MURJAHN-MEDAILLE 2016

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2016
MURJAHN-MEDAILLE 2016: Gion A. Caminada | Berger + Parkkinen Architekten
querkraft architekten | Brandlhuber+ Emde, Burlon | peter haimerl . architektur
Meili & Peter Architekten | Ruinelli Associati Architetti | Schulz und Schulz |
Hannah Klug | Leo Bettini Oberkalmsteiner | Simone Prill, Kai Hikmet Canver
Lisa Schneider | Christina Stacey Gracia | Maximilian Heidecker
002 | Impressum
Herausgeber
Deutsche Amphibolin-Werke von Robert Murjahn Stiftung & Co. KG
Geschäftsbereich CAPAROL Farben Lacke Bautenschutz
Roßdörfer Straße 50
DE-64372 Ober-Ramstadt
Verlag
Gesellschaft für Knowhow-Transfer in Architektur und Bauwesen mbH
Fasanenweg 18
DE-70771 Leinfelden-Echterdingen
Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt.
Jede Verwendung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes
ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar.
Druck
Livonia Print
Riga, Lettland
Inhalt | 003
004 Vorwort
von Dr. Ralf Murjahn
Geschäftsführender Gesellschafter
der Caparol-Firmengruppe
Nominierungsjury
006 Akyol kamps: bbp architekten,
Hamburg, DE
007 Böge Lindner K2 Architekten,
Hamburg, DE
008 bogevischs buero architekten &
stadtplaner GmbH, München, DE
009 Capaul & Blumenthal Architects,
Ilanz/Glion, CH
023 Barbara Holzer, Holzer Kobler Architekturen, 046 Nominierungen
Zürich/Berlin, CH/DE
Preisträger Studentenwettbewerb
024 Per Pedersen, Staab Architekten,
Berlin, DE
118 Hannah Klug,
Universität Stuttgart, DE
025 Petra Stephan, Verlagsanstalt Alexander Koch
Prof. Alexander Schwarz
GmbH, Leinfelden-Echterdingen, DE
Ein Kulturforum für Lima
025 Maic Auschrat, Caparol Planer- und Objektmanagement, Ober-Ramstadt, DE
026 Preisverleihung in der Naxos-Halle,
Frankfurt am Main, DE
030 Architektur-Exkursion nach Triest,
Piran und Ljubljana
120 Leo Bettini Oberkalmsteiner,
Technische Universität München, DE
Prof. Florian Nagler
Palco Pubblico – Ein Wiedergewinnungsplan
für die Altstadt von Ferrara
122 Simone Prill, Kai Hikmet Canver,
Technische Universität Berlin, DE
Haus der Stille – Klosterruine Lindow
Preisträger
010 Format Elf, Töging am Inn, DE
011 hammeskrause architekten, Stuttgart, DE
032 Gion A. Caminada, Vrin-Cons, CH
Waldhütte Tegia da vaut
in Domat/Ems, CH
012 Knerer und Lang Architekten, Dresden, DE
013 Leson Innenarchitektur x objektmanagement, Frankfurt/Main, DE
014 Ortner & Ortner Baukunst, Köln, DE
034 Berger + Parkkinen Architekten und
querkraft architekten, Wien, AT
Holzwohnbau Seestadt Aspern, Wien, AT
036 Brandlhuber+ Emde, Burlon, Berlin, DE
„Antivilla“ in Potsdam-Krampnitz, DE
015 querkraft architekten, Wien, AT
Lobende Erwähnungen
016 Schulz und Schulz Architekten, Leipzig, DE
017 wittfoth architekten, Stuttgart, DE
018 Jurysitzung in Ober-Ramstadt
Preisgericht
038 peter haimerl . architektur, München, DE
Konzert Blaibach, DE
040 Meili & Peter Architekten, Zürich, CH
Erweiterung des Sprengelmuseums
in Hannover, DE
Lobende Erwähnungen
Studentenwettbewerb
124 Lisa Schneider
Karlsruher Institut für Technologie (KIT), DE
Prof. Renzo Vallebuona
Die Unausweichlichkeit des Raumes
126 Christina Stacey Gracia,
Hochschule für Technik, Wirtschaft und
Gestaltung, Konstanz, DE
Prof. Josef Lenz
Latitude Zero – Latinamerica Museum der
lateinamerikanischen Architektur und Kunst
128 Maximilian Heidecker
Technische Universität Berlin, DE
Prof. Floran Nagler
Balneum – Inselbaden in Landsberg am Lech
130 Nominierungen Studentenwettbewerb
020 Philipp Auer, Auer Weber, München, DE
042 Ruinelli Associati Architetti, Soglio, CH
Einfamilienhaus S+A in Castasegna, CH
021 Bernardo Bader, Dornbirn, AT
022 Ferdinand Heide, Frankfurt am Main, DE
044 Schulz & Schulz, Leipzig, DE
Propsteikirche St. Trinitatis in Leipzig, DE
148 Service, Gestaltungskompetenz und
Referenzobjekte der Caparol-Firmengruppe
152 Register und Bildnachweis
004 | Vorwort
Farbe, Struktur und Oberfläche
spricht alle Sinne an
Seit 2004 loben wir in Zusammenarbeit mit der Innen-/Architekturfachzeitschrift AIT den Architekturpreis Farbe · Struktur · Oberfläche aus
und prämieren alle zwei Jahre Bauten, die möglichst viele Sinne der Nutzer und Betrachter ansprechen – Bauten, die nicht nur visuell, sondern
auch in der haptischen Wahrnehmung überzeugen. Zugleich geht es um architektonische Konzepte, die Impulse im Sinne von Nachhaltigkeit,
Vielfalt und Zukunftsfähigkeit setzen. Oftmals sind es eigenständige Projekte mit experimentellem Charakter, die die Gunst der Jury finden. Bewusst verzichten wir auf eine Bindung an Produkte aus dem Hause DAW, die Suche nach innovativen Ansätzen in der Architektur soll allein im
Vordergrund stehen. In diesem Jahr hatte die Preisjury 83 Projekte aus Deutschland, Österreich und der Schweiz zu bewerten – somit wurden
seit Entstehung des Preises inzwischen über 600 Arbeiten eingereicht. Bereits zum dritten Mal konnten zur mittlerweile 7. Preisverleihung im
September 2016 Preise für studentische Abschlussarbeiten von verschiedenen Architektur-Hochschulen und -Universitäten verliehen werden.
In den vergangenen Jahren haben die Architekten und Innenarchitekten für unser Unternehmen große Bedeutung erlangt. Ihr Einfluss auf die
Materialwahl hat bei der Gestaltung von Neubauten und Modernisierungen immer weiter zugenommen. Und heute erwarten sie – zu Recht –
nicht nur hochwertige Einzelprodukte oder Produktsysteme von uns, sondern intelligente, nutzenorientierte und nachhaltige Produktkonzepte.
So sollen beispielsweise unsere Fassadenprodukte nicht nur architektonischen und städtebaulichen Ansprüchen genügen, sondern auch materielle Authentizität und hochwertige Ästhetik mit anspruchsvollen funktionalen Aufgaben und zugleich nachhaltigen Ressourcenkonzepten verbinden. Und auch im Innenraum reicht es nicht mehr, sich als Erfinder und Marktführer von lösemittel- und emissionsfreien Produkten auf den
Lorbeeren auszuruhen. Neben der Reinhaltung der Luft von Schadstoffen setzen wir beispielsweise verstärkt auf die Vermeidung von potenziell
allergenen Inhaltsstoffen, auf klimaschonende oder gar klimaneutrale Produktkonzepte, die zusammen mit ästhetischen Farbtönen für den
Umweltschutz sowie das Wohlbefinden und die Gesundheit der Bewohner sorgen können.
Für uns bedeutet diese Entwicklung den Wandel von einem Hersteller hochqualitativer Einzelprodukte über die Einbettung einzelner Produkte
in durchdachte, noch leistungsfähigere Produktsysteme bis hin zum Anbieter von ganzheitlichen Produktkonzepten für Gebäudehülle und
Innenräume – das ist unsere Vision, an der wir arbeiten! Beispiele wären unsere Hanfdämm-Systeme, die wir als bisher einziger Anbieter
auf den Markt gebracht haben. Weitere Innovationen sind unsere neuen Premium-Innenfarben aus nachhaltigen Bindemitteln. Ohne jegliche
Vorwort | 005
Qualitätseinbußen ist es uns gelungen, unsere langjährigen Spitzenprodukte unter den Innenfarben komplett auf nicht-fossile Bindemittel aus
nachwachsenden Rohstoffen umzustellen und sie unter der neuen Produktlinie „Capa-Geo“ zu vertreiben.
Außerdem hat Caparol unter dem Namen ICONS in diesem Jahr offiziell eine Premiumkollektion ins Leben gerufen, die aus 120 eleganten,
abgetönten Innenfarben besteht. Unsere neuen Farbtöne erzählen Geschichten zu ikonischen Momenten oder Gegenständen unserer Zeitgeschichte und rufen faszinierende und bewegende Assoziationen, Emotionen, Erinnerungen und Lebensgefühle hervor.
Diese Entwicklungen wurden oft erst möglich durch den intensiven Dialog mit Ihnen – und auch in Zukunft möchten wir einen Beitrag leisten,
Ihre kreativen Ideen mitrealisieren zu können. Als Familienunternehmen mit einer über 120-jährigen Geschichte sind uns Qualität und Nachhaltigkeit ein Anliegen – lassen Sie uns gemeinsam daran arbeiten!
Herzlichst, Ihr
Dr. Ralf Murjahn
Geschäftsführender Gesellschafter
der Caparol-Firmengruppe
006 | Nominierungsjury
1 Alsterufer 15, Hamburg, DE 2 Sankt Petri Hof, Hamburg, DE
Philipp Kamps, akyol kamps : bbp architekten Hamburg, DE | Partner Hakki Akyol, P. Kamps, Rolf Petersen, B. Bergfeld
Arbeitsphilosophie Vernunft, Kontext und Identität sind bestimmend für die Arbeit des Büros. Ausgehend von der
intensiven Auseinandersetzung mit den Bedingungen der Aufgabe und ihrem Kontext entwickeln die Hamburger
Architekten in einem iterativen Prozess jeweils gleichwohl besondere als auch sinnfällige Lösungen. Ziel und Ergebnis sind selbstverständliche Gebäude und Räume mit einer charaktervollen und spezifischen Identität – Bauten,
die in Hinblick auf Nützlichkeit, eine sinnvolle Konstruktion und höchste ästhetische Ansprüche konzipiert wurden.
Projektauswahl 2014 Wohnen in Finkenau, Hamburg, DE 2014 Alsterufer 15, Hamburg, DE 2008–2010 St. Petri Quartier (Kircheneinbauten, Gemeindehaus und Hof), Hamburg, DE 2008 Raum der Stille, UKE Hamburg, DE
Nominierungsjury | 007
1 Studentenwohnanlage, Neu-Ulm, DE 2 Universität Potsdam – Institut für Physik und Astronomie, DE 3 Erich Kästner Gemeinschaftsschule, Elmshorn, DE
Böge Lindner K2 Architekten Hamburg, DE | Partner J. Böge, I. Lindner-Böge, Lutz-Matthias Keßling, Detlev Kozian
Arbeitsphilosophie Das Büro besitzt ein umfangreiches Portfolio in den Bereichen Wohnungs-, Verwaltungs-, Schul- und
Universitätsbau, Feuerwehrzentren und Bauen im Bestand. Alle Projekte zeichnen sich durch einen dem Büro eigenen
hohen konzeptionellen und architektonischen Anspruch aus. Neben der inhaltlichen Auseinandersetzung mit der Aufgabe
steht die sensible Transformation der vorhandenen Strukturen im Mittelpunkt. Drei Themen prägen die Herangehensweise:
„Inspiration, Kommunikation und Emotion.“ Die architektonischen Mittel hierfür sind Raum, Licht und Material.
Projektauswahl 2015 Wohnen am Lohsepark, Hamburg, DE 2015 Erich Kästner Gemeinschaftsschule, Elmshorn, DE
2015 Studentenwohnanlage, Neu-Ulm, DE 2011 Hybridgebäude Virginia, HafenCity Hamburg, DE
008 | Nominierungsjury
1 Gewerbehof Laim, München, DE 2 Studentenwohnanlage im Olympischen Dorf, München, DE 3 Mehrgenerationenwohnen, München-Forstenrief, DE
Rainer Hofmann, bogevischs buero architekten & stadtplaner GmbH München, DE | Inhaber Rainer Hofmann, Ritz Ritzer
Arbeitsphilosophie Form und Oberflächen interessieren die Architekten von bogevischs buero. Dabei faszinieren sie alternative Möglichkeiten des Materialeinsatzes. Bei jedem Projekt suchen sie nach einer Art Rezeptur, die aus einem Prozess entsteht, zu dem auch der intensive Dialog mit Bauherrn und Nutzern gehört. Die von bogevischs buero verfolgte
kreative Unvoreingenommenheit sollte nicht mit einer Formlosigkeit verwechselt werden. Vielmehr entsteht im Prozess
eine Art Rückgrat, das allmählich Gestalt annimmt.
Projektauswahl 2014 Mehrgenerationenwohnen, München-Forstenried, DE 2013 Studentenwohnanlage Upper Westside,
Ulm, DE 2010 Gewerbehof Laim, München, DE 2010 Studentenwohnanlage im Olympischen Dorf, München, DE
Nominierungsjury | 009
1 Badehaus Davos Munts, Degen, CH 2 Betriebsgebäude am Badesee Davos Munts, Lumnezia, CH 3 Cinema Sil Plaz, Ilanz/Glion, CH
Gordian Blumenthal Capaul & Blumenthal Architects ScRL, Ilanz/Glion, CH | Partner Gordian Blumenthal, Ramun Capaul
Arbeitsphilosophie Das Architekturverständnis des Büros Capaul & Blumenthal ist geprägt von Forschungen zur vernakulären Baukultur der alpinen Region Surselva im Kanton Graubünden. Daraus resultiert bei Um- und Neubauten
eine enge konzeptionelle Beziehung der Gebäude zur umgebenden Landschaft, zu den in ihr verfügbaren Baumaterialien und zu traditionellen Bauweisen. Dabei heben die Architekten die authentischen Qualitäten in ihrer ursprünglichen
Bedeutung hervor.
Projektauswahl 2016 Kulturhaus „Obere Stube“, Stein am Rhein, CH 2014 Betriebsgebäude am Badesee Davos
Munts, Lumnezia, CH 2014 Restaurierung Türalihus, Valendas, CH 2010 Cinema Sil Plaz, Ilanz/Glion, CH
010 | Nominierungsjury
1 Hofgut Hafnerleiten, Bad Birnbach, DE 2 Haus B, München, DE 3 Formstelle – Bürogebäude am Campus Netzwerk, Töging am Inn, DE
FORMAT ELF GBR Töging am Inn, DE | Partner Robert Maier, Stefan Hanninger
Arbeitsphilosophie Im Spannungsfeld zwischen Architektur, Grafik und Design verortet, verstehen sich die Architekten von
Format Elf als interdisziplinäres Büro für Gestaltung. Die Architekten sind überzeugte Anhänger einer integrativer Gestaltung – der frühzeitigen Interaktion zwischen allen an der Konzeptionierung Beteiligten. Gelungene Gestaltung ist für Format
Elf gleichermaßen verständlich und innovativ – ästhetisch wie ehrlich, ehrlich wie langlebig und konsequent bis ins letzte
Detail. Gemeinsam mit ihren Kunden entwickeln die Architekten das passende Format.
Projektauswahl 2015 Haus B, München, DE 2013 Hofgut Hafnerleiten, Bad Birnbach, DE 2013 Formstelle – Bürogebäude
auf dem Campus Netzwerk, Töging am Inn, DE 2012 „Die Basis“ – Implantatzentrum, München, DE
Nominierungsjury | 011
1 Center for Free-Electron Laser Science CFEL, Hamburg, DE
hammeskrause architekten Stuttgart, DE | Partner Markus Hammes, Nils Krause
Arbeitsphilosophie Die Arbeitsweise des Büros ist von einem intensiven, gemeinsamen, iterativen Diskurs durchdrungen. Aus diesem Diskurs ergeben sich Lösungswege, die anschließend untersucht werden. Das Fahnden nach einer
angemessenen architektonischen Aussage folgt den Zielen der systemischen Kontextualität. Dieser Prozess beleuchtet
Freiheiten in den funktional, technisch und ökonomisch gebunden Programmen und vernetzt sich auf den unterschiedlichen Ebenen gerade auch mit deren soziokultureller, räumlicher, baulicher und landschaftlicher Nachbarschaft.
Projektauswahl 2012 Wohnbau Jacquingasse, Wien, AT 2012 CFEL, Hamburg, DE 2011 Hotel Daniel, Wien, AT 2010
AHS Contiweg, Wien, AT 2009 Kempinski Grand Hotel des Bains, St. Moritz, AT 2004 Businesspark Vienna, Wien, AT
012 | Nominierungsjury
1 Neubau Staatsministerium des Inneren, München, DE 2 Technikum Fahrzeugtechnik, Dresden, DE 3 Prager Zeile, Dresden, DE
Prof. Thomas Knerer, Knerer und Lang Architekten Dresden, DE | Partner Prof. Thomas Knerer, Eva Maria Lang
Arbeitsphilosophie Ihre Konzepte entwickeln die Architekten aus Intuition und Kompetenz. Das Büro verfolgt konsequent
einen ganzheitlichen Ansatz. Die Prozessqualität ist dabei eine wichtige Basis für die erfolgreiche Umsetzung der Planungen.
Form, Farbe und Material stellen das Substrat dar, aus dem das gebaute Objekt besteht. Das Verhältnis, in dem die Zutaten
zusammengestellt werden, erzeugt die gestalterische Spannung, mit der sich das Bauwerk dem Betrachter vermittelt. Dabei
legen Knerer und Lang Architekten großen Wert auf sparsamen und gezielten Einsatz der Ausdrucksmittel.
Projektauswahl 2016 Staatsministerium des Inneren, München, DE 2014 Technikum Fahrzeugtechnik, Dresden, DE 2013 Studentisches Wohnhochhaus, München, DE 2010 Zentrum für Energietechnik, Dresden, DE 2007 Prager Zeile, Dresden, DE
Nominierungsjury | 013
1 Innenarchitektonisches Konzept für SEB AG, Frankfurt/Main, DE 2 Büroausbau Bantleon, Frankfurt/Main, DE 3 Neukonzeption Tiffany Store, Frankfurt/Main, DE
Susanne Leson, Leson Innenarchitektur x Objektmanagement Frankfurt/Main, DE | Partner Susanne und Guido Leson
Arbeitsphilosophie Seit 1997 bietet das Büro erfolgreich eine Symbiose aus Innenarchitektur und Marketing und
schafft auf Grundlage von optimierten Gestaltungs- und Marketingprozessen besondere innenarchitektonische Konzepte. Auf dieser Basis bearbeitet Leson Innenarchitektur x Objektmanagement den Innenraum ganzheitlich mit allen
notwendigen Modulen und technischen Komponenten wie Akustik, Beleuchtung und Brandschutz. Das Büro beachtet
höchste Gestaltungskriterien und erzielt dadurch für seine Kunden die gewünschte, individuelle Lösung.
Projektauswahl 2015 Bantleon AG, Frankfurt/Main, DE 2014 Innenarchitektonische Gesamtplanung für SEB AG, Frankfurt/Main, DE 2013 Neukonzeption Tiffany Store, Frankfurt/Main, DE 2010 Gooßen & Heuermann, Stade, DE
014 | Nominierungsjury
1 Landesarchiv NRW, Duisburg, DE 2 Lesesaal in der (SLUB), Dresden, DE 3 Hotel im Quartier Königliche Porzellanmanufaktur Berlin, DE
Christian Heuchel, Ortner & Ortner Baukunst Gesellschaft von Architekten mbH Köln, DE
Arbeitsphilosophie Legendär sind die Rauminterventionen und künstlerischen Experimente, die Ende der 1960er
Jahre durch Haus-Rucker-Co auf den Weg gebracht wurden. Ende der 1980er Jahre kommt es zur Gründung des
Architekturbüros Ortner & Ortner Baukunst in Düsseldorf. Seit 1990 ist Ortner&Ortner Baukunst in Wien, seit 1994
in Berlin vertreten. 2006 wird unter der Leitung von Christian Heuchel auch ein Büro in Köln eröffnet. 2011 präsentiert sich das Büro unter dem Namen O&O Baukunst mit vier jungen Partnern.
Projektauswahl 2013 Landesarchiv NRW, Duisburg, DE 2012 Wien Mitte, AT 2004 KPM-Quartier, Berlin, DE 2002
SLUB., Dresden, DE 2001 Museumsquartier, Wien, AT 2001 Schiffbau, Zürich, CH
Nominierungsjury | 015
1 Museum Liaunig, Neuhaus, AT 2 Unternehmenszentrale Hoerbiger, Wien, AT 3 Technisches Museum, Wien, AT
querkraft architekten Wien, AT | Inhaber Jakob Dunkl, Gerd Erhartt, Peter Sapp
Arbeitsphilosophie Das Büro ist auf keine bestimmte Bauaufgabe spezialisiert, sondern steht vielmehr für eine besondere Herangehensweise. Die Architekten hinterfragen auch mal eine Aufgabenstellung. Wenn es nötig ist, denken
sie quer und finden so unorthodoxe Lösungen. Dabei sucht querkraft architekten immer nach effizienten Lösungen.
Der Nutzer, und damit der Mensch, steht im Mittelpunkt – wie wird ein Gebäude in Zukunft aussehen, welche Benutzerspuren wird es in einigen Jahren nach Fertigstellung aufweisen?
Projektauswahl 2015 Holzwohnbau Aspen, Wien, AT 2015 Wohnhochhaus, Wien, AT 2015 Museum Liaunig,
Neuhaus, AT 2012 Kindergarten, Wien, AT 2010 Technisches Museum, Wien, AT
016 | Nominierungsjury
1 Tor auf Schalke, Gelsenkirchen, DE 2 Gemeinschaftsschule Campus Rütli, Berlin, DE 3 Wolkenlabor des Instituts für Troposphärenforschung, Leipzig, DE
Ansgar Schulz, Schulz und Schulz Leipzig, DE | Inhaber Ansgar und Benedikt Schulz
Arbeitsphilosophie Seit der Gründung 1992 arbeitet das Büro auf nationaler und internationaler Ebene für öffentliche
Auftraggeber mit dem Schwerpunkt Bauen für die Gemeinschaft. Im intensiven Dialog mit den Bauherren werden maßge­
schneiderte Gebäude entwickelt, die als berührende, intelligente und innovative Lösungen mit zahlreichen internationalen
Preisen ausgezeichnet wurden, zuletzt mit dem europäischen Balthasar Neumann Preis 2016 und dem International Prize for
Sacred Architecture 2016. Basis des stetigen Erfolgs ist ein qualifiziertes Team von mehr als 40 Architekten und Ingenieuren.
Projektauswahl 2016–2021 Deutsche Botschaft, Wien, AT 2012–2017 Tor auf Schalke, Gelsenkirchen, DE
2012–2017 Gemeinschaftsschule Campus Rütli, Berlin, DE 2015 Katholische Propsteikirche St. Trinitatis, Leipzig, DE
Nominierungsjury | 017
1 Verwaltungs- und Sozialgebäude Karl Köhler, Besigheim, DE 2 World Trade Organization (WTO), Genf, CH 3 adidas pitch, Herzogenaurach, DE
wittfoht architekten Stuttgart, DE | Inhaber Prof. Dipl.-Ing. Jens Wittfoht
Arbeitsphilosophie Für Jens Wittfoht und sein Team ist Architektur weitaus mehr als nur die Erfüllung von Raumprogrammen und die rein technische, baukonstruktive, terminliche und ökonomische Abwicklung. Für die Architekten besteht
ein Zusammenhang zwischen dem inneren Aufbau eines Gebäudes, seinem Ausdruck im öffentlichen Raum und dem
Standpunkt, den es in Bezug auf das gesellschaftliche Zusammenleben einnimmt. Architektur soll daher zunächst immer
ein gedanklicher Prozess sein und keine formale Äußerung.
