Umwelterklärung 2015 Airbus Defence and Space – Umwelterklärung 2015 Inhalt 3 Inhalt Inhalt Vorwort 2 Der Standort Manching 4 Umweltmanagementsystem 5 Arbeits-, Gesundheits- und Umweltpolitik 10 Umweltaspekte und Auswirkungen 12 Zahlen-Daten-Fakten 18 Umweltprogramm 27 Aktuelles 31 Auszeichnungen/ Zertifikate 32 Erklärung des Umweltgutachters 33 Airbus Defence and Space – Umwelterklärung 2015 Der Standort Manching 4 Der Standort Manching Neben Airbus und Airbus Helicopters ist Airbus Defence and Space eine Division des Airbus-Konzerns, die 2014 aus der Zusammenlegung der Geschäftsaktivitäten von Cassidian, Astrium und Airbus Military entstanden ist. Die neue Division ist das führende Verteidigungs- und Raumfahrtunternehmen Europas, das zweitgrößte Raumfahrtunternehmen der Welt und unter den zehn größten Verteidigungsunternehmen weltweit. Sie erzielt mit etwa 40.000 Mitarbeitern einen Jahresumsatz von rund 14 Mrd. €. In Manching befindet sich das Militärische Luftfahrtzentrum von Airbus Defence and Space. Programmleitungen, Entwicklung, Systemintegration, Logistik und Produktunterstützung, Beschaffung, Marketing und Vertrieb bilden die Kompetenz für bemannte und unbemannte militärische Luftfahrt. Der Standort liegt südöstlich des Marktes Manching. Der geringste Abstand zur nächstgelegenen Wohnbebauung beträgt 600 Meter. Das von Airbus genutzte Gelände hat eine Fläche von 87,8 ha und befindet sich größtenteils im Eigentum des Bundes. Es ist in unmittelbarer Nachbarschaft des Flugplatzes als Sondernutzungsgebiet ausgewiesen. Am Standort Manching werden von rund 4700 Mitarbeitern folgende Tätigkeiten ausgeführt: • • • • • • • Wartung und Instandsetzung von Militärflugzeugen Endmontage von Militärflugzeugen und Ausrüstungsmontage von Komponenten Flugerprobung Prüfung von Flugzeugsystemen Ausbildung und Systemschulung Waffensystemunterstützung Forschung und Entwicklung Airbus Defence and Space – Umwelterklärung 2015 Umweltmanagementsystem Das Thema Umweltschutz ist am Standort Manching fest integriert durch die Einbindung in die Unternehmensstrategie. Das Umweltmanagementsystem bindet alle umweltrelevanten Prozesse ein und hilft uns, unsere Ziele im Umweltschutz zu erreichen. Es ist Bestandteil der Gesamtaufgabe und Handlungsgrundlage unserer Mitarbeiter. Umweltorganigramm Das Organigramm stellt die spezifische Umweltschutzverantwortung für den Standort Manching, bezogen auf die Anforderungen des § 52 b Bundesimmissionsschutzgesetz dar. Die Airbus Defence and Space GmbH verfügt über eine HSE1Zentrale, die Richtlinienkompetenz in Fragen des Arbeits-, Gesundheitsund Umweltschutzes hat und direkt dem umweltverantwortlichen Geschäftsführer (Dr. Lars Immisch) zugeordnet ist. 1 HSE: Health, Safety and Environment Umweltmanagementsystem 5 Airbus Defence and Space – Umwelterklärung 2015 Elemente des Umweltmanagementsystems Das Umweltmanagementsystem am Standort Manching orientiert sich an den Forderungen der ISO 14001 und der europäischen EMAS-Verordnung. Es dient zur Umsetzung der Umweltleitlinien und zur Sicherstellung der Einhaltung aller für den Standort relevanten Rechtsvorschriften. Seit 2009 wird ein integriertes Arbeits- Gesundheitsund Umweltmanagementsystem zertifiziert. So sind auch die Belange des Arbeitsund Gesundheitsschutzes gemäß den Forderungen der OHSAS 18001 im Managementsystem integriert. Ein kontinuierlicher Verbesserungsprozess (KVP) ist die Grundlage des Umweltmanagement-systems. Der nebenstehende PDCA-Zyklus (Plan, Do, Check, Act) beschreibt die Phasen im kontinuierlichen Verbesserungsprozess. Die bedeutendsten Elemente werden nachfolgend erläutert: Umweltmanagementsystem 6 Airbus Defence and Space – Umwelterklärung 2015 Umweltpolitik & Ziele Auf der Grundlage der konzernweit gültigen Arbeits-, Gesundheits- und Umweltpolitik werden alle drei Jahre neue Standortziele durch das Standortleitungsgremium definiert. Daraus werden jährlich aus den unterschiedlichen Fachbereichen des Standortes Bereichsziele mit konkreten Maßnahmen, Terminen und Verantwortlichen zur Umsetzung abgeleitet. (siehe auch Kapitel Arbeits-, Gesundheits-, und Umweltpolitik sowie Umweltprogramm) Standortleitungsgremium Auf der Grundlage der Leitlinien für Arbeits-, Gesundheits- und Umweltschutz und unter Beachtung aller Rechtsvorschriften, ist das Standortleitungsgremium für die Umsetzung der AGU2-Politik verantwortlich, einschließlich der Ziele und des Umweltprogramms. Es ist gegenüber allen Mitarbeitern (auch Fremdfirmen) am Standort Manching weisungsbefugt soweit dies zur Einhaltung des Arbeits-, Gesundheits- und Umweltschutzes notwendig ist. Diesbezüglich besitzt das Standortleitungsgremium auch bei Investitionen, bei der Realisierung von Neu-, Um- und Erweiterungsbauten sowie von technischen Anlagen ein Veto- bzw. Initiativrecht. 