Ein Service der AUSSENWIRTSCHAFT ÖSTERREICH (AWO)

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DÄNEMARK
NAHRUNGSMITTEL UND GETRÄNKE
BRANCHE UND MARKTSITUATION
KONKURRENZSITUATION
GESETZLICHE UND SONSTIGE RAHMENBEDINGUNGEN
TRENDS UND ENTWICKLUNGEN
BIO-LEBENSMITTELMARKT
CHANCEN FÜR ÖSTERREICHISCHE UNTERNEHMEN
AUSSENWIRTSCHAFTSCENTER KOPENHAGEN
NOVEMBER 2015
2
Unser vollständiges Angebot zum Thema Nahrungsmittel und Getränke (Veranstaltungen,
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1. Branche und Marktsituation
Folgende Kennzahlen beschreiben die Branche und Marktsituation:
Entwicklung des BIP
258.0
5.00%
256.2
256.0
4.00%
254.0
2.55%
252.0
2.55%
2.53%
250.0
3.00%
2.00%
248.0
249.5
1.00%
246.0
244.0
2012
245.0
0.00%
2014
2013
Anteil am BIP in %
BIP in Mrd. Euro
Quelle: Statistik Austria / Landbrug og Fødevarer
Aufteilung des Umsatzes 2012
14.0%
12.0%
10.0%
8.0%
6.0%
4.0%
2.0%
0.0%
Supermärkte
Diskonter
Quelle: Statistik Dänemark
Anteil Lebensmittel am privaten Konsum
in %
10.00
4%
8.00
6.00
4.00
10.16
9.71
9.83
9.61
Supermärkte
39%
2.00
Diskonter
57%
0.00
2004
2007
2010
2013
Anteil Lebensmittelkonsum am privaten Konsum
Quelle: Statistik Dänemark
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Hyper-Märkte
5
Verbraucherpreisindex
(2000=100)
136.0
134.0
132.0
130.0
128.0
126.0
124.0
122.0
120.0
118.0
116.0
134.8
133.9
130.1
130.8
133.0
129.5
126.6
126.3
123.9
123.2
2010
2011
2012
2013
2014
Verbraucherpreisindex generell
Verbraucherpreisindex Lebensmittel
Quelle: Statistik Dänemark
Umsatzentwicklung
17.00
16.50
16.00
15.50
15.00
14.50
14.00
13.50
13.00
12.50
12.00
Lebensmitteleinzelhandel
2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2015* 2020*
Umsatz (Mrd. EUR)
*Prognose
n
Quelle: Retail Institute Scandinavia
Vertriebskanäle (Umsatz) 2013
Quelle: Retail Institute Scandinavia
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Im Lebensmittelbereich ist Dänemark eine traditionelle Exportnation und einer der
wenigen Nettoexporteure innerhalb der EU. 2014 wurden Lebensmittel im Wert von EUR
15,4 Mrd. (+/- 0% yoy) exportiert. Diese machten 18,5% der dänischen Gesamtexporte aus.
Mehr als 68% davon gingen in EU-Länder, wobei Deutschland mit EUR 3,2 Mrd. (oder
mehr als 20% des Gesamtexports) Hauptabnehmer ist. Die Exportschlager sind Fleisch,
Milchprodukte und Fisch1. Der Verband der Landwirtschaft und Lebensmittelindustrie gibt
an, 2014 insgesamt mit 210 Ländern weltweit gehandelt zu haben.
Der Import konnte 2014 im Vergleich mit 2013 vor allem bei Fisch (8,6%), Zucker (5,2%),
Milch (3,8%) und Schweinefleisch (3%) zulegen.
Aus Österreich werden hauptsächlich Fleischwaren, Getränke und Molkereierzeugnisse
importiert. Die Rindfleischimporte aus Österreich sind von 2010 bis 2013 um 45,9% auf
EUR 10,7 Mio. gestiegen und blieben 2014 mit EUR 10,5 Mio. etwa auf dem gleichen
Niveau. Der Import von Mineralwasser und Energy Drinks nahm 2014 um 32% auf EUR
2,8 Mio. zu. Die Milchprodukte, darunter vor allem Käse und Topfen mit EUR 5,9 Mio.,
sind trotz Rückganges um 23,5% mit EUR 8,9 Mio. aus österreichischer Sicht 2014 immer
noch einer der stärksten Ausfuhrbereiche nach Dänemark2.
Insbesondere bei den biologischen Lebensmitteln verzeichnete Dänemark einen starken
Nachfragezuwachs. Folglich stiegen die Importe von Bio-Produkten seit 2005 um mehr als
das Vierfache. Die aktuellen Zahlen aus 2013 werden mit EUR 239 Mio. angegeben. Der
Anteil von Gemüse und Früchten macht dabei mehr als 36% aus. Mehr als 80% vom
Gesamtimport an Bio-Lebensmitteln werden aus der EU importiert und mehr als 90% vom
Gesamtexport an Bio-Lebensmittel geht an Mitgliedsländer der EU.
Die wichtigsten
Handelspartner sind Deutschland, Niederlande und Schweden. Aus Österreich wurden BioLebensmittel um EUR 1,4 Mio. nach Dänemark importiert, im Gegensatz exportierte
Dänemark Bio-Lebensmittel nach Österreich um EUR 1,15 Mio. Zum Thema BioLebensmittel im Detail siehe Kapitel Bio-Lebensmittelmarkt.
Das dänische Konsumverhalten unterscheidet sich wesentlich von jenem österreichischer
Konsumenten. Der Anteil der Einpersonenhaushalte lag per 1. Jänner 2015 in Dänemark
bei 38%, in Kopenhagen liegt die Zahl bei 45%. Insgesamt wohnen über 1 Million Dänen
allein. Junge und in Einzelhaushalten lebende Personen, greifen häufiger auf Fertig- und
Convenience-Produkte
und
zeigen
eine
höhere
Preissensibilität.
Im
Hochpreisland
Dänemark kommt somit den Diskontern eine besondere Bedeutung zu. Dänemark ist
besonders im Lebensmittelhandel ein äußerst heiß umkämpfter Preismarkt, was wiederum
zu einer hohen Konzentration im Einzelhandel und auch zu einem engmaschigen Netz an
Diskontern führt.
1
2
Quelle: Landbrug og Fødevarer (Verband der Landwirtschaft und Lebensmittelindustrie)
Quelle: Statistik Austria
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7
Der Anteil der erwerbstätigen Frauen ist in Dänemark sehr hoch. 2014 waren 69,8% der
Frauen im erwerbsfähigen Alter berufstätig 3. In Österreich lag der entsprechende Wert bei
66,9%. Erwerbstätigkeit und Familie sind aufgrund des großen Angebotes an Kinderkrippen
und Tagesstätten in Dänemark relativ leicht zu vereinbaren. Dänische Frauen kehren
meistens schon im ersten Jahr nach der Geburt des Kindes an den Arbeitsplatz zurück.
Diese Lebensweise hat insofern Einfluss auf das Konsumverhalten der Dänen, da die
täglichen
Einkäufe
nach
der
Arbeit
und
dem
Abholen
der
Kinder
aus
Tagesbetreuungsstätten rasch erledigt werden sollen. Die Dänen greifen daher gerne zu
abgepackten Waren, wodurch lange Wartezeiten bei den Wurst- und Käseabteilungen
vermieden werden.
Viele Lieferanten und exportwillige Unternehmen lassen sich gerne von den vergleichsweise
hohen Einzelhandelspreisen irreführen, die vorwiegend auf das hohe Steuerniveau und
die hohen Lohnkosten zurückzuführen sind. In Dänemark beträgt die Mehrwertsteuer
einheitlich 25%. Es gibt keine ermäßigten Mehrwertsteuersätze auf Lebensmittel oder
sonstige Waren des täglichen Bedarfs.
