wohlfühlen+genießen Frühjahrs-Spinat kann ab Frisch aus dem Beet Ende Februar bis Mitte März ausgesät werden. Besonders rasch entwickeln sich die sattgrünen Rosetten in einem sonnigen Beet mit humusreicher, gleichmäßig feuchter Erde Spinat für jede Jahreszeit Klassischer Blatt-Spinat und fast in Vergessenheit geratene Alternativen sorgen für Abwechslung auf dem Beet und in der Küche 1 2 3 Der Anbau in Kisten und Kästen auf dem Balkon lohnt sich vor allem bei frühen Saatterminen. Man sät dichter als im Beet und pflückt die zarten Blättchen einzeln für den Salat oder grüne Smoothies Fotos: Flora Press (2)/Derek St. Romaine/Nova Photo Graphik, GAP/ Juliette Wade, Marianne Majerus Garden Images (2), Friedrich Strauß 1 Winter-Spinat verträgt leichten Frost und übersteht an einem windgeschützten Ort Temperaturen bis minus 12 °C. Gefrorene Blätter möglichst nicht anfassen oder den Spinat sofort verwerten, Druckstellen faulen beim Auftauen rasch. 2 Zur Ernte schneidet man ganze Rosetten, die Wurzeln bleiben im Boden. Sie zersetzen sich rasch und dabei frei werdende Pflanzenstoffe (Saponine) fördern das Wachstum nachfolgender Gemüse, insbesondere von Tomaten, Kohl und Salat. 3 Rot gestielte Sorten wie ‘Red Cardinal’ werden als Baby-Leaf-Spinat geschnitten und schmecken auch im grünen Smoothie S pinat gehört zu den wenigen Gemüsearten, bei denen eine Wildform nicht bekannt ist. Vermutlich kamen die ersten Pflanzen über Spanien nach Mitteleuropa. Weil sie einfach anzubauen waren und reichlich Blattmasse bildeten, gerieten zuvor beliebte heimische Gänsefußgewächse wie Gartenmelde und Guter Heinrich in Vergessenheit. Damalige Spinat-Varianten trugen schmale, pfeilförmige Blätter. Sie mussten längst neuen, großblättrigen Züchtungen weichen. Bei der Sortenwahl richtet man sich nach dem geplanten Aussaattermin. Für den Anbau im zeitigen Frühjahr eignen sich kältefeste Züchtungen wie ‘Butterflay’ und die im Hausgarten noch immer beliebte, samenfeste Auslese ‘Monnopa’. Dekorative rotstielige Weibliche Spinat-Auslesen schießen später Botaniker unterscheiden drei Typen: Weibliche Pflanzen bilden viel Blattmasse und beginnen spät zu blühen. Die kugeligen grünen Blütenstände in den Blattachseln sind unscheinbar. Bei den männlichen Pflanzen sind die gelbgrünen Blüten etwas größer, die Blätter kleiner und es gibt mehr Schosser. Profi-Züchtungen mit Sorten wie ‘Emilia F1’, ‘Monza F1’ oder ‘Toscane F1’ tragen männliche und weibliche Blüten auf einer Pflanze, sie gelten als besonders schossfest und können auch im Sommer angebaut werden. Unter Hausgarten-Bedingungen bleiben die Erträge im Sommer aber oft gering. Im Sommer streckt sich der Spross, der Spinat beginnt zu schießen Januar 2017 | MEIN SCHÖNER GARTEN 73