iss gut! kids Broschüre für bewusste Ernährung 2007 BILLA AG IZ NÖ-Süd, Straße 3, Objekt 16, 2355 Wr. Neudorf BILLA Kundenservice 0800 828 700 [email protected] Forum Besser Leben [email protected] www.forumbesserleben.at Ernährungs-Hotline des Fonds Gesundes Österreich 0810 810 227 (Mo. – Fr. 9.00–15.00, zum Ortstarif) Seiten inkl. 16 R KINDE L SPECIA GENIESSEN SIE IHR LEBEN »Als führender österreichischer Lebensmittelhändler sind wir uns bei BILLA unserer Rolle beim Thema Gesundheit bewusst. Deshalb setzen wir alles daran, mit einem reichhaltigen Angebot sowie unseren Qualitätsmarken wie Ja! Natürlich all unseren Kunden eine gute und gesunde Ernährung zu ermöglichen. INDEX Kinder sind keine kleinen Erwachsenen 04 Was braucht ein Kind? 06 Kindgerechte Ernährung in der Praxis 08 Lebensmittelverzehrsmengen 12 Häufig gestellte Fragen 14 Nun wollen wir noch einen Schritt weiter gehen und haben darum in Zusammenarbeit mit führenden Medizinern und Ernährungsexperten das ›Forum Besser Leben‹ ins Leben gerufen. Dessen Ziel es ist, allen ÖsterreicherInnen einen gesünderen und besseren Lebensstil zu ermöglichen.« Mag. Volker Hornsteiner Vorstandssprecher »In meiner Funktion als Ernährungsberaterin bei BILLA möchte ich zeigen, dass gesunde Ernährung ganz einfach sein kann. Schließlich bietet das BILLA-Sortiment alles, was man dafür braucht. Mit dieser Broschüre bieten wir Ihnen einen Leitfaden, wie Sie sich am Weg zu einer ausgewogenen Ernährung besser zurechtfinden.« Mag. Judith Blachfelner Ernährungswissenschafterin »Meine langjährige Praxis im Gesundheitsbereich hat mir gezeigt, wie wichtig ein gesunder Lebensstil nicht nur für das Wohlbefinden ist, sondern auch, wie er helfen kann, eine Vielzahl an Krankheiten zu verhindern. Mit den hier vorliegenden Ratschlägen kann jeder ganz leicht und ohne großen Aufwand mehr für sich und seine Gesundheit machen.« Univ.-Prof. Dr. med. Anita Rieder Medizinische Universität Wien 02 03 Kinder sind keine kleinen Erwachsenen Allgemeine Besonderheiten der Kinderernährung Wachstum Kinder sind mitten im Wachstum, deshalb haben sie auch spezielle Ernährungsbedürfnisse. Sie benötigen z. B. viel Eiweiß zum Aufbau von Muskeln und viel Kalzium und Vitamin D zum Knochenaufbau. Ein Mangel wirkt sich daher bei Kindern schneller und schwerer aus, als bei Erwachsenen. Einseitige Ernährungsformen sind für Kinder gänzlich ungeeignet, denn sie brauchen eine abwechslungsreiche Kost. Verdauung Das kindliche Verdauungssystem ist erst mit Ende des Schulalters fertig entwickelt. Kinder können z. B. Nährstoffe noch nicht gut speichern und längere Zeiten ohne Nahrungszufuhr nicht gut überbrücken. Aus diesem Grund müssen sie öfter essen. Am besten fünf kleinere Mahlzeiten pro Tag. Ernährungsverhalten »Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr!« Oder anders gesagt: Bereits in der Kindheit wird der Grundstein für das Ernährungsverhalten als Erwachsener gelegt. Lernt Ihr Kind schon in jungen Jahren eine gesunde Ernährung kennen, ist das der beste Schutz gegen Krankheiten wie zum Beispiel Übergewicht, Herzinfarkt, Fettstoffwechselstörungen, Zuckerkrankheit und andere, bei deren Entstehung die Ernährung eine Rolle spielt. Einfachheit Kinder haben von Natur aus einen unkomplizierten Zugang zur Ernährung. Sie essen, wenn sie hungrig sind, und bevorzugen das, was ihnen schmeckt. Diese Einfachheit soll ihnen unbedingt erhalten bleiben! Kinder sollen einen angstfreien, genussvollen Zugang zur Ernährung haben. Essen soll ihnen Freude bereiten! Verbote Verbote haben in der Kinderernährung nichts zu suchen! Es gibt kein Lebensmittel und keine Speise, die Kinder nicht essen dürfen. Es kommt immer darauf an, wie viel und wie oft ihr Kind weniger Gesundes isst. Außerdem ist alles Verbotene besonders interessant und begehrenswert. 04 Gesundheit »Gesund« ist übrigens für Kinder ein Begriff, mit dem sie nichts anfangen können. Er taugt auch nicht als Argument, um ihnen etwas schmackhaft zu machen. Das soll es auch gar nicht, denn Kinder sollen ganz »nebenbei« bemerken, dass gesundes Essen gut schmeckt. Vorbild Gesunde Ernährung bringt man Kindern am besten ohne großes Aufheben bei. Seien Sie ein Vorbild! Ihr Kind orientiert sich an Ihnen. Wenn Sie ganz selbstverständlich zu jedem gemeinsamen Essen Gemüse essen, wird Ihr Kind das auch tun. Einiges wird ihm nicht schmecken, manches wird es verweigern. Zwingen Sie es aber auf keinen Fall, es trotzdem zu essen. Bieten Sie es ihm einfach immer wieder an. Und vor allem: Essen Sie es selbst. Dann ist die Chance am größten, dass auch Ihr Kind irgendwann zugreift. Denn wenn Ihr Kind Sie dauernd Chips essend vor dem Fernseher erlebt, wird es dieses Verhalten als normal empfinden. Und es vermutlich irgendwann übernehmen und beibehalten. Werden Sie am besten noch heute Vorbild für Ihr Kind. Denn je älter es wird, desto »uncooler« sind Sie als Eltern und umso mehr orientiert es sich an seinen Freunden. Bewegung Was für Erwachsene gilt, gilt auch für Kinder: Gesunde Ernährung und Bewegung gehören zusammen! Ermuntern Sie Ihr Kind zu Bewegung so oft es geht! Das kann zu Fuß zur Schule gehen sein, eine Polsterschlacht oder beim Zähneputzen auf einem Bein stehen. Jede Stunde bei einer sitzenden Tätigkeit (Aufgaben machen, Computer spielen) sollte durch fünf Minuten hüpfen, Purzelbaum machen, Müll hinuntertragen, Kopfstand üben etc. unterbrochen werden. Und am besten nachmittags hinaus in den Park, Garten oder auf den Spielplatz. 05 Was braucht ein Kind? Grundlagen der gesunden Kinderernährung Die Ernährung von Kindern muss den Besonderheiten des kindlichen Stoffwechsels gerecht werden und dem Kind ausreichend Nährstoffe für Wachstum und Entwicklung liefern. Energie Wie viele Kalorien Ihr Kind benötigt, hängt von seinem Alter, Gewicht, Geschlecht, Gesundheitszustand und vor allem davon ab, wie viel es sich bewegt. Ob Ihr Kind genug Energie bekommt, können Sie an seiner körperlichen Entwicklung ablesen: Wenn es sich gut entwickelt, können Sie davon ausgehen, dass es alles bekommt, was es braucht. Eiweiß Als ein ganz wichtiger Nährstoff für Kinder dient Eiweiß dem Aufbau von Muskeln, es wird aber auch für Stoffwechselvorgänge und für die Krankheitsabwehr benötigt. Gute Quellen für hochwertiges Eiweiß sind Fisch, Fleisch, magere Wurst, Eier, Käse, Milch, Topfen, Joghurt