Baurecht - Landkreis Kelheim

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Energieberatung im Landkreis Kelheim
Info
Die Energieberater des
Landkreises Kelheim stehen
für eine unabhängige und
kompetente Beratung
Landrat Dr. Hubert Faltermeier
Landkreis Kelheim
Kreisbaumeister Konrad Schwendner
Technisches Kreisbauamt
Die eigenen vier Wände stehen bei den Bürgern
des Landkreises Kelheim auf der Wunschliste
ganz weit oben. Ob dabei die Wahl auf einen
Neubau oder einen Altbau fällt, entscheiden
neben den finanziellen Möglichkeiten oft das
eigene handwerkliche Geschick und der persönliche Geschmack. Eine hohe finanzielle Belastung über mehrere Jahre wird in Kauf genommen, um sich den Lebenstraum zu erfüllen
und sich im Alter gut versorgt zu wissen.
Die energetische Qualität eines Gebäudes wird
neben der Konstruktion und der Gebäudetechnik auch von der Lage des Bauplatzes und der
Orientierung des Gebäudes darauf wesentlich
bestimmt. Selbst bei Sanierungen ist dies zu
berücksichtigen. So können z.B. durch die Beseitigung von im Süden vorgelagerten Nebengebäuden die Besonnung und somit die solaren
Erträge entschieden verbessert werden.
In den letzten Jahren ist ein neues Kriterium für
die Werthaltigkeit von Gebäuden in den Vordergrund gerückt:
die energetische Qualität eines Gebäudes.
Dieses Merkmal wird in Zukunft der bestimmende Gradmesser auf dem Immobilienmarkt
sein. Wer heute sein Haus so nach modischem
Empfinden baut, als würde er einen Anzug nach
dem neuesten Trend kaufen, dessen Haus wird
– genauso wie der Anzug – nur kurzzeitig Gefallen finden. Deshalb sollte sich jede/r Bauherr
/in sehr frühzeitig neben dem gestalterischen
Erscheinungsbild auch mit dem energiebewussten Bauen und Sanieren auseinandersetzen, um eine werthaltige Immobilie sein Eigen
nennen zu können.
Nach dem Grundsatz, lieber Energie zu sparen
als CO2-neutrale Energie zu verbrauchen, hat
sich in den letzten Jahren ein rasanter Fortschritt im Bereich der Baustoffe und der Heiztechnik entwickelt. Um die Bürger des Landkreises Kelheim bei ihren Bauentscheidungen
zu unterstützen, wurden zwei Mitarbeiter des
Technischen Kreisbauamtes zu Energieberatern ausgebildet.
Mit der vorliegenden Broschüre wird ein weiterer Schritt unternommen, den Interessierten
im Landkreis Kelheim den Weg hin zum energiesparenden Bauen zu erleichtern.
Die Energieberater des Technischen Kreisbauamtes im Landratsamt Kelheim stehen Ihnen
für Fragen zur Broschüre gerne zur Verfügung.
1
Klimaschutz-Ziele
des Landkreises Kelheim
Intensiv wurde im Jahr 2008 über Energiekon­
zepte von Investitionsmaßnahmen beraten.In
der Umweltausschusssitzung am 31.07.2008
hat sich der Landkreis Kelheim für seine Einrichtungen folgende wesentliche KlimaschutzZiele gesetzt:
•Einsparung von 40 % CO2 als Leitparameter bis zum Jahr 2020 im Vergleich zum Jahr
1990 als Berechnungsbasis.
•Bis zum Jahr 2030 werden die Liegenschaften weitgehend, soweit wirtschaftlich vertretbar – auf regenerative Energieerzeugung
umgestellt.
•Bei künftigen Baumaßnahmen werden bereits jetzt die Vorgaben der EnEV 2009 angewandt.
Fassadendämmung Berufsschule Kelheim
Die Landkreis-Klimaschutz-Ziele liegen über
den Zielen des Freistaates Bayern und entsprechen denen der Bundesrepublik Deutschland.
Es gilt diese ehrgeizigen Ziele umzusetzen. Die
nachfolgenden Bilder zeigen Beispiele zur Umsetzung der Klimaschutzziele.
Hackschnitzelheizung Kreisbauhof Kelheim
Fassadendämmung Kreisbauhof Kelheim
Erstes Passivhaus im Landkreis Kelheim
de an die nördliche Baugrenze gesetzt. Das Gebäude ist mit Holzwerkstoffen konstruiert. Die
tragenden Teile in Dach, Wand und Kellerdecke
bestehen aus hochgedämmten TJI-Trägern. Die
Decke im EG ist eine sichtbare Brettschichtholzkonstruktion.
Die Familie Lichtenberger erwarb in Abensberg,
Niederbayern, ein städtisches Grundstück für
das ein qualifizierter Bebauungsplan bestand.
Der Wunsch des Bauherrn war die Errichtung
eines Passivhauses im Genehmigungsfreistellungsverfahren. Um möglichst viel Grundfläche
Richtung Süden zu erhalten, wurde das Gebäu-
2
Das Gebäude ist als Passivhaus konzipiert, was
zeigt, dass hochwertige technische Ausstattung
auch mit guter Architektur realisierbar ist.
Bauherr: Fam. Lichtenberger
Standort: Abensberg
Architekt: Sonja Schröter
Abensberg
Heizwärmebedarf: 15 kWh/m²a
TGA: Ingenieurbüro Michael
Gammel GmbH, Abensberg
Inhaltsverzeichnis
1Energieberatung im
13Energetisch vorbildlicher
Neubau in Holzbauweise
Landkreis Kelheim
14 Wärmedämmung
2 Klimaschutz-Ziele des
19Fenster
Landkreises Kelheim
20 Lüftung
3Inhaltsverzeichnis
21 Heizung
3Sanierung auf
Neubaustandard
23 Heizen mit Holz
4Altbausanierung
24 Wärmepumpe
5Neubau
25 Heizen mit der Sonne
6 Energieausweis
27 Solarstrom
8 Energiestandard
28Fachbegriffe
10Modellvorhaben der
29 Qualitätsprüfung
Deutschen Energieagentur 30Übersicht Fördermittel
11Passivhaus Standard
31 Energieberatung
12Mehrfamilienhaus als
32Energieberater im
Passivhaus
Landkreis Kelheim
Sanierung auf Neubaustandard
Mehrfamilienhaus nach erfolgter Sanierung
Energieschleuder mit konstruktiven Mängeln
vor der Sanierung
Neben einer guten Wärmedämmung mit einem
Wärmedämmverbundsystem und neuen Fenstern mit Wärmeschutzverglasung wurden auch
konstruktive Mängel beseitigt. So wurden beispielsweise die bestehenden Stahlbetonbalkone abgebrochen und durch vorgelagerte Stahlbalkone ersetzt. Die Wärmeerzeugung erfolgt
mit einer Gas-Brennwerttherme.
Bauherr: Standort: Endenergiebedarf
nach Sanierung: Bau- und Siedlungsgenossenschaft Kelheim
Kelheim
93,7 kWh/m²a
3
Altbausanierung
Tipp
Bei energetischen Sanierungsmaßnahmen an be­­stehenden Gebäuden ist die
Hinzuziehung eines kompetenten Energieberaters
unumgänglich.
Das über Jahre bestehende
Kleinsystem Altbau ist ex­
trem anfällig für punktuelle
Veränderungen. Vor allem,
wenn nicht weitere Folgen
auf andere Bereiche berücksichtigt werden.
So hat das Auswechseln von
alten einfach verglasten
Fenstern durch dichte Isolierglasfenster, ohne dabei
zugleich die Fassade energetisch mit Dämmschichten
zu verbessern, sehr oft
Schimmelentstehung in den
Fensterleibungen zur Folge.
Wer halbherzig saniert, zahlt
am Ende drauf
Das sollten Sie bei Ihrer Altbausanierung
beachten
Der Anlass zur Sanierung eines Wohngebäudes
lag früher im Auftreten von Baumängeln, geänderten Wohnbedürfnissen oder einfach, um
einen „Tapetenwechsel“ vorzunehmen, begründet. Heute ist der entscheidende Beweggrund,
eine wirtschaftliche Sanierungsmaßnahme an
einem Gebäude durchzuführen, den gestiegenen Energiekosten durch energetische Maßnahmen entgegenzuwirken.
Nicht unberücksichtigt darf hierbei bleiben,
dass nach energetischen Sanierungen der
Wohnkomfort angehoben wird und ein wichtiger Beitrag zur Werterhaltung der Immobilie geleistet wird. Aber auch der Gesetzgeber
verlangt bei Erneuerungsarbeiten an einem
bestehenden Gebäude im Rahmen der Energieeinsparverordnung (EnEV) energetische
Verbesserungen. Wer zum Beispiel die Fassade neu verputzen lassen will, einen Austausch
der Fenster plant oder sein bisher ungenutztes Dachgeschoss ausbauen will, der darf die
energetische Qualität seines Hauses nicht verschlechtern und muss die Energieeinsparverordnung beachten.
Rentiert sich die Sanierung eines Gebäudes?
Ein normales Einfamilienhaus aus den 60er
Jahren hat einen 3 bis 4 Mal so hohen Primärenergiebedarf als ein zeitgemäßes Niedrigenergiehaus. Wird dann bei einer Sanierung
Beim Altbau sind erfahrene
Planer als Erfolgsgehilfen
des Bauherrn noch wichtiger als bei Neubauvorhaben.
zusätzlich auf eine Heiztechnik mit geringen
Heizenergiekosten umgestellt, so erübrigt sich
diese Frage von selbst.
Wesentliche Maßnahmen zum energieoptimierten Gebäude
1.Als besonders wirtschaftlich und häufig in
Eigenleistung erstellbar hat sich die nachträgliche Dämmung der Kellerdecke zwischen beheizten und unbeheizten Räumen
erwiesen. Dämmplatten ab 8 cm / 10 cm, von
unten aufgebracht, bringen warme Fußböden ohne Veränderungen im Erdgeschoss.
2.Bei der nachträglichen Dämmung des Daches
oder der Decke unter den Spitzboden ist zur
Anordnung der erforderlichen Dampf- und
Luftdichtheitsschichten ein Fachmann hinzu
zu ziehen.
3.Die Verbesserung der Dämmeigenschaft der
Fassade kann grundsätzlich von außen und
innen erfolgen. Im Regelfall ist eine Außen­
isolierung aufgrund des bauphysikalisch
geringeren Schadensrisikos der Vorrang zu
geben. Dagegen werden Innenisolierungen
hauptsächlich bei zu erhaltenden Fassadenstrukturen wie z. B. bei denkmalgeschützten
Fachwerkfassaden umgesetzt.
4.Das Auswechseln der Fenster sollte immer
mit Dämmmaßnahmen an der Fassade einhergehen, um nicht unerwünschte „Schimmelgäste“ am Fenster anzulocken.
Quelle: Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena)
4
Quelle: ROCKWOOL
5.Ein großes Energiesparpotential, wenn auch
noch nicht oft angewandt, liegt im Einbau
kontrollierter Lüftungsanlagen. Hierbei können hohe Energieverluste durch unkontrollierte Fensterlüftung vermieden werden.
Neubau
Gut geplant ist viel gespart
Das sollten Sie bei Ihren Neubauplanungen beachten
Wer heute ein Haus baut, schaut häufig erst auf
das äußere Erscheinungsbild. Viel wichtiger jedoch ist unter dem Gesichtspunkt der steigenden Energiekosten die energetische Qualität
eines Gebäudes, d. h. der jährliche Energieverbrauch für die Beheizung und die Bereitstellung
des Warmwassers.
Bereits bei der Grundstückswahl kann man den
Grundstein für eine energieoptimierte Bauweise und damit eine Bauweise mit geringen Unterhaltskosten festlegen. Windgeschützte Lagen,
keine Beschattung durch Nachbargebäude im
Winter und Südlagen sind zu bevorzugen. Ein
kompakter Baukörper spart nicht nur Baukosten sondern auch Heizenergie. Die Möglichkeiten von Energie optimierenden, verdichteten
Bauweisen wie z. B. von Doppelhäusern oder
Reihenhäusern sollten als Kosten sparende Alternative gegenüber dem freistehenden Einfamilienhaus in Erwägung gezogen werden.
Nachdem ein geeignetes Grundstück gefunden
und der gewünschte Baukörper festgelegt wurde, ist der nächste Schritt zum Energiesparen die
Organisation der Grundrissebenen. Dabei sollten
Aufenthaltsräume mit einem höheren Temperaturniveau nach Süden orientiert werden, damit
solare Energiegewinne durch entsprechende
Südfenster genutzt werden können. Im Norden
ordnet man kühlere Räume wie Eingang, Windfang, Abstellraum, Garderobe oder ein nur selten
genutztes Arbeitszimmer an. Ein Muss ist es, die
Kinderzimmer auf Grund der intensiven Nutzung,
nach Süden oder Westen zu orientieren. Dagegen
kann das Elternschlafzimmer als relativ kühler
Bereich im Norden angeordnet werden.
Sind Sie sich über die grundlegende Konzeption
Ihres zukünftigen Lebensmittelpunktes klar, und
haben Sie sich Ihre Wohnflächenwünsche reiflich überlegt, dann ist es ratsam, sich an einen
kompetenten Planer mit Erfahrung im energiesparenden Bauen zu wenden. In diesem Stadium
sind viele Hobbyplaner versucht , sämtliche Entwurfsarbeiten selbst zu übernehmen, um Kosten zu sparen. Die Vorteile einer Architektenplanung weiß der unbelehrbare Hausbauer erst
zu schätzen, wenn es meist zu spät ist und die
vielen unerwartenden Probleme zur ständigen
Belastung geworden sind. Bei den Eigentümern
von Gebäuden, die den eigenen Vorstellungen
entsprechen, kann man Rat über den entsprechenden Planer und die Erfahrungen über die
Zusammenarbeit einholen.
Info
Baurecht und Energieeinsparverordnung
Neben dem Baurecht der
Bayerischen Bauordnung
setzt auch die Energieeinsparverordnung ein
Reglement fest, an das sich
der Bauherr bei seinen
Planungen orientieren
muss. Diese Regelwerke sind
jedoch nicht starre Gebilde,
sondern bieten vielfache
Möglichkeiten, sich seinen
Traum zu verwirklichen.
