Roloff | Bärtels Flora der Gehölze Andreas Roloff | Andreas Bärtels Flora der Gehölze Bestimmung, Eigenschaften und Verwendung Mit einem Winterschlüssel von Bernd Schulz Vierte, komplett aktualisierte und erweiterte Auflage 2254 Zeichnungen von Andreas Roloff 392 Zeichnungen von Bernd Schulz Prof. Dr. Andreas Roloff Lehrstuhlinhaber und Direktor des Forstbotanischen Gartens und des Instituts für Forstbotanik und Forstzoologie der TU Dresden in Tharandt Dipl.-Ing. Andreas Bärtels Bis 1993 Technischer Leiter des Forstbotanischen Gartens Göttingen Prof. Dr. Dr. h. c. Peter A. Schmidt Bis 2011 Professur für Landeskultur und Naturschutz an der TU Dresden, seit 2008 Präsident der Deutschen Dendrologischen Gesellschaft. Dipl.-Forsting. (FH) Bernd Schulz Institut für Botanik der TU Dresden Prof. Dr. Peter Kiermeier Bis 2006 Institut für Gartenbau an der FH Freising-Weihenstephan Inhalt Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 1 Hinweise zur Benutzung des Buches und Abkürzungen . . . . . . 7 2 Taxonomie und Nomenklatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 3 Erläuterung der Fachbegriffe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 4 Hinweise zur Gehölzverwendung . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24 4.1Winterhärtezonen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24 4.2 Angaben zur natürlichen Verbreitung der Gehölze . . . . . . . . . . 29 4.3 Zuordnung der Gehölze nach Lebensbereichen . . . . . . . . . . . . 34 5 5.1 5.2 Naturschutzaspekte und invasive Neophyten . . . . . . . . . . . . 49 Gefährdete und geschützte Gehölzarten . . . . . . . . . . . . . . . . 49 Invasive Neophyten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49 Bestimmungsschlüssel und ­Artbeschreibungen . . . . . . . . . . 51 Gruppenschlüssel (zu den weiteren Hauptschlüsseln sowie für Gehölze ohne Blätter im Frühsommer) . . . . . . . . . . . 51 6.2 Laubgehölze (Angiospermae) außer Palmen und Bambus . . . . . . 51 6.2.1 Bestimmungsschlüssel zu den Gattungen . . . . . . . . . . . . . . . 51 6.2.2 Artbeschreibungen und Bestimmungsschlüssel zu den Arten . . . . . 67 6.3 Palmen (Arecaceae) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 734 6.4 Bambus (Gramineae) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 734 6.4.1 Bestimmungsschlüssel zu den Gattungen . . . . . . . . . . . . . . . 734 6.4.2 Artbeschreibungen und Bestimmungsschlüssel zu den Arten . . . . . 734 6.5Nadelgehölze (Gymnospermae) einschließlich Ephedra und Ginkgo . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 745 6.5.1 Bestimmungsschlüssel zu den Gattungen . . . . . . . . . . . . . . . . 745 6.5.2 Artbeschreibungen und Bestimmungsschlüssel zu den Arten . . . . . 746 6 6.1 7 Sommergrüne Gehölze im Winter . . . . . . . . . . . . . . . . . . 848 7.1Fachbegriffe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 848 7.2Winterschlüssel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 851 7.3 Artregister für den Winterschlüssel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 875 Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 878 Verzeichnis der deutschen Pflanzennamen . . . . . . . . . . . . . . . . . 882 5 Vorwort Dieses Buch soll den an Gehölzen interessierten Fachleuten und Laien Hilfe und Sicherheit beim Identifizieren der Gattungen und Arten verschaffen. Die Vorgängerauflagen haben sich erfolgreich in der Fachwelt und Praxis etabliert und weite Verbreitung erfahren. Nun wurde nochmals alles grundlegend überarbeitet, aktualisiert und erweitert, um den Wünschen der Anwender noch besser gerecht zu werden. Dabei wird besonders auf neue Artbenennungen und neue Erfahrungen Wert gelegt, und es wurde eine nochmals deutliche Erweiterung der berücksichtig­ ten Taxa vorgenommen. Dabei wurde versucht, möglichst sämtliche, über 2100 bei uns dauerhaft im Freiland lebensfähige – auch nichtheimische – Gehölzarten zu berücksichtigen und für jede Art eine detaillierte Abbildung und Beschreibung zu liefern. Bei mehreren Unterarten oder Varietäten einer