2 AGU: Arbeits-, Gesundheits-, und Umweltschutz Umweltmanagementsystem 7 Das Standortleitungsgremium besteht aus • Leiter des Bereiches Technik • Leiter Personal • Leiter Facility Management Umweltbeauftragte Die standortübergreifende Anwendung und Pflege des Umweltmanagementsystems obliegt dem Umweltmanagementbeauftragten. Als Systemverantwortlicher ist er für die Gestaltung des Umweltmanagementsystems, für die Kontrolle der Umsetzung und für den Ablauf der Umweltaudits zuständig. Weiterhin werden die gesetzlichen Umweltbeauftragtenfunktionen Abfall-, Immissionsschutz- und Gewässerschutzbeauftragter von der Fachabteilung Arbeitssicherheit/Umweltschutz übernommen. Alle Beauftragten sind durch regelmäßige Teilnahme an Schulungen und Eigenstudium bestens mit den notwendigen Fachkompetenzen ausgestattet. Airbus Defence and Space – Umwelterklärung 2015 Umweltmanagementsystem 8 Umweltkoordinatoren Prävention Für die erfolgreiche Verankerung und Pflege des Umweltmanagementsystems wurden am Standort Manching Mitarbeiter aus Bereichen mit umweltrelevanten Anlagen zu Umweltkoordinatoren ernannt. Aufgabe dieser Umweltkoordinatoren ist es, vor Ort die Führungskräfte und Mitarbeiter zu unterstützen sowie bereichsweite Umweltschutzabläufe und deren aktuelle Dokumentation im Sinne des Systems zu betreuen. Um bei Unfällen und Betriebsstörungen eine Belastung der Umwelt zu verhindern oder diese zumindest zu minimieren, sind Umweltschutz, Brandschutz und Arbeitsschutz bereits in die Planung von Anlagen und Gebäuden vorbeugend eingebunden. Mitarbeitereinbindung Um unsere Mitarbeiter zu informieren, zu sensibilisieren und das Ideenpotenzial unserer Belegschaft zu nutzen, existiert am Standort ein Qualifikations- und Kommunikationskonzept. Es umfasst Mitarbeiterinformation, Mitarbeiterschulung, öffentliche Informationsveranstaltungen sowie Informationsmaterial. Darüber hinaus ist das Themenfeld Umweltschutz explizit im betrieblichen Vorschlagswesen verankert. Unsere Mitarbeiter nutzen diese Möglichkeit, um ihre Ideen und Verbesserungsvorschläge für unseren Umweltschutz einzubringen. An unserem Standort werden sehr aufwändige und hochwertig ausgerüstete Notfalleinrichtungen zur Gefahrenabwehr vorgehalten. Hierzu gehören unter anderem eine eigene Werkfeuerwehr mit staatlicher Anerkennung sowie regelmäßige Notfallübungen. Die benachbarte WTD 61 (Wehrtechnische Dienststelle) verfügt über eine anerkannte Flughafenfeuerwehr nach Bundesanforderungen. Mit dieser sowie der freiwilligen Feuerwehr von Manching besteht eine enge Zusammenarbeit. Bei allen betrieblichen Vorgängen mit einem erhöhten Brandrisiko, z.B. bei Bremsvorgängen in den Lärmschutzhallen, ist die Feuerwehr mit einem Einsatzwagen in unmittelbarer Nähe postiert, um notfalls sofort reagieren zu können. Darüber hinaus dienen neben regelmäßigen Mitarbeiterunterweisungen auch spezielle Umweltschutzanweisungen und Alarmpläne der systematischen Prävention und Gefahrenabwehr. Alle Abweichungen vom Regelbetrieb werden erfasst, analysiert und daraus geeignete Maßnahmen abgeleitet. Airbus Defence and Space – Umwelterklärung 2015 AGU-Handbuch Für alle Standorte von Airbus Defence and Space gilt übergeordnet ein Handbuch, welches die Umsetzung der AGU-Politik regelt. Es beschreibt die Aufbauorganisation und Ablauforganisation von Arbeits-, Gesundheits- und Umweltschutz. Umweltaudits Zentrales Element unseres Umweltmanagementsystems sind interne Umweltaudits, die in Form von Befragungen und Begehungen mit den betroffenen Führungskräften und Mitarbeitern vor Ort durchgeführt werden. Die Audits werden von qualifizierten Umweltauditoren unseres Unternehmens durchgeführt. Neben der Überprüfung der Umweltleistung und der Wirksamkeit unseres Systems stehen Motivation, Sensibilisierung und das gemeinsame Bearbeiten von Verbesserungspotenzialen im Vordergrund. Außerdem dienen die Audits zur Überprüfung der Einhaltung von Rechtsvorschriften und des genehmigungskonformen Betriebes. Umweltüberwachung Durch regelmäßige Lärm- und Emissionsmessungen, Verfolgung der Abfallströme, Abwassermessungen, Prüfung von umweltrelevanten Anlagen (Eigenüberwachung und Sachverständigenprüfung), Grund- Umweltmanagementsystem 9 und Oberflächengewässer- Monitoring wird sichergestellt, dass behördliche