1 2 4 3 5 6 Die Veranstaltungsreihe ist ein Projekt des Kulturbüros der Stadt Hannover in ständiger Kooperation mit der Kulturinitiative »Dialog der Künste«. Sie möchte der Vernetzung von Künsten sowie Kunst- und Kulturschaffenden dienen. Ein Dialog wird auch mit verschiedenen Kulturinstitutionen gesucht – im Künstlerhaus mit dem Literaturhaus, dem Kunstverein und dem Kommunalen Kino, aber auch z.B. mit der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover. 7 8 1 S. Païdassi 2 C. Fuggiss 3 K. Sugimura 4 I. Klause 5 C. Pohl 6 C. Zimmer 7 A. Szulc-Kapala 8 M. Bijlsma 9 W. List 10 R. Künzli 11 V. Link 12 J. Nies Nicht zuletzt geht es auch um das Zusammenwirken von etablierten Künstlern und Nachwuchstalenten, die auf diesem Weg eine gemeinsame, impulsgebende Plattform finden. Darüber hinaus sollen Kompositionsaufträge vergeben werden, um auch junge Komponisten zu fördern und zeitgenössische Musik zu ermöglichen. Nehmen Sie Teil an unseren Dialogen und lassen Sie sich begeistern. Karteninfo und Preise Vorverkauf im Künstlerhaus Montag bis Freitag von 12.00 bis 18.00 Uhr, Sophienstraße 2|Telefon 0511 168-41222|Abendkasse: 30 Minuten vor Beginn. Eintritt 13 Euro (ermäßigt 8 Euro). Kombination Konzert und Film 15 Euro (ermäßigt 10 Euro), nur Film 4 Euro. Programmänderungen vorbehalten. Veranstalter Landeshauptstadt Hannover, Kulturbüro Leitung Kulturbüro: Dr. Benedikt Poensgen Koordination: Dieter Saewe 9 10 »Dialog der Künste« ist eine interdisziplinäre Konzertreihe im Künstlerhaus, in der musikalische Werke in Wechselwirkung mit den Kunstformen Literatur, Film, Kunst und Schauspiel gebracht werden. Durch diese kontrastierende Kombination soll ein neuer Blick auf die jeweiligen Kunstwerke gewonnen sowie neue Zusammenhänge bewirkt werden. Dabei werden selten gezeigte Werke, Miniaturen und außergewöhnliche Formate präsentiert und kommen in einem besonderen Kontext zur Aufführung. Künstlerische Leitung, Konzeption Dialog der Künste: Christian Kuhlo Künstlerhaus|Sophienstraße 2|30159 Hannover www.künstlerhaus-hannover.de 11 Förderer 12 Foto Christoph Pohl: Matthias Kreuziger, Johannes Nies: Roland Schmidt, Inna Klause: Hans Schaper, Carmen Fuggiss: Sandra Kappelmann, Wolf List: Nik Konietzny, Christian Zimmer: agentur-k, Robert Künzli: Andre Leduc, Solenne Padassi: Alexandre Moulard, Kana Sugimura, Martha Bijlsma, Anna Szulc-Kapala: Roman Baykov, Volker Link: Günther Bethke. Foto Titel: Aline Gwose und Michael Herling. Gestaltung: www.fuchsundhase.de DIALOG DER KÜNSTE 2012 Interdisziplinäre Konzertreihe 08.07.2012 Mahler 16.09.2012 Müller|Rihm 15.11.2012 Britten Sonntag, 8. Juli 2012 Künstlerhaus Hannover|Joseph-Joachim-Saal Sonntag, 16. September 2012 Künstlerhaus Hannover|Ramberg-Saal Donnerstag, 15. November 2012 Künstlerhaus Hannover|Joseph-Joachim-Saal Lieder und Tänze des Todes Am Rande der Wirklichkeit des Lebens Britten’s soul 18.00 Uhr|Einführung Inna Klause M.A.|Musikwissenschaftlerin, Universität Göttingen 17.00 Uhr|Film 19.00 Uhr|Einführung Prof. Dr. Stefan Weiss|Musikwissenschaftler, HMTM Hannover Das große menschliche Thema im Dialog von Musik und Bildern Der dunkel anmutende Titel entfaltet sich musikalisch in vielen Farben und leuchtet in teils trauernden, teils verheißungsvollen, aber auch dramatischen Klängen. Die nie endende Faszination und Auseinandersetzung der Komponisten mit dieser existenziellen Thematik haben ein äußerst kontrastreiches Gesamtbild hervorgebracht. Mahlers zutiefst lyrisch-elegisches Meisterwerk der trostspendenden »Kindertotenlieder«, in denen er eigene Schicksalsschläge verarbeitet, stellen wir Mussorgskys fast grotesk-märchenhafte »Lieder und Tänze des Todes« gegenüber, die mythische Bilder der russischen Volkstradition zeichnen. Saint-Saëns furioser ›Danse macabre‹ zeigt dagegen eine Form des aus frühester Zeit tradierten Gestus’, des Totentanzes, und Liszts »Funérailles« malen eine Atmosphäre zeremonieller Feierlichkeiten. Im Zusammenspiel mit den beiden Kurzfilmen der Filmemacher Jan Eichberg und Philipp Hartmann eröffnen sich weitere Assoziationsräume. 