Art wird für die Abbildung i. d. R. die Typus-Unterart/-Varietät verwendet, für die weiteren erfolgen meist nur Beschreibungen. Die Zeichnungen wurden ausnahmslos nach mehreren Originalzweigen einer Art angefertigt, um so die natürliche Variabilität in angemessenem Umfang zu erfassen. Es wurde besonderer Wert auf vegetative Erkennungs- und Bestimmungsmerkmale gelegt, die unabhängig von der Blüte das Erkennen der sommergrünen Gehölze während der gesamten Vegetationsperiode ermöglichen. Bei manchen Gattungen ist aber eine sichere Artbestimmung ohne Blüten oder Früchte nicht möglich. Darauf wird in diesen Fällen besonders hingewiesen. Bei gewissen Vorkenntnissen ist auch eine Identifikation allein über die Abbildungen und eine nachfolgende Bestätigung über die Beschreibung möglich. Dies kommt den bisweilen vorhandenen Vorbehalten gegenüber Bestimmungsschlüsseln entgegen, in der Regel wird man aber trotzdem um deren Benutzung nicht herumkommen. Daher sollten unbedingt als Erstes die allgemeinen Hinweise zur Benutzung des Buches gelesen werden. 6 Das vorliegende Bestimmungsbuch wäre in dieser umfassenden und detaillierten Form nicht möglich geworden ohne die hervorragende Unterstützung vieler deutscher und ausländischer Botanischer Gärten mit Gehölzsammlungen. Die Autoren möchten daher zuallererst diesen Kolleginnen und Kollegen ihren vorzüglichsten Dank aussprechen, ohne dass alle Gärten hier namentlich genannt werden können. Herrn Bernd Schulz (Institut für Botanik der TU Dresden) danken wir für die Erarbeitung des Winterschlüssels, Herrn Prof. Dr. Peter Kiermeier (Institut für Gartenbau der Fachhochschule Freising-Weihenstephan) für die Überarbeitung der Lebensbereiche für dieses Buch, Herrn Prof. Dr. Peter A. S ­ chmidt für die Mitarbeit an den Kapiteln 2 bis 4. Für die Beschaffung von neuem Pflanzenmaterial bzw. die Durchsicht von Textteilen möchten wir danken: Frau Andrea Haupt, Dr. Ulrich Pietzarka (Tharandt), Prof. Dr. ­Peter A. Schmidt (Coswig) sowie allen, die uns zu den Vorgänger-Auflagen wertvolle Hilfen und Verbesserungshinweise übermittelt haben. Dem Verlag Eugen Ulmer (Stuttgart), vor allem Frau Ina Vetter und Frau Sabine Dro­ bik, danken wir für die gute Zusammenarbeit bei der Über­arbeitung des Buches und hoffen, dass diese ­Gehölzflora auch weiterhin die Erwartungen erfüllt und der angesprochene Interessentenkreis vielseitigen Gebrauch davon machen kann. Tharandt und Waake, Januar 2014 Andreas Roloff Andreas Bärtels 1 Hinweise zur Benutzung des Buches und Abkürzungen Für eine Bestimmung sollten gut belichtete Zweige verwendet werden, da Schattenzweige oft erheblich veränderte Blatt- und Triebmerkmale aufweisen. Laubgehölze und sommergrüne Nadelgehölze sollten erst ab Mitte Juni untersucht werden (4 Wochen nach Austriebsende, wegen der sich verändernden Behaarungsmerkmale), immergrüne Nadelgehölze erst ab August (wegen der dann fortgeschrittenen Knospenentwicklung, wichtig als Artkennzeichen). Es sollten nicht nur die Abbildungen mit lebendem Zweigmaterial verglichen werden, sondern auch die Beschreibungen, die auf weitere Merkmale hinweisen. Größenangaben sind immer etwas problematisch: Blattgrößen und Blattstiellängen können nur ungefähre Anhaltswerte sein, da je nach Standort, Alter und Ernährungszustand einer Pflanze deutliche Abweichungen möglich sind! Blattgrößenangaben beziehen sich immer auf die Blattspreite ohne Stiel, sofern nichts anderes angegeben ist. Im Kapitel 3 (und bezüglich der Knospen im Kapitel 7) werden die wichtigsten Fachbegriffe so detailliert wie nötig und so kurz wie möglich erläutert. Je nach Vorkenntnissen sollten dabei weitere botanische Bücher zu Hilfe genommen werden (z. B. Bartels 1993). Für die Bestimmung im unbelaubten Zustand im Winterhalbjahr ist ein separater Winterschlüssel vorhanden (Kapitel 7). Abkürzungen zum Stichwort „Verbreitung“ bei den Art­ beschreibungen N: S: W: O: M: Z: =Nord=Süd=West=Ost=Mittel=Zentral- Abkürzungen und Symbole zum Stichwort „Verwendung“ bei den Artbeschreibungen Die