Die Natur des Jahres 2012 - (NABU) Landesverband Sachsen e. V.

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Die Europäische Lärche (Larix decidua)
Es gibt keine vollkommen
schlüssige Erklärung dafür,
warum Lärchen die Nadeln
abwerfen. Aber sicher ist
dies von Vorteil, wenn es im
Verbreitungsgebiet
einer
Baumart entweder extrem
kalt oder extrem trocken
werden kann. Und genau das
ist – grob gesagt – bei der
Europäischen Lärche der
Fall. Denn sie kommt vor allem in Arealen mit kontinentalem
Klima vor, bei dem die Sommer relativ heiß & trocken und die
Winter sehr kalt werden können. Und der beste
Verdunstungs- und Frostschutz für einen Baum ist nun
einmal, wenn die Blätter kurzfristig abgeworfen werden
können. Das setzt aber voraus, dass der Baum vor Abwurf
der Nadeln wichtige Nährstoffe aus den Nadeln abzieht –
der Grund für die wunderschöne goldene Herbstfärbung der
Lärche.
Heidenelke (Dianthus deltoides)
Mit der Wahl der Heidenelke
als Blume des Jahres soll auf
den
dringend
notwendigen
Schutz dieses heimischen,
wildwachsenden
Nelkengewächses aufmerksam gemacht
werden. Darüber hinaus sollen
vor allem aber die bedrohten
Lebensräume der Heidenelke ins öffentliche Bewusstsein
gerückt werden. Dies sind Heidegebiete, trockene Wiesen
und Wegränder auf mageren, kalkarmen Böden. Die
Heidenelke ist nach der Bundesartenschutzverordnung
besonders geschützt und steht in rund der Hälfte der
Bundesländer auf der Roten Liste der Gefäßpflanzen. Ihr
bundesweiter Rückgang beruht auf der intensiven Nutzung
der
Landschaft.
So
werden
Magerwiesen
und
Sandtrockenrasen aus wirtschaftlichen Gründen in Acker,
Grünland oder Forst umgewandelt.. Gärtnerische Gestaltung
der verbliebenen Wegränder und Freiflächen beseitigt nicht
selten ihre letzten Rückzugsorte. Auch Stickstoffeinträge
durch die Luft, Landwirtschaft oder zum Beispiel Hundekot
gefährden den Lebensraum der Heidenelke.
Das Blasse Knabenkraut (Orchis pallens)
Kreisverband Freiberg e.V.
Das Blasse Knabenkraut ist eine ausdauernde, krautige
Pflanze, die Wuchshöhen von 15 bis 40 Zentimeter erreicht.
Der
Geophyt
bildet
zwei
eirunde
Knollen
als
Überdauerungsorgan. Die Anzahl der Laubblätter schwankt
zwischen vier und sechs, wovon zwei bis vier am Grunde des
Stängels rosettig gehäuft sind. Die Rosettenblätter sind
glänzend, ungefleckt und hellgrün, 8 bis 15 Zentimeter lang
und 2 bis 5 Zentimeter breit. Der breit zylindrische
Blütenstand ist reichblütig. Die Blüten sind hellgelb ohne
Zeichnung. Die seitlichen Kelchblätter stehen schräg oder
senkrecht nach oben und sind nach außen gedreht. Die
mittleren Kelchblätter (Sepalum) und die Kronblätter
(Petalen) sind zusammengeneigt und bilden einen Helm. Die
Lippe ist flach oder längs gefaltet, breiter als lang, und
dreilappig. Der Sporn ist aufwärts gebogen. Der Blütenduft
wird unterschiedlich gedeutet - tendiert zwischen
Schwarzem Holunder und Katzenharn. Die Blütezeit
erstreckt sich von Mitte April bis Mitte Juni (in
Gebirgslagen).
NABU KV Freiberg e.V.. Tschaikowskistr. 4
09599 Freiberg
Telefon:03731/202764
E-Mail: kv.freiberg@nabu-sachsen
Die Natur des
Jahres 2012
(Auswahl aus der Gesamtliste)
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