Ein kompetenter Planer
kennt die rechtlichen
Vorgaben und wird dem
Bauherrn Alternativen
aufzeigen können.
Ein Planer, der zusätzlich
Energieberater ist, kann die
entscheidenden Werte wie
den Primärenergiebedarf
eines Gebäudes richtig beurteilen und gibt Ratschläge, sich im Dschungel der
Solarkollektoren, Erdwärmepumpen und Holzheizungen zurecht zu finden.
Orientierung eines Gebäudes zur Sonne
und Verschattung
Beim Bauen mit der Sonne
ist auf eine geeignete Verschattungsmöglichkeit zu
achten.
5
Energieausweis
Tipp
Was ist ein Energieausweis?
Der Energieausweis informiert über die energetische
Qualität eines Gebäudes.
Ein leicht verständliches
Label zeigt, wie viel Energie
das Gebäude im Vergleich
zu ähnlichen Gebäuden
benötigt: Liegt Ihr Haus „im
grünen Bereich“ oder eher
im „roten“?
Der Energieausweis gibt Auskunft über die
energetische Qualität eines Gebäudes. Er
wurde nunmehr auch für Bestandsgebäude
eingeführt, damit sich Käufer, Mieter, Pächter
oder Leasingnehmer schon vor einer Kaufoder Mietentscheidung ein Bild über den
energetischen Zustand des Objekts machen
können.
Dann besteht deutliches
Verbesserungspotenzial. Der Energieausweis
enthält außerdem Modernisierungshinweise, die
Maßnahmen aufzeigen, um
die energetische Qualität
kostengünstig zu verbessern.
Quelle: Deutsche
Energie-Agentur
GmbH (dena) /
BMVBS
 Der Endenergiebedarf ist die Energiemenge,  Dieser Wert zeigt die energetische Quadie dem Gebäude bei standardisierten Bedingungen unter Berücksichtigung der Energieverluste zugeführt werden muss. Kleine
Werte signalisieren einen geringen Bedarf
und damit eine hohe Energieeffizienz.
 Der Primärenergiebedarf umfasst zusätz-
lich zum Endenergiebedarf die Energiemenge, die durch vorgelagerte Prozesse
(Gewinnung. Verlust etc.) entstehen.
6
lität der Gebäudehülle. Kleine Werte signalisieren einen guten baulichen Wärmeschutz.
Vergleichswerte – wie ist der Endenergiebedarf im Vergleich zu heutigen Energiestandards zu sehen.
Energieausweis
Was ist ein Energieausweis für Gebäude?
Die meisten Autofahrer wissen in etwa, wie viel
Benzin ihr Fahrzeug im Durchschnitt verbraucht.
Auf die Effizienzklasse des Kühlschranks oder der
Waschmaschine achten Verbraucher spätestens
beim Kauf von Geräten. Zur energetischen Qualität von Wohngebäuden existieren allerdings häufig keine objektiven Angaben. Und das, obwohl
ein Großteil des Energiebedarfs in Deutschland
für das Heizen und die Warmwasseraufbereitung
in Haushalten aufgewendet wird.
Abhilfe schafft der Energieausweis. Auf einer
Farbverlaufsskala (von „grün“ bis „rot“) zeigt
er, wie es um den energetischen Zustand eines Gebäudes bestellt ist, und schlägt Modernisierungsmaßnahmen vor, mit denen man
den Energieverbrauch im Gebäude reduzieren kann. Wer in Zukunft eine Wohnung bzw.
ein Haus kaufen, mieten oder pachten möchte,
kann verschiedene Immobilien miteinander
vergleichen und bekommt mit dem Energieausweis eine wichtige Orientierungs- und Entscheidungshilfe an die Hand.
Den Energieausweis gibt es in zwei Varianten – als Bedarfs- und Verbrauchsausweis.
Energiebedarfsausweis
Der Bedarfsausweis enthält objektive Angaben
zum Energiebedarf von Wohngebäuden, der auf
der Grundlage einer technischen Analyse der Bausubstanz und der Heizungsanlage ermittelt wird.
Durch das normierte Berechnungsverfahren gibt
der Energiebedarfsausweis eine gute Aussage
über den energetischen Standard des Gebäudes.
Wir empfehlen bei Wohngebäuden generell den
Bedarfsausweis. Er erlaubt eine nutzerunabhängige Bewertung des Gebäudes. Bei der Erstellung
eines Bedarfsausweises können die Modernisierungsempfehlungen auf der Basis einer technischen Analyse des Gebäudes ermittelt werden.
nen drei Jahren für Heizung und Warmwasserbereitung an. Da allerdings Erfahrungen zeigen,
dass ja nach Nutzerverhalten bei identischen Gebäuden der tatsächliche Verbrauch zwischen der
Hälfte und dem Doppelten eines Durchschnittswertes schwanken kann, ist die Aussagekraft des
Verbrauchsausweises gerade bei kleineren oder
mittleren Gebäuden sehr begrenzt.
Quelle: Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena)
Ab wann ist welcher Energieausweis
Pflicht?
Ab dem 1. Januar 2009 gilt für alle Wohngebäude in Deutschland die „Ausweispflicht“. Der
Eigentümer muss bei Vermietung und Verkauf
seiner Immobilie den Energieausweis potenziellen Mietern und Käufern zugänglich machen. Erst ab dem 1. Juli 2009 gilt auch für
Nichtwohngebäude die „Ausweispflicht“. Ausnahme: Für Baudenkmäler muss kein Energieausweis ausgestellt werden.
Einen Bedarfsausweis braucht man für Wohngebäude mit weniger als fünf Wohnungen, für
die ein Bauantrag vor dem 1.11.1977 gestellt
wurde. Es sei denn beim Bau selbst oder durch
spätere Modernisierung wird mindestens das
Wärmeschutzniveau der 1. Wärmeschutzverordnung von 1977 erreicht. In einem solchen
Fall ist auch ein Verbrauchsausweis zulässig.
Für alle anderen Bestandsgebäude besteht
Wahlfreiheit. Für Neubauten sind bereits seit
2002 Bedarfsausweise vorgeschrieben.
Quelle: Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena)
Energieverbrauchsausweis
Der Verbrauchsausweis gibt den Energieverbrauch der Gebäudebewohner in den vergange-
Quelle: Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena)
7
Energiestandard
Tipp
Handlungsbedarf schnell
ermitteln: Die Energieverbrauchskennzahl
Diese Energiekennzahl bietet allerdings nur eine erste
Schätzung. Dabei wurde
z. B. nicht berücksichtigt,
dass es milde und kalte
Winter gibt. Einen genaueren Energieverbrauchskennwert kann Ihnen ein
Energieberater ermitteln.
Dennoch gibt Ihnen der ermittelte Wert einen ersten
Anhaltspunkt.
Ermittlung des Gebäudenergie-Standards
Der erste Schritt zu einer energetisch und ökonomisch sinnvollen Gebäudesanierung ist die
Ermittlung des Gebäudeenergiestandards.
Richtwert hierfür ist die sogenannte Energiekennzahl, die sich aus dem Jahresenergieverbrauch errechnet. Der jährliche Energieverbrauch pro Quadratmeter ist eine ähnliche
Vergleichsgröße wie der Benzinverbrauch eines Autos pro 100 km.
Energiekennzahl selbst berechnen
Die Energiekennzahl kann leicht selbst berechnet werden:
Der Jahresheizenergieverbrauch wird durch
die beheizte Wohnfläche dividiert. Ist in dem
Energieverbrauch die Warmwasserbereitung
mit enthalten, so werden pauschal 1.000 kWh
für jede im Haushalt lebende Person vor der Division abgezogen. Der Energieverbrauch – am
besten sind gemittelte Werte über die letzten
Jahre– kann den Rechnungen des Energieversorgers oder der Heizkostenabrechnung entnommen werden.
Bei eigenen Ablesungen am Gaszähler oder
an der Messanzeige des Öltanks kann der Verbrauch umgerechnet werden:
1 Liter Öl = ~ 10 kWh
1 m3 Erdgas = ~ 10 kWh
Vergleichen Sie nun Ihre persönliche Energiekennzahl mit den Werten in der folgenden Tabelle:
8
Die Farbskala für den Selbsttest
(Lesen Sie für Ihren Gebäudetyp in der Farbskala ab, ob Ihr Heizenergieverbrauch niedrig
oder zu hoch ist.)
Grün:
Sehr gut! Ihr Heizenergieverbrauch ist relativ
niedrig. Er entspricht ungefähr dem neuerer
Gebäude. Ihr Gebäude befindet sich also in gut
gedämmtem Zustand und/oder Sie heizen sehr
effizient bzw. sparsam.
Gelb:
Ihr Heizenergieverbrauch entspricht etwa
dem Durchschnitt des gesamten Gebäudebestands. Prüfen Sie alle Möglichkeiten, ihn zu
reduzieren. Mit geeigneten Maßnahmen lassen sich die Heizkosten etwa um die Hälfte
verringern.
Rot:
Ihr Gebäude verbraucht eindeutig zuviel Heiz­
energie. Sie sollten deshalb rasch etwas unternehmen – für Sie werden sich viele Energiesparmaßnahmen gut rechnen! Sie können Ihre
Heizkosten um deutlich mehr als die Hälfte
verringern.
Altbauten: Doppelter Heizenergieverbrauch
Doppelter Heizenergieverbrauch im Vergleich zu Neubauten
Der durchschnittliche Heizenergieverbrauch
pro Quadratmeter Wohnfläche und Jahr beträgt im Gebäudebestand zwischen 220 bis
280 kWh/m² und Jahr, in Neubauten etwa
100 kWh/m² und in Niedrigenergiehäusern
zwischen 30 und 70 kWh/m² und Jahr.
Energiestandard
Tipp
Umfassende Analyse
sorgt für Überblick!
Wollen Sie die Möglichkeiten zur Energieeinsparung
an Ihrem Haus genauer
ermitteln? Dann sollten
Sie einen »Fachmann für
Energieeffizienz« hinzuziehen: Qualifizierte Architekten und Ingenieure oder
»Gebäudeenergieberater
im Handwerk« sind die richtigen Ansprechpartner für
eine Energiediagnose.
Sanieren für die Zukunft
Gesetzliche Bestimmungen
Im Rahmen der Energieeinspar-Verordnung
(EnEV) hat der Gesetzgeber klare Regelungen
für den bestehenden Wohnbaubestand vorgegeben.
Diese gelten regelmäßig bei Neueinbau, Austausch oder Änderung von Bauteilen (wie Dach,
Fassade, Fenster etc.) – also dann, wenn ohnehin Baumaßnahmen durchgeführt werden.
Nach der Modernisierung sind bestimmte Mindestanforderungen einzuhalten.
Für das Jahr 2009 ist eine neuerliche Novelle der
Energieeinsparverordnung vorgesehen, die Änderung tritt am 01.10.2009 in Kraft (EnEV 2009)
Nach dem Inkrafttreten der EnEV-Novelle 2009
sind deren Mindestanforderungen bei der Sanierung von Gebäuden und Bauteilen einzuhalten.
Die wichtigsten Nachrüstpflichten
Die EnEV 2009 enthält folgende Nachrüstverpflichtungen (Auszug): Heizkessel, die vor dem
1. Oktober 1978 eingebaut wurden, müssen außer Betrieb genommen werden.
Nicht gedämmte Wärmeverteilungs- und
Warmwasserleitungen sowie Armaturen, die in
unbeheizten Räumen (z. B. dem Keller) liegen,
sollen mit einem Mindestwärmeschutz versehen werden.
Wenn Sie heute sanieren,
sollten Sie nicht nur den
gesetzlich vorgeschriebenen
Standard einhalten. Bei
einer Sanierung sollten Sie
mindestens den Neubaustandard anstreben, mit ein
paar Zentimeter mehr bei
der Dämmung ist dies ohne
große Kostensteigerung zu
erreichen.
Bisher ungedämmte, nicht begehbare aber zugängliche oberste Geschossdecken sollen mit
einem Mindestwärmeschutz versehen werden.
Elektrische Speicherheizsysteme – so genannte
Nachtspeicherheizungen – müssen in Wohngebäuden ab 6 Wohneinheiten bis spätestens
31.12.2019 außer Betrieb genommen werden.
Geräte, die ab 1990 eingebaut wurden dürfen
noch länger betrieben werden.
9
Modellvorhaben der
Deutschen Energieagentur
Info
Bauherr:
Sandra Schwendner
Standort:
Offenstetten
Gebäudedaten:
Wohneinheiten 1
Wohnfläche 250 m²
Energiestandard:
kfw-40-Haus
zertifiziert
Im Rahmen des Modellvorhabens der dena
Sanierung zum Energiesparhaus
Das leer stehende Haus der Schwiegereltern,
Baujahr 1974, sollte modernisiert werden. Die
alte Ölheizung, angelaufene Fenster und kalte
Außenwände aufgrund fehlender Dämmung
veranlassten die Bauherren, sich auch über
energetische Maßnahmen zu informieren.
Das Modellvorhaben „Niedrigenergiehaus im
Bestand“ der deutschen Energieagentur gab
den entscheidenden Anstoß, höherwertige
Energiestandards, als vom Gesetzgeber gefordert, anzustreben.
Heizwärmebedarf:
34,12 kWh/m²a
Eingesparte
CO2-Emissionen:
117,46 kg/m2a
Haustechnik:
Zentrale Pelletsheizung
Warmwasserbereitung
über eine solarthermische
Anlage mit 10 m² Kollektorfläche, Lüftungsanlage mit
Wärmerückgewinnung und
Ansaugung über Erdwärmetauscher
Konstruktion:
Massivbau mit vorgehängter Fassade, 20 cm Dämmung; Holzdachkonstruk­
tion 26 cm Dämmung,
winddichte Außenhülle mit
Holzweichfaserplatten,
Kelleraußendämmung bis
100 cm unter Unterkante
Kellerdecke
10
Die geplanten großen Fensterflächen zur Belichtung des tiefen Baukörpers von Süden und
Westen machten den Einsatz von Passivhausfenstern notwendig. Ansonsten wäre unabhängig von der Raumtemperatur kein verträgliches
Raumklima durch den hohen Anteil an Strahlungskälte möglich gewesen.
Wesentlicher Grundsatz bei der energetischen
Sanierung von Gebäuden ist der Vorrang des
Energieeinsparens gegenüber der regenerativen Energieerzeugung.