Angaben „sehr häufig“ bis „sehr selten“ beziehen sich auf Vorkommen als FreilandKulturpflanze oder als Wildpflanze in Mitteleuropa N = Verwendung als Nutzpflanze (einschließlich Forstgehölze) B = Bäume und Sträucher mit dekorativen Blüten } = Bäume und Sträucher mit bemerkenswertem Fruchtschmuck H = bemerkenswerte Herbstfärbung D = Blüten oder Blätter mit Duft Bi = Pollen und Nektar spendende Pflanze (Bienennährpflanze) › =Arzneipflanze Á =Giftpflanze WHZ = Winterhärtezonen der Gehölze LB = Lebensbereiche der Gehölze (Näheres zu WHZ siehe Einband-Innenseiten und S. 24ff. und zu LB siehe S. 34ff.) Abkürzungen und Symbole in den Abbildungen =Blatt = gegenständig (nur in besonderen Fällen) HH = Haupthalm (nur bei Bambus) K =Knospe OS =Oberseite ST = Seitentrieb (nur bei Bambus) T = diesjähriger Trieb US =Unterseite W! = wechselständig (nur in besonderen Fällen) I = 1 mm (Maßstabsangabe) [ = 1 cm (Maßstabsangabe) ∫ = 10 cm (Maßstabsangabe) = besonderes oder wichtiges Merkmal Bl G! 7 2 Taxonomie und Nomenklatur Unter Mitarbeit von Peter A. Schmidt Jede bekannt gewordene und beschriebene Pflanzensippe hat einen ganz bestimmten, einzig ihr zugeteilten wissenschaftlichen Namen, der international gültig ist und der Verständigung über Ländergrenzen hinweg dient. Natürlich hat sie auch einen – bei einheimischen Arten in der Regel weitaus älteren – Volksnamen oder zumindest einen deutschen „Büchernamen“, die aber innerhalb des deutschen Sprachraumes sehr verschieden sein können. Ein Beispiel: Wenn Hans Sachs singt: „Wie süß duftet der Flieder“, dann rühmt er ein Gehölz, das in einer anderen Gegend Holunder heißt, wieder anderswo Holder und vielleicht schon im Nachbarort Holler. Tatsächlich meint Hans Sachs den Holunder (Sambucus nigra). Die Pflanze, die wir heute allgemein als Flieder (Syringa vulgaris) bezeichnen, wurde zeitweise auch Holler oder Holunder genannt, bevor mit ­Zusätzen, wie „spanisch“, „türkisch“ oder „welsch“, die fremde Herkunft (z. B. Südwest- oder Südosteuropa) angedeutet wurde und sich schließlich der heute gebräuchliche Name durchsetzte. Aus dem Gewinn an ­Exaktheit und internationaler Verständlichkeit – wenn er auch zu Lasten manch alter mundartlicher, nur regional verbreiteter Namen geht – lässt sich erkennen, warum der wissenschaftliche Name vorzuziehen ist. Binäre Nomenklatur Ein wissenschaftlicher Pflanzenname besteht aus zwei Teilen: dem groß zu schreibenden Gattungsnamen und dem klein zu schreibenden Art-Beinamen (Epitheton). Diese sogenannte binäre Nomenklatur geht auf den schwedischen Naturforscher Carl von Linné zurück. Er regte schon als junger Student eine einheitliche Namensgebung an und gab 1736 in seiner Critica Botanica dafür die Begründung und Anleitung. Danach sollten die wissenschaftlichen Namen nur der Benennung der Pflanze dienen und nicht wie bisher durch eine mehr oder weniger lange Aneinanderreihung von Worten eine Kurzbeschreibung der betreffenden Pflanzensippe bieten. Als Geburtsjahr der binären Nomenklatur gilt 8 das Jahr 1753, als Linnés Species Plantarum („Die Arten der Pflanzen“) erschien, ein Werk, das alle damals bekannten Pflanzen erfasste und jede Art mit nur zwei Namen kennzeichnete. Seit 1867 formulieren Taxonomen auf internationalen botanischen Kongressen Regeln und Empfehlungen für die Anwendung und Behandlung alter und die Schaffung neuer Namen. Die Regeln und Empfehlungen werden ständig aktualisiert und im „Internationalen Code der botanischen Nomenklatur“ (ICBN), zuletzt im Vienna Code (McNeill et al. 2012), veröffentlicht. Als Grundlage der Einteilung des Pflanzenreiches dient die international festgelegte Reihenfolge der Rangstufen laut Artikel 1 bis 5 des ICBN. Sie sind für die vorliegende Gehölzflora nur teilweise von Bedeutung (siehe Tab. 1). In der vorliegenden Gehölzflora werden folgende taxonomische Kategorien verwendet: Familie, Gattung, Art, Unterart, Varietät und Form, außerdem Art- und Gattungshybriden sowie Pfropfbastarde und Sorten. Familie (familia): Sie gilt als systematische Hauptrangstufe