AFW - aktuell - Astronomiefreunde Waghäusel

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AFW - aktuell
Heft 29, Ausgabe 1/2008
Ausga beda tum 1 5.12.0 7
Holmes - ein Komet aus heiterem Himmel!?
Es schlug wie eine kleine Bombe ein, als am 25. Oktober 2007 die Meldung von einem außergewöhnlich hellen Kometen, welcher noch dazu hoch am Nachthimmels stehen sollte durch
die Medien ging. Üblicherweise handelt es sich bei Kometen um 2 verschiedene Klassen. Entweder künden Fachblätter und Jahrbücher periodische Kometen - Kometen also, welche teilweise seit Jahrhunderten bekannt sind und die Sonne in kürzeren oder längeren Zeiträumen
umkreisen - an. Oder ein neuer Komet wird oft von Amateuren zumeist noch weit draußen in
den Außenregionen unseres Sonnensystems entdeckt. Meistens sind solche Kometen noch
vergleichsweise schwach, so dass es in aller Regel noch Monate bis hin zu mehr als einem
Jahr dauert, bis ein solcher Komet sich der Sonne so weit genähert hat, dass er auch für „Normalsterbliche“ mit dem Teleskop, dem Feldstecher oder gar mit bloßem Auge sichtbar wird.
Der wohl bekannteste Vertreter der ersten Klasse ist der Halleysche Komet, dessen Erscheinen am irdischen Himmel mit seiner bekannten Umlaufzeit von rund 76 Jahren sicher vorhergesagt werden kann. 2 bekannte Vertreter der 2. Kometenklasse der letzten Jahre sind wohl
der Komet Hyakutake und ärger noch der Komet Hale-Bopp.
Streng genommen gehört der
nun in die Schlagzeilen gekommene Komet in die
Kategorie 1. Holmes ist den
Astronomen bereits seit 1892
bekannt. Mit einer Umlaufperiode von „nur“ knapp 7 Jahren
ist er seit seiner Entdeckung
auch schon recht oft in Erdnähe geraten. Wie erklärt es sich
dann, dass niemand diesen
Kometen auf seiner Beobachtungsliste hatte?
Um dies zu verdeutlichen ist es
hilfreich, sich einmal das „Normal-Verhalten“ des Kometen
anzuschauen.
Der Komet gehört zur sogenannten Jupiter-Klasse und bewegt sich auf einer exzentrischen
Bahn um die Sonne, wobei er in seinem sonnenfernsten Punkt mit 5,181 Astronomischen Einheiten etwa die Jupiterbahn erreicht. Seinen sonnennächsten Punkt erreicht er mit 2,053 Astronomischen Einheiten noch außerhalb der Marsbahn.
Fortsetzung auf Seite 6
Besuchen Sie uns auch im Internet unter:
http://www.afw2000.de.vu
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Liebe Sternfreunde,
Wieder ist ein Jahr zu Ende und ich weiß kaum, wo die Zeit
geblieben ist. Sicher geht es Ihnen nicht anders. Gefangen
von der Hektik des Alltags hastet man durch das Jahr. Wie
entspannend kann es da sein, gerade im Winter mit seinen
langen Nächten, seinen Blick in die scheinbar unveränderbaren, ewig gleich bleibenden Tiefen des Weltalls schweifen zu lassen. Doch so unverändert, wie es scheinen mag
ist auch der Sternenhimmel nicht. Wie überraschend Dinge auch dort geschehen können zeigt besonders eindrucksvoll das Erstrahlen des ansonsten unscheinbaren,
unbekannten Kometen 17P/Holmes im Oktober des abgelaufenen Jahres. Lesen Sie hierzu auch die titelgeschichte
dieses Heftes. Was es sonst noch in diesem Jahr am Himmel zu bestaunen gibt verrät Ihnen die kleine Vorschau auf Seite 11.
Besonders freudig gespannt sind wir auf unsere Gruppenreise nach Andalusien im April/Mai
2008. Das wird sicher eine tolle Sache. Wenn auch Sie noch Interesse haben, sich uns anzuschließen, so überlegen Sie nicht lange und setzen Sie sich mit mir oder Rudolf Woll in
Verbindung.
