Pistretto59 / FEBRUAR 2013

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Februar | 2013 | 59
DAS GASTRONOMIE-MAGAZIN DER PISTOR
www.pistor.ch
BLUMEN AUF DEM TELLER
Essbare Blüten
ALBERGO-CAFFÈ CARCANI, ASCONA
Kürbisgnocchi «Carcani»
HOTEL ZUM GOLDENEN KOPF
Ein leidenschaftliches Team
 2013 | 59
DAS
GESCHÄFTSJAHR 2013
Liebe Kundin, lieber Kunde
Inhalt
Das Jahr 2012 ist schon länger Geschichte. Trotzdem
möchte ich nochmals einen Blick zurück werfen. Denn
das vergangene Jahr hat der Pistor viele Erfolgserlebnisse beschert. So hat die Pistor-Firmengruppe ein gutes Jahresergebnis erzielt. Darüber berichten wir dann
selbstverständlich ausführlich an der Generalversammlung vom 24. April 2013 im Kongresshaus in Zürich. Weiter konnten wir in der Gastronomie eine Umsatzzunahme verzeichnen und
Neukunden gewinnen. Das freut uns – können wir doch so tagtäglich zeigen, wo unsere Stärken liegen. Ebenfalls erfreulich sind die Fehlerreduktion
um fast 20 Prozent gegenüber Vorjahr sowie die Produktivitätssteigerung in
den Prozessen. Dies waren einige der vielen positiven Highlights. Herzlichen
Dank für Ihre Treue zur Pistor. Nur dank Ihnen erreichten wir diese Erfolge!
Info für Lernende
BLUMEN AUF DEM TELLER
Essbare Blüten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
Kulinarische Köstlichkeiten
ALBERGOCAFFÈ CARCANI, ASCONA
Kürbisgnocchi «Carcani». . . . . . . . . . . . . 10
Pistor informiert
Die FBK 2013 im Rückblick
Neue Wege zum Erfolg. . . . . . . . . . . . . . . . 17
Pistor informiert
SENSORIK-KURS BEI PISTOR
Geschmackssache. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21
Kundenreportage
HOTEL ZUM GOLDENEN KOPF
Ein leidenschaftliches Team. . . . . . . 22
Pistor informiert
FINALISTEN DER
2. SWISS SVG-TROPHY
Feinbriefing in Rothenburg.. . . . . . . 31
Pistor informiert
KINDERVERPFLEGUNG – UNIKIT™
Das sagen die Nutzer. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37
Durchstarten mit dem Tiefkühlcenter
Für das neue Jahr haben wir uns viel vorgenommen: zum Beispiel die Inbe-
Pistor informiert
NACHHALTIGKEIT
triebnahme unseres neuen Tiefkühlcenters. Wir sind sicher, dass wir in den
ersten Wochen ab Inbetriebnahme alle Hände voll zu tun haben werden mit
dem Einfahren der Anlagen und der Optimierung der Prozesse. Wir sind aber
vollends überzeugt, dass sich der Aufwand lohnt. Tiefkühlkost wird den Wünschen der Konsumenten nach gesunder Ernährung bei gleichzeitig hohem
Grad an Convenience gerecht. Angebot und Nachfrage wachsen denn auch
in diesem Segment ungebrochen. So auch das Pistor-Sortiment. Von heute
ca. 950 Artikeln ist der Ausbau des Tiefkühlsortimentes auf rund 2000 Artikel
Zweite Photovoltaikanlage. . . . . . . . 43
möglich. Damit wird Pistor schweizweit zum Anbieter mit dem vermutlich
breitesten Sortiment in diesem Temperaturbereich.
Leitung: Kurt Häfliger
Redaktionsleitung: Erich Büchler
Redaktionelle Beiträge: Markus Lötscher,
Sandra Liegl, Karin Helfenstein, Franziska
Dubach, Erich Büchler
Inserate: Ursula Halter
Fotos: Tony Baggenstos, Solothurn,
Sandra Liegl, ABZ, zfg
Layout: Franz Basler
Druck: Abächerli Druck AG,
6060 Sarnen
Redaktionsadresse: Pistor AG, Pistretto,
6023 Rothenburg, www.pistor.ch
© 2013 Pistor AG
Wir sind bereit. Sie hoffentlich auch. Wir freuen uns mit Ihnen auf ein
erfolgreiches 2013!
Freundliche Grüsse
Markus Lötscher
CEO Pistor
Titelbild:
Hotel Restaurant
Zum Goldenen Kopf,
Yolanda und
Leo Urschinger
FEBRUAR | 2013 | 59
DAS GASTRONOMIE-MAGAZIN DER PISTOR
www.pistor.ch
BLUMEN AUF DEM TELLER
Essbare Blüten
ALBERGO-CAFFÈ CARCANI ASCONA
Kürbisgnocchi «Carcani»
HOTEL ZUM GOLDENEN KOPF
Ein leidenschaftliches Team
2361Pistretto_59_2013.indd 1
17.01.13 11:10
Am Schluss noch dies
VOM KICHERN BIS
ZUM BLACKOUT
Warum berauscht Alkohol?. . . . . . . . 47
Impressum
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2013| 59 Info für Lernende
BLUMEN AUF DEM TELLER
Essbare Blüten
Essbare Blüten sind im Trend
Das Austüfteln, Entdecken und Kreieren von essbaren Zutaten aus der reichhaltigen Welt der Lebensmittel ist die
Aufgabe eines jeden Kochs, der seine
Gäste begeistern will. Hier drängen sich
essbare Blüten geradezu auf. Mit der
Vielfalt an Geschmack, Farben und Formen hinterlassen sie beim Gast einen
bleibenden Wert. In der asiatischen Küche sind sie als essbare Delikatesse seit
geraumer Zeit ein fester Bestandteil.
Bereits die Römer kannten Wild- und
Speiseblumen, die selbstverständliche Komponenten ihrer Esskultur waren. Seit einigen Jahren finden diese erfrischenden Farben und Geschmäcker
der Blumen wiederum zurück in die Küche. Doch welche Blumen eignen sich
für die Küche, sind alle essbar und welche sollten verwendet werden?
Verwendung in der Küche
Es ist erstaunlich, wie viele Blüten sich
für die Verwendung in der Küche eig-
nen. Doch die Beschaffung ist aufwendig. Die Kenntnis, welche Blüten zu
welcher Jahreszeit und wo gepflückt
werden können, setzt ein breites Interesse an der Natur voraus. Zudem ist
zu beachten, dass jede Blüte, die serviert wird, sei dies auch nur als Dekoration, auf ihre Verträglichkeit zu prüfen
ist. Tulpen sollten weder als Garnitur
noch als Speise verwendet werden.
Denn diese farbenfrohe Blume enthält das Gift Tulipin, das bereits in geringer Menge Erbrechen, Magen- wie
auch Darmbeschwerden hervorrufen
kann. Vorsicht und genaues Abklären
kommt hier vor dem Tüfteln.
ten frei von Düngemitteln, Ungeziefer
und Schmutz sein. Wo möglich sind
die Blüten kurz im kalten Wasser zu
reinigen.
Hier eine kleine Auswahl
Um Sie bei einer kleinen Auswahl an
Blüten zu unterstützen, beschreiben wir einige Blüten, die in der Küche bedenkenlos verwendet werden können. Bei diesen gelten aber
die gleichen Qualitätsansprüche wie
für alle Lebensmittel. Die Blüten soll-
Vorkommen
Borretsch war ursprünglich im Mittelmeergebiet beheimatet. Er wird
heute in ganz Europa und Nordamerika kultiviert und in Gärten angepflanzt. Als Gartenflüchtling verwildert der Borretsch schnell auf
nährstoffreichen feuchten Böden.
Borretsch
Beschreibung
Die einjährige, krautig behaarte
Pflanze wird bis 70 cm hoch. Die
dunkelgrünen und lanzettförmigen
Blätter werden bis 15 cm lang. An einem etwa 3 cm langen Blütenstiel
trägt die Pflanze von Mai bis September leuchtend blaue, sternförmige Blüten.
Info für Lernende 2012 | 58
Verwendung
Die borstig behaarte Pflanze enthält
kleinste Mengen an toxischen Stoffen.
Diese sind schädlich für die Leber, daher ist ein regelmässiger Genuss nicht
zu empfehlen. Die Blüten und Samen
sind frei von diesen Stoffen und können bedenkenlos genossen werden.
Borretsch eignet sich fein gehackt
zum Aromatisieren von Obstsalaten,
Gemüse oder als Zugabe in kalten Getränken. Blüten und Blätter haben ein
erfrischendes, gurkenähnliches Aroma. Da sie rasch verwelken, erst im
letzten Moment anrichten. Die intensive Farbe der Blätter und Blüten kann
weisse Saucen oder Suppen färben.
