrounder“ feinkörnige uneinheitliche Konsistenz; werden für Salzkartoffeln und Suppen verwendet (z.B. Agria, Gala, Gloria, Solara). mehlig kochend (Typ C) uneinheitliche, grobkörnige Konsistenz; werden für Eintöpfe, Knödel und Kartoffelpüree verwendet (z.B. Adretta, Bintje, Blauer Schwede, Karat) 5 Themenweg Bio-Landwirtschaft - Esslinger Furt, Wien Ergänzende Informationen zur Kartoffel ___________________________________________________________________________ Biokartoffeln Bio-Kartoffeln sind besonders gesund und wertvoll. Sie zeichnen sich dadurch aus, dass sie • aus biologischem Pflanzgut angebaut • nicht mit Pestiziden (chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel) behandelt • ohne Kunstdünger und Abwasserschlamm gedüngt • nicht gentechnisch verändert werden. Direkt bei den Bio-Kartoffel-Bauern wird mindestens einmal jährlich kontrolliert, ob diese Punkte eingehalten werden. Im Geschäft erkennt man Bio-Kartoffeln am EU Bio-Logo. EU-Bio-Logo AMA-Bio-Logo Bio-Austria-Logo Gesunde Zubereitung Die gesündeste Form der Zubereitung ist, die Kartoffeln - mit der Schale zuzubereiten (Beim Kochen schützt die Schale vor dem Verlust wasserlöslicher Vitamine und Mineralstoffe) - zu dämpfen – statt sie zu kochen, frittieren oder braten. Dämpfen erzeugt weniger Hitze und Vitamine bleiben erhalten. - Als Ofenkartoffeln zubereiten. Dabei werden rohe Kartoffeln in Alufolie gewickelt und im Ofen zubereitet. Dadurch liegen sie auch nicht im heißen Wasser und die Schale bleibt dran. Tierfutter Kartoffeln sind ein Leckerbissen und eine willkommene Abwechslung für Tiere. Sie sind ein hochwertiges und sehr energiereiches Futtermittel. Während Schweine und Pferde gekochte oder gedämpfte Kartoffeln besser vertragen, können Wiederkäuer, etwa Rinder, auch die Stärke roher Kartoffeln sehr gut verwerten. Vor der Fütterung sollten die Knollen in jedem Fall gründlich geputzt werden. Bei biologischer, artgerechter Tierhaltung werden Tiere unter anderem mit Bio-Kartoffeln gefüttert. 6 Themenweg Bio-Landwirtschaft - Esslinger Furt, Wien Ergänzende Informationen zur Kartoffel ___________________________________________________________________________ Begriffsdefinitionen aus der Landwirtschaft Fruchtfolge Viele Kulturen haben eine starke Unverträglichkeit zu sich selbst und sollen daher nicht mehrmals hintereinander auf derselben Fläche angebaut werden. Schon früh entstanden daraus sogenannte Fruchtfolgen für Bodengesundung und Schädlingsabwehr. Dabei ergänzen sich aufeinanderfolgende Kulturen zu einer vielfältigen Fruchtfolge. Die verschiedenen Pflanzen entziehen unterschiedliche Nährstoffe aus dem Boden. Schmetterlingsblütler können mit Hilfe von Knöllchenbakterien an den Wurzeln den Stickstoff aus der Luft binden. Sie können sich dadurch selbst versorgen und auch nachfolgenden Kulturen wertvollen Stickstoff zur Verfügung stellen. Beispiel: • Jahr 1: Kartoffeln (entnehmen dem Boden viele Nährstoffe) • Jahr 2: Gerste (braucht als Getreide relativ gute Nährstoffversorgung, die nach der Kartoffel noch gegeben ist) • Jahr 3: Erbse (liefert als Schmetterlingsblütler dem Boden Stickstoff) • Jahr 4: Roggen Frühkartoffeln Kartoffeln können auch nach ihrer Reifezeit unterschieden werden: Die besonders beliebten Frühkartoffeln (Heurige) können bereits nach etwa 100 Tagen (meist im Juni) geerntet werden. Diese Sorten sind meist noch nicht vollständig ausgereift. Sie sind an der noch nicht festen Schale erkennbar. Sie sind dadurch empfindlich und können nicht sehr lange gelagert werden. Durch die frühe Ernte enthalten sie noch nicht so viel Stärke. Da sie die ersten frisch geernteten Sorten des Jahres sind, sind sie sehr beliebt und schmecken besonders