imfebruar 2 0 1 7

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Einheimische Nadelgehölze im Winter
Fichte,
Rottanne
Berg-Föhre
Pinus mugo
Standort: Alpinum
Fichte, Rottanne
Picea abies
Standort: Abteilung Genetik
Lärche
Die heutige Präsenz der Fichte in Wäldern
aller Höhenstufen ist nicht natürlich. Es ist
das Werk der Forstwirtschaft, die den bis 60
Meter hohen Nadelbaum des wertvollen
Holzes wegen auch ausserhalb der natürlichen Standorte verbreitete. Die grössten
Flächen bedeckt die Rottanne von Natur aus
im Norden Europas und davon abgesetzt im
Alpenraum. Dort findet sie die erforderlichen
frischen Lehmböden und die entsprechende
hohe Luftfeuchtigkeit und Kühle. Gepflanzte
Fichtenmonokulturen ausserhalb dieser Bereiche führen meistens zu einer Verarmung
der Artenvielfalt.- An gesunden Bäumen
können die Nadeln sieben Jahre alt werden,
im Gebirge sogar noch mehr. Luftverunreinigungen können ihre Lebensdauer auf drei
Jahre und darunter drücken. Die geringe
Oberfläche der Nadeln kompensieren die
Bäume mit einer grossen Anzahl. An 120
Zentimeter hohen Christbäumen - alles andere als Giganten - konnten bis 400‘000 Nadeln nachgewiesen werden!
Lärche
Larix decidua
Standorte: Beim Alpinenhaus, Eingang
Eibe
Eibe
Taxus baccata
Standort: Abteilung Biologie, Eingang
Von der Nadelform her gleichen die Nadeln
der Eiben jenen der Weiss-Tanne (Abies
alba). Ihnen fehlen an der Nadelunterseite
jedoch die charakteristischen weissen Linien. Unterschiedlich sind auch die Standorte.
Während die Weiss-Tanne je nach Höhen-
Jede geschlechtlich vermehrte Pflanzenart
ist variabel, kaum aber so vielgestaltig wie
die Berg-Föhre. Von niederliegend-aufsteigenden Formen, die viel breiter wie hoch
werden, bis zu 25 Meter hohen schlankaufrechten Typen gibt es alle Übergangsformen. Es fehlt nicht an Versuchen der
Systematiker, in dieser Vielfalt definierte
Unterarten zu erkennen. Durchgesetzt hat
sich aber nur die Unterscheidung zwischen
den Leg-Föhren (Pinus mugo) in der Kampfzone der Waldgrenze und der Auf-rechten
Berg-Föhre (Pinus mugo ssp. uncinata) in
bodensauren Wäldern und Torfmooren.
Typische Merkmale beider Unter-arten sind
die kurzen (< 5 cm), tiefgrünen Nadeln in
Zweierbüscheln, die harzreichen Knospen
und die über 6 mm langen Nadelscheiden.
Dank dieses Harzreichtums kann aus den
Zweigen Latschenöl gewonnen werden,
das bei Beschwerden der Atemwege hilft.
BergFöhre
„Decidua“ heisst aus dem lateinischen
übersetzt „abfallend“. Dass der Autor diesen Artnamen gewählt hat, weist darauf
hin, wie ungewöhnlich diese Eigenschaft
unter den grossmehrheitlich immergrünen
Nadelgehölzen ist. Wer das Engadin im
Herbst schon bereist hat, kennt auch die
faszinierende Herbstfärbung der ansonsten
hellgrünen Nadeln, dem „Lärchengold“. In
den Waldungen um St.Gallen vorhandene
Lärchen sind samt und sonders gepflanzt.
Natürliche Bestände gibt es nur in den zentralalpinen Tälern. Dort steigt die bis 50
Meter hohe subalpine Art bis an die Waldgrenze in Höhen von 2400 M.ü.M. Im
Wurzelbereich lebt die Lärche mit verschiedenen essbaren Röhrlingen in einer Lebensgemeinschaft. Wegen der Aussicht auf
gute Funde, achten Pilzsammler daher stark
auf die Lärche, auch angepflanzte.
IM FEBRUAR 2017
Noch bis Ende Februar wird vor dem
Tropenhaus die kleine aber feine Ausstellung über einheimische Gehölze im
Winterzustand zu sehen sein. Zu den 68
vorgestellten Arten gehören auch Nadelgehölze, die ihre nadelförmigen Blätter
den Winter hindurch grossteils behalten.
Eigentlich erstaunlich, ist es doch für die
einheimischen Laubgehölze vorteilhaft,
die kalte Jahreszeit unbelaubt zu verbringen. So können sie Wasser sparen
und Astbruch vermeiden. Ein Widerspruch? Nur teilweise, da die nadelförmigen Blätter dank dicker Aussenwand
(Cuticula) mit dem Wasser sehr sparsam
umgehen können. Für die Gebirgsbäume, die im Winter mit gefrorenem Böden konfrontiert sind, ein Vorteil. Und
Astbruch vermeiden sie dank elastischer
Seitenzweige und glatten Oberflächen.
Wie einzelne Arten zeigen, wäre sommergrünes Laub dennoch besser. Für die
Mehrheit der erdgeschichtlich alte, immergrüne Sippe ist dieser Umbau aber
weder möglich noch nötig.
lage mit der Fichte oder der Buche ganze
Wälder bildet, kommt die Eibe nur einzeln
in schattigen, windgeschützten Schluchten
und bewaldeten Abhängen vor. Ausser
dem fleischigen Mantel der beerenartigen
Samen sind für Menschen, Pferde oder
Bären alle Pflanzenteile der Eibe giftig.
Rehe und Hirsche dagegen können die
Zweige bedenkenlos verspeisen, was sie
auch ausgiebig tun. Dies führt dazu, dass
sich Eiben nur an Steilhängen voll entwickeln können, wo die Tiere wenig Zugang haben. Dank ihrer Schnittfestigkeit ist
die Eibe als Heckenpflanze sehr beliebt.
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