Branchenfokus
E-Commerce im Lebensmittelbereich
In gleichem Maße wie immer mehr Verbraucher in Dänemark ihr Shoppen im Internet
erledigen, werden auch neue Online-Supermärkte geöffnet, die schnelle Lieferungen zur
Tür
und
frische
Waren
versprechen.
E-Commerce ist in Dänemark weit verbreitet. Bei einer Umfrage 2015 gaben 67% der
Bevölkerung an, innerhalb der letzten 3 Monate online eingekauft zu haben, was einer
Zunahme um 20% seit 2008 entspricht. Vom gesamten online Kauf machen Lebensmittel
17% aus (2015). 2013 machte der E-Handel 8% des Gesamtumsatzes im Detailhandel aus,
was rund EUR 3 Mrd. gleichkommt.
Der
größte
Online
Supermarkt
Verkaufssteigerung von 80%
in
Dänemark,
nemlig.com,
konnte
2014
eine
verzeichnen4.
2. Konkurrenzsituation
Der dänische Lebensmitteleinzelhandel wird von drei großen Konzernen dominiert, welche
zusammen über einen Marktanteil von mehr als 95% verfügen. Es handelt sich dabei um
die Unternehmensgruppe COOP Danmark sowie die Konzerne Dansk Supermarked A/S und
3
Quelle: Statistik Dänemark
4
Quelle: Artikel im Berlingske Tidende/Business (26. November 2014)
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8
Dagrofa
A/S.
Nahezu
alle
Einzelhandelskaufleute
sind
ebenfalls
in
Ketten
zusammengeschlossen.
COOP Danmark ist mit einem Gesamtumsatz von 5,9 Mrd. EUR jährlich der größte
Einzelhandelskonzern Dänemarks. Der Marktanteil der Kette betrug 2013 42,8% (laut
Jahresbericht 2013)5. Zum Verkaufsnetz von COOP Danmark gehören die folgenden Ketten:
-
Superbrugsen ist mit 233 Geschäften und einem Marktanteil von 12,6% die größte
Supermarktkette in Dänemark. SuperBrugsen setzt auf hohe Qualität, versucht aber
gleichzeitig auch im Niedrigpreissegment mittels Eigenmarken von COOP erfolgreich
zu sein.
-
DagliBrugsen ist eine landesweite Kette mit 372 kleinen Super- und Minimärkten.
DagligBrugsen ist quasi die kleine Schwester der SuperBrugsen-Kette.
-
Kvickly ist neben Føtex und Bilka mit 79 Filialen die dominierende Warenhauskette
in Dänemark. Kvickly bietet neben Lebensmitteln ein breites Sortiment an Non-FoodArtikeln an.
-
Irma ist eine Supermarktkette im gehobenen Marktsegment, welche mit ihren 83
Läden hauptsächlich im Raum Kopenhagen vertreten ist. Die Strategie der Kette
besteht darin, sich von den anderen Supermärkten durch ein qualitativ hochwertiges
Angebot an Waren, für die Irma zum Teil das Alleinvertreterrecht in Dänemark
besitzt, zu unterscheiden. Neben den klassischen Irma-Läden findet man auch eine
wachsende Anzahl an „Irma-City-Läden“, die etwas kleiner als die gewöhnlichen
Irma-Läden sind und darüber hinaus noch ein Take-Away-Geschäft haben. Die
Irma-City-Läden haben überdies längere Öffnungszeiten in den Abendstunden.
-
Fakta ist eine landesweite Diskontkette von Coop Danmark mit 431 Geschäften. Ziel
von Coop Danmark ist es,
damit auch den Diskonter-Bereich abzudecken. Das
Warenangebot von Fakta ist eingeschränkt. Im Gegensatz zu anderen Diskontern führt
Fakta allerdings auch gängige Markenprodukte zu Diskontpreisen und setzt nicht
ausschließlich auf Eigenmarken6.
Dansk Supermarked A/S ist mit einem Marktanteil von 34,9% (laut 2013 Jahresbericht)
und
einem
Umsatz
im
In-
und
Ausland
von
7,6
Mrd.
Euro
der
zweitgrößte
Einzelhandelskonzern Dänemarks. Zum Verkaufsnetz von Dansk Supermarked A/S gehören
die folgenden Ketten:
-
Føtex ist eine landesweite Kette mit, die grundsätzlich nach dem gleichen Konzept
wie die Kvickly-Kette operiert.
Bereich
Non-Food.
Neben
83
Sie verfügt also auch über ein breites Angebot im
Warenhäusern
und
10
Supermärkten
gibt
es
mittlerweile eine wachsende Anzahl an kleineren Føtex Food Geschäften, die längere
Öffnungszeiten haben, hauptsächliche Nahrungsmittel führen und den Bedarf der
Anrainer befriedigen.
5
Aktuelle Daten sind zum Zeitpunkt nicht verfügbar.
6
Quelle: Jahresbericht COOP Danmark 2013
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9
-
Bilka
ist
eine
durchschnittliche
Kette
mit
18
Verkaufsfläche
Filialen.
von
Bilka-Warenhäuser
12.000
m2.
Damit ist
haben
Bilka
das
eine
größte
Niedrigpreis-Warenhaus in Dänemark. Bilka-Warenhäuser befinden sich meist am
Stadtrand größerer Städte.
-
Netto ist mit 453 Geschäften die größte Diskontkette Dänemarks. Netto ist auch in
Deutschland, Großbritannien, Polen und Schweden zu finden 7.
Dagrofa
A/S
ist
mit
einem
Marktanteil
von
ca.
20%
einer
der
führenden
Lebensmittelkonzerne Dänemarks. Der Dagrofa-Konzern ist in vier Bereiche gegliedert:
Einzelhandel, Großhandel,
Catering und
IT. Zum Bereich
Großhandel
gehören
die
SuperGros A/S, die die Einzelhandelsketten von Dagrofa A/S beliefert. Zum Bereich
Einzelhandel gehören die folgenden Ketten:
-
Meny: Ersetzte 2015 die Kette SuperBest und besitzt 119 Filialen. Der Fokus von
Meny liegt auf Spezialitäten, Frischwaren und fachlich gut ausgebildeter Bedienung.
-
Kiwi ist eine regionale Diskontkette, deren 99 Geschäfte sich vor allem in Jütland
und Fünen befinden.
-
Spar
Danmark
ist
nach
dem
Vorbild
der
niederländischen
DeSpar
als
Zusammenschluss selbstständiger Kaufleute entstanden und umfasst heute 439
Läden8.
Reitan Distribution ist ein Grossist, der außer den Ketten Rema1000 und Løvbjerg auch
Tankstellen und Kiosks beliefert:
-
Rema1000 ist eine Diskontkette mit 231 Geschäften.
-
Løvbjerg ist eine traditionsreiche Supermarktkette mit 16 Filialen in Jütland und
auf Fünen. Løvbjerg ist eine Qualitätssupermarktkette mit Frischwaren und hohem
Serviceniveau, tituliert sich selbst als Discount-Supermarkt.
-
7-Eleven ist eine amerikanische Kette, deren Geschäfte jeden Tag und rund um die
Uhr geöffnet haben. Die Kette ist in Dänemark mi 192 Geschäften vertreten.
-
Q8 und Statoil sind Tankstellen, die von Reitan beliefert werden. Die beiden Ketten
haben einen Marktanteil von ca. 24,3%9.
Zu den sonstigen Ketten in Dänemark gehören die folgenden:
-
ABC Lavpris ist eine regionale Handelskette, die ausschließlich in Jütland operiert.
