Bigger is better! Große Auftritte sorgen für großen Eindruck Flyer und Postwurfsendungen sind als Werbemedium hinreichend bekannt. Die Menge an Werbung dieser Formate hat in den letzten Jahren stetig zugenommen. An vielen Briefkästen kleben heute „Bitte keine Werbung“-Aufkleber, um dem Werbedruck zu entgehen. Um trotzdem noch in die Köpfe potenzieller Kunden zu gelangen, ist es nötig, immer neue Wege der Kontaktaufnahme zu suchen. Verkehrsmittel- und Großplakatwerbung sind zwei weitere Möglichkeiten, die aufgrund moderner Technologien für den Augenoptiker mittlerweile preislich sehr interessant geworden sind. Bis zu 13.000 Werbekontakte erreichen den modernen Menschen heutzutage täglich. Eine Unmenge an Informationen, von der unser Gehirn nur einen Bruchteil speichern kann. Viele Menschen fühlen sich gestört von der Werbung, die täglich in ihren realen und digitalen Briefkästen landet. Ein „Bitte keine Wer- bung“-Aufkleber und das „Ausschütteln“ der Zeitung über dem Papierkorb sind die Folgen. Um in der Flut der täglichen Angebote nicht unterzugehen, muss sich der Augenoptiker vor Ort neue Wege überlegen, wie er potenzielle und bestehende Kunden erreichen kann. Think big! Flyer haben keineswegs ausgedient, denn jedes Werbemittel hat seine Vorund Nachteile, und nicht jede Botschaft lässt sich mit jedem Werbemittel gleich gut rüberbringen. Dieser Werbung kann sich der Konsument jedoch recht einfach entledigen, wenn er sich belästigt fühlt. Werbung im sogenannten „öffentlichen Raum“ kann man sich dagegen nicht ohne weiteres entziehen. Sie wird dennoch im Durchschnitt auch als deutlich weniger störend wahrgenommen. Zwei Möglichkeiten, die aktuell in den Fokus der Branche rücken, sind Verkehrsmittel- und Großplakatwerbung. Beide Varianten waren früher teuer und umständlich zu buchen. Moderne Technologien haben jedoch dazu geführt, dass diese Werbeformen preislich durchaus konkurrenzfähig geworden sind, und mit Hilfe von entsprechenden Dienstleistern lassen sie sich heute wesentlich einfacher und bequemer buchen. Großplakate Großflächenplakate mit den Maßen 3,56 m 5 2,52 m sind die am weitesten verbreitete Form der Außenwerbung, welche in ganz Deutschland in jeder Stadt und allen größeren Orten verfügbar ist. Von ca. 400.000 Werbeträgern im Bereich Außenwerbung in Deutschland sind etwa 160.000 Großflächenplakate. All diese Flächen gehören verschiedenen Anbietern, sodass es in der Vergangenheit mühsam war, den Anbieter der ausgewählten Fläche zu ermitteln und die Fläche zu buchen. Allerdings gibt es in Deutschland inzwischen Dienstleister, ► DOZ 03 | 2016 43 SPEZIAL AUS DEN UNTERNEHMEN die Zugriff auf eine große Zahl, teilweise auch auf alle Großplakatflächen haben und diese belegen können. Der Brillenglaslieferant Visall arbeitet mit einem dieser Dienstleister zusammen, um den traditionellen Augenoptiker zu unterstützen. Gemeinsam werden Buchungsplattform und aufmerksamkeitsstarke Motive bereitgestellt. Gebucht werden Großplakate in Dekaden von 10,5 Tagen. Der Tagespreis differiert je nach Standortqualität zwischen 3,30 und 49 Euro. Die Qualität resultiert unter anderem aus den Kontaktchancen („Plakatseher pro Stelle“, eine Zahl, die in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer Institut ermittelt wird) und der eventuell vorhandenen Beleuchtung. Auch der Ort (Parkplatz, Straße, Bahnsteig, Supermarkt usw.), die Ausrichtung zur Straße oder zum Fußweg (rechtwinklig ist besser als parallel), die Befahrenheit der Straße und ein eventuell vorhandener Ampeleffekt (längere