2016 MURJAHN-MEDAILLE 2016: Gion A. Caminada | Berger + Parkkinen Architekten querkraft architekten | Brandlhuber+ Emde, Burlon | peter haimerl . architektur Meili & Peter Architekten | Ruinelli Associati Architetti | Schulz und Schulz | Hannah Klug | Leo Bettini Oberkalmsteiner | Simone Prill, Kai Hikmet Canver Lisa Schneider | Christina Stacey Gracia | Maximilian Heidecker 002 | Impressum Herausgeber Deutsche Amphibolin-Werke von Robert Murjahn Stiftung & Co. KG Geschäftsbereich CAPAROL Farben Lacke Bautenschutz Roßdörfer Straße 50 DE-64372 Ober-Ramstadt Verlag Gesellschaft für Knowhow-Transfer in Architektur und Bauwesen mbH Fasanenweg 18 DE-70771 Leinfelden-Echterdingen Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwendung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Druck Livonia Print Riga, Lettland Inhalt | 003 004 Vorwort von Dr. Ralf Murjahn Geschäftsführender Gesellschafter der Caparol-Firmengruppe Nominierungsjury 006 Akyol kamps: bbp architekten, Hamburg, DE 007 Böge Lindner K2 Architekten, Hamburg, DE 008 bogevischs buero architekten & stadtplaner GmbH, München, DE 009 Capaul & Blumenthal Architects, Ilanz/Glion, CH 023 Barbara Holzer, Holzer Kobler Architekturen, 046 Nominierungen Zürich/Berlin, CH/DE Preisträger Studentenwettbewerb 024 Per Pedersen, Staab Architekten, Berlin, DE 118 Hannah Klug, Universität Stuttgart, DE 025 Petra Stephan, Verlagsanstalt Alexander Koch Prof. Alexander Schwarz GmbH, Leinfelden-Echterdingen, DE Ein Kulturforum für Lima 025 Maic Auschrat, Caparol Planer- und Objektmanagement, Ober-Ramstadt, DE 026 Preisverleihung in der Naxos-Halle, Frankfurt am Main, DE 030 Architektur-Exkursion nach Triest, Piran und Ljubljana 120 Leo Bettini Oberkalmsteiner, Technische Universität München, DE Prof. Florian Nagler Palco Pubblico – Ein Wiedergewinnungsplan für die Altstadt von Ferrara 122 Simone Prill, Kai Hikmet Canver, Technische Universität Berlin, DE Haus der Stille – Klosterruine Lindow Preisträger 010 Format Elf, Töging am Inn, DE 011 hammeskrause architekten, Stuttgart, DE 032 Gion A. Caminada, Vrin-Cons, CH Waldhütte Tegia da vaut in Domat/Ems, CH 012 Knerer und Lang Architekten, Dresden, DE 013 Leson Innenarchitektur x objektmanagement, Frankfurt/Main, DE 014 Ortner & Ortner Baukunst, Köln, DE 034 Berger + Parkkinen Architekten und querkraft architekten, Wien, AT Holzwohnbau Seestadt Aspern, Wien, AT 036 Brandlhuber+ Emde, Burlon, Berlin, DE „Antivilla“ in Potsdam-Krampnitz, DE 015 querkraft architekten, Wien, AT Lobende Erwähnungen 016 Schulz und Schulz Architekten, Leipzig, DE 017 wittfoth architekten, Stuttgart, DE 018 Jurysitzung in Ober-Ramstadt Preisgericht 038 peter haimerl . architektur, München, DE Konzert Blaibach, DE 040 Meili & Peter Architekten, Zürich, CH Erweiterung des Sprengelmuseums in Hannover, DE Lobende Erwähnungen Studentenwettbewerb 124 Lisa Schneider Karlsruher Institut für Technologie (KIT), DE Prof. Renzo Vallebuona Die Unausweichlichkeit des Raumes 126 Christina Stacey Gracia, Hochschule für Technik, Wirtschaft und Gestaltung, Konstanz, DE Prof. Josef Lenz Latitude Zero – Latinamerica Museum der lateinamerikanischen Architektur und Kunst 128 Maximilian Heidecker Technische Universität Berlin, DE Prof. Floran Nagler Balneum – Inselbaden in Landsberg am Lech 130 Nominierungen Studentenwettbewerb 020 Philipp Auer, Auer Weber, München, DE 042 Ruinelli Associati Architetti, Soglio, CH Einfamilienhaus S+A in Castasegna, CH 021 Bernardo Bader, Dornbirn, AT 022 Ferdinand Heide, Frankfurt am Main, DE 044 Schulz & Schulz, Leipzig, DE Propsteikirche St. Trinitatis in Leipzig, DE 148 Service, Gestaltungskompetenz und Referenzobjekte der Caparol-Firmengruppe 152 Register und Bildnachweis 004 | Vorwort Farbe, Struktur und Oberfläche spricht alle Sinne an Seit 2004 loben wir in Zusammenarbeit mit der Innen-/Architekturfachzeitschrift AIT den Architekturpreis Farbe · Struktur · Oberfläche aus und prämieren alle zwei Jahre Bauten, die möglichst viele Sinne der Nutzer und Betrachter ansprechen – Bauten, die nicht nur visuell, sondern auch in der haptischen Wahrnehmung überzeugen. Zugleich geht es um architektonische Konzepte, die Impulse im Sinne von Nachhaltigkeit, Vielfalt und Zukunftsfähigkeit setzen. Oftmals sind es eigenständige Projekte mit experimentellem Charakter, die die Gunst der Jury finden. Bewusst verzichten wir auf eine Bindung an Produkte aus dem Hause DAW, die Suche nach innovativen Ansätzen in der Architektur soll allein im Vordergrund stehen. In diesem Jahr hatte die Preisjury 83 Projekte aus Deutschland, Österreich und der Schweiz zu bewerten – somit wurden seit Entstehung des Preises inzwischen über 600 Arbeiten eingereicht. Bereits zum dritten Mal konnten zur mittlerweile 7. Preisverleihung im September 2016 Preise für studentische Abschlussarbeiten von verschiedenen Architektur-Hochschulen und -Universitäten verliehen werden. In den vergangenen Jahren haben die Architekten und Innenarchitekten für unser Unternehmen große Bedeutung erlangt. Ihr Einfluss auf die Materialwahl hat bei der Gestaltung von Neubauten und Modernisierungen immer weiter zugenommen. Und heute erwarten sie – zu Recht – nicht nur hochwertige Einzelprodukte oder Produktsysteme von uns, sondern intelligente, nutzenorientierte und nachhaltige Produktkonzepte. So sollen beispielsweise unsere Fassadenprodukte nicht nur architektonischen und städtebaulichen Ansprüchen genügen, sondern auch materielle Authentizität und hochwertige Ästhetik mit anspruchsvollen funktionalen Aufgaben und zugleich nachhaltigen Ressourcenkonzepten verbinden. Und auch im Innenraum reicht es nicht mehr, sich als Erfinder und Marktführer von lösemittel- und emissionsfreien Produkten auf den Lorbeeren auszuruhen. Neben der Reinhaltung der Luft von Schadstoffen setzen wir beispielsweise verstärkt auf die Vermeidung von potenziell allergenen Inhaltsstoffen, auf klimaschonende oder gar klimaneutrale Produktkonzepte, die zusammen mit ästhetischen Farbtönen für den Umweltschutz sowie das Wohlbefinden und die Gesundheit der Bewohner sorgen können. Für uns bedeutet diese Entwicklung den Wandel von einem Hersteller hochqualitativer Einzelprodukte über die Einbettung einzelner Produkte in durchdachte, noch leistungsfähigere Produktsysteme bis hin zum Anbieter von ganzheitlichen Produktkonzepten für Gebäudehülle und Innenräume – das ist unsere Vision, an der wir arbeiten! Beispiele wären unsere Hanfdämm-Systeme, die wir als bisher einziger Anbieter auf den Markt gebracht haben. Weitere Innovationen sind unsere neuen Premium-Innenfarben aus nachhaltigen Bindemitteln. Ohne jegliche Vorwort | 005 Qualitätseinbußen ist es uns gelungen, unsere langjährigen Spitzenprodukte unter den Innenfarben komplett auf nicht-fossile Bindemittel aus nachwachsenden Rohstoffen umzustellen und sie unter der neuen Produktlinie „Capa-Geo“ zu vertreiben. Außerdem hat Caparol unter dem Namen ICONS in diesem Jahr offiziell eine Premiumkollektion ins Leben gerufen, die aus 120 eleganten, abgetönten Innenfarben besteht. Unsere neuen Farbtöne erzählen Geschichten zu ikonischen Momenten oder Gegenständen unserer Zeitgeschichte und rufen faszinierende und bewegende Assoziationen, Emotionen, Erinnerungen und Lebensgefühle hervor. Diese Entwicklungen wurden oft erst möglich durch den intensiven Dialog mit Ihnen – und auch in Zukunft möchten wir einen Beitrag leisten, Ihre kreativen Ideen mitrealisieren zu können. Als Familienunternehmen mit einer über 120-jährigen Geschichte sind uns Qualität und Nachhaltigkeit ein Anliegen – lassen Sie uns gemeinsam daran arbeiten! Herzlichst, Ihr Dr. Ralf Murjahn Geschäftsführender Gesellschafter der Caparol-Firmengruppe 006 | Nominierungsjury 1 Alsterufer 15, Hamburg, DE 2 Sankt Petri Hof, Hamburg, DE Philipp Kamps, akyol kamps : bbp architekten Hamburg, DE | Partner Hakki Akyol, P. Kamps, Rolf Petersen, B. Bergfeld Arbeitsphilosophie Vernunft, Kontext und Identität sind bestimmend für die Arbeit des Büros. Ausgehend von der intensiven Auseinandersetzung mit den Bedingungen der Aufgabe und ihrem Kontext entwickeln die Hamburger Architekten in einem iterativen Prozess jeweils gleichwohl besondere als auch sinnfällige Lösungen. Ziel und Ergebnis sind selbstverständliche Gebäude und Räume mit einer charaktervollen und spezifischen Identität – Bauten, die in Hinblick auf Nützlichkeit, eine sinnvolle Konstruktion und höchste ästhetische Ansprüche konzipiert wurden. Projektauswahl 2014 Wohnen in Finkenau, Hamburg, DE 2014 Alsterufer 15, Hamburg, DE 2008–2010 St. Petri Quartier (Kircheneinbauten, Gemeindehaus und Hof), Hamburg, DE 2008 Raum der Stille, UKE Hamburg, DE Nominierungsjury | 007 1 Studentenwohnanlage, Neu-Ulm, DE 2 Universität Potsdam – Institut für Physik und Astronomie, DE 3 Erich Kästner Gemeinschaftsschule, Elmshorn, DE Böge Lindner K2 Architekten Hamburg, DE | Partner J. Böge, I. Lindner-Böge, Lutz-Matthias Keßling, Detlev Kozian Arbeitsphilosophie Das Büro besitzt ein umfangreiches Portfolio in den Bereichen Wohnungs-, Verwaltungs-, Schul- und Universitätsbau, Feuerwehrzentren und Bauen im Bestand. Alle Projekte zeichnen sich durch einen dem Büro eigenen hohen konzeptionellen und architektonischen Anspruch aus. Neben der inhaltlichen Auseinandersetzung mit der Aufgabe steht die sensible Transformation der vorhandenen Strukturen im Mittelpunkt. Drei Themen prägen die Herangehensweise: „Inspiration, Kommunikation und Emotion.“ Die architektonischen Mittel hierfür sind Raum, Licht und Material. Projektauswahl 2015 Wohnen am Lohsepark, Hamburg, DE 2015 Erich Kästner Gemeinschaftsschule, Elmshorn, DE 2015 Studentenwohnanlage, Neu-Ulm, DE 2011 Hybridgebäude Virginia, HafenCity Hamburg, DE 008 | Nominierungsjury 1 Gewerbehof Laim, München, DE 2 Studentenwohnanlage im Olympischen Dorf, München, DE 3 Mehrgenerationenwohnen, München-Forstenrief, DE Rainer Hofmann, bogevischs buero architekten & stadtplaner GmbH München, DE | Inhaber Rainer Hofmann, Ritz Ritzer Arbeitsphilosophie Form und Oberflächen interessieren die Architekten von bogevischs buero. Dabei faszinieren sie alternative Möglichkeiten des Materialeinsatzes. Bei jedem Projekt suchen sie nach einer Art Rezeptur, die aus einem Prozess entsteht, zu dem auch der intensive Dialog mit Bauherrn und Nutzern gehört. Die von bogevischs buero verfolgte kreative Unvoreingenommenheit sollte nicht mit einer Formlosigkeit verwechselt werden. Vielmehr entsteht im Prozess eine Art Rückgrat, das allmählich Gestalt annimmt. Projektauswahl 2014 Mehrgenerationenwohnen, München-Forstenried, DE 2013 Studentenwohnanlage Upper Westside, Ulm, DE 2010 Gewerbehof Laim, München, DE 2010 Studentenwohnanlage im Olympischen Dorf, München, DE Nominierungsjury | 009 1 Badehaus Davos Munts, Degen, CH 2 Betriebsgebäude am Badesee Davos Munts, Lumnezia, CH 3 Cinema Sil Plaz, Ilanz/Glion, CH Gordian Blumenthal Capaul & Blumenthal Architects ScRL, Ilanz/Glion, CH | Partner Gordian Blumenthal, Ramun Capaul Arbeitsphilosophie Das Architekturverständnis des Büros Capaul & Blumenthal ist geprägt von Forschungen zur vernakulären Baukultur der alpinen Region Surselva im Kanton Graubünden. Daraus resultiert bei Um- und Neubauten eine enge konzeptionelle Beziehung der Gebäude zur umgebenden Landschaft, zu den in ihr verfügbaren Baumaterialien und zu traditionellen Bauweisen. Dabei heben die Architekten die authentischen Qualitäten in ihrer ursprünglichen Bedeutung hervor. Projektauswahl 2016 Kulturhaus „Obere Stube“, Stein am Rhein, CH 2014 Betriebsgebäude am Badesee Davos Munts, Lumnezia, CH 2014 Restaurierung Türalihus, Valendas, CH 2010 Cinema Sil Plaz, Ilanz/Glion, CH 010 | Nominierungsjury 1 Hofgut Hafnerleiten, Bad Birnbach, DE 2 Haus B, München, DE 3 Formstelle – Bürogebäude am Campus Netzwerk, Töging am Inn, DE FORMAT ELF GBR Töging am Inn, DE | Partner Robert Maier, Stefan Hanninger Arbeitsphilosophie Im Spannungsfeld zwischen Architektur, Grafik und Design verortet, verstehen sich die Architekten von Format Elf als interdisziplinäres Büro für Gestaltung. Die Architekten sind überzeugte Anhänger einer integrativer Gestaltung – der frühzeitigen Interaktion zwischen allen an der Konzeptionierung Beteiligten. Gelungene Gestaltung ist für Format Elf gleichermaßen verständlich und innovativ – ästhetisch wie ehrlich, ehrlich wie langlebig und konsequent bis ins letzte Detail. Gemeinsam mit ihren Kunden entwickeln die Architekten das passende Format. Projektauswahl 2015 Haus B, München, DE 2013 Hofgut Hafnerleiten, Bad Birnbach, DE 2013 Formstelle – Bürogebäude auf dem Campus Netzwerk, Töging am Inn, DE 2012 „Die Basis“ – Implantatzentrum, München, DE Nominierungsjury | 011 1 Center for Free-Electron Laser Science CFEL, Hamburg, DE hammeskrause architekten Stuttgart, DE | Partner Markus Hammes, Nils Krause Arbeitsphilosophie Die Arbeitsweise des Büros ist von einem intensiven, gemeinsamen, iterativen Diskurs durchdrungen. Aus diesem Diskurs ergeben sich Lösungswege, die anschließend untersucht werden. Das Fahnden nach einer angemessenen architektonischen Aussage folgt den Zielen der systemischen Kontextualität. Dieser Prozess beleuchtet Freiheiten in den funktional, technisch und ökonomisch gebunden Programmen und vernetzt sich auf den unterschiedlichen Ebenen gerade auch mit deren soziokultureller, räumlicher, baulicher und landschaftlicher Nachbarschaft. Projektauswahl 2012 Wohnbau Jacquingasse, Wien, AT 2012 CFEL, Hamburg, DE 2011 Hotel Daniel, Wien, AT 2010 AHS Contiweg, Wien, AT 2009 Kempinski Grand Hotel des Bains, St. Moritz, AT 2004 Businesspark Vienna, Wien, AT 012 | Nominierungsjury 1 Neubau Staatsministerium des Inneren, München, DE 2 Technikum Fahrzeugtechnik, Dresden, DE 3 Prager Zeile, Dresden, DE Prof. Thomas Knerer, Knerer und Lang Architekten Dresden, DE | Partner Prof. Thomas Knerer, Eva Maria Lang Arbeitsphilosophie Ihre Konzepte entwickeln die Architekten aus Intuition und Kompetenz. Das Büro verfolgt konsequent einen ganzheitlichen Ansatz. Die Prozessqualität ist dabei eine wichtige Basis für die erfolgreiche Umsetzung der Planungen. Form, Farbe und Material stellen das Substrat dar, aus dem das gebaute Objekt besteht. Das Verhältnis, in dem die Zutaten zusammengestellt werden, erzeugt die gestalterische Spannung, mit der sich das Bauwerk dem Betrachter vermittelt. Dabei legen Knerer und Lang Architekten großen Wert auf sparsamen und gezielten Einsatz der Ausdrucksmittel. Projektauswahl 2016 Staatsministerium des Inneren, München, DE 2014 Technikum Fahrzeugtechnik, Dresden, DE 2013 Studentisches Wohnhochhaus, München, DE 2010 Zentrum für Energietechnik, Dresden, DE 2007 Prager Zeile, Dresden, DE Nominierungsjury | 013 1 Innenarchitektonisches Konzept für SEB AG, Frankfurt/Main, DE 2 Büroausbau Bantleon, Frankfurt/Main, DE 3 Neukonzeption Tiffany Store, Frankfurt/Main, DE Susanne Leson, Leson Innenarchitektur x Objektmanagement Frankfurt/Main, DE | Partner Susanne und Guido Leson Arbeitsphilosophie Seit 1997 bietet das Büro erfolgreich eine Symbiose aus Innenarchitektur und Marketing und schafft auf Grundlage von optimierten Gestaltungs- und Marketingprozessen besondere innenarchitektonische Konzepte. Auf dieser Basis bearbeitet Leson Innenarchitektur x Objektmanagement den Innenraum ganzheitlich mit allen notwendigen Modulen und technischen Komponenten wie Akustik, Beleuchtung und Brandschutz. Das Büro beachtet höchste Gestaltungskriterien und erzielt dadurch für seine Kunden die gewünschte, individuelle Lösung. Projektauswahl 2015 Bantleon AG, Frankfurt/Main, DE 2014 Innenarchitektonische Gesamtplanung für SEB AG, Frankfurt/Main, DE 2013 Neukonzeption Tiffany Store, Frankfurt/Main, DE 2010 Gooßen & Heuermann, Stade, DE 014 | Nominierungsjury 1 Landesarchiv NRW, Duisburg, DE 2 Lesesaal in der (SLUB), Dresden, DE 3 Hotel im Quartier Königliche Porzellanmanufaktur Berlin, DE Christian Heuchel, Ortner & Ortner Baukunst Gesellschaft von Architekten mbH Köln, DE Arbeitsphilosophie Legendär sind die Rauminterventionen und künstlerischen Experimente, die Ende der 1960er Jahre durch Haus-Rucker-Co auf den Weg gebracht wurden. Ende der 1980er Jahre kommt es zur Gründung des Architekturbüros Ortner & Ortner Baukunst in Düsseldorf. Seit 1990 ist Ortner&Ortner Baukunst in Wien, seit 1994 in Berlin vertreten. 2006 wird unter der Leitung von Christian Heuchel auch ein Büro in Köln eröffnet. 2011 präsentiert sich das Büro unter dem Namen O&O Baukunst mit vier jungen Partnern. Projektauswahl 2013 Landesarchiv NRW, Duisburg, DE 2012 Wien Mitte, AT 2004 KPM-Quartier, Berlin, DE 2002 SLUB., Dresden, DE 2001 Museumsquartier, Wien, AT 2001 Schiffbau, Zürich, CH Nominierungsjury | 015 1 Museum Liaunig, Neuhaus, AT 2 Unternehmenszentrale Hoerbiger, Wien, AT 3 Technisches Museum, Wien, AT querkraft architekten Wien, AT | Inhaber Jakob Dunkl, Gerd Erhartt, Peter Sapp Arbeitsphilosophie Das Büro ist auf keine bestimmte Bauaufgabe spezialisiert, sondern steht vielmehr für eine besondere Herangehensweise. Die Architekten hinterfragen auch mal eine Aufgabenstellung. Wenn es nötig ist, denken sie quer und finden so unorthodoxe Lösungen. Dabei sucht querkraft architekten immer nach effizienten Lösungen. Der Nutzer, und damit der Mensch, steht im Mittelpunkt – wie wird ein Gebäude in Zukunft aussehen, welche Benutzerspuren wird es in einigen Jahren nach Fertigstellung aufweisen? Projektauswahl 2015 Holzwohnbau Aspen, Wien, AT 2015 Wohnhochhaus, Wien, AT 2015 Museum Liaunig, Neuhaus, AT 2012 Kindergarten, Wien, AT 2010 Technisches Museum, Wien, AT 016 | Nominierungsjury 1 Tor auf Schalke, Gelsenkirchen, DE 2 Gemeinschaftsschule Campus Rütli, Berlin, DE 3 Wolkenlabor des Instituts für Troposphärenforschung, Leipzig, DE Ansgar Schulz, Schulz und Schulz Leipzig, DE | Inhaber Ansgar und Benedikt Schulz Arbeitsphilosophie Seit der Gründung 1992 arbeitet das Büro auf nationaler und internationaler Ebene für öffentliche Auftraggeber mit dem Schwerpunkt Bauen für die Gemeinschaft. Im intensiven Dialog mit den Bauherren werden maßge­ schneiderte Gebäude entwickelt, die als berührende, intelligente und innovative Lösungen mit zahlreichen internationalen Preisen ausgezeichnet wurden, zuletzt mit dem europäischen Balthasar Neumann Preis 2016 und dem International Prize for Sacred Architecture 2016. Basis des stetigen Erfolgs ist ein qualifiziertes Team von mehr als 40 Architekten und Ingenieuren. Projektauswahl 2016–2021 Deutsche Botschaft, Wien, AT 2012–2017 Tor auf Schalke, Gelsenkirchen, DE 2012–2017 Gemeinschaftsschule Campus Rütli, Berlin, DE 2015 Katholische Propsteikirche St. Trinitatis, Leipzig, DE Nominierungsjury | 017 1 Verwaltungs- und Sozialgebäude Karl Köhler, Besigheim, DE 2 World Trade Organization (WTO), Genf, CH 3 adidas pitch, Herzogenaurach, DE wittfoht architekten Stuttgart, DE | Inhaber Prof. Dipl.