oberhalb der Gattung. Eine Familie umfasst in der Regel mehrere verwandte Gattungen, die in wesentlichen Merkmalen übereinstimmen, z. B. Familie Pinaceae (Kieferngewächse) mit 11 Gattungen (Abies, Picea, Pinus, Tsuga usw.). Es gibt auch Familien mit nur einer Gattung, z. B. gehört zur Familie Cercidiphyllaceae nur die Gattung Cercidiphyllum (Kuchen- oder Katsurabaum). Gattung (genus): Jede Art gehört einer Gattung an. In einer Gattung werden eng verwandte Arten mit zahlreichen gemeinsamen Merkmalen zusammengefasst, z. B. Gattung Picea (Fichte) mit 35 Arten. Monotypisch werden Gattungen mit nur 1 Art genannt, z. B. gehört zur Gattung Calluna nur Calluna vulgaris (Heidekraut oder Besenheide). Art (species): Sie gilt als wichtigste und basale Rangstufe des botanischen Systems. In einer Art werden Gruppen von Individuen einschließlich ihrer Vorfahren und Nachkommen zusammengefasst, die in wesentlichen, Tab. 1: Taxonomische Kategorien Regnum Subregnum Divisio, Phylum Subdivisio Classis Subclassis Ordo Subordo Familia Subfamilia Tribus Genus Subgenus Sectio Subsectio Series Subseries Spezies Subspezies Varietas Subvarietas Forma Subforma (Endung -phyta)* (Endung -phytina) (Endung -opsida) (Endung -idae) (Endung -ales) (Endung -ineae) (Endung -aceae)** (Endung -oideae) (Endung -eae) (Abkürzung subsp.) (Abkürzung var.) (Abkürzung subvar.) (Abkürzung fo.) (Abkürzung subfo.) Reich Unterreich Abteilung, Stamm Unterabteilung Klasse Unterklasse Ordnung Unterordnung Familie Unterfamilie Zweig Gattung Untergattung Sektion Untersektion Serie Unterserie Art Unterart Varietät Untervarietät Form Unterform * Die Endungen von Divisio bis Subordo sind empfohlene, aber nicht vorgeschriebene Endungen ** Erlaubte Ausnahmen sind im Artikel 18.5 des ICBN geregelt konstanten und erkennbaren morphologischen Merkmalen übereinstimmen, sich miteinander kreuzen lassen und meist von anderen Gruppen reproduktiv isoliert sind. Beispiele für Arten der Gattung Picea sind P. jezoensis (Yedo- oder Ajan-Fichte), P. glauca (Schimmel-Fichte) und P. pungens (StechFichte). Unterart (subspecies, abgekürzt subsp.): Wichtigste systematische Kategorie unterhalb der Art. Die Unterarten einer Art sind durch einige Merkmale gut voneinander unterschieden und stets räumlich (geografisch und/oder standörtlich) oder zeitlich voneinander isoliert, bilden aber bei Kreuzung fertile Bastarde. Beispiel: Zur Art Picea jezoensis gehört neben der im pazifischen NO- bis O-Asien verbreiteten Unterart subsp. jezoensis die nur in Zentral-Honshu vorkommende subsp. hondoensis (Hondo-Fichte). Varietät (varietas, abgekürzt var.): Systematische Kategorie unterhalb der Art, von geringerem systematischem Rang als die Unterart. Varietäten einer Art unterscheiden sich durch wenige Merkmale und sind weder räumlich noch zeitlich voneinander isoliert. Beispiel: Picea glauca var. albertiana (Albert-Schimmel-Fichte). Form (forma, abgekürzt fo.): Gilt als niedrigste systematische Kategorie. In ihr sind Pflanzen zusammengefasst, die meist nur in einem Merkmal von den übrigen Pflanzen einer Wildpopulation abweichen. Beispiel: Picea pungens fo. glauca (Blau-Fichte). Neben den Arten, deren natürlich auftretenden Untereinheiten (intraspezifischen Sippen) und in Kultur genommenen oder entstandenen Sorten haben wir es in Garten und Park häufig mit sogenannten Hybriden oder Bastarden zu tun. Es handelt sich dabei um Kreuzungen aus (meist) zwei Arten einer Gattung, selten auch von Arten verschiedener Gattungen, die in Kultur (nur selten auch am natürlichen Standort) spontan aufgetreten sind, aber auch durch bewusste Kreuzungen entstanden sein können. Sie können in der Regel nur durch eine vegetative Vermehrung erhalten werden. Arthybriden werden durch ein × vor dem klein geschriebenen Epitheton kenntlich ge9 macht. Die Elternarten werden in Klammern genannt, dabei wird, sofern bekannt, die Mutterart vor die Vaterart gesetzt, z. B. Abelia ×grandiflora (A. chinensis × A. uniflora), oder sie werden in alphabetischer Reihenfolge