22 H a n s 'Walter. — PhyLolaccaceae. Standort weist Ph. americana L. auf, die in den Vereinigten Staaten ziemlich häufig gefunden wird, (üass das häufige Vorkommen dieser Art im Mediterrangebiet und auch im centralen Europa aus der Anwendung ihrer Frucht zu erklären ist, wird weiter u n t e n n ä h e r erläutert werden.) Eine Varietät dieser Art reicht bis nach Mexiko, wo sich eine Reihe nahe verwandter Arten anschließen, die sich teils in ihrer Verbreitung auf Mexiko beschränken, teils von hier aus nach den Antillen und nach Südamerika ausstrahlen, z. B. Ph. icosandra L. und Ph. rivinoides K. et B. Eine von diesen Arten, Ph. octandra L., ist von Mexiko aus nach australischen Gebieten, sowie nach dem Kapland verschleppt. Rein südamerikanisch ist Ph. thyrsiflora die von Guayana bis Südbrasilien vordringt. Im andinen Gebiet schließen sich an die centralamerikanischen Arten die von Columbia bis Chile verbreitete Ph. anstralis Phil., sowie die argentinische Ph. micraniha H. Walt, an, welche den südlichsten Standort der Gattung innehat. Außerhalb Amerikas k o m m e n n u r zwei Arten der Section Phytolaccastrnm H. Walt, vor, nämlich die auf den Sandwich-Inseln endemische Ph. braehystaehys Moq. u n d die in Nordchina heimische Ph. polyandra Batalin. Die wegen ihrer diöcischen Blüten sowie wegen morphologischer Differenzen etwas weiter abweichende, der Section Pliytolaccoides H. Walt, angehörende Ph. pruinosa Fenzl ist in ihrer Verbreitung auf das östliche Mediterrangebiet beschränkt. Die vierte monotypische Gattung Barbeuia der Phytolaeeeae besitzt ein sehr enges Areal, sie bewohnt n u r die Insel Madagaskar. Fast rein amerikanisch sind in ihrer Verbreitung die gesamten Rivineen, unter denen die Gattungen Petiveria, Rivina und Villamilla innerhalb Amerikas zweifellos das weiteste Areal einnehmen, indem j e eine Art dieser Gattungen vom Süden des at­ lantischen Kordamerika über die Antillen einerseits und über Centralamerika anderer­ seits sich nach allen Gebieten Südamerikas bis nach Argentinien hin ausdehnt; andere Species derselben Gattungen sind dagegen auf ziemlich kleine Gebiete beschränkt. Eine Varietät von Rivina humilis L. welche ohne Zweifel in Amerika zu Hause ist, reicht außerdem in das Monsungebiet hinein und bis nach Reunion und Madagaskar, a u ß e r ­ dem wurde dieselbe Art noch in Südafrika und Queensland beobachtet, wohin dieses außerordentlich häufige tropische Unkraut ohne allen Zweifel verschleppt ist. Die Gattung Hilleria ist nicht rein amerikanisch. Dieselbe ist durch drei Arten vertreten, von denen H. Mcziana H. Walt, auf Peru, H. secimda (Ruiz et Pav.) H. Walt, auf das andine Ge­ biet Südamerikas, sowie auf Venezuela und Nordbrasilien beschränkt ist, II. latifolia (Lam.) H. Walt, dagegen sowohl in Peru und Brasilien, als auch in Madagaskar, sowie vom tropischen Ost- bis Westafrika häufig auftritt, so dass sie sogar nach B ü t t n e r ' s Angaben am mittleren Kongo für das Unterholz charakteristisch ist. Auch Indien wird als Standort dieser Species angegeben. Ob es sich bei dem außerordentlich häufigen Vorkommen dieser Pflanze in Afrika u m eine Verschleppung von Amerika aus handelt, ist höchst zweifelhaft. Auf kleinere Areale Amerikas sind beschränkt die Gattungen Lcdenbergia, Schindleria und Gallesia. Ledenbergia bewohnt Venezuela und die Insel Martinique, Schindleria ist auf Bolivia und das angrenzende Peru, Gallesia auf B r a ­ silien u n d Peru beschränkt. Etwas weitere Verbreitung zeigt die artenreiche Gattung Seguieria, deren Species in Südamerika von Columbia bis zur Mündung des La Plata eine reiche Verbreitung gefunden haben. Die einzige Rivineengattung, die keinen Ver­ treter in Amerika hat, ist der mit Petiveria außerordentlich nahe verwandte a u s t r a ­ lische Monococcus, dessen Standorte auf Neu-Süd-Wales, Queensland und Neucaledonien beschränkt sind. Auch Stegnosperma und die anomalen Gattungen sind rein amerikanisch. Die erstcre bewohnt das centralamerikanische Festland und die Insel Cuba. Agdestis ist ebenfalls in Centralamerika heimisch, wurde aber auch in Brasilien bei Rio de Janeiro gesammelt. Desgleichen ist die monotypische Gattung Phaulothamnus auf Mexiko b e ­ schränkt, während die artenreichere Gattung Achatocarpus von Mexiko bis Argentinien Verbreitung gefunden hat und insbesondere in P a r a g u a y sich durch Formenreichtum auszeichnet. Schließlich sei noch die ebenfalls ziemlich weitverbreitete anomale Gattung } ;