Betrachtung des Plakats durch Rot-Phasen) sind Faktoren, welche die Qualität beeinflussen. Günstiger Preis im Vergleich zu Anzeigen in der Tageszeitung. Der durchschnittliche Tagespreis beläuft sich danach in Deutschland auf rund 16 Euro. Verglichen mit einer Anzeige in der Tageszeitung, welche als Eckfeldanzeige, farbig, 200 mm hoch je nach Zeitung um die 2.000 Euro kostet (ohne Gestaltung) und nur einen Tag gesehen wird, sind 160 Euro für zehn Tage (zzgl. Druck- und Satzkosten) verhältnismäßig günstig. Zudem sind sie auch einzeln buchbar, im Gegensatz zu den sogenannten City-Light-Postern (beleuchtete Plakate an Bushaltestellen, Unterführungen und Bahnhöfen), welche in der Regel im Netz, das heißt in größerer Stückzahl gebucht werden müssen. Je nach Platzierung der Werbefläche können mit Großplakaten verschiedene Kundengruppen angesprochen werden. Plakatflächen an der Straße richten sich im Wesentlichen an Autofahrer, wohingegen Plakate an Bahnhöfen sich eher an ÖPNV-Nutzer richten. Vor Supermärkten oder Lebensmitteldiscountern lassen sich ebenfalls unterschiedliche Zielgruppen ansprechen. Aufgrund der für Außenwerbung vergleichsweise kurzen Belegungszeiten eignen sich Großflächenplakate für ver- 44 DOZ 03 | 2016 schiedene Einsatzzwecke. Ob als reine Image-Kampagne, für ein spezielles Angebot oder zur Bekanntmachung von Neueröffnung oder Umbau, vielfältige Inhalte sind möglich. Ein weiteres Plus für Image-Kampagnen ist der mögliche sogenannte Plakat-Durchhang. Wenn eine Fläche in der Folgedekade nicht gebucht ist, dann wird das Plakat kostenfrei eine weitere Dekade hängen gelassen, sofern der Kunde nicht widerspricht. Wenn man also keine festen Termine braucht, dann sollte man Dekaden wählen, bei denen die Folgedekade frei ist. Verkehrsmittelwerbung – mobil in der ganzen Stadt In vielen Städten gibt es die Möglichkeit, Busse oder Straßenbahnen mit der eigenen Werbung versehen zu lassen. Früher noch extrem teuer, sind die Preise heute durchaus auch für den traditionellen Augenoptiker interessant. Auch hier ist die Buchung ohne Dienstleister jedoch sehr aufwändig. Neben der Buchung des Busses müssen die Folien designt, gedruckt und angebracht werden. Da aber nicht jede Klebefolie geeignet ist, kommen im schlimmsten Fall Kosten für umfangreiche Reinigungsarbeiten auf den Mieter zu, wenn die falschen Folien verwendet wurden oder diese nicht fachgerecht verarbeitet wurden. Auch im Bereich Verkehrsmittelwerbung gibt es Unterstützung durch die Firma Visall, in Zusammenarbeit mit einem starken Partner aus der Verkehrsmittel-Werbebranche. Im Gegensatz zu Großflächenplakaten eignet sich Verkehrsmittelwerbung im Wesentlichen nur für Image-Werbung, da die Mindestlaufzeit der Buchung hier wesentlich länger ist. Dafür ist die eigene Werbung in der ganzen Stadt unterwegs, auch da, wo keine Plakate vorhanden sind. Verkehrsmittelwerbung erreicht zudem ein breites Publikum, da der Bus sowohl von Autofahrern als auch Passanten und Nutzern des ÖPNV gesehen wird. Die genaue Strecke bzw. Linie kann jedoch nicht festgelegt werden, da die Busse in der Regel rotierend im Einsatz sind und auf verschiedenen Linien fahren. Die Beklebung von Bussen ist, je nach Verkehrsbetrieb, in verschiedenen Varianten möglich: Die erweiterte Rumpfflächen-Werbung umfasst den Bereich unterhalb der Scheiben (Höhe 60 cm), den Dachrand (Höhe 35 cm) und die Heckfläche. Je nach Verkehrsunternehmen kann auch Informationen über die Visall GmbH Die Visall GmbH liegt im äußersten Südwesten Deutschlands, drei Kilometer