Egal was Sie sich für 2008 vorgenommen habe, ich und die gesamte Vorstandschaft wünschen Ihnen hierfür gutes Gelingen - und vergessen Sie nicht, wenn die Hektik des Alltags
wieder einmal die Überhand zu gewinnen droht, ein Blick in den Sternenhimmel kann so entspannend sein.
Dies sind die Themen dieses Heftes:
Holmes - ein Komet aus heiterem Himmel!?... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 1
Venus Express - die ersten Ergebnisse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 3
Das Himmelsgeschehen im 1. Quartal 2008 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 4
Der Tag der Astronomie 2007 am 29. September . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 8
Unsere astronomisch/kulturelle Reise nach Andalusien. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 9
Das Astro-Jahr 2008 - was ist los am Himmel? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 11
Termine und Veranstaltungen - unser Angebot auf einen Blick . . . . . . . . . . . . . . .Seite 12
Mitgliederfortschreibung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 12
(Wolfgang Stegmüller)
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Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen Ihr
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Astronomie aktuell
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Venus Express - die ersten Ergebnisse
News-Ticker vom 14.09.07
Seit anderthalb Jahren umkreist die europäische Sonde Venus Express den
Nachbarplaneten der Erde. Jetzt veröffentlichen gleich acht Forscherteams
die ersten Ergebnisse der Mission. Die
Messungen der Sonde bestätigen unter
anderem die Vermutung der Planetenforscher, dass es ursprünglich auch auf
der Venus viel Wasser gab. Andere Beobachtungen werfen neue Fragen auf:
So scheint es auf dem Planeten entgegen den Erwartungen der Wissenschaftler Gewitter zu geben.
“Venus ist unser nächster Nachbar und
bezogen auf Masse und Durchmesser fast ein Zwilling der Erde”, schreiben Håkan Svedhem und seine Kollegen vom Forschungszentrum Estec der europäischen Raumfahrtbehörde Esa im niederländischen Nordwijk. “Trotzdem sind die Bedingungen auf beiden Planeten
in vielerlei Hinsic ht extrem unterschiedlich.” Warum ist die Venus im Gegensatz zur Erde
eine knochentrockene, heiße Gluthölle geworden?
Vermutlich war die Venus in ihrer Frühgeschichte ebenfalls von Ozeanen aus Wasser bedeckt. Doch da der Planet seine Bahn näher an der Sonne zeiht als die Erde, führte ein galoppierender Treibhauseffekt zum Verdampfen der Meere. Die Sonnenstrahlung spaltete
dann den Wasserdampf in der Atmosphäre in Wasserstoff und Sauerstoff auf, der Wasserstoff konnte ins Weltall entweichen. Dabei sollte sich die Lufthülle der Venus mit schwerem
Wasserstoff (Deuterium) anreichern, da gewöhnlicher, leichter Wasserstoff bevorzugt ins
All abströmt. Die Messungen bestätigen diese Vorstellungen der Forscher: Die Atmosphäre
enthält im Vergleich zur Erde 100- bis 150-mal mehr Deuterium. Doch die Messungen von
Venus Express werfen auch einige neue Fragen auf. So zeigen Temperaturmessungen in
mittleren Höhen eine unerwartet hohe Temperaturdifferenz von 30 bis 40 Grad zwischen der
Tag- und der Nachtseite der Venus. Allein durch die Sonneneinstrahlung lässt sich dieser
Unterschied nicht erklären, denn die erheblich dichtere Atmosphäre des Planeten sollte für
einen raschen Temperaturausgleich sorgen. Unerwartet kam für die Wissenschaftler auch
die Entdeckung schwacher elektromagnetischer Pulse aus der Venusatmosphäre, die auf
elektrische Entladungen hindeuten. Bislang waren die Forscher davon ausgegangen, dass
es in den Schwefelsäurewolken der Venus keine Gewitter gibt.