Auflagen eingehalten und Umweltauswirkungen auf ein dem Stand der Technik entsprechendes Minium begrenzt werden. Durch ein umfangreiches Berichtswesen an die Behörde ist die unabhängige Bewertung der Messergebnisse sichergestellt. Managementreview und kontinuierliche Verbesserung Das Standortleitungsgremium führt regelmäßig ein Managementreview durch, in dem Umweltmanagementsystem und Umweltleistung bewertet werden. Unser Umweltmanagementsystem und die damit erzielten Umweltleistungen unterliegen einem kontinuierlichen Verbesserungsprozess. Dieser wird durch die Entwicklung und Motivation unserer Mitarbeiter zu Offenheit, Prozessorientierung und Eigenverantwortung unterstützt. Airbus Defence and Space – Umwelterklärung 2015 Arbeits-, Gesundheits- und Umweltpolitik 10 Arbeits-, Gesundheits- und Umweltpolitik Präambel Leitlinien Die Entwicklung des Unternehmens hängt unmittelbar vom wirtschaftlichen Ergebnis und der steten Verbesserung seiner breitgefächerten Leistungsfähigkeit ab. In diesem Zusammenhang sind psychische und physische Gesundheit, Sicherheit am Arbeitsplatz sowie der Schutz der Umwelt integrale Bestandteile im Leistungsspektrum der Airbus Defence and Space GmbH. Wir gehen über die bloße Erfüllung der gesetzlichen Vorschriften hinaus und verpflichten uns zur kontinuierlichen Verbesserung unserer Arbeits-, Gesundheits- und Umweltschutz- (AGU) sowie der energiebezogenen Leistung und zur Einhaltung berufsgenossenschaftlicher Vorschriften. Diese AGU-Politik ist Antrieb für die Verwirklichung und Verbesserung der AGU-Leistung und Grundlage für AGU-Zielsetzungen. Das AGUHandbuch dient der Umsetzung dieser AGU-Politik, soweit die Aufbauorganisation und standortübergreifenden Regelungen zur Ablauforganisation davon betroffen sind. Die Arbeits- und Gesundheitsschutzpolitik sowie die Umweltschutzpolitik der Airbus Group sind ebenfalls bindend für die Airbus Defence and Space GmbH. Wir stellen alle Ressourcen, die für die Realisierung der strategischen und operativen Ziele erforderlich sind, zur Verfügung. Wir entwickeln ein fortschrittliches Gesundheitsmanagementsystem, einschließlich der Vermeidung von Verletzungen und Erkrankungen. Wir fördern und erhalten unser hohes Niveau im Bereich der Gesundheitsvorsorge und des Wohlbefindens unserer Mitarbeiter. Wir gestalten und beschaffen Arbeitssysteme, Produkte und Dienstleistungen entsprechend den Anforderungen des Arbeits- und Gesundheitsschutzes, der Ergonomie und des Umweltschutzes und unterstützen den Erwerb energieeffizienter Produkte und Dienstleistungen, die zur Verbesserung der energiebezogenen Leistung bestimmt sind. Wir beteiligen unsere Mitarbeiter bei der Gestaltung ihrer Arbeitsplätze. Wir entwickeln Produkte, die über alle Phasen des Lebenszyklus umweltfreundlich sind. Airbus Defence and Space – Umwelterklärung 2015 11 Wir schonen die Umwelt in allen Phasen der Produktion und Instandhaltung. Wir informieren unsere Mitarbeiter und die Öffentlichkeit zielgerichtet über den Arbeits-, Gesundheits- und Umweltschutz. Wir stellen uns den Anforderungen für Arbeits-, Gesundheits- und Umweltschutz von morgen. Ganz im Sinne der AGU-Politik wurde unser neuester und modernster Flugzeughangar 2013 fertiggestellt. Airbus Defence and Space – Umwelterklärung 2015 Umweltaspekte und Auswirkungen 12 Umweltaspekte und Auswirkungen Der Standort Manching verfügt über diverse umweltrelevante Anlagen und Prozesse. Diese werden gemäß dem Stand der Technik betrieben und dabei alle gesetzlichen Vorgaben sowie Genehmigungsauflagen erfüllt. Im Rahmen des Umweltmanagements wurden alle Umweltaspekte (Ursache) und deren Umweltaus- und Einwirkungen eruiert und bewertet. Bei der Bewertung eines Umweltaspekts spielen seine Beeinflussbarkeit und seine Relevanz eine Rolle. Bei der Einstufung der Relevanz wurde je nach Aspekt das Umweltschädigungspotenzial bei Normalbetrieb und gestörtem Betrieb, die Einsatz- bzw. Verarbeitungsmengen, die rechtlichen Ansprüche und/oder die Öffentlichkeitsrelevanz berücksichtigt. WESENTLICHKEIT 1- 3 BEEINFLUSSBARKEIT 1-3 RELEVANZ DES ASPEKTES gering (1-2 Sterne), mittel (3-4 Sterne), oder hoch (6-9 Sterne) Oberste Priorität haben nach dieser Bewertung am Standort Manching die Entlackung und Lackierung von Groß- und Kampfflugzeugen sowie die Triebwerks-Prüfläufe und der Flugbetrieb. Der nachfolgenden Tabelle Aspektbewertung sind die relevanzbewerteten Aspekte sowie deren Umwelteinwirkungen zu entnehmen. Airbus Defence and Space – Umwelterklärung 2015 Umweltaspekte und Auswirkungen 13 Airbus