Projektauswahl 2015 Verwaltungs- und Sozialgebäude Karl Köhler, Besigheim, DE 2015 adidas pitch – Neue Bürowelten, Herzogenaurach, DE 2013 S43 – Revitalisierung, Stuttgart, DE 2013 World Trade Organization (WTO), Genf, CH
018 | Jurysitzung
v.l n.r, hintere Reihe: Ferdinand Heide, Per Pedersen (Staab Architekten), Petra Stephan
(AIT Red aktion), Maic Auschrat (Caparol). Vordere Reihe: Bernardo Bader (bernardo bader
architekten), Philipp Auer (Auer Weber), Barbara Holzer (Holzer Kobler Architekturen)
Jurysitzung | 019
020 | Preisgericht
1 Erweiterung ESO Hauptverwaltung, Garching/München, DE 2 Learning Center „Innovation“, Villeneuve d‘Ascq, FR 3 Universitätszentrum „des Quais“, Lyon, FR
Philipp Auer Auer Weber, München, DE 1967 in Stuttgart geboren 1991 Studium an der Universität Stuttgart 1995 Diplom an der TU
Darmstadt 1995 Mitarbeit bei David Chipperfield Architects 2001 Assoziierter bei Auer Weber 2009 Geschäftsführer bei Auer Weber
Arbeitsphilosophie Auer Weber entwerfen Gebäude, die offen für Veränderungen bleiben, neue Interpretationen ermöglichen
und Raum zur eigenen Entfaltung bieten. Als Resultat ergeben sich architektonische Konzeptionen, die vom skulptural gefassten
Volumen bis zu strukturell offenen Landschaften reichen. In ihrer klaren und eingängigen Formensprache ist eine schnelle Orientierung und gleichzeitig eine Aneignung durch den Nutzer und Betrachter möglich.
Projektauswahl 2016 Learning Center „Innovation“, Villeneuve d‘Aseq, FR 2015 Universitätszentrum „des Quais“, Lyon, FR 2013
Erweiterung ESO Hauptquartier, Garching/München, DE 2009 LfA Förderbank Bayern, München, DE
Preisgericht | 021
1 Kapelle Salgenreute, Krumbach, AT 2 Haus Kaltschmieden, Doren, AT 3 Islamischer Friedhof, Altach, AT
Bernardo Bader bernardo bader architekten, Dornbirn, AT 1974 in Österreich geboren 1993–2001 Architekturstudium an der Universität Innsbruck 2003 Gründung eines eigenen Architekturbüros in Dornbirn 2007 Weißenhof Architekturförderpreis 2007, Stuttgart
Arbeitsphilosophie Bernardo Bader gelingt, was anderswo längst verloren ist. Die regionale Bindung von Architektur und deren
Akzeptanz ohne vordergründige Heimattümelei. Seine Bauten sind virtuos gesetzt, bis in das tektonische Detail hinein durchgearbeitet und handwerklich perfekt ausgeführt. Eindrucksvoll und bei jedem der Bauten variierend, sind die jeweils charakteristischen Beziehungen zwischen den Innenräumen und den Qualitäten der unmittelbaren Umgebung.
Projektauswahl 2016 Kapelle Salgenreute, Krumbach, AT 2015 Golfclub, Bad Ragaz, CH 2015 Kulturzentrum und Moschee, Heilbronn, DE 2014 Islamischer Friedhof, Altach, AT 2014 Haus Kaltschmieden, Doren, AT 2013 Haus am Moor, Krumbach, AT
022 | Preisgericht
1 Hörsaal und Medienzentrum der TU Darmstadt, DE 2 Neubau der Mainbrücke Ost, Frankfurt/Main, DE 3 Erweiterung der Goethe-Universität, Frankfurt/Main, DE
Ferdinand Heide, Frankfurt/Main, DE 1962 geboren 1982–1989 Architekturstudium an der TU Darmstadt und an der HdK, Berlin
1991 Gründung seines eigenen Büros in Berlin 1992 Umzug nach Frankfurt 2002–2013 Mitglied des Städtebaubeirats Frankfurt/Main
Arbeitsphilosophie Ferdinand Heide und sein Team erbringen Planungsleistungen überregional auf den Gebieten der Objektplanung
und des Städtebaus. Das Spektrum der Arbeiten bewegt sich von der Gestaltung eines Möbelstücks über den Entwurf eines Hauses
bis zum städtebaulichen Rahmenplan. Im Mittelpunkt stehen immer der Raum, seine Ordnung und seine Funktion. Die Umsetzung
eines Entwurfs wird von der Projektidee über die Ausführungsplanung bis zur Baubetreuung verantwortungsbewusst übernommen.
Projektauswahl 2012 Hochschul- und Landesbibliothek der TU Darmstadt, DE 2011 Neubau der Mainbrücke Ost, Frankfurt/Main, DE
2011 Erweiterung der Universität Regensburg, DE 2008 Erweiterung der Goethe-Universität, Frankfurt/Main, DE
Preisgericht | 023
1 Heimatkunde, Ausstellung im Jüdischen Museum, Berlin, DE 2 Campus Messestraße, Wien, AT 3 paläon, Forschungs- und Erlebniszentrum, Schöningen, DE
Barbara Holzer Holzer Kobler Architekturen, Zürich/Berlin 1994 Diplom an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich
(ETH) 2002 Gründung des Büros d-case in Zürich 2004 Gründung von Holzer Kobler Architekturen in Zürich
Arbeitsphilosophie Das international agierende Büro deckt ein breites Spektrum von Städtebau bis Architektur, von Szenografie bis
hin zum Kuratieren von Ausstellungen ab. Ein transdisziplinäres Team aus Architekten, Designern, Grafikern und Kuratoren sowie die
Zusammenarbeit mit Industrie, Forschung und Kultur formen die Arbeitsweise. Das Büro verfolgt den Anspruch, für eine bestimmte
Aufgabe und einen spezifischen Ort eine Lösung zu finden, die Altes, Gegenwärtiges und Künftiges mit einbezieht und neu interpretiert.
Projektauswahl 2015 Rex Max Thun, Thun, CH 2015 Inside, Einkaufs- und Dienstleistungszentrum, Volketswil, CH 2015 Grimmewelt, Kassel, DE 2015 Campus Messestraße, Wien, AT 2013 paläon, Forschungs- und Erlebniszentrum, Schöningen, DE
024 | Preisgericht
1 Besucherzentrum am Herkules, Kassel, DE 2 Kunstmuseum Ahrenshoop, DE 3 Richard-Wagner-Museum, Bayreuth, DE
Per Pedersen Staab Architekten, Berlin, DE 1963 in Thisted (Dänemark) geboren 1992 Diplom an der Arkitetskolen in Aarhus, Dänemark
2001–2007 Wissenschaftlicher Mitarbeiter UDK, Berlin 2004–2005 Lehrauftrag UDK, Berlin seit 2008 Geschäftsführer Staab Architekten GmbH
Arbeitsphilosophie Die komplexen Bedingungen von Architektur zu einer plausiblen Gestalt zu verdichten, ist ein wesentliches Anliegen des Büros. Dabei spielen kontextuelle, funktionale, wirtschaftliche und technische Bedingungen und formale Aspekte eine wichtige
Rolle. Die Konzentration auf das Wesentliche steht im Mittelpunkt und wird mit dem behutsamen, konzeptionellen Einsatz von Form,
Material und Farbe bis ins Detail verfolgt.
Projektauswahl 2016 Neues Museum auf der Zitadelle Spandau, Berlin, DE 2015 Neugestaltung des Richard-Wagner-Museums,
Bayreuth, DE 2013 Kunstmuseum Ahrenshoop, DE 2011 Neue Galerie, Kassel, DE 2011 Besucherzentrum am Herkules, Kassel, DE
Preisgericht | 025
Petra Stephan Verlagsanstalt Alexander Koch GmbH,
Leinfelden­Echterdingen, DE
1960 geboren 1981–1983 Volontariat beim Schwarzwälder Boten
in Oberndorf 1984–1990 Architekturstudium an der Universität
Stuttgart 1990–1993 Mitarbeit in verschiedenen Architekturbüros
in Stuttgart und Sevilla 1993–1999 selbstständige Tätigkeit als
freie Architektin in Stuttgart 2000–2013 Ressortleiterin der Archi­
tekturzeitschrift AIT seit 2013 Chefredakteurin AIT
Maic Auschrat Leitung Planer­ und Objektmanagement, Caparol
Farbe Lacke Bautenschutz GmbH, Ober­Ramstadt, DE
1970 geboren 1992–1997 Architekturstudium an der Fachhoch­
schule Lippe 1997–2009 Architekturstudium an der Universität
Gesamthochschule Kassel 2006–2009 Berufsbegleitendes Studi­
um des Wirtschaftsingenieurswesens an der Fachhochschule für
Oekonomie & Management Köln 1997–2001 freiberufliche Tätig­
keit in verschiedenen Architekturbüros 2001–2010 JSWD Archi­
tekten + Planer GmbH & Co. KG, Köln seit 2010 bei Caparol tätig
026 | Preisverleihung
Dr. Ralf Murjahn und Maic Auschrat
Einstimmung: Dr. Ralf Murjahn begrüßt die rund 500 Gäste in der Frankfurter Naxos-Halle.
Prof. Arno Lederer
Preisverleihung | 027
Dr. Klaus Murjahn (Mitte)
Großformatige Banner erinnerten an alle bisherigen Preisträger.
028 | Preisverleihung
Jan Berni vom Architekturbüro Gion A. Caminada (rechts) mit Dr. Ralf Murjahn (links)
Gewinner und Jury-Mitglieder
Konstantin Jaspert von JSWD Architekten (rechts) mit Dr. Ralf Murjahn (links)
Preisverleihung | 029
Prof. Brian Cody (rechts)
Impressionen der Colour-Party
Maic Auschrat und Konstantin Jaspert (JSWD Architekten)
030 | Architektur-Exkursion nach Triest, Piran und Ljubljana
Vor der National- und Universitätsbibliothek von Ljubljana
Gemeinsames Mittagessen in der ehemaligen Sommerresidenz Titos
Am Bleder See
Architektur-Exkursion nach Triest, Piran und Ljubljana | 031
V. l. n. r.: Jan Berni, Kristina Bacht, Thomas Burlon, Maic Auschrat, Leo Bettini Oberkalmsteiner, Philipp Auer,
Carsten Tümpner, Petra Stephan, Reinhard Franz, Andrea Casparis, Simone Haar, Per Pedersen
Bootstour vor der Küste von Piran
032 | Preisträger
Projekt
Entwurf
Tegia da vaut, Ems, CH
Gion A. Caminada, Vrin/Cons, CH
Die „Tegia da vaut Domat“ (Waldhütte) steht als Bildungsort sämtlichen Waldberufen und Schulklassen, aber auch Gemeinschaften und Vereinen zur Verfügung.
Das charakteristische Gebäude befindet sich in der Gemeinde Domat/Ems im Schweizer Kanton Graubünden – ein abwechslungsreiches Gebiet, das die Einheimischen auch „Plong Vaschnaus“ (Schafweide) nennen. Die geschuppte Fassade der Hütte wirkt im ersten Monat als Sperre. Der untere Rand des Gebäudes folgt
dem abfallenden Boden und die Dachkante steigt auf spielerische Weise zwischen den Baumkronen zum Himmel. Der Innenraum ist von unterschiedlich strukturierten und verarbeiteten Oberflächen geprägt. Das Material kommt selbst aus dem Wald – Tannenholz. Es dominiert den großen Raum, der zusätzlich durch eine
Doppelreihe aus überdimensionierten Säulen Kontur erhält, die an große Bäume erinnern.
Juryurteil Zwischen den überdimensionierten eckigen Stützen, die an große Bäume erinnern, wird der Blick durch die gegenüber liegende Glasfassade in die Bergwaldlandschaft freigegeben. Der lang gestreckte Raum ist durch eine steinerne Feuerstelle in der Mitte des Raumes geprägt. Das Gebäude steht als Bildungsort sämtlichen Waldberufen und Schulklassen sowie Gemeinschaften und Vereinen zur Verfügung. Das Projekt überzeugt mit seiner klaren Struktur und der sehr präzisen und
handwerklichen Detaillierung der Oberflächen aus Tannenholz. Damit erreicht es eine berührende Einfachheit und schlichte Ästhetik, die passend zur Aufgabe und zum
Ort eine sehr poetische Note hat. Die Waldhütte kann so ihre Funktion als Schule des Waldes in der Vermittlung von Werten besonders glaubwürdig erfüllen.
Preisträger | 033
Klare Strukturen und handwerkliche Detaillierungen der Oberflächen aus Tannenholz verleihen der Waldhütte ihren einzigartigen Reiz.
034 | Preisträger
Projekt
Entwurf
Holzwohnbau Seestadt Aspern, Wien, AT
Berger + Parkkinen Architekten, Wien, AT I querkraft architekten, Wien, AT
Mit der Seestadt Aspern wächst im 22. Wiener Gemeindebezirk ein neuer Stadtteil. Im Südosten entstand eine Anlage aus maßstäblich differenzierten Baukörpern,
die 213 Wohnungen und acht Geschäften Platz bietet. Die eigens entwickelten Holzhäuser sind als schlanke und kompakte Einzelkörper erkennbar. Aus der gestaffelten
Anordnung resultieren unterschiedliche hofartige Räume mit abwechslungsreichen Sichtbeziehungen. Drei Erschließungsstränge bieten ein abwechslungsreiches
Raumerlebnis, das durch die Abfolge von lichtdurchfluteten Treppenhäusern, Innengängen und offenen Laubengängen mit angedockten Gemeinschaftsterrassen
entsteht. Jedes der sechs Treppenhäuser ist in einem anderen Farbton aus der Le-Corbusier-Palette gehalten. Die serielle lineare Grundstruktur bietet Flexibilität
in der Anordnung verschiedener Wohnungstypen und ermöglicht eine Durchmischung der Bewohnerstruktur. Die Grundrisse bleiben veränderbar. Der „Canyon“
genannte Innenhof wird als halb öffentliche Zone zum Herzstück der Anlage.
Juryurteil Bei einem geförderten Wohnbauprojekt steht Funktionalität und ein enges Kostenkorsett im Vordergrund. Umso mehr ist zu erwähnen, dass bei diesem
Projekt mutige und unkonventionelle Entscheidungen bezüglich Materialien und Strukturen gefällt wurden. Der bewusste Einsatz von Holz zeigt, dass dies auch bei
großmaßstäblichen Projekten zu überzeugen vermag. Das Holzwohnbauprojekt Seestadt Aspern zeigt, dass ein beschränktes Budget nicht im Widerspruch steht zu
einer distinkten Projektidentität.
Preisträger | 035
Lärchenholz verweist auf traditionelle Bauweisen, die rohen Betonelemente der Loggien und Balkone schaffen räumliche und gestalterische Akzente.
036 | Preisträger
Projekt
Entwurf
Antivilla, Potsdam, D
Brandlhuber+ Emde, Burlon, Berlin, DE
Beim Umbau eines ehemaligen, südwestlich von Berlin gelegenen Stofflagers sollte von der üblichen bauphysikalischen Ertüchtigung der Außenhülle abgesehen
werden. Stattdessen galt es, die hohen Baustandards infrage zu stellen und sich experimentell mit einem Verständnis von Architektur als Umwelt auseinanderzusetzen. Gemeinsam mit dem Ingenieurbüro Pichler entwickelten Brandlhuber+ ein innovatives Konzept, das eine Anpassung an die neuen Anforderungen als Atelierund Wohngebäude erlaubt. Die Architekten ließen das Satteldach abtragen und ersetzten es durch ein Flachdach, das zudem konstruktiv als Überzug ausgebildet ist,
sodass bis zu fünf Meter breite Wandöffnungen in das Mauerwerk geschlagen werden konnten, die die materielle Präsenz des Bestands betonen. Im Obergeschoss
bildet der Saunaofen den Mittelpunkt abgestufter Temperaturzonen, die von innen nach außen kühler werden und durch transparente Vorhänge gegeneinander abgegrenzt sind. Der großzügige Raumeindruck des malerisch am Krampnitzsee gelegenen, für den Umbau entkernten Gebäudes bleibt so erhalten.
Juryurteil Die Homogenität des roh belassenen Sichtbetons lenkt zu keinem Zeitpunkt von der Kernthese dieses außergewöhnlichen Gebäudes ab, das zwei
Prinzipien der Raumbildung in sich vereint: auf der einen Seite der „konstruktive“ Raum der bestehenden Hülle und auf der anderen der „energiegesteuerte“ Raum,
der durch verschiedene Temperatur- und Lichtzonierungen entsteht. Selten haben Architekten ein Haus derart konsequent in seine Bestandteile zerlegt und seine
Strukturen so schonungslos offenbart wie bei diesem Projekt.
Preisträger | 037
Hinter der exzentrischen, durch große Wandöffnungen charakterisierten Fassade der Antivilla verbirgt sich ein System von abgestuften Temperaturzonen.
038 | Lobende Erwähnungen
Projekt
Entwurf
Konzerthaus Blaibach, Blaibach, DE
peter haimerl . architektur, München, DE
Der Neubau des Konzerthauses in Blaibach, einer 2.000-Seelen-Gemeinde im Bayerischen Wald, erinnert an einen vom Himmel gefallenen Monolith. Dabei folgt der
Quader durch seine Schräglage geschickt dem abfallenden Gelände, um gleichzeitig auf die ansteigenden Sitzränge im Inneren zu verweisen. Wer die breite Treppe beschreitet, die unter dem auskragenden Teil ins Innere führt, gelangt ins Foyer und schließlich in das 200 Personen fassende Auditorium. Hier unterstützt der expressive
Faltenwurf der Betonwände eindrucksvolle Lichteffekte, sodass der höhlenartige Konzertsaal mit der Aura einer Kathedrale erfüllt wird. Außen wie innen kommt die
aufwendige Gestaltung der Oberflächen zur Geltung. Die vorgehängten Fassadenelemente mit ihrer archaisch-rauen Granitstruktur entstanden in einem langwierigen
und kraftraubenden Handwerksprozess: Auf einem nivellierten Sandbett in der Nähe des Bauplatzes wurden insgesamt 45.000 Granitsteine von Hand in vorgefertigten
Schalenelementen verlegt und anschließend sauber betoniert.
Juryurteil Im Inneren des Konzertsaals gliedern horizontale Betonbänder die Wand- und Deckenflächen. Durch ihre leicht gegeneinander gekippte Anordnung konnten
verdeckte LED-Bänder installiert werden, die die Wände in fast mystisch wirkendes Licht tauchen. Dabei ist die komplexe Gestalt der Bänder kein Produkt freier, künstlerischer Formgebung, sondern das Ergebnis akustischer Berechnungen. So unterstützen die Faltungen, zusammen mit der offenporigen Oberfläche des Leichtbetons, die
Klangqualität des Raumes erheblich. Neben den Lichtbändern wurden im Wandaufbau zudem Bassabsorber versteckt, die die Raumakustik zusätzlich unterstützen.
Lobende Erwähnungen | 039
Von außen ein gefallener Himmelskörper, im Inneren die Aura einer Kathedrale – Granit ist das vorherrschende Material des Konzerthauses Blaibach.
040 | Lobende Erwähnungen
Projekt
Entwurf
Erweiterungsbau Sprengel Museum Hannover, Hannover, DE
Meili & Peter Architekten AG Zürich, Zürich, CH
Die Architekten standen in Hannover vor der Aufgabe, die Bauten des Bestands aus den 1970er- und 1990er-Jahren sinnvoll und ansprechend mit den Räumen ihrer
Museumserweiterung zu verbinden. Um die unterschiedlichen Zugänge und Höhenebenen in tektonischer Qualität zu vereinen, ist in Form einer immensen Rampe mit
frei ausschwingender Treppe ein geschwungenes, sich drehendes plastisches Gebilde entstanden. Von außen sieht man dem mächtigen Baukörper aus Stahlbeton sein
komplexes, geometrisches Innenleben allerdings nicht an. Die weitgehend fensterlose Fassade spielt dabei in herausragender Weise mit Material und Textur. Anstelle
von Fensteröffnungen schufen die Architekten ein spannungsreiches Fassadenrelief aus geschlossenen Wandflächen, feinen Lisenen und Bändern und verleihen dem
Gebäude so Lebendigkeit und Gliederung, die sowohl im Detail als auch in der Fernwirkung überzeugt.
Juryurteil Die plastische Wirkung der Fassade wird gesteigert durch eine differenzierte Behandlung der Betonoberflächen. Glatt geschliffene Flächen zeigen einen
leicht glänzenden Charakter, als matte Oberfläche nehmen sie sich im Spiel des Lichts deutlich zurück. Das Fassadenrelief aus schwarz eingefärbtem Beton ist ebenso
subtil gestaltet wie die innere Zonierung und Gestaltung der Räume: Rechteckige Raumkörper werden mit einer leichten Drehung so zueinander angeordnet, dass eine
besondere räumliche Spannung und „tanzende Wirkung“ entsteht. Die kraftvolle und signifikante Architektur der Erweiterung des Sprengel Museums zeigt auf vorbildliche Weise den Umgang mit Farbe, Struktur und Oberfläche.
Lobende Erwähnungen | 041
Subtile Effekte: Die differenzierte Behandlung der Betonoberflächen lässt die Fassade des Erweiterungsbaus plastisch erscheinen.
042 | Lobende Erwähnungen
Projekt
Entwurf
Einfamilienhaus S+A, Castasegna, CH
Ruinelli Associati AG Architetti SIA, Soglio, CH
Das Einfamilienhaus liegt nahe der italienischen Grenze am Rande Castasegnas auf einer sanft geneigten Fläche, die mit kompakten Wirtschaftsgebäuden und
mächtigen Kastanienbäumen bestückt ist. Die Einbettung in das Gelände konnte der Architekt Armando Ruinelli durch das Gefälle des Dachs hervorheben, das
sich leicht erhebt. Das Gebäude verdankt seine Ausdruckskraft den eingesetzten Materialien, die im Licht flimmern und deren Grundlage ein einlagiger, „von
Hand“ aufgetragener und gewaschener Verputz aus Kalkmörtel, Zement und Splitt bildet. Im Inneren bilden die Treppe und der Gang einen „Hohlraum“, der es
ermöglicht, das Gebäude in seiner gesamten Länge und Höhe zu erfassen. Trotz der einfachen Aufteilung und der bescheidenen Dimension der Räume erzielt die
lineare Ausrichtung im Haus eine architektonische, räumliche Wirkung, die durch das Lichtkonzept zusätzlich verstärkt wird.
Juryurteil Der schlanke Baukörper liegt mit seinem „Kopf“ talwärts gerichtet und dringt auf seiner Rückseite in den Hang ein. Die schlanke Erscheinung wird
vom sehr rauen Putz dominiert, der in seiner Struktur an die aus Steinen geschichteten Sockel der umliegenden Wirtschaftsgebäude referenziert. In das massive
Gebäude wurden der inneren Organisation folgend präzise überlegte Öffnungen unterschiedlicher Größe und Proportionen gesetzt. Die handwerklich betonte
Materialisierung setzt sich im Inneren fort. Die glatt verriebenen Putzoberflächen und die unterschiedlichen Oberflächen von Böden und Decken brechen das
Tageslicht changierend und verleihen den Räumen eine angenehm plastische Wirkung.
Lobende Erwähnungen | 043
Der betont raue Putz an der Fassade des Einfamilienhauses erinnert an die aus Steinen geschichteten Sockel der umliegenden Wirtschaftsgebäude.
044 | Lobende Erwähnungen
Projekt
Entwurf
Katholische Propsteikirche St. Trinitatis, Leipzig, DE
Schulz und Schulz, Leipzig, DE
70 Jahre nach der Zerstörung erhielt die Leipziger Trinitatisgemeinde im Mai 2015 ihre neue Propsteikirche. Zwischen der durch das Neue Rathaus definierten
Höhendominante und dem Wilhelm-Leuschner-Platz galt es an einem städtebaulich äußerst relevanten Platz einen Ort zu definieren, der sich respektvoll einfügt und entlang des städtischen Platzes sowie des Innenstadtrings eine deutlich wahrnehmbare Kante ausbildet. Mit der nahtlosen Bebauung des dreieckigen
Grundstücks und der Betonung der gegenüberliegenden Pole von Kirchenraum und Kirchturm entwickelten Schulz & Schulz Architekten das neue Gotteshaus
aus dem Organismus der umgebenden Stadt. Seine Präsenz erhält es durch den hohen Kirchenbaukörper und den Kirchturm, vor allem aber durch die einladende Offenheit des Pfarrhofs. Mit der Hülle aus gemauertem Rochlitzer Porphyr bekennen sich die Leipziger Baumeister zu Region und Tradition.
Juryurteil Das Hauptthema der Fassade ist die Schichtung von rotem Porphyr. Das Vulkangestein aus Sachsen wird durch Einschnitte gegliedert. Durch die Wahl
des ortsüblichen Materials entsteht ein Bezug zur historischen Stadtkultur von Leipzig. Der stark strukturierte Naturstein lockert das große Bauvolumen feingliedrig
auf. Dieses wird geschickt durch Vor- und Rücksprünge der einzelnen Schichtungen unterstützt. Die feine rötliche Außenhaut kontrastiert zu dem konsequenten,
teilweise nüchtern wirkenden Kirchenraum. Dieser erhält seine sakrale Wirkung durch ein großes Oberlicht, das entsprechende Lichtinszenierungen im Innenraum
schafft. Der Natursteinboden, die hölzernen Einbauten und Möblierungen ergänzen diesen sinnlichen Eindruck selbstverständlich und zurückhaltend.
Lobende Erwähnungen | 045
Sächsisches Vulkangestein prägt die Fassade des neuen Kirchenbaus, das ortsübliche Material lockert das große Bauvolumen feingliedrig auf.