Kapuzinerkresse
Beschreibung
Die Kapuzinerkresse ist eine Kletterpflanze. An den über einen Meter
langen Trieben wachsen orange- bis
rotfarbige, grosse Blüten. Diese sit-
zen auf der Spitze des Stiels. Die Blatt- Verwendung
stiele der Kapuzinerkresse sitzen auf Die Blätter enthalten ein Senföl und
sehr charakteristische Weise inmitten haben daher ein leicht pfefferartiges
der Blattbreite: Diesen Blatttyp nennt Aroma. Die Blüten und Blätter würman in der Botanik schildförmig. Das zen Salate oder dienen als Kräuterkommt im Pflanzenbereich nur selten
vor. Die Kapuziner- ESSBARE BLÜTEN
kresse ist 2013 die Verwendung abklären.
Arzneipflanze des
Jahres. Die in der
Pflanze enthaltenen Senföle hemmen mischungen für Salatsaucen. Weiter
die Vermehrung von Bakterien, Viren passt die Kapuzinerkresse zu Kartofund Pilzen. Je nach Krankheitsbild ist feln, Frischkäse oder zu Eiern. Dazu
sie genauso wirksam wie Antibiotika. kommen die prachtvollen farbigen
Blüten als Garnitur in der kalten und
Vorkommen
warmen Küche zum Einsatz. Die vitaAus Amerika stammend, ist die Ka- minreiche Pflanze immer frisch verpuzinerkresse sehr frostempfindlich.
Eine Aussaat ins Freiland ist daher
erst nach den Eisheiligen zu empWebtipp
fehlen. Auf der Fensterbank oder im
Frühbeet können einige Pflanzen
Weitere Berichte finden Sie unter:
vorgezogen werden, die dann früwww.pistor.ch/lebensmittel
her blühen.
5
Info für Lernende 2013 | 59
wenden. Sie eignet sich nicht zum
Trocknen. Achtung: Kapuzinerkresse
schützt im Garten Gemüse und Kräuter vor Blattläusen. Diese kleben aber
an den Stielen der Kresse und gehören
auf den Kompost.
Ringelblume
Beschreibung
Die Ringelblume ist neben der Kamille und der Arnika eine Wunderheilpflanze. Sie ist aus der Naturheilkunde nicht wegzudenken.
Ursprünglich stammt sie aus dem
Mittelmeergebiet und Nordamerika.
Im Frühjahr bildet die etwa 50 cm
hohe Pflanze kräftige, verzweigte
Pfahlwurzeln mit spindelförmigem
Wuchs. Die gelborangen Blütenköpfe haben einen Durchmesser von
Vorkommen
Ausgesät wachsen die Ringelblumen
ab April oder Mai. Die Ringelblume ist
anspruchslos, wächst auf fast jedem
Boden und braucht wenig Pflege. Sie
blüht den Sommer hindurch bis zu den
Frostmonaten. Früher galt sie als Wetterprophet. Wenn am Morgen die Blüten geschlossen waren, gab es Regen.
Milch durch ein feines Tuch passiert.
Diese Basis eignet sich für Cremesuppen oder Saucen.
Rose
Beschreibung
Die Rosenblüte ist fünfzählig mit vielen Staubblättern. Viele Sorten sind
gefüllt blühend, das heisst, die Staubblätter wandeln sich in Blütenblätter
um. Ausser in Schwarz und Blau sind
die Rosen in allen Farben erhältlich;
Verwendung
Die Blüten der Ringelblumen finden
ihre Verwendung oft in Salben als Entzündungshemmer.
In der Küche passen
die gezupften Blü- ESSBARE BLÜTEN
ten zu Eiern, Frisch- Gesundheitsfördernde Wirkung.
käse und Gemüsegerichten. Dabei
harmonieren sie sehr gut mit Dill und auch beim Duft gibt es eine enorme
Schnittlauch. Hübsch sind sie auch als Brandbreite. Die Früchte der Rose heisDekoration für Terri- sen Hagebutte. Sie sind essbar und hanen, Mousses oder ben einen hohen Vitamin-C-Gehalt.
ESSBARE BLÜTEN in Salatgerichten bei
Augenschmaus für die Gäste. Buffets. Ringelblu- Vorkommen
menblätter wurden Die edelste unter den Blumen ist die
früher wegen ihrer Rose. Sie symbolisiert die Liebe und
3 bis 6 cm und duften stark aroma- intensiven gelben Farbe als beliebtes ist auf der Nordhalbkugel, das heisst
tisch bis leicht harzig. Diverse äthe- Mittel zur Verfälschung von Safran ein- in Nordamerika, Europa, Asien und
rische Öle sind entzündungshem- gesetzt. Um den Farbstoff zu gewin- Nordafrika, heimisch. Die bodentomend, keimreduzierend und fördern nen, werden die Blüten in der Milch leranten Gewächse lieben sonnige
die Wundheilung.
aufgekocht. Anschliessend wird die Standorte. Durch die Wärme der Son-
Borretsch
Kapuzinerkresse
Ringelblume
Rose
Huflattich
Schlüsselblume
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Info für Lernende 2013 | 59
nenstrahlen trocknen die Blätter rasch.
Dabei verringert sich die Anfälligkeit
von Pilzkrankheiten.
Verwendung
Die zarten Blütenblätter ergeben ein
fein riechendes, aber sehr teures Öl.
Eine Tonne Blütenblätter ergeben nur
gerade 200 – 300 g Rosenöl. Vielfach
wird dieses Öl heute synthetisch hergestellt. Rosenblüten können getrocknet und als Tee verwendet werden. In
Gugelhopf und Cremen findet das Rosenwasser seine Verwendung. Bei den
verwendet. Dabei eignen sie sich für
Rahmsuppen, Cremen, Tee oder Sirupe. Aber auch dekorativ taugt die gelbe Blume für Vorspeise und Dessert.
Schlüsselblume
Beschreibung
Mit der Schlüsselblume wird der Frühling eingeläutet. Auf Wiesen und Waldrändern gedeiht die ca. 20 cm hohe
Pflanze. Der Stiel ist kahl und die 10 cm
langen, rauen Blätter sitzen an der Wurzel und stehen aufrecht um den Stiel.
Die Ähnlichkeit der
Blütendolden mit eiESSBARE BLÜTEN nem Schlüsselbund
Überraschung pur auf dem Teller. gibt der Schlüsselblume ihren Namen.
Konfitüren erweitert die HagebuttenKonfi das Zmorge-Angebot. Auch zum
Apéro sind die feinen Rosenblüten gefragt: Das Gemisch aus Cognac, Kirsch,
Champagner und einer Handvoll Duftrosenblüten begeistert die Gäste immer wieder. Dabei färbt das Rot der
Blüten Cremen, Tee und Apérogetränke zu einem warmen Hellrosa.
Huflattich
Beschreibung
Der Huflattich erreicht eine Wuchshöhe von bis zu 30 cm. Dabei erstreckt
sich die Blütezeit von Februar bis April. Erst nachdem die gelben Blüten
verblüht sind, folgen am Stängel die
braun oder rötlich behaarten Blätter.
Vorkommen
Der Huflattich liebt trockene und warme Standorte auf durchlässigen Böden. Oft wächst er daher auf Dämmen,
in Steinbrüchen, auf Strassenböschungen, Sandgruppen oder Erdablagerungen. Seine Heimat ist in Asien, Europa,
Afrika und Nordamerika.
Verwendung
Die Blüten duften schwach honigartig
und schmecken ähnlich wie die Blätter, jedoch etwas süsser. Die Blume
wird getrocknet und wie die frischen
Vorkommen
Die Schlüsselblume bzw. das Primelgewächs umfasst ca. 1000 Arten. Sie
ist weit verbreitet. Häufig gedeihen die
hellgelben Blumen in krautreichen Eichen-Hainbuchen-Wäldern, in Auenund Schluchtenwäldern und auf Bergwiesen. Die Schlüsselblume bevorzugt
feuchten, nährstoffreichen und lockeren Boden an schattigen Standorten.
Verwendung
Aus den Blüten und Wurzeln wird Tee
hergestellt, der schleimlösend wirkt. In
der Küche kommen hauptsächlich die
Blüten oder die ganzen Blumen als Garnitur zum Einsatz. Die ESSBARE BLÜTEN
Blüten können ge- Kreativität ohne Grenzen.
trocknet oder frisch
verwendet werden.
In Rahmglace, Suppen oder in Salaten
überraschen diese Frühlingsblüten mit
ihrem feinen Aroma immer wieder.