Defence and Space – Umwelterklärung 2015 Umweltaspekte und Auswirkungen 14 In der folgenden Tabelle Umweltauswirkungen wurden die sich aus den Umwelteinwirkungen ergebenden Auswirkungen abgeleitet. Ebenfalls sind die bestehenden Maßnahmen zur Reduktion der Umweltauswirkungen erläutert und der Bezug auf das aktuelle Umweltprogramm (kontinuierliche Verbesserung durch Setzung von Umweltzielen, siehe Kapitel Umweltprogramm) sowie KPIs (Key Performance Indicators zur Überwachung der Wirksamkeit von Maßnahmen, siehe Kapitel Zahlen, Daten, Fakten) hergestellt. UMWELTEINWIRKUNGEN Umweltaspekte und Auswirkungen UMWELTAUSBESTEHENDE MAßNAHMEN ZUR REDUKTION WIRKUNGEN neues Umweltprogramm Airbus Defence and Space – Umwelterklärung 2015 KPI Immissionschutz Lösemittelemission Abgasemissionen Klima/Treibhauseffekt Gesundheitl. Beeinträchtigung Klima/Treibhauseffekt Gesundheitl. Beeinträchtigung Studien zu VOC-freien bzw. -ärmeren Ersatzstoffen, Einsatz möglichst umweltverträglicher Verfahren Reduzierung von Flugbewegungen durch Simulatoreneinsatz, Reduktion der Triebwerkstestzeiten durch optimierte Testverfahren, Einsatz von Elektrofahrzeugen für innerbetrieblichen Verkehr, Reduzierung der Dienstreisen durch Nutzung von Tele- oder Videokonferenzen Kampfflugzeug-Triebwerkstests in speziellen Lärmschutzhallen, beschränkte Anzahl von Großflugzeugprüfläufen im Freien, Reduzierung von Flugbewegungen durch Simulatoreneinsatz Lärmemission Gesundheitl. Beeinträchtigung Vibrationen Gesundheitl. Beeinträchtigung siehe Lärmemissionen Kraftstoffemission Gesundheitl. Beeinträchtigung Tanks mit Gaspendeleinrichtung an innerbetrieblicher Tankstelle (Kfz) Gesundheitl. Beeinträchtigung Studien zum Chromatersatz in Anstrichstoffen, Abluftreinigung mit speziellen Chromatstaubfiltern, Nassverarbeitung Gesundheitl. Beeinträchtigung beschränkte Strahlungsintensität nach Vorgaben der Bundesnetzagentur (BEMFV), Tests überwiegend zu betriebsarmen Zeiten, Sperrzonen und Kennzeichung der Betriebszustände, EMV-Abschirmung zum Werkszaun Ressourcenverbrauch/ Gewässerbelastung Abwasserbehandlungsanlage in der Lackiererei mit Kreislaufführung und integrierter Nutzung des aufbereiteten Abwassers für Luftwäscher, Wassereinsparung im sanitären Bereich durch Sparspülungen und Perlatoren, Mitarbeitersensibilisierung chromathaltige Stäube elektromagnetische Strahlung im Radiofrequenzbereich [t/a] VOC X [t/a] CO2, SO2, CO, NOX, Feinstaub X X Gewässerschutz Abwasser Organisch belastetes Eutrophierung Enteisungsabwasser Vorfluter Vermeidung durch org. und mech. Maßnahmen, Beprobung Abwasser und ggf. Ableitung über Schmutzwasserkanal, Grund- und Oberflächengewässermonitoring Austreten wasserBoden- und gef.Stoffe,Eindringen Gewässerin Boden/ Gewässer verunreinigung (im Störfall) Zentrale Gefahrstoffläger mit stoffundurchlässigem Boden & Löschwasserrückhaltung, Gefahrstofflagerung außerhalb Läger auf Wannen, Unterirdische Lagertanks doppelwandig mit Lecküberwachung, Manipulationsflächen stoffundurchlässig, geeignete Abscheidereinrichtungen und Rückhaltebecken, ggf. Überdachung (z.B. Abfallsammelhof, Flugzeugbetankungswagen Abstellplatz), Werkfeuerwehr für den Einsatz im Störfall X [m 3/a] Abwasser 15 UMWELTEINWIRKUNGEN Umweltaspekte und Auswirkungen UMWELTAUSBESTEHENDE MAßNAHMEN ZUR REDUKTION WIRKUNGEN Bestandteil akt. Umweltprogramm Airbus Defence and Space – Umwelterklärung 2015 16 KPI Ressourcen [t/a] Reinigungs- & Beizmittel, Lacke & Farben, Triebw erk- & Hydrauliköle, Klebstoffe & Dichtmassen Hilfs- und Betriebsmittelverbrauch Ressourcenverbrauch Einsatz möglichst sparsamer Verfahren, passende Gebindegrößen um Haltbarkeitsdatumsüberschreitungen zu vermeiden Frischwasserverbrauch Ressourcenverbrauch siehe Abwasser X [m 3/a] Frischwasser Energieverbrauch Ressourcenverbrauch Energieeinsparung durch zentrale Leittechnik, Optimierung der Versorgungsnetze, Wärmedämmung an Gebäuden, Einsatz modernster einergiesparender Beleuchtungstechnik (z.B. LED), Luft-Wärmeschleusen, modernste Brennertechnik im Heizhaus inkl. Wärmerückgewinnung und Kaskadenschaltung der Heizkessel, Transformatoren mit optimalen Wirkungsgrad, frequenzumrichtergesteuerte Heizungspumpen, Wärmerückgewinnung in den Hallenbelüftungen X [GWh/a] Erdgas, Elektrische Energie, Heizöl Kraftstoffverbrauch Ressourcenverbrauch siehe Abgasemissionen [t/a] Otto- und Dieselkraftstoff, Flugkraftstoff Abfall Ressourcenverbrauch Beseitigungs- bzw. Lagerungsproblematik Vermeidung, getrennte Sammlung und ordnungsgemäße Entsorgung von Abfällen gemäß Abfallkonzept, zentraler