gut. Da sie etwa gleichzeitig mit dem Spargel geerntet werden, ist „Spargel Hollandaise mit frischen Heurigen“ zu dieser Zeit oft auf Speisekarten zu lesen. Mittelfrühe Kartoffelsorten können nach etwa 130 Tagen - mittelfrüh-späte Sorten nach etwa 150 Tagen geerntet werden. Vorkeimen Vor der Aussaat kann der Keimvorgang bei den Mutterknollen aktiviert werden. Dabei werden die Knollen an einen hellen, luftigen und wärmeren (6-12 °C) Platz gebracht. Durch das Vorkeimen wird die Entwicklung der Pflanze begünstigt. Durch die Vorkeimtemperatur wird auch Anzahl und Größe der entstehenden Kartoffeln beeinflusst: Bei niedrigen Temperaturen wird die Ausbildung von Nebentrieben begünstigt und es entstehen viele Knollen, die dafür kleiner ausfallen. Bei höheren Temperaturen um etwa 12 °C wird die Entwicklung des Haupttriebes und damit der Ansatz von weniger größeren Knollen gefördert. Soll eine frühe Ernte erfolgen (z.B. bei Frühkartoffeln), wird meist vorgekeimt. 7 Themenweg Bio-Landwirtschaft - Esslinger Furt, Wien Ergänzende Informationen zur Kartoffel ___________________________________________________________________________ Umbruch Die Ernterückstände (am Feld gebliebene Pflanzenteile) werden dabei in den Boden eingearbeitet. Das kann mit Grubber oder Pflug erfolgen. Vorteile sind die • Einarbeitung von Pflanzenrückständen zur besseren Rotte • Bekämpfung von Schädlingen • Vorbereitung des Ackers als Saatbeet für den Anbau einer nachfolgenden Kultur Herbstkultur Nach der Ernte der Pflanzen im Sommer wird das Feld nun für eine Folgekultur im Herbst vorbereitet. Entweder wird das Feld mit einer Hauptkultur, meist Getreide bestellt oder es bleibt bis zum nächsten Frühjahr unbebaut. Günstiger als unbebauter Boden ist allerdings eine Begrünung zur Fruchtfolgeverbesserung. Diese schützt den Boden vor Erosion und fördert den Humusaufbau. Als Begrünungspflanzen werden meist abfrostende Pflanzen wie z. B. Buchweizen, Senf oder verschiedene Schmetterlingsblütler verwendet, die durch den Frost absterben und so keine Konkurrenz für folgende Feldfrüchte darstellen. Kulturpflanze Eine Kulturpflanze ist jede Pflanze, die angebaut wird. Dafür benötigt man Saatgut. Dieses wird ständig weiter gezüchtet um den Ertrag zu steigern und gegen Krankheiten und Schädlinge möglichst vorzubeugen. Deshalb haben Kulturpflanzen andere Eigenschaften, Erntemengen und auch anderes Aussehen als ihre wilden Vorfahren. Grünbrache Grünbrachen und Begrünungen sind Pflanzenbestände, die durch Ansaat oder Selbstbegrünung entwickelt wurden. Die Funktion dieser Pflanzendecke liegt in Erosionsschutz, Auflockerung der Fruchtfolge, Anreicherung von Nährstoffen und Humus. Im Herbst oder zeitigen Frühjahr werden diese Pflanzen gemulcht und in den Boden eingearbeitet. Grünbrache kann die Stickstoffversorgung verbessern, Unkraut unterdrücken und dient dem Bodenschutz. Schwarzbrache Ist ein Feld ohne Pflanzenbewuchs, sodass nur der offene Erdboden zu sehen ist. Eine Schwarzbrache ist daher ein vom Mensch geschaffener vegetationsloser Zustand, der in der Natur sofort wieder mit krautigen Pflanzen und Gehölzen zuwachsen und sich letztendlich zu Wald entwickeln würde. 