046 | Nominierungen
Die städtebauliche Einbindung gelingt mit der für das Quartier typischen Dreigeschossigkeit und der konsequenten Nachzeichnung des Straßenverlaufs.
Projekt
Entwurf
Mehrfamilienhaus, Kaufbeuren-Neugablonz, DE
03 Architekten, München, DE
Die dreigeschossige Neubebauung im Kaufbeurer Stadtteil Neugablonz folgt mit ihrem leichten Doppelschwung strikt dem Verlauf der wichtigen Hauptachse der
Sudetenstraße. Diese beiden Merkmale – straßenbegleitend und dreigeschossig – sind wesentlich für die städtebauliche Integration des weißen Putzbaus, der sich
rückseitig zu einer neu gestalteten Grünfläche als eine Kette von 14 schräg gegeneinander versetzten Volumina präsentiert. Dieser Eindruck wird allein mit Loggien
und erdgeschossigen Terrassen erzielt, die sich in der Grundrissfigur wie Sägezähne aus der Fassade herausdrehen. Eingänge und Treppenhäuser orientieren sich zur
Straße, und sowohl der Durchgang zum Grünbereich als auch die Mischnutzung des Erdgeschosses unterstützen die Absicht, eine innerstädtische Lebendigkeit zu
fördern. Alle 35 Wohnungen mit zwei oder vier Zimmern gehen über die gesamte Gebäudetiefe und verfügen über eine nach Süden ausgerichtete Loggia oder Terrasse, wobei Wohn- und Schlafräume nach Westen zur ruhigen Gartenseite, Dielen und Wohnküchen hingegen zur Straße weisen.
Nominierungen | 047
Ein hohes Foyer mit einer in Gold strahlenden Wand holt das dezente Funkeln des schwarzen Glimmer-Außenputzes ins Innere des sonst sachlichen Gebäudes.
Projekt
Entwurf
Büro- und Laborgebäude Technologiepark, Reutlingen, DE
Ackermann+Raff, Stuttgart, DE
Entlang der Gerhard-Kindler-Straße entsteht zwischen Reutlingen und Tübingen in mehreren Bauabschnitten ein campusartiger Technologiepark. Die Aufteilung der
entstehenden Einzelgebäude legen die Nutzung nicht fest, sondern erlauben neben Büros ebenso Labor- oder Reinräume. Dieser Forderung folgt auch der vierte
Bauabschnitt mit einer H-förmigen Grundrissdisposition, bei der der Mittelbau alle Mieteinheiten der beiden Flügel verknüpft und erschließt. Im Hinblick auf die
zu erwartenden Nutzungswechsel wurde die Leitungsführung der gesamten Haustechnik in zwei Schächten zugänglich geplant. Bei einer sachlichen Grundhaltung
weisen der zweigeschossige Eingangsbereich und das erste Obergeschoss dennoch einen repräsentativen Charakter auf. Seine markante Außenwirkung schöpft der
fünfgeschossige Bau aus dem Kontrast zu den weißen Fassaden der umgebenden Bebauung: Anthrazitfarbener Glimmerputz, dazu kontrastierende weiße Fensterrahmen und teilweise gerundete Außenecken sowie ein konischer Verlauf der Außenwände in Richtung Mittelbau heben den Bau optisch hervor.
048 | Nominierungen
Die Brüstungsbänder des sanierten Plattenbaus in Berlin-Lichtenberg zeigen umlaufend einheitlich einen QR-Code.
Projekt
Entwurf
Dolgenseeschule, Berlin, DE
AFF architekten, Berlin, DE
Dringender Bedarf an Grundschulkapazitäten im Berliner Stadtteil Lichtenberg legte die Sanierung dieses Plattenbaus aus DDR-Zeiten nahe. In zwei Bauabschnitten
wurden die Hälften eines Riegels sowohl einer energetischen Sanierung der Bestandsfassade mit neuem Erscheinungsbild als auch einer umfänglichen Sanierung des
Inneren sowie einer Überarbeitung der haustechnischen Anlagen unterzogen. Es geht bei der Dolgenseeschule zugleich um den prinzipiellen Erhalt eines Typenbaus, um
seine Anpassung an neue Nutzer und neue Normen, ohne ihm seine Identität komplett zu nehmen oder zu leugnen, dass auch er ein Teil der Moderne war und ist. Das
knappe Budget begünstigte die Einfachheit als Mittel der Gestaltung, wobei die Planer die dekorativen aus DDR-Zeiten bekannten Friese mit heutigen Mitteln fortführen.
Die neue Fassade lotet die Grenze zwischen Grafik und Putzhandwerk aus, und das traditionelle Herausarbeiten unterschiedlicher Tiefen wird mit dem Maskieren der
letzten Egalisierungsanstriche durch eine Textur ersetzt. Inhaltlich zitiert die Fassade der Schule passend ein allgemein bekanntes Symbol für Informationsübermittlung.
Nominierungen | 049
Der Goldton der Metalloberflächen verleiht dem Gebäude bei aller optischen Präsenz der Medienfassade stets einen einladenden und festlichen Charakter.
Projekt
Entwurf
Klubhaus St. Pauli, Hamburg, DE
akyol kamps : bbp architekten, Hamburg, DE
Im Klubhaus St. Pauli geht es nicht um Fußball, es geht um Musik. Auf dem Grundstück am Spielbudenplatz 21/22 wurden in sechs Geschossen etwa 5.000 Quadratmeter Bruttogeschossfläche realisiert, auf denen diverse Live-Musikclubs, eine Theaterbühne und im obersten Geschoss eine Roofbar eingerichtet wurden. Dem Anspruch
an einen dem Quartier angemessenen Auftritt begegneten die Architekten mit einer inszenierten Fassade; eigens entwickelte Metallgittermodule, bestückt mit steuerbaren LEDs, wurden in großen liegenden Formaten und in unterschiedlichen Abständen vor die eigentliche Wetterhülle montiert. Mit der so erreichten räumlichen Wirkung
übertrifft diese Medienfassade andere Lösungen deutlich, zumal sie im gelungenen Miteinander von Baustoff und Technik perfekt in die Architektur integriert ist. Damit
ist sie keine Applikation, sondern dank ihres komplexen Designkonzeptes ein elementarer Bestandteil der Gebäudegestalt. Der anpassungsfähige Auftritt eines Gebäudes
ist am Standort Reeperbahn, wo sich Baustile, Farben und Materialien wild mischen, ein besonders wichtiger Aspekt – tagsüber wie während der Nachtstunden.
050 | Nominierungen
Ein besonderer „Stadtraum“ mit Flair und einer optimalen Orientierung für die Nutzer: Die Flächen sind robust und weitgehend vandalismussicher.
Projekt
Entwurf
Sperrengeschoss Marienplatz, München, DE
Allmann Sattler Wappner . Architekten, München, DE
Der Verkehrssystem-Knotenpunkt Marienplatz ist einer der wichtigsten seiner Art in München. Das sogenannte Sperrengeschoss ist die Zwischenebene, auf der sich
die Menschenströme auf die Bahnlinien verteilen. Mit der Neugestaltung wird der Bedeutung dieses stark frequentierten artifiziellen Stadtraumes Rechnung getragen,
und bei allen Zwängen durch die Vorgaben des Bestandes und der relevanten Sicherheits- und Bauvorschriften wurde ein Konzept verfolgt, das eine maximale
Übersichtlichkeit der „Schalterhalle“ und eine optimale Orientierung der Nutzer begünstigt. Uneinsehbare Resträume wurden vermieden; einfach und klar zeigt sich der
unterirdische Raum und zieht seine gestalterischen Qualitäten aus den Oberflächen und Materialien von Wand, Decke und Boden, aus ihren Farben und perfekt integrierten technischen Einbauten. Wichtig für den Entwurf ist der einheitlich helle Natursteinboden, der das Orangerot der Decke mit ihrem Lichtdesign von Ingo Maurer
optimal reflektiert. Die notwendigen Infrastruktureinrichtungen der Bahn sowie die Eingänge zu Laden- und Dienstleistungseinheiten wurden einheitlich gestaltetet.
Nominierungen | 051
Ein Bungalow wird zum teilaufgestockten Haus mit zwei Giebeln. Die dunkle Putzfassade ist eine Reminiszenz an die regional verbreitete Schieferverkleidung.
Projekt
Entwurf
Haus SLM, Solingen, DE
archequipe, Köln, DE
Das Ende der 1970er-Jahre errichtete Haus SLM gestaltete archequipe umfassend neu. Die Architekten änderten nicht nur die äußere Erscheinung, sondern verliehen
auch dem Inneren einen vollständig anderen Charakter. Der L-förmige Bungalow erhielt eine Teilaufstockung und zwei separate Satteldächer. Mit der neuen Fassadengestaltung präsentiert sich das Wohnhaus trotz großzügiger, breiter Verglasungen zur Süd- und Straßenseite als aufrecht stehendes Volumen. Eine vorgelagerte Veranda als
halb offener Raum mit schmalen senkrechten Maueröffnungen im linken aufgestockten Bereich und einer einzigen weiten Öffnung im rechten eingeschossigen Teil des
Hauses schaffen eine schattige Vorzone und in der Ansicht eine spannende Tiefenwirkung. Die Proportionen der Fassade vermeiden jeden Eindruck von „Größe“, obwohl
der Bau seine Nachbarn nun nicht allein in dieser Hinsicht übertrifft. Unaufgeregte Qualität findet sich ebenso im Inneren, wo sich die Wohnräume um eine zentrale „Möbelbox“ gruppieren. Variable Raumhöhen und die fließende Abfolge der Funktionsbereiche bescheren dem Erdgeschoss die gewünschte Großzügigkeit.
052 | Nominierungen
Temporäres Dorf: Dass es sich dabei um gestapelte Containermodule handelt, zeigen nur die typischen Hebepunkte der Ecken.
Projekt
Entwurf
Übergangswohneinrichtung, Bremen, DE
Architekten BDA Feldschnieders + Kister, Bremen, DE
Der Bau von Flüchtlingsunterkünften in großer Zahl ist nicht nur für die zuständigen Behörden eine aktuelle Aufgabe, sondern zugleich eine Herausforderung für Architekten. Am Standort Überseetor in Bremen wurde das erforderliche Raumprogramm in einem ersten Bauabschnitt für 120 Bewohner in einer zweigeschossigen Bebauung aus 30 Containern umgesetzt. Die Anlage besteht aus vier Hofhäusern, die sich zusammen mit einem Gemeinschaftshaus und einer kleinen Verwaltung um einen
öffentlichen Platz gruppieren. Mit einer inneren Erschließung der einzelnen Wohneinheiten über den jeweiligen Hof beziehungsweise einen Laubengang im Obergeschoss
greift man einen introvertierten Wohntypus orientalischer Regionen auf und erleichtert die Unterbringung von Menschen verschiedener Kulturen und Religionen. Zum
Platz hin öffnen sich die Hofhäuser jeweils über Eck und verknüpfen so die Halböffentlichkeit ihrer Atrien mit der Öffentlichkeit der Anlage. Die so mögliche differenzierte
Unterbringung trägt der Tatsache Rechnung, dass Flüchtlinge eine äußerst heterogene Gruppe bilden und vor allem mehr als „ein Dach über dem Kopf“ benötigen.
Nominierungen | 053
Schön schräg, kreativ und spannend. Was sich so musisch, organisch und leicht erhebt, ist ein akustisch und energetisch optimiertes Gebäude.
Projekt
Entwurf
Neubau Anton Bruckner Privatuniversität, Linz, AT
Architekturbuero 1 ZT GmbH, Linz, AT
Wie eine Skulptur liegt der organisch geformte Baukörper der Anton Bruckner Privatuniversität in Linz am Rande eines Parks an der Hagenstraße. Das Haus wird von
365 Lamellen wie von einem Vorhang umspielt, der nicht nur der Beschattung dient, sondern auch optische Leichtigkeit erzeugt. Dabei handelt es sich um einen kompakten Baukörper mit einem optimalen Verhältnis von Raumvolumen zu Oberfläche. Die musische Geste des Gebäudes setzt sich im Inneren fort. Hier trifft man neben
viel Kunst am Bau auf überraschende Raumfolgen entlang eines sogenannten „Flusses“ – eines lichtdurchfluteten geschwungenen Erschließungs- und Luftraumes, der
immer wieder Sichtbeziehungen nach außen bietet. Neben dem Passivhausstandard wurde eine optimale Akustik erreicht. Zum einen durch den Verzicht auf orthogonale Räume und zum anderen durch justierbare Vorhänge in ihrem Innern sowie diverse einzelgefertigte Gipsstrukturen in den Sälen, die sich formal an echte Vorhänge
anlehnen. Drei aufgehende und zwei Tiefgeschosse bieten fast 100 Unterrichtsräume, 10 Säle, 4 Konzertsäle, Büros, eine Gastronomie und eine Bibliothek.
054 | Nominierungen
Schmale, tief in der Laibung sitzende Fenster sind den Lüftungsschlitzen von Scheunen nachempfunden und betonen die Massivität der Außenwände.
Projekt
Entwurf
Neue Räume in der Scheune, Sermuth, DE
Atelier ST, Leipzig, DE
Die ehemalige Scheune ist Teil des größten Vierseithofs der Gemeinde. Weitgehend entkernt und rückgebaut auf ihren Grundkörper, nimmt sie nun in ihrer südlichen
Hälfte eine zweistöckige Wohnung, in der nördlichen Hälfte eine Gewerbeeinheit mit Lager in Erd- und Büroräumen im Obergeschoss auf. Als verbindendes Element zwischen den beiden Funktionsbereichen dient dabei das nach einem Brand fehlende und nun wieder errichtete Satteldach. Neue Holzrahmenbauwände ergänzen die bestehenden Außenwände auf eine einheitliche Traufkante. Grundlegende Merkmale sächsischer Scheunen wie die durchgesteckte Tenne mit Öffnung zum Dachraum, einige
wenige große Fassadenöffnungen oder das sichtbare Tragwerk blieben erhalten. Die einstige Tenne wurde zum Herzstück der Wohnung; hier sind Foyer, Erschließung
des Obergeschosses und der zentrale Essplatz angeordnet. Privatere Bereiche schließen sich zu beiden Seiten dieses Raums an. Bestands- und Ergänzungsmauerwerk
wurden mit einer deckenden Putzschlämme beschichtet. Die unterschiedlichen Baumaterialien und Epochen bleiben so unscharf, bilden aber eine gestalterische Einheit.
Nominierungen | 055
Dank unterschiedlicher Anstricharten erfüllen die Wolkenwände verschiedene Funktionen. Highlight des Kinderbads ist das runde Waschbassin.
Projekt
Entwurf
Kita unterm Regenschirm, Neusäss, DE
baukind UG, Berlin, DE
Die Kindertagesstätte wurde in einem bestehenden Gebäude realisiert und bietet Platz für 42 Kinder. Gestalterisch hat hier alles mit Wolken, Wind und Wetter zu tun.
Die Idee dazu lieferte ein öffentlicher Brunnen aus den 1960er-Jahren, der vor dem Gebäude steht: Er zeigt zwei aus Bronze gegossene Kinder, die eng umarmt gemeinsam unter einem Regenschirm stehen. So fällt im Eingangsbereich der Blick sofort auf ein unter der Decke schwebendes Schirmmobile, weiter hinten im Flur ist
an Wand und Boden ein leuchtender Regenbogen erkennbar, der sich mithilfe von Podesten begehen und bespielen lässt. In der Garderobe sind die Kleiderhaken wie
Wassertropfen geformt. Zentrales Element an Wänden, Einbauten und Schiebetüren ist die Wolke: Wolken als gestalterisches Element aus Wandfarbe, Wolken aus abwischbarer Latexfarbe als Schmutzschutz, Wolken aus Whiteboardfarbe als Informationstafeln und Wolken aus Tafelfarbe zum Bemalen.
056 | Nominierungen
Das neu verputzte und mit einem Wärmedämmverbundsystem ausgestattete Nürnberger Reihenhaus erhielt wieder sein ursprüngliches Fassadenbild.
Projekt
Entwurf
Fassadengestaltung eines ensemblegeschützten Reihenhauses, Nürnberg, DE
Bente Wacker, Nürnberg, DE
Das Reihenhaus aus dem Jahr 1928 gehört zur Siedlung Loher Moos und steht seit 1984 unter Ensembleschutz. Im Zuge der Fassadenmodernisierung wurden Dachgesims und vorhandene Fensterläden restauriert und gestrichen. Fenster und Haustür sind Neuanfertigungen nach historischen Vorbildern; Wert legte die Innenarchitektin Bente Wacker auf schmale Sprossen und die Nachbildung der unterschiedlichen Gesimse. Die Außenwände erhielten ein Wärmedämmverbundsystem; als Oberfläche wurde ein querverriebener diffusionsoffener Mineralputz mit einer Körnung von vier Millimetern gewählt. Bewusst ausgespart und mit einer Schattenfuge vom
Rest abgesetzt blieb die Werksteineinfassung rund um die Eingangstür. Restauratorische Farbanalysen hatten ergeben, dass die Wohnblöcke innerhalb der einzelnen
Straßenzüge ursprünglich farblich monochrom gefasst waren. Dieses Fassadenbild sollte wiederhergestellt werden. Angelehnt an eine vorgegebene Basisfarbe je Straße
war der verwendete Hauptfarbton heller, dunkler oder ähnlich der Basisfarbe zu wählen. Die Begleitfarben stimmte die Innenarchitektin mit dem Denkmalamt ab.
Nominierungen | 057
Die auf dem Golfplatz verteilten Toilettenhäuschen sind zum Teil aus regional bezogenen ökologischen Natur- oder Abfallprodukten errichtet.
Projekt
Entwurf
Stille Örtchen Golfclub Lauterhofen, Lauterhofen, DE
Berschneider + Berschneider Architekten BDA + Innenarchitekten, Pilsach bei Neumarkt in der Oberpfalz, DE
Neben dem Sport steht im Golfclub Lauterhofen die Natur- und Landschaftspflege im Vordergrund. So lag es nahe, nicht wie andernorts üblich Plastikhäuschen als Toiletten neben die Spielbahnen zu stellen; stattdessen entstanden architektonisch und zugleich ökologisch wertvolle „Stille Örtchen“, die sich harmonisch in die Landschaft
des Oberpfälzer Jura einfügen. Dabei dienten Schnittholz, Stahl und Stampfbeton als Grundmaterialien. Box 1 wurde als Holzbau in der Zimmerei vorgefertigt und vor
Ort in einem Stück auf die vorbereitete Bodenplatte gesetzt. Ihre Außenansicht ist geprägt von gestapelten Ästen und Stämmen umliegender Bäume, die im Rahmen der
Entbuschung der Landschaft angefallen waren. Box 2 besteht aus dicken alten Stahlplatten, abgewittert, mit spannenden Oberflächen, groben Kanten und Formen; sie
wurden mit dem Schweißbrenner bearbeitet und zu einem Stück zusammengefügt. Box 3 entstand in traditioneller Stampfbetontechnik, die einzelnen Schichten sind
noch in der Fassade ablesbar. Als Werkzeug zum Stampfen dienten Golfschläger. Der Naturstein des Fußbodens stammt vom Aushub, die Tür von einem gefällten Baum.
058 | Nominierungen
Das Farbkonzept des Eingangsbereichs setzt sich im Gebäudeinneren fort und dient dort als Orientierungshilfe sowie zur Stärkung der Jahrgangsidentifikation.
Projekt
Entwurf
Stadtteilschule Bergedorf, Hamburg, DE
blauraum Architekten, Hamburg, DE
Das Klassenhaus H1 ergänzt als „Haus der Kultur“ den Campus der Ganztagesschule. Der Massivbau ist als Atriumgebäude mit zwei zentralen Erschließungskernen aus
Stahlbeton errichtet. Seine besondere Gestalt erhält er durch die Verschiebung der drei oberen Etagen zum Schulhof hin. Auf diese Weise entstanden im Erdgeschoss
spezielle Funktionsbereiche: Während im Westen ein geschützter außenliegender Hof für den schuleigenen Kleintierzoo seinen Platz fand, lässt sich die überdachte
Eingangszone im Osten als erweiterter Schulhof und Pausenfläche sowie für verschiedene kulturelle Aktivitäten nutzen. Folgerichtig ist das Raumprogramm im Erdgeschoss auch vor allem auf Musik und darstellende Künste ausgerichtet, sämtliche Zimmer gruppieren sich dabei um ein zentrales multifunktionales Foyer. In den oberen Stockwerken sind Unterrichtsräume und Begegnungszonen untergebracht. Die Fassade ziert größtenteils ein strukturierter Handwerksputz. Um den Bezug zu den
Bestandsgebäuden herzustellen, zeichnen im Eingangsbereich keramische Fliesen einen Farbverlauf von hellem Himmelblau zu natürlichem Umgebungsgrün nach.
Nominierungen | 059
Lichtdurchflutet und großzügig zeigen sich die zwölf Wohneinheiten direkt am Park. Außen wie innen dominieren gedeckte Farben und edle Materialien.
Projekt
Entwurf
Wohnhäuser BF30, Stuttgart, DE
Bottega + Ehrhardt Architekten, Stuttgart, DE
Im Rahmen einer selbstinitiierten Baugruppe entstanden am Killesberg die Wohnhäuser BF30 als moderne und nachhaltige Form des Mehrgenerationenwohnens. Die
zwei Baukörper mit ihren insgesamt zwölf unterschiedlichen Wohnungstypen in Größen zwischen 68 und 160 Quadratmetern positionieren sich entlang einer Parkanlage und verfügen über eine verbindende Tiefgarage mit 22 Stellplätzen. Große raumhohe Fensteröffnungen sowie geschützte Freisitze stellen einen unmittelbaren Bezug
zum grünen Außenraum her. Das Ensemble zeichnet sich durch diverse gemeinschaftlich nutzbare Flächen wie Gartenzonen, eine Werkstatt und eine Dachterrasse mit
angegliederter Außenküche aus. Eine homogene Außenhülle aus geschliffenen, betongrauen Faserzementplatten, die beide Baukörper gleichermaßen überzieht, sorgt
für ein edles und trotz zahlreicher Einschnitte ruhiges Erscheinungsbild der Wohnanlage. Sämtliche Wohnungen besitzen Fußbodenheizungen sowie dezentral geregelte
und kontrollierte Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung.
060 | Nominierungen
Das umgebaute Apartment ist nun ein heller und weitläufiger Ort, der trotz aller Offenheit auch zahlreiche private Rückzugsmöglichkeiten bietet.
Projekt
Entwurf
Esters Apartment, Berlin, DE
Bruzkus Batek Architekten Partnerschaft, Berlin, DE
Der loftartige Raum wies zu den schmalseitig angeordneten Fassaden mit ihren vorgelagerten Balkonen hin jeweils einen 40 Zentimeter hohen und 180 Zentimeter tiefen
Versatz in Betonboden und -decke auf. Die Architekten gaben dem Bodenversprung zur Hofseite mehr Tiefe und gliederten das Apartment auf diese Weise in eine leicht
erhöht liegende Schlaf- und Lesezone mit kleiner Bibliothek sowie in einen tiefer gelegenen Koch-, Ess- und Wohnbereich. Letzterer mündet seinerseits straßenseitig
wieder in eine schmale Estrade, von der aus sich ein weiter Ausblick bis zum Berliner Fernsehturm bietet. Zwischen den beiden Raumzonen vermittelt eine eingestellte
schwarz gestrichene Badbox; sie ist sowohl vom Schlaf- als auch vom Eingangsbereich her zugänglich. Die Ruhezone lässt sich bei Bedarf über eine fünfflügelige Faltwand aus Holz vom Wohnen abtrennen. Ihre Wände, Boden und Decke sind vollständig mit geölter, leicht gemaserter Eiche verkleidet. Bad und Wohnbereich sind mit
einem polierten gewachsten Betonboden und zum Teil mit Statuario-Marmorplatten ausgestattet. Großflächige Einbaumöbel verleihen dem Wohnraum Großzügigkeit.
Nominierungen | 061
Achteckiger Spiegel mit Messingrahmen, Konsole mit Messinggestell und roter Marmorplatte: Die Salonmöbel stammen teils aus der Feder der Architekten.
Projekt
Entwurf
Bilir Salon Privé, Stuttgart, DE
Bruzkus Batek Architekten Partnerschaft, Berlin, DE
Der kleine Friseursalon im Stuttgarter Westen besteht aus einem Empfangs- und Wartebereich, einem Schneide- sowie einem Waschraum. Während ansonsten ein neuer
Bodenbelag aus hellem Fischgrätparkett dominiert, wurde im Waschraum der vorhandene Terrazzoboden aufgearbeitet. Die Wandoberflächen gestaltete man in allen
drei Räumen unterschiedlich: Während sie im Waschbereich in Anlehnung an die bevorzugte Produktlinie des Stylisten in einem pudrigen Rosé gestrichen sind, zieren
die Wände im Empfangsraum fein gewellte weiße Paneele, die an historische Stuckelemente erinnern. Anhand einer umlaufenden Schattenfuge sind diese als vorgehängte Schicht erkennbar, unter der Decke blieb die roh belassene Wand als Bordüre sichtbar. Der angrenzende Schneideraum erhielt einen klassischen grauen Anstrich
mit einem breiten weißen Abschlussband zur Decke hin. Eine Wandöffnung mit eingebautem Regal dient als Sichtverbindung zwischen Empfangs- und Waschraum. Die
Möblierung des Eingangsbereichs stammt aus den Sechzigerjahren, die Einrichtungsgegenstände des Schneideraums entwarfen die Architekten explizit für den Salon.