überdachter Abfallsammelplatz mit festen Öffnungszeiten und kontrollierter Annahme, Erfassung und ggf. Sortierung sowie Zwischenlagerung vor Abholung durch das Entsorgungsunternehmen [t/a] gefährliche & nicht gefährliche Abfälle Indirekte Auswirkungen durch Dienstleister und Anlieferer durch Mitarbeiter v.a. Ressourcenverbrauch und Klima-/ Treibhauseffekt v.a. Ressourcenverbrauch und Klima-/ Treibhauseffekt Einbeziehung der Dienstleister auf dem Betriebsgelände in unser Umweltmanagementsystem, Bewertung von Lieferanten hinsichtlich Umweltschutz Sensibilisierung durch Kampagnen, z.B. „mit dem Rad zur Arbeit“ Airbus Defence and Space – Umwelterklärung 2015 Umweltaspekte und Auswirkungen Betankung am Flugvorfeld Dry-Stripping, Entlacken mittels Kunststoffgranulat-Strahlverfahren Großflugzeug in der Lackierhalle Tornado FCS-Rig 17 Airbus Defence and Space – Umwelterklärung 2015 Zahlen-Daten-Fakten 18 Zahlen-Daten-Fakten Die in der Umwelterklärung ausgewiesenen Umweltdaten werden seit der Veröffentlichung der ersten Umwelterklärung in 2002 jährlich ergänzt und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Die fortgeschriebenen Zahlenreihen zum Verbrauch an Hilfs- und Betriebsstoffen, Energie und Wasser sowie zum Aufkommen an Abwasser, Abfällen und Emissionen sind in den folgenden Abbildungen dargestellt. Am Standort werden überwiegend fertige Baugruppen und Systeme angeliefert, die wir zusammenbauen und mit Elektrik, Hydraulik und Kraftstoffleitungen ausrüsten. Deshalb ist der Werkstoffverbrauch sehr begrenzt. P3-C Orion C160-Transall Im Jahre 2014 wurden insgesamt 29 Kampfflugzeuge und 29 Großflugzeuge instandgesetzt sowie 34 Rumpfmittelteile ausgerüstet und 3 Eurofighter ausgeliefert. Dementsprechend haben sich die Daten im Vergleich zu den Vorjahren geändert. Da der Standort Manching hinsichtlich seiner Umweltdaten sehr stark von der jeweiligen Auslastung abhängt und gerade bei der MRO (Maintenance, Repair and Overhaul) von Flugzeugen bedingt durch verschiedene Flugzeugtypen und MRO-Programme stark unterschiedliche Verbräuche entstehen, ist ein objektives Kennzahlensystem basierend auf dem Verbrauch pro in Stand gesetztem Flugzeug nicht möglich. Um dennoch eine bessere Vergleichbarkeit zu gewährleisten, werden die Umweltzahlen mit der Gesamtbruttowertschöpfung des Standortes Manching normiert. Die normierten Werte sind in den nachfolgenden Balkendiagrammen als Linie dargestellt. AWACS E3-A Eurofighter Tornado Airbus Defence and Space – Umwelterklärung 2015 Zahlen-Daten-Fakten 19 Bruttowertschöpfung (BWS) der Betriebsstätte Manching ermittelt auf der Basis von IFRS-(International Financial Reporting Standards) Werten: Umsatzerlöse + Bestand unfertige und fertige Leistungen - Materialaufwand (Roh-, Hilfs-, und Betriebsstoffe und bezogene Leistungen) = Bruttowertschöpfung Jahr 2011 2012 2013 2014 Index der BWS 100 % 100,3 % 114,3 % 113,9 % Die Bruttowertschöpfung wurde aus Geheimhaltungsgründen indiziert. Dabei wurde der Bruttowertschöpfungswert vom Jahr 2011 als Bezugsgröße mit 100 % angenommen, alle weiteren Werte sind die prozentuale Entwicklung der Bruttowertschöpfung. Airbus Defence and Space – Umwelterklärung 2015 Hilfs- und Betriebsstoffe 2011 bis 2014 Zahlen-Daten-Fakten 20 Airbus Defence and Space – Umwelterklärung 2015 Zahlen-Daten-Fakten 21 Energie 2011 bis 2014 Aufgrund des extrem milden Winters war der Erdgasbedarf 2014 geringer als in den Vorjahren. Energieträgermix und Umweltauswirkungen 2014 des Stromversorgungsunternehmens im Vergleich zum deutschlandweiten Durchschnitt: (Auszug aus EWE Broschüre, 17.11.2014) Stromversorger Umweltauswirkungen CO2-Emissionen Radioaktiver Abfall Als Energieträger setzen wir Strom, Erdgas und in sehr geringem Umfang Heizöl ein. Unser Hauptwärmeenergieträger ist das umweltfreundliche Erdgas. Heizöl wird ausschließlich eingesetzt, wenn das Versorgungsunternehmen kein Erdgas liefern kann. 430 g/kWh 0,0005 g/kWh Deutschland 511 g/kWh 0,0004 g/kWh Dem Thema Energiesparen wird in Manching eine sehr hohe Bedeutung beigemessen. So sind beispielsweise alle Lüftungsanlagen der Gebäude mit Wärmerückgewinnung ausgestattet. Ein Energiemanager ermittelt gezielt mit den Verantwortlichen und Mitarbeitern Einsparungspotentiale und treibt deren Realisierung voran (siehe hierzu auch Umweltprogramm). Airbus Defence and Space – Umwelterklärung 2015 Zahlen-Daten-Fakten 22 Wasser / Abwasser 2011 bis 2014 Der Wasserverbrauch in den verschiedenen Tätigkeitsbereichen unseres Standortes wird mit Wasserzählern gemessen. Die