und andere Milchprodukte. Wichtige pflanzliche Eiweißquellen sind Bohnen, Linsen, Erbsen, Sojabohnen, Vollkorngetreide und Nüsse. Fett Fettreiche Lebensmittel haben viele Kalorien. Darum sollten sie auch in der Kinderernährung mit Bedacht verwendet werden. Gleichzeitig gibt es aber lebensnotwendige Fette, die der Körper nicht selbst herstellen kann, und die deshalb mit der Nahrung aufgenommen werden müssen. Dazu gehören Fette, die in Fisch vorkommen, und solche in pflanzlichen Ölen und Nüssen. Sie werden z. B. für die Hülle jeder einzelnen Körperzelle benötigt. Fischfette haben zusätzlich eine große Bedeutung für die Gehirnentwicklung. Trinken Kinder brauchen ca. 1–1,5 Liter Flüssigkeit pro Tag. Am besten sind Wasser, Mineralwasser und ungezuckerte Früchte- und Kräutertees. Fruchtsäfte (100% Saft) sollten 1:1 verdünnt werden. Limonaden, Fruchtnektar und Sirupsäfte enthalten sehr viel Zucker. Koffeinhältige Getränke wie Kaffee, schwarzer Tee, Colagetränke und Energydrinks sind für Kinder nicht geeignet. 06 Kohlenhydrate Sie sind die wichtigsten Energielieferanten in der Kinderernährung und vor allem in Getreideprodukten, Erdäpfeln, Obst und Gemüse enthalten. Vollkorngetreideprodukte haben den Vorteil, dass sie auch Ballaststoffe liefern und mehr Vitamine und Mineralstoffe enthalten. Außerdem machen sie länger satt. Auch Zucker ist ein Kohlenhydrat. Er liefert aber keine Vitamine und Mineralstoffe, sondern nur »leere Kalorien« und begünstigt die Entstehung von Karies. Deshalb sollte er eher sparsam vorkommen. Neben Süßigkeiten versteckt sich Zucker vor allem in Limonaden und Säften. Vitamine und Mineralstoffe Es gibt 13 Vitamine und noch mehr Mineralstoffe, die in vielen unterschiedlichen Lebensmitteln vorkommen. Ihr Kind braucht sie alle. Deshalb ist eine ausgewogene, vielseitige Ernährung der beste Garant, dass es genug von allem bekommt. Deshalb braucht ein gesundes Kind auch keine Vitamine und Mineralstoffe in Tablettenform. Ganz besonders wichtig für das Knochenwachstum sind Kalzium (in Milchprodukten, Sesam und Kohlgemüse) und Vitamin D (in Fisch, Eiern, Schwammerln und Milchprodukten). Vitamin D kann auch bei Sonneneinstrahlung auf die nackte Haut im Körper gebildet werden. Zur Blutbildung benötigt Ihr Kind Eisen und das kommt vor allem in Fleisch, Hülsenfrüchten, Vollkorngetreide und grünem Blattgemüse (z. B. Petersilie) vor. Sie m Ihr Kin üssen für einkau d weder extr a f kochen en noch spez iell , denn das Gu gesund te an er K ist, das inderernähr u s sie d er ganz ng Famili e n e guttu t! 07 Kindgerechte Ernährung in der Praxis Tagesleistungskurve Grundlagen der gesunden Kinderernährung* Jause Mittagessen Kein Lebensmittel enthält alles, was Ihr Kind braucht. (Das kann nur die Muttermilch, und auch die nur für die ersten sechs Lebensmonate.) Deshalb ist es notwendig, so vielseitig wie möglich zu essen – ausgewogene Mischkost sozusagen. Die gesunde (Kinder-) Ernährung in vier Punkten: • Reichlich pflanzliche Lebensmittel und Getreide (Obst, Gemüse, Vollkornprodukte) – sie liefern viele Nährstoffe und wenig Kalorien. • Mäßig tierische Lebensmittel (Milch und Milchprodukte, Fisch, Fleisch und