-Ing. Jens Wittfoht Arbeitsphilosophie Für Jens Wittfoht und sein Team ist Architektur weitaus mehr als nur die Erfüllung von Raumprogrammen und die rein technische, baukonstruktive, terminliche und ökonomische Abwicklung. Für die Architekten besteht ein Zusammenhang zwischen dem inneren Aufbau eines Gebäudes, seinem Ausdruck im öffentlichen Raum und dem Standpunkt, den es in Bezug auf das gesellschaftliche Zusammenleben einnimmt. Architektur soll daher zunächst immer ein gedanklicher Prozess sein und keine formale Äußerung. Projektauswahl 2015 Verwaltungs- und Sozialgebäude Karl Köhler, Besigheim, DE 2015 adidas pitch – Neue Bürowelten, Herzogenaurach, DE 2013 S43 – Revitalisierung, Stuttgart, DE 2013 World Trade Organization (WTO), Genf, CH 018 | Jurysitzung v.l n.r, hintere Reihe: Ferdinand Heide, Per Pedersen (Staab Architekten), Petra Stephan (AIT Red aktion), Maic Auschrat (Caparol). Vordere Reihe: Bernardo Bader (bernardo bader architekten), Philipp Auer (Auer Weber), Barbara Holzer (Holzer Kobler Architekturen) Jurysitzung | 019 020 | Preisgericht 1 Erweiterung ESO Hauptverwaltung, Garching/München, DE 2 Learning Center „Innovation“, Villeneuve d‘Ascq, FR 3 Universitätszentrum „des Quais“, Lyon, FR Philipp Auer Auer Weber, München, DE 1967 in Stuttgart geboren 1991 Studium an der Universität Stuttgart 1995 Diplom an der TU Darmstadt 1995 Mitarbeit bei David Chipperfield Architects 2001 Assoziierter bei Auer Weber 2009 Geschäftsführer bei Auer Weber Arbeitsphilosophie Auer Weber entwerfen Gebäude, die offen für Veränderungen bleiben, neue Interpretationen ermöglichen und Raum zur eigenen Entfaltung bieten. Als Resultat ergeben sich architektonische Konzeptionen, die vom skulptural gefassten Volumen bis zu strukturell offenen Landschaften reichen. In ihrer klaren und eingängigen Formensprache ist eine schnelle Orientierung und gleichzeitig eine Aneignung durch den Nutzer und Betrachter möglich. Projektauswahl 2016 Learning Center „Innovation“, Villeneuve d‘Aseq, FR 2015 Universitätszentrum „des Quais“, Lyon, FR 2013 Erweiterung ESO Hauptquartier, Garching/München, DE 2009 LfA Förderbank Bayern, München, DE Preisgericht | 021 1 Kapelle Salgenreute, Krumbach, AT 2 Haus Kaltschmieden, Doren, AT 3 Islamischer Friedhof, Altach, AT Bernardo Bader bernardo bader architekten, Dornbirn, AT 1974 in Österreich geboren 1993–2001 Architekturstudium an der Universität Innsbruck 2003 Gründung eines eigenen Architekturbüros in Dornbirn 2007 Weißenhof Architekturförderpreis 2007, Stuttgart Arbeitsphilosophie Bernardo Bader gelingt, was anderswo längst verloren ist. Die regionale Bindung von Architektur und deren Akzeptanz ohne vordergründige Heimattümelei. Seine Bauten sind virtuos gesetzt, bis in das tektonische Detail hinein durchgearbeitet und handwerklich perfekt ausgeführt. Eindrucksvoll und bei jedem der Bauten variierend, sind die jeweils charakteristischen Beziehungen zwischen den Innenräumen und den Qualitäten der unmittelbaren Umgebung. Projektauswahl 2016 Kapelle Salgenreute, Krumbach, AT 2015 Golfclub, Bad Ragaz, CH 2015 Kulturzentrum und Moschee, Heilbronn, DE 2014 Islamischer Friedhof, Altach, AT 2014 Haus Kaltschmieden, Doren, AT 2013 Haus am Moor, Krumbach, AT 022 | Preisgericht 1 Hörsaal und Medienzentrum der TU Darmstadt, DE 2 Neubau der Mainbrücke Ost, Frankfurt/Main, DE 3 Erweiterung der Goethe-Universität, Frankfurt/Main, DE Ferdinand Heide, Frankfurt/Main, DE 1962 geboren 1982–1989 Architekturstudium an der TU Darmstadt und an der HdK, Berlin 1991 Gründung seines eigenen Büros in Berlin 1992 Umzug nach Frankfurt 2002–2013 Mitglied des Städtebaubeirats Frankfurt/Main Arbeitsphilosophie Ferdinand Heide und sein Team erbringen Planungsleistungen überregional auf den Gebieten der Objektplanung und des Städtebaus. Das Spektrum der Arbeiten bewegt sich von der Gestaltung eines Möbelstücks über den Entwurf eines Hauses bis zum städtebaulichen Rahmenplan. Im Mittelpunkt stehen immer der Raum, seine Ordnung und seine Funktion. Die Umsetzung eines Entwurfs wird von der Projektidee über die Ausführungsplanung bis zur Baubetreuung verantwortungsbewusst übernommen. Projektauswahl 2012 Hochschul- und Landesbibliothek der TU Darmstadt, DE 2011 Neubau der Mainbrücke Ost, Frankfurt/Main, DE 2011 Erweiterung der Universität Regensburg, DE 2008 Erweiterung der Goethe-Universität, Frankfurt/Main, DE Preisgericht | 023 1 Heimatkunde, Ausstellung im Jüdischen Museum, Berlin, DE 2 Campus Messestraße, Wien, AT 3 paläon, Forschungs- und Erlebniszentrum, Schöningen, DE Barbara Holzer Holzer Kobler Architekturen, Zürich/Berlin 1994 Diplom an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH) 2002 Gründung des Büros d-case in Zürich 2004 Gründung von Holzer Kobler Architekturen in Zürich Arbeitsphilosophie Das international agierende Büro deckt ein breites Spektrum von Städtebau bis Architektur, von Szenografie bis hin zum Kuratieren von Ausstellungen ab. Ein transdisziplinäres Team aus Architekten, Designern, Grafikern und Kuratoren sowie die Zusammenarbeit mit Industrie, Forschung und Kultur formen die Arbeitsweise. Das Büro verfolgt den Anspruch, für eine bestimmte Aufgabe und einen spezifischen Ort eine Lösung zu finden, die Altes, Gegenwärtiges und Künftiges mit einbezieht und neu interpretiert. Projektauswahl 2015 Rex Max Thun, Thun, CH 2015 Inside, Einkaufs- und Dienstleistungszentrum, Volketswil, CH 2015 Grimmewelt, Kassel, DE 2015 Campus Messestraße, Wien, AT 2013 paläon, Forschungs- und Erlebniszentrum, Schöningen, DE 024 | Preisgericht 1 Besucherzentrum am Herkules, Kassel, DE 2 Kunstmuseum Ahrenshoop, DE 3 Richard-Wagner-Museum, Bayreuth, DE Per Pedersen Staab Architekten, Berlin, DE 1963 in Thisted (Dänemark) geboren 1992 Diplom an der Arkitetskolen in Aarhus, Dänemark 2001–2007 Wissenschaftlicher Mitarbeiter UDK, Berlin 2004–2005 Lehrauftrag UDK, Berlin seit 2008 Geschäftsführer Staab Architekten GmbH Arbeitsphilosophie Die komplexen Bedingungen von Architektur zu einer plausiblen Gestalt zu verdichten, ist ein wesentliches Anliegen des Büros. Dabei spielen kontextuelle, funktionale, wirtschaftliche und technische Bedingungen und formale Aspekte eine wichtige Rolle. Die Konzentration auf das Wesentliche steht im Mittelpunkt und wird mit dem behutsamen, konzeptionellen Einsatz von Form, Material und Farbe bis ins Detail verfolgt. Projektauswahl 2016 Neues Museum auf der Zitadelle Spandau, Berlin, DE 2015 Neugestaltung des Richard-Wagner-Museums, Bayreuth, DE 2013 Kunstmuseum Ahrenshoop, DE 2011 Neue Galerie, Kassel, DE 2011 Besucherzentrum am Herkules, Kassel, DE Preisgericht | 025 Petra Stephan Verlagsanstalt Alexander Koch GmbH, Leinfelden­Echterdingen, DE 1960 geboren 1981–1983 Volontariat beim Schwarzwälder Boten in Oberndorf 1984–1990 Architekturstudium an der Universität Stuttgart 1990–1993 Mitarbeit in verschiedenen Architekturbüros in Stuttgart und Sevilla 1993–1999 selbstständige Tätigkeit als freie Architektin in Stuttgart 2000–2013 Ressortleiterin der Archi­ tekturzeitschrift AIT seit 2013 Chefredakteurin AIT Maic Auschrat Leitung Planer­ und Objektmanagement, Caparol Farbe Lacke Bautenschutz GmbH, Ober­Ramstadt, DE 1970 geboren 1992–1997 Architekturstudium an der Fachhoch­ schule Lippe 1997–2009 Architekturstudium an der Universität Gesamthochschule Kassel 2006–2009 Berufsbegleitendes Studi­ um des Wirtschaftsingenieurswesens an der Fachhochschule für Oekonomie & Management Köln 1997–2001 freiberufliche Tätig­ keit in verschiedenen Architekturbüros 2001–2010 JSWD Archi­ tekten + Planer GmbH & Co. KG, Köln seit 2010 bei Caparol tätig 026 | Preisverleihung Dr. Ralf Murjahn und Maic Auschrat Einstimmung: Dr. Ralf Murjahn begrüßt die rund 500 Gäste in der Frankfurter Naxos-Halle. Prof. Arno Lederer Preisverleihung | 027 Dr. Klaus Murjahn (Mitte) Großformatige Banner erinnerten an alle bisherigen Preisträger. 028 | Preisverleihung Jan Berni vom Architekturbüro Gion A. Caminada (rechts) mit Dr. Ralf Murjahn (links) Gewinner und Jury-Mitglieder Konstantin Jaspert von JSWD Architekten (rechts) mit Dr. Ralf Murjahn (links) Preisverleihung | 029 Prof. Brian Cody (rechts) Impressionen der Colour-Party Maic Auschrat und Konstantin Jaspert (JSWD Architekten) 030 | Architektur-Exkursion nach Triest, Piran und Ljubljana Vor der National- und Universitätsbibliothek von Ljubljana Gemeinsames Mittagessen in der ehemaligen Sommerresidenz Titos Am Bleder See Architektur-Exkursion nach Triest, Piran und Ljubljana | 031 V. l. n. r.: Jan Berni, Kristina Bacht, Thomas Burlon, Maic Auschrat, Leo Bettini Oberkalmsteiner, Philipp Auer, Carsten Tümpner, Petra Stephan, Reinhard Franz, Andrea Casparis, Simone Haar, Per Pedersen Bootstour vor der Küste von Piran 032 | Preisträger Projekt Entwurf Tegia da vaut, Ems, CH Gion A. Caminada, Vrin/Cons, CH Die „Tegia da vaut Domat“ (Waldhütte) steht als Bildungsort sämtlichen Waldberufen und Schulklassen, aber auch Gemeinschaften und Vereinen zur Verfügung. Das charakteristische Gebäude befindet sich in der Gemeinde Domat/Ems im Schweizer Kanton Graubünden – ein abwechslungsreiches Gebiet, das die Einheimischen auch „Plong Vaschnaus“ (Schafweide) nennen. Die geschuppte Fassade der Hütte wirkt im ersten Monat als Sperre. Der untere Rand des Gebäudes folgt dem abfallenden Boden und die Dachkante steigt auf spielerische Weise zwischen den Baumkronen zum Himmel. Der Innenraum ist von unterschiedlich strukturierten und verarbeiteten Oberflächen geprägt. Das Material kommt selbst aus dem Wald – Tannenholz. Es dominiert den großen Raum, der zusätzlich durch eine Doppelreihe aus überdimensionierten Säulen Kontur erhält, die an große Bäume erinnern. Juryurteil Zwischen den überdimensionierten eckigen Stützen, die an große Bäume erinnern, wird der Blick durch die gegenüber liegende Glasfassade in die Bergwaldlandschaft freigegeben. Der lang gestreckte Raum ist durch eine steinerne Feuerstelle in der Mitte des Raumes geprägt. Das Gebäude steht als Bildungsort sämtlichen Waldberufen und Schulklassen sowie Gemeinschaften und Vereinen zur Verfügung. Das Projekt überzeugt mit seiner klaren Struktur und der sehr präzisen und handwerklichen Detaillierung der Oberflächen aus Tannenholz. Damit erreicht es eine berührende Einfachheit und schlichte Ästhetik, die passend zur Aufgabe und zum Ort eine sehr poetische Note hat. Die Waldhütte kann so ihre Funktion als Schule des Waldes in der Vermittlung von Werten besonders glaubwürdig erfüllen. Preisträger | 033 Klare Strukturen und handwerkliche Detaillierungen der Oberflächen aus Tannenholz verleihen der Waldhütte ihren einzigartigen Reiz. 034 | Preisträger Projekt Entwurf Holzwohnbau Seestadt Aspern, Wien, AT Berger + Parkkinen Architekten, Wien, AT I querkraft architekten, Wien, AT Mit der Seestadt Aspern wächst im 22. Wiener Gemeindebezirk ein neuer Stadtteil. Im Südosten entstand eine Anlage aus maßstäblich differenzierten Baukörpern, die 213 Wohnungen und acht Geschäften Platz bietet. Die eigens entwickelten Holzhäuser sind als schlanke und kompakte Einzelkörper erkennbar. Aus der gestaffelten Anordnung resultieren unterschiedliche hofartige Räume mit abwechslungsreichen Sichtbeziehungen. Drei Erschließungsstränge bieten ein abwechslungsreiches Raumerlebnis, das durch die Abfolge von lichtdurchfluteten Treppenhäusern, Innengängen und offenen Laubengängen mit angedockten Gemeinschaftsterrassen entsteht. Jedes der sechs Treppenhäuser ist in einem anderen Farbton aus der Le-Corbusier-Palette gehalten. Die serielle lineare Grundstruktur bietet Flexibilität in der Anordnung verschiedener Wohnungstypen und ermöglicht eine Durchmischung der Bewohnerstruktur. Die Grundrisse bleiben veränderbar. Der „Canyon“ genannte Innenhof wird als halb öffentliche Zone zum Herzstück der Anlage. Juryurteil Bei einem geförderten Wohnbauprojekt steht Funktionalität und ein enges Kostenkorsett im Vordergrund. Umso mehr ist zu erwähnen, dass bei diesem Projekt mutige und unkonventionelle Entscheidungen bezüglich Materialien und Strukturen gefällt wurden. Der bewusste Einsatz von Holz zeigt, dass dies auch bei großmaßstäblichen Projekten zu überzeugen vermag. Das Holzwohnbauprojekt Seestadt Aspern zeigt, dass ein beschränktes Budget nicht im Widerspruch steht zu einer distinkten Projektidentität. Preisträger | 035 Lärchenholz verweist auf traditionelle Bauweisen, die rohen Betonelemente der Loggien und Balkone schaffen räumliche und gestalterische Akzente. 036 | Preisträger Projekt Entwurf Antivilla, Potsdam, D Brandlhuber+ Emde, Burlon, Berlin, DE Beim Umbau eines ehemaligen, südwestlich von Berlin gelegenen Stofflagers sollte von der üblichen bauphysikalischen Ertüchtigung der Außenhülle abgesehen werden. Stattdessen galt es, die hohen Baustandards infrage zu stellen und sich experimentell mit einem Verständnis von Architektur als Umwelt auseinanderzusetzen. Gemeinsam mit dem Ingenieurbüro Pichler entwickelten Brandlhuber+ ein innovatives Konzept, das eine Anpassung an die neuen Anforderungen als Atelierund Wohngebäude erlaubt. Die Architekten ließen das Satteldach abtragen und ersetzten es durch ein Flachdach, das zudem konstruktiv als Überzug ausgebildet ist, sodass bis zu fünf Meter breite Wandöffnungen in das Mauerwerk geschlagen werden konnten, die die materielle Präsenz des Bestands betonen. Im Obergeschoss bildet der Saunaofen den Mittelpunkt abgestufter Temperaturzonen, die von innen nach außen kühler werden und durch transparente Vorhänge gegeneinander abgegrenzt sind. Der großzügige Raumeindruck des malerisch am Krampnitzsee gelegenen, für den Umbau entkernten Gebäudes bleibt so erhalten. Juryurteil Die Homogenität des roh belassenen Sichtbetons lenkt zu keinem Zeitpunkt von der Kernthese dieses außergewöhnlichen Gebäudes ab, das zwei Prinzipien der Raumbildung in sich vereint: auf der einen Seite der „konstruktive“ Raum der bestehenden Hülle und auf der anderen der „energiegesteuerte“ Raum, der durch verschiedene Temperatur- und Lichtzonierungen entsteht. Selten haben Architekten ein Haus derart konsequent in seine Bestandteile zerlegt und seine Strukturen so schonungslos offenbart wie bei diesem Projekt. Preisträger | 037 Hinter der exzentrischen, durch große Wandöffnungen charakterisierten Fassade der Antivilla verbirgt sich ein System von abgestuften Temperaturzonen. 038 | Lobende Erwähnungen Projekt Entwurf Konzerthaus Blaibach, Blaibach, DE peter haimerl . architektur, München, DE Der Neubau des Konzerthauses in Blaibach, einer 2.000-Seelen-Gemeinde im Bayerischen Wald, erinnert an einen vom Himmel gefallenen Monolith. Dabei folgt der Quader durch seine Schräglage geschickt dem abfallenden Gelände, um gleichzeitig auf die ansteigenden Sitzränge im Inneren zu verweisen. Wer die breite Treppe beschreitet, die unter dem auskragenden Teil ins Innere führt, gelangt ins Foyer und schließlich in das 200 Personen fassende Auditorium. Hier unterstützt der expressive Faltenwurf der Betonwände eindrucksvolle Lichteffekte, sodass der höhlenartige Konzertsaal mit der Aura einer Kathedrale erfüllt wird. Außen wie innen kommt die aufwendige Gestaltung der Oberflächen zur Geltung. Die vorgehängten Fassadenelemente mit ihrer archaisch-rauen Granitstruktur entstanden in einem langwierigen und kraftraubenden Handwerksprozess: Auf einem nivellierten Sandbett in der Nähe des Bauplatzes wurden insgesamt 45.000 Granitsteine von Hand in vorgefertigten Schalenelementen verlegt und anschließend sauber betoniert. Juryurteil Im Inneren des Konzertsaals gliedern horizontale Betonbänder die Wand- und Deckenflächen. Durch ihre leicht gegeneinander gekippte Anordnung konnten verdeckte LED-Bänder installiert werden, die die Wände in fast mystisch wirkendes Licht tauchen. Dabei ist die komplexe Gestalt der Bänder kein Produkt freier, künstlerischer Formgebung, sondern das Ergebnis akustischer Berechnungen. So unterstützen die Faltungen, zusammen mit der offenporigen Oberfläche des Leichtbetons, die Klangqualität des Raumes erheblich. Neben den Lichtbändern wurden im Wandaufbau zudem Bassabsorber versteckt, die die Raumakustik zusätzlich unterstützen. Lobende Erwähnungen | 039 Von außen ein gefallener Himmelskörper, im Inneren die Aura einer Kathedrale – Granit ist das vorherrschende Material des Konzerthauses Blaibach. 040 | Lobende Erwähnungen Projekt Entwurf Erweiterungsbau Sprengel Museum Hannover, Hannover, DE Meili & Peter Architekten AG Zürich, Zürich, CH Die Architekten standen in Hannover vor der Aufgabe, die Bauten des Bestands aus den 1970er- und 1990er-Jahren sinnvoll und ansprechend mit den Räumen ihrer Museumserweiterung zu verbinden. Um die unterschiedlichen Zugänge und Höhenebenen in tektonischer Qualität zu vereinen, ist in Form einer immensen Rampe mit frei ausschwingender Treppe ein geschwungenes, sich drehendes plastisches Gebilde entstanden. Von außen sieht man dem mächtigen Baukörper aus Stahlbeton sein komplexes, geometrisches Innenleben allerdings nicht an. Die weitgehend fensterlose Fassade spielt dabei in herausragender Weise mit Material und Textur. Anstelle von Fensteröffnungen schufen die Architekten ein spannungsreiches Fassadenrelief aus geschlossenen Wandflächen, feinen Lisenen und Bändern und verleihen dem Gebäude so Lebendigkeit und Gliederung, die sowohl im Detail als auch in der Fernwirkung überzeugt. Juryurteil Die plastische Wirkung der Fassade wird gesteigert durch eine differenzierte Behandlung der Betonoberflächen. Glatt geschliffene Flächen zeigen einen leicht glänzenden Charakter, als matte Oberfläche nehmen sie sich im Spiel des Lichts deutlich zurück. Das Fassadenrelief aus schwarz eingefärbtem Beton ist ebenso subtil gestaltet wie die innere Zonierung und Gestaltung der Räume: Rechteckige Raumkörper werden mit einer leichten Drehung so zueinander angeordnet, dass eine besondere räumliche Spannung und „tanzende Wirkung“ entsteht. Die kraftvolle und signifikante Architektur der Erweiterung des Sprengel Museums zeigt auf vorbildliche Weise den Umgang mit Farbe, Struktur und Oberfläche. Lobende Erwähnungen | 041 Subtile Effekte: Die differenzierte Behandlung der Betonoberflächen lässt die Fassade des Erweiterungsbaus plastisch erscheinen. 042 | Lobende Erwähnungen Projekt Entwurf Einfamilienhaus S+A, Castasegna, CH Ruinelli Associati AG Architetti SIA, Soglio, CH Das Einfamilienhaus liegt nahe der italienischen Grenze am Rande Castasegnas auf einer sanft geneigten Fläche, die mit kompakten Wirtschaftsgebäuden und mächtigen Kastanienbäumen bestückt ist. Die Einbettung in das Gelände konnte der Architekt Armando Ruinelli durch das Gefälle des Dachs hervorheben, das sich leicht erhebt. Das Gebäude verdankt seine Ausdruckskraft den eingesetzten Materialien, die im Licht flimmern und deren Grundlage ein einlagiger, „von Hand“ aufgetragener und gewaschener Verputz aus Kalkmörtel, Zement und Splitt bildet. Im Inneren bilden die Treppe und der Gang einen „Hohlraum“, der es ermöglicht, das Gebäude in seiner gesamten Länge und Höhe zu erfassen. Trotz der einfachen Aufteilung und der bescheidenen Dimension der Räume erzielt die lineare Ausrichtung im Haus eine architektonische, räumliche Wirkung, die durch das Lichtkonzept zusätzlich verstärkt wird. Juryurteil Der schlanke Baukörper liegt mit seinem „Kopf“ talwärts gerichtet und dringt auf seiner Rückseite in den Hang ein. Die schlanke Erscheinung wird vom sehr rauen Putz dominiert, der in seiner Struktur an die aus Steinen geschichteten Sockel der umliegenden Wirtschaftsgebäude referenziert. In das massive Gebäude wurden der inneren Organisation folgend präzise überlegte Öffnungen unterschiedlicher Größe und Proportionen gesetzt. Die handwerklich betonte Materialisierung setzt sich im Inneren fort. Die glatt verriebenen Putzoberflächen und die unterschiedlichen Oberflächen von Böden und Decken brechen das Tageslicht changierend und verleihen den Räumen eine angenehm plastische Wirkung. Lobende Erwähnungen | 043 Der betont raue Putz an der Fassade des Einfamilienhauses erinnert an die aus Steinen geschichteten Sockel der umliegenden Wirtschaftsgebäude. 044 | Lobende Erwähnungen Projekt Entwurf Katholische Propsteikirche St. Trinitatis, Leipzig, DE Schulz und Schulz, Leipzig, DE 70 Jahre nach der Zerstörung erhielt die Leipziger Trinitatisgemeinde im Mai 2015 ihre neue Propsteikirche. Zwischen der durch das Neue Rathaus definierten Höhendominante und dem Wilhelm-Leuschner-Platz galt es an einem städtebaulich äußerst relevanten Platz einen Ort zu definieren, der sich respektvoll einfügt und entlang des städtischen Platzes sowie des Innenstadtrings eine deutlich wahrnehmbare Kante ausbildet. Mit der nahtlosen Bebauung des dreieckigen Grundstücks und der Betonung der gegenüberliegenden Pole von Kirchenraum und Kirchturm entwickelten Schulz & Schulz Architekten das neue Gotteshaus aus dem Organismus der umgebenden Stadt. Seine Präsenz erhält es durch den hohen Kirchenbaukörper und den Kirchturm, vor allem aber durch die einladende Offenheit des Pfarrhofs. Mit der Hülle aus gemauertem Rochlitzer Porphyr bekennen sich die Leipziger Baumeister zu Region und Tradition. Juryurteil Das Hauptthema der Fassade ist die Schichtung von rotem Porphyr. Das Vulkangestein aus Sachsen wird durch Einschnitte gegliedert. Durch die Wahl des ortsüblichen Materials entsteht ein Bezug zur historischen Stadtkultur von Leipzig. Der stark strukturierte Naturstein lockert das große Bauvolumen feingliedrig auf. Dieses wird geschickt durch Vor- und Rücksprünge der einzelnen Schichtungen unterstützt. Die feine rötliche Außenhaut kontrastiert zu dem konsequenten, teilweise nüchtern wirkenden Kirchenraum. Dieser erhält seine sakrale Wirkung durch ein großes Oberlicht, das entsprechende Lichtinszenierungen im Innenraum schafft. Der Natursteinboden, die hölzernen Einbauten und Möblierungen ergänzen diesen sinnlichen Eindruck selbstverständlich und zurückhaltend. Lobende Erwähnungen | 045 Sächsisches Vulkangestein prägt die Fassade des neuen Kirchenbaus, das ortsübliche Material lockert das große Bauvolumen feingliedrig auf. 046 | Nominierungen Die städtebauliche Einbindung gelingt mit der für das Quartier typischen Dreigeschossigkeit und der konsequenten Nachzeichnung des Straßenverlaufs. Projekt Entwurf Mehrfamilienhaus, Kaufbeuren-Neugablonz, DE 03 Architekten, München, DE Die dreigeschossige Neubebauung im Kaufbeurer Stadtteil Neugablonz folgt mit ihrem leichten Doppelschwung strikt dem Verlauf der wichtigen Hauptachse der Sudetenstraße. Diese beiden Merkmale – straßenbegleitend und dreigeschossig – sind wesentlich für die städtebauliche Integration des weißen Putzbaus, der sich rückseitig zu einer neu gestalteten Grünfläche als eine Kette von 14 schräg gegeneinander versetzten Volumina präsentiert. Dieser Eindruck wird allein mit Loggien und erdgeschossigen Terrassen erzielt, die sich in der Grundrissfigur wie Sägezähne aus der Fassade herausdrehen. Eingänge und Treppenhäuser orientieren sich zur Straße, und sowohl der Durchgang zum Grünbereich als auch die Mischnutzung des Erdgeschosses unterstützen die Absicht, eine innerstädtische Lebendigkeit zu fördern. Alle 35 Wohnungen mit zwei oder vier Zimmern gehen über die gesamte Gebäudetiefe und verfügen über eine nach Süden ausgerichtete Loggia oder Terrasse, wobei Wohn- und Schlafräume nach Westen zur ruhigen Gartenseite, Dielen und Wohnküchen hingegen zur Straße weisen. Nominierungen | 047 Ein hohes Foyer mit einer in Gold strahlenden Wand holt das dezente Funkeln des schwarzen Glimmer-Außenputzes ins Innere des sonst sachlichen Gebäudes. Projekt Entwurf Büro- und Laborgebäude Technologiepark, Reutlingen, DE Ackermann+Raff, Stuttgart, DE Entlang der Gerhard-Kindler-Straße entsteht zwischen Reutlingen und Tübingen in mehreren Bauabschnitten ein campusartiger Technologiepark. Die Aufteilung der entstehenden Einzelgebäude legen die Nutzung nicht fest, sondern erlauben neben Büros ebenso Labor- oder Reinräume. Dieser Forderung folgt auch der vierte Bauabschnitt mit einer H-förmigen Grundrissdisposition, bei der der Mittelbau alle Mieteinheiten der beiden Flügel verknüpft und erschließt. Im Hinblick auf die zu erwartenden Nutzungswechsel wurde die Leitungsführung der gesamten Haustechnik in zwei Schächten zugänglich geplant. Bei einer sachlichen Grundhaltung weisen der zweigeschossige Eingangsbereich und das erste Obergeschoss dennoch einen repräsentativen Charakter auf. Seine markante Außenwirkung schöpft der fünfgeschossige Bau aus dem Kontrast zu den weißen Fassaden der umgebenden Bebauung: Anthrazitfarbener Glimmerputz, dazu kontrastierende weiße Fensterrahmen und teilweise gerundete Außenecken sowie ein konischer Verlauf der Außenwände in Richtung Mittelbau heben den Bau optisch hervor. 