“Insgesamt zeigt sich nach einem Jahr der Beobachtungen mit Venus Express, dass die UnKontaktad ressen : 1. Vorsi tze nde r: Ru dol f Woll , Kette lerstr. 19 , 68 753 Wag häu sel, Te l. u nd Fa x: 07 254 /3 666
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terschiede zwischen Venus und Erde weniger geheimnisvoll sind als früher gedacht”, fassen
Svedhem und seine Kollegen die Ergebnisse zusammen. “Beide Planeten hatten in der Vergangenheit offenbar ähnliche Umwelten und haben sich nur verschieden entwickelt.” Venus
Express soll noch bis ins Jahr 2013 hinein weiter beobachten und messen — Zeit genug also, um auch die verbleibenden Rätsel des Nachbarplaneten zu lösen.
Quelle: http://www.nature.com/nature/focus/venusexpress/index.html
Das Himmelsgeschehen im 1. Quartal 2008
Mondphasen
erstes Viertel
17.12.2007
15.01.2008
14.02.2008
14.03.2008
Vollmond
24.12.2007
22.01.2008
21.02.2008
21.03.2008
letztes Viertel
31.12.2007
30.01.2008
29.02.2008
29.03.2008
Neumond
08.01.2008
07.02.2008
07.03.2008
06.04.2008
Tabelle 1: Mondphasen im 1. Quartal 2008
Bogensekunde:
Der Durchmesser eines Planetenscheibchens, des Mondes oder der Sonne erscheint uns unter einem bestimmten Winkel. Die Größe eines Planetenscheibchens
ist jedoch so gering, dass eine Angabe in Winkelgrad keinen Sinn macht. Man gibt
daher den scheinbaren Mond- oder Sonnendurchmesser in Bogenminuten (’) an.
1 Bogenminute = 1/60 Winkelgrad. Planetenscheibchen sind noch viel kleiner. Ihren
Durchmesser gibt man in Bogenskunden an. 1 Bogensekunde = 1/60 Bogenminute.
Magnitude
Die scheinbare Helligkeit eines Himmelskörpers wird in Magnituden angegeben. Je
kleiner der Wert, desto heller das Objekt. Die Schreibweise der Magnitude ist ein
Zahlenwert mit einem hochgestellten m an der Stelle des Kommas (z. B. 3m 2). Die
hellsten Sterne am Himmel haben eine Magnitude um ca. 1m; die schwächsten, gerade noch sichtbaren Sterne, die aus der Ortschaft heraus sichtbar sind, liegen bei
einer Magnitude von rund 4m 5. Noch hellere Sterne oder Planeten haben negative
Magnituden (z. B. -3m7). Von einer Magnitude zur nächsten besteht ein Helligkeitsverhältnis von etwa 1: 2,5. Ein 2m Stern ist somit 2,5 mal so hell wie ein 3 m Stern.
Merkur
In der zweiten Januarhälfte wartet Merkur mit einer bescheidenen Abendsichtbarkeit auf. Ab
dem 14. Januar kann der flinke Planet ab etwa 17:30 Uhr tief im Südwesten für etwa eine
viertel Stunde gesichtet werden. Etwa 20 Minuten vor seinem Untergang, der an diesem
Tag um 18:05 Uhr erfolgt, wird der Planet von den horizontnahen Dunstschichten verschluckt. Bis zum 28. Januar verspäten sich die Untergänge, gleichzeitig nimmt jedoch die
Helligkeit ab und der Winkel zur Sonne wird geringer. Daher ist der 28. wohl auch der letzte
Sichtbarkeitstag in dieser Periode. Am 23. Januar ist Halbmerkur.
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Planetensichtbarkeiten
Glossar
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Venus
eröffnet den Jahresreigen als Morgenstern. Die Sichtbarkeitsperiode hatte ihren Höhepunkt
jedoch bereits im letzten Spätjahr und so nimmt die Sichtbarkeitsdauer nun stetig ab. Geht
die -4m1 helle Venus am 1. Tag des Jahres kurz nach 5 Uhr auf, so verspäten sich die Aufgänge bis zum Quartalsende auf etwa 6 Uhr. Gleichzeitig geht die Sonne immer früher auf,
so dass Venus ab Anfang Februar unscheinbar und ab Ende Februar für das freie Auge unsichtbar wird.
