Die Europäische Lärche (Larix decidua) Es gibt keine vollkommen schlüssige Erklärung dafür, warum Lärchen die Nadeln abwerfen. Aber sicher ist dies von Vorteil, wenn es im Verbreitungsgebiet einer Baumart entweder extrem kalt oder extrem trocken werden kann. Und genau das ist – grob gesagt – bei der Europäischen Lärche der Fall. Denn sie kommt vor allem in Arealen mit kontinentalem Klima vor, bei dem die Sommer relativ heiß & trocken und die Winter sehr kalt werden können. Und der beste Verdunstungs- und Frostschutz für einen Baum ist nun einmal, wenn die Blätter kurzfristig abgeworfen werden können. Das setzt aber voraus, dass der Baum vor Abwurf der Nadeln wichtige Nährstoffe aus den Nadeln abzieht – der Grund für die wunderschöne goldene Herbstfärbung der Lärche. Heidenelke (Dianthus deltoides) Mit der Wahl der Heidenelke als Blume des Jahres soll auf den dringend notwendigen Schutz dieses heimischen, wildwachsenden Nelkengewächses aufmerksam gemacht werden. Darüber hinaus sollen vor allem aber die bedrohten Lebensräume der Heidenelke ins öffentliche Bewusstsein gerückt werden. Dies sind Heidegebiete, trockene Wiesen und Wegränder auf mageren, kalkarmen Böden. Die Heidenelke ist nach der Bundesartenschutzverordnung besonders geschützt und steht in rund der Hälfte der Bundesländer auf der Roten Liste der Gefäßpflanzen. Ihr bundesweiter Rückgang beruht auf der intensiven Nutzung der Landschaft. So werden Magerwiesen und Sandtrockenrasen aus wirtschaftlichen Gründen in Acker, Grünland oder Forst umgewandelt.. Gärtnerische Gestaltung der verbliebenen Wegränder und Freiflächen beseitigt nicht selten ihre letzten Rückzugsorte. Auch Stickstoffeinträge durch die Luft, Landwirtschaft oder zum Beispiel Hundekot gefährden den Lebensraum der Heidenelke. Das Blasse Knabenkraut (Orchis pallens) Kreisverband Freiberg e.V. Das Blasse Knabenkraut ist eine ausdauernde, krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 15 bis 40 Zentimeter erreicht. Der Geophyt bildet zwei eirunde Knollen als Überdauerungsorgan. Die Anzahl der Laubblätter schwankt zwischen vier und sechs, wovon zwei bis vier am Grunde des Stängels rosettig gehäuft sind. Die Rosettenblätter sind glänzend, ungefleckt und hellgrün, 8 bis 15 Zentimeter lang und 2 bis 5 Zentimeter breit. Der breit zylindrische Blütenstand ist reichblütig. Die Blüten sind hellgelb ohne Zeichnung. Die seitlichen Kelchblätter stehen schräg oder senkrecht nach oben und sind nach außen gedreht. Die mittleren Kelchblätter (Sepalum) und die Kronblätter (Petalen) sind zusammengeneigt und bilden einen Helm. Die Lippe ist flach oder längs gefaltet, breiter als lang, und dreilappig. Der Sporn ist aufwärts gebogen. Der Blütenduft wird unterschiedlich gedeutet - tendiert zwischen Schwarzem Holunder und Katzenharn. Die Blütezeit erstreckt sich von Mitte April bis Mitte Juni (in Gebirgslagen). NABU KV Freiberg e.V.. Tschaikowskistr. 4 09599 Freiberg Telefon:03731/202764 E-Mail: kv.freiberg@nabu-sachsen Die Natur des Jahres 2012 (Auswahl aus der Gesamtliste)