062 | Nominierungen
An der Fassade und im Inneren prägt Sichtbeton den Charakter des Hotels Nomad in Basel, das ursprünglich ein Apartmenthaus war.
Projekt
Entwurf
Hotel Nomad, Basel, CH
Buchner Bründler Architekten, Basel, CH
Unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes und mit einem klarem Bekenntnis zur reduzierten, materialbezogenen Schweizer Architektursprache, verwandelten Buchner Bründler Architekten ein Apartmenthaus aus den 1950er Jahren in ein modernes Hotel. Das zweiteilige Ensemble – bestehend aus einem Vorder- und einem Hinterhaus – wurde saniert und mit Ergänzungen versehen. Seiner Lage an einer von Platanen gesäumten Gasse in der dicht bebauten Basler Innenstadt Rechnung tragend,
öffnet sich das Erdgeschoss mit Bar und Restaurant zur Straße. Die originale, in einem strengen Raster angelegte Sichtbetonfassade wurde wiederhergestellt und durch
einen zeitgenössischen Attikaaufbau akzentuiert. Im Inneren setzen sichtbar belassene Betonoberflächen die Materialität der Fassade konsequent fort. Ergänzt wird die
nüchterne Beschaffenheit von Wänden, Böden und Decken durch geöltes Eichenholz, das bei Türen, Fenstern und Einbaumöbeln Verwendung fand. Sorgfältig gesetzte
Farbflächen in unterschiedlichen Blautönen und metallene Elemente wie der Raumteiler zwischen Restaurant und Lobby prägen den ebenerdigen Gastronomiebereich.
Nominierungen | 063
Mit dem aus erhabenen Quadraten bestehenden Fassadenrelief erinnern die Architekten an die barocke Putzarchitektur Münchens.
Projekt
Entwurf
Fassadensanierung Theatinerstraße, München, DE
Deubzer König + Rimmel Architekten, München, DE
Im Herzen der Münchner Innenstadt verliehen Deubzer König + Rimmel Architekten einem in die Jahre gekommenen Geschäftshaus mit einer einfallsreichen Fassadengestaltung ein zeitgemäßes Erscheinungsbild. Die Ladenzone im Erdgeschoss wurde überarbeitet und das darüber liegende Geschoss in Hinblick auf eine mögliche
Erweiterung der Verkaufsfläche neu konfiguriert. Während die an der Straße gelegenen Arkaden mit Naturstein bekleidet wurden, erhielten die oberen Geschosse eine
aufwendig strukturierte Oberfläche. In Handarbeit entstand ein aus erhabenen Quadraten bestehendes Relief, das die Putzfläche des Gebäudes mit einem floralen Muster überzieht. Die Idee zu dieser ungewöhnlichen Fassadengestaltung entwickelten die Architekten als Reminiszenz an die barocke Putzarchitektur Münchens. Zudem
wurden die unterschiedlichen Fensterformate in das Konzept integriert und die Straßenansicht so in drei Bereiche gegliedert: Während die Arkade mit den darüber liegenden Öffnungen der ersten Etage zusammengefasst wurden, erscheinen die kleinformatigen Fenster des obersten Stockwerks nun als horizontales Fensterband.
064 | Nominierungen
Zur einladenden langen Tafel des Pano Brot & Kaffee in Stuttgart gehören weiße Küchenstühle im Retrostil.
Projekt
Entwurf
Pano Brot & Kaffee, Stuttgart, DE
Dittel Architekten GmbH, Stuttgart, DE
Für die Filiale des Lokals Pano Brot & Kaffee im Stuttgarter Einkaufszentrum Gerber entwickelte das ortsansässige Architekturbüro Dittel ein vielschichtiges Gestaltungskonzept mit Wohlfühlfaktor. Die drei Zonen – Theke, Essbereich und Lounge – folgen in puncto Materialität und Farbe dem gleichen Grundtenor. Als verbindendes
Element dient das hochwertige Tafelparkett, das in allen Bereichen von einem orientalisch anmutenden, seitlichen Fries aus Keramikplatten eingefasst wird. Während
die Decke der zum Verweilen gedachten Zonen dunkel gehalten sind, heben weiße, asymmetrische Deckensegel den Thekenbereich hervor und bilden einen Übergang
zur Umgebung des Einkaufszentrums. Der Essbereich wird von einer langen Holztafel, die von einfachen, weißen Küchenstühlen im Retrostil umringt ist, bestimmt.
Im Gegensatz dazu ist die Lounge mit dunklen, weich gepolsterten Ledersesseln und Hockern ausgestattet. Zum Wohnzimmercharakter trägt auch die eine komplette
Raumseite einnehmende Schrankwand bei. Einzelne Kupfer- oder Goldelemente – wie die Leuchten über der Tafel – verleihen den Räumen Glanz.
Nominierungen | 065
Vertikale Gliederung: An der Fassade der erweiterten Rosensteinschule in Stuttgart wechseln sich raumhohe Fensterelemente mit Faserzementplatten ab.
Projekt
Entwurf
Erweiterung Rosensteinschule, Stuttgart, DE
Drei Architekten, Stuttgart, DE
Um die räumlichen Voraussetzungen für eine Ganztagsschule zu schaffen, entwickelte das Büro Drei Architekten einen unaufdringlichen und eigenständigen Ergänzungsbau für die Stuttgarter Rosensteinschule. Der Anbau nimmt die Proportionen der vorhandenen Baustruktur auf und führt die u-förmige bauliche Umgrenzung des Schulhofes fort. Aufgrund des abfallenden Geländes entschieden sich die Architekten für einen Niveausprung im Bereich des Hofes. Eine raumgreifende Freitreppe verbindet
die beiden Ebenen des Außenbereichs. Mensa und Aufenthaltsräume orientieren sich zur grünen Mitte des Schulgeländes. In den beiden darüber liegenden Geschossen
sind Themen- und Fachunterrichtsräume angeordnet. Im Gegensatz zur Gebäudehülle des Bestands ist die neue Fassade vertikal gegliedert: Raumhohe Fensterelemente
wechseln sich mit Faserzementplatten im gleichen Format ab. Im Deckenbereich gliedern graue Putzbänder die Ansicht horizontal. Im Inneren vermitteln Sichtbeton, Holz
und helle Bodenbeläge eine ruhige, freundliche Atmosphäre. Farbige Flächen lockern die asketische Materialwahl im Bereich der Treppen und der Sanitäranlagen auf.
066 | Nominierungen
Mit Wandbildern in den Zimmern und Leuchtpaneelen an der Fassade gelingt in Grimm‘s Hotel die Homage an die Welt der Märchen.
Projekt
Entwurf
Grimm´s Hotel am Potsdamer Platz, Berlin, DE
Esther Strohecker und Chester Hegmann, Münster, DE
Um dem Drei-Sterne-Hotel am Potsdamer Platz in Berlin eine eigene Note zu verleihen, versahen die Architekten die Innenräume – in Anlehnung an den Namen des
Hoteliers – mit Bildsequenzen aus Grimms Märchen. Aus einem eigens veranstalteten Künstlerwettbewerb gingen die Grafiken der Lichtfriese hervor, die die berühmten
Geschichten in Scherenschnittoptik nacherzählen. Einzelmotive tauchen in den ins Fassadenraster integrierten Leuchtpaneelen wieder auf und tragen das Märchenthema weithin sichtbar in den Straßenraum. Auch die Gestaltung der Gästezimmer nimmt Bezug auf die Märchenwelt: Alle Zimmer wurden mit Wandbildern von Rumpelstilzchen, Rotkäppchen und Co. versehen. Die zurückhaltende Farbigkeit und Materialität lenken den Blick auf die bewusst reduziert gehaltenen Motive. Während die
Zimmer in hellen, freundlichen Tönen gehalten sind, verbindet sich die expressive Materialwahl in den Aufenthaltsbereichen mit kräftigen Farbakzenten. Die Kombination von rustikalen Elementen wie Naturstein und Holz mit edlen Metalltönen verkörpern die allgegenwärtige Natur und die edlen Elemente aus Grimms Erzählungen.
Nominierungen | 067
Minimalistische Einrichtung und monochrome Farbgestaltung prägen den Store – die Wand aus grünem Cipollino-Marmor lenkt den Blick auf die Brillen.
Projekt
Entwurf
VIU Flagshipstore, Berlin, DE
Fabrice Aeberhard – VIU Ventures AG, Zürich, CH
Mit der Eröffnung des Berliner Flagshipstores in der Potsdamer Straße 77/78 stellte das Schweizer Brillenlabel VIU im Juli 2015 sein Store-Konzept dem Berliner Publikum vor. Mit einer Gesamtfläche von 55 Quadratmetern und raumhohen Fenstern wird durch die weiße monochrome Ästhetik des Raumes der Fokus direkt auf die
Wand zur Präsentation der Brillen gelenkt. Speziell für den Store entwickelt und eigens von einem griechischen Steinbruch bezogen, zieht die massive, Hochwertigkeit
ausstrahlende Wand aus grünem Cipollino-Marmor die Blicke auf sich. Sie bildet den Kontrast zu dem minimalistischen, zurückhaltenden Design des eigentlichen
Stores und liefert zudem einen großartigen Hintergrund für die präsentierten Brillenmodelle. Durch die minimalistische Einrichtung und die monochrome Farbgestaltung des Raumes fühlt sich dieser offen und geordnet an. Licht kann sich ausdehnen und verbindet so das Innere mit dem Äußeren. Die im industriellen Stil gefertigten
Rahmen für die Beratungstische und Hocker wurden von dem in Berlin ansässigen Atelier Haussmann gefertigt.
068 | Nominierungen
Die beiden straßenbegleitenden Baukörper sind als zusammengehörig lesbar, unterscheiden sich in ihrer Fassadengestaltung aber deutlich.
Projekt
Entwurf
Wohnbebauung Bad-Schachener-Straße, München, DE
florian krieger architektur und städtebau, Darmstadt, DE
Die Bad-Schachener-Straße wird als linearer städtischer Raum vorwiegend in der Bewegung wahrgenommen. Bei der Neugestaltung dieses Raumes spielen daher die
Gliederung und Rhythmisierung der straßenbegleitenden Bebauung durch Staffelung und Einschnitte eine entscheidende Rolle. Die neue Randbebauung erstreckt sich
über zwei Bauabschnitte. Die prägnante Gebäudekubatur der beiden straßenbegleitenden Baukörper macht sie als zusammengehörig lesbar. Bei der Fassadengestaltung
unterscheiden sie sich jedoch deutlich. Dadurch werden die Gebäudeabschnitte- und adressen überschaubar. Vergleichbar den Variationen eines Themas werden unterschiedliche Gebäudeidentitäten herausgearbeitet, die insbesondere den Unterschieden in der Grundrissgestaltung entsprechen. So gab es im zweiten Bauabschnitt
andere Anforderungen an Wohnungsmix und -größen, auch erforderte die geringere Grundstückslänge eine Anpassung der Gebäuderhythmik. Die daraus neu entstandenen Grundrisse werden durch ein ebenfalls neu konzipiertes Fassadenspiel und ein neues Farbkonzept nach außen transportiert.
Nominierungen | 069
Ein Stadion für die Region: Dach- und Tribünenkonstruktion der neuen Arena sind aus massivem Fichtenholz
Projekt
Entwurf
Raiffeisen Arena Crap Gries, Schluein, CH
Georg Krähenbühl, Davos, CH und Jan Berni, Ilanz, CH
Als größter Sportverein in der Survelva, hat der US Schluein Ilanz (USSI) seine gesellschaftliche Verantwortung wahrgenommen und 2010 begonnen, in die Jugend
und somit in eine neue Sportstätte zu investieren. Der Fokus bei der Entwicklung der neuen Arena lag auf einer guten Infrastruktur für den Fußballbetrieb und die für die
Gemeinschaft des Vereins notwendigen Begegnungszonen für den sozialen Austausch abseits des Spielfeldes. Besonderen Wert wurden auf natürliche Materialien aus
der Region sowie die Vergabe der Arbeiten an lokale Unternehmungen gelegt, um das Projekt optimal in der Region zu verankern. Das Tribünengebäude ist an der langen Seite des Spielfelds und damit parallel zum Rhein ausgerichtet. Die archaisch wirkende Rückfassade nimmt in seiner Materialität direkten Bezug auf die Umgebung.
Das Gebäude ist in Massivbauweise aus Beton und Einsteinmauerwerk erstellt, die Dach- und Tribünenkonstruktion aus massivem Fichtenholz. Der Beton wie auch der
Kies für den vor Ort angemachten Kalkputz konnten vom angrenzenden Kieswerk bezogen werden.
070 | Nominierungen
Der mit Weißpigment und weißem Sand hergestellte Transportbeton kommt sowohl an der Fassade als auch in den Innenräumen des Zentrums zur Geltung.
Projekt
Entwurf
NS-Dokumentationszentrum, München, DE
Georg · Scheel · Wetzel Architekten, Berlin, DE
Mit dem NS-Dokumentationszentrum auf dem Grundstück der ehemaligen Parteizentrale der NSDAP wird im München fragmentarisch an die frühere städtebauliche
Situation zwischen Königsplatz und Karolinenplatz angeknüpft, ohne jedoch die einst symmetrische Gewichtung von Baukörpern beiderseits der Brienner Straße wieder aufleben zu lassen. Vielmehr setzt die Wiederbebauung des Grundstücks des sogenannten „Braunen Hauses“ einen asymmetrischen Akzent innerhalb der axialen
Platzkonfiguration und erreicht auf diese Weise ihr Ziel, sich von der bestehenden Topografie abzulösen. Das NS-Dokumentationszentrum fördert somit die distanzierte
Betrachtung des belasteten Umfeldes. Der Baukörper ist als ein exakter Kubus ausgeführt. Innen wie außen dominiert das Material Weißbeton, einem mit Weißpigment
und weißem Sand hergestellten Transportbeton. Während Wände und Decken in rauem Sichtbeton konstruiert sind, ist die Oberfläche des Betonbodens geschliffen. Die
roh belassene Konstruktion prägt das äußere Erscheinungsbild und wird zum Passepartout für die inneren Nutzungen, insbesondere für die Ausstellungsarchitektur.
Nominierungen | 071
An der Fassade des Münchner Bürogebäudes sorgen die rauen, matten Oberflächen mit Effekteinstreuung für die gewünschte Haptik und Lebendigkeit.
Projekt
Entwurf
88north, München, DE
Hadi Teherani Architects, Hamburg, DE
Das Anfang 2015 fertiggestellte Büro- und Geschäftsgebäude „88north“ befindet sich im Münchner Nordwesten in unmittelbarer Nähe des Olympiaparkes, des
O2-Towers und der BMW-Welt. Auf einer Grundstücksfläche von ca. 25.000 Quadratmetern wurde ein sechsgeschossiger, mäandernder Baukörper entwickelt, der vier
Höfe umspannt und durch die Spiegelung der oberen drei Geschosse einen heterogenen Baukörper mit dreigeschossigen Hofdurchgängen, Dachterrassen, Aus- und
Durchblicken sowie spannenden Raumsituationen erzeugt. Die gegenläufigen Gebäuderiegel mit komplett anthrazit/schwarz gehaltener Hauptfassade sind durch ein
mit aluminiumfarbenen, horizontalen Z-Lamellen verkleidetes Zwischengeschoss (Fugenbauwerk) voneinander getrennt. Hierdurch wird die Gegenläufigkeit der mäandernden, vertikalen Hauptstruktur (Büroriegel) klar ablesbar. Der Wechsel zwischen perfekten, glatten Oberflächen der LM-Fensterkonstruktionen mit umlaufenden LMLisenenrahmen, Ganzglasbrüstungen und der rauen, matten Oberfläche der WDVS-Felder mit Effekteinstreuung erzeugt eine gewollte Haptik und Lebendigkeit.
072 | Nominierungen
Die amorphe Kubatur mit ihren vor- und zurückspringenden Formen lenkt den Fokus auf die transparente Fassade und das Innenleben des Kulturhauses.
Projekt
Entwurf
Montforthaus, Feldkirch, AT
Hascher Jehle Architektur, Berlin, DE und Mitiska Wäger Architekten, Bludenz, AT
Das neue Montforthaus ist ein universales Haus der Kultur für die Bürger der Stadt und Region Feldkirch. Hier finden Kongresse, Bälle, Messen, klassische Konzerte, Pop-Veranstaltungen und Theateraufführungen statt. Der organisch geschwungene Baukörper löst sich von der kleinteiligen und heterogen gewachsenen
Stadtstruktur. Nach langen Studien zu den opaken Fassadenanteilen des Hauses entschieden sich die Architekten bewusst für den Naturstein, weil er sich hervorragend in die Altstadt einfügt. Der Blick über das Felsenau-Tal verdeutlicht die Integration und zeigt wie sehr eines der ältesten Gebäude – die Schattenburg – und das
neueste Gebäude im Tal in ihrer Farbigkeit und Körnung harmonieren. Horizontale, geschosshohe Fassadenbänder treten aus der amorphen Kubatur hervor oder
springen hinter die Fassadenebene zurück. Als transparente Fassaden ausgebildet, stellen sie den Dialog zwischen Innen und Außen her. So wird einerseits das
Herz des Hauses – der Große Saal – von außen sichtbar und das „Innenleben“ für die Passanten erlebbar.
Nominierungen | 073
Variable Struktur: Das Wohn- und Geschäftshaus in Mainz lässt sich verschiedenen Wohn- und Arbeitsmodellen anpassen
Projekt
Entwurf
Wohn- und Geschäftshaus mit Tiefgarage, Mainz, DE
Heribert Gies Architekt BDA, Mainz, DE
Im Rahmen einer Nachverdichtung schließt das Wohn- und Geschäftshaus auf einem schmalen Mainzer Nordhang eine Baulücke. Die Architekten reduzierten die Baustruktur auf wesentliche Elemente: die Hülle, die beiden Kerne mit den Nasszellen, die Nebenräume und die Stützenreihe. Trennwände in Leichtbauweise und Möblierung ergänzen die geplante Struktur. Diese lässt sich auf unterschiedliche Art und Weise zum Wohnen und Arbeiten interpretieren. Sowohl die Zweizimmer- als auch
die Vierzimmerwohnung für eine Familie sind möglich. Ferner erlaubt das Konzept den offenen Grundriss, der nur durch Möbel unterteilt wird. Das Großraumbüro ist
also ebenso eine mögliche Variante wie das konventionelle Zellenbüro. Das mit einer flexiblen Struktur versehene Haus kann so auf gesellschaftliche Veränderungen wie
den demografischen Wandel, neue Familienstrukturen und Arbeitsformen reagieren. Innen und außen wurden nur wenige ausgewählte, dauerhafte und unterhaltsarme
Materialien verwendet. Einschaliges Mauerwerk, beidseitig verputzt, Holz und Glas prägen den Charakter des kompakten Baukörpers.
074 | Nominierungen
Stehende Holzleisten in warmem Rotton hüllen die Kita Regenbogen ein und geben Sonnen- und Sichtschutz.
Projekt
Entwurf
Kita Regenbogen, Neusäß, DE
hiendl_schineis architektenpartnerschaft, Passau, DE
Die Kita Regenbogen in Neusäß, am nordwestlichen Rand von Augsburg, ergänzt Kirche und Pfarrhaus zu einem Dreiklang. Als Zeichen weithin sichtbar bleibt die Kirche
mit nach Süden vorgelagertem Garten, der den Kindergartenkindern als Spielfläche dient. Die Kita gibt sich mit ihrer weichen amorphen Form bescheiden und ordnet
sich in das Ensemble ein. Stehende Holzleisten in warmem Dunkelrot hüllen das Gebäude in wechselnder Dichte ein, geben Sonnen- und Sichtschutz. Im Inneren werden alle Räume über den großzügigen lichtdurchfluteten Bewegungsbereich erschlossen. Die Gruppenräume orientieren sich zu den umgebenden Außenterrassen und
Spielflächen. Holz als natürlich lebendiges Material wird auch im Innenraum genutzt. Die weiß lasierten Holzwände verleihen den Räumen eine warme Atmosphäre. Die
Architekten entschieden sich für eine Holzbauweise aus nachwachsenden Rohstoffen. Die thermisch aktivierte Bodenplatte dient als Wärmespeicher, die energetischen
Maßnahmen unterschreiten die Anforderungen. Eine gute Lüftung und Querlüftung ist durch großzügige Öffnungselemente und amorph geformte Lichtkuppeln gegeben.
Nominierungen | 075
Die großzügigen Terrassen sorgen in Verbindung mit den durchgängig eingesetzten Fenstertüren für eine Erweiterung des Wohnraums.
Projekt
Entwurf
Herdenbergstraße, Leipzig, DE
hobusch + kuppardt architekten, Leipzig, DE
In dem durch eine überwiegend geschlossene Gründerzeitbebauung geprägten Stadtteil der Leipziger Südvorstadt entwickelten die Architekten ein Konzept, das auf die
viergeschossige Blockrandbebauung und die Bauten aus den 1960er-Jahren Bezug nimmt. Die Häuser sind als einfache kubische Baukörper konzipiert, die annähernd
die Breite der Nachbarbebauung aufnehmen und den Blockrand schließen. Durch die zum Platz hin auskragenden Balkone entsteht eine starke Eckbetonung der Gebäude. Die zwei Mehrfamilienhäuser wurden durch eine Baugruppe von zehn Familien errichtet. Sämtliche, ausschließlich selbst genutzten Etagenwohnungen sind flexibel
gestaltbar. Bei den Gebäudehüllen entschieden sich die Baumeister für eine einfache Fassadenstruktur. Alle Fenster sind als stehende Fenstertüren ausgebildet. Die
großzügigen Terrassen dienen in den Sommermonaten als Erweiterung der Wohnfläche. Das gesamte Erdgeschoss wurde mit Glasmosaik verkleidet – eine moderne
Interpretation, die auf die gründerzeitlichen Sockelzonen der Nachbarbebauung Bezug nimmt.
076 | Nominierungen
Der klar komponierte Kubus reagiert auf die unmittelbare Nachbarschaft und ergänzt mit moderner Formensprache die gründerzeitliche Bebauung.
Projekt
Entwurf
Stadthaus Apostel 8, Leipzig, DE
hobusch + kuppardt architekten, Leipzig, DE
Das unmittelbare Umfeld des Stadthauses Apostel 8, das hobusch + kuppardt architekten im Leipziger Westen errichtet haben, ist von einer heterogenen, meist
zwei- bis viergeschossigen Blockrandbebauung geprägt. Zusammen mit den Bauherren realisierten die Architekten ein experimentelles Wohn- und Gebäudekonzept. Das dreigeschossige Wohnhaus reagiert mit seiner Kubatur auf die unmittelbare Nachbarschaft und ergänzt mit moderner Formensprache die straßenbegleitende gründerzeitliche Bebauung. Auf der Hofinnenseite öffnet sich das Haus zu einem überraschend großen Garten. Der klare Kubus ist im Inneren in zwei
Zonen gegliedert: einen offenen Wohnbereich, der ein Raumkontinuum über alle drei Geschosse bildet, und einen Bereich, der über alle Etagen die Nebenräume
und Schlafräume aufnimmt. Dadurch entstehen einerseits reizvolle Blick- und Lichtbeziehungen, andererseits bleiben Rückzugsräume erhalten.
Nominierungen | 077
Für die Neubauten der Kongresshalle entwickelten die Architekten eine eigene Ornamentik, die sich an die Fensterform des „Weißen Saals“ anlehnt.
Projekt
Entwurf
Kongresshalle am Zoo, Leipzig, DE
HPP Hentrich–Petschnigg & Partner, Düsseldorf, DE
Die Architekten verbanden die vier sanierten und renovierten historischen Säle der Kongresshalle am Zoo mit den zehn neuen Veranstaltungsräumen zu einem
Saalkonzept, das den Anforderungen eines modernen Kongressbetriebs in allen Belangen Rechnung trägt. Dabei ordnen sich die neuen Säle in ihrer Farbigkeit
den Bestandsgebäuden unter, es kommt lediglich zu einer nuancierten farblichen Unterscheidung zwischen Neubau und Bestand. Die neuen Säle sind als in die
Rohbaukonstruktion eingestellte „Glasboxen“ konzipiert, aus akustischen Gründen wurden die Glasflächen um vier Grad zur orthogonalen Achse gedreht. Weiterhin
erhielten die dem Gründergarten zugewandten Neubauten eine neue Ornamentik, die sich durch eine eigene Formensprache auszeichnet, aber dennoch mit der Umgebung korrespondiert. Dieses Schmuckband oberhalb der Sichtbetonpfeiler entwickelten die Architekten aus der Fensterform des „Weißen Saals“, indem sie die
klassische Form durch Multiplikation entfremdeten und neu interpretierten.