Mars
An Heiligabend gelangte Mars in die Oppositionsstellung dieser Sichtbarkeitsperiode. Dies
bedeutet, dass Mars zwar schon wieder langsam kleiner im Teleskop wird, jedoch durch seinen recht hohen Stand am Himmel im ganzen Quartal ein lohnendes Beobachtungsziel ist.
Zum Jahresbeginn ist der 15,5’’ große Mars mit einer Helligkeit von -1 m3 etwa gleich hell wie
Sirius, der hellste Fixstern am irdischen Himmel. Zunächst langsam, dann aber ab Anfang
Februar immer schneller schrumpft der Durchmesser auf nur noch 7’’ am 31. März. Die Helligkeit geht im gleichen Zeitraum auf 1 m zurück. Ich lade alle Beobachter unseres vereins
ein, mir ihre Fotos oder Zeichnungen von Marsbeobachtungen zu schicken.
Jupiter
Jupiter hat gerade seine Konjunktion mit der Sonne hinter sich gebracht. Er steht also in diesem Quartal in der Nähe der Sonne am Taghimmel. Der Riesenplanet ist also in diesem
Quartal nur ewas für Frühaufsteher.
Saturn
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Saturn hat seine Aufgangszeiten in die Stunden vor Mitternacht verlagert und ist nun die
ganze Nacht hindurch zu beobachten. Neben den roten Mars ist Saturn in diesem Quartal
der Stargast am nächtlichen Himmel. Noch immer sehen wir auf die Südhalbkugel des Ringplaneten und sehen daher auch die Ringe immernoch von „unten“. Die Ringöffnung hat sich
allerdings mittlerweile schon arg verringert und liegt während des gesamten Quartals bei nur
noch rund 10°. Dramatisch wird es jedoch erst im Jahr 2009 wenn Saturn plötzlich für einige
Tage „ohne Ringe“ da steht. Seine Opposition erreic ht der etwa 20’’ große und -0m7 helle
Planet am 24. Februar. Haben Sie nicht auch Lust, die Ringe mit eigenen Augen zu sehen?
Kommen Sie zu unseren Sternführungen oder leihen Sie sich doch einfach einmal für eigene Beobachtungen eines unserer Vereinsteleskope aus - sprechen Sie uns an.
Uranus
Uranus stand bereits am 9. September 2007 in Opposition. Daher nimmt er nun Abschied
von der abendlichen Bühne. Am 1. Januar geht der nur 3,4’’ große und 6 m3 helle Planet kurz
nach 22 Uhr unter und wird etwa Mitte Februar unbeobachtbar.
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Neptun
Neptun ist Uranus etwas voraus und ist in den ersten Tagen des Jahres noch ein Objekt für
den frühen Abend. Mit einer Helligkeit von nur 7 m8 ist ein Auffinden auch mit dem Fernglas
bereits deutlich schwieriger, als dies bei Uranus der Fall ist. Am 15. Januar ist es dann aber
vorbei mit dem Beobachten. Neptun hat sich dann seinen Sichtwinkel zur Sonne soweit verkürzt, dass er unbeobachtbar wird. Er taucht dann erst wieder im nächsten Quartal am Morgenhimmel auf.
Konstellationen und Ereignisse
Datum
03.01.2008
20.01.2008
01.02.2008
21.02.2008
20.03.2008
Ereignis
Erde in ihrem sonnennächsten Punkt (Abstand 147,099 Millionen km)
Mond bei Mars. Der Abstand beträgt um 2 Uhr nur ca. 0,3°
Venus bei Jupiter. Abstand um 7 Uhr 0,6°
Totale Mondfinsternis 2:43 Uhr - 6:09 Uhr
6:48 Uhr, Sonne im Frühlingspunkt. Tagundnachtgleiche
Tabelle 2: Konstellationen und Ereignisse im 1. Quartal 2008
Der Komet kommt der Sonne also nie besonders nahe. Die ausgeprägte Schweifbildung
eines Kometen kommt aber in aller Regel erst zustande, wenn ein Komet der Sonne nahe
kommt. Dann beginnen leicht flüchtige, gefrorene Gase oder Wassereis an der Oberfläche
eines Kometen zu verdampfen. Die Ausgasungen werden vom Sonnenwind weggeblasen
und bilden den Schweif, der immer von der Sonne weggerichtet ist.