Eier) – sie liefern viele Nährstoffe, zum Teil aber auch viele Kalorien und Fett. • Sparsam fettreiche Lebensmittel (Öle, Butter, Margarine) und Süßwaren – sie liefern auch wichtige Nährstoffe, der Kaloriengehalt ist aber sehr hoch. • Täglich drei Hauptmahlzeiten und zwei Zwischenmahlzeiten. Die Sache mit den 5 Mahlzeiten Prinzipiell brauchen und sollen Sie für Ihr Kind nicht extra kochen, es isst mit den Erwachsenen mit. Sie sollten allerdings beachten, dass es statt dreier großer Mahlzeiten lieber fünf kleinere bekommen sollte. Das hängt mit der Tagesleistungskurve zusammen. Kinder können Nährstoffe (noch) nicht lange speichern, deshalb geht ihnen nach ein paar Stunden im wahrsten Sinne des Wortes die Energie aus. Selbstverständlich ist niemand den ganzen Tag über in Höchstform, auch Ihr Kind nicht. In der Früh steigt die Leistungskurve hoch an, mit einem guten Frühstück und einer Vormittagsjause kann man da noch ein bisschen nachhelfen. Nach dem Mittagessen kommt unweigerlich ein Nachmittagstief, hier hilft vor allem Bewegung – und eine kleine Nachmittagsjause, damit die Kurve wieder ansteigt. Nach dem Abendessen folgt eine Erholungsphase, die über Nacht andauert. * Das Forschungsinstitut für Kinderernährung in Dortmund ist der Spezialist in Sachen Kinderernährung im deutschsprachigen Raum. Dort wurde ein Kinderernährungsprogramm entworfen, das die wissenschaftlichen Erkenntnisse in praktische Empfehlungen übersetzt. Die oben genannten Empfehlungen stammen aus diesem Programm. 08 Abendessen Frühstück über Nacht: Erholungsphase Jause Erklärung der Uhrzeiten: Frühstück: 7 Uhr, Jause: 10 Uhr, Mittagessen: 13 Uhr, Jause: 16 Uhr, Abendessen: 19 Uhr Die fünf Mahlzeiten sollten am besten so aufgeteilt sein: • Drei größere Hauptmahlzeiten: Frühstück, Mittagessen und Abendessen. • Zwei kleinere Zwischenmahlzeiten: am Vormittag und am Nachmittag. 25 % Abendessen 25 % Frühstück MÜSLI Joghurt 10 % Jause 10 % Jause 30 % Mittagessen Quelle: forum. ernährung heute 09 So könnten Mahlzeiten für Ihr Kind idealerweise aussehen: 10 Mahlzeit Hauptbestandteil weitere Bestandteile Beispiele Frühstück Milch/ Milchprodukt Obst oder rohes Gemüse, Getreideprodukt, gelegentlich Wurst, Wasser oder Tee Müsli mit Milch und Erdbeeren Vollkornbrot mit Topfen und Bananenscheiben, dazu Kakao Vormittagsjause Obst oder rohes Gemüse Milch/Milchprodukt, Brot/Getreideprodukt, Wasser oder Tee Apfel und Vollkornbrot mit Käse Mittagessen Erdäpfel, Getreideprodukt Gemüse, Hülsenfrüchte oder Salat, 3 Mal pro Woche Fleisch, 1 Mal pro Woche Fisch, etwas Öl, Wasser oder Tee Spaghetti mit Gemüsesoße Reis mit Naturschnitzerl und Mischgemüse Kartoffeln mit Fisch und Salat Nachmittagsjause Obst oder rohes Gemüse Milch/Milchprodukt, Brot/Getreideprodukt, Wasser oder Tee Joghurt mit Obst und Flocken, gelegentlich Süßigkeiten, Kuchen, Kekse Abendessen Milch/ Milchprodukt Obst oder rohes Gemüse, Getreideprodukt, gelegentlich Wurst, Wasser oder Tee Käsebrot mit Rohkostsalat ein Glas Milch mit einem Apfel und einem Wurstbrot 11 Lebensmittelverzehrsmengen Alter 1 Jahr 2–3 Jahre 4–6 Jahre 7–9 Jahre 10–12 Jahre 13–14 Jahre 15–18 Jahre Empfohlene Lebensmittel (Wenn nicht anders angegeben: Menge pro Tag, die im Wochenmittel erreicht werden soll. Beispiele können durch vergleichbare Lebensmittel ersetzt werden.) Reichlich Mädchen Buben Mädchen Buben Getränke ca. 1/2 Liter ca. 3/4 Liter ca. 3/4 Liter ca. 1 Liter ca. 1 Liter ca. 1,5 Liter ca. 1,5 Liter ca. 1,5 Liter ca. 1,5 Liter Brot, Getreide (-flocken) 1 Scheibe Brot und 3 EL Flocken 2 Scheiben Brot und 2 EL Flocken 3 Scheiben Brot und 2 EL Flocken 3 Scheiben Brot und 5 EL Flocken 4 Scheiben Brot und 5 EL Flocken 4 Scheiben Brot und 5 EL Flocken 5 Scheiben Brot und 5 EL Flocken 5 Scheiben Brot und 3 EL Flocken 6 Scheiben Brot und 5 EL Flocken Erdäpfel, Nudeln Reis 1 Erdapfel oder 1/2 Portion Reis 1 großer Erdapfel od. 1 kl. Portion Reis 2 Erdäpfel oder 1 Portion Reis 2 Erdäpfel oder 1 Portion Reis 3 Erdäpfel oder 1 große Portion Reis 3 Erdäpfel oder 1 große Portion Reis 4 Erdäpfel oder 1,5 Portionen Reis 3 Erdäpfel oder 1,5 Portionen Reis 4 Erdäpfel oder 2 Portionen Reis Gemüse 2 Karotten 2 große Karotten 3 Karotten 2 Karotten und 1/2 Zucchini 2 große Karotten und 1/2 Zucchini 2 große Karotten und 1/2 Zucchini 3 Karotten und 1/2 Zucchini 3 Karotten und 1/2 Zucchini 2 Karotten und 1 Zucchini Obst 1 kleiner Apfel 1 Apfel 1 großer Apfel 1 großer Apfel 2 kleine Äpfel 2 kleine Äpfel 2 Äpfel 2 Äpfel 2 große Äpfel Milch, Milchprodukte 1 Glas Milch und 1 Scheibe Käse 1 Glas Milch und 1 Scheibe Käse 1 Glas Milch und 1 Scheibe Käse 1 Glas Milch und 1,5 Scheiben Käse 1 Glas Milch und 1,5 Scheiben Käse 1 Glas Milch und 2 Scheiben Käse 1 Glas Milch und 2 Scheiben Käse 1 Glas Milch und 2 Scheiben Käse 2 Gläser Milch und 1 Scheibe Käse Fleisch, Wurst 1 Stück Fleisch, so groß wie der Handteller des Kindes 1 Stück Fleisch, so groß wie der Handteller des Kindes 1 Stück Fleisch, so groß wie der Handteller des Kindes 1 Stück Fleisch, so groß wie der Handteller des Kindes 1 Stück Fleisch, so groß wie der Handteller des Kindes 1 Stück Fleisch, so groß wie der Handteller des Kindes 1 Stück Fleisch, so groß wie der Handteller des Kindes 1 Stück Fleisch, so groß wie der Handteller des Kindes 1 Stück Fleisch, so groß wie der Handteller des Kindes Eier 1–2 Stück pro Woche 1–2 Stück pro Woche 2 Stück pro Woche 2 Stück pro Woche 2 Stück pro Woche 2–3 Stück pro Woche 2–3 Stück pro Woche 2-3 Stück pro Woche 2-3 Stück pro Woche Fisch 1 Stück, so groß wie die ganze Hand des Kindes, pro Woche 1 Stück, so groß wie die ganze Hand des Kindes, pro Woche 1 Stück, so groß wie die ganze Hand des Kindes, pro Woche 1 Stück, so groß wie die ganze Hand des Kindes, pro Woche 1 Stück, so groß wie die ganze Hand des Kindes, pro Woche 1 Stück, so groß wie die ganze Hand des Kindes, pro Woche 1 Stück, so groß wie die ganze Hand des Kindes, pro Woche 1 Stück, so groß wie die ganze Hand des Kindes, pro Woche 1 Stück, so groß wie die ganze Hand des Kindes, pro Woche 1 EL 20 g 25 g 30 g 35 g 35 g 40 g 40 g 45 g Mäßig Sparsam Öl, Margarine, Butter Geduldete Lebensmittel (Mengen pro Tag. Wenn sie nicht erreicht werden, umso besser. Es handelt sich um Beispiele.) Zuckerreich 5 Stk. Gummibonbons 6 Stk. Gummibonbons 8 Stk. Gummibonbons 10 Stk. Gummibonbons 12 Stk. Gummibonbons 12 Stk. Gummibonbons 14 Stk. Gummibonbons 14 Stk. Gummibonbons 17 Stk. Gummibonbons Fettreich 2 Stk. Chips 2 Stk. Chips 5 Stk. Chips 5 Stk. Chips 7 Stk. Chips 7 Stk. Chips 10 Stk. Chips 7 Stk. Chips 10 Stk. Chips Quelle: Forschungsinstitut für Kinderernährung Dortmund (www.fke-do.de) 12 13 Häufig gestellte Fragen rund um die Kinderernährung »Mein Kind mag kein Obst und Gemüse. Was soll ich tun?« Sie können es »verstecken«, z. B. pürieren für eine Nudelsoße oder einfach vor dem Backen ein paar Gemüsestücke auf die Pizza legen. Kinder essen auch gerne mit den Fingern, z. B. geschnittene Apfelspalten oder Gemüsesticks mit Dip. Lassen Sie Ihr Kind den Salat zubereiten. Alles, was es selbst »gekocht« hat, wird es auch viel lieber essen. »Mein Kind will nicht frühstücken. Was tun?« Das Frühstück ist für Kinder eine ganz wichtige Mahlzeit, um die über Nacht geleerten Nährstoffspeicher wieder aufzufüllen. Wenn Ihr Kind aber partout nicht frühstücken will, geben Sie ihm mehr zur Jause mit, damit es trotzdem genügend Nährstoffe bekommt. Vielleicht können Sie es zumindest dazu bewegen, etwas zu trinken. »Was ist eine gesunde Schuljause?« Die gesunde Schuljause verstärkt das Leistungshoch am Vormittag. Sie sollte Brot oder Gebäck, Obst und/oder Gemüse, ein Milchprodukt und ein Getränk enthalten. Z. B. Vollkornbrot mit Käse und Radieschen, dazu Wasser oder verdünnter Fruchtsaft. Oder ein Schinkenweckerl mit Gurkenscheiben und dazu Milch oder Kakao. »Mein Kind liebt Pommes und Fast Food. Ist das schlimm?« Es gibt in der gesunden Kinderernährung keine schlechten Lebensmittel. Pommes frites, Fast Food, aber auch Süßigkeiten sind sehr kalorienreich, liefern nur wenige Nährstoffe und sollten von Ihrem Kind nicht allzu oft gegessen werden. Gegen hin und wieder ist aber nichts einzuwenden. Belohnen Sie Ihr Kind allerdings nicht mit einem Besuch in einem Fast-FoodRestaurant. Dadurch bekommt dieses Essen nämlich einen viel zu hohen Stellenwert. 14 15 »Mein Kind nascht so viel. Kann ich dagegen etwas tun?« Kinder haben eine besondere Vorliebe für die Geschmacksrichtung Süß. Naschereien sind aber oftmals fett und immer sehr zuckerhältig und begünstigen so das Entstehen von Karies. Deshalb gilt auch fürs Naschen: nicht verbieten, aber selten erlauben. Und wenn, dann nicht zwischendurch, sondern gleich nach einer Mahlzeit. Und danach am besten zuckerfreien Kaugummi. Gesündere Naschereien sind übrigens Trockenfrüchte. Den Gusto auf Süßes kann oft auch frisches Obst oder ein Fruchtjoghurt stillen – am besten selbst gemachtes. Sie können auch eine Naschkiste einrichten, eine kleine Schachtel, die einmal pro Woche gefüllt wird. Ihr Kind kann sich selbst einteilen, wann es was isst. Aber wenn die Kiste leer ist, bleibt sie das auch bis zum nächsten Füllungstermin. Ganz wichtig ist auch bei Süßigkeiten: Belohnen Sie Ihr Kind nicht damit! Gehen Sie lieber mit ihm ins Kino oder machen Sie einen gemeinsamen Ausflug! »Mein Kind mag kein Wasser, nur süße Säfte.