NT 1 Exkursion in den Frühling EXKURSION IN DEN FRÜHLING AM WEIHER ODER TÜMPEL MEINE BEOBACHTUNGEN (Aussehen, Paarungsverhalten, Laichablage, Ruf, usw.) DER GRASFROSCH Ku/Sr© 1 NT 1 Exkursion in den Frühling 2 AMPHIBIEN ÜBERSICHT Amphibien Froschlurche Grasfrosch Erdkröte Schwanzlurche Laubfrosch Feuersalamander Molch Alpensalamander AMPHIBIEN 3'000 Arten weltweit grösste Artenfülle in den Tropen wechselwarme Wirbeltiere Wirbelsäule, mit oder ohne Rippen Haut nackt, feucht, Wasseraufnahme ausschliesslich über die Haut wurzellose echte Zähne, die ständig gewechselt werden oder scharfe Kieferkanten Fortpflanzung durch Eier mit Gallerthüllen (Laich) daraus schlüpfen im Wasser lebende Larven mit Kiemen, die sich durch Metamorphose (Umwandlung) zum erwachsenen Tier entwickeln. Einige Amphibien lebendgebärend. Ernährung Larven vorwiegend mit pflanzlicher Kost Ku/Sr© NT 1 Exkursion in den Frühling 3 FORTBEWEGUNG, STIMME LAICH UND LARVEN Grasfrosch beim Sprung FORTBEWEGUNG Die Frösche mit ihren langen Hinterbeinen haben ein ausgezeichnetes Sprungvermögen. Sie können unvermittelt abspringen und sich so ihren Feinden entziehen. Der Laubfrosch kann sogar klettern und sich mit Hilfe der Haftzehen selbst an glatten Unterlagen festhalten (siehe Bild). Molche und Salamander bewegen sich schreitend vorwärts. Zu schwimmen vermögen alle Amphibien. Die Frösche und Kröten benutzen dazu ihre Schwimmhäute zwischen den Hinterzehen. Molche haben während der Laichzeit einen breiten Ruderschwanz, mit dem sie ähnlich wie Fische durch das Wasser schlängeln. Laubfrosch beim Klettern STIMME Frösche und Kröten haben eine Stimme. Sie wird wie beim Menschen durch die Stimmbänder erzeugt. Laubfrosch und Kreuzkröte blähen beim Rufen ihre Kehlhaut zu einer mächtigen Schallblase auf. Diese verstärkt die Stimme um ein Vielfaches, so dass die Tiere mehr als einen halben Kilometer weit zu hören sind. Der Grasfrosch besitzt kleine innere Schallblasen. Urheber für Konzerte sind jeweils die Männchen. Dabei hat jede Art ihren eigenen Gesang. Dieser dient der gegenseitigen Verständigung zwischen Artgenossen während der Fortpflanzungszeit. LAICH UND LARVEN Die verschiedenen Amphibienarten unterscheiden sich auch im Ei- und Larvenstadium. Die Frösche legen ihren Laich in Klumpen ab, die Kröten in langen Schnüren. Das Männchen der Geburtshelferkröte wickelt die Eischnur um die Hinterbeine und trägt sie mit sich herum, bis die Larven schlüpfen. Molche legen die Eier einzeln ab. Salamander legen keine Eier; sie sind lebendgebärend. Der Feuersalamander bringt Larven, der Alpensalamander fertig entwickelte Jungtiere zur Welt. siehe nächstes Blatt! Ku/Sr© NT 1 Exkursion in den Frühling GRASFRÖSCHE AUF DER WANDERUNG ZUM LAICHGEWÄSSER Winterschlaf (Winterstarre) tief im Schlamm des Teichgrundes oder in nassen, morastigen Laubmulden ihre Atmung ist äusserst reduziert Herz schlägt nur ganz langsam, Blut fliesst im Zeitlupentempo durch die Adern Sauerstoffaufnahme durch Haut und die Mundschleimhäute Im März erwachen die Grasfrösche aus ihrem Winterschlaf Die Sonne weckt die "Lebensgeister" und damit auch ihren Fortpflanzungstrieb, dazu sind aber mindestens 5° C Nachttemperatur nötig. Sie denken vorerst noch nicht ans Fressen (Nahrungsangebot ist ja sowieso noch sehr gering) Die Männchen sind in einer fünffachen Überzahl. Ein Teil von ihnen findet eines der heissbegehrten Weibchen, packt es und lässt sich huckepack zum Teich oder Weiher tragen. Alle Frösche suchen immer ihren Geburtsweiher (Kinderstube) auf. Geschlechtsreif werden die Grasfrösche nach 3 – 6 Jahren, je nach Klima Grasfrösche haben keine laute Stimme, deshalb ist es wichtig, dass sie einer inneren Uhr folgen können um sich zu paaren. Das Männchen umklammert das Weibchen mit seinen Vorderbeinen und drückt die Daumen mit den grossen, rauhen Schwielen gegen den Bauch der Partnerin. Damit sich das Männchen auf dem Weibchen festhalten kann, wachsen ihnen schmiergelpapierähnliche Brunstschwielen an den Daumen. Ku/Sr© 4 NT 1 Exkursion in den Frühling 5 DIE ENTWICKLUNG DER AMPHIBIEN Land Ku/Sr© Jungsalamander im Mutterleib Alpensalamander Entwicklung bis zum Feuersalamander Larve im Muttertier Molch Entwicklung bis zur Wasser Frosch NT 1 Exkursion in den Frühling 6 FRÜHBLÜHENDE PFLANZEN ARTEN: MERKMALE DER FRÜHBLÜHER Frühblüher sind Pflanzen, die mehrere Jahre leben. Solche Pflanzen heissen Stauden. Sie überdauern den Winter mit unterirdischen Speicherorganen. Diese sind Wurzelstöcke (Buschwindröschen, Veilchen, Schlüsselblume), Wurzelknollen (Scharbockskraut), Zwiebeln (Krokus, Schneeglöckchen, Narzisse) oder Speicherwurzeln (Sumpfdotterblume). Die Schlüsselblume hat eine spezielle Einrichtung, um die Fremdbestäubung zu sichern: die Verschiedengriffeligkeit. Die Frühblüher vermehren sich häufig samenlos mit Dauerorganen (Buschwindröschen), mit Ausläufern (Veilchen) oder mit Knospen, die sich an den Blättern (Wiesenschaumkraut) oder in den Blattachsen (Scharbockskraut) bilden. SCHARBOCKSKRAUT Die von den grünen Blättern produzierten Nährstoffe werden in den Wurzelknollen gespeichert und ermöglichen im nächsten Jahr ein frühzeitiges Austreiben und Blühen. Ku/Sr© NT 1 Exkursion in den Frühling FRÜHLINGSSCHLÜSSELBLUME WALDSCHLÜSSELBLUME 7 (seltener) (häufiger) Beide Arten haben verschiedene Blüten, entweder A oder B Die kurzgriffligen Blüten haben a b Die langgriffligen Blüten besitzen c d Der Pollen der einen Form passt auf die Narben der andern. Die Verschiedengriffligkeit sorgt für die Fremdbestäubung, schliesst aber eine andere Bestäubungsform nicht aus. Ku/Sr©