aufgeführt, z. B. Picea ×mariorika (P. mariana × P. omorika). Ist eine Mutter- oder Vaterart nicht bekannt, wurde an ihre Stelle ein Fragezeichen gesetzt. Immer häufiger werden in gartenbaulicher Literatur und in Angebotslisten Hybriden, insbesondere wenn sie als Basis für Sorten dienen, nicht mehr in der klassischen Form geschrieben, sondern wie Sorten mit einfachen Anführungsstrichen, wie z. B. Berberis ‘Klugowski’, und oft ohne Nennung der Eltern­ arten. Gattungshybriden werden durch ein × vor dem Gattungsnamen kenntlich gemacht, wie z. B. ×Mahoberberis neubertii (Berberis vulgaris × Mahonia aquifolium). Zur Kennzeichnung von Pfropfchimären, auch als Pfropfbastarde bezeichnet (z. B. +Laburnocytisus adamii), ist das Additionszeichen oder stehende Kreuz (+) vorgeschrieben. Sorten oder Cultivare stellen Gruppen kultivierter Pflanzen dar, die sich durch bestimmte Merkmale von anderen Gruppen der gleichen Art oder Hybride unterscheiden. Sie sollen eindeutig umgrenzt, einheitlich und merkmalsstabil sein und ihre Eigenschaften bei geeigneten Vermehrungsmethoden beibehalten. Sortennamen sind in weiten Bereichen des Gartenbaues und der Landwirtschaft seit Langem eingeführt. Seit 1961 ist ihr Gebrauch im „Internationalen Code der Nomenklatur der Kulturpflanzen“ (ICNCP, „Kulturpflanzen-Code“) geregelt und vorgeschrieben. Danach sollen sich Sorten in ihrer Schreibweise deutlich von den intraspezifischen Sippen (Unterarten, Varietäten und Formen) unterscheiden. Durch den Code sollen Einheitlichkeit, Genauigkeit und Stabilität bei der Benennung von landwirtschaftlich, forstlich und gartenbaulich genutzten Pflanzen gefördert werden. Unter diesen Code fallen kultivierte Pflanzen, die durch gezielte oder zufällige Hybridisierung in Kultur oder durch Selektion aus einem Kulturbestand entstanden sind (z. B. Picea pungens ‘Hoopsii’), aber auch Auslesen aus Wildpopulationen (z. B. Picea glauca ‘Albertiana Conica’, Zuckerhut-Fichte), die lediglich durch eine fortgesetzte Vermehrung als erkennbare Einheit erhalten bleiben. Eine der im Code veröffentlichten Regeln be10 sagt, dass ein am oder nach dem 1. Januar 1959 regelgerecht, d. h. mit einer Sortenbeschreibung, veröffentlichter neuer Sortenname nur dann gültig ist, wenn er aus einem oder mehreren Wörtern einer lebenden Sprache besteht. Lateinische Wörter oder solche, die dafür gehalten werden und dadurch Verwirrung stiften könnten, dürfen nicht verwendet werden, ausgenommen sind klassische Namen antiker Personen oder Orte. Neue Sortennamen, die am oder nach dem 1. Januar 1996 veröffentlicht wurden, sind nur dann gültig, wenn sie höchstens zehn Silben oder insgesamt höchstens dreißig Buchstaben enthalten, Leerzeichen und Anführungszeichen nicht mitgerechnet. Ein anderer Grundsatz des Codes besagt: Namen für Sorten und Sortengruppen müssen uneingeschränkt in allen Ländern jederzeit zur Bezeichnung einer bestimmten Sorte oder Sortengruppe verfügbar sein. In einigen Ländern werden Pflanzen unter Marken (frü­ her als Warenzeichen bezeichnet) vermarktet. Marken sind jedoch Eigentum natürlicher oder juristischer Personen und stehen daher nicht uneingeschränkt zur Benutzung frei; sie können deshalb nicht als Sortenname betrachtet werden und sind nicht Gegenstand des Codes. Zum Thema Schutzrechte schreibt das Bundessortenamt (Spellerberg 2000): „Ähnlich dem Patent für technische Erfindungen kann für Pflanzensorten aller Arten Sortenschutz beim Bundessortenamt erteilt werden. Eine Sorte ist schutzfähig, wenn sie neu, unterscheidbar, homogen und beständig ist und eine eintragbare Sortenbezeichnung besteht.