« Hier sind Sie und Ihre Vorbildwirkung gefragt. Standardgetränk in Ihrem Haushalt sollte Wasser oder Mineralwasser sein: bieten Sie es Ihrem Kind zu jeder Mahlzeit und auch dazwischen an, und trinken Sie es selbst auch. Limonade und andere süße Säfte sind eine Nascherei, kein Getränk. Versuchen Sie auch einmal selbst gemachten Eistee aus Früchtetee und Orangensaft. »Wie kann ich meinem Kind Essregeln beibringen?« Indem Sie möglichst oft mit ihm gemeinsam essen. Essen vor dem Fernseher oder neben dem Lesen sollte tabu sein. Ihr Kind soll sich an den Tisch setzen, wann immer es etwas isst. Und nutzen Sie die gemeinsame Zeit des Essens für gute Gespräche. Reden Sie über etwas Schönes. Sorgen und Probleme in der Schule besprechen Sie besser später. Denn Essen soll eine schöne Sache sein, für Sie und Ihr Kind. »Mein Kind isst so wenig, kriegt es denn genug?« Kindern ist ein natürliches Hunger-/Sättigungsgefühl angeboren, dieses Gefühl orientiert sich an dem, was Ihr Kind gerade braucht. Das sollte auf keinen Fall gestört werden! Es gibt Tage, wo Sie Ihr Kind kaum satt bekommen, und dann wieder Tage, an denen es kaum Hunger hat. So gleicht sich alles aus. Zwingen Sie Ihr Kind nicht zum Essen, wenn es nichts essen möchte! Ob es genug bekommt, merken Sie an seiner Entwicklung. Wenn es »wächst und gedeiht«, können Sie davon ausgehen, dass es genügend isst. »Ist mein Kind zu dick?« Übergewicht bei Kindern ist in unseren Breiten ein viel größeres Problem als Unterernährung. Ob Ihr Kind übergewichtig ist, können Sie auf unserer Homepage www.forumbesserleben.at ermitteln. Grundsätzlich gilt: Sind Sie der Meinung, dass Ihr Kind etwas »kerniger« ausschaut, dann ist es wahrscheinlich bereits übergewichtig. 16 17 »Was mache ich, wenn mein Kind zu dick ist?« Übergewichtige Kinder fühlen sich oft nicht wohl in ihrer Haut. Sie sind in der Schule oft Hänseleien ausgesetzt, sind nicht so beweglich wie andere Kinder und haben außerdem ein höheres Risiko für verschiedene Erkrankungen. Deshalb ist es ganz im Sinne Ihres Kindes, möglichst früh etwas gegen sein Übergewicht zu tun. Auf jeden Fall muss das aber langsam und am besten in Rücksprache mit dem Kinderarzt/der Kinderärztin geschehen. Denn auch übergewichtige Kinder müssen genügend Nährstoffe für das Wachstum bekommen. Die behutsamste Methode ist, das Wachstum Ihres Kindes auszunutzen: Ihr Kind soll weiterwachsen, dabei aber nicht an Gewicht zunehmen. Damit wird es langsam wieder normalgewichtig. Ganz wichtig ist auch Bewegung, denn sie erhöht den Energieverbrauch. Bei der Ernährung gilt es, besonders auf Fett und Zucker zu achten, denn sie liefern die meisten vermeidbaren Kalorien. Obst und Gemüse hingegen kann Ihr Kind in großen Mengen essen. Die machen satt und haben nur ganz wenig Kalorien. Bei Wurst, Käse und Milchprodukten können Sie gezielt fettarme Varianten auswählen. Ihr Kind soll lernen, Gefühle nicht mit Essen zu verbinden. Wenn es Hunger äußert, fragen Sie nach, ob es wirklich hungrig ist, oder ob ihm langweilig ist oder es versucht, Sorgen »hinunterzuschlucken«. Langeweile sollte mit Aktivität bekämpft und Sorgen sollten besprochen werden. Helfen Sie Ihrem Kind, Gefühle nicht »mitzuessen«! Versuchen Sie gemeinsam, alle zuvor genannten Tipps zu befolgen, auch das wird Ihrem Kind helfen, sein Normalgewicht zu erreichen. 18 19