„Die beste Energie ist die Energie, die nicht
benötigt wird“
Dementsprechend wurde ein besonderes Augenmerk auf eine hoch gedämmte Außenfassade und die winddichte Ausführung dieser
Schicht gelegt. Die Kellerdecke wurde von unten
mit 10 bis 12 cm Dämmung versehen, um die
Wohnraumhöhe nicht zu vermindern. Die Anlagentechnik wurde vom fossilen Brennstoff auf
regenerative Heizmaterialien umgestellt. Der zu
den solaren Energieeinträgen durch die großen
Verglasungen noch erforderliche Heizwärmebedarf wird durch eine zentrale Pelletsheizung bereitgestellt. Die energetisch hochwertige Außenhülle in Verbindung mit einer solarthermischen
Anlage ermöglicht von April bis Anfang Oktober
die Außerbetriebnahme der Heizungsanlage.
Abgerundet wird die Haustechnik durch den
Einsatz einer kontrollierten Wohnraumlüftung
mit Wärmerückgewinnung und Ansaugung der
Frischluft über einen Erdwärmetauscher.
Sanierungsfall: Dem höheren Planungs- und Kostenaufwand bei einer Komplettsanierung steht oft
eine positive, eingewachsene städtebauliche Struktur
gegenüber
Passivhaus Standard
Passivhaus
Ein Passivhaus ist ein Gebäude, in dem eine behagliche Temperatur zu jeder Jahreszeit ohne
separates Heiz- bzw. Klimatisierungssystem zu
erreichen ist.
Es bietet erhöhten Wohnkomfort bei einem
Heizwärmebedarf von weniger als 15 kWh/m²a
und einem Primärenergiebedarf einschließlich
Warmwasser und Haushaltsstrom von unter
120 kWh/m²a.
Das Passivhaus ist eine konsequente Weiterentwicklung des Niedrigenergiehauses (NEH).
Im Vergleich zum NEH benötigt ein Passivhaus
80 % weniger Heizenergie, im Vergleich zu einem konventionellen Gebäude über 90 %. Umgerechnet in Heizöl kommt ein Passivhaus im
Jahr mit weniger als 1,5 l pro Quadratmeter aus.
Den geringen Energiebedarf erreicht das Passivhaus allein durch seine beiden Grundprinzipien: Wärmeverluste vermeiden und freie
Wärmegewinne optimieren.
Die Wärme geht nicht verloren
Eine hochgedämmte Gebäudehülle mit Dämmstärken zwischen 25 und 40 cm und Fenster
mit Dreifach-Wärmeschutzverglasung bewirken, dass die Wärme im Haus bleibt.
Für Frischluft sorgt eine Komfortlüftung mit
Wärmerückgewinnung. Einen Großteil der
Wärme gibt die Abluft im Wärmetauscher an
die Zuluft zurück und kann so z. B. bei 0°C Außentemperatur die kalte Frischluft allein durch
die warme Abluft (Zimmertemperatur) anheben, dass nur eine geringe Zusatzenergie benötigt wird. Nicht nur Allergiker und Asthmatiker
schätzen die pollenfreie und staubarme Luft im
Passivhaus.
Solare Energie gibt es gratis
Wärmegewinne erzielt das Passivhaus durch
Fenster und die Wärmeabgabe von Personen und
Haushaltsgeräten. Im Sommer verhindert eine
Verschattung, z. B. durch Balkone oder Jalousien,
die Überhitzung der Räume. In den kalten Wintermonaten wird über die Komfortlüftung außerdem noch die Zuluft erwärmt, dadurch kann auf
ein separates Heizsystem verzichtet werden.
Die langjährigen Messungen im ersten Passivhaus Deutschlands in Darmstadt-Kranichstein belegen es: Selbst im Jahrhundertwinter
1996/97 mit Tagesmitteltemperaturen von
bis zu –14°C war die benötigte Heizleistung
in den vier Wohnungen so gering, dass man
einen Raum mit 20 m² Wohnfläche mit zwei
Standard-75-Watt-Glühbirnen hätte heizen
können. Dabei lagen die Raumlufttemperaturen in dem Vierfamilienhaus tagsüber ständig
über 20°C.
Info
Das Passivhaus ist der
weltweit führende Standard
beim energiesparenden
Bauen
Die Energieeinsparung
beim Heizen beträgt über
80 % gegenüber den gesetzlich vorgeschriebenen
Neubau-Standards
Der Heizwärmebedarf liegt
im Passivhaus unter
15 kWh/m2a (bezogen
auf die Wohnfläche).
Passivhäuser erreichen den
niedrigen Heizwärmebedarf durch hoch gedämmte
thermische Hüllen und
wärmebrückenfreie Detail­
ausbildungen.
Das Passivhaus spart Energie und Geld
Ist ein Passivhaus auch für Normalverdiener
bezahlbar? – Ja, denn die Mehrkosten des Passivhauses für die verbesserten Fenster, für Lüftung und Dämmung werden zum größten Teil
durch die Passivhaus-Förderung der Kreditanstalt für Wiederaufbau (kfw) aufgefangen. Mit
50.000 Euro fördert die kfw den Bau von Passivhäusern, der Antrag hierfür wird über die
Hausbanken gestellt. Zusätzlich gibt es auch regionale Förderprogramme. Auf Dauer gesehen
ist ein Passivhaus auch finanziell günstiger als
ein konventioneller Neubau: Die hohe Energieeinsparung macht sich bezahlt.
11
Mehrfamilienhaus als Passivhaus
Info
Architektin:
Sonja Schröter
Bauherr: Privatinvestor
Standort: Offenstetten
Gebäudedaten:
Wohneinheiten 4
Wohnfläche 260 m²
Kubatur 1260 m³
Gebäudekosten 420.000,– €
Energiestandard:
Passivhaus
zertifiziert nach den
Vorgaben des PassivhausInstitutes
Heizwärmebedarf:
15,0 kWh/m²a
Haustechnik:
Gas-Brennwert-Kessel in
Verbindung mit Warmwasserkollektoren;
Frischluftsystem mit
Wärmerückgewinnung
und Ansaugung über Erd­
kanalwärmetauscher
Konstruktion:
Bodenplatte mit umlau­
fender Wärmedämmung
43 cm, TJI-Trägern mit
35 cm Dämmung im
Wandbereich und 40 cm
im Dachbereich
Verglasungen:
Dreifachverglaste Passivhausfenster mit Eichenholzverblendung
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Geschosswohnungsbau: Der kompakte Baukörper ist nach Süden ausgerichtet. Im Norden lehnt
sich der Erschließungsbereich als offener Laubengang an den Hauptbaukörper an.
Vierfamilienhaus in
Passivhausstandard
Im Bereich des Einfamilienhausbaus sind Bauherren oft daran interessiert, in einem hohen energetischen Standard zu bauen. Beim Geschosswohnungsbau wird diese zukunftsweisende
Einstellung bei Investoren nur selten angetroffen.
Der Bauherr des Vierfamilienhauses in Offen­
stetten wünschte ein energetisch hocheffizientes Gebäude im Passivhausstandard mit mehreren kleinen Wohneinheiten, von denen eine
barrierefrei konzipiert sein sollte. Das Gebäude
wurde nach Befragen der Nachbarn und deren
Berichten über feuchte Keller nicht unterkellert. Die erforderlichen Nebenräume sind in einem separaten Gebäude an der nordwestlichen
Grundstücksgrenze untergebracht.
Für die Heizanlage und die Anschlüsse der technischen Gewerke gibt es auf der Südseite ein
eigenes Gebäude, das in die Carports integriert
ist. Das komplette Dach erhielt eine Photovol-
taik-Anlage. Eine herkömmliche Dachdeckung
wurde nicht benötigt.
Den größten Anteil der benötigten Heizenergie
liefert im Passivhaus die Sonne durch solare
Gewinne über die Fensterflächen (ca. 30 % der
Südfassade).
Der zusätzlich erforderliche Heizbedarf beträgt
15 kWh/m²a (das entspricht ca. 1,5 l Heizöl pro
m² Wohnfläche). Damit ist der Energiebedarf
für die Beheizung geringer als für den TrinkWarmwasser-Bedarf. Diese noch zuzuführende
Wärme wird über einen Gas-Brennwert-Kessel
erzeugt. Kollektoren auf dem Dach des Carports
unterstützen die Trinkwassererwärmung.
Die tragenden Teile des Gebäudes, wie Bodenplatte, Stützen und Decke, sind in Stahlbeton ausgeführt. Damit ist für die erforderliche Masse im
Gebäude, die Wärme speichern kann, gesorgt. Im
Norden besteht die Außenhaut aus geeigneten
Dreischichtplatten, die Außenwand der Südseite
ist eine Putzfassade. Damit lässt sich die Zonierung (warme Südräume, kühlere Schlaf- und Nebenräume im Norden) an der Fassade ablesen.
Energetisch vorbildlicher Neubau
in Holzbauweise
Info
Bauherr:
Familie Hierl-Halbritter
Geneigtes Gelände: Der gestaffelte Baukörper spiegelt den natürlichen Geländeverlauf wieder
und fügt sich in die gewachsene Topographie harmonisch ein.
Einfamilienhaus am Hang
mit hohem Wohnkomfort
Das von der Generalunternehmung JURAHOLZBAU GmbH realisierte Einfamilienhaus in
exponierter Hanglage war aufgrund der unverbaubaren Lage für eine energiesparende Bauweise prädestiniert.
Der diffusionsoffene Wandaufbau trägt, ebenso
wie die Komfortlüftungsanlage mit Pollenfilter
zum außergewöhnlichen Raumklima bei.
Von außen überzeugt der lang gestreckte und
versetzte Baukörper durch seine klare Formsprache.
Durch das auf der Längsseite des Hauses über
drei Meter auskragende Obergeschoss entsteht
ein überdeckter Sitzplatz im Erdgeschoss, der
nahtlos in die umlaufende Veranda übergeht.
Im Innenraum wurden gesundheitlich unbedenkliche Materialien wie Gipsfaserplatten zur
Aussteifung der Wände und Dämmstoffe aus
Zellulose bzw. Flachs verwendet.
Architektur, Planung,
Statik und Ausführung:
JURA-HOLZBAU GmbH
Gebäudedaten:
Wohneinheiten 1 + ELW
Wohnfläche 230 m²
Bauweise:
Holzsystembau auf bestehendem Massivkeller
Nach dem Abbruch des aus den 1960er Jahren
stammenden Altbaus wurde der Neubau auf
dem bestehenden Kellergeschoss errichtet.
Außergewöhnlich ist das Erscheinungsbild
des neuen Gebäudes. Der realisierte Holzbau
erfährt durch die Verwendung von Putzoberflächen und großflächigen Fassadentafeln ein
angemessenes Miteinander mit dem gewachsenen Umfeld.
Standort: Riedenburg
Energiestandard:
Passivhausstandard
Energiekennwert
Heizwärme:
15 kWh/m²a
Endenergiebedarf:
26,54 kWh/m²a
Zum energetischen Konzept gehören die Nutzung von Erdwärme, eine überdurchschnittlich
dimensionierte Gebäudedämmung, dreifach
verglaste passivhauszertifizierte Fenster sowie
vollautomatisch mit temperatur- und sonnenstandgesteuerten Raffstores.
Mit Wärmetauschern ist es im Sommer möglich, die Räume über die Bodenheizung zu kühlen. Eine Komfortlüftung sorgt für konstante
Frischluft. Diese Komponenten, vereint mit
dem Grundsatz der Ausrichtung des Hauses
nach der Sonne, macht eine nachhaltige Gesamtkonzeption möglich.
Haustechnik:
Wärmepumpe
Trink-Warmwasserspeicher
300 l
Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung
Verglasungen:
passivhauszertifizierte
Fenster in Holz-AluKonstruktion
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Wärmedämmung
Info
Hans Schauer
Energieberater beim
Landratsamt Kelheim
Zur Qualitätssicherung
können nach Abschluss
der Dämmarbeiten mit
Thermografieaufnahmen
Lücken in der Dämmung
aufgespürt werden. Auf der
Thermografieaufnahme
des Hauses zeigen sich die
Wärmeverluste in rot- bis
hellgelben Farbtönen.
Thermografieaufnahmen
sind nicht teuer. Aber die
so sichtbar gemachten
Wärmelecks können rechtzeitig beseitigt werden.
Unnötigen Energieverlusten
und Bauschäden wird so
wirksam vorgebeugt.
Dämmung der Gebäudehülle
Bei ungemütlichem Wetter heizen Sie Ihre Räume
auf eine behagliche Temperatur. Aber in schlecht
gedämmten Gebäuden ist die Wärme nur ein
flüchtiger Gast. Sie entweicht über das Dach,
ungedämmte Außenwände und zugige Fenster
und Türen. Diese Wärmeverluste können Sie verhindern, indem Sie die Gebäudehülle möglichst
lückenlos dämmen. Wollen Sie die Außenhaut
Ihres Gebäudes oder Teile davon modernisieren,
sollten Sie zuerst entscheiden, welche Räume
beheizt werden, also sollen. Werden Keller oder
Dach als Aufenthaltsräume genutzt und deshalb
geheizt, sollten sie innerhalb der gedämmten
Hülle liegen. Unbeheizte Räume wie Dachräume,
Keller oder die Garage können Sie außerhalb der
Dämmung halten. Bedenken Sie aber, dass dort
im Winter eventuell Frost herrscht. Um Energie
zu sparen, muss die Wärmedämmschicht die beheizten Räume möglichst lückenlos vor dem unbeheizten Bereich bzw. der Außenluft schützen.
Jede Lücke bildet eine Wärmebrücke und erhöht
die Gefahr der Schimmelpilzbildung an dieser
Stelle und steigert die Energieverluste.
Wärmebrücken
Beheizte Räume müssen lückenlos von der kalten
Außenluft und unbeheizten Gebäudebereichen abgeschirmt sein. In Bereichen mit geringer oder gar
keiner Dämmung kommt es zu einem überproportionalen Wärmeverlust: Dies sind die sogenannten
Wärmebrücken. Neben den hohen Energieverlusten können bei Wärmebrücken auch langfristig
schwere Bauschäden auftreten. Da hier warme
Innenluft auf kalte Wände, Fenster oder Decken
trifft, kann Feuchtigkeit »kondensieren«. Diese
Feuchte kann nach einer gewissen Zeit zu Schimmelbildung führen. An den Außenwänden können
auch durch fehlerhaft oder nachlässig angebrachte
Dämmungen Wärmebrücken entstehen. Achten
Sie auf eine saubere Verarbeitung der Dämmstoffe
und vermeiden Sie die nachträgliche Beschädigung
von Dampfsperren und Dampfbremsen, z. B. durch
zu lange Schrauben beim Anbringen von Gipskartonplatten. Auch Wärmedämmverbundsysteme
dürfen nicht beschädigt werden.