18.30 Uhr|Konzert Gustav Mahler Kindertotenlieder Modest Mussorgsky Lieder und Tänze des Todes Franz Liszt Funérailles, La lugubre gondola II Camille de Saint-Saëns Danse macabre (bearbeitet von Vladimir Horowitz) Christoph Pohl|Bariton, Sächsische Semperoper Dresden Johannes Nies|Klavier, Hannover Jan Eichberg|Filmemacher, Bremen Philipp Hartmann|Filmemacher, Berlin Mit freundlicher Unterstützung der Universität Göttingen, Fachbereich Musikwissenschaften Versuche der Vertonung des Unsagbaren in Wort und Klang Fantastische Einbildungen und Grenzerfahrungen sind Thema dieses Konzertabends. Im Zentrum stehen lyrische Werke des Dramatikers Heiner Müller, die von der Auseinandersetzung mit Fragen der Existenz und des Unterbewussten zeugen. So ist Wolfgang Rihms großer Liederzyklus über seine letzten Gedichte eine sensible und bei aller Expressivität äußerst genaue Übersetzung der Reflexionen Müllers am Ende seines Lebens. Diese Lieder werden mit Robert Schumanns »Geistervariationen« in Zusammenhang gesetzt, dessen romantisches Werk großen Einfluss auf Rihms Schaffen hat. In seinem letzten Klavierwerk verarbeitet Schumann Melodien, die ihm die Geister Schuberts und Mendelssohns im Zustand zunehmender geistiger Verwirrtheit »vorsangen«. Dem gegenübergestellt zeigen zwei seiner großen Werke aber auch die völlig andere Klangsprache und Virtuosität seiner früheren Meisterjahre. Eingewoben werden Passagen aus Gedichten und den »Traumtexten« Heiner Müllers, die die zentralen Themen vertiefen. Dem Konzert geht ein Film von Carsten Aschmann voran, der eine Reise an der Grenze des menschlichen Bewusstseins reflektiert. »Ich will nicht wissen, wer ich bin – Heiner Müller« Dokumentation 2009, Regie: Christoph Rüter (45 min.) 18.00 Uhr|Einführung Till Nitschmann M.A.|Germanist, Universität Hannover 18.30 Uhr|Konzert Britische Impressionen und Assoziationen Benjamin Brittens Werke weisen eine singuläre Klangsprache auf. Modern impressionistisch, aber vor allem subtil, schwingen in ihnen die besondere Atmosphäre und Wesenhaftigkeit seiner Heimat sowie Anklänge der oft rauen Natur mit. Auch die voller Sehnsucht in Amerika komponierte Serenade op. 31 verweist auf seine Herkunft und spiegelt seine Suche nach neuen Klängen und Instrumentierungen wider, hier in Form eines vielschichtigen Vokalwerks. Weitere Facetten der ›britischen Seele‹ zeigen Brittens kantatenhafter »Canticle III«, der von Klangmalerischem und einem religiösen Duktus erfüllt ist, sowie kontrastierend dazu die spätromantisch geprägte Violinsonate Elgars. Die Uraufführung von »haze&reflections« des jungen Komponisten Gordon Malerba verdichtet dieses suggestive Stimmungsbild weiter. Dabei begleiten Projektionen von landschaftlichen und freien Motiven die Musik. Gegenüberstellend erklingt Beethovens »An die ferne Geliebte«, das in seiner Idee eines zyklischen Ganzen, der fließend ineinander übergehenden Lieder, wegweisend war. 19.30 Uhr|Konzert Benjamin Britten Serenade für Tenor, Horn und Streicher op. 31; Streichquartett Nr. 1 op. 25; Canticle III: Still falls the rain op. 55 Heiner Müller Edward Elgar Wolfgang Rihm Ludwig van Beethoven Robert Schumann Gordon Malerba Ausgewählte Passagen aus Gedichten und »Traumtexte« Liederzyklus »Ende der Handschrift«; Klavierstück Nr. 1 op. 8a »Geistervariationen« WoO 24; Klaviersonate Nr. 2 op. 22; Liederzyklus »Frauenliebe & -leben« op. 42 Carmen Fuggiss|Sopran, Nds. Staatsoper Hannover Wolf List|Rezitator, Nds. Staatstheater Hannover Christian Zimmer|Klavier, Hannover Carsten Aschmann|Filmemacher, Hannover In Kooperation mit Violinsonate op. 82 Liederzyklus »An die ferne Geliebte« op. 98 »haze&reflections«, UA (Kompositionsauftrag des DdK) Robert Künzli|Tenor, Nds. Staatsoper Hannover Solenne Païdassi|Violine, Hannover Adam Lewis|Horn, Nds. Staatsoper Hannover Kana Sugimura|Violine, Hannover Volker Link|Klavier, HMTM Hannover Anna Szulc-Kapala|Bratsche, Hannover Martha Bijlsma|Cello, Hannover Mit freundlicher Unterstützung der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover