Der Herbst ist der Frühling des Winters` Willkommen Der schöne Sommer ging von hinnen, Der Herbst, der reiche, zog ins Land. Nun weben all die guten Spinnen So manches feine Festgewand. Sie weben zu des Tages Feier Mit kunstgeübtem Hinterbein Ganz allerliebste Elfenschleier Als Schmuck für Wiese, Flur und Hain. … ein Ausschnitt aus Wilhem Busch´s Gedicht Im Herbst Ob uns die Farben faszinieren, die mittlerweile hochgewachsenen Gräser, die spätblühenden Gehölze, die Erntezeit und alles was an Kulinarischem dazugehört… der Herbst ist eine der schönsten Jahreszeiten, die wir genießen können. Stauden Die Herbststimmung in der Natur ist schon zu spüren. Früh morgens liegt Tau und leichte Nebelschwaden über den Wiesen, Spinnennetze im Gegenlicht geben tolle Fotomotive. Die Sonneneinstrahlung ist eine andere, die Farben verändern sich, das Grün sowie die Blütenfarben unserer Stauden. Viele Korbblütler starten zum neuen Höhepunkt im Garten an, Astern, Sonnenhüte, Sonnenbräute, bestimmen in Verbindung mit Knöterichen, Anemonen und Gräsern die kommende Zeit, und auch die Rosen setzen sich mit einer Nachblüte noch einmal in Szene. Reitgras `Karl Förster` Diamantgras Sonnenbraut mit Karl Förster Johanniswolke mit Stotchschnabel Rozanne Chinaschilf Malepartus mit Herbstanemone mit Japanischem Ahorn Gehölze Gehölze können jetzt im Herbst geschnitten werden, müssen Sie aber nicht. Schneiden Sie nur das, was über den Zaun hängt, oder bei Regen und Schnee Ihren Hauseingang oder die Einfahrt gefährden könnte. Denken Sie daran, dass Sie den gesamten Winter über die geschnittenen Gehölze im laublosen Zustand anschauen müssen… Da macht es doch Sinn, `tabularasa` erst dann umzusetzen, wenn die Pflanzen kurz vor dem Austrieb stehen, also im Frühjahr. Highlights im Herbst bieten Ihnen und allen Insekten mit den außerordentlichen Blüten Schmetterlingsflieder( Buddleia), Bartblume(Caryopteris), Blauraute(Perovskia), Buschklee (Lespedeza), Sieben-Söhne-des-Himmels-Strauch(Heptacodium) Sieben-Söhne-des-Himmels-Strauch Der Buschklee am Aufblühen Eine besondere Ergänzung sind natürlich alle herbstfärbenden Gehölze, die ein wunderbares Farbspiel mit Stauden und Gräsern eingehen. Highlights mit Blattfarbe Acer palmatum Aconitifolium Koelreutheria paniculata, Blasenesche mit Coreopsis triloba Obstgarten Obsternte Mittlerweile ist die Obsternte in den Privatgärten schon weitgehend erledigt. Nur noch die späten Apfelsorten hängen an den Bäumen Ein Hinweis in Sachen Apfel: Eine neue robuste, bayerische Apfelsorte mit dem klangvollen Namen `ROTER ALOISIUS´ ist ab Herbst 2015 in Ihrer Gartenbaumschule erhältlich. So haben wir es groß angekündigt. Jedoch ist die Sorte für dieses Jahr weitgehend ausverkauft. Sie können sich auf eine Warteliste für nächstes Jahr setzen lassen. Gemüse Rosenkohl braucht Frost vor der Ernte Frühsorten des Rosenkohls dürfen zwar schon ab September geerntet werden, die Haupterntezeit ist aber von November bis Dezember. Leichter Frost schadet dem Kohl nicht. Er kann sogar dafür sorgen, dass die Röschen erst das richtige Aroma bekommen. Denn durch die Minusgrade erhöht sich der Zuckergehalt im Gemüse. In sehr rauen Gegenden mit anhaltendem Frost sollte man die Pflanzen aber trotzdem mit Vlies oder Reisig schützen. Es empfiehlt sich die Röschen nicht bei Frost zu pflücken, sondern zu warten bis das Gemüse aufgetaut ist. Entnommen werden die Röschen von unten nach oben – das garantiert ein Nachwachsen der Knospen und damit spätere weitere Erntemöglichkeiten. Chinakohl verträgt leichten Frost Im Herbst wird der Chinakohl eigentlich geerntet. Aber das knackige Gemüse aus der Familie der Kreuzblütler verträgt ohne Probleme leichten Frost. Daher könne es auch in den kommenden Wochen noch im Beet bleiben, rät der Bundesverband Deutscher Gartenfreunde (BDG) in Berlin. Kompost Mindestens einmal im Jahr sollte Ihr Kompost umgesetzt werden. Auch dazu bietet sich die Herbstzeit an, September und Oktober eignen sich gut. Weiteres Winterquartier für Igel einrichten Das ideale Winterquartier für Igel besteht aus einem Haufen aus totem Holz, Reisig und Laub. Ihre Winterquartiere suchen die Igel bei anhaltenden Bodentemperaturen um null Grad auf. Schutz gegen Kälte finden sie in Erdmulden, unter Hecken oder eben in Reisighaufen. Neben natürlichen Unterschlupfmöglichkeiten kann man zusätzlich ein Igelhäuschen aufstellen. Regentonnen und Kellerschächte sollten Sie zum Schutz der Igel am besten abdecken. Den