Dämmstoffe: große Auswahl
Bei der Auswahl der Dämmstoffe treffen Bauherren auf eine große Vielfalt von Produkten
und Materialien. Wichtigste Kenngröße bei
Wärmedämmstoffen ist die Wärmeleitgruppe
(WLG) oder sogenannte Wärmeleitfähigkeit λ
(Lambda). Besonders gute Dämmstoffe haben eine Wärmeleitfähigkeit (λ, LambdaWert) von maximal 0,035 W/(mK). Grundsätzlich gilt: Je niedriger die WLG ist, desto
besser ist die Wärmedämmwirkung. Weitere
wichtige Kriterien bei der Auswahl sind die
Brandschutzklasse, die Wärmespeicherfähigkeit (je höher, desto besser ist der sommerliche
Wärmeschutz), der Widerstand gegen Feuchtigkeit, die Druckfestigkeit, die Umweltbelastung und natürlich der Preis.
Kellerdämmung
Ob Sie den Keller als Heizraum, Lager oder Hobbyraum nutzen: Eine Energie sparende Dämmung
ist empfehlenswert. Wo die Dämmung des Kellers angebracht wird, hängt von seiner künftigen Nutzung ab. Soll der Keller beheizt werden,
dann dämmen Sie Kellerwände und Boden. Soll
der Keller unbeheizt bleiben, empfiehlt sich die
Dämmung der Kellerdecke. Damit gehört auch die
leidige Fußkälte im Erdgeschoss der Vergangenheit an. Zur Dämmung der Bodenplatte und der
äußeren Kellerwände zum Erdreich hin müssen
besondere Dämmstoffe verwendet werden, die
nicht verrotten, die Bodenfeuchte abhalten und
dem Erddruck widerstehen. Dies leistet die so
genannte Perimeterdämmung. Gefördert werden
Dämmstärken von mindestens 12 cm mit einer
Wärmeleitfähigkeit von 0,035 W/mK, wenn von
unten, von der Kaltseite her gedämmt wird.
Kosten:
Dämmung Kellerdecke
(12 cm, λ = 0,035) ca. 35 € pro m²
Dämmung Kellerdecke in Eigenleistung
(12 cm, λ = 0,035) ca. 15 € pro m²
Quelle: ISOVER
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Wärmedämmung
Außenwände gut dämmen
Die Außenwand eines Hauses ist starken Temperaturschwankungen und Witterungseinflüssen
ausgesetzt. Das kann zu Abnutzungen der Fassade und einem unansehnlichen Äußeren führen. Wenn dann der Putz erneuert werden muss
oder größere Renovierungsarbeiten anstehen,
vielleicht sogar eine Fenstererneuerung geplant
ist, lohnt es sich, über eine Dämmung nachzudenken. Denn über ungedämmte Wände kann
ein Haus sehr viel Wärme verlieren. Zunächst
sollten Sie die Konstruktion Ihrer Außenwand
prüfen. Nicht jede Dämmung eignet sich für jeden Wandaufbau. Und nicht zuletzt spielt auch
die Optik eine Rolle: Eine Außenwanddämmung
bietet oft die Chance, die Fassade aufzuwerten.
Bauphysikalisch und wärmetechnisch stellt
eine außen liegende Dämmschicht die eindeutig beste Lösung dar. Vielfach bewährt hat sich
beispielsweise eine hinterlüftete Vorhangfassade aus Holz oder Plattenmaterialien. Kostengünstiger und bei Wohngebäuden daher
häufiger eingesetzt ist das Wärmedämmverbundsystem (WDVS), auch unter dem Begriff
Vollwärmeschutz bekannt.
Beim Wärmedämmverbundsystem wird das
Dämmmaterial direkt auf die Wand aufgebracht
und anschließend verputzt. Als Dämmstoff eignen sich z. B. Polystyrol-, Mineralfaser-, Holzweichfaserplatten, aber auch Mineralschaumplatten.
Info
Kosten:
Wärmedämmverbundsystem mit Polystyrol
Dämmstärke 14 cm, λ = 0,035 ca. 100 € pro m²
Die Vorhangfassade (hinterlüftete Fassade) erhält auf der Wetterseite statt eines Putzes eine
Verkleidung (beispielsweise aus Holz), die mit
einer Unterkonstruktion an der Außenwand
befestigt wird. In die Zwischenräume der Unterkonstruktion wird der Dämmstoff eingebracht.
Lorenz Schels
Energieberater beim
Landratsamt Kelheim
Achten Sie beim Anbringen
einer Dämmung darauf,
dass alle Bauteile gedämmt
werden, so dass keine
Wärmebrücken entstehen.
So ist beispielsweise beim
Anbringen eines WDVS sehr
wichtig, dass die Fensterleibungen gedämmt werden.
Quelle: Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena)
Als Dämmstoffe werden beispielsweise Mineralwolle, Hanf, Flachs oder Holzweichfaserplatten eingesetzt.
Kosten:
Vorhangfassade
Dämmstärke 14 cm, λ = 0,035 ca. 130 € pro m²
Quelle: Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena)
Betriebsgebäude in Niedrigenergiebauweise
Das energieeffiziente Betriebsgebäude wurde
in Massivbauweise errichtet. Neben den Büround Ausstellungsräumen ist eine Werkstatt
integriert. Die Wärmeversorgung erfolgt über
eine Grundwasserpumpe und eine Solaranlage
mit Pufferspeicher
Bauherr: Sonnenstrom Bauer
Standort: Kelheim
Architekt: Robert Gassner
Primärenergiebedarf (Heizung): 36 kWh/m²a
15
Wärmedämmung
Eine Innendämmung der Außenwand sollte
dann angewendet werden, wenn andere Maßnahmen nicht möglich sind, etwa wegen Auflagen des Denkmalschutzes für die Fassade. Eine
Innendämmung muss sehr sorgfältig ausgeführt werden, um Wärmebrücken an Geschossdecken und Innenwänden zu vermeiden. Unsachgemäße Innendämmung kann erhebliche
Bauschäden durch Feuchtigkeit verursachen.
Um die Kondensation von Feuchtigkeit hinter
der Dämmschicht zu vermeiden, brauchen die
meisten Dämmstoffe eine Dampfsperre. Eine
gute Alternative sind so genannte kapillaraktive Dämmmaterialien, z. B. aus Calziumsilikat
oder Lehm, die keine Dampfsperre erhalten
dürfen. Sie geben Feuchtigkeit ohne Schäden in
den Innenraum zurück.
Monolithische Mauerwerkswand
Nur ein Baustoff für die tragende und dämmende Funktion wird bei dem monolithischen
Wandaufbau verwendet. Außen- und Innenputz
gewährleisten hier Wetterschutz und Luftdichtigkeit. Um einen hohen Wärmedämmwert der
Wände zu erreichen, müssen verhältnismäßig
große Wandstärken verwendet werden.
Im Fertighausbau und im Holzrahmenbau werden Holzständerkonstruktionen gewählt, bei
denen, ähnlich wie beim Dach, der Dämmstoff
zwischen Holzständern eingebracht wird. Als
Dämmstoff eignen sich z. B. Zellulose, aber auch
Mineralwolle, Hanf, Schafwolle.
Quelle: © Xella International GmbH
Wegen der Lücken in der Wärmedämmung sollten an den Innenwänden und Decken Dämmkeile mindestens 50 cm weit in den Raum hineingeführt werden. Sorgen Sie für ausreichende
Anschlüsse an Leibungen und zwischen Deckenbalken. Feuchte Außenwände (z. B. durch
aufsteigende Feuchtigkeit, defekten Putz oder
bei starker Schlagregenbelastung) dürfen keine
Innendämmung erhalten. Achten Sie auf lückenlose Anbringung notwendiger Dampfsperren.
Quelle: GUTEX
Werte für Wärmeleitfähigkeit von Dämmstoffen
Dämmstoff
Blähton
Calziumsilikat (Mineralschaum)
Mineralwolle (MW)
Perlite
Schaumglas
Polystyrol-Hartschaum (EPS)
Polystyrol-Extruderschaum (XPS)
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Wärmeleitfähigkeit Dämmstoff
W / m2K
0,084 – 0,100
0,045 – 0,065
0,035 – 0,045
0,045 – 0,070
0,040 – 0,060
0,032 – 0,040
0,034 – 0,040
Polyurethan-Hartschaum (PUR)
Vakuumisolationspaneel (VIP)
Holzfaser
Hanffaser
Schafwoll
Flachs
Zellulose
Wärmeleitfähigkeit
W / m2K
0,024 – 0,030
0,008 – 0,010
0,040 – 0,090
0,040 – 0,050
0,040 – 0,045
0,037 – 0,045
0,040 – 0,045
Wärmedämmung
Wärmedämmung Dach
Wärme steigt bekanntlich nach oben. Deshalb
sparen gut abgedichtete und gedämmte Dächer
eine Menge teurer Heizenergie. Geeignete Anlässe zur Dachdämmung sind ein geplanter Dachausbau oder eine Erneuerung der Dacheindeckung. Bei Flachdächern sind Dämmschicht
und Dachhaut meist miteinander verbunden.
Befindet sich zwischen oberster Geschossdecke und Dach ein zugänglicher Hohlraum, so
können Sie dort eine zusätzliche Dämmschicht
einziehen lassen. Die Dämmung von Flachdächern sollten Sie grundsätzlich in die Hände
von Fachleuten legen.
Tipp
Quelle: ROCKWOOL
ausgerollt oder als Schüttung aufgebracht.
Dampfsperren oder Dampfbremsen sind dabei nicht erforderlich. Die Dämmstoffe sollten
trittfest oder mit Brettern belegt sein, um den
Dachboden weiterhin begehen zu können
Was ist der U-Wert
(Wärmedurchgangskoeffizient)?
Der U-Wert (früher k-Wert)
ist eine Richtgröße für die
Wärmedämmeigenschaften
von Bauteilen und wird in
der Einheit W/m2K angegeben. Er beschreibt den
Wärmestrom, der sich bei
einem Kelvin Temperaturdifferenz pro Quadratmeter
ausdrückt. Je kleiner der
Wert ist, umso besser ist die
wärmedämmende Wirkung
des Bauteils.
Kosten:
Dämmung oberste Geschossdecke
begehbar (16 cm, λ = 0,035) ca. 70 € pro m²
Flachdach (Warmdach)
Bei Steildächern können Sie entweder die
oberste Geschossdecke oder die Dachschrägen
dämmen. Sie sollten sich vorher genau überlegen, ob und wie Sie den Dachraum nutzen wollen. Wird er in absehbarer Zeit nicht als Wohnraum gebraucht, ist die Dämmung der obersten
Geschossdecke sehr kostengünstig.
Dämmung der obersten Geschossdecke
Decken zu kalten Dachräumen können durch
das Verlegen von Dämmmatten energetisch äußerst wirtschaftlich saniert werden. Eine Dämmung der obersten Geschossdecke können Sie
mit etwas Geschick auch selbst erledigen. Dazu
wird Dämmstoff auf dem Dachboden verlegt,
Dämmung oberste Geschossdecke
nicht begehbar, in Eigenleistung
(24 cm, λ = 0,035) ca. 20 € pro m²
Quelle: Linzmeier
Anforderungen an Bauteile bei Sanierungen (Auszug)
Was Sie tun können
U-Wert
Mindestdämmstärke
Dämmung der Außenwand
Austausch der Fenster
Dämmung Steildach Dämmung oberste Geschossdecke
Dämmung des Kellers von außen
Dämmung der Kellerdecke von unten
ca. 12 – 14 cm U ≤ 0,24 W / m2K
U ≤ 1,30 W / m2K
U ≤ 0,24 W / m2K
ca. 20 – 22 cm
U ≤ 0,24 W / m2K
ca. 20 – 22 cm
U ≤ 0,30 W / m2K
ca. 10 – 12 cm
U ≤ 0,30 W / m2K
ca. 10 – 12 cm
Empfehlung
≥ 14 cm
U ≥ 0,9 W / m2K
≥ 24 cm
≥ 24 cm
≥ 14 cm
≥ 12 cm
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Wärmedämmung
Tipp
Die Dämmschicht des
Daches muss in jedem Fall
nach innen einen diffusionsdichten Abschluss erhalten,
so dass keine feuchte Luft
in die Dämmstofflagen
eindringen kann. Besonders
sorgsam muss die Folie für
die Luftdichtigkeit an die
Sparren angearbeitet werden, damit keine warme,
feuchte Luft in die Konstruktion eindringen kann.
Dämmung der Dachschräge
Soll das Dachgeschoss als Wohnraum genutzt
werden, so muss die Dachschräge gedämmt
werden. Diese Aufgabe sollte dem Fachmann
überlassen werden, da die Wärmedämmung
von innen einen luftdichten Abschluss braucht,
damit keine warme und somit feuchte Luft in
die Dämmebene kommen kann.
Die Dachschrägen werden üblicherweise zwischen den Sparren gedämmt. Kombinationen
mit Aufsparrendämmung oder Untersparrendämmung sind möglich. Bei Vollsparrendämmung brauchen Sie eine spezielle Unterspannbahn. Die Dämmschicht des Daches muss in
jedem Fall nach innen einen luftdichten Abschluss erhalten, so dass keine feuchte Luft in
die Dämmstofflagen eindringen kann.
Untersparrendämmung mit Zwischensparrendämmung kombiniert
Wenn die Höhe der Sparren für eine gute Dämmung nicht ausreicht, wird unter dem Sparren
noch eine zusätzliche Dämmung angebracht.
Vollsparrendämmung
Bei der Vollsparrendämmung wird der gesamte
Raum zwischen den Sparren mit Dämmmate­
rial ausgefüllt.