048 | Nominierungen Die Brüstungsbänder des sanierten Plattenbaus in Berlin-Lichtenberg zeigen umlaufend einheitlich einen QR-Code. Projekt Entwurf Dolgenseeschule, Berlin, DE AFF architekten, Berlin, DE Dringender Bedarf an Grundschulkapazitäten im Berliner Stadtteil Lichtenberg legte die Sanierung dieses Plattenbaus aus DDR-Zeiten nahe. In zwei Bauabschnitten wurden die Hälften eines Riegels sowohl einer energetischen Sanierung der Bestandsfassade mit neuem Erscheinungsbild als auch einer umfänglichen Sanierung des Inneren sowie einer Überarbeitung der haustechnischen Anlagen unterzogen. Es geht bei der Dolgenseeschule zugleich um den prinzipiellen Erhalt eines Typenbaus, um seine Anpassung an neue Nutzer und neue Normen, ohne ihm seine Identität komplett zu nehmen oder zu leugnen, dass auch er ein Teil der Moderne war und ist. Das knappe Budget begünstigte die Einfachheit als Mittel der Gestaltung, wobei die Planer die dekorativen aus DDR-Zeiten bekannten Friese mit heutigen Mitteln fortführen. Die neue Fassade lotet die Grenze zwischen Grafik und Putzhandwerk aus, und das traditionelle Herausarbeiten unterschiedlicher Tiefen wird mit dem Maskieren der letzten Egalisierungsanstriche durch eine Textur ersetzt. Inhaltlich zitiert die Fassade der Schule passend ein allgemein bekanntes Symbol für Informationsübermittlung. Nominierungen | 049 Der Goldton der Metalloberflächen verleiht dem Gebäude bei aller optischen Präsenz der Medienfassade stets einen einladenden und festlichen Charakter. Projekt Entwurf Klubhaus St. Pauli, Hamburg, DE akyol kamps : bbp architekten, Hamburg, DE Im Klubhaus St. Pauli geht es nicht um Fußball, es geht um Musik. Auf dem Grundstück am Spielbudenplatz 21/22 wurden in sechs Geschossen etwa 5.000 Quadratmeter Bruttogeschossfläche realisiert, auf denen diverse Live-Musikclubs, eine Theaterbühne und im obersten Geschoss eine Roofbar eingerichtet wurden. Dem Anspruch an einen dem Quartier angemessenen Auftritt begegneten die Architekten mit einer inszenierten Fassade; eigens entwickelte Metallgittermodule, bestückt mit steuerbaren LEDs, wurden in großen liegenden Formaten und in unterschiedlichen Abständen vor die eigentliche Wetterhülle montiert. Mit der so erreichten räumlichen Wirkung übertrifft diese Medienfassade andere Lösungen deutlich, zumal sie im gelungenen Miteinander von Baustoff und Technik perfekt in die Architektur integriert ist. Damit ist sie keine Applikation, sondern dank ihres komplexen Designkonzeptes ein elementarer Bestandteil der Gebäudegestalt. Der anpassungsfähige Auftritt eines Gebäudes ist am Standort Reeperbahn, wo sich Baustile, Farben und Materialien wild mischen, ein besonders wichtiger Aspekt – tagsüber wie während der Nachtstunden. 050 | Nominierungen Ein besonderer „Stadtraum“ mit Flair und einer optimalen Orientierung für die Nutzer: Die Flächen sind robust und weitgehend vandalismussicher. Projekt Entwurf Sperrengeschoss Marienplatz, München, DE Allmann Sattler Wappner . Architekten, München, DE Der Verkehrssystem-Knotenpunkt Marienplatz ist einer der wichtigsten seiner Art in München. Das sogenannte Sperrengeschoss ist die Zwischenebene, auf der sich die Menschenströme auf die Bahnlinien verteilen. Mit der Neugestaltung wird der Bedeutung dieses stark frequentierten artifiziellen Stadtraumes Rechnung getragen, und bei allen Zwängen durch die Vorgaben des Bestandes und der relevanten Sicherheits- und Bauvorschriften wurde ein Konzept verfolgt, das eine maximale Übersichtlichkeit der „Schalterhalle“ und eine optimale Orientierung der Nutzer begünstigt. Uneinsehbare Resträume wurden vermieden; einfach und klar zeigt sich der unterirdische Raum und zieht seine gestalterischen Qualitäten aus den Oberflächen und Materialien von Wand, Decke und Boden, aus ihren Farben und perfekt integrierten technischen Einbauten. Wichtig für den Entwurf ist der einheitlich helle Natursteinboden, der das Orangerot der Decke mit ihrem Lichtdesign von Ingo Maurer optimal reflektiert. Die notwendigen Infrastruktureinrichtungen der Bahn sowie die Eingänge zu Laden- und Dienstleistungseinheiten wurden einheitlich gestaltetet. Nominierungen | 051 Ein Bungalow wird zum teilaufgestockten Haus mit zwei Giebeln. Die dunkle Putzfassade ist eine Reminiszenz an die regional verbreitete Schieferverkleidung. Projekt Entwurf Haus SLM, Solingen, DE archequipe, Köln, DE Das Ende der 1970er-Jahre errichtete Haus SLM gestaltete archequipe umfassend neu. Die Architekten änderten nicht nur die äußere Erscheinung, sondern verliehen auch dem Inneren einen vollständig anderen Charakter. Der L-förmige Bungalow erhielt eine Teilaufstockung und zwei separate Satteldächer. Mit der neuen Fassadengestaltung präsentiert sich das Wohnhaus trotz großzügiger, breiter Verglasungen zur Süd- und Straßenseite als aufrecht stehendes Volumen. Eine vorgelagerte Veranda als halb offener Raum mit schmalen senkrechten Maueröffnungen im linken aufgestockten Bereich und einer einzigen weiten Öffnung im rechten eingeschossigen Teil des Hauses schaffen eine schattige Vorzone und in der Ansicht eine spannende Tiefenwirkung. Die Proportionen der Fassade vermeiden jeden Eindruck von „Größe“, obwohl der Bau seine Nachbarn nun nicht allein in dieser Hinsicht übertrifft. Unaufgeregte Qualität findet sich ebenso im Inneren, wo sich die Wohnräume um eine zentrale „Möbelbox“ gruppieren. Variable Raumhöhen und die fließende Abfolge der Funktionsbereiche bescheren dem Erdgeschoss die gewünschte Großzügigkeit. 052 | Nominierungen Temporäres Dorf: Dass es sich dabei um gestapelte Containermodule handelt, zeigen nur die typischen Hebepunkte der Ecken. Projekt Entwurf Übergangswohneinrichtung, Bremen, DE Architekten BDA Feldschnieders + Kister, Bremen, DE Der Bau von Flüchtlingsunterkünften in großer Zahl ist nicht nur für die zuständigen Behörden eine aktuelle Aufgabe, sondern zugleich eine Herausforderung für Architekten. Am Standort Überseetor in Bremen wurde das erforderliche Raumprogramm in einem ersten Bauabschnitt für 120 Bewohner in einer zweigeschossigen Bebauung aus 30 Containern umgesetzt. Die Anlage besteht aus vier Hofhäusern, die sich zusammen mit einem Gemeinschaftshaus und einer kleinen Verwaltung um einen öffentlichen Platz gruppieren. Mit einer inneren Erschließung der einzelnen Wohneinheiten über den jeweiligen Hof beziehungsweise einen Laubengang im Obergeschoss greift man einen introvertierten Wohntypus orientalischer Regionen auf und erleichtert die Unterbringung von Menschen verschiedener Kulturen und Religionen. Zum Platz hin öffnen sich die Hofhäuser jeweils über Eck und verknüpfen so die Halböffentlichkeit ihrer Atrien mit der Öffentlichkeit der Anlage. Die so mögliche differenzierte Unterbringung trägt der Tatsache Rechnung, dass Flüchtlinge eine äußerst heterogene Gruppe bilden und vor allem mehr als „ein Dach über dem Kopf“ benötigen. Nominierungen | 053 Schön schräg, kreativ und spannend. Was sich so musisch, organisch und leicht erhebt, ist ein akustisch und energetisch optimiertes Gebäude. Projekt Entwurf Neubau Anton Bruckner Privatuniversität, Linz, AT Architekturbuero 1 ZT GmbH, Linz, AT Wie eine Skulptur liegt der organisch geformte Baukörper der Anton Bruckner Privatuniversität in Linz am Rande eines Parks an der Hagenstraße. Das Haus wird von 365 Lamellen wie von einem Vorhang umspielt, der nicht nur der Beschattung dient, sondern auch optische Leichtigkeit erzeugt. Dabei handelt es sich um einen kompakten Baukörper mit einem optimalen Verhältnis von Raumvolumen zu Oberfläche. Die musische Geste des Gebäudes setzt sich im Inneren fort. Hier trifft man neben viel Kunst am Bau auf überraschende Raumfolgen entlang eines sogenannten „Flusses“ – eines lichtdurchfluteten geschwungenen Erschließungs- und Luftraumes, der immer wieder Sichtbeziehungen nach außen bietet. Neben dem Passivhausstandard wurde eine optimale Akustik erreicht. Zum einen durch den Verzicht auf orthogonale Räume und zum anderen durch justierbare Vorhänge in ihrem Innern sowie diverse einzelgefertigte Gipsstrukturen in den Sälen, die sich formal an echte Vorhänge anlehnen. Drei aufgehende und zwei Tiefgeschosse bieten fast 100 Unterrichtsräume, 10 Säle, 4 Konzertsäle, Büros, eine Gastronomie und eine Bibliothek. 054 | Nominierungen Schmale, tief in der Laibung sitzende Fenster sind den Lüftungsschlitzen von Scheunen nachempfunden und betonen die Massivität der Außenwände. Projekt Entwurf Neue Räume in der Scheune, Sermuth, DE Atelier ST, Leipzig, DE Die ehemalige Scheune ist Teil des größten Vierseithofs der Gemeinde. Weitgehend entkernt und rückgebaut auf ihren Grundkörper, nimmt sie nun in ihrer südlichen Hälfte eine zweistöckige Wohnung, in der nördlichen Hälfte eine Gewerbeeinheit mit Lager in Erd- und Büroräumen im Obergeschoss auf. Als verbindendes Element zwischen den beiden Funktionsbereichen dient dabei das nach einem Brand fehlende und nun wieder errichtete Satteldach. Neue Holzrahmenbauwände ergänzen die bestehenden Außenwände auf eine einheitliche Traufkante. Grundlegende Merkmale sächsischer Scheunen wie die durchgesteckte Tenne mit Öffnung zum Dachraum, einige wenige große Fassadenöffnungen oder das sichtbare Tragwerk blieben erhalten. Die einstige Tenne wurde zum Herzstück der Wohnung; hier sind Foyer, Erschließung des Obergeschosses und der zentrale Essplatz angeordnet. Privatere Bereiche schließen sich zu beiden Seiten dieses Raums an. Bestands- und Ergänzungsmauerwerk wurden mit einer deckenden Putzschlämme beschichtet. Die unterschiedlichen Baumaterialien und Epochen bleiben so unscharf, bilden aber eine gestalterische Einheit. Nominierungen | 055 Dank unterschiedlicher Anstricharten erfüllen die Wolkenwände verschiedene Funktionen. Highlight des Kinderbads ist das runde Waschbassin. Projekt Entwurf Kita unterm Regenschirm, Neusäss, DE baukind UG, Berlin, DE Die Kindertagesstätte wurde in einem bestehenden Gebäude realisiert und bietet Platz für 42 Kinder. Gestalterisch hat hier alles mit Wolken, Wind und Wetter zu tun. Die Idee dazu lieferte ein öffentlicher Brunnen aus den 1960er-Jahren, der vor dem Gebäude steht: Er zeigt zwei aus Bronze gegossene Kinder, die eng umarmt gemeinsam unter einem Regenschirm stehen. So fällt im Eingangsbereich der Blick sofort auf ein unter der Decke schwebendes Schirmmobile, weiter hinten im Flur ist an Wand und Boden ein leuchtender Regenbogen erkennbar, der sich mithilfe von Podesten begehen und bespielen lässt. In der Garderobe sind die Kleiderhaken wie Wassertropfen geformt. Zentrales Element an Wänden, Einbauten und Schiebetüren ist die Wolke: Wolken als gestalterisches Element aus Wandfarbe, Wolken aus abwischbarer Latexfarbe als Schmutzschutz, Wolken aus Whiteboardfarbe als Informationstafeln und Wolken aus Tafelfarbe zum Bemalen. 056 | Nominierungen Das neu verputzte und mit einem Wärmedämmverbundsystem ausgestattete Nürnberger Reihenhaus erhielt wieder sein ursprüngliches Fassadenbild. Projekt Entwurf Fassadengestaltung eines ensemblegeschützten Reihenhauses, Nürnberg, DE Bente Wacker, Nürnberg, DE Das Reihenhaus aus dem Jahr 1928 gehört zur Siedlung Loher Moos und steht seit 1984 unter Ensembleschutz. Im Zuge der Fassadenmodernisierung wurden Dachgesims und vorhandene Fensterläden restauriert und gestrichen. Fenster und Haustür sind Neuanfertigungen nach historischen Vorbildern; Wert legte die Innenarchitektin Bente Wacker auf schmale Sprossen und die Nachbildung der unterschiedlichen Gesimse. Die Außenwände erhielten ein Wärmedämmverbundsystem; als Oberfläche wurde ein querverriebener diffusionsoffener Mineralputz mit einer Körnung von vier Millimetern gewählt. Bewusst ausgespart und mit einer Schattenfuge vom Rest abgesetzt blieb die Werksteineinfassung rund um die Eingangstür. Restauratorische Farbanalysen hatten ergeben, dass die Wohnblöcke innerhalb der einzelnen Straßenzüge ursprünglich farblich monochrom gefasst waren. Dieses Fassadenbild sollte wiederhergestellt werden. Angelehnt an eine vorgegebene Basisfarbe je Straße war der verwendete Hauptfarbton heller, dunkler oder ähnlich der Basisfarbe zu wählen. Die Begleitfarben stimmte die Innenarchitektin mit dem Denkmalamt ab. Nominierungen | 057 Die auf dem Golfplatz verteilten Toilettenhäuschen sind zum Teil aus regional bezogenen ökologischen Natur- oder Abfallprodukten errichtet. Projekt Entwurf Stille Örtchen Golfclub Lauterhofen, Lauterhofen, DE Berschneider + Berschneider Architekten BDA + Innenarchitekten, Pilsach bei Neumarkt in der Oberpfalz, DE Neben dem Sport steht im Golfclub Lauterhofen die Natur- und Landschaftspflege im Vordergrund. So lag es nahe, nicht wie andernorts üblich Plastikhäuschen als Toiletten neben die Spielbahnen zu stellen; stattdessen entstanden architektonisch und zugleich ökologisch wertvolle „Stille Örtchen“, die sich harmonisch in die Landschaft des Oberpfälzer Jura einfügen. Dabei dienten Schnittholz, Stahl und Stampfbeton als Grundmaterialien. Box 1 wurde als Holzbau in der Zimmerei vorgefertigt und vor Ort in einem Stück auf die vorbereitete Bodenplatte gesetzt. Ihre Außenansicht ist geprägt von gestapelten Ästen und Stämmen umliegender Bäume, die im Rahmen der Entbuschung der Landschaft angefallen waren. Box 2 besteht aus dicken alten Stahlplatten, abgewittert, mit spannenden Oberflächen, groben Kanten und Formen; sie wurden mit dem Schweißbrenner bearbeitet und zu einem Stück zusammengefügt. Box 3 entstand in traditioneller Stampfbetontechnik, die einzelnen Schichten sind noch in der Fassade ablesbar. Als Werkzeug zum Stampfen dienten Golfschläger. Der Naturstein des Fußbodens stammt vom Aushub, die Tür von einem gefällten Baum. 058 | Nominierungen Das Farbkonzept des Eingangsbereichs setzt sich im Gebäudeinneren fort und dient dort als Orientierungshilfe sowie zur Stärkung der Jahrgangsidentifikation. Projekt Entwurf Stadtteilschule Bergedorf, Hamburg, DE blauraum Architekten, Hamburg, DE Das Klassenhaus H1 ergänzt als „Haus der Kultur“ den Campus der Ganztagesschule. Der Massivbau ist als Atriumgebäude mit zwei zentralen Erschließungskernen aus Stahlbeton errichtet. Seine besondere Gestalt erhält er durch die Verschiebung der drei oberen Etagen zum Schulhof hin. Auf diese Weise entstanden im Erdgeschoss spezielle Funktionsbereiche: Während im Westen ein geschützter außenliegender Hof für den schuleigenen Kleintierzoo seinen Platz fand, lässt sich die überdachte Eingangszone im Osten als erweiterter Schulhof und Pausenfläche sowie für verschiedene kulturelle Aktivitäten nutzen. Folgerichtig ist das Raumprogramm im Erdgeschoss auch vor allem auf Musik und darstellende Künste ausgerichtet, sämtliche Zimmer gruppieren sich dabei um ein zentrales multifunktionales Foyer. In den oberen Stockwerken sind Unterrichtsräume und Begegnungszonen untergebracht. Die Fassade ziert größtenteils ein strukturierter Handwerksputz. Um den Bezug zu den Bestandsgebäuden herzustellen, zeichnen im Eingangsbereich keramische Fliesen einen Farbverlauf von hellem Himmelblau zu natürlichem Umgebungsgrün nach. Nominierungen | 059 Lichtdurchflutet und großzügig zeigen sich die zwölf Wohneinheiten direkt am Park. Außen wie innen dominieren gedeckte Farben und edle Materialien. Projekt Entwurf Wohnhäuser BF30, Stuttgart, DE Bottega + Ehrhardt Architekten, Stuttgart, DE Im Rahmen einer selbstinitiierten Baugruppe entstanden am Killesberg die Wohnhäuser BF30 als moderne und nachhaltige Form des Mehrgenerationenwohnens. Die zwei Baukörper mit ihren insgesamt zwölf unterschiedlichen Wohnungstypen in Größen zwischen 68 und 160 Quadratmetern positionieren sich entlang einer Parkanlage und verfügen über eine verbindende Tiefgarage mit 22 Stellplätzen. Große raumhohe Fensteröffnungen sowie geschützte Freisitze stellen einen unmittelbaren Bezug zum grünen Außenraum her. Das Ensemble zeichnet sich durch diverse gemeinschaftlich nutzbare Flächen wie Gartenzonen, eine Werkstatt und eine Dachterrasse mit angegliederter Außenküche aus. Eine homogene Außenhülle aus geschliffenen, betongrauen Faserzementplatten, die beide Baukörper gleichermaßen überzieht, sorgt für ein edles und trotz zahlreicher Einschnitte ruhiges Erscheinungsbild der Wohnanlage. Sämtliche Wohnungen besitzen Fußbodenheizungen sowie dezentral geregelte und kontrollierte Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung. 060 | Nominierungen Das umgebaute Apartment ist nun ein heller und weitläufiger Ort, der trotz aller Offenheit auch zahlreiche private Rückzugsmöglichkeiten bietet. Projekt Entwurf Esters Apartment, Berlin, DE Bruzkus Batek Architekten Partnerschaft, Berlin, DE Der loftartige Raum wies zu den schmalseitig angeordneten Fassaden mit ihren vorgelagerten Balkonen hin jeweils einen 40 Zentimeter hohen und 180 Zentimeter tiefen Versatz in Betonboden und -decke auf. Die Architekten gaben dem Bodenversprung zur Hofseite mehr Tiefe und gliederten das Apartment auf diese Weise in eine leicht erhöht liegende Schlaf- und Lesezone mit kleiner Bibliothek sowie in einen tiefer gelegenen Koch-, Ess- und Wohnbereich. Letzterer mündet seinerseits straßenseitig wieder in eine schmale Estrade, von der aus sich ein weiter Ausblick bis zum Berliner Fernsehturm bietet. Zwischen den beiden Raumzonen vermittelt eine eingestellte schwarz gestrichene Badbox; sie ist sowohl vom Schlaf- als auch vom Eingangsbereich her zugänglich. Die Ruhezone lässt sich bei Bedarf über eine fünfflügelige Faltwand aus Holz vom Wohnen abtrennen. Ihre Wände, Boden und Decke sind vollständig mit geölter, leicht gemaserter Eiche verkleidet. Bad und Wohnbereich sind mit einem polierten gewachsten Betonboden und zum Teil mit Statuario-Marmorplatten ausgestattet. Großflächige Einbaumöbel verleihen dem Wohnraum Großzügigkeit. Nominierungen | 061 Achteckiger Spiegel mit Messingrahmen, Konsole mit Messinggestell und roter Marmorplatte: Die Salonmöbel stammen teils aus der Feder der Architekten. Projekt Entwurf Bilir Salon Privé, Stuttgart, DE Bruzkus Batek Architekten Partnerschaft, Berlin, DE Der kleine Friseursalon im Stuttgarter Westen besteht aus einem Empfangs- und Wartebereich, einem Schneide- sowie einem Waschraum. Während ansonsten ein neuer Bodenbelag aus hellem Fischgrätparkett dominiert, wurde im Waschraum der vorhandene Terrazzoboden aufgearbeitet. Die Wandoberflächen gestaltete man in allen drei Räumen unterschiedlich: Während sie im Waschbereich in Anlehnung an die bevorzugte Produktlinie des Stylisten in einem pudrigen Rosé gestrichen sind, zieren die Wände im Empfangsraum fein gewellte weiße Paneele, die an historische Stuckelemente erinnern. Anhand einer umlaufenden Schattenfuge sind diese als vorgehängte Schicht erkennbar, unter der Decke blieb die roh belassene Wand als Bordüre sichtbar. Der angrenzende Schneideraum erhielt einen klassischen grauen Anstrich mit einem breiten weißen Abschlussband zur Decke hin. Eine Wandöffnung mit eingebautem Regal dient als Sichtverbindung zwischen Empfangs- und Waschraum. Die Möblierung des Eingangsbereichs stammt aus den Sechzigerjahren, die Einrichtungsgegenstände des Schneideraums entwarfen die Architekten explizit für den Salon. 