Seminar 1 - Die Variation für Tasteninstrumente (HS)

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ANGEWANDTE THEORIE – BEREICH TECHNIK UND METHODIK DER ANALYSE
SEMINAR 1 – DIE VARIATION FÜR TASTENISTRUMENTE
(Herbstsemester)
Beschreibung
Die Variation als Technik gehört von den Anfängen an zum Repertoire der Tasteninstrumente.
Bereits ab 1400 begann man Vokalmusik zu intabulieren, d.h. Musik für Singstimmen auf Tastenund Lauteninstrumente zu übertragen und dabei häufig zu verzieren. Später wurden auch Tänze
intabuliert, die die Grundlage von Figuralvariationen zunehmender Virtuosität bildeten. In dieser
Tradition stehen barocke Ostinato-Variationen wie Passacaglia und Chaconne, aber auch Werke
wie J. S. Bachs ‚Goldberg-Variationen’. Mit der Verbreitung des modernen Klaviers und der damit
verbundenen Entwicklung der Spieltechnik bleibt die Variation eine zentrale Gattung der Wiener
Klassik und des 19. Jahrhundert, wie u.a. im Schaffen von Mozart, Beethoven, Schubert,
Mendelssohn, Schumann, Brahms, Liszt und Reger. Im frühen 20. Jahrhundert ist diese Tradition
bei so unterschiedlichen Komponisten wie Webern oder Bartók noch vorhanden, während die
Weiterentwicklung des Variationsbegriffs (Cage: Variationen I-VII) zur Auflösung der Gattung
führt.
Lernziel
Die Studierenden kennen verschiedene Variationstechniken und -typen wie Cantus firmus-,
Ostinato-, Fantasie- und Reihenvariation. Sie haben einen Überblick über die Variationsformen für
Tasteninstrumente zwischen der Renaissance und dem 20. Jahrhundert und haben ausgewählte
Werke analysiert.
Kennziffer
MA_ATBTMA_01
ECTS
3 Punkte
Anzahl Lektionen x Minuten
16 x 90
Dozierender
Hans Niklas Kuhn
Leistungsnachweis
Schriftliche und mündliche Einzel- und Gruppenarbeiten
Art der Benotung
A–F
Literaturempfehlung
Apel, Willi: Geschichte der Orgel- und Klaviermusik bis 1700, Kassel 1967, Reprint 2004.
Edler, Arnfried: Gattungen der Musik für Tasteninstrumente, Laaber 1997 (Handbuch der
musikalischen Gattungen Bd. 7).
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Anmeldung
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