Und viele mehr
Die Aufzählung dieser Blüten und Blumen ist nicht abschliessend. Blüten
bringen immer einen Überraschungseffekt auf die Speisekarte und in die
Rezepte. Blumen sind nicht nur ein Augenschmaus, sie schmecken auch gut
und bieten zusätzlich eine gesundheitsfördernde Wirkung.
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2013| 59 Kulinarische Köstlichkeiten
ALBERGO-CAFFÈ CARCANI, ASCONA
Kürbisgnocchi
«Carcani»
Dolcefarniente
sich im Besitz der Gruppe: die mehrMitten in der Sonnenstube der fach ausgezeichneten Luxushotels
Schweiz liegt das Albergo-Caffè Car- der Fünf-Sterne-Kategorie Tschugcani. Direkt an der Seepromenade in gen Grand Hotel in Arosa, Hotel Eden
Ascona, mit herrlichem Blick auf den Roc in Ascona sowie das Carlton HoLago Maggiore und die
umliegenden Berge,
AUSSERGEWÖHNLICHE GASTRONOMIE
lädt es die Gäste zum
Hausgemachte Patisserie.
Dolcefarniente, dem
süssen Nichtstun ein.
Eine Reise nach Ascona
lohnt sich das ganze Jahr, in Ascona tel in St. Moritz, dazu das Vier-Sternist immer etwas los: Feuerwerke, in- Sporthotel Valsana in Arosa. Gemeinternationale Feste, Musikfestwochen, sam tragen die Betriebe zum Erfolg
Polo- und Springreitturniere und vie- der Hotelgruppe bei, die sich zum
les mehr.
Ziel gesetzt hat, dem Gast ein unvergessliches Ferienerlebnis zu bieten.
Tschuggen-Betrieb
Seit dem Winter 2011 gehört das Mediterranes Flair
Drei-Sterne-Hotel Albergo-Caffè Das in den 60er-Jahren erbaute «CarCarcani zur Tschuggen Hotel Group cani» wurde mit mediterranem Flair
AG und öffnete nach einer komplet- gestaltet. Beim Umbau wurde beten Renovierung im April 2012 seine sonderen Wert darauf gelegt, den Stil
Tore. Vier weitere Betriebe befinden der Piazza zu erhalten und mit neuen,
farbenfrohen Elementen zu kombinieren. 25 Doppelzimmer sowie vier
Einzelzimmer bieten den Gästen einen besonders hohen Komfort. Die
Zimmer sind vorwiegend auf die Seeseite ausgerichtet, ausgestattet mit
Dusche, TV-Flatscreen, Klimaanlage,
Safe, Minibar sowie kostenfreiem WLAN. Im Erdgeschoss liegt das Restaurant, das dank der riesigen PanoramaFensterfront freien Blick auf die Piazza
und den Lago Maggiore ermöglicht.
Die grosszügige Sonnenterrasse sowie das stilvoll eingerichtete Restaurant mit der einladenden Bar bieten
Platz für 120 Gäste.
Frisch und lokal
Gaetano Guerra leitet die Küche und
ist gemeinsam mit seinen sechs Mitarbeitenden für das tägliche Wohl
seiner Gäste zuständig. Auf der Speisekarte stehen vor allem Schweizer
und italienische Spezialitäten. Die
Kulinarische Köstlichkeiten 2013 | 59
Produkte zur Zubereitung der Speisen kommen hauptsächlich aus der
Region. Er achtet sehr auf die Saisonalität der Produkte: «Dieses Jahr war
kein Steinpilzjahr im Tessin, da gibt’s
unsere ‹Porcino-Spezialitäten› nur für
kurze Zeit. Wir Menschen wollen immer alles und zu jeder Zeit, aber mit
frischen und lokalen Produkten haben wir so viele Möglichkeiten, da
verzichten wir gerne auf konservierte Produkte», sagt Gaetano Guerra.
«I Dolci»
Nebst dem reichhaltigen A-la-carteAngebot bietet das «Carcani» einen
täglich wechselnden Business-Lunch
an. Kleine Leckereien wie Panini oder
einfach ein feiner Espresso mit frischer Brioche runden die Auswahl
ab. Aussergewöhnlich an diesem
Betrieb ist das reichhaltige Angebot an frischer, hausgemachter Patisserie. In der grossen Vitrine fin-
det der Gast eine
breite Auswahl GAETANO GUERRA
an Kuchen, Tor- Im Tessin geht alles ein wenig langsamer.
ten oder «Stückli».
Nur schon beim
Anblick läuft einem das Wasser im
Mund zusammen und alle «diätischen Vorsätze» werden konsequent
ignoriert.
Kontakt
So viele Möglichkeiten
Gaetano Guerra ist ein gebürtiger Italiener und wanderte früh mit seiner
Familie nach Deutschland aus. Dort
erlernte er seinen ursprünglichen Beruf als Konditor-Confiseur. 2003 zog es
ihn für die Wintersaison in die Schweizer Berge nach Pontresina. «Man hat
so viele Möglichkeiten in der Gastronomie, man muss nur wollen», sagt
Gaetano Guerra. Dieses Motto bewog
ihn dazu, seinen beruflichen Horizont
im Küchenbereich zu erweitern. Die
Tschuggen Hotel Group AG begleite-
Albergo-Caffè Carcani
Piazza Motta
6612 Ascona
Telefon 091 785 17 17
Fax
091 785 17 18
[email protected]
www.carcani.ch
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Kulinarische Köstlichkeiten 2013 | 59
… mmmhhhh, lecker! Feine Patisserie, das Konzept von Gaetano Guerra, dem Küchenchef, geht auf.
te ihn auf seinem Weg zum Küchenchef. Nach seinem Debüt im Restaurant La Brezza im Hotel Eden Roc in
Ascona als Chef-Patissier erhielt er die
Chance, im 2010 neueröffneten «Eden
Roc Marina» als Sous-Chef zu arbeiten.
Während der Wintermonate kochte
er im Carlton Hotel in St. Moritz. Als
sich 2012 die Möglichkeit zur Leitung
der Küche im Albergo-Caffè Carcani
ergab, zögerte er keinen Augenblick.
Sommer wie Winter
Die Betriebe der Tschuggen Hotel
Group AG in Arosa und St. Moritz sind
vor allem auf die Wintersaison ausge-
Tschuggen Hotel Group AG
• Tschuggen Grand Hotel – Arosa
• Hotel Eden Roc – Ascona
• Carlton Hotel – St. Moritz
• Sporthotel Valsana – Arosa
• Albergo-Caffè Carcani – Ascona
richtet. Die zwei Betriebe in Ascona
sind während der Sommermonate
voll ausgelastet. Dank diesem Konzept profitieren die Mitarbeitenden
der Tschuggen Hotel Group AG von
saisonal wechselnden Arbeitsorten.
Das macht die Gruppe als Arbeitgeber besonders interessant, denn viele
Teams sehen sich nach den Saisonferien wieder. Das verbindet die Mitarbeitenden, die relativ schwierige Personalplanung eines Saisonbetriebs
wird optimiert. Für beide Seiten, den
Arbeitgeber wie den Arbeitnehmer,
entsteht so eine Win-win-Situation.
Denn eingespielte Teams kennen die
Abläufe, wissen, was auf sie zukommt,
und alles läuft Hand in Hand.
PistorPlus ist genial
Was ist für Gaetano Guerra und die
Tschuggen Hotel Group AG wichtig,
damit die Partnerschaft mit dem Lieferanten funktioniert? «Zuverlässigkeit, Flexbibilität und einen hohen
Dienstleistungsgrad braucht es, dar-
um ist PistorPlus ideal», sagt Gaetano
Guerra. «Durch dieses Verrechnungsmodell erhalten wir Anfang des Monats den Monatsauszug, auf dem die
Lieferungen der Pistor sowie die meiner PistorPlus-Lieferanten aufgelistet
sind. Dadurch verlängert sich unsere
Zahlungsfrist auf 45 Tage – eine Zahlung anstelle von vielen – und wir,
die Tschuggen Hotel Group AG, profitieren zusätzlich von besseren Konditionen», erzählt der Küchenchef
begeistert.