Dieser Prozess kommt beim Kometen Holmes indes wegen der großen Sonnenentfernung
nie richtig in Gang. Darum erreicht der Komet üblicherweise in Perihelstellung normalerweise nur eine Helligkeit von etwa 14 Magnituden. Dies war zum letzten Mal am 14. Mai 2007
der Fall. Seitdem entfernt sich der Komet wieder von der Sonne und von der Erde. Man
kennt den Kometen also, jedoch beobachten ihn nur eingefleischte Kometenfreunde mit
großen Instrumenten. Nicht einmal in einem unserer Amateurteleskope hätte man die Chance ihn bei dieser geringen Leuchtkraft zu beobachten.
Dann aber geschah das außergewöhnliche.
Am frühen Morgen des 24. Oktober 2007 meldete ein Beobachter auf Teneriffa, dass der
Komet viel heller als erwartet sei. Kurz danach schätzte Bob King die Helligkeit von Minnesota aus auf 7,1 mag. Einige Stunden später konnte der gleiche Beobachter ihn bereits
als Objekt 4. Größenklasse mit bloßem Auge sehen. Noch einmal 6 Stunden später wurde
von japanischen und italienischen Beobachtern eine Helligkeit von 2,8 mag angegeben; in
der Nacht vom 24. auf den 25. Oktober 2007 wurden aus Nordamerika 2,6 mag gemeldet.
17P/Holmes hat seine Helligkeit binnen Stunden um das 500.000-fache gesteigert. Seit dem
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Fortsetzung von der Titelseite
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Ausbruch nimmt der Durchmesser der Koma um 97.000 km/Tag zu. Am 9. November war
17P/Holmes noch vor der Sonne das größte Objekt im Sonnensystem.
Die Ursache dieses Ausbruchs kann ein Zusammenstoß mit einem größeren Felsbrocken,
ein Aufbrechen der Oberfläche oder gar das Zerbrechen des Kometenkerns sein. Das hat
zur Folge, dass große Mengen an Staub freigesetzt werden. Ein konkreter Auslöser, der den
Staub freigesetzt hat, ist jedoch nicht bekannt. Der Zusammenstoß mit einem Asteroiden ist
jedoch nicht so ganz abwegig, da der Komet derzeit gerade den sogenannten Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter durchquert.
17P/Holmes ist zur Zeit (Ende November 2007) rund 1,8 AE (ca. 270 Mio. km) von der Erde
entfernt und nach wie vor im Sternbild Perseus zu finden. Mit bloßem Auge erkennt man einen leicht gelblichen "Nebelfleck". Im Teleskop ist eine im Zentrum eher weißliche, im Außenbereich grünliche Koma mit einem scheinbaren Durchmesser von rund 60
Bogenminuten sichtbar (wahrer Durchmesser mehr als 3 Millionen Kilometer). Inzwischen
hat 17P einen bereits mit starken Feldstechern erkennbaren Schweif entwickelt; dieser erscheint perspektivisch stark verkürzt, da er fast genau von der Erde wegzeigt. Holmes’ Helligkeit lag am 5. November 2007 unverändert bei etwa 2,5 mag, mit ganz leichter Tendenz
nach unten. Ende. November hatte er seine Helligkeit auf 3,1 mag verringert.
Auf der nächsten Seite sehen Sie ein Foto des Kometen von unserem Mitglied Andreas
Roth. Es entstand am 18. November 2007 bei seiner Passage des Sterns Mirfak im Perseus. Andreas fotografierte mit einer Canon 350D an einem Refraktor mit 102 mm Öffnung
und 500 mm Brennweite. Die Belichtungszeit war 30 Sekunden.