Kosten:
Vollsparrendämmung
Mineralwolle 20 cm, λ = 0,035,
ca. 50 € pro m²
Aufsparrendämmung
Zwischensparrendämmung
Bei der Zwischensparrendämmung wird die
Dämmung zwischen die Sparren eingebaut. Die
Dämmung erstreckt sich jedoch nicht auf die
volle Sparrenhöhe, so dass zwischen Dämmmaterial und Unterspannbahn/Dachschalung eine
Luftschicht (Hinterlüftung) besteht.
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Bei der Aufsparrendämmung wird die Wärmedämmung oben auf dem Sparren angebracht.
Hier kann ein sichtbarer Dachstuhl im Wohnbereich erhalten werden.
Kosten:
Aufsparrendämmung
PUR 16 cm, λ = 0,024, ca. 60 € pro m²
Fenster
Energiesparende Fenster
sind ein Muss
Tipp
Achten Sie auf
den U-Wert
Oft sind es die Fenster eines Hauses, die zuerst
ins Auge fallen. Bei aller Vielfalt der Fenster in
Form und Material ist eine ihrer wichtigsten Eigenschaften die Dichtheit. Bei lästiger Zugluft
oder Pfützen auf dem Fensterbrett sind Sie gut
beraten, Ihre Fenster zu erneuern.
Bei der Auswahl neuer
Fenster sollten Sie auf einen
möglichst niedrigen U-Wert
(Wärmedurchgangskoeffizienten) achten. Fenster mit
üblicher Isolierverglasung
(Uw = 1,3 W/m²k) kosten ca.
300 bis 400 Euro/m². Fenster mit Dreifach-Verglasung
(Uw = 0,8 W/m²K) kosten
nur wenig mehr
(Uw = Wert für Glas +
Rahmen)
Sinnvoll ist die Kombination von Fenstererneuerung und Modernisierung der Fassade.
Bei neuen Fenstern ist die Qualität der Verglasung wichtig. Die höchsten Wärmeverluste treten jedoch am Rahmen auf. Besonders Energie
sparend sind Fenster mit speziell gedämmten
Rahmen oder Rahmen aus Mehrkammerprofilen. Bei der Wahl des Fensterrahmens gilt:
Holz- oder Kunststoffrahmen geben meist weniger Energie nach außen ab als Rahmen aus
Metall. Glasteilende Sprossen erhöhen den
Wärmeverlust des Fensters.
Egal für welches Fenster Sie sich entscheiden,
wenn die Fenstererneuerung mit einer Außendämmung kombiniert wird, sollte auch die Lage
des Fensters überprüft werden. Energetisch
und häufig auch optisch vorteilhaft ist eine Verschiebung nach außen in die Dämmebene.
Wenn die Fenster bündig mit der Wärmedämmschicht abschließen, erspart das die Dämmung
der Laibungen.
Einbausituation Fenster
Quelle: STO
Aufarbeiten kann sich lohnen
Es ist nicht grundsätzlich jedes Fenster, das
nicht mehr schön aussieht, durch ein neues
Fenster zu ersetzen. Gut erhaltene Holzrahmenfenster brauchen oft nur neue Scheiben,
am besten Wärmeschutzgläser.
Diese kosten zwischen 100 und 150 Euro pro
m². Da diese Doppelgläser dicker sind als einfache Scheiben, müssen die Rahmen entsprechend stark sein und ausgefräst werden.
Ansonsten lassen sich zumindestens Dichtungen zwischen Rahmen und Flügel nachrüsten. Bei Kastendoppelfenstern werden nur
die inneren Flügel mit Dichtungen versehen.
Info
Schwachstelle
Rollladenkästen
Eine weitere Schwachstelle in der Außenwand
sind die Rollladenkästen.
Hier können durch den
nachträglichen Einbau von
Dämmstoffen Energieverluste reduziert und Zugluft
ins Rauminnere vermieden
werden.
Sanierungsfähige Holzrahmen
Quelle: Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena)
Rollladenkästen nicht vergessen
Über dem Fenster eingebaute Rollladenkästen gelten als energetische Schwachstellen,
wenn sie nicht wärmegedämmt und luftdicht
sind.
19
Lüftung
Info
Jederzeit frische Luft
Übrigens: Wände atmen
nicht
Die Vorbehalte gegenüber Lüftungsanlagen
sind nicht begründet
Ein gesundes Wohnklima erfordert nicht nur
angenehme Temperaturen, sondern auch die
richtige Luftfeuchte. Durch Kochen, Duschen
oder Zimmerpflanzen entstehen in einem DreiPersonen-Haushalt bis zu 8 l Feuchtigkeit täglich. Ohne ausreichende Lüftung kondensiert
diese Feuchte an kalten Flächen, sorgt für ein
unangenehmes Raumklima und kann zu Schimmelpilzbildung führen. Um Schäden zu vermeiden, sollten Sie regelmäßig und gezielt lüften.
Wenn Sie es bequemer – und meist auch Energie sparender – haben wollen, können Sie dafür
auch technische Unterstützung nutzen.
Der Feuchtetransport durch
Wände ist – unabhängig
davon, ob sie wärmegedämmt sind oder nicht
– vernachlässigbar gering.
Die freigesetzte Feuchtigkeit kann daher nur durch
ausreichende Lüftung
abgeführt werden.
Wenn Sie keine Lüftungsanlage haben, lüften Sie am
besten mit weit geöffnetem
Fenster (zwei- oder dreimal
am Tag) – im Winter
jeweils 5 bis 10 Minuten, im
Frühjahr und Herbst ca. 15
bis 30 Minuten. Schlafräume (auch Kinderzimmer)
sollten Sie direkt nach dem
Aufstehen lüften.
Vermeiden Sie dauerhaft
angekippte Fenster.
Die meiste Energie wird mit einer Zu- und Abluftanlage mit Wärmerückgewinnung erzielt.
Die warme Abluft erwärmt die kalte Frischluft.
Dadurch können Sie Heizenergie und Kosten
sparen, die Sie ansonsten bei der Fensterlüftung verlieren.
Die Anschaffungskosten für eine Zu- und Abluftanlage mit Wärmerückgewinnung betragen
zwischen 5.000 und 8.000 Euro pro Wohnung.
Mit modernen Lüftungsanlagen lassen sich
Schimmelpilze und Bauschäden zuverlässig
vermeiden. Sie funktionieren selbständig, können Staub und Pollen herausfiltern und der
Lärm bleibt draußen. Darüber hinaus sparen
Sie durch automatisch geregeltes Lüften auch
Energie.
Um den Luftaustausch innerhalb der Wohnung
zu ermöglichen, müssen die Türen entweder
genügend große Luftspalte oder ÜberstromLuftdurchlässe haben.
Wenn Sie eine automatische
Lüftungsanlage einbauen,
sollte diese während der
Heizperiode täglich mindestens 12 Stunden laufen. Im
Sommer kann sie ausgeschaltet bleiben.
Funktionsprinzip Lüftungsgerät
Lüftungszentrale für ein Einfamilienhaus
Der notwendige Installationsumfang für die
Luftleitungen ist abhängig von der Raumanordnung und der Konstruktion des Gebäudes.
Quelle: Buderus
Verteilung einer Lüftungsanlage mit Schalldämpfer
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Heizung
Heizen Sie Ihr Geld nicht durch
den Kamin
Neben der Sanierung der Gebäudehülle können
auch durch die Modernisierung der Haustechnik
erhebliche Einspareffekte erzielt werden. Private Haushalte verbrauchen knapp 30 Prozent
der gesamten Endenergie. Davon entfallen 78
Prozent auf die Raumheizung und etwa 11 Prozent auf die Warmwasserbereitung. Während
bei Neubauten der durchschnittliche Heizwärmebedarf heute deutlich unter 10 Liter Heizöl
pro Quadratmeter und Jahr liegt, verbraucht
der durchschnittliche Altgebäudebestand mehr
als das Doppelte. Behaglich beheizte Räume und
warmes Wasser sind unverzichtbar für modernen Wohnkomfort. Um Wärme möglichst preiswert und umweltfreundlich zu erzeugen, sollten
Sie moderne Heizungstechnik einbauen. Sie
braucht bis zu 40 Prozent weniger Brennstoff
als alte »Energiefresser«! Dadurch entlasten Sie
Ihre Haushaltskasse oft um erhebliche Summen
– und heizen auch noch mit mehr Komfort. Deswegen sollten Sie nicht warten, bis Ihre alte Heizung defekt ist. Eine Erneuerung rechnet sich oft
schon nach wenigen Jahren. Neubauten kommen mit kleinen Heizungsanlagen aus. Hier bietet sich eine Fülle verschiedener Systeme an, die
sowohl für behagliche Raumwärme als auch für
die zentrale Warmwasserversorgung im Haus
sorgen. Wichtig ist vor allem, dass man vorausschauend denkt und eine Anlage wählt, die den
Brennstoff so effektiv wie möglich nutzt.
Das müssen Sie beim Einbau einer neuen
Heizungsanlage beachten:
Bei einer Heizungserneuerung ist die benötigte
Kesselleistung häufig erheblich niedriger als die
bisher installierte Leistung. Wegen der geringen
Abgasmengen und der sehr niedrigen Abgastemperaturen ist zu prüfen, ob der alte Schornstein
noch passt. Häufig muss der Kaminquerschnitt
verkleinert werden, bei einem Brennwertgerät
muss der Kamin feuchteunempfindlich sein.
Tipp
Wenn Sie Ihr Haus oder
nur bestimmte Bauteile wie
das Dach oder die Fassade
wärmedämmen, braucht
die Heizung weniger
Leistung. Planen Sie dies
beim Austausch Ihres alten
Kessels mit ein.
Die Heizkörper alter Heizungsanlagen sind in
der Regel großzügig bemessen und daher oft
auch für den Betrieb einer Brennwertheizung
geeignet, wenn eine Wärmedämmung der Gebäudehülle erfolgt ist.
Bei falschem Rohrquerschnitt, mangelhaften
Rohrdurchführungen oder falsch dimensionierten Pumpen kann es zu störenden Geräuschen kommen.
Die Umwälzpumpe läuft während der gesamten Heizperiode, eine herkömmliche Pumpe
verursacht Stromkosten von ca. 100 Euro im
Jahr. Doch mit energieeffizienten Pumpen lassen sich bis zu 80 Prozent einsparen.
Die Wärmedämmung von Heizungsrohren und
Armaturen darf an Übergängen, Bögen und
Verzweigungen keine Lücken aufweisen.
Der hydraulische Abgleich, dies ist die Einregulierung von Heizsträngen und Heizkörpern,
ist Voraussetzung für die Versorgung der Heizkörper mit der richtigen Heizwassermenge und
wird auch für Förderprogramme gefordert.
Um die Vorzüge der neuen Heizung vollständig zu nutzen, muss die Regelung sachgerecht
eingestellt sein. Bei der Übergabe der Heizung
durch den Fachbetrieb sollten Sie sich in die
Bedienung einführen lassen.
Eine regelmäßige Wartung verlängert die Lebensdauer und sorgt für einen störungsfreien Betrieb.
Quelle: ASUE
Die Wahl der Heizflächen kann Auswirkungen
auf die Art der Heiztechnik haben. Neben konventionellen Heizkörpern sind Wand- oder
Fußbodenheizungen möglich. Durch die großen
Abstrahlflächen verbreiten sie schon bei verhältnismäßig geringen Heiztemperaturen eine
behagliche Wärme. Deshalb lassen sie sich hervorragend mit Brennwertkesseln, Solaranlagen
und Wärmepumpen kombinieren.
21
Heizung
Tipp
Allein durch eine Anpassung der Betriebszeiten
der Heizung an den individuellen Tages- und Wochenablauf kann viel Energie
gespart werden.
Brennwerttechnik
Der Brennwertkessel stellt die modernste Heizkesseltechnologie für das Verbrennen von Erdgas
bzw. Heizöl oder Holz dar und kann sowohl zum
Heizen als auch zur Brauchwassererwärmung genutzt werden. Heizöl, Erdgas und Holz verbrennen
überwiegend zu Kohlendioxid und Wasserdampf.
Herkömmliche Heizungsanlagen können die im
Wasserdampf enthaltene Wärme allerdings nicht
verwerten. Brennwertgeräte hingegen kondensieren den Wasserdampf aus dem Abgas und nutzen
die dabei frei werdende Wärme zusätzlich. Das Abgas wird – nur lauwarm – durch ein im Schornstein
zusätzlich integriertes Edelstahl- oder KunststoffKaminrohr ins Freie geleitet. Das kondensierte
Wasser fließt in die Kanalisation. Der Einbau eines
Brennwertkessels bietet sich immer dann an, wenn
ein Erdgasanschluss bereits auf dem Grundstück
vorhanden ist. Angesichts steigender Energiepreise ist es auf jeden Fall empfehlenswert, die haustechnischen Anlagen für einen späteren Umstieg
auf erneuerbare Energien einfach umrüstbar zu
gestalten. Brennwertkessel eignen sich besonders
gut für die Kombination mit einer Solarwärmenutzung für die Warmwasserbereitung. Dafür sollte
der Warmwasserspeicher der Heizungsanlage entsprechend groß ausgelegt sein und Leerrohre für
die späteren Versorgungsleitungen zum Solarkollektor auf dem Dach bereits vorgesehen werden.
Warmwasserbereitung
Kostengünstig und energiesparend ist es,
Warmwasser zentral mit modernen Heizkesseln zu erzeugen. Dabei können Sie zwischen verschiedenen Varianten wählen: Am
gebräuchlichsten sind Anlagen, bei denen das
Warmwasser vom Heizkessel erwärmt und in
gut gedämmten Warmwasserspeichern für die
Nutzung in Küche und Bad gesammelt wird.
Für ein Einfamilienhaus benötigen Sie Speicher
von 100 bis 300 Litern – je nach Haushaltsgröße. Der Vorteil: Diese Speichersysteme lassen
sich sehr einfach mit Solartechnik kombinieren. Auch wenn Sie erst in ein paar Jahren eine
Solaranlage anschaffen wollen, sollten Sie bei
Warmwasserspeichern Geräte wählen, die für
den Anschluss von Solartechnik geeignet sind.