Webtipp
Weitere Rezepte finden Sie unter:
www.pistor.ch/rezepte
13
Kulinarische Köstlichkeiten 2013 | 59
Kürbisgnocchi «Carcani» mit Riesencrevetten und Steinpilzen
Zutaten:
Zubereitung:
Kürbispüree
Kürbispüree
1000 g Butternut Kürbis, ungeschält
3 Knoblauchzehen
frischer Rosmarin, Oregano,
Thymian, Salbei, Salz, Pfeffer
Kürbisgnocchi
500 g Kartoffeln
60 g Friscello speciale
(feines Hartweizengriess)
60 g Mehl
50 g Parmesan
300 g Kürbispüree
2 Eigelb
Salz, Pfeffer, Muskatnuss
• Kürbis vierteln und entkernen
• In einem Blech mit viel
frischen Kräutern bedecken
• Knoblauchzehen, Salz und
Pfeffer dazugeben
• Mit Alufolie zudecken und bei 180 °C
während 90 Minuten schmoren
• Auskühlen lassen
• Alles durch ein Sieb streichen
• Das Püree in ein Passiertuch einpacken,
über Nacht abhängen lassen
Kürbisgnocchi
• Kartoffeln ungeschält in Salzwasser
weichkochen
• Im warmen Zustand schälen, durch
Kartoffelpresse pressen
Sauce
200 g frische Steinpilze
8 Riesencrevetten
1 Eschalotte, gehackt
10 ml Brandy
3 dl Gemüsefond
Olivenöl
Knoblauchöl
Frisch gehackte Petersilie
• Eigelb, Mehl, Friscello speciale und
Parmesan dazugeben
• Mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss
abschmecken
• Kürbispüree dazugeben und
zu einem Teig formen
Sauce
• Steinpilze säubern und achteln
• Riesencrevetten entdarmen,
in kleine Stücke schneiden
• Steinpilze und Crevetten im
Olivenöl anbraten
• Eschalotte dazugeben und
kurz weiterbraten
• Mit Brandy ablöschen, Gemüsefond
dazugeben und einreduzieren lassen
• Kürbisgnocchi dazugeben und
langsam kochen, bis Sauce bindet
• Mit Salz und Pfeffer abschmecken
• Etwas Knoblauchöl und frisch
gehackte Petersilie dazugeben
• Anrichten auf einem Pastateller
15
Pistor informiert 2013 | 59
DIE FBK 2013 IM RÜCKBLICK
Neue Wege zum Erfolg
Treffpunkt der Branche
«Neue Wege zum Erfolg» – ganz im
Zeichen dieses Mottos stand die diesjährige 31. Schweizer Fachmesse für
Bäckerei-, Konditorei- und Confiseriebedarf vom 20. bis 24. Januar 2013 in
Bern. Und sie war ein voller Erfolg: Die
über 240 Aussteller konnten ihre Angebote und Neuheiten einem grossen Messepublikum präsentieren.
Knapp 30 000 Fachbesucher – vom Bäcker, Confiseur und Konditor bis zum
Gastro-Beck und Gastronomen – aus
der ganzen Schweiz nutzten die FBKPlattform! Sie liessen sich von trendigen Ideen inspirieren, tauschten sich
untereinander aus und genossen das
Fachsimpeln unter Berufskollegen.
Der Gastro-Beck
Getreu dem Messemotto der FBK
konkretisierte Pistor das Motto «Der
Gastro-Beck – neue Wege zum Erfolg». Der Markt wandelt sich stetig
und macht auch vor der Bäcker-Branche nicht Halt. Denn was vor kurzer
Zeit noch unmöglich schien, ist bereits Realität: Der Bäcker-KonditorConfiseur wird immer
mehr zum Gastro-Beck.
VERPFLEGUNGSKONZEPTE
Durch neue GegebenHautnah
an der FBK erlebt.
heiten im Alltag wie Pendeln zwischen Arbeitsund Wohnort oder die
Zunahme von Kleinhaushalten mit
nur ein bis zwei Personen verändern
sich die Konsumbedürfnisse. In der
17
Pistor informiert 2013 | 59
stressigen Arbeitswelt bleibt kaum
noch Zeit für ausgiebige Mahlzeiten, daher ist schnelle und unkomplizierte Verpflegung gefragter denn
je. Genau dieses Thema präsentierten wir am Pistor-Stand. Gemeinsam
mit unseren Standpartnern zeigten
wir, wie man einfach und ohne grosse Investitionen in den Take-awayMarkt einsteigt oder das Sortiment
mit lukrativen Angeboten ergänzt.
«Gluschtige» Ideen, verpackt in innovative Konzepte, die einfach und
trotzdem rentabel umzusetzen sind.
Die Pistor-Messe-Highlights
Standpartner Hilcona stellte das bereits erfolgreich eingeführte Verpflegungskonzept «PASTA2GO» mit neuen Ideen für Pastagerichte vor. Die
Haco-Suppenprodukte aus «leichter Genuss» wurden bezüglich ihrer
Einfachheit, Rentabilität und hervorragenden Qualität präsentiert.
Von Unilever erfuhren die Besucher,
wie schnell ein leckerer Flammkuchen hergestellt wird und so Ab-
wechslung ins Sortiment bringt. ren Gast – vielleicht gehören auch Sie
Wie einfach Wrap-Kreationen zum dazu? – neue Inspirationen mit auf
Kassenschlager werden, demons- den Weg geben durften. Wir freuen
trierte Standpartner Emmi ausführ- uns bereits jetzt auf die nächste FBK
lich. Pistor zeigte gemeinsam mit und erwarten gespannt die Ausgabe
der Richemont Fachschule die viel- im Jahre 2015!
fältigen Anwendungsmöglichkeiten von Antipasti.
Die Rezepte wurden von Riche- PISTOR AN DER FBK
mont eigens für Gemeinsamer Auftritt mit neun Partnern.
die FBK neu entwickelt. Auffällige
Möblierungskonzepte des neuen Pis6 Wege zum Erfolg
torPlus-Vertragspartners Gschwend
Gastro-Bau rundeten den Messeauf• Flammkuchen: Grosse Auswahl –
tritt ab.
Minimaler Aufwand
Neue Inspirationen
Mit viel Genuss und Spass entdeckten
die Fachbesucher unsere neuen, aber
auch bewährten Konzepte, liessen sich
mit kleinen Häppchen verwöhnen
und überzeugten sich dabei persönlich von der hervorragenden Qualität
der Produkte. Wir von Pistor sind überzeugt, dass wir dem einen oder ande-
• PASTA2GO: Italianità – frisch und
genussvoll
• Antipasti: Kleine Gaumenfreuden
ganz gross
• Suppen: Heiss geliebt – schmackhaft serviert
• Wraps: Rolle für Rolle ein Genuss
• Fruchtfüllung: Qualität schafft
Vertrauen
Reger Gedankenausstausch – eines der Thema das neue Tiefkühlcenter «Ice Cube».
19
Pistor informiert 2013 | 59
SENSORIK-KURS BEI PISTOR
Geschmackssache
Der ungewöhnliche Kurs
Sensorik – ein spannendes Thema. Jeder isst täglich und ist somit
ein Spezialist, wenn es darum geht,
über das Essen zu urteilen. Unsere
Geschmacksnerven gewöhnen sich
aber sehr schnell an verändertes Essverhalten. Das heisst, wenn zum Beispiel der Salzgehalt im Essen reduziert wird, definieren wir das Essen
in erster Zeit als fade. Nach zwei, drei
Wochen hat sich der Gaumen bereits
daran gewöhnt. Aus diesem Grund ist
das Beurteilen von Gerichten oder das
Kombinieren von Lebensmitteln sehr
schwierig. Stetes Trainieren und das Einsetzen von Degustationswerkzeugen
erleichtern dies. Die Gewohnheit, der
falsche Ort oder die Zeit erschweren bei
einer Degustation oft ein aussagekräftiges Urteil. Pistor zeigt im Kurs «Gewohnheit oder Irrtum» einige grundlegende
Ideen zur Degustation und erstaunliche
Kombinationen von Lebensmitteln.
1. Teil: Wie wird
eine Degustation organisiert?
Degustieren heisst nicht nur einen
Löffel in die Suppe tauchen und dann
probieren. Degustieren ist viel mehr.
Viktor Omlin, Leiter Qualitätsmanagement bei Pistor, erklärt: «Oft schlägt
uns die Gewohnheit ein Schnippchen und wir wissen, wie ein Gericht
schmecken sollte, werden aber beim
Degustieren abgelenkt oder setzen
falsche Vorgaben. » Wenn das eigene Gericht degustiert wird, sind wir
oftmals zu wenig kritisch. Aber auch
nicht klar definierte Vorgaben führen
zu einer unregelmässigen Qualitätsbeurteilung. Viele Faktoren haben einen Einfluss auf positive Resultate einer Degustation. Der Sensorik-Kurs bei
Pistor vermittelt die Werkzeuge, die zur
professionellen Beurteilung von Lebensmitteln notwendig sind.
2. Teil:
Ungewohnte Kombinationen
Andreas Fischer, Bauer, Käsermeister
und Önologe, ist ein Querdenker. So
manch versierter Koch kann seinem
Denken nicht folgen. So ist eine Degustation die richtige Art und Weise, um seine Thesen zu bestätigen.