062 | Nominierungen An der Fassade und im Inneren prägt Sichtbeton den Charakter des Hotels Nomad in Basel, das ursprünglich ein Apartmenthaus war. Projekt Entwurf Hotel Nomad, Basel, CH Buchner Bründler Architekten, Basel, CH Unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes und mit einem klarem Bekenntnis zur reduzierten, materialbezogenen Schweizer Architektursprache, verwandelten Buchner Bründler Architekten ein Apartmenthaus aus den 1950er Jahren in ein modernes Hotel. Das zweiteilige Ensemble – bestehend aus einem Vorder- und einem Hinterhaus – wurde saniert und mit Ergänzungen versehen. Seiner Lage an einer von Platanen gesäumten Gasse in der dicht bebauten Basler Innenstadt Rechnung tragend, öffnet sich das Erdgeschoss mit Bar und Restaurant zur Straße. Die originale, in einem strengen Raster angelegte Sichtbetonfassade wurde wiederhergestellt und durch einen zeitgenössischen Attikaaufbau akzentuiert. Im Inneren setzen sichtbar belassene Betonoberflächen die Materialität der Fassade konsequent fort. Ergänzt wird die nüchterne Beschaffenheit von Wänden, Böden und Decken durch geöltes Eichenholz, das bei Türen, Fenstern und Einbaumöbeln Verwendung fand. Sorgfältig gesetzte Farbflächen in unterschiedlichen Blautönen und metallene Elemente wie der Raumteiler zwischen Restaurant und Lobby prägen den ebenerdigen Gastronomiebereich. Nominierungen | 063 Mit dem aus erhabenen Quadraten bestehenden Fassadenrelief erinnern die Architekten an die barocke Putzarchitektur Münchens. Projekt Entwurf Fassadensanierung Theatinerstraße, München, DE Deubzer König + Rimmel Architekten, München, DE Im Herzen der Münchner Innenstadt verliehen Deubzer König + Rimmel Architekten einem in die Jahre gekommenen Geschäftshaus mit einer einfallsreichen Fassadengestaltung ein zeitgemäßes Erscheinungsbild. Die Ladenzone im Erdgeschoss wurde überarbeitet und das darüber liegende Geschoss in Hinblick auf eine mögliche Erweiterung der Verkaufsfläche neu konfiguriert. Während die an der Straße gelegenen Arkaden mit Naturstein bekleidet wurden, erhielten die oberen Geschosse eine aufwendig strukturierte Oberfläche. In Handarbeit entstand ein aus erhabenen Quadraten bestehendes Relief, das die Putzfläche des Gebäudes mit einem floralen Muster überzieht. Die Idee zu dieser ungewöhnlichen Fassadengestaltung entwickelten die Architekten als Reminiszenz an die barocke Putzarchitektur Münchens. Zudem wurden die unterschiedlichen Fensterformate in das Konzept integriert und die Straßenansicht so in drei Bereiche gegliedert: Während die Arkade mit den darüber liegenden Öffnungen der ersten Etage zusammengefasst wurden, erscheinen die kleinformatigen Fenster des obersten Stockwerks nun als horizontales Fensterband. 064 | Nominierungen Zur einladenden langen Tafel des Pano Brot & Kaffee in Stuttgart gehören weiße Küchenstühle im Retrostil. Projekt Entwurf Pano Brot & Kaffee, Stuttgart, DE Dittel Architekten GmbH, Stuttgart, DE Für die Filiale des Lokals Pano Brot & Kaffee im Stuttgarter Einkaufszentrum Gerber entwickelte das ortsansässige Architekturbüro Dittel ein vielschichtiges Gestaltungskonzept mit Wohlfühlfaktor. Die drei Zonen – Theke, Essbereich und Lounge – folgen in puncto Materialität und Farbe dem gleichen Grundtenor. Als verbindendes Element dient das hochwertige Tafelparkett, das in allen Bereichen von einem orientalisch anmutenden, seitlichen Fries aus Keramikplatten eingefasst wird. Während die Decke der zum Verweilen gedachten Zonen dunkel gehalten sind, heben weiße, asymmetrische Deckensegel den Thekenbereich hervor und bilden einen Übergang zur Umgebung des Einkaufszentrums. Der Essbereich wird von einer langen Holztafel, die von einfachen, weißen Küchenstühlen im Retrostil umringt ist, bestimmt. Im Gegensatz dazu ist die Lounge mit dunklen, weich gepolsterten Ledersesseln und Hockern ausgestattet. Zum Wohnzimmercharakter trägt auch die eine komplette Raumseite einnehmende Schrankwand bei. Einzelne Kupfer- oder Goldelemente – wie die Leuchten über der Tafel – verleihen den Räumen Glanz. Nominierungen | 065 Vertikale Gliederung: An der Fassade der erweiterten Rosensteinschule in Stuttgart wechseln sich raumhohe Fensterelemente mit Faserzementplatten ab. Projekt Entwurf Erweiterung Rosensteinschule, Stuttgart, DE Drei Architekten, Stuttgart, DE Um die räumlichen Voraussetzungen für eine Ganztagsschule zu schaffen, entwickelte das Büro Drei Architekten einen unaufdringlichen und eigenständigen Ergänzungsbau für die Stuttgarter Rosensteinschule. Der Anbau nimmt die Proportionen der vorhandenen Baustruktur auf und führt die u-förmige bauliche Umgrenzung des Schulhofes fort. Aufgrund des abfallenden Geländes entschieden sich die Architekten für einen Niveausprung im Bereich des Hofes. Eine raumgreifende Freitreppe verbindet die beiden Ebenen des Außenbereichs. Mensa und Aufenthaltsräume orientieren sich zur grünen Mitte des Schulgeländes. In den beiden darüber liegenden Geschossen sind Themen- und Fachunterrichtsräume angeordnet. Im Gegensatz zur Gebäudehülle des Bestands ist die neue Fassade vertikal gegliedert: Raumhohe Fensterelemente wechseln sich mit Faserzementplatten im gleichen Format ab. Im Deckenbereich gliedern graue Putzbänder die Ansicht horizontal. Im Inneren vermitteln Sichtbeton, Holz und helle Bodenbeläge eine ruhige, freundliche Atmosphäre. Farbige Flächen lockern die asketische Materialwahl im Bereich der Treppen und der Sanitäranlagen auf. 066 | Nominierungen Mit Wandbildern in den Zimmern und Leuchtpaneelen an der Fassade gelingt in Grimm‘s Hotel die Homage an die Welt der Märchen. Projekt Entwurf Grimm´s Hotel am Potsdamer Platz, Berlin, DE Esther Strohecker und Chester Hegmann, Münster, DE Um dem Drei-Sterne-Hotel am Potsdamer Platz in Berlin eine eigene Note zu verleihen, versahen die Architekten die Innenräume – in Anlehnung an den Namen des Hoteliers – mit Bildsequenzen aus Grimms Märchen. Aus einem eigens veranstalteten Künstlerwettbewerb gingen die Grafiken der Lichtfriese hervor, die die berühmten Geschichten in Scherenschnittoptik nacherzählen. Einzelmotive tauchen in den ins Fassadenraster integrierten Leuchtpaneelen wieder auf und tragen das Märchenthema weithin sichtbar in den Straßenraum. Auch die Gestaltung der Gästezimmer nimmt Bezug auf die Märchenwelt: Alle Zimmer wurden mit Wandbildern von Rumpelstilzchen, Rotkäppchen und Co. versehen. Die zurückhaltende Farbigkeit und Materialität lenken den Blick auf die bewusst reduziert gehaltenen Motive. Während die Zimmer in hellen, freundlichen Tönen gehalten sind, verbindet sich die expressive Materialwahl in den Aufenthaltsbereichen mit kräftigen Farbakzenten. Die Kombination von rustikalen Elementen wie Naturstein und Holz mit edlen Metalltönen verkörpern die allgegenwärtige Natur und die edlen Elemente aus Grimms Erzählungen. Nominierungen | 067 Minimalistische Einrichtung und monochrome Farbgestaltung prägen den Store – die Wand aus grünem Cipollino-Marmor lenkt den Blick auf die Brillen. Projekt Entwurf VIU Flagshipstore, Berlin, DE Fabrice Aeberhard – VIU Ventures AG, Zürich, CH Mit der Eröffnung des Berliner Flagshipstores in der Potsdamer Straße 77/78 stellte das Schweizer Brillenlabel VIU im Juli 2015 sein Store-Konzept dem Berliner Publikum vor. Mit einer Gesamtfläche von 55 Quadratmetern und raumhohen Fenstern wird durch die weiße monochrome Ästhetik des Raumes der Fokus direkt auf die Wand zur Präsentation der Brillen gelenkt. Speziell für den Store entwickelt und eigens von einem griechischen Steinbruch bezogen, zieht die massive, Hochwertigkeit ausstrahlende Wand aus grünem Cipollino-Marmor die Blicke auf sich. Sie bildet den Kontrast zu dem minimalistischen, zurückhaltenden Design des eigentlichen Stores und liefert zudem einen großartigen Hintergrund für die präsentierten Brillenmodelle. Durch die minimalistische Einrichtung und die monochrome Farbgestaltung des Raumes fühlt sich dieser offen und geordnet an. Licht kann sich ausdehnen und verbindet so das Innere mit dem Äußeren. Die im industriellen Stil gefertigten Rahmen für die Beratungstische und Hocker wurden von dem in Berlin ansässigen Atelier Haussmann gefertigt. 068 | Nominierungen Die beiden straßenbegleitenden Baukörper sind als zusammengehörig lesbar, unterscheiden sich in ihrer Fassadengestaltung aber deutlich. Projekt Entwurf Wohnbebauung Bad-Schachener-Straße, München, DE florian krieger architektur und städtebau, Darmstadt, DE Die Bad-Schachener-Straße wird als linearer städtischer Raum vorwiegend in der Bewegung wahrgenommen. Bei der Neugestaltung dieses Raumes spielen daher die Gliederung und Rhythmisierung der straßenbegleitenden Bebauung durch Staffelung und Einschnitte eine entscheidende Rolle. Die neue Randbebauung erstreckt sich über zwei Bauabschnitte. Die prägnante Gebäudekubatur der beiden straßenbegleitenden Baukörper macht sie als zusammengehörig lesbar. Bei der Fassadengestaltung unterscheiden sie sich jedoch deutlich. Dadurch werden die Gebäudeabschnitte- und adressen überschaubar. Vergleichbar den Variationen eines Themas werden unterschiedliche Gebäudeidentitäten herausgearbeitet, die insbesondere den Unterschieden in der Grundrissgestaltung entsprechen. So gab es im zweiten Bauabschnitt andere Anforderungen an Wohnungsmix und -größen, auch erforderte die geringere Grundstückslänge eine Anpassung der Gebäuderhythmik. Die daraus neu entstandenen Grundrisse werden durch ein ebenfalls neu konzipiertes Fassadenspiel und ein neues Farbkonzept nach außen transportiert. Nominierungen | 069 Ein Stadion für die Region: Dach- und Tribünenkonstruktion der neuen Arena sind aus massivem Fichtenholz Projekt Entwurf Raiffeisen Arena Crap Gries, Schluein, CH Georg Krähenbühl, Davos, CH und Jan Berni, Ilanz, CH Als größter Sportverein in der Survelva, hat der US Schluein Ilanz (USSI) seine gesellschaftliche Verantwortung wahrgenommen und 2010 begonnen, in die Jugend und somit in eine neue Sportstätte zu investieren. Der Fokus bei der Entwicklung der neuen Arena lag auf einer guten Infrastruktur für den Fußballbetrieb und die für die Gemeinschaft des Vereins notwendigen Begegnungszonen für den sozialen Austausch abseits des Spielfeldes. Besonderen Wert wurden auf natürliche Materialien aus der Region sowie die Vergabe der Arbeiten an lokale Unternehmungen gelegt, um das Projekt optimal in der Region zu verankern. Das Tribünengebäude ist an der langen Seite des Spielfelds und damit parallel zum Rhein ausgerichtet. Die archaisch wirkende Rückfassade nimmt in seiner Materialität direkten Bezug auf die Umgebung. Das Gebäude ist in Massivbauweise aus Beton und Einsteinmauerwerk erstellt, die Dach- und Tribünenkonstruktion aus massivem Fichtenholz. Der Beton wie auch der Kies für den vor Ort angemachten Kalkputz konnten vom angrenzenden Kieswerk bezogen werden. 070 | Nominierungen Der mit Weißpigment und weißem Sand hergestellte Transportbeton kommt sowohl an der Fassade als auch in den Innenräumen des Zentrums zur Geltung. Projekt Entwurf NS-Dokumentationszentrum, München, DE Georg · Scheel · Wetzel Architekten, Berlin, DE Mit dem NS-Dokumentationszentrum auf dem Grundstück der ehemaligen Parteizentrale der NSDAP wird im München fragmentarisch an die frühere städtebauliche Situation zwischen Königsplatz und Karolinenplatz angeknüpft, ohne jedoch die einst symmetrische Gewichtung von Baukörpern beiderseits der Brienner Straße wieder aufleben zu lassen. Vielmehr setzt die Wiederbebauung des Grundstücks des sogenannten „Braunen Hauses“ einen asymmetrischen Akzent innerhalb der axialen Platzkonfiguration und erreicht auf diese Weise ihr Ziel, sich von der bestehenden Topografie abzulösen. Das NS-Dokumentationszentrum fördert somit die distanzierte Betrachtung des belasteten Umfeldes. Der Baukörper ist als ein exakter Kubus ausgeführt. Innen wie außen dominiert das Material Weißbeton, einem mit Weißpigment und weißem Sand hergestellten Transportbeton. Während Wände und Decken in rauem Sichtbeton konstruiert sind, ist die Oberfläche des Betonbodens geschliffen. Die roh belassene Konstruktion prägt das äußere Erscheinungsbild und wird zum Passepartout für die inneren Nutzungen, insbesondere für die Ausstellungsarchitektur. Nominierungen | 071 An der Fassade des Münchner Bürogebäudes sorgen die rauen, matten Oberflächen mit Effekteinstreuung für die gewünschte Haptik und Lebendigkeit. Projekt Entwurf 88north, München, DE Hadi Teherani Architects, Hamburg, DE Das Anfang 2015 fertiggestellte Büro- und Geschäftsgebäude „88north“ befindet sich im Münchner Nordwesten in unmittelbarer Nähe des Olympiaparkes, des O2-Towers und der BMW-Welt. Auf einer Grundstücksfläche von ca. 25.000 Quadratmetern wurde ein sechsgeschossiger, mäandernder Baukörper entwickelt, der vier Höfe umspannt und durch die Spiegelung der oberen drei Geschosse einen heterogenen Baukörper mit dreigeschossigen Hofdurchgängen, Dachterrassen, Aus- und Durchblicken sowie spannenden Raumsituationen erzeugt. Die gegenläufigen Gebäuderiegel mit komplett anthrazit/schwarz gehaltener Hauptfassade sind durch ein mit aluminiumfarbenen, horizontalen Z-Lamellen verkleidetes Zwischengeschoss (Fugenbauwerk) voneinander getrennt. Hierdurch wird die Gegenläufigkeit der mäandernden, vertikalen Hauptstruktur (Büroriegel) klar ablesbar. Der Wechsel zwischen perfekten, glatten Oberflächen der LM-Fensterkonstruktionen mit umlaufenden LMLisenenrahmen, Ganzglasbrüstungen und der rauen, matten Oberfläche der WDVS-Felder mit Effekteinstreuung erzeugt eine gewollte Haptik und Lebendigkeit. 072 | Nominierungen Die amorphe Kubatur mit ihren vor- und zurückspringenden Formen lenkt den Fokus auf die transparente Fassade und das Innenleben des Kulturhauses. Projekt Entwurf Montforthaus, Feldkirch, AT Hascher Jehle Architektur, Berlin, DE und Mitiska Wäger Architekten, Bludenz, AT Das neue Montforthaus ist ein universales Haus der Kultur für die Bürger der Stadt und Region Feldkirch. Hier finden Kongresse, Bälle, Messen, klassische Konzerte, Pop-Veranstaltungen und Theateraufführungen statt. Der organisch geschwungene Baukörper löst sich von der kleinteiligen und heterogen gewachsenen Stadtstruktur. Nach langen Studien zu den opaken Fassadenanteilen des Hauses entschieden sich die Architekten bewusst für den Naturstein, weil er sich hervorragend in die Altstadt einfügt. Der Blick über das Felsenau-Tal verdeutlicht die Integration und zeigt wie sehr eines der ältesten Gebäude – die Schattenburg – und das neueste Gebäude im Tal in ihrer Farbigkeit und Körnung harmonieren. Horizontale, geschosshohe Fassadenbänder treten aus der amorphen Kubatur hervor oder springen hinter die Fassadenebene zurück. Als transparente Fassaden ausgebildet, stellen sie den Dialog zwischen Innen und Außen her. So wird einerseits das Herz des Hauses – der Große Saal – von außen sichtbar und das „Innenleben“ für die Passanten erlebbar. Nominierungen | 073 Variable Struktur: Das Wohn- und Geschäftshaus in Mainz lässt sich verschiedenen Wohn- und Arbeitsmodellen anpassen Projekt Entwurf Wohn- und Geschäftshaus mit Tiefgarage, Mainz, DE Heribert Gies Architekt BDA, Mainz, DE Im Rahmen einer Nachverdichtung schließt das Wohn- und Geschäftshaus auf einem schmalen Mainzer Nordhang eine Baulücke. Die Architekten reduzierten die Baustruktur auf wesentliche Elemente: die Hülle, die beiden Kerne mit den Nasszellen, die Nebenräume und die Stützenreihe. Trennwände in Leichtbauweise und Möblierung ergänzen die geplante Struktur. Diese lässt sich auf unterschiedliche Art und Weise zum Wohnen und Arbeiten interpretieren. Sowohl die Zweizimmer- als auch die Vierzimmerwohnung für eine Familie sind möglich. Ferner erlaubt das Konzept den offenen Grundriss, der nur durch Möbel unterteilt wird. Das Großraumbüro ist also ebenso eine mögliche Variante wie das konventionelle Zellenbüro. Das mit einer flexiblen Struktur versehene Haus kann so auf gesellschaftliche Veränderungen wie den demografischen Wandel, neue Familienstrukturen und Arbeitsformen reagieren. Innen und außen wurden nur wenige ausgewählte, dauerhafte und unterhaltsarme Materialien verwendet. Einschaliges Mauerwerk, beidseitig verputzt, Holz und Glas prägen den Charakter des kompakten Baukörpers. 074 | Nominierungen Stehende Holzleisten in warmem Rotton hüllen die Kita Regenbogen ein und geben Sonnen- und Sichtschutz. Projekt Entwurf Kita Regenbogen, Neusäß, DE hiendl_schineis architektenpartnerschaft, Passau, DE Die Kita Regenbogen in Neusäß, am nordwestlichen Rand von Augsburg, ergänzt Kirche und Pfarrhaus zu einem Dreiklang. Als Zeichen weithin sichtbar bleibt die Kirche mit nach Süden vorgelagertem Garten, der den Kindergartenkindern als Spielfläche dient. Die Kita gibt sich mit ihrer weichen amorphen Form bescheiden und ordnet sich in das Ensemble ein. Stehende Holzleisten in warmem Dunkelrot hüllen das Gebäude in wechselnder Dichte ein, geben Sonnen- und Sichtschutz. Im Inneren werden alle Räume über den großzügigen lichtdurchfluteten Bewegungsbereich erschlossen. Die Gruppenräume orientieren sich zu den umgebenden Außenterrassen und Spielflächen. Holz als natürlich lebendiges Material wird auch im Innenraum genutzt. Die weiß lasierten Holzwände verleihen den Räumen eine warme Atmosphäre. Die Architekten entschieden sich für eine Holzbauweise aus nachwachsenden Rohstoffen. Die thermisch aktivierte Bodenplatte dient als Wärmespeicher, die energetischen Maßnahmen unterschreiten die Anforderungen. Eine gute Lüftung und Querlüftung ist durch großzügige Öffnungselemente und amorph geformte Lichtkuppeln gegeben. Nominierungen | 075 Die großzügigen Terrassen sorgen in Verbindung mit den durchgängig eingesetzten Fenstertüren für eine Erweiterung des Wohnraums. Projekt Entwurf Herdenbergstraße, Leipzig, DE hobusch + kuppardt architekten, Leipzig, DE In dem durch eine überwiegend geschlossene Gründerzeitbebauung geprägten Stadtteil der Leipziger Südvorstadt entwickelten die Architekten ein Konzept, das auf die viergeschossige Blockrandbebauung und die Bauten aus den 1960er-Jahren Bezug nimmt. Die Häuser sind als einfache kubische Baukörper konzipiert, die annähernd die Breite der Nachbarbebauung aufnehmen und den Blockrand schließen. Durch die zum Platz hin auskragenden Balkone entsteht eine starke Eckbetonung der Gebäude. Die zwei Mehrfamilienhäuser wurden durch eine Baugruppe von zehn Familien errichtet. Sämtliche, ausschließlich selbst genutzten Etagenwohnungen sind flexibel gestaltbar. Bei den Gebäudehüllen entschieden sich die Baumeister für eine einfache Fassadenstruktur. Alle Fenster sind als stehende Fenstertüren ausgebildet. Die großzügigen Terrassen dienen in den Sommermonaten als Erweiterung der Wohnfläche. Das gesamte Erdgeschoss wurde mit Glasmosaik verkleidet – eine moderne Interpretation, die auf die gründerzeitlichen Sockelzonen der Nachbarbebauung Bezug nimmt. 