“ Die Voraussetzungen zur Erteilung dieses privaten Ausschließlichkeitsrechtes (Schutz des geistigen Eigentums) werden anhand eines Prüfungsanbaues beurteilt, der je nach Pflanzenart ein- oder mehrjährig durchgeführt wird. Die Grundlagen der Prüfungsmethoden und die Prüftechnik sind weltweit im „Internationalen Verband zum Schutz von Pflanzenzüchtungen“ (UPOV) mit Sitz in Genf abgestimmt. Bei über 200 Pflanzenarten wurden bisher UPOV-Richtlinien erstellt. Ein Züchter, Entdecker oder Finder einer neuen Pflanzensorte kann in der Bundesrepublik Deutschland oder in anderen Ländern Sortenschutz beantragen. Der Sortenschutz in Deutschland hat die Wirkung, dass bei geschützten Sorten nur der Sortenschutzinhaber bzw. sein Rechtsnachfolger berechtigt ist, Vermehrungsmaterial der Sor- ten in Verkehr zu bringen oder hierfür zu erzeugen oder einzuführen. Bei Obst- und Zierpflanzen ist die Verwendung von Früchten oder Schnittblumen ebenfalls im Sortenschutzgesetz geregelt. Seit 1997 fallen auch im Wesentlichen abgeleitete Sorten, d. h. unterscheidbare Sorten, die aus einer geschützten Sorte hervorgegangen und ihr „wesentlich“ ähnlich sind, unter die Schutzwirkung. Seitdem ist auch der Nachbau im eigenen Betrieb unter bestimmten Bedingungen lizenzpflichtig. Mit der Schaffung des EU-Binnenmarktes wurde im April 1995 eine europaweite Sortenschutzverordnung wirksam. Für neue Pflanzensorten kann nun beim gemeinschaftlichen Sortenamt in Angers, Frankreich, ein europaweiter Sortenschutz beantragt werden. Die Prüfung der Sortenschutzvoraussetzungen erfolgt in Zusammenarbeit mit den nationalen Sortenschutzämtern. Eine Marke (früher Warenzeichen), d. h. Zeichen und insbesondere Wörter, die geeignet sind, Waren oder Dienstleistungen eines Unternehmens von denjenigen anderer Unternehmen zu unterscheiden, können bei nationalen Patentämtern oder europaweit beim europäischen Markenamt geschützt werden. Die Schutzwirkung besagt, dass eine eingetragene Marke nur vom Markeninhaber oder seinem Rechtsnachfolger verwendet werden darf. Eine eingetragene Marke hat keine Wirkung hinsichtlich der im Sortenschutz festgelegten Rechte (Vermehrung sowie Inverkehrbringen von Pflanzen und Pflanzenteilen) an einer geschützten Pflanzensorte. Es ist jedoch zu beachten, dass bei vielen Pflanzensorten, für die Sortenschutz erteilt wurde, neben der Sortenschutzbezeichnung aus Marketinggründen eine Marke eingetragen worden ist. Während die Marke für eine Pflanzensorte international unterschiedlich sein kann (z. B. anders lautende Marken in Deutschland oder Frankreich), muss bei einer in beiden Ländern geschützten Sorte die Sortenbezeichnung gleich lauten. Darüber hinaus gibt es eine Vielzahl von Sorten, die im Rahmen des Sortenschutzes nicht als Marke geschützt sind und somit frei verwendet werden können. Nicht wenige Gehölzsorten, in großem Umfang z. B. Rosen, genießen Sortenschutz. In dieser Flora wird darauf verzichtet, geschützte Sorten, wie z. B. in Baumschulkatalogen üblich, durch ein ® (= eingetragene Marke und/oder Sortenschutz) zu kennzeichnen. Auskunft über geschützte Sorten erteilen: – Bundessortenamt, Postfach 610440, 30604 Hannover – Bund deutscher Baumschulen, Bismarckstr. 49, 25421 Pinneberg Sorten, die neben ihrem Sortennamen auch einen Markennamen besitzen, werden in dieser Gehölzflora unter dem phonetisch meist angenehm klingenden Markennamen beschrieben. Er wird ohne Anführungszeichen und in Kapitälchen gesetzt, in Klammern folgt der eigentliche Sortenname. Unter ihren Markennamen sind die betreffenden Sorten in der Regel auch in Baumschulkatalogen zu finden. Der eigentliche, oft als Kunstwort erscheinende Sortenname steht – mit Ausnahme bei Rosen – in der alphabetischen Reihenfolge mit Hinweis auf den Namen, unter dem die Sorte beschrieben wird. Die Nomenklatur in dieser Gehölzflora richtet sich ganz überwiegend nach der Enzyklopädie der Gartengehölze (Bärtels u. S ­ chmidt 2014), Zander, Handwörterbuch der Pflanzennamen (Erhardt et al. 2008) und Mabberley’s Plantbook (Mabberley 2008). In begründeten Fällen kann es Ausnahmen geben, wenn neuere, international anerkannte Arbeiten zu bestimmten Gattungen vorliegen oder einem der über Spezialwissen verfügenden Bearbeiter dies sinnvoll erschien. Synonyme, d. h. weitere, aber nach derzeitiger Auffassung nicht korrekte oder ungültige Namen für die gleiche Pflanzensippe sind mit Hinweis auf den z. Z. korrekten Namen in die alphabetische Reihenfolge der Gattungs-, Art- oder