8 Themenweg Bio-Landwirtschaft - Esslinger Furt, Wien Ergänzende Informationen zur Kartoffel ___________________________________________________________________________ Lagerung Damit wir das ganze Jahr Kartoffeln essen können, müssen diese sorgfältig gelagert werden. Am längsten halten Kartoffeln, wenn sie kühl, dunkel und feucht gelagert werden. Deshalb gibt es in alten Häusern oft noch einen Kartoffelkeller – ein kleiner dunkler Raum mit offenem Erdboden. Durch diesen kommt die kühle und feuchte Luft aus dem Erdreich in den Raum. Werden Kartoffeln zu lange dem Licht ausgesetzt, verfärben sie sich grün und sollten dann nicht mehr gegessen werden, weil die Kartoffeln dann vermehrt Alkaloide beinhalten. In größeren Mengen sind diese für den Menschen giftig. Das gemeinsame Lagern mit Obst ist nicht empfehlenswert. Kartoffelkäfer Dieser Schädling ist etwa 7 bis 15 Millimeter lang und gelb. Auf seinen Flügeldecken hat er dunkle Längsstreifen und am Halsschild schwarze Flecken. Kartoffelkäfer und ihre Larven ernähren sich von Teilen der Kartoffelpflanze (und von anderen Nachtschattengewächsen). Sie können innerhalb kurzer Zeit ganze Felder kahl fressen. Durch den bitteren Geschmack der Larven und Käfer gibt es kaum Fressfeinde in unseren Breiten, sodass eine natürliche Eindämmung des Kartoffelkäfers durch Nützlinge ausbleibt. Bild: Kartoffelkäfer 9 Themenweg Bio-Landwirtschaft - Esslinger Furt, Wien Ergänzende Informationen zur Kartoffel ___________________________________________________________________________ Lückentext Die Kartoffel Die Kartoffelpflanze wird ungefähr 1 m hoch und hat große Fiederblätter, die aus vielen unterschiedlich großen ________________ zusammengesetzt sind. Ihre hübschen Blüten befinden sich alle im oberen Bereich der Pflanze. Sie können weiß, rosa oder lila-blau sein. Sind die ________________ verblüht, entstehen daraus runde, grün gefärbte Beeren, die Früchte der Kartoffelpflanze. Diese sind ________________ und können nicht gegessen werden. Unter der ________________ wachsen aus der in den Boden gelegten Saatkartoffel Triebe und Wurzeln. Die neuen Kartoffeln bilden sich am Ende dieser unterirdischen Triebe. Während die Pflanze und die neuen Kartoffeln wachsen, verschrumpelt die Mutterknolle immer mehr. Bei der Ernte sind die etwas dunkler gefärbten und verschrumpelten ________________ noch erkennbar. Wörter zum Einsetzen Blüten | Mutterknollen | Blättchen | giftig | Erde 10 Themenweg Bio-Landwirtschaft - Esslinger Furt, Wien Ergänzende Informationen zur Kartoffel ___________________________________________________________________________ Ausmalbild Male das Bild aus und beschrifte folgende Teile der Pflanze: Auge, Blüten, Blatt, Blättchen, grüne Beere, Mutterknolle, Wurzel, Ausläufer mit junger Knolle, Stängel 11 Themenweg Bio-Landwirtschaft - Esslinger Furt, Wien Ergänzende Informationen zur Kartoffel ___________________________________________________________________________ Zum Selbermachen Kartoffelbatterie Material 2 große Kartoffeln Messer 2 Kabel mit Krokodilklemmen (Bastel- oder Elektrogeschäft) LED-Lämpchen 4 Scheiben aus Kupfer mit Loch (z.B. Cent-Münzen) 4 Nägel oder Scheiben aus Zink (z. B. Beilagscheiben aus Zink) Anleitung 1. Die Kartoffeln in Hälften schneiden. 2. In jede Kartoffelhälfte 2 kleine Schlitze (möglichst weit entfernt voneinander) schneiden. 3. In die Schlitze jeweils eine Beilagscheibe und ein Centstück stecken. 4. Die Kabelverbindung legen: zwischen den Kartoffeln jeweils eine Beilagscheibe mit einem Centstück verbinden. Die Enden jeweils zum LED verbinden, wobei das längere Beinchen der LED mit der Cent-Münze verbunden wird. Achtung Die Kartoffeln dürfen nach dem Experiment nicht mehr gegessen werden! 12 Themenweg Bio-Landwirtschaft - Esslinger Furt, Wien Ergänzende Informationen zur Kartoffel ___________________________________________________________________________ Kartoffeldruck Material Kartoffeln Messer Schneidebrett Ausstechförmchen Pinsel Wasserglas Farbe Anleitung 1. Kartoffeln in der Mitte teilen. 2. Ausstechförmchen tief und fest in die Kartoffelhälfte drücken. 3. Ränder um die abgezeichnete Form vorsichtig wegschneiden. 