Hydraulischer Abgleich
zungsanlage möglicherweise nicht „hydraulisch
abgeglichen“. Unter dem Wortungetüm „hydraulischen Abgleich von Warmwasserheizungen“ versteht man die Einstellung der jeweils ausreichenden
Heizungswassermengen für jeden Heizkörper im
Haus. Die richtige Wassermenge stellt sich nämlich
nicht von alleine ein. So kommt es häufig vor, dass
die in der Nähe der Umwälzpumpe liegenden ersten Heizkörper von zuviel und die weiter entfernt
angebrachten Heizkörper von zu wenig Heizwasser durchströmt werden. Für einen hydraulischen
Abgleich müssen entweder die Thermostatventile
einstellbar sein oder Rücklaufverschraubungen
der einzelnen Heizkörper vorhanden sein. Diese
Elemente lassen sich auch nachrüsten.
Kosten:
Gas-Brennwertkessel
mit Abgasleitung 8.000 €
Öl-Brennwertkessel
mit Abgasleitung 9.500 €
Werden einzelne Heizkörper in Ihrem Haus nicht
richtig warm? Hören Sie nachts das Pfeifen von
Thermostatventilen im Haus? Dann ist ihre Hei-
22
Ganz gleich, wie das Warmwasser erzeugt
wird: Sparsamer Verbrauch senkt die Energiekosten. Sparbrausen und Wassersprudler sind
schnell eingebaut. Auch Wasserstopp-Tasten
und moderne Mischarmaturen schonen Ihren
Geldbeutel.
Heizen mit Holz
Holz – ein nachwachsender
Energieträger
Nachwachsende Rohstoffe sind auch zur Wärmeerzeugung immer mehr gefragt. Holz ist ein
erneuerbarer Brennstoff aus der Region und
kann als CO2-neutraler und sehr wirtschaftlicher Energieträger genutzt werden.
Holzpellets
Eine ökonomisch und ökologisch sinnvolle Alternative stellen Holzpellets-Heizungen dar.
Diese Anlagen sind zwar in erster Linie Holzheizungen, bieten aber den Komfort einer Ölheizung. Die Holzpellets (gepresstes Sägemehl
ohne Zusatzstoffe) werden als lose Ware angeliefert und in den Lagerraum eingeblasen. Mit
Hilfe einer Förderschnecke werden sie dann
aus dem Lagerraum in den Pelletskessel gefördert und verbrannt.
Schema Pelletsheizung Quelle: Solvis
Die anfallende Asche sammelt sich im Aschekasten, der während der Heizperiode circa alle
sechs bis acht Wochen geleert werden muss.
Den derzeit noch relativ hohen Investitionskosten für eine Holzpelletsheizung und der Herrichtung des Lagerraums stehen im Gegensatz
zum Heizöl günstigere Brennstoffkosten gegenüber. Zwei Kilogramm Holzpellets entsprechen
etwa 1 Liter Heizöl oder 1 m³ Erdgas und haben
einen Energieinhalt von 10 Kilowattstunden.
Kosten:
Holzpelletsheizung für EFH
einschließlich Pelletslager ca. 17.000 €
Holzhackschnitzel
Nach Expertenmeinung gelten Hackschnitzel
derzeit als günstigster Brennstoff auf dem Markt.
Bei herkömmlichen Heizungen ist die Anlagentechnik zwar günstiger, jedoch rechnen sich die
Mehrkosten bei größeren Heizungen durch die
Heizkostenersparnis. Bei der Feuerung passiert
die Brennstoffnachlieferung vollmechanisch:
Die Hackschnitzel werden dem Brennofen über
Förderschnecken zugeführt. Gute Anlagen übernehmen einen Teil der Wartungsarbeiten wie
die Reinigung der Heißluftkanäle bereits selbst.
Scheitholzanlage
Die neuen Anlagen sind mit hochentwickelter
Technik ausgestattet und ermöglichen größten
Komfort beim Heizen. Außerdem erweisen Sie
sich durch ihre enorm geringen Feinstaubemissionen als sehr umweltfreundlich. Dank der technischen Weiterentwicklung verfügen Scheitholzanlagen heute über einen modernen Heizkessel, in
der Regel mit Saugzuggebläse, der für möglichst
effektive Verbrennung sorgt und die Rauchentwicklung einschränkt. In Verbindung damit wird
ein Pufferspeicher für das Warmwasser installiert, der die Schwankungen von Heizleistung und
Wärmeabnahme ausgleicht. Dies erhöht den Jahresnutzungsgrad und sorgt für einen niedrigeren
Brennstoffverbrauch. Die Größe des Warmwasserspeichers wird gemäß EN 303/5 berechnet
und richtet sich nach dem Füllvolumen des Heizkessels. Sehr zu empfehlen ist die Kombination
eines solchen Systems mit einer Solaranlage, da
diese einen Teil des Heizenergiebedarfs hinzu liefern kann. Die Bedienung einer solchen Anlage ist
unkompliziert. Der Heizkessel sollte regelmäßig
mit Holz gefüllt werden, das sich beim Nachlegen
durch die Restglut von selbst entzündet, ohne
dass Sie sich anschließend weiter um die Regelung kümmern müssen.
Tipp
Achten Sie auf die Reinigungsfreundlichkeit Ihrer
Holzpelletsheizung. Es gibt
sehr komfortable Systeme
mit einer automatischen
Reinigungsvorrichtung für
den Wärmetauscher, aber
auch Anlagen, die sehr oft
händisch gereinigt werden
müssen.
Info
Bei Scheitholz-Zentralheizungen, aber auch bei
Holzpellets- und Hackschnitzelheizungen sollte
auf einen Pufferspeicher
nicht verzichtet werden.
Die Anlage kann so wesentlich effizienter und sauberer
betrieben werden.
23
Wärmepumpe
Tipp
Der Einsatz einer Wärmepumpe ist sinnvoll für sehr
gut gedämmte Gebäude
und einer Wärmeverteilung
auf niedrigem Temperaturniveau, wie bei einer
Fußboden- oder einer
Wandflächenheizung.
Erneuerbare Energien:
Wärmepumpe
Heizungen mit Wärmepumpen erschließen die
in Erdreich, Grundwasser oder Umgebungsluft
gespeicherte Sonnenwärme und geben diese an
den Heizkreislauf oder das Warmwasser ab. Am
effizientesten sind Erdwärmepumpen, da das
Erdreich im Gegensatz zur Außenluft auch im
kalten Winter relativ konstante Temperaturen
aufweist. Wärmepumpenheizungen eignen sich
besonders für energieeffiziente Neubauten. Ein
niedriger Heizwärmebedarf durch eine optimale Wärmedämmung und eine Wärmeverteilung auf niedrigem Temperaturniveau, etwa
bei einer Fußboden- oder Wandflächenheizung, sind gute Voraussetzungen für ihren sparsamen Einsatz. Da nur Wärmepumpen mit geringem Stromverbrauch energetisch sinnvoll sind,
müssen sie sorgfältig geplant und die einzelnen
Komponenten aufeinander abgestimmt sein. Die
richtige technische Einstellung der Anlage im laufenden Betrieb spielt daher eine wichtige Rolle.
Ein Maß für eine energieeffiziente Wärmepumpe
ist die Jahresarbeitszahl mit einem Wert höher
als 3,5. Sie beschreibt das Verhältnis der Nutzenergie in Form von Wärme zur aufgewendeten
Energie in Form von Strom. Eine Wärmepumpe
arbeitet energetisch sinnvoll, wenn sie aus einer
Einheit zugeführter Energie (Strom) mindestens
drei Einheiten Heizwärme bereitstellt. Besonders effizient sind Grundwasserwärmepumpen,
aber auch Erdsonden-Wärmepumpen erreichen
in der Praxis Arbeitszahlen von 3,5 oder höher.
Luftwärmepumpen sind zwar einfacher zu in­
stallieren, energetisch aber nicht so wirkungsvoll wie Erdwärmepumpen. Der Grund: Die
Außenluft hat im Winter sehr niedrige Temperaturen bis weit unter null Grad. Das Erdreich
Quelle: bwp
ist ab einer Tiefe von etwa einem Meter dauerhaft frostfrei. Ab zehn Meter Tiefe herrschen das
ganze Jahr nahezu konstant zehn Grad.
Was kostet eine Erdwärmepumpe?
Die Kosten für eine Anlage betragen zwischen
16.000 und 20.000 Euro und sind abhängig von
den Gegebenheiten des Erdreichs, der Auslegung
der Anlage und der Erschließung der Wärmequelle – zum Beispiel für die Bohrung und Installation
einer Erdsonde. Wärmepumpenbetreiber erhalten
von vielen Energieversorgern günstigere Stromtarife. Noch umweltfreundlicher ist der Betrieb einer
Wärmepumpe mit Ökostrom aus erneuerbaren
Energien. Die Erschließung der Wärmequellen
Erdreich und Grundwasser ist anzeigepflichtig
bzw. bedarf einer Genehmigung. Zuständig ist das
Landratsamt Kelheim, Sachgebiet für Wasserrecht.
Niedrigenergiehaus mit Wärmepumpe
Das energieeffiziente Wohnhaus wurde in Massivbauweise errichtet. Die Wärmeversorgung
erfolgt über eine Grundwasserpumpe.
Jahresarbeitszahl: 3,7
Stromverbrauch jährlich:
ca. 3.100 kWh
Wohnfläche: 135 m²
Grundwassertemperatur:
9 ° C (bei Entnahme)
Bauherr: Familie Schicklgruber
Standort: Kelheimwinzer
Architekt: Kellner – Finger
24
Heizen mit der Sonne
Erneuerbare Energien: Solarwärme
Bei solarthermischen Anlagen wandeln Sonnenkollektoren auf dem Dach die Sonnenstrahlung in nutzbare Wärme um. Diese wird von
einem Wärmeträger – ein Wasser-FrostschutzGemisch – aufgenommen und in einen Warmwasserspeicher im Heizungsraum gepumpt.
Solarwärmeanlagen übernehmen die Trinkwassererwärmung im Sommer komplett – im Winter heizt die Heizung nach. Über das Jahr gesehen liefern Solaranlagen etwa 60 bis maximal 70
Prozent des Energiebedarfs für die Erwärmung
des Trinkwassers. Größer dimensionierte Solaranlagen können aber auch 15 bis 20 Prozent des
Heizwärmebedarfs der Räume abdecken.
die Kollektoren in einem Neigungswinkel von
45 Grad angebracht, doch auch Neigungswinkel
zwischen 30 und 60 Grad führen noch zu einem
guten Ertrag. Zur solaren Wassererwärmung
werden meist Flachkollektoren eingesetzt. In
den Flachkollektoren verlaufen kleine Röhren,
die eine Wärmeträgerflüssigkeit durchströmt.
An die Röhren sind Wärmeleitbleche angeschweißt, welche die Wärme aufnehmen und
an die Flüssigkeit weiterleiten. Flachkollektoren
sind robust und kostengünstig. Bei Vakuumröhrenkollektoren sind die wärmeaufnehmenden
Metallröhrchen in Glasröhren untergebracht.
Diese Glasröhren stehen unter Vakuum. Dadurch
erzielen Vakuumröhrenkollektoren höhere Wirkungsgrade als Flachkollektoren.
Tipp
Duschen und Baden mit
Sonnenwärme
Mit modernen Solarkollektoren können Sie Ihr
Warmwasser im Sommer
bis in die Übergangszeit
hinein erwärmen, dadurch
Brennstoffe sparen und
Ihre Energiekosten stark
verringern.
Quelle: Junkers
Die Sonne schickt uns keine Rechnung!
Ausrichtung und Neigungswinkel
Für die Installation von Sonnenkollektoren bieten sich nach Süden orientierte Dach- und Fassadenflächen an, da die Sonneneinstrahlung aus
südlicher Richtung am stärksten ist. Zwischen
Ost und West sind aber alle Ausrichtungen realisierbar, gegebenenfalls muss die Kollektorfläche
etwas größer gewählt werden. Optimal werden
Die typische Auslegung einer Solaranlage zur
Brauchwassererwärmung für einen Vier-Personen-Haushalt liegt bei etwa vier bis sechs Qua­
dratmeter Flachkollektoren mit einem 300-LiterSpeicher. Damit lassen sich etwa 60 Prozent des
jährlichen Energieverbrauchs beim Warmwasser
einsparen. Die Investitionskosten schwanken beim
Einsatz von Flachkollektoren zwischen 4.000 und
6.000 Euro (inklusive Montage). Wer zusätzlich
die Raumheizung durch eine größere „Kombianlage“ unterstützen möchte, muss für ein Einfamilienhaus etwa 10 bis 18 Quadratmeter (Flach-)
Kollektoren mit 70 bis 100 Liter Speichervolumen
je Quadratmeter Kollektorfläche einplanen. Damit
lassen sich bis zu 20 Prozent des gesamten Energieverbrauchs einsparen. Die Preise für Kombianlagen zur Heizungsunterstützung liegen etwa zwischen 8.000 bis 12.000 Euro (inklusive Montage).
25
Heizen mit der Sonne
Tipp
Weitere Informationen zum
Sonnenhaus erhalten Sie
unter:
Info-Tel.:
0700 70109010
(Normaltarif)
www.sonnenhausinstitut.de
Plaungswerte Solarthermie 4-Personenhaushalt (Beispiel)
Solarthermie Warmwasser
Strahlungsangebot der Sonne
ca. 1.000 kWh/m2a
Anlagengröße
4 – 6 m2 Flachkollektoren
Größe Wärmewasserspeicher
60 – 70 l pro m2 Kollektorfläche
(300 – 400 l Speichergröße)
Energieeinsparung/Deckungsbeitrag
bis 60% des Warm-
wasserbedarfs
Investitionskosten
4.000 – 6.000 €
Vorteile der Solarthermie
Die Solartherme bringt viele Vorteile: So spart
man ja nicht nur die Energie, die sonst für die
Wärmeversorgung aufgebracht werden musste.
Im Sommer können die anderen Geräte – also
Heizkessel oder elektrische Durchlauferhitzer –
ausgeschaltet bleiben. Und damit verringert sich
ihr Verschleiß erheblich. Eine Solaranlage bietet
auch ein Stück Unabhängigkeit gegenüber Preissteigerungen und ist ein sichtbarer Beitrag zu Klimaschutz und Energieeinsparung. So liefern Sonnenkollektoren pro Jahr und Quadratmeter eine
Energiemenge von etwa 300 bis 450 kWh, dies
entspricht umgerechnet 30 bis 45 Liter Heizöl.
Und die Technik ist bewährt – man kann mit einer
Lebensdauer von mehr als 20 Jahren rechnen.