076 | Nominierungen Der klar komponierte Kubus reagiert auf die unmittelbare Nachbarschaft und ergänzt mit moderner Formensprache die gründerzeitliche Bebauung. Projekt Entwurf Stadthaus Apostel 8, Leipzig, DE hobusch + kuppardt architekten, Leipzig, DE Das unmittelbare Umfeld des Stadthauses Apostel 8, das hobusch + kuppardt architekten im Leipziger Westen errichtet haben, ist von einer heterogenen, meist zwei- bis viergeschossigen Blockrandbebauung geprägt. Zusammen mit den Bauherren realisierten die Architekten ein experimentelles Wohn- und Gebäudekonzept. Das dreigeschossige Wohnhaus reagiert mit seiner Kubatur auf die unmittelbare Nachbarschaft und ergänzt mit moderner Formensprache die straßenbegleitende gründerzeitliche Bebauung. Auf der Hofinnenseite öffnet sich das Haus zu einem überraschend großen Garten. Der klare Kubus ist im Inneren in zwei Zonen gegliedert: einen offenen Wohnbereich, der ein Raumkontinuum über alle drei Geschosse bildet, und einen Bereich, der über alle Etagen die Nebenräume und Schlafräume aufnimmt. Dadurch entstehen einerseits reizvolle Blick- und Lichtbeziehungen, andererseits bleiben Rückzugsräume erhalten. Nominierungen | 077 Für die Neubauten der Kongresshalle entwickelten die Architekten eine eigene Ornamentik, die sich an die Fensterform des „Weißen Saals“ anlehnt. Projekt Entwurf Kongresshalle am Zoo, Leipzig, DE HPP Hentrich–Petschnigg & Partner, Düsseldorf, DE Die Architekten verbanden die vier sanierten und renovierten historischen Säle der Kongresshalle am Zoo mit den zehn neuen Veranstaltungsräumen zu einem Saalkonzept, das den Anforderungen eines modernen Kongressbetriebs in allen Belangen Rechnung trägt. Dabei ordnen sich die neuen Säle in ihrer Farbigkeit den Bestandsgebäuden unter, es kommt lediglich zu einer nuancierten farblichen Unterscheidung zwischen Neubau und Bestand. Die neuen Säle sind als in die Rohbaukonstruktion eingestellte „Glasboxen“ konzipiert, aus akustischen Gründen wurden die Glasflächen um vier Grad zur orthogonalen Achse gedreht. Weiterhin erhielten die dem Gründergarten zugewandten Neubauten eine neue Ornamentik, die sich durch eine eigene Formensprache auszeichnet, aber dennoch mit der Umgebung korrespondiert. Dieses Schmuckband oberhalb der Sichtbetonpfeiler entwickelten die Architekten aus der Fensterform des „Weißen Saals“, indem sie die klassische Form durch Multiplikation entfremdeten und neu interpretierten. 078 | Nominierungen Ein Gewebe aus Holzleisten umhüllt das Einfamilienhaus im Bregenzerwald, Mobiliar und Dielenboden sind aus massiver Fichte gefertigt. Projekt Entwurf Haus für Julia & Björn, Egg, AT Innauer-Matt Architekten, Bezau, AT In Egg, der größten Gemeinde des Bregenzerwald, setzten Innauer-Matt Architekten einen langen Baukörper zwischen alte Bäume auf ein schmales Grundstück, das als schwer bebaubar galt. Das vielfach ausgezeichnete Einfamilienhaus folgt den Höhenlinien und nutzt das abfallende Gelände. Erschlossen wird es im Obergeschoss. Eine spalierartig gesäumte Treppe weist den Weg ins Erdgeschoss, wo sich die privaten Schlafräume anschließen. Über ein Podest gelangt man in den Wohnbereich. Nach Osten und Westen öffnen sich ebenerdige Freisitze unter den Laubbäumen, ein lang gestrecktes Fenster mit Sitzbank gibt den Blick ins Bergpanorama frei. In der Mitte des Hauses unterteilt ein Ofen, der für Warmwassererzeugung und Beheizung sorgt, den lang gestreckten Wohnraum. Mobiliar und Dielenböden aus massiver Fichte, im eigenen Wald geschlagen, harmonieren mit handwerklich gefertigten Putzoberflächen aus hellgrauem Marmormehl. Ein Gewebe aus Holzleisten umhüllt den Baukörper – ein schützendes Kleid, das in seiner Leichtigkeit wie eine einladende Geste erscheint. Nominierungen | 079 Eine breit gefächerte Materialwelt prägt die neue Europazentrale der Werbeagentur Innocean. Projekt Entwurf Innocean Headquarters Europe, Frankfurt am Main, DE Ippolito Fleitz Group, Stuttgart, DE Die international operierende Werbeagentur Innocean mit Stammsitz in Korea bezieht in Frankfurt am Main eine neue vom Stuttgarter Büro Ippolito Fleitz Group gestaltete Europahauptzentrale. Das junge designorientierte Unternehmen freut sich über eine flexible und moderne Arbeitswelt, die auf die unterschiedlichen Arbeitsbereiche des Unternehmens abgestimmt ist. Dynamik und Bewegung kennzeichnen die Gestaltungselemente, die Angestellte und Besucher schon beim Eintritt in die großzügige Empfangshalle aufnehmen. Diese Elemente führen durch die offenen Arbeitszonen und die eigens eingerichtete Mitarbeiterbibliothek bis in den hauseigenen Fitnessbereich im fünften Obergeschoss mit faszinierendem Blick über Frankfurt. Polygonale Raumelemente und eine breit aufgefächerte Materialwelt stehen für den hohen gestalterischen Anspruch des Unternehmens selbst. Offene und transparente Arbeitsbereiche, gepaart mit halb öffentlichen und diskreten Besprechungszonen fördern eine kreative und kommunikative Arbeitsatmosphäre. 080 | Nominierungen In den Innenräumen der neuen Schule im Süden Leipzigs dominieren an der Fassade die Farben Weiß, Gelb und Orange. Projekt Entwurf 3. Schule, Leipzig, DE JSWD Architekten, Köln, DE Mit einem klaren quaderförmigen und dreigeschossigen Baukörper ersetzten JSWD Architekten im Süden Leipzigs einen Bestandsbau. Das neue Schulhaus soll die Kommunikation innerhalb der ca. 560 Grundschüler fördern und ist von anregenden Freibereichen umgeben. Innen und außen dominieren die Farben Weiß, Gelb und Orange. Ein großzügiges Foyer mit gebäudehohem Luftraum und skulpturalen Treppenläufen verbindet alle Gebäudeebenen der Schule. Die Schulräume umschließen einen identitätsstiftenden Binnenraum. Von diesem bestehen Blickbeziehungen zu Eingangsfoyer, Mehrzweckraum mit Mensa und in die Sporthalle. Aufweitungen der Erschließungsbereiche und Loggien bieten zusätzliche Spielzonen. Die Gebäudehülle ist durch horizontale Fensterbänder gegliedert, die sich zum Teil geschossweise überlappen und auch um die Ecke greifen. Sie sind mit hinterlüfteten Aluminium-Paneelen eingefasst. Gewünscht war eine scharfkantige Ausführung im Übergang von den Putzflächen zu den Aluminiumeinfassungen der Fensterbänder. Die Bänderung akzentuiert die schlichte weiße Putzfassade und kreiert einen prägnanten Rhythmus. Nominierungen | 081 Die Fassade des „Blauhaus“ besteht aus gegeneinander geneigten, blau schimmernden Glas- und Fotovoltaik-Elementen. Projekt Entwurf NEW-Blauhaus, Mönchenglasbach, DE kadawittfeldarchitektur, Aachen, DE Die Architekten wurden mit dem Neubau eines modernen Energieeffizienz-Zentrums auf dem Campusgelände der Hochschule Niederrhein in Mönchengladbach beauftragt. Das Projekt ist eine Kooperation des Energie- und Wasserversorgers NEW und der Hochschule Niederrhein und dient der Präsentation innovativer Entwicklungen aus dem Energiesektor. Als städtebaulicher Solitär ist der fünfeckige Baukörper eindeutig als neue Adresse auf dem Hochschulgelände zu identifizieren und verbindet über den großzügigen Vorplatz mit der Freitreppe den Campus mit der Stadt. Die ressourcenschonende Energiegewinnung wird über eine skulpturale Fassade aus Fotovoltaik-Elementen nach außen transportiert und so zum gebauten Identifikationsmerkmal. Die Fassade besteht aus gegeneinander geneigten, blau schimmernden Glas- und Fotovoltaik-Elementen, deren unterschiedliche Neigungswinkel sich aus der Himmelsrichtung und dem Sonneneinfall ergeben. Ein Fenster in der Freitreppe des Vorplatzes gewährt Passanten Einblicke in die Energiezentrale des Nullemissionsgebäudes im Passivhausstandard. 082 | Nominierungen Für das äußere Erscheinungsbild der neuen Kita in Hamburg-Eimsbüttel ließen die sich die Architekten von der Struktur eines Apothekerschranks inspirieren. Projekt Entwurf Kita Troplo-Kids der Beiersdorf AG, Hamburg, DE kadawittfeldarchitektur, Aachen, DE Bunte Fassadenrahmen werden zum gestaltprägenden Imageträger der neuen Kindertagesstätte und bieten den Kindern im Inneren differenzierte, inspirierende Raumelemente. Der zweigeschossige Neubau liegt am Rande einer parkähnlichen Grünfläche des innerstädtischen Firmengeländes der Beiersdorf AG in Hamburg-Eimsbüttel. Der rechteckige Baukörper ist sehr kompakt um einen zweigeschossigen zentralen Mehrzweckraum organisiert. Er ist das Herzstück des Gebäudes – ein kommunikatives Zentrum für Kinder und Betreuer, nutzbar als Verteiler für verschiedene Funktionen, Raum für Gemeinschaft und Ausweichfläche für Schlechtwetter-Aktivitäten. In Anlehnung an die Historie der Beiersdorf AG leitet sich das Erscheinungsbild der Kita Beiersdorf im abstrakten Sinne von der Funktionsweise eines Apothekerschranks ab. Als regalartige Struktur kann die Fassade auf verschiedenste Funktionen und Anforderungen reagieren und lässt zugleich durch eine großzügige Verglasung der Gruppen- und Aufenthaltsräume ein helles und transparentes Ambiente entstehen, das beste Bedingungen zum Spielen und für die pädagogische Arbeit bietet. Nominierungen | 083 Neben Lärchenholzlattungen prägen die Fassade große Fensterflächen, die im Inneren für einen intensiven Bezug zum umliegenden Garten sorgen. Projekt Entwurf Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtung Siegfriedstraße, Berlin, DE Kersten + Kopp Architekten BDA, Berlin, DE An der Nahtstelle einer heterogenen städtebaulichen Struktur realisierten Kersten + Kopp Architekten eine neue Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtung. Mit dem polygonalen Baukörper und einer eigenständigen Architektursprache schufen die Baumeister einen neuen Treffpunkt für Kinder und Jugendliche in Berlin-Lichtenberg. Der Grundrissgestalt entsprechend erhält das Gebäude durch das mehrfach geknickte Dach eine bewegte Kubatur. Die Fassade belebten die Baumeister durch ein Spiel aus geschlossenen Abschnitten aus unbehandelten Lärchenholzlattungen und großen Fensterfeldern. Die raumhohen Fensteröffnungen ermöglichen einen intensiven Bezug zum umliegenden Garten. Gemäß der Holzbauweise lagern die Dachplatten aus Holz-Hohlkastenelementen auf Wandelementen in Holzrahmenbauweise auf. Die Kastenelemente spannen bis zu 11 Meter jeweils von Außenwand zu Außenwand. Die Holzaußenwandkonstruktion wird durch die Verkleidung mit einer Holzschalung als vertikale Bretterschalung geschützt, die das Gebäude auch von außen als robusten hölzernen Baukörper erscheinen lässt. 084 | Nominierungen Eine Shoppingmall, die die Sinne anspricht: Fassaden für den Innenraum wie „Green Point“ wecken im Minto Shoppingcenter die Neugier des Besuchers. Projekt Entwurf Minto Shoppingcenter, Mönchengladbach, DE kplus konzept, Düsseldorf, DE und Unibail-Rodamco, Düsseldorf, DE „Sich wie Zu Hause fühlen“ ist das Leitmotiv der Shoppingmall Minto. Davon Inspiriert entwickelten kplus konzept ihr innenarchitektonisches Konzept für einen wohnlichen und einladenden Ort, der alle Sinne anspricht. So verführen die „Highlightfassaden“ als raum- und stimmungsprägende Elemente in Material und Gestalt zur Interaktion. Sie brechen die Länge der Mall auf und setzen an strategisch wichtigen Stellen gestalterische Höhepunkte. Die Fassaden versetzen den Besucher durch eine synästhetische Kombination von Optik, Haptik, Sound- und Duftdesign in unterschiedliche Stimmungen. Mal funkeln Metall-Pailletten der „Glamour Walk“-Fassade im Vorbeigehen und symbolisieren so den modernen, modebewussten Lifestyle, daneben verkörpert der „Green Point“ mit Wandbegrünung aus Echtpflanzen Energie und Spiritualität. Durch die „Fluid Flow“-Fassade fließen ähnlich einer Lavalampe organische Formen, schwarze Lavablasen, die Ruhe und Entspannung ausstrahlen. Das edle Leder der „Noble Sensation“-Fassade wiederum steht für Noblesse. Die „Frame Yourself“-Fassade wird mit Kampagnenmotiven des Mieters bespielt. Nominierungen | 085 Dörfliche Geborgenheit in der Stadt: Die vier Blöcke der Studentenwohnanlage sind durch kräftige Farben voneinander differenziert. Projekt Entwurf Studentenwohnanlage Boeselburg, Münster, DE kresings architektur, Münster, DE Mit der neuen Studentenwohnanlage Boeselburg schufen kresings architektur im Südwesten Münsters auf einer Wohnfläche von 18.000 Quadratmetern einen eigenen, fließenden, asymmetrisch geordneten Stadtraum, der ein fast dörfliches Gefühl von Geborgenheit vermittelt. Die vier Baublöcke haben die gleiche Grundform, kopieren aber einander nicht, sondern treten als individuelle, polygonale Elemente auf. Leichte Verschiebungen und bewusst gewählte Unregelmäßigkeiten in der Formgebung sorgen für Dynamik. Auch zueinander sind die Blöcke asymmetrisch angeordnet. Sie mögen auf den Betrachter wie wahllos hingeworfene Puzzlestücke wirken. Bereits von Weitem sticht die Farbgebung ins Auge: In kräftigem Rot, Grün, Blau und Gelb setzen die Blöcke nicht nur farblich reizvolle Akzente. Sie machen dazu deutlich, dass das entstandene Quartier mehr sein will als Schlaf- und Lernstätte seiner Bewohner: ein Ort mit eigener Identität und besonderem Charakter. Mit der markanten und freundlichen Farbgebung der Putzfassaden setzten die Architekten erfolgreich ihr städtebauliches Ideal um. 086 | Nominierungen Aluminiumprofile unterschiedlicher Stärke umhüllen das zweigeschossige Bürogebäude, das vor majestätischer Kulisse leicht zu schweben scheint. Projekt Entwurf Gantner Instruments, Schruns, AT Lang-Vonier Architekten ZT, Schruns, AT Das am Ortseingang der Marktgemeinde Schruns in Vorarlberg gelegene Bürogebäude tritt durch seine Orientierung, Proportion und Fassadenstruktur prägnant in Erscheinung. Eine horizontale Ordnung wird durch auskragende Deckenelemente in allen Geschossen sowie durch die horizontale, lineare Fassadenstruktur hergestellt. Die Fassade des zweigeschossigen Gebäudes ist mit Aluminiumhohlprofilen in unterschiedlichen Stärken materialisiert. Durch den Anschluss des Terrains am Fundamentriegel wirkt das nur teilweise lesbare Gebäude leicht schwebend. Die Erschließung erfolgt über reduzierte Rampen. Der Eingang unterbricht die geschlossene Fassadenwirkung straßenseitig mit einer einladenden Geste. Der repräsentative zweigeschossige Raum dient als Empfang und Aufenthaltsbereich für Mitarbeiter und erschließt das Obergeschoss sowie sämtliche Raumzonen. Über Oberlichter flutet das Tageslicht bis ins Erdgeschoss. Alle Büroräume wurden in schalreinem Beton mit partiellen Akustikelemente und schwarzem Bodenbelag ausgeführt. Die erforderliche Infrastruktur unterstützt das reduzierte Design. Nominierungen | 087 Für die Außenhaut des modernen Wohnhauses auf der Darmstädter Mathildenhöhe wurde eine spezielle Oberfläche entwickelt. Projekt Entwurf Haus Prinz-Christians-Weg, Darmstadt, DE Lengfeld & Wilisch Architekten BDA, Darmstadt, DE Das moderne Wohnhaus wurde auf der Darmstädter Mathildenhöhe im Kontext der historischen Jugendstilarchitektur errichtet. Die Architekten arbeiteten mit zeitgenössischen architektonischen Mitteln in enger Absprache mit dem Denkmalschutz einen Bezug zu Philosophie und Anspruch der umgebenden Bebauung heraus. Betonung der Durchlässigkeit von innen nach außen, analoge Entwicklung des äußeren Erscheinungsbildes zur inneren Struktur und größtmögliche Interaktion des Baukörpers mit dem ihn umgebenden Gartenraum sind kennzeichnend für das Gebäude. Dem räumlichen Konzept liegt eine klare, zum Teil von außen ablesbare Zonierung der einzelnen Funktionsbereiche zugrunde: Erschließungsspange, Wohnen und Essen, Schlafbereiche für Bewohner und Gäste, Arbeitszimmer und Atelier, Wellnessbereich sowie ein Raum für Feste mit zusätzlicher Küche. Die Außenhaut besteht aus veredeltem Wärmedämmverbundsystem mit einer eigens für dieses Projekt entwickelten Oberfläche. Damit das Gebäude auch in der Betrachtung von der höher gelegenen Mathildenhöhe als homogen erscheint, wurde das Dach als weiß lackierte Gitterrostlage realisiert. 088 | Nominierungen Die speziell für das Café gefertigten, im Farbton der Açai-Beere gehaltenen Fliesen sorgen für ein farbenfrohes, poppiges Ambiente. Projekt Entwurf Daddy Longlegs Açai Café, München, DE LOVA, München, DE In dem Münchner Café steht alles im Zeichen der Açai-Beere, die aus dem brasilianischen Regenwald stammt, als Bowle oder Smoothie serviert wird und die sich mit ihrer positiv-aufputschenden Wirkung besonders unter Surfern großer Beliebtheit erfreut. Um das Lebensgefühl in einen Raum zu übersetzen, ließen die Architekten eine spezielle Betonfliese im Farbton der Beere fertigen. Es sollte der Eindruck erweckt werden, als verteile sich die Frucht wie ein umgefallener Farbeimer im Café. Die Theke ist komplett mit der Fliese ummantelt, die sich dazu in Kombination mit dem Vinylboden in Holzoptik im Raum verteilt. Das Muster unterstützt eine indirekte Wegführung zum hinteren Café-Bereich. Auch einzelne Elemente wie Tischleuchten, Thekenleuchten, Schaukelstühle oder auch die Markise werden „getroffen“ und leuchten im Farbton RAL 4007. Die verwendeten Möbel übersetzen den Ursprung der Frucht: Schaukelstühle, die von der Decke hängen, stehen für Leichtigkeit und Freiheitsliebe. Auch die Rückenlehnen der Sitzbänke, die unterschiedlich hoch sind, deuten eine Wellenform an. Der typische „Acapulco Chair“ komplettiert das Konzept. Nominierungen | 089 Grober Putz und differenzierte Fassadenbekleidungen: Die großzügigen Glasflächen des Weinguts bleiben hinter einer vertikalen Lamellenstruktur verborgen. Projekt Entwurf Weingut Högl, Wachau, AT Elmar Ludescher + Philip Lutz, Architekten, Bregenz, AT Inmitten des idyllischen Weinbaugebiets Wachau in Niederösterreich verwirklichten die Architekten Elmar Ludescher und Philip Lutz einen einprägsamen Neubau für ein Weingut. Das skulpturale Gebäude nimmt in seiner Materialität und der Dachform die typischen Merkmale der Architektur der Umgebung auf und interpretiert sie auf moderne Weise. Mit seiner leicht abgewinkelten, verschränkten Form zeichnet das Gebäude den Verlauf der vorgelagerten Straße nach und bildet im Ensemble mit dem bestehenden Gehöft einen geschützten Innenhof. Der polygonale Grundriss grenzt die beiden Nutzungsbereiche im Inneren – Produktion und Verkostung – voneinander ab. Geprägt wird die Gebäudehülle durch die Kombination von grobem Putz sowie differenzierten Fassadenbekleidungen aus Holz. Die großzügigen Glasflächen bleiben hinter einer vertikalen Lamellenstruktur verborgen. Im Inneren wird das Prinzip von reduzierter Materialwahl und dynamischer Linienführung, jedoch mit feinerer Haptik fortgesetzt. Während im Erdgeschoss lediglich die Wände mit glatten Holzpaneelen bekleidet sind, ist der Giebelraum vollständig mit Holz ausgekleidet. 090 | Nominierungen Mit viel Sorgfalt setzten die Architekten im Münchner Wohn- und Geschäftshaus verschiedene Reliefstrukturen voneinander ab. Projekt Entwurf Wohn- und Geschäftshaus Hohenzollernstraße, München, DE Meili, Peter Architekten, München, DE An der Kreuzung zwischen Leopold- und Hohenzollernstraße im Herzen Schwabings gelegen entwickelt sich die Figur des Gebäudes aus den durch den Staffelbauplan Theodor Fischers geprägten spezifischen Bauformen dieses sensiblen Ortes. Zur Leopoldstraße mit den charakteristischen, niedrigen Pavillongebäuden neigt sich das Dach tief an die vorgegebene Traufhöhe, verbindet diese in seiner freien Entwicklung mit der höheren Linie der Hohenzollernstraße, fasst den Gebäudekomplex und gliedert ihn in das Straßenbild der Hohenzollernstraße ein. Die expressive Dachform und die Tragstruktur in den unterhalb des Daches gelegenen Wohnräumen sowie der monolithische Wandaufbau waren weitere wichtige architektonische Gesichtspunkte. Die vor Ort hergestellten Putzreliefs sorgen für eine komplexe Überlagerung der Wahrnehmungsfiguren: Horizontale Bänder, die als Stempelstruktur im nassen Putz erzeugt wurden, treffen auf vertikale Stützen, die aus prefabrizierten Lisenen bestehen, und Putzfelder mit Kammstruktur. Mit viel Sorgfalt setzten die Baumeister die einzelnen Reliefstrukturen farblich voneinander ab. Nominierungen | 091 Heller Putz, hellgrauer Beton, dunkel gebeiztes Eichenholz, Kupferblech und die naturrote Ziegeldeckung bestimmen das Erscheinungsbild des Pfarrhauses. Projekt Entwurf Pfarrhaus St. Georg, Regensburg-Schwabelweis, DE Michael Feil Architekt, Regensburg, DE Mit dem neuen Pfarrhaus St. Georg realisierte der Architekt Michael Feil in Regensburg-Schwabelweis ein zeichenhaftes Gebäude, das seine Bedeutung für das öffentliche Leben betont. Dabei fügt sich das Pfarrhaus in sein heterogenes Umfeld ein, zu dem neben Feuerwehrhaus und Schulgebäude auch die in klassischer bayerischer Bautradition gehaltene Pfarrkirche St. Georg gehört. Die kreuzförmig angelegte innere Organisation des Hauses bildet sich nach außen in vier Giebeln ab. Durch die strenge, einfache Anordnung der Räume sollen zukünftige Veränderungen erleichtert werden. Hell gefärbter Putz, glatter hellgrauer Beton, dunkel gebeiztes Eichenholz, Kupferblech und die naturrote Ziegeldeckung bestimmen das Erscheinungsbild. Die handwerkliche Ausprägung der sorgfältig detaillierten Bauteile nimmt Bezug zur regionalen Tradition und ist klar und schlicht gehalten. Auch die Innenräume sind durch Einfachheit geprägt: Die weißen Oberflächen der Wände und Decken verbinden sich mit weiß beschichteten Treppenbrüstungen aus Metall, hellem Fliesenboden im Bereich der Erschließung und geöltem Eichenparkett in den einzelnen Räumen. 