-
Der Diskonter Aldi hat in Dänemark 244 Filialen. Der Diskonter Lidl hat in
Dänemark 94 Filialen.
7
Quelle: Jahresbericht Dansk Supermarked 2013
8
Quelle: Jahresbericht Dagrofa 2013
9
Quelle: Retail Institute Scandinavia
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10
Prognose 2020
Laut der jüngsten Prognose von Juni 2014 des in Dänemark ansässigen Retail Institute
Scandinavia wird das Wachstum der Diskonter bis 2020 noch kräftiger sein als 2012
erwartet wurde.
Auf
Basis
der bisherigen
Wachstumsraten
sowie
den
vor kurzem
veröffentlichten Wachstumsplänen der einzelnen Ketten werden 2020 1.900 Diskonter
erwartet
(gegenüber
1.450
Lebensmitteleinzelhandel
im
wird
Jahr
mit
2012).
rund
Die
3.000
Gesamtanzahl
Geschäften
der
stabil
Geschäfte
bleiben.
im
Diese
Entwicklung wird die anderen Geschäftstypen stark unter Druck setzen, vor allem die
kleinen Super- und Minimärkte.
Die Abschaffung des Ladenschlussgesetzes am 1. Oktober 2012 wird bis 2020 deutliche
Auswirkung auf die Verteilung der verschiedenen Geschäftstypen haben. Die Anzahl der
Minimärkte wird voraussichtlich um 62% auf 200 Märkte fallen, während die kleinen
Supermärkte einen Rückgang um 28% verzeichnen werden. Die Wachstumsrate der großen
Supermärkte wird mit ca. 1,7% sehr begrenzt sein. Die großen Gewinner im dänischen
Lebensmitteleinzelhandel werden die Diskonter sein, die 2012 rund 48% aller LEHGeschäfte ausmachten. Diese Zahl wird laut Prognose bis 2020 auf fast 65% steigen.
Adressen und Kontaktdaten der oben erwähnten Ketten sind unter WEITERFÜHRENDE
INFORMATIONEN UND INTERNETLINKS auf Seite 14 aufgelistet.
3. Gesetzliche und sonstige Rahmenbedingungen
Dänemark hat abweichend zu den EU-Richtlinien einige Sonderbestimmungen, was den
Import von Lebensmitteln betrifft. Grund dafür ist die derzeit noch nicht vollzogene
Harmonisierung der Bestimmungen.
Einfuhr
Unabhängig von der Art der Ware darf die Einfuhr von Lebensmitteln nur über einen in
Dänemark registrierten Importeur erfolgen. Um sich in Dänemark als Importeur registrieren
zu können muss man eine dänische Firmenregisternummer (CVR-Nummer), eine dänische
Adresse
und eine sogenannte
NEM-ID besitzen. Grundsätzlich wäre dies auch für
österreichische Firmen möglich, doch ist es von großem Vorteil einen dänischen Importeur
zu haben, da die Lebensmittelregelungen sehr komplex, und auch sehr restriktiv sind.
Tierische Produkte wie Frischfleisch, Fleischprodukte, Milchprodukte und Käse dürfen nur
von
behördlich
autorisierten
Firmen
importiert
werden.
Diese
müssen
beim
Veterinärdirektorat registriert sein und erhalten dann eine entsprechende Genehmigung.
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11
Importsendungen von frischen Fleischwaren müssen überdies bei den dänischen Behörden
vorangemeldet werden, um diesen die Möglichkeit der Probeentnahme zu geben.
Tierische Produkte sind Lebensmittel, die Fleisch beinhalten, oder auch mindestens 50%
anderer tierischen Produkte (z.B. Eier, Fisch oder Milchprodukte).
Auch für die Einfuhr von Obst und Gemüse gelten Sonderbestimmungen.
Dabei ist jedoch nur der Importeur einer Ware für die Einhaltung der Regelungen
verantwortlich.
Kennzeichnung, irreführende Informationen und Anpreisungen
Die Lebensmittelkennzeichnung in Dänemark ist im Vergleich zu anderen EU-Ländern
sehr restriktiv, und die Behörden führen laufend Kontrollen durch. Jedes Glied der
Versorgungskette - vom Produzenten bis zum Verkäufer – ist gesetzlich verpflichtet die
Kennzeichnung seiner Ware zu überprüfen.
Grundsätzlich gilt, dass zumindest ein Verantwortlicher der Ware (z.B. der Produzent, die
Verpackungszentrale oder einer in der EU ansässigen Händler) Sorge tragen muss, dass die
Art der Ware, Nettoinhalt, sowie Zutaten und Zusatzstoffe, Haltbarkeit, Aufbewahrung und
Behandlungsweise deutlich und in dänischer oder skandinavischer Sprache auf dem
Produkt angegeben werden.
Darüber hinaus ist der Anteil an wesentlichen Zutaten anzugeben. Wenn die Zutat in den
Namen der Ware eingeht oder wenn eine Zutat auf der Verpackung abgebildet ist, muss
deutlich hervorgehen, wie groß der Anteil der Zutat am Produkt ist. Namen oder Bilder auf
der Verpackung dürfen dem Verbraucher nicht die Erwartung geben, dass eine Zutat im
Produkt beinhaltet ist, wenn diese gar nicht darin enthalten ist. Auch dürfen Namen oder
Bilder den Verbraucher in Bezug auf das Herstellungsland nicht irreführen, z.B. darf eine
in Österreich hergestellte Pastete nicht „Italienische Pastete“ heißen oder mit einer
französischen Fahne abgebildet werden.
Auch
was
Anpreisungen
Lebensmittel
dürfen
anbelangt,
mit
einer
sind
die
dänischen
Beschreibung
versehen
Behörden
sehr
werden,
die
restriktiv.
auf
eine
ernährungsgemäße (z.B. „Zuckerfrei“) oder gesundheitliche (z.B. „Kalzium wirkt auf die
Entwicklung der Knochen aus“) Wirkung schließen lässt. Die Beschreibung darf jedoch
nicht in Relation zu Krankheiten stehen. Es ist nicht erlaubt, den Inhalt von Vitaminen
und Mineralstoffen anzupreisen, wenn der Inhalt unter der Minimumgrenze der GDAKennzeichnung (Richtwert für die Tageszufuhr von Energie und bestimmten Stoffen) liegt.
Die Anpreisung einer förderlichen Wirkung für die Gesundheit durch Kennzeichnung und
Werbung
ist
verboten.
Angaben,
die
besagen,
dass
Lebensmittel
bzw.
Nahrungsergänzungsmittel von Ärzten empfohlen werden oder dass ihre Einnahme eine
vorbeugende,
lindernde
oder
sogar
nützliche
Wirkung
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im
Zusammenhang
mit
12
Krankheitssymptomen hat, sind nicht erlaubt. Das Verbot gilt auch für Aussagen, die
dokumentiert werden können.
Die Regelungen unterscheiden sich je nach Produktgruppe (z.B. Öle, Rinderfleisch oder
Marmelade). Nähere Auskünfte dazu erteilt das AußenwirtschaftsCenter Kopenhagen.
Die 2011 von der EU erlassenen neuen Regeln betreffend die Information der Verbraucher
über Lebensmittel sind am 14. Dezember 2014 in Kraft getreten. Sie sehen u.a. eine
Änderung
der
bisherigen
Vorschriften
zur
Kennzeichnung
von
Lebensmitteln
vor.
Grundsätzlich müssen alle Lebensmitteletiketten die neuen Bestimmungen einhalten, u. a.