Vor den Kursbesuchern stehen zwei
Becher mit Tomatensauce: eine mit
Weisswein und die andere mit Rotwein hergestellt. Etliche Rezepte,
wenn Wein verwendet wird, enthalten Rotwein, weil die Farbe dazu
passt. Bei der Degustation ist klar, welche Sauce der Gewinner ist: die fruchtige Sauce mit dem Weisswein. «Über
Generationen hinweg haben sich solche Gewohnheiten eingeschlichen
und werden nicht mehr hinterfragt»,
erklärt Andreas Fischer.
Kurse in Planung
Weitere Kurse von Viktor Omlin und
Andreas Fischer werden im Frühling
2013 angeboten. Webtipp
Besuchen Sie unsere Homepage:
www.pistor.ch/kurse
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2013||59
59 Kundenreportage
HOTEL ZUM GOLDENEN KOPF
Ein leidenschaftliches Team
Der Zeit voraus
Zum ersten Mal wurde das Hotel Zum
Goldenen Kopf im 14. Jahrhundert erwähnt. Bereits in dieser Zeit galt das
Haus als Unterkunft. Im oberen Geschoss lag die Gaststube und im ErdgeLEO URSCHINGER schoss wie dazumal
Pistor hat ein tolles Sortiment. üblich der Stall für
die Pferde. Das Haus
war durch die Jahrhunderte ein begehrter Ort. Johann
Wolfgang Goethe wie der König von
Schweden kehrten in dieser Gaststätte ein.
Kontakt
Hotel Restaurant
Zum Goldenen Kopf
Yolanda und Leo Urschinger
Marktgasse 9
8180 Bülach
Tel.: +41 (0)44 872 46 46
Fax: +41 (0)44 872 46 00
[email protected]
www.zum-goldenen-kopf.ch
«Zum Goldenen Kopf»
Der Name «Zum Goldenen Kopf» hat
Seltenheitswert. Nur gerade ein Hotel
in der Schweiz, vielleicht auch weltweit, nennt sich Hotel Zum Goldenen Kopf. Dieser Name stammt von
einem Hohlmass aus dem frühen 19.
Jahrhundert. Bis zur Einführung von Liter, Deziliter etc. herrschte aus heutiger
Sicht eine verwirrende Vielfalt an kleinräumig verwendeten Systemen. Für
die Wirte ging es in erster Linie darum,
Hohlmasse für Getränke zu definieren.
So mass der Wirt in Saum (165 l), Eimer (110 l), Viertel (27,5 l), Kopf (3,66
l) oder Masse (1,83 l). Diese Einheiten
wurden in Gaststube und Küche eingesetzt. Die Darstellung solcher Gefässe diente auch der Kennzeichnung
einer Schenke oder Gaststätte. Aus
der Einheit «Kopf» wurde der Name
für das Drei-Sterne-Hotel in Bülach,
Hotel Zum Goldenen Kopf, abgeleitet.
Koch und Krankenschwester
Yolanda und Leo Urschinger lernten sich im Wallis auf der Riederalp
kennen. Sie, die Tochter eines Hoteliers und voll entschlossen, der Gastronomie den Rücken zuzuwenden.
Er, ein talentierter Österreicher, der
seine Sporen im Wallis abverdienen
wollte. Unbeirrt und trotz Beziehung
mit dem talentierten Koch lernte Yolanda Krankenschwester und später
Anästhesie-Pflegefachfrau im Inselspital Bern. Mit dem ersten Betrieb
St. Georg in Ernen löste sich Yolanda Urschinger von ihrem geliebten
Beruf und engagierte sich zusammen mit ihrem Mann im eigenen
Betrieb. Nach erfolgreichen Jahren
und 16 Gault-Millau-Punkten wechselten die beiden zurück in die Heimat von Yolanda Urschinger auf die
Riederalp. Durch ihr gastronomisches Flair lockten sie einige Bülacher auf die Riederalp, die bald einmal das Wirtepaar motivierten, den
«Goldenen Kopf» in Bülach zu übernehmen. Daraus sind mittlerweile 13
Jahre geworden. «Wir sind glücklich,
in Bülach den Betrieb unseres Lebens
gefunden zu haben. Die Dorfbewoh-
Kundenreportage 2013 | 59
ner wie auch die Gemeinde Bülach
als Eigentümer unterstützen unsere
Arbeit sehr», erzählt Leo Urschinger.
Verantwortung für den Gast
Kochen heisst für die Küchencrew
nicht nur, den Hunger des Gastes
zu stillen. Die Verantwortung, den
Gast mit wertvollen Lebensmitteln
zu verwöhnen, lebt die Crew täglich. Sie achtet bewusst darauf, welchen Ursprung die Lebensmittel haben. «Wir verwenden nur Fleisch aus
der Schweiz. Auch Geflügel wie Pouletbrüstchen kommen frisch, nicht
dern das Kochen. Es kann vorkommen, dass dann die Konfitüre oder die
eingemachten frischen Kirschen nach
den 100 Menüs am Abend produziert
werden», erklärt Leo Urschinger.
Und noch mehr …
Diese Leidenschaft fliesst in seine tägliche Arbeit ein. So produziert er eine
sehr fortgeschrittene Art von «Mise
en Place». Viele Gemüse gart der Küchenchef im «Sous-vide» -Verfahren.
Bei diesem Verfahren bleiben der Geschmack und die Nährstoffe voll und
ganz erhalten. Zusätzlich generiert
dies eine gleichbleibend hohe Qualität –
MOLEKULARES KOCHEN
auch bei vollem Haus.
Seit Jahren im Angebot. Saucen und Suppen
gibt es im «Goldenen
gefroren, aus der Schweiz auf das Mit- Kopf» frisch zubereitet oder pasteutagsmenü, obwohl diese einige Fran- risiert von Kalbs- oder Rindsknochen
ken teurer sind. Unsere Gäste kennen mit Gemüse. «Unsere Küche ist mit
und schätzen die Frische unserer Kü- den notwendigen Apparaturen einche», erklärt Yolanda Urschinger. Da- gerichtet. Das Herstellen von Bouillon
bei spielt auch die Saison eine ent- und brauner Sauce ist ‹Chef-Sache›
scheidende Rolle, und dies sind nicht und dient als Grundbasis für viele unnur leere Worte. In den kalten Mona- serer Gerichte», stellt Leo Urschinger
ten zeigt Leo Urschinger, was er in sei- klar.
ner freien Zeit im Frühling und SomMetzgete oder
mer noch so tut.
österreichische Spezialitäten
Der Schatz im Keller
«In meiner Lehre stellten wir prakLeo Urschinger ist ein bescheidener tisch alles selber her. Das haftet imKoch mit fundiertem Wissen über mer noch in meinen Überlegungen,
die verschiedenen Kochtechniken. wenn ich heute eine neue Karte oder
Sein ausgeprägtes Hobby zeigt er eine Spezialitätenwoche plane», erstolz im Keller. Fein säuberlich reihen klärt Leo Urschinger. In den kalten Mosich hier selbstgemachte Hagebut- naten sind im «Goldenen Kopf» währtenkonfi, eingemachte Kirschen, ver- schafte Speisen zu haben. Da wäre
schiedene Sirupsorten, aromatisierte eine Metzgete eine willkommene AbBruchschokolade etc. auf. Dazu ist je- wechslung. Durch seides Glas, jede Flasche mit dem Logo, ne Ausbildung kennt
der Haltbarkeit und dem Namen des der Küchenchef den «ZUM GOLDENEN KOPF»
Inhalts versehen. Eine perfekte Mar- Aufwand von selbst- Der Name ist einzigartig.
ketingidee, denn seine Spezialitäten gemachten Blut- und
verkauft oder verschenkt er seinen Leberwürsten. LieGästen. So bleibt der «Goldene Kopf» bend gerne würde er diese Spezialibei seinen Gästen in bester Erinne- täten wieder einmal anbieten, doch
rung. Nur, wann produziert Leo Ur- der Aufwand ist zu gross. Wenn die
schinger seine Raritäten? «Ich habe Würste nicht nach Österreicher Mazwei Leidenschaften: zum einen das nier hergestellt würden, machte die
Führen des Hotels, ich wollte schon Metzgete keinen Spass. «Das soll aber
immer selbständig sein; und zum an- nicht bedeuten, dass die ortsansässi-
25
Kundenreportage 2013 | 59
Selbstgemachtes: Tradition und Währschaftes sind die Spezialitäten von Leo Urschinger.
gen Metzger dies nicht könnten. Aber
ich biete meinen Gästen gerne meine
eigenen Kreationen an», verdeutlicht
Leo Urschinger seine Meinung.