092 | Nominierungen Im Hamburger Kinder- und Elternzentrum sind Einbauten und Farbgebung des Interieurs auf die frühkindliche Erlebniswelt zugeschnitten. Projekt Entwurf kleinerdrei, Hamburg, DE PARAT, Hamburg, DE Das kleinerdrei in Hamburg bündelt verschiedene Angebote für die ersten drei Lebensjahre eines Kindes: eine Hebammenpraxis, ein umfassendes Kursangebot für Eltern und Kinder sowie einen Shop für Kinder- und Familienbedarf. Die Innenarchitektur greift die Idee „kleiner als drei“ auf und visualisiert diese im Raum. So ist im Shop eine horizontale Teilung der Einbauten auf der Höhe von 90 cm festgeschrieben – der durchschnittlichen Größe eines dreijährigen Kindes. Der gelbe untere Sockel richtet sich an die Kinder und bietet Möglichkeiten zum Entdecken und Spielen. In die Unterschränke sind Spiegel, Tast- und Gucklöcher, ein Puppenhaus oder ein Kriechtunnel eingeschnitten. Die obere Schicht dient der Warenpräsentation. Da hier ohne Ausnahme schadstofffreie und nachhaltige Produkte angeboten werden, wurde diesem Anspruch auch bei der Wahl der Ausbaumaterialien entsprochen: Die Unterschränke sind aus Birken-Sperrholz mit farbiger, transluzenter Oberfläche, die Produktwürfel aus unbehandeltem Sperrholz gefertigt. Die Leitfarbe des kleinerdrei ist ein geschlechtsneutrales Gelb: klar, fröhlich und kindgerecht. Nominierungen | 093 Die unteren Seitenflächen des Betonprismas lassen sich sukzessive nach oben klappen und generieren so auf ungewöhnliche Weise neuen Wohnraum. Projekt Entwurf „Verweile doch!“ – Umbau eines denkmalgeschützten Bauernhauses, München, DE peter haimerl . architektur, München, DE Das sogenannte Schusterbauerhaus wurde um 1750 als Teil einer Hofanlage erbaut und gehört heute zum letzten Zeugnis einer bäuerlichen Baukultur im Münchner Stadtteil Alt-Riem. Beim Umbau kam – neben dem obligatorischen Erhalt der historischen Substanz – auch der Wille zu einer modernen, unkonventionellen Zäsur zum Tragen: Innerhalb der teilweise maroden Struktur implementierte Peter Haimerl ein skulpturales Betonprisma und generierte so eine weitere Wohneinheit. Während die eine der Wohnungen durch die kristallinen Formen des Implantats geprägt wird, rekapituliert die zweite Einheit den denkmalgeschützten Bestand. Dem kleinteiligen Raumkonzept des Bauernhauses stehen die fließenden Räume innerhalb des Betonprismas kontrastierend gegenüber. Eine weitere Differenzierung der Wohnungen erfolgt durch die Materialität: Das kühle Ambiente des Betons trifft auf die Haptik der unzähligen, sich überlagernden historischen Farbschichten des Bestands, die eindrucksvoll die farblichen Moden vergangener Jahrhunderte spiegeln. Auf einen vereinheitlichenden Anstrich der Wände wurde bewusst verzichtet. 094 | Nominierungen Das acht Meter hohe Mittelatelier, in dem einst der Bildhauer Arno Breker arbeitete, hat sich in eine Ausstellungsfläche verwandelt. Projekt Entwurf Ateliergebäude Käuzchensteig, Berlin, DE Petra und Paul Kahlfeldt Architekten, Berlin, DE Das unter Denkmalschutz stehende Ateliergebäude im Käuzchensteig 8–12 ist 1939–1942 vom Architekten Hans Freese für den Künstler Arno Breker errichtet worden, der ob seines Wirkens während der NS-Zeit bis heute umstritten, gleichwohl aber von historischer Bedeutung ist. Der klar strukturierte Baukörper gliedert sich in einen großen Mitteltrakt und zwei symmetrisch angeordnete kleinere Seitenflügel. Mit dem Rückbau der 1972 im Mitteltrakt implementierten acht Künstlerwohnungen wurde das Ateliergebäude, in dem Breker seine monumentalen Skulpturen schuf, wieder der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Dabei soll sich das fast 300 Quadratmeter große und acht Meter hohe Mittelatelier zu einer attraktiven Ausstellungsfläche wandeln. In die noch bestehende Stahlträgerdecke wurde, wie ursprünglich vorhanden, wieder eine Kunstlichtdecke eingesetzt. Fenster wurden ausgetauscht, ehemals zugemauerte Eingänge geöffnet und Durchbrüche geschaffen. Das ästhetische Umfeld des Käuzchensteigs mit der Bernhard-Heiliger-Stiftung, dem Brücke-Museum und dem Skulpturengarten bietet ein attraktives Umfeld für zukünftige Besucher. Nominierungen | 095 Die Architekten erhielten historische Elemente wie das rau belassene Mauerwerk und kombinierten sie mit Möbel- und Lichtinszenierungen. Projekt Entwurf Geometry Global Büro, Hamburg, DE PLY Studio, Hamburg, DE Für das Büro der Agentur Geometry Global haben die Architekten die Räumlichkeiten im Hamburger Holstenhof umfassend saniert. Sie legten besonderes Augenmerk darauf, den historischen Charakter des Bauwerks zu erhalten und durch Oberflächen, Einbauten, Möbel- wie Lichtinszenierungen zu kontrastieren. Zudem wurde – dem Namensbestandteil „Geometry“ des Auftraggebers geschuldet – die Corporate Identity behutsam in das Interiorkonzept eingearbeitet: Verschiedenste Elemente wie Kabelführungen, Akustik, Möblierung, Wandgestaltung und Einbauten wurden in geometrischer und polygonaler Formsprache geplant und ausgeführt. Mit dem Wechsel aus Rückzugs- und Besprechungsbereichen schufen die Planer eine unkonventionelle Arbeitsumgebung, die die Dynamik der rasch wachsenden Agentur sowie Vielfalt und offenes Denken widerspiegelt. Die Möblierung folgt dem Grundsatz, kontrastvolle Gegensätze zu gestalten und die Funktion über die Form zu stellen. Die klaren Linien der Neuentwürfe treffen auf Altbauelemente – industrielle Objekte und Leuchten kontern die teils schmuckvollen Fensterbögen und Stuckleisten an den Decken. 096 | Nominierungen Skulpturale Erscheinung: Die Fassade des Wiener Büro- und Wohnhauses ist mit bronzefarbenen, gelochten Aluminiumblechen verkleidet. Projekt Entwurf hernalser Büro- und Wohnhaus, Wien, AT pool Architektur ZT, Wien, AT Das Wiener Büro- und Wohnhaus schließt den Blockrand und entwickelt sich, der Widmung entsprechend, als Akzentuierung der Bebauung in die Höhe, wobei die erlaubte Kubatur mit den städtebaulichen Gegebenheiten korrespondiert. Das Bauvolumen der unteren Geschosse kragt in Richtung des unverbaubaren städtischen Vorplatzes aus. Ab dem fünften Obergeschoß ist das Gebäude in südwestlicher Richtung eingeschnitten, um für eine optimale Belichtung zu sorgen. Die Architekten überzogen den Baukörper mit dem gleichmäßigen, großzügigen Raster der Fensteröffnungen und erreichten so die größtmögliche Nutzungsflexibilität der Büroeinheiten. Dadurch wird die skulpturale Erscheinung des Gebäudes auf unregelmäßige Art und Weise gebrochen. Die vorgehängte äußere Haut der Fassade ist mit bronzefarbenen, gelochten Aluminiumblechen verkleidet, die mit dunkel und matt eloxierten Aluminium-Paneelen hinterlegt sind. Die Lochung der Fassadenbleche überzieht das Gebäude als großflächiges Muster, das, je nach Abstand und Winkel des Betrachters, unterschiedliche Moiré-Effekte entstehen lässt. Nominierungen | 097 Die Instandsetzung der Schule macht die Qualitäten der Architektur von Scharoun im Zusammenspiel von Raum, Licht, Material und Farbe wieder erfahrbar. Projekt Entwurf Instandsetzung Geschwister-Scholl-Schule, Lünen, DE Profs. Spital-Frenking + Schwarz Architekten und Stadtplaner, Lüdinghausen, DE Die Geschwister-Scholl-Schule in Lünen wurde 1956–62 von Hans Scharoun als reines Mädchengymnasium geplant und gilt auch heute noch als überaus gelungenes und vorbildliches Schulgebäude. Die Architekten sanierten das Gebäude bei laufendem Schulbetrieb in drei Bauabschnitten. Durch eine umfassende Recherche und die Bestandsaufnahme am Gebäude wurde schnell klar, dass keine wesentlichen Baustrukturen des ursprünglichen Gebäudes verloren gegangen waren. Nachträglich hinzugefügte Einbauten konnten zurückgebaut werden. In den öffentlichen Bereichen wie Pausenhalle und Fluren wurde das ursprüngliche Scharoun‘ sche Konzept der Oberflächen und Farben wieder aufgenommen. Die Klassenräume wurden von den Architekten nach bauzeitlichem Befund gestaltet. Die Materialität und Farbigkeit unterstreicht auf ideale Weise die großartige Raumwirkung der ursprünglichen Planung. Das Ergebnis der Instandsetzung macht die Qualitäten der Scharoun‘schen Architektur im Zusammenspiel von Raum, Licht, Material und Farbe und mit dem Bezug von Außen- und Innenraum wieder erfahrbar. 098 | Nominierungen Die Materialien, deren Oberflächen und Farben variieren, zonieren im Kreativzentrum Degginger den Raum und schaffen gleichzeitig Verbindungen. Projekt Entwurf Degginger, Regensburg, DE Pure Gruppe Architektengesellschaft, Regensburg, DE Das Degginger im Erdgeschoss eines historischen Regensburger Patrizierhauses ist Präsentationsplattform und zugleich ein Ort für Austausch und Vernetzung der Kultur- und Kreativwirtschaft in der Stadt. In vier zusammenhängenden Raumzonen und auf rund 300 Quadratmetern bieten sich vielfältige Nutzungsmöglichkeiten für die Akteure der Kultur- und Kreativwirtschaft. Die Umnutzung der zusammenhängenden Einzelhandelseinheit erforderte umfangreiche bauliche Brandschutzmaßnahmen. Zudem waren Anforderungen an Schall- und Emmissionsschutz im Einklang mit dem Denkmalschutz zu erfüllen. Die hierzu notwendigen Einbauten wie eine zweite Fassade sowie die räumliche Abtrennung des Innenhofes bilden den neuen Rahmen für die Nutzung des Erdgeschosses. Die Materialien, deren Oberflächen und Farben variieren, zonieren den Raum und schaffen gleichzeitig Verbindungen. Ein schwarzer Sockel wird überformt und bildet den Bühnenraum. Hier kreieren Teppich und Textilien akustisch wirksame Maßnahmen und sorgen für eine wohlige Raumstimmung. Recycelte Produkte setzen Farbakzente im Shop und Seminarraum. Nominierungen | 099 Während der Sanierung kam ein lichter, ockerfarbener Putz zum Vorschein, der in ein modernes Farbsystem übertragen wurde. Projekt Entwurf Forsthaus am Jagdschloss Kranichstein, Darmstadt, DE ramona buxbaum architeken, Darmstadt, DE 2014 hat die Architektin Ramona Buxbaum das ehemalige Forsthaus erworben, in dem sich heute ihr Architekturbüro befindet. Die Außenfassade wurde nach historischem Vorbild saniert. Historische Elemente wie Holzböden und Holzoberflächen hat die Architektin freigelegt und aufgearbeitet. Mit viel Liebe zum Detail wurde so die Einzigartigkeit des Forsthauses wieder zur Geltung gebracht. Damschauflerköpfe, die ursprünglich die straßenseitige Fassade verzierten, wurden nachgebildet und krönen wieder die Straßenansicht. Im Innenbereich wurden alte Holzelemente wie Holzböden und die -treppe von Lackschichten befreit und aufgearbeitet, der vorhandene Kachelofen wurde behutsam wieder instand gesetzt. Ziel des Farbkonzepts war die Rückführung in die ursprüngliche historische Farbigkeit des Falltorhauses. Als freigelegte Farbe des Putzes kam ein lichter Ockerton zum Vorschein, der mit einem Farbscan analysiert und in ein modernes Farbsystem übertragen wurde. In Analogie zum Farbkonzept des Jagdschlosses Kranichstein wurden die Fenstergesimse und Fensterläden in Kieselgrau gefärbt und die Fenster weiß beschichtet. 100 | Nominierungen Lebendiges Marketing: Der Messestand für die IMM Cologne umfasst vier farbige Raumszenen, die als schrille Bühnenbilder zum Blickfang werden. Projekt Entwurf Messestand des DTI, Köln, DE raumkontor Innenarchitektur, Düsseldorf, DE Die Konzeption des Messestandes für das Deutsche Tapeten-Institut auf der IMM Cologne 2016 bietet in der hohen Dichte der verwendeten Elemente eine adäquate Antwort auf komplexe Lebenswirklichkeiten. Die zahlreichen Überlagerungen ermöglichen eine Vielfalt der Lesarten und werden damit Ausgangspunkt von Identifikation, Teilhabe und lustvollem Umgang mit der Welt. In den vier farbigen Raumszenen des Messestandes, die sich dem Besucher wie ein Bühnenbild darstellen, zeigt sich ein Panoptikum der Eigenheiten: Verschrobenes, Künstliches und Künstlerisches, Trash, Hochkultur des aktuellen Möbel- und Produktdesigns, Klassiker, Popkultur, Morphing und Montage, Kommentar und Zitat. Die Diversität der Objektkategorien, die Sprünge zwischen den einzelnen assoziativen Feldern – all dies lädt ein zu einer permanenten Neujustierung des Blicks und des Denkens. Die Dichte des Materials, die Sorgfalt bei der Ausbildung der Details und die schier überquellende Lust an der Erfindung immer neuer Storys und Verweise schaffen einen Kunstraum, der beispielhaft für ein modernes virales Marketing steht. Nominierungen | 101 Die Fassade verweist auf die historische Ziegelei und steht im Kontrast zu den vollständig verglasten, benachbarten Gebäuden. Projekt Entwurf Auditorium und Besucher- und Kundenzentrum Kärcher-Areal, Winnenden, DE Reichel Schlaier Architekten, Stuttgart, DE Auf dem alten Ziegeleigelände in Winnenden entstanden ein Auditorium, ein Bürogebäude, ein Besucher- und Kundenzentrum mit zentralem Platz sowie eine Fußgängerbrücke als Verbindung zum bestehenden Firmengelände. Aufgrund der niedrigen heterogenen Umgebungsbebauung verteilten die Architekten das umfangreiche Raumprogramm auf drei Neubauten und sorgten dafür, dass die jeweils enthaltene Nutzung anhand der Typologie ablesbar ist. Das großzügige Foyer des Auditoriums öffnet sich zum Platz hin und bietet bei Veranstaltungen ausreichend Freiraum. Das Besucher- und Kundenzentrum beherbergt Ausstellungs-, Seminarräume sowie ein Shop und Café. Das winkelförmige Gebäude mit großflächigen Fassaden aus Sichtmauerwerk begrenzt den Platz nach Norden und Westen. Das Material Ziegel verweist auf die historische Ziegelei und schafft dazu einen Kontrast zu den vollständig verglasten Gebäuden für Büros und Veranstaltungen. Die im Wesentlichen von oben belichteten Räume für Präsentation und Ausstellung erlauben große und ungeteilte Ziegelflächen, die den Platz einfassen und bei Sonnenschein in warmes Licht tauchen. 102 | Nominierungen Blickfang der MRQT Boutique ist die Wandinstallation, die sich aus 22.000 Holzstäben zusammensetzt und an ein samtweiches Fell erinnert. Projekt Entwurf MRQT Boutique, Stuttgart, DE ROK Rippmann Oesterle Knauss, Zürich, CH In der Stuttgarter Innenstadt bietet die MRQT Boutique seit 2013 aktuelle Streetware an. Das Interieur-Konzept stammt vom Schweizer Designbüro ROK, das von Stuttgarter Studenten der ETH Zürich ins Leben gerufen wurde. Die Gestaltung sorgt dafür, dass sich die Boutique nicht nur durch ihr Angebot, sondern auch durch ihr Erscheinungsbild von den benachbarten Geschäften abhebt. Ein Blickfang ist die Wandinstallation, die sich aus 22.000 Holzstäben zusammensetzt, die in puncto Länge und individueller Ausrichtung variieren. Die Installation erinnert an ein Fell und bezieht sich auf die fließenden Formen und filigranen Texturen von Kleidungsstoffen – ein einzigartiger Hintergrund für die ausgestellten Kleidungsstücke, die von in die Installation integrierten Kleidungsständern hängen. Zusammen mit dem minimalistischen Materialkonzept der weiteren Oberflächen – geschliffener Zementestrich und weiße Wände – sorgt das hölzerne „Fell“ für Atmosphäre. Die subtile Lichtgestaltung inszeniert den raumhohen Spiegel als zentrale „Bühne“ für die Kunden. Auslageflächen und Regale aus Buchenholz sind auf die Wandinstallation abgestimmt. Nominierungen | 103 Im Hof des Forum Paracelsus entstand ein neues Kerngebäude: Die dem Sichtbeton beigemischten Pigmente verleihen dem Innenraum einen erdigen Rotton. Projekt Entwurf Forum Paracelsus, St. Moritz, CH Ruch & Partner Architekten AG, St. Moritz, CH Das 1866 erbaute Paracelsusgebäude diente einst als „Trinkhalle“ und war durch eine Wandelhalle mit dem alten Kurhaus und den Kurbädern von St. Moritz verbunden. Für die Architekten bestand die Aufgabe darin, neben der Restaurierung des historischen Gebäudes die Anlage so zu erweitern, dass die Geschichte der Bädertradition und des heilenden Quellwassers adäquat präsentiert werden können. Hierfür wurde das Forum seitlich verlängert, im bestehenden gefassten Hof entstand ein neues Kerngebäude, die Innenräume sind durch dem Beton beigemischte Eisenoxid-Pigmente in einem erdigen Rotton gehalten. Bei der Restaurierung stand der Erhalt des überlieferten Bestands im Vordergrund. Eingriffe wurden möglichst klein, und, wo unerlässlich, möglichst unauffällig gehalten. Historische Elemente wurden in Stand gesetzt und nicht ersetzt. Spuren des Alters blieben so erhalten, was eine interessante und spannungsvolle Komposition mit dem Neuen ergibt. Mit den restaurierten und erweiterten Räumlichkeiten des Forum Paracelsus erhielt die Gemeinde historisch bedeutende Räume, in denen viele Nutzungen denkbar und möglich sind. 104 | Nominierungen Der halb transparente Vorhang schützt den offenen Außenraumbezug des Haus K, zu dem auch ein Praxisbereich für alternative Medizin gehört. Projekt Entwurf Haus K, Passau, DE schmid architekten passau, Passau, DE Das Haus K wird als Praxis für alternative Medizin genutzt. Es nimmt seinen Platz auf dem Grundstück des dazugehörigen Wohngebäudes, schwebend über einem leicht geneigten Hang in Passau ein. Als reiner Holzbau erreicht es die Energieeffizienzklasse KFW 70 trotz dreiseitiger, raumhoher Verglasung. Der offene Außenraumbezug wird geschützt durch einen raumhohen, halb transparenten Außenvorhang. Der Vorhang ist der belebte Kern des streng geometrischen, weißen Grundkörpers und vermittelt – beeinflusst von Licht und Wind – zwischen innen und außen. Das Büro schmid architekten passau konzipierte den dem Gebäude zugehörigen Außenraum als sanften Übergang zwischen beiden Bereichen. Im Innenbereich sind die Wände, Decken und der Großteil des Interieurs weiß gehalten, um eine neutrale Atmosphäre zu schaffen, die gleichzeitig Eleganz ausstrahlt sowie Besuchern und Patienten die volle Aufmerksamkeit zukommen lässt. Das Projekt wurde in diesem Jahr beim Wettbewerb „geplant und ausgeführt“ mit einer Anerkennung bedacht. Nominierungen | 105 Farben dienen in der Parkierungsanlage der Orientierung. Der gestockte Beton verleiht der Fassade räumliche Tiefe und erinnert an felsiges Gestein. Projekt Entwurf Parkierungsanlage Kantonsspital, Frauenfeld, CH Schneider & Schneider Architekten, Aarau, CH Das Parkhaus begrenzt das Kantonsspital Frauenfeld in südöstlicher Richtung. Das Schweizer Architekturbüro Schneider & Schneider konzipierte das zum Spital hin in Erscheinung tretende Erdgeschoss zusammen mit der eingegliederten Einstellhalle des Rettungsdienstes als sichtbaren Abschluss des Spitalareals. Die gesamte Aufsicht des Parkhauses wurde erdüberdeckt ausgeführt, um das Gebäude optimal in das ansteigende Gelände einzubetten. Lage und Positionierung im Hang ermöglichen den Patienten eine freie Sicht in Richtung Südosten. Das Erdgeschoss ist grün, das erste Untergeschoss blau und das zweite rot ausgeführt. Die farbigen raumhohen Gitterrostelemente sind für den Besucher zugleich Gestaltungsmittel und Orientierungshilfe. Das Parkhaus wurde vollständig fugenlos in Beton ausgeführt. Der nachträglich gestockte Beton verleiht der Parkhausfassade eine räumliche Tiefe und weckt beim Betrachter das Bild eines felsartigen Gesteins. Die plastisch wirkende Oberfläche gewährt dem Beton zudem ein warmes und naturnahes Erscheinungsbild. 106 | Nominierungen Ein langer Eichentisch, eine großzügige Präsentationswand und ein Goethe-Zitat auf rauem Beton laden zum Besuch im Weingut Schabl ein. Projekt Entwurf Weingut Schabl, Königsbrunn am Wagram, AT Spitzbart + partners, Laakirchen, AT Anstelle der früheren Garage wünschte sich der Winzer Herbert Schabl einen modernen Degustations- und Verkaufsraum im Innenhof seines Weingutes im Ort Königsbrunn in der Weinbauregion Wagram. Nach diesen Vorgaben entwickelte das auf Weinarchitektur spezialisierte Unternehmen Spitzbart ein Konzept mit transparenter Optik und großzügigem Raumeindruck. Auf einer begrenzten Grundfläche ist ein hochwertiges Gebäude entstanden, das hohe Funktionalität auszeichnet, Modernität ausstrahlt und gleichwohl mit dem traditionellen Gebäudeensemble harmoniert. Der 55 Quadratmeter umfassende Raum vermittelt dem Betrachter durch seine verglasten Außenwände und eine durchdachte Linienführung Großzügigkeit. Der lange Eichentisch ist zentral im Raum positioniert. Weitere Blickfänge sind die 4,40 Meter hohe Weinpräsentationswand sowie die raue Betonwand, auf der ein Goethe-Zitat den Besucher und Weinfreund aufs Trefflichste einstimmt: „Meinen Wein trink ich allein, niemand setzt mir Schranken, ich hab so meine eigenen Gedanken ...