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Der Tag der Astronomie 2007 am 29. September
Mit dem Wetter hatten wir
in diesem Jahr mal wieder Glück. Nachdem der
Tag der Astronomie in
den ersten Jahren seines
Stattfindens immer Sonne am Tag uns Sterne in
der Nacht beschert hatte,
waren die beiden letzten
Jahre dem Wetter quasi
zum Opfer gefallen. Nun
am 29. September 2006 hatten wir einen Sonne-Wolken-Mix, der für Beobachtungen aber
gut geeignet war. So konnten wir zur Tag-Veranstaltung auch rund 50 Gäste begrüßen, die
mit großem Interesse die Sonne in den verschiedenen Teleskopen in Augenschein nahmen.
Durch die große Anzahl an aufgebauten Instrumenten bildeten sich zu keiner Zeit längere
Warteschlangen und es war für alle ein sehr angenehmer Nachmittag.
Am Abend zogen Wolken herauf. Hierauf hatten wir uns jedoch vorbereitet. Wir begannen
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unser Abendprogramm deshalb mit einer virtuellen Sternführung in einem unserer Vereinsräume, der ob der großen Zahl an Besuchern (ca. 35) fast zu platzen drohte. Noch während
dieser Sternführung mit multimedialen Mitteln riss die Wolkendecke auf und der nächtlichen
Beobachtung der zahlreichen Himmelsobjekte des Spätsommerhimmels stand nichts mehr
im Wege.
Immer wieder ist es eine
wahre Freude, wenn astronomische Laien zum
ersten Mal z. B. den
Ringnebel in der Leier
bestaunen und es gar
nicht fassen können,
welche gewaltigen physikalischen Prozesse zur
Bildung solcher Strukturen führen - Prozesse,
die auch unserer Sonne
in geraumer Zeit ins
Haus stehen werden.
Stargast des Abends war aber kein in den Tiefen des Kosmos lauerndes Objekt, sondern
der „Iridiumflair“, welcher pünktlich auf die Sekunde an der vorhergesagten Stelle aufglühte
und bei unseren Besuchern für ungläubiges Staunen und lauten Ohhhhhs und Ahhhhhs
sorgte. Kurz vor Mitternacht endete diese wirklich sehr schöne Beobachtungsnacht.
Unsere astronomisch/kulturelle Reise nach Andalusien
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Wolfgang Stegmüller
Hier möchte ich den Reiseverlauf und die Stationen der Reise
kurz erläutern, um Ihnen Lust zur
Teilnahme zu machen. Das ist
die Reiseroute.
1. Reisetag. Dienstag der 29.
April 2008:
Flug mit Deutsche Lufthansa LH
4518 um 14.00 Uhr ab Frankfurt/
Main. Ankunft gegen 16.50 Uhr
in Malaga. Begrüßung durch die
Reiseleitung und Fahrt nach
Granada. Hotelbezug für drei
Nächte. Abendessen im Hotel.
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2. Reisetag. Mittwoch der 30. April 2008
Vormittags ist der Besuch des Astrophysischen Instituts in Granada vorgesehen. Nach der
Besichtigung und Gesprächsrunde fahren wir nach Calar Alto und es wird die dortige Sternwarte besucht. (Durchführung ist abhängig von Wetterverhältnissen). Weiterfahrt nach Guadix und Besichtigung des Höhlenmuseums, Spaziergang durch Guadix und nachmittags
Rückfahrt nach Granada. Abendessen im Hotel.
Centro Astronómico Hispano-Alemán (CAHA) auf dem Calar Alto
Granada: Besichtigung der Königsgruft der Katholischen Könige (Capilla Real) und der Alhambra, sowie des Generalife, private Sommerresidenz des Sultan mit den maurischen
Gartenanlagen; Spaziergang in die christliche Altstadt und Besichtigung der Capilla Real,
Grabgelege der katholischen Könige Isabella und Ferdinand. Gang durch das maurische
Altstadtviertel Albaycin. Der Nachmittag steht für weitere Besichtigungen mit dem Reiseleiter zur freien Verfügung, z. B. Besuch der arabischen Bäder, Altstadtrundgang mit alter Karawanserei, Marktviertel, Universitätsviertel. Abendessen im Hotel.