Österreichische Spezialitäten
Leo Urschinger kann seine Herkunft
nicht verbergen. Daher fliessen die
österreichischen Spezialitäten in seine Kreationen ein. Das meistbestellte
Menü, wie könnte es anders sein, ist
das original Wiener Schnitzel. Doch
fehlen auf seiner Karte weder Serviettenknödel, Kalbsrahmgulasch
noch Tafelspitz. All dies sind Gerichte, die eher selten in einem Restaurant zu finden sind. Das gilt auch für
das Kalbsbeuschel, eine österreichische Spezialität, die in der Schweiz
unter dem Namen Grick bekannt
ist. Hier werden Lunge und Herz fein
säuberlich von den Sehnen getrennt.
Die in Streifen geschnittenen Innereien werden an einer Rahmsauce mit
Serviettenknödeln serviert. Viele alte
Rezepturen werden hier durch die
Kreationen von Leo Urschinger neu
entdeckt und täglich angeboten.
Von Grund auf selbst produziert
Der «Goldene Kopf» steht dafür, dass
vieles im Haus selber hergestellt wird.
Dies sind nicht nur Worte, sondern
Taten. Im Frühling ist die Crew auch
einmal in der freien Natur anzutreffen. Besonders Yolanda Urschinger ist
eine fleissige BärlauchSammlerin. Im vergangenen Jahr brachte sie Yolanda URSCHINGER
ihrem Mann rund 60 Sammelt 60 Kilo Bärlauch.
Kilo in die Küche. Erstaunlich, wenn man
sich diese Menge vorstellt. «Die Saison
des Bärlauchs ist sehr unterschiedlich.
Je nach Wetterlage kann der Start der
feinen Bärlauch-Gewächse bis einen
Monat früher oder später sein», erklärt
Yolanda Urschinger. Die Küchencrew
verarbeitet das grüne Gewürz im Pacojet zu feinem Pulver. Dieses wird
27
Kundenreportage 2013 | 59
zu Suppe, Teigwaren, Risotto etc. veredelt. Aber auch Bärlauchpesto und
viele weitere Gerichte begleiten den
feinen Duft im «Goldenen Kopf».
Mehr als 30 Mitarbeitende
Rund 32 Mitarbeitende beschäftigt
das innovative Hotel in Bülach, davon
bis zu acht Köche und zwei Lernende. Durch den tiefen Grad an Convenience-Produkten lernen die Lernenden das Kochen von Grund auf. Die
Theorie aus der Berufsschule findet
hier ihre Anwendung. Leo Urschinger
legt auch auf die süssen Sachen besonderen Wert. So sind nicht nur Coupes auf der Karte. Hier bereichern je
nach Saison Topfenstrudel, Schokoladenmousse, Kürbiseis, Trüffelkuchen
etc. das Angebot für den Gast.
Die Perle an der Front
Yolanda Urschinger ist sich seit ihrer Ausbildung gewohnt, Menschen
zu pflegen und dabei Dienstleistungen zu erbringen. Mit dem Wechsel
vom Spital in die Gastronomie haben sich das Arbeitsumfeld und die
Art der Menschen verändert. Doch
der Mittelpunkt sind Menschen, die
Yolanda Urschinger in ihrer täglichen
Arbeit braucht. Mit viel Wärme und
Charme leitet die Walliserin die Front
im «Goldenen Kopf», was stark dazu
beiträgt, dass etliche Mitarbeitende
seit mehreren Jahren dem Betrieb
treu geblieben sind. Der stete Wandel des Angebots und die anspruchsvollen Gäste sind für die Mitarbeitenden im Frontbereich eine tägliche
Herausforderung. Dabei können die
Servicemitarbeitenden selbständig
arbeiten. Mit viel Feingefühl und
Weitsicht führt Yolanda Urschinger
ihre Mitarbeitenden.
Molekulares Kochen
Auf dem Laufenden ist Leo Urschinger auch bei den Kochtrends: «Molekulares Kochen haben wir schon vor
acht Jahren in unser Angebot integriert. Diese Art zu kochen sollte für jeden Koch ein Thema sein. Daher ist
Espuma, Zuckerwatte oder das Arbeiten mit dem Wasserbad für den
«Sous-vide»- Bereich usw. aus meiner
Küche nicht mehr wegzudenken»,
erklärt Leo Urschinger. Mit wässrig
strahlenden Augen erzählt Küchenchef Urschinger von einer Anschaffung, die er machen würde, wenn
er 20 Jahre jünger wäre: einem Rotationsverdampfer. «Mit dem Gerät
können Geschmacksstoffe getrennt
werden. Daraus entstehen überraschende Gerichte», erklärt Leo Urschinger. «Doch bei diesen hohen
Anschaffungskosten wäre es nicht
Die Herzlichkeit des Paares fliesst durch das Hotel Zum Goldenen Kopf.
ganz einfach, dies meiner Frau zu erklären», meint Leo Urschinger mit einem Schmunzeln.
Einkaufsverantwortung
Mit den Lieferanten pflegt der «Goldene Kopf» eine Art familiäre Partnerschaft. Für Wiberg, den Kräuterund Gewürzlieferanten, testet die
Küchencrew verschiedene neue Gewürze oder deren Mischungen. «So
wissen wir oft schon von Vornherein,
welches Gewürz neu auf den Markt
kommt. Wir profitieren enorm vom
Wissen dieser innovativen Unternehmung», erklärt Leo Urschinger. «Wir
arbeiten gerne lange mit unseren
Lieferanten zusammen. Daher schätzen wir es auch, wenn wir über lange Zeit die gleiche Ansprechperson
haben. Dies geniessen wir bei Pistor
und Wiberg sehr. Durch den Lagerausbau von Pistor profitieren wir zusätzlich vom erweiterten Sortiment.
Aus dem Bäckerei-Konditorei-Grossisten ist ein stattlicher Gastro-Markenlieferant geworden», erklärt Leo
Urschinger.
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Pistor informiert 2013 | 59
FINALISTEN DER 2. SWISS SVG-TROPHY
Feinbriefing in Rothenburg
Wettbewerb der
Gemeinschaftsgastronomie
Die Herausforderung, über eine Million Gäste täglich genussvoll, abwechslungsreich, gesund und doch
kostengünstig zu verpflegen, meistert die Spital,- Heim- und Gemeinschaftsverpflegung oft im Stillen. Der
2. Team-Wettbewerb SWISS SVG-TROPHY macht diese Leistung transparent.
Wiederum haben etliche Teams die
Wettbewerbsvorgaben studiert und
ihre Arbeiten eingereicht. Sechs Teams
sind zum praktischen Teil des Wettbewerbs eingeladen. «Die Arbeiten, die
eingesandt wurden, waren qualitativ
sehr hochstehend. Wir freuen uns auf
die praktische Umsetzung dieser Kreationen», berichtet Adrian Bader, ChefJuror der SWISS SVG-TROPHY.
Pistor als erster Treffpunkt
Nach dem Einreichen der Wettbewerbsarbeiten bleiben für die Teams
immer wieder Detailfragen offen,
die entscheidend für ein gutes Gelingen sind. Anfang Januar hat Pistor die Teams und
alle am Wettbewerb Beteiligten SWISS SVG-TROPHY
nach Rothenburg Sechs Gewinnerteams bei Pistor.
eingeladen. Rund
60 Personen fanden den Weg nach Rothenburg ins
Auditorium bei Pistor. Nach den
Begrüssungsworten von Markus
Lötscher, CEO Pistor, und Thomas
Loew, SVG, lauschten die interessierten Besucher den Ausführungen
von Adrian Bader, Chef-Juror SWISS
SVG-TROPHY.
31
Pistor informiert 2013 | 59
Wettbewerbsteams
Team Hofmatt
Ramona Buser
Clemens Daniel
Marlis Brunner
Alterszentrum Hofmatt
6353 Weggis
Team Heime Glarus
Eric Hug
Yvon Müller
Bruce Malyk
Alters- & Pflegeheim Glarus Nord
Letz 11
8752 Näfels
Team ABVW-Worb
Muharem Musagic
Vera Hediger
Marc Salzmann
Altersbetreuung Vechigen
Bahnhofstrasse 1
3076 Worb
Team Domiciler
Marcel Spring
Regula Meister
René Bühlmann
Domicil Wyler
Wylenringstrasse 58
3014 Bern
Compass Culinary Team
Julien Duclos
Christian Ecoeur
Cedric Agnellet
EPFL Lausanne
La Table de Vallotton
Rolex Learning Center
1015 Lausanne
Team RAL Culinary
Christian Henz
Jean-Pierre Pin
Beat Weibel
Residenz au Lac
Aarbergstrasse 54
2501 Biel
Kompetente Präsentation
Die sechs Teams verteilen sich von
Näfels bis nach Lausanne auf die gesamte Schweiz. Eine besondere Aufgabe für die Wanderjury des Kochverbandes, denn die Teams kochen
in ihren Betrieben. Das heisst: Sechs
Juroren beurteilen die Arbeiten in
ihren Küchen. Adrian Bader zeigt
nochmals die Wettbewerbsaufgabe, Anzahl und Menge der Verpflegung auf. Bis ins Detail erklärt er den
Vorbereitungsgrad der Lebensmittel. «Wir legen grossen Wert auf das
handwerkliche Können der Köche.