“ Nominierungen | 107 Reduziert auf die Farben Schwarz und Weiß entstehen im Außen- und Innenraum des Zentrums Kontraste und räumliche Tiefe. Projekt Entwurf Technologie- und Beratungszentrum für Energieeffizienz und Barrierefreiheit, Köln, DE SSP SchürmannSpannel, Bochum, DE Der Entwurf fußt auf dem Leitgedanken, den Neubau des Zentrums im Kölner Gewerbegebiet Butzweilerhof als einen „Nährboden für den Wissensaustausch“ zu realisieren. Dies gelingt im Gebäudeinnenraum durch die Ausbildung eines multifunktionalen Forums als kommunikatives Herzstück und im Außenraum durch die großzügig verglaste Fassade. Durch die Ausrichtung der Längsfassaden, in Nord-Südrichtung, kann die Beleuchtung der Innenräume fast vollständig durch eine natürliche Belichtung abgedeckt werden. Ein horizontaler Dachausstieg, ähnlich einem Panoramadach im PKW, ermöglicht einen ungewohnt qualitätsvollen Zutritt auf das Gebäudedach. Hier werden in Zukunft die Schüler der Handwerkskammer Köln den Umgang mit innovativen solartechnischen Anlagen am gebauten Beispiel erlernen. Reduziert auf die Farben Schwarz und Weiß entstehen im Außen- und Innenraum Kontraste und räumliche Tiefe. Funktionale Bauteile wie Türen erfahren eine Sichtbarmachung. Einen farbigen Akzent setzen die Lichtschächte der Lichtkuppeln sowie die Farbgebung der Erschließungselemente. 108 | Nominierungen Mit der Farbgebung der Wandelemente, die im Münchner Boardinghouse die Wintergärten voneinander abgrenzen, erinnern die Architekten an Otl Aicher. Projekt Entwurf Boardinghouse studiomuc, München, DE steidle architekten, München, DE Die organische Modulation des weltbekannten Olympia-Parks mit der berühmten gläsernen Dachkonstruktion der Olympia-Bauten, aber auch die klar definierten Blockränder Schwabings standen Pate für das äußere Erscheinungsbild des Boardinghouse studiomuc, das ein Entree für das neue Münchner Wohnquartier Am Ackermannbogen bietet. Den Außenfassaden auf der Süd- und Westseite lagerten die Architekten filigrane Glaskonstruktionen vor. Eine Wendeflügelkonstruktion aus Stahl ermöglicht eine größtmögliche Öffnung der Fassade zum von hohen Alleebäumen gesäumten Außenraum. Durch das flexibel individuell steuerbare Öffnen der Fenster ergibt sich ein freies Spiel von offenen und geschlossenen Flächen, das die zunächst strenge Geometrie des Baukörpers auflöst. Die geschlossenen Wandelelemente, die die Wintergärten voneinander abgrenzen, sind mit unterschiedlichen Farben versehen, die sich auf die historische Farbenreihe von Otl Aicher für die Olympischen Spiele von 1972 beziehen. Je nach Blickrichtung, Lichteinfall oder Öffnungsgrad der Fenster ergibt sich ein lebendig wechselnder Eindruck der Fassade. Nominierungen | 109 Die skulpturale Tübinger Stadtvilla öffnet sich zum pittoresken Neckartal und besticht als eingeständiger Baukörper mit scharf umrissener Form. Projekt Entwurf S3 Cityvilla, Tübingen, DE Steimle Architekten GmbH, Stuttgart, DE Hoch am Hang mit beeindruckender Aussicht über die Stadt Tübingen realisierten Steimle Architekten aus Stuttgart die Cityvilla S3. Der Neubau für eine fünfköpfige junge Familie mit Hund und Katze gliedert sich in drei Ebenen: Nebenräume mit Studio im Hang, Individualräume der Eltern und Kinder im Obergeschoss und auf der Gartenebene der gemeinschaftliche Wohnbereich. Das skulpturale Haus, das sich nach außen hin zum Neckartal und zur Aussichtslage öffnet, tritt mit seinem Volumen und seiner klaren, scharf umrissenen Form ganz bewusst als eigenständiger Baukörper aus seiner Umgebung hervor. Geschlossen zur Nachbarbebauung, blendet es diese aus und gibt den Blick gezielt auf das Panorama der Schwäbischen Alb frei. Gegliedert durch präzise Fugen wird der geschliffene Betonbaukörper durch gezielte, mit eloxierten Aluminiumtafeln ausgekleidete Einschnitte im Übergangsbereich zum Außenraum strukturiert. Mit diesen eingeklappten Einschnitten nimmt die Villa die unterschiedlichen Niveaus der topografischen Kontur auf und überträgt diese in den Innenraum. Somit ist der Garten aus allen drei Ebenen zugänglich. 110 | Nominierungen Grafische Strukturen und spielerische Materialkombination lassen eine ehemalige Ladenfläche zu einem kreativen Seminarzentrum werden. Projekt Entwurf Steinbeis School of Management and Innovation, München, DE Steinhoff / Haehnel Architekten mit Jan Schroeter architekturstudio, Stuttgart, DE Eine ehemalige Münchener Ladenfläche verwandelten die Architekten in ein flexibel nutzbares Seminarzentrum mit verschiedenen Tagungs- und Besprechungszonen und jeder Menge Platz für kreative Ideen. Außer dem Raumprogramm der zukünftigen Nutzer waren auch die Räume selbst Inspiration für den Entwurf: Von der ehemaligen Bank aus den 1960er-Jahren waren noch ein edler Granitboden und elegante Glasbrüstungen erhalten. Die Seriosität dieser Elemente wird an manchen Stellen betont, an anderen mit eher frechen Materialkombinationen aufgebrochen. Gleichzeitig soll die Raumsituation trotz der akustischen Anforderungen so offen wie möglich wirken und die Identifikation der Studierenden mit dem Ort ermöglichen. Der vorhandene Bodenbelag aus Granit wird mit einem leuchtend gelben Teppich kombiniert, der spielerisch die Ästhetik des Gebäudes aufnimmt und den Räumen sein unverwechselbares Thema gibt. Als wiederkehrendes gestalterisches Element zieht sich um den kleineren Seminarraum die grafische Struktur eines Holzgitters, die als aufgemalte Wandgestaltung in der Lounge zitiert wird und in jedem Raum sichtbar bleibt. Nominierungen | 111 Reduzierte Materialwahl: Die dunklen Einbauten und Möbel treffen auf die weiß geölten Lärchenholzflächen auf dem Boden der „Mueslibox“. Projekt Entwurf mymuesli – Schwarzes Büro, Passau, DE Studio für Architektur Bernd Vordermeier, Passau, DE Für das junge Start-up-Unternehmen mymuesli haben die Architekten von Studio für Architektur Bernd Vordermeier ein bestehendes Grundrissgefüge aus den 1970erJahren radikal umstrukturiert und neu durchdacht. Die kleinteilige Raumanordnung des Bestands wurde aufgelöst, vorhandene Zwischenwände entfernt. Die schmale Grundfläche von 400 Quadratmetern wurde stattdessen in neue Zonen aufgeteilt, die in ihrer Gestaltung und Anordnung die heutigen Erkenntnisse aus Forschung und Planung für effizientes Arbeiten berücksichtigen. Im Zentrum des Büros ist die „Mueslibox“ positioniert, ein schmaler, langer Raum, der 55 Müslispezialisten Platz bietet. Die Box erinnert an ein klassisches Großraumbüro. Hier kommt eine akustische und visuelle Trennung der Arbeitstische zum Tragen, die sowohl Leistung als auch Konzentration innerhalb der Büroeinheiten optimieren und erhöhen soll. Die reduzierte Materialwahl der Architekten beschränkt sich auf schwarze Linoleumflächen für die komplette Möblierung und rohe, weiß geölte Lärchenholzflächen für den Boden der Mueslibox. Die Innenwandtüren wurden in Lärche schwarz-lasiert ausgeführt. 112 | Nominierungen Ein Baumarkt als Solitär und Blickfang: Die plastische Aluminiumverkleidung der Fassade wechselt je nach Lichteinfall Farbe und Erscheinungsbild. Projekt Entwurf Bauhaus Fachcentrum, Berlin, DE Thomas Müller Ivan Reimann Architekten, Berlin, DE Der Neubau am Halensee in Berlin entfaltet eine Qualität und Wirkung im Stadtraum, die über die reine Gestaltung der Fassadenflächen des in den wesentlichen Parametern durch die Nutzung festgelegten Baukörpers hinausgeht. Die Architekten verfolgten die Aufwertung des Bauhaus Fachcentrums, das durch seine prominente innerstädtische Lage gekennzeichnet ist – sowohl im Sinne der Nutzung als auch im Sinne der Stadt. Die Möglichkeit einer solchen Aufwertung bot der Stadtgarten. Ein der Verkaufshalle vorgeschalteter Wintergarten wirbt als überdimensionales „Schaufenster“ für das Bauhaus Fachcentrum. Die langen seitlichen Bandfester werden als überdimensionale Werbeträger genutzt und lenken zugleich den Blick in die Tiefe der ehemaligen Bahnschneise. Die plastische Aluminiumverkleidung der Fassaden vereinheitlicht die Bauvolumina. Sie reflektiert das Licht und wechselt durch unterschiedlichen Lichteinfall ihre Farbe und ihr Erscheinungsbild je nach Wetter und Tageszeit. Die Wirkung der Fassaden entsteht durch die Kombination und Überlagerung unterschiedlicher Elemente wie reflektierende Flächen, Werbebänder und Bepflanzung. Nominierungen | 113 Industrielles Design, legeres Interieur und Anleihen an die Architektur der Hansestadt verleihen dem Hamburger Café Faux Vau seinen Reiz. Projekt Entwurf Café Faux Vau, Hamburg, DE UniversalProjekt Laden- und Innenausbau, Hardheim, DE Auf dem Gelände des Phoenixhof in Hamburg-Altona, in direkter Nachbarschaft zu einem auf vegane Produkte spezialisierten Supermarkt hat auf einer Fläche von 320 Quadratmetern das Café Faux Vau eröffnet. In Zusammenarbeit mit Helen Unsinn haben UniversalProjekt Laden- und Innenausbau hier ein originelles Konzept erarbeitet, in dem vegane Speisen in einem unorthodoxen, weltoffenen Ambiente genossen werden können. Eine übergroße Säule mit frei gelegtem Mauerwerk erinnert an die industrielle Vergangenheit des Viertels. Gleichzeitig fungiert die Säule als visuelle Grenze, die den Raum in verschiedene Zonen unterteilt: in den on-the-go-Bereich, der sich für ein schnelles Mittagessen bietet, und in den Lounge-Bereich mit komfortablen Sesseln. Farbtupfer in Pasteltönen in Verbindung mit hellem Holz kontrastieren den rauen Charakter des Mauerwerks, der sichtbaren Rohre und des kantigen schwarzen Tresens. Gepolsterte Stühle und Vorhänge aus schweren Stoffen in warmen Grautönen treffen auf Kaffeetische aus recycelten Holzpaletten. Der namensgebende Pfau prangt überlebensgroß an der dem Eingang gegenüberliegenden Wand. 114 | Nominierungen Eine stilisierte Sonne ziert die Decke des Waschraums, der vom Architekten als sozialer Treffpunkt innerhalb der Studentenwohnanlage konzipiert wurde. Projekt Entwurf ROM.HOF – Studentisches Wohnen, Bonn, DE Uwe Schröder Architekt, Bonn, DE Im Bonner Stadtteil Dransdorf ist eine neue Studentenwohnanlage entstanden, die durch ihren archaischen, mediterranen Charme zu überzeugen weiß und speziell auf die Bedürfnisse von Studenten zugeschnitten wurde. Der Entwurf nutzt die Hanglage geschickt mit einem quadratischen Baukörper, der sich auf der Vorderseite über drei, auf der Rückseite über vier Geschosse verteilt. Die geometrische Mitte bleibt ausgespart, damit hier das viergeschossige Gemeinschaftshaus mit doppelgeschossigem Waschraum positioniert werden konnte. So entstehen zwei Innenhöfe, die, der Topographie geschuldet, als unterer und oberer Hof bezeichnet werden. Für die Fassade wurden Wasserstrichziegel gewählt, die zwischen dunklem Rot und einem erdigen Gelb changieren. Im Inneren ist ein polychromes System maßgeblich. Ein mattes, mineralisches Blau für alle gemeinschaftlichen Räume. Haus und Himmel geben mit Rot, Gelb und Blau die Hauptfarben vor, die Farben der untergeordneten Flächen lassen sich aus diesen mischen. Die Wohnungen selbst sind mit weißen Wänden, grauem Linoleumboden und klar lackierten Holzprofilen neutral gehalten. Nominierungen | 115 Bestandsgebäude und Neubau sind im vielfach ausgezeichneten Ludwigsburger Familienzentrum klar differenziert, bilden aber doch eine Einheit. Projekt Entwurf Kinder- und Familienzentrum, Ludwigsburg, DE VON M, Stuttgart, DE Im Ludwigsburger Stadtteil Poppenweiler verbanden Von M Architekten ein bestehendes Wohngebäude mit einem Neubau zum neuen, 1.425 Quadratmeter umfassenden Kinder- und Familienzentrum. Dabei reduzierten die Architekten den Bestandsbau auf eine eindeutige Kubatur, der seitdem als solider, massiver Putzbau in Erscheinung tritt. Der Neubau nimmt in Proportion und Materialität Motive aus der Umgebung auf, steht als Holzbau aber in deutlichem Kontrast zum steinernen Bestandsbau. Trotz der klaren Abgrenzung in Material und Konstruktion entsteht durch Neu- und Altbau ein homogenes Ganzes, das sich innerhalb des heterogenen Umfelds selbstbewusst behauptet und dabei den hiesigen ländlichen Charakter bewusst aufnimmt und neu interpretiert. Im Neubau werden sämtliche Oberflächen in hell lasierten Dreischichtplatten aus Fichte ausgeführt, sodass eine helle und freundliche Atmosphäre geschaffen wird. Die Gestaltung der großzügigen und differenzierten Räume ist vom Umgang mit Licht, klaren Strukturen, formaler Reduktion und Disziplin in Verbindung mit sensibler Detailgestaltung bestimmt. 116 | Nominierungen Durch die Zweifarbigkeit der Aluminiumlamellen erscheint die Fassade – je nach Blickwinkel – immer wieder anders. Projekt Entwurf Evangelische Grundschule, Karlsruhe, DE wulf architekten, Stuttgart, DE Im Auftrag der Evangelischen Landeskirche planten wulf architekten in Karlsruhe ein Gebäudeensemble mit separater Sporthalle. Da sich die Grundschule an der Montessori-Pädagogik orientiert, ergaben sich hieraus besondere Anforderungen an den Innenausbau, der für die lediglich zweizügige Schule kleine Klassengrößen in großen, lichtdurchfluteten Räumen vorsieht. Hinter dieser Konstruktion befindet sich ein umlaufender Balkon, der als erster Fluchtweg fungiert. Dies ermöglichte es den Architekten, die großzügigen Flurbereiche im Inneren als Lern- und Spielräume zu konzipieren. In diesen Bereichen bestimmt ein Band aus Seekiefer die Räume, aus dem sich Sitzbänke, Garderoben und Regale formen. Der markant gemaserte Holzwerkstoff bestimmt auch das zentrale, helle Foyer: Das Antrittspodest der Treppe lässt sich in Teilen flexibel umbauen, sodass der Raum als Aula nutzbar ist. Über der halb in die Erde eingelassene Turnhalle befindet sich der L-förmige Büroriegel. Eine offene Lamellenstruktur aus Aluminium-Rechteckprofilen verbindet die beiden Gebäude optisch und belebt die Fassade, die je nach Sichtachse in roten oder grünen Tönen erstrahlt. Nominierungen | 117 Die auffällige Kubatur der Sporthalle fällt bereits von Weitem ins Auge und stellt eine Reminiszenz an die industrielle Vergangenheit der Region dar. Projekt Entwurf Sporthalle, Sonnenbühl, DE Zoll Architekten Stadtplaner, Stuttgart, DE Am Ortsrand von Sonnenbühl, einer Gemeinde auf der Schwäbischen Alb komplettierten Zoll Architekten ein bestehendes Ensemble aus Kindergarten und Schule mit einem markanten Neubau für eine Sporthalle. Die üblicherweise simple Hallenstruktur lösten die Architekten mit zwei gegeneinander verschränkten Pultdächern auf. Diese verbinden das Foyer, die eigentliche Sporthalle sowie die Funktionsbereiche zu einer gestalterischen Einheit. Gleichzeitig ermöglicht die Konstruktion eine blendfreie Belichtung der Halle durch Polycarbonat-Mehrfachstegplatten. Als verbindendes funktionales Element wirkt das an der Ostseite gelegene Foyer mit seinen beiden Eingangsbereichen. Der Dachform folgend, öffnet es sich nach Norden und schafft Raum für Veranstaltungen mit hohem Besucheraufkommen, während es sich in entgegengesetzter Richtung verjüngt und einen überdachten Ankunftsort bildet. Im Inneren dominieren klare Strukturen und eine sorgfältige Farbwahl. Zentrales Gestaltungselement bildet ein grüner Epoxidharzboden, der sich vom Foyer bis in die Umkleidekabinen und Tribünenbereiche zieht. 118 | Preisträger | Studenten Entwurf Hannah Klug Projekt Ressource Stadt. Ein Kulturforum für Lima, Peru Hochschule Universität Stuttgart – Institut für öffentliche Bauten und Entwerfen, DE Professor Prof. Alexander Schwarz Detailschnitt (links) und Konstruktionsprinzip Dachlaterne (rechts) Preisträger | Studenten | 119 Durch zurückhaltende, aber präzise Eingriffe und reduzierte Neubaumaßnahmen kann ein ehemaliges Krankenhaus zum Kulturforum werden. 120 | Preisträger | Studenten Entwurf Projekt Leo Bettini Oberkalmsteiner Palco Pubblico - ein Wiedergewinnungsplan für die Altstadt von Ferrara, IT Hochschule Technische Universität München, DE Professor Prof. Florian Nagler Preisträger | Studenten | 121 Ein Zelt wird zum neuen städtischen Zentrum und zum Ort der Begegnung – ein wandelbarer Raum, der immer wieder neue Szenenbilder generiert. 122 | Preisträger | Studenten Entwurf Simone Prill, Kai Hikmet Canver Projekt Haus der Stille – Klosterruine Lindow Hochschule Technische Universität Berlin – Fakultät IV Institut f. Architektur, DE Professor Prof. Donatella Fioretti, Prof. Dr. Matthias Graf von Ballestrem Preisträger | Studenten | 123 Im Zuge der Nachnutzung einer Klosterruine wird die alte Kapelle durch eine Stampflehmkonstruktion auf den Mauerresten ergänzt. 124 | Lobende Erwähnungen | Studenten Entwurf Projekt Hochschule Professor Lisa Schneider Die Unausweichlichkeit des Raumes im Valle Maira, IT KIT Karlsruher Institut für Technologie, DE Prof. Renzo Vallebuona Lobende Erwähnungen | Studenten | 125 Das Gefängnis in den Westalpentälern des Piemonts begleitet den Resozialisierungsprozess, indem sich die Räume der Landschaft öffnen. 126 | Lobende Erwähnungen | Studenten Entwurf Projekt Christina Stacey Gracia Latitude Zero - Latinamerica Museum der lateinamerikanischen Architektur und Kunst in der Altstadt von Quito, Ecuador Hochschule Hochschule für Technik, Wirtschaft u. Gestaltung Konstanz, DE Professor Prof. Josef Lenz Lobende Erwähnungen | Studenten | 127 Die vier Baukörper des Museumsentwurfs sind so angeordnet, dass der Besucher über verschiedene Ebenen flanierend überraschende Raumsituationen entdeckt. 128 | Lobende Erwähnungen | Studenten Entwurf Maximilian Heidecker Projekt Balneum – Inselbaden in Landsberg am Lech, DE Hochschule Lehrstuhl für Entwerfen und Konstruieren Technische Universität München, DE Professor Prof. Florian Nagler Lobende Erwähnungen | Studenten | 129 Der Flusslauf prägt das Refugium auf der Lechinsel, zu dem ein Restaurant, eine lang gestreckte Pergola und das ganzjährig genutzte Badehaus gehören. 130 | Nominierungen | Studenten Entwurf Projekt Sebastian Attelmann Treppenmuseum Regensburg, Regensburg, DE Hochschule TU Dortmund, DE Professor Prof. Dipl.-Ing. Ansgar Schulz Prof. Dipl.-Ing. Benedikt Schulz Entwurf Ferdinand Banaditsch, Jan Moritz Bortt Projekt Wohnungsbau in Metzingen, DE Hochschule Hochschule für Technik Stuttgart, DE Professor Prof. Harald Roser Nominierungen | Studenten | 131 Entwurf Projekt Franziska Bartels Käserei – Umnutzung einer Hofstelle in Pleß, DE Hochschule TU München, DE Professor Prof. Florian Nagler Entwurf Projekt Hochschule Professor Marina Baumgärtner Showroom Bette, Delbrück, DE h_da Hochschule Darmstadt, DE Prof. Frank F. Drewes 132 | Nominierungen | Studenten Entwurf Projekt Julia Böhl, Christian Kappler Rathaus und Tanztheater, Darmstadt, DE Hochschule h_da Hochschule Darmstadt, DE Professor Prof. Mathias Lengfeld Entwurf Projekt Jessica Bratka Der weiße Elefant am Kap, Kapstadt, Südafrika Hochschule TH Köln, DE Professor Prof. Jochen Siegemund Nominierungen | Studenten | 133 Entwurf Projekt Marieke Brehm Besucherzentrum am Kap Arkona, DE Hochschule Frankfurt University of Applied Sciences, DE Professor Prof. Dipl.-Ing. Claudia Lüling Entwurf Marleen Brielmann, Rebecca Hermsen Projekt Wohnungsbau in Metzingen, DE Hochschule Hochschule für Technik Stuttgart Professor Prof. Harald Roser 134 | Nominierungen | Studenten Entwurf Projekt Hochschule Professor Entwurf Projekt Svea Maria Dongus Wohnanlage Metzingen II Hochschule für Technik Stuttgart Prof. Harald Roser Matthias Faul Was ihr wollt 3 – Interimsoper für die Staatstheater Stuttgart Hochschule TU Kaiserslautern, DE Professor Prof. Dr. Ing. Matthias Castorph Nominierungen | Studenten | 135 Entwurf Jonas Frammelsberger Projekt Badeanstalt am Bodensee Hochschule Karlsruher Institut für Technologie (KIT), DE Professor Prof. Daniele Marques Entwurf Alisa Groß Projekt Badeanstalt am Bodensee Hochschule Karlsruher Institut für Technologie (KIT), DE Professor Prof. Daniele Marques 136 | Nominierungen | Studenten Entwurf Projekt Marleen Hoerning Grandhotel Ex-Eden, Pallanza/ Lago Maggiore, IT Hochschule Brandenburgische Technische Universität, Cottbus, DE Professor Prof. Dr. h. c. Jörg Kühn Entwurf Projekt Hochschule Professor Waldemar Jenek Café Colonnaire Fachhochschule Dortmund, DE Dipl.-Ing. Eva Paar Nominierungen | Studenten | 137 Entwurf Projekt Elahe Karimi Grandhotel Ex-Eden, Pallanza/ Lago Maggiore, IT Hochschule Brandenburgische Technische Universität, Cottbus, DE Professor Prof. Dr. h.c. Jörg Kühn Entwurf Projekt Laura Knie Frankfurt Central – Bus Terminal und Hotel Terminus, DE Hochschule TU Darmstadt, DE Professor Prof. Wolfgang Lorch 138 | Nominierungen | Studenten Entwurf Projekt Xiaopeng Li Deutsches Architekturinstitut – „Travel in Exhibition“ Hochschule TU Braunschweig, DE Professor Prof. Almut Grüntuch-Ernst, Prof. Rolf Schuster Entwurf Projekt Hochschule Professor Elisabeth Melber, Theresa Prettl Von der Traube zum Ornament Hochschule für Technik Stuttgart Prof. Harald Roser Nominierungen | Studenten | 139 Entwurf Projekt Hochschule Professor Lisa Pantenburg Hotel-Wohnen TU Darmstadt, DE Prof. Dr. Elli Mosayebi Entwurf Projekt Hochschule Professor Taina Puyn Stadtbibliothek zu Köln, DE TU Dortmund, DE Dipl.