Wirksamkeit wassersparender Maßnahmen kann damit bereichsspezifisch ermittelt werden. Im Vergleich zum Vorjahr stieg der Frischwasserverbrauch leicht an. Dies ist auf folgendes zurückzuführen: - Zwei relevante Wasserrohrbrüche (davon einer in der Hauptleitung) hoher Temperaturen führten zu einem höheren Wasserverbrauch durch die Mitarbeiter (Trinkwasser, Duschen, etc.). höhere Auslastung am Standort z.B. in der Lackierhalle und Waschhalle Airbus Defence and Space – Umwelterklärung 2015 Zahlen-Daten-Fakten 23 Auflistung aller Abfallarten mit Mengen über 10 Tonnen Aufkommen pro Jahr: Abfallwirtschaft 2011 bis 2014 Verwertungsquoten stofflich: thermisch: 33 % 32 % Abfallarten 2014 Leichtflüssigkeitsabscheider (AVV 130508*) Gemischte Verpackungen (AVV 150106) Bauschutt (AVV 170107) Fettabscheider (AVV 020204) Datenpapier (AVV 200101) Papier/Kartonagen (AVV 150101) Misch- und Sammelschrott (AVV 120102) Altholz A II-III (AVV 170201) Baustellenmischabfälle (AVV 170904) Sperrmüll (AVV 200307) Menge [to] 403,98 394,51 300,05 176,00 98,41 92,18 88,52 65,68 63,01 58,07 Abfallarten, deren AVV mit * gekennzeichnet ist, sind als gefährlich eingestuft. Airbus Defence and Space – Umwelterklärung 2015 Zahlen-Daten-Fakten 24 Emissionen 2011 bis 2014 Die Zahlen wurden aus den Verbrauchsmengen der Betriebsstoffe mit Hilfe von Emissionsfaktoren aus anerkannten Studien (IFEU, BUWAL) ermittelt. * Die Ermittlung der VOC-Zahlen wurde im Jahr 2012 umgestellt, sodass die Zahlenwerte von 2011 nicht vergleichbar sind. Airbus Defence and Space – Umwelterklärung 2015 Zahlen-Daten-Fakten Der Verbrauch der lösemittelhaltigen Lacke, Grundierungen und Abbeizmittel wird dokumentiert. Aufgrund der im Sicherheitsdatenblatt angegeben VOC-Anteile kann hieraus die VOC-Emission berechnet werden. Der Emissionsberechnung der Lackierhalle liegen Prozessbilanzen zu Grunde. Die Emissionen in der Abluft der Lackierhalle werden alle drei Jahre, zuletzt 2014, gemessen. Die behördlichen Emissionsgrenzwerte für den Betrieb der Lackierhalle wurden dabei sicher eingehalten. Im Heizhaus erfolgt einmal jährlich durch den Kaminkehrer die Überprüfung gem. §1 KÜO und die wiederkehrende Messung nach der 1. BImSchV. Alle 3 Jahre führt ein Sachverständiger die Messungen nach § 28 BImSchG für genehmigungsbedürftige Anlagen durch. Hierbei wird die Einhaltung der Emissionsbegrenzungen gemäß dem Genehmigungsbescheid überprüft. Unser Heizwerk unterliegt mit einer Gesamtleistung von 30,75 Megawatt dem Geltungsbereich des deutschen Emissionshandelsgesetzes (TEHG). Die nunmehr laufende dritte Handelsperiode läuft 2013 – 2020. CO2 Emissionen [t/a] Durch die deutsche Emissionshandelsstelle zugeteilte Emissionsberechtigungen Tatsächlich benötigte Emissionsberechtigungen 2011 2012 2013 2014 9.581 9.581 8.249 8.106 7.095 7.306 7.944 6.096 25 Airbus Defence and Space – Umwelterklärung 2015 Zahlen-Daten-Fakten 26 Lärm Biologische Vielfalt Die größten Lärmquellen an unserem Standort sind der Flugbetrieb mit Kampfflugzeugen sowie die Triebwerkprüfläufe von Großflugzeugen auf den Freiprüfplätzen. Der durch unseren Standort erzeugte Lärm ist im Zusammenhang mit dem Lärm zu sehen, der insgesamt durch den Betrieb des Flugplatzes Manching entsteht. Bezogen auf die Starts und Landungen von Flugzeugen verursachte Airbus 2014 nur 7 % der Flugbewegungen (Starts und Landungen). Flächenverbrauch [m2] 2014 bebaute Fläche befestigte Fläche unbefestigte Fläche 173.451 327.002 394.699 19% 37% 44% Gesamtfläche 895.152 100% Auf dem Gelände sind zwei Weiher vorhanden, die durch den Riedelmoosgraben verbunden sind. Diese werden von der MBBSportgruppe fischereilich genutzt und bieten einen wertvollen Lebensraum für Pflanzen und Tiere. Im Jahr 2014 wurden Airbus keinerlei Beschwerden aus der Nachbarschaft bzw. umliegenden Gemeinden gemeldet. Die Niederschlagswasserbeseitigung der befestigten Flächen erfolgt über die insgesamt ca. 22.000 m² großen Oberflächengewässer oder versickert großflächig über unbefestigte Flächen ins Grundwasser, um das hydrogeologische Gleichgewicht zu erhalten. Die ca. 125.000 m² Waldfläche und die ca. 14.000 m² Brachfläche auf dem Gelände bieten ebenfalls einen Lebensraum für Tiere und Pflanzen. Airbus Defence and Space – Umwelterklärung 2015 Umweltprogramm Umweltprogramm Ein wesentliches Element unseres Umweltmanagementsystems ist das Umweltprogramm. Dieses enthält Ziele zur Verbesserung des Umweltschutzes und Maßnahmen zu deren Umsetzung. Die Ziele und Maßnahmen sind mit Verantwortlichkeiten und Terminen hinterlegt. Der