078 | Nominierungen
Ein Gewebe aus Holzleisten umhüllt das Einfamilienhaus im Bregenzerwald, Mobiliar und Dielenboden sind aus massiver Fichte gefertigt.
Projekt
Entwurf
Haus für Julia & Björn, Egg, AT
Innauer-Matt Architekten, Bezau, AT
In Egg, der größten Gemeinde des Bregenzerwald, setzten Innauer-Matt Architekten einen langen Baukörper zwischen alte Bäume auf ein schmales Grundstück, das als
schwer bebaubar galt. Das vielfach ausgezeichnete Einfamilienhaus folgt den Höhenlinien und nutzt das abfallende Gelände. Erschlossen wird es im Obergeschoss. Eine
spalierartig gesäumte Treppe weist den Weg ins Erdgeschoss, wo sich die privaten Schlafräume anschließen. Über ein Podest gelangt man in den Wohnbereich. Nach
Osten und Westen öffnen sich ebenerdige Freisitze unter den Laubbäumen, ein lang gestrecktes Fenster mit Sitzbank gibt den Blick ins Bergpanorama frei. In der Mitte
des Hauses unterteilt ein Ofen, der für Warmwassererzeugung und Beheizung sorgt, den lang gestreckten Wohnraum. Mobiliar und Dielenböden aus massiver Fichte,
im eigenen Wald geschlagen, harmonieren mit handwerklich gefertigten Putzoberflächen aus hellgrauem Marmormehl. Ein Gewebe aus Holzleisten umhüllt den Baukörper – ein schützendes Kleid, das in seiner Leichtigkeit wie eine einladende Geste erscheint.
Nominierungen | 079
Eine breit gefächerte Materialwelt prägt die neue Europazentrale der Werbeagentur Innocean.
Projekt
Entwurf
Innocean Headquarters Europe, Frankfurt am Main, DE
Ippolito Fleitz Group, Stuttgart, DE
Die international operierende Werbeagentur Innocean mit Stammsitz in Korea bezieht in Frankfurt am Main eine neue vom Stuttgarter Büro Ippolito Fleitz Group
gestaltete Europahauptzentrale. Das junge designorientierte Unternehmen freut sich über eine flexible und moderne Arbeitswelt, die auf die unterschiedlichen
Arbeitsbereiche des Unternehmens abgestimmt ist. Dynamik und Bewegung kennzeichnen die Gestaltungselemente, die Angestellte und Besucher schon beim
Eintritt in die großzügige Empfangshalle aufnehmen. Diese Elemente führen durch die offenen Arbeitszonen und die eigens eingerichtete Mitarbeiterbibliothek bis in
den hauseigenen Fitnessbereich im fünften Obergeschoss mit faszinierendem Blick über Frankfurt. Polygonale Raumelemente und eine breit aufgefächerte Materialwelt stehen für den hohen gestalterischen Anspruch des Unternehmens selbst. Offene und transparente Arbeitsbereiche, gepaart mit halb öffentlichen und diskreten
Besprechungszonen fördern eine kreative und kommunikative Arbeitsatmosphäre.
080 | Nominierungen
In den Innenräumen der neuen Schule im Süden Leipzigs dominieren an der Fassade die Farben Weiß, Gelb und Orange.
Projekt
Entwurf
3. Schule, Leipzig, DE
JSWD Architekten, Köln, DE
Mit einem klaren quaderförmigen und dreigeschossigen Baukörper ersetzten JSWD Architekten im Süden Leipzigs einen Bestandsbau. Das neue Schulhaus soll die
Kommunikation innerhalb der ca. 560 Grundschüler fördern und ist von anregenden Freibereichen umgeben. Innen und außen dominieren die Farben Weiß, Gelb und
Orange. Ein großzügiges Foyer mit gebäudehohem Luftraum und skulpturalen Treppenläufen verbindet alle Gebäudeebenen der Schule. Die Schulräume umschließen
einen identitätsstiftenden Binnenraum. Von diesem bestehen Blickbeziehungen zu Eingangsfoyer, Mehrzweckraum mit Mensa und in die Sporthalle. Aufweitungen der
Erschließungsbereiche und Loggien bieten zusätzliche Spielzonen. Die Gebäudehülle ist durch horizontale Fensterbänder gegliedert, die sich zum Teil geschossweise
überlappen und auch um die Ecke greifen. Sie sind mit hinterlüfteten Aluminium-Paneelen eingefasst. Gewünscht war eine scharfkantige Ausführung im Übergang von
den Putzflächen zu den Aluminiumeinfassungen der Fensterbänder. Die Bänderung akzentuiert die schlichte weiße Putzfassade und kreiert einen prägnanten Rhythmus.
Nominierungen | 081
Die Fassade des „Blauhaus“ besteht aus gegeneinander geneigten, blau schimmernden Glas- und Fotovoltaik-Elementen.
Projekt
Entwurf
NEW-Blauhaus, Mönchenglasbach, DE
kadawittfeldarchitektur, Aachen, DE
Die Architekten wurden mit dem Neubau eines modernen Energieeffizienz-Zentrums auf dem Campusgelände der Hochschule Niederrhein in Mönchengladbach
beauftragt. Das Projekt ist eine Kooperation des Energie- und Wasserversorgers NEW und der Hochschule Niederrhein und dient der Präsentation innovativer Entwicklungen aus dem Energiesektor. Als städtebaulicher Solitär ist der fünfeckige Baukörper eindeutig als neue Adresse auf dem Hochschulgelände zu identifizieren
und verbindet über den großzügigen Vorplatz mit der Freitreppe den Campus mit der Stadt. Die ressourcenschonende Energiegewinnung wird über eine skulpturale
Fassade aus Fotovoltaik-Elementen nach außen transportiert und so zum gebauten Identifikationsmerkmal. Die Fassade besteht aus gegeneinander geneigten, blau
schimmernden Glas- und Fotovoltaik-Elementen, deren unterschiedliche Neigungswinkel sich aus der Himmelsrichtung und dem Sonneneinfall ergeben. Ein Fenster
in der Freitreppe des Vorplatzes gewährt Passanten Einblicke in die Energiezentrale des Nullemissionsgebäudes im Passivhausstandard.
082 | Nominierungen
Für das äußere Erscheinungsbild der neuen Kita in Hamburg-Eimsbüttel ließen die sich die Architekten von der Struktur eines Apothekerschranks inspirieren.
Projekt
Entwurf
Kita Troplo-Kids der Beiersdorf AG, Hamburg, DE
kadawittfeldarchitektur, Aachen, DE
Bunte Fassadenrahmen werden zum gestaltprägenden Imageträger der neuen Kindertagesstätte und bieten den Kindern im Inneren differenzierte, inspirierende Raumelemente. Der zweigeschossige Neubau liegt am Rande einer parkähnlichen Grünfläche des innerstädtischen Firmengeländes der Beiersdorf AG in Hamburg-Eimsbüttel.
Der rechteckige Baukörper ist sehr kompakt um einen zweigeschossigen zentralen Mehrzweckraum organisiert. Er ist das Herzstück des Gebäudes – ein kommunikatives Zentrum für Kinder und Betreuer, nutzbar als Verteiler für verschiedene Funktionen, Raum für Gemeinschaft und Ausweichfläche für Schlechtwetter-Aktivitäten. In
Anlehnung an die Historie der Beiersdorf AG leitet sich das Erscheinungsbild der Kita Beiersdorf im abstrakten Sinne von der Funktionsweise eines Apothekerschranks
ab. Als regalartige Struktur kann die Fassade auf verschiedenste Funktionen und Anforderungen reagieren und lässt zugleich durch eine großzügige Verglasung der
Gruppen- und Aufenthaltsräume ein helles und transparentes Ambiente entstehen, das beste Bedingungen zum Spielen und für die pädagogische Arbeit bietet.
Nominierungen | 083
Neben Lärchenholzlattungen prägen die Fassade große Fensterflächen, die im Inneren für einen intensiven Bezug zum umliegenden Garten sorgen.
Projekt
Entwurf
Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtung Siegfriedstraße, Berlin, DE
Kersten + Kopp Architekten BDA, Berlin, DE
An der Nahtstelle einer heterogenen städtebaulichen Struktur realisierten Kersten + Kopp Architekten eine neue Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtung. Mit dem
polygonalen Baukörper und einer eigenständigen Architektursprache schufen die Baumeister einen neuen Treffpunkt für Kinder und Jugendliche in Berlin-Lichtenberg. Der Grundrissgestalt entsprechend erhält das Gebäude durch das mehrfach geknickte Dach eine bewegte Kubatur. Die Fassade belebten die Baumeister durch
ein Spiel aus geschlossenen Abschnitten aus unbehandelten Lärchenholzlattungen und großen Fensterfeldern. Die raumhohen Fensteröffnungen ermöglichen einen
intensiven Bezug zum umliegenden Garten. Gemäß der Holzbauweise lagern die Dachplatten aus Holz-Hohlkastenelementen auf Wandelementen in Holzrahmenbauweise auf. Die Kastenelemente spannen bis zu 11 Meter jeweils von Außenwand zu Außenwand. Die Holzaußenwandkonstruktion wird durch die Verkleidung mit
einer Holzschalung als vertikale Bretterschalung geschützt, die das Gebäude auch von außen als robusten hölzernen Baukörper erscheinen lässt.
084 | Nominierungen
Eine Shoppingmall, die die Sinne anspricht: Fassaden für den Innenraum wie „Green Point“ wecken im Minto Shoppingcenter die Neugier des Besuchers.
Projekt
Entwurf
Minto Shoppingcenter, Mönchengladbach, DE
kplus konzept, Düsseldorf, DE und Unibail-Rodamco, Düsseldorf, DE
„Sich wie Zu Hause fühlen“ ist das Leitmotiv der Shoppingmall Minto. Davon Inspiriert entwickelten kplus konzept ihr innenarchitektonisches Konzept für einen wohnlichen und einladenden Ort, der alle Sinne anspricht. So verführen die „Highlightfassaden“ als raum- und stimmungsprägende Elemente in Material und Gestalt zur
Interaktion. Sie brechen die Länge der Mall auf und setzen an strategisch wichtigen Stellen gestalterische Höhepunkte. Die Fassaden versetzen den Besucher durch eine
synästhetische Kombination von Optik, Haptik, Sound- und Duftdesign in unterschiedliche Stimmungen. Mal funkeln Metall-Pailletten der „Glamour Walk“-Fassade im
Vorbeigehen und symbolisieren so den modernen, modebewussten Lifestyle, daneben verkörpert der „Green Point“ mit Wandbegrünung aus Echtpflanzen Energie und
Spiritualität. Durch die „Fluid Flow“-Fassade fließen ähnlich einer Lavalampe organische Formen, schwarze Lavablasen, die Ruhe und Entspannung ausstrahlen. Das edle
Leder der „Noble Sensation“-Fassade wiederum steht für Noblesse. Die „Frame Yourself“-Fassade wird mit Kampagnenmotiven des Mieters bespielt.
Nominierungen | 085
Dörfliche Geborgenheit in der Stadt: Die vier Blöcke der Studentenwohnanlage sind durch kräftige Farben voneinander differenziert.
Projekt
Entwurf
Studentenwohnanlage Boeselburg, Münster, DE
kresings architektur, Münster, DE
Mit der neuen Studentenwohnanlage Boeselburg schufen kresings architektur im Südwesten Münsters auf einer Wohnfläche von 18.000 Quadratmetern einen eigenen, fließenden, asymmetrisch geordneten Stadtraum, der ein fast dörfliches Gefühl von Geborgenheit vermittelt. Die vier Baublöcke haben die gleiche Grundform,
kopieren aber einander nicht, sondern treten als individuelle, polygonale Elemente auf. Leichte Verschiebungen und bewusst gewählte Unregelmäßigkeiten in der
Formgebung sorgen für Dynamik. Auch zueinander sind die Blöcke asymmetrisch angeordnet. Sie mögen auf den Betrachter wie wahllos hingeworfene Puzzlestücke wirken. Bereits von Weitem sticht die Farbgebung ins Auge: In kräftigem Rot, Grün, Blau und Gelb setzen die Blöcke nicht nur farblich reizvolle Akzente. Sie
machen dazu deutlich, dass das entstandene Quartier mehr sein will als Schlaf- und Lernstätte seiner Bewohner: ein Ort mit eigener Identität und besonderem Charakter. Mit der markanten und freundlichen Farbgebung der Putzfassaden setzten die Architekten erfolgreich ihr städtebauliches Ideal um.
086 | Nominierungen
Aluminiumprofile unterschiedlicher Stärke umhüllen das zweigeschossige Bürogebäude, das vor majestätischer Kulisse leicht zu schweben scheint.
Projekt
Entwurf
Gantner Instruments, Schruns, AT
Lang-Vonier Architekten ZT, Schruns, AT
Das am Ortseingang der Marktgemeinde Schruns in Vorarlberg gelegene Bürogebäude tritt durch seine Orientierung, Proportion und Fassadenstruktur prägnant
in Erscheinung. Eine horizontale Ordnung wird durch auskragende Deckenelemente in allen Geschossen sowie durch die horizontale, lineare Fassadenstruktur
hergestellt. Die Fassade des zweigeschossigen Gebäudes ist mit Aluminiumhohlprofilen in unterschiedlichen Stärken materialisiert. Durch den Anschluss des Terrains am Fundamentriegel wirkt das nur teilweise lesbare Gebäude leicht schwebend. Die Erschließung erfolgt über reduzierte Rampen. Der Eingang unterbricht die
geschlossene Fassadenwirkung straßenseitig mit einer einladenden Geste. Der repräsentative zweigeschossige Raum dient als Empfang und Aufenthaltsbereich für
Mitarbeiter und erschließt das Obergeschoss sowie sämtliche Raumzonen. Über Oberlichter flutet das Tageslicht bis ins Erdgeschoss. Alle Büroräume wurden in
schalreinem Beton mit partiellen Akustikelemente und schwarzem Bodenbelag ausgeführt. Die erforderliche Infrastruktur unterstützt das reduzierte Design.
Nominierungen | 087
Für die Außenhaut des modernen Wohnhauses auf der Darmstädter Mathildenhöhe wurde eine spezielle Oberfläche entwickelt.
Projekt
Entwurf
Haus Prinz-Christians-Weg, Darmstadt, DE
Lengfeld & Wilisch Architekten BDA, Darmstadt, DE
Das moderne Wohnhaus wurde auf der Darmstädter Mathildenhöhe im Kontext der historischen Jugendstilarchitektur errichtet. Die Architekten arbeiteten mit zeitgenössischen architektonischen Mitteln in enger Absprache mit dem Denkmalschutz einen Bezug zu Philosophie und Anspruch der umgebenden Bebauung heraus. Betonung
der Durchlässigkeit von innen nach außen, analoge Entwicklung des äußeren Erscheinungsbildes zur inneren Struktur und größtmögliche Interaktion des Baukörpers mit
dem ihn umgebenden Gartenraum sind kennzeichnend für das Gebäude. Dem räumlichen Konzept liegt eine klare, zum Teil von außen ablesbare Zonierung der einzelnen
Funktionsbereiche zugrunde: Erschließungsspange, Wohnen und Essen, Schlafbereiche für Bewohner und Gäste, Arbeitszimmer und Atelier, Wellnessbereich sowie ein
Raum für Feste mit zusätzlicher Küche. Die Außenhaut besteht aus veredeltem Wärmedämmverbundsystem mit einer eigens für dieses Projekt entwickelten Oberfläche.
Damit das Gebäude auch in der Betrachtung von der höher gelegenen Mathildenhöhe als homogen erscheint, wurde das Dach als weiß lackierte Gitterrostlage realisiert.
088 | Nominierungen
Die speziell für das Café gefertigten, im Farbton der Açai-Beere gehaltenen Fliesen sorgen für ein farbenfrohes, poppiges Ambiente.
Projekt
Entwurf
Daddy Longlegs Açai Café, München, DE
LOVA, München, DE
In dem Münchner Café steht alles im Zeichen der Açai-Beere, die aus dem brasilianischen Regenwald stammt, als Bowle oder Smoothie serviert wird und die sich mit
ihrer positiv-aufputschenden Wirkung besonders unter Surfern großer Beliebtheit erfreut. Um das Lebensgefühl in einen Raum zu übersetzen, ließen die Architekten eine
spezielle Betonfliese im Farbton der Beere fertigen. Es sollte der Eindruck erweckt werden, als verteile sich die Frucht wie ein umgefallener Farbeimer im Café.
Die Theke ist komplett mit der Fliese ummantelt, die sich dazu in Kombination mit dem Vinylboden in Holzoptik im Raum verteilt. Das Muster unterstützt eine indirekte
Wegführung zum hinteren Café-Bereich. Auch einzelne Elemente wie Tischleuchten, Thekenleuchten, Schaukelstühle oder auch die Markise werden „getroffen“ und
leuchten im Farbton RAL 4007. Die verwendeten Möbel übersetzen den Ursprung der Frucht: Schaukelstühle, die von der Decke hängen, stehen für Leichtigkeit und Freiheitsliebe. Auch die Rückenlehnen der Sitzbänke, die unterschiedlich hoch sind, deuten eine Wellenform an. Der typische „Acapulco Chair“ komplettiert das Konzept.
Nominierungen | 089
Grober Putz und differenzierte Fassadenbekleidungen: Die großzügigen Glasflächen des Weinguts bleiben hinter einer vertikalen Lamellenstruktur verborgen.
Projekt
Entwurf
Weingut Högl, Wachau, AT
Elmar Ludescher + Philip Lutz, Architekten, Bregenz, AT
Inmitten des idyllischen Weinbaugebiets Wachau in Niederösterreich verwirklichten die Architekten Elmar Ludescher und Philip Lutz einen einprägsamen Neubau für ein
Weingut. Das skulpturale Gebäude nimmt in seiner Materialität und der Dachform die typischen Merkmale der Architektur der Umgebung auf und interpretiert sie auf
moderne Weise. Mit seiner leicht abgewinkelten, verschränkten Form zeichnet das Gebäude den Verlauf der vorgelagerten Straße nach und bildet im Ensemble mit dem
bestehenden Gehöft einen geschützten Innenhof. Der polygonale Grundriss grenzt die beiden Nutzungsbereiche im Inneren – Produktion und Verkostung – voneinander
ab. Geprägt wird die Gebäudehülle durch die Kombination von grobem Putz sowie differenzierten Fassadenbekleidungen aus Holz. Die großzügigen Glasflächen bleiben
hinter einer vertikalen Lamellenstruktur verborgen. Im Inneren wird das Prinzip von reduzierter Materialwahl und dynamischer Linienführung, jedoch mit feinerer Haptik
fortgesetzt. Während im Erdgeschoss lediglich die Wände mit glatten Holzpaneelen bekleidet sind, ist der Giebelraum vollständig mit Holz ausgekleidet.
090 | Nominierungen
Mit viel Sorgfalt setzten die Architekten im Münchner Wohn- und Geschäftshaus verschiedene Reliefstrukturen voneinander ab.
Projekt
Entwurf
Wohn- und Geschäftshaus Hohenzollernstraße, München, DE
Meili, Peter Architekten, München, DE
An der Kreuzung zwischen Leopold- und Hohenzollernstraße im Herzen Schwabings gelegen entwickelt sich die Figur des Gebäudes aus den durch den Staffelbauplan
Theodor Fischers geprägten spezifischen Bauformen dieses sensiblen Ortes. Zur Leopoldstraße mit den charakteristischen, niedrigen Pavillongebäuden neigt sich das
Dach tief an die vorgegebene Traufhöhe, verbindet diese in seiner freien Entwicklung mit der höheren Linie der Hohenzollernstraße, fasst den Gebäudekomplex und
gliedert ihn in das Straßenbild der Hohenzollernstraße ein. Die expressive Dachform und die Tragstruktur in den unterhalb des Daches gelegenen Wohnräumen sowie
der monolithische Wandaufbau waren weitere wichtige architektonische Gesichtspunkte. Die vor Ort hergestellten Putzreliefs sorgen für eine komplexe Überlagerung
der Wahrnehmungsfiguren: Horizontale Bänder, die als Stempelstruktur im nassen Putz erzeugt wurden, treffen auf vertikale Stützen, die aus prefabrizierten Lisenen
bestehen, und Putzfelder mit Kammstruktur. Mit viel Sorgfalt setzten die Baumeister die einzelnen Reliefstrukturen farblich voneinander ab.
Nominierungen | 091
Heller Putz, hellgrauer Beton, dunkel gebeiztes Eichenholz, Kupferblech und die naturrote Ziegeldeckung bestimmen das Erscheinungsbild des Pfarrhauses.
Projekt
Entwurf
Pfarrhaus St. Georg, Regensburg-Schwabelweis, DE
Michael Feil Architekt, Regensburg, DE
Mit dem neuen Pfarrhaus St. Georg realisierte der Architekt Michael Feil in Regensburg-Schwabelweis ein zeichenhaftes Gebäude, das seine Bedeutung für das öffentliche Leben betont. Dabei fügt sich das Pfarrhaus in sein heterogenes Umfeld ein, zu dem neben Feuerwehrhaus und Schulgebäude auch die in klassischer bayerischer
Bautradition gehaltene Pfarrkirche St. Georg gehört. Die kreuzförmig angelegte innere Organisation des Hauses bildet sich nach außen in vier Giebeln ab. Durch die
strenge, einfache Anordnung der Räume sollen zukünftige Veränderungen erleichtert werden. Hell gefärbter Putz, glatter hellgrauer Beton, dunkel gebeiztes Eichenholz,
Kupferblech und die naturrote Ziegeldeckung bestimmen das Erscheinungsbild. Die handwerkliche Ausprägung der sorgfältig detaillierten Bauteile nimmt Bezug zur
regionalen Tradition und ist klar und schlicht gehalten. Auch die Innenräume sind durch Einfachheit geprägt: Die weißen Oberflächen der Wände und Decken verbinden
sich mit weiß beschichteten Treppenbrüstungen aus Metall, hellem Fliesenboden im Bereich der Erschließung und geöltem Eichenparkett in den einzelnen Räumen.
092 | Nominierungen
Im Hamburger Kinder- und Elternzentrum sind Einbauten und Farbgebung des Interieurs auf die frühkindliche Erlebniswelt zugeschnitten.
Projekt
Entwurf
kleinerdrei, Hamburg, DE
PARAT, Hamburg, DE
Das kleinerdrei in Hamburg bündelt verschiedene Angebote für die ersten drei Lebensjahre eines Kindes: eine Hebammenpraxis, ein umfassendes Kursangebot für Eltern
und Kinder sowie einen Shop für Kinder- und Familienbedarf. Die Innenarchitektur greift die Idee „kleiner als drei“ auf und visualisiert diese im Raum. So ist im Shop
eine horizontale Teilung der Einbauten auf der Höhe von 90 cm festgeschrieben – der durchschnittlichen Größe eines dreijährigen Kindes. Der gelbe untere Sockel richtet
sich an die Kinder und bietet Möglichkeiten zum Entdecken und Spielen. In die Unterschränke sind Spiegel, Tast- und Gucklöcher, ein Puppenhaus oder ein Kriechtunnel
eingeschnitten. Die obere Schicht dient der Warenpräsentation. Da hier ohne Ausnahme schadstofffreie und nachhaltige Produkte angeboten werden, wurde diesem
Anspruch auch bei der Wahl der Ausbaumaterialien entsprochen: Die Unterschränke sind aus Birken-Sperrholz mit farbiger, transluzenter Oberfläche, die Produktwürfel
aus unbehandeltem Sperrholz gefertigt. Die Leitfarbe des kleinerdrei ist ein geschlechtsneutrales Gelb: klar, fröhlich und kindgerecht.
Nominierungen | 093
Die unteren Seitenflächen des Betonprismas lassen sich sukzessive nach oben klappen und generieren so auf ungewöhnliche Weise neuen Wohnraum.
Projekt
Entwurf
„Verweile doch!“ – Umbau eines denkmalgeschützten Bauernhauses, München, DE
peter haimerl . architektur, München, DE
Das sogenannte Schusterbauerhaus wurde um 1750 als Teil einer Hofanlage erbaut und gehört heute zum letzten Zeugnis einer bäuerlichen Baukultur im Münchner
Stadtteil Alt-Riem. Beim Umbau kam – neben dem obligatorischen Erhalt der historischen Substanz – auch der Wille zu einer modernen, unkonventionellen Zäsur zum
Tragen: Innerhalb der teilweise maroden Struktur implementierte Peter Haimerl ein skulpturales Betonprisma und generierte so eine weitere Wohneinheit. Während
die eine der Wohnungen durch die kristallinen Formen des Implantats geprägt wird, rekapituliert die zweite Einheit den denkmalgeschützten Bestand. Dem kleinteiligen
Raumkonzept des Bauernhauses stehen die fließenden Räume innerhalb des Betonprismas kontrastierend gegenüber. Eine weitere Differenzierung der Wohnungen
erfolgt durch die Materialität: Das kühle Ambiente des Betons trifft auf die Haptik der unzähligen, sich überlagernden historischen Farbschichten des Bestands, die eindrucksvoll die farblichen Moden vergangener Jahrhunderte spiegeln. Auf einen vereinheitlichenden Anstrich der Wände wurde bewusst verzichtet.