Fische können zum Beispiel bis zu
80% vorfiletiert werden. Den Rest
soll der Koch am Tag des Wettbewerbs zurechtschneiden», erklärt
Adrian Bader. Er zeigt minutiös auf,
welche Schwerpunkte seine Juroren
am Wettbewerbstag prüfen.
Am 26.4. steht der Sieger fest
Eines dieser sechs Teams reist im
November 2014 an die Weltmeisterschaft nach Luxemburg. Heinz
Margot, bekannt aus Fernsehen und
Radio, wird am 26. April 2013 an der
Siegerehrung im Paul Scherrer Institut in Villigen das Siegerteam präsentieren. Viele kleinere Teams haben es geschafft, in den Final zu
gelangen, daher legt der Kochverband ein besonderes Augenmerk
auf die Vorbereitung. Im Herbst nach
der Siegerehrung beginnt das Training. Ein Coach vom Kochverband
wird das Team nach Luxemburg begleiten und organisatorisch und logistisch mithelfen. Viele Details müssen beachtet werden, und da ist der
Kochverband der Profi.
SWISS SVG-TROPHY ist spitze
Am vergangenen ersten Wettbewerb gewann das Team vom Inselspital Bern. Seinen Sieg konnten es
an der Olympiade in Erfurt mit einer
Goldmedaille bestätigen. Nur gerade zwei Punkte fehlten dem Team
zum ersten Rang. Der Wettbewerb
fördert und fordert die Teams. Dadurch wird die Zusammenarbeit im
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Pistor informiert 2013 | 59
Team verbessert. Das Erlernte aus einem Wettbewerb fliesst immer wieder in die tägliche Arbeit ein. Dies
dient der gesamten Arbeit in der
Küche. Denn nach jedem Wettbewerbskochen erhalten die Teams
eine Rückmeldung von den sechs
Juroren, die den Kochprozess vier
Stunden beobachten. «Nur schon
dies hat uns beim letzten Wettbewerb sehr viel gebracht», meint
Clemens Daniel, der bereits bei
der ersten SWISS SVG-TROPHY dabei war.
ersten sechs Teams des schweizweit
ausgeschriebenen Wettbewerbs zu
gelangen. Wir wünschen den sechs
Finalisten viel Glück und Erfolg an
der 2. SWISS SVG-TROPHY.
UNTERSTÜTZEN DEN WETTBEWERB
Pistor, SVG, Kochverband, Haco,
Hero, Hug, Uncle Ben’s, Wiberg.
Viel Glück
Nun ist es an den Teams, die Vorbereitung zu treffen, um das Bestmögliche zu zeigen. Dabei erhalten alle
Betriebe Fotos, PR-Texte und Logos,
um ihren grossen Tag auch in ihrer
Region bekannt zu machen. Es ist
nicht selbstverständlich, unter die
Wettbewerbsdaten
Team RAL Culinary
Residenz au Lac, Biel
Team Domiciler
Domicil Wyler, Bern
1. März
Team Hofmatt
Alterszentrum Hofmatt, Weggis
6. März
Team Heime Glarus
Alters- & Pflegeheim Glarus Nord,
Näfels
7. März
28. Februar
Team ABVW-Worb
Vechigen, Worb
18. März
Compass Culinary Team
EPFL Lausanne
19. März
Adrian Bader, Chef-Juror SWISS SVG-Trophy, Thomas Loew, Präsident SVG, und Heinz Margot.
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Pistor informiert 2013 | 59
KINDERVERPFLEGUNG – UNIKIT™
Das sagen die Nutzer
Zahlreiche Betriebe sind dabei
Eine gesunde und ausgewogene Ernährung ist die Voraussetzung für
gesunde und leistungsfähige Kinder. Das Konzept UniKit™ unterstützt
den Küchenchef, sich gegenüber Kindern, aber auch Eltern, Schulen und
Behörden zu profilieren. Bereits über
400 Gastronomiebetriebe nutzen das
Schulverpflegungskonzept in der täglichen Bewirtung von Kindern.
Qualitätsstandard
Die vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) initiierte Projektplattform
«Good Practice – Qualitätsstandards
für die Gemeinschaftsgastronomie»
sieht UniKit™ als ein «Beispiel guter
Praxis» an. Hervorgehoben werden
die starke Orientierung an den Bedürfnissen im Bereich Kinderverpflegung sowie die Förderung des Ge-
sundheitsbewusstseins der Kinder.
Das Verpflegungskonzept involviert
die jungen Gäste und regt diese aktiv
zu einer nachhaltigen Veränderung
des Ernährungsverhaltens an.
Umfrage bei Küchenchefs
Im Rahmen der Auszeichnung «Good
Practice» wurden
UniKit™-Nutzer nach
ihrer Meinung zu dem STREET FOOD
Konzept befragt. Die Aktueller Trend der Kinder begeistert.
Zusammenfassung
der Ergebnisse zeigt,
Webtipp
dass UniKit™ von den Köchen und
Weitere Informationen finden Sie
Küchenchefs stark in den Alltag inteunter: http://www.unileverfoodsogriert wird.
lutions.ch/unikit
Konzeptbroschüre
«Dank des Konzeptes werden verstärkt
weniger aktuelle Lebensmittel wie Kichererbsen, Couscous, Hirse, Linsen
Bestellung
Konzept und Rezeptordner:
[email protected]
37
Pistor informiert 2013 | 59
Portionengrössenschieber
«Der Portionengrössenschieber zeigt
die optimale Berechnung der Essmenge für Kinder unterschiedlichen Alters
auf. Zusätzlich dient
er neben einer einfaUNIKIT™
chen KalkulationshilUnterstützung für die Menüplanung. fe für Küchenchefs als
gutes Argument, um
Kindern, Lehrern und
und gesunde Ernährung an vorderster Eltern gegenüberzu treten. GleichzeiStelle stehen muss, und die Konzept- tig hilft der Schieber, die Verschwenbroschüre bietet dazu das optimale dung von Lebensmitteln zu reduzieHintergrundwissen und ist erst noch ren. Dies rechnet sich am Ende für den
einfach zu handhaben.»
Gastronomen doppelt. Aber auch die
Getränkebroschüre hilft sehr, auch bei
Rezeptbroschüren
Getränken eine zuckerfreie Abwechs«Die farbenfrohen Menüs und die lung zu Wasser auf
kreative Namengebung in den sai- den Tisch zu bringen.» UNIKIT™
sonalen Rezeptbroschüren sind ideBeispiel guter Praxis.
al, um Kinder als Gäste zu animieren, Und wie weiter
sich gesund und ausgewogen zu ver- Aber was fehlt denn
pflegen. Die Rezepte in UniKit™ ver- noch beim UniKit™-Konzept? Die
«Street Food» am Mittagstisch
sorgen Küchenchefs mit Anregungen befragten Gastronomen waren sich
Die ab Sommer 2013 erhältliche
und Ideen, wie die Menüs kinderge- darin einig: «Vor allem wollen die ak«Street-Food»-Broschüre widmet
recht gekocht und angerichtet wer- tuellen Hits für Kinder wie Burger,
sich diesen trendigen Gerichten und
den können. Zudem wird durch die Nuggets und Co. in den UniKit™gibt Gastronomen Tipps und Tricks,
verschiedenen Kostformen und die Rezepten gefunden werden – aber
um aus «Fast Food» die gesunde und
Kennzeichnung der allergenfreien Re- auch einfach und gesund sollen sie
ausgewogene Version «Fast Good»
zepte die Sicherheit im Umgang mit sein. Die unterschiedlichen kultuzu machen.
Allergien und Intoleranzen gegeben.» rellen und ethnischen Hintergrünund Co. verwendet. Frisches Obst und
Gemüse sowie Fisch sind vermehrt Bestandteile der Rezepte. Gastronomen
wissen, dass bei Kindern eine kreative
39
Pistor informiert 2013 | 59
«Street Food» – was ist das?
Grundsätzlich alles, was wir «über die Strasse» konsumieren können. Denkt
man nun an die diversen Angebote, so kommen einem unweigerlich die folgenden Regionen und die entsprechenden Spezialitäten in den Sinn:
USA:
Burger, Nuggets
Türkei:
Kebab, Falafel, Pide
Asien:
Nudel- und Reisgerichte
Mediterran:
Pizza, Pasta, Crêpes, Salate
de der Kinder stellen den Küchenchef vor neue Herausforderungen.»
des Angebots in der Schweizer
Gastronomie.