über
die
Schriftgröße,
die
Angabe
zu
Allergenen,
zur
Herkunft,
zum
Gehalt
an
pflanzlichen Ölen und Fetten und zum Wassergehalt. Gemäß Verordnung gibt es zwei neue
Formulierungen für die Haltbarkeit von Lebensmitteln, "mindestens haltbar bis“ und "zu
verbrauchen bis“. Das dänische Ministerium für Ernährung änderte diese neuen EU–
Kennzeichnungsvorschriften aber ab. In Dänemark muss der Produzent jetzt anstatt von
"mindestens haltbar bis“ die Bezeichnung "empfohlenes Verbrauchsdatum “ verwenden,
z.B. 28. Februar 2015. „Mindestens haltbar bis Ende“ wurde abgeändert in "empfohlener
Verbrauch
vor
Ende…",
z.
B.
Februar
2015.
Die
Änderungen
sind
in
Kraft,
die
Umsetzungsfrist läuft aber bis 1. Januar 2020.
4. Trends und Entwicklungen
Discount
Obwohl von 2002 bis 2012 5% der dänischen „Tante Emma“-Laden geschlossen haben,
sind
in
Dänemark
immer
noch
über
3.000
Lebensmittelgeschäfte
vorhanden.
Der
Marktanteil der verschiedenen Geschäftstypen hat sich dabei jedoch deutlich geändert. Die
großen Gewinner sind die Diskonter, die von 2002 bis 2013 ihre Geschäftsanzahl von 932
auf 1.581 erhöht haben, was einem Zuwachs von fast 70% entspricht. Dieser Trend wird
sich laut dem Retail Institute Scandinavia bis 2020 fortsetzen: Der Diskont-Sektor soll bis
dahin über einen Marktanteil des LEH von 65% verfügen. Die dänischen Verbraucher
unterscheiden nicht zwischen Supermärkten und Diskontern, sehen aber die Diskonter als
ihre bevorzugten Supermärkte, was am Marktanteil des Diskonters „Netto“ (14,4% und
damit der größte Marktanteil im dänischen Lebensmitteleinzelhandel) deutlich wird. Laut
Retail Institute Scandinavia wird der Umsatz der Diskonter in den kommenden Jahren um
ca. EUR 1 Mrd. wachsen. Die großen dänischen LEH-Gruppen sind sich des Potenzials
bewusst: Netto wird 2015 weitere 10-12 Filialen öffnen, Rema1000 plant 11 neue
Filialen und Kiwi rund 10. Der einzige Diskonter, der keine weiteren Läden öffnet, ist
Fakta, was auf große Defizite 2013 und fehlenden Gewinn 2014 zurückzuführen ist.
BIO und Nachhaltigkeit
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13
Der
Verkauf
von
Bio-Produkten
ist
seit
2005
stark
gewachsen.
Im
gegenwärtigen
„Supermarkt/Diskonter-Krieg“ werden biologische und nachhaltige Produkte aber wieder
als Anreiz verwendet, die Kunden in die Läden zu locken: Die COOP-Kette hat Ende 2014
einen Preisnachlass bei Bio-Produkten von EUR 30 Mio. jährlich initiiert, weil einer
Umfrage zufolge 79% der COOP-Kunden mehr Bio-Produkte kaufen würden, wenn sich
deren Preise an die der konventionellen Produkte annähern würden. Die Ketten Føtex und
Kiwi haben daraufhin ebenfalls ihre Preise auf Bio-Produkte gesenkt. Netto wird
biologischen Produkten eine bessere Platzierung in den einzelnen Läden sichern. Die
Aldi- und Lidl-Ketten modernisieren 2015 ihre Filialen um einen Milliardenbetrag, um
ihren Kunden vermehrt biologische Produkte anbieten zu können. Lidl ist noch einen
Schritt weitergegangen und eröffnete Ende Jänner 2015 die erste 100% nachhaltige Filiale,
wo selbst die Nachhaltigkeit der Parkplätze gesichert ist.
Produkte mit einer guten Geschichte
Gegentendenz zu Diskont sind die Produkte mit einer guten Geschichte („Storytelling“).
Wenn die Verbraucher einen Mehrwert beim Produkt erleben, z.B. durch biologischen oder
nachhaltigen Anbau, ist der Preis häufig kein ausschlaggebender Faktor. Diese Tendenz
wird voraussichtlich mit einem Anziehen des Wirtschaftswachstums noch deutlicher
werden. Zukünftig werden laut Retail Institute Scandinavia mehr Produkte in die Regale
kommen, die sich durch besonders gute Qualität, Nachhaltigkeit, Fairtrade, biologischen
Anbau oder Wohltätigkeit positionieren.
Convenience
2010 hat das Retail Institute Scandinavia eine Verbraucherumfrage zum Verzehr von
schnellen Mahlzeitlösungen der Dänen durchgeführt. In den dänischen Supermärkten
werden immer mehr Convenience-Produkte angeboten, jedoch hinkt die Entwicklung den
britischen und amerikanischen Märkten hinterher.
Die Umfrage zeigt aber, dass der dänische Markt reif für schnelle Mahlzeitlösungen ist. Bis
jetzt wurde der Markt von Pizzerien, Kebab-Imbiss-Läden, chinesischen und ethnischen
Sandwichrestaurants sowie von Fastfood-Ketten wie McDonald´s, Burger King und Sunset
dominiert. 39% der Befragten antworteten, dass gesunde Produkte sie veranlassen würden,
mehr Convenience-Lösungen zu kaufen. 61% der Befragten zwischen 18 und 29 Jahren
wünschen sich eine gesunde Alternative zum Fastfood-Angebot, wenn sie sich schnell etwas
zum Abendessen kaufen möchten.
Tendenziell kaufen Frauen eher als Männer gesunde Produkte. Für 39% der Frauen ist
Gesundheit wichtiger als der Preis und für 48% der Frauen die Frische, wobei für 44% der
Männer der Preis den wichtigsten Faktor darstellt. Die Umfrage verdeutlicht, dass der
dänische Verbraucher künftig mehr gesunde, schnelle Mahlzeitlösungen nachfragen wird.
Seither hat sich der Markt deutlich in diese Richtung verändert.
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14
Im Trendfokus – Private Labels
Private Labels machen einen großen Teil des Umsatzes im dänischen Lebensmittelmarkt
aus. Von 2002 bis 2013 wuchs der Anteil an Private Labels in den dänischen
Supermärkten um 9% auf 31%. Diese Entwicklung wird sich aus heutiger Sicht fortsetzen.
Dansk
Supermarked
ist
mit
drei
Serien
von
Private
Labels
vertreten:
Budget
(Diskontprodukte), Princip (Qualität zu guten Preisen) und Levevis (Produkte, die mit
dem populären „Schlüsselloch-Symbol“ versehen sind).
Bei COOP ist eine lange Reihe Private Labels zu finden. Die bekanntesten sind: Coop
(Qualität zu guten Preisen), Xtra (Diskontprodukte) sowie Änglamark und Naturligvis
(biologische, gesunde oder Produkte für Allergiker).
Darüber hinaus gibt es in Dänemark verschiedene kleinere Importeure und Distributoren
mit eigenen Marken, die entweder an Supermärkte oder Großhändler weiterverkauft
werden.
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15
5. Bio-Lebensmittelmarkt
Trends am Biomarkt
Der dänische Bio-Lebensmittelmarkt gilt weltweit als Vorzeigebranche und entwickelt sich
kaum wo dynamischer, als im Land der vielen Starköche und Top-Restaurants. Das
konstante Wachstum des Marktanteils an Bio-Lebensmittel seit deren Einfuhr auf dem
Lebensmittelmarkt am Beginn der 90’er Jahre,
ist auf mehrere Gründe zurückzuführen:
Das Bewusstsein in Dänemark, gesunde, lokale und Bio-Lebensmittel zu essen ist teilweise
auf den Boom der nordischen Küche, welche sich seit Jahren auf Top-Niveau befindet,
zurückzuführen.