094 | Nominierungen
Das acht Meter hohe Mittelatelier, in dem einst der Bildhauer Arno Breker arbeitete, hat sich in eine Ausstellungsfläche verwandelt.
Projekt
Entwurf
Ateliergebäude Käuzchensteig, Berlin, DE
Petra und Paul Kahlfeldt Architekten, Berlin, DE
Das unter Denkmalschutz stehende Ateliergebäude im Käuzchensteig 8–12 ist 1939–1942 vom Architekten Hans Freese für den Künstler Arno Breker errichtet worden,
der ob seines Wirkens während der NS-Zeit bis heute umstritten, gleichwohl aber von historischer Bedeutung ist. Der klar strukturierte Baukörper gliedert sich in einen
großen Mitteltrakt und zwei symmetrisch angeordnete kleinere Seitenflügel. Mit dem Rückbau der 1972 im Mitteltrakt implementierten acht Künstlerwohnungen wurde
das Ateliergebäude, in dem Breker seine monumentalen Skulpturen schuf, wieder der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Dabei soll sich das fast 300 Quadratmeter
große und acht Meter hohe Mittelatelier zu einer attraktiven Ausstellungsfläche wandeln. In die noch bestehende Stahlträgerdecke wurde, wie ursprünglich vorhanden,
wieder eine Kunstlichtdecke eingesetzt. Fenster wurden ausgetauscht, ehemals zugemauerte Eingänge geöffnet und Durchbrüche geschaffen. Das ästhetische Umfeld
des Käuzchensteigs mit der Bernhard-Heiliger-Stiftung, dem Brücke-Museum und dem Skulpturengarten bietet ein attraktives Umfeld für zukünftige Besucher.
Nominierungen | 095
Die Architekten erhielten historische Elemente wie das rau belassene Mauerwerk und kombinierten sie mit Möbel- und Lichtinszenierungen.
Projekt
Entwurf
Geometry Global Büro, Hamburg, DE
PLY Studio, Hamburg, DE
Für das Büro der Agentur Geometry Global haben die Architekten die Räumlichkeiten im Hamburger Holstenhof umfassend saniert. Sie legten besonderes Augenmerk
darauf, den historischen Charakter des Bauwerks zu erhalten und durch Oberflächen, Einbauten, Möbel- wie Lichtinszenierungen zu kontrastieren. Zudem wurde – dem
Namensbestandteil „Geometry“ des Auftraggebers geschuldet – die Corporate Identity behutsam in das Interiorkonzept eingearbeitet: Verschiedenste Elemente wie
Kabelführungen, Akustik, Möblierung, Wandgestaltung und Einbauten wurden in geometrischer und polygonaler Formsprache geplant und ausgeführt. Mit dem Wechsel aus Rückzugs- und Besprechungsbereichen schufen die Planer eine unkonventionelle Arbeitsumgebung, die die Dynamik der rasch wachsenden Agentur sowie Vielfalt und offenes Denken widerspiegelt. Die Möblierung folgt dem Grundsatz, kontrastvolle Gegensätze zu gestalten und die Funktion über die Form zu stellen. Die klaren
Linien der Neuentwürfe treffen auf Altbauelemente – industrielle Objekte und Leuchten kontern die teils schmuckvollen Fensterbögen und Stuckleisten an den Decken.
096 | Nominierungen
Skulpturale Erscheinung: Die Fassade des Wiener Büro- und Wohnhauses ist mit bronzefarbenen, gelochten Aluminiumblechen verkleidet.
Projekt
Entwurf
hernalser Büro- und Wohnhaus, Wien, AT
pool Architektur ZT, Wien, AT
Das Wiener Büro- und Wohnhaus schließt den Blockrand und entwickelt sich, der Widmung entsprechend, als Akzentuierung der Bebauung in die Höhe, wobei die
erlaubte Kubatur mit den städtebaulichen Gegebenheiten korrespondiert. Das Bauvolumen der unteren Geschosse kragt in Richtung des unverbaubaren städtischen
Vorplatzes aus. Ab dem fünften Obergeschoß ist das Gebäude in südwestlicher Richtung eingeschnitten, um für eine optimale Belichtung zu sorgen. Die Architekten
überzogen den Baukörper mit dem gleichmäßigen, großzügigen Raster der Fensteröffnungen und erreichten so die größtmögliche Nutzungsflexibilität der Büroeinheiten. Dadurch wird die skulpturale Erscheinung des Gebäudes auf unregelmäßige Art und Weise gebrochen. Die vorgehängte äußere Haut der Fassade ist mit bronzefarbenen, gelochten Aluminiumblechen verkleidet, die mit dunkel und matt eloxierten Aluminium-Paneelen hinterlegt sind. Die Lochung der Fassadenbleche überzieht das
Gebäude als großflächiges Muster, das, je nach Abstand und Winkel des Betrachters, unterschiedliche Moiré-Effekte entstehen lässt.
Nominierungen | 097
Die Instandsetzung der Schule macht die Qualitäten der Architektur von Scharoun im Zusammenspiel von Raum, Licht, Material und Farbe wieder erfahrbar.
Projekt
Entwurf
Instandsetzung Geschwister-Scholl-Schule, Lünen, DE
Profs. Spital-Frenking + Schwarz Architekten und Stadtplaner, Lüdinghausen, DE
Die Geschwister-Scholl-Schule in Lünen wurde 1956–62 von Hans Scharoun als reines Mädchengymnasium geplant und gilt auch heute noch als überaus gelungenes
und vorbildliches Schulgebäude. Die Architekten sanierten das Gebäude bei laufendem Schulbetrieb in drei Bauabschnitten. Durch eine umfassende Recherche und
die Bestandsaufnahme am Gebäude wurde schnell klar, dass keine wesentlichen Baustrukturen des ursprünglichen Gebäudes verloren gegangen waren. Nachträglich
hinzugefügte Einbauten konnten zurückgebaut werden. In den öffentlichen Bereichen wie Pausenhalle und Fluren wurde das ursprüngliche Scharoun‘ sche Konzept
der Oberflächen und Farben wieder aufgenommen. Die Klassenräume wurden von den Architekten nach bauzeitlichem Befund gestaltet. Die Materialität und Farbigkeit
unterstreicht auf ideale Weise die großartige Raumwirkung der ursprünglichen Planung. Das Ergebnis der Instandsetzung macht die Qualitäten der Scharoun‘schen
Architektur im Zusammenspiel von Raum, Licht, Material und Farbe und mit dem Bezug von Außen- und Innenraum wieder erfahrbar.
098 | Nominierungen
Die Materialien, deren Oberflächen und Farben variieren, zonieren im Kreativzentrum Degginger den Raum und schaffen gleichzeitig Verbindungen.
Projekt
Entwurf
Degginger, Regensburg, DE
Pure Gruppe Architektengesellschaft, Regensburg, DE
Das Degginger im Erdgeschoss eines historischen Regensburger Patrizierhauses ist Präsentationsplattform und zugleich ein Ort für Austausch und Vernetzung der Kultur- und Kreativwirtschaft in der Stadt. In vier zusammenhängenden Raumzonen und auf rund 300 Quadratmetern bieten sich vielfältige Nutzungsmöglichkeiten für die
Akteure der Kultur- und Kreativwirtschaft. Die Umnutzung der zusammenhängenden Einzelhandelseinheit erforderte umfangreiche bauliche Brandschutzmaßnahmen.
Zudem waren Anforderungen an Schall- und Emmissionsschutz im Einklang mit dem Denkmalschutz zu erfüllen. Die hierzu notwendigen Einbauten wie eine zweite
Fassade sowie die räumliche Abtrennung des Innenhofes bilden den neuen Rahmen für die Nutzung des Erdgeschosses. Die Materialien, deren Oberflächen und Farben
variieren, zonieren den Raum und schaffen gleichzeitig Verbindungen. Ein schwarzer Sockel wird überformt und bildet den Bühnenraum. Hier kreieren Teppich und Textilien akustisch wirksame Maßnahmen und sorgen für eine wohlige Raumstimmung. Recycelte Produkte setzen Farbakzente im Shop und Seminarraum.
Nominierungen | 099
Während der Sanierung kam ein lichter, ockerfarbener Putz zum Vorschein, der in ein modernes Farbsystem übertragen wurde.
Projekt
Entwurf
Forsthaus am Jagdschloss Kranichstein, Darmstadt, DE
ramona buxbaum architeken, Darmstadt, DE
2014 hat die Architektin Ramona Buxbaum das ehemalige Forsthaus erworben, in dem sich heute ihr Architekturbüro befindet. Die Außenfassade wurde nach historischem Vorbild saniert. Historische Elemente wie Holzböden und Holzoberflächen hat die Architektin freigelegt und aufgearbeitet. Mit viel Liebe zum Detail wurde so
die Einzigartigkeit des Forsthauses wieder zur Geltung gebracht. Damschauflerköpfe, die ursprünglich die straßenseitige Fassade verzierten, wurden nachgebildet und
krönen wieder die Straßenansicht. Im Innenbereich wurden alte Holzelemente wie Holzböden und die -treppe von Lackschichten befreit und aufgearbeitet, der vorhandene Kachelofen wurde behutsam wieder instand gesetzt. Ziel des Farbkonzepts war die Rückführung in die ursprüngliche historische Farbigkeit des Falltorhauses. Als
freigelegte Farbe des Putzes kam ein lichter Ockerton zum Vorschein, der mit einem Farbscan analysiert und in ein modernes Farbsystem übertragen wurde. In Analogie
zum Farbkonzept des Jagdschlosses Kranichstein wurden die Fenstergesimse und Fensterläden in Kieselgrau gefärbt und die Fenster weiß beschichtet.
100 | Nominierungen
Lebendiges Marketing: Der Messestand für die IMM Cologne umfasst vier farbige Raumszenen, die als schrille Bühnenbilder zum Blickfang werden.
Projekt
Entwurf
Messestand des DTI, Köln, DE
raumkontor Innenarchitektur, Düsseldorf, DE
Die Konzeption des Messestandes für das Deutsche Tapeten-Institut auf der IMM Cologne 2016 bietet in der hohen Dichte der verwendeten Elemente eine adäquate
Antwort auf komplexe Lebenswirklichkeiten. Die zahlreichen Überlagerungen ermöglichen eine Vielfalt der Lesarten und werden damit Ausgangspunkt von Identifikation, Teilhabe und lustvollem Umgang mit der Welt. In den vier farbigen Raumszenen des Messestandes, die sich dem Besucher wie ein Bühnenbild darstellen, zeigt sich
ein Panoptikum der Eigenheiten: Verschrobenes, Künstliches und Künstlerisches, Trash, Hochkultur des aktuellen Möbel- und Produktdesigns, Klassiker, Popkultur,
Morphing und Montage, Kommentar und Zitat. Die Diversität der Objektkategorien, die Sprünge zwischen den einzelnen assoziativen Feldern – all dies lädt ein zu einer
permanenten Neujustierung des Blicks und des Denkens. Die Dichte des Materials, die Sorgfalt bei der Ausbildung der Details und die schier überquellende Lust an der
Erfindung immer neuer Storys und Verweise schaffen einen Kunstraum, der beispielhaft für ein modernes virales Marketing steht.
Nominierungen | 101
Die Fassade verweist auf die historische Ziegelei und steht im Kontrast zu den vollständig verglasten, benachbarten Gebäuden.
Projekt
Entwurf
Auditorium und Besucher- und Kundenzentrum Kärcher-Areal, Winnenden, DE
Reichel Schlaier Architekten, Stuttgart, DE
Auf dem alten Ziegeleigelände in Winnenden entstanden ein Auditorium, ein Bürogebäude, ein Besucher- und Kundenzentrum mit zentralem Platz sowie eine Fußgängerbrücke als Verbindung zum bestehenden Firmengelände. Aufgrund der niedrigen heterogenen Umgebungsbebauung verteilten die Architekten das umfangreiche Raumprogramm auf drei Neubauten und sorgten dafür, dass die jeweils enthaltene Nutzung anhand der Typologie ablesbar ist. Das großzügige Foyer des Auditoriums öffnet
sich zum Platz hin und bietet bei Veranstaltungen ausreichend Freiraum. Das Besucher- und Kundenzentrum beherbergt Ausstellungs-, Seminarräume sowie ein Shop
und Café. Das winkelförmige Gebäude mit großflächigen Fassaden aus Sichtmauerwerk begrenzt den Platz nach Norden und Westen. Das Material Ziegel verweist auf
die historische Ziegelei und schafft dazu einen Kontrast zu den vollständig verglasten Gebäuden für Büros und Veranstaltungen. Die im Wesentlichen von oben belichteten Räume für Präsentation und Ausstellung erlauben große und ungeteilte Ziegelflächen, die den Platz einfassen und bei Sonnenschein in warmes Licht tauchen.
102 | Nominierungen
Blickfang der MRQT Boutique ist die Wandinstallation, die sich aus 22.000 Holzstäben zusammensetzt und an ein samtweiches Fell erinnert.
Projekt
Entwurf
MRQT Boutique, Stuttgart, DE
ROK Rippmann Oesterle Knauss, Zürich, CH
In der Stuttgarter Innenstadt bietet die MRQT Boutique seit 2013 aktuelle Streetware an. Das Interieur-Konzept stammt vom Schweizer Designbüro ROK, das von Stuttgarter Studenten der ETH Zürich ins Leben gerufen wurde. Die Gestaltung sorgt dafür, dass sich die Boutique nicht nur durch ihr Angebot, sondern auch durch ihr
Erscheinungsbild von den benachbarten Geschäften abhebt. Ein Blickfang ist die Wandinstallation, die sich aus 22.000 Holzstäben zusammensetzt, die in puncto Länge
und individueller Ausrichtung variieren. Die Installation erinnert an ein Fell und bezieht sich auf die fließenden Formen und filigranen Texturen von Kleidungsstoffen – ein
einzigartiger Hintergrund für die ausgestellten Kleidungsstücke, die von in die Installation integrierten Kleidungsständern hängen. Zusammen mit dem minimalistischen
Materialkonzept der weiteren Oberflächen – geschliffener Zementestrich und weiße Wände – sorgt das hölzerne „Fell“ für Atmosphäre. Die subtile Lichtgestaltung inszeniert den raumhohen Spiegel als zentrale „Bühne“ für die Kunden. Auslageflächen und Regale aus Buchenholz sind auf die Wandinstallation abgestimmt.
Nominierungen | 103
Im Hof des Forum Paracelsus entstand ein neues Kerngebäude: Die dem Sichtbeton beigemischten Pigmente verleihen dem Innenraum einen erdigen Rotton.
Projekt
Entwurf
Forum Paracelsus, St. Moritz, CH
Ruch & Partner Architekten AG, St. Moritz, CH
Das 1866 erbaute Paracelsusgebäude diente einst als „Trinkhalle“ und war durch eine Wandelhalle mit dem alten Kurhaus und den Kurbädern von St. Moritz verbunden.
Für die Architekten bestand die Aufgabe darin, neben der Restaurierung des historischen Gebäudes die Anlage so zu erweitern, dass die Geschichte der Bädertradition
und des heilenden Quellwassers adäquat präsentiert werden können. Hierfür wurde das Forum seitlich verlängert, im bestehenden gefassten Hof entstand ein neues
Kerngebäude, die Innenräume sind durch dem Beton beigemischte Eisenoxid-Pigmente in einem erdigen Rotton gehalten. Bei der Restaurierung stand der Erhalt des
überlieferten Bestands im Vordergrund. Eingriffe wurden möglichst klein, und, wo unerlässlich, möglichst unauffällig gehalten. Historische Elemente wurden in Stand
gesetzt und nicht ersetzt. Spuren des Alters blieben so erhalten, was eine interessante und spannungsvolle Komposition mit dem Neuen ergibt. Mit den restaurierten
und erweiterten Räumlichkeiten des Forum Paracelsus erhielt die Gemeinde historisch bedeutende Räume, in denen viele Nutzungen denkbar und möglich sind.
104 | Nominierungen
Der halb transparente Vorhang schützt den offenen Außenraumbezug des Haus K, zu dem auch ein Praxisbereich für alternative Medizin gehört.
Projekt
Entwurf
Haus K, Passau, DE
schmid architekten passau, Passau, DE
Das Haus K wird als Praxis für alternative Medizin genutzt. Es nimmt seinen Platz auf dem Grundstück des dazugehörigen Wohngebäudes, schwebend über einem
leicht geneigten Hang in Passau ein. Als reiner Holzbau erreicht es die Energieeffizienzklasse KFW 70 trotz dreiseitiger, raumhoher Verglasung. Der offene Außenraumbezug wird geschützt durch einen raumhohen, halb transparenten Außenvorhang. Der Vorhang ist der belebte Kern des streng geometrischen, weißen Grundkörpers und vermittelt – beeinflusst von Licht und Wind – zwischen innen und außen. Das Büro schmid architekten passau konzipierte den dem Gebäude zugehörigen Außenraum als sanften Übergang zwischen beiden Bereichen. Im Innenbereich sind die Wände, Decken und der Großteil des Interieurs weiß gehalten, um eine
neutrale Atmosphäre zu schaffen, die gleichzeitig Eleganz ausstrahlt sowie Besuchern und Patienten die volle Aufmerksamkeit zukommen lässt. Das Projekt wurde
in diesem Jahr beim Wettbewerb „geplant und ausgeführt“ mit einer Anerkennung bedacht.
Nominierungen | 105
Farben dienen in der Parkierungsanlage der Orientierung. Der gestockte Beton verleiht der Fassade räumliche Tiefe und erinnert an felsiges Gestein.
Projekt
Entwurf
Parkierungsanlage Kantonsspital, Frauenfeld, CH
Schneider & Schneider Architekten, Aarau, CH
Das Parkhaus begrenzt das Kantonsspital Frauenfeld in südöstlicher Richtung. Das Schweizer Architekturbüro Schneider & Schneider konzipierte das zum Spital hin in
Erscheinung tretende Erdgeschoss zusammen mit der eingegliederten Einstellhalle des Rettungsdienstes als sichtbaren Abschluss des Spitalareals. Die gesamte Aufsicht des Parkhauses wurde erdüberdeckt ausgeführt, um das Gebäude optimal in das ansteigende Gelände einzubetten. Lage und Positionierung im Hang ermöglichen
den Patienten eine freie Sicht in Richtung Südosten. Das Erdgeschoss ist grün, das erste Untergeschoss blau und das zweite rot ausgeführt. Die farbigen raumhohen
Gitterrostelemente sind für den Besucher zugleich Gestaltungsmittel und Orientierungshilfe. Das Parkhaus wurde vollständig fugenlos in Beton ausgeführt. Der nachträglich gestockte Beton verleiht der Parkhausfassade eine räumliche Tiefe und weckt beim Betrachter das Bild eines felsartigen Gesteins. Die plastisch wirkende Oberfläche gewährt dem Beton zudem ein warmes und naturnahes Erscheinungsbild.
106 | Nominierungen
Ein langer Eichentisch, eine großzügige Präsentationswand und ein Goethe-Zitat auf rauem Beton laden zum Besuch im Weingut Schabl ein.
Projekt
Entwurf
Weingut Schabl, Königsbrunn am Wagram, AT
Spitzbart + partners, Laakirchen, AT
Anstelle der früheren Garage wünschte sich der Winzer Herbert Schabl einen modernen Degustations- und Verkaufsraum im Innenhof seines Weingutes im Ort
Königsbrunn in der Weinbauregion Wagram. Nach diesen Vorgaben entwickelte das auf Weinarchitektur spezialisierte Unternehmen Spitzbart ein Konzept mit transparenter Optik und großzügigem Raumeindruck. Auf einer begrenzten Grundfläche ist ein hochwertiges Gebäude entstanden, das hohe Funktionalität auszeichnet,
Modernität ausstrahlt und gleichwohl mit dem traditionellen Gebäudeensemble harmoniert. Der 55 Quadratmeter umfassende Raum vermittelt dem Betrachter
durch seine verglasten Außenwände und eine durchdachte Linienführung Großzügigkeit. Der lange Eichentisch ist zentral im Raum positioniert. Weitere Blickfänge
sind die 4,40 Meter hohe Weinpräsentationswand sowie die raue Betonwand, auf der ein Goethe-Zitat den Besucher und Weinfreund aufs Trefflichste einstimmt:
„Meinen Wein trink ich allein, niemand setzt mir Schranken, ich hab so meine eigenen Gedanken ...“
Nominierungen | 107
Reduziert auf die Farben Schwarz und Weiß entstehen im Außen- und Innenraum des Zentrums Kontraste und räumliche Tiefe.
Projekt
Entwurf
Technologie- und Beratungszentrum für Energieeffizienz und Barrierefreiheit, Köln, DE
SSP SchürmannSpannel, Bochum, DE
Der Entwurf fußt auf dem Leitgedanken, den Neubau des Zentrums im Kölner Gewerbegebiet Butzweilerhof als einen „Nährboden für den Wissensaustausch“ zu
realisieren. Dies gelingt im Gebäudeinnenraum durch die Ausbildung eines multifunktionalen Forums als kommunikatives Herzstück und im Außenraum durch die
großzügig verglaste Fassade. Durch die Ausrichtung der Längsfassaden, in Nord-Südrichtung, kann die Beleuchtung der Innenräume fast vollständig durch eine natürliche Belichtung abgedeckt werden. Ein horizontaler Dachausstieg, ähnlich einem Panoramadach im PKW, ermöglicht einen ungewohnt qualitätsvollen Zutritt auf das
Gebäudedach. Hier werden in Zukunft die Schüler der Handwerkskammer Köln den Umgang mit innovativen solartechnischen Anlagen am gebauten Beispiel erlernen.
Reduziert auf die Farben Schwarz und Weiß entstehen im Außen- und Innenraum Kontraste und räumliche Tiefe. Funktionale Bauteile wie Türen erfahren eine Sichtbarmachung. Einen farbigen Akzent setzen die Lichtschächte der Lichtkuppeln sowie die Farbgebung der Erschließungselemente.
108 | Nominierungen
Mit der Farbgebung der Wandelemente, die im Münchner Boardinghouse die Wintergärten voneinander abgrenzen, erinnern die Architekten an Otl Aicher.
Projekt
Entwurf
Boardinghouse studiomuc, München, DE
steidle architekten, München, DE
Die organische Modulation des weltbekannten Olympia-Parks mit der berühmten gläsernen Dachkonstruktion der Olympia-Bauten, aber auch die klar definierten
Blockränder Schwabings standen Pate für das äußere Erscheinungsbild des Boardinghouse studiomuc, das ein Entree für das neue Münchner Wohnquartier Am
Ackermannbogen bietet. Den Außenfassaden auf der Süd- und Westseite lagerten die Architekten filigrane Glaskonstruktionen vor. Eine Wendeflügelkonstruktion aus
Stahl ermöglicht eine größtmögliche Öffnung der Fassade zum von hohen Alleebäumen gesäumten Außenraum. Durch das flexibel individuell steuerbare Öffnen der
Fenster ergibt sich ein freies Spiel von offenen und geschlossenen Flächen, das die zunächst strenge Geometrie des Baukörpers auflöst. Die geschlossenen Wandelelemente, die die Wintergärten voneinander abgrenzen, sind mit unterschiedlichen Farben versehen, die sich auf die historische Farbenreihe von Otl Aicher für die
Olympischen Spiele von 1972 beziehen. Je nach Blickrichtung, Lichteinfall oder Öffnungsgrad der Fenster ergibt sich ein lebendig wechselnder Eindruck der Fassade.
Nominierungen | 109
Die skulpturale Tübinger Stadtvilla öffnet sich zum pittoresken Neckartal und besticht als eingeständiger Baukörper mit scharf umrissener Form.
Projekt
Entwurf
S3 Cityvilla, Tübingen, DE
Steimle Architekten GmbH, Stuttgart, DE
Hoch am Hang mit beeindruckender Aussicht über die Stadt Tübingen realisierten Steimle Architekten aus Stuttgart die Cityvilla S3. Der Neubau für eine fünfköpfige
junge Familie mit Hund und Katze gliedert sich in drei Ebenen: Nebenräume mit Studio im Hang, Individualräume der Eltern und Kinder im Obergeschoss und auf der
Gartenebene der gemeinschaftliche Wohnbereich. Das skulpturale Haus, das sich nach außen hin zum Neckartal und zur Aussichtslage öffnet, tritt mit seinem Volumen
und seiner klaren, scharf umrissenen Form ganz bewusst als eigenständiger Baukörper aus seiner Umgebung hervor. Geschlossen zur Nachbarbebauung, blendet es
diese aus und gibt den Blick gezielt auf das Panorama der Schwäbischen Alb frei. Gegliedert durch präzise Fugen wird der geschliffene Betonbaukörper durch gezielte,
mit eloxierten Aluminiumtafeln ausgekleidete Einschnitte im Übergangsbereich zum Außenraum strukturiert. Mit diesen eingeklappten Einschnitten nimmt die Villa die
unterschiedlichen Niveaus der topografischen Kontur auf und überträgt diese in den Innenraum. Somit ist der Garten aus allen drei Ebenen zugänglich.