Sortennamen eingefügt. Im Gegensatz zu den vollständig ausgeschriebenen gültigen Namen wird bei den Synonymen der Gattungsname abgekürzt, z. B. ist zwischen den Texten für Picea breweriana und Picea chihuahuana eingeordnet: P. canadensis = P. glauca, d. h. Picea canadensis ist ein Synonym von Picea glauca. Deutsche Pflanzennamen In dieser Gehölzflora sind nahezu allen (Unter-)Arten, Varietäten und Hybriden ­ deutsche Namen beigefügt worden. Für die meisten in Mitteleuropa einheimischen Gehölzarten kennen wir deutsche Volks- oder Büchernamen, die sich aber je nach Region und Sprachraum stark unterscheiden können. Für viele fremdländische Gehölze gibt es keine allgemein gebräuchlichen deutschen 11 Namen. In diesen Fällen werden, soweit sinnvoll, die wissenschaftlichen Artnamen übersetzt. Bei der Schreibweise deutscher Namen setzt sich immer mehr eine Empfehlung durch, nach der die Gattungsnamen durch einen Bindestrich vom Artnamen getrennt werden (vgl. Schmidt 2001). So lässt sich der Unterschied verdeutlichen, dass z. B. zahlreiche als „Tannen“ bezeichnete Nadelgehölze, wie Hemlocktanne (Tsuga), Sicheltanne (Cryptomeria), Schirmtanne (Sciadopitys), Spießtanne (Cunninghamia), Chiletanne (Araucaria araucana), Zimmertanne (Araucaria heterophylla) und Dammartanne (Agathis dammara), keine Tannen, also keine Abies-Arten sind – ganz im Gegensatz zur Weiß-Tanne (Abies alba) oder zur Kolorado-Tanne (Abies concolor). Zahlreiche Beispiele dafür lassen sich 12 auch bei den Laubgehölzen finden, etwa RotBuche (Fagus sylvatica) im Gegensatz zu Gattungen wie Hainbuche (Carpinus), Hopfenbuche (Ostrya) und Scheinbuche (Nothofagus), die keine Buchen sind. Das Grundwort des deutschen Namens entspricht aber nicht in jedem Falle dem Gattungsnamen des wissenschaftlichen Namens. Ausnahmen bilden Gattungen, bei denen einzelne Arten oder Sektionen eigene Namen oder andere Grundwörter aufweisen. Bei der Gattung Sorbus finden wir deutsche Namen wie Speierling (Untergattung Sorbus), Vogelbeere bzw. Eberesche (Untergattung Aucuparia), Elsbeere (Untergattung Aria, Sektion Torminaria) und Mehlbeere (Untergattung Aria, Sektion Aria). Eine ähnliche Vielfalt deutscher Namen (Aprikose, Kirsche, Lorbeerkirsche, Mandel, Pflaume, Traubenkirsche) finden wir auch bei der großen Gattung Prunus. 3 Erläuterung der Fachbegriffe Unter Mitarbeit von Peter A. Schmidt (in jeweils alphabetischer Reihenfolge, Ziffern in Klammern = Abbildungsnummern) Wuchsform Baum (1): hochwachsendes und freitragendes Holzgewächs mit deutlich entwickeltem, an der Basis astfreiem Stamm Halbstrauch: Strauch, der nur im unteren Teil verholzt und dessen obere, unverholzte Teile daher jedes Jahr wieder zurücksterben Liane (3): Kletterpflanze Staude: ausdauernde krautige, also nicht verholzte Pflanze Strauch (2): freitragendes Holzgewächs mit sehr begrenztem Höhenwachstum, i. d. R. bis zum Wurzelanlauf hinunter bleibend beastet und mehrstämmig verzweigt Kronenform des Baumes oder Strauches ausgebreitet: Krone sehr breit (vor allem bei Sträuchern) Wuchsform eiförmig (4): Krone doppelt so hoch wie breit und in der unteren Hälfte am breitesten kegelförmig (5): Krone an der Basis am breitesten, von dort zur Spitze sich allmählich verjüngend kugelig (6): Krone rund(lich), etwa so breit wie hoch säulenförmig (7): Krone mehrfach länger als breit trichterförmig (8): vom Kronenansatz an gleichmäßig breiter werdend Wuchs aufrecht (9): ± senkrecht nach oben wachsend aufsteigend (19): liegende Sprosse mit aufstrebenden Spitzen gedreht (15): Stamm und Äste ± schraubig gedreht gerade: Gegensatz zu gekrümmt, gebogen oder gedreht hängend: Äste oder Zweige mehr oder weniger senkrecht herabhängend 1 Baum 2 Strauch 3 Liane Krone 4 eiförmig 5 kegelförmig 6 kugelig 7 säulenförmig 8 trichterförmig 13 Trieb Wuchs 9 aufrecht 12 übergebogen 10 straff aufrecht 13 überhängend 15 gedreht 11 sparrig 14 hin- und hergebogen 16 kletternd/windend 17 niederliegend 18 kriechend Ausläufer: horizontaler, sich bewurzelnder Seitenspross mit verlängerten