Grundlagen für das
«Street-Food»-Konzept
Die Anregungen der UniKit™-Nutzer
und drei wesentliche Faktoren bilden
die Grundlage für die neue Themenbroschüre «Street Food»:
•• «Fast Food» hat in den vergangenen
Jahren einen Boom erlebt. Dieser
Trend in der Verpflegung gilt jedoch
nicht unbedingt als gesund, kann
aber durchaus gesund und ausgewogen sein.
•• Schweizer Schulen werden heute
von verschiedensten ethnischen
Zielgruppen besucht, und dementsprechend steigt die Nachfrage nach Gerichten diverser
Länderregionen. Dies wiederum
führt zu einer steten Veränderung
•• Gerade die älteren Schüler nutzen
heute das Angebot der Strasse
und verpflegen sich ausserhalb
der Schule. Diese Abwanderung
von potenziellen Gästen bedeutet
gleichzeitig weniger Einnahmen
für den Gastronomen.
Der Nutzen für den
Küchenchef auf einen Blick:
• Mehr Umsatz, indem die jungen
Gäste an den Schulen und Mittagstischen essen
• Höhere Akzeptanz bei der Zielgruppe Kinder durch ein trendiges Angebot
• Gesunde und ausgewogene
Rezepturen
• Tiefe Lebensmittelkosten
(< CHF 3.– pro Portion, gerechnet
zu Bruttopreisen)
41
Pistor informiert 2013 | 59
NACHHALTIGKEIT
Zweite Photovoltaikanlage
Flachdach mit Solarzellen
Seit November 2010 steht auf dem
Dach des Warenumschlagzentrums
der Pistor eine Photovoltaikanlage.
Auf einer Fläche von 6000 m2 produzieren Solarzellen pro Jahr im
Minimum 720 000 kWh Strom. Diese Leistung entspricht in etwa dem
jährlichen Stromverbrauch von 200
Haushaltungen. Im Dezember vergangenen Jahres konnte Pistor die
Fläche auf dem Dach des neuen
Gebäudes des Tiefkühlcenters vermieten. Auch auf diesem Dach realisiert ein externer Partner eine neue
Photovoltaikanlage.
Zweite Photovoltaikanlage
wird erstellt
Im Dezember vergangenen Jahres
konnte Pistor erneut mit einem ex-
ternen Partner einen Vertrag unterzeichnen für die Realisierung einer zweiten Photovoltaikanlage auf
dem Pistor-Areal. Das neue Tiefkühlcentergebäude bietet eine Fläche
von 1430 m2. Darauf werden 746
Solarmodule der neusten Generation verbaut,
von denen jedes zwischen IN 25 TAGEN
250 und 260 Tiefkühlcenter wurde auf –24 °C gekühlt.
Watt Strom
erzeugt. Die
Gesamtleistung wird bei 192,8 kWp
(Kilowatt-Peak = elektrische Spitzenleistung der Module) liegen. Dies
wird eine Jahresleistung von ca.
180 000 kWh Strom ergeben, was
wiederum einem jährlichen Stromverbrauch von rund 50 Haushaltungen zusätzlich entspricht.
43
Pistor informiert 2013 | 59
Heizöl sparen
Dank dieser zweiten Photovoltaikanlage generiert Pistor auf ihren Dächern ab
diesem Jahr eine Gesamtleistung von
JÄHRLICHE EINSPARUNGEN
120 000 Liter Heizöl.
rund 900 000 bis 950 000 kWh Strom,
was einem jährlichen Stromverbrauch
von gegen 250 Haushaltungen entspricht. Für die Bereitstellung der gleichen Energiemenge würden jährlich
in etwa 120 000 Liter Heizöl benötigt.
Neues Tiefkühlcenter
in Rothenburg
Die Bauarbeiten am Tiefkühlcenter
sind – bis auf wenige Finish-Arbeiten
– abgeschlossen. Bevor das Kältemittel eingefüllt werden konnte, mussten
alle sicherheitsrelevanten Anlagen
einzeln und auch im Zusammenspiel
getestet werden. Der integrale Test
mit Kälte-, Gaswarn-, Brandmelde-,
Gaslösch-, Evakuationsanlage, Sturmlüftung und Alarmanlage wurde bereits im ersten Anlauf erfolgreich abgeschlossen. Vergangenen Dezember
startete die Abkühlphase. Über einen
Zeitraum von rund 25 Tagen wurde
die Temperatur langsam auf –24 °C
runtergefahren.
Heiss auf die kalte Sache
Jetzt folgt die «Kalt-Inbetriebnahme» der Fördertechnik. Denn vor
der Einlagerung der Tiefkühlartikel
wird die gesamte Anlage nochmals
bei minus 24 °C getestet. Anfangs
dieses Jahres erfolgt dann die Inbetriebnahme des neuen Tiefkühlcenters am Hauptsitz in Rothenburg. Ein
weiterer Meilenstein in der PistorGeschichte. Die ausgeklügelte Logistik- und Tiefkühltechnik ermöglicht uns, in Zukunft unsere Kunden
mit einem abgerundeten Vollsortiment im Tiefkühlbereich zu beliefern. Das Tiefkühlcenter bietet
im Vollbetrieb Platz für rund 2000
Tiefkühlartikel.
Nachhaltiges Engagement
Wir sind stolz darauf, dass wir mit dieser Anlage während der nächsten 25
bis 30 Jahre sauberen Strom produzieren und damit einen aktiven Beitrag an
den Umweltschutz und an die Sicherstellung der künftigen Energieproduktion leisten können.
7430 M2 SOLARZELLEN
Strom für 250 Haushaltungen.
45
Am Schluss noch dies 2013 | 59
VOM KICHERN BIS ZUM BLACKOUT
Warum berauscht Alkohol?
Wie viel Alkohol
verträgt der Mensch?
Bereits beim Genuss von wenig Alkohol verändert sich die Stimmung
des Menschen. Die Wirkung des Alkohols hängt von Geschlecht, Gewicht und Tagesform ab. Sofort nach
der Aufnahme verteilt sich der Alkohol im Blut und dadurch in allen Organen. Weil sich der Alkohol besser
im Wasser als im Fett auflöst, hängt
die Blutalkoholkonzentration im Wesentlichen von der Menge des Körperwassers ab. Schwerere Menschen
haben in der Regel mehr Körperwasser und damit bei gleicher konsumierter Menge eine tiefere Alkohol-
wicht ist der Blutalkoholwert bei Frauen aus diesem Grund höher. Nahrung,
die mit dem Alkohol aufgenommen
wird, hemmt im Magen die Resorption des Alkohols ins Blut.
Euphorisierende Botschaften
Alkohol ist nicht nur ein Genussmittel,
sondern auch ein Reinigungsmittel,
das Fett löst. Genau diese Eigenschaft
setzt der Alkohol beim berauschenden Gefühl ein. Haarfeine Blutgefässe
verteilen im Hirn die Alkoholmoleküle über das gesamte Gewebe. Treffen
nun die Alkoholmoleküle auf Nervenzellen, setzen sich diese auf die Fetthülle. Dabei entfalten diese Moleküle
mit ihrer Fettlösekraft
eine biochemische ReALKOHOL aktion und die Zellen
Kurzlebige Glücksgefühle. schütten euphorisierende Botenstoffe, vor
allem Dopamin, Serokonzentration im Blut. Frauen haben tonin und Endorphin, aus. Benachmeistens mehr Körperfett als Männer. barte Zellen im Belohnungszentrum
Bei genauso viel konsumierter Men- des Gehirns nehmen diese Botenge Alkohol und demselben Körperge- stoffe über spezielle Rezeptoren auf.
Das ist der Startschuss für die Glücksgefühle, die der Alkohol verursacht.
Die Ausschüttung der Botenstoffe im
Belohnungssystem wird irgendwann
gehemmt, das gleiche passiert mit
zunehmender Alkoholmenge auch
mit vielen Gehirnaktivitäten.
Auswirkung auf das Verhalten
Das dauernde Ausschütten der Botenstoffe bewirkt, dass die Zellen
diese abstossen. Dadurch prallen das
Dopamin, Serotonin und Endorphin
an den Zellen ab und das Gegenteil
tritt ein. Das Glücksgefühl wandelt
sich zu Traurigkeit, Enthemmung, Euphorie, Rededrang oder zu Koordinationsstörungen, die sich beim Laufen,
Hantieren und Sehen auswirken.
Webtipp
Weitere Berichte finden Sie unter:
www.pistor.ch/lebensmittel
47
48
2013| 59 Am Schluss noch dies
persönlicher ist
freundlicher.
Pistor AG | Hasenmoosstrasse 31 | CH-6023 Rothenburg | Tel. 041 289 89 89 | Fax 041 289 89 90 | [email protected] | www.pistor.ch
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