110 | Nominierungen
Grafische Strukturen und spielerische Materialkombination lassen eine ehemalige Ladenfläche zu einem kreativen Seminarzentrum werden.
Projekt
Entwurf
Steinbeis School of Management and Innovation, München, DE
Steinhoff / Haehnel Architekten mit Jan Schroeter architekturstudio, Stuttgart, DE
Eine ehemalige Münchener Ladenfläche verwandelten die Architekten in ein flexibel nutzbares Seminarzentrum mit verschiedenen Tagungs- und Besprechungszonen
und jeder Menge Platz für kreative Ideen. Außer dem Raumprogramm der zukünftigen Nutzer waren auch die Räume selbst Inspiration für den Entwurf: Von der ehemaligen Bank aus den 1960er-Jahren waren noch ein edler Granitboden und elegante Glasbrüstungen erhalten. Die Seriosität dieser Elemente wird an manchen Stellen
betont, an anderen mit eher frechen Materialkombinationen aufgebrochen. Gleichzeitig soll die Raumsituation trotz der akustischen Anforderungen so offen wie möglich
wirken und die Identifikation der Studierenden mit dem Ort ermöglichen. Der vorhandene Bodenbelag aus Granit wird mit einem leuchtend gelben Teppich kombiniert,
der spielerisch die Ästhetik des Gebäudes aufnimmt und den Räumen sein unverwechselbares Thema gibt. Als wiederkehrendes gestalterisches Element zieht sich um
den kleineren Seminarraum die grafische Struktur eines Holzgitters, die als aufgemalte Wandgestaltung in der Lounge zitiert wird und in jedem Raum sichtbar bleibt.
Nominierungen | 111
Reduzierte Materialwahl: Die dunklen Einbauten und Möbel treffen auf die weiß geölten Lärchenholzflächen auf dem Boden der „Mueslibox“.
Projekt
Entwurf
mymuesli – Schwarzes Büro, Passau, DE
Studio für Architektur Bernd Vordermeier, Passau, DE
Für das junge Start-up-Unternehmen mymuesli haben die Architekten von Studio für Architektur Bernd Vordermeier ein bestehendes Grundrissgefüge aus den 1970erJahren radikal umstrukturiert und neu durchdacht. Die kleinteilige Raumanordnung des Bestands wurde aufgelöst, vorhandene Zwischenwände entfernt. Die schmale
Grundfläche von 400 Quadratmetern wurde stattdessen in neue Zonen aufgeteilt, die in ihrer Gestaltung und Anordnung die heutigen Erkenntnisse aus Forschung und
Planung für effizientes Arbeiten berücksichtigen. Im Zentrum des Büros ist die „Mueslibox“ positioniert, ein schmaler, langer Raum, der 55 Müslispezialisten Platz bietet. Die Box erinnert an ein klassisches Großraumbüro. Hier kommt eine akustische und visuelle Trennung der Arbeitstische zum Tragen, die sowohl Leistung als auch
Konzentration innerhalb der Büroeinheiten optimieren und erhöhen soll. Die reduzierte Materialwahl der Architekten beschränkt sich auf schwarze Linoleumflächen für
die komplette Möblierung und rohe, weiß geölte Lärchenholzflächen für den Boden der Mueslibox. Die Innenwandtüren wurden in Lärche schwarz-lasiert ausgeführt.
112 | Nominierungen
Ein Baumarkt als Solitär und Blickfang: Die plastische Aluminiumverkleidung der Fassade wechselt je nach Lichteinfall Farbe und Erscheinungsbild.
Projekt
Entwurf
Bauhaus Fachcentrum, Berlin, DE
Thomas Müller Ivan Reimann Architekten, Berlin, DE
Der Neubau am Halensee in Berlin entfaltet eine Qualität und Wirkung im Stadtraum, die über die reine Gestaltung der Fassadenflächen des in den wesentlichen Parametern durch die Nutzung festgelegten Baukörpers hinausgeht. Die Architekten verfolgten die Aufwertung des Bauhaus Fachcentrums, das durch seine prominente
innerstädtische Lage gekennzeichnet ist – sowohl im Sinne der Nutzung als auch im Sinne der Stadt. Die Möglichkeit einer solchen Aufwertung bot der Stadtgarten. Ein
der Verkaufshalle vorgeschalteter Wintergarten wirbt als überdimensionales „Schaufenster“ für das Bauhaus Fachcentrum. Die langen seitlichen Bandfester werden als
überdimensionale Werbeträger genutzt und lenken zugleich den Blick in die Tiefe der ehemaligen Bahnschneise. Die plastische Aluminiumverkleidung der Fassaden vereinheitlicht die Bauvolumina. Sie reflektiert das Licht und wechselt durch unterschiedlichen Lichteinfall ihre Farbe und ihr Erscheinungsbild je nach Wetter und Tageszeit.
Die Wirkung der Fassaden entsteht durch die Kombination und Überlagerung unterschiedlicher Elemente wie reflektierende Flächen, Werbebänder und Bepflanzung.
Nominierungen | 113
Industrielles Design, legeres Interieur und Anleihen an die Architektur der Hansestadt verleihen dem Hamburger Café Faux Vau seinen Reiz.
Projekt
Entwurf
Café Faux Vau, Hamburg, DE
UniversalProjekt Laden- und Innenausbau, Hardheim, DE
Auf dem Gelände des Phoenixhof in Hamburg-Altona, in direkter Nachbarschaft zu einem auf vegane Produkte spezialisierten Supermarkt hat auf einer Fläche von
320 Quadratmetern das Café Faux Vau eröffnet. In Zusammenarbeit mit Helen Unsinn haben UniversalProjekt Laden- und Innenausbau hier ein originelles Konzept erarbeitet, in dem vegane Speisen in einem unorthodoxen, weltoffenen Ambiente genossen werden können. Eine übergroße Säule mit frei gelegtem Mauerwerk erinnert an
die industrielle Vergangenheit des Viertels. Gleichzeitig fungiert die Säule als visuelle Grenze, die den Raum in verschiedene Zonen unterteilt: in den on-the-go-Bereich,
der sich für ein schnelles Mittagessen bietet, und in den Lounge-Bereich mit komfortablen Sesseln. Farbtupfer in Pasteltönen in Verbindung mit hellem Holz kontrastieren den rauen Charakter des Mauerwerks, der sichtbaren Rohre und des kantigen schwarzen Tresens. Gepolsterte Stühle und Vorhänge aus schweren Stoffen in warmen Grautönen treffen auf Kaffeetische aus recycelten Holzpaletten. Der namensgebende Pfau prangt überlebensgroß an der dem Eingang gegenüberliegenden Wand.
114 | Nominierungen
Eine stilisierte Sonne ziert die Decke des Waschraums, der vom Architekten als sozialer Treffpunkt innerhalb der Studentenwohnanlage konzipiert wurde.
Projekt
Entwurf
ROM.HOF – Studentisches Wohnen, Bonn, DE
Uwe Schröder Architekt, Bonn, DE
Im Bonner Stadtteil Dransdorf ist eine neue Studentenwohnanlage entstanden, die durch ihren archaischen, mediterranen Charme zu überzeugen weiß und speziell auf
die Bedürfnisse von Studenten zugeschnitten wurde. Der Entwurf nutzt die Hanglage geschickt mit einem quadratischen Baukörper, der sich auf der Vorderseite über
drei, auf der Rückseite über vier Geschosse verteilt. Die geometrische Mitte bleibt ausgespart, damit hier das viergeschossige Gemeinschaftshaus mit doppelgeschossigem Waschraum positioniert werden konnte. So entstehen zwei Innenhöfe, die, der Topographie geschuldet, als unterer und oberer Hof bezeichnet werden. Für die
Fassade wurden Wasserstrichziegel gewählt, die zwischen dunklem Rot und einem erdigen Gelb changieren. Im Inneren ist ein polychromes System maßgeblich. Ein
mattes, mineralisches Blau für alle gemeinschaftlichen Räume. Haus und Himmel geben mit Rot, Gelb und Blau die Hauptfarben vor, die Farben der untergeordneten
Flächen lassen sich aus diesen mischen. Die Wohnungen selbst sind mit weißen Wänden, grauem Linoleumboden und klar lackierten Holzprofilen neutral gehalten.
Nominierungen | 115
Bestandsgebäude und Neubau sind im vielfach ausgezeichneten Ludwigsburger Familienzentrum klar differenziert, bilden aber doch eine Einheit.
Projekt
Entwurf
Kinder- und Familienzentrum, Ludwigsburg, DE
VON M, Stuttgart, DE
Im Ludwigsburger Stadtteil Poppenweiler verbanden Von M Architekten ein bestehendes Wohngebäude mit einem Neubau zum neuen, 1.425 Quadratmeter umfassenden Kinder- und Familienzentrum. Dabei reduzierten die Architekten den Bestandsbau auf eine eindeutige Kubatur, der seitdem als solider, massiver Putzbau in Erscheinung tritt. Der Neubau nimmt in Proportion und Materialität Motive aus der Umgebung auf, steht als Holzbau aber in deutlichem Kontrast zum steinernen Bestandsbau.
Trotz der klaren Abgrenzung in Material und Konstruktion entsteht durch Neu- und Altbau ein homogenes Ganzes, das sich innerhalb des heterogenen Umfelds selbstbewusst behauptet und dabei den hiesigen ländlichen Charakter bewusst aufnimmt und neu interpretiert. Im Neubau werden sämtliche Oberflächen in hell lasierten
Dreischichtplatten aus Fichte ausgeführt, sodass eine helle und freundliche Atmosphäre geschaffen wird. Die Gestaltung der großzügigen und differenzierten Räume ist
vom Umgang mit Licht, klaren Strukturen, formaler Reduktion und Disziplin in Verbindung mit sensibler Detailgestaltung bestimmt.
116 | Nominierungen
Durch die Zweifarbigkeit der Aluminiumlamellen erscheint die Fassade – je nach Blickwinkel – immer wieder anders.
Projekt
Entwurf
Evangelische Grundschule, Karlsruhe, DE
wulf architekten, Stuttgart, DE
Im Auftrag der Evangelischen Landeskirche planten wulf architekten in Karlsruhe ein Gebäudeensemble mit separater Sporthalle. Da sich die Grundschule an der Montessori-Pädagogik orientiert, ergaben sich hieraus besondere Anforderungen an den Innenausbau, der für die lediglich zweizügige Schule kleine Klassengrößen in großen,
lichtdurchfluteten Räumen vorsieht. Hinter dieser Konstruktion befindet sich ein umlaufender Balkon, der als erster Fluchtweg fungiert. Dies ermöglichte es den Architekten, die großzügigen Flurbereiche im Inneren als Lern- und Spielräume zu konzipieren. In diesen Bereichen bestimmt ein Band aus Seekiefer die Räume, aus dem sich
Sitzbänke, Garderoben und Regale formen. Der markant gemaserte Holzwerkstoff bestimmt auch das zentrale, helle Foyer: Das Antrittspodest der Treppe lässt sich in
Teilen flexibel umbauen, sodass der Raum als Aula nutzbar ist. Über der halb in die Erde eingelassene Turnhalle befindet sich der L-förmige Büroriegel. Eine offene Lamellenstruktur aus Aluminium-Rechteckprofilen verbindet die beiden Gebäude optisch und belebt die Fassade, die je nach Sichtachse in roten oder grünen Tönen erstrahlt.
Nominierungen | 117
Die auffällige Kubatur der Sporthalle fällt bereits von Weitem ins Auge und stellt eine Reminiszenz an die industrielle Vergangenheit der Region dar.
Projekt
Entwurf
Sporthalle, Sonnenbühl, DE
Zoll Architekten Stadtplaner, Stuttgart, DE
Am Ortsrand von Sonnenbühl, einer Gemeinde auf der Schwäbischen Alb komplettierten Zoll Architekten ein bestehendes Ensemble aus Kindergarten und Schule mit
einem markanten Neubau für eine Sporthalle. Die üblicherweise simple Hallenstruktur lösten die Architekten mit zwei gegeneinander verschränkten Pultdächern auf.
Diese verbinden das Foyer, die eigentliche Sporthalle sowie die Funktionsbereiche zu einer gestalterischen Einheit. Gleichzeitig ermöglicht die Konstruktion eine blendfreie Belichtung der Halle durch Polycarbonat-Mehrfachstegplatten. Als verbindendes funktionales Element wirkt das an der Ostseite gelegene Foyer mit seinen beiden
Eingangsbereichen. Der Dachform folgend, öffnet es sich nach Norden und schafft Raum für Veranstaltungen mit hohem Besucheraufkommen, während es sich in
entgegengesetzter Richtung verjüngt und einen überdachten Ankunftsort bildet. Im Inneren dominieren klare Strukturen und eine sorgfältige Farbwahl. Zentrales Gestaltungselement bildet ein grüner Epoxidharzboden, der sich vom Foyer bis in die Umkleidekabinen und Tribünenbereiche zieht.
118 | Preisträger | Studenten
Entwurf
Hannah Klug
Projekt
Ressource Stadt. Ein Kulturforum für Lima, Peru
Hochschule Universität Stuttgart – Institut für öffentliche Bauten
und Entwerfen, DE
Professor Prof. Alexander Schwarz
Detailschnitt (links) und Konstruktionsprinzip Dachlaterne (rechts)
Preisträger | Studenten | 119
Durch zurückhaltende, aber präzise Eingriffe und reduzierte Neubaumaßnahmen kann ein ehemaliges Krankenhaus zum Kulturforum werden.
120 | Preisträger | Studenten
Entwurf
Projekt
Leo Bettini Oberkalmsteiner
Palco Pubblico - ein Wiedergewinnungsplan für die
Altstadt von Ferrara, IT
Hochschule Technische Universität München, DE
Professor Prof. Florian Nagler
Preisträger | Studenten | 121
Ein Zelt wird zum neuen städtischen Zentrum und zum Ort der Begegnung – ein wandelbarer Raum, der immer wieder neue Szenenbilder generiert.
122 | Preisträger | Studenten
Entwurf
Simone Prill, Kai Hikmet Canver
Projekt
Haus der Stille – Klosterruine Lindow
Hochschule Technische Universität Berlin –
Fakultät IV Institut f. Architektur, DE
Professor Prof. Donatella Fioretti,
Prof. Dr. Matthias Graf von Ballestrem
Preisträger | Studenten | 123
Im Zuge der Nachnutzung einer Klosterruine wird die alte Kapelle durch eine Stampflehmkonstruktion auf den Mauerresten ergänzt.
124 | Lobende Erwähnungen | Studenten
Entwurf
Projekt
Hochschule
Professor
Lisa Schneider
Die Unausweichlichkeit des Raumes im Valle Maira, IT
KIT Karlsruher Institut für Technologie, DE
Prof. Renzo Vallebuona
Lobende Erwähnungen | Studenten | 125
Das Gefängnis in den Westalpentälern des Piemonts begleitet den Resozialisierungsprozess, indem sich die Räume der Landschaft öffnen.
126 | Lobende Erwähnungen | Studenten
Entwurf
Projekt
Christina Stacey Gracia
Latitude Zero - Latinamerica
Museum der lateinamerikanischen Architektur und Kunst
in der Altstadt von Quito, Ecuador
Hochschule Hochschule für Technik, Wirtschaft u. Gestaltung Konstanz, DE
Professor Prof. Josef Lenz
Lobende Erwähnungen | Studenten | 127
Die vier Baukörper des Museumsentwurfs sind so angeordnet, dass der Besucher über verschiedene Ebenen flanierend überraschende Raumsituationen entdeckt.
128 | Lobende Erwähnungen | Studenten
Entwurf
Maximilian Heidecker
Projekt
Balneum – Inselbaden in Landsberg am Lech, DE
Hochschule Lehrstuhl für Entwerfen und Konstruieren
Technische Universität München, DE
Professor Prof. Florian Nagler
Lobende Erwähnungen | Studenten | 129
Der Flusslauf prägt das Refugium auf der Lechinsel, zu dem ein Restaurant, eine lang gestreckte Pergola und das ganzjährig genutzte Badehaus gehören.
130 | Nominierungen | Studenten
Entwurf
Projekt
Sebastian Attelmann
Treppenmuseum Regensburg,
Regensburg, DE
Hochschule TU Dortmund, DE
Professor Prof. Dipl.-Ing. Ansgar Schulz
Prof. Dipl.-Ing. Benedikt Schulz
Entwurf
Ferdinand Banaditsch,
Jan Moritz Bortt
Projekt
Wohnungsbau in Metzingen, DE
Hochschule Hochschule für Technik
Stuttgart, DE
Professor Prof. Harald Roser
Nominierungen | Studenten | 131
Entwurf
Projekt
Franziska Bartels
Käserei – Umnutzung einer
Hofstelle in Pleß, DE
Hochschule TU München, DE
Professor Prof. Florian Nagler
Entwurf
Projekt
Hochschule
Professor
Marina Baumgärtner
Showroom Bette, Delbrück, DE
h_da Hochschule Darmstadt, DE
Prof. Frank F. Drewes
132 | Nominierungen | Studenten
Entwurf
Projekt
Julia Böhl, Christian Kappler
Rathaus und Tanztheater,
Darmstadt, DE
Hochschule h_da Hochschule Darmstadt, DE
Professor Prof. Mathias Lengfeld
Entwurf
Projekt
Jessica Bratka
Der weiße Elefant am Kap,
Kapstadt, Südafrika
Hochschule TH Köln, DE
Professor Prof. Jochen Siegemund
Nominierungen | Studenten | 133
Entwurf
Projekt
Marieke Brehm
Besucherzentrum am
Kap Arkona, DE
Hochschule Frankfurt University of Applied
Sciences, DE
Professor Prof. Dipl.-Ing. Claudia Lüling
Entwurf
Marleen Brielmann,
Rebecca Hermsen
Projekt
Wohnungsbau in Metzingen, DE
Hochschule Hochschule für Technik Stuttgart
Professor Prof. Harald Roser
134 | Nominierungen | Studenten
Entwurf
Projekt
Hochschule
Professor
Entwurf
Projekt
Svea Maria Dongus
Wohnanlage Metzingen II
Hochschule für Technik Stuttgart
Prof. Harald Roser
Matthias Faul
Was ihr wollt 3 – Interimsoper
für die Staatstheater Stuttgart
Hochschule TU Kaiserslautern, DE
Professor Prof. Dr. Ing. Matthias Castorph
Nominierungen | Studenten | 135
Entwurf
Jonas Frammelsberger
Projekt
Badeanstalt am Bodensee
Hochschule Karlsruher Institut für
Technologie (KIT), DE
Professor Prof. Daniele Marques
Entwurf
Alisa Groß
Projekt
Badeanstalt am Bodensee
Hochschule Karlsruher Institut für
Technologie (KIT), DE
Professor Prof. Daniele Marques
136 | Nominierungen | Studenten
Entwurf
Projekt
Marleen Hoerning
Grandhotel Ex-Eden, Pallanza/
Lago Maggiore, IT
Hochschule Brandenburgische Technische
Universität, Cottbus, DE
Professor Prof. Dr. h. c. Jörg Kühn
Entwurf
Projekt
Hochschule
Professor
Waldemar Jenek
Café Colonnaire
Fachhochschule Dortmund, DE
Dipl.-Ing. Eva Paar
Nominierungen | Studenten | 137
Entwurf
Projekt
Elahe Karimi
Grandhotel Ex-Eden, Pallanza/
Lago Maggiore, IT
Hochschule Brandenburgische Technische
Universität, Cottbus, DE
Professor Prof. Dr. h.c. Jörg Kühn
Entwurf
Projekt
Laura Knie
Frankfurt Central – Bus Terminal
und Hotel Terminus, DE
Hochschule TU Darmstadt, DE
Professor Prof. Wolfgang Lorch
138 | Nominierungen | Studenten
Entwurf
Projekt
Xiaopeng Li
Deutsches Architekturinstitut –
„Travel in Exhibition“
Hochschule TU Braunschweig, DE
Professor Prof. Almut Grüntuch-Ernst,
Prof. Rolf Schuster
Entwurf
Projekt
Hochschule
Professor
Elisabeth Melber, Theresa Prettl
Von der Traube zum Ornament
Hochschule für Technik Stuttgart
Prof. Harald Roser
Nominierungen | Studenten | 139
Entwurf
Projekt
Hochschule
Professor
Lisa Pantenburg
Hotel-Wohnen
TU Darmstadt, DE
Prof. Dr. Elli Mosayebi
Entwurf
Projekt
Hochschule
Professor
Taina Puyn
Stadtbibliothek zu Köln, DE
TU Dortmund, DE
Dipl.-Ing. Architekt Olaf Schmidt,
Dipl-Ing. Architekt Michael Schwarz
140 | Nominierungen | Studenten
Entwurf
Projekt
Robert Rau, Johannes Wenzel
Erweiterung des Dommuseums
Frankfurt, DE
Hochschule Universität Stuttgart, DE
Professor Prof. Alexander Schwarz
Entwurf
Projekt
Marco Rodriguez
Bibliotheka Milano: fictions,
facts an facebook
Hochschule TU Braunschweig, DE
Professor Prof. Almut Grüntuch-Ernst,
Prof. Volker Staab
Nominierungen | Studenten | 141
Entwurf
Projekt
Patrick Schürmann
Vestibulum Conclusus –
Stadtschule in Leipzig
Hochschule TU Darmstadt, DE
Professor Prof. Meinrad Morger
Entwurf
Projekt
Johanna Schulte
Wohnen und Arbeiten in
Backnang, DE
Hochschule h_da Hochschule Darmstadt, DE
Professor Prof. Henning Baurmann
142 | Nominierungen | Studenten
Entwurf
Projekt
Hochschule
Professor
Entwurf
Projekt
Hannah Tholen
Das vertikale Badehaus
Technische Hochschule Köln, DE
Prof. Jochen Siegemund
Katrin Tilsner
Verdrängte Bauwerke –
Luftschutzbunker im
Generationswandel
Hochschule Karlsruher Institut für Technologie
Professor Prof. Renzo Vallebuona
Nominierungen | Studenten | 143
Entwurf
Projekt
Hochschule
Professor
Carlos Unten Kanashiro
Atelier Kronenhof
TU Darmstadt, DE
Prof. Dipl.-Ing. Anna Jessen
Entwurf
Projekt
Hochschule
Professor
Adriane Urbanek
Showroom Bette Dellbrück
h_da Hochschule Darmstadt, DE
Prof. Frank F. Drewes
144 | Nominierungen | Studenten
Entwurf
Projekt
Yaqi Wang
Bibliotheka Milano: fiction, facts
an facebook
Hochschule TU Braunschweig, DE
Professor Prof. Almut Grüntuch-Ernst,
Professor Volker Staab
Entwurf
Projekt
Hochschule
Professor
Sven Wiebe
Hotel am See
TU München, DE
Prof. Florian Nagler
Nominierungen | Studenten | 145
Entwurf
Projekt
Meiyan Wong
Grandhotel Ex-Eden,
Pallanza/Laggo Maggiore, IT
Hochschule Brandenburgische Technische
Universität, Cottbus, DE
Professor Prof. Dr. h.c. Jörg Kühn
Entwurf
Projekt
Hochschule
Professor
Weihao Zeng
Deutsches Architekturinstitut
TU Braunschweig, DE
Prof. Almut Grüntuch-Ernst,
Prof. Volker Staab
146 | Nominierungen | Studenten
Entwurf
Projekt
Shixian Zou
Neues Heim für junge Alte und
ihre Familien – auf dem
ehemaligen Expo-Gelände in
Kumning, China
Hochschule Karlsruher Institut für
Technologie (KIT), DE
Professor Prof. Ludwig Wappner
Caparol | 147
Service
Gestaltungskompetenz
Referenzobjekte
148 | Service
Preisgekrönt: Für die Oberflächen im Inneren des Museums Ravensburg wurden emissionsfreie Farben verwendet.
Objektmanagement Individuelle Serviceleistung – vom Planungsprozess bis zur Baustelle
Die Mitarbeiter des Objektmanagements pflegen seit Langem eine partnerschaftliche, erfolgreiche und intensive Zusammenarbeit
mit Planern und Architekten, denen nicht nur ein einzigartiges Leistungsspektrum, sondern auch umfassende Serviceleistungen
geboten werden. Nachhaltigkeit und Innovation sind für das Objektmanagement als grundlegende Werte von essenzieller Bedeutung. Auf diesem Fundament bieten die Teams Planern und Architekten umfassende individuelle Lösungen für höchst unterschiedliche architektonische, gestalterische und technische Aufgaben.