4. Der fertige Kartoffelstempel kann jetzt kräftig mit Farbe eingepinselt werden. Unterschiedliche Materialien können damit bedruckt werden: Papier, Servietten, Stoffe, Karton Selbstgemachter Kleister Material 40 Gramm Kartoffelstärke (= etwa 4 Esslöffel) ½ Liter Wasser Schneebesen Gläser oder Flaschen zum Abfüllen Anleitung 1. Das kalte Wasser in einen großen Kochtopf füllen. 2. Etwas Wasser mit der Kartoffelstärke verrühren. 3. Das restliche Wasser zum Kochen bringen. 4. Stärkemischung mit dem Schneebesen einrühren. 5. Ständig rühren, damit keine Klumpen entstehen. 6. Kleistermischung 5 Minuten kochen lassen bis sie zähflüssig ist. 7. Im Kochtopf abkühlen lassen. 8. Sofort verwenden oder in Gläser oder Flaschen füllen (gekühlt etwa zwei Wochen haltbar) 13 Themenweg Bio-Landwirtschaft - Esslinger Furt, Wien Ergänzende Informationen zur Kartoffel ___________________________________________________________________________ Kartoffeln auf der Fensterbank Material 2-3 Kartoffeln Tetrapack (Milch- oder Saftpäckchen) Zeitungspapier Erde Gießkanne Kübel Anleitung 1. Die Kartoffeln auf Zeitungspapier in einen kühlen und dunklen Raum legen. Warten, bis die Kartoffeln zu keimen beginnen. 2. Den Milchkarton in der Mitte auseinander schneiden und den unteren Teil bis zur Hälfte mit Erde füllen. 3. Eine Kartoffel hinein legen und mit Erde bedecken. Vorsichtig gießen. Die Erde soll gut feucht sein, aber nicht zu nass! 4. Wenn sich die ersten Blätter zeigen, kann die Kartoffeln in einen Kübel/Topf umgesetzt werden. Dort haben sie ausreichend Platz zu wachsen. Den Kübel/Topf an einen sonnigen Platz stellen und die Pflanze regelmäßig gießen. 5. Wenn die Pflanzen verblüht sind, können die ersten Knollen aus der Erde geholt und gekocht werden. Vorsicht: die Beeren, Blüten und Blätter der Kartoffel sind giftig - nur die Kartoffelknollen können gegessen werden! 2. 1. 3. 4. 14 Themenweg Bio-Landwirtschaft - Esslinger Furt, Wien Ergänzende Informationen zur Kartoffel ___________________________________________________________________________ Rezepte Ofenkartoffeln mit Schnittlauchsauce (4 Personen) Zutaten 4 große mehlige Erdäpfel 25 dag Sauerrahm 25 dag Doppelrahmfrischkäse Salz Pfeffer 1 Bund Schnittlauch Zubereitung 1. Den Backofen auf 180 °C, Ober- und Unterhitze, vorheizen. 2. Kartoffeln waschen, abtropfen lassen und einzeln in Alufolie wickeln. 3. Im Backofen etwa 1 Stunde garen. 4. Sauerrahm und Doppelrahmfrischkäse verrühren, mit Salz und Pfeffer würzen. Fein geschnittenen Schnittlauch untermischen. 5. Kartoffeln vorsichtig aus dem Ofen nehmen - sie sind sehr heiß! 6. Die Kartoffeln kreuzförmig einschneiden und etwas öffnen. 7. Die Sauce über die Kartoffeln verteilen und gleich servieren. 15 Themenweg Bio-Landwirtschaft - Esslinger Furt, Wien Ergänzende Informationen zur Kartoffel ___________________________________________________________________________ Kartoffelpizza (4 Personen) Zutaten ¾ kg Kartoffeln ½ Esslöffel Olivenöl Salz und Pfeffer 2 Eier 125 ml Milch 2 große Tomaten 75 g Salami (dünne Scheiben) 1 Teelöffel getrockneter Oregano 100 g geriebener Emmentaler oder Pizzakäse Zubereitung 1. Den Backofen auf 200 °C vorheizen. 2. Kartoffeln waschen, schälen und grob raspeln. 3. Ein Backblech mit etwas Öl einpinseln und die Kartoffelraspeln darauf verteilen. Mit Salz und Pfeffer würzen. 4. Eier und Milch in eine Schüssel geben und mit einer Gaber verquirlen. Das Ganze über die Kartoffeln gießen. 5. Die Kartoffeln etwa 20 min. im Ofen vorbacken. 6. Inzwischen Tomaten waschen und in dicke Scheiben schneiden. 7. Tomaten- und Salamischeiben auf der Kartoffelpizza verteilen und mit Oregano bestreuen. Den Käse auf die Pizza streuen. 8. Anschließend die Pizza nochmals 15 – 20 Minuten backen. 16