vor der Schweizer Grenze und zehn Kilometer von Basel entfernt. Die Firma wurde 2008 von Olaf Friedrichs und Kerstin Monguzzi gegründet und feierte 2013 ihr fünfjähriges Firmenjubiläum. Adresse: Hartmattenstraße 19, 79539 Lörrach, Tel. +49 7621 91490-0, www.visall-brillenglas.de n n n n n n 0 Mitarbeiter 4 Produktion hochwertiger Brillengläser in der Schweiz, Deutschland und dem europäischen Ausland Belieferung von Kunden in Deutschland, der Schweiz und vielen Ländern Europas Zertifizierung nach DIN EN ISO 9001: 2008 Nahezu alle Brillengläser mit Fernformrandung lieferbar Lieferung fertig gerandeter Sportgläser ohne Einsendung der Fassung Unterstützung der Kunden im Bereich Marketing: Flyer, Poster, Mailings n Großflächenplakate, Verkehrsmittelwerbung n u.v.m. n Rumpfflächen-Werbung 18/1 Traffic-Board ein kleiner Teil der Fensterfläche mit genutzt werden. Die Buchungszeit liegt zwischen mindestens sechs und maximal 36 Monaten. Für die optimale Wirkung wird pro 30.000 bis 50.000 Einwohner ein beklebter Bus empfohlen. Aufgrund der Form der zur Verfügung stehenden Flächen und der Dauer der Beklebung kommen für die Rumpfflächen-Werbung nur Image-Motive in Betracht. Das 18/1 Traffic-Board ist neun Quadratmeter groß und hat damit etwa dasselbe Format wie ein Großflächenplakat. Es wird wegen der Größe auf der Fahrerseite des Busses angebracht. Bestehende Plakatmotive können ganz einfach übernommen werden. Das Traffic-Board eignet sich neben der Image-Werbung bei kurzer Belegung aber auch bedingt für längerfristige Angebote. Die Buchungszeiten liegen hier zwischen einem und zwölf Monaten. Aufgrund des Formats lassen sich Traffic-Boards hervorragend mit Großflächenplakaten zu einer Gesamt-Kampagne kombinieren. Für Traffic-Boards wird pro 25.000 Einwohner ein Bus empfohlen. Bedingt durch die großflächige Beklebung der Fenster werden diese jedoch nicht von allen Verkehrsbetrieben zugelassen. Visall ermittelt für den Augenoptiker, ob und in welcher Form Verkehrsmittelwerbung in seinem Gebiet möglich ist und kümmert sich zusammen mit seinem Partner um Buchung, Design, Folien­ erstellung, Montage und Demontage. Fazit Jede Werbeform hat ihre Berechtigung, ihre Einsatzzwecke und Zielgruppen. In Zeiten der Informationsüberlastung des Konsumenten wird „Out of Home“-Werbung in Form von Großflächenplakaten und Verkehrsmittelwerbung jedoch als wesentlich weniger störend empfunden und dennoch nachweislich wahrgenommen. Nicht erst seit dem Markteintritt der Online-Optiker ist ein ausgewogener Werbemix die beste Variante, um potenzielle und bestehende Kunden zu erreichen und ins Geschäft zu holen. n Weitere Infos unter www.visall-marketing.de Anzeige Inform 34: Mehrverkauf/Cross-Selling von C. Conrad, A. Nagl In dieser Veröffentlichung geht es insbesondere darum, zu zeigen, welche Potenziale Cross-Selling für Augenoptiker bietet, inwieweit diese Möglichkeiten von Augen­optikern derzeit bereits genutzt werden und ob Cross-Selling-Akti­vitäten bei den Kunden ankommen. Die Broschüre liefert strukturierte und detaillierte Informationen über das Verkaufsverhalten der Kunden beim Augenoptiker am Point of Sales (POS) und zeigt Möglichkeiten auf, wie die Brillenglasindus­trie Augenoptiker beim Thema Cross-Selling unterstützen kann. Der einzelne Augen­ optiker erhält Anregungen, wie er seine Verkaufs- und Beratungstechniken und sein Betriebskonzept optimieren kann. 29,90 € Format 160 x 197 mm, 112 Seiten, farbige Abbildungen, 1. Auflage (2014) ISBN 978-3-942873-29-1 DOZ 03 | 2016 45 www.doz-verlag.de