Bei der Entwicklung von kreativen Ideen für die Gestaltung in den Bereichen Fassade, Wand, Decke und Boden sind die Objektmanagement-Teams kompetente Partner für alle Bereiche des Einsatzes innovativer Beschichtungssysteme am Bau. Die Aufgabe:
Entwürfe durch intelligente Lösungen so weit wie möglich von technischen Grenzen befreien und gemeinsam mit den Gestaltern
neue Spielräume realisieren. Zugleich soll das eigene gewerkeübergreifende Produktportfolio zu neuen Lösungen inspirieren.
Architekten und Planern steht ein Ansprechpartner in allen Phasen und für alle Aufgaben bei der Realisierung ihrer Projekte mit
Rat und Tat zur Seite. Von der Visualisierung und Entwicklung von Farbentwürfen über Bemusterungen und Objektanalysen, einen
umfangreichen Planungs- und Ausschreibungsservice, der objektspezifischen Produktberatung und Empfehlung von kompetenten Fachhandwerkern bis zur Beratung und Baustellenbetreuung vor Ort. Sie bekommen – von der ersten Idee bis zum erfolgreichen Projektabschluss – alle Leistungen aus einer Hand, profitieren vom umfassenden Know-how der Objektmanagement-Teams
und können so ihre Entwurfsideen eins zu eins in hoher Qualität realisieren.
Gestaltungskompetenz | 149
„Wellnitz Café & Bar“ in Darmstadt: Beratung in Farbnuance und Oberflächen
Das Caparol-FarbDesignStudio
Unterstützung für Farbe und Oberfläche
In der individuellen Beratung berücksichtigt das FarbDesignStudio die unterschiedlichen Aspekte der Raumgestaltung,
seien sie technischer, baulicher, ästhetischer oder umsetzungsbezogener Natur. Das Referenzprojekt „Wellnitz Café &
Bar“ zeigt, wie sich eine Darmstädter Buchhandlung erfolgreich in eine Bar verwandelt. Die Zusammenarbeit des Caparol-FarbdesignStudios mit der Innenarchitektin Katja Feldmann aus Pfungstadt bezieht Historie und ursprüngliche Nutzung ins Konzept mit ein. Der schwarz gehaltene Seitentrakt grenzt sich stark von der in hellem Grau gehaltenen Essbar
ab. Fein aufeinander abgestimmte Oberflächenqualitäten inszenieren den Raum und prägen die besondere Atmosphäre.
Ob visualisierter Farbentwurf oder direkte Beratung vor Ort, Trendscouting, Entwicklung von Produkt- und Farbtonkollektionen oder die Konzeption von Fotoshootings – das Know-how des FarbDesignStudios ist vielfältig. Das Team
aus Architekten, Handwerkern und Designern unterstützt Planer, Bauherren, Investoren und das Fachhandwerk bei der
Ausführung ihrer Planungsideen. Gemeinsam mit dem Caparol-Außendienst sowie der Abteilung „Objektmanagement“
wird eine umsetzungsorientierte, fachlich versierte Zusammenarbeit ermöglicht.
Die Entwicklung von Software zur Farbvisualisierung sowie Vorträge und Seminare zu farbgestalterischen Themen ergänzen das Spektrum. Die Zusammenarbeit mit Hochschulen schafft Bezüge zur wissenschaftlichen Forschung, ermöglicht vertiefende Studien und bietet wechselseitige Impulse. In dieser Konstellation ist das FarbDesignStudio einzigartig.
150 | Referenzobjekte
Projekt
Erweiterung eines Einfamilienhauses,
Stuttgart, DE
Entwurf
Holzerarchitekten, Stuttgart, DE
Caparol-Kompetenzen
WDVS Carbon Extra
Besonderheiten
German Design Award 2014 für das
innenarchitektonische Konzept
Projekt
Restaurant „Autre Part“, Luxemburg
Caparol-Kompetenzen
Hochwertiges Ambiente mit warmem Goldton
durch die Premiumfarbe Capadecor CapaGold
Referenzobjekte | 151
Projekt
Erweiterungsbau des Städel Museums,
Frankfurt am Main, DE
Entwurf
schneider+schumacher architekten,
Frankfurt am Main, DE
Caparol-Kompetenzen
Kompromisslose Weißfassung durch
Innen-Dispersionsfarben
Projekt
Wiener Wirtschaftsuniversität, AT
Entwurf
Zaha Hadid Architects, London, GB
Caparol-Kompetenzen
Breites überzeugendes Farbspektrum mit
Synthesa-Innenfarben
152 | Register | Bildnachweis
Nominierungsjury
akyol kamps : bbp architekten bda
Bei den Mühren 70
DE-20457 Hamburg
T +49 40 22 62 26 40
www.akyolkamps-bbp.de
Fotos: Carsten Brügmann, Klaus Frahm
Leson
Innenarchitektur x Objektmanagement
Steinlestraße 6
DE-60596 Frankfurt am Main
T +49 69 67 86 69 90
www.leson.de
Fotos: Leson, Martin Joppich
Böge Lindner K2 Architekten
Brooktorkai 15
DE-20457 Hamburg
T +49 40 32 50 66 0
www.BoegeLindnerK2.de
Fotos: Ralf Buscher, Klaus Frahm,
Gericke Gestalter
Ortner & Ortner Baukunst Gesellschaft
von Architekten mbH
Justinianstraße 16
DE-50679 Köln
T +49 22 18 88 86 80
www.ortner-ortner.de
Fotos: O & O Baukunst, Stefan Müller
bogevischs buero
architekten & stadtplaner gmbh
Schulstraße 5
DE-80634 München
T+ 49 89 45 23 54 70
www.bogevisch.de
Fotos: Michael Heinrich, Christoph Stepan
querkraft architekten zt gmbh
Börseplatz 2
AT-1010 Wien
T +43 15 48 77 11
www.querkraft.at
Fotos: Brigida González;
querkraft architekten
Capaul & Blumenthal Architects ScRL
Via dalla Posta 1
CH-7130 Ilanz
T +41 81 925 10 90
Fotos: Lucia Degonda
Schulz und Schulz Architekten GmbH
Lampestraße 6
DE-04107 Leipzig
T +49 34 14 87 13 3
www.schulz-und-schulz.com
Fotos: Stefan Müller-Naumann,
Podehl Fotodesign, Dortmund
Format Elf Gbr
Werkstraße 12
DE-84513 Töging am Inn
T +49 86 31 98 86 40 0
www.formatelf.de
Fotos: Format Elf
hammeskrause architekten bda
Krefelder Str. 32
DE-70376 Stuttgart
T +49 71 16 01 74 80
www.hammeskrause.info
Foto: Werner Huthmacher
Knerer und Lang Architekten GmbH
Werner-Hartmann-Straße 6
DE-01099 Dresden
T +49 03 51 80 44 00 0
www.knererlang.de
Fotos: Jens Weber, Christoph Reichelt
wittfoht architekten
Zur Uhlandshöhe 4
DE-70188 Stuttgart
T +49 711 48 09 56 1
www.wittfoht-architekten.de
Fotos: Brigida González
Preisgericht
Auer Weber
Sandstraße 33
DE-80335 München
T +49 89 38 16 17 0
www.auer-weber.de
Fotos: Roland Halbe, Aldo Amoretti
bernardo bader architekten
Steinebach 11
AT-6850 Dornbirn
T +43 55 72 20 78 96
www.bernardobader.com
Fotos: Adolf Bereuter
Ferdinand Heide Architekt BDA
Leinwebergasse 4
DE-60386 Frankfurt/Main
T +49 69 42 08 27 0
www.ferdinand-heide.de
Fotos: Thomas Ott, CFH Photography /
F. Heinen; J. W. Goethe Universität
Holzer Kobler Architekturen GmbH
Ankerstrasse 3
CH-8004
T +41 44 24 05 20 0
www.holzerkobler.com
Fotos: Jan Bitter, Kurt Hörbst
staab Architekten GmbH
Schlesische Straße 27
DE-10997 Berlin
T +49 30 617 91 40
www.staab-architekten.com
Fotos: Jens Achtermann, Marcus Ebener,
Stefan Müller
Brandlhuber + Emde, Burlon
Architecktengesellschaft mbH
Brunnenstr. 9
DE-10119 Berlin
T +49 30 47 37 75 30
www.brandlhuber.com
Fotos: Erica Overmeer
Lobende Erwähnungen
peter haimerl. architektur
Lothringerstrasse 13
DE-81667 München
T +49 89 44 76 05 61
www.peterhaimerl.de
Fotos: Edward Beierle, Jutta Görlich
Preisträger
Meili & Peter Architekten AG
Gartenhofstrasse 15
CH-8004 Zürich
T +41 44 24 67 02 0
www.meilipeter.ch
Fotos: Georg Aerni
Gion A. Caminada
CH-7149 Vrins
T +41 81 93 11 76 6
[email protected]
Fotos: Ralph Feiner
Ruinelli Associati Architetti SIA
CH-7610 SOGLIO
T +41 81 83 40 00 2
www.ruinelli-associati.ch
Fotos: Ralph Feiner Fotografie
ArGe
Berger + Parkkinen
querkraft architekten zt gmbh
idealice Landschaftsarchitektur
Schulz und Schulz Architekten GmbH
Lampestraße 6
DE-04107 Leipzig
T +49 34 14 87 13 3
www.schulz-und-schulz.com
Fotos: Simon Menges
Schönbrunnerstraße 213–215
AT-1120 Wien
T +43 15 81 49 35 0
www.berger-parkkinen.com
Börseplatz 2
AT-1010 Wien
T +43 15 48 77 11
www.querkraft.at
Lerchenfelder Str. 124-126/1/2a
AT-1080 Wien
T +43 19 20 60 31
www.idealice.com
Fotos: Hertha Hurnaus
Nominierungen
03 Architekten GmbH
Hermann Lingg Straße 10
DE-80336 München
T +49 89 54 03 48 40
www.03arch.de
Fotos: PK-Odessa/Lanz, Schels
Ackermann+Raff
Rotebühlstraße 89/2
DE-70178 Stuttgart
T +49 711 72 23 55 31
www.ackermann-raff.de
Fotos: Thomas Herrmann Photography
Register | Bildnachweis | 153
AFF architekten
Wedekindstraße 24
DE-10243 Berlin
T +49 30 27 59 29 20
www.aff-architekten.com
Fotos: AFF architekten / Sven Fröhlich
baukind UG
Prinzessinnenstrasse 30
DE-10969 Berlin
T +49 30 95 62 42 94
www.baukind.de
Fotos: Anne Deppe
Deubzer König + Rimmel Architekten
Gabelsbergerstraße 47
DE-80333 München
T +49 89 33 09 51 65
www.deubzerkoenig-rimmel.de
Fotos: Henning Köpke, München
akyol kamps : bbp architekten bda
Bei den Mühren 70
DE-20457 Hamburg
T +49 40 22 62 26 40
www.akyolkamps-bbp.de
Fotos: Klaus Frahm
Bente Wacker
Silberstraße 15
DE-90427 Nürnberg
T +49 911 59 84 26 2
www.innenarchitektur-wacker.de
Fotos: Grafikatelier A. Schopoff
Dittel Architekten GmbH
Hölderlinstraße 38
DE-70174 Stuttgart
T +49 711 46 90 65 50
www.di-a.de
Allmann Sattler Wappner
Architekten GmbH
Nymphenburger Straße 125
DE-80636 München
T +49 89 13 99 25 0
www.allmannsattlerwappner.de
Fotos: Brigida Gonzallez
Berschneider + Berschneider
Architekten BDA + Innenarchitekten
Hauptstraße 12
DE-92367 Pilsach bei Neumarkt i. d. OPf.
Tel. +49 91 81 47 74 0
www.berschneider.com
Fotos: Erich Spahn, Petra Kellner
archequipe
Am Greinshof 6
DE-50999 Köln
T +49 22 19 67 10 64 3
www.archequipe.net
Fotos: Roland Unterbusch
blauraum Architekten GmbH
Paul Nevermann - Platz 5
DE-22765 Hamburg
T +49 40 41 91 66 91 0
www.blauraum.eu
Fotos: Werner Huthmacher
Architekten BDA Feldschnieders+Kister
Pieperstraße 7
DE-28195 Bremen
T +49 42 11 78 66 0
www.fk-architekten.de
Fotos: Architekten BDA
Feldschnieders+Kister / Algeco GmbH
Bottega + Ehrhardt Architekten GmbH
Senefelderstraße 77A
DE-70176 Stuttgart
T +49 711 63 30 33 30
www.be-arch.com
Fotos: David Franck
Architekturbuero 1 ZT GmbH
Bockgasse 4a
AT-4020 Linz
T +43 73 26 06 08 5
www.architekturbuero1.com
Fotos: Roland Halbe, Christian Schellander
Atelier ST
Kochstraße 28
DE-04275 Leipzig
T +49 341 30 61 65 0
www.atelier-st.de
Fotos: Werner Huthmacher Photography
Bruzkus Batek Architekten Partnerschaft
Schwedter Strasse 34a
DE-10435 Berlin
T +43 55 74 82 78 8
www.bruzkusbatek.com
Fotos: Jens Bösenberg
Buchner Bründler Architekten
Utengasse 19
CH-4058 Base
T +41 61 30 63 00 0
www.bbarc.ch
Fotos: Ruedi Walti
Drei Architekten GmbH
Rotebühlstrasse 87
DE-70178 Stuttgart
T +49 711 66 99 50
www.drei-architekten.de
Fotos: Zooey Braun
ArGe
Esther Strohecker
Chester Hegmann
Coerdestr. 54
DE-48147 Münster
T +49 25 13 99 48 58
www.esther-strohecker.de
Kinderhauser 8
DE-48149 Münster
T +49 251 22 0 23
www.chesterhegmann.de
Fotos: Klaus Altevogt, Esther Strohecker
Fabrice Aeberhard / VIU Ventures AG
Weststraße 70
CH-8003 Zürich
T +41 79 704 77 45
www.shopviu.com
Fotos: Sandra Kennel
florian krieger architektur und städtebau
Landwehrstr. 2
DE-64293 Darmstadt
T +49 61 51 96 98 17 0
www.florian-krieger.de
Fotos: Stefan Müller-Naumann, Ingrid
Scheffler
ArGe
Georg Krähenbühl
Jan Berni
Ducanstrasse 2
CH-7270 Davos Platz
T +41 (0)79 577 76 57
www.kraehenbuehlarch.ch
Via Centrala 2
CH-7130 Ilanz
T +41 79 37 21 33 2
[email protected]
Fotos: Ralph Feiner
Georg Scheel Wetzel Architekten
Marienstraße 10
DE-10117 Berlin
T +49 30 27 57 24 70
www.georgscheelwetzel.com
Fotos: Stefan Müller
Hadi Teherani Architects GmbH
Elbberg 1
DE-22767 Hamburg
T +49 40 24 84 20
www.haditeherani.com
Fotos: Swen Carlin
ArGe
Hascher Jehle Architektur
mitiska wäger architekten
Kantstraße 17 (stilwerk) 1
DE-10623 Berlin
T +49 30 34 79 76 50
www.hascherjehle.de
Fotos: Svenja Bockhop
Kirchgasse 2 1
AT-6700 Bludenz
T +43 55 52 33 61 1
www.mitiska-waeger.com
Fotos: Svenja Bockhop
H.Gies Architekt GmbH
Körnerstr. 18
DE-55120 Mainz
T +49 61 31 62 78 58 4
www.gies-architekten.de
Fotos: Thomas Ott, Mühltal
Guido Erbring, Köln
154 | Register | Bildnachweis
hiendl_schineis architekten
Lederergasse 2
DE-94032 Passau
T +49 85 19 32 03 0
www.hiendlschineis.com
Fotos: Eckhart Matthäus, Augsburg
Kersten + Kopp Architekten BDA
Rheinstraße 45
DE-12161 Berlin
T +49 30 85 96 66 00
www.kersten-kopp.de
Fotos: Werner Huthmacher
Meili, Peter GmbH München
Mittererstrasse 3
DE-80336 München
T +49 89 59 98 87 90
www.meilipeter.de
Fotos: Michael Heinrich
hobusch + kuppardt architekten
Hinrichsenstraße 3
DE-04105 Leipzig
T +49 34 12 15 78 16
www.hobusch-kuppardt.de
Fotos: Frank-Heinrich Müller
ArGE
kplus konzept GmbH
Unibail-Rodamco Germany
Michael Feil Architekt
Bruderwöhrdstraße 12
DE-93055 Regensburg
T +49 94 12 80 46 16 1
www.architekturfeil.de
Fotos: Altro – die Fotoagentur
HPP Hentrich–Petschnigg
& Partner GmbH + Co. KG
Kaistraße 5
DE-40221 Düsseldorf
T +49 21 18 38 40
www.hpp.com
Foto: Jochen Stüber, Hamburg
Stoffeler Str. 14
DE-40227 Düsseldorf
Tel: +49 (0)211 695018 50
www.kplus-konzept.de
Klaus-Bungert-Str. 1
DE-40468 Düsseldorf
T +49 21 13 02 31 0
www.unibail-rodamco.de
Fotos: Kratz Photografie
Parat
Virchowstraße 10
DE-22767 Hamburg
T +49 40 41 30 40 43
www.buero-parat.de
Fotos: Mirjam Fruscella & Daniele
Manduzi
Innauer-Matt Architekten ZT GmbH
Kriechere 70
AT-6870 Bezau
T +43 55 14 26 61 5
www.innauer-matt.com
Fotos: Adolf Bereuter
kresings architektur GmbH
Lingener Strasse 12
DE-48155 Münster
T +49 25 19 87 78 45
www.kresings.com
Fotos: HG Esch
peter haimerl. architektur
Lothringerstrasse 13
DE-81667 München
T +49 89 44 76 05 61
www.peterhaimerl.de
Fotos: Edward Beierle, Euroboden
Ippolito Fleitz Group GmbH
Augustenstraße 87
DE-70197 Stuttgart
T +49 711 99 33 92 33 0
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www.ifgroup.org
Fotos: Robert Hoernig, Dortmund
Lang-Vonier Architekten ZT GmbH
Bahnhofstraße 15a
AT-6780 Schruns
T +43 55 56 21 11 2
www.lang-vonier.com
Fotos: Patrick Säly
Petra und Paul Kahlfeldt | Architekten
Partnerschaftsgesellschaft
Kurfürstendamm 58
DE-10707 Berlin
T +49 30 32 77 98-0
www.kahlfeldt-architekten.de
Fotos: Stefan Müller
JSWD Architekten GmbH & Co. KG
Maternusplatz 11
DE-50996 Köln
T +49 221 93 55 50 0
F +49 221 93 55 50 55
www.jswd-architekten.de
Fotos: Thomas Lewandovski, Leipzig
kadawittfeldarchitektur
Aureliusstraße 2
DE-52064 Aachen
T +49 241 94 69 00
F +49 241 94 69 02 0
www.kadawittfeldarchitektur.de
Fotos: Andreas Horsky (NEW-Blauhaus),
Werner Huthmacher (Kita)
Lengfeld & Wilisch Architekten BDA
Havelstraße 16
DE-64295 Darmstadt
T +49 61 51 81 44 0
www.lengfeld-wilisch.com
LOVA
Georgenstraße 79
DE-80798 München
T +49 17 99 58 22 12
www.lovadesign.de
Fotos: Doro Götz
Ludescher + Lutz Architekten
Seestraße 515
AT-6900 Bregenz:
+43 15574 / 84200
www.elmar-ludescher.at
Fotos: Bruno Klomfar, Elmar Ludescher
PLY Studio
Kleine Rainstr. 44a
DE-22765 Hamburg
T +49 40 3866 10 20
www.ply.de
Fotos: 747 Studios
pool Architektur ZT GmbH
Weyringergasse 36/1
AT-1040 Wien
Tel +43 50 38 23 10
www.pool-arch.at
Fotos: Hertha Hurnaus
Profs. Spital-Frenking + Schwarz
Architekten I Stadtplaner I BDA
Steverstraße 21
DE-59348 Lüdinghausen
T +49 25 91 98 08 80
www.spitalfrenking-schwarz.de
Fotos: Thomas Mayer, Eva Schwarz
Pure Gruppe
Architektengesellschaft mbH
Watmarkt 5
DE-93047 Regensburg
T +49 94 15 86 12 40 0
www.puregruppe.de
Fotos: Herbert Stolz
ramona buxbaum architeken
Kranichsteiner Straße 258
DE-64289 Darmstadt
T +49 61 51 28 80 5
www.ramonabuxbaum.de
Fotos: Claus Völker
raumkontor Innenarchitektur
Oberrather Str. 12
DE-404 72 Düsseldorf
T +49 21 14 86 96 7
www.raumkontor.com
Fotos: Hans Jürgen Landes
Reichel Schlaier Architekten Gmbh
Freie Architekten BDA
Azenbergstraße 35
DE-70174 Stuttgart
T +49 71 11 20 40 70 0
www.reichel-schlaier.de
Fotos: Briglda Gonzalez
ROK Rippmann Oesterle Knauss GmbH
Geerenweg 2
CH-8048 Zürich
T +41 44 58 66 58 1
www.rok-office.com
Fotos: Daniel Stauch
Ruch & Partner Architekten AG
Via Brattas 2
CH-7500 St. Moritz
T +41 81 83 73 24 0
www.ruch-arch.ch
Fotos: Filippo Simonetti
schmid architekten passau
Jägerhof 5
DE-94034 Passau
T +49 85 12 26 03 76
www.schmidarchitektenpassau.de
Fotos: Christopher Schmid
Studio für Architektur Bernd Vordermeier
Franz - Stockbauer - Weg 1
DE-94032 Passau
T +49 85 17 56 88 72
www.berndvordermeier.com
Fotos: Andrea Vordermeier
Jurysitzung
Fotos: Markus Hildebrand
Schneider & Schneider Architekten
Bahnhofstrasse 102
CH-5000 Aarau
T +41 62 83 29 09 0
www.schneiderschneider.ch
Fotos: Roger Frei
Thomas Müller Ivan Reimann Gesellschaft
von Architekten mbH
Kurfürstendamm 178 / 179
DE-10707 Berlin
T +49 30 34 80 61 0
www.mueller-reimann.de
Fotos: Stefan Müller
Architekturexkursion nach
Triest, Piran und Ljubljana
Fotos: Maic Auschrat, Thomas Burlon,
Myriam Fischer, Per Pedersen und Petra
Stephan
Spitzbart + partners
Lindach 5b
AT-4663 Laakirchen
T 􀀁+43 76 13 20 21 0
www.spitzbart.at
Fotos: Spitzbart + partners
SSP SchürmannSpannel AG
Lise-Meitner-Allee 30
DE- 44801 Bochum
T +49 23 43 07 09 50
www.ssp.ag
Fotos: Jörg Hempel
steidle architekten Gesellschaft von
Architekten und Stadtplanern mbH
Genter Straße 12b
DE-80805 München
T +49 89 36 09 07 0
www.steidle-architekten.de
Fotos: Stefan Müller -Naumann
Steimle Architekten GmbH
Marktplatz 6
DE-70173 Stuttgart
T +49 71 12 80 41 00 10
www.steimle-architekten.com
Fotos: Fotografie Brigida Gonzalez
ArGe
Steinhoff / Haehnel Architekten
Jan Schroeter
Dipl.-Ing. Freier Architekt
Ostendstrasse 106,
DE-70188 Stuttgart
T +49 71 19 01 10 70
www.sh-arc.de
Martinstrasse 45
DE-73728 Esslingen
T +49 71 13 05 15 59
www.janschroeter.jimdo.com
Fotos: Victor S. Brigola
UniversalProjekt
Laden- und Innenausbau GmbH
Wielandstraße 5
DE-74736 Hardheim
T +49 62 83 22 09 0
www.universalprojekt.de
Uwe Schröder
Architekt
Kaiserstraße 25
DE-53113 Bonn
T +49 22 82 49 94 60
[email protected]
Fotos: Stefan Müller, Achim Kukulies
VON M
Rosenbergstraße 93
DE-70193 Stuttgart
T +49 71 16 27 69 75 0
www.vonm.de
Fotos: Zooey Braun
wulf architekten gmbh
Breitscheidstraße 8
DE-70174 Stuttgart
T +49 71 12 48 91 70
www.wulfarchitekten.com
Fotos: Brigida González
ZOLL Architekten Stadtplaner BDA
Markelsheimer Str. 60
DE-70435 Stuttgart
T +49 71 18 70 51 20
www.zoll-architekten.de
Fotos: Zooey Braun
Preisverleihung
Fotos: Moritz Bernoully, Markus Hildebrand, Jochen Sarembe
Service, Gestaltungskompetenz und
Referenzobjekte der CaparolFirmengruppe
Fotos: Zooey Braun, Martin Duckek,
Roland Halbe, Norbert Miguletz
2016
MURJAHN-MEDAILLE 2016: Gion A. Caminada | Berger + Parkkinen Architekten
querkraft architekten | Brandlhuber+ Emde, Burlon | peter haimerl . architektur
Meili & Peter Architekten | Ruinelli Associati Architetti | Schulz und Schulz |
Hannah Klug | Leo Bettini Oberkalmsteiner | Simone Prill, Kai Hikmet Canver
Lisa Schneider | Christina Stacey Gracia | Maximilian Heidecker
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