Vor
allem
das
Restaurant
Noma,
bereits
viermal
zum
weltbesten
Restaurant gekürt, setzt seit Jahren auf ökologische Waren, was einen enormen Werbeeffekt
mit sich bringt und sowohl auf andere Restaurants und die Gesellschaft generell abfärbt.
Dazu kommt, dass Dänemark mit Organic Denmark seit 2002 über eine eigene BioBranchenorganisation verfügt, welche den Markt in vielerlei Hinsicht beeinflusst. Das
längst erkannte wirtschaftliche Potential der Branche wurde 2012 durch das politische
Programm Økologisk Handlingsplan 2020
aufgegriffen und soll, mit dem klaren Ziel die
Anbauflächen für Bio-Lebensmittel bis 2020 zu verdoppeln, ausgeschöpft und ausgebaut
werden. Der Plan beinhaltet konkrete Schritte öffentliche Küchen auf Bio umzustellen,
Bio-Betriebe auszubauen, die Verarbeitung von Bio-Produkten zu fördern, den Export von
Bio-Lebensmittel zu fördern und sowie den dänischen Fond für ökologische Landwirtschaft
zu stärken. Alleine in den Jahren 2012 und 2013 wurden für dieses Ziel knapp EUR 19
Mio. investiert.
Das Bio-Angebot
Der Markt für Bio-Lebensmittel hat sich in Dänemark im Jahr 1992 etabliert und wächst
seither stetig (Figur 1). Trotz Finanzkrise konnte der Marktanteil zwischen 2005 und 2014
mehr als verdoppelt werden und ist mit 7,6% (2014) weltweit am größten. Für das Jahr
2015 wird ein starker Zuwachs auf 10% erwartet.
Ein Service der AUSSENWIRTSCHAFT
AUSTRIA
16
8%
7%
6%
5%
4%
3%
2%
1%
0%
Abbildung 1: Bioanteil am Lebensmittelmarkt
Quelle: GfK Consumer Scan und Statistik Dänemark in Økologisk Markedsnotat 2015 der Økologisk Landsforening
Der Bioanteil innerhalb der einzelnen Waren beträgt im Durchschnitt 8,6%, variiert
jedoch im Detail stark (Tabelle 1): Während Basisprodukte wie Hafer, Karotten, Milch und
Eier deutlich über 20% als Bioprodukte angeboten werden, hinkt die Auswahl an BioWurstaufschnitt mit unter 2% deutlich nach. Als Ursache werden unter anderem der
höhere Grundpreis und die Qualität einzelner Waren angegeben.
Hafer
35,7%
Karotten
29,3%
Milch
29,3%
Eier
28,9%
Pasta
25,7%
Speiseöl
23,2%
Mehl
22,8%
Sauermilch
18,2%
Müsli
15,4%
Bananen
15,0%
Butter
14,2%
Gemüse
11,4%
Obst
10,1%
Ein Service der AUSSENWIRTSCHAFT
AUSTRIA
17
Marmelade
9,7%
Säfte
7,3%
Kaffee
7,2%
Rinderfleisch
5,7%
Tiefgefrohrenes
Gemüse
5,0%
Käse
4,8%
Schweinefleisch
2,7%
Roggenbrot
2,4%
Wurst-Aufschnitt
1,8%
Gesamt
8,6%
Tabelle 1: Bioanteil einzelner Waren gemessen an ihrem Gesamtangebot
Quelle: GfK Consumer Scan und Dänemark Statistik in Økologisk Markedsnotat 2015 der Økologisk Landsforening
Mit dem gestiegenen Angebot hat auch der Umsatz stark zugelegt: 2014 wurden in
Diskontläden, Supermärkten und Warenhäuser über EUR 800 Mio. an Bio-Lebensmitteln
verkauft, was einen Zuwachs von 6% im Vergleich zum Jahr 2013 bedeutet. Rechnet man
den Einkauf für öffentliche Küchen und Schulen, private Kantinen und Restaurants sowie
alternative Verkaufskanäle, wie z.B. Onlinehandel, Märkte und Tankstellenshops dazu,
ergibt sich für 2014 ein Gesamtumsatz von über EUR 1 Mrd. oder ein pro Kopf Verbrauch
von EUR 190.
900
800
700
600
500
400
300
200
100
0
Abbildung 2: Jahresumsatz in Mio. EUR in Diskontläden, Supermärkten und
Warenhäusern
Quelle: Statistik Dänemark in Økologisk Markedsnotat 2015 der Økologisk Landsforening
Ein Service der AUSSENWIRTSCHAFT
AUSTRIA
18
Im Detail ergeben sich für bestimmte Waren und Warengruppen folgende Umsatzzahlen:
2011
2012
2013
2014
108
103
104
103
Reis
6
6
9
8
Roggenbrot
8
6
7
7
Weizenbrot
12
11
7
7
Pasta
17
17
19
16
Mehl
15
15
18
18
Flocken, Cornflakes, Müsli, etc.
28
28
29
27
Knäckebrot, Reiswaffeln
9
10
8
7
Andere Mehl- und Flockenprodukte
7
5
4
8
Fleisch, Aufschnitt und Innereien gesamt
50
48
56
68
Rinder- und Kalbsfleisch
19
17
19
23
Schweinefleisch
7
7
8
11
Huhn
3
4
6
8
16
17
18
20
1
1
1
3
258
252
288
287
10
9
10
11
inkl. Fettarme Milch 0,5%)
21
19
21
21
Fettarme Milch 0,5%
55
49
52
51
Fettarme Milch 0,1%
39
35
34
33
Sahne, Cremefraiche, etc.
16
18
17
18
7
7
8
9
33
30
45
47
Reis, Brot, Pasta, Mehl, Flocken, Kuchen
gesamt
Fleisch- und Wurstaufschnitt
Fisch und Schalentiere gesamt
Milch, Käse, Eier gesamt
Vollmilch
Fettarme Milch 1,5% (2003 und 2004
Andere Arten Milch
Sauere Produkte
Ein Service der AUSSENWIRTSCHAFT
AUSTRIA
19
Käse
28
31
35
31
Eier
44
48
59
59
Fettstoffe und Speiseöle gesamt
37
41
41
43
Butter
26
30
28
29
Speiseöle
10
10
13
13
Obst gesamt
57
61
63
75
Zitrusfrüchte, frisch
11
12
13
17
Bananen, frisch
10
10
11
14
Äpfel, frisch
7
7
5
8
Steinobst und Beerenfrüchte, frisch
4
4
3
5
11
12
13
13
7
9
9
9
103
110
105
118
6
6
6
7
11
10
9
11
Gurken, frisch
8
8
7
9
Paprika, frisch
6
7
6
7
22
19
19
18
Kartoffeln, frisch
7
6
6
6
Zwiebel, frisch
4
4
5
6
7
9
9
10
11
17
16
16
30
30
32
36
Zucker
4
5
5
6
Syrup, Honig, Kuchendekor
5
4
7
6
Marmelade etc.