-Ing. Architekt Olaf Schmidt, Dipl-Ing. Architekt Michael Schwarz 140 | Nominierungen | Studenten Entwurf Projekt Robert Rau, Johannes Wenzel Erweiterung des Dommuseums Frankfurt, DE Hochschule Universität Stuttgart, DE Professor Prof. Alexander Schwarz Entwurf Projekt Marco Rodriguez Bibliotheka Milano: fictions, facts an facebook Hochschule TU Braunschweig, DE Professor Prof. Almut Grüntuch-Ernst, Prof. Volker Staab Nominierungen | Studenten | 141 Entwurf Projekt Patrick Schürmann Vestibulum Conclusus – Stadtschule in Leipzig Hochschule TU Darmstadt, DE Professor Prof. Meinrad Morger Entwurf Projekt Johanna Schulte Wohnen und Arbeiten in Backnang, DE Hochschule h_da Hochschule Darmstadt, DE Professor Prof. Henning Baurmann 142 | Nominierungen | Studenten Entwurf Projekt Hochschule Professor Entwurf Projekt Hannah Tholen Das vertikale Badehaus Technische Hochschule Köln, DE Prof. Jochen Siegemund Katrin Tilsner Verdrängte Bauwerke – Luftschutzbunker im Generationswandel Hochschule Karlsruher Institut für Technologie Professor Prof. Renzo Vallebuona Nominierungen | Studenten | 143 Entwurf Projekt Hochschule Professor Carlos Unten Kanashiro Atelier Kronenhof TU Darmstadt, DE Prof. Dipl.-Ing. Anna Jessen Entwurf Projekt Hochschule Professor Adriane Urbanek Showroom Bette Dellbrück h_da Hochschule Darmstadt, DE Prof. Frank F. Drewes 144 | Nominierungen | Studenten Entwurf Projekt Yaqi Wang Bibliotheka Milano: fiction, facts an facebook Hochschule TU Braunschweig, DE Professor Prof. Almut Grüntuch-Ernst, Professor Volker Staab Entwurf Projekt Hochschule Professor Sven Wiebe Hotel am See TU München, DE Prof. Florian Nagler Nominierungen | Studenten | 145 Entwurf Projekt Meiyan Wong Grandhotel Ex-Eden, Pallanza/Laggo Maggiore, IT Hochschule Brandenburgische Technische Universität, Cottbus, DE Professor Prof. Dr. h.c. Jörg Kühn Entwurf Projekt Hochschule Professor Weihao Zeng Deutsches Architekturinstitut TU Braunschweig, DE Prof. Almut Grüntuch-Ernst, Prof. Volker Staab 146 | Nominierungen | Studenten Entwurf Projekt Shixian Zou Neues Heim für junge Alte und ihre Familien – auf dem ehemaligen Expo-Gelände in Kumning, China Hochschule Karlsruher Institut für Technologie (KIT), DE Professor Prof. Ludwig Wappner Caparol | 147 Service Gestaltungskompetenz Referenzobjekte 148 | Service Preisgekrönt: Für die Oberflächen im Inneren des Museums Ravensburg wurden emissionsfreie Farben verwendet. Objektmanagement Individuelle Serviceleistung – vom Planungsprozess bis zur Baustelle Die Mitarbeiter des Objektmanagements pflegen seit Langem eine partnerschaftliche, erfolgreiche und intensive Zusammenarbeit mit Planern und Architekten, denen nicht nur ein einzigartiges Leistungsspektrum, sondern auch umfassende Serviceleistungen geboten werden. Nachhaltigkeit und Innovation sind für das Objektmanagement als grundlegende Werte von essenzieller Bedeutung. Auf diesem Fundament bieten die Teams Planern und Architekten umfassende individuelle Lösungen für höchst unterschiedliche architektonische, gestalterische und technische Aufgaben. Bei der Entwicklung von kreativen Ideen für die Gestaltung in den Bereichen Fassade, Wand, Decke und Boden sind die Objektmanagement-Teams kompetente Partner für alle Bereiche des Einsatzes innovativer Beschichtungssysteme am Bau. Die Aufgabe: Entwürfe durch intelligente Lösungen so weit wie möglich von technischen Grenzen befreien und gemeinsam mit den Gestaltern neue Spielräume realisieren. Zugleich soll das eigene gewerkeübergreifende Produktportfolio zu neuen Lösungen inspirieren. Architekten und Planern steht ein Ansprechpartner in allen Phasen und für alle Aufgaben bei der Realisierung ihrer Projekte mit Rat und Tat zur Seite. Von der Visualisierung und Entwicklung von Farbentwürfen über Bemusterungen und Objektanalysen, einen umfangreichen Planungs- und Ausschreibungsservice, der objektspezifischen Produktberatung und Empfehlung von kompetenten Fachhandwerkern bis zur Beratung und Baustellenbetreuung vor Ort. Sie bekommen – von der ersten Idee bis zum erfolgreichen Projektabschluss – alle Leistungen aus einer Hand, profitieren vom umfassenden Know-how der Objektmanagement-Teams und können so ihre Entwurfsideen eins zu eins in hoher Qualität realisieren. Gestaltungskompetenz | 149 „Wellnitz Café & Bar“ in Darmstadt: Beratung in Farbnuance und Oberflächen Das Caparol-FarbDesignStudio Unterstützung für Farbe und Oberfläche In der individuellen Beratung berücksichtigt das FarbDesignStudio die unterschiedlichen Aspekte der Raumgestaltung, seien sie technischer, baulicher, ästhetischer oder umsetzungsbezogener Natur. Das Referenzprojekt „Wellnitz Café & Bar“ zeigt, wie sich eine Darmstädter Buchhandlung erfolgreich in eine Bar verwandelt. Die Zusammenarbeit des Caparol-FarbdesignStudios mit der Innenarchitektin Katja Feldmann aus Pfungstadt bezieht Historie und ursprüngliche Nutzung ins Konzept mit ein. Der schwarz gehaltene Seitentrakt grenzt sich stark von der in hellem Grau gehaltenen Essbar ab. Fein aufeinander abgestimmte Oberflächenqualitäten inszenieren den Raum und prägen die besondere Atmosphäre. Ob visualisierter Farbentwurf oder direkte Beratung vor Ort, Trendscouting, Entwicklung von Produkt- und Farbtonkollektionen oder die Konzeption von Fotoshootings – das Know-how des FarbDesignStudios ist vielfältig. Das Team aus Architekten, Handwerkern und Designern unterstützt Planer, Bauherren, Investoren und das Fachhandwerk bei der Ausführung ihrer Planungsideen. Gemeinsam mit dem Caparol-Außendienst sowie der Abteilung „Objektmanagement“ wird eine umsetzungsorientierte, fachlich versierte Zusammenarbeit ermöglicht. Die Entwicklung von Software zur Farbvisualisierung sowie Vorträge und Seminare zu farbgestalterischen Themen ergänzen das Spektrum. Die Zusammenarbeit mit Hochschulen schafft Bezüge zur wissenschaftlichen Forschung, ermöglicht vertiefende Studien und bietet wechselseitige Impulse. In dieser Konstellation ist das FarbDesignStudio einzigartig. 150 | Referenzobjekte Projekt Erweiterung eines Einfamilienhauses, Stuttgart, DE Entwurf Holzerarchitekten, Stuttgart, DE Caparol-Kompetenzen WDVS Carbon Extra Besonderheiten German Design Award 2014 für das innenarchitektonische Konzept Projekt Restaurant „Autre Part“, Luxemburg Caparol-Kompetenzen Hochwertiges Ambiente mit warmem Goldton durch die Premiumfarbe Capadecor CapaGold Referenzobjekte | 151 Projekt Erweiterungsbau des Städel Museums, Frankfurt am Main, DE Entwurf schneider+schumacher architekten, Frankfurt am Main, DE Caparol-Kompetenzen Kompromisslose Weißfassung durch Innen-Dispersionsfarben Projekt Wiener Wirtschaftsuniversität, AT Entwurf Zaha Hadid Architects, London, GB Caparol-Kompetenzen Breites überzeugendes Farbspektrum mit Synthesa-Innenfarben 152 | Register | Bildnachweis Nominierungsjury akyol kamps : bbp architekten bda Bei den Mühren 70 DE-20457 Hamburg T +49 40 22 62 26 40 www.akyolkamps-bbp.de Fotos: Carsten Brügmann, Klaus Frahm Leson Innenarchitektur x Objektmanagement Steinlestraße 6 DE-60596 Frankfurt am Main T +49 69 67 86 69 90 www.leson.de Fotos: Leson, Martin Joppich Böge Lindner K2 Architekten Brooktorkai 15 DE-20457 Hamburg T +49 40 32 50 66 0 www.BoegeLindnerK2.de Fotos: Ralf Buscher, Klaus Frahm, Gericke Gestalter Ortner & Ortner Baukunst Gesellschaft von Architekten mbH Justinianstraße 16 DE-50679 Köln T +49 22 18 88 86 80 www.ortner-ortner.de Fotos: O & O Baukunst, Stefan Müller bogevischs buero architekten & stadtplaner gmbh Schulstraße 5 DE-80634 München T+ 49 89 45 23 54 70 www.bogevisch.de Fotos: Michael Heinrich, Christoph Stepan querkraft architekten zt gmbh Börseplatz 2 AT-1010 Wien T +43 15 48 77 11 www.querkraft.at Fotos: Brigida González; querkraft architekten Capaul & Blumenthal Architects ScRL Via dalla Posta 1 CH-7130 Ilanz T +41 81 925 10 90 Fotos: Lucia Degonda Schulz und Schulz Architekten GmbH Lampestraße 6 DE-04107 Leipzig T +49 34 14 87 13 3 www.schulz-und-schulz.com Fotos: Stefan Müller-Naumann, Podehl Fotodesign, Dortmund Format Elf Gbr Werkstraße 12 DE-84513 Töging am Inn T +49 86 31 98 86 40 0 www.formatelf.de Fotos: Format Elf hammeskrause architekten bda Krefelder Str. 32 DE-70376 Stuttgart T +49 71 16 01 74 80 www.hammeskrause.info Foto: Werner Huthmacher Knerer und Lang Architekten GmbH Werner-Hartmann-Straße 6 DE-01099 Dresden T +49 03 51 80 44 00 0 www.knererlang.de Fotos: Jens Weber, Christoph Reichelt wittfoht architekten Zur Uhlandshöhe 4 DE-70188 Stuttgart T +49 711 48 09 56 1 www.wittfoht-architekten.de Fotos: Brigida González Preisgericht Auer Weber Sandstraße 33 DE-80335 München T +49 89 38 16 17 0 www.auer-weber.de Fotos: Roland Halbe, Aldo Amoretti bernardo bader architekten Steinebach 11 AT-6850 Dornbirn T +43 55 72 20 78 96 www.bernardobader.com Fotos: Adolf Bereuter Ferdinand Heide Architekt BDA Leinwebergasse 4 DE-60386 Frankfurt/Main T +49 69 42 08 27 0 www.ferdinand-heide.de Fotos: Thomas Ott, CFH Photography / F. Heinen; J. W. Goethe Universität Holzer Kobler Architekturen GmbH Ankerstrasse 3 CH-8004 T +41 44 24 05 20 0 www.holzerkobler.com Fotos: Jan Bitter, Kurt Hörbst staab Architekten GmbH Schlesische Straße 27 DE-10997 Berlin T +49 30 617 91 40 www.staab-architekten.com Fotos: Jens Achtermann, Marcus Ebener, Stefan Müller Brandlhuber + Emde, Burlon Architecktengesellschaft mbH Brunnenstr. 9 DE-10119 Berlin T +49 30 47 37 75 30 www.brandlhuber.com Fotos: Erica Overmeer Lobende Erwähnungen peter haimerl. architektur Lothringerstrasse 13 DE-81667 München T +49 89 44 76 05 61 www.peterhaimerl.de Fotos: Edward Beierle, Jutta Görlich Preisträger Meili & Peter Architekten AG Gartenhofstrasse 15 CH-8004 Zürich T +41 44 24 67 02 0 www.meilipeter.ch Fotos: Georg Aerni Gion A. Caminada CH-7149 Vrins T +41 81 93 11 76 6 [email protected] Fotos: Ralph Feiner Ruinelli Associati Architetti SIA CH-7610 SOGLIO T +41 81 83 40 00 2 www.ruinelli-associati.ch Fotos: Ralph Feiner Fotografie ArGe Berger + Parkkinen querkraft architekten zt gmbh idealice Landschaftsarchitektur Schulz und Schulz Architekten GmbH Lampestraße 6 DE-04107 Leipzig T +49 34 14 87 13 3 www.schulz-und-schulz.com Fotos: Simon Menges Schönbrunnerstraße 213–215 AT-1120 Wien T +43 15 81 49 35 0 www.berger-parkkinen.com Börseplatz 2 AT-1010 Wien T +43 15 48 77 11 www.querkraft.at Lerchenfelder Str. 124-126/1/2a AT-1080 Wien T +43 19 20 60 31 www.idealice.com Fotos: Hertha Hurnaus Nominierungen 03 Architekten GmbH Hermann Lingg Straße 10 DE-80336 München T +49 89 54 03 48 40 www.03arch.de Fotos: PK-Odessa/Lanz, Schels Ackermann+Raff Rotebühlstraße 89/2 DE-70178 Stuttgart T +49 711 72 23 55 31 www.ackermann-raff.de Fotos: Thomas Herrmann Photography Register | Bildnachweis | 153 AFF architekten Wedekindstraße 24 DE-10243 Berlin T +49 30 27 59 29 20 www.aff-architekten.com Fotos: AFF architekten / Sven Fröhlich baukind UG Prinzessinnenstrasse 30 DE-10969 Berlin T +49 30 95 62 42 94 www.baukind.de Fotos: Anne Deppe Deubzer König + Rimmel Architekten Gabelsbergerstraße 47 DE-80333 München T +49 89 33 09 51 65 www.deubzerkoenig-rimmel.de Fotos: Henning Köpke, München akyol kamps : bbp architekten bda Bei den Mühren 70 DE-20457 Hamburg T +49 40 22 62 26 40 www.akyolkamps-bbp.de Fotos: Klaus Frahm Bente Wacker Silberstraße 15 DE-90427 Nürnberg T +49 911 59 84 26 2 www.innenarchitektur-wacker.de Fotos: Grafikatelier A. Schopoff Dittel Architekten GmbH Hölderlinstraße 38 DE-70174 Stuttgart T +49 711 46 90 65 50 www.di-a.de Allmann Sattler Wappner Architekten GmbH Nymphenburger Straße 125 DE-80636 München T +49 89 13 99 25 0 www.allmannsattlerwappner.de Fotos: Brigida Gonzallez Berschneider + Berschneider Architekten BDA + Innenarchitekten Hauptstraße 12 DE-92367 Pilsach bei Neumarkt i. d. OPf. Tel. +49 91 81 47 74 0 www.berschneider.com Fotos: Erich Spahn, Petra Kellner archequipe Am Greinshof 6 DE-50999 Köln T +49 22 19 67 10 64 3 www.archequipe.net Fotos: Roland Unterbusch blauraum Architekten GmbH Paul Nevermann - Platz 5 DE-22765 Hamburg T +49 40 41 91 66 91 0 www.blauraum.eu Fotos: Werner Huthmacher Architekten BDA Feldschnieders+Kister Pieperstraße 7 DE-28195 Bremen T +49 42 11 78 66 0 www.fk-architekten.de Fotos: Architekten BDA Feldschnieders+Kister / Algeco GmbH Bottega + Ehrhardt Architekten GmbH Senefelderstraße 77A DE-70176 Stuttgart T +49 711 63 30 33 30 www.be-arch.com Fotos: David Franck Architekturbuero 1 ZT GmbH Bockgasse 4a AT-4020 Linz T +43 73 26 06 08 5 www.architekturbuero1.com Fotos: Roland Halbe, Christian Schellander Atelier ST Kochstraße 28 DE-04275 Leipzig T +49 341 30 61 65 0 www.atelier-st.de Fotos: Werner Huthmacher Photography Bruzkus Batek Architekten Partnerschaft Schwedter Strasse 34a DE-10435 Berlin T +43 55 74 82 78 8 www.bruzkusbatek.com Fotos: Jens Bösenberg Buchner Bründler Architekten Utengasse 19 CH-4058 Base T +41 61 30 63 00 0 www.bbarc.ch Fotos: Ruedi Walti Drei Architekten GmbH Rotebühlstrasse 87 DE-70178 Stuttgart T +49 711 66 99 50 www.drei-architekten.de Fotos: Zooey Braun ArGe Esther Strohecker Chester Hegmann Coerdestr. 54 DE-48147 Münster T +49 25 13 99 48 58 www.esther-strohecker.de Kinderhauser 8 DE-48149 Münster T +49 251 22 0 23 www.chesterhegmann.de Fotos: Klaus Altevogt, Esther Strohecker Fabrice Aeberhard / VIU Ventures AG Weststraße 70 CH-8003 Zürich T +41 79 704 77 45 www.shopviu.com Fotos: Sandra Kennel florian krieger architektur und städtebau Landwehrstr. 2 DE-64293 Darmstadt T +49 61 51 96 98 17 0 www.florian-krieger.de Fotos: Stefan Müller-Naumann, Ingrid Scheffler ArGe Georg Krähenbühl Jan Berni Ducanstrasse 2 CH-7270 Davos Platz T +41 (0)79 577 76 57 www.kraehenbuehlarch.ch Via Centrala 2 CH-7130 Ilanz T +41 79 37 21 33 2 [email protected] Fotos: Ralph Feiner Georg Scheel Wetzel Architekten Marienstraße 10 DE-10117 Berlin T +49 30 27 57 24 70 www.georgscheelwetzel.com Fotos: Stefan Müller Hadi Teherani Architects GmbH Elbberg 1 DE-22767 Hamburg T +49 40 24 84 20 www.haditeherani.com Fotos: Swen Carlin ArGe Hascher Jehle Architektur mitiska wäger architekten Kantstraße 17 (stilwerk) 1 DE-10623 Berlin T +49 30 34 79 76 50 www.hascherjehle.de Fotos: Svenja Bockhop Kirchgasse 2 1 AT-6700 Bludenz T +43 55 52 33 61 1 www.mitiska-waeger.com Fotos: Svenja Bockhop H.Gies Architekt GmbH Körnerstr. 18 DE-55120 Mainz T +49 61 31 62 78 58 4 www.gies-architekten.de Fotos: Thomas Ott, Mühltal Guido Erbring, Köln 154 | Register | Bildnachweis hiendl_schineis architekten Lederergasse 2 DE-94032 Passau T +49 85 19 32 03 0 www.hiendlschineis.com Fotos: Eckhart Matthäus, Augsburg Kersten + Kopp Architekten BDA Rheinstraße 45 DE-12161 Berlin T +49 30 85 96 66 00 www.kersten-kopp.de Fotos: Werner Huthmacher Meili, Peter GmbH München Mittererstrasse 3 DE-80336 München T +49 89 59 98 87 90 www.meilipeter.de Fotos: Michael Heinrich hobusch + kuppardt architekten Hinrichsenstraße 3 DE-04105 Leipzig T +49 34 12 15 78 16 www.hobusch-kuppardt.de Fotos: Frank-Heinrich Müller ArGE kplus konzept GmbH Unibail-Rodamco Germany Michael Feil Architekt Bruderwöhrdstraße 12 DE-93055 Regensburg T +49 94 12 80 46 16 1 www.architekturfeil.de Fotos: Altro – die Fotoagentur HPP Hentrich–Petschnigg & Partner GmbH + Co. KG Kaistraße 5 DE-40221 Düsseldorf T +49 21 18 38 40 www.hpp.com Foto: Jochen Stüber, Hamburg Stoffeler Str. 14 DE-40227 Düsseldorf Tel: +49 (0)211 695018 50 www.kplus-konzept.de Klaus-Bungert-Str. 1 DE-40468 Düsseldorf T +49 21 13 02 31 0 www.unibail-rodamco.de Fotos: Kratz Photografie Parat Virchowstraße 10 DE-22767 Hamburg T +49 40 41 30 40 43 www.buero-parat.de Fotos: Mirjam Fruscella & Daniele Manduzi Innauer-Matt Architekten ZT GmbH Kriechere 70 AT-6870 Bezau T +43 55 14 26 61 5 www.innauer-matt.com Fotos: Adolf Bereuter kresings architektur GmbH Lingener Strasse 12 DE-48155 Münster T +49 25 19 87 78 45 www.kresings.com Fotos: HG Esch peter haimerl. architektur Lothringerstrasse 13 DE-81667 München T +49 89 44 76 05 61 www.peterhaimerl.de Fotos: Edward Beierle, Euroboden Ippolito Fleitz Group GmbH Augustenstraße 87 DE-70197 Stuttgart T +49 711 99 33 92 33 0 F +49 711 99 33 92 33 3 www.ifgroup.org Fotos: Robert Hoernig, Dortmund Lang-Vonier Architekten ZT GmbH Bahnhofstraße 15a AT-6780 Schruns T +43 55 56 21 11 2 www.lang-vonier.com Fotos: Patrick Säly Petra und Paul Kahlfeldt | Architekten Partnerschaftsgesellschaft Kurfürstendamm 58 DE-10707 Berlin T +49 30 32 77 98-0 www.kahlfeldt-architekten.de Fotos: Stefan Müller JSWD Architekten GmbH & Co. KG Maternusplatz 11 DE-50996 Köln T +49 221 93 55 50 0 F +49 221 93 55 50 55 www.jswd-architekten.de Fotos: Thomas Lewandovski, Leipzig kadawittfeldarchitektur Aureliusstraße 2 DE-52064 Aachen T +49 241 94 69 00 F +49 241 94 69 02 0 www.kadawittfeldarchitektur.de Fotos: Andreas Horsky (NEW-Blauhaus), Werner Huthmacher (Kita) Lengfeld & Wilisch Architekten BDA Havelstraße 16 DE-64295 Darmstadt T +49 61 51 81 44 0 www.lengfeld-wilisch.com LOVA Georgenstraße 79 DE-80798 München T +49 17 99 58 22 12 www.lovadesign.de Fotos: Doro Götz Ludescher + Lutz Architekten Seestraße 515 AT-6900 Bregenz: +43 15574 / 84200 www.elmar-ludescher.at Fotos: Bruno Klomfar, Elmar Ludescher PLY Studio Kleine Rainstr. 44a DE-22765 Hamburg T +49 40 3866 10 20 www.ply.de Fotos: 747 Studios pool Architektur ZT GmbH Weyringergasse 36/1 AT-1040 Wien Tel +43 50 38 23 10 www.pool-arch.at Fotos: Hertha Hurnaus Profs. Spital-Frenking + Schwarz Architekten I Stadtplaner I BDA Steverstraße 21 DE-59348 Lüdinghausen T +49 25 91 98 08 80 www.spitalfrenking-schwarz.de Fotos: Thomas Mayer, Eva Schwarz Pure Gruppe Architektengesellschaft mbH Watmarkt 5 DE-93047 Regensburg T +49 94 15 86 12 40 0 www.puregruppe.de Fotos: Herbert Stolz ramona buxbaum architeken Kranichsteiner Straße 258 DE-64289 Darmstadt T +49 61 51 28 80 5 www.ramonabuxbaum.de Fotos: Claus Völker raumkontor Innenarchitektur Oberrather Str. 12 DE-404 72 Düsseldorf T +49 21 14 86 96 7 www.raumkontor.com Fotos: Hans Jürgen Landes Reichel Schlaier Architekten Gmbh Freie Architekten BDA Azenbergstraße 35 DE-70174 Stuttgart T +49 71 11 20 40 70 0 www.reichel-schlaier.de Fotos: Briglda Gonzalez ROK Rippmann Oesterle Knauss GmbH Geerenweg 2 CH-8048 Zürich T +41 44 58 66 58 1 www.rok-office.com Fotos: Daniel Stauch Ruch & Partner Architekten AG Via Brattas 2 CH-7500 St. Moritz T +41 81 83 73 24 0 www.ruch-arch.ch Fotos: Filippo Simonetti schmid architekten passau Jägerhof 5 DE-94034 Passau T +49 85 12 26 03 76 www.schmidarchitektenpassau.de Fotos: Christopher Schmid Studio für Architektur Bernd Vordermeier Franz - Stockbauer - Weg 1 DE-94032 Passau T +49 85 17 56 88 72 www.berndvordermeier.com Fotos: Andrea Vordermeier Jurysitzung Fotos: Markus Hildebrand Schneider & Schneider Architekten Bahnhofstrasse 102 CH-5000 Aarau T +41 62 83 29 09 0 www.schneiderschneider.ch Fotos: Roger Frei Thomas Müller Ivan Reimann Gesellschaft von Architekten mbH Kurfürstendamm 178 / 179 DE-10707 Berlin T +49 30 34 80 61 0 www.mueller-reimann.de Fotos: Stefan Müller Architekturexkursion nach Triest, Piran und Ljubljana Fotos: Maic Auschrat, Thomas Burlon, Myriam Fischer, Per Pedersen und Petra Stephan Spitzbart + partners Lindach 5b AT-4663 Laakirchen T +43 76 13 20 21 0 www.spitzbart.at Fotos: Spitzbart + partners SSP SchürmannSpannel AG Lise-Meitner-Allee 30 DE- 44801 Bochum T +49 23 43 07 09 50 www.ssp.ag Fotos: Jörg Hempel steidle architekten Gesellschaft von Architekten und Stadtplanern mbH Genter Straße 12b DE-80805 München T +49 89 36 09 07 0 www.steidle-architekten.de Fotos: Stefan Müller -Naumann Steimle Architekten GmbH Marktplatz 6 DE-70173 Stuttgart T +49 71 12 80 41 00 10 www.steimle-architekten.com Fotos: Fotografie Brigida Gonzalez ArGe Steinhoff / Haehnel Architekten Jan Schroeter Dipl.-Ing. Freier Architekt Ostendstrasse 106, DE-70188 Stuttgart T +49 71 19 01 10 70 www.sh-arc.de Martinstrasse 45 DE-73728 Esslingen T +49 71 13 05 15 59 www.janschroeter.jimdo.com Fotos: Victor S. Brigola UniversalProjekt Laden- und Innenausbau GmbH Wielandstraße 5 DE-74736 Hardheim T +49 62 83 22 09 0 www.universalprojekt.de Uwe Schröder Architekt Kaiserstraße 25 DE-53113 Bonn T +49 22 82 49 94 60 [email protected] Fotos: Stefan Müller, Achim Kukulies VON M Rosenbergstraße 93 DE-70193 Stuttgart T +49 71 16 27 69 75 0 www.vonm.de Fotos: Zooey Braun wulf architekten gmbh Breitscheidstraße 8 DE-70174 Stuttgart T +49 71 12 48 91 70 www.wulfarchitekten.com Fotos: Brigida González ZOLL Architekten Stadtplaner BDA Markelsheimer Str. 60 DE-70435 Stuttgart T +49 71 18 70 51 20 www.zoll-architekten.de Fotos: Zooey Braun Preisverleihung Fotos: Moritz Bernoully, Markus Hildebrand, Jochen Sarembe Service, Gestaltungskompetenz und Referenzobjekte der CaparolFirmengruppe Fotos: Zooey Braun, Martin Duckek, Roland Halbe, Norbert Miguletz 2016 MURJAHN-MEDAILLE 2016: Gion A. 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