Internodien, der vegetativen Vermehrung dienend, entweder an der Bodenoberfläche (oberirdischer Ausläufer) oder im Boden (unterirdischer Ausläufer) behaart (26): mit Haaren bereift: mit abwischbarem Wachsüberzug Borke: abgestorbener Teil der Rinde (meist hart und sich schuppig, netzartig oder streifig ablösend) Dornen: zu stechenden Organen umgewandelte Blätter oder Triebe (s. Blattdornen unter „Blatt“ und Sprossdornen) geflügelt (31): Spross mit 2 oder mehr aufgesetzten Leisten gefurcht (30): Spross mit vertieften Längsfurchen Haftwurzeln: s. Sprosswurzeln harzig: mit Harzüberzug oder bei Verletzung Harz ausscheidend Internodien (20): Sprossabschnitte zwischen den Knoten kahl (25): unbehaart und ohne Harz kantig (28): Spross mit Kanten Trieb 19 aufsteigend hin- und hergebogen (14): abwechselnd nach rechts und links gebogen oder etwas geknickt kletternd (16): mit Ranken o. Ä. sich an Stützen aufrichtend kriechend (18): dem Boden aufliegende Sprosse mit Bewurzelung niederliegend (17): dem Boden aufliegende Sprosse ohne Bewurzelung sparrig (11): Äste fast im rechten Winkel stehend straff aufrecht (10): alle Äste und Zweige auffallend senkrecht orientiert übergebogen, übergeneigt (12): aufrecht wachsend mit gebogener, ± waagerechter Triebspitze überhängend (13): aufrecht wachsend mit gebogener, zur Erde gerichteter Triebspitze windend (16): Sprosse klettern durch drehende Bewegung der Spitze (linkswindend: Bewegung beschreibt eine Linkskurve) 14 K I 21 Kurztrieb 20 Langtrieb mit K = Knoten und I = Internodien L M 22 Mark (M) 23 gekammertes Mark 24 Lentizellen (L) Trieb 25 kahl 32 Sprosswurzel 26 behaart 27 stielrund 33 Sprossranken 28 kantig 34 Sprossdornen Kladodien (36): blattartig verbreiterte, grüne Langtriebe, die bei Reduktion der Blätter deren Funktion übernehmen klebrig: mit klebrigem Überzug Knoten (Nodium) (20): Stellen am Spross, an denen Blätter sitzen Kurztrieb (21): Triebe mit gestauchten Internodien, die kürzer als 3 cm sind und sich nicht verzweigen (häufig Blüten tragend) Langtrieb (20): Triebe oder Zweige, deren Internodien gestreckt sind, die länger als 3 cm sind und sich i. d. R. verzweigen Lentizellen (24): Öffnungen in der Rinde zum Gasaustausch, meist von charakteristischer Gestalt Mark (22): Innerstes der Sprossachse (auf einem Querschnitt meist auffallend hell und gleichfarbig) gekammertes Mark (23): Mark nicht voll, sondern mit luftgefüllten Kammern Phyllokladien/Platykladien (36): blattartig verbreiterte, grüne Kurztriebe, die bei Reduktion der Blätter deren Funktion übernehmen Rhizom (37): unterirdischer Spross (mit Schuppenblättchen) Sprossdornen (34): Sprosse mit stechender Spitze Sprossranken (33): Sprosse mit sich festhaftender, d. h. kletternder Spitze Sprosswurzeln (32): sprossbürtige Wurzeln, z. B. Haftwurzeln, als Kletterhilfe Stacheln (35): stechende Ausstülpungen der Rinde stielrund (27): ohne Leisten, Kanten o. Ä. Trieb: diesjähriger Sprossabschnitt wurzelnd (32): mit Hilfe von Sprosswurzeln kletternd 29 zusammengedrückt 35 Stacheln 30 gefurcht 36 Phyllokladium 31 geflügelt 37 Rhizom Wurzelspross: ein aufrechter bewurzelter Spross aus einer meist horizontalen Wurzel; führt zu vegetativer Vermehrung zusammengedrückt (29): Spross zweiseitig abgeflacht Zweig: mehrjähriger Trieb Knospe s. Kap. 7, Seite 848ff. Behaarung drüsig: mit gestielten Drüsen einfach: mit unverzweigten Haaren filzig: mit abstehenden, kurzen, dichten, weichen Haaren flaumig: mit zerstreut stehenden, kurzen, weichen Haaren flockig: mit dicht stehenden, weichen, flockenartig vereinten Haaren samtig: mit sehr dicht stehenden, sehr kurzen, abstehenden, weichen Haaren schülferig: mit abwischbaren Schuppenhaaren schuppig: mit am Rand angehefteten, schuppenförmigen Haaren seidig: mit in einer Richtung anliegenden, feinen Haaren sternhaarig: mit sternförmig verzweigten Haaren striegelfilzig: mit in einer Richtung anliegenden, dichten, feinen, kurzen, weichen Haaren striegelflaumig: mit in einer Richtung anliegenden, zerstreuten, feinen, kurzen, weichen Haaren 15