7
6
5
6
20% Kakaoinhalt)
7
9
10
11
Eis, Dessert
6
6
5
6
Kräuter, Suppenwürfel, etc. gesamt
32
28
29
32
Ketchup, Dressing, Mayonnaise
11
8
10
10
Kräuter
9
8
9
10
Säuglingsnahrung, konserviert
8
7
5
7
Kaffee, Tee, Kakao, etc. gesamt
26
28
28
27
Verdünnugs- und Fruchtsäfte
19
19
19
21
gesamt
6
7
9
10
Bier gesamt
5
7
6
6
Getrocknetes Obst und Produkter daraus
Nüsse, Mandeln
Gemüse gesamt
Salat, Kohl, Spinat, frisch
Tomaten, frisch
Karrotten, frisch
Gefrohrenes Gemüse- oder
Kartoffelprodukte
Gemüse, konserviert
Zucker, Marmelade, Schokolade,
Süßigkeiten, Eis, etc. gesamt
Schokolade (inkl. Vekaoprodukte mit max.
Wein, Glühwein, Cider und Spirituosen
Tabelle 2: Jahresumsatz einzelner Waren und Warengruppen 2014
Ein Service der AUSSENWIRTSCHAFT
AUSTRIA
20
Quelle: Statistik Dänemark Økologisk Markedsnotat 2015 der Økologisk Landsforening
Wie aus Tabelle 2 hervorgeht, stieg der Umsatz einzelner Warengruppen von 2013 auf
2014
markant:
Am
eindeutigsten
konnte
die
Warengruppe
„Andere
Mehl
und
Flockenprodukte“ mit 138% zulegen, der Verkauf von Bio-Schweinefleisch nahm um 36%
zu, der von Bio-Zitrusfrüchten um 33% und Bio-Äpfel um 70%. Im Gegensatz dazu fiel der
Verkauf von Bio-Pasta und Bio-Käse um 13%.
Abbildung
3
zeigt
den
Anteil
der
Bio-Warengruppen
am
Gesamtumsatz
von
Bio-
Lebensmitteln im täglichen Handel für das Jahr 2014. Zum Beispiel wurden BioMilchprodukte inklusive Butter um knapp EUR 240 Mio. verkauft, was 31% des gesamten
Bio-Umsatzes ausmacht.
Andere Waren,
18%
Obst und
Gemüse, 23%
Reis, Brot,
Mehl, Flocken,
etc., 12%
Milchprodukte,
31%
Eier, 7%
Abbildung 3: Anteil der einzelnen Warengruppen am gesamten Bio-Lebensmittelmarkt
Quelle: Statistik Dänemark in Økologisk Markedsnotat 2015 der Økologisk Landsforening
Die einzelnen Verkaufskanäle
Aus Tabelle 3 kann entnommen werden, dass der Großteil an biologischen Produkten in
Diskontmärkten, Supermärkten und Warenhäusern verkauft wurde. Mit 42,8% haben
dänischen
Diskontmärkte
den
mit
Abstand
größten
Anteil
Lebensmitteln.
Diskontmärkte
42,8%
Supermärkte
26,4%
Warenhaus
18,8%
Niedrigpreiswarenhaus
3,8%
Alternative Vertriebskanäle
3,5%
Ein Service der AUSSENWIRTSCHAFT
AUSTRIA
am
Umsatz
von
Bio-
21
Andere
2,7%
Minimärkte
1,9%
Tabelle 3: Marktanteile der einzelnen Vertriebskanäle 2014
Quelle: GfK Consumer Scan in Økologisk Markedsnotat 2015 der Økologisk Landsforening
Besonders deutlich hob sich der Diskonter Netto mit 19% Marktanteil an Bio-Lebensmittel
hervor (siehe Abbildung 4). Hinter Netto folgten die vom Konzern COOP geführten Ketten
SuperBrugsen, Kvickly und Fakta mit Anteilen von 13,5%, 10,2% und 10,2%.
20%
18%
16%
14%
12%
10%
8%
6%
4%
2%
0%
Abbidung 4: Marktanteile der einzelnen Unternehmen
Quelle: GfK Consumer Scan in Økologisk Markedsnotat 2015 der Økologisk Landsforening der Økologisk
Landsforening
Schaut man auf den Anteil an Bio-Lebensmittel aller in den einzelnen Geschäften
angebotenen Lebensmitteln (Abbildung 5), so verzeichnet Irma mit 31,9% klar den größten
Prozentsatz, gefolgt von Kvickly, SuperBrugsen und Netto mit 11%, 10,3% und 10%. Der
Unterschied erklärt sich unter anderem durch die Zielgruppe, Anzahl an Geschäftslokalen,
Größe der Geschäfte und geografische Lage. Dazu wirkt sich das Warenangebot (Irma mit
über 1000 Bio-Warennummern, Netto mit 200) auf den Umsatz aus.
Ein Service der AUSSENWIRTSCHAFT
AUSTRIA
22
35%
30%
25%
20%
15%
10%
5%
0%
Abbildung 5: Relativer Biowarenanteil
Quelle: GfK Consumer Scan in Økologisk Markedsnotat 2015 der Økologisk Landsforening
Demographische Merkmale bestimmen den Bio-Markt
Nimmt man demographische Faktoren unter die Lupe (Tabelle 4), lassen sich klare
Tendenzen erkennen, wo in Dänemark die meisten Bio-Lebensmittel gekauft werden und
was den/die eifrigste(n) Bio-Einkäufer(in) auszeichnet. So machen in der Hauptstadtregion
die Bio-Lebensmittel im Schnitt 12,8% des täglichen Wareneinkaufs aus im Gegensatz zu
8,6% auf dem Land. Nach der Hauptstadtregion ist die Region Seeland mit 9,3% BioLebensmittelanteil am zweitstärksten. Was den Familienstatus angeht kaufen Familien mit
Kindern im Alter zwischen 0 und 6 Jahren sowie Singlehaushälter mit 13,3% und 10,7%
am meisten Bio. Verteilt auf Altersklassen war es vor allem die jüngere Generation bis 29
Jahren mit 10,3% Bio-Lebensmittelanteil am täglichen Wareneinkauf am stärksten. Je
länger der Bildungsweg desto mehr griffen Dän(inn)en zu Bio-Lebensmitteln (Lange
weiterführende Bildung mit 17,3% am stärksten).
Dänemark gesamt
2013
2014
8
8,6
12
12,8
Geografie
Hauptsdatregion
Ein Service der AUSSENWIRTSCHAFT
AUSTRIA
23
Seeland
8,8
9,3
Fynen
5,7
7,3
Ostjütland
7,7
7,7
Nordjütland
4,8
5,8
Südjütland
4,9
4,6
Westjütland
3,8
4,4
1
9,8
10,7
2
7,4
7,8
3
8,1
8,4
4
7,3
8
5+
5,8
6
Ohne Kinder
8,2
9
Mit Kindern
7,7
7,8
Mit Kindern Alter 0-6
9,5
13,3
Mit Kindern Alter 7-20
7,2
6,7
1 Kind
8,3
7,4
2 Kinder
7,9
8,9
3+ Kinder
5,5
5,8
8
10,3
30-39
10,3
10,1
40-49
8,2
9,1
50-59
8,4
8,6
60+
6,5
7
0-13400
9,4
9,7
13400-26800
7,4
7,7
26800-40000
6,4
7,3
40000-54000
8,5
8,4
54000-67000
8,4
9,7
67000-80000
6,6
6,5
80000+
9,3
10,5
Keine Ausbildung
5,8
5,5
Lehre
5,4
5,7
Kurze weiterführende
7,8
7,5
Größe des Haushaltes
(Personen)
Familienstatus
Alter (Jahre)
0-29
Einkommen
Bildung
Ein Service der AUSSENWIRTSCHAFT
AUSTRIA
24
Bildung
Mittlere weiterführende
Bildung
10,4
12
16,6
17,3
Lange weiterführende
Bildung
Tabelle 4: Demografische Fakten zu den Konsumenten 2014
Quelle: Statistik Dänemark in Økologisk Markedsnotat 2015 der Økologisk Landsforening
Ein Service der AUSSENWIRTSCHAFT
AUSTRIA
25
6. Chancen für österreichische Unternehmen
Bei Lebensmitteln aus biologischem Anbau ist Dänemark Nettoimporteur. Laut aktuellen
Daten aus dem Jahr 2013 wurden biologische Lebensmittel im Wert von EUR 240
Mio.
eingeführt, jedoch nur EUR 205 Mio. beim Export von biologischen Produkten verzeichnet.