An diesem Tag werden die erforderlichen Fahrten mit dem öffentlichen Bus durchgeführt.
Der Tagesverlauf wird an der Eintrittszeit für die Alhambra angepasst.
4. Reisetag. Freitag der 2. Mai 2008
Fahrt durch endlos scheinende Olivenhaine nach Cordoba. Besichtigung der berühmten
Moschee-Kathedrale Mezquita sowie des ehemaligen Jüdischen Viertels mit Synagoge, geruhsamer Bummel durch die Altstadt. Weiterfahrt durch das Tal des Guadalquivir nach Sevilla. Erste Annäherung an die Stadt über prachtvolle Avenidas, Parque Maria Luisa mit
Plaza España. Hotelbezug für zwei Nächte bei Sevilla. Abendessen im Hotel.
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3. Reisetag. Donnerstag der 1. Mai 2008
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5. Reisetag. Samstag der 3. Mai 2008
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Sevilla: Besichtigung der drittgrößten Kathedrale der Welt mit der Giralda – einstiges Minarett der Almohaden-Moschee und heute Glockenturm und Wahrzeichen Sevillas. Besichtigung des Alcázar – Mudejar-Palast von Pedro I.; Rundgang durch das ehemalige jüdische
Viertel, Barrio Santa Cruz; Besuch des Hospital de la Caridad; Fahrt entlang des Guadalquivir mit Torre del Oro, Stierkampfarena Real Maestranza, ehemaliger Tabakfabrik, San
Telmo-Palast und dem Triana-Viertel. Nachmittags fakultativ Bootsfahrt auf dem Guadalquivir-Fluß oder Besichtigungen des römischen Amphitheaters Itálica. Fakultativ: FlamencoShow in Sevilla. Abendessen im Hotel.
6. Reisetag. Sonntag der 4. Mai 2008
Fahrt in das malerische Bergstädtchen Ronda: Stadtrundgang zur imposanten Brücke über
die Tajo-Schlucht, zur Stierkampfarena und zur ehemaligen Kollegiatskirche Sta. Maria la
Mayor.
Weiterfahrt durch das zerklüftete Küstengebirge zur Costa del Sol. Es verabschiedet sich
die örtliche Reiseleitung von der Gruppe. Hotelbezug für eine Nacht in Torredemar an der
Costa del Sol.
7. Reisetag. Montag der 5. Mai 2008
Vormittag zur freien Verfügung bis zum Transfer gegen 14.00 Uhr nach Malaga zum Flughafen. Abflug 17.35 Uhr mit Deutsche Lufthansa LH 4519. Ankunft in Frankfurt 20.40 Uhr
Der Reisepreis beträgt pro Person im Doppelzimmer 995,00 Euro. Einzelzimmerzuschlag
beträgt 168,00 Euro.
Der Anmeldeschluss war bereits am 2. Dezember 2007. Da wir aber mit Linienflügen der
Deutschen Lufthansa fliegen, sollte eine Nachbuchung kein Problem darstellen, sofern in
den gebuchten Hotels noch Zimmer frei sind. Deshalb empfehlen wir eventuellen Nachzüglern möglichst bald Bescheid zu geben, wenn sie sich zur Mitreise entschließen sollten.
Das Astro-Jahr 2008 - was ist los am Himmel?
In 2008 ereignen sich 4 Finsternisse.
Die ringförmige Sonnenfinsternis vom 7. Februar ist von Mitteleuropa aus unbeobachtbar.
Anders die totale Mondfinsternis vom 21. Februar. Sie kann in den frühen Morgenstunden in ihrer vollen Länge verfolgt werden.