Gartenteich vor dem Winter ausräumen Den Gartenteich sollte man von abgestorbenen Pflanzenteilen befreien, bevor er zufriert. Die Zersetzung der organischen Masse verbraucht viel Sauerstoff und würde zum Tod von Fischen und Fröschen führen. Empfindliche Seerosen und Fische sowie exotische Pflanzen müssen frostsicher überwintert werden. Denken Sie auch daran, die Regentonne und den Gartenschlauch rechtzeitig zu leeren und frei liegende Wasserleitungen zu schließen. Dahlien nach dem ersten Frost ausgraben Nicht winterharte Zwiebeln wie die Knollen der Dahlie müssen spätestens nach dem ersten Bodenfrost aus der Erde. Weniger kalte Tage halten sie aber noch gut aus. Zunächst werden die Blätter der Dahlie abgeschnitten. Die Knolle kommt über den Winter an einen dunklen und kühlen Ort. Hier sollte sie frostfrei lagern. "Es kann ein bisschen Laub obendrauf, oder Sägespäne Anfang Mai kommt die Dahlie wieder in den Boden, sie blüht von Spätsommer bis Herbst. Wichtig: Sortieren Sie beschädigte und verfaulte Knollen vor dem Einwintern aus. Das Laub können Sie kompostieren oder als Mulch für abgeerntete Gemüsebeete verwenden. Rosen Jetzt ist Rosenpflanzzeit, wurzelnackte Ware wie es fachmännisch heißt. Beachten Sie folgende Punkte: Beschädigte Wurzelteile entfernen, Wurzeln einkürzen, anschließend wässern. Veredlungsstelle mindestens 5 cm fest in die Erden eingraben, angießen, dann darüber anhäufeln. So schützen Sie Rosen im Winter Um schon gepflanzte Rosen im Winter gut zu schützen, kommt gut abgelagerter Pferde- oder Rindermist auf die Zentrale der Rose, oder Kompost. Die Nährstoffe des Düngers versorgen die Wurzeln, außerdem schützt die Schicht vor der Kälte. Als Schutz vor kalten Winden und intensiver Sonneneinstrahlung bei frostigen Temperaturen können die Triebe außerdem mit Fichtenreisig abgedeckt werden. Termine Gartenakademie Veitshöchheim und Weihenstephan Unter www.lwg.bayern.de/gartenakademie und www.hswt.de/weihenstephaner-gaerten.html finden Sie eine Reihe interessanter Informationen rund um die Pflanze und vor allem praktische Termine. Jahreswesen 2016. Staude des Jahres 2016- Die Schwertlilie Die an Arten umfangreiche Gattung wurde nach der griechischen Göttin des Regenbogens (Iris) benannt. Der wissenschaftliche Name ist auch im deutschen Sprachgebrauch geläufig. Die IrisArten werden wegen ihrer schönen und auffälligen Blüten als Zierpflanzen geschätzt. Schwertlilien sind trotz ihres Namens nur entfernt mit Lilien verwandt. Ein Beispiel : Iris versicolor Baum des Jahres 2016 Die Winterlinde - Tilia cordata Der 28. Baum des Jahres gehört zur Familie der Malvengewächse. Die Winterlinde ist in Europa weit verbreitet. Sie kommt vorwiegend in den Mittelgebirgen vor, im nördlichen Tiefland ist sie seltener. Sie ist vereinzelt in sommerwarmen Eichen-HainbuchenWäldern auf frischen und meist tiefgründigen Böden zu finden. Bei den Bienen sind die Blüten sehr begehrt, auch in der alternativen Heilkunde finden sie Verwendung. Das Holz wird gerne zum Schnitzen und zu Drechselarbeiten verwendet. Blume des Jahres 2016 Schlüsselblume - Primula veris Die heimische, aber auch bis nach Mittelasien verbreitete Heilpflanze schmückt sich mit in Dolden vereinigten goldgelben Blüten. Von P. elatior unterscheidet sich diese Art durch die kleineren, wesentlich dunkleren Blüten mit orangefarbenen Punkten im Schlund. Echte Schlüsselblumen eignen sich besonders für naturnahe Pflanzungen auf mageren, humosen, kalkhaltigen Lehm- und Tonböden an trockenen bis frischen, sonnigen bis licht-schattigen Standorten. Bitte die Wildpflanze nicht düngen. Die Schlüsselblume versamt sich am passenden Standort gut und bildet mit der Zeit größere Bestände. Sie zieht zum Herbst hin ein. Der Vogel des Jahres 2016 ist der Stieglitz Der Stieglitz (Carduelis carduelis), auch Distelfink genannt, ist eine Vogelart aus der Familie der Finken (Fringillidae). Er besiedelt Westeuropa bis Mittelsibirien, Nordafrika sowie West- und Zentralasien. In Südamerika und Australien sowie auf Neuseeland und einigen Inseln Ozeaniens wurde er eingeführt. Seine Nahrung setzt sich aus halbreifen und reifen Sämereien von Stauden, Wiesenpflanzen und Bäumen zusammen. Die Art gilt derzeit als nicht gefährdet. Alle weiteren „Jahreswesen 2016“ finden Sie unter www.nabu.de Ich hoffe, Sie hatten etwas Spaß beim Lesen und können außerdem ein paar wichtige Infos für sich nutzen. Es grüßt Sie herzlich Ihre Fachberaterin der Stadt Ingolstadt Hanne Roth