Aus Österreich wurden 2013 biologische Lebensmittel im Wert von EUR 1,4 Mio.
importiert10. Bedenkt man, dass die Nachfrage nach biologischen Lebensmitteln Jahr für
Jahr beachtliche Zuwachsraten hat, gibt es hier für das „Bioland“ Österreich gewiss noch
unausgeschöpftes Markt-potential.
Der Verkauf von gesunden, aber nicht unbedingt biologischen, Lebensmitteln, die mit dem
„Schlüsselloch-Symbol“ (Nøglehullet) gekennzeichnet sind, ist seit 2010 um 13% gestiegen
und die Anzahl der „Schlüsselloch“-Produkte im Lebensmitteleinzelhandel wurde von
1.000 auf 1.900 erhöht. Das Symbol identifiziert innerhalb einer Produktgruppe eine
gesunde Alternative. Die Kennzeichnung gibt den Verbrauchern die Möglichkeit, sich
schnell und unkompliziert das gesündere Produkt auszusuchen, weil Waren, die mit
diesem Symbol gekennzeichnet sind, weniger Fett, Salz und Zucker dafür aber mehr
Ballaststoffe als andere Waren in der gleichen Produktgruppe enthalten. Beim Einführen
eines neuen Produktes auf dem dänischen Markt wäre es daher sinnvoll zu prüfen, ob das
Produkt
mit
dem
„Schlüsselloch“-Symbol
versehen
werden
und
damit
ein
Vorteil
gegenüber anderen ausländischen Lebensmittelproduzenten generiert werden kann.
Fakt: 2012 waren 25% aller verkauften Aufschnitt-Produkte mit dem unter den Dänen
sehr
bekannten
„Schlüsselloch“-Symbol
genkennzeichnet.
Weitere
Informationen
in
englischer Sprache finden Sie unter www.noeglehullet.dk.
Kritische Erfolgsfaktoren
Für österreichische Firmen in Dänemark ist besonders der Preis neuer Produkte ein
wichtiger Faktor. Konsumentenbefragungen ergeben, dass dem Preis historisch eine höhere
Bedeutung als der Qualität beigemessen wird. Darüber hinaus gewinnen Diskonter in
Dänemark immer mehr Marktanteile: Laut einer Analyse aus Juli 2013 werden die Dänen
2016 Europameister darin sein, in den weit verbreiteten Diskontern einzukaufen. Vor der
Kontaktaufnahme zu potentiellen Einkäufern ist es deswegen von großer Bedeutung, sich
mit der Preislage vergleichbarer Produkte sowie mit dem Sortiment des jeweiligen
Einkäufers auseinander zu setzen.
Auch die Qualität hat eine gewisse Bedeutung, solange der Preis nicht zu hoch ist. Bei
Qualität wird auch an die Geschichte hinter dem Produkt gedacht. Eine gute Geschichte
10
Quelle: Statistik Dänemark
Ein Service der AUSSENWIRTSCHAFT
AUSTRIA
26
auf der Verpackung, z.B. in Verbindung mit der Produktion des Produktes, gibt den Dänen
das
Gefühl,
übersehende
dass
sie
etwas
Besonderes
Tatsache,
wirkt
sich
kaufen.
positiv
auf
Diese,
die
von
vielen
Produzenten
Qualitätseinschätzung
durch
oft
die
Konsumenten aus, was sich auch im Preis widerspiegeln lässt.
Generell ist das Design der Verpackung in Dänemark sehr wichtig. Oft werden Produkte
vom
Einkäufer
aufgrund
des
Designs
bevorzugt
oder
abgewählt.
Laut
dänischen
Importeuren verbringen die Dänen so wenig Zeit wie möglich im Lebensmittelgeschäft, und
deswegen sind Design und erster Eindruck eines Produktes entscheidend.
Ein Service der AUSSENWIRTSCHAFT
AUSTRIA
27
Geeignete Vertriebskanäle
Der dänische Lebensmittelmarkt wird von drei großen Konzernen dominiert. Aufgrund
ihrer starken Marktpositionen haben die Einkäufer der großen Ketten den Vorteil, nicht
selbst nach neuen Produkten suchen zu müssen. Daher ist die Kontaktaufnahme oft
schwierig; der Aufforderung oder Bitte ein Produkt auf der eigenen Homepage zu
betrachten, folgt kaum ein Einkäufer. Zumeist ist es auch eine Herausforderung, einen
persönlichen Präsentationstermin zu erhalten. Beim Erstkontakt wird daher empfohlen
gedruckte Informationsunterlagen in englischer Sprache und möglichst auch Produktproben
zu übersenden. Da der dänische Verbraucher sehr preisbewusst ist und nur wenige
Produkte im oberen Preissegment in den Supermärkten verkauft werden, ist für die
Einkäufer der Einkaufspreis ein wichtiger Parameter. Ohne zuerst den Preis zu kennen,
wird ein Produkt von den Einkäufern meist erst gar nicht berücksichtigt.
Eine andere Möglichkeit besteht darin, Kontakt zu den Großhändlern und größeren
Importeuren aufzunehmen, die an die Supermarktketten weiterverkaufen.
In Dänemark sind auch Bereiche wie HORECA (Hotels, Restaurants und Cateringfirmen)
und öffentliche Kantinen besonders interessant. Im Moment wird ein starker Fokus auf
gesundes Essen in den öffentlichen Kantinen, z.B. in Kindergärten und Krankenhäusern,
gelegt. Der Einkauf dieser Lebensmittel wird von der Regierung zusätzlich gefördert.
Für Lebensmittel im oberen Preissegment, und für biologische Lebensmittel stellen auch die
vielen kleinen und über ganz Dänemark verstreuten Feinkostgeschäfte und Bioläden einen
guten Vertriebskanal dar. Der Besitzer führt oft selbst den Einkauf durch und ist laut
unserer Erfahrung nach oft an neuen Produkten interessiert.
In allen Fällen sind Präsenz vor Ort und der direkte Kontakt zum potentiellen Kunden von
besonderem Vorteil.
Eine weitere gute Möglichkeit, persönliche Kontakte zu knüpfen, sind die einschlägigen
Lebensmittelmessen
–
die
„Copenhagen
Food
Fair“
und
„Foodexpo“.
Zusätzliche
Informationen zu den Messen finden Sie unter WEITERFÜHRENDE INFORMATIONEN UND
INTERNETLINKS
(S.
23).
Das
AußenwirtschaftsCenter
Kopenhagen
Veranstaltungen im Sektor durch.
Kürzliche Veränderungen am Lebensmittelmarkt
Dagrofa schließt SuperBest-Kette
Ein Service der AUSSENWIRTSCHAFT
AUSTRIA
führt
regelmäßig
28
Im ersten Halbjahr 2015 gab es einige Änderungen auf dem Markt der Lebensmittelketten.
Dagrofa schließt sowohl SuperBest als auch Eurospar. Mit der neuen Marke „Meny“ und
neuem Konzept will Dagrofa aber wieder mehr Dynamik generieren.
Dieser Schritt wird damit begründet, dass die Grenze zwischen den kleinen Supermärkten
und den Diskontern langsam verschwindet. In Dänemark sei laut dem Dagrofa Konzernchef
keine wettbewerbsfähige Position für Supermärkte im mittleren Segment des Marktes zu
erreichen. Entweder müsse sich der Supermarkt in einen modernen Supermarkt im
Großformat oder in einen Diskonter umwandeln.