Die totale Sonnenfinsternis am 1. August kann am Vormittag in ihren partiellen Phasen
von uns aus beobachtet werden.
Ebenso sichtbar ist die partielle Mondfinsternis in der Nacht vom 16. auf 17 August.
Die einzige Planetenbedeckung des Jahres durch den Mond findet in den frühen Abendstunden des 1. Dezember statt. Die Venuswird dann von der dünnen zunehmenden Mondsichel bedeckt.
Kontaktad ressen : 1. Vorsi tze nde r: Ru dol f Woll , Kette lerstr. 19 , 68 753 Wag häu sel, Te l. u nd Fa x: 07 254 /3 666
2. Vorsi tze nde r: Wolfga ng Stegmü lle r, Vo gese nstr. 11, 687 53 Wa ghä usel , Tel .: 072 54/60 595 , E-Mai l: w ste gmue lle [email protected]
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Termine und Veranstaltungen - unser Angebot auf einen Blick
17.01.2008
18.01.2008
14.03.2008
Erdähnliche Planeten im Weltall?
Vortrag von Herrn Prof. Dr. Fries zum Thema „Neue Planeten außerhalb unseres Sonnensystems“
Beginn ist um 20 Uhr in der Stadtbibliothek, Waghäusel.
Astro-Treff für das 1. Quartal
Beginn ist um 20 Uhr im Vereinsheim des Hundesportvereins in Wiesental.
Neben der Vorstellung des aktuellen Sternenhimmels auf der Leinwand erwartet Sie ein Multimedia-Vortrag mit einem Thema aus der Astronomie
Mitgliederversammlung
Beginn ist um 20 Uhr im Vereinsheim des Hundesportvereins in Wiesental.
Es stehen in diesem Jahr keine Vorstandswahlen statt. Für alle Mitglieder ist
jedoch gerade die Mitgliederversammlung die beste Gelegenheit überhaupt,
sich über das laufende geschehen zu informieren. Wir laden alle Mitglieder
herzlich ein zur Mitgliederversammlung zu kommen.
Gruppenstunden der Vereinsjugend im 1. Quartal 2008:
25.01.2008 Gruppenstunde im Astronomiezentrum an der Eremitage (Beginn: 18 Uhr)
29.02.2008 Gruppenstunde im Astronomiezentrum an der Eremitage (Beginn: 18 Uhr)
28.03.2008 Gruppenstunde im Astronomiezentrum an der Eremitage (Beginn: 18 Uhr)
Sternführung im 4. Quartal
Für unsere Sternführung im 1. Quartal 2008 sind folgende Termine festgesetzt:
Datum
04.01.2008
01.02.2008
07.03.2008
Uhrzeit
20:30
20:30
20:30
Beobachtbare Objekte
Der jahreszeitliche Sternenhimmel mit den Sternbildern
und den sichtbaren Objekten. Je nach Sichtbarkeit
beobachten wir auch den Mond und Planeten.
Tabelle 3: Termine für Sternführungen im 1. Quartal 2008
Alle Sternführungen finden auf der Wiese am Astronomiezentrum bei der Eremitage in Waghäusel statt. Sie können natürlich nur stattfinden, wenn das Wetter dazu geeignet is t - d. h.
der Himmel muss klar sein. Einzelne Wolken stören nicht. Bitte denken Sie an geeignete
Kleidung, da wir bei der Sternführung längere Zeit draußen sind.
! Wenn ein Termin „geklappt“ hat, fallen die weiteren Termine aus.
Ausga beda tum 1 5.12.0 7
Mitgliederfortschreibung
Am 16.12.2007 hatte unser Verein 137 Mitglieder.
Kontaktad ressen : 1. Vorsi tze nde r: Ru dol f Woll , Kette lerstr. 19 , 68 753 Wag häu sel, Te l. u nd Fa x: 07 254 /3 666
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2. Vorsi tze nde r: Wolfga ng Stegmü lle r, Vo gese nstr. 11, 687 53 Wa ghä usel , Tel .: 072 54/60 595 , E-Mai l: w ste gmue lle [email protected]
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