Stand der Umsetzung wird regelmäßig ermittelt. Für das Umweltprogramm und die Bereitstellung der Mittel ist die Business Unit bzw. das Standortleitungsgremium verantwortlich. Die einzelnen Organisationseinheiten setzen die Maßnahmen in ihrem Bereich um. Die Kontrolle der Umsetzung einzelner Ziele und Maßnahmen erfolgt über den Umweltmanagementbeauftragten und das Standortleitungsgremium. Das Umweltprogramm wird im Sinne des KVP laufend fortgeschrieben. Die folgenden beiden Tabellen zeigen das Umweltprogramm 2011 – 2014, die zur Zielerreichung umgesetzten Maßnahmen und die Zielerreichungsgrade sowie das neue Umweltprogramm 2015 – 2017. Im Zuge der Sanierung der Abwasserleitungen wurden auch die Abscheider und Vorfeldflächen saniert. Die Abbildung zeigt den meterhohen Abscheider des Flugvorfeldes. 27 Airbus Defence and Space – Umwelterklärung 2015 Umweltprogramm Thema Ziele / Maßnahmen 2011 - 2014 Gefahrstoffe Optimierung des Umgangs mit Gefahrstoffen (Ersatzstoffsuche, Risikobewertung, Schutzmaßnahmen, Datenerhebung) aufgrund veränderter Gesetzes- und Vorschriftenlage (GefStoffV, REACH, CLP) Die Ersatzstoffsuche ist ein laufender Prozess. Centre of Excellence wurde für REACH-Thema installiert. Gefahrstoffverantwortliche Personen und Führungskräfte werden regelmäßig durch HSE geschult. 100 % Laufender Prozess Energie und Ressourcen Reduzierung des spezifischen Verbrauchs von Energie und Ressourcen mit Schwerpunkt - elektrische Energie - Abfall - Gefahrstoffe um jährlich 3% (VISION 2020) Durchführung diverser Einzelmaßnahmen und Aktivitäten seitens FM (z.B. div. Maßnahmen aus „Hallenenergiegesprächen“ zw. Energiebeauftragten und Energiemanager) Energie- und Ressourceneinsparung der letzten 10 Jahre liegen pro Kopf bei (Bachelorarbeit 2013): 55 % Frisch/ Abwasser, 37 % Erdgas, 33 % Gesamtabfall 100 % Laufender Prozess Prüfung der Nutzbarkeit regenerativer Energien (z.B. Photovoltaik) (2012) Studie zur Nutzbarkeit von Photovoltaik wurde durch Airbus zentral durchgeführt. Für Manching wurde ein Energiesparkonzept durch EnBW erarbeitet. Ein Energy-Masterplan soll die Energieversorgung am Standort bis 2030 sicherstellen; reg. Energien werden berücksichtigt. Verbesserter Grundwasserschutz durch Sanierung der Abwasserleitungen (2011 – 2013) Nahezu abgeschlossenes, äußerst kostenintensives FM-Projekt (siehe Bild oben) Gewässerschutz Umsetzung Erreichung 95 % 28 Airbus Defence and Space – Umwelterklärung 2015 Umweltprogramm Machbarkeitsstudie vermehrter Einsatz E-Bikes und E-Cars (2013) Machbarkeit wurde geprüft, E-Cars / Busse unwirtschaftlich, E-Bikes bei WISAG im Einsatz Projekt zum vermehrten Einsatz von Videokonferenzen (2013) Konferenzräume wurden erweitert und die Ausstattung und Anwenderfreundlichkeit optimiert. AGU-Datenvisualisierung Veröffentlichung und Visualisierung aktueller AGUrelevanter Daten (z.B. spezifische Verbräuche) als Basis für Konzepte und Maßnahmen Die hallenspezifischen Stromverbräuche sind über das Facility Management (neu eingeführtes System Energiemanagment-Tool eSight) abrufbar. 100 % Fremdfirmenkoordination AGU- Verbesserte Fremdfirmenkoordination, um ein hohes Standort-Sicherheitsniveau zu gewährleisten Fremdfirmenverfahrensanweisung (VA 31 44 00) wurde überarbeitet. Freigabe am 07.03.2012. 100 % Zertifizierung Aufrechterhaltung der AGU-Zertifizierung (ISO14001, EMAS, OSHAS) laufend durch KV-Prozess 100 % Bau / Beschaffung Stärkere Einbindung/Berücksichtigung von AGUAspekten bei Bau- und Beschaffungsmaßnahmen, Prozessneugestaltung etc. Durch regelmäßigen runden Tisch mit Behördenvertretern der Umweltschutz- und Baubehörden ist die HSE-Abteilung in Bauvorhaben bestens integriert. Checkliste für Betriebsmittelbeschaffung wurde erstellt. 95 % Mitarbeitermotivation Erhalt bzw. Steigerung des hohen AGUBewusstseins (Schulung, Aus- und Weiterbildung, Unterweisung) Führungskräfte-Unterweisung 2012 und 2014 erfolgreich durchgeführt. Im MRO-Bereich div. Projekte zur Optimierung der Unterweisungen (Verschlankung, Verständlichkeit, optische Aufwertung der Unterweisungsunterlagen) 100 % Laufender Prozess Immissionsschutz 100 % 29 Airbus Defence and Space – Umwelterklärung 2015 30 Thema Ziele / Maßnahmen 2015 – 2017 Key Performance Indicators Mehr Transparenz beim Enablon Umwelt-KPI Reporting (2015) - bei den Abfalldaten des Entsorgungsunternehmens - bei der Ermittlung des tatsächlichen Kerosinverbrauches am Standort Lärmschutz Genehmigung und Neubau einer Lärmschutzhalle nach modernsten Maßstäben (ab 2015) Energie- und Ressourceneinsparung