Der Hauptfokus der Meny-Ketten liegt auf frischen und lokal produzierten Lebensmittel.
Das Konzept beinhaltet, dass den Kunden ein großes Sortiment an frischen Nahrungsmitteln
angeboten wird.
Die Änderungen im Dagrofa-Konzern betreffen aber nicht nur SuperBest und Eurospar. Die
dritte Marke Kiwi wird ebenfalls neu positioniert und in Zukunft als Diskonter im
Großformat geführt.
Die Umstrukturierungen beeinflussen auch die Abläufe im Unternehmen insbesondere
beim Bereich Einkauf. Seit dem 1. Jänner 2015 erfolgen die Einkäufe für beide Ketten
durch
eine
Einkaufszentrale.
Dafür
wurde
eigens
von
Dagrofa
ein
„Indkøbshus“
(=Einkaufshaus) geschaffen, dass alle Einkäufe gemeinsam organisiert und koordiniert.
Großhandelskette „Metro“ schließt
Die Firma Metro Cash & Carry, die hinter der Großhandelskette Metro steht, beendet mit
Jänner 2015 ihre Aktivitäten in Dänemark. Drei der Metro-Geschäfte wurden geschlossen,
die anderen beiden an die Euro Cater-Kette verkauft.
Hintergrund waren die schlechten Expansionsaussichten auf dem dänischen Markt. Die
fünf Großmärkte waren keine ausreichende Grundlage, um zufrieden stellende, langfristig
gebundene
Rabattverhandlungen
mit
Zulieferern
zu
führen
und
dadurch
einen
akzeptablen Umsatz zu erreichen.
Euro Cater wird nach der Übernahme 16 Distributionscenter (AB Catering A/S und BC
Catering A/S) sowie zwei Cash and Carry-Geschäfte namens Inco besitzen und damit zum
wichtigsten und größten dänischen Player im Foodservice-Bereich.
Ein Service der AUSSENWIRTSCHAFT
AUSTRIA
29
WEITERFÜHRENDE INFORMATIONEN UND INTERNETLINKS
Fødevarestyrelsen (Lebensmittelbehörde in
Organic Denmark
Dänemark)
(Branchenorganisation)
Fødevarestyrelsen
ORGANIC DENMARK
Stationsparken 31-33
Silkeborgvej 260
DK-2600 Glostrup
8230 Åbyhøj
T +45 72 27 69 00
T +45 87 32 27 00
E [email protected]
E [email protected]
W www.foedevarestyrelsen.dk
W http://organicdenmark.dk/
SKAT (Steuerbehörde in Dänemark)
SKAT
T +45 72 22 18 18
W www.skat.dk
Anleitungen zu den dänischen Steuer- und Einfuhrregelungen in deutscher und
englischer Sprache
Messen für den Lebensmittel- und Getränkebereich
FoodExpo
Copenhagen Food Fair
MCH Messecenter Herning
Bella Center Copenhagen
Vardevej 1
Center Boulevard 5
DK-7400 Herning
DK-2300 København S
W www.foodexpo.dk
W www.copenhagenfoodfair.dk
Nächste Messe: 6.-8. März 2016
Nächste Messe: 2017
Die Messen Copenhagen Food Fair und FoodExpo sind die größten Lebensmittelmessen
Dänemarks und finden abwechselnd jedes zweite Jahr statt.
Varefakta (Berater für Lebensmittelkennzeichnung und Anpreisungen)
Ein Service der AUSSENWIRTSCHAFT
AUSTRIA
30
Varefakta
Københavnsvej 106 H-3
DK-4000 Roskilde
T +45 46 30 45 00
E [email protected]
W www.varefakta.dk
Ein Service der AUSSENWIRTSCHAFT
AUSTRIA
31
Vertrauensanwälte (Lebensmittelrecht und Lebensmittelkennzeichnung)
NJORD LAW FIRM
LEAD. Legal Advice Denmark
Advokat & Rechtsanwalt Stefan Reinel
Advokat Alexandra Huber
Pilestræde 58
Frederiksholmskanal 20, st.
DK-1022 Kopenhagen K
DK- 1220 Kopenhagen K
T +45 33 12 45 22
T +45 44 45 50 00
F +45 33 93 60 23
F +45 44 45 50 01
E [email protected]
E [email protected]
W www.njordlaw.com
W www.leaddenmark.dk
Verkaufsnetz der drei größten Lebensmittelkonzerne in Dänemark
Coop Danmark A/S
Roskildevej 65
DK-2620 Albertslund
T +45 43 86 43 86
W https://om.coop.dk
SuperBrugsen
Dagli´Brugsen
LokalBrugsen
Roskildevej 65
Roskildevej 65
Roskildevej 65
DK-2620 Albertslund
DK-2620 Alberslund
DK-2620 Albertslund
T +45 43 86 36 00
T +45 43 86 43 86
T +45 43 86 43 86
Kvickly
Fakta
Irma A/S
Roskildevej 65
Roskildevej 65
Roskildevej 65
DK-2620 Albertslund
DK-2620 Albertslund
DK-2620 Albertslund
T +45 43 86 30 00
T +45 43 86 43 86
T +45 43 86 38 22
W www.kvickly.dk
W www.fakta.dk
W www.irma.dk
Bilka
Føtex
Netto
Rosbjergvej 33
Bjødstrupvej 18
Mimersvej 1
DK-8228 Brabrand
DK-8270 Højbjerg
DK-4000 Køge
T +45 87 78 83 00
T +45 89 30 30 30
T +45 43 56 88 22
W www.superbrugsen.dk
Dansk Supermarked A/S
Bjødstrupvej 18
DK-8270 Højbjerg
T +45 87 78 50 00
W www.dansksupermarked.dk
Ein Service der AUSSENWIRTSCHAFT
AUSTRIA
32
W www.bilka.dk
W www.foetex.dk
W www.netto.dk
Ein Service der AUSSENWIRTSCHAFT
AUSTRIA
33
Dagrofa A/S - SuperGros A/S
Dagrofa A/S
SuperGros A/S
Kærup Industrivej 12
Knud Højgaardsvej 19
DK-4100 Ringsted
DK-7100 Vejle
T +45 70 20 02 68
T +45 70 10 02 03
W www.dagrofa.dk
W www.supergros.dk
Einkaufsorganisation
Großhändler
Großhändler ist SuperGros A/S
Meny
Kiwi Minipris
Spar + Super Spar + Kwik
Kærup Industrivej 12
Knud Højgaards Vej 19
Spar
DK-4100 Ringsted
DK-7100 Vejle
Kærup Industrivej 12
T +45 70 20 02 68
T +45 70 10 14 34
DK-4100 Ringsted
W www.meny.dk
W www.kiwiminipris.dk
T +45 72 33 12 80
W www.spar.dk
Fachmagazine in dem Lebensmittel- und Getränkebereich
Fødevaremagasinet
Levnedsmiddel & Fødevare Magasinet
Peder Skrams Vej 4
BJ Media
DK-5220 Odense SØ
Tinggårdsvej 4
T +45 66 14 08 52
DK+4130 Viby Sjælland
E [email protected]
T +45 82 30 75 00
W www.foedevaremagasinet.dk
E [email protected]
W www.logfmagasinet.dk
Smag & Behag
Gastro
Store Kongensgade 72
Hellerupvej 51
DK-1264 København K
DK-2900 Hellerup
T +45 33 70 76 69
T +45 39 45 75 00
W www.smag-behag.dk
E [email protected]
W www.gastro.dk
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