Solarthermie Trinkwasser
und Raumwärme
ca. 1.000 kWh/m2a
10 – 18 m2 Flachkollektoren
mind. 1 m2 pro 10 m2 Wohnfläche
ca. 70 – 100 l pro m2 Kollektorfläche
(600 – 1200 l Speichergröße)
bis 20% des gesamten Heizenergieverbrauchs bei gut gedämmten Gebäuden
8.000 – 12.000 €
Quelle: Sonnenhausinstitut
Hauptkriterien Baustandard Sonnenhaus:
Dämmstandard gemäß „kfw 40“ oder besser
Primärenergiebedarf < 15 kWh/m²a
Heizung: Hauptenergieträger Sonne
(solarer Deckungsgrad > 50 %)
Speichergröße 6.000 – 10.000 l für ein Einfamilienwohnhaus
Nachheizung regenerativ
Primärenergieverbrauch von Häusern nach ENEV
250
Altbau Bestand
150-250
200
Baukonzept eines Sonnenhauses
Ein steil nach Süden geneigtes Solardach und ein
großer, im Wohnbereich integrierter Wassertank
sind die prägenden Merkmale der SonnenhausArchitektur und Symbole für eine weitgehend
unabhängige Energieversorgung. Mit einer sehr
großen Solaranlage und einem sehr großen Pufferspeicher, der die Wärme aus dem Sommer bis
in den Winter speichert, ist dies möglich.
26
150
100
Neubau nach ENEV
100-120
Passivhaus mit elektr.
Wärmepumpenheizung
40-80
50
0
kWh/m2Jahr
Quelle: Sonnenhausinstitut
Sonnenhaus mit
Solar-Holzheizung
5-15
Solarstrom
Strom von der Sonne
Eine weitere Möglichkeit, die Sonne als Energielieferant zu nutzen, ist die Erzeugung von
Strom mit Hilfe von Photovoltaikanlagen. Obwohl sich diese visuell kaum von Solarkollektoren unterscheiden lassen, folgen Sie physikalisch einem völlig anderen Konzept.
Da die Solarzellen Gleichstrom produzieren,
muss dieser mit Hilfe eines Wechselrichters
vor der Netzeinspeisung erst in stromnetzfähigen Wechselstrom umgewandelt werden. Der
Besitzer speist den hier produzierten Strom in
das öffentliche Stromnetz ein und wird dafür
vom zuständigen Energieversorgungsunternehmen bezahlt. Die Einspeisevergütung beträgt für
Photovoltaikanlagen, die im Jahr 2009 errichtet
werden und nicht größer sind als 30 kWp, 43,01
Cent pro erzeugter Kilowattstunde (kWh) Strom.
Die ins Netz eingespeiste Strommenge wird vom
Strom-Einspeisezähler erfasst.
Laut dem EEG (Erneuerbare-Energien-Gesetz),
das den Anteil der Erneuerbaren Energien in
Deutschland erhöhen soll, hat der Stromlieferant innerhalb der nächsten 20 Jahre Anspruch
auf diese Einspeisevergütung. Erfahrungsgemäß sind die Anschaffungskosten einer solchen Anlage nach circa zehn Jahren amortisiert
und der Besitzer profitiert dann vom reinen Gewinn. Natürlich ist der Ertrag einer Photovol­
taikanlage – gleich wie bei den Solarkollektoren
– abhängig von der Ausrichtung, der Dachneigung und der Einstrahlungsintensität.
Tipp
Beim Bau von Photovoltaikanlagen sollten nur
hochwertige Komponenten
eingesetzt werden, die auch
eine möglichst lange Lebensdauer gewährleisten.
Die Planung und Instalation sollten spezialisierte
Fachfirmen ausführen, da
üblicherweise für den Laien
nur schwer erkennbar ist,
welche Qualität die Anlage
aufweist.
Bei der Planung der Gebäude sollte die Dachfläche frei
von jeglicher Verschattung
(Kamine, Dachaufbauten,
Bäume etc.) errichtet
werden
Lebensdauer von Photovoltaikanlagen
Die Hersteller von Solarmodulen bieten inzwischen Garantien zwischen 10 und 25 Jahren.
Die durchschnittliche Lebensdauer von Photovoltaikmodulen liegt bei 30 bis 40 Jahren.
Generell ist eine Photovoltaikanlage sehr wartungs- und störungsarm.
Hausbanken erstellen auch
einen entsprechenden
Finanzierungsplan.
Viele Bauherren schaffen
sich mit dem Bau einer
Photovoltaikanlage eine
zusätzliche Altersvorsorge.
Lediglich die Wechselrichter müssen in der Regel nach ungefähr 10 Jahren ausgetauscht werden.
Energiesparhaus mit Wärmepumpe
Als energieeffizientes Holzgebäude baute die
Familie Küffner ihr Eigenheim. Die Wärmeversorgung erfolgt über eine Luftwärmepumpe,
die Warmwasserbereitung erfolgt über eine
thermische Solaranlage.
Bauherren: Familie Küffner
Standort: Kelheim
Energiestandard: Energiesparhaus kfw 40
Endenergiebedarf nach EnEV 12,9 kWh/m²a
27
Fachbegriffe
Blower-DOOR-Test
Test zur Überprüfung der Luftdichtigkeit eines Gebäudes. Dabei erzeugt ein Ventilator einen Überoder Unterdruck im Haus. Aufgrund entstehender
Druckänderungen können Fachleute Rückschlüsse
über mögliche undichte Stellen im Gebäude ziehen.
Endenergiebedarf
Der Endenergiebedarf gibt die ausschließlich vom
Gebäude benötigte Energiemenge für Heizung, Lüftung und Warmwasserbereitung in Kilowattstunden
pro Quadratmeter Nutzfläche und Jahr (kWh/m2a)
an.
Energieeinsparverordnung (EnEV)
Teil des deutschen Baurechts. Die EnEV enthält –
neben Bestimmungen zum Energieausweis – energetische Mindestanforderungen für Neubauten, für
Modernisierung, Umbau, Ausbau und Erweiterung
bestehender Gebäude, für Heizungs-, Kühl- und
Raumlufttechnik sowie für die Warmwasserversorgung. Zum 1. Oktober 2009 tritt die EnEV 2009 in
Kraft.
Hydraulischer Abgleich
Entscheidende Voraussetzung dafür, dass die Heizungsanlage den höchstmöglichen Wirkungsgrad
erreicht. Dafür wird das System so eingestellt, dass
jeder Heizkörper im Haus mit genau der Wärmemenge versorgt wird, die er benötigt – unabhängig
davon, wie weit er von der Wärmequelle entfernt
ist. Bei Heizungen ohne hydraulischen Abgleich
wird die Heizenergie weniger effizient genutzt,
weil Heizkörper, die näher am Kessel sind, heißer
werden als solche, die weiter entfernt sind. Der
hydraulische Abgleich reduziert so nicht nur den
Energieverbrauch, sondern steigert gleichzeitig
den Wohnkomfort.
kfw-Effizienzhaus 100 (ab 01.10.2009)
Der Energiebedarf sanierter Gebäude entspricht genau dem Niveau, das die Energieeinsparverordnung
für Neubauten vorschreibt. Der Transmissionswärmeverlust darf 15 Prozent höher als der Wert des
vergleichbaren Referenzgebäudes sein.
kfw-Effizienzhaus 70 (ab 01.10.2009)
kommt mit 70 Prozent des Energiebedarfs eines vergleichbaren Referenzgebäudes aus. Der Transmissionswärmeverlust muss 15 Prozent unter dem Wert
des Referenzgebäudes liegen
kfw-Effizienzhaus 55 (ab Anfang 2010)
benötigt nur 55 Prozent der Energie, die ein Neubau in Deutschland maximal verbrauchen darf. Der
Transmissionswärmeverlust liegt bei 70 Prozent im
Vergleich zum Referenzgebäude. Es ist derzeit der
höchste von der KfW gesetzte Förderstandard.
28
Passivhaus
Haus, dessen Wohntemperatur sowohl im Winter als
auch im Sommer nicht über ein separates Heiz- oder
Klimatisierungssystem, sondern „passiv“ reguliert
wird. Der überwiegende Teil des Wärmebedarfs
wird aus passiven Quellen wie Sonneneinstrahlung
und Abwärme von Personen oder technischen Geräten gedeckt. So benötigen Passivhäuser für die Wärmeregulierung weniger als 15 kWh/m2a.
Primärenergiebedarf
Auf Basis des Endenergiebedarfs bestimmt der Primärenergiededarf den durch den Umwandlungsprozess erforderlichen gesamten Energiebedarf des
Gebäudes in Kilowattstunden pro Quadratmeter
Nutzfläche und Jahr. So benötigt man für die Bereitstellung einer Kilowattstunde elektrischen Stroms
als Nutzenergie für den Verbraucher schätzungsweise 3 Kilowattstunden Primärenergie in Form
von Kohle oder Erdöl. Der Primärenergiebedarf gibt
damit auch den Wert des Umweltverbrauchs an. Ein
Haus mit Ölheizung hat deshalb bei gleicher Dämmung einen höheren Primärenergiebedarf als ein
Haus, das mit erneuerbaren Energien geheizt wird.
Solarthermie
Nutzt die Wärmeenergie der Sonne. Sie wird üblicherweise genutzt, um in Sonnenkollektoren Wasser
für Heizung und Verbrauch zu erwärmen – im Gegensatz zur Photovoltaik, bei der aus der Lichtenergie der Sonne Strom erzeugt wird.
Transmissionswärmeverlust
Wärmeenergie, die von beheizten Räumen nach außen „verloren“ geht. Der Verlust ist abhängig von
Wärmebrücken und undichten Stellen sowie von
der Wärmeleitfähigkeit der Gebäudehülle. Für jedes
Gebäude ist in der EnEV ein zulässiger Höchstwert
vorgegeben. Je niedriger der Wert, desto besser ist
das Haus gedämmt.
Wärmebrücken
Stellen in der Gebäudehülle, an denen Wärme schneller nach außen entweichen kann als durch angrenzende Bauteile – etwa Fenster oder Rollladenkästen.
Dort kann sich Kondenswasser bilden und die Bausubstanz gefährden.
Wärmeleitfähigkeit (WL)
Das Vermögen eines Stoffes, thermische Energie zu
transportieren. Metalle, aber auch Stein und Beton
sind gute Wärmeleiter, weshalb sie im Hausbau mit
Mineralwolle, Styropor oder Naturdämmstoffen
gedämmt werden müssen.
U-Wert
U-Werte sind die Kennwerte für den Wärmedurchgang durch Bauteile. Je kleiner der U-Wert, desto
besser ist die Dämmwirkung.
Qualitätsprüfung
Thermografie
Auf dem „Wärmebild“ des Hauses zeigt sich die
Intensität der „Energielecks“ in unterschiedlichen Farben. Hellgelb bis weiß treten dann jene
Stellen hervor, an denen besonders viel Energie
verschwendet wird.
Das können z. B. undichte Jalousiekästen sein.
Das Wärmebild weist aber auch fehlerhafte
Dämmungen im Wand- oder Dachbereich nach.
Damit Nachbesserungen möglich sind, muss
auch diese Prüfung vor dem weiteren Innenausbau erfolgen.
Blower-Door-Test
Der Blower-Door-Test prüft die energetische
Qualität des Gebäudes anhand seiner Luftdichtheit.
Dieser Test ist so einfach wie wirksam: In die
Eingangsöffnung des Hauses wird eine Platte
gesteckt, in der sich ein Ventilator befindet. Dieser erzeugt einen konstanten Druck. Wird ein
festgelegter Differenzdruck nicht überschritten, ist alles in Ordnung. Wird der Sollwert
nicht erreicht, gibt es undichte Stellen, die z. B.
mit Theaternebel sichtbar gemacht werden. Lücken im Mauerwerk, am Dach oder Auslassungen beim Innenputz, z. B. für den Einbau von
Vorwandinstallationen im Badezimmer, verursachen solche undichten Stellen. Selbst dort,
wo Unterputz-Steckdosen nicht richtig verlegt
sind, strömt unter Umständen Luft hindurch.
Dann müssen die Baufirmen nacharbeiten.
Richtiger Prüfzeitpunkt wichtig
Die Thermografie sollte, der Blower-Door-Test
muss vorgenommen werden, bevor das fertig
gestellte Haus tapeziert und eingerichtet ist.
Selbst Wandfarben können das Ergebnis verfälschen.
Der Bauherr sollte den Architekten beauftragen, diese Prüfung vorzunehmen und
die Baufirmen schon in der Ausschreibung
darüber zu informieren – das erspart das
Nachbessern.
29
Übersicht Fördermittel
Info
Manfred Dirscherl
Förderberater beim
Landratsamt Kelheim
Tel. 09441/207302
„Bei den meisten Förderanträgen müssen Sie den
Antrag stellen, bevor Sie
einen Auftrag erteilen oder
mit einer Maßnahme beginnen. Informieren Sie sich
daher frühzeitig über das
jeweilige Förderprogramm
und das Prozedere bei der
Antragsstellung.“
Fördermittel sind meist nicht unbegrenzt verfügbar, sondern auf eine bestimmte jährliche
Höhe begrenzt. Ein Rechtsanspruch auf Förderung besteht nicht. Die meisten Förderungen
werden auf Antrag gewährt. Mit der geförderten Maßnahme darf in der Regel erst begonnen
werden, wenn ein schriftlicher Förderbescheid
vorliegt. Deswegen sollten Eigentümer sich gut
informieren und unterschiedliche Förderangebote vergleichen.
Beachten Sie besonders:
•wer Anträge für das Förderprogramm stellen
darf,
• was genau gefördert wird,
•die Möglichkeiten der Kumulierbarkeit mit
anderen Förderungen oder Zuschüssen,
•die Konditionen der Förderung (bei Krediten
z. B. Laufzeit, Zinssätze, Tilgung, Sicherheiten, die Auszahlbedingungen).
Marktanreizprogramm des BMU
Mit dem Marktanreizprogramm werden Investitionen in erneuerbare Energien im Wärmebereich unterstützt. Für die Installation von Solarkollektoranlagen zur Warmwasserbereitung
bzw. Heizungsunterstützung, Pelletskessel,
Hackschnitzelanlagen und Scheitholzvergaserkessel werden Förderungen gewährt. Über
die Anträge auf Investitionskostenzuschüsse
entscheidet das Bundesamt für Wirtschaft und
Ausfuhrkontrolle BAFA (s. u.).
Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhr­
kontrolle (BAFA)
Förderprogramme des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) für Energiesparberatung (Vor-Ort-Beratung durch
Energieexperten) oder für den Einbau von Anlagen zur Nutzung erneuerbarer Energien finden Sie im Internet unter:
www.bafa.de
Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA)
Frankfurter Straße 29 – 35
65760 Eschborn
Tel.: 06196 908, -625 oder -650
kfw-Förderbank
Die kfw-Förderbank bietet verschiedene Programme zur Finanzierung der Sanierung von
30
Wohngebäuden über zinsgünstige Kredite, Tilgungszuschüsse oder eine Zuschussförderung
an. Insbesondere durch das CO2-Gebäudesanierungsprogramm werden umfassende energetische Modernisierungsmaßnahmen gefördert.
Die aktuellen Programme und Förderkonditionen finden Sie im Internet unter:
www.kfw-foerderbank.de
Dort finden Sie auch einen Online-Förderberater, mit dem Sie schnell die für Sie infrage
kommenden Programme ermitteln können. Die
kfw-Förderbank bietet außerdem eine telefonische Beratung bundesweit zum Ortstarif an.
Sie können sich an jedem Werktag von 7.30 Uhr
bis 18.30 Uhr zu allen Förderprogrammen ausführlich beraten lassen unter:
Tel.: 01801 335577
Fax: 069 7431-9500
E-Mail: [email protected]
Wichtig: Anträge auf Fördermittel der kfw-Förderbank stellen Sie nicht direkt bei der kfw, sondern über Ihre Hausbank. Diese leitet Ihren Antrag an die kfw weiter, übernimmt die Abwicklung
und zahlt die Förderung an Sie aus. Der interaktive Fördermittelberater von kfw und BSW (Bundesverband Solarwirtschaft) bietet Informationen
zu allen Förderprogrammen des Bundes und der
Länder zu Solarthermie und Photovoltaik:
www.solarfoerderung.de
Regionale Förderprogramme
Förderungen werden auch von den Bundesländern und den Kommunen sowie Energieversorgern (z. B. für den Einsatz von
Wärmepumpen) bereitgestellt.
Informationen erhalten Sie bei folgenden
Ansprechpartnern:
• Themenangebot des BMU:
www.erneuerbare-energien.de
• Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena):
www.thema-energie.de
• Förderkompass Energie von BINE:
www.bine.info
www.energiefoerderung.info
• Förderrechner der Verbraucherzentrale:
Bundesverband (vzbv) e. V. unter
www.baufoerderer.de
Energieberatung
Warum Energieberatung?
ENERGIEAUSWEIS
Gültig bis:
Viele Gründe sprechen dafür, den energetischen
Gesamtzustand eines Gebäudes zu optimieren.
Neben der Notwendigkeit zur Schonung des
Klimas und auch der weltweiten Ressourcen
den Energieverbrauch auf allen Ebenen zu reduzieren gibt es viele Argumente für eine energetische Verbesserung des eigenen Hauses:
• Behaglichkeit und Komfort,
•Gesundheit – z. B. durch Verhinderung von
Schimmelbildung,
•Unabhängigkeit von steigenden Energiepreisen,
•Vermeidung von Bauschäden – z. B. durch
Kondenswasserbildung an Kältebrücken,
•Werterhaltung bzw. Wertsteigerung des
Gebäudes,
•und nicht zuletzt die Schonung unserer
gemeinsamen Umwelt und des Klimas.
Verschiedenste Einflüsse bestimmen den Energiebedarf oder Energieverbrauch eines Gebäudes, wie
• die Beschaffenheit der Außenhülle,
• der Standard der technischen Anlagen,
• oder individuelle Nutzungsanforderungen.
Diese und andere Einflüsse und ihre Wechselwirkungen untereinander machen das Gebäude zu
einem komplexen System. Um Auswirkung auf den
zu erwartenden Verbrauch des Bauwerks erkennen
zu können, bedarf es stets einer Betrachtung des
Einzelfalls. Im Falle einer geplanten Baumaßnahme
oder Sanierung Ihres Gebäudes sollten Sie rechtzeitig eine unabhängige und kompetente Energieberatung in Anspruch nehmen, um für die Zukunft
vorzusorgen und – bei größtmöglichem Komfort –
den Energiebedarf Ihres Hauses zu minimieren. Je
nach Bedarf und Planungsphase werden verschiedene Varianten der Energieberatung angeboten.
Wir geben Ihnen hier einen kurzen Überblick.
Info
für Wohngebäude
gemäß den §§ 16 ff. Energieeinsparverordnung (EnEV)
1
25.04.2017
Wie viel kostet eine
Energieberatung?
(Nur Anhaltswerte)
Gebäude
Gebäudetyp
Mehrfamilienhaus
Adresse
Musterstr. 123, 12345 Musterstadt
Gebäudeteil
Vorderhaus
Baujahr Gebäude
1928
Baujahr Anlagentechnik
1982
Anzahl Wohnungen
9
Gebäudenutzfläche (AN)
575 m²
Anlass der Ausstellung
des Energieausweises
Gebäudefoto (freiwillig)
Neubau
Vermietung/Verkauf
Modernisierung
(Änderung/Erweiterung)
Sonstiges (freiwillig)
Initialberatung
Die Erstberatung an einer
Beratungsstelle wird meist
kostenlos angeboten.
Hinweise zu den Angaben über die energetische Qualität des Gebäudes
Die energetische Qualität eines Gebäudes kann durch die Berechnung des Energiebedarfs unter standardisierten Randbedingungen oder
durch die Auswertung des Energieverbrauchs ermittelt werden. Als Bezugsfläche dient die energetische Gebäudenutzfläche nach der EnEV,
die sich in der Regel von den allgemeinen Wohnflächenangaben unterscheidet. Die angegebenen Vergleichswerte sollen überschlägige
Vergleiche ermöglichen (Erläuterungen – siehe Seite 4).
Der Energieausweis wurde auf der Grundlage von Berechnungen des Energiebedarfs erstellt. Die Ergebnisse sind auf Seite 2 dargestellt.
Zusätzliche Informationen zum Verbrauch sind freiwillig.
Der Energieausweis wurde auf der Grundlage von Auswertungen des Energieverbrauchs erstellt. Die Ergebnisse sind auf Seite 3 dargestellt.
Datenerhebung Bedarf/Verbrauch durch:
Eigentümer
Aussteller
Dem Energieausweis sind zusätzliche Informationen zur energetischen Qualität beigefügt (freiwillige Angabe).
Hinweise zur Verwendung des Energieausweises
Der Energieausweis dient lediglich der Information. Die Angaben im Energieausweis beziehen sich auf das gesamte Wohngebäude oder
den oben bezeichneten Gebäudeteil. Der Energieausweis ist lediglich dafür gedacht, einen überschlägigen Vergleich von Gebäuden zu
ermöglichen.
Aussteller
Paul Mustermann
Ingenieurbüro Mustermann
Musterstraße 45
12345 Musterstadt
26.04.2007
Datum
Unterschrift des Ausstellers
Quelle: Deutsche
Energie-Agentur GmbH
(dena)
Initialberatung (Orientierungsberatung)
Von verschiedenen – häufig gemeinnützigen –
Trägern wie Kommunen, Verbraucherzentralen, Energieagenturen wird in Beratungsstellen
eine Erstberatung angeboten, die eine grundlegende Information zu möglichen Energiesparmaßnahmen umfasst.
Energieberatung vor Ort
Bei einer individuellen Energieberatung vor Ort
kommt ein Energieberater zu Ihnen ins Gebäude und führt eine Beratung durch, die gezielt
auf die Probleme und Sanierungsmöglichkeiten Ihres Gebäudes eingeht. Für diese Beratung
stehen – je nach gewünschter Beratungstiefe
und fachlicher Ausrichtung des Beratens – verschiedene Varianten zur Verfügung:
Beratung durch den „Gebäudeenergie­berater“
Diese „Energieberatung vor Ort“ umfasst eine
detaillierte Datenaufnahme für das Gebäude
mit einer rechnerischen Auswertung des Ist-Zustandes. Verschiedene Sanierungsvarianten mit
Angabe eines Kostenrahmens werden in einem
Bericht zusammengefasst und im Rahmen eines
Beratungsgespräches übergeben. In der Regel
wird dabei auch ein Energieausweis erstellt. Die
„Vor-Ort-Energieberatung“ wird für Gebäude aller Typen und Größen angeboten.
Energiesparcheck
Die Kosten liegen derzeit
etwa zwischen 150 € und
300 € bei Ein- und Zweifamilienhäusern.
Energieberatung vor Ort
Die klassische „Vor-OrtEnergieberatung“ – im
Rahmen der BAFA-Förderung – liegt für Ein- und
Zweifamilienhäuser bei
einem Eigenkostenanteil
ab rund 300 €.
Quelle: STMI, Bayern
Sonderförderung:
Die qualifizierte Baubegleitung während der Sanierungsphase durch einen
Sachverständigen wird mit
einem Zuschuss in Höhe von
50 Prozent der förderfähigen Kosten, maximal.
jedoch 2.000 Euro pro
Antragsteller und Investitionsvorhaben, gefördert.
(www.kfw.de)
Beratung durch den „Gebäudeenergie­
berater des Handwerks“
Für kleinere Wohngebäude bieten Handwerker
mit einer Zusatzausbildung zum Energieberater
ebenfalls Energiesparchecks und Energieausweise
an. Der Energiesparcheck basiert auf einer Datenaufnahme vor Ort mit Berechnung und Auswertung. Die Auswertung bzw. der Energieausweis
werden mit verschiedenen Sanierungsvarianten
in einem persönlichen Gespräch überreicht.
31
Energieberater im Landkreis Kelheim
Tipp
Der Berater sollte in jedem
Falle von den Herstellern
bestimmter Produkte unabhängig sein und das gesamte Gebäude einschließlich
der Heizungsanlage und
Warmwasserbereitung in
Augenschein nehmen. Der
Berater dokumentiert den
Zustand des Gebäudes,
empfiehlt Modernisierungsmaßnahmen und errechnet
Ihnen oft auch gleich, wie
viel Förderung Sie bei einer
Modernisierung erwarten
können. Die energetische
Qualität des Gebäudes und
Modernisierungsempfehlungen werden im Energieausweis dokumentiert.
In der nachfolgenden Liste sind im Landkreis Kelheim tätige Energieberater aufgeführt Die ausführliche Liste mit genaueren Informationen finden Sie im Internet unter:
www.landkreis-kelheim.de oder einfach kostenlos anfordern bei:
Landratsamt Kelheim, Energieberatungsstelle, Schloßweg 3, 93309 Kelheim
Amann Matthias
84048 Mainburg, Ladehofstraße 1 – 3
08751 705-0
Bernpaintner Günter
93309 Kelheim, Von-Eichendorff-Straße 4
09441 7039615
Brundobler, Ingenieurbüro 93309 Kelheim, Schäfflerstraße 4
09441 29890-0
Buchner Jürgen
93309 Kelheim, Hallstattstraße 15
09441 503239
Büxenstein
Joachim und Dietrich
93309 Kelheim, Hemauer Straße 83
09441 12622
Dambacher Josef
85117 Eitensheim, Albert-Schweitzer-Straße 5
08458 4380
Dempf Ulrich
84048 Mainburg, Orchideenweg 6
08751 841054
Eigl Peter
93345 Hausen, Herrnwahlthann, Buchenweg 25 09448 901565
Federmann Siegfried
93342 Saal a. d. Donau, Hochfeldstraße 19
0163 4405879
Gerzer Willi, Ingenieurbüro 93326 Abensberg, Badhausstraße 14
09443 1267
Hofbauer Robert
93358 Train, Eckherstraße 1
09444 981693
Hofschuster Petra
93352 Rohr i. NB, Römerstraße 8
08783 960714
Kirste Jürgen
84048 Mainburg, Uferstraße 49
08751 810381
Klitta Thomas
93309 Kelheim, Pechlerbergstraße 9
09441 7039340
Linz Christian
93346 Ihrlerstein, Nürnberger Straße 25
09441 703765
Maier Richard
84089 Aiglsbach, Pindbachtaler Straße 28
08452 70352
Meier Michael
84089 Aiglsbach, Geisenfelder Straße 17
08753 1488
Neumeier Alois
84048 Mainburg, Von-Reisbach-Straße 3
08751 9131
Ostermeier Rudolf
84106 Volkenschwand, Leibersdorf, Schulweg 2
08754 969460
Rockermeier Richard
93326 Abensberg, Industriestraße 5
09443 9124-0
Rodatus Maximilian
84048 Mainburg, Moosburger Straße 4
08751 2542
Roßbauer Christian
93326 Abensberg, Weinbergerstraße 13
09443 903690
Schneider Josef
93309 Kelheim, Brunngasse 6
09441 1746275
Schröter Sonja
93326 Abensberg, Ulrichstraße 11 a
09443 3961
Selmeier Lorenz
84089 Aiglsbach, Lindenstraße 5
08753 966919
Stuber Albert
84048 Mainburg, Pfarrer-Schmid-Straße 12
08751 810921
Teubl Manfred
84097 Herrngiersdorf, Kirchenweg 5 – 7
09452 9306-0
Widl Norbert
93326 Abensberg, Lessingstraße 5
09443 700903
Wittmann Siegfried
84048 Mainburg, Bischof-Ketteler-Straße 2
08751 875928
Wollschläger Marco
93339 Riedenburg, Prunn, Bergstraße 9 a
09442 2098
Wullinger Energieberatung 93309 Kelheim, Hallstattstraße 60
09441 176052
(Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit)
Orientierungsberatung zur Energieeinsparung im Bauamt
Die Orientierungsberatung umfasst nach vorheriger Absprache mit den zuständigen Beschäftigten des Bauamts aktuelle, individuelle und praxisorientierte Informationen insbesondere zu
den Themen
• „Energieeinsparverordnung (EnEV)“
• „Energieausweis“
• „Fördermöglichkeiten“.
Beratung nach individueller Terminvereinbarung
Rufen Sie an und vereinbaren Sie Ihren Termin!
Energieberater Hans Schauer – Tel.: 09441 207235
Förderberater Manfred Dirscherl – Tel.: 09441 207302
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