Reduzierung des spezifischen Verbrauchs von elektr. Energie um jährlich 3% (VISION 2020) - - durch Beschaffung einer 1 MW Gasturbine als KWK- (Kraft-Wärme-Kopplung) Anlage (Abschaltung der elektr. Beheizung von dezentralen Brauchwassererwärmern im Sommerbetrieb) (bis 2017) durch Installation von dimmbarer LED-Außen- und Hallenbeleuchtung (bis 2018) Reduzierung der eingesetzten Heizenergie in der Lackierhalle um 20 % bezogen auf 2015 (abhängig von der Hallenauslastung) - Gewässerschutz durch Sanierung der Lüftungsanlage incl. Einbau von Wärmerückgewinnung in der Lackierhalle (Machbarkeitsstudie, Planung und Investantrag 2016; Umsetzung 2017/18) Modernisierung der Abwasseraufbereitungsanlage der Lackierhalle (Machbarkeitsstudie, Planung und Investantrag 2015; Umsetzung 2016) Airbus Defence and Space – Umwelterklärung 2015 Aktuelles 31 Aktuelles Perflourierte Chemikalien - PFC eliminiert werden, da bis dato keine völlig PFC-freien Löschmittel für die Luftfahrt zugelassenen sind. In Fachkreisen des Gewässerschutzes ist es derzeit DAS Thema: Perflourierte Tenside. Sie sind mäßig toxisch und stehen im Verdacht, krebserregend zu sein und sich auf die Fruchtbarkeit von Frauen negativ auszuwirken. Ihre tatsächliche Wirkung auf Mensch und Umwelt ist jedoch noch nicht abschließend bewertet. Bis vor wenigen Jahren war über die Schädlichkeit dieser Chemikalie nichts bekannt, so wurde sie bedenkenlos eingesetzt. Im Sommer 2012 veranlasste der Bayrische Rundfunk eine PFTUntersuchung mehrerer flughafennaher Oberflächengewässer und wurde u.a. im Lindacher See, nördlich unseres Standortes, fündig. Seitdem wurden alle möglichen Anstrengungen unternommen, die Schadensquellen zu identifizieren und somit in erster Linie einen weiteren Eintrag zu verhindern. Verdächtige Stoffproben, insbesondere Mittel zur Oberflächenbehandlung, wurden durch das Landesamt für Umwelt beprobt und als PFC-frei erklärt. Alle Recherchen führten bislang ausschließlich zu den Löschschäumen. Da mittlerweile keine Löschübungen mit Schaummitteln mehr durchgeführt werden und das Thema mit höchster Sensibilität behandelt wird, ist von einem weiteren Stoffeintrag in das Grundwasser nicht auszugehen. In einem sehr aufwändigen und detaillierten Grundwasser- und Bodenbeprobungskonzept werden derzeit in enger Zusammenarbeit mit den Behörden eventuelle Schadensherde ermittelt. Im Anschluss daran sollen ggf., soweit wirtschaftlich vertretbar und technisch machbar, Sanierungsmaßnahmen abgeleitet werden. Sie kommen in der Natur normalerweise nicht vor, aber da PFC weder biologisch, noch photokatalytisch abgebaut werden können, reichern sie sich in Gewässern sowie im menschlichen Blut an. So wurden sogar in der Leber von Eisbären, die in der Arktis leben, diese Stoffe nachgewiesen. Gelangen diese Stoffe in den Boden, sind sie selbst nach mehreren Jahrzehnten noch nachweisbar. Da diese Chemikalien extrem wasserabweisende Eigenschaften besitzen, eignen sie sich bestens für die Imprägnierung von Oberflächen, z.B. Pfannen oder Textilien. Weiterhin waren sie früher in Löschschäumen der Feuerwehr sehr stark enthalten. Im Jahr 2010 wurde unser Standort auf die neuen PFC-armen Löschmittel umgestellt, aber im Sinne eines bestmöglichen Personenschutzes im Brandfall können Sie bislang nicht gänzlich Airbus Defence and Space – Umwelterklärung 2015 Auszeichnungen/ Zertifikate Auszeichnungen/ Zertifikate Zertifikat DIN EN ISO 14001:2009 / BS OHSAS 18001:2007 Teilnahmeurkunde Umweltpakt Bayern 32 Aktualisierung Die aktuellen Zahlen, Daten und Fakten sowie der Umsetzungsgrad der Umweltziele werden jährlich in Form einer aktualisierten Umwelterklärung wiedergegeben. Die nächste Aktualisierung erfolgt spätestens im Oktober 2016. Impressum Herausgeber: Airbus Defence and Space GmbH, Standort Manching Verantwortlich: Christian Pols, Standortleiter Verena Ventura, Umweltmanagementbeauftragte Redaktion: Verena Ventura, Umweltmanagementbeauftragte Klaus Schmid, Leiter Abt. Arbeitssicherheit/Umweltschutz Gerhard Geitl, Fachkraft Abt. Arbeitssicherheit/Umweltschutz Contact Airbus Defence and Space Abteilung Arbeitssicherheit/ Umweltschutz Rechliner Strasse 85077 Manching Deutschland Umweltmanagementbeauftragte Verena Ventura T +49 (0)8459 81 65471 F +49 (0)8459 81 64838 [email protected] www.airbusdefenceandspace.com This document is not contractual. Subject to change without notice. © 2015 Airbus Defence and Space. Airbus